Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus
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29. Crusius Johannes (latinisiert aus<br />
dem einfachen Krauss!) ist <strong>zu</strong> Wondreb<br />
1577 - 1585 Schm. und amtiert anschließend<br />
als Diaconus <strong>zu</strong> Schlicht und als<br />
Pf. <strong>zu</strong> Ast und Hohenfels.<br />
30. Deinfelder Johann Leonhard aus<br />
Amberg wirkt 1595 „ganz unten“ als<br />
deutscher Schm., darf 1607 dort an<br />
der städtischen Martinschule als angesehener<br />
Locat arbeiten und endet seine<br />
Laufbahn als Pf. <strong>zu</strong> Großschönbrunn.<br />
Von s<strong>einem</strong> „Vermögen“ an 100 fl. steuert<br />
er 1595 als deutscher Schm. 20 Kreuzer.<br />
In Nürnberg wird er 1628 noch als<br />
exul Christi nachgewiesen.<br />
31. Deipzer Jakob aus Kemnath arbeitet<br />
4 Jahre in der Heimat als Schm.<br />
und Cr. und bewirbt sich dann „um eine<br />
so stattliche Pfarrei wie Kümmersbruck<br />
bei Amberg“ (Worte de Kirchenrates!);<br />
12. 3. 1577 wird er nach Amberg <strong>zu</strong>m<br />
Kirchenexamen gefordert. 14. 3. ist er im<br />
Examen und der Kirchenrat verweist<br />
ihm „seine Ungeschicklichkeit“ und Meldung<br />
auf Kümmersbruck. Er entschuldigt<br />
sich: er sei bisher nicht an Ort und<br />
Ende gewesen, da er viel <strong>zu</strong> studieren<br />
Gelegenheit gehabt, habe 16 Jahre von<br />
Parteken leben müssen (d. i. als Currendeschüler<br />
oder Singknabe), erbiete<br />
sich, da er auch nur die geringste Condition<br />
(Stelle) erhalte, wolle er fleißig<br />
studieren. Der Kirchenrat meint, er habe<br />
genug Zeit <strong>zu</strong>m Studieren, er sei im Examen<br />
„seucht befunden“, solle noch<br />
diese Nacht über den Fragen nachdenken<br />
und morgen früh sich beim Superintendenten<br />
Schalling einstellen. 15. 3.<br />
wird er besser befunden. 16. 3. Probepredigt<br />
vor Schalling in private loco<br />
(also nicht öffentlich!), wird nochmals<br />
„qualifiziert“ und <strong>zu</strong>r Ordination und<br />
Ministerium (= Kirchendienst) <strong>zu</strong>gelassen.<br />
17. 3.: er wird ordiniert für Kümmersbruck<br />
mit Filial Erlheim. Er dankt<br />
und verspricht treuen Dienst. Später<br />
wird er Pf. <strong>zu</strong> Etzgersried.<br />
32. Deubelius Johann M. wird nach anfänglichem<br />
Kirchendienst <strong>zu</strong> Beringersdorf<br />
und Altdorf hier Professor der<br />
Theologie an der neuen Universität um<br />
1610, wandert aber dann 1615 nach Neumarkt<br />
aus und amtiert dort als Diaconus;<br />
es mag ihn wohl das calvinische<br />
Kirchenwesen <strong>zu</strong> Neumarkt angezogen<br />
haben.<br />
33. Didolphus Cyriacus aus Eschwege<br />
in Hessen begegnet als Praeceptor am<br />
Paedagogium <strong>zu</strong> Amberg 1585 und dann<br />
in Neumarkt als Hofschulmeister 1585<br />
bis ...; 1593 wird er bereits als Pf. <strong>zu</strong><br />
Dietkirchen nachgewiesen und 1617 <strong>zu</strong><br />
Stöckelsberg. Er stirbt dort 1625.<br />
34. Echter Wolf aus Regensburg ist<br />
1535 <strong>zu</strong> Heidelberg Hofcantor, wechselt<br />
dann nach Lengenfeld als Vicarius über<br />
1537, begegnet in Neumarkt 1542 als Altarist<br />
und wird 1557 als Pf. <strong>zu</strong> Lengenfeld<br />
der Ottheinrichschen Visitation unterzogen.<br />
35. Faber Johannes M. aus Pressath,<br />
in Wittenberg als Student eingeschrieben,<br />
wirkt als Paedagogus <strong>zu</strong> Speinshart<br />
1592 und 1593, wird von Kemnath 1594<br />
<strong>zu</strong>m Stadtprediger gewünscht und. vorgeschlagen,<br />
im Dezember <strong>zu</strong> Amberg auf<br />
Herz und Nieren examiniert und für<br />
Kemnath freigegeben. 1604 wechselt er<br />
nach Oberweiling als Pf.<br />
36. Faber Johannes D. in Wittenberg<br />
und Ingolstadt! Akademisch vorgebildet<br />
für Schule und Kirche, wirkt in Ambergs<br />
Martinschule als Rector 1539 bis<br />
1543, dann dort als Stadtprediger bis<br />
1553; nun holt ihn Lauingen an der Donau<br />
in der Jungpfalz als Pfarrer auf 2<br />
Jahre und Neuburgs Herzog und Kirchenrat<br />
schickten ihn 1554 nach dem<br />
Nordgau als Pf. und Superintendent <strong>zu</strong><br />
Burglengenfeld; dort stirbt er 1569. Sein<br />
Inventarium ist im Archiv <strong>zu</strong> Neuburg<br />
erhalten.<br />
37. Ob Fontanus Sebastian, 1586 als<br />
Inspector der Hofschule <strong>zu</strong> Neumarkt<br />
bezeugt, im Schuldienst damals war, ist<br />
fraglich; denn .jede Schule hatte ihre Inspectoren,<br />
und das waren die Ortspfarrer.<br />
Er erscheint dann 1591 in Waldsassen<br />
als Prediger, 1595 in Neunaign als<br />
Pf. und 1607—1624 als Pf. <strong>zu</strong> Mosbach.<br />
38. Francisci Paul aus Neumarkt wird<br />
1618 als Schm. seiner Heimat erwähnt<br />
und 1620 als Pf. <strong>zu</strong> Deusmauer.<br />
39. Francisci Johann Melchior, Sohn<br />
des gleichnamigen Pf. <strong>zu</strong> Tauernfeld,<br />
Heng und Unterferrieden, ist im Schuldienst<br />
<strong>zu</strong> Bärnau 1617 und <strong>zu</strong> Berngau<br />
1619 - 1620; hier ist er <strong>zu</strong>gleich Diaconus.<br />
1621 wird er Pf. <strong>zu</strong> Tauernfeld,<br />
40. Francisci Salonion wirkt vor 1604<br />
<strong>zu</strong> Neunburg v. W. als Cr. und Schm.,<br />
dann wird er Diaconus <strong>zu</strong> Neukirchen-<br />
Balbini, Hohentreswitz, Kastl bei Am-<br />
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