Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus

ezeugt, dann ab 1550 in Zerbst an der
Schule tätig wird er dort 1557 - 1566 als
Diaconus bezeugt.
725. Vogel Vitus, Landsmann Paul
Gerhards aus Grafenhainichen bei Wittenberg
besucht in patria, Nürnberg,
Hof und Amberg die Lateinschulen vor
seiner Wittenberger Studienzeit ab 1561,
amtiert 1564 als Schm. in Pleystein, 1564
f. ebenso in Neustadt Waldnaab, wird
durch P. Ketzmann - Amberg 1565 für den
Kirchendienst in Freihung ordiniert und
wechselt 1563 nach Kaltenbrunn. 1581
steuert er von 100 fl. 50 Kreuzer, 1588 von
467 fl. (= Haus 359 fl. Wert, sonst Verm.
108 fl.) 1 fl. 38 Kr. Seine Witwe steuert
noch 1601 2 fl 32 ½ Kr.
726. Wassermann Georg ist 1577 zu
Freystadt als Schm. eingesetzt und
amtiert seit 1580 in Oberhochstatt als
Pfarrer viele Jahre.
727. Weiss Johann soll vor seinem Kirchendienst
ab 1553 zu Oberferrieden zu
Neumarkt Schm. gewesen sein; Genaues
noch nicht gefunden!
728. Widmann Johannes wird 1557 zu
Neunburg v. W. als Infimus an der Schule
vermerkt.
Nachtrag zum 2. Teil
729. Agricola Georg M. aus Mimbach b.
Amberg, in Amberg gebildet, in Wittenberg
1548 immatriculiert und dort 1553
M. führt die Amberger Martinschule als
Supremus und Rector 1551 - 1563. studiert
dann in Wittenberg Medizin und
ist anschl. noch 5 Jahre Stadtarzt in
patria Amberg. Amberger Archivale bezeugen
6.3.1564 den Kauf eines Gartens
vor dem Wingershofer Tor und seine
kleine Steuerkraft 1567 ff. mit 7 Schillingen.
Weiteres siehe bei Roth und
Weigel!
730. Baumüller Thomas wird 1621 bis
1625 zu Kemnath als Rector bezeugt:
seine Frau Katharina, seine Kinder
Christoph und Hans Albertus sind im
Kemnather Kirchenbuch 1624 f. bezeugt.
731. Brüttiger (?) Andreas M. aus
Auerbach, in Leipzig zur Univ. 1614, dort
auch M. 1622, war ab 8.3.1624 zu Auerbach
Rector. War er noch evangelisch?
732. Lilienfein Georg aus Fellbach in
Württ., an der Universität Tübingen 1575
eingeschrieben, 1576 - 1578 in Nürtingen
als Collaborator tätig, war 1583 zu Waldsassen
als Schm. tätig.
733. Meusel Andreas (Musculus), in
Zwickau an der Schule, in Leipzig an der
Univ. ist 1537 an der Amberger Martinschule
nachgewiesen. Später ist er in
Wittenberg und Frankfurt/Oder, anzutreffen.
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734. Steininger Nikolaus kann als
Schm. zu Kastl für 2 Jahre 1599 - 1601
120 fl. Besoldung kassieren; im Jahre
1630 hatte man ihn bei der Rechnung
übersehen!
I. Quellen:
Akten der Staatsarchive Amberg, Nürnberg,
Neuburg, der Stadtarchive Amberg, Nabburg,
Neunburg v. W., Regensburg.
Kirchenbücher jener Zeit, heute meist an röm.kath.
Pfarrämtern aufbewahrt.
Matrikeln der deutschen Universitäten (zuletzt
genau fixiert von Simon M.. Nürnbergisches
Pfarrerbuch 1965 p. XIV-XVII).
Ordinationen zum evangelischen Kirchendienst
(ebendort p. XVI f.)
II. Literatur:
Ammon H. Kirchliche Gliederung der Oberpfalz
um 1600, Heimaterzähler Schwandorf 1959
(abg. HE 1959)
Ders., Kleines Abc zur Kirchengeschichte der
Ober und Jungpfalz im 16. und 17. Jahrhundert.
Zehn Folgen in HE 1964.
Ders., Oberpfälzisches in München. HE 1960.
Ders., Oberpfälzisches Luthertum in vier Jahrhunderten.
Lutherische Blätter. 1961. N. 70.
Bleckmar in Hannover.
Auer J., M. Andreas Raselius Ambergensis.
Leipzig 1892.
Bamler Fr., Oberpfälzische Ahnen berühmter
Deutscher. Bayreuth 1937.
6 vgl. SPIEKER, Christian Wilhelm: Lebensgeschichte des
Andreas Musculus, Frankfurt a. d. Oder 1858 (Anm. G.P.)
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