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Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus

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715. Lyttichius (kein Vorname genannt,<br />

aber ausdrücklich bezeugt als Bruder des<br />

Albert) wird in Kastler Rechnungen<br />

für kurze Zeit 29.9.1567 bis Martini<br />

67 neben s<strong>einem</strong> Bruder Albert alsSchm.<br />

bezeugt. War es Bruder Elias, der als<br />

Pfarrer in Geyer bei Zwickau amtierte?<br />

716. Raphael Franciscus M., aus dem<br />

Mansfeldischen, Wittenberger Studiosus<br />

vor 1562, war in Luthers patria Eisleben<br />

2 Jahre Cantor, bis er 1562 in Nabburg<br />

an der Lateinschule als Rector auf 1 bis<br />

2 Jahre aufkreuzt, 1534 in Ansbach als<br />

Conrector. 1571 - 1582 in Feuchtwangen<br />

als Dekan und Stiftsprediger, 1582 - 1584<br />

in Kl. Heilsbronn als Rector. 1584 - 1587<br />

in Lehrberg b. Ansbach als Pf. und 1587<br />

bis 1604 in Ansbach an S. Johannis als<br />

Stadtpfarrcr amtierte.<br />

717. Reinhard Valentin aus Neunburg<br />

v. W., wird 1611 als Cantor in Rötz bezeugt,<br />

1620 - 1626 in Berngau als Schm.<br />

Nach der Entlassung wandart er - Calvinist<br />

- nach dem anhaltischen Edderitz<br />

und wird dort Pfarrer; 1616 - 1661<br />

amtiert er als Pf. in Körmigk. In Nürnberg<br />

wurde er am 3.10.1626 mit 1 ½ fl.<br />

als exul Christi Palatinus betreut.<br />

718. Rörer Abraham M. (Rorer) aus<br />

Stamsried, Pfarrersohn, wird in den<br />

Kastler Abrechnungen Martini 1567 bis<br />

Mart. 1568 als Schm. <strong>zu</strong> Kastl bezeugt.<br />

Seine Jahresbesoldung 60 fl. Ein Regensburger<br />

Archivale berichtet ausführlich<br />

über seine „Vernehmung“ <strong>zu</strong> Amberg<br />

am 20.1.1567, <strong>zu</strong>sammen mit den<br />

obstinaten Sacramentierern (d. h. den<br />

Lutheranern); es wurde ihm verboten,<br />

die in der Kurpfalz geltende Lehre <strong>zu</strong><br />

tadeln oder <strong>zu</strong> verdammen, was er versprochen<br />

hat. Er will aber lieber sterben<br />

als jene Lehre (Calvinismus Friedrichs<br />

III.) behaupten. Vom collega M. Johannes<br />

Plankius in Kastl (Prediger), der<br />

gut hebräisch und chaldäisch kann, will<br />

er den Winter über „die heilige Sprache“<br />

(hebr.) lernen. - Er wendet sich nach<br />

Regensburg und amtiert im Schul- und<br />

Kirchendienst. 1587 im berüchtigten<br />

Wucherstreit vom Rat entlassen, wandert<br />

er nach Zeulenroda, wird dort und später<br />

im Vogtland Pf. und Superintendent.<br />

Näheres im Regensburger evang. Pfarrerbuch!<br />

719. Seitz Johann aus Vilseck ist 1620<br />

bis 1625 in Kemnath, Stadt Cantor; nach<br />

der Entlassung wird er <strong>zu</strong> Selb als Rec-<br />

52<br />

tor 1627, <strong>zu</strong> Gesees b. Bayreuth als Diaconus<br />

1645, <strong>zu</strong> Gefell in Thür. als Diaconus<br />

1647 nachgewiesen.<br />

720. Singer Johann aus Uffenheim in<br />

Nürnberg und Stuttgart ausgebildet,<br />

Wittenb. Student 1542, wird vor 1553 im<br />

oberpf. Grafenwöhr als Stadtschreiber<br />

und Schm., ebenso in Schnaittenbach als<br />

Gerichtsschreiber und Schm. erwiesen:<br />

1553 siedelt er ins neub. Hohenschambach<br />

als luth. Pfarrer über, 1534 amtiert<br />

er im Landl <strong>zu</strong> Sulzbürg und 1575 ist er<br />

lutherischer Pf. in Freihung (Gemeinschaftsamt).<br />

721. Schmelzer Johann, 1574 - 1582 in<br />

Oberviechtach Schm., resigniert nach<br />

eigener Aussage und hält sich bei s<strong>einem</strong><br />

Schwiegervater dort auf; der Rat<br />

von Tännesbarg will ihn als Diaconus<br />

haben, er hält dort am 2. Advent 1582<br />

die Probepredigt. 6.1.1583 sind noch<br />

Verhandlungen mit dem Amberger Kirchenrat;<br />

am 9.4.83 will der Tännesberger<br />

Rat an seiner Statt aber Johann<br />

Weidner. Ergebnis?<br />

722. Schnabel Michael aus Nabburg in<br />

Neuburg und Lauingen gebildet, ist in<br />

Schwandorf 1595 - 1632 Cantor und<br />

Schm., 1606 - 1610 wird er <strong>zu</strong> Schmidmühlen<br />

im gleichen Amt bezeugt. Leider<br />

versagen die Zeugnisse der Archive in<br />

den nächsten Jahren. Erst 1620 wird von<br />

ihm amtlich bezeugt, daß er eine Zeitlang<br />

<strong>zu</strong> Kallmünz Schul- und Kirchendienst<br />

verwaltet habe aber „anitzo nach<br />

fürgegangener Änderung in der Religion<br />

derselben erlassen worden...“ Als<br />

„qualifizierte Person“ ist er im Februar<br />

1620 paedagogus beim Richter <strong>zu</strong> Sallern.<br />

11.3.1620 nominiert, präsentiert<br />

und installiert ihn Amberg als Pf. in<br />

Vilshofen, das zwischen Kurpfalz und<br />

Jungpfalz umstritten war; 1622 - 1625<br />

ist er in Oberwiesenacker Pfarrer. Sein<br />

Lebensweg kennzeichnet ihn als Convertiten<br />

vom Luthertum der Jungpfalz<br />

<strong>zu</strong>m Calvinismus der Kurpfalz.<br />

723. Strobel <strong>Georg</strong> M. aus Oberröslau,<br />

Pfarrersohn, in Wittenberg 1582, dort<br />

M. kann als Lutheraner 1539 - 1595 noch<br />

im kurpf. Hirschau als Rector amtieren,<br />

wird aber deswegen entlassen und findet<br />

in Kirchenlamitz neue Heimat als amtierender<br />

Pfarrer.<br />

724. Trebellius Johann, in Wittenberg<br />

1538 Student, wird an der Amberger<br />

Martinschule 1543 - 1519 als Supremus

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