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Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus

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Neumarkt als Schm., siedelt dann aber<br />

- wohl aus konfessionellen Gründen -<br />

1576 nach dem neuburgischen Darshofen<br />

bei Velburg als luth. Pfarrer über.<br />

703. Brentel <strong>Georg</strong> aus Hof, Wittenberger<br />

Student 1565, dort 1568 lutherisch<br />

ordiniert <strong>zu</strong>m Kirchendienst, war zwischenhinein<br />

1564 in Kemnath, Stadt,<br />

ehrlicher Collaborator an der Stadtschule.<br />

In Ölsnitz und Untertriebel,<br />

Sachsen, wird er später als luth. Pfarrer<br />

verzeichnet.<br />

704. Codomann Laurentius M., Sohn<br />

des Hofer Bürgers Veit C., Wittenberger<br />

Student 1547 fängt in Hof, patria, 1551<br />

als Quartus und Tertius an, 1561 - 1566,<br />

in der kritischen Zeit der ersten Calvinisierung<br />

durch Friedrich III., versieht<br />

er die Amberger Martinschule als Supremus,<br />

nach seiner Entlassung versieht er<br />

Schul- und Kirchenämter <strong>zu</strong> Hof, Eger,<br />

Germersheim, Scheinfeld, Bayreuth; hier<br />

<strong>zu</strong>letzt Superintendent, stirbt 2.4.1590.<br />

705. Eichhorn Jodocus M. aus Arnstadt<br />

in Thüringen, Wittenberger Student<br />

1536, M. 1512, Ordinand 1546, wird <strong>zu</strong><br />

Amberg als Rector der Martinschule<br />

1543 bezeugt; 1546 - 1548 ist er im neuburgischen<br />

Sulzbach Stadtprediger.<br />

706. Hecht Nikolaus aus Tirschenreuth,<br />

in Weiden und Zwickau vorgebildet, an<br />

der Universität Ingolstadt aber studierend,<br />

war vor 1548 auf 2 Jahre Schm. im<br />

hohen Waldsassen und ebendort anschl.<br />

Diaconus; 1548 - 1595 amtiert er im neuburgischen<br />

Floß als Pfarrer.<br />

707. Homilius <strong>Georg</strong> M. (oder schlicht<br />

deutsch Hommel, Hummel), besucht in<br />

Leipzig Schule und Universität, wird<br />

dort auch M., läßt sich in Amberg vom<br />

Kirchenrat unter Schallings Leitung 3.12.<br />

1579 examinieren, amtiert anschl. in<br />

Nabburg bis 1585 als lateinischer Schm.<br />

und wird 1585 Diaconus in Gerthain,<br />

Sachsen, wo er 1609 stirbt. Sein Vater<br />

war notarius publicus in Mönningen<br />

(= Memmingen?).<br />

708. Hopfner Jörg wird 11.8.1578 vom<br />

Amberger Kirchenrat examiniert, hört<br />

die Artikel an und gelobt. Er wird als<br />

Diaconus und Schm. <strong>zu</strong> Kastl erwähnt.<br />

709. Kappeler Johann M. aus Ötisheim<br />

in Württemberg, an zwei württ.<br />

Klosterschulen vorgebildet, in Tübingen<br />

1585 immatriculiert, dort M. 1589, amtiert<br />

1590 in Bebenhausen als Rector, anschließend<br />

an der Martinschule <strong>zu</strong> Amberg<br />

1593 - 1597 und kehrt, nach seiner<br />

Entlassung durch den calvinischen Kirchenrat<br />

und Fürsten 1597, in die württ.<br />

Heimat <strong>zu</strong>rück als Pfarrer von Boppenweiler,<br />

später Biberach; <strong>zu</strong>letzt 1605 bis<br />

1616 ist er im evang. Kempten Pfarrer<br />

und Senior.<br />

710. Keiner Johann, Wittenberger Student<br />

1573, arbeitet 1576 in Freystadt als<br />

Schm., vor s<strong>einem</strong> Kirchendienst im<br />

fränkischen Merkendorf (1577) und später<br />

in Altenmuhr.<br />

711. Kistner Abraham aus Gunzenhausen<br />

ist ebenfalls in Freystadt Schm.<br />

um 1572, vor seiner Pfarrzeit <strong>zu</strong> Aha<br />

(1574) und Oberwechingen im Ries (1584).<br />

712. Lagus Josua, ein Pommer aus<br />

Stolp, in Wittenbsrg eingeschrieben 1553,<br />

dort M. 1559, ist 1562 <strong>zu</strong> Heidelberg als<br />

Prediger an der Heiliggeistkirche bezeugt,<br />

1570 im pfälz. Neustadt Superintendent,<br />

1574 - 1576 in der lutherischen<br />

Zwischenzeit am Paedagogium <strong>zu</strong> Amberg<br />

Praeceptor; er kehrt nach Heidelberg<br />

ins Kirchenamt <strong>zu</strong>rück. Er war ausersehen,<br />

den calvinischen Heidelberger<br />

Katechismus ins Lateinische <strong>zu</strong> übersetzen!<br />

713. Leubel Johann aus Amberg, in<br />

patria gebildet, in Altdorf, Jena und<br />

Wittenberg Student, wurde 1611 von<br />

seiner patria wegen Personalmangel von<br />

der Univ. <strong>zu</strong>rückberufen, ist als Conrector<br />

und Rector der städtischen Martinschule<br />

bis 1625 bezeugt. Nach der Entlassung<br />

taucht er 1632 als Examinand<br />

und Ordinand in Altdorf auf und wird<br />

in Henfenfeld 1632 luth. Pfarrer. Seine<br />

Kinder werden von Weigel sorgfältig<br />

registriert.<br />

714. Lyttichius Albert M. (Littius, Lüttich.<br />

Littich) aus Joachimsthal, in Marienberg<br />

und Amberg ausgebildet, in<br />

Wittenberg Student 1562, dort 1576 M.,<br />

kann <strong>zu</strong> Nabburg (1563). Kastl (1566 - 68),<br />

Amberg, Martinschule (vor 1573), Schönthal<br />

(vor 1573) als Sch. bezeugt werden;<br />

im Kirchendienst <strong>zu</strong> Marienberg und<br />

Annaberg wird er mit vielen andern in<br />

schwieriger Kirchenzeit des Calvinismus<br />

verdächtigt und 1592 entlassen. In Wittenberg<br />

soll er eine Zeitlang Professor<br />

gewesen sein bis er 1595 in Bischofswerda,<br />

Sachsen, wieder als luth. Pfarrer<br />

und Superintendent amtieren darf.<br />

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