Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus
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466. Müller Balthasar bittet 20.3.1577<br />
bei der Veränderung den Amberger Kirchenrat<br />
um einen Schuldienst, wird aber<br />
auf die Zeit nach Ostern vertröstet. Leider<br />
fehlen weitere Berichte.<br />
467. Müller <strong>Georg</strong> strapaziert im Amberger<br />
Paedagogium um 1624 die 6. Klasse<br />
(wohl Sexta gemeint, nach bayr. Zählung<br />
Kl. 1!).<br />
468. Müller Jeremias, in Altdorf und<br />
Frankfurt Oder geschult, dient dem Amberger<br />
Paedagogium 1618 - 1620 als<br />
Praeceptor.<br />
469. Müller Paul wird beim Ausgang<br />
der reformatorischen Bewegung 1625 als<br />
Schm. von Kemnath, Stadt, beurlaubt.<br />
470. Müller Petrus M., ein Nürnberger,<br />
in Altdorf Student und M., in Erfurt<br />
1613 f. weitergeformt, läßt sich an der<br />
städtischen Martinschule <strong>zu</strong> Amberg als<br />
Praeceptor aufnehmen 1615, bis 1621<br />
wirkend; 1630 begegnet er als Collega<br />
<strong>zu</strong> Nürnberg an der Spitalschule.<br />
471. Mülwenzel Thomas kann als Schm.<br />
und Marktschreiber im oberpf. Grenzort<br />
Waldershof 1615 f. bezeugt werden.<br />
472. Musäus Johann Ladislaus, vor<br />
1597 in Schleusingen, Halle und Meissen<br />
schulisch tätig, wird 1597 - 1608 in Amberg<br />
als Praeceptor und Conrector (Paedagogium<br />
oder Martinschule) nachgewiesen.<br />
473. Neidhard (Neudthardt) Johann aus<br />
Elbogen ist <strong>zu</strong> Märing 1577 ff. Schm.,<br />
1586 <strong>zu</strong> Bernstein, 1616 <strong>zu</strong> Windischeschenbach.<br />
Bei der Visitation 1579 wird<br />
festgestellt: hat <strong>zu</strong> Eger die Schule besucht,<br />
hier hat er seinen 1. Dienst, ist<br />
von Pfarrer und Gemeinde als Schm.<br />
angenommen, ist auch Kirchner und Gerichtsschreiber,<br />
hat im Winter 6 - 8 Knaben<br />
in der Schule, lehrt sie schreiben,<br />
lesen, beten; im Sommer bleiben die<br />
Kinder aus, Schule entfällt. Er hat kein<br />
Handwerk daneben und ist noch ledig.<br />
Von s<strong>einem</strong> Einkommen steuert er 1586<br />
10 Kreuzerlein.<br />
474. Nitzel Friedrich aus Nürnberg<br />
wird für Hahnbach 1552 als lateinischer<br />
Schm. angegeben.<br />
475. Nördlinger Quirin aus Ölsnitz<br />
wird um 1546 in Weiden als Cr. und<br />
Locat bezeugt, dann <strong>zu</strong> Nabburg als<br />
Schm., 1553 taucht er in Ambergs Martinschule<br />
als Supremus auf mit dem <strong>zu</strong>sätzlichen<br />
Dienst des Cr. bis 1577. 1556<br />
leistet er den Amberger Bürgereid; verheiratet<br />
war er mit einer Purkstaller<br />
dort. Bei der Steuerzahlung 1567 am<br />
12.12. zahlt er für sich 14 Schillinge, für<br />
Schwager Wolf P. 1 fl, für Schwägerin<br />
Anna 5 Schillinge 28 ½ Pfennige, für 2<br />
Ehehalten 25 Pfennige, ebenso 1569.<br />
Später - nach 1577 - gibt er den<br />
Schulmeister = Cr. Beruf auf und wird<br />
„Wirt <strong>zu</strong>m goldenen Kreuz“ nach Weigels<br />
gründlicher Erforschung. Tochter<br />
Sibylle heiratet in Amberg 27.6.1578<br />
Stephan Elbl; der Vater wird dabei als<br />
„gewesener Cr.“ angegeben. Vor 1583<br />
stirbt er, Witwe und Schwägerin erhalten<br />
1583 Pfründen im Spital.<br />
476. Nuber Johann, bis <strong>zu</strong>r Rekatholisierung<br />
1625 an <strong>einem</strong> ungenannten<br />
Schulort der <strong>Oberpfalz</strong> tätig, erhält im<br />
gebefreudigen Nürnberg 7.8.1626 2 fl<br />
als Exul.<br />
477. Okel Kaspar wird 1626 in Schnaittach<br />
als Cr. geführt; es ist aber fraglich,<br />
ob er evangelisch war!<br />
478. Fachmann Hans, Schm. des<br />
Stiftslandes, 1572 - 1574 in Würz, 1574 ff.<br />
<strong>zu</strong> Hohenthann, ist aktenkundig geworden<br />
durch die Zuteilung des „Fischgeldes“<br />
pro Jahr 4 Schillinge 6 Pfennige!<br />
479. Pachschildt Hans, Heidelberger<br />
Student 1521, dort 1522 Baccalaureus,<br />
übt sich <strong>zu</strong> Sulzbach in den 40er Jahren<br />
als deutscher Schreiber und wird 1544 an<br />
der Martinschule <strong>zu</strong> Amberg Cr. - 1554.<br />
480. Päminger Sophonias M., Sohn des<br />
Passauers Rectors und Komponisten<br />
Leonhard P., geboren 5.2.1526, schult<br />
sich in Passau, Nürnberg-Lorenz, studiert<br />
dann in Wittenberg 1544 f. und Ingolstadt<br />
1548, hilft s<strong>einem</strong> Vater in<br />
Passau Schule halten vor 1562. In diesem<br />
Jahr wird er <strong>zu</strong> Straubing und Regensburg<br />
als Privatlehrer erwähnt, wird<br />
1565 <strong>zu</strong>r Leitung des Amberger Paedagogiums<br />
gerufen, aber doch nicht angestellt,<br />
wird im nahen Nabburg Rector<br />
scholae 1566 f., dort durch den Rat und<br />
das Volk gestützt, aber vom Kurfürsten<br />
und seinen kalvinischen Freunden verdrängt<br />
an Ostern 1567, geht nach Oettingen<br />
als Rector, wechselt 1574 nach dem<br />
nahen Nördlingen und taucht 1575 <strong>zu</strong><br />
Nürnberg als Leiter einer Privatschule<br />
auf. Sein wechselvolles Leben mehrfach<br />
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