Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus
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Collega an der Amberger Martinschule;<br />
„hat aber den Ort wegen des Zwinglianismus<br />
verlassen“.<br />
366. Huber Stephan wird 1617 f. in<br />
Cham als Praeceptor bezeugt.<br />
367. Huchius Johann ist 1573 für Michelfeld<br />
als Schm. notiert.<br />
368. Hufnagel Laurentius heiratet als<br />
Schm. <strong>zu</strong> Hahnbach 21.4.1607 Sara,<br />
Tochter des kalvinischen Pfarrers und<br />
Inspectors <strong>zu</strong> Hirschau Fabritius.<br />
369. Hufnagel Wolf hat in Schnaittach<br />
1589 - 1600 das Doppelamt des Schm. und<br />
Gerichtsschreibers.<br />
370. Hummer Martin wird in den<br />
Rechnungsbelegen des Amtes Tännesberg-Treswitz<br />
1596 - 1601 als Schm. <strong>zu</strong><br />
Böhmischbruck nachgewiesen.<br />
371. Humanus Wolfgang amtiert 1621<br />
<strong>zu</strong> Ensdorf, 1622 <strong>zu</strong> Hirschau und 1626<br />
<strong>zu</strong> Schnaittenbach als Schm.<br />
372. Huth Johann aus Nürnberg, Stud.<br />
<strong>zu</strong> Altdorf 1599 f. dort M. 1610, wird in<br />
Neumarkt nach 1610 als Rector scholae<br />
angeführt.<br />
373. Jann Friedrich kann <strong>zu</strong> Schwarzhofen<br />
an der Schule 1622 nachgewiesen<br />
werden.<br />
374. Jeger Valentin ist 1569 <strong>zu</strong> Tirschenreuth<br />
Cr.<br />
375. Jesser David aus Rieneck, Wittenberger<br />
Stud. 1564, ist 1579 <strong>zu</strong> Amberg<br />
Rector des Paedagogiums in lutherischer<br />
Zeit. Sohn David, kalvinisch gesinnt und<br />
amtierend, wird Pfarrer.<br />
376. Ingolstätter Johann aus Nürnberg,<br />
1588 <strong>zu</strong> Amberg Inspector alumnorum,<br />
1589 Schm. dort, sattelt später<br />
um, studiert Medizin <strong>zu</strong> Basel, wird dort<br />
Dr. med. 1601 und lebt als Regimentsarzt<br />
und Professor der Medizin am<br />
Amberger Paedagogium bis 1619. Am<br />
15.2.1619 stirbt er <strong>zu</strong> Amberg. Seine<br />
Frau emigriert nach Nürnberg. Tochter<br />
Margarela Renate und Sohn Johann<br />
Christoph (immatriculiert 1624 in Altdorf)<br />
bezeugt.<br />
377. Jordan Melchior M., aus Altdorf,<br />
Sohn des Altdorfer Diaconus und Professors<br />
Jordan, Stud. <strong>zu</strong> Altdorf 1603,<br />
wird dort 1615 M., ist 1617 - 1626 in Neumarkt<br />
als Rector scholae bezeugt<br />
(Stadtschule). Seine Brüder: Sigmund<br />
Jakob und Laurentius. Im Neumarkter<br />
Kastenamtsbuch wird er mit einer empfindlichen<br />
Strafgebühr von 6 fl. 40 Kreuzern<br />
belegt, „weil er sich <strong>zu</strong> früh <strong>zu</strong><br />
s<strong>einem</strong> Weibe...“; der „consura morum“<br />
entging man selten!<br />
378. Isaak Johann, Wittenberger Student<br />
1601, als Locat an der Amberger<br />
Martinschule 1606 f. tätig und beurlaubt,<br />
sucht um die Cantorstelle in Neumarkt<br />
nach. Ob erfolgreich?<br />
379. Judex Andreas M. ist am Amberger<br />
Paedagogium 1569 - 1577 tätig, wird<br />
aber bei der Veränderung nach Friedrichs<br />
III. Tod beurlaubt, darf im März<br />
1577 nur noch ein Vierteljahr im Kloster<br />
(= Paedagogium), aber ohne Besoldung,<br />
wohnen; 1579 ff. wird er <strong>zu</strong> Neunburg<br />
v. W. als Rector bezeugt mit einer Jahresbesoldung<br />
von 20 fl. aus vacierenden<br />
Messen.<br />
380. Judex Konrad wird bei derselben<br />
Veränderung wie in N. 379 ab 15.5.1577<br />
in Kl. Kastl als Schm. angestellt, soll am<br />
29.5. examiniert werden, hat aber keine<br />
testimonia dabei, wird deshalb erst am<br />
26.6. examiniert. Genaue Aufzeichnungen<br />
der prüfenden domini Lucius, Schalling,<br />
Ering bezeugen: Lucius prüft über<br />
das 4. Gebot und die Schule. Schalling<br />
nimmt auch die Schule dran. Ering verlangt<br />
die Pflichten eines Schulmeisters<br />
<strong>zu</strong> wissen. Er besteht. 27.6. wird er verabschiedet<br />
unter Vorhaltung folgender<br />
Artikel: 1. soll in Lehre und Leben bei<br />
der norma bleiben (das ist die eingeführte<br />
Lehrnorm der damaligen Zeit);<br />
2. soll die Zeremonien üben, die im Gebrauch<br />
sind (Friedrich III., der kalvinische<br />
Kurfürst, hatte 1563 ff. allerlei<br />
in den Zeremonien geändert, was man<br />
bei der „Veränderung“ nach 1576 nicht<br />
wieder einführen wollte); er soll dem<br />
Prediger <strong>zu</strong> Kastl gehorsam sein und<br />
den luth. Katechismus anrichten und<br />
halten helfen. 3. Unnötige Disputationen<br />
- über theologische Fragen - soll er<br />
fahren lassen; 4. im Schuldienst soll er<br />
- mittags - eine Stunde aussetzen und<br />
gute Disciplin halten; 5. seine Kleidung<br />
soll ehrlich sein, mit Zotteln und Hosen<br />
soll er nichts <strong>zu</strong> tun haben. Vor der Jugend<br />
soll er nicht in Hosen und Wams<br />
ärgerlich herumgehen, soll Saufen und<br />
Leichtfertigkeit fliehen. 6. Wenn er wegzieht,<br />
soll er alles quitt und ledig machen.<br />
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