Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus

Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus

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ist er Pf. in Thannstein, 1587 in Lützeldorf bei Augsburg, 1587 in Augsburg Diaconus. 1607 geht er nach Österreich als Hofprediger in Wahlen. 202. Thynaeus Michael wird f. 1583 bis 1585 in Nabburg als Cr. nachgewiesen, später im Kirchendienst zu Waldmünchen und Pempfling. 203. Tröstel Johannes aus Freystadt, Altdorfer Studiosus 1577, ist 1590 Praeceptor am Amberger Paedagogium 1598 als Schm. in Walderbach, ab 1604 in Roding als Diaconus bezeugt. Sein steuerbares Vermögen beträgt schließlich 460 fl., davon er 1 fl. 32 Kreuzer steuert. 204. Trost Leonhard aus Gunzendorf b. Auerbach, vor März 1577 in Pilgramsreuth als Schm. bis Jakobi 1576 tätig, möchte 6.3.1577 Schul- oder Kirchendienst in der Pfalz. Sein Examen beweist seine „Ungeschicklichkeit“. Er antwortet mit dem Hinweis darauf, daß er mehr denn 1 Jahr mit Weib und Kind in exilio, unterdes viel vergessen und begehrt „ein gering Dienstlein“, verspricht Besserung und fleißiges Studium, „als seucht befunden“ darf er nächsten Morgen nochmals zum Examen erscheinen (15.3.) und antwortet „etwas bescheidenlicher und bedächtiger“ als gestern. Er wird gleich ordiniert und für Ursulapoppenricht als Pf. abgestellt. 205. Vischer Jakob, ein V-Vischer, ist 1577 zu Schwarzenbach als Schm. tätig, kann 1593 - 1604 in Cham als Diaconus bezeugt werden und 1615 - 1625 als Pf. in Eslarn. Am 13.11.1625 muß er scheiden. Seine WW verkauft 1638 das Eslarner Gut um 150 fl. 206. Vogel Paulus aus Passau, in Lauf, Amberg, Regensburg und Nürnberg etwa insgesamt 9 Jahre geschult, ist irgendwo 3 Jahre Schm., dann im fränkischen Dietenhofen Kaplan; vor 1567 kreuzt er in Ammerthal als Kaplan auf und 1567 als Pf. in Etzenricht (Gemeinschaftsamt), 207. Wagner Joachim M. aus Orlamünde, in Jena Student, amtiert darnach u. a. auch als Cantor zu Nabburg 1604 und wird dann Kirchendiener zu Kemnath, Pullenreuth und Mähring. 208. Wagner Kaspar aus Annaberg, wirkt bis 1572 in Sallern als Schm., dann ebendort als Pf. bis 1589. 22 209. Wagner Sebastian aus Wunsiedel, geschult in Wunsiedel, Amberg, Dresden und in Wittenberg 2 Jahre, hat ein bewegtes Schm.- und Cantorenleben vor 1579: in Hof, Amberg, Kirchenlamitz und Schirnding. 1579 wird er Kaplan in Kastl bei Kemnath für das Filial Weideck. Seine Vorstellung in Amberg 19.5.1579 zeigt ihn zwar „ziemlich und bescheidenlich“, aber eine Pfarrei - wie die neue Pfarrei Pullenreuth - kann man ihm noch nicht geben. Schließlich wird er eben Kaplan. Nach seiner Entlassung ist er auch in Nürnberg als exul 1629 nachweisbar. 210. Walther Laurentius aus Kirchenlaibach, Wittenberger Student 1570 f., ist in Eschenbach 1574 - 1576 als lateinischer Schm. bezeugt; Februar 1579 ist er noch Kaplan in Pressath, im März als Kastler Kaplan bezeichnet anläßlich eines Amberger Examens. Er glänzt in Predigten mit lateinischen Worten, was ihm ausdrücklich untersagt wird. Noch 1579 wird er Pf. in Kulmain, um seinen alten Eltern nahe zu sein. Mit der „vorigen Pfarrerin“ hat er Mistverhandlungen. 211. Wedel Johann, zu Wittenberg 1570, arbeitet 1575 als Praeceptor am Amberger Paedagogium. 1575 ff. in Kümmersbruck als Pf. und 1583 in Hagenahusen als Pf. 212. Weichsel Georg aus Kronach, geschult in Kulmbach, Erfurt, Torgau und Naumburg (Univ. wird nicht erwähnt), praktiziert vor 1577 in Kornach (Intimus), Lichtenfels Cr., Parkstein Schm. und wird 1577 in Windisch-Eschenbach als Diaconus für das eigentlich jungpf. Kirchendemenreuth eingesetzt; 1579 geht er als Pf. nach dem benachbarten Wildenreuth. Von seinem Gütlein (66 fl.) steuert die WW 1590 10 Kr. 213. Weindl Laurentius aus Cham ist vor seiner Kirchendienstzeit in Chammünster (1558 ff.) und Untertraubenbach (ab 1568) Schm. am dortigen Hauptort Cham, also tätig in und für patria. 214. Weinmann Georg aus Kulmbach, Schüler zu Hof, Student in Erfurt, Ingolstadt und Jena, ist vor 1558 im markgräflichen Stadtsteinach Cr., in Stadtkronach Schm., im ersten Ort Diaconus; 1558 siedelt er in die Oberpfalz über und macht Kirchendienste zu Pölling, Oberpfraundorf (zweimal!), Seligenporten und Unterauerbach.

215. Weitkorn Wilhelm, Chamer Kind, darf in patria bis 1569 Supremus scholae machen, im gleichen Jahr wird er Pf. zu Gösselsdorf, muß aber im Jahr der Veränderungen 1577 wegen seines Lebens und Wandels entlassen werden. 216. Weizer Johannes aus Dresden, zu Dresden und Freiberg geschult, auf der Universität Wittenberg 3 Jahre vorbereitet, in Radeburg bei Dresden und in patria Schm. ebenso in Wittenberg sogar 5 Jahre lang, taucht plötzlich in der Oberpfalz auf 1581 in der luth. Zeit als Pf., muß allerdings bei der eigentümlichen Permutation der Ämter und Pfarreien und Fürsten 1582 dort entsagen, findet am Paedagogium in Amberg als Rector Brot und Herberge und von dort geht er ins Predigtamt zurück nach Neunburg v. W. 217. Wenk Leonhard, unbekannter Herkunft und Studienorte, arbeitet 1599 als Infimus an der Neunburger Schule; die Visit. damals empfahlen ihn fürs Amberger Paedagogium als Lehrkraft. Ob es geschehen ist, entzieht sich unserer Kenntnis. 1621 amtiert er in Wondreb als Kaplan. 218. Widmann Heinrich M. aus Amberg, dort in 10 Jahren und zu Straßburg in 4 Jahren geschult, zu Wittenberg Student und Magister, arbeitet in Vilseck 1575 f als Schm. in Sulzbach ½ Jahr, an der Martinsschule zu Amberg 1577 ff. als Infimus und erst 1585 finden wir ihn zu Auerbach als Stadtprediger. In Amberg hat er eine Behausung an der oberen Nabburger Gasse, deren Geldwert 250 fl. er zu 1 fl. 42 Kreuzer versteuern muß. 219. Widmann Johann M., auch aus Amberg, in Altdorf 1603 - 1606 vorgebildet. amtet an der Martinschule ab 1606 als Collega; ab 1611 ist er im Kirchendienst zu Lintach, Amberg St. Martin; nach der allgemeinen Entlassung findet er in Goldkronach und Gefrees beim Markgrafen Amt und Brot. 220. Windhesel Martin M. aus Wöhrd bei Nürnberg. Sohn des Nürnberger Pf. Joachim W., arbeitet nach den Studienjahren zu Altdorf 1613 in Heroldsberg und 1616 in Walderbach als Schm.; 1617 hat ihn Waldmünchen als Diaconus erfaßt bis zu seinem Tode dort am 14.6. 1619. 221. Winkler Leonhard aus Amberg. Student in Heidelberg 1598, hat ein durchgehendes Schulpraktikum; 1612 in Kirchenthumbach als Cantor, 1614 ff. in Rötz als Schm., 1616 in Kastl bei Kemnath auch als Schm. 1618 hat ihn Nittenau als Diaconus und 1625 hat ihn Ensdorf als Diaconus und Schm. 222. Wisent Adolarius aus Erbendorf, geschult in Amberg, Weiden und Zwickau. Student in Leipzig 1541 - 1543, Regensburger Priester, findet in Speinshard noch vor 1544 eine Schulstelle und anschließend in Waldsassen, hier auf 2 Jahre; dann nimmt ihn Gebenbach 1544 auf und läßt ihn bis 1590 amtieren als Pf. Sein Vermögen beträgt 1567 250 fl. (Steuer davon 2 fl., 21 Kreuzer); 1586 nur noch 150 fl. (Steuer 30 Kreuzer). WW Maria. auch Clara genannt, steuert 1597 von 170 fl. noch 40 Kreuzer. 223. Wolf Kaspar von Donauwörth Sohn des dortigen Pfarrers an den Schulen zu Esslingen, Heilbronn, Amberg für Heidelberg vorgebildet, wirkt als Cr. in Tulnau in Österreich, als Schm. in Gunzendorf. 1580 - 1586 in Grafenwöhr: 1587 versieht er in Hahnbach das Diaconat für Ursulapoppenricht auf 15 Jahre und ab 1602 versieht er die Pfarrstelle Lintach als Pf. Beim Examen im Juli 1580 zu Amberg ist er verlobt, aber nicht verheiratet. Amberg verehrt ihm 1584 1 fl. (zur Hochzeit?). 224. Wurzwaller Michael, in Reichenbach und Wittenberg ausgebildet, ist vor 1576 in Schnaittach als Schm. und Gerichtsschreiber tätig, hernach Pf. in Kirchröttenbach. 225. Zanger Georg aus Stamsried, hantiert um 1606 in Schwarzenbach und anschließend in Eslarn als Paedagogus und Schm. 1615 ist er Wondreber Kaplan und 1616 im Pfarramt zu Konnersreuth. 226. Zeidler Jakob aus Neunburg v. W. ist nach den Jenaer Studienjahren in Rieden 1586 als Schuldiener eingestellt, aber seit 1580 im Kirchendienst zu Kirchenthumbach, dann Büchenbach und Haag nachweisbar. 227. Zeidler Johann, auch aus Neunburg. wird 21.1.1578 in Amberg examiniert und anschließend ordiniert zum Diaconat und Schuldienst in Ensdorf bis 1582; dann versieht er Ursulapop- 23

ist er Pf. in Thannstein, 1587 in Lützeldorf<br />

bei Augsburg, 1587 in Augsburg<br />

Diaconus. 1607 geht er nach Österreich<br />

als Hofprediger in Wahlen.<br />

202. Thynaeus Michael wird f. 1583 bis<br />

1585 in Nabburg als Cr. nachgewiesen,<br />

später im Kirchendienst <strong>zu</strong> Waldmünchen<br />

und Pempfling.<br />

203. Tröstel Johannes aus Freystadt,<br />

Altdorfer Studiosus 1577, ist 1590 Praeceptor<br />

am Amberger Paedagogium 1598<br />

als Schm. in Walderbach, ab 1604 in Roding<br />

als Diaconus bezeugt. Sein steuerbares<br />

Vermögen beträgt schließlich 460 fl.,<br />

davon er 1 fl. 32 Kreuzer steuert.<br />

204. Trost Leonhard aus Gunzendorf<br />

b. Auerbach, vor März 1577 in Pilgramsreuth<br />

als Schm. bis Jakobi 1576 tätig,<br />

möchte 6.3.1577 Schul- oder Kirchendienst<br />

in der Pfalz. Sein Examen beweist<br />

seine „Ungeschicklichkeit“. Er antwortet<br />

mit dem Hinweis darauf, daß er mehr<br />

denn 1 Jahr mit Weib und Kind in exilio,<br />

unterdes viel vergessen und begehrt „ein<br />

gering Dienstlein“, verspricht Besserung<br />

und fleißiges Studium, „als seucht befunden“<br />

darf er nächsten Morgen nochmals<br />

<strong>zu</strong>m Examen erscheinen (15.3.) und<br />

antwortet „etwas bescheidenlicher und<br />

bedächtiger“ als gestern. Er wird gleich<br />

ordiniert und für Ursulapoppenricht als<br />

Pf. abgestellt.<br />

205. Vischer Jakob, ein V-Vischer, ist<br />

1577 <strong>zu</strong> Schwarzenbach als Schm. tätig,<br />

kann 1593 - 1604 in Cham als Diaconus<br />

bezeugt werden und 1615 - 1625 als Pf.<br />

in Eslarn. Am 13.11.1625 muß er scheiden.<br />

Seine WW verkauft 1638 das Eslarner<br />

Gut um 150 fl.<br />

206. Vogel <strong>Paulus</strong> aus Passau, in Lauf,<br />

Amberg, Regensburg und Nürnberg etwa<br />

insgesamt 9 Jahre geschult, ist irgendwo<br />

3 Jahre Schm., dann im fränkischen Dietenhofen<br />

Kaplan; vor 1567 kreuzt er in<br />

Ammerthal als Kaplan auf und 1567 als<br />

Pf. in Etzenricht (Gemeinschaftsamt),<br />

207. Wagner Joachim M. aus Orlamünde,<br />

in Jena Student, amtiert darnach<br />

u. a. auch als Cantor <strong>zu</strong> Nabburg 1604<br />

und wird dann Kirchendiener <strong>zu</strong> Kemnath,<br />

Pullenreuth und Mähring.<br />

208. Wagner Kaspar aus Annaberg,<br />

wirkt bis 1572 in Sallern als Schm., dann<br />

ebendort als Pf. bis 1589.<br />

22<br />

209. Wagner Sebastian aus Wunsiedel,<br />

geschult in Wunsiedel, Amberg, Dresden<br />

und in Wittenberg 2 Jahre, hat ein bewegtes<br />

Schm.- und Cantorenleben vor<br />

1579: in Hof, Amberg, Kirchenlamitz und<br />

Schirnding. 1579 wird er Kaplan in Kastl<br />

bei Kemnath für das Filial Weideck.<br />

Seine Vorstellung in Amberg 19.5.1579<br />

zeigt ihn zwar „ziemlich und bescheidenlich“,<br />

aber eine Pfarrei - wie die neue<br />

Pfarrei Pullenreuth - kann man ihm<br />

noch nicht geben. Schließlich wird er<br />

eben Kaplan. Nach seiner Entlassung ist<br />

er auch in Nürnberg als exul 1629 nachweisbar.<br />

210. Walther Laurentius aus Kirchenlaibach,<br />

Wittenberger Student 1570 f., ist<br />

in Eschenbach 1574 - 1576 als lateinischer<br />

Schm. bezeugt; Februar 1579 ist er noch<br />

Kaplan in Pressath, im März als Kastler<br />

Kaplan bezeichnet anläßlich eines Amberger<br />

Examens. Er glänzt in Predigten<br />

mit lateinischen Worten, was ihm ausdrücklich<br />

untersagt wird. Noch 1579 wird<br />

er Pf. in Kulmain, um seinen alten Eltern<br />

nahe <strong>zu</strong> sein. Mit der „vorigen Pfarrerin“<br />

hat er Mistverhandlungen.<br />

211. Wedel Johann, <strong>zu</strong> Wittenberg 1570,<br />

arbeitet 1575 als Praeceptor am Amberger<br />

Paedagogium. 1575 ff. in Kümmersbruck<br />

als Pf. und 1583 in Hagenahusen<br />

als Pf.<br />

212. Weichsel <strong>Georg</strong> aus Kronach, geschult<br />

in Kulmbach, Erfurt, Torgau und<br />

Naumburg (Univ. wird nicht erwähnt),<br />

praktiziert vor 1577 in Kornach (Intimus),<br />

Lichtenfels Cr., Parkstein Schm. und<br />

wird 1577 in Windisch-Eschenbach als<br />

Diaconus für das eigentlich jungpf. Kirchendemenreuth<br />

eingesetzt; 1579 geht er<br />

als Pf. nach dem benachbarten Wildenreuth.<br />

Von s<strong>einem</strong> Gütlein (66 fl.) steuert<br />

die WW 1590 10 Kr.<br />

213. Weindl Laurentius aus Cham ist<br />

vor seiner Kirchendienstzeit in Chammünster<br />

(1558 ff.) und Untertraubenbach<br />

(ab 1568) Schm. am dortigen Hauptort<br />

Cham, also tätig in und für patria.<br />

214. Weinmann <strong>Georg</strong> aus Kulmbach,<br />

Schüler <strong>zu</strong> Hof, Student in Erfurt, Ingolstadt<br />

und Jena, ist vor 1558 im markgräflichen<br />

Stadtsteinach Cr., in Stadtkronach<br />

Schm., im ersten Ort Diaconus;<br />

1558 siedelt er in die <strong>Oberpfalz</strong> über und<br />

macht Kirchendienste <strong>zu</strong> Pölling, Oberpfraundorf<br />

(zweimal!), Seligenporten und<br />

Unterauerbach.

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