Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus
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mark, Sohn eines Goldschmiedes in<br />
Murau, ist Schm. <strong>zu</strong> Oettingen im Ries<br />
1 Jahr, in Hof a. S. 7 Jahre; 1576 - 1579 ist<br />
er Cr. <strong>zu</strong> Neunburg v. W. und 1580 geht<br />
er in den Kirchendienst <strong>zu</strong> Gösselsdorf.<br />
1606 steuert er von s<strong>einem</strong> Hof (= 360 fl.).<br />
vom ganzen Vermögen (= 495 fl.) 3 fl. 4<br />
Kreuzer; dann aus <strong>einem</strong> weiteren Hof<br />
(200 fl.) und 10 fl. nochmals 1 fl. 24 Kreuzer.<br />
1619 verkauft die WW den Hof um<br />
378 fl.<br />
176. Scherl Michael aus Hersbruck ist<br />
außerhalb der Oberpf. im Schuldienst <strong>zu</strong><br />
Hersbruck und Altdorf, wird aber 1568<br />
Pf. in Ottensoos.<br />
177. Scherl Vitus Konstantin aus Amberg.<br />
Passauer Priester, Convertit vor<br />
1580, macht vor s<strong>einem</strong> Kirchendienst in<br />
Kemnath, Kemnath b. Fuhrn, Gleißenberg,<br />
Seebarn und Grafenkirchen Cantordienst<br />
in Bruck 1580 f.<br />
178. Scherzer Martin aus Budweis -<br />
aus fernen Landen komm ich her - wird<br />
als Schm. <strong>zu</strong> Speinshard vor 1577 und <strong>zu</strong><br />
Auerbach beschäftigt; 1577 wird er Pf. <strong>zu</strong><br />
Schlammersdorf und 1580 <strong>zu</strong> Pullenreuth.<br />
179. Schink Michael (latinisiert Schinccius)<br />
aus Waldmünchen, Altdorfer Student<br />
1588, macht Schuldienst <strong>zu</strong> Neunburg<br />
v. W. um 1591; ab 1600 rangiert er<br />
im Kirchendienst <strong>zu</strong> Pölling, ab 1609 in<br />
Lauterhofen, ab 1617 in Dietkirchen.<br />
Seine 3 hinterlassenen Söhne, Christian,<br />
Justus und Michael, steuern 1630 vom<br />
Vermögen (2335 fl.!) die hohe Summe von<br />
17 fl. 30 Kreuzern und 3 Pfennigen. Auch<br />
das kam vor.<br />
180. Schmucker Kaspar aus Marktredwitz,<br />
Sohn des Pf. Adam Sch. dort, Tirschenreuther<br />
Lateinschüler, Leipziger<br />
stud. theol. 1572 f., ist im Veränderungsjahr<br />
1577 <strong>zu</strong> Bärnau Schm. und Stadtschreiber,<br />
wird im Januar 1578 durch<br />
Superintendent Schalling auf den Kaplanstand<br />
vertröstet, was dann in<br />
Hirschau sich erfüllt; 1586 rückt er<br />
nach Lintach als Pf. vor und 1598 nach<br />
Amberg als Diaconus. Von s<strong>einem</strong> Gut<br />
Gaiselhof (508 fl.) steuert er 1597 1 fl.<br />
42 Kreuzer.<br />
181. Schnabel Michael ist lange Jahre<br />
im jungpfälzisch. Schuldienst <strong>zu</strong> Schwandorf<br />
(1595 - 1602), <strong>zu</strong> Schmidmühlen (1606<br />
bis 1610) nachweisbar als Schm. und<br />
Cr., dann im Kirchendienst <strong>zu</strong> Vilshofen<br />
ab 1620 und seit 1622 im oberpf.<br />
20<br />
Wiesenacker als Pf.<br />
182. Schneier Sebastian aus Kulmbach,<br />
ausgebildet in Eisleben und an der Univ.<br />
Jena, wird vor 1577 <strong>zu</strong> Berneck b. Bayreuth<br />
als Cr. eingesetzt und 1577 von<br />
Amberg in Schlicht als Diaconus beschäftigt.<br />
Sein Examen am 17. und 18.1.1578<br />
in Amberg zeichnet ihn „als nicht besonders<br />
fleißig“ und läßt ihn im Kaplanstand<br />
auf Versuch, der dann ca. 20 Jahre<br />
währt. 1599 wird er Pf. in Groß-Schönbrunn.<br />
183. Scholz Michael aus Zips (wohl bei<br />
Pegnitz), Amberger Martinschüler unter<br />
dem berühmten Agricola, Student in<br />
Wittenberg 1563, darf an der Alma mater<br />
in Amberg als Gehilfe noch vor der<br />
Studentenzeit helfen und wohl auch nachher.<br />
1570 - 1576 ist er im Schuldienst <strong>zu</strong><br />
Waldmünchen und geht dann in den<br />
Kirchendienst <strong>zu</strong> Ast, Waldmünchen und<br />
Gleißenberg. Rührend seine demütige<br />
Bitte vom 10.6.1579, das angesetzte<br />
Examen <strong>zu</strong> Amberg „wegen Schwachheit<br />
und Niederkunft der verehrten<br />
Hausfrau auf<strong>zu</strong>schieben“.<br />
184. Schopper Jakob D., einer der damals<br />
in Deutschland angesehenen Theologen,<br />
aus Biberach a. d. Riß, <strong>zu</strong> Tübingen<br />
und Heidelberg studierend, ist auf<br />
s<strong>einem</strong> weiten Lebensweg 1575 - 1580 in<br />
Hornbach, Pfalz, Professor und Pf. geworden,<br />
dann unter Kurfürst Ludwig in<br />
Heidelberg 1581 - 1584 Pfarrer an Heiliggeist,<br />
Leiter der berühmten Sapienz, Professor<br />
und Hofprediger, bei der einsetzenden<br />
Calvinisierung unter Friedrich<br />
III. entlassen, geht er ins jungpf.<br />
Heideck als Pf. und Superintendent 1585<br />
bis 1588, wird beim Ansbacher Markgrafen<br />
<strong>Georg</strong> Friedrich 1588 Hofprediger,<br />
leitet <strong>zu</strong>gleich das Dekanat Lehrberg bis<br />
1593, nimmt den Ruf der Stadt Amberg<br />
- schwerbedrängt durch die Calvinisten<br />
- für die Pfarrstelle an S. Martin 1593<br />
an, muß natürlich wie viele andere starke<br />
Lutheraner nachgeben oder gehen, wird<br />
1598 in Altdorf an der Universität als<br />
Professor der Theologie eingesetzt und<br />
stirbt dort nach 18 Jahren.<br />
185. Schottner <strong>Georg</strong> aus Eschenbach<br />
gastiert als Schm. vor 1577 an unbekanntem<br />
Ort, wird 1578 in Altfalter Pf. und<br />
1581 in Pullenried.<br />
186. Schuerer Ulrich aus Kastl b. Amberg,<br />
Wittenberger Student 1570, darf<br />
1573 in patria die Schule aushilfsweise