Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus
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1619 in Hahnbach als Schm. eingesetzt<br />
und dann im Kirchendienst dort als Diaconus<br />
und ab 1622 in Großalfalterbach<br />
als Pf.; nach der Entlassung ist er im Anhaltischen<br />
als calv. Pf. tätig.<br />
166. Salmuth Paul Christophorus, geboren<br />
in Tirschenreuth, der 2. Generation<br />
der calv. Salmuth angehörend, macht in<br />
patria <strong>zu</strong>nächst 1615 - 1618 Schuldienst<br />
und Cantorat, ab 1619 in Waldmünchen<br />
Diaconus bis <strong>zu</strong>r Verabschiedung; in Anhalt<br />
findet er ab 1627 Amt und Haus. Das<br />
Kirchenbuch von Tirschenreuth verzeichnet<br />
getreu seine dort geborenen und getauften<br />
Kinder: Christophorus 25.7.1618<br />
(Pate ist Christoph Haubner, calv. Diaconus<br />
dort); Ambrosius 21.10.1616 (Pate<br />
ist Pf. und Inspector Ambrosius Tolner<br />
dort); Bartholomäus 20.2.1620 in Waldmünchen<br />
geboren und getauft; ebenso<br />
Margareta 21.8.1623. 1626 ist er in Nürnberg;<br />
von dort aus gehts dann nach Anhalt.<br />
167. Servatius Theodor, einst Bamberger<br />
Priester in Poppendorf, convertiert<br />
um 1616 und wird calv. Schm. in Waldershof<br />
1616; im gleichen Jahr rückt er<br />
in Michelfeld als Prediger auf.<br />
168. Sieger Johann Philipp aus Wetterau,<br />
vor seiner oberpf. Kirchendienstzeit<br />
<strong>zu</strong> Fuchsmühl und Thumsenreuth<br />
Cantor außerhalb der Pfalz in Arzberg<br />
und Selb, nach 1627 im bayreuthischen<br />
Harsdorf und Nemmersdorf Pf. - Der<br />
eigentümliche Werdegang seines Namens<br />
(eigentlich Büttner = Vietor, dann Victor<br />
= Sieger bei Simon im Bayreuth. Pfarrerbuch<br />
erläutert!).<br />
169. Sonleutner <strong>Georg</strong> M. aus Schwarzhofen,<br />
Schüler <strong>zu</strong> Reichenbach und Hof.<br />
Wittenberger Student, wandert als Schm.<br />
nach Kemnath um 1575, dann 1577 nach<br />
Nabburg, von dort 1579 nach Reichenbach.<br />
Nach des lutherischen Ludwig Tod<br />
rückt er auf als Prediger in Michelfeld,<br />
als Pf. in Kirchenthumbach, als Pf. und<br />
Inspector <strong>zu</strong> Nabburg ab 1590, sich vom<br />
Luthertum lösend und dem Calvinismus<br />
herzhaft <strong>zu</strong>neigend. Bereits 1577 wollte<br />
er in den Kirchendienst, zog aber <strong>zu</strong>rück,<br />
1579 probiert er es unter luth. Leitung<br />
(Ludwig, Schalling etc.) nochmals, weil<br />
er von seinen Eltern da<strong>zu</strong> „erhofft“ sei,<br />
und bittet um einen „locum honestum“<br />
(ehrenvollen Platz). Aber noch wirds<br />
nicht. 1583 glückt es und der heidelbergische<br />
Statthalter <strong>zu</strong> Amberg, der calv. gesinnte<br />
Graf von Ortenburg, verwendet<br />
sich für ihn 1590 für die hohe Stelle.<br />
170. Specus Konrad aus Pattensen in<br />
Hannover, landet nach den Studien um<br />
1617 als Schm. in Nabburg; 1618 gehts in<br />
den Kirchendienst <strong>zu</strong> Altfaltern und dann<br />
in Staufersbuch.<br />
171. Spindler Matthias, ein Österreicher,<br />
Tübinger Student 1597, wird 1618<br />
auf 3 Jahre Schm. in Falkenberg und ab<br />
1621 Pf. in Moosbach.<br />
172. Swinhard Valentin, ein Hesse,<br />
amtet als Cr. <strong>zu</strong> Auerbach um 1614, als<br />
Diaconus 1616 in Kirchenthumbach, als<br />
Schm. in Kastl b. Amberg 1616 -1618;<br />
dann finden wir ihn im Diaconat <strong>zu</strong><br />
Cham 1620 und im Pfarramt <strong>zu</strong> Döllwang<br />
1624 f. In Kastl ist seine Besoldung, wie<br />
üblich, 60 fl.<br />
173. Schachtner Wolfgang, ein Regensburger,<br />
Leipziger studiosus, ist 1579 bis<br />
1585 in Regensburg am Gymnasium =<br />
Poetenschule Collega; dann tritt er in den<br />
pfälz. Kirchendienst <strong>zu</strong> Roding und Runding.<br />
174. Schatto Erhard M. (auch Scatto,<br />
Schatt und Schardt genannt), aus Torgau,<br />
Schüler der berühmten Lateinschulen <strong>zu</strong><br />
Torgau und Grimma, Student in Leipzig ,<br />
und Wittenberg (Schüler der dortigen<br />
Salmuth und Vict. Strigel) macht 10<br />
Jahre Schuldienst <strong>zu</strong> Tirschenreuth als<br />
Hypodidaskalos, als Ludirector und Rector.<br />
1578 will er in den Kirchendienst,<br />
macht sein übliches Examen <strong>zu</strong> Amberg<br />
im Januar 1578 dort und muß hören, daß<br />
„man ihn für geübter gehalten habe im<br />
Predigen“. Zunächst begehrte er Schwarzenbach,<br />
aber ein anderer war schon bestimmt.<br />
Dann bittet er um eine kleine<br />
Kirche wegen der Sprache, schließlich<br />
wirds dann doch Schwarzenbach. 1572 bis<br />
1574 ist noch sein Kostgeld nachgewiesen<br />
bei Christoph Mehler in Tirsch. mit 14 fl.,<br />
also war er noch nicht verheiratet. Es<br />
mag um 1575 gewesen sein, daß er heiratete,<br />
eine gewisse Anna, oft dann in den<br />
Kirchenbüchern als Gevatterin und Zeugin<br />
nachgewiesen. Kinder in Tirsch. geb.<br />
und get.: Maria 26.8.1577; 24.10.1598<br />
dort verheiratet mit Kaspar Schels; Margareta<br />
28.11.1578. - 1574 f. wird seine<br />
Schulmeisterbesoldung mit 55 fl. bezeugt.<br />
1586 hat er 132 fl. Vermögen, bei Tode<br />
315 fl. mit einer Jahressteuer von 1 fl.<br />
3 Kreuzer.<br />
175. Schellhorn Kaspar aus der Steier-<br />
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