Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus
Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus
Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
und Pf. amtiert. Am 20.11.1577 war er<br />
in Amberg examiniert worden, man hatte<br />
ihn „zwinglisch“ befunden, in der Predigt<br />
unfleißig, er studiert wenig etc. Als<br />
Entschuldigung gibt er an, daß er seinerzeit,<br />
1596, die Schule in Hirschau in Unordnung<br />
und Zerrüttung gefunden<br />
habe...<br />
114. Mayer Johann aus Wunsiedel,<br />
Wittenberger Studiosus, kurz als Schm.<br />
an <strong>einem</strong> uns bekannten Ort vor 1574<br />
amtierend, wird 1574 in Kemnath Stadtprediger<br />
und 1580 im markgräflichen<br />
Schwarzenbach an der Saale Pf.<br />
115. Menner <strong>Georg</strong> aus Amberg, Wittenberger,<br />
ist 1597 <strong>zu</strong> Cham als Rector<br />
nachweisbar und 1604 <strong>zu</strong> Günching Pf.<br />
116. Menzel Johann M. aus Oberisling,<br />
in Altdorf und Heidelberg calvinisch<br />
ausgerichtet, führt sich um 1612 in Tännesberg<br />
als Schm. ein und wechselt 1620<br />
in den Kirchendienst <strong>zu</strong> Neunburg; dann<br />
nach der allgemeinen Entlassung 1625<br />
findet er in Anhalt drei Pfarrstellen.<br />
Schwiegervater war der calvanische Pf.<br />
Hiltner in Lauterhofen.<br />
117. Menzel Ludwig unterweist als<br />
Schm. die Kinder vom grenznahen Eslarn<br />
am Ende des 16. Jahrhunderts und<br />
ist um die Jahrhundertwende dann als<br />
Pf. <strong>zu</strong> Burkardsried <strong>zu</strong> finden. Sein Vermögen<br />
als Schm. betrug 150 fl., davon er<br />
jeweils 30 Kreuzer steuern muß.<br />
118. Michael Kaspar M. aus Dinkelsbühl,<br />
Wittenberger Student und Magister,<br />
probiert in Kloster Zimmern im<br />
Ries und in Bayreuth Schul- und Cantorendienst<br />
um 1572, ist dann 1577 - 1600<br />
Pf. in Grafenwöhr, geht aber dann nach<br />
Bayreuth 1602, <strong>zu</strong>rück und beschließt<br />
seine Bahn in Kulmbach als Diaconus<br />
1613.<br />
119. Michael Matthäus M. aus Torgau,<br />
Wittenberger Student und Magister, darf<br />
in Amberg an der Martinschule 1544 bis<br />
1555 als Rector scholae die ersten Setzlinge<br />
des evangelischen Kirchenwesens<br />
betreuen, von Luther und Melanchthon<br />
den Ambergern empfohlen. Als Pfarrer<br />
von Kemnath 1555 - 1557 beschließt er<br />
sein Leben.<br />
120. Milling Jakob aus Senkendorf,<br />
Opf., heiratet als Diaconus und Schm. in<br />
Freystadt Anna Christiana, die To. des<br />
Eschenbacher Pfarrers und Inspectors<br />
Thumbeck am 21.6.1624, also 1 Jahr vor<br />
der Entlassung; im Anhaltischen konnte<br />
er sich dann ganz dem calvinischen Kirchendienst<br />
widmen.<br />
121. Mintzel Johann Christoph aus<br />
Speinshard, Student <strong>zu</strong> Leipzig und<br />
Frankfurt/Oder, ist 1620 Schm. <strong>zu</strong> Freystadt,<br />
1622 geht er nach Hausheim als<br />
Pf. bis <strong>zu</strong>m Ende der allgemeinen Entlassung.<br />
122. Möres Johann, Altdorfer Studiosus<br />
1610, beginnt seine Dienste <strong>zu</strong> Berngau<br />
im Doppelamt des Diaconus und Schm.<br />
1613, setzt den Schuldienst <strong>zu</strong> Kastl b.<br />
Amberg 1618 fort und macht Kirchendienste<br />
ab 1619 in Ransbach, ab 1622 in<br />
Ptaffenhofen in der schlichten, kleinen<br />
Martinskirche.<br />
123. Müller Johann <strong>Georg</strong> aus Cham,<br />
<strong>zu</strong> Altdorf und Heidelberg 1613 studierend<br />
wird 1615 in Reichenbach als Schm.<br />
nachgewiesen und geht 1616 in Kirchendienst<br />
<strong>zu</strong> Nittenau als Diaconus und 1618<br />
<strong>zu</strong> Schlicht.<br />
124. Müller Tobias aus Cham, in Altdorf<br />
und Heidelberg vorbereitet, wird<br />
1621 <strong>zu</strong> Amberg am calv. Paedagogium<br />
als Praeceptor bezeugt, 1621 geht er nach<br />
Ensdorf als Kaplan, wohl bis <strong>zu</strong>r allgemeinen<br />
Beurlaubung und findet sich<br />
wieder in der reformierten Gemeinde <strong>zu</strong><br />
Genf.<br />
125. Murarius Leonhard M., ein Tirschenreuther,<br />
besucht die Schulen <strong>zu</strong><br />
Regensburg, Weimar und Amberg (Paedagogium),<br />
in Heidelberg als Sapientist<br />
die Universität 1581 in der lutherischen<br />
Zeit, arbeitet 1585 - 1586 <strong>zu</strong> Reichenbach<br />
als Schm., dann im Kirchendienst <strong>zu</strong><br />
Schönthal, Hainsacker (Jungpfalz) und<br />
geht 1599 nach Österreich auf Schloß Veschau<br />
als Prediger.<br />
126. Murer Johannes, ein Nürnberger,<br />
Altdorfer Student 1596 f., wirkt 1604 in<br />
Bärnau als Schm., dann in Kemnath,<br />
Hagenhausen, Neumarkt als Kirchendiener;<br />
1624 wechselt er als Calvinist<br />
nach Anhalt über.<br />
127. Mutius Balthasar aus Schmalkalden,<br />
<strong>zu</strong> Erfurt und Wittenberg studierend,<br />
wird 1570 in Michelfeld als Schm.<br />
nachgewiesen; als Prediger <strong>zu</strong> Michelfeld<br />
seit 1577 im Jahr der vielen Veränderungen<br />
<strong>zu</strong>gunsten des Luthertums eingesetzt,<br />
wird er 1583 nach Neuzirkendorf<br />
15