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Beiträge zu einem Schulmeisterlexicon Oberpfalz - Georg Paulus

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Schuldienst erhalten, 1559 In Wunsiedel;<br />

1566 begegnet er im Kirchendienst <strong>zu</strong><br />

Reichenbach, 1579 in Kemnath als Pf.<br />

und lutherischer Superintendent; durch<br />

seinen Widerstand gegen die von oben<br />

befohlene und angesetzte Calvinisierung<br />

des ganzen Kirchenwesens holt er sich<br />

von Amberg die Beurlaubung 1589. 1591<br />

wird er <strong>zu</strong> Asch im nahen Böhmen als<br />

luth. Pfarrer bezeugt und 1594 - 1602 hat<br />

ihn Nürnberg für sein Pfand Vilseck als<br />

Stadtprediger geholt.<br />

94. Körber Johann aus dem markgräflichen<br />

Pegnitz hat nach der Lateinschulzeit<br />

<strong>zu</strong> Pegnitz und Bayreuth die Universitäten<br />

Königsberg, Rostock, Leipzig „abgegrast“<br />

und setzte sein Wanderleben<br />

als Cr. in Friedland, als Schm. in Kopenhagen<br />

(wohl privat), und auf der Insel<br />

Ösel fort. 1577 meldet er sich beim neuen<br />

Kirchenrat in Amberg unter Schallings<br />

Leitung am 28. Februar; da wird er 14<br />

Tage „weitergeschoben“ und am 19.3.<br />

im Examen befragt, das er „ziemlich“ besteht.<br />

Am 20.3. hält er seine Probepredigt<br />

vor den Herrn über das heilige<br />

Abendmahl und wird <strong>zu</strong>m 21.3. als Landkaplan<br />

Ambergs für Paulsdorf und Ursulapoppenricht<br />

ernannt, 1578 rückte er<br />

nach Walderbach als Prediger vor, muß<br />

aber, was eigens betont wird, täglich 2<br />

Stunden dort in der Schule tätig sein.<br />

1580 hat er es mit dem Herrn Administrator<br />

dort verdorben und wird als „ungehobelter<br />

Körber“ attackiert. 1587 geht<br />

er nach Münchberg ins Bayreuthische als<br />

Syndiaconus und 1590 wird er Pf. <strong>zu</strong><br />

Himmelkron. Weiteres siehe im oberpf.<br />

Pfarrerbuch!<br />

95. Krauss <strong>Georg</strong> ist in Ensdorf als<br />

Schm. 1585 bezeugt, dann im Kirchendienst<br />

<strong>zu</strong> Heng, Windisch-Eschenbach<br />

und Freihung.<br />

96. Krieg <strong>Georg</strong> M. (latinisiert Krigius)<br />

aus Nürnberg, Wittenberger Student, im<br />

Nürnbergischen Schuldienst <strong>zu</strong> Hersbruck<br />

1578 - 1580 als Rector scholae, dann<br />

dort Diaconus, 1582 Pf. <strong>zu</strong> Kirchensittenbach,<br />

1595 an S. Egidien <strong>zu</strong> Nürnberg<br />

Diaconus, wird wegen seiner scharfen<br />

calvinischen Einstellung von Amberg<br />

1587 nach Kemnath als Pf. und Inspector<br />

gesetzt und fällt dort den Bürgern durch<br />

sein öffentliches Schmähen auf der Kanzel<br />

stark auf.<br />

97. Kühn Andreas aus Chemnitz, auswärts<br />

in Elbogen und Lichtenstadt bei<br />

Joachimsthal, Cr. und Schm. vor 1569,<br />

rückt erst mit diesem Jahr in die Pfalz<br />

ein als Kaplan <strong>zu</strong> Windisch-Eschenbach<br />

und 1571 im Gemeinschaftsamt als Probst<br />

und Prediger <strong>zu</strong> Erbendorf; seine Tochter<br />

Elisabeth heiratet 15.6.1602 Wolfgang<br />

Rosenschon, Organist und Collaborator<br />

<strong>zu</strong> Wunsiedel.<br />

98. Kunemund Johannes ist 11 Jahre<br />

<strong>zu</strong> Berngau als Schm. nachgewiesen 1601<br />

bis 1612, dann im Kirchendienst <strong>zu</strong> Albertshofen,<br />

Pursruck, Hahnbach.<br />

99. Laberus <strong>Georg</strong> aus Hirschau wird<br />

Cr. und Schm. <strong>zu</strong> Auerbach 1587, nach<br />

<strong>einem</strong> Examen durch Schalling am 23.1.;<br />

er hat testimonia e schola Sulzbachiana,<br />

in academia non fuit (Zeugnisse der Sulzbacher<br />

Lateinschule, aber an einer Universität<br />

ist er nicht gewesen). 24.1. tut<br />

er Gelöbnis auf die vorgehaltenen Artikel<br />

und wird verabschiedet. 1585 finden<br />

wir ihn an der Schule <strong>zu</strong> Michelfeld; im<br />

Jahr darauf amtet er bereits als Pf. <strong>zu</strong><br />

Kümmersbruck und 1598 in Theuern.<br />

100. Laberus Jakob aus Schwandorf,<br />

Sohn eines Bäckers, Besucher der Lateinschulen<br />

<strong>zu</strong> Schwandorf, Regensburg, Passau<br />

und Kloster Abbach, eingeschrieben<br />

als stud. theol. <strong>zu</strong> Wittenberg 1549, versucht<br />

sich als junger Cr. <strong>zu</strong> Neustadt<br />

(welches ist nicht klar), dann <strong>zu</strong> Vorbach<br />

oder Förrenbach (Entscheidung nicht<br />

möglich), 1552 ist er Schm. in Schwandorf,<br />

im gleichen Jahr <strong>zu</strong> Hirschau, 1557<br />

steigt er <strong>zu</strong>m Prediger in Auerbach auf,<br />

dann in Weissenohe; 1589 erscheint er als<br />

Pf. <strong>zu</strong> Hohenkemnath, 1592 in Döfering<br />

und 1594 in Kümmersbruck. Das dürfte<br />

für ein junges Leben in Schule und Kirche<br />

genügen.<br />

101. Lachius Elias M. aus Schlackenwerth<br />

bei Eger, Student der Univ. Wittenberg<br />

und Wien wird <strong>zu</strong>nächst als junger<br />

Schm. in Baden und Mödling bei<br />

Wien angetroffen, dann im Kirchendienst<br />

<strong>zu</strong> Libetitz und seit 1586 in oberpf. Pfarreien<br />

<strong>zu</strong> Deinschwang und Mosbach;<br />

Eschenbach hat ihn 1590 - 1607 als Pf.<br />

und calvinischen Inspector.<br />

102. Lamberg Jakob aus Leipzig macht<br />

vor s<strong>einem</strong> wechselhaften Kirchendienst<br />

ab 1598 in Tirschenreuth, Stein, Mitterteich,<br />

Waldsassen und nochmals Tirschenreuth<br />

5 Jahre Schuldienst <strong>zu</strong> Amberg<br />

als Tertius am calvinischen Paedagogium.<br />

Bei der Abschaffung darf er<br />

wegen seines schweren Leidens noch dableiben,<br />

ist aber nach Woppers Mittei-<br />

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