Information zur autologen Knochenmark - Abteilung Hämatologie ...

siedeln sich dort an. Während des Transplantationsvorganges werden wiederholt Blutdruck-,
Puls- und Temperaturmessungen durchgeführt.
Da die frisch transplantierten Stammzellen einige Zeit brauchen, um eine neue Blutbildung
zu entwickeln, sinken die Werte der Blutzellen vorerst noch stark ab. Das gilt besonders für
die weißen Blutkörperchen (Leukozyten), welche über einige Tage überhaupt nicht mehr
nachweisbar sind. Dieser Zeitraum wird auch Aplasie genannt. Auch rote Blutkörperchen
(Erythrozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten) vermindern sich deutlich und müssen durch
regelmäßige Transfusionen in ausreichenden Bereichen gehalten werden. Da weiße
Blutkörperchen, deren Aufgabe die Infektabwehr ist, nicht transfundiert werden können,
muss hier abgewartet werden, bis das neue Knochenmark selbst ausreichend Zellen
produziert. In der Regel dauert dies etwa 10 Tage, bis die neu gebildeten Zellen sich im Blut
zeigen. Zur Infektvermeidung müssen daher verschiedene Maßnahmen ergriffen werden.
Hierzu gehört eine Händedesinfektion und Mundschutz für Pflegepersonal und Besucher,
sorgfältige Hygiene und Schleimhautpflege, verschiedene prophylaktisch verabreichte
Tabletten, Infusionen und eventuell Inhalationen sowie regelmäßige Atem- und
Bewegungsübungen unter Anleitung von Fachpersonal. Nach ausreichender
Wiederherstellung der Blutbildung und Erholung auch der übrigen Körperfunktionen erfolgt
dann die Entlassung in der Regel dritten oder vierten Woche nach Transplantation. Sollten
allerdings länger dauernde Komplikationen wie Infektionen aufgetreten sein, kann der
stationäre Aufenthalt auch wesentlich länger dauern.
Die Transplantation im Überblick
stationäre
Aufnahme
Konditionierung
(Tage)
Transplantation
Aplasiephase
(Tage – Wochen)
Regeneration
(Wochen)
Entlassung
Nachsorge
(Monate – Jahre)
Zeit
7