Information zur autologen Knochenmark - Abteilung Hämatologie ...
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Vorbereitungen<br />
Aufklärungsgespräch<br />
Vor jeder Transplantation steht ein ausführliches Aufklärungsgespräch. Es dient dazu Ihnen<br />
die gegenwärtige Krankheitssituation und Prognose zu erläutern und moderne aber zugleich<br />
etablierte Therapiemöglichkeiten anzubieten. Einen besonderen Gesprächsschwerpunkt<br />
bilden u.a. die mit der Therapie verbundenen Risiken.<br />
Evtl. wird Ihnen vorgeschlagen sich im Rahmen einer Studie behandeln zu lassen. Studien<br />
dienen dazu Fortschritt in der Behandlung von Erkrankungen zu erzielen. Dabei arbeiten oft<br />
viele Zentren zusammen unter der Betreuung einer sog. Studienzentrale, wo alle Fäden<br />
zusammenlaufen. Die Betreuung innerhalb von Studien ist oft sehr gut organisiert, auch<br />
können dadurch neue moderne Medikamente angeboten werden, die sonst nicht finanziert<br />
würden. Wichtig für den Patienten dabei ist, dass er stets auf dem aktuellen medizinischen<br />
Standard behandelt wird, alles andere verbietet sich aus ethischen Gründen.<br />
Sammlung der Stammzellen<br />
Grundvoraussetzung für eine Blutstammzelltransplantation ist ein Transplantat, also das<br />
Vorhandensein Ihrer Blutstammzellen. Hierzu erfolgt im Vorfeld der Transplantation eine<br />
Stammzellsammlung, die so genannte Stammzellapherese. Dies geschieht oft im Anschluss<br />
an eine Chemotherapie, entweder im Rahmen der ohnehin stattfindenden Chemotherapie<br />
oder infolge einer eigens für die Stammzellsammlung durchgeführten Chemotherapie.<br />
Letztere ist meist kurz und macht keine längeren stationären Aufenthalte notwendig. Die<br />
Stammzellsammlung findet ca. 8 bis 12 Tage nach Beendigung der Chemotherapie statt,<br />
genau dann wenn sich die weißen Blutzellen regenerieren, d.h. Ihre Zahl im Blut wieder<br />
ansteigt. Um eine möglichst große Menge Stammzellen zu erhalten unterstützt man ihre<br />
Bildung zu diesem Zeitpunkt durch spezielle Wachstumsfaktoren (sog. Granulozyten Colonie<br />
stimulierender Faktor, G-CSF). Die Sammlung selbst wird in der Transfusionsmedizin<br />
durchgeführt. Sie können es sich wie eine etwas aufwendigere Blutspende vorstellen. Man<br />
benötigt meist 2 Sitzungen von ca. 5 Stunden Länge. Das Blut fließt dabei bei guten<br />
Venenverhältnissen über zwei Zugänge in beiden Ellenbeugen oder über einen Katheter in<br />
der inneren Halsvene durch ein Gerät. Dort werden die weißen Blutzellen inklusive der<br />
Stammzellen isoliert, der Rest wird <strong>zur</strong>ücktransfundiert. Das so gewonnene Transplantat<br />
wird auf seine Qualität genauestens untersucht und anschließend eingefroren.<br />
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