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Information zur autologen Knochenmark - Abteilung Hämatologie ...

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Was ist eine autologe Stammzelltransplantation?<br />

Das Prinzip der <strong>autologen</strong> Stammzelltransplantation besteht darin, dass zunächst durch eine<br />

intensive Chemotherapie, ggf. auch in Kombination mit einer Bestrahlung, die bösartigen<br />

Zellen im Körper beseitigt bzw. stark vermindert werden. Eine derartige Behandlung führt<br />

aber unweigerlich auch dazu, dass die sensible Blutbildung fast vollständig zum Erliegen<br />

kommt. Die Blutbildung findet im <strong>Knochenmark</strong> statt und hat für uns lebenswichtige<br />

Funktionen, die am verständlichsten sind, wenn man dazu die Zellen erwähnt, die im<br />

<strong>Knochenmark</strong> produziert werden und durch die Gefäße zirkulieren. Es sind:<br />

1. die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die Sauerstoff aus der Lunge in die Gewebe<br />

transportieren,<br />

2. die Blutplättchen (Thrombozyten), die nach Verletzungen Blutungen stillen und<br />

3. die weißen Blutkörperchen (Leukozyten), die Infektionen bekämpfen (Immunsystem).<br />

Deshalb werden direkt nach der knochenmarkschädlichen Chemotherapie vorher<br />

gesammelte und eingefrorene patienteneigene Zellen übertragen, die zum Wiederaufbau<br />

des blutbildenen Systems befähigt sind, die sog. "Stammzellen". Sie werden wie eine<br />

Bluttransfusion gegeben, siedeln sich im <strong>Knochenmark</strong> an und vermehren sich dort. Insofern<br />

ist eine <strong>Knochenmark</strong>s- oder Stammzelltransplantation im Grunde genommen einer<br />

speziellen Bluttransfusion sehr ähnlich. Durch eine derartige Stammzelltransplantation kann<br />

man also erreichen, dass die Nebenwirkungen der Hochdosistherapie am gesunden<br />

<strong>Knochenmark</strong> umgangen werden, ohne dass die Wirkung der Therapie auf die Tumorzellen<br />

vermindert ist. Die autologe Stammzelltransplantation ist bereits erfolgreich bei Tausenden<br />

von Patienten mit z.B. Lymphomen oder anderen bösartigen Erkrankungen eingesetzt<br />

worden.<br />

Bei manchen Erkrankungen z.B. Leukämien werden nicht die Blutstammzellen der Patienten<br />

selbst <strong>zur</strong> Transplantation verwendet, sondern von verwandten oder nicht verwandten<br />

Spendern. Diese Form der Transplantation wird von der <strong>autologen</strong><br />

Blutstammzelltransplantation durch Vorgehen, Wirkung, Risiken und Nebenwirkungen<br />

abgegrenzt und als allogene Blutstammzelltransplantation bezeichnet.<br />

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