Download - Rheingau Musik Festival
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© Anna Meuer<br />
29.6. Sonntag, 20.00 Uhr<br />
Kloster Eberbach, Basilika<br />
Eröffnungskonzert II<br />
Mahler: Sinfonie Nr. 4<br />
hr-Sinfonieorchester<br />
Genia Kühmeier, Sopran<br />
Paavo Järvi, Leitung<br />
Gustav Mahler<br />
Adagio aus der Sinfonie Nr. 10<br />
Sinfonie Nr. 4 G-Dur<br />
„Seine Zeit wird kommen“ – so lautete das Schlagwort,<br />
das Mahler zeitlebens begleitete. Und tatsächlich<br />
hat erst die Nachwelt die wirkliche Größe<br />
des visionären Sinfonikers vollends begreifen können.<br />
Das Schaffen Mahlers bricht mit der Fertigstellung<br />
des Adagios seiner zehnten Sinfonie ab;<br />
zahlreiche Skizzen und Entwürfe jedoch verraten<br />
Mahlers ursprünglichen Plan, ein monumentales<br />
fünfsätziges Werk zu schaffen, in dessen Zentrum<br />
Motive des Wunderhorn-Liedes „Das irdische<br />
Leben“ aufgegriffen werden sollten. Solche Volksweisen<br />
hatte Mahler in provokanter Schlichtheit<br />
immer wieder mit seiner sinfonischen Kunstfertigkeit<br />
verschmolzen: Das Gegenstück, das Lied „Das<br />
himmlische Leben“, sprengt mit seinem Erklingen<br />
am Schluss der vierten Sinfonie nicht bloß die<br />
Grenzen der Gattung, sondern ist Inspiration und<br />
musikalische Keimzelle des gesamten Werks. Die<br />
international gefragte Sopranistin Genia Kühmeier<br />
wird zur Eröffnung des 21. <strong>Rheingau</strong> <strong>Musik</strong> <strong>Festival</strong>s<br />
die Gesangspartie interpretieren. Mit diesem<br />
Konzert setzt das hr-Sinfonieorchester unter Chefdirigent<br />
Paavo Järvi den im Eröffnungskonzert<br />
2007 begonnenen Zyklus fort, der bis 2011 die<br />
eindrucksvollsten Sinfonien Gustav Mahlers präsentieren<br />
wird.<br />
Karten zu: 93,– 72,– 52,– 33,– 15,– Euro<br />
Achtung: Wegen Fernsehaufzeichnung<br />
können auf einigen Plätzen Kameras im<br />
Blickfeld sein.<br />
1.7. Dienstag, 20.00 Uhr<br />
Schloss Johannisberg, Fürst-von-Metternich-Saal<br />
„Die schöne Magelone“<br />
Julia Stemberger, Rezitation<br />
Konrad Jarnot, Bariton<br />
Hartmut Höll, Klavier<br />
Johannes Brahms<br />
15 Romanzen aus L. Tiecks „Magelone“ op. 33<br />
Ludwig Tieck<br />
„Liebesgeschichte der schönen Magelone und<br />
des Grafen Peter von Provence“ (Auswahl)<br />
Sie ist süß, die erste Liebe – zärtlich und zaghaft,<br />
genau so wie die Blicke, die die bildschöne Königstochter<br />
Magelone und der wagemutige Graf Peter<br />
sich bei einem Ritterturnier zuwerfen. Ein anonymer<br />
Roman aus dem 15. Jahrhundert, orientalische<br />
und provenzalische Motive vermischend, war die<br />
Grundlage von Ludwig Tiecks romantischer Erzählung.<br />
Sein feinsinniger Einsatz von stimmungsvollen<br />
Versen, die gleich einem Fenster Einblick in<br />
das Gefühlsleben der Protagonisten geben, übten<br />
große Faszination auf den Komponisten Brahms<br />
aus: 15 dieser 18 Gedichte veröffentlichte er als sein<br />
Opus 33. Dabei geht er weit über eine bloße Vertonung<br />
der Strophen hinaus, erfindet erzählerisch<br />
dichte „Szenen“ für Singstimme und ein Klavier,<br />
das nicht bloß begleitet, sondern kommentiert und<br />
die Episoden gekonnt verknüpft. Doch vollständig<br />
ist der musikalische Genuss allein in Verbindung<br />
mit der Erzählung, die die österreichische Schauspielerin<br />
Julia Stemberger in Auszügen vortragen<br />
wird. Gemeinsam mit den Liedspezialisten Konrad<br />
Jarnot und Hartmut Höll lässt sie so die Kunst des<br />
Märchenerzählens wieder aufleben.<br />
Karten zu: 35,– 27,– 18,– Euro<br />
© Juliane Njankouo<br />
1.7. Dienstag, 20.00 Uhr<br />
Kloster Eberbach, Basilika<br />
Virtuosi Saxoniae<br />
Ludwig Güttler,<br />
Trompete und Leitung<br />
Werke von Heinichen, Vivaldi, Telemann,<br />
Mozart und Haydn<br />
Für prachtvollen Trompetenklang gepaart mit<br />
barockem Glanz gibt es seit vielen Jahren ein Synonym:<br />
Ludwig Güttler! Zu dessen Konzerten, besonders<br />
denjenigen im Kloster Eberbach, pilgert seine<br />
Fangemeinde regelmäßig in Scharen. Dabei beruht<br />
diese Liebe auf Gegenseitigkeit, denn das romanische<br />
Klosterensemble im <strong>Rheingau</strong> ist für Ludwig<br />
Güttler ein einzigartiger Ort, an den er immer wieder<br />
sehr gerne zurückkehrt. Hier schätzt er die ein-<br />
malige Atmosphäre, die auf diese Art kaum ein<br />
anderer Konzertraum bietet und die beinahe<br />
kontemplativ die Konzentration auf die <strong>Musik</strong> lenkt.<br />
Und auch das Publikum, so findet der bedeutende<br />
Trompeter, lässt sich von dieser Atmosphäre einnehmen<br />
und begeistern, weshalb er die Konzerte<br />
hier doppelt genießt. Gemeinsam mit seinen Virtuosi<br />
Saxoniae wird Ludwig Güttler mit Werken von<br />
Barock bis Klassik wieder Konzertgenuss pur nach<br />
Eberbach bringen.<br />
Karten zu: 52,– 42,– 30,– 24,– 15,– Euro