Download - Rheingau Musik Festival

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11.12.2012 Aufrufe

© Manfred Rinderspracher 12.7. Samstag, 19.00 Uhr Rüsselsheim, Stadttheater Abdullah Ibrahim, piano Belden Bullock, bass George Gray, drums Um den strapazierten Begriff „Magic“ hat er bislang stets bewusst einen Bogen gemacht. Abdullah Ibrahim, der die politischen Probleme ebenso wie den musikalischen Reichtum seiner Heimat Südafrika stets mit großem Kämpfergeist in die Welt hinaus trug, musste erst 70 werden, bevor er ein Programm „African Magic“ nannte. Der „Hohepriester des afrikanischen Jazz“ (F.A.Z.) ist in den letzten Jahren durchaus spiritueller, ruhiger geworden, doch auch seine fließenden Grooves und schlichten Hymnen verraten noch immer den Einfluss seines großen Förderers Duke Ellington, der den jungen Abdullah Ibrahim (damals noch unter dem Namen Dollar Brand) Anfang der Sechzigerjahre bei einem Gastspiel im Café Africana in Zürich entdeckte. Gemeinsam mit seinen jüngeren Kollegen an Bass und Schlagzeug richtet Ibrahim nun den Blick zurück in seine alte Heimat und entführt seine Hörer auf eine imaginäre Reise vom Berg Thaba Bosiu in Lesotho bis hinunter zum Hafen von Kapstadt. Karten zu: 34,– 26,– 18,– Euro © Simon Fowler 12.7. Samstag, 21.00 Uhr Kloster Eberbach, Laiendormitorium Bach-Klaviernacht Angela Hewitt, Klavier Johann Sebastian Bach Goldberg-Variationen BWV 988 Um einige geeignete Klavierstücke, die „so sanften und etwas muntern Charakters wären, dass er dadurch in seinen schlaflosen Nächten ein wenig aufgeheitert werden könnte“, soll der Reichsgraf von Keyserlingk keinen Geringeren als Johann Sebastian Bach im Jahre 1733 gebeten haben. Es wäre sehr verwunderlich gewesen, hätte Bach auf diese Anfrage hin schlichte Schlafliedchen abgeliefert. Ganz das Gegenteil sollte es werden: eines der tiefsten und reifsten Klavierwerke, die überhaupt aus seiner Feder flossen – die so genannten „Goldberg-Variationen“. Für ganze Komponistengenerationen hat Bach mit diesem Zyklus einen Meilenstein in der Variationskunst geschaffen, ohne den selbst so grandiose Werke wie Beethovens Diabelli-Variationen nicht denkbar wären. Quasi zu ihrer ursprünglichen Bestimmung führt das Rheingau Musik Festival gemeinsam mit der großartigen kanadischen Pianistin Angela Hewitt die Goldberg- Variationen an diesem Abend zurück und präsentiert sie in einer Klaviernacht bei stimmungsvollem Kerzenschein. Karten zu: 39,– 32,– 25,– 15,– Euro 13.7. Sonntag, 11.00 Uhr Schloss Johannisberg, Fürst-von-Metternich-Saal Beethoven: Die Klaviersonaten II Rudolf Buchbinder, Klavier Ludwig van Beethoven Sonate Nr. 6 F-Dur op. 10 Nr. 2 Sonate Nr. 12 As-Dur op. 26 Sonate Nr. 11 B-Dur op. 22 Sonate Nr. 18 Es-Dur op. 31 Nr. 3 Wie ein Prüfstein war sie für Beethoven: die Klaviersonate. 1795, im Alter von 25, begann er seine erste Sonate, 27 Jahre später schrieb er die abschließenden Takte seiner letzten. Dazwischen produzierte er den vielleicht gewichtigsten Beitrag zur Gattung, der nebenbei bis in die heutigen Tage zum Prüfstein eines jeden Pianisten geworden ist. Nicht in einer Werkidee, einer musikalischen Wendung oder einem tönenden Gedanken hat sich Beethoven innerhalb seiner 32 Klaviersonaten wiederholt. Beständig hat er die Formen entwickelt und vorangetrieben. So hat er sich selbst als Pianisten virtuose Konzertstücke in die Finger geschrieben und gleichzeitig für die Musikwelt die Sonate von der Klassik in Richtung Romantik geöffnet. Rudolf Buchbinder begibt sich ab dieser Festivalsaison an die große Aufgabe, sämtliche Beethoven-Klaviersonaten aufzuführen. Mit zwei Konzerten beginnt in diesem Jahr der großartige Zyklus, der nach und nach den gesamten Beethoven’schen Sonaten- Kosmos vor Ohren führen wird. Karten zu: 35,– 27,– 18,– Euro 19

20 13.7. Sonntag, 11.00 Uhr Eltville, Kurfürstliche Burg, Gelber Saal Sitzkissenkonzert in der Eltviller Burg „Gackitas Ei“ Karin Pfammatter, Erzählerin Alexander Ott, Oboe Uwe Stoffel, Klarinette Albrecht Holder, Fagott Gackita hat es wirklich nicht leicht. Ihre Schwestern legen jeden Tag ein Ei. Das gehört sich schließlich auch so für eine richtige Henne, sagen sie. Gackita aber ist anders, sie kann keine Eier legen ... Weil sie keine Eier legen kann, findet sie eins – unten am Fluss, mitten im warmen Ufersand. Und was für ein Ei das ist – ein merkwürdiges Ei, ein großes Ei. Gackita brütet es aus und, siehe da, eines Sonntagmorgens schlüpft tatsächlich etwas aus dem Ei heraus. Doch was ist das erst für eine Überraschung! Die Schwestern sind in heller Aufregung und für Gackita fangen die Probleme jetzt erst so richtig an ... Die vergnüglich-liebevolle Geschichte nach dem gleichnamigen Bilderbuch „Gackitas Ei“ von Antonella Bolliger-Sacelli und Elisabeth Stiemert wird atmosphärisch umspielt von ausgesuchter Kammermusik aus den Kompositionswerkstätten von Benjamin Britten, Jean Françaix und Heitor Villa-Lobos. Karten zu: 10,– Euro für Kinder 20,– Euro für Erwachsene . für Kinder ab 6 Jahren . Dauer ca. 50 Minuten . bitte beachten Sie, dass aus Platzgründen pro Kind nur je eine Begleitperson eine Karte erwerben kann 13.7. Sonntag, 17.00 Uhr Lorch, St. Martin Ludwig Ruckdeschel, Orgel Domorganist zu St. Stephan in Passau Werke von Muffat, Bach, Reger, Vierne und Messiaen In Lorch am Rhein, wo der Rhein in das Obere Mittelrheintal eingebogen ist, die Weinberge bereits steil zum Wasser hin abfallen und der große Strom sich vom Rheingau verabschiedet, da ist nicht nur einer der idyllischsten Orte der Region zu finden, sondern auch ein sakrales Kleinod: die St. Martins- Kirche. Ihr Chorgestühl stammt bereits aus dem 13. Jahrhundert und der geschnitzte Altar ist der größte seiner Art in Deutschland. Aber besonders erlebenswert ist die Orgel der Pfarrkirche, und das ist inzwischen für eine ganze Reihe bedeutender Organisten Grund gewesen, zum Rheingau Musik Festival und nach Lorch zu pilgern. In diesem Jahr reist Ludwig Ruckdeschel aus Passau an, der dort als Domorganist das Privileg genießt, die größte Domorgel der Welt „sein“ Instrument nennen zu dürfen. In Lorch präsentiert er ein Programm von 300 Jahren Orgelgeschichte. Karten zu: 26,– Euro 13.7. Sonntag, 19.00 Uhr Bingen, Wagenausbesserungshalle Rheingau Musik Festival zu Gast auf der Landesgartenschau Bingen „Zieh dich wieder an, wir gehn ins Bett!“ ensemble six, vocal piano sextet Fünf Stimmen und ein Klavier – das reicht, um die Zuhörer glücklich zu machen: ein Konzert lang, den Morgen danach, vielleicht länger … Diese Überlegung gab vor dreizehn Jahren den Startschuss zur Gründung von ensemble six, und unter dieser Maxime begeistert das Sextett seither die Zuhörer und -hörerinnen. Inzwischen gibt es wohl kaum einen großen Konzertsaal im deutschsprachigen Raum, in dem die sechs Charmeure nicht ihr Publikum erobert hätten, sei es das Konzerthaus Wien, die Alte Oper Frankfurt, das Leipziger Gewandhaus, die Dresdner Semperoper, das Casino Basel – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Und auch beim Rheingau Musik Festival haben sie schon große Erfolge gefeiert. Überall fliegen den sechs Herren im Frack die Herzen zu, wenn sie im Stile der unsterblichen Comedian Harmonists die Schlager nicht nur der 20er und 30er Jahre mit neuem Leben erfüllen. Gemeinsam mit dem ensemble six wagt sich das Rheingau Musik Festival in diesem Jahr auf die andere Rheinseite und wird die Landesgartenschau Bingen um einige blühende Klangfarben bereichern. Karten zu: 25,– Euro . freie Platzwahl . Achtung: Kartenpreise ohne Eintritt auf das Gelände der Landesgartenschau (zusätzlich erforderlich!) Informationen zu Eintrittspreisen der Landesgartenschau unter: www.landesgartenschau-bingen-2008.de

© Manfred Rinderspracher<br />

12.7. Samstag, 19.00 Uhr<br />

Rüsselsheim, Stadttheater<br />

Abdullah Ibrahim, piano<br />

Belden Bullock, bass<br />

George Gray, drums<br />

Um den strapazierten Begriff „Magic“ hat er bislang<br />

stets bewusst einen Bogen gemacht. Abdullah<br />

Ibrahim, der die politischen Probleme ebenso wie<br />

den musikalischen Reichtum seiner Heimat Südafrika<br />

stets mit großem Kämpfergeist in die Welt<br />

hinaus trug, musste erst 70 werden, bevor er ein<br />

Programm „African Magic“ nannte. Der „Hohepriester<br />

des afrikanischen Jazz“ (F.A.Z.) ist in den<br />

letzten Jahren durchaus spiritueller, ruhiger geworden,<br />

doch auch seine fließenden Grooves und<br />

schlichten Hymnen verraten noch immer den Einfluss<br />

seines großen Förderers Duke Ellington, der<br />

den jungen Abdullah Ibrahim (damals noch unter<br />

dem Namen Dollar Brand) Anfang der Sechzigerjahre<br />

bei einem Gastspiel im Café Africana in Zürich<br />

entdeckte. Gemeinsam mit seinen jüngeren Kollegen<br />

an Bass und Schlagzeug richtet Ibrahim nun<br />

den Blick zurück in seine alte Heimat und entführt<br />

seine Hörer auf eine imaginäre Reise vom Berg<br />

Thaba Bosiu in Lesotho bis hinunter zum Hafen<br />

von Kapstadt.<br />

Karten zu: 34,– 26,– 18,– Euro<br />

© Simon Fowler<br />

12.7. Samstag, 21.00 Uhr<br />

Kloster Eberbach, Laiendormitorium<br />

Bach-Klaviernacht<br />

Angela Hewitt, Klavier<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Goldberg-Variationen BWV 988<br />

Um einige geeignete Klavierstücke, die „so sanften<br />

und etwas muntern Charakters wären, dass er<br />

dadurch in seinen schlaflosen Nächten ein wenig<br />

aufgeheitert werden könnte“, soll der Reichsgraf<br />

von Keyserlingk keinen Geringeren als Johann<br />

Sebastian Bach im Jahre 1733 gebeten haben. Es<br />

wäre sehr verwunderlich gewesen, hätte Bach auf<br />

diese Anfrage hin schlichte Schlafliedchen abgeliefert.<br />

Ganz das Gegenteil sollte es werden: eines<br />

der tiefsten und reifsten Klavierwerke, die überhaupt<br />

aus seiner Feder flossen – die so genannten<br />

„Goldberg-Variationen“. Für ganze Komponistengenerationen<br />

hat Bach mit diesem Zyklus einen<br />

Meilenstein in der Variationskunst geschaffen, ohne<br />

den selbst so grandiose Werke wie Beethovens<br />

Diabelli-Variationen nicht denkbar wären. Quasi zu<br />

ihrer ursprünglichen Bestimmung führt das <strong>Rheingau</strong><br />

<strong>Musik</strong> <strong>Festival</strong> gemeinsam mit der großartigen<br />

kanadischen Pianistin Angela Hewitt die Goldberg-<br />

Variationen an diesem Abend zurück und präsentiert<br />

sie in einer Klaviernacht bei stimmungsvollem<br />

Kerzenschein.<br />

Karten zu: 39,– 32,– 25,– 15,– Euro<br />

13.7. Sonntag, 11.00 Uhr<br />

Schloss Johannisberg, Fürst-von-Metternich-Saal<br />

Beethoven: Die Klaviersonaten II<br />

Rudolf Buchbinder, Klavier<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Sonate Nr. 6 F-Dur op. 10 Nr. 2<br />

Sonate Nr. 12 As-Dur op. 26<br />

Sonate Nr. 11 B-Dur op. 22<br />

Sonate Nr. 18 Es-Dur op. 31 Nr. 3<br />

Wie ein Prüfstein war sie für Beethoven: die Klaviersonate.<br />

1795, im Alter von 25, begann er seine erste<br />

Sonate, 27 Jahre später schrieb er die abschließenden<br />

Takte seiner letzten. Dazwischen produzierte<br />

er den vielleicht gewichtigsten Beitrag zur Gattung,<br />

der nebenbei bis in die heutigen Tage zum Prüfstein<br />

eines jeden Pianisten geworden ist. Nicht<br />

in einer Werkidee, einer musikalischen Wendung<br />

oder einem tönenden Gedanken hat sich Beethoven<br />

innerhalb seiner 32 Klaviersonaten wiederholt.<br />

Beständig hat er die Formen entwickelt und vorangetrieben.<br />

So hat er sich selbst als Pianisten<br />

virtuose Konzertstücke in die Finger geschrieben<br />

und gleichzeitig für die <strong>Musik</strong>welt die Sonate von<br />

der Klassik in Richtung Romantik geöffnet. Rudolf<br />

Buchbinder begibt sich ab dieser <strong>Festival</strong>saison an<br />

die große Aufgabe, sämtliche Beethoven-Klaviersonaten<br />

aufzuführen. Mit zwei Konzerten beginnt<br />

in diesem Jahr der großartige Zyklus, der nach und<br />

nach den gesamten Beethoven’schen Sonaten-<br />

Kosmos vor Ohren führen wird.<br />

Karten zu: 35,– 27,– 18,– Euro<br />

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