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BWT Geschäftsbericht 2011 - BWT Group

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Einem batterieelektrischen Fahrzeug ist die Brennstoffzelle überlegen: sie erlaubt höhere Geschwindigkeiten<br />

und vor allem eine viel größere Reichweite, Reichweiten von mehr als 400 Kilometer sind kein<br />

Problem. Und statt mehrere Stunden an die Steckdose, müssen sie nur für ein paar Minuten an die<br />

Wasserstoff-Zapfsäule. Dafür sind jedoch beträchtliche Investitionen für den Ausbau des Wasserstoffangebots<br />

– idealerweise aus nachhaltiger Erzeugung – nötig. Anfang Juni <strong>2011</strong> haben daher Daimler<br />

und Linde Pläne bekannt gegeben, innerhalb von drei Jahren 20 neue Wasserstofftankstellen zu bauen,<br />

womit ab 2014 erstmals durchgängige Nord-Süd und Ost-West-Verbindungen in Deutschland gegeben<br />

wären. Derzeit gibt es landesweit sieben Wasserstofftankstellen. In Japan sollen bis 2015 100 Wasserstofftankstellen<br />

verfügbar sein.<br />

Daimler plant den Start der Großserienproduktion von Brennstoffzellenfahrzeugen im Jahr 2014, möglicherweise<br />

auch zusammen mit Renault-Nissan. Opel (GM) betrachtet die Brennstoffzelle vor allem<br />

als Range Extender für Elektrofahrzeuge und erwartet die Serienreife im Jahr 2015. Hyundai-Kia<br />

Motors hat Anfang <strong>2011</strong> Vereinbarungen mit Dänemark, Island, Norwegen und Schweden geschlossen<br />

zur Lieferung von Brennstoffzellenfahrzeugen und Errichtung einer Wasserstoff-Infrastruktur. Insgesamt<br />

haben sich weltweit 8 der größten Automobilhersteller zur Einführung der Brennstoffzelle bis 2015<br />

bekannt.<br />

Die technologischen Fortschritte untermauern diese Absicht. Deutliche Fortschritte hat es bei der Erhöhung<br />

der kritischen Energiedichte gegeben, die sich seit 2005 mehr als verdoppelt hat. Die Brennstoffzellenstapel<br />

können daher entsprechend kompakter gebaut werden. Nissan kommt derzeit auf eine<br />

Dichte von 2,5kW/l und einen um die Hälfte niedrigeren Platzverbrauch. Die Gesamtkosten betragen<br />

nur noch ein Sechstel des Wertes im Jahr 2005.<br />

Portable Anwendungen<br />

Die portable Anwendung wird als zeitnahes Einstiegsszenario für Brennstoffzellen betrachtet. Der<br />

typische Anwendungsbereich reicht vom Mobiltelefon und Notebook bis zu portablen Stromgeneratoren<br />

für Freizeitanwendungen. In diesen kleinen Systemen kann der Wasserstoff im Druckzylinder oder<br />

in einem Metallhybridspeicher transportiert werden. Einige Hersteller elektronischer Geräte verwenden<br />

auch Methanol als Treibstoff. Dieser kann wie von Motorola gezeigt durch Reformierung in Wasserstoff<br />

umgewandelt werden, oder wie beispielsweise von Samsung gezeigt, in einer Direktmethanolbrennstoffzelle<br />

unmittelbar in Strom umgewandelt werden.<br />

Produkte<br />

Als Hersteller von Polymeren und Membranen für die Energiespeicherung kann FUMATECH geprüfte<br />

Produkte für alle Anwendungen anbieten. Dabei kommen sowohl Perfluorsulfonsäuremembranen als<br />

auch nicht-fluorierte Kohlenwasserstoffmembranen in den verschiedenen Brennstoffzellen zum Einsatz.<br />

Speziell für Redoxbatterien, aber auch für Platin-freie Brennstoffzellen und Wasserelektrolysen werden<br />

chemisch stabile Anionenaustauschermembranen hergestellt.<br />

Brennstoffzellentyp Betriebstemperatur Produkt Energieträger Anwendungen<br />

Niedertemperatur (Typ 1) bis 85°C fumapem F, S H2 stationär, portabel<br />

Mitteltemperatur (Typ 2) bis 120°C fumapem FZP, S H2 stationär, mobil<br />

Hochtemperatur (Typ 3) bis 170°C fumapem AM H2, Reformat mobil, stationär<br />

Direktmethanolzelle (Typ 4) bis 70°C fumapem ST, P CH3OH portabel<br />

Batteriemembranen Umgebung fumapem FAP, AM Vanadium, Zink stationär, portabel<br />

FUMATECH hat sich strategisch als Komponentenlieferant positioniert. Als potenzieller Kundenkreis<br />

sind damit zunächst die etablierten Hersteller von „Membran-Elektroden-Einheiten“ (MEA) und Batteriehersteller<br />

angesprochen. Durch diese strategische Ausrichtung können die Stärken einer innovativen<br />

Entwicklung und einer Vielzahl an Patenten mit der Produktionserfahrung aus der Herstellung von Membranen<br />

für die Wasseraufbereitung und einer klaren vertrieblichen Ausrichtung bei minimalem Risiko<br />

erfolgreich zusammengeführt werden.<br />

<strong>BWT</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong>

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