BWT Geschäftsbericht 2011 - BWT Group

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Der Personalaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,8% von 151,7 Mio. € auf 157,4 Mio. €. Dabei
wurde der ab dem 2. Quartal wirksame Wegfall der Zeta-Personalkosten durch Neueinstellungen in
Österreich (wegen des Ausbaues der Point of Use-Aktivitäten), in Frankreich und in der Schweiz (hauptsächlich
Servicepersonal) sowie durch übliche Gehaltsanpassungen kompensiert.
Eine überdurchschnittliche Erhöhung ist in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen zu verzeichnen.
Diese stiegen um 17,6% von 85,0 Mio. € im Vorjahr auf 100,0 Mio. €. Der Großteil davon, nämlich
mehr als 6 Mio. € stammten von den zusätzlichen Werbeausgaben, welche zum BWT-Markenaufbau
eingesetzt wurden. Weitere größere Anstiege betrafen die KFZ-Kosten (1,0 Mio. €, vor allem wegen der
höheren Treibstoffpreise), die Ausgangsfrachten und externe Lagerhaltung und das Fremdpersonal (2,1
resp. 2,8 Mio. €, vor allem im Produktionsbereich). Die Forderungsabschreibungen bzw. vorsorglichen
Wertberichtigungen für Forderungen sind von 0,8 Mio. € auf 2,1 Mio. € angestiegen.
Das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) ist hauptsächlich wegen der höheren
Werbeausgaben um 17,0% von 47,2 Mio. € auf 39,1 Mio. € zurückgegangen.
Die Abschreibungen sind 2011 gegenüber 2010 um 1,7 Mio. € von 15,7 Mio. € auf 17,4 Mio. €
gestiegen. Der Anstieg ist durch eine außerordentliche Wertberichtigung von 1,2 Mio. € für die Marke
„Christ Aqua“ bedingt. Diese Wertberichtigung wurde notwendig, weil ab sofort auch im Pharma-Bereich
die Marke „BWT“ zum Einsatz kommt. Im Vorjahr hatte das Goodwill-Impairment zu Wertminderungen
von 1,5 Mio. € geführt, im Geschäftsjahr 2011 betrug dieser Wert 1,8 Mio. €. Die Abschreibungen auf
immaterielle und materielle Wirtschaftsgüter lagen 2011 bei 14,3 Mio. € und im Vorjahr bei 14,2 Mio.
€. Der Wegfall von Abschreibungen durch den Abgang der Zeta wurde durch höhere Normalabschreibungen
für die zuletzt durch Point of Use höheren Anlageinvestitionen kompensiert.
Das EBIT ist durch das um 17,0% niedrigere EBITDA sowie durch die höheren Abschreibungen um 30,9%
von 31,5 Mio. € auf 21,7 Mio. € gesunken. Die EBIT-Marge ist von 6,8% vom Umsatz auf 4,5% zurückgegangen.
Das Finanzergebnis betrug -1,9 Mio. € und hat sich gegenüber 2010 um 1,7 Mio. € verschlechtert.
Verantwortlich dafür waren um 0,6 Mio. € niedrigere Erträge aus Finanzbeteiligungen, um 0,5 Mio. €
höhere Zinsaufwendungen und ein Verlust aus der Abgabe der Zeta-Gruppe von 0,6 Mio. €.
Das Ergebnis vor Steuern betrug 2011 19,9 Mio. € und lag damit um 36,4% unter dem Vorjahreswert
von 31,2 Mio. €. Die Konzernsteuerquote stieg von 26,8% auf 30,7%, was einerseits auf Steuernachzahlungen
aus Vorperioden und andererseits auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass in Ländern mit höheren
Steuersätzen höhere Gewinne erzielt wurden.
Aufgrund dieser gestiegenen Ertragssteuerbelastung ist das Jahresergebnis der BWT-Gruppe um 39,7%
von 22,8 Mio. € auf 13,8 Mio. € zurückgegangen. Die Umsatzrendite lag bei 2,9% vom Umsatz (VJ:
5,0%). Die Ergebnisanteile von Minderheitsgesellschaftern betragen 0,2 Mio. € (VJ: 0,1 Mio. €), sodass
das BWT-Konzernergebnis nach Minderheiten mit 13,6 Mio. € um 40,2% unter dem Vorjahreswert von
22,7 Mio. € lag.
Im Geschäftsjahr 2011 wurden weitere eigene Aktien zurückgekauft, die durchschnittliche Anzahl der
ausgegebenen Aktien ist von 17.241.724 Stück im Vorjahr auf 16.901.626 Stück gesunken. Das Ergebnis
je Aktie betrug somit 2011 0,80 € gegenüber 1,32 € im Vorjahr (-39%).
Aufgrund des niedrigeren Konzernergebnisses und der kurzfristig geplanten weiteren intensiven Investitionen
in den Ausbau des Point of Use-Geschäftes und den Markenaufbau wird der Vorstand der kommenden
Hauptversammlung eine Dividendenreduktion auf 0,28 € je Aktie vorschlagen. Im Vorjahr wurden
0,40 € je Aktie bezahlt.
BWT Geschäftsbericht 2011