BWT Geschäftsbericht 2011 - BWT Group

FuMA-Tech GmbH hat 2011 ihren Umsatz nicht zuletzt durch eine neuartige Membrantechnologie für CIP-
(Cleaning-in-Process)-Anwendungen in der Getränkeindustrie auf 5,0 Mio. € gesteigert (VJ: 2,9 Mio. €).
Das Umsatzwachstum von 10,7% im Segment France / Benelux / UK war durch die erstmals im gesamten
Jahr konsolidierte BWT UK geprägt, auch BWT Belgien entwickelte sich überdurchschnittlich gut. Hingegen
fiel das Wachstum in Frankreich mit unter 2% bescheiden aus. Das Point of Use-Geschäft hat seinen Anteil
am Segmentumsatz von 6,9% auf 8,7% gesteigert, das Service- und Ersatzteilgeschäft wurde um 15%
ausgeweitet.
Sehr erfolgreich verlief das Geschäftsjahr 2011 für die BWT-Gesellschaften in Skandinavien. Sowohl die
HOH-Gruppe wie auch die schwedische BWT Pharma erreichten zweistellige prozentuelle Zuwachsraten,
wodurch der Segmentumsatz um 14,3% auf 51,6 Mio. € gesteigert wurde. Auch das BWT water+more-
Kaffeemaschinenfilterprogramm mit plus 46% trug dazu bei.
Den äußerst schwierigen Marktverhältnissen in Italien und Spanien konnten sich auch die dortigen BWT-
Gesellschaften nicht entziehen, allerdings ist der Umsatzrückgang mit 3,3% moderat ausgefallen. In der
spanischen Tochtergesellschaft wurden umfangreiche Reorganisationsmaßnahmen umgesetzt. Erfreulich
war, dass das Point of Use-Geschäft im Segment Italy / Spain wiederum um fast 9% zugenommen hat und
damit bereits 16,9% zum Segmentumsatz beisteuert.
Das Segment Switzerland / Others verzeichnete einmal mehr ein überproportionales Wachstum von 18,2%
auf 83,2 Mio. €. Vor allem die Schweizer Tochtergesellschaft (teilweise auch begünstigt durch den CHF-
Umrechnungskurs) mit mehr als 15%, die BWT Russland mit einer Verdoppelung auf fast 10 Mio. € sowie
die BWT Pharma in Irland und die BWT China trugen dieses erfreuliche Umsatzplus. In Polen konnten die
Ziele nicht erreicht werden, der Umsatz ging um ca. 5% zurück.
Insgesamt hat die BWT-Gruppe in Osteuropa im Jahr 2011 einen Umsatz von 30,0 Mio. € erzielt, gegenüber
dem Vorjahreswert von 24,9 Mio. € bedeutet dies ein Plus von 20,5%. Der Anstieg stammt vor allem
aus Russland. Osteuropa trägt 6,3% (VJ: 5,4%) zum Gesamtumsatz der Gruppe bei, Europa insgesamt hält
einen Umsatzanteil von 94,7% (VJ: 95,8%). In Asien hat die BWT 2011 3,2% oder 15,4 Mio. € (VJ: 12,4
Mio. €) umgesetzt, das Wachstum lag damit bei 24%. Der Rest der Welt trug 2,1% zum Konzernumsatz
bei gegenüber 1,5% im Vorjahr.
Im Service- und Ersatzteil-Bereich hat die BWT-Gruppe 2011 98,5 Mio. € umgesetzt, um 4,7% mehr als
2010. Damit werden 20,6% (VJ: 20,4%) des Gruppenumsatzes mit diesen Dienstleistungen erzielt. Wiederum
deutlich überdurchschnittlich gewachsen ist der Point of Use-Bereich: Mit 34,8 Mio. € wurde das
Vorjahresergebnis von 29,2 Mio. € um 19,1% übertroffen und damit der Anteil am Gesamtumsatz von
6,3% auf 7,3% gesteigert. Das Point of Entry-Geschäft hat 2011 trotz der Abgabe der Zeta noch um 2,4%
auf 345,6 Mio. € zugenommen und steht für 72,1% des Gruppenumsatzes.
Der gegenüber dem Vorjahr (73,2 Mio. €) um mehr als 20% höhere Auftragsbestand von 88,1 Mio. € stellt
eine gute Basis für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2012 dar. Besonders die in der Pharma- und Badewasseraufbereitung
tätigen Gesellschaften haben deutlich bessere Auftragsbücher als per 31.12.2010.
Ertragsentwicklung
Die wie geplant durchgeführten umfangreichen Werbemaßnahmen zum Aufbau der Marke „BWT – For
You and Planet Blue“ verbunden mit den ausgeweiteten Investitionen im Point of Use-Geschäft führten
2011 zu rückläufigen Erträgen. Das EBITDA verringerte sich um 17% auf 39,1 Mio. €, das EBIT ging um
30,9% von 31,5 auf 21,7 Mio. € zurück und das Konzernergebnis vor Minderheitsanteilen um 39,7%
auf 13,8 Mio. €. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,80 € gegenüber 1,32 € im Vorjahr.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind vor allem wegen höherer Gewinne aus Anlagenverkäufen von
6,3 Mio. € auf 8,5 Mio. € gestiegen.
Die aktivierten Eigenleistungen erhöhten sich um 0,2 Mio. € und betreffen hauptsächlich die nach IFRS
aktivierungspflichtigen Entwicklungskosten.
Der Materialaufwand inklusive Bestandsveränderungen hat sich im Verhältnis zum Umsatz nur geringfügig
von 39,9% im Vorjahr auf 40,1% erhöht. Dies ist im Wesentlichen auf die unterschiedliche Gewichtung
verschiedener Produktbereiche zurückzuführen.
BWT Geschäftsbericht 2011 31
Konzernlagebericht