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BWT Geschäftsbericht 2011 - BWT Group

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Immer mehr Menschen leben in Städten<br />

Die Anzahl der Millionenstädte ist von 86 im Jahr 1950 auf derzeit 430 gestiegen und wird sich<br />

weiter erhöhen. Waren 1950 noch 29% der Menschheit Stadtbewohner, so sind es mittlerweile über<br />

die Hälfte. 2050 werden es einer aktuellen Prognose zufolge 70% sein. Die Städte beziehen ihr<br />

Wasser größtenteils aus Grundwasserreserven. In vielen Fällen übersteigt die entnommene Menge<br />

die natürliche Regenerationsfähigkeit der Quellen, der Grundwasserspiegel sinkt.<br />

Überalterung der Infrastruktur<br />

In den Industriestaaten wurden bereits Anfang des 20. Jahrhunderts Versorgungsnetze aufgebaut.<br />

Trinkwasser- und Abwasserleitungen haben eine Lebensdauer von 60 bis 80 Jahren und sind in vielen<br />

Fällen an das Ende ihrer Funktionstüchtigkeit angelangt. Auch in Gebäuden kann es mangels geeigneter<br />

Wasseraufbereitung zu Schäden an Leitungen, Armaturen und Geräten kommen (Korrosion,<br />

Kalk, etc.).<br />

Neue Schadstoffe im Wasser<br />

Untersuchungen in einigen europäischen Ländern haben gezeigt, dass trotz des Baus von Kläranlagen<br />

weiterhin problematische Chemikalien in die Gewässer gelangen. Toxische Stickstoffverbindungen<br />

wie Nitrit und Ammonium, Pestizide und Nitrate tauchen bei starken Regenfällen verstärkt in den<br />

Ausläufen der Kläranlagen auf. Ein weiteres Problem sind immer neue Stoffe und Verbindungen (z.B.<br />

Nanopartikel) und hormonaktive Substanzen.<br />

Steigende Ansprüche an die Wasserqualität<br />

In vielen Ländern leidet die Bevölkerung nicht nur darunter, dass zu wenig Wasser zur Verfügung<br />

steht, sondern auch, dass dieses eine ungenügende Qualität aufweist. Nitrate, Arsen, Schwermetalle,<br />

Bakterien belasten Oberflächen- und Grundwässer und können zu schwerwiegenden Krankheiten<br />

bis hin zum Tod führen. Viele Menschen kaufen daher Flaschenwasser.<br />

Das Gesundheitsbewusstsein nimmt zu<br />

Viele Menschen trinken abgefülltes Wasser, weil sie die Qualität des normalen Trinkwassers als ungenügend<br />

erachten. Der globale Markt für Flaschenwasser beläuft sich auf 59 Mrd. USD mit einem<br />

erwarteten Wachstum von jährlich 8% im Zeitraum 2010 bis 2016.<br />

Strengere gesetzliche Regelungen für Wasser<br />

Die Verbesserung bzw. Erhöhung der Sicherheitsstandards für Wasser bzw. Wasserinstallationen<br />

bringt eine dynamische Weiterentwicklung der gesetzlichen Regelungen mit sich. Dies drückt sich<br />

insbesondere in der Herabsetzung von Grenzwerten sowie in der Einführung neuer Grenzwerte aus.<br />

Klimawandel<br />

In den nächsten Jahrzehnten wird sich der globale Wasserhaushalt in vielen Regionen spürbar ändern.<br />

Laut dem „Intergovernmental Panel on Climate Change“ werden sich Dürregebiete weiter ausbreiten,<br />

schwere Niederschlagsereignisse zunehmen und Gletscher und Schneegebiete abnehmen.<br />

Die Gebirge werden aufgrund des Klimawandels ihre Speicherfunktion weitgehend verlieren. Eine<br />

weitere Bedrohung für die Frischwasserressourcen stellt die globale Abnahme von Waldflächen dar.<br />

Wälder spielen eine essentielle Rolle in der Regulation von Frischwasserströmen und der Aufrechterhaltung<br />

der Wasserqualität.<br />

<strong>BWT</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong>

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