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BWT Geschäftsbericht 2011 - BWT Group

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ziele für alle europäischen Oberflächengewässer und das Grundwasser fest. Ziele der Richtlinie sind<br />

der Schutz der Gewässer, die Vermeidung einer Verschlechterung sowie der Schutz und die Verbesserung<br />

des Zustands der direkt von den Gewässern abhängenden Ökosysteme und Feuchtgebiete im<br />

Hinblick auf deren Wasserhaushalt. Gemäß der EU-Trinkwasser-Richtlinie sind 48 mikrobiologische<br />

und chemische Parameter regelmäßig zu prüfen und die Mitgliedsländer dürfen keine niedrigeren<br />

Standards setzen.<br />

In der deutschen Trinkwasserverordnung sind insgesamt 34 möglicherweise im Wasser befindliche<br />

Stoffe mit zugehörigen Grenzwerten genannt, die bei einer vollständigen Trinkwasseruntersuchung<br />

geprüft werden müssten. Allerdings ist ein Indikatorprinzip umgesetzt, damit wird gruppenweise<br />

die Wahrscheinlichkeit für die Belastung mit verwandten Stoffen einschätzbar gemacht, so steht<br />

Escherichia coli für alle Fäkalkeime und die Summe von Quecksilber, Blei und Cadmium steht für alle<br />

Schwermetalle. Neben den zu prüfenden Stoffen im Trinkwasser und die dazugehörigen zulässigen<br />

Grenzwerte (z.B. in mg/l) ist auch die Häufigkeit der durchzuführenden Messungen festgelegt. Weiters<br />

ist in der österreichischen (deutschen) Trinkwasserverordnung geregelt, dass die Anzahl der keimbildenden<br />

Einheiten (KBE) unter 100/ml und der pH-Wert zwischen 6,5 und 9,5 liegen muss und das<br />

Wasser nicht korrosiv wirken (Leitfähigkeit 2.500µS/cm) darf. Daneben gibt es nationale Normen<br />

und Zulassungen von Verfahren und Materialien im Bereich des Trinkwassers wie z.B. die DVGW.<br />

Die Weiterentwicklung der Sicherheitsstandards manifestiert sich auch an der neuen deutschen Trinkwasserverordnung,<br />

die im November <strong>2011</strong> in Kraft getreten ist. Neben neuen Grenzwerten für<br />

Cadmium, Uran und Blei (ab 2013) wurde eine Legionellen-Testpflicht für Warmwassertanks mit 400<br />

Liter Speichervolumen eingeführt.<br />

Wasseraufbereitung – Wachstumstreiber<br />

Für die <strong>BWT</strong> ist Wasser eine unternehmerische Aufgabe. Durch eine ganze Reihe von Faktoren nimmt<br />

die Bedeutung der Wasseraufbereitung weiter zu. Das Nachfragepotenzial und damit langfristiges<br />

Wachstum für die <strong>BWT</strong>-Gruppe ergibt sich aus folgenden global wirksamen Trends:<br />

Die Weltbevölkerung wächst<br />

Die heutige Weltbevölkerung von rund 7 Milliarden Menschen wird nach Schätzungen der UNO auf<br />

über 9 Milliarden im Jahr 2050 wachsen. Trotz weltweiter Fortschritte haben noch immer rund eine<br />

Milliarde Menschen nicht genug sauberes Wasser zum Leben.<br />

Die Ernährungsgewohnheiten ändern sich<br />

Mit steigendem Einkommen ändern sich die Ernährungsgewohnheiten. Die Erzeugung von Nahrungsmitteln<br />

und Produkten benötigt einen beträchtlichen Wassereinsatz („virtuelles Wasser“); für<br />

eine Tasse Kaffee sind es zum Beispiel rund 140 Liter Wasser; für ein Kilogramm Rindfleisch etwa<br />

15.000 Liter. In einem hochentwickelten Land wie Deutschland werden pro Kopf 150 Liter Kaffee,<br />

131 Liter Mineralwasser, 102 Liter Bier und 83 Kilogramm Fleisch pro Jahr konsumiert. Der globale<br />

Kaffeeverbrauch ist im Zeitraum 2000 bis 2009 um 25% gestiegen. Der Verzehr von Fleisch wächst<br />

weltweit rasant.<br />

Wasserstress – die Ressourcen werden übernutzt<br />

Schon jetzt werden über 40% der Nahrungsmittel weltweit mit künstlicher Bewässerung erzeugt.<br />

Rund 20% des globalen Wasserbedarfs wird aus Grundwasser gedeckt und dieser Anteil steigt<br />

rasch an. Laut jüngsten Schätzungen leben 1,4 Mrd. Menschen in Flusseinzugsgebieten, die vor<br />

der Austrocknung stehen. Einige einst mächtige Flüsse führen nur noch einen Bruchteil der früheren<br />

Wassermenge und in manchen Regionen sinken die Grundwasserspiegel ab.<br />

Wasser<br />

<strong>BWT</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> 21

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