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BWT Geschäftsbericht 2011 - BWT Group

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Wasser für gewerblichen und industriellen Einsatz<br />

Wasser, wie es aus der Leitung fließt, kann aufgrund seiner natürlichen Zusammensetzung nur in<br />

wenigen Fällen für wirtschaftliche Prozesse in Gewerbe- und Industriebetrieben, für qualitativ hochwertige<br />

Erzeugnisse oder auch für kommunale Einrichtungen und Krankenhäuser genützt werden.<br />

Speziell in der Gastronomie werden besondere Qualitätsansprüche an das Trinkwasser gestellt.<br />

Kaffeemaschinen, Vendinggeräte, Backöfen und Kombidämpfer benötigen Wasser in einer besonderen<br />

Qualität, um ihre volle Leistungsfähigkeit dauerhaft ausschöpfen zu können und das beste<br />

Geschmackserlebnis zu erzielen.<br />

In der Pharma- & Biotech-Industrie ist Wasser der am meisten genutzte Rohstoff. Die meisten Prozesse<br />

benötigen Wasser und andere Rein- und Reinstmedien, die den Arzneimittel-Standards, den Pharmakopöen,<br />

entsprechen müssen. Kunden aus der Pharma-, Biotechnologie- und Kosmetikindustrie benötigen<br />

somit geeignete Wasserqualität für Trinkwasser, Prozesswasser, Aqua Purificata (Reinwasser),<br />

Aqua Valde Purificata (Reinstwasser) und Aqua Ad Iniectabilia (Wasser für Injektionszwecke).<br />

Sauberes Trinkwasser – begrenzte, wertvolle Ressource<br />

Auf der Erde gibt es gewaltige Wasservorkommen – ca. 1,386 Milliarden Kubikkilometer, das lebensnotwendige<br />

Trinkwasser stellt jedoch nur einen äußerst geringen Anteil an der Gesamtwassermenge<br />

dar, etwa 0,8%. Zudem sind nutzbare Trinkwasserreserven regional ungleichmäßig über die<br />

Kontinente verteilt und unterliegen oft starken (jahres-)zeitlichen Schwankungen.<br />

Auf globaler Ebene verbraucht die Menschheit bereits heute über 50% allen erneuerbaren und zugänglichen<br />

Frischwasserressourcen, während immer noch etwa eine Milliarde Menschen keinen<br />

Zugang zu Frischwasser haben. Eine wachsende Nachfrage, der Klimawandel, die jahrzehntelange<br />

Übernutzung von Grundwasserreserven sowie längere Perioden mit wenig Niederschlägen und<br />

Dürre verschärfen die Situation. Reduzierte Wasserführung in Flüssen, tiefere Seen- und Grundwasserpegelstände<br />

und das Austrocknen von Feuchtgebieten werden seit Jahren berichtet wie auch die<br />

nachteiligen Effekte auf die Frischwasser-Ökosysteme inklusive Fisch- und Vogelbestände.<br />

Im Zuge eines verminderten Wasserangebots verschlechtert sich normalerweise auch die Wasserqualität,<br />

da weniger Wasser einer gleichbleibenden Verschmutzung gegenübersteht. Zusätzlich dringt<br />

Salzwasser verstärkt in ausgebeutete küstennahe Grundwasserschichten ein. Auch der Klimawandel<br />

wird mit größter Sicherheit die negativen Auswirkungen beschleunigen mit zunehmenden und stärkeren<br />

Trockenphasen auch in Europa.<br />

Die häufigste Krankheitsfolge schlechter Wasserqualität ist Durchfall, der in der Europäischen Region<br />

laut der Weltgesundheitsorganisation 5,3% aller Todesfälle unter Kindern im Alter von 0 bis 14<br />

Jahren verursacht. Verunreinigtes Trinkwasser verursacht häufig Krankheiten wie Cholera, Typhus,<br />

Hepatitis A und Ruhr. Wasser kann durch natürlich vorkommende anorganische Stoffe (wie zum Beispiel<br />

Arsen, Radon oder Fluorverbindungen) oder durch menschliche Einwirkung (Blei, Nitrate und<br />

Pestizide) verunreinigt werden. Verunreinigtes Badewasser kann schwere Erkrankungen wie Typhus<br />

und Leptospirose sowie kleinere Infektionen hervorrufen.<br />

Die durch die Landwirtschaft verursachte Verschmutzung ist eine der wichtigsten Quellen schlechter<br />

Wasserqualität. Nährstoffe (Stickstoff und Phosphor) in Düngemitteln, Pestizide und pathogene<br />

Mikroorganismen, die von Nutztieren abgegeben werden und organische Verunreinigungen durch<br />

Stallmist werden in die wasserführenden Schichten eingewaschen. Städte sind ein weiterer Verursacher<br />

der Frischwasserverschmutzung, vor allem durch Industrie- und Haushaltschemikalien, Metalle,<br />

Pharmaprodukte, Nährstoffe, Pestizide und pathogene Mikroorganismen.<br />

Wasser<br />

<strong>BWT</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> 19

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