BWT Geschäftsbericht 2011 - BWT Group
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Begriffe aus der Wassertechnologie<br />
Absorption Aufnahme bzw. Auflösen eines Stoffes in einem anderen. Dabei dringen die aufgenommenen<br />
Substanzen in das Innere des Sorptionsmittels ein.<br />
Adsorption Anlagerung von Gasen oder gelösten Substanzen an die Oberfläche eines festen Stoffes. Diese<br />
Anreicherung findet ausschließlich an der Oberfläche statt und wird durch die Van-der-Waals-Kräfte<br />
hervorgerufen. Ein Beispiel dafür ist die Adsorption von Pestiziden aus Wasser an Aktivkohle.<br />
Aktivkohle Sammelname für eine Gruppe von künstlich hergestellten, porösen Kohlenstoffen mit einer<br />
schwammartigen Struktur. Dieser hochporöse reine Kohlenstoff zeichnet sich durch eine große<br />
spezifische Oberfläche aus (bis zu 1100 m 2 pro Gramm). Aktivkohle adsorbiert organische<br />
Substanzen aus Wasser und Luft.<br />
Desinfektion Unter Desinfektion versteht man die Abtötung oder Inaktivierung pathogener Mikroorganismen durch<br />
chemische Mittel (Desinfektionsmittel) oder physikalische Verfahren zur Desinfektion (Hitze [z.B. Dampf<br />
mit 100° C, kochendes Wasser], Ultraviolett Strahlung-UV Desinfektion, ionisierende Strahlung).<br />
Enthärtung Nach dem traditionellen Verfahren werden Calcium- und Magnesiumionen gegen Natriumionen<br />
ausgetauscht mit Hilfe von Ionenaustauschharzen, die nach Erschöpfung wieder mit Kochsalzlösung<br />
regeneriert werden. Da die so gebildeten Natriumsalze gut wasserlöslich sind, entstehen<br />
beim Erwärmen des Wassers keine Kesselstein-Beläge in den Geräten und Rohren. Die neue<br />
<strong>BWT</strong> Mg 2+ -Technologie ersetzt Natrium durch das wertvolle Magnesium und verbessert den<br />
Geschmack.<br />
Entsalzung Verfahren zur Entfernung gelöster Ionenverbindungen aus dem Wasser durch Ionenaustausch,<br />
Umkehrosmose oder Elektrodialyse.<br />
Entsäuerung Bezieht sich fast ausschließlich auf die Entfernung der aggressiven Kohlensäure,<br />
die materialangreifende Eigenschaften hat und Metalle (Eisen, Blei, Zink, Cadmium, Kupfer)<br />
aus den Wasserleitungsrohren lösen kann.<br />
Filtration Mechanisches Trennverfahren, um eine Suspension in seine Bestandteile Feststoff und Flüssigkeit<br />
zu trennen. Als Filtermaterial wird ein poröses Material, z.B. Quarzsand, Filtertücher usw.<br />
verwendet.<br />
Flockung Künstliche Erzeugung von Flocken. Mit ihrer Hilfe werden im Wasser vorhandene fein suspendierte<br />
oder kolloidal vorliegende Materialien wie z.B. Tonerde oder Schlammpartikel entfernt. Diese<br />
Teilchen tragen zumeist eine elektrische Ladung und müssen deshalb vor ihrer Abtrennung durch<br />
Zugabe eines Flockungsmittels entstabilisiert werden.<br />
Härte Die Menge an Härtebildnern im Wasser, also die Summe aus der Karbonat- und der Nichtkarbonathärte.<br />
Die Härtebildner sind hauptsächlich die Ionen des Erdalkalimetalls Calcium, da<br />
diese mit Karbonat- und teilweise auch mit Sulfationen schwerlösliche Niederschläge bilden.<br />
(Die ebenfalls zur Erdalkaligruppe zählenden Metalle Barium, Strontium und Radium, kommen in<br />
natürlichen Wässern meist nur spurenweise vor). In natürlichen Wässern stellt die Karbonathärte<br />
den Hauptteil der Gesamthärte dar. Sie entspricht dem Anteil an Erdalkaliionen, die im Wasser<br />
als Hydrogenkarbonat und Karbonat vorliegen. Der verbleibende Rest an Härtebildnern, die z.B.<br />
als Sulfate oder Chloride vorliegen wird Nichtkarbonathärte genannt.<br />
Hartes Wasser Hartes Wasser führt zur Verkalkung von Haushaltsgeräten, erhöht den Verbrauch von Spül- und<br />
Waschmitteln, beeinträchtigt den Geschmack und das Aussehen empfindlicher Speisen und Getränke<br />
(z.B. Tee). Hartes Wasser kommt aus Regionen, in denen Sand- und Kalkgesteine vorherrschen.<br />
Kalk-Kohlensäure-<br />
Gleichgewicht<br />
<strong>BWT</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Calcit-Sättigung; füher: Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht. Der Zustand der Calcit- bzw. Calciumcarbonat-Sättigung<br />
wird beim Wasser erreicht, wenn es bei Kontakt mit Calcit weder zur<br />
Auflösung noch zur Abscheidung von Calciumcarbonat neigt. Unterschreitet ein Wasser infolge<br />
eines Kohlensäure-Überschusses seinen eigenen pH-Wert der Calcitsättigung, wirkt es calcitlösend;<br />
Überschreitung führt dagegen zu Übersättigung (calcitabscheidend). Trinkwasser soll<br />
gemäß den Bestimmungen der Trinkwasserverordnung nicht calcitlösend sein, da sonst Werkstoffe,<br />
die kalkhaltig sind (z. B. Beton), angegriffen werden können und auch die Schutzschichtbildung<br />
auf metallischen Oberflächen verhindert wird. Deshalb besteht die Notwendigkeit, durch<br />
Entsäuerung überschüssige Kohlensäure aus calcitlösendem Trinkwasser zu entfernen.<br />
Keimzahl Koloniezahl; Ausdruck für die Anzahl der sicht- und zählbaren Keimkolonien, die aus einer<br />
bakterienhaltigen flüssigen oder festen Substanz durch Vermischen mit einem erst verflüssigten<br />
und dann wieder erstarrten Nährboden nach Bebrütung gewachsen sind.