Der etwas andere Sonntag… von Cornelia Hüsing Sonntag! Der schönste Wochentag! Man schläft lange, beginnt den Tag mit einem ausgedehnten Frühstück. Danach könnte man waschen, bügeln, putzen… Oder es lassen… Lieber einen Ausflug ins Grüne. Oder ab auf die Couch! Sich vom sonntäglichen TV-Programm berieseln lassen, ein Buch lesen. Oder mal was ganz anderes?! Die etwas andere sonntägliche Freizeitbeschäftigung betreibt man gewissermaßen ganzjährig. Denn es müssen „Dinge“ gesammelt werden, von denen man sich zu trennen gedenkt. Man ahnt es schon. Ich spreche hier vom Flohmarkt. Nachdem man also Monate lang vom kitschigen Porzellan-Figürchen, über die zu eng gewordene Designer-Jeans bis hin zur ausrangierten Stereoanlage zur Veräußerung bestimmte Dinge gesammelt hat, werden diese (vorzugweise) ordentlich sortiert in Kartons und Kisten verstaut und ins Auto geladen, samt Tapeziertisch, drei Meter lang. Möglichst sollte dies am Vorabend des Flohmarktes erledigt werden. Warum? Darauf komme ich noch. Hat man sich für einen bestimmten Sonntag und Flohmarkt entschieden hat, hofft man darauf, dass es just an diesem Tag nicht aus Kübeln schüttelt. Abgesehen davon, dass nasse Klamotten unangenehm sind, schmälert er den zu erwartenden Gewinn erheblich. Wenn dann der Tag gekommen ist, ist es ratsam sich früh auf den Weg zu machen, denn auch andere haben es auf die besten Plätze abgesehen. Wenn der Wecker gegen fünf Uhr klingelt, ist man, nebenbei gesagt, froh, wenn das Auto schon beladen ist. Übrigens sollte man nicht vergessen folgendes einzupacken, bevor man sich auf den Weg macht: Kaffee, Stullen, Süßkram, Regenschirm, Klappstuhl, Wechselgeld. Am Ort des Geschehens ankommen erkennt man, angesichts von wild parkenden Autos, halb aufgebauten Ständen und Mengen von Kisten, Kartons und Kleiderstangen, die wahre Bedeutung von Chaos. Ungeachtet der Tatsache, dass, während man seinen Tisch aufbaut, irgendwelche Leute in den unausgepackten Kartons wühlen, sollte man unbedingt Ruhe bewahren. Hierbei handelt es sich um andere Verkäufer, die einem für 5 €uro das alte Notebook abkaufen, um es am eigenen Stand für 15 €uro weiter zu verhökern. Macht nichts! Wir sind ja nicht hier, um reich zu werden. Und warum dann? Wegen der acht Stunden Entertainment! Wo sieht man sonst Typen mit Riesen-Eiscreme-Tüten? Oder einen Kerl mit einem ausgestopften Alligator. Wie der damit wohl durch den Zoll kam. Und erst der Typ, der ernsthaft erwartet, dass er zu einem alten Telefon für 2 €uro noch ’nen Kabel gratis bekommt. Welche Überraschung, dass Unmengen von Leuten anscheinend noch nie einen Italienischen Espresso-Kocher gesehen haben und ihn deswegen erstmal demontieren müssen. Oder darüber, dass sich alte Konsaliks immer noch verkaufen lassen. Wenn man gegen 16 Uhr sein nicht verkauftes Gerümpel wieder ins Auto lädt, klimpert es im Bauchbeutel. Oder, wenn es richtig gut gelaufen ist, raschelt es auch mal. Darüber hinaus tun einem die Füße weh, man könnte ihm stehen Schlafen und hat Hunger. Nie wieder! Das schwört man sich. Aber insgeheim denkt man nach, wann man wohl genug gesammelt hat, um den nächsten Tisch vollzukriegen. Man könnte den Kram natürlich auch bei Ebay einstellen. Aber mal ehrlich! Verglichen mit dem Entertainment beim sonntäglichen Flohmarkt, ist das doch total langweilig! 12
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