Gicht_Leseprobe.pdf
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Irmgard Fortis, Johanna Kriehuber, Ernst Kriehuber<br />
Ernährung bei <strong>Gicht</strong><br />
• maudrich.gesund essen
InhaltsverzeIchnIs<br />
ENTSTEHUNG VON GICHT 6<br />
DIAGNOSE, THERAPIE UND VORBEUGUNG VON GICHT 13<br />
ERNÄHRUNG BEI GICHT 17<br />
REzEPTE 31<br />
TEE 31<br />
SUPPEN 33<br />
KLEINE KALTE SPEISEN 47<br />
KLEINE WARME SPEISEN UND BEILAGEN 53<br />
SALATE 63<br />
HAUPTSPEISEN VEGETARISCH 69<br />
HAUPTSPEISEN MIT FISCH 79<br />
HAUPTSPEISEN MIT FLEISCH 81<br />
SÜSSSPEISEN 87<br />
ÄQUIVALENTTABELLE: PURIN/HARNSÄURE 97<br />
KLEINES KÜCHENLEXIKON 101<br />
REzEPTREGISTER 104
Nahrungsmittel<br />
20<br />
TIPP:<br />
Bei Verzehr von tierischen Produkten:<br />
→ Vermeiden Sie Innereien!<br />
→ Die Haut von Fisch, Fleisch und Geflügel ist meist wesentlich purinreicher<br />
als das darunterliegende Fleisch. Verzichten Sie unbedingt darauf!<br />
→ Reduzieren Sie den Fleischgenuss auf 2- bis 3-mal pro Woche.<br />
Fleisch und Geflügel<br />
zu vermeiden<br />
Innereien (Leber, Nieren, Milz, Bries, Beuschel etc.) und Hirn sind extrem<br />
zell- und damit auch purinreich. Sie sollten nicht konsumiert werden.<br />
Vorsicht bei Fleischbrühe oder Geflügelbrühe (frisch hergestellt oder aus<br />
Brühwürfeln). Beides ist sehr purinreich und sollte durch Gemüsebrühe<br />
(möglichst hefefrei) ersetzt werden.<br />
Entfernen Sie gewissenhaft die Haut von Geflügel!<br />
2–3 Fleischmahlzeiten pro Woche<br />
Fleisch ist an sich purinreich und sollte nur mäßig konsumiert werden. Magere<br />
Stücke von Rind, Kalb, Pute oder Lamm sind gegenüber Schwein zu bevorzugen<br />
und können durchaus auf dem Speiseplan stehen. Servieren Sie<br />
generell Fleisch als „Beilage“ und erhöhen Sie den Anteil von Gemüse, Reis,<br />
Getreide bzw. Salat.<br />
Fleisch und Wurstwaren<br />
Schinken, Frankfurter/Wiener Würstchen, Salami oder Putenaufschnitt sind<br />
generell in Ordnung, gelten aber natürlich als Fleischmahlzeit und sollten bei<br />
belegten Brötchen oder Sandwiches eher durch Käse ersetzt werden, falls Sie<br />
im Laufe des tages eine weitere Fleischmahlzeit einplanen.<br />
Fisch und Krustentiere<br />
zu vermeiden<br />
Fischsorten wie Sprotten, Sardinen, Sardellen und Hering sind purinreich.<br />
Auch Krustentiere (Hummer, Scampi und Muscheln) sind purinlastig.<br />
Bei Fisch sollten Sie gewissenhaft die Haut entfernen (im Idealfall vor dem<br />
Kochen).
2mal pro Woche Fisch genießen<br />
Gängige Fischsorten mit verhältnismäßig geringem Puringehalt sollten stattdessen<br />
auf dem Speiseplan stehen, da Fisch sehr gesund ist und im Vergleich<br />
zu Fleisch geringe Kalorien aufweist!<br />
Fisch ist ein hervorragender Eiweißlieferant. Hecht, Forelle, Seelachs, Scholle,<br />
Rotbarsch, Aal oder Kabeljau sind ideale Sorten.<br />
Gemüse<br />
Unbedenklich<br />
Alle Gemüsesorten sind purinarm und sollten möglichst reichlich gegessen<br />
werden, ob roh in Salaten oder gekocht als Salat, Beilage oder Hauptmahlzeit<br />
(z. B. Aufläufe, Eintöpfe).<br />
Achten Sie darauf, dass Sie das Gemüse nicht in Bouillon (Kraft- oder Fleischbrühe)<br />
kochen oder dünsten, da die meisten Bouillons Hefe enthalten.<br />
Obst<br />
Obst ist purinarm und kann daher reichlich im Rahmen einer abwechslungsreichen<br />
Ernährung konsumiert werden. Obst enthält jedoch Fruktose, die den<br />
Purinstoffwechsel eventuell ungünstig beeinflussen kann. Vermeiden Sie<br />
daher Obstsafttage zur Gewichtsreduktion. Generell zu bedenken ist, dass<br />
trockenobst zwar gesund ist, auf das Gewicht bezogen jedoch höhere Purinwerte<br />
aufweist. Kalkulieren Sie also den Puringehalt in Ihren tagesplan ein.<br />
Reis, Kartoffeln, Getreide und Nudeln (Pasta)<br />
Unbedenklich<br />
Reis, Getreide, Nudeln und vor allem Kartoffeln eignen sich aufgrund ihres<br />
geringen Puringehalts hervorragend als Beilage oder Hauptmahlzeit.<br />
Getreidesorten wie Hafer(flocken), Dinkel, Weizen, Hirse und Buchweizen<br />
eignen sich hervorragend für Eintöpfe und gesunde Beilagen. Risottospeisen<br />
erweitern Ihr Spektrum an Hauptmahlzeiten erheblich!<br />
Probieren Sie Vollkornnudeln aus!<br />
21
Hülsenfrüchte<br />
22<br />
Hülsenfrüchte (getrocknete Bohnen, Erbsen, Linsen, Kichererbsen, Sojabohnen)<br />
sind mindestens so purinreich wie Fleisch und sollten daher nur in geringen<br />
Mengen gegessen werden.<br />
Speziell: Sojabohne<br />
Sojafleisch, Sojapulver und Sojaschrot sind purinreich. tofu und tofuprodukte<br />
zeichnen sich hingegen durch einen sehr niedrigen Puringehalt aus und sind<br />
daher eine wunderbare Alternative zur Fleischmahlzeit bzw. als Fleischersatz.<br />
Fast alle Sojaprodukte sind purinreich! Reduzieren Sie daher den Konsum<br />
von Sojaprodukten.<br />
Milch und Milchprodukte (Käse, Joghurt)<br />
Unbedenklich<br />
Milch und Milchprodukte sind fast gänzlich purinfrei. Fettarmen Produkten sollte<br />
der Vorzug gegeben werden. Decken Sie Ihren Eiweißbedarf mit Milchprodukten!<br />
Richtwert: Die Milchprodukte sollten weniger als 3 % Fett enthalten.<br />
Eier<br />
Unbedenklich, aber dennoch nicht im Übermaß genießen!<br />
Eier sind fast völlig purinfrei und können deshalb bei <strong>Gicht</strong> konsumiert werden.<br />
Da Eier allerdings sehr viel Cholesterin enthalten, sollten sie nur maßvoll<br />
in der Küche Verwendung finden.<br />
Richtwert: weniger als 5 Eier pro Woche (inklusive versteckte Eier in Kuchen,<br />
Aufläufen etc.).<br />
Teig und Backwaren<br />
Unbedenklich<br />
Brot, Gebäck und teigwaren haben in der Regel einen niedrigen Puringehalt<br />
und können daher unbedenklich konsumiert werden.<br />
Vollkornprodukten ist der Vorzug zu geben, da ihr Ballaststoffanteil höher ist<br />
und Vollkornprodukte eine wesentlich höhere Dichte an wertvollen Vitaminen<br />
und Mineralstoffen enthalten.
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Über<br />
160<br />
Rezepte