Unterschenkel-Prothesen - Georg Zierer - Orthopädie-Technik
Unterschenkel-Prothesen - Georg Zierer - Orthopädie-Technik
Unterschenkel-Prothesen - Georg Zierer - Orthopädie-Technik
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Inhaltsverzeichnis<br />
Persönliche Vorstellung 3<br />
<strong>Prothesen</strong> Allgemein 6<br />
<strong>Prothesen</strong>schaft 7<br />
Postoperatives Frühversorgungskonzept 9<br />
Liner 10<br />
<strong>Prothesen</strong>komponenten 17<br />
<strong>Prothesen</strong>fuß 19<br />
Gelenke 24<br />
<strong>Prothesen</strong>module 33<br />
Fuß Fußprothesen aus Silicon-Kautschuk 36<br />
Fußprothesen aus Gießharz 38<br />
<strong>Unterschenkel</strong> Allgemein 39<br />
Interimsprothese 40<br />
Harmony-System 41<br />
mit Liner-Haftschaft-System 44<br />
mit kondylenübergreifender Weichwandbettung 45<br />
mit Weichwandbettung und Ventil 46<br />
Knie Modular-Knieexartikulations-Prothese 47<br />
Oberschenkel Einleitung 48<br />
Interimsprothese 49<br />
<strong>Prothesen</strong>schaft 50<br />
M.A.S. - Schaft 51<br />
Material- und Funktionsmöglichkeiten der Schäfte 52<br />
Badeprothese 55<br />
Hüfte Hüftexartikulationsprothese 56<br />
Körpervermessung 57<br />
Patientenstimmen 58<br />
1
Orthesen Allgemein 61<br />
Quengelschienen 62<br />
Pre-Preg 63<br />
Fuß/Knöchel Fußheberorthese 64<br />
ToeOff - Ypsilon - Walk-On 65<br />
CDS-Sprunggelenksschiene 66<br />
Fersenentlastungsorthese 67<br />
Maßanfertigung aus Pre-Preg 68<br />
Maßgefertigte Quengelschienen 69<br />
Knie Genu Arexa Knie-Orthese 70<br />
Hypex Lite Knieschiene 71<br />
FourcePoint 72<br />
CDS-Knieschiene 73<br />
SofTec Genu 74<br />
C.H.E.C.K-Hyperextensionsorthese 75<br />
Genu Arthro 76<br />
Bein Free-Walk-Orthese 77<br />
Maßgefertigte Orthesen aus Pre-Preg 78<br />
Hüfte Coxa Stabil 80<br />
Dynacox 81<br />
Maßanfertigung: Eigene Hüftorthese 82<br />
Arm/Schulter Armabduktions-Orthese in Modularbauweise 83<br />
Acro Assist 84<br />
Prepreg Maßanfertigung 84<br />
Quengelschiene – CDS-Ellbogen 85<br />
Dynamische Quengelschiene 86<br />
Dynasplint-Ellenbogen-Streckschiene 86<br />
Hand/Finger Silicon-Handgelenk-Orthesen 87<br />
Handgelenk-Immobilisierungs-Orthese 88<br />
Handgelenk-Orthese, lang 89<br />
CDS Handgelenkschiene 90<br />
Extensionsschiene 91<br />
Gelenke E-Mag Control & Active 92<br />
E-Knie 94<br />
Swing Phase Lock – SPL 95<br />
Ultraflex® 96<br />
Das einseitige Gelenksystem 97<br />
Load-Response-Knee 98<br />
G-Knee 99<br />
Unser Einzugsgebiet 100<br />
Anfahrtsplan 101<br />
2
<strong>Orthopädie</strong>-<strong>Technik</strong> <strong>Georg</strong> <strong>Zierer</strong><br />
Handwerks-Kunst mit Gefühl<br />
Ich nehme mir viel Zeit, um für Sie die richtige<br />
Lösung zu finden, die ganz speziell auf Ihre<br />
persönlichen Bedürfnisse und Probleme<br />
zugeschnitten ist.<br />
30 Jahre Erfahrung in Prothetik, Orthetik und allen orthopädischen<br />
Versorgungen<br />
Von 1972 bis 1989 verbrachte ich meine Lehr- und Wanderjahre in renommierten<br />
orthopädischen Werkstätten im südbayerischen Raum. Nach Abschluss der<br />
Meisterprüfung eröffnete ich das Sanitätshaus <strong>Georg</strong> <strong>Zierer</strong> in Marquartstein.<br />
In den folgenden 10 Jahren als Allrounder im Bereich Sanitätshaus und<br />
<strong>Orthopädie</strong>technik spezialisierte ich mich zunehmend auf die Schwerpunktthemen<br />
Prothetik und Orthetik.<br />
Die enge Zusammenarbeit mit dem BHZ Vogtareuth und die damit verbundene<br />
Konzentration im Wasserburger Raum führten im Jahr 2000 zur Neugründung der<br />
<strong>Orthopädie</strong>-<strong>Technik</strong> <strong>Georg</strong> <strong>Zierer</strong> in der Gemeinde Amerang, bei Wasserburg am<br />
Inn.<br />
Im Bereich Prothetik und Orthetik sind die technischen Fortschritte, die zu einer<br />
gravierenden Verbesserung der Lebensqualität von kranken Menschen und<br />
Menschen mit Handicap führen, immens. Durch laufende Fortbildungen bei<br />
führenden Unternehmen der <strong>Orthopädie</strong>-<strong>Technik</strong> kann ich Ihnen eine für Sie<br />
maßgeschneiderte individuelle Lösung anbieten, die dem neuesten Stand der<br />
<strong>Technik</strong> entspricht.<br />
Ob dies im Einzelfall eine HighTech- oder eine profunde konventionelle Lösung ist,<br />
hängt ganz von Ihrer individuellen Konstitution und den damit verbundenen<br />
physiologischen Gegebenheiten ab.<br />
In einem Erstgespräch informiere ich Sie umfassend über die für Sie in Frage<br />
kommenden unterschiedlichen technischen Möglichkeiten und entwickle gemeinsam<br />
mit Ihnen die für Sie passende orthopädische Versorgungslösung.<br />
Gegen eine geringe Kostenpauschale steht Ihnen unser Vorort- oder unser<br />
komfortabler Abhol- und Bringservice zur Verfügung.<br />
Ich lege Wert auf eine ganzheitliche therapeutische Versorgung und<br />
Betreuung<br />
3
Ganzheitliche Versorgung<br />
Seit 1992 bin ich in laufender Fortbildung bei Johanna Thuillard (Schweiz), in<br />
Gesprächsbegleitung kranker Menschen.<br />
Da viele Schmerzen und körperliche Beschwerden durch Blockaden im seelisch -<br />
geistigen Bereich entstehen, können diese durch eine spezielle Begleitung gelindert<br />
und der Heilungsprozess positiv unterstützt werden.<br />
Betreuung durch heilsame Gespräche:<br />
� Begleitung der betroffenen Patienten und Angehörigen durch Gespräche und<br />
Zuhören.<br />
� Begleitung zur seelischen Harmonisierung bei Unruhe, Reizbarkeit und<br />
Niedergeschlagenheit.<br />
� Gespräche über Gedanken und Gefühle mit dem Ziel, die Behinderung immer<br />
mehr anzunehmen und als Teil des Lebensplanes zu bejahen, um echten inneren<br />
Frieden zu finden.<br />
� Feinstoffliches Arbeiten mit Klanggabeln<br />
� Laserarbeit mit Kristallen<br />
� Narbenentstörung mit Kristallen<br />
� Körpergeometrie<br />
� Heilungsmeditationen<br />
4<br />
Ich freue mich darauf, Sie kennen<br />
zu lernen
Beinprothesen<br />
Allgemein<br />
Wenn im Bereich des <strong>Unterschenkel</strong>s, des Oberschenkels, des Fußes oder des<br />
Beckens, bedingt durch Krankheit oder einen Unfall, eine Amputation vorgenommen<br />
werden muss, können diese Körperteile in ihrer Funktion durch eine Prothese, die<br />
individuell an die physiologischen Gegebenheiten von uns angepasst wird, ersetzt<br />
werden. Um diese Aufgabe optimal durchführen zu können, konstruieren wir unsere<br />
<strong>Prothesen</strong> überwiegend in der so genannten Modular-Bauweise. Die einzelnen<br />
mechanischen Bauteile (Module) können jederzeit nachjustiert werden und sind so<br />
dimensioniert, dass sie innerhalb einer kosmetischen Schaumstoffverkleidung<br />
untergebracht werden können. Die Gelenke und Adapter sind lösbar miteinander<br />
verbunden und ohne großen Aufwand austauschbar.<br />
Die Schaumstoffverkleidung dient der weitgehenden Wiederherstellung des äußeren<br />
Erscheinungsbildes und wird von uns entsprechend den natürlichen Vorgaben des<br />
gesunden Beines individuell geformt. Die Oberfläche der Beinkosmetik kann in einem<br />
Hautton eingefärbt beschichtet werden und wirkt dadurch wasserabweisend, UVbeständig<br />
und unempfindlich gegen Verschmutzungen.<br />
<strong>Prothesen</strong> in Schalenbauweise werden aus Kunststoff gegossen. Die<br />
<strong>Prothesen</strong>wandung übernimmt sowohl formgebende als auch tragende Funktion.<br />
Diese <strong>Technik</strong> setzen wir heute bei einer Badeprothese ein.<br />
Wie Sie aus der Zeichnung erkennen können, besteht eine Prothese aus<br />
verschiedenen Einzel-Bauteilen:<br />
1. Der <strong>Prothesen</strong>schaft<br />
2. Liner<br />
3. Gelenkmodule und Adapter<br />
4. Der <strong>Prothesen</strong>fuß<br />
Die nun folgenden beispielhaften Unter- und Oberschenkel- <strong>Prothesen</strong>systeme und –<br />
Liner sollen Ihnen einen kleinen Einblick in die momentanen technischen<br />
Möglichkeiten zur Wiederherstellung der Mobilität vermitteln.<br />
In einem persönlichen Beratungsgespräch finden wir eine maßgeschneiderte<br />
Versorgungslösung für den Patienten, die sowohl die Stumpfverhältnisse als auch<br />
die Bedürfnisse und Erwartungen berücksichtigt. So entsteht eine individuelle<br />
Prothese, eine Vereinigung von profunder Handwerkskunst und modernstem High<br />
Tech.<br />
6
Der <strong>Prothesen</strong>schaft<br />
Wesentlich für die Qualität der Prothese ist u. a. die Stumpfbettung, da sie die<br />
Verbindung zwischen dem Körper des Amputierten und dem Innenschaft der<br />
Prothese herstellt. Ihre Passform entscheidet über die Führung der Prothese, das<br />
Gangbild des Patienten und letztlich über den Tragekomfort. Um die gesamte<br />
Oberfläche des Stumpfes und seine Muskulatur zur Lastübertragung und<br />
<strong>Prothesen</strong>führung zu nutzen, arbeiten wir, wenn irgend möglich, die Bettung<br />
stumpfumfassend als Kontaktschaft.<br />
Diesen Kontaktschaft fertigen wir in der Regel mit Hilfe eines Gipsabdrucks des<br />
Stumpfes unverwechselbar für jeden Patienten.<br />
Der Schaft muss sehr gut sitzen, damit er das Stumpfvolumen fassen und so das<br />
Körpergewicht optimal auf die Prothese übertragen kann. Die Schaftform, welche<br />
eine bestmögliche Haftung der Prothese gewährleistet, richtet sich nach der<br />
individuellen physiologischen Konstitution und der Amputationshöhe.<br />
1. Amputationen im Fußbereich<br />
Die Stumpfbettung soll Fehlstellungen vermeiden.<br />
Der prothetische Ersatz und der Schuh sind als funktionelle Einheit zu betrachten.<br />
2. Schäfte für <strong>Unterschenkel</strong>-<strong>Prothesen</strong><br />
Bei <strong>Unterschenkel</strong>stümpfen ist wegen der geringen Weichteildeckung der<br />
Skelettvorsprünge und der oft nur bedingt belastungsfähigen Stumpfspitze eine<br />
Kontaktbettung zu empfehlen.<br />
3. Bei der Knieexartikulation<br />
müssen die birnenförmigen Konturen des Stumpfes besonders berücksichtigt<br />
werden. Eine Weichwandbettung umschließt exakt den Stumpf.<br />
Durch die in der Regel gegebene volle Belastbarkeit des Stumpfendes ist keine<br />
Sitzbeinabstützung erforderlich.<br />
4. Schäfte für Oberschenkel-<strong>Prothesen</strong><br />
Eine exakte Einpassung des Stumpfes unter Berücksichtigung der Muskelfunktion<br />
ist für die Passform und Führung der Prothese entscheidend.<br />
Der Oberschenkel-Kontaktschaft, der auch den unteren Bereich des Stumpfes<br />
umfasst, stellt bei der Anfertigung, trotz moderner Materialien, hohe<br />
handwerkliche Anforderungen an uns.<br />
Vier grundsätzliche Aufgaben sind von der Oberschenkel-Stumpfbettung zu<br />
erfüllen:<br />
� Anatomisch und biomechanisch korrekte Aufnahme des Stumpfvolumens<br />
� Zuverlässige Haftung der Prothese am Stumpf<br />
� Schaffung günstiger Bedingungen für die Kraftübertragung<br />
� Sichere Führung der Prothese<br />
7
Als Werkstoffe für Oberschenkelschäfte kommen Gießharzlaminate und<br />
Thermoplaste zum Einsatz. Flexible Stumpfbettungen aus tiefgezogenem Kunststoff<br />
werden von einem Rahmen aus Carbon-Gießharzlaminat gefasst.<br />
5. Hüftexartikulationen<br />
benötigen als Stumpfbettung einen Beckenkorb.<br />
Amputationshöhen<br />
8<br />
Hüfte<br />
Oberschenkel<br />
Knie<br />
<strong>Unterschenkel</strong><br />
Fuß
Postoperatives Frühversorgungskonzept<br />
TTm pop® / TFm pop® Therapie-Konzept<br />
Lizensiert und zertifiziert durch medi<br />
Basis dieses Konzeptes<br />
� die Schaffung einer Struktur zur interessengemeinschaftlichen Zusammenarbeit<br />
zwischen Arzt, Krankenhaus, <strong>Orthopädie</strong>technik, Physiotherapie und Patient<br />
� höchste Versorgungsqualität trotz Kosten- und Zeitminimierung<br />
� kurz nach der Amputation wird der spezielle Silikonliner angelegt<br />
Das Therapie-Konzept beinhaltet<br />
� Die präoperative Patienteneinstellung<br />
� Unterstützung der Wundheilung<br />
� Ödemreduktion mit Silikonhülle<br />
� Die Dokumentation des gesamten postoperativen Ablaufes<br />
� Die Lagerung des beinamputierten Patienten<br />
� Die Gestaltung des <strong>Prothesen</strong>schaftes<br />
� Die Auswahl der erforderlichen <strong>Prothesen</strong>komponenten, hauptsächlich im<br />
Hinblick auf die Besonderheiten der Versorgung des geriatrischen Patienten<br />
Vorteile<br />
� weniger Schmerzen<br />
� schützt den Stumpf und unterstützt<br />
die Wundheilung<br />
� transparent zur ständigen<br />
Wundkontrolle<br />
� wieder verwendbar, da<br />
sterilisierbar<br />
� prothesenschaftgerechte<br />
Stumpfformung<br />
� Ödemreduktion mit Silikonhülle<br />
� Verbesserung der Psyche<br />
� höhere Patientenakzeptanz<br />
� haftet auf der Haut und verrutscht<br />
nicht<br />
9
Liner<br />
Zur Erhöhung von Tragekomfort und <strong>Prothesen</strong>haftung haben sich in den letzten<br />
Jahren unterschiedliche Liner-Systeme durchgesetzt. Diese gewährleisten je nach<br />
Materialeigenschaft, Konstruktion und Wanddicke neben der Bettungsfunktion auch<br />
eine zusätzliche Haftung im <strong>Prothesen</strong>schaft.<br />
Der Liner hält, komprimiert und stabilisiert durch hohe Haftung auf der Haut die<br />
Weichteile. Mit einem Rasterstift kann er fest mit dem <strong>Prothesen</strong>schaft verbunden<br />
werden.<br />
Die Befestigung ist mit verschiedenen Systemen möglich:<br />
� mit oder ohne Rasterstift<br />
� mit einem glatten Stift<br />
� mit Saugvorrichtung<br />
Das Anziehen des Liners ist durch die Außenbeschichtung kein Problem.<br />
Der Liner wird gewendet, am Stumpfende angesetzt und nach oben abgerollt.<br />
Liner sind geeignet bei Patienten<br />
� mit zylindrischer Stumpfform<br />
� mit konischer Stumpfform<br />
� mit besonderer Stumpfform<br />
Je nach Stumpfform oder Hautproblem kann ein Liner aus verschiedenen<br />
Materialien gewählt werden.<br />
Silikon-Liner<br />
Eigenschaften<br />
� dünn, leicht<br />
� gute Haftung<br />
� weich<br />
� einfach zu reinigen<br />
� durch ein integriertes Gitternetz (Matrix) wird eine gute<br />
Stabilität erreicht und Längshub verhindert<br />
� hohe Stabilität und Haltbarkeit<br />
Geeignet für:<br />
� aktive Patienten jeden Alters, sowohl <strong>Unterschenkel</strong> – als<br />
auch Oberschenkel-Amputierte<br />
� Sportler<br />
� empfohlen für weichteilgedeckte Stümpfe ohne<br />
Hautirritationen<br />
� ältere Patienten, die aber noch fit sind<br />
10
Eigenschaften<br />
� weich<br />
� gute Stumpfhaftung<br />
� hohe Haltbarkeit<br />
� guter Komfort<br />
� gute Stoßdämpfung<br />
Silikon-Gel-Liner<br />
geeignet für<br />
� aktive <strong>Unterschenkel</strong>amputierte<br />
� Patienten mit dünnem Stumpfende<br />
� den knöchernen Stumpf (durchschnittliche bis<br />
schlechte Weichteildeckung)<br />
� den empfindlichen Stumpf<br />
TechnoGel-Liner<br />
Material<br />
� Polyurethan<br />
� Außenbeschichtung aus sehr abriebfestem und<br />
widerstandsfähigem Material<br />
� unterer Bereich ist extra verstärkt<br />
� kann auch als Maßliner gearbeitet werden<br />
Eigenschaften<br />
� mehr Fließeigenschaft<br />
� gute Hautverträglichkeit<br />
� ausgezeichnete Polsterung<br />
� gute Druckverteilung<br />
� hohe Stoßdämpfung<br />
� individuelle Passform<br />
� reibt nicht auf der Haut<br />
geeignet für<br />
� extreme Stumpfformen und Maßabweichungen<br />
� narbige, faltige, knochige und empfindliche<br />
<strong>Unterschenkel</strong>stümpfe<br />
� Patienten mit Hautirritationen<br />
� Patienten mit Diabetes mellitus<br />
� Patienten mit geringem und mittlerem Aktivitätsgrad<br />
11<br />
Maßliner
Profile-Liner<br />
o gleiches Material und Eigenschaften wie TechnoGel-Liner, jedoch<br />
ohne Außenbeschichtung � dadurch bessere Druckverteilung<br />
Der Profile-Liner ist anatomisch vorgeformt. Durch die Flexion im<br />
Kniebereich wird insbesondere bei häufigem Sitzen der<br />
Tragekomfort erhöht.<br />
Der leicht verstärkte Tibia-Bereich des PU-Liners reduziert ebenfalls<br />
störenden Druck in diesem empfindlichen Bereich.<br />
Kann auch nach Maß geformt werden<br />
z. Bsp. für Harmony - <strong>Unterschenkel</strong>prothesen<br />
Eigenschaften<br />
� hält die Haut weich und geschmeidig<br />
� beruhigt trockene und verletzte Haut<br />
� reduziert Hautirritationen<br />
geeignet für<br />
� Patienten mit trockener Haut<br />
� Patienten mit starker Narbenbildung<br />
� Diabetiker<br />
Liner mit aktiver Hautpflege<br />
enthält Aloe Vera<br />
Spezial-Liner<br />
gegen Phantomschmerzen<br />
Eigenschaften<br />
� Gitternetz aus Metall – Umbrellan � schirmt<br />
elektromagnetische Einflüsse ab<br />
� faktisch keine statische Aufladung möglich<br />
� optimierte Fassung der Weichteile aufgrund der<br />
innenliegenden Matrix<br />
geeignet:<br />
� für Patienten mit Phantomschmerzen<br />
� bei besonders empfindlicher Haut<br />
� für Diabetiker<br />
12
Eigenschaften<br />
� thermoplastisch verformbar<br />
� Polyurethan<br />
� gute Druckverteilung<br />
� hohe Stoßdämpfung<br />
Thermo Liner<br />
von Neuhof<br />
geeignet für<br />
� Patienten mit untypischen Stumpfformen<br />
Iceross® Synergy Wave<br />
Durch seine einzigartige Wellenartige Struktur, die sowohl ins Silikon, als auch in den<br />
Überzug mit eingearbeitet wurde, bietet dieser Liner dem Anwender spezielle<br />
Vorteile:<br />
� Weniger Spannung und damit Reibung an der<br />
Kniescheibe und in der Kniekehle<br />
� aktive Hautpflege – verbessert die Hautverhältnisse bei<br />
vernarbtem Gewebe und empfindlicher Haut<br />
� enthält Aloe Vera<br />
13
geeignet für Unter- und Oberschenkel<br />
Iceross® Seal-In X5<br />
Dieser Liner verfügt über einen integrierten Dichtungsring aus Silikon, der sich gut an<br />
die innere Schaftform anpasst und einen luftdichten Abschluss bildet. Beim Anziehen<br />
entweicht Luft durch das im Schaftboden eingebaute Ventilsystem und schafft so<br />
einen Unterdruck, der die Prothese fest am Stumpf hält.<br />
Beim Ausziehen braucht der Anwender für den erforderlichen Druckausgleich nur<br />
den Ventilknopf zu drücken.<br />
Darüber hinaus enthält der Liner eine Matrix bis oberhalb des Dichtungsrings, die<br />
ungewolltes „Pumpen“ im Schaft verhindert und das Anziehen der Prothese<br />
erleichtert. Der Unterdruck ist immer nur genauso groß, wie für die Haftung<br />
notwendig ist.<br />
Vorteile<br />
� Wellenstruktur für Druckminderung in der<br />
Kniekehle und leichtere Beugung des Knies z.B.<br />
beim Sitzen<br />
� durchblutungsfördernd<br />
� gute Haftung und Rotationskontrolle durch den<br />
Unterdruck unterhalb des Dichtungsrings<br />
� optimale Druckverteilung auf das Stumpfende<br />
� beugt Spannungs- und Druckproblemen auf der<br />
Haut vor, die oft in Verbindung mit Kniekappen<br />
(nur bei <strong>Unterschenkel</strong>prothesen) auftreten<br />
� aktive Hautpflege – verbessert die<br />
Hautverhältnisse bei vernarbtem Gewebe und<br />
empfindlicher Haut<br />
14
Oberschenkel Liner<br />
TF-Adapt-Liner<br />
Eigenschaften<br />
� durch hohe Querelastizität wird eine gleichmäßige<br />
Kompression ausgeführt. Dadurch passt sich der Liner<br />
flexibel der Stumpfform an.<br />
geeignet für<br />
� Patienten mit Volumenschwankungen<br />
� Patienten mit k urzem Stumpf<br />
Relax TF<br />
für die Oberschenkel-Versorgung<br />
Eigenschaften<br />
� Eine minimierte Längsdehnung ermöglicht bei gleichzeitig hoher Querdehnung<br />
einen hohen Tragekomfort. Ähnlich wie bei einem Kompressionsstrumpf ist so<br />
eine optimale Einfassung der Weichteile garantiert.<br />
� Eine Gleitbeschichtung auf der Außenseite des Liners macht die Verwendung von<br />
zusätzlichen Anziehhilfen überflüssig und eine hygienische Reinigung<br />
möglich.<br />
� Gitternetz aus Metall – Umbrellan � schirmt elektromagnetische Einflüsse ab<br />
� faktisch keine statische Aufladung möglich<br />
� konische Ausführung für schmalere Stumpfenden oder breitere Oberschenkel<br />
15
Stumpfstrümpfe<br />
Allgemein<br />
� schützen die Haut<br />
� absorbieren Schweiß<br />
� vermindern Hautreibungen, Rötungen und<br />
große Temperaturschwankungen der Haut<br />
� zum Ausgleich von Volumenschwankungen<br />
Material<br />
� Baumwolle<br />
� Schurwolle<br />
� Mischgewebe<br />
medipro RELAX Night Care<br />
Durch ein eingefügtes Gitternetz (Umbrellan®) hält dieser<br />
Stumpfstrumpf elektromagnetische Wellen ab und schützt<br />
das Stumpfende Die Nervenenden werden nicht mehr<br />
gereizt.<br />
� gegen Phantomschmerzen<br />
� unbekannte Stumpfschmerzen<br />
� Schutz des Amputationsstumpfes<br />
� zuverlässige Temperaturregulation durch Clima-<br />
Comfort® Technologie<br />
Derma Seal Stumpfstrümpfe<br />
� sind mit einem speziellen Polymer-Gel beschichtet. Durch seine viskosen<br />
Eigenschaften werden störende Reibung, Druck und Belastung auf der Haut<br />
reduziert.<br />
� Im Polymer-Gel ist ein medizinisches, besonders<br />
hautfreundliches Mineralöl enthalten, welches die<br />
Haut geschmeidig hält.<br />
16
<strong>Prothesen</strong>-Komponenten<br />
Modular-Beinprothesen werden aus Adaptern und Gelenkmodulen (Knie- und<br />
Hüftgelenk je nach Amputationshöhe) zusammengefügt. Für die Auswahl der in<br />
Frage kommenden Konstruktionen sind verschiedene Kriterien, wie Länge, Kraft,<br />
Beweglichkeit und Beschaffenheit des Stumpfes maßgeblich. Berücksichtigt werden<br />
auch die körperliche Leistungsfähigkeit, das Gewicht, die berufliche Tätigkeit, sowie<br />
die persönliche Freizeitgestaltung.<br />
Die Einteilung in Mobilitätsgrade für jeden Patienten erleichtert die Auswahl der<br />
erforderlichen Gelenke und Adapter, sowie die Einteilung des <strong>Prothesen</strong>system.<br />
Mobilitätssystem<br />
Die Individualität des Patienten hat bei der Anfertigung einer Modular-Beinprothese<br />
höchste Priorität. Für die praxisgerechte Auswahl der Modular-Bauteile sind drei<br />
Fragen wichtig:<br />
1. Welchen Mobilitätsgrad hat der Patient?<br />
2. Wie hoch ist die Gewichtsbelastung?<br />
3. Welche Funktionen werden gebraucht?<br />
Mit der Einteilung in verschiedene Klassen oder Grade, erkennt der <strong>Orthopädie</strong>-<br />
<strong>Technik</strong>er auf einen Blick, für welchen Mobilitätsgrad, und bis zu welchem<br />
Patientengewicht Funktionsteile wie <strong>Prothesen</strong>füße, Knie- und Hüftgelenke benötigt<br />
werden. Für Strukturteile, wie Adapter und Rohradapter, gilt die Einteilung nach<br />
Patientengewicht.<br />
Mobilitätsgrade<br />
Mobilitätsgrad 0: Nichtgeher<br />
Der Patient besitzt selbst mit fremder Hilfe nicht die Fähigkeit, sich mit einer Prothese<br />
fortzubewegen. Eine kosmetische, nicht mobilisierende <strong>Prothesen</strong>versorgung zur<br />
Wiederherstellung des äußeren Erscheinungsbildes kann angezeigt sein.<br />
Mobilitätsgrad 1: Innenbereichsgeher<br />
Der Patient besitzt die Fähigkeit, eine Prothese zur Fortbewegung auf ebenen Böden<br />
mit geringer Geschwindigkeit zu nutzen.<br />
Mobilitätsgrad 2: Eingeschränkter Außenbereichsgeher<br />
Der Patient besitzt die Fähigkeit, sich mit einer Prothese bei geringer<br />
Gehgeschwindigkeit fortzubewegen und dabei niedrige Umwelthindernisse wie<br />
Bordsteine, einzelne Stufen oder unebene Böden zu überwinden.<br />
17
Mobilitätsgrad 3: Uneingeschränkter Außenbereichsgeher<br />
Der Patient besitzt die Fähigkeit, sich mit einer Prothese mit mittlerer bis hoher, auch<br />
veränderlicher Gehgeschwindigkeit fortzubewegen und dabei die meisten<br />
Umwelthindernisse zu überwinden. Er besitzt außerdem die Fähigkeit, sich im freien<br />
Gelände zu bewegen und kann berufliche, therapeutische und andere Aktivitäten<br />
ausüben, die die Prothese nicht überdurchschnittlicher, mechanischer<br />
Beanspruchung aussetzt. Gehdauer und Gehstrecke sind im Vergleich zum<br />
Nichtamputierten nur unwesentlich limitiert.<br />
Mobilitätsgrad 4: Uneingeschränkter Außenbereichsgeher mit besonders<br />
hohen Ansprüchen<br />
Der Patient besitzt die Fähigkeit, sich mit einer Prothese wieder uneingeschränkt im<br />
Außenbereich fortzubewegen. Gehdauer und Gehstrecke sind nicht limitiert.<br />
Zusätzlich können aufgrund der hohen funktionellen Anforderungen hohe<br />
Stoßbelastungen, Spannungen und Verformungen auftreten.<br />
Gewichtsklassen<br />
Die Auswahl der richtigen <strong>Prothesen</strong>komponenten ist für den Versorgungserfolg ein<br />
entscheidender Faktor.<br />
Dafür ist das Gewicht des Patienten nötig.<br />
Das Gewicht wird in verschiedene Klassen eingeteilt:<br />
< 75 kg<br />
< 100 kg<br />
< 125 kg<br />
> 125 kg<br />
Mobilitätsgrad<br />
Gewichtsklassen<br />
18
Der <strong>Prothesen</strong>fuß<br />
Dem <strong>Prothesen</strong>fuß kommt besondere Bedeutung zu. Seine konstruktiven Merkmale,<br />
seine funktionellen Eigenschaften und sein Bezug zu den übrigen Bauteilen<br />
bestimmen zu einem erheblichen Teil das statische und dynamische Verhalten der<br />
Prothese beim Stehen und Gehen. Die Auswahl des <strong>Prothesen</strong>fußes richtet sich im<br />
Allgemeinen nach der passenden <strong>Prothesen</strong>art und den individuellen Bedürfnissen.<br />
Der <strong>Prothesen</strong>fuß ist hohen Beanspruchungen ausgesetzt. Daher kommen<br />
verschleißfeste Materialien und wartungsfreie Gelenkkonstruktionen zum Einsatz,<br />
deren Gewicht möglichst niedrig sein sollte. Die neuen gelenklosen <strong>Prothesen</strong>füße<br />
verfügen über eine hohe elastische Rückstellkraft, die man durch spezielle<br />
Materialien erreicht. Insbesondere werden dadurch ein federnder Fersenauftritt,<br />
Energierückgabe und Komfort durch Carbonfasertechnik erzielt.<br />
� Der Dynamische<br />
Natürliches Gehen ist das Vorbild für den 1D35<br />
Dynamic Motion Fuß. Er überzeugt vor allem<br />
durch den komfortablen Fersenauftritt und die gute<br />
Energierückgabe sowie die elastische<br />
Federwirkung im Vorfußbereich, die für eine<br />
dynamische Überleitung von der Stand- in die<br />
Schwungphase sorgt. Die gegenüberliegende Seite<br />
wird so wirksam entlastet. Das Resultat ist ein<br />
harmonischer und physiologischer Abrollvorgang.<br />
� Der Leichteste<br />
Der Kosmetik-Leichtfuß 1G6 ist besonders für<br />
Patienten mit geringer Aktivität entwickelt worden.<br />
Die besonderen Merkmale dieses Fußes sind sein<br />
niedriges Gewicht, ein sicherer Fersenauftritt und die<br />
naturnahe Formgebung. Der Fuß wird durch einen<br />
speziellen Fußadapter mit dem<br />
<strong>Unterschenkel</strong>rohradapter verbunden.<br />
19
Endolite Multiflex Carbonfeder-Fuß<br />
� Ausgleich von Bodenunebenheiten im Freien<br />
Gelände durch die Multiaxiale<br />
Bewegungsfreiheit<br />
� eine integrierte energierückgebende Carbonfeder<br />
verbindet eine Multiaxiale Bewegungssteuerung<br />
des MF-Knöchelelements mit einem aktiven<br />
Zehenabstoß<br />
� Reduzierung der Bodenreaktionskräfte durch eine<br />
leichte Torsionskomponenete im MF-<br />
Knöchelelement<br />
Trias<br />
� leicht<br />
� passt sich an unterschiedliche<br />
Gehgeschwindigkeiten und<br />
unebenes Gelände an<br />
� harmonisches Abrollen des Fußes<br />
� sicheres Gehen und Stehen<br />
� modernes Design<br />
� attraktive und funktionelle<br />
Fußkosmetik<br />
� geeignet für moderate Aktivität<br />
medi Flex F<br />
energierückgebender CarbonFuß<br />
� High Profile Kosmetik<br />
� Geteilte Karbonfeder<br />
� Fersendämpfung<br />
� Patentierte Karbonfaserverbindung<br />
� Gebogene Zehenfront<br />
20
Der Multifunktionale aus Carbonfaser<br />
Der C-Walk-<strong>Prothesen</strong>fuß 1C40 wurde für ein breites Anwendungsgebiet<br />
entwickelt. Aktive <strong>Unterschenkel</strong>amputierte und Patienten, die leistungsfähige<br />
Kniegelenkkonstruktionen tragen, werden die Vorteile des C-Walk besonders<br />
schätzen. Der Fuß ist ideal zum Gehen auf verschiedenen Untergründen. Er<br />
unterstützt das natürliche Gehen bei unterschiedlichen Gehgeschwindigkeiten bis hin<br />
zum Freizeitsport. Der C-Walk ist ein Carbon-Fuß, der Tragekomfort und<br />
Energierückgabe miteinander verbindet: komfortables Gehen durch allseitige<br />
Beweglichkeit und gleichzeitig hohe energiespeichernde Eigenschaften sind nun kein<br />
Widerspruch mehr. Das Carbonfaser-Element federt den Fersenauftritt natürlich ab.<br />
Die gespeicherte Energie unterstützt das Abrollen bis zur mittleren Standphase. Bei<br />
weiterer Vorfußbelastung nehmen C-<br />
und Basisfederelement Energie auf,<br />
die zur Einleitung der Schwungphase<br />
genutzt wird. Der integrierte Steuerring<br />
kontrolliert die verschiedenen<br />
Federmerkmale während des<br />
Bewegungsablaufes unabhängig von<br />
Körpergewicht und Aktivität.<br />
Proprio Foot<br />
Als weltweit erstes intelligentes Fuß-System bietet<br />
der Proprio Foot ® dem <strong>Unterschenkel</strong>amputiertem<br />
unübertroffene physiologische Vorteile. Durch die<br />
automatische Winkelverstellung des<br />
Knöchelgelenkes verfügt es über einen<br />
Funktionsumfang, der nach heutigem Stand dem<br />
des natürlichen Fußes am nahestem kommt.<br />
Dieses Fuß-System kann selbstständig<br />
Entscheidungen treffen. Es reagiert auf<br />
Veränderungen im Gelände und stellt sich auf<br />
Treppen und Schrägen ein. Insgesamt ergibt sich<br />
dadurch ein ausgeglichenerer, symmetrischerer<br />
Gang, der den restlichen Körper schont.<br />
21
Der Sportliche<br />
Der Advantage DP2 ist ein ultraleichtes Fußsystem mit dynamischem<br />
Ansprechverhalten, Funktion auf mehreren Ebenen, guter Stoßdämpfung und hoher<br />
Energierückgabe. Geeignet für Mobilitätsgrad 3 und 4 und bis zu einem<br />
Körpergewicht von 150 kg erhältlich.<br />
22
Der 1E56 Axtion ist der perfekte <strong>Prothesen</strong>fuß für aktive Amputierte, bei denen nur<br />
eine geringe Einbauhöhe zur Verfügung steht. Er lässt sich optimal mit Passteilen<br />
wie dem C-Leg oder dem neuen Harmony-System kombinieren. Dieser Fuß kann<br />
einer höheren Stoßwirkung ausgesetzt werden und eignet sich dadurch sehr gut zum<br />
Laufen und Springen wie z.B. beim Basketball, Tennis oder vielen anderen<br />
Freizeitsportarten.<br />
Das Luxon Max DP Dynamik-Fußsystem 1E40 verfügt über ähnliche<br />
Eigenschaften wie der Advantage und maximiert darüber hinaus durch die Trennung<br />
von Fersen- und Zehenplatte die Beweglichkeit und Flexibilität im Bereich des<br />
Knöchels.<br />
23
Gelenkmodule - Kniegelenke<br />
Für die Wiedererlangung der Gehfähigkeit kommt dem <strong>Prothesen</strong>kniegelenk eine<br />
besondere Bedeutung zu.<br />
Das Kniegelenk muss die Stabilität der Prothese im Stehen und während der<br />
Standphase des Gehens gewährleisten. Darüber hinaus wird die Pendelbewegung<br />
des <strong>Unterschenkel</strong>s während der Schwungphase gesteuert.<br />
Man kann die Kniegelenke in monozentrische (einachsige) und polyzentrische<br />
(mehrachsige) Konstruktionen unterteilen.<br />
Beide Gelenkarten sind zum Teil mit Hydraulik oder Pneumatik und Elektronik<br />
kombiniert. Je nach Ihren Bedürfnissen können wir mit Ihnen das passende Gelenk<br />
auswählen.<br />
Besondere Bedeutung haben hydraulische und pneumatische<br />
Schwungphasensteuerungen. Sie optimieren das Gangbild bei jeder Geh-<br />
Geschwindigkeit.<br />
Unabhängig davon, ob es sich um einachsige oder mehrachsige Gelenke handelt, sind<br />
die funktionellen Anforderungen während des Gangzyklus entscheidend.<br />
Beim Fersenauftritt darf das Kniegelenk nicht einknicken, muss sich jedoch am Ende der<br />
Standphase beugen lassen. Für ein harmonisches Gangbild ist die Steuerung des<br />
<strong>Prothesen</strong>unterschenkels während der Schwungphase unerlässlich. Die wichtigste<br />
Aufgabe von Kniegelenken ist zweifellos die Sicherung der Standphase.<br />
Die Standphase muss gesichert und die Schwungphase gesteuert werden.<br />
Monozentrische Gelenke können nur eine Scharnierbewegung um die<br />
Knieachse ausführen. Durch Rückverlagerung des Drehpunktes hinter die<br />
Belastungslinie erreicht man eine Kniesicherheit, die beim Fersenauftritt durch<br />
Anspannen der Streckmuskulatur des Stumpfes unterstützt werden kann. Durch<br />
Einsatz belastungsabhängiger Bremsmechanismen kann die Kniesicherheit erhöht<br />
bzw. eine verminderte Muskelleistung kompensiert werden.<br />
Die sicherste Lösung bilden die feststellbaren Kniegelenke oder die<br />
belastungsabhängigen Bremskniegelenke (Kniesicherheit beim Fersenauftritt).<br />
Ein Kniegelenk mit Feststellung kann angezeigt sein, wenn der Stumpf sehr kurz ist,<br />
die Streckmuskulatur nicht ausreicht oder wenn die Streckung durch eine<br />
Hüftbeugekontraktur eingeschränkt ist. Auch in der Geriatrie-Versorgung werden<br />
monozentrische Gelenke häufig gebraucht.<br />
24
Modular-Comfort-Bremskniegelenk<br />
mit pneumatischer Schwungphasen-Steuerung oder mit Vorbringer<br />
Mobilitätsgrad 1 bis 3<br />
bis 125 kg Patientengewicht<br />
für unsichere Patienten<br />
Beschreibung:<br />
o Bremsmechanismus bei Fersenbelastung gibt<br />
Sicherheit<br />
o Gelenkunterteil ist als Pneumatikzylinder<br />
ausgebildet<br />
o zur Steuerung der Schwungphase werden die<br />
Flexion- und Extensionsdämpfung eingestellt<br />
Modular-Kniegelenk, mit Rotationshydraulik<br />
Mobilitätsgrad 3 und 4<br />
bis 100 kg Patientengewicht<br />
nur für gute Geher<br />
Beschreibung:<br />
o neuartige Rotationshydraulik zur Steuerung von<br />
Stand- und Schwungphase<br />
o Besonders auf unebenem Gelände und schrägen<br />
Ebenen sowie bei alternierendem Treppabgehen<br />
werden die Vorteile der belastungsgesteuerten<br />
hydraulischen Standphasensicherung deutlich. Die<br />
geschwindigkeitsabhängige, hydraulische<br />
Schwungphasensteuerung mit integrierter<br />
Endlagendämpfung bewirkt ein harmonisches<br />
Gangbild.<br />
o Flexions- und Extensionsdämpfung können<br />
getrennt eingestellt werden.<br />
o auch für Radfahrer geeignet<br />
25
Medi OFM2 Bremskniegelenk<br />
nach Bedarf Feststellbar<br />
Monozentrische Gelenke verschiedener Hersteller<br />
Bauerfeind ESK+<br />
Mauch Hydraulik<br />
Sehr Schnelles Kniegelenk<br />
Össur Power-Knee<br />
Das erste Gelenk mit Motor für eine aktive Streckung!<br />
26
RHEO KNEE ®<br />
Das neue RHEO KNEE ® mit optimierter Bionic Technology passt sich jetzt noch<br />
besser an das individuelle Gangbild und wechselndem Gelände an. Dank der extrem<br />
leichtgängigen Schwungphase ist nun ein natürlicheres und energie-effizienteres<br />
Gehen möglich. Grundlegend für die Entwicklung waren die Faktoren Dynamik,<br />
Sicherheit und Freiheit.<br />
Dynamik<br />
Leichtgängig, sicher & überraschend einfach<br />
Blitzschnell adaptiert sich das RHEO KNEE an die individuellen Bedingungen. Seine<br />
Reaktionszeit ist menschlich-neuronalem Verhalten vergleichbar. Über 1000 Mal pro<br />
Sekunde werden die entscheidenden Informationen abgefragt. Neben der Präzision<br />
und Reaktionsgeschwindigkeit sowie der flüssigen Bewegung bietet das RHEO<br />
KNEE eine besonders leichtgängige Schwungphase. Dies macht das Gehen noch<br />
müheloser. Plötzliches schnelles Gehen und dann wieder langsames und in kleinen<br />
Schritten Gehen sind möglich, selbst bei kleinen Ausweichbewegungen auf engem<br />
Raum.<br />
27
Sicherheit<br />
Die Bionic Technology beinhaltet vielfältige<br />
Sicherheitsgrade der Standphasensicherheit. Jede<br />
Störung wird automatisch registriert und die<br />
benötigte Standphasensicherheit augenblicklich<br />
aktiviert. Das RHEO KNEE erkennt, ob Treppen<br />
gegangen werden oder eine Stolpersicherheit beim<br />
Gehen auf der Ebene erforderlich ist. Auch<br />
Anwender geringerer Mobilität oder mit höherem<br />
Gewicht (bis zu 125 kg Körpergewicht) profitieren<br />
von dieser Sicherheit. Der Anwender kann je nach<br />
Belastung der Prothese darüber hinaus individuell<br />
die Höhe der Sicherheit selbst bestimmen. Das<br />
Gehen auf unterschiedlichen Untergründen ist mit<br />
dem RHEO KNEE sehr einfach. Es passt sich<br />
permanent und selbsttätig an. Die gute Zehen-<br />
Bodenfreiheit erhöht darüber hinaus die Sicherheit<br />
auch beim langsamen Gehen.<br />
Freiheit<br />
Einfach die Prothese anziehen – und schon geht’s<br />
los! Nach wenigen Schritten kennt das RHEO<br />
KNEE das individuelle Gangbild und lernt beständig<br />
dazu. Dies ermöglicht dem Anwender das zu tun,<br />
was er wirklich möchte, denn das RHEO KNEE<br />
richtet sich nach ihm und er muss sich nicht nach<br />
den Einstellungen seiner Prothese richten.<br />
Fahrradfahren ist ohne einen Moduswechsel<br />
möglich: Einfach aufsteigen und losfahren. Für<br />
besondere Aktivitäten gibt es den PDA mit<br />
kabelloser Bluetooth-Technologie.<br />
28
C-Leg<br />
- die bisher größte Annäherung an des natürliche Gehen -<br />
Bei dem neu entwickelten elektronischen Kniegelenk-System C-Leg wird der<br />
Bewegungsablauf durch einen Mikroprozessor geregelt. Dies bedeutet eine<br />
dynamische Kniesicherung, z.B. beim Bergabgehen und ein angepasstes Bewegen<br />
in unterschiedlichen Geschwindigkeiten.<br />
Das C-Leg ist ein vollständig mikroprozessorgesteuertes Kniegelenk- System, das<br />
sich in Echtzeit und automatisch auf die Bedürfnisse eines <strong>Prothesen</strong>trägers einstellt.<br />
Die elektronisch gesteuerte Hydraulik ist auch ein Quantensprung in der Entwicklung<br />
der Beinprothetik und die bisher größte Annäherung an das natürliche Gehen.<br />
Elektronische Sensoren liefern Basisdaten (50 Hz), sowohl für die<br />
Standphasensicherung als auch für die Schwungphasensteuerung. Der Patient muss<br />
über das Gehen nicht mehr nachdenken. Mit Hilfe eines PCs wird das C-Leg<br />
individuell eingestellt. Unter Berücksichtigung der ermittelten Werte und der<br />
individuellen Vorgaben der Programm-Parameter stellt sich das C-Leg auf alle<br />
Situationen ein. Der Patient kann sich unbeschwert bewegen, ob beim alternierenden<br />
Treppengang, auf abschüssigen Schrägen oder auf unebenem Gelände (wie z.B.<br />
Waldboden). Das C-Leg stellt sich automatisch darauf ein, das nicht betroffene Bein<br />
wird geschont.<br />
Dies entlastet den Patienten und bedeutet für ihn hohe Sicherheit, hohe Dynamik,<br />
und somit erhöht sich die Lebensqualität um ein Vielfaches.<br />
C-Leg & C-Leg Compact<br />
29
Polyzentrische Gelenke führen eine kombinierte Dreh- und Schubbewegung<br />
aus. Dabei verändert der Gelenkdrehpunkt seine Lage in Abhängigkeit von der<br />
Beugestellung. Die Kniesicherheit hängt von der Lage des Momentandrehpunktes<br />
ab.<br />
In der Standphase liegt dieser hinter der Belastungslinie und oberhalb des<br />
Gelenkes und gibt Sicherheit beim Fersenauftritt. Mit Einleitung der Beugung<br />
wandert der Drehpunkt nach unten und vorn.<br />
Die Schwungphase steuert man im einfachsten Fall durch Regulierung der<br />
Achsreibung und durch einen Vorbringer, dessen Spannkraft einstellbar ist. Der<br />
Wunsch von vielen unserer Patienten sowohl nach variabler Funktion wie auch nach<br />
hoher Stabilität, wird durch Kniegelenke mit hydraulischer Standphasensicherung<br />
und Schwungphasensteuerung verwirklicht. Die hydraulische Steuerung zur<br />
Standphasensicherung baut Bewegungswiderstände auf, die das Einknicken des<br />
Gelenkes wirksam unterbinden. In der Schwungphase dagegen begrenzt die<br />
Hydraulik das zu weite Durchschwingen des <strong>Unterschenkel</strong>s und gewährleistet einen<br />
gedämpften Anschlag bei der Kniestreckung.<br />
30
Polyzentrische Gelenke verschiedener Hersteller<br />
Medi OFM1, Festellmöglichkeit OH6 mit Hydraulik<br />
Otto Bock EBS<br />
31
Mobilitätsgrad 2 und 3<br />
bis 125 kg Patientengewicht<br />
Modular-EBS-Kniegelenk<br />
mit hydraulischer Schwungphasensteuerung<br />
Beschreibung:<br />
o mehr Komfort und Sicherheit für die Stand- und Schwungphase<br />
o Elastische Beugeeinheit<br />
Bei Fersenauftritt ermöglicht das EBS-Kniegelenk eine kontrollierbare, federnde<br />
Beugung bis max. 15°, ohne die normale Beugung einzuleiten. Der<br />
Kniewinkelverlauf im Gangzyklus nähert sich deutlich dem Vorbild des Gesunden<br />
an.<br />
32
Adapter<br />
Adapter und Rohre aus unterschiedlichen Materialien und mit differenzierten<br />
Aufgaben sind Bestandteil jeder Prothese. Wir beraten den Patienten anhand seiner<br />
Lebenssituation, seiner Hobbys und seiner besonderen Ansprüche und Bedürfnisse,<br />
um für Ihn die optimalen Einzelteile zu finden.<br />
Wir möchten kurz auf die neuen Drehadapter eingehen, wie z. B.:<br />
Die Torsionsadapter 4R85 und 4R86<br />
Drehbewegungen um die Längsachse wie z.B. beim Golfspiel, beim Wandern, beim<br />
Einsteigen ins Auto oder beim Hantieren in der Küche von rechts nach links (und<br />
umgekehrt), sind mit einer normalen Prothese nur eingeschränkt realisierbar, weil<br />
diese nur eine Drehung über das gesunde Bein, nicht jedoch über die Prothese<br />
erlaubt. Die Torsionsadapter 4R85 und 4R86 sind kugelgelagert, besitzen eine<br />
Drehwinkeleinstellung von +/- 20° und sind individuell einstellbar.<br />
Das verbessert das Gangbild und verringert die Reibung zwischen Schaft und<br />
Stumpf. Der Patient kann wieder annähernd normale Drehbewegungen ausführen.<br />
Dieser wiedergewonnene Bewegungs-Komfort erleichtert in hohem Maße den Alltag<br />
und rehabilitiert die Alltags-Kompetenzen.<br />
Der innovative Dreh-Adapter Delta Twist mit<br />
zusätzlicher Stoßdämpfung bietet neben den oben<br />
beschriebenen Vorteilen eines Dreh-Adapters ein<br />
zusätzliches Plus an Beweglichkeit:<br />
Die federnde Wirkung der Stoßdämpfung des Delta<br />
Twist ahmt die natürliche verschleißarme Wirkung des<br />
Kniegelenks, des federnden Fersenauftritts und des<br />
Hüftgelenks nach, und erlaubt ein annähernd<br />
physiologisches Gehen. Dies schont die Gelenke und<br />
die Wirbelsäule erheblich.<br />
Unsere Patienten, die mit dem stoßdämpfenden Delta<br />
Twist Ihren Alltag komfortabel gestalten, wollen auf<br />
das natürliche Ganggefühl nicht mehr verzichten.<br />
33
Zur individuellen Zusammenstellung der Prothese gibt es eine Vielzahl an<br />
Möglichkeiten. In einem persönlichen Beratungsgespräch stellen wir aus der<br />
komplexen und immensen Bandbreite unterschiedlichster technischer Varianten die<br />
passenden einzelnen Bauteile zusammen, eine ganzheitliche Versorgungslösung zur<br />
Integration und Rehabilitation des Alltags.<br />
Endolite Brio<br />
zur Stufenlosen Verstellung<br />
bei wechselnden Absätzen<br />
Der Rotationsadapter bietet Ihen in vielen<br />
verschiedenen Lebenslagen ganz neue<br />
Möglichkeiten mit Ihrer Prothese zurecht zu<br />
kommen, wie z.B. beim Autofahren oder in der<br />
Freizeit.<br />
34
<strong>Prothesen</strong>rohre - Clever Bone®<br />
neuartige Konstruktion aus technisch, hoch entwickelten Karbonstäben<br />
Das energierückgebende Clever Bone® System wurde speziell für Beinprothesen<br />
von älteren Anwendern entwickelt. Die vom Anwender beim Auftreten der Prothese<br />
eingebrachte Energie wird gleichzeitig zur Bewegung der Prothese genutzt.<br />
Indikation<br />
� Zu langsames Vorschwingen des <strong>Unterschenkel</strong>s bei muskulär inaktiven<br />
Patienten oder Kurzstümpflern (Standphasenunsicherheit)<br />
� Schwierigkeiten beim Berg- oder Treppabsteigen<br />
� Sturzgefährdete Anwender<br />
� <strong>Prothesen</strong>seitiges, unrundes Gehen bzw. Abrollen im<br />
häuslichen Umfeld<br />
� Bewegung in engen Räumen � erhöhte Scherkräfte im<br />
Schaft<br />
� Hoher Energieverbrauch des <strong>Prothesen</strong>trägers beim Gehen<br />
(Erstversorgung, Geriatrie etc.)<br />
� Reibung im Schaft (Peroneum, Tuber, knöcherne Fassung<br />
im Schaft)<br />
� Schmerzhafte Druckprobleme im Schaft<br />
Die neuartige Konstruktion aus technisch hoch entwickelten Karbonstäben realisiert<br />
auf diese Weise leichteres Laufen bei niedrigem Gewicht. Im Gegensatz zu den<br />
sonst erhältlichen starren <strong>Prothesen</strong>rohren übernehmen hier die beiden Stäbe die<br />
flexiblen Funktionen des <strong>Unterschenkel</strong>s. Diese Konzeption ist nicht – wie sonst bei<br />
energiespeichernden Karbonstäben – für sporttreibende Anwender gedacht, sondern<br />
wurde speziell für Menschen entwickelt, die eine Unterstützung beim langsameren<br />
Gehen benötigen. Neben der enormen Erleichterung beim Gehen bietet das Clever<br />
Bone® <strong>Unterschenkel</strong>- und Oberschenkelsystem erhöhte Sicherheit bei gleich<br />
bleibender Kniegelenkschonung, sowie Entlastung der nicht amputierten Seite.<br />
35
Fußprothesen<br />
Bei Amputationen am Fuß gilt immer der Grundsatz, soviel Substanz wie möglich zu<br />
erhalten, da sich mit zunehmender Amputationshöhe die Standfläche verkleinert. Die<br />
Amputationstechniken zielen darauf ab, die Fußsohle zu erhalten. Auf diese Weise<br />
ist es dem Patienten möglich, auch ohne Prothese einige Schritte zu gehen. Für die<br />
funktionelle und kosmetische Versorgung im Fußbereich kommen heute fast<br />
ausschließlich Kunststoffe, insbesondere Silicon-Kautschuk zum Einsatz.<br />
Fußprothesen aus Silicon-Kautschuk<br />
Natürliches Aussehen, unauffälliges Gehen und unkomplizierte Handhabung<br />
wünscht sich der Betroffene nach einer Amputation im Fußbereich. Die besonderen<br />
Eigenschaften der Silicon-Kautschuke zeigen sich bei kosmetisch-funktionellen<br />
Versorgungen vom Zehenersatz bis zur Vorfußprothese.<br />
� optimale Fixierung am Stumpf<br />
� gleichmäßige Druckverteilung<br />
� große Flexibilität<br />
� individuelle Farb- und Formgestaltung<br />
� einfache Handhabung und Pflege<br />
Die Fußprothese kann normalerweise in einem Konfektionsschuh getragen werden<br />
und ermöglicht auch das Barfußgehen.<br />
Zehen- und Vorfußersatz<br />
Nach Amputation einzelner Zehen verzichten manche Patienten bewusst auf eine<br />
Versorgung, andere wünschen einen kosmetischen Ersatz. Bei Verlust der Großzehe<br />
ist das statische und dynamische Gleichgewicht gestört. Um eine Überlastung der<br />
benachbarten Zehen zu vermindern, muss ein Ausgleich erfolgen.<br />
Bei Verlust mehrerer Zehen gilt es, neben dem kosmetischen Ausgleich den Stumpf<br />
zu schützen.<br />
Mit einer passenden Carbon-Einlage oder Schuhrolle gibt es sehr gute Möglichkeiten<br />
den Stumpf zu schützen und das Gleichgewicht zu halten.<br />
Vorfußprothesen<br />
Diese kosmetisch-funktionellen Versorgungen<br />
kommen bei Amputationen im Vorfuß in Frage.<br />
Voraussetzung sind eine gute Belastbarkeit, ein<br />
stabiles Knöchelgelenk und geeignete<br />
Stumpfverhältnisse (Stellung, Beweglichkeit,<br />
abgeschlossene Wundheilung, keine Ödeme).<br />
36
Ersatz der Großen und der<br />
zweiten Zehe aus Silikon<br />
Die Schuhähnliche Gestaltung bietet dem<br />
Anwender mehr halt und somit mehr Komfort<br />
in der Prothese.<br />
37<br />
Ersatz der Großzehe<br />
aus Silikon<br />
Natürlich ist auch die Versorgung der<br />
Hände bei fehlenden Fingern möglich!
Fußprothesen aus Gießharz<br />
Rückfußprothesen<br />
Der <strong>Prothesen</strong>schaft bezieht den <strong>Unterschenkel</strong> mit ein und kann als Rahmenschaft<br />
gestaltet werden. Schwierige Stumpfverhältnisse erfordern die Einbeziehung des<br />
oberen Sprunggelenkes und des <strong>Unterschenkel</strong>s. Eine Kombination von Silicon-<br />
Prothese und Gießharzschaft ist möglich.<br />
38
<strong>Unterschenkel</strong>-<strong>Prothesen</strong><br />
Allgemein<br />
Nach <strong>Unterschenkel</strong>amputationen stehen unseren Patienten, je nach Physiognomie<br />
und Indikation, unterschiedliche <strong>Prothesen</strong>konstruktionen zur Verfügung.<br />
Grundsätzlich unterscheidet man die <strong>Unterschenkel</strong>-Kurzprothesen von der<br />
konventionellen Prothese mit Oberschenkelhülse und seitlichen Gelenkschienen,<br />
deren Bedeutung durch die neuen Einbettungstechniken stark zurückgegangen ist.<br />
Ihr Einsatz beschränkt sich auf Patienten mit sehr kurzem Stumpf, Knieschädigungen<br />
und Funktionsstörungen, z.B. durch Lähmungen oder Fehlstellungen.<br />
Mit der Kurzprothese, die wir nachfolgend nur noch als <strong>Unterschenkel</strong>prothese<br />
bezeichnen, werden die Nachteile der konventionellen Prothese, wie Einschnürung<br />
und Schwund der Muskulatur, eine mangelnde Übereinstimmung der<br />
Schienengelenke, die Bewegungseinschränkung des Knies und ein fehlender<br />
Vollkontakt zwischen Stumpf und Prothese vermieden.<br />
An die Passform und Funktion der <strong>Unterschenkel</strong>bettung müssen – bedingt durch die<br />
geringen Weichteile – hohe Ansprüche gestellt werden, denen wir mit verschiedenen<br />
Anwendungstechniken und Materialien entgegenkommen.<br />
Die exakte Fassung des Stumpfes können wir mit den folgenden<br />
Einbettungsvarianten realisieren:<br />
1. mit einer kondylenübergreifenden (knochenumfassenden) Weichwandbettung<br />
2. mit einem Liner-Haftschaftsystem mit Shuttle Lock Pin Verbindung<br />
3. mit Liner-Haftschaftsystem, Ausstoßventil und Kniekappe<br />
4. mit einer, sich bei jedem Schritt (unter Vakuum) selbst ansaugenden<br />
Haftverbindung, mit zusätzlicher Kniekappe (Harmony System)<br />
All diese Varianten basieren auf einem Gipsabdruck des Stumpfes = Gipsmodell, und<br />
sind eine wichtige Voraussetzung für den Versorgungserfolg. Ebenso wichtig dafür<br />
ist auch der biomechanisch korrekte Aufbau der Prothese.<br />
Alle <strong>Unterschenkel</strong>prothesen werden bei uns als<br />
� Modular-Prothese, die aus einzelnen Bauteilen besteht<br />
und jederzeit nachjustiert werden kann, hergestellt<br />
� <strong>Prothesen</strong> in Schalenbauweise fertigen wir nur als<br />
Badeprothese.<br />
39
Die Interimsprothese - für die Erstversorgung nach der Amputation<br />
Jeder Patient hat das Recht auf eine Versorgung mit einer<br />
Interimsprothese. Diese dient der Erstversorgung nach<br />
der Amputation, d.h. sie soll den <strong>Prothesen</strong>stumpf formen<br />
und damit die langfristige <strong>Prothesen</strong>fähigkeit sichern.<br />
Der Wiederherstellung der Mobilität dienen auch die<br />
Stumpfwicklung mit Kurzzugbinden in der Klinik und das<br />
Tragen eines komprimierenden Stumpfstrumpfes. Beides<br />
begünstigt die Abschwellung und positive Entwicklung des<br />
Stumpfes. Um die Passform des <strong>Prothesen</strong>-Schaftes zu<br />
kontrollieren und optimieren zu können, hat sich der<br />
Einsatz von transparentem <strong>Prothesen</strong>material bewährt.<br />
Der gleichmäßige Kontakt bzw. eventuelle Druckstellen<br />
können aufgrund von Hautverfärbungen erkannt und<br />
entsprechende Korrekturen durchgeführt werden.<br />
Nach Abheilung und Reduzierung des Stumpfes kann<br />
eine Erstversorgungs-Prothese angefertigt werden, die<br />
die, in der ersten Zeit folgenden Stumpfveränderungen<br />
berücksichtigt.<br />
Nach Anfertigung der Interims-Prothese werden die Patienten weiterhin von uns<br />
betreut.<br />
Von großer Bedeutung sind in dieser Zeit auch die professionellen Reha-<br />
Maßnahmen, die der behandelnde Arzt verordnet. Diese Reha-Maßnahmen können<br />
Geh- und Stehübungen, das Erlernen verschiedener Gangbilder und spezielles<br />
Funktionstraining (z.B. Treppensteigen) mit der Prothese umfassen.<br />
Nach 4-6 Monaten hat der Patient laut Leistungsverzeichnis der Krankenkasse einen<br />
Anspruch auf eine Definitiv-Prothese.<br />
Entsprechend der individuellen<br />
Stumpfverhältnisse und Bedürfnisse wählen wir<br />
das passende <strong>Prothesen</strong>material und<br />
<strong>Prothesen</strong>system aus.<br />
40
Das Harmony-Unterdruck-System<br />
� Für mittlere, gute und hochaktive Geher<br />
� Für Patienten mit schlechter Durchblutung oder<br />
Durchblutungsschmerzen am Stumpfende<br />
� Auch für übergewichtige Patienten besonders gut geeignet<br />
� speziell bei Volumenschwankungen durch<br />
Wasseransammlung<br />
Dieses neu entwickelte System für <strong>Unterschenkel</strong>prothesen<br />
reduziert wirksam die Luft zwischen Schaft und Liner und<br />
ermöglicht durch den Ansaugeeffekt ein für Sie völlig neues<br />
Haftgefühl. Der Patient fühlt sich mit der Prothese spürbar organisch verbunden;<br />
dadurch entsteht ein beinahe natürliches ganzheitliches Beingefühl. Man spürt<br />
genau, was unter dem <strong>Prothesen</strong>fuß geschieht. Jede Unebenheit, Stolperfallen u. a.,<br />
können zeitgleich, ohne Verzögerung wahrgenommen und dadurch auch vermieden<br />
werden. Durch den direkten Bodenkontakt gewinnt der Patient im Alltag ein völlig<br />
neues Sicherheitsgefühl, dass Entspannung ermöglicht und neuen Schwung in ihr<br />
Leben bringt.<br />
Durch die kontinuierliche Ansaugung verbessert sich darüber<br />
hinaus die Stumpfdurchblutung deutlich und das<br />
Stumpfvolumen wird kontrolliert (keine großen<br />
Stumpfschwankungen).Durch die integrierte Dämpfungs- und<br />
Torsionsfunktion kann der Patient wieder erleben, wie sich<br />
natürliches, komfortables Gehen anfühlt. Er kann leichter<br />
größere Strecken bewältigen, ohne zu ermüden. Tätigkeiten wie<br />
Gehen, Hüpfen, Springen und Laufen, sowie Sportarten wie<br />
Karate können wieder ausgeübt werden. Die intensive<br />
Verbindung des Stumpfes mit dem Schaft lässt auch keine<br />
zusätzliche Gewichtswahrnehmung mehr entstehen.<br />
41<br />
Doppelt amputierter Patient mit beidseitiger<br />
Harmony-Versorgung.
Harmony ® System im Überblick<br />
Das ist Harmony ® System<br />
� aktives Unterdrucksystem für<br />
<strong>Unterschenkel</strong>prothesen<br />
� integrierte Dämpfungs- und Torsionsfunktion<br />
� Kniekappe versiegelt Polyurethan-Liner und<br />
Schaft zu einem geschlossenen System<br />
Das erreicht Harmony ® System<br />
� Volumenmanagement im Stumpf<br />
(Stumpfschwankungen werden reduziert)<br />
� erhöhte Propriozeption<br />
� verbesserte Stumpfdurchblutung<br />
� herausragende Schafthaftung für mehr<br />
Sicherheit<br />
� gezielte Kraftübertragung beim Gehen<br />
� Gelenk- und Wirbelsäulenschonung<br />
Sie profitieren vom Harmony ®<br />
� <strong>Unterschenkel</strong>amputierte mit<br />
volumenbedingten Schwankungen des<br />
Stumpfumfangs bis zu 2 cm<br />
� Diabetes und AVK<br />
� prominenten Knochenstrukturen und<br />
schwierigen Narbenverhältnissen<br />
Wir sind für das Harmony System zertifiziert.<br />
42
Die nächste Generation<br />
Harmony® e-pulse<br />
Damit Sie mit Ihrer Prothese unbeschwert gehen können,<br />
ist die optimale Verbindung von Stumpf und Prothese<br />
entscheidend. Das Harmony® System vereint besonders<br />
gute <strong>Prothesen</strong>haftung mit bisher unerreichtem Komfort.<br />
Durch einen kräftigen, für Sie nicht unmittelbar spürbaren<br />
Unterdruck schmiegt sich der Liner vollständig an den<br />
Stumpf. Dieser direkte Kontakt ermöglicht, dass Sie Ihre<br />
Prothese kontrollierter führen und besser das<br />
Gleichgewicht halten können.<br />
Bislang gab es das Harmony® System nur mit einer mechanischen Pumpe, die vor<br />
allem im <strong>Unterschenkel</strong>bereich eingesetzt wurde. Ab sofort steht Ihnen mit dem<br />
Harmony® e-pulse auch eine elektronische Komponente zur Verfügung, die sich<br />
besonders für die Versorgung nach Oberschenkelamputationen eignet. Ein großer<br />
Vorteil dieses Systems: Der erzeugte Unterdruck kontrolliert Ihr Stumpfvolumen und<br />
gleicht Umfangsunterschiede bis zu zwei Zentimeter aus. Aber auch andere<br />
Einschränkungen wie Körpergewicht oder Länge des Stumpfes, die für mechanische<br />
Pumpen gelten, gehören mit dem Harmony® e-pulse der Vergangenheit an.<br />
Das Harmony® e-pulse zeichnet sich zudem durch einfache und komfortable<br />
Bedienbarkeit aus. Mit nur zwei Knöpfen (Plus und Minus) können Sie das Gerät<br />
komplett steuern: Sie können es ein- und ausschalten, eines der vier voreingestellten<br />
Unterdruck-Level auswählen sowie die integrierte Massagefunktion aktivieren. Durch<br />
das geringe Gewicht von weniger als 120 Gramm und die leise arbeitende Pumpe<br />
werden Sie das Harmony® e-pulse im Alltag kaum wahrnehmen.<br />
� Optimierte Verbindung zwischen Stumpf und<br />
Prothese<br />
� Gezieltere Kraftübertragung und verbesserte<br />
Wahrnehmung<br />
� Reduzierung der täglichen<br />
Volumenschwankungen<br />
� Einfache, unkomplizierte Bedienbarkeit des<br />
Systems<br />
� Einsetzbar bei allen Amputationshöhen<br />
unabhängig von Aktivitätslevel und<br />
Körpergewicht<br />
Erleben Sie ein neues Gefühl der Verbundenheit mit Ihrer Prothese!<br />
43
<strong>Unterschenkel</strong>-Prothese<br />
mit Liner-Haftschaft-System<br />
geeignet<br />
� für alle Patienten, auch mit kurzen Stumpfformen und einer knöchernen<br />
Physiognomie<br />
� für Patienten mit Narben<br />
ungeeignet<br />
� für Patienten mit starker Transpiration und daraus resultierenden Hautirritationen<br />
� für Patienten mit sehr vielen, tiefen Narben<br />
Durch die Verwendung eines Liners, der direkt auf den Stumpf geschoben wird,<br />
werden der Tragekomfort und die Haftung deutlich erhöht. Über die Verriegelung<br />
des Liners mit dem <strong>Prothesen</strong>schaft am unteren Ende mittels eines Pins wird eine<br />
solide Arretierung erreicht und die Unsicherheiten beim Gehen nachhaltig eliminiert.<br />
Unterschiedliche Verriegelungssysteme, so genannte Shuttle Locks stehen, je nach<br />
den persönlichen Gegebenheiten, zur Verfügung. Der Pin rastet beim Anziehen<br />
hörbar im Shuttle Lock des Schaftes ein. Über einen Entriegelungsstift ist die<br />
Verbindung Liner – Prothese leicht zu lösen.<br />
Eine gute Passform und die kontinuierliche gründliche Reinigung des Liners und der<br />
Haut sind für den langfristigen Versorgungserfolg von entscheidender Bedeutung.<br />
44
<strong>Unterschenkel</strong>-Prothese mit kondylenübergreifender<br />
Weichwandbettung, die leichteste Prothese<br />
� Für alle Patienten geeignet, auch für Patienten mit allergischen Hautproblemen<br />
und Hautreizungen durch starke Transpiration.<br />
� Besonders gut geeignet für Patienten mit langen Stumpfformen.<br />
� Für Patienten mit Nervenreizungen am Stumpfende.<br />
� Kann wasserfest als Badeprothese in Schalenbauweise gefertigt werden.<br />
Diese in Gießharztechnik hergestellte Prothese umfasst das Knie von beiden Seiten<br />
und stellt dadurch eine stabile Verbindung und Haftung zwischen Stumpf und<br />
Prothese her.<br />
Der Innentrichter ist mit weichem Schaumstoff ausgepolstert, den Sie vor dem<br />
Anlegen der Prothese über den Stumpf gezogen wird. Diese Weichwandbettung,<br />
sowie die weichen Baumwollstrümpfe sorgen für bequemen Komfort im Schaft.<br />
45
<strong>Unterschenkel</strong>-Prothese mit Weichwandbettung und Ventil<br />
eine sehr leichte Prothese<br />
� Patienten mit Durchblutungsstörungen<br />
� Für Patienten mit Nervenreizungen am Stumpfende.<br />
� Für alle Patienten geeignet, auch für Patienten mit allergischen Hautproblemen<br />
und Hautreizungen durch starke Transpiration.<br />
� Besonders gut geeignet für Patienten mit langen Stumpfformen.<br />
Diese in Gießharztechnik hergestellte Prothese haftet durch eine Kniekappe am<br />
Stumpf. Durch einen Ansaugemechanismus wird ein Unterdruck erzeugt. Die<br />
Prothese wird somit optimal mit dem Stumpf verbunden.<br />
Der Innentrichter ist mit weichem Schaumstoff ausgepolstert, der vor dem Anlegen<br />
der Prothese über den Stumpf gezogen wird. Diese Weichwandbettung, sowie die<br />
weichen Baumwollstrümpfe sorgen für bequemen Komfort im Schaft.<br />
Diese Prothese kann nur von einem erfahrenen <strong>Orthopädie</strong>techniker gefertigt<br />
werden.<br />
46
Modular-Knieexartikulations-<strong>Prothesen</strong><br />
Die Knieexartikulation wird dann durchgeführt, wenn ein kurzer <strong>Unterschenkel</strong>stumpf<br />
nicht mehr möglich ist. Im Gegensatz zur Oberschenkelamputation ist der<br />
Knieexartikulations-Stumpf voll endbelastbar. Die Enden des Oberschenkelknochens<br />
(Kondylen) übertragen das Körpergewicht auf den <strong>Prothesen</strong>schaft. Es entsteht eine<br />
rotationsstabile Verbindung. Eine Weichwand-Stumpfbettung aus thermoplastischem<br />
PE-Schaum, ist innen anatomisch und durch Ausgleichen der Hinterschneidungen<br />
außen konisch gestaltet. Dadurch ist ein einfaches Anlegen der Prothese im Sitzen<br />
möglich.<br />
Der Stumpf ist im Muskelgleichgewicht, da die heranführende Muskulatur<br />
(Adduktoren) nicht durchgetrennt wurde. Der lange Hebelarm ist auch günstig für die<br />
Führung der Prothese. Diese Fakten, im Vergleich zum Oberschenkelstumpf, sind<br />
sowohl für geriatrische als auch für sportliche Patienten von Vorteil.<br />
Durch die Länge des Stumpfes können nur spezielle Kniegelenk-Konstruktionen<br />
eingesetzt werden. Der Drehpunkt dieser polyzentrischen Gelenke liegt in der Nähe<br />
der anatomischen Drehachse.<br />
<strong>Prothesen</strong>schäfte für Knieexartikulations-Prothese<br />
Wir fertigen den <strong>Prothesen</strong>schaft verstellbar, um Volumenschwankungen besser<br />
ausgleichen zu können.<br />
47
Einleitung<br />
Oberschenkelprothesen<br />
Wir fertigen Modular-<strong>Prothesen</strong> nach den aktuellen Fortschritten. Wesentliche<br />
Neuerungen betreffen die Einbettungstechnik, die Schaftmaterialien und die<br />
industriell vorgefertigten <strong>Prothesen</strong>-Komponenten. Als Materialien für<br />
Oberschenkelstumpfbettungen haben thermoplastische Kunststoffe und Gießharze<br />
den Einsatz von Holz zurückgedrängt.<br />
Gestaltung und Fertigung von Stumpfbettungen werden bei uns vorwiegend:<br />
a) mit Gipsabdruck hergestellt.<br />
nach Gipsnegativ wird die Form ausgegossen.<br />
Bei schwierigen Stumpfverhältnissen, ist dies immer noch die beste Möglichkeit.<br />
b) oder nach genauer Maßnahme und individueller Entscheidung<br />
computerunterstützt durchgeführt. Nach den Maßen des Stumpfes wird mit einer<br />
speziellen Software ein Positivmodell gefräst.<br />
Anschließend wird ein Testschaft aus thermoplastischem, durchsichtigem<br />
Material gefertigt.<br />
48
Interimsprothese (vorübergehende Testprothese)<br />
Dieser Schaft besteht aus einem transparenten thermoplastischen Kunststoff, so<br />
dass Druckstellen gut zu erkennen und durch Erwärmen zu beseitigen sind.<br />
Für die Belastungsprobe und das Probegehen wird ein Schaftadapter am Schaft<br />
befestigt, der die Verbindung zum distalen Bauabschnitt herstellt. Der selbsttragende<br />
Schaft ist für den Einsatz in der Erprobungsphase konzipiert, jedoch nicht für den<br />
ständigen Gebrauch. Nach abgeschlossener Anprobe oder wenn keine wesentlichen<br />
Stumpfschwankungen mehr zu erwarten sind, wird der definitive <strong>Prothesen</strong>schaft<br />
nach Form und Volumen dieses Schaftes hergestellt.<br />
Er überbrückt den Zeitraum von der Amputation bis zur<br />
Herstellung der definitiven oder End-Prothese. Er wird<br />
sofort nach der Wundheilung, frühestens ab der 2.<br />
postoperativen Woche angepasst.<br />
Das Sortiment der <strong>Prothesen</strong>-Komponenten ist<br />
mittlerweile sehr umfangreich.<br />
Für den geriatrischen Patienten werden vor allem Module<br />
eingesetzt, die auf Sicherheitsbedürfnis und Komfort<br />
abgestimmt sind.<br />
Die gezielte Sicherheit in der Standphase und die<br />
Steuerung des Bewegungsablaufes in der<br />
Schwungphase werden von den verschiedenen<br />
Kniegelenken erwartet. Die Möglichkeiten gehen heute<br />
bis zum alternierenden Treppabgehen durch eine<br />
hydraulische Standphasensicherung und den Einsatz<br />
elektronischer Regelungen für angepasste<br />
Bewegungswiderstände bei verschiedenen<br />
Gehgeschwindigkeiten. Patientenprofil,<br />
Stumpfleistungsfähigkeit und Therapieziel bzw.<br />
Versorgungserfahrungen bestimmen die Auswahl von<br />
Kniegelenk und <strong>Prothesen</strong>fuß, die als funktionelle Einheit<br />
zu betrachten sind. Die Modular-Prothese erhält durch<br />
die Schaumstoff-Verkleidung ein weitgehend natürliches<br />
Aussehen. Sie wird der Beinform der anderen Seite<br />
individuell angeglichen.<br />
49
<strong>Prothesen</strong>schaft<br />
Die querovale Schaftform<br />
Der querovale Schaft berücksichtigt weitgehend die anatomischen Strukturen des<br />
Stumpfes. Der Sitzbeinabstützung gegenüber liegt eine Pelotte für den vorderen<br />
Gegenhalt. Diese Anordnung kann zu einer Einengung von Gefäßen führen.<br />
Zusätzlich ergeben sich aus der Verdrängung der Muskulatur durch die<br />
Sitzbeinunterstützung und seine beckenkippende Wirkung aufgrund der Lage<br />
hinter dem Hüftgelenk unerwünschte Nebenwirkungen. Deshalb wird diese<br />
Schaftform heute nicht mehr so häufig verwendet.<br />
Die längsovale Schaftform (Cat-Cam)<br />
Der längsovale Schaft soll die anatomischen Gegebenheiten des<br />
Oberschenkelstumpfes funktionell berücksichtigen. Das vorne gelegene<br />
Gefäßbündel wird druckentlastet und die gesamten Weichteile übernehmen eine<br />
hydrostatische Lastübertragung. Die hinteren, mittleren Teile des Sitzbeinastes<br />
werden mit umfasst und das Sitzbein wird eingebettet und nicht abgestützt. Dieser<br />
Schaft ist somit sitzbeinumgreifend.<br />
Die Anfertigung ist arbeitsaufwendig. Sie setzt eine exakte Maß-Abformtechnik und<br />
große Erfahrung voraus.<br />
50<br />
Querovale Form<br />
Längsovale Form
Der M.A.S. – Schaft<br />
(Marlo Anatomical Socket) von dem Mexikaner Marlo Ortiz<br />
derzeit der bestsitzende Oberschenkelschaft<br />
Diese neue Schaftform vereint die Vorzüge einer reinen<br />
Zweckform mit denen einer anatomisch indizierten Form, wie<br />
sie heute beim CAT-CAM-Schaft Standard ist.<br />
Mit viel Fingerspitzengefühl und einer aufwendigen<br />
Gipstechnik stellen wir nach vielen, genauen Maßen ein<br />
Gipspositiv her. Nur nach präzisen Maßdaten können wir ein<br />
Millimeter-genaues Modell erstellen.<br />
Die exakte Sitzbeinrahmenanstützung<br />
und ein präzises Einbetten des<br />
Stumpfvolumens erlauben einen optimalen<br />
Aufbau der Prothese.<br />
Der Schaft bietet ein Höchstmaß an<br />
Komfort durch Sicherheit und<br />
Beweglichkeit.<br />
Stabilisierungsohr<br />
Durch die Kürze und Form des Schaftes<br />
sind fast keine <strong>Prothesen</strong>ränder mehr<br />
sichtbar.<br />
Dieser Schaft ist jedoch nur bei stabiler, fester Muskulatur möglich!<br />
Das Stabilisierungsohr stabilisiert und führt die Prothese – ohne Druck.<br />
Die Vorteile sind:<br />
� eine Kräfte sparende Führung � weitere<br />
Wegstrecken<br />
� Verbesserung des Gangbildes<br />
� hohe Stabilität gegen Abkippen bei<br />
Belastung<br />
� Rotationsstabilität<br />
� mehr Sitzbequemlichkeit (Schneidersitz)<br />
� fast keine Druckschmerzen<br />
� Beuge- und Streckfreiheit<br />
� Rad fahren ist möglich<br />
� bessere Kosmetik<br />
51
Material und Funktionsmöglichkeiten der Schäfte<br />
Wir fertigen die <strong>Prothesen</strong>schäfte vorwiegend aus<br />
Carbon-Gießharz-Laminat.<br />
� Containerschaft Weichwandschaft<br />
o harter, fester Schaft<br />
o sehr leichter Schaft<br />
o gute Führung und Stabilität<br />
� Weichwandschaft<br />
o aus flexiblem Kunststoff<br />
o eine Rahmenkonstruktion aus Karbon-Gießharz-<br />
Laminat umfasst die flexible Stumpfbettung<br />
o sehr bequemer Schaft, auch beim Sitzen<br />
o kann nachgeformt werden<br />
� Unterdruck-Schaftsystem<br />
Ein Ausstoß-Ventil sorgt dafür, dass in der Standphase die überschüssige Luft<br />
austreten kann und ein Unterdruck im Schaft gewährleistet ist. In der<br />
Schwungphase schließt sich das Ventil, und es kann keine Luft nachströmen.<br />
� <strong>Prothesen</strong>schaft mit Liner<br />
Bei älteren Patienten wählen wir überwiegend einen Schaft mit Liner aus. Das<br />
An- und Ausziehen wird dadurch erleichtert und die oft schon dünne Haut wird<br />
damit geschont.<br />
Der Liner wird direkt auf den Stumpf gerollt. Komfort und Haftung werden erhöht.<br />
Damit wird die Druckverteilung optimiert. Über die distale Verriegelung erfolgt die<br />
Arretierung zwischen dem Silicon-Liner und dem Gießharzschaft.<br />
Es gibt verschiedene Linerarten.<br />
� <strong>Prothesen</strong>schaft mit Air Contact System (ACS)<br />
Das Air Contact System wird bei Volumenschwankungen<br />
des Stumpfes empfohlen oder wenn der Patient eine<br />
zeitweise höhere <strong>Prothesen</strong>haftung wünscht.<br />
Über verschiedene Luftkammern, die zwischen flexibler<br />
Stumpfbettung und Außenschaft angebracht sind, kann<br />
das Volumen ausgeglichen werden. Bei Bedarf kann der<br />
Patient die Luftkammern über die 3-Wege-Weiche<br />
aufpumpen oder entlüften. Mit der distalen Luftkammer ist<br />
eine dosierbare Stumpfendbelastung möglich.<br />
Das ACS nach Pohlig ist auch für den sportlichen Einsatz<br />
geeignet.<br />
52
Oberschenkelprothese mit Harmony® e-pulse<br />
Das System funktioniert nach dem selben Prinzip wie in der<br />
<strong>Unterschenkel</strong>prothese.<br />
� Zwei Knöpfe Mehr ist für eine vollständige Bedienung des Gerätes nicht<br />
notwendig: ein Plus- und ein Minus-Knopf<br />
� Fingerführungsschienen ermöglichen eine nahezu intuitive Bedienung des<br />
Gerätes, da die Finger automatisch zu den Bedienknöpfen geführt werden<br />
(auch wenn das Gerät unter der Bekleidung ist)<br />
� Akustisches & Visuelles Feedback Über LED-Lämpchen und (optionale)<br />
Töne können die jeweiligen Einstellungen abgelesen werden.<br />
� Vier voreingestellte Vakuumlevel für eine schnelle und einfache Einstellung<br />
der Druckverhältnisse auf Ihre Bedürfnisse<br />
� Massagemodus In Ruhephase kann am Gerät ein Massagemodus aktiviert<br />
werden. In diesem wechselt das Gerät dann für einige Zyklen zwischen dem<br />
höchsten und dem niedrigsten Unterdruck-Level.<br />
� Memory-Funktion Das Harmony® e-pulse merkt sich beim Ausschalten des<br />
Gerätes das letzte eingestellte Level und startet dort automatisch wieder<br />
� Klein & Leicht LxBxH: 82x65x25 mm / Gewicht: < 130 g<br />
53
KISS® Einzugssysteme<br />
Die KISS® Lanyard Systeme sind Shuttle-Einzugssysteme für<br />
oberschenkelamputierte Patienten. Aufgrund der oberen und unteren Verbindung<br />
des Schaftes und des Liners werden mit den KISS® Systemen die sonst bei<br />
normalen Einzugssystemen üblichen Längshub- und Rotationsbewegungen am<br />
Stumpende reduziert. Ein breiter Einzugsriemen erleichtert wesentlich das Anziehen<br />
im Sitzen. Deshalb ist es besonders für geriatrische Patienten und Patienten mit<br />
geringem Mobilitätsgrad geeignet.<br />
54
Badeprothese<br />
o Die Oberschenkel-Badeprothese ist aus Gießharz in<br />
Schalenbauweise gearbeitet und dient als<br />
wasserfeste Gehhilfe. Der Schaft hat eine<br />
Kontaktbettung mit Ventil. Seitliche Bohrungen im<br />
<strong>Unterschenkel</strong>schaft, so genannte Flutlöcher,<br />
verringern den Auftrieb des <strong>Prothesen</strong>körpers im<br />
Wasser.<br />
Für diese Prothese werden ein Knie-Waden-Passteil<br />
aus Gießharz und stets ein gelenkloser Fuß<br />
verwendet.<br />
o Aus verschiedenen Komponenten fertigen wir eine<br />
einfache Prothese, die für den Einsatz im Wasser<br />
geeignet ist.<br />
� Modular-Kippschaftprothese<br />
Diese Konstruktion soll das Herausgleiten des extrem kurzen Stumpfes aus der<br />
Bettung in der Sitzposition durch Reduzierung der Hüftbeugung vermeiden. Dazu<br />
wird das unter dem Schaft angebrachte Hüftgelenk entriegelt. Der Kippschaft aus<br />
Gießharz ist als Kontaktbettung mit Ventil gearbeitet. Aus Sicherheitsgründen ist<br />
ein Beckengurt erforderlich.<br />
55
Hüftexartikulationsprothesen<br />
Bei Hüftexartikulationen ist die Stumpffläche<br />
endbelastbar, so dass bereits das Gipsnegativ<br />
unter Belastung abgeformt werden kann. In den<br />
Beckenkorb aus Gießharz ist der Anschluss für<br />
das Hüftgelenk integriert.<br />
Bei sicheren Patienten wird der Beckenkorb<br />
halbseitig aus Gießharz oder Pre-Preg und<br />
halbseitig aus einem elastischen Material<br />
gearbeitet.<br />
Verschiedene Hüftgelenk-Konstruktionen stehen<br />
zur Verfügung, die abhängig von der Aktivität des<br />
Patienten mit geeigneten Kniegelenken<br />
kombiniert werden. C-Leg hat sich dabei durch<br />
die hohe Sicherheit besonders gut bewährt.<br />
56
Körpervermessung<br />
Gangbeobachtung und –überprüfung allein reichen oft nicht aus, um einen präzisen<br />
und dynamischen <strong>Prothesen</strong>/Orthesenaufbau zu erreichen.<br />
In meinem Betrieb setze ich modernste medizinische Messtechnologie ein.<br />
Das L.A.S.A.R. Posture Aufbaumessgerät bestimmt schnell und genau die exakte<br />
Position der Körperschwerpunktlinie bzw. der Belastungslinie eines Beines oder<br />
beider Beine im Stand.<br />
Durch die Projektion von Laserlicht auf den Körper wird der mit bloßem Auge nicht<br />
erkennbare statische Kraftverlauf sichtbar gemacht, d.h. direkt auf dem Patienten als<br />
Lichtstrahl abgebildet. So können z.B. die Körperhaltung überprüft oder der korrekte<br />
statische Aufbau von Orthesen, <strong>Prothesen</strong> oder anderen orthopädischen Heil –und<br />
Hilfsmitteln direkt am Patienten individuell überprüft und justiert werden.<br />
Diese moderne medizinische Messtechnologie, die bisher in der Region kaum<br />
eingesetzt wird, verwende ich vor allem in der <strong>Prothesen</strong>- und Orthesenversorgung,<br />
um durch den optimalen statischen Aufbau die bestmöglichste Nutzung des<br />
Hilfsmittels zu gewährleisten. Dies bedeutet eine nachhaltige Vorbeugung bzw.<br />
Verbesserung von Funktionsstörungen, die Knie- oder Fußbeschwerden oder den<br />
unnötigen Verschleiß von Gelenken nach sich ziehen.<br />
Die Feinjustierung mittels L.A.S.A.R<br />
nehme ich entsprechend den<br />
physischen Gegebenheiten und der<br />
motorischen Leistungsfähigkeit vor, um<br />
die kraftsparendste und damit<br />
körperschonendste Version zu sichern.<br />
Gerne lade ich die Patienten zu einem<br />
kostenlosen und unverbindlichen<br />
Messtermin ein. Sie haben dabei die<br />
einmalige Gelegenheit, Ihre Körperstatik<br />
überprüfen zu lassen und können<br />
danach auch die Leistungsfähigkeit<br />
Ihres Hilfsmittels besser einschätzen.<br />
57
Lieber Herr <strong>Zierer</strong>,<br />
Patientenstimmen<br />
eigentlich wollte ich Ihnen schon lange mal schreiben wie es mir mit den <strong>Prothesen</strong>,<br />
die Sie mir gebaut haben, ergangen ist, bzw. zurzeit ergeht. Ich muss dazu ein<br />
bisschen weiter ausholen.<br />
Ich bin 1921 geboren und auf Weihnachten 1944 hat mir dann eine Mine das linke<br />
Bein abgerissen. Nach der damals üblichen Wartezeit erhielt ich dann auch meine<br />
erste Prothese, Holz mit Bandeisenbeschlägen, was eben in dieser Nachkriegszeit<br />
machbar war. In der Folgezeit kam ich dann auch in den Genuss der wesentlich<br />
verbesserten <strong>Technik</strong> von Holz auf Leder und Kunststoff und der erst starre<br />
Gummifuß hatte ein richtiges Gelenk, so dass ich mit den damaligen <strong>Prothesen</strong><br />
unterschiedlich gut laufen, sogar Ski laufen konnte. In der Regel wurde ein<br />
einigermaßen zufrieden stellender Sitz, erst nach längeren Proben,<br />
Nachbesserungen, manchmal auch sogar nur durch einen nochmaligen neuen<br />
Schaft erreicht.<br />
Im Jahr 2000 war ich dann zu einer OP im Behandlungszentrum Vogtareuth und<br />
brauchte dann auf Grund der an meinem Stumpf aufgetretenen Veränderung wieder<br />
neue <strong>Prothesen</strong>, worüber ich gar nicht erfreut war. Und dann hat mir ausgerechnet in<br />
Vogtareuth jemand geraten zu einer <strong>Orthopädie</strong>-Firma <strong>Georg</strong> <strong>Zierer</strong> zu gehen und zu<br />
fragen, ob man mir bei den nach der erwähnten OP vorhandenen Probleme helfen<br />
kann. Sie, Herr <strong>Zierer</strong> kamen dann zu mir ins Haus für die notwendigen<br />
Gipsabdrücke und Maße und nach wenigen Tagen brachten Sie mir dann die neue,<br />
jetzt eine einteilige Kurzprothese.<br />
Und jetzt kommt`s:<br />
Ich hab die Prothese ohne jede Anprobe angezogen und bin anschließend in ein ¾<br />
Std. entferntes Wirtshaus gelaufen. Ich hab so was in den fast 60 Jahren, seit ich<br />
<strong>Prothesen</strong> trage, nie erlebt und auch nicht für möglich gehalten. Es war aber kein<br />
„Zufallstreffer“. Bei der zweiten Prothese, die Sie hernach noch lieferten war der<br />
zeitliche Ablauf und 100%ige Sitz mindestens genauso gut.<br />
Lieber Herr <strong>Zierer</strong>, ich glaube, dass ich zumindest mündlich schon ein paar mal dafür<br />
gedankt habe und jetzt haben Sie`s auch schriftlich, damit es nicht in Vergessenheit<br />
gerät.<br />
Vielen herzlichen Dank – Alles Gute<br />
Ihr A. Plötz<br />
58
Lieber Herr <strong>Zierer</strong>,<br />
ich möchte Ihnen meine Erfahrungen mit den von Ihnen gefertigten <strong>Prothesen</strong> gerne<br />
schriftlich geben.<br />
Wie Sie wissen, wurde bei mir vor wenigen Jahren Diabetes festgestellt. Seit 2004<br />
muss ich nun 3x wöchentlich zur Dialyse und im gleichen Jahr wurde mir der linke<br />
<strong>Unterschenkel</strong> amputiert.<br />
Die erste Silikon-Prothese konnte mich nicht zufrieden stellen, da meine<br />
Stumpfvolumenschwankungen als Dialysepatient zu groß waren. Außerdem habe ich<br />
am Stumpfende Durchblutungsstörungen und mein Stumpf ist sehr druckempfindlich.<br />
Um die Probleme in den Griff zu bekommen, empfahlen Sie mir für die Definitiv-<br />
Prothese ein neues Schaft-Liner-System: Das Harmony-System.<br />
Mit einer neuen <strong>Unterschenkel</strong>-Prothese wurde das Gewicht anders abgefangen und<br />
die Durchblutung meines Stumpfes wurde durch das Harmony-System gefördert. Die<br />
Stumpfvolumenschwankungen konnten besser ausgeglichen werden.<br />
Im nächsten Jahr wurde mir der rechte <strong>Unterschenkel</strong> amputiert.<br />
Da ich mit dem neuen Harmony-System so gut laufen konnte und ich auch keine<br />
anderen Probleme mehr hatte, setzten Sie sich dafür ein, dass ich auch an diesem<br />
Bein das gleiche System bekam.<br />
Ich kann nun auch nach der Amputation meiner beiden <strong>Unterschenkel</strong> gut am Leben<br />
teilnehmen.<br />
Ich wohne im 2. Stock und muss also täglich mehrmals Treppen steigen. In meiner<br />
Freizeit gehe ich gern zum Angeln. Auch mit meiner Angelausrüstung kann ich sicher<br />
durch unebenes Gelände laufen. Mein Laufstil ist so gut, dass sogar mein Therapeut<br />
überrascht war und meine Freunde haben gemeint: „Du läufst ja besser wie vorher“.<br />
Durch den Ansaugeffekt sitzen die <strong>Prothesen</strong> sehr gut am Stumpf und ich habe nicht<br />
das Gefühl, dass Fremdkörper an den Stümpfen befestigt sind. Die <strong>Prothesen</strong> sind<br />
angenehm und bequem zu tragen.<br />
Sogar das Laufen ist möglich.<br />
Ich möchte mich bei Ihnen für die kompetente Beratung, einfühlsame Betreuung und<br />
hervorragende Arbeit bedanken und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute.<br />
August D.<br />
59
Sehr geehrter Herr <strong>Zierer</strong>,<br />
60<br />
Illerich, den 24.02.2006<br />
ich möchte Ihnen Dank sagen für die Hilfe nach meinem Unfall in Rosenheim (Bruch<br />
des Knöchels mit Schien- und Wadenbein), mit anschließender Amputation des<br />
rechten <strong>Unterschenkel</strong>s durch eine Infektion.<br />
Dabei lernte ich Sie im BHZ Vogtareuth bei der Erstversorgung mit einer<br />
Interimsprothese kennen.<br />
Ich war trotz meines Unglücks - mit dieser Prothese nach meiner Reha und Ihrer<br />
intensiven Betreuung - so zufrieden, dass ich mich entschloss, auch die nächste<br />
Prothese bei einem Besuch in Bayern mit Ihrer Hilfe anfertigen zu lassen.<br />
Nach intensiver telefonischer Beratung bekam ich eine Otto Bock Harmony Prothese,<br />
die für mich mit der Zeit wie ein etwas größerer Schuh wurde und den Verlust des<br />
<strong>Unterschenkel</strong>s beinahe vergessen ließ. Aber auch nur dank ihrer guten Betreuung.<br />
Sie waren immer für mich da und besuchten mich in meiner Ferienunterkunft, um<br />
kleine Probleme zu beheben.<br />
Nun habe ich mir bei meinem letzten Besuch eine wasserfeste Badeprothese<br />
anfertigen lassen, damit ich im kommenden Sommer wieder schwimmen gehen<br />
kann.<br />
Mit nur drei Besuchen war die Prothese fertig und passt problemlos.<br />
Es war mein Glück in dem Unglück, durch Zufall an Sie als sehr engagierten<br />
<strong>Orthopädie</strong>-<strong>Technik</strong>er geraten zu sein und deshalb möchte ich Ihnen Dank sagen für<br />
Ihren Einsatz.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Horst Derichs<br />
PS. Auch meine nächsten <strong>Prothesen</strong> kommen aus Bayern!
Orthesen<br />
Allgemein<br />
Orthesen bringen von außen eine Kraft auf den Körper zur Stabilisierung, Entlastung<br />
oder Korrektur.<br />
Orthesen werden auch häufig als „Stützapparate“, „Schienen“ oder „Korsette“<br />
bezeichnet.<br />
Die Orthese soll medizinisch notwendige Einschränkungen in der Bewegung erreichen.<br />
Die genaue Stellung und die Bewegungsmöglichkeit lassen sich statisch und dynamisch<br />
genau einstellen.<br />
Verwendete Materialien<br />
PE, PP, Gießharz, Kohlenstoff, Niedrigtemperatur-Kunststoffe, Carbon, Stahl,<br />
Aluminium, Leder, verschiedene Stoffe, Schaumstoff und Polstermaterial<br />
Das Einsatzgebiet von Orthesen umfasst:<br />
� Rumpforthesen zur Korrektur von Wirbelsäulenverkrümmungen oder zur<br />
Stützung der Wirbelsäule<br />
� Beinorthesen für den U`schenkel-Bereich oder für das ganze Bein, die ich in der<br />
Regel nach Gipsmodell individuell fertige.<br />
� Hüft-Orthesen zur Stabilisierung des Hüftgelenkes<br />
� Schulter- und Arm-Orthesen, d.h. eine Schiene zur Stabilisierung oder<br />
Korrektur der oberen Gliedmaßen<br />
� Hand-und Finger-Orthesen zur Stabilisierung oder Korrektur<br />
� Knie-Orthesen, die dazu dienen, das Knie physiologisch korrekt zu führen<br />
und/oder zu halten<br />
� Fuß-Orthesen, zur Entlastung, Unterstützung oder Regulierung der Fuß- oder<br />
Zehenstellung<br />
Für den vorübergehenden Einsatz nach Operationen oder Verletzungen setze ich<br />
häufig serienmäßige Orthesenkonstruktionen ein. Diese werden zum großen Teil in<br />
Modular-Bauweise hergestellt, d.h. sie bestehen aus einzelnen Bauteilen, die von mir<br />
ganz auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden und damit optimal passen.<br />
Für den Dauergebrauch fertige ich nach Gipsabdruck in Prepreg- oder Gießharz-<br />
<strong>Technik</strong> oder in einer Konstruktion aus Leder/Stahl eine nach Maß gefertigte Orthese,<br />
die perfekt sitzt und dem Patienten hilft, den Alltag komfortabler und mit mehr<br />
Leichtigkeit gestalten zu können.<br />
Auch bei Übergrößen oder abweichender Anatomie, z. Bsp. nach einem Unfall, sitzt<br />
eine maßgefertigte Orthese besser.<br />
61
Quengelschiene<br />
Durch regulierbaren Dauerzug wird das Wachstum des verkürzten Gewebes<br />
stimuliert. Somit werden allmählich Gelenkversteifungen gelöst. Eine schädliche,<br />
schmerzhafte Überdehnung wird durch den stufenlos einstellbaren Quengelbereich<br />
vermieden.<br />
Ultraflex®<br />
Ultraflex® besteht aus einem Gelenk und einer patentierten Krafteinheit mit einem in<br />
der Wirkkraft einstellbaren Federelement. Es wird an einer angefertigten und<br />
angepassten Orthese befestigt.<br />
Das Ultraflex®-System bietet – sowohl für Erwachsene als auch für Kinder –<br />
verschiedene Komponenten mit linearen, einstellbaren und dynamischen<br />
Krafteinheiten für das Hand-, Ellenbogen-, Knöchel- oder Kniegelenk.<br />
Bei der Behandlung von dynamisch korrigierbaren Kontrakturen ermöglicht die<br />
Ultraflex® eine permanente Korrekturkraft in Streck- und Beugungsrichtung. Durch<br />
den Prozess der langsamen und gleichmäßig ausgeübten Dehnung wird das<br />
verkürzte Gewebe im Wachstum gefördert, bzw. bereits verändertes Gewebe<br />
umgebildet und somit wird die Gelenkaktivität erhöht. Die präzise und gleichmäßige<br />
Dehnung sorgt so für eine sichere Heilung und<br />
unterstützt die therapeutischen oder<br />
funktionellen Bewegungen, unabhängig von<br />
veränderten Winkelstellungen des Gelenks.<br />
Fehlbildungen können verhindert und die<br />
Gelenkfunktionen wieder hergestellt werden.<br />
Bei Spastiken ist dieses System sehr gut<br />
anwendbar. Durch die genaue Maßanfertigung<br />
der Orthese und der genauen Einstellung der<br />
Zugkräfte kann speziell auf die Probleme des<br />
Patienten eingegangen werden.<br />
CDS<br />
Sind bereits vorgefertigte Orthesen mit einem Quengelgelenk.<br />
CDS-Orthesen sind leihweise erhältlich.<br />
Das Controlled-Dynamic-Stretch-Prinzip (CDS) stimuliert durch den regulierbaren<br />
Dauerzug das Wachstum des verkürzten Gewebes. Eine schädliche, schmerzhafte<br />
Überdehnung wird durch den stufenlos einstellbaren Quengelbereich vermieden.<br />
Die CDS- Schienen sind für einen vollständigen Bewegungszyklus in Extension und<br />
Flexion konzipiert. Damit entspricht sie dem Prinzip der natürlichen Bewegung durch<br />
Belasten und Entlasten, Beugen und Strecken.<br />
Die CDS-Schienen verbinden neueste Therapiekonzepte mit einmaligem<br />
Tragekomfort und Handlung.<br />
62
Prepreg-<strong>Technik</strong><br />
ein innovatives Verfahren aus dem Flugzeugbau<br />
Bei diesem Verfahren werden vorimprägnierte Fasern, die<br />
kühl gelagert werden müssen, und hochverderblich sind,<br />
unter hohem Druck und hoher Temperatur verarbeitet. Durch<br />
das Aushärten unter hohem Druck und großer Hitze, wird<br />
beim Orthesen-Herstellungsprozess nochmals Harz<br />
„ausgeschwitzt“ und eine zusätzliche Gewichtsreduzierung<br />
erzielt. Da dadurch das verhärtende Harz weitgehend<br />
reduziert wird, können gezielt elastische und federnde<br />
Orthesen hergestellt werden.<br />
Die wichtigsten Vorteile durch die hohe Faserdichte sind:<br />
� geringes Gewicht<br />
� abgestufte Materialstärke<br />
� hohe Stabilität bei geringer Wanddicke<br />
� Torsionsflexibilität (Drehung)<br />
� hohe Funktionalität<br />
� gute Kosmetik<br />
Für die weitere optische Gestaltung können verschiedene Materialien und <strong>Technik</strong>en<br />
verwendet werden.<br />
Bei nicht allzu großer Abweichung von der „Norm“ können auch industriell gefertigte<br />
Orthesen verwendet werden.<br />
Prepreg-Orthesen sind nachträglich nicht thermoplastisch nachformbar und sie<br />
erfordern ein hohes Maß an handwerklicher Kompetenz und Präzision.<br />
Deshalb ist eine kompetente und einfühlsame Beratung und Betreuung, um etwaige<br />
Probleme im Vorfeld abzuklären und bei der Herstellung berücksichtigen zu können,<br />
besonders wichtig.<br />
Ich berate die Patienten gern in allen Fragen<br />
rund um diese technische Neuheit.<br />
63
Fuß-/Knöchelorthesen<br />
Fußheberorthese<br />
Durch eine <strong>Unterschenkel</strong>orthese wird der Vorfuß angehoben und die Plantarflexion<br />
elastisch begrenzt.<br />
Indikation<br />
� Fußheberschwäche<br />
� Peronaeusparese<br />
Merkmale<br />
� Dünnwandige Konstruktion mit hoher<br />
Oberflächengüte<br />
� Thermoplastisch anformbare dorsale Schiene<br />
� Verstellbarer Klettverschluss<br />
� Geringes Gewicht<br />
� Lange Sohle zur exakten Führung<br />
� Gute hygienische Eigenschaften<br />
� Zusätzliche Waden- und Schienbeinpolster<br />
Dynamische Fuß-/Knöchelorthesen<br />
Bei Patienten mit Fußheberschwäche und Knie-/Knöchelinstabilität setze ich<br />
bevorzugt die neuen dynamischen Knöchel-/Fußorthesen ein, um meinen Patienten<br />
eine längere Belastungsphase auf dem beeinträchtigten Bein zu ermöglichen.<br />
Dadurch entsteht ein natürliches und dynamisches Gangbild – ein wesentliches<br />
Merkmal der ToeOff, Ypsilon und der Walk-On.<br />
Neben dem verbesserten Gangbild bieten diese Orthesen noch weiteren Nutzen. So<br />
nehmen sie einen positiven Einfluss auf den Haltungs- und Bewegungsapparat und<br />
beugen Haltungsschäden vor. Alle drei Orthesen sind extrem leicht. Aufgrund des<br />
geringen Gewichtes (90 bis 120 g) wird die zusätzliche Belastung minimiert. Die<br />
dynamischen Knöchel-Fußorthesen sind flexibel – wenn dies während der<br />
Gangphase gewünscht wird – und unterstützen, wenn dies notwendig ist. Durch die<br />
ToeOff, die Ypsilon und die Walk-On wird der Fuß während der Schwungphase<br />
angehoben und verhindert so, dass dieser hängen bleibt oder dass man stolpert.<br />
Den nötigen Schwung dafür bekommt man durch die materialbedingten federnden<br />
Abstoßkräfte, die es einem leicht macht, während der Schwungphase längere<br />
Schritte zu gehen und dadurch die Schrittgeschwindigkeit zu steigern.<br />
64
Die ToeOff ist eine vorgefertigte Standard-Orthese. Ich verarbeite<br />
das Rohmodell entsprechend den persönlichen Gegebenheiten<br />
weiter und passe die Orthese individuell durch<br />
Beschleifen/Beschneiden an. Dann konfektioniere ich die Toe-Off<br />
Orthese mit Polstern und unterstützenden Elementen für das<br />
Fußgewölbe. Für eine statisch korrekte Haltung richte ich sie zum<br />
Abschluss zur Lotlinie aus.<br />
Durch die vordere Abstützung der Schienbeinkante erfolgt die<br />
Druckverteilung großflächig. Die Ferse und die Achillessehne<br />
bleiben frei. Die Propriozeption wird durch die dynamischen<br />
Elemente verbessert.<br />
Die Ypsilon bietet durch ihre spezielle 3-Punkt-Abstützung der<br />
oberen Schienbeinkante besonders großen Freiraum in diesem<br />
Bereich (sehr wichtig bei Patienten, die entlang des Schienbeins<br />
druckempfindlich sind) und erlaubt damit verbunden größtmögliche<br />
seitliche Knöchelbewegungen. Diese Flexibilität im Knöchelbereich<br />
ermöglicht zusätzlich eine Aktivierung und Kräftigung der<br />
Muskulatur.<br />
Die Walk-On ist ebenfalls eine Carbonfaser-Orthese. Sie hebt den Fuß während des<br />
Durchschwingens an und verhindert damit ein Schleifen am Boden. Sie eignet sich<br />
besonders für Patienten mit anatomischen Fehlstellungen im Bereich der Fuß- und<br />
Knöchelgelenke.<br />
65
CDS Sprunggelenksschiene<br />
Quengelschiene<br />
Diese dient der Behandlung von Bewegungseinschränkungen im Sprunggelenk. Die<br />
umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten des Schienengelenkes und der Schalen<br />
ermöglichen eine schmerzfreie Therapie und optimale Anpassung.<br />
Indikation<br />
Gelenkkontrakturen<br />
o nach operativen Eingriffen<br />
o nach konservativer Therapie von<br />
Kapselbandverletzungen<br />
o vor und nach Kniegelenksersatz<br />
o bei Arthrosen und chronischer Polyarthritis<br />
o nach Rückenmarksverletzung<br />
o nach Verbrennungen<br />
o bei Lähmungen<br />
o nach Schädelhirntrauma<br />
Merkmale<br />
o Stufenlose Einstellung des Quengelbereiches in<br />
Dorsalextension.<br />
o Einstellung der Federkraft in 15 Stufen<br />
o Ein- und Ausschalten der Quengelkraft<br />
o Skala zum Ablesen der Federkraft.<br />
o Individuell einstellbares Schalen- und Gurtsystem.<br />
o Verstellbarer Ferseneinschluss.<br />
o Weiche Schalenpolsterung<br />
o Weiche Sohleneinlage mit Fußbett<br />
o Sohle aus stabilem Hartgummi.<br />
66
Fersenentlastungs-Orthese<br />
nach Dr. Settner / OMM Münch<br />
Die erste Fersenentlastungs-Orthese mit physiologischem Gangbild<br />
Diese Fersenentlastungs-Orthese entlastet das Fersenbein durch Abstützung des<br />
Längsgewölbes und Unterstützung im Wadenbereich. Der physiologische<br />
Abrollvorgang mit Zehenbeteiligung bleibt erhalten. Selbst bei doppelseitigen<br />
Fersenbeinfrakturen wird ein annähernd normales Gehverhalten wieder möglich.<br />
Zusätzliche Druckaufbaupolster zur dosierten Belastungssteigerung beschleunigen<br />
den Heilungsprozess.<br />
Indikation<br />
o Ein- und doppelseitige Fersenbeinfrakturen<br />
Wirkung<br />
o Entlastung des Fersenbeines durch<br />
Abstützung des Längsgewölbes und<br />
Unterstützung im Wadenbereich<br />
o Frühzeitige Mobilisierung des Patienten<br />
o Abstützung des Längsgewölbes<br />
o Physiologischer Abrollvorgang bleibt erhalten<br />
o Dosierte Belastungssteigerung durch<br />
individuelle Druckpolster<br />
o Unterstützt die neuromuskuläre Funktion und<br />
beugt weiterer Muskelatrophie vor<br />
o Realisiert durch die aktiven Muskelpumpen<br />
eine Thromboseprohylaxe<br />
o Reduziert Krankheitsdauer und<br />
Behandlungskosten<br />
Merkmale´<br />
o Unabhängig vom Frakturtyp<br />
o Unabhängig von der primär gewählten Behandlungsmethode<br />
o Kein statischer Ausgleich der Gegenseite notwendig<br />
67
Maßanfertigung aus Pre-Preg<br />
Diese maßgefertigte Orthese kann einseitig gefertigt<br />
werden, innen oder außen, je nach Anforderung der<br />
physiologischen Funktion. Dadurch erreicht man mehr<br />
Bewegungsfreiheit und Flexibilität. Somit wird ein<br />
nahezu dynamisches Gangbild erreicht.<br />
Sie kann sowohl in Prepreg-<strong>Technik</strong> als auch in<br />
Gießharz-<strong>Technik</strong> gefertigt werden.<br />
Die einseitige Außenführung der Schiene und Sperrung<br />
des Knöchelgelenks, stützt und hebt den Fuß und<br />
stabilisiert das Knie.<br />
Indikation<br />
Fußheberschwäche mit Knöchelinstabilität oder<br />
Knöchelgelenksdefekten verschiedener Arten. Auch bei<br />
Quadrizeptslähmung.<br />
Die einseitige Außenführung der Schiene und Sperrung des<br />
Knöchelgelenks, stützt und hebt den Fuß, stabilisiert das<br />
Knie. Starke Stützung des Fußes.<br />
Indikation<br />
� Fußheberschwäche mit Knöchelinstabilität<br />
� Knöchelgelenksdefekten verschiedener Arten<br />
� Starke Deformität des Fußes<br />
Dynamische Fußheberschiene<br />
Elastisch in alle Richtungen.<br />
Indikation: Fußheberlähmung<br />
68
Maßgefertigte Quengelschiene nach Gipsabdruck<br />
o Feststellbare Arretierung, dadurch leichteres An- und Ausziehen möglich.<br />
o Einstellbare Quengelfeder<br />
o Luftzirkulierend<br />
o Zweifache Polsterung<br />
� Baumwolle mit Schaumstoff- stark saugend<br />
� PE-Schaum<br />
69
Knieorthesen<br />
Das Knie ist das größte Gelenk des Menschen und Tag für Tag großen Belastungen<br />
ausgesetzt. Häufig wiederkehrende Fehlbewegungen, Achsabweichungen (auch X-<br />
und O-Beine), Überbelastung (z.B. Übergewicht), Gewalteinwirkungen und viele<br />
andere Faktoren wirken sich dabei negativ auf den Gesundheitszustand und damit<br />
auf die Funktionalität des Knies aus.<br />
Gewalteinwirkungen, wie z.B. Stürze beim Sport, beeinträchtigen häufig den<br />
Bandapparat. Diese Verletzungen benötigen geeignete vorübergehende<br />
Versorgungen. Langfristige Fehlbelastungen führen dagegen eher zu bleibenden<br />
Beschwerden, wie der Kniegelenk-Arthrose (Verschleiß), und benötigen<br />
dementsprechend auch geeignete, dauerhafte therapeutische Unterstützung.<br />
Wir informieren Sie umfassend über die verschiedenen Versorgungslösungen<br />
und empfehlen eine differenzierte, individuelle Lösung.<br />
Genu Arexa<br />
(Otto Bock)<br />
Nach Kapselbandverletzungen am Kniegelenk werden zur allseitigen<br />
Gelenkstabilisierung und verstellbaren Bewegungseinschränkung besondere Knie-<br />
Orthesen eingesetzt.<br />
Die Genu Arexa Knie-Orthesen haben sich ebenfalls in der nachoperativen<br />
Behandlung von Knieverletzungen wie Kreuzbandrissen, Seitenbandverletzungen<br />
und bei allgemeiner Knieinstabilität bestens bewährt und gewährleisten eine optimale<br />
Stabilisierung des betroffenen Kniegelenks. Der offene Rahmen entspricht der<br />
anatomischen Form und lässt sich individuell nachpassen. Die speziellen Polster und<br />
die breiten Gurte sorgen für eine sichere Fixierung bei hohem Tragekomfort.<br />
Die Segmentschienen mit austauschbaren Anschlagelementen dienen der<br />
verlässlichen Führung und der Bewegungsabgrenzung.<br />
70
Hypex Lite Knieschiene<br />
die Schiene für alle Phasen der Reha bis zur vollen Genesung<br />
Die anatomisch geformte Schalenkonstruktion und die spezielle Gurtung ermöglichen<br />
eine komfortable und individuelle Anpassung der Schiene und sichern zuverlässig<br />
das Gelenk. Diese Knieschiene lässt sich sehr leicht anlegen. Durch die spezielle<br />
Anordnung der Gelenke werden Zwangskräfte auf das Kniegelenk vermieden.<br />
Die Hypex Lite Knieschiene hat sich in der Praxis durch die hohe Akzeptanz<br />
unserer Patienten bereits einen festen Platz erobert. Ähnlich wie die Genu Arexa<br />
findet sie Anwendung in der Stabilisierung und Entlastung des Bandapparates nach<br />
Bandverletzungen wie z.B. nach:<br />
Kreuzbandrissen, Meniskusrekonstruktionen, Knorpeltransplantationen,<br />
Gonarthrosen, Kniescheiben- und Tibiakopfbrüchen sowie bei<br />
chronischen Instabilitäten des Knies.<br />
Die besonderen Vorteile dieser Knieschiene sprechen für sich:<br />
� Die einzige Schiene, bei der Überstreckung möglich ist<br />
� Stufenlose Feineinstellung in der Abbeugung<br />
� Stufenlose Immobilisierung (Feststellung des Gelenkes in einem bestimmten<br />
Bereich)<br />
� Werkzeuglose Einstellmöglichkeiten<br />
71
FourcePoint<br />
Weltweit einzigartige Gelenktechnik<br />
Indikation<br />
� Vordere Kreuzbandruptur, prä- und postoperativ<br />
� Instabilitäten des vorderen Kreuzbandes<br />
� Rotationsinstabilitäten<br />
Wirkungsweise<br />
� Dynamischer Widerstand auf den letzten 35° vor Extensionsbegrenzung<br />
� Flexionsbegrenzungsmöglichkeiten bei 20°, 30°, 45°, 60°, 75°, 90°<br />
� 3 wählbare Stufen für die Stärke des Extensionswiderstands<br />
� Geringes Profil und geringes Gewicht<br />
Mit zunehmender Extension wird der Tibiakopf sanft nach posterior gedrückt; die<br />
Tibia wird in ihrer natürlichen Position stabilisiert.<br />
72
CDS Knieschiene<br />
Quengelschiene<br />
Dient der Behandlung von Bewegungseinschränkungen im Kniegelenk. Durch<br />
umfangreiche Gelenkfunktionen kann eine schmerzfreie Therapie mit sehr guten<br />
Behandlungserfolgen erzielt werden.<br />
Indikation<br />
Gelenkkontrakturen<br />
o nach operativen Eingriffen<br />
o vor und nach Kniegelenksersatz<br />
o nach konservativer Therapie von Kapselbandverletzungen<br />
o nach Verbrennungen<br />
o bei Lähmungen<br />
o nach Schädelhirntrauma<br />
o nach Rückenmarksverletzung<br />
o bei Arthrosen und chronischer Polyarthritis<br />
Merkmale<br />
o Stufenlose Einstellung des Quengelbereiches in Extension<br />
o Einstellung der Federkraft in 15 Stufen<br />
o Werkzeugloses Ein- und Ausschalten der Feder<br />
o Skala zum Ablesen der Federkraft<br />
o Einfaches An- und Ablegen der Schiene durch Hakensystem<br />
o Individuell einstellbares Schalen- und Gurtsystem<br />
o Anatomisch geformte Schalen mit weicher Schaumstoffpolsterung<br />
73
SofTec Genu<br />
Bandage mit Führung<br />
Merkmale<br />
o SofTec Genu ist ein völlig neuartiges Prinzip der Multifunktionsorthese.<br />
o Das anatomisch gestrickte Trägermaterial bietet einen optimalen Sitz. Der<br />
großflächige Kontakt zum Bein gewährleistet angenehme Trageeigenschaften.<br />
Das atmungsaktive Gestrick garantiert einen kontinuierlichen Temperatur- und<br />
Feuchtigkeitsausgleich.<br />
o Das im vorderen Bereich des Oberschenkels und im hinteren Bereich des<br />
<strong>Unterschenkel</strong>s verarbeitete Spezialgestrick ist in horizontaler Ebene unelastisch<br />
und in vertikaler Ebene elastisch. In Verbindung mit den unelastischen Gurten<br />
entsteht ein zirkuläres, festes Flächensystem für hohe Stabilität. In<br />
Vertikalrichtung bleibt das Gestrick elastisch und beeinträchtigt dadurch nicht die<br />
aktive Bewegung der Muskulatur.<br />
o Die seitlichen Gelenkschienen aus Aluminium sind anatomisch vorgeformt.<br />
o “Technisch intelligente“ Gelenke erlauben eine Einstellung auf die individuelle<br />
Gelenkachse des Patientenknies. Dabei wird der mediale und laterale<br />
Gelenkdrehpunkt individuell positioniert und fixiert.<br />
o Eine Limitierung der Extension und Flexion in 10° - Abständen ist möglich.<br />
o Die einfache und richtige Positionierung der Orthese am Bein wird durch die<br />
viscoelastische Profileinlage gewährleistet. Immer wenn das Knie in der<br />
Patellaaussparung sitzt, ist die Orthese richtig positioniert.<br />
o Die Profileinlage stabilisiert die Patella und übt auf die umliegenden Weichteile<br />
eine intermittierende Kompression aus. Dadurch wirkt sie Ödemen und<br />
Hämatomen im Knie entgegen. Die Orthese wirkt aktivierend auf den<br />
Gewebestoffwechsel. und die Heilung wird beschleunigt.<br />
Indikationen<br />
o Vordere Instabilität bei Ruptur des vorderen Kreuzbandes<br />
o Zur konservativen, funktionellen Therapie von Seitenbandverletzungen<br />
o Behandlung vom „instabilen Kniegelenk“<br />
o Zur Begrenzung des Bewegungsumfanges des Kniegelenkes (z.B. nach<br />
Meniskusnaht oder Meniskusersatz)<br />
74
C.H.E.C.K Hyperextensionsorthese<br />
komfortable Hyperextensionskontrolle<br />
Der längere Rahmen der C.H.E.C.K Hyperextensionsorthese minimiert den Druck<br />
auf den Oberschenkelknochen und die Schienbeinkante. Diese optimale<br />
Druckverteilung wird benötigt, um die Überstreckung auf komfortable Weise zu<br />
kontrollieren. Die Polsterung aus hochwertigem Kunstleder, laminiert auf<br />
Schaumstoff und weichem Velours, unterstützt diesen Tragekomfort spürbar. Ein<br />
weiteres Plus in Sachen Tragekomfort bietet der schlanke Rahmen und die dünnen<br />
Gelenke, die sich den Konturen des Beines anpassen und ein unauffälliges Tragen<br />
der Orthese unter der Kleidung ermöglichen. Das einfache An- und Ablegen der<br />
Orthese ist besonders erfreulich. An den Polstern sind Bänder befestigt, die ein<br />
falsches Anlegen wirkungsvoll verhindern. Nach der ersten Anpassung durch uns<br />
braucht man nur eine Seite der vorderen Bänder zu öffnen bzw. zu schließen, um die<br />
Orthese einfach an- oder abzulegen.<br />
In jedem Gelenk der C.H.E.C.K befinden sich zwei<br />
Drehpunkte. Hierdurch können sich die Schienen<br />
unabhängig voneinander bewegen. Die Kniegelenke<br />
bewegen sich deshalb mühelos und passen sich der<br />
natürlichen Bewegung des Knies an. Gleichzeitig wird<br />
dadurch ein Abrutschen der Orthese verhindert.<br />
Folgende Indikationen profitieren insbesondere von<br />
dieser Orthese:<br />
� Genu recurvatum<br />
� Instabilität des Knies, verursacht durch<br />
einen schwachen Bandapparat<br />
� Neurologischer Funktionsausfall<br />
75
Genu Arthro<br />
spürbare Entlastung für das Kniegelenk<br />
Die Genu Arthro ist eine Beinorthese in modernem Design. Sie wirkt nach dem<br />
klassischen Dreipunktprinzip bei allen Verschleißerscheinungen des Kniegelenks<br />
(Gonarthrose) sowohl der Innen- wie auch der Außenseite.<br />
Durch die langen Hebelarme ist es mit geringem Kraftaufwand möglich die<br />
Auswirkungen der Fehlbelastungen, die durch X- oder O-Beine hervorgerufen<br />
werden zu minimieren und dadurch, das von der Arthrose betroffene Kniegelenk,<br />
stark zu entlasten.<br />
Durch die ganz neue Gurtführung und ein schlankes Fußteil bleibt die Orthese auch<br />
beim Gehen an ihrem Platz, verrutscht nicht und gewährleistet so eine spürbare<br />
Schmerzlinderung und Aktivitätssteigerung, sowie die Verzögerung von weiterem<br />
Verschleiß und operativen Eingriffen.<br />
Durch ihre Modularbauweise (aus einzelnen Komponenten bestehend) lässt sie sich<br />
besonders gut an ihre individuellen Körperlinien anpassen und erlaubt darüber<br />
hinaus eine differenzierte Größenwahl.<br />
Diese Knie-Orthese bietet, durch die griffgerechten Schnellverschlüsse der<br />
Gurtpolster, das atmungsaktive Material der Rahmenpolster, die extraweichen und<br />
dicken Druckpolster, sowie durch ihr geringes Gewicht einen spürbar angenehmen<br />
Tragekomfort.<br />
76
Beinorthesen<br />
Free-Walk-Orthese<br />
Bewegung mit Schwung für das ganze Bein<br />
Bei mittleren bis leichten Lähmungserscheinungen hervorgerufen durch<br />
Erkrankungen des zentralen (nach Schlaganfällen oder Hirntumoren SAT, MS u.a.)<br />
oder des peripheren Nervensystems (z.B. Läsionen peripherer Nerven), sowie bei<br />
Erkrankungen des Rückenmarks und bei Eigenerkrankungen der Muskulatur ist die<br />
neue Free-Walk-Orthese von Otto Bock die beste Wahl. Voraussetzung für die<br />
Versorgung mit einer Free-Walk-Orthese ist eine ausreichende Muskelkraft, welche<br />
die Kniestreckung ermöglicht.<br />
Free-Walk ist ein spezielles Orthesen-System mit dem der Patient wieder annähernd<br />
normal gehen und sicher stehen kann. Ein besonderer Mechanismus am<br />
Kniegelenk sperrt die Orthese während der Standphase und stützt dadurch beim<br />
Stehen. Der Mechanismus entriegelt für die<br />
Schwungphase, so dass im Gegensatz zur<br />
herkömmlich gesperrten Orthesen das Bein<br />
beim Gehen durchschwingen kann. Gesteuert<br />
wird die Free-Walk-Orthese über eine<br />
Verbindung zwischen Orthesen-Kniegelenk,<br />
Orthesen-Knöchelgelenk und der Einlage, die<br />
den Fuß führt. Der Patient selbst bestimmt,<br />
wann er das Knie beugen möchte. Dazu muss<br />
er das Kniegelenk zunächst ganz strecken<br />
wenn sich beim Gehen die Zehen vom Boden<br />
ablösen. Dadurch entriegelt sich die Sperre am<br />
Kniegelenk und gewährt die nötige<br />
Schwungfreiheit. Umgekehrt kann das Gelenk<br />
wieder gesperrt werden, wenn vor dem<br />
Fersenauftritt das Bein ganz durchgestreckt<br />
wird. Somit kann also die Entriegelung und<br />
Sperrung des Kniegelenks durch eine einfache<br />
Kniestreckung mit gleichzeitiger Beugung im<br />
Knöchelgelenk bewusst gesteuert werden.<br />
Dabei ist eine Ausgleichsbewegung, wie bisher<br />
üblich, nicht mehr erforderlich. Das Gehen<br />
strengt weniger an und der Patient kann<br />
wieder längere Strecken zurücklegen. Zugleich entlastet er durch den<br />
wiedergewonnenen harmonischen Gang die Gelenke und den Rücken.<br />
Die Free-Walk-Orthese ist besonders leicht und gleichzeitig stabil. Für einen<br />
entspannenden Tragekomfort sorgen Polster aus hautfreundlichem Material. Sie ist<br />
sehr unkompliziert in der Handhabung und einfach an- und abzulegen.<br />
77
Maßanfertigung<br />
Orthesen in.Prepreg-<strong>Technik</strong><br />
so individuell wie Sie<br />
Individualität erfordert ein breitgefächertes<br />
Versorgungsspektrum. Maßanfertigung ist hierfür die beste<br />
Lösung. Das Versorgungsspektrum von Orthesen in Leichtbau-<br />
<strong>Technik</strong> reicht von der Knöchel-Orthese, über die<br />
<strong>Unterschenkel</strong>- und Knie-Orthese bis zur Orthese für das ganze<br />
Bein.<br />
Gerade bei Patienten mit folgenden Krankheitsbildern sollte besonders auf ein<br />
möglichst geringes Gewicht der Orthese geachtet werden, weil die in den meisten<br />
Fällen vorhandene schwere Muskelschwäche eine deutliche<br />
Minimierung der Alltagsbelastungen erfordert. Dazu zählen vor<br />
allem Lähmungserscheinungen aller Arten, wie z.B. nach<br />
Kinderlähmung (Polio) und deren Folgekrankheiten wie PPS, bei<br />
Spina Bifida, Peronäuslähmung nach Schlaganfall oder nach<br />
Unfällen, MS, Muskeldystrophie, Fußdeformitäten wie z.B.<br />
Fußheberschwäche, Neuropathien, Arthrosen und<br />
Pseudoarthrosen, Bandinstabilitäten und Kreuzbandrupturen.<br />
Die Vorteile und Pluspunkte dieses innovativen Verfahrens der<br />
Prepreg-<strong>Technik</strong> sind für den Patienten sofort spürbar.<br />
Diese Orthesen sind besonders leicht, dabei extrem stabil und<br />
belastbar. Durch das geringe Gewicht und die schmale<br />
Baubreite ist das Gehen weitaus weniger anstrengend.<br />
Durch die abgestufte und geringe Materialstärke trägt diese<br />
Orthese unter der Kleidung kaum auf und passt durch die<br />
differenzierte Flexibilität im Sohlenbereich in fast jeden Schuh.<br />
Die exzellente Torsions-(Dreh)-Flexibilität verbessert die Geh-<br />
Dynamik und –dauer. Gleichzeitig bewirkt der fließende<br />
Übergang von steif zu flexibel, dass sich die Leichtbau-Orthese<br />
passgenau den natürlichen Bewegungen anpasst. Diese<br />
Orthesen werden immer speziell angefertigt, und drücken durch<br />
die individuelle Konstruktion und Ausführung beim Sitzen in der Regel nicht.<br />
Eine individuelle Versorgung mit einer Pre-Preg-Orthese bedeutet für den<br />
Patienten die Gewähr einer hohen Wiederherstellung oder Verbesserung der<br />
Alltagskompetenzen im Gehen, Laufen und Stehen und somit eine wirksame<br />
Reduzierung der Alltagsbelastungen.<br />
78
Maßanfertigung für Knieschienen<br />
Indikation<br />
o Bei starken Abweichungen der anatomischen Formen des Kniebereichs gelingt<br />
nur mit einer Maßanfertigung der optimale Sitz der Orthese.<br />
o Bei medizinisch verordneter, punktgenauer präziser Knieführung.<br />
z.B. bei hyperextension, d.h. einer Überstreckung des<br />
Knies nach hinten kann dies durch eine maßgefertigte<br />
Knieorthese korrigiert werde.<br />
Dies ist natürlich auch bei X- oder O-Bein-Stellung des Knies möglich.<br />
79
Hüftorthesen<br />
Allgemein<br />
Nach Hüftoperationen ist es für den langfristigen Heilungserfolg der OP von<br />
ausschlaggebender Bedeutung, den Gelenkkopf der Hüfte in der Gelenkpfanne zu<br />
stabilisieren, um zu vermeiden, dass sich dieser aus seiner Position herauslöst, d.h.<br />
luxiert. Die Hüftorthese DynaCox wird aber nicht nur zur Luxationsprophylaxe<br />
eingesetzt, sondern auch bei muskulären Dysbalancen sowie Hüft-Arthrosen. Sie<br />
erfüllt nach Operationen zusätzlich die Funktion einer frühfunktionellen<br />
Bewegungstherapie.<br />
Hüft-Orthese Coxa Stabil<br />
Sicherheit und Stabilität nach Hüftoperationen<br />
Bei allen Instabilitäten des Hüftgelenks, sowie zur Prävention und Behandlung nach<br />
TEP-Operationen, hat sich die Coxa Stabil als Stabilisierungselement des Hüftge-<br />
lenks bestens bewährt. Diese Orthese sichert das OP-Ergebnis und unterstützt die<br />
Bewegungstherapie durch geführte und definierte Bewegungsabläufe.<br />
Sie bewirkt eine Einschränkung der<br />
Drehbewegungen (Rotation) und verhindert das<br />
Herausgleiten des Hüftgelenks aus der<br />
Gelenkpfanne. Die Bewegungsbegrenzung lässt sich<br />
dank einer präzisen Grad-Anzeige genau bestimmen<br />
und sie kann im Laufe der Therapie schrittweise<br />
freigegeben werden. Darüber hinaus erlaubt sie eine<br />
sichere und einfache Einstellung des optimalen<br />
Bewegungsbereiches.<br />
Ihre Modularbauweise ermöglicht eine optimale<br />
Berücksichtigung der Körpergröße und eine<br />
individuelle Platzierung der einzelnen<br />
Funktionselemente. Es besteht auch die Möglichkeit<br />
der unterschiedlichen Längeneinstellung von jeweils<br />
5 cm an Oberschenkel- und Hüftschale. Die<br />
Hüftschale ist beidseitig verschieb- und kippbar.<br />
Für besonders große Patienten ist auf Anfrage eine<br />
verlängerte Schiene erhältlich.<br />
80
Hüft-Orthese DynaCox®<br />
Die Hüft-Orthese DynaCox nach Prof. Dr. Heisel bietet wesentliche Verbesserungen<br />
auf dem Gebiet der therapeutischen Versorgung nach Hüftoperationen. Das<br />
Entscheidende am Hüft-Konzept DynaCox liegt vor allem in der Kombination der<br />
biomechanischen Vorteile einer Orthese nach dem Drei-Punkt-Prinzip mit denen,<br />
einer zirkulären, körpernahen Kompressionsbandage.<br />
Dabei bewirkt das elastische 3-D-Gestrick eine gleichmäßige und großflächige<br />
Kompression der Weichteile und unterstützt so den Aufbau der<br />
hüftgelenkumspannenden Muskulatur.<br />
Die Orthese, in ihrer modularen Bauweise und den damit verbundenen individuellen<br />
Einstellmöglichkeiten, sorgt durch den perfekt platzierbaren Schienenverlauf für eine<br />
optimale Kräfteübertragung des Drei-Punkt-Prinzips und sichert über dieses Prinzip<br />
die knöchernen Strukturen. Dabei positioniert sie auf dynamische Weise den<br />
Hüftkopf in seiner anatomisch korrekten Position in der Gelenkpfanne.<br />
Darüber hinaus sorgt die High-Tech-Faser „Coolmax“ des anatomischen Gestricks<br />
für ein angenehm trockenes Hautgefühl und vermeidet wirkungsvoll<br />
Wärmestauungen. Sie trägt durch ihre körpernahe Positionierung unter der Kleidung<br />
kaum auf und vermittelt dem Patienten durch die hohe Funktionalität ein enormes<br />
Sicherheitsgefühl. Dies unterstützt den Heilungsprozess und erlaubt schnelle<br />
Fortschritte in der Rehabilitation.<br />
81
Maßanfertigung<br />
Eine Maßanfertigung wird nach einem Gipsabdruck aus verschiedenen Materialien<br />
(Stoff, Leder, Stahl, Kunststoff etc.) gefertigt.<br />
Hüftorthese nach <strong>Georg</strong> <strong>Zierer</strong><br />
Funktionelle Hüftorthese mit hohem Tragekomfort<br />
Indikation<br />
o bei schweren und auch inoperablen Coxarthrosen<br />
o bei schmerzhafter Instabiltät<br />
o bei besonders gefährdeten Patienten für eine<br />
Hüftluxation nach einer Hüftoperation<br />
o zusätzlich bei Endoprothesenentfernung oder<br />
Hüftkopfresektion.<br />
Die Beckenfassung passen wir genau an die<br />
Anatomie des Patienten an. Durch eine weiche<br />
Polsterung ist diese angenehm zu tragen.<br />
Mit einem Klettband kann die Orthese noch<br />
individuell angepasst werden.<br />
Sie ist nicht sehr breit, sodass beim Sitzen der<br />
Bauchraum nicht so stark wie bei den meisten<br />
Orthesen durch Druck belastet wird und somit mehr<br />
Bewegungsfreiheit gewährleistet ist.<br />
Das anschließende Gelenk wird am Beckenkorb befestigt und mit einer lateralen<br />
Schiene mit dem Kondylenkorb verbunden.<br />
Am Gelenk lassen sich die genauen Flexions-, Extensions- und<br />
Adduktionsbewegungen einstellen und justieren. Auch eine Abduktion ist möglich<br />
und somit können therapeutische Übungen für die Stärkung der Muskulatur mit<br />
Orthese gemacht werden.Trotz dieser Bewegungsmöglichkeiten wird ein Druck auf<br />
das Hüftgelenk ausgeübt, damit dieses in der gewünschten Position verbleibt.<br />
Bei der Oberschenkelspange lässt sich die Höhe, Tiefe und der Druck einstellen.<br />
Der Knie-Kondylenkorb ist notwendig um eine Rotation des Beins zu verhindern. Er<br />
ist nicht fest fixiert, somit kann er sich bei bestimmten Bewegungen wie Flexion,<br />
Extension und Abduktion nach oben und unten anpassen und leicht drehen.<br />
Der Kondylenkorb ist mit einer flexiblen Außenschiene verbunden. Diese Federkraft<br />
lässt sich variabel einstellen. Dadurch können die Abduktoren je nach Bedarf trainiert<br />
werden und ein dynamischer Gang wird erreicht.<br />
Die Orthese ist mit weichem waschbarem Schaumstoff ausgepolstert.<br />
82
Armorthesen<br />
Armabduktions-Orthese<br />
Entlastung von Schulter und Arm durch Abhebung des Arms vom Körper<br />
Indikation<br />
Nach Operationen oder Verletzungen der Schulter-Arm-<br />
Region, die eine Lagerung des Armes in Abduktion<br />
erfordern, z. B. Zustand nach Rotatorenmanschetten-<br />
Plastik, Zustand nach reponierten Luxationen,<br />
subcapitale Humerusfrakturen.<br />
Wirkungsweise<br />
Die Orthese ermöglicht eine funktionelle Lagerung der<br />
Schulter in Abduktion des Armes in 30°, 60° oder 90°<br />
oder eine individuelle Einstellung, je nach Modell. Eine<br />
Entlastung des Schultergelenks wird durch Abstützung<br />
am Rumpf oder des Beckens erreicht.<br />
Es gibt verschiedene Modelle, die ich Ihnen je nach<br />
Therapieform anpasse.<br />
Armabduktions-Orthese in Modularbauweise<br />
o Geringes Gewicht<br />
o Statische oder dynamische Abduktionseinheiten<br />
o individuell einstellbar: Abduktion, Flexion oder<br />
Extension und Rotation<br />
o gute hygienische Eigenschaften<br />
o gute Fixierung des Armes<br />
o leihweise<br />
83
Armabduktionsorthese Acro Assist<br />
besondere Rahmenkonstruktion<br />
o Lässt sich schnell und einfach auf 30°, 60° oder 90° einstellen.<br />
o Leicht, aber stabil<br />
Maßanfertigung in Prepreg-<strong>Technik</strong><br />
o besonders leicht<br />
o sehr stabil<br />
o trägt sehr wenig auf, dadurch kein Problem beim Anziehen der Kleidung<br />
o individueller Halt und Fixierung<br />
Kinderarmorthese<br />
84
CDS Ellbogenschiene<br />
Ermöglicht die Behandlung von Kontrakturen sowohl in die Flexion als auch in die<br />
Extension. Damit kann mit einer Schiene in beide Richtungen therapiert werden. Eine<br />
schmerzhafte Überdehnung wird durch den stufenlos einstellbaren Quengelbereich<br />
vermieden.<br />
Indikation<br />
Gelenkkontrakturen<br />
o nach operativen Eingriffen<br />
o nach konservativer Therapie von Kapselbandverletzungen<br />
o vor und nach Gelenksersatz<br />
o bei Arthrosen und chronischer Polyarthritis<br />
o nach Rückenmarksverletzung<br />
o nach Verbrennungen<br />
o bei Lähmungen<br />
o nach Schädelhirntrauma<br />
o Versorgung nach Bizepssehnenruptur<br />
Merkmale<br />
� Therapie in Flexion und Extension<br />
� Anschläge in die Flexion und in die Extension in 2,5° Schritten einstellbar.<br />
� Extensionsanschlag bis -10° einstellbar.<br />
� Stufenlose Einstellung des Quengelbereiches in Dorsalextension.<br />
� Stufenlose Verstellung der Federkraft.<br />
� Stufenlose Einstellung des Umschaltpunktes zwischen 45° und 92° Grad.<br />
� Individuell einstellbares Schalen- und Gurtsystem<br />
� Sehr hoher Tragekomfort<br />
� Alle Einstellungen ohne Werkzeug.<br />
� Immobilisierungsfunktion zwischen -10° bis 150°.<br />
85
Dynamische Quengelschienen nach Maß<br />
Ultraflex®<br />
Dynasplint– Ellenbogen-Streckschiene<br />
Indikationen<br />
Behandlung von Gelenksteife durch Immobilisierung oder bestehenden Kontrakturen<br />
infolge von<br />
o Frakturen<br />
o Dislokationen<br />
o Sehnen- und Bänderplastik<br />
o Gelenkplastik<br />
o Verbrennungen<br />
o chronischer Polyarthritis<br />
o Multipler Sklerose<br />
Mit dieser Schiene wird eine Spannung erzeugt. Diese ist variabel einstellbar und<br />
darf nur auf Anordnung des Arztes oder eines zugelassenen Therapeuten eingestellt<br />
und getragen werden.<br />
Spannung und Tragezeit werden allmählich, je nach Behandlungsplan erhöht.<br />
86
Handgelenkorthesen<br />
Silikon-Handgelenk-Orthesen<br />
Stabilität bei Arbeit, Freizeit und Sport.<br />
Merkmale<br />
o Besonders benutzerfreundlich<br />
o Leicht mit Wasser und Seife zu reinigen<br />
o Komfortabel und optisch sehr attraktiv<br />
o Verschleißfest<br />
Die Silicon-Handgelenk-Orthesen sind in gelb, blau und hautfarben erhältlich.<br />
Indikation<br />
o Alle konservativen prä- und postoperativen Indikationen, die eine funktionelle<br />
Unterstützung bzw. Immobilisierung des Handgelenkes erfordern.<br />
o Arthrose<br />
o Distorsionen<br />
o Karpaltunnelsyndrom<br />
Wirkung<br />
o Funktionelle Unterstützung bzw. Immobilisierung des Handgelenkes<br />
o Hand wird in Funktionsstellung gehalten.<br />
87
Handgelenk-Immobilisierungs-Orthese<br />
Indikation<br />
o Prä- und postoperative Behandlungen, die eine funktionelle Unterstützung bzw.<br />
Immobilisierung erfordern, z. B. Zerrungen, Stauchungen und Verrenkungen im<br />
Bereich des Handgelenkes<br />
Wirkung<br />
o Funktionelle Unterstützung bzw. Immobilisierung des Handgelenkes<br />
Merkmale<br />
o Geringes Gewicht<br />
o Thermoplastisch formbarer Kunststoff<br />
o Einfache Handhabung<br />
88
Handgelenk-Orthese, lang<br />
Indikation<br />
o Alle konservativen, prä- und postoperativen Behandlungen, die eine funktionelle<br />
Unterstützung bzw. Immobilisierung des Handgelenkes erfordern, z. B.<br />
Karpaltunnel-Syndrom und chronische Polyarthritis<br />
Wirkung<br />
o Gelenkstabilierung und variable Bewegungslimitierung des Handgelenkes bei<br />
gleichzeitiger Ruhigstellung der Daumen- und Fingergelenke<br />
Merkmale<br />
o Geringes Gewicht<br />
o Thermoplastisch formbarer Kunststoff<br />
o Mediales Gelenk aus Leichtmetall<br />
o Stufenlos einstellbar zur Positionierung bzw. Bewegungslimitierung des<br />
Handgelenkes<br />
o Einfache Handhabung<br />
89
CDS -Handgelenksschiene<br />
Neues Konzept<br />
Die CDS-Handgelenkschiene ermöglicht die Behandlung von Kontrakturen sowohl in<br />
die Flexion als auch in die Extension. Damit kann mit einer Schiene in beide<br />
Richtungen therapiert werden. Eine schädliche, schmerzhafte Überdehnung wird<br />
durch den stufenlosen einstellbaren Quengelbereich vermieden.<br />
Indikationen<br />
o nach operativen Eingriffen<br />
o nach konservativer Therapie von Kapselbandverletzungen<br />
o bei Arthrosen und chronischer Polyarthritis<br />
Merkmale<br />
o Therapie in Flexion und Extension<br />
o Immobilisierung zwischen 70° Flexion und 70° Extension in 2,5 Schritten<br />
o Stufenlose Verstellung der Federkraft<br />
90
Extensionsschiene<br />
o Kunststoffbeschichtete Drähte lassen sich einfach an die Größe des Fingers<br />
anpassen und berücksichtigen Fluktuationen bei Ödemen<br />
o Das gewinkelte distale Polster verteilt den Druck gleichmäßig und bietet<br />
vollständigen Oberflächenkontakt<br />
Eine dynamische Kraft unterstützt das Gelenk bei der Extension.<br />
Indikation<br />
Ideal geeignet für Versteifungen des Fingergelenks<br />
91
Gelenke<br />
E-MAG Control<br />
Elektronik für mehr Sicherheit<br />
E-MAG Control kombiniert Mechanik und Elektronik für ein Höchstmaß an Sicherheit<br />
und Vertrauen. Die Sperrfunktion des Kniegelenkes wird über eine drahtlose<br />
Fernbedienung gesteuert. Diese ist als Handgerät oder in Unterarmgehstützen<br />
integriert einfach zu nutzen.<br />
� Kontrolle beim Hinsetzen, Aufstehen und Gehen<br />
� Rückmeldesystem für eine sichere Bedienung<br />
durch Vibration, Ton und Licht<br />
� sicheres Entriegeln durch Fernbedienung<br />
Ersatz für die "Schweizer Sperre".<br />
E-Mag Active<br />
� Gesicherte Standphase – freie Schwungphase<br />
� Elektronisch gesteuertes Systemkniegelenk<br />
� Auch Patienten, die keinerlei Funktion im Knöchelgelenk haben, können das E-<br />
MAG Active nutzen<br />
� Mehr Mobilität und Sicherheit<br />
� Natürlicheres, flüssigeres Gangbild<br />
� Mehr Lebensqualität<br />
Das E-MAG Active ist das erste elektronisch gesteuerte Kniegelenk-System, das<br />
über eine gesicherte Standphase und eine freie Schwungphase verfügt, und das<br />
unabhängig von Knöchelgelenk oder Fußsohle gesteuert wird. Während des Gehens<br />
misst ein intelligentes Sensor-System die Position Ihres Beines und schaltet<br />
entsprechend das Orthesengelenk. Das bedeutet, dass während des Gehens das<br />
Kniegelenk automatisch geöffnet und geschlossen wird; es blockiert in der<br />
Standphase und öffnet sich in der Schwungphase.<br />
Der Vorteil: Auch wenn Sie über keinerlei Funktion im Knöchelgelenk<br />
verfügen, können Sie die Funktion des Orthesengelenkes nutzen.<br />
Das E-MAG Active ermöglicht Ihnen ein natürlicheres, flüssigeres Gangbild und<br />
steigert so Ihre Lebensqualität.<br />
Bis vor kurzem wurden solche Fehlfunktionen mithilfe von Orthesensystemen, die<br />
das Kniegelenk völlig blockieren, versorgt. Dass sich dadurch auch Muskelpartien<br />
rückbilden, die bei normaler Belastung noch voll einsatzfähig wären, liegt auf der<br />
Hand.<br />
92
In diesem Zusammenhang benennt Reinhard Lutz, dessen linkes Bein infolge<br />
einer Kinderlähmung seit 45 Jahren gelähmt ist, die positiven Folgen einer<br />
Versorgung mit einem E-MAG-Kniegelenk als:<br />
„die Tatsache, dass von der ersten Stunde des Tragens des E-MAG<br />
die Rückenschmerzen fast völlig ausblieben,<br />
dass ich heute merke, dass es Muskeln in meinem Bein gibt, die ich gar nicht zu<br />
haben glaubte, weil durch die neue Bewegung sich wohl einige gar nicht gelähmte<br />
Muskeln langsam wieder erholen …., dass die Durchblutung und damit<br />
die Temperatur in der Orthese deutlich verbessert ist oder auch die Tatsache, dass<br />
sich – für meine Mitmenschen erkennbar – mein Gangbild so sehr verbessert hat,<br />
dass Autofahrer zum Beispiel nicht mehr einfach ihre Fahrt verlangsamen, wenn ich<br />
auf die Straße trete, um sie zu überqueren, all dies sind Dinge für mich, die mich<br />
begeistern“.<br />
Patient mit E-Mag Active Gelenk<br />
93
E-Knie<br />
Indikation<br />
Schlaffe Lähmung im Bereich des Fuß-, Knie- und Hüftgelenkes<br />
� Durch eine belastungsabhängige Feststellung kann bei einer „schlaffen“ Lähmung<br />
ein annähernd physiologisches Laufbild erzielt werden.<br />
� Verriegelung erfolgt elektronisch durch Sensoren an der Fußplatte<br />
� Computergesteuert<br />
94
Kniegelenk „Swing Phase Lock – SPL“<br />
Für alle Prepreg-Orthesen nach Maß gibt es das Kniegelenk „Swing Phase Lock“.<br />
Die Zeiten der Bewegungseinschränkung durch gerade gestellte Beine mit<br />
gesperrten Kniegelenken sind dadurch für viele Patienten endgültig vorbei. Das neue<br />
Kniegelenksystem SPL wurde speziell für den Einsatz bei Patienten mit<br />
ungenügender Quadrizeptsfunktion bzw. Teil- oder Totalausfall der<br />
Kniestreckerfunktion entwickelt, um ihnen einen Gang zu ermöglichen, der dem<br />
natürlichen Gangbild weitestgehend entspricht.<br />
Dieses schwungphasengesteuerte Kniegelenk SPL verdankt seinen Namen dem<br />
Zeitpunkt, zu dem das Gelenk beim Gehen einrastet. Die Besonderheit dieses<br />
Gelenkes liegt darin, dass es während der Standphase eine Sperrung und damit<br />
Kniestabilität bietet und während der Schwungphase die freie Bewegung bzw.<br />
Durchbeugung des Kniegelenkes erlaubt. Die Ansteuerung dieser Funktionen<br />
geschieht vollautomatisch bei jedem Schritt mittels eines Pendels. Zusätzlich erlaubt<br />
ein Satellit, der bedienungsfreundlich z.B. am Hosenbund befestigt werden kann und<br />
über ein Kabel mit dem Gelenk verbunden ist, 3 verschiedene manuelle<br />
Einstellungen des Kniegelenkes:<br />
� die automatische Verriegelung beim normalen Gehen<br />
� die einmalige manuelle Entriegelung (vereinfacht z.B. das Hinsetzen)<br />
� die konstante Verriegelung als Sicherheitsmodus z.B. im häuslichen Bereich, bei<br />
häufigen Drehbewegungen, beim Tragen von Lasten und dem Fehlen<br />
vollständiger Schritte. Diese Einstellung eignet sich auch hervorragend für<br />
hektische oder unübersichtliche Situationen.<br />
95
Ultraflex®<br />
Ultraflex® besteht aus einem Gelenk und einer patentierten Krafteinheit mit einem in<br />
der Wirkkraft einstellbaren Federelement. Es wird an einer angefertigten und<br />
angepassten Orthese befestigt.<br />
Das Ultraflex®-System bietet – sowohl für Erwachsene als auch für Kinder –<br />
verschiedene Komponenten mit linearen, einstellbaren und dynamischen<br />
Krafteinheiten für das Hand-, Ellenbogen-, Knöchel- oder Kniegelenk.<br />
Bei der Behandlung von dynamisch korrigierbaren Kontrakturen ermöglicht die<br />
Ultraflex® eine permanente Korrekturkraft in Streck- und Beugungsrichtung. Durch<br />
den Prozess der langsamen und gleichmäßig ausgeübten Dehnung wird das<br />
verkürzte Gewebe im Wachstum gefördert, bzw. bereits verändertes Gewebe<br />
umgebildet und somit wird die Gelenkaktivität erhöht. Die präzise und gleichmäßige<br />
Dehnung sorgt so für eine sichere Heilung und unterstützt die therapeutischen oder<br />
funktionellen Bewegungen, unabhängig von veränderten Winkelstellungen des<br />
Gelenks. Fehlbildungen können verhindert und die Gelenkfunktionen wieder<br />
hergestellt werden.<br />
Bei Spastiken ist dieses System sehr gut anwendbar. Durch die genaue<br />
Maßanfertigung der Orthese und der genauen Einstellung der Zugkräfte kann<br />
speziell auf die Probleme des Patienten eingegangen werden.<br />
Wir sind für Ultraflex-System zertifiziert<br />
96
Das einseitige Gelenksystem<br />
Das einseitige Gelenksystem besteht aus einem Knie- und einem kombinierbarem<br />
Knöchelgelenk. Die beiden Funktionsteile können über einen Anschlusskasten mit<br />
einer einseitigen Systemschiene verbunden werden. Auch eine Verbindung mit dem<br />
Hüftgelenksystem ist möglich.<br />
Somit ist dieses System zum „Mitwachsen“ am Patienten geeignet. Alle beweglichen<br />
Teile sind jederzeit auswechselbar. Das Kniegelenk kann je nach den Bedürfnissen<br />
des Patienten ausgestattet oder umgerüstet werden.<br />
Die Gelenkkomponenten sind nach Körpergewicht und <strong>Unterschenkel</strong>länge<br />
klassifiziert.<br />
Individuell einstellbares Quengelgelenk<br />
Durch diese Gelenksätze, die man von verschiedenen Firmen erwerben kann,<br />
ist es jederzeit möglich Quengelschienen für verschiedene Gelenke des<br />
Körpers individuell anzufertigen.<br />
97
Das Load-Response-Knee<br />
Das Standphasen – Kontrollknie<br />
Indikation<br />
Schwacher Quadriceps<br />
� Für Knie – Instabilität bei schwacher Quadriceps Muskulatur<br />
� Erlaubt 18° Knieflexion (Primärbeugung) in der Standphase<br />
� Wirkt auftrittsdämpfend während des Fersenauftrittes<br />
� Durch die Absorbierung der Auftrittskräfte werden die umliegenden Gelenke<br />
entlastet<br />
� Die permanente Flexionsbewegung von 18° hält die schwache Quadriceps-<br />
Muskulatur aktiv<br />
98
G-Knee<br />
Orthesenkniegelenk<br />
Indikation<br />
Quadrizepsschwäche<br />
� Orthesenkniegelenk mit integrierter Streckhilfe und Verriegelungsmöglichkeit bei<br />
Quadrizepsschwäche<br />
� Geringes Eigengewicht der Schiene durch die verwendeten Materialien (Carbon +<br />
Stahl)<br />
� Streckunterstützung mittels Gasdruckfeder<br />
� Das G-Knee erlaubt eine uneingeschränkte Knieflexion während der<br />
Schwungphase<br />
99
Unser Einzugsgebiet<br />
Mit unserer mobilen Werkstatt, können wir in dem oben<br />
eingekreisten Gebiet die Patienten auch zu Hause besuchen.<br />
100
Anfahrtsplan<br />
<strong>Orthopädie</strong>-<strong>Technik</strong><br />
<strong>Georg</strong> <strong>Zierer</strong><br />
Unteröd 7<br />
83552 Evenhausen<br />
Tel.: 08075 – 914860<br />
Fax: 08075 – 914859<br />
E-mail:orthopaedie-zierer@t-online.de<br />
Aktuelle Informationen unter:<br />
www.orthopaedie-zierer.de<br />
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