WA3000 Industrial Automation März 2017
PORTWELL: Boards und Box-PCs mit Apollo-Lake-Prozessoren für Industrie 4.0 WIND RIVER: Gerätewartung im Internet der Dinge PANASONIC: Durchgängige EtherCAT-Antriebslösung MILDEX: Industrie-Touchscreens und optisches Bonding aus einer Hand RAUSCHER: Bildverarbeitung – NBASE-T der Turbo für GigE Vision MSC TECHNOLOGIES: Predictive Maintenance bei Industrie-PCs HY-LINE COMMUNICATION: Virtueller Knotenpunkt für weltweit hochsichere IP-Verbindungen CONEC: Umspritzte Superseal-Ventilsteckverbinder für raue Umgebungen UNITRONIC: Intelligente Sensor2Cloud-Lösungen NATIONAL INSTRUMENTS: Lab für das Industrial Internet of Things
PORTWELL: Boards und Box-PCs mit Apollo-Lake-Prozessoren für Industrie 4.0
WIND RIVER: Gerätewartung im Internet der Dinge
PANASONIC: Durchgängige EtherCAT-Antriebslösung
MILDEX: Industrie-Touchscreens und optisches Bonding aus einer Hand
RAUSCHER: Bildverarbeitung – NBASE-T der Turbo für GigE Vision
MSC TECHNOLOGIES: Predictive Maintenance bei Industrie-PCs
HY-LINE COMMUNICATION: Virtueller Knotenpunkt für weltweit hochsichere IP-Verbindungen
CONEC: Umspritzte Superseal-Ventilsteckverbinder für raue Umgebungen
UNITRONIC: Intelligente Sensor2Cloud-Lösungen
NATIONAL INSTRUMENTS: Lab für das Industrial Internet of Things
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World of <strong>Automation</strong><br />
MÄRZ <strong>2017</strong><br />
<strong>Industrial</strong> <strong>Automation</strong><br />
Boards und Box-PCs mit<br />
Apollo-Lake-Prozessoren<br />
für Industrie 4.0
Inhalt 2<br />
Umspritzte Superseal-Ventilsteckverbinder<br />
für raue Umgebungen<br />
CONEC erweitert sein Programm der Ventilsteckverbinder um eine umspritzte Superseal-<br />
Steckverbinderserie. Superseal-Gehäuse mit Einzeladerabdichtung und Gummitülle werden<br />
überwiegend in der Automobilindustrie eingesetzt. Sie sind aber auch in der Steuerungstechnik,<br />
in Einsatzfahrzeugen, im Transportwesen und in Land- und Baumaschinen verwendbar.<br />
Die CONEC Supersealserie gewährleistet einen<br />
durchgängigen Schutz vom Steckverbinder bis<br />
ins Kabel inklusive Manipulationssicherheit.<br />
Durch die TPU-Umspritzung sind die Superseal-Steckverbinder<br />
optimal vor äußeren Einflüssen<br />
in rauen Umgebungen geschützt. Alle<br />
Steckverbinder werden „in-house“ konfektioniert,<br />
umspritzt und elektrisch geprüft.<br />
Die CONEC Serie der umspritzten Superseal-<br />
Ventilsteckverbinder umfasst 2-, 3-, 4-, 5- und<br />
6-polige Ausführungen. Die Umspritzung ist<br />
in der CONEC typischen Form ausgeführt. Sie<br />
bietet die Möglichkeit, einen Schutzschlauch<br />
mit z. B. einem Kabelbinder zu befestigen. Der<br />
umspritzte Superseal-Steckverbinder wird mit<br />
einer PUR-Leitung und einem Litzenquerschnitt<br />
von 0,75 mm² in den Längen 2, 5 und 10 m angeboten.<br />
Weitere Längen, Querschnitte und Kabelqualitäten<br />
sind ebenfalls möglich.<br />
Die 2-polige Variante (Kupplung und Stecker)<br />
ist optional auch in einer Ausführung mit um-<br />
spritzten PVC-Einzellitzen erhältlich. Hier sind<br />
die Standardlängen der Leitung 0,5, 2 und 5 m.<br />
Vorhandene Befestigungen, die an das Steckergehäuse<br />
gesteckt werden, können auch mit der<br />
Umspritzung weiter genutzt werden.<br />
Die Superseal-Steckverbinderserie ist als Kabelzu-Kabel-Verbindung<br />
ausgelegt und sicher über<br />
ein Latch mit dem Gegenstecker verrastet bzw.<br />
verriegelt. Zur Entriegelung muss dieses Latch<br />
angehoben werden.<br />
Über diese Verbindung wird eine schnelle und<br />
sichere dichte Verbindung hergestellt. Durch<br />
die CONEC-Umspritzung erfüllt der gesamte<br />
Steckverbinder im gesteckten Zustand den<br />
Schutzgrad IP67/IP69K. ■ ds<br />
Jetzt mehr erfahren!<br />
Ventilsteckverbinder<br />
Jetzt Infos anfordern<br />
MÄRZ - <strong>2017</strong>
Inhalt 3<br />
Gerätewartung<br />
12<br />
im Internet der Dinge<br />
Inhalt<br />
4<br />
12<br />
17<br />
18<br />
21<br />
22<br />
25<br />
28<br />
31<br />
32<br />
38<br />
Portwell: Boards und Box-PCs<br />
mit Apollo-Lake-Prozessoren<br />
für Industrie 4.0<br />
Wind RIver: Warum Device<br />
Management so wichtig ist und<br />
wie es sich umsetzen lässt<br />
eBroschüre von MSC Technologies:<br />
„Innovative Systems – Driving Your<br />
Application”<br />
Durchgängige EtherCAT-<br />
Antriebslösung von Panasonic<br />
National Instruments eröffnet<br />
INDUSTRIAL IoT LAB<br />
MSC Technologies: Predictive<br />
Maintenance bei Industrie-PCs<br />
Unitronic: Intelligente<br />
Sensor2Cloud-Lösungen<br />
Rauscher: Bildverarbeitung –<br />
NBASE-T der Turbo für GigE Vision<br />
HY-LINE: Virtueller Knotenpunkt<br />
für weltweit hochsichere<br />
IP-Verbindungen<br />
Mildex: Industrie-Touchscreens und<br />
optisches Bonding aus einer Hand<br />
IMPRESSUM<br />
Durchgängige<br />
18<br />
EtherCAT-Antriebslösung<br />
Industrie-Touchscreens und<br />
32<br />
optisches Bonding aus einer Hand<br />
Bagger<br />
Bagger<br />
Bagger<br />
Co<br />
er<br />
Co<br />
eNEWS<br />
Intelligente Sensor2Cloud-Lösungen<br />
25
Inhalt 4<br />
Boards und Box-PCs mit<br />
Apollo-Lake-Prozessoren<br />
für Industrie 4.0<br />
Die Embedded-Industrie wartete auf die neueste Prozessorgeneration<br />
von Intel – Codename „Apollo Lake“ – und entwickelte<br />
zahlreiche Boards und Module auf Basis dieser<br />
CPU-Baureihe. Beispiele der unterschiedlichen Standards und<br />
Formfaktoren von COM-Express bis 3,5 Zoll dokumentierten<br />
die Vielseitigkeit dieses Bausteins sowie das große Interesse<br />
des Marktes. Portwell bietet erste Boards und Box-PCs mit<br />
Apollo-Lake-Prozessoren an, die gerade für Industrie-4.0-<br />
Anwendungen interessant sind.<br />
MÄRZ - <strong>2017</strong>
Inhalt 5
Inhalt 6<br />
Der lüfterlose Box-PC WEBS-21D0 ist mit<br />
einem Atom-Prozessor aus der Apollo-Lake-Baureihe ausgestattet<br />
Es ist fast 13 Jahre her: Intel brachte den<br />
Pentium M auf den Markt und schaffte den Übergang<br />
– von der reinen Jagd nach mehr Leistung<br />
durch die konstante Erhöhung der Taktfrequenz,<br />
so wie zu der Zeit des Pentium X-Prozessors – hin<br />
zur geringeren Verlustleistung. In 2006 wurde<br />
das Tick-Tock-Modell mit seiner kontinuierlich<br />
verbesserten Produktionstechnologie und kleinerem<br />
Nanometer-Prozess gelauncht. Tick und<br />
Tock stand für die neue Mikroarchitektur. Zu dieser<br />
Zeit haben sich einige gefragt: Wann wird<br />
Intel an die physischen Grenzen stoßen?<br />
Die Antwort ist zehn Jahre. Mit der vierten Generation<br />
des Core-i-Prozessors war es soweit<br />
und anstatt eines Ticks wurde ein so genanntes<br />
„Refresh“ etabliert. Refresh steht dafür, dass<br />
alles – Produktionstechnologie und Mikroarchitektur<br />
– gleichbleibt, der Prozessor jedoch intern<br />
verbessert wird, was einen Leistungsanstieg<br />
ermöglicht. Der neue Entwicklungsprozess von<br />
Intel heißt jetzt PAO (Prozess-Architektur-Optimierung).<br />
Für die Atom-Prozessor-Serie ist das<br />
alte Tick-Tock-Modell immer noch gültig. Letztlich<br />
hat ein Tock den Apollo Lake erzeugt, was<br />
zum jüngsten Schritt in der erfolgreichen Geschichte<br />
der Atom-Prozessoren führte. Die Zeit<br />
wird zeigen, wann das PAO-Entwicklungsmodell<br />
auch die Atom-Prozessoren erreichen wird.<br />
Aber im Moment beobachtet der Markt, welche<br />
Boards und Module auf der Basis des Apollo-Lake-Prozessors<br />
als nächstes kommen werden.<br />
Was zeichnet<br />
Apollo-Lake-Prozessoren aus?<br />
Die abgeschrägten Kanten der Metallkappe und<br />
die Metallkappe selbst sind ein markantes Merk-<br />
MÄRZ - <strong>2017</strong>
Inhalt 7<br />
mal für die Intel Apollo-Lake-Prozessoren – im<br />
Alltag verschwinden diese Merkmale jedoch<br />
unter dem Kühlkörper. Die Bereitstellung einer<br />
größeren Kontaktfläche für Kühllösungen ist<br />
ein Feature, das Embedded-Anbietern helfen<br />
wird, kompaktere Systeme mit noch mehr Rechenleistung<br />
zu bauen. Aber welche Verbesserungen<br />
gibt es im Inneren des Prozessors? Die<br />
Newcomer werden in 14-Nanometer-Technologie<br />
gefertigt und bieten rund 30 Prozent bessere<br />
Rechen- und 45 Prozent mehr Grafik- und<br />
Videoleistung als die Vorgängergeneration.<br />
Der Stromverbrauch bleibt mit 6 bis 12 W TDP<br />
auf dem Niveau der Vorgängergeneration. Das<br />
neue Silizium verfügt über die Intel Gen-Grafik,<br />
die in der Vergangenheit ausschließlich für die<br />
Core-Prozessoren der Gen 6 reserviert waren.<br />
Dies verleiht der neuen CPU-Serie eine deutlich<br />
verbesserte Unterstützung für 4k-Grafikauflösungen.<br />
Es können gleichzeitig bis zu drei unabhängige<br />
Displays betrieben werden. Zudem<br />
werden DirectX 1.2, OpenCL 2.0 und OpenGL<br />
4.2 unterstützt.<br />
Hohe Sicherheit<br />
Die integrierte Sicherheitstechnik verleiht höhere<br />
Sicherheit, während der optionale Error-Correcting-Code<br />
(ECC) die Datenintegrität<br />
bewahrt. Die Schutzmechanismen in den neuen<br />
Prozessoren wurden von Grund auf aufgebaut,<br />
um ein neues Maß an Sicherheit zu<br />
gewährleisten. Bei jedem Systemstart gewährleistet<br />
der Secure Boot durch die Intel Plattform<br />
„Trust Technology“ Sicherheit für das Gerät und<br />
blockiert gefährliche Programme, indem nur<br />
vertrauenswürdige Software gestartet wird.
Inhalt 8<br />
All dies funktioniert hinter den Kulissen des<br />
neuen Prozessors und liefert mehr Leistung in<br />
Verbindung mit einer optimierten Kühlung der<br />
Anwendungen. Die neuen Apollo Lakes haben<br />
nur eine Schwäche: Nicht alle fünf Typen auf<br />
der Embedded-Roadmap sind derzeit in Mengen<br />
verfügbar. In diesem Fall muss die Embedded-Welt<br />
noch auf die Versionen Atom x5 und<br />
Atom x7 warten. Daher werden die meisten<br />
Versionen der bereits entwickelten Boards und<br />
Module so lange verzögert, bis Intel die neue<br />
Atom-Version in Stückzahlen liefert.<br />
Basierend auf diesen fünf Prozessoren auf der<br />
Embedded Roadmap, haben die Embedded<br />
Anbieter bereits Computer auf Modulen und<br />
Boards auf Basis dieser Prozessoren auf den<br />
Markt gebracht. Wie in der Vergangenheit sind<br />
die Atom Prozessoren hauptsächlich auf kleinen<br />
Formfaktoren oder Formfaktoren mit begrenztem<br />
Energieumfang ausgelegt. Zwei auf Apollo<br />
Lake basierende Module sowie zwei Boards<br />
werden als Beispiel genommen, um die Vielfalt<br />
der Produkte darzustellen, die Apollo Lake<br />
möglicherweise zur Verfügung stellen kann.<br />
COM-Express-Basic,<br />
die Mutter der Modul-Standards<br />
Die Ultra-Low-Power Intel® Atom Prozessor<br />
E3900-Familie als Motor eines COMe-Basic-Moduls<br />
ermöglicht das Design für COM-Einheiten<br />
mit einem Stromverbrauch unter 6 W bis<br />
12 W, was perfekt für lüfterlose Anwendungen<br />
geeignet ist. Dies ermöglicht ebenso die Unterstützung<br />
eines breiten industriellen Temperaturbereichs<br />
von -40 ° C bis +85 ° C. Die Speicherkapazität<br />
von 32 GB DDR3L 1600/1866 MT/s<br />
MÄRZ - <strong>2017</strong>
Inhalt 9<br />
Module und Boards von<br />
Portwell auf Basis der<br />
Apollo-Lake-Prozessoren<br />
SDRAM auf zwei 204-Pin-SODIMM-Steckplätzen<br />
machen sie schneller als Baytrail- oder Braswell-basierte<br />
Module. Die Erweiterungsschnittstelle<br />
unterstützt bis zu vier PCI-Express x1 Gen2<br />
(5,0 GT/s) für verbesserte Videoleistung und bietet<br />
die Flexibilität, auf zwei x2-Lanes oder einer<br />
x4-Lane zu konfigurieren. Darüber hinaus werden<br />
drei hochauflösende Display-Schnittstellen<br />
unterstützt: DP (DisplayPort) oder HDMI, VGA<br />
und LVDS mit doppelter 3D-Leistung gegenüber<br />
der bisherigen Generation. Das ganze Paket<br />
bietet eine leistungsfähigere Lösung für IoT<br />
und Industrie-4.0-Anwendungen.<br />
SMARC 2.0, neuer Standard –<br />
klein und leistungsstark<br />
Module auf Basis von SGeT SMARC-2.0-Spezifikation<br />
sind in der Lage, Schutz gegen unbefugte<br />
Wiederverwendung oder Wiederherstellung<br />
von Originalteilen zu bieten. Solche Module<br />
können mit 2x USB 3.0, 6x USB 2.0 (1x OTG),<br />
1x SDIO3.0, 1x SATA 3 und bis zu 4x PCIe-Gen2-Lanes<br />
ausgestattet werden. Auch an Bord sind 5x I2C,<br />
2x SPI, 4x UART, 12x GPIO und HD-Audio mit integriertem<br />
Audio-DSP mit Intel® Smart-Sound-Technologie.<br />
Das Modul ist für industrielle Temperaturbereiche<br />
von -40 bis + 85 ° C ausgelegt.<br />
NANO-ITX –<br />
nicht zu groSS, nicht zu klein<br />
Der NANO-ITX-Formfaktor ist wegen seiner<br />
kompakten Maße und beachtlichen Konnektivität<br />
auf dem Embedded-Markt sehr beliebt.<br />
Ausgestattet mit dem Apollo Lake können diese<br />
Boards mit einer thermischen Verlustleistung<br />
(TDP) unter 12 W für lüfterlose Anwendungen
Inhalt 10<br />
bedient werden. Sie unterstützen breite industrielle<br />
Temperaturbereiche von -40 ° C bis<br />
+85 ° C sowie Versorgungsspannungen von<br />
12 V bis 24 V für robuste Anwendungen. Das flache<br />
Design mit der geringen Aufbauhöhe von<br />
16,4 mm mit I/O-Shield ermöglicht die platzsparende<br />
Installation in Display- und Panel-PCs<br />
und macht die Realisierung von Digital-Signage-<br />
und Steuerungslösungen in der Industrie zu<br />
einer schnellen und leichten Aufgabe.<br />
Darüber hinaus unterstützen sie bis zu 4096 x<br />
2160 Pixel mit DisplayPort, 1920 x 1200 Pixel<br />
mit VGA und Dual-Channel-LVDS bis zu 1920<br />
x 1200 Pixel. Das flexible Design ermöglicht<br />
den Anschluss an drei unabhängige Displayschnittstellen.<br />
Vier USB-3.0-Ports sorgen für<br />
eine schnelle Datenübertragung mit geringem<br />
Stromverbrauch. Eine 5 Gb/s PCI-Express-2.0-<br />
Lane kann als 1x Full-Size Mini-PCIe verwendet<br />
werden. Zwei SATA-3.0-Schnittstellen mit bis<br />
zu 6 Gb/s (eine davon als mSATA und die andere<br />
für SATA) ermöglichen schnelle und flexible<br />
Systemerweiterungen. Die Intel I210-IT Gigabit-<br />
Ethernet-Controller bieten über die beiden<br />
RJ45-Ports Dual-Gigabit-Ethernet-LAN-Zugang.<br />
Ein wesentlicher Vorteil der Verwendung von<br />
NANO-ITX ist, dass Kunden auf dessen Grundlage<br />
ihre eigenen Systeme für Medizin-, Networking-,<br />
Panel-PC-, Kiosk- und Digital-Signage-Anwendungen<br />
erstellen können.<br />
3,5-Zoll – der klassische SBC<br />
(Single Board Computer)<br />
Ein mit dem Apollo-Lake-Prozessor ausgestatteter<br />
3,5-Zoll-SBC profitiert sehr von seiner Prozessorleistung<br />
und seinem Leistungsumfang.<br />
Auf der grafischen Seite unterstützt er einen<br />
Dual-Channel 24-Bit-LVDS-Anschluss, einen<br />
DisplayPort (DP) und HDMI auf der hinteren<br />
I/O mit einer Auflösung von bis zu 4096 x 2160<br />
Pixel. Der 204-Pin non-ECC-SODIMM bietet<br />
maximalen Speicher und ermöglicht somit die<br />
Unterstützung von bis zu 8 GB DDR3L. Es werden<br />
insgesamt bis zu sechs COM-Ports, sechs<br />
USB-3.0-Ports und Dual-Gigabit-Ethernet unterstützt.<br />
Die thermische Bemessungsleistung<br />
(TDP) unter 12 W ermöglicht lüfterlose Anwendungen.<br />
Das Board unterstützt auch einen brei-<br />
MÄRZ - <strong>2017</strong>
Inhalt 11<br />
ten industriellen Temperaturbereich von -40 ° C<br />
bis +85 ° C und einen weiten Spannungsbereich<br />
von 12 V bis 24 V für robuste Anwendungen.<br />
Zwei 5 Gb/s PCI-Express-2.0-Lanes können als<br />
1x Full-size-Mini-PCIe- (unterstützt mSATA) und<br />
1x Half-size-Mini-PCIe-Buchse verwendet werden.<br />
Es unterstützt auch eine SATA-3.0-Schnittstelle<br />
mit bis zu 6 Gb/s, um schnelle und flexible<br />
Systemerweiterungen zu ermöglichen. Der<br />
Intel Ethernet-Controller I210-IT bietet über die<br />
beiden RJ45-Ports einen Dual-Gigabit-Ethernet-LAN-Zugang.<br />
Dieses Board passt in eine<br />
Vielzahl von Marktsegmenten und Anwendungen<br />
wie Retail, Networking, Panel PC, Industrieautomation<br />
und der elektronischen Überwachung.<br />
Autor: Peter Ahne, Portwell Deutschland GmbH<br />
Jetzt mehr erfahren!<br />
COM-Express<br />
SMARC<br />
Qseven<br />
NANO-ITX<br />
3,5-Zoll-SBC<br />
Box PCs<br />
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info@portwell.eu<br />
Embedded World <strong>2017</strong><br />
Halle 2, Stand 340
Inhalt 12<br />
Gerätewartung im Internet der Dinge<br />
Warum Device Management so wichtig ist und wie es sich umsetzen lässt<br />
Daten gelten als die großen Helden in der IoT-Story, doch die eigentliche Arbeit<br />
machen die Endgeräte in den IoT-Systemen – die „Dinge“ im Internet of Things.<br />
Sie generieren Daten, übermitteln Daten an eine zentrale Plattform oder führen<br />
Vorgänge aus, die automatisch Daten generieren. Das klingt unspektakulär,<br />
doch steht und fällt die Gesamtleistung eines Systems oft mit der<br />
Funktionstüchtigkeit der im Einsatz befindlichen Geräte.<br />
Wenn ein Gerät, Sensor, Embedded-Software-Agent<br />
oder Gateway ins Stolpern gerät,<br />
kann dies gravierende Folgen haben. Die<br />
Herausforderung, Geräte effizient zu warten,<br />
scheint leicht zu sein, besonders im Vergleich<br />
zu Aufgaben wie Datenerfassung und -analyse.<br />
Für den Erfolg einer IoT-Strategie ist die Gerätewartung<br />
jedoch unverzichtbar. Gerätehersteller<br />
und Systemanwender müssen zumindest den<br />
Zustand der Geräte im Feld überwachen können,<br />
um Systemstörungen und Ausfallzeiten zu<br />
minimieren. In erster Linie ist ein Aktionsplan<br />
vonnöten, der festlegt, wie Probleme zu beheben<br />
sind, die irgendwann auftreten werden.<br />
Im IoT unterliegt alles einem ständigen Wandel.<br />
Geschäftsschwerpunkte verschieben sich, wenn<br />
MÄRZ - <strong>2017</strong>
Inhalt 13<br />
Für Gerätehersteller und Systementwickler gilt<br />
es, derlei Vorkommnisse schon während des<br />
Geräteentwurfs zu berücksichtigen. Wenn beidie<br />
gewonnenen Daten den Unternehmen Einblicke<br />
in ihre Abläufe verschaffen. Systemanwender<br />
brauchen deshalb eine effiziente und<br />
skalierbare Methode, um beispielsweise eine<br />
umfangreiche Geräteflotte in einem Durchlauf<br />
zu aktualisieren. Ein weiteres zentrales Thema<br />
ist Security. Wenn eine Schwachstelle in der Gerätesoftware<br />
entdeckt wird, muss sie unverzüg-<br />
lich gepatcht werden, bevor Hacker die Sicherheitslücken<br />
ausnutzen.<br />
Fernzugriff auf Geräte über<br />
den gesamten Lebenszyklus
Inhalt 14<br />
2. Security<br />
Gerätesicherheit ist ein kritischer Aspekt bei<br />
IoT-Systemen. Hacker versuchen oftmals, sich<br />
Zugriff über Endgeräte zu verschaffen. Und Sicherheitsverletzungen<br />
auf Geräteebene können<br />
ernste Folgen haben: finanzielle Einbußen,<br />
Verlust der Glaubwürdigkeit und sogar die Gespielsweise<br />
mehrere Tausend Geräte im Einsatz<br />
sind, ist es weder machbar noch wirtschaftlich,<br />
Reparaturen und Updates einzeln vor Ort durchzuführen.<br />
Vielmehr müssen diese Aufgaben remote erledigt<br />
werden, und zwar bedarfsgerecht und über<br />
das Internet. Die Übermittlung von IoT-Daten<br />
findet jedoch meist nur in einer Richtung statt,<br />
also vom Gerät zur Cloud. Wenn ein Anwender<br />
bei einem Gerät ein Fehlverhalten entdeckt, hat<br />
er meist keine Möglichkeit, Befehle an das Gerät<br />
zu übermitteln und das Problem so zu beheben.<br />
Demnach muss schon beim Entwurf eines<br />
IoT-Gerätes dessen gesamter Lebenszyklus vom<br />
ersten Einsatz bis hin zur Stilllegung berücksichtigt<br />
werden. Es gilt, eine Reihe von Problemstellungen<br />
zu berücksichtigen:<br />
1. Inbetriebnahme und Bereitstellung<br />
Anwender müssen die Möglichkeit haben, vernetzte<br />
und im Einsatz befindliche Geräte effizient<br />
einzurichten und zu aktualisieren. Derzeit<br />
gehen sie dazu oft noch von einem Gerät zum<br />
nächsten und installieren von Hand Applikationen<br />
oder Upgrades. Geräte im Feld müssen sich<br />
von IoT-Systemanwendern entfernt konfigurieren,<br />
einrichten und verwalten lassen.<br />
Gerätesicherheit in der vernetzten Welt: Die Device-Cloud ermöglicht Geräteherstellern und<br />
Entwicklern von IoT-Systemen die effizientere Nutzung ihrer Geräte und das Schließen von<br />
kritischen Lücken in der IoT-Umgebung.<br />
MÄRZ - <strong>2017</strong>
Inhalt 15<br />
Die Lösung liegt in der Cloud<br />
Die Geräteverwaltung (Device Management)<br />
sollte von Beginn an fest in einer IoT-Strategie<br />
verankert sein. Wenn schon am Anfang der Entwicklung<br />
Faktoren wie Device Management<br />
und bidirektionale Kommunikation berücksichtigt<br />
werden, kann dies viel Zeit, Ressourcen und<br />
Geld in Anspruch nehmen.<br />
Hier ist es zielführender, auf eine Technologiefährdung<br />
von Menschenleben. Es ist äußerst<br />
schwierig, die Geräte wirksam zu schützen, da<br />
sie sowohl für Manipulationen direkt am Einsatzort<br />
als auch für Bedrohungen aus dem Netz<br />
anfällig sind.<br />
3. üBERWACHUNG und Verwaltung<br />
Systemanwender benötigen geeignete Tools,<br />
um die Geräteleistung entfernt zu überwachen<br />
und die Geräte auf Schwachstellen zu überprüfen.<br />
Auch müssen sie Befehle an die entsprechenden<br />
Geräte übermitteln können, um ein<br />
Problem zu beheben oder eine Funktion zu<br />
ändern. Voraussetzung hierfür ist eine bidirektionale<br />
Kommunikation, die eine vollautomatische<br />
Rückmeldung an die Geräte ermöglicht.<br />
4. Integration<br />
Bisher gab es eine klare Trennung zwischen Systemen<br />
der Informationstechnologie und denen<br />
der Betriebstechnik. IoT-Systeme bedürfen jedoch<br />
der Integration und einer zentralen Stelle<br />
zur Sammlung, Analyse und Speicherung von<br />
Daten.<br />
5. Updates und Upgrades<br />
Viele Geräte einer Unternehmensanwendung<br />
können jahrelang laufen, doch die zugehörige<br />
Software erfordert regelmäßige Aktualisierungen<br />
und Upgrades – von Fehlerkorrekturen und<br />
Security-Patches bis hin zu Verbesserungen der<br />
Software. Wenn Upgrades oder neue Applikationen<br />
bereitstehen, muss der Anwender diese<br />
rasch und wirtschaftlich auf mehreren Geräten<br />
gleichzeitig installieren können.<br />
6. Stilllegung<br />
Schon während des Entwurfs muss der Entwickler<br />
das Ende der Gerätelebensdauer mit einplanen,<br />
so dass der Anwender das Gerät später aus<br />
der Ferne problemlos stilllegen kann. Die Herausforderung,<br />
vor der jeder IoT-Systementwickler<br />
und -anwender steht, liegt in der dauerhaften<br />
und zuverlässigen Remote-Steuerung<br />
von Geräten, die meist weit entfernt im Einsatz<br />
und über das öffentliche Internet vernetzt sind.
Inhalt 16<br />
Die Wind River HelixDevice-Cloud ist für den embedded Award <strong>2017</strong> Software nominiert<br />
plattform zurückzugreifen, die speziell für den<br />
Einsatz und die Verwaltung von IoT-Geräten<br />
entwickelt wurde – die Wind River® Helix Device-Cloud.<br />
Aufgrund ihre Leistungsfähigkeit<br />
wurde sie für den embedded Award <strong>2017</strong> Software<br />
nominiert.<br />
Die Plattform ist Bestandteil des Wind River Helix<br />
IoT-Software-Portfolios und ermöglicht die<br />
sichere und zuverlässige Überwachung, Verwaltung,<br />
Wartung und Aktualisierung von Geräten<br />
im Feld. Die Device-Cloud erfasst und integriert<br />
automatisch Daten aus unterschiedlichen Geräten,<br />
Maschinen und Systemen. Der Anwender<br />
kann so den Gerätestatus überwachen, Daten<br />
teilen und proaktiv entscheiden, wann Updates<br />
erforderlich sind. Geräteeigenschaften und Betriebsdaten<br />
lassen sich mithilfe eines Embedded-Software-Agenten<br />
sicher in die Cloud übertragen.<br />
Eine webbasierte Management-Konsole<br />
stellt dem Anwender nicht nur Gerätedaten zur<br />
Verfügung, sondern ermöglicht ihm auch die<br />
Durchführung von Diagnoseaufgaben und die<br />
schnelle Behebung von Störungen.<br />
Die cloudbasierte Plattform ermöglicht darüber<br />
hinaus die Integration mit Enterprise-Systemen,<br />
die Daten aus IoT-Netzwerken verwenden<br />
oder analysieren. Durch die Übermittlung der<br />
Device-Cloud-Daten und Events wird sichergestellt,<br />
dass Geräteprobleme an andere Systeme<br />
gemeldet werden. So können diese entsprechend<br />
reagieren und verhindern, dass potentiell<br />
ungültige Daten eingebracht werden.<br />
lichkeiten. Das IoT ist aber nur dann effizient,<br />
wenn die vernetzten Geräte aktiv überwacht<br />
und verwaltet werden. Glücklicherweise gibt<br />
es eine Technologie, mit der IoT-Geräte und<br />
-Systeme diese Anforderung einfach erfüllen<br />
können. Die Device-Cloud ermöglicht Geräteherstellern<br />
und Entwicklern von IoT-Systemen<br />
die effizientere Nutzung ihrer Geräte und das<br />
Schließen einer kritischen Lücke in der IoT-Umgebung.<br />
So wird sichergestellt, dass die Geräte,<br />
die in Unternehmen für die Erfassung kritischer<br />
Unternehmensdaten unverzichtbar sind, geschützt<br />
und reaktionsfähig sind und zuverlässig<br />
die Leistung erbringen, die von ihnen erwartet<br />
wird. ■ ds<br />
Jetzt mehr erfahren!<br />
Device-Cloud<br />
Wind River @ Embedded World<br />
Embedded World <strong>2017</strong><br />
Halle 4, Stand 158<br />
FAZIT<br />
Mit der weiteren Ausbreitung des IoT machen<br />
sich immer mehr Unternehmen die Daten zunutze,<br />
die täglich in ihren Abläufen erzeugt werden:<br />
für Geschäftseinblicke, zur Optimierung<br />
von Arbeitsabläufen, Steigerung der Rentabilität<br />
und Erschließung neuer Geschäftsmög-<br />
MÄRZ - <strong>2017</strong>
Inhalt 17<br />
Engineering Leadership<br />
M A D E I N G E R M A N Y<br />
Hier klicken!<br />
Innovative Systems<br />
Driving Your Application<br />
03 | <strong>2017</strong><br />
Kernkompetenzen für Systemlösungen<br />
Individuell konfigurierte Industrierechner von MSC Technologies<br />
In der 16-seitigen eBroschüre<br />
„Innovative Systems – Driving Your Application”<br />
präsentiert MSC Technologies sein Angebot an<br />
Embedded Systemen und 19-Zoll Infinity®<br />
Rack-Systemen.<br />
Die Systeme werden nach Kundenwunsch<br />
konfiguriert. Mit über 30 Jahren Erfahrung im<br />
Systemgeschäft ist MSC Technologies bestens<br />
gerüstet, um die Anforderungen seiner<br />
Kunden zu verstehen und in innovative<br />
Lösungen umzusetzen. Das Systemdesign<br />
umfasst u. a. die Entwicklung und das Design<br />
von applikationsspezifischen Gehäusen,<br />
die Integration von Rechnerplattformen,<br />
von HDDs / SDDs, die Stromversorgung und<br />
die Verkabelung.<br />
Wir sehen uns als kompetenter Partner,<br />
der ihre Anforderungen versteht.<br />
Sie können auf unsere Services, Erfahrung<br />
und unser Produktportfolio vertrauen.<br />
Ein Service von MSC Technologies GmbH<br />
Industriestraße 16, D-76297 Stutensee, Tel.: +49 7249 / 910 - 0<br />
www.msc-technologies.eu, info@msc-technologies.eu
Inhalt 18<br />
Durchgängige EtherCAT-Antriebslösung<br />
von Panasonic<br />
Panasonic bündelt die Stärken einzelner Automatisierungskomponenten in<br />
einer ganzheitlichen EtherCAT-Antriebslösung für das Industrie-4.0-Umfeld.<br />
Mit der üppig ausgestatteten FP7 Industriesteuerung<br />
hat Panasonic bereits eine gute Basis<br />
für anspruchsvolle Lösungen im Bereich des Industrie-4.0-Umfeldes<br />
im Angebot.<br />
Ergänzt wird das Portfolio neben Industriesensoren<br />
und Displays auch durch die Servoantriebe<br />
der MINAS-A5-Serie, die aufgrund<br />
der kompakten Bauweise und sehr hohen Zuverlässigkeit<br />
zu den führenden Produkten im<br />
Antriebstechnikmarkt gehören. Bisher setzte<br />
Panasonic bei den Antriebslösungen vor allem<br />
auf das eigenentwickelte Echtzeit-Ethernet-Bus-System<br />
RTEX, das sich besonders aufgrund<br />
hoher Übertragungs- und Abtastraten<br />
für hochdynamische ein- und mehrachsige Positionieraufgaben<br />
wie z. B. Pick-and-Place-Anwendungen,<br />
Etikettiermaschinen und Flaschenabfüllanlagen<br />
eignet.<br />
MÄRZ - <strong>2017</strong>
Inhalt 19<br />
Der Leistungsbereich der der MINAS-A5-Servoantriebe reicht<br />
von 50 Watt bis 15.000 Watt mit Drehzahlen von 0 bis 6000 U/min<br />
Fit für Echtzeit in der Automatisierung<br />
Mit dem neuen FP7-Motion-Controller AFP7MC<br />
schließt Panasonic nun die Lücke zu Ether-<br />
CAT-basierten Anwendungen, um den Kunden<br />
auch die Nutzung von offenen und standardisierten<br />
Netzwerken zu ermöglichen. Das im<br />
IEC-Standard 61158 offengelegte Protokoll von<br />
EtherCAT ist besonders geeignet für Echtzeitanforderungen<br />
in der Automatisierungstechnik<br />
und ist aufgrund vieler Vorteile und der hohen<br />
Akzeptanz der Anwender als weltweiter Standard<br />
etabliert. Zur weiteren Verbreitung trägt<br />
besonders die EtherCAT Technology Group<br />
(ETG) bei, die Hersteller und Anwender in einer<br />
Vielzahl von Arbeitskreisen zusammenbringt.<br />
Alles das sind Gründe für Panasonic, sich dem<br />
EtherCAT-Standard weiter zu öffnen.<br />
Steuert bis zu 64 Achsen<br />
Der FP7-Motion-Controller ist in verschiedenen<br />
Versionen für die Steuerung von 16, 32 und 64<br />
Achsen verfügbar. Neben der EtherCAT-Kommunikation<br />
ermöglicht der FP7-Motion-Controller<br />
die Synchronisierung von 32 Achsen und Interpolationsfunktionen<br />
wie beispielsweise Linear-,<br />
Spiral und Kreisfunktion zum simultanen Steuern<br />
von maximal 4 Achsen. Es können zwischen<br />
100 und 1000 Achsenpositionen gespeichert<br />
Steuerung FP7 und Motion-Controller<br />
AFP7MC64EC zur Steuerung von bis zu<br />
64 EtherCAT-Achsen
Inhalt 20<br />
Die FP7-Motion-Controller ist mit der Software FPWIN Pro programmierbar<br />
werden. Da der FP7-Motion-Controller über einen<br />
SD-Kartensteckplatz verfügt, können Programmschritte<br />
aufgezeichnet werden, die ein<br />
Monitoring von Daten und Abläufen ermöglicht<br />
und eine eventuelle Fehlerbehebung einfach<br />
macht.<br />
Fernzugriff auf die Anlage<br />
Durch die Nutzung des integrierten Webservers<br />
der FP7-Steuerung ist ein Fernzugriff auf die<br />
wichtigsten Zustandsdaten der Anlage gewährleistet.<br />
Panasonic Servoantriebe der MINAS-A5-Serie<br />
verfügen über eine Encoderauflösung von<br />
20 Bit, d. h. 1,04 Millionen Pulse pro Umdrehung.<br />
Der Leistungsbereich der Antriebe reicht von<br />
50 Watt bis 15.000 Watt mit Drehzahlen von<br />
0 bis 6000 U/min. Die MINAS-A5-Serie ist u. a.<br />
mit der Sicherheitsfunktion „sicherer Halt“<br />
(engl. Safe Torque Off = STO) ausgerüstet. Dies<br />
ermöglicht es, den Performance Level D nach<br />
EN ISO 13849 bzw. SIL 2 nach EN 62061 zu erfüllen.<br />
Zur Isolierung der Motorleistung sind die<br />
MINAS-A5-Antriebsregler mit unabhängigen,<br />
hardwarebasierten, redundanten Schaltkreisen<br />
ausgestattet. Damit erübrigen sich die gemäß<br />
der Niederspannungsrichtlinie für Maschinen<br />
vorgeschriebenen magnetischen Schütze.<br />
Durchgängige<br />
Motion-Control-Lösung<br />
In Verbindung mit der Steuerungs-Software<br />
FPWIN Pro und der Parametrier-Software PANA-<br />
TERM für die Servomotoren und Antriebsregler<br />
verfügt Panasonic über eine durchgängige Lösung<br />
für Automatisierungsanwendungen, die<br />
auf EtherCAT basiert. ■ ds<br />
Jetzt mehr erfahren!<br />
FP7<br />
MINAS A5<br />
FP7-Motion-Controller AFP7MC<br />
FPWIN Pro<br />
Video FP7<br />
MÄRZ - <strong>2017</strong>
Inhalt 21<br />
NI eröffnet INDUSTRIAL IoT LAB<br />
Beim NI <strong>Industrial</strong> IoT Lab dreht sich alles um intelligente Systeme, die Betriebstechnologie<br />
mit Informationstechnologie verbinden, sowie die Unternehmen, die an diesen Systemen arbeiten.<br />
Der aktuelle Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung<br />
von Steuer-, Regel- und Kommunikationssystemen<br />
für Microgrids, fortschrittlichen Steuer-<br />
und Regelsystemen für die Fertigung sowie<br />
Überwachungssystemen für kritische Maschinen<br />
und Anlagen. Das Lab ist dabei so konzipiert,<br />
dass es auch an zukünftige Anforderungen<br />
flexibel angepasst werden kann.<br />
Das NI <strong>Industrial</strong> IoT Lab soll zudem die Zusammenarbeit<br />
zwischen Unternehmen fördern, um<br />
die Interoperabilität der verschiedenen Technologien<br />
zu gewährleisten. So arbeiten hier<br />
Entwickler von Kommunikationsprotokollen,<br />
Controller-Hardware, I/O-Komponenten, Prozessoren<br />
und Softwareplattformen gemeinsam<br />
an der Validierung umfassender Lösungen, die<br />
zukünftige Betriebsabläufe grundlegend verändern<br />
sollen. Zu den Sponsoren des Labs gehören<br />
neben NI auch Analog Devices, die Avnu<br />
Alliance, Cisco Systems, Hewlett Packard Enterprise,<br />
das <strong>Industrial</strong> Internet Consortium, Intel,<br />
Kalypso, die OPC Foundation, OSIsoft, PTC,<br />
Real-Time Innovations, SparkCognition, Semikron,<br />
Viewpoint Systems und Xilinx.<br />
Jamie Smith, Business and Technology Director<br />
bei NI, kommentiert die Eröffnung des Labors:<br />
„Wir freuen uns sehr, die partnerschaftliche Zu-<br />
sammenarbeit mit anderen international renommierten<br />
Unternehmen auszubauen und<br />
zu festigen. Ein solches Modelllabor, das neue<br />
Technologien im Einsatz zeigt, gibt den beteiligten<br />
Unternehmen die Möglichkeit, bahnbrechende<br />
Innovationen in unterschiedlichen<br />
Bereichen wie z. B. der Stromversorgung, Fertigungstechnik<br />
und Anlagenzustandsüberwachung<br />
gemeinsam voranzutreiben“.<br />
Das <strong>Industrial</strong> IoT Lab dient auch der praktischen<br />
Vorführung von Technologien, Lösungen<br />
und Systemarchitekturen für das industrielle Internet<br />
der Dinge. Mithilfe von Demosystemen,<br />
wie z. B. den Testbeds des <strong>Industrial</strong> Internet<br />
Consortium (IIC), können die beteiligten Unternehmen<br />
ihre innovativen Lösungen vorstellen<br />
und mit den jeweiligen Bereichsexperten an<br />
der Bewältigung realer Herausforderungen arbeiten.<br />
■ ds<br />
Jetzt mehr erfahren!<br />
NI <strong>Industrial</strong> IoT Lab<br />
Embedded World <strong>2017</strong><br />
Halle 4, Stand 108
Inhalt 22<br />
Predictive Maintenance<br />
bei Industrie-PCs<br />
MSC Technologies liefert seine leistungsfähigen Industrierechner mit einem<br />
Remote-Diagnostic-Tool zur Eliminierung der Stillstandszeiten aus.<br />
Predictive Maintenance ist eine Strategie, die<br />
auf Voraussagen beruht, wann Maschinen<br />
Wartungsarbeiten erfordern. So können Schäden<br />
verhindert werden, wenn entsprechende<br />
Schritte rechtzeitig ergriffen werden.<br />
Das Prinzip basiert auf drei Säulen:<br />
1. Permanente Überwachung des Zustandes<br />
eines „gesunden“ Systems zur Erkennung von<br />
Verschleiß oder Abweichungen vom Normalzustand.<br />
2. Wenn eine Variation erkannt wird, wird im<br />
einfachsten Fall nur eine Warnung ausgegeben,<br />
aber eine bessere Möglichkeit besteht darin,<br />
die Restlebensdauer eines Bauteils oder eines<br />
Teilsystems zu ermitteln und auszugeben – gemäß<br />
Industrie 4.0.<br />
3. Auf der Basis dieser Bedingung des Systems<br />
können nun kostspielige Ausfallzeiten zuverlässig<br />
vermieden und eine kostengünstige Instandhaltung<br />
geplant werden.<br />
MÄRZ - <strong>2017</strong>
Inhalt 23<br />
Vergleich des Betriebs von Industrierechnern mit und ohne Remote-Diagnostic-Tool ReDi 01<br />
Hohe Kosten<br />
durch Rechnerausfall vermeiden<br />
Im industriellen Produktionsumfeld sind die<br />
Folgen einer Fehlfunktion oder eines Ausfalls<br />
eines Industrie-PCs sehr schnell nicht mehr<br />
überschaubar. Fällt ein Steuerungsrechner aus<br />
steht unter Umständen die gesamte Anlage.<br />
MSC Technologies bietet daher die Möglichkeit,<br />
die kompakten Embedded-Systeme seiner<br />
NanoServer®-Familie und die Mainboard-Versionen<br />
seiner 19-Zoll-Infinity®-Rechner mit dem<br />
Remote-Diagnostic-Tool ReDi 01 von MSC auszustatten.<br />
Leistungsfähiges<br />
Remote-Diagnostic-Tool<br />
ReDi 01 dient zur permanenten Zustandsüberwachung<br />
aller systemkritischen Betriebsparameter.<br />
Damit lassen sich mögliche Störungen<br />
der robusten Industrierechner frühzeitig – noch<br />
vor dem Ausfall einzelner Komponenten – erkennen,<br />
um geeignete Maßnahmen zur Abhilfe<br />
zu ergreifen. Das Ziel ist, die Ausfallsicherheit<br />
deutlich zu erhöhen, um eine hohe Verfüg-<br />
barkeit der Systeme zu erreichen und die Stillstandszeiten<br />
der Rechner zu eliminieren. Im<br />
laufenden industriellen Betrieb ist eine zustandsorientierte<br />
Wartung (Predictive Maintenance)<br />
möglich, die zu einer erheblichen Kosteneinsparung<br />
führt.<br />
Andauernde Zustandsüberwachung<br />
Die Systemüberwachung kann folgende Parameter<br />
umfassen: die Temperaturen des Prozes-
Inhalt 24<br />
Das Remote-Diagnostic-Tool-ReDi 01 überwacht eine Vielzahl von Systemparametern,<br />
darunter die Temperaturen von Umgebung, CPU und Prozessorkern sowie die Drehzahlen<br />
von Gehäuse- und CPU-Lüftern.<br />
sorkerns, des Gehäuses oder der Festplatten,<br />
die Lüfterdrehzahl, den Zustand der Festplatten,<br />
die Versorgungsspannungen, die redundanten<br />
Netzteile, die Anzeige der Prozessdaten<br />
wie CPU-Last oder zugewiesener Speicher sowie<br />
kundeneigene Komponenten wie Einsteckkarten<br />
oder Sensoren. Im Fehlerfall kann sofort<br />
über ein akustisches oder optisches Warnsignal<br />
der Servicetechniker benachrichtigt werden.<br />
Darüber hinaus ist es möglich, über eine E-Mail<br />
oder SNMP eine Alarmmeldung zu versenden.<br />
Bereit für Industrie 4.0<br />
Per Web-Browser (SSL/TLS gesichert) kann über<br />
einen Fernzugriff die entsprechende Diagnose<br />
gestellt werden. ReDi 01 ist auf leistungsfähigen<br />
Industrierechnern erhältlich, die auf aktuellen<br />
Intel® Core-Prozessoren der sechsten Generation<br />
(früherer Codename Skylake) basieren.<br />
Eine zustandsorientierte Wartung von Industrie-PCs<br />
ist vor allem im Industrie 4.0-Umfeld, in<br />
der Automatisierung, der Medizintechnik, der<br />
Gebäudeautomatisierung, im Transportationoder<br />
Logistikbereich interessant. ■ ds<br />
Jetzt mehr erfahren!<br />
NN-Q170<br />
N1-Q170<br />
N2-Q170<br />
Redi01<br />
Embedded World <strong>2017</strong><br />
Halle 2, Stand 238<br />
MÄRZ - <strong>2017</strong>
Inhalt 25<br />
Intelligente<br />
Sensor2Cloud-Lösungen<br />
Das weltweit kleinste<br />
VOC-Sensormodul USM BLE<br />
Auf der Embedded World <strong>2017</strong> präsentiert der Entwicklungsdienstleister<br />
Unitronic zahlreiche Produktinnovationen aus den Bereichen Industrie 4.0,<br />
Smart Home, Transportation, Smart Metering und der Agrartechnik.<br />
Die Unitronic GmbH ist Entwicklungsdienstleister<br />
und Mitglied des schwedischen Technologiekonzerns<br />
Lagercrantz Group AB. Im Messefokus<br />
stehen neben den Sensormodulen USM-BLE<br />
und CDM7160 das IoT-Gateway des Herstellers<br />
Sierra Wireless FX30, die LoRa-Funkmodule<br />
X-Dot und M-Dot aus dem Hause Multitech, sowie<br />
das selbstorganisierende Mesh-Netzwerk<br />
NeoCortec. Zusätzlich wird das iWave Starter-<br />
Kit zur schnellen Evaluierung verschiedener<br />
ARM-basierter Prozessorboards gezeigt. Ein<br />
Highlight des Messeauftritts in Halle 3, Stand<br />
3-210 ist der „ICAROS“, ein neuartiges Sportgerät,<br />
das Fitness und Virtual Reality miteinander<br />
vereint. Unitronic hat bei der Entwicklung der<br />
Bluetooth-Low-Energy-Anbindung seine ganze<br />
Expertise eingebracht und die Entwicklung des<br />
Game-Controllers des ICAROS realisiert, der die<br />
Lageinformation an das angeschlossene Smartphone<br />
des Piloten überträgt.
Inhalt 26<br />
Das batteriebetriebene Ultra-Low-Power-VOC-<br />
Funksensormodul misst flüchtige organische<br />
Verbindungen in der Luft<br />
Das CO2-Sensormodul CDM7160 nutzt<br />
einen kompakten NDIR-CO2-Sensor mit<br />
hoher Genauigkeit und geringem Stromverbrauch<br />
Intelligente Sensorik<br />
Am Stand demonstrieren Experten Auszüge<br />
aus der Sensor-Expertise des Unternehmens<br />
und veranschaulichen darüber hinaus praktische<br />
Anwenderbeispiele. Sie zeigen beispielsweise,<br />
wie die Luftqualität in Gebäuden gemessen<br />
werden kann oder wie die Übertragung von<br />
Messwerten verschiedener Sensorknoten optimal<br />
gelingt.<br />
Sensorprodukte für die<br />
Bestimmung der Luftqualität<br />
Mit dem weltweit kleinsten VOC-Sensormodul<br />
– dem USM BLE – präsentiert Unitronic ein<br />
kompaktes, batteriebetriebenes Ultra-Low-Power-Funksensormodul<br />
für die Messung von<br />
flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) in<br />
der Luft. Das mit einem langzeitstabilen Miniatur-MEMS-Gassensor,<br />
einem zusätzlichen Sensor<br />
Einsatzfelder für intelligente Gassensoren<br />
Das Sensormodul USM-VGSA (Virtueller Multifunktionaler<br />
Gas-Sensorarray) ist in der Lage, mit<br />
einem einzigen herkömmlichen Metalloxidsensor<br />
eine Vielzahl organischer und anorganischer<br />
Verbindungen selektiv zu erkennen. Intelligente<br />
Gassensoren sind vielseitig einsetzbar.<br />
Bei Brandmeldeanlagen zur Detektion von<br />
Frühbranderkennung ermittelt das Analyseverfahren,<br />
welches Material gerade brennt und<br />
unterstützt die individuelle Erfassung unterschiedlicher<br />
Brandarten<br />
Mit Gas-Alarm-Detektoren lässt sich explizit<br />
erkennen und erfassen, welches Gas genau in<br />
einer Umgebung vorhanden ist. Verschiedene<br />
Gase haben unterschiedliche Explosionsgrenzen.<br />
Konzentrationen, die bei einem Gas als<br />
unkritisch gelten, können in der gleichen Konzentration<br />
bei einem anderen Gas die Bildung<br />
eines explosiven Gemisches verursachen. Bei<br />
herkömmlichen Messmethoden können auch<br />
Reinigungsmittel wie Alkohol oder Lösungsmittel<br />
einen Falschalarm auslösen, wenn sie im<br />
gleichen Raum eingesetzt werden. Eine genauere<br />
Gasanalyse kann solche Fehlalarme verhindern.<br />
Gassensoren beugen mit der Analyse gezielt<br />
größeren Schäden bei industriellen Anlagen<br />
vor. Hier lässt sich mithilfe der Sensorik gezielt<br />
nach bestimmten Stoffen suchen, die vor einem<br />
unmittelbaren Total-Crash ausgedünstet werden.<br />
Im Bereich „Weiße Ware“ werden die Gassensoren<br />
eingesetzt, um die Luftqualität zu erfassen.<br />
Hier treten häufig Schwierigkeiten in Bezug auf<br />
die Querempfindlichkeiten zur Luftfeuchtigkeit<br />
und Temperatur auf. Das Unitronic-Analyseverfahren<br />
wirkt diesem Problem ohne zusätzliche<br />
teure Sensoren zwecks Kompensation entgegen.<br />
Filteranlagenhersteller von industriellen Filteranlagen<br />
können von Gassensoren profitieren,<br />
indem ganz gezielt Gase hinter dem Filter analysiert<br />
werden, um den Durchbruch des Filters<br />
rechtzeitig zu erkennen.
Inhalt 27<br />
Das batteriebetriebene<br />
und selbstorganisierende<br />
Mesh-Netzwerk aus dem<br />
Hause NeoCortec benötigt<br />
keine Router oder<br />
Netzwerkmaster<br />
für Luftfeuchtigkeit und Temperatur sowie einem<br />
Bluetooth-Low-Energy-Modul ausgestattete<br />
USM-BLE-VOC, misst komplett lediglich 40 mm<br />
x 25 mm x 5 mm. Bei reduzierten Mess-und Sendezyklen<br />
ist ein Stromverbrauch von weniger<br />
als 500 µA möglich. Das CO2-Sensormodul<br />
CDM7160 nutzt einen kompakten NDIR-CO2-<br />
Sensor, der sich durch seine hohe Genauigkeit<br />
und den geringen Stromverbrauch auszeichnet.<br />
Das Sensormodul CDM7160 kann dabei in<br />
einer Umgebung mit konstanter CO2-Konzentration<br />
eingesetzt werden.<br />
Messwerte STABIL mit Funk übertragen<br />
Wie die elektronische Übertragung von Messwerten<br />
funktioniert, demonstriert Unitronic<br />
anhand der LoRaWAN zertifizierten Funkmodule<br />
X-Dot und M-Dot, die sich durch eine hohe<br />
Reichweite und einem sehr geringen Energieverbrauch<br />
auszeichnen.<br />
Durch die flexible ARM mbed Device-Plattform<br />
können Anwender in kürzester Zeit auch komplexe<br />
Applikationen direkt auf den Funkmodulen<br />
ausführen. Wobei sich die X-Dot-Module perfekt<br />
für preissensitive Applikationen eignen, bei denen<br />
eine ARM Cortex-M0-Plattform ausreichend<br />
ist. Werden höhere Anforderungen an die Processing-Power<br />
gestellt, sind die M-Dot-Module<br />
erste Wahl, da hier durch einen Cortex M4 größere<br />
Leistungsreserven zur Verfügung stehen.<br />
Sensorik in der AGRARTECHNIk<br />
Das batteriebetriebene und selbstorganisierende<br />
Mesh-Netzwerk aus dem Hause NeoCortec<br />
wird unter anderem in der Agrartechnik zur<br />
Übertragung von Sensor-Messdaten eingesetzt.<br />
Es verfügt über ein intelligentes Routing-Protokoll<br />
– sämtliche Netzknoten sind identisch,<br />
sodass keine Router oder Netzwerkmaster notwendig<br />
sind. Das patentierte Netzwerkprotokoll<br />
ist speziell für geringe Datenraten und damit<br />
einen geringen Stromverbrauch ausgelegt.<br />
Die patentierte Technologie kann ein komplettes<br />
und in sich geschlossenes Mesh-Netzwerk<br />
mit bis zu 65.000 batteriebetriebenen Geräten<br />
(Knoten) bilden.<br />
Die LoRaWAN zertifizierten Funkmodule M-Dot<br />
und X-Dot zeichnen sich durch eine hohe<br />
Reichweite und einem sehr geringen<br />
Energieverbrauch aus<br />
MÄRZ - <strong>2017</strong><br />
Jetzt mehr erfahren!<br />
Gassensoren<br />
VOC<br />
Sensor-Module<br />
Embedded World <strong>2017</strong><br />
Halle 3, Stand 210
Inhalt 28<br />
NBASE-T-Zeilenkameras von e2v<br />
und OEM Interface Modul von Pleora<br />
Bildverarbeitung –<br />
NBASE-T der Turbo für GigE Vision<br />
Die 120-MB/s-Transfergeschwindigkeit von GigE bremst aktuelle Kameras aus.<br />
BASE-T steigert die Transferleistung ohne Kompression von 1 Gb/s auf 5 Gb/s<br />
bei Verwendung gleicher Kabel und gleicher Software.<br />
GigE Vision ist aus der Welt der Bildverarbeitung<br />
schon lange nicht mehr wegzudenken: Nach<br />
dem Start 2006 sind heute nach einer AIA-Studie<br />
über 50 Prozent aller neuen Kameras mit der<br />
GigE-Vision-Schnittstelle ausgestattet. Natürlich<br />
haben auch alle anderen Kamera-Interfaces<br />
ihre Anwendungen und Märkte. Für eine breite<br />
Masse an Applikationen wird jedoch heute GigE<br />
Vision bevorzugt. Die Vorteile des kostengünstigen<br />
Interfaces bezüglich Verkabelung, Stabilität,<br />
Eignung für Multi-Kamera-Setups, herstellerübergreifender<br />
Standardisierung und Kosten<br />
sind bekannt.<br />
Was sich 10 Jahre lang gut und stabil weltweit<br />
bewährt, beginnt aber heute in neuen Applikationen<br />
eine gewisse Schwäche zu offenbaren.<br />
Die Transfergeschwindigkeit von ca. 120 MB/s<br />
waren vor 10 Jahren auf der Höhe des Bandbreitenbedarfs<br />
damaliger Sensoren. Gerade in<br />
den letzten Jahren hat die Sensorentwicklung<br />
jedoch große Sprünge gemacht, und die Trends<br />
der neuen Sensoren befeuern den Bandbreitenbedarf.<br />
Immer mehr Auflösung, der Wandel von<br />
CCD hin zu schnellen CMOS-Sensoren genauso<br />
wie ein vermehrtes Aufkommen von Farb- oder<br />
sogar Hyperspektral-Sensoren lassen GigE im-<br />
MÄRZ - <strong>2017</strong>
Inhalt 29<br />
mer häufiger an seine Leistungsgrenze stoßen.<br />
Aktuelle CMOS-Sensoren von Sony und onSemi<br />
liegen in Bereichen von 400 MB/s und werden<br />
durch GigE Vision damit entsprechend gedrosselt.<br />
DATENTRANSFERS beschleunigen<br />
Um von der begrenzten Transfergeschwindigkeit<br />
von 120 MB/s nicht ausgebremst zu werden<br />
und dennoch GigE Vision mit seinen Vorteilen<br />
zu nutzen, bieten einige Kamerahersteller<br />
schon seit einiger Zeit Kompressionstechnologien<br />
an: Die Bilddaten werden in der Kamera<br />
komprimiert und als codierter Inhalt über Standard<br />
GigE übertragen. Laut Angaben der Hersteller<br />
lassen sich damit zwei- bis viermal mehr<br />
Daten auf die 1 Gb/s-Bandbreite von GigE pressen.<br />
Diese Kompression ist allerdings immer<br />
abhängig vom Bildinhalt und auf der PC-Seite<br />
muss eine Dekompression vor der Bildanalyse<br />
stattfinden.<br />
Um die Bandbreitenlücke zwischen GigE und<br />
den aktuellen Sensoren zu schließen, ohne dabei<br />
Bilddaten komprimieren zu müssen und<br />
ohne dabei auf ein neues Interface wechseln zu<br />
müssen, kommt ein Standard mit dem Namen<br />
NBASE-T ins Spiel.<br />
NBASE-T ist ein Ethernet-Standard, der auf dem<br />
gleichen physischen Layer wie GigE arbeitet, jedoch<br />
um den Faktor 2,5 bzw. 5,0 beschleunigt<br />
ist. Daten werden also über den gleichen RJ45-<br />
Stecker, über existierende CAT5e/CAT6-Verkabelung<br />
bis 100 Meter Länge, unkomprimiert<br />
mit dem unveränderten GigE-Vision-Protokoll<br />
bei bis zu 500 MB/s übertragen.<br />
Wer steht hinter NBASE-T<br />
Getrieben wird der NBASE-T-Standard natürlich<br />
nicht von der Bildverarbeitungsbrache, sondern<br />
von einem Konsortium aus mehr als 60 Firmen,<br />
darunter prominente Namen wie Intel, Cisco,<br />
Xilinx, Marvell, Qualcom und weitere. Die Notwendigkeit<br />
nach höheren Übertragungsraten<br />
über existierende CAT5e/CAT6-Verkabelung ist<br />
nämlich genauso im IT-Umfeld gegeben durch<br />
die ca. 700 Millionen Kilometer Kupferkabel, die<br />
heute in Bürokomplexen, Forschungszentren<br />
und Wohnarealen verlegt sind. Nachdem man<br />
heute mit mobilen Geräten Wireless-Verbindungen<br />
zum nächsten Access-Point mit bis zum<br />
5 Gb/s aufbaut, haben sich diese in der existierenden<br />
Netzwerk-Infrastruktur zu Engpässen<br />
mit 1 Gb/s entwickelt. Hier ist also ein massiver<br />
Bedarf nach einem deutlichen Mehr an Bandbreite.<br />
10 GigE jedoch erfordert entweder eine<br />
fiberoptische Übertragung oder CAT6a-Verkabelung,<br />
um die volle Reichweite von 100 Metern<br />
zu nutzen. Der Wechsel des physikalischen<br />
Übertragungsmediums für 10 GigE würde gigantische<br />
Aufwände und Kosten verursachen,<br />
so dass das Ziel der Industrie eine deutlich gesteigerte<br />
Bandbreite auf existierende Medien<br />
ist. NBASE-T wird daher also von einer großen<br />
Industrie mit einem riesigen Zielmarkt getrieben.<br />
Was bringt´s dem Bildverarbeiter?<br />
Einer der ganz großen, in der praktischen Anwendung<br />
eher unsichtbare Vorteil des GigE-Vision-Protokolls<br />
ist die vollständige Unabhängigkeit<br />
vom physischen Ethernet-Layer. Da sich<br />
mit NBASE-T eben ausschließlich dieser ändert,<br />
lässt sich GigE Vision zu 100 Prozent transparent<br />
übertragen, ohne dass Software oder Firmware<br />
angepasst werden müssen.<br />
Ein Mechanismus, den man ja heute schon<br />
nutzt, wenn GigE-Vision-Kameras beispielsweise<br />
auf einem 10GigE-Switch zusammengeführt<br />
oder drahtlos über Wifi übertragen werden.<br />
Die Vorteile liegen auf der Hand: Allein durch<br />
die Verwendung eines NBASE-T-Senders (= der<br />
Kamera) und eines NBASE-T-Empfängers (= die<br />
Netzwerkkarte) lässt sich ein unkomprimierter<br />
High-Speed-Bildtransfer umsetzen, der softwareseitig<br />
zu 100 Prozent auf GigE Vision beruht.<br />
Bildverarbeitungssoftware kann also genau so<br />
verwendet werden wie sie heute ist.<br />
Eine NBASE-T-Netzwerkkarte meldet sich im Be-
Inhalt 30<br />
triebssystem als Standard-Ethernet-Adapter,<br />
eine NBASE-T-Kamera als Standard-Ethernet-<br />
Teilnehmer. Das gesamte GigE-Vision-Protokoll<br />
läuft wie gehabt – nur eben mit 500 MB/s.<br />
Alle Vorteile wie lange Kabelstrecken, verteilte<br />
Systeme, Power-over-Ethernet zur Stromversorgung,<br />
IEEE134588 Precision-Time-Protokoll<br />
für Realtime Trigger über die Datenleitung, Autonegotiation<br />
der Übertragungsgeschwindigkeit<br />
und sogar der Mischbetrieb von Geräten<br />
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten oder<br />
über unterschiedliche Medien (Kabel/drahtlos)<br />
ist unverändert möglich.<br />
Komponenten für<br />
kAMERA-Entwickler und Anwender<br />
NBASE-T fasst schnell Fuß in der IT-Industrie und<br />
daher sind NBASE-T-Produkte wie Netzwerkkarten,<br />
Switches, PHY Bausteine, Protokoll-Analysatoren,<br />
Ethernet-Controller standardmäßig<br />
verfügbar.<br />
Speziell für die Bildverarbeitung gibt es zur<br />
VISION zwei Produktkategorien: Pleora als<br />
Mitglied des NBASE-T-Konsortiums zeigt ein<br />
NBASE-T-Kamera-Interface für OEMs. Entwickler<br />
von Spezialkameras oder anderen bildgebenden<br />
Geräten wie Flat-Panel-Detektoren können<br />
damit das fertige NBASE-T-Interface nahtlos integrieren<br />
und so den Datendurchsatz sofort auf<br />
5 GB/s steigern. Diese Pleora-Technologie gibt<br />
es auch als FPGA-IP-Core, wenn sie zu 100 Prozent<br />
in eigener Hardware integriert werden soll.<br />
Auch e2v sieht den Bedarf an mehr Datendurchsatz:<br />
Die modernen Zeilenkameras der ELiiXA+<br />
und UNiiQA+ Serien liefern 2k- oder 4k-Auflösung<br />
in Monochrom mit bis zu 140 kHz<br />
(560 MB/s) bzw. in Farbe mit bis zu 100 kHz.<br />
Gerade Anwendungen mit Zeilenkameras erfordern<br />
häufig hohe Kabelstrecken und auch<br />
Mehrkamera-Systeme sind oft anzutreffen.<br />
Daher wurde für diese Kameras der Ruf nach<br />
Netzwerkübertragung immer lauter. Allerdings<br />
ist das beim Schritt auf 10GigE mit externen<br />
CL-10Gig fiberoptischen Umsetzern nur mit<br />
hohem Kostenaufwand, bzw. für 1GigE eben<br />
nur bei drastischer Beschneidung der Zeilenrate<br />
umsetzbar. Die neuen Modelle mit NBASE-T<br />
kombinieren alle Vorteile: Hohe Transferleistung<br />
und hohe Kabellängen und gleichzeitig<br />
die Möglichkeit, heute existierende Software<br />
auch unter Verwendung beliebiger Libraries<br />
unverändert weiterverwenden zu können.<br />
FAZIT<br />
NBASE-T ist also nicht schon wieder ein neues<br />
Interface, das auf die Machine-Vision-Community<br />
losgelassen wird. Es ist eine Technologie<br />
aus der IT-Industrie, die auf bestehender Infrastruktur<br />
die Leistungsfähigkeit von GigE Vision<br />
um den Faktor 5 steigert. Ohne Dinge neu lernen<br />
oder entwickeln zu müssen, profitieren die<br />
Anwender von der hohen Geschwindigkeit in<br />
Kombination mit der eleganten und günstigen<br />
Verkabelung einer CAT5e/CAT6-Leitung und<br />
dem bewährten GigE-Vision-Protokoll. ■ ds<br />
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MÄRZ - <strong>2017</strong>
Inhalt 31<br />
Virtueller Knotenpunkt für<br />
weltweit hochsichere IP-Verbindungen<br />
HY-LINE Communication, der Spezialist für Wireless-Funkmodule und IoT- und M2M-<br />
Connectivity-Systemlösungen, erweitert sein Portfolio mit TOSIBOX® Virtual Central Lock<br />
(VCL). Die neue Softwarelösung ist der Knotenpunkt für TOSIBOX® VPN-Verbindungen von<br />
Locks (Router), Keys (USB-Sticks) oder Mobil-Clients – von einigen wenigen bis hin zu<br />
hunderten oder gar tausenden Verbindungen.<br />
Virtual Central Lock funktioniert mit allen Internet-Verbindungen.<br />
Aufgrund des flexiblen<br />
Lizenzierungsmodells ist TOSIBOX® Virtual Central<br />
Lock sehr kostengünstig.<br />
Virtual Central Lock erweitert die TOSIBOX®, die<br />
erste hardwarebasierende Plug & Go Lösung<br />
für direkte verschlüsselte IP-Datenverbindungen<br />
über das Internet. Hierfür werden intelligente<br />
USB-Geräte mit Kryptoprozessor (Keys)<br />
und Router (Locks) miteinander verheiratet.<br />
Für den automatischen Aufbau einer sicheren<br />
Verbindung zwischen netzwerkfähigen Geräten<br />
sind keine weiteren Einstellungen notwendig.<br />
Gerätehersteller, Lieferanten, Service-Personal<br />
oder deren Kunden haben einen einfachen,<br />
schnellen und sicheren Fernzugriff auf ver-<br />
bundene Geräte. TOSIBOX® schafft eine direkte<br />
verschlüsselte Verbindung über das Internet.<br />
Diese Verbindung funktioniert immer vollautomatisch.<br />
Eine Freigabe durch die Firewall wird<br />
nicht benötigt. Die komplette Administration –<br />
z. B. neue Verbindungen anlegen, Rechte vergeben,<br />
Benutzer verwalten – erfolgt einfach und<br />
sicher, zentral und dezentral. ■ ds<br />
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Embedded World <strong>2017</strong><br />
Halle 1, Stand 170
Inhalt 32<br />
Industrie-Touchscreens und<br />
optisches Bonding aus einer Hand<br />
Gestensteuerung und Toucheingaben sind weltweit zu einem Standard für HMI<br />
(Mensch-Maschine-Interface) geworden. Sie werden mittlerweile bei Monitorsystemen<br />
schon als selbstverständlich vorausgesetzt. Das stellt die Hersteller von Monitorsystemlösungen<br />
bei unterschiedlichen Anforderungsprofilen vor Probleme.<br />
MÄRZ - <strong>2017</strong>
Inhalt 33<br />
Im industriellen Umfeld werden die Anforderungen<br />
an displaybasierende Lösungen immer<br />
größer. Während vor wenigen Jahren der<br />
Einsatz eines Touchscreens noch als Innovativ<br />
gehandelt wurde, geht es heute um die Optimierung<br />
der mechanischen, elektrischen und<br />
optischen Performance des HMI-Systems.<br />
Die Mildex Optical Inc., der traditionelle und<br />
international ausgerichtete Hersteller von industriellen<br />
Touchscreen-Lösungen, hat sich die<br />
Erfüllung höchster Ansprüche zum Ziel gesetzt.<br />
Zu diesem Zweck wurde die Produktion um den<br />
Bereich „Integration Services“ und „Optical Bonding“<br />
erweitert. Ziel ist es, durch die Integration<br />
von LCD-Einheiten, Ansteuerelektronik und<br />
mechanischen Gehäusen die Integrationstiefe<br />
für Touchscreen-Lösungen zu erhöhen und so<br />
Mehrwertlösungen für OEMs, EMS und Channel-<br />
Distribution zu bieten – alles aus einer Hand.<br />
„Der heutige Industriekunde erwartet qualitativ<br />
hochwertige Komplettlösungen zu einem<br />
attraktiven Preis“, so Andreas Raabe, Business<br />
Development Manager EMEA für Mildex Optical.<br />
„Wo früher noch Komponenten zugeliefert wurden,<br />
besteht heute der Wunsch nach komplexeren<br />
Untersystemen mit einer höheren Integrationstiefe,<br />
die letztendlich die Produktintegration<br />
vereinfacht, den Lagerbestand optimiert und<br />
die Anzahl der Zulieferer verringert. Alles zeigt<br />
in Richtung Produkt- und Kostenoptimierung.<br />
Nur wer sich hier zur Deckung der aktuellen<br />
Kundenbedürfnisse strategisch positioniert,<br />
kann langfristig seine Kunden sichern.<br />
Deshalb war die Erweiterung unserer Produktion<br />
um Added-Value Services wie Optical Bonding<br />
und Integration Services nur konsequent.“<br />
Spezialisiert auf<br />
gängige Touch-Technologien<br />
Mildex Optical Inc. hat sich auf die gängigsten<br />
Touch-Technologien spezialisiert und bietet<br />
hier weitere Integrations-Services und Optical<br />
Bonding an. Durch hohes Innovationsniveau<br />
und spezielle „Enhancements“ konnten die bekannten<br />
jeweiligen Einschränkungen der beiden<br />
Technologien ausgeglichen werden.<br />
Besonders die hauseigene Entwicklung und<br />
der Einsatz von ausschließlich hochwertigen<br />
Rohmaterialien ermöglicht den Einsatz der Produkte<br />
im anspruchsvollen Umfeld der Industrie,<br />
Medizin, Militär und Automotive, wo erweiterte<br />
Temperaturbereiche, Sonnenlicht-Lesbarkeit,<br />
extreme EMI-Festigkeit und widerstandsfähige<br />
Oberflächen gefragt sind.<br />
Besonders durch die eigene Glas-Fertigung<br />
können kundenspezifische Designs und Anforderungen<br />
direkt umgesetzt und aus einer Hand<br />
geliefert werden. Alle Komponenten werden<br />
vor der Fertigung thermisch vorbehandelt und<br />
unterlaufen einer strengen Qualitätskontrolle.<br />
Mildex Optical produziert im eigenen Haus und<br />
kontrolliert so alle notwenigen Prozesse – vom<br />
Rohmaterial bis zum fertigen Produkt. Die regelmäßigen<br />
Zertifizierungen und auch Auditierungen<br />
durch internationale Kunden sind Garant<br />
für eine gleichbleibend hohe Qualität der<br />
Produkte.<br />
Mildex Optical fokussiert sich auf kundenspezifische<br />
Display-Lösungen. In seinem neuen<br />
Headquarter verfügt das Unternehmen über<br />
31.000 Quadratmeter Produktionsfläche für<br />
Touchscreen-Fertigung, Integrations-Services<br />
und automatisiertem Optical Bonding
Inhalt 34<br />
Industrielle Touchscreens<br />
Zwei Touchscreen-Technologien haben sich<br />
durchgesetzt, die in ihren Einsatzbereichen<br />
nicht unterschiedlicher hätten sein können:<br />
• Resistive Touchscreens: Aktivierung durch mechanischen<br />
Druck auf die Oberfläche. (Finger,<br />
inkl. Industriehandschuhe, Eingabestift etc.)<br />
• Projective-Capacitive-Touchscreen: Aktivierung<br />
durch Änderung des elektrischen Feldes<br />
(kapazitiv) durch leitfähiges Eingabemedium<br />
(Finger, eventuell mit dünnem nicht-isolierendem<br />
Handschuh, spezieller Stylus)<br />
Touchscreens in Resistivtechnik<br />
Resistive Touchscreens basieren auf einer sehr<br />
ausgereiften und sicheren Technologie. Sie werden<br />
durch Druck auf die Oberfläche aktiviert<br />
und sind einfach zu integrieren.<br />
Mildex bietet resistive Touchscreens auch als<br />
10-Punkt-Multitouch samt bedrucktem Rahmen<br />
für frontseitigem Einbau („bezel-less oder<br />
Trueflat“) an. Diese gibt es mit Controller-Board<br />
oder Controller auf dem FPC. Die gängige Kunststoffoberfläche<br />
kann bei notwendiger kratzfester<br />
und lösungsmittelbeständiger Oberfläche<br />
durch gehärtetes Mikroglas (0,21 mm) verstärkt<br />
werden. Die Härte beträgt 7H. Für eine garantierte<br />
Ablesbarkeit bei direkter Sonneneinstrahlung<br />
bietet Mildex die Integration eines<br />
zirkularen Polarisationsfilters an. Diese Anforderungen<br />
bestehen besonders bei Militärfahrund<br />
-flugzeugen und im Outdoorbereich. Die<br />
Vorteile der resistiven Touchscreens sind klar:<br />
sehr einfache Handhabung, EMV-fest, kostengünstig,<br />
flexibel, skalierbar und veredelungsfähig<br />
(Sonnenlichtlesbarkeit, EMV-Schutz, kratzfest),<br />
Druckaktivierung, Multitouch-fähig (AMR)<br />
zur Gestensteuerung. Zu den Nachteilen gehören<br />
die nicht-kratzfeste PET-Oberfläche (ohne<br />
Mikro-Glas-Veredelung), eine Lichtdurchlässigkeit<br />
von maximal 80 Prozent und die typenspezifische<br />
Multitouch-Fähigkeit.<br />
Touchscreens in Kapazitivtechnik<br />
Kapazitive Touchscreens (PCAP) basieren auf<br />
einer relativ kommerzialisierten Technologie<br />
MÄRZ - <strong>2017</strong><br />
aus der Consumerwelt. Mittels eines homogenen<br />
elektrischen (kapazitiven) Feldes wird<br />
der Touch-Auslöser nur durch die Änderung<br />
des Feldes erkannt. Die Vorteile liegen auf der<br />
Hand: keine Kalibrierung, frontseitiges Schutzglas<br />
bis 6 Millimeter, Multitouch/Gestensteuerung<br />
und hohe Lichtdurchlässigkeit bis zu rund<br />
88 Prozent. Die Nachteile sind: kostenintensiv,<br />
störungsanfällig gegen EMV und Flüssigkeiten<br />
sowie bedingte Handschuhbedienbarkeit. Dies<br />
alles erfordert einen erhöhten Integrationsaufwand,<br />
der von Controlleranpassungen – üblicherweise<br />
durch Anpassung der Firmware – begleitet<br />
wird.<br />
Im Bereich PCAP bietet Mildex das Produkt in<br />
verschiedenen Ausbaustufen an – angefangen<br />
von dem passiven Film/Film-Sensor über<br />
aktive Sensoren bis hin zum vollen PCAP-Produkt.<br />
Die unterste Ausbaustufe (passiver Film/<br />
Film-Sensor) kommt ohne Controller und ohne<br />
Cover-Glas aus. Die mittlere Ausbaustufe (aktive<br />
Sensoren) besitzt einen COF (Controlleron-Flex),<br />
jedoch kein Cover-Glas, während sich<br />
die höchste Ausbaustufe durch COF und bedrucktem<br />
Cover-Glas auszeichnet.<br />
Kleine StückZAHLEN realisierbar<br />
Diese Strategie bietet den lokalen Partnern von<br />
Mildex Raum für ihre eigene Wertschöpfung –<br />
oder auch für die Entwicklung von PCAPs im<br />
Einzelstückbereich mit lokalen speziellen Komponenten.<br />
Alle Touchscreens werden von Mildex In-house<br />
auf Basis der Rohmaterialien, wie ITO-Filme,<br />
ITO-Glas, optische Filme, EMV-Materialien und<br />
Cover-Gläsern, entwickelt und gefertigt.<br />
Die entgegengesetzt diametrale Performance<br />
dieser beiden Technologien erfordert eine<br />
genaue Eruierung des Einsatzbereiches. Hier<br />
kommt das spezifische Know-how des Entwicklungsteams<br />
zum Tragen, das durch jahrelange<br />
Erfahrung im Bereich kundenspezifischer Anwendungen<br />
für fast jede Anwendung eine Lösung<br />
hat – denn fast jede denkbare technische<br />
Herausforderung wurde bereits innerhalb der<br />
physikalischen Grenzen umgesetzt.
Inhalt 35<br />
High-End: Resistives Multitouch (RMTS-GFG-SR / 10 Point) mit Controller-On-Flex,<br />
kratzfester Mikro-Glas-Oberfläche und zirkularem Polarisationfilter (Ultra Low Reflection).<br />
Das Multitouch kann auch als rahmenloses (Bezel-less) Design realisiert werden<br />
Komplette PCAP-Lösung: Film-/Film-Sensor inklusive Function Keys mit COF (Controller-on-Flex)<br />
und auflaminiertem, bedrucktem Cover-Glas. Das Bild zeigt eine kundenspezifische<br />
PCAP-Anwendung aus dem Automotive-Bereich
Inhalt 36<br />
Durch die Tradition, alle Prozesse im Haus zu<br />
halten, verfügt Mildex über die volle Kontrolle<br />
der gefertigten Produkte – von der Entwicklung<br />
bis zur Massenfertigung. Die Mindestbestellmengen<br />
(MOQs) richten sich nach Touchscreen-Technologie,<br />
Größe und Beschaffenheit.<br />
Übrigens: Mildex entwickelt und fertigt bereits<br />
für einen Jahresbedarf von 100 Einheiten.<br />
oPTICAL Bonding<br />
Unter Optical Bonding versteht man die luftspaltlose<br />
Verklebung von LCD-Modul mit einem<br />
Touchscreen oder einem Schutzglas. Hierzu<br />
wird ein silikon-basierendes Flüssigklebemittel<br />
per automatischem Dispenser auf die<br />
innere Bildfläche des horizontal ausgerichteten<br />
LCD-Moduls aufgebracht.<br />
Mittels einer mechanischen Vorrichtung wird<br />
der eingelegte Touchscreen genau auf dem<br />
LCD-Modul zentriert und aufgebracht. Dadurch<br />
verteilt sich das Bondingmaterial und<br />
ermöglicht eine luftfreie Verklebung zwischen<br />
LCD-Modul und Touchscreen.<br />
Die großen Vorteile des optischen Bondens<br />
bestehen in der erheblich verbesserten optischen<br />
Qualität wie auch der enorm erhöhten<br />
Schock- und Vibrationsfestigkeit. Die verbondete<br />
LCD-Touch-Einheit kann nun Kugelfalltests<br />
aus Höhen widerstehen, die vorher als unerreichbar<br />
galten. Zudem kann in dem gefüllten<br />
Zwischenraum zwischen LCD und Touchscreen<br />
keine Kondensation stattfinden und sich kein<br />
Staub oder Schmutz ablagern. Die Eliminierung<br />
des Luftspaltes verbessert erheblich die Lichtreflektionen:<br />
Mit einem zirkularem Polarisationsfilter<br />
lässt sich eine Ablesbarkeit des LCDs in<br />
direkter Sonneneinstrahlung realisieren. Bereits<br />
bei der Entwicklung des Touchscreens, werden<br />
die erweiternden Eigenschaften des optischen<br />
Bondings berücksichtigt, so dass ein in der Gesamtheit<br />
optimiertes Untersystem entsteht.<br />
Mildex bezieht direkt die spezifizierten LCD-Module<br />
aus Asien und die Cover-Gläser aus eigener<br />
Produktion. Alternativ können spezielle Materialien<br />
oder Komponenten vom Kunden zur Integration<br />
beigestellt werden.<br />
Integrations-Services<br />
und VALUE-Added-Services<br />
Mildex bieten neben Touchscreen und optischem<br />
Bonding auch zusätzliche Integrationsdienstleistungen<br />
an. Für Applikationen, die kein<br />
Optical Bonding benötigen, bietet Mildex das<br />
Aufbringen der Touchscreens auf das LCD mittels<br />
DST an (Tape-Bonding). Beim Tape-Bonding<br />
oder Airgap-Bonding wird der Rahmen des<br />
LCDs mit einem doppelseitigen Industrieklebeband<br />
mit dem Touchscreen verklebt. Das wird<br />
für resistive Touchscreens für den rückwärtigen<br />
Einbau ebenso angeboten wie für den frontseitigen<br />
Einbau einer PCAP-LCD-Einheit.<br />
Weiterhin entwickelt Mildex Interface-Boards<br />
zur Ansteuerung von diversen LCDs inklusive<br />
Verkabelungen an. Somit erhalten Kunden eine<br />
voll funktions- und integrationsfähige Unterbaugruppe,<br />
getestet und mit Garantie.<br />
Optisch gebondete LCD-PCAP-Einheit:<br />
Detaildarstellung des Aufbaus aus<br />
PCAP mit 1,8 mm Cover-Glas auf LCD<br />
MÄRZ - <strong>2017</strong>
Inhalt 37<br />
Resistive Touch<br />
Screen<br />
Printed Cover Glass<br />
Glass<br />
PCAP<br />
COF / Passive Sensor<br />
Optical Bonding<br />
LCD<br />
AD Board<br />
Überblick über die<br />
Integrationstiefe von Mildex<br />
Added-Value-Services<br />
Mechanical Assembly<br />
Die Abteilung für mechanische Dienstleistungen<br />
ist auf die Integration von Unterbaugruppen<br />
in Gehäuse versiert. Ob Spritzguss, Kunststoff<br />
oder Metall – Mildex entwickelt und fertigt<br />
Lösungen nach Kundenspezifikation.<br />
Sichere NRE-Prozesse garantieren eine Entwicklung<br />
nach Maß und Fertigung exakt nach<br />
Vorgabe. Die vielfältigen Zertifizierungen von<br />
Mildex (ISO9001, REACH, RoHS, FDA, CE etc.) sichern<br />
interne Abläufe und eine konstant hohe<br />
Qualität während des Produktlebenszyklus.<br />
Das Unternehmen kann Langzeitverfügbarkeiten<br />
bis zu 8 Jahre vertraglich vereinbaren.<br />
Mildex Optical – Spezialist<br />
für Touch-Technologien<br />
Mildex Optical Inc. ist Teil der taiwanesischen<br />
PanJit Group, die mit 6.500 Mitarbeitern und einem<br />
Jahresumsatz von ca. 900 Millionen Dollar<br />
ein starker und zuverlässiger Partner ist. Seit der<br />
Gründung 2001 hat Mildex Optical Inc. den Bereich<br />
der Touch-Technologien stetig erweitert<br />
und sich besonders durch hohe Qualität und<br />
Liefersicherheit international einen Namen gemacht.<br />
Im Zuge der kontinuierlichen Weiterentwicklung<br />
konnte der Produktbereich „Kapazitive<br />
Touchscreens“ um Produkte mit Größen bis<br />
zu 55 Zoll erweitert werden. Angeboten werden<br />
entweder komplette Plug-and-Play-Produktlösungen<br />
für OEMs oder Teilkomponenten zur Erhöhung<br />
der Wertschöpfungskette durch lokale<br />
EMS-Partner oder Systemintegratoren. ■ ds<br />
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Kontakt Deutschland:<br />
Tel: +49 89 3796 9312<br />
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