Advent 2006 - Merten-Mooses
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Abschied von Pater Franz<br />
Lieber Franz,<br />
ständig und überall, auch in unserer Kirche hier in Deutschland, liest man von<br />
Stellenabbau, Schließungen und Verlagerungen. Bei allem Mitgefühl für die<br />
betroffenen Menschen, geschieht dies meist gefühlsmäßig weit entfernt und<br />
hat für das persönliche Umfeld wenig bis keine Relevanz. Jetzt ist es aber<br />
ganz anders.<br />
Mit großem Bedauern und Erschrecken habe viele Menschen hier im<br />
Vorgebirge - und darüber hinaus - von der Schließung des Klosters in<br />
Walberberg erfahren. Über diese an sich schon bedauernswerte Tatsache<br />
hinaus, bedeutet dies leider zusätzlich für uns, Gemeindemitglieder und<br />
Seelsorgeteam in den acht Gemeinden des Pfarrverbandes Bornheim-<br />
Vorgebirge, auch einem konkreten Menschen, Dir, lieber Franz, Danke und<br />
„Lebewohl“ sagen zu müssen.<br />
Seit mehreren Jahren warst Du als „Kaplan zur Aushilfe“, wie dies so schön im<br />
kirchlichen Amtsdeutsch heißt, in unseren Pfarreien tätig. Auch wenn Du Dich<br />
selber oft als „Joker“ bezeichnet hast, treffen diese Begriffe des „Zusätzlichen“<br />
und „Aushelfens“ nicht die ganze Fülle Deines Wirkens für die Menschen in<br />
unseren Gemeinden. Ich habe gespürt, dass Du vielen Menschen auf ihrem<br />
Glaubensweg weitergeholfen hast. Auch uns im Seelsorgeteam hast Du durch<br />
Deine Mitarbeit, Deinen großen Erfahrungsschatz aus Gemeindemission und<br />
Sonderseelsorge und Deinen freien klösterlichen und nicht zu gemeindemäßig<br />
geprägten Blick auf die anstehenden Aufgaben und Situationen einen großen<br />
Dienst geleistet. Dein wacher und fragender Geist, Deine pastorale Motivation<br />
und Unruhe, die Fragen nach dem Sinn und der richtigen Form<br />
seelsorgerlichen Handelns waren immer wieder Herausforderung und<br />
Hilfestellung zugleich. So wird die leider nun bald notwendige Trennung eine<br />
schmerzliche Lücke bei Jung und Alt in unseren Gemeinden hinterlassen.<br />
Dir, lieber Franz, darf ich ganz persönlich, aber auch natürlich im Namen des<br />
Seelsorgeteams und aller Menschen in unseren Pfarreien, nochmals ein<br />
herzliches „Vergelt´s Gott“ sagen. Auch wenn für Dich das Vorgebirge letztlich<br />
doch nur ein „Durchfahrtsland“ war und Du nun zu neuen Zielen aufbrechen<br />
musst, hoffe ich, dass auch Dir diese gemeinsame Zeit so gut getan hat wie<br />
uns.<br />
Viele gute Gedanken, große Dankbarkeit und Gottes Segen<br />
begleiten Dich.<br />
Dein Werner<br />
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