Ostern 2005 - Merten-Mooses

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11.12.2012 Aufrufe

Liebe Gemeindemitglieder unseres Pfarrverbandes Bornheim-Vorgebirge "Aus" oder "darüber hinaus" - was kommt nach dem Tod? - In Traueranzeigen kann man Sätze lesen wie folgender: "Gott hat uns unser Liebstes genommen - unser Kind!" - Wozu aber sollte Gott uns etwas nehmen? Was könnte er schon mit einem Kind anfangen, das tot ist? Auch das Leben nimmt nicht, zerstört nicht, sondern fügt hinzu: Jahresring um Jahresring, Erfahrung um Erfahrung und immer noch darüber hinaus. Ist nicht auch der biologische Tod eine Erfahrung des Lebens, ein Schritt in Leben darüber hinaus? - Leben will immer weiter sich selbst. Uns so auch Gott: Wenn Gott "das" Leben ist, kann er Leben nicht nehmen, sondern nur weiterhin geben, offenbar in verwandelter Gestalt. "... deinen Gläubigen, o Herr, wird das Leben gewandelt, nicht genommen." (Präfation von den Verstorbenen I) Aber wie soll man das glauben? Von den Toten ist noch keiner zurückgekommen! - Ob und wie es "ein Leben über den Tod hinaus" gibt, wer will das "wissen"? - Wer aber will "wissen", daß und inwiefern mit dem Tod alles "aus" ist? - Leben über den Tod hinaus - Ja oder Nein? - Ist nicht jeweils zu bedenken, was mit all dem Unabgegoltenen, vorläufig Bleibenden, Bruchstückhaften im Leben ist: Gibt es eine Vollendung oder gibt es keine? Was ist mit der Sehnsucht, endgültig angenommen und geliebt zu sein: Gibt es eine Erfüllung oder gibt es keine? Was ist mit den unschuldig Ermordeten: Gibt es eine Gerechtigkeit oder gibt es keine? Leben über den Tod hinaus - Ja oder Nein: Womit kann man besser leben und sterben? Der Glaube, "daß einer mein Schicksal in Händen hält", sei gut für die, die das glauben. "Mir fehlt das nicht", sagte eine Forscherin. Sie fände es schon faszinierend genug, daß die Moleküle, die Baustoffe unseres zerfallenden Körpers in anderes Leben eingebaut werden. - 2 -

Erst nehmen Pflanzen daraus ihre Nahrung, dann Tier und Mensch. - Und genügt es nicht, in der Erinnerung anderer weiter zu leben? - "Die Dahingegangenen bleiben mit dem Wesentlichen, womit sie auf uns gewirkt haben, mit uns lebendig, solange wir selber leben." (so schreibt eine Zeitung in den Traueranzeigen) Und wenn wir selber gestorben sind und sich kein Mensch mehr an die Toten erinnert, sind sie dann nicht endgültig tot? "Eines Tages wird nichts mehr da sein von dieser so und so gearteten Person. Nur ein Schmerz in der Magengrube eines, der sie geliebt." (M. L. Kaschnitz) "Ja, wir gehen davon aus, daß zumindest und jedenfalls Gott diesen Schmerz spürt." (Klaus Berger) Und Gott, der 'Menschen geschaffen hat, weil er Wesen haben wollte, die mit ihm lieben': Kann Er einen Menschen vergessen? - Wenn Gott uns liebt, gibt er uns im Tod nicht auf! Wenn Gott nicht nimmt, sondern gibt: Was gibt er denn? Das läßt sie angesichts der Todesgrenze, die wir ja noch nicht überschritten haben, nur erahnen und bildhaft ausdrücken: Er gibt "Licht", "Paradies", "Stadt aus Gold und Glas", "Himmelreich"... ja - Leben darüber hinaus! Welcher Mensch könnte, ja wollte selbst das Ziel seines Lebens sein. Wenn wir aber Christus Herr sein lassen im Leben und im Sterben, wie sollten wir dann nicht mit ihm leben über unseren Tod hinaus! Was kann ich Ihnen zum Osterfest 2005 mehr wünschen als die Freude über die uns geschenkte Hoffnung auf Auferstehung! Und so wünsche ich Ihnen auch im Namen aller Seelsorger dieses Ostergeschenk des Lebens darüber hinaus Ihr - 3 -

Erst nehmen Pflanzen daraus ihre Nahrung, dann Tier und Mensch. -<br />

Und genügt es nicht, in der Erinnerung anderer weiter zu leben? - "Die<br />

Dahingegangenen bleiben mit dem Wesentlichen, womit sie auf uns<br />

gewirkt haben, mit uns lebendig, solange wir selber leben." (so schreibt<br />

eine Zeitung in den Traueranzeigen) Und wenn wir selber gestorben sind<br />

und sich kein Mensch mehr an die Toten erinnert, sind sie dann nicht<br />

endgültig tot? "Eines Tages wird nichts mehr da sein von dieser so und<br />

so gearteten Person. Nur ein Schmerz in der Magengrube eines, der sie<br />

geliebt." (M. L. Kaschnitz) "Ja, wir gehen davon aus, daß zumindest und<br />

jedenfalls Gott diesen Schmerz spürt." (Klaus Berger) Und Gott, der<br />

'Menschen geschaffen hat, weil er Wesen haben wollte, die mit ihm<br />

lieben': Kann Er einen Menschen vergessen? - Wenn Gott uns liebt,<br />

gibt er uns im Tod nicht auf!<br />

Wenn Gott nicht nimmt, sondern gibt: Was gibt er denn?<br />

Das läßt sie angesichts der Todesgrenze, die wir ja noch nicht<br />

überschritten haben, nur erahnen und bildhaft ausdrücken: Er gibt<br />

"Licht", "Paradies", "Stadt aus Gold und Glas", "Himmelreich"... ja -<br />

Leben darüber hinaus!<br />

Welcher Mensch könnte, ja wollte selbst das Ziel seines Lebens sein.<br />

Wenn wir aber Christus Herr sein lassen im Leben und im Sterben, wie<br />

sollten wir dann nicht mit ihm leben über unseren Tod hinaus!<br />

Was kann ich Ihnen zum Osterfest <strong>2005</strong> mehr wünschen als die Freude<br />

über die uns geschenkte Hoffnung auf Auferstehung! Und so wünsche<br />

ich Ihnen auch im Namen aller Seelsorger dieses Ostergeschenk des<br />

Lebens darüber hinaus<br />

Ihr<br />

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