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Prozessmodellintegration - Am Beispiel einer RUP ... - ftp.uni-kl.de.

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<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

Hochschule Reutlingen<br />

Reutlingen University<br />

Fachbereich Informatik<br />

Studiengang Wirtschaftsinformatik<br />

Diplomarbeit<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

Markus Grundmann<br />

Matrikel-Nr: 002584<br />

Betreut durch:<br />

Dipl.-Inform. H. Biskup<br />

IBM Rational Software<br />

Prof. Dr. rer. nat. A. Zimmermann<br />

Hochschule Reutlingen<br />

Fachbereich Informatik 24. Januar 2005<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>>


<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

Danksagung<br />

Ich möchte allen recht herzlich danken, die zum Gelingen dieser<br />

Diplomarbeit beigetragen haben. Insbeson<strong>de</strong>re bei:<br />

• Hubert Biskup als Betreuer bei IBM Rational Software für sein<br />

Engagement trotz seines hohen Arbeitsaufwands.<br />

• Prof. Dr. rer. nat. Alfred Zimmermann, <strong>de</strong>r die Arbeit am<br />

Fachbereich Informatik <strong>de</strong>r Hochschule Reutlingen betreut hat.<br />

• Prof. Philippe Kruchten von <strong>de</strong>r University of British<br />

Columbia, Kanada, für die fruchtbaren Diskussionen.<br />

• Dr. Gerd Sauermann, Volker Kopetzky, Stefan Schmelz,<br />

Andrew Lyons und Ingo Lachner von IBM Rational Software,<br />

die immer ein offenes Ohr für meine Fragen hatten.<br />

• J. Prof. Dr. Rausch, TU Kaiserslautern, und Michael Gnatz, TU<br />

München, für <strong>de</strong>n Zugang zu Vorabinformationen und die<br />

Unterstützung in V-Mo<strong>de</strong>ll Angelegenheiten.<br />

• Allen Mitarbeitern bei IBM Rational Software in München für<br />

die freundliche Aufnahme und Unterstützung.<br />

• Meinen Eltern und m<strong>einer</strong> Freundin für die Unterstützung.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

I<br />

I


<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

Abstract<br />

Anhalten<strong>de</strong> Probleme bei <strong>de</strong>r Realisierung von IT-Projekten, laut<br />

Standish Group waren weniger als 30 Prozent im Jahr 2000<br />

erfolgreich, führen zu <strong>einer</strong> Vielzahl an Prozessmo<strong>de</strong>llen am Markt.<br />

Sie sollen die Fehlerquote verringern, haben jedoch alle ihre Stärken<br />

und Schwächen, weshalb sich bis jetzt kein Prozessmo<strong>de</strong>ll als<br />

alleiniger Standard etablieren konnte.<br />

Thema dieser Arbeit ist es, <strong>de</strong>n Sinn und Nutzen <strong>einer</strong> Integration<br />

zweier Prozessmo<strong>de</strong>lle zu untersuchen und durchzuführen. Die Wahl<br />

fällt dabei auf eine Erweiterung <strong>de</strong>s Rational Unified Process (<strong>RUP</strong>)<br />

durch eine Integration mit <strong>de</strong>m neuen V-Mo<strong>de</strong>ll XT. Dabei han<strong>de</strong>lt es<br />

sich um ein neues Vorgehensmo<strong>de</strong>ll, das am 4. Februar 2005<br />

veröffentlicht wird und das vorgeschriebene Prozessmo<strong>de</strong>ll im Bereich<br />

<strong>de</strong>r Öffentlichen Hand ist<br />

Um diese Integration durchführen zu können, wird eine Methodik<br />

vorgestellt, die globale Ziele zunächst auf einzelne Elemente <strong>de</strong>r<br />

verwen<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>lle präzisiert. Anschließend führt sie eine<br />

qualitative Einschätzung <strong>de</strong>s zu erwarten<strong>de</strong>n Ergebnisses durch.<br />

Letztlich wer<strong>de</strong>n durch die Untersuchung ein Synthesemo<strong>de</strong>ll und<br />

Synthesematrizen gewonnen, die eine Implementierung <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />

erlauben.<br />

Der Prototyp zeigt, wie die methodisch gewonnenen Ansatzpunkte in<br />

einen Workflow eingebettet und in <strong>de</strong>r Prozessdokumentation <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong><br />

zur Verfügung gestellt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Eine im Anschluss vorgenommene CMMI Bewertung <strong>de</strong>s Ergebnisses<br />

zeigt, dass eine Integration dazu verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n kann, die Stärken<br />

eines Prozessmo<strong>de</strong>lls einem an<strong>de</strong>ren durch eine Integration nutzbar zu<br />

machen.<br />

In <strong>de</strong>r abschließen<strong>de</strong>n Bewertung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls wer<strong>de</strong>n seine<br />

Novitäten und Eigenheiten nochmals diskutiert. In dieser Betrachtung<br />

zeigt sich, dass das V-Mo<strong>de</strong>ll gute neuartige Ansätze enthält, wie eine<br />

eingeglie<strong>de</strong>rte Auftragnehmer - Auftraggeber Schnittstelle, aber an<br />

an<strong>de</strong>ren Punkten auch Probleme, wie beispielsweise bei <strong>de</strong>r agilen<br />

Projektdurchführungsstrategie, aufweist.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

II<br />

II


<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle 1: Synthesematrix <strong>de</strong>s quantitativen Ziels <strong>de</strong>r Einrichtung von<br />

Schulungsmaßnahmen....................................................... 58<br />

Tabelle 2: Synthesematrix <strong>de</strong>s quantitativen Ziels <strong>de</strong>s Managements<br />

von Lieferantenvereinbarungen......................................... 59<br />

Tabelle 3: Synthesematrix <strong>de</strong>s qualitativen Ziels <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll<br />

Kompatibilität aus Auftraggeber-Sicht ............................. 61<br />

Tabelle 4: CMMI Bewertung <strong>de</strong>r Integration <strong>de</strong>s Zulieferer<br />

Managements .................................................................... 98<br />

Tabelle 5: CMMI Bewertung <strong>de</strong>r Integration <strong>de</strong>r Generischen Praktik<br />

Train People ...................................................................... 99<br />

Tabelle 6: <strong>RUP</strong> CMMI Maturity Level 2 Assessment:.................... 119<br />

Tabelle 7: <strong>RUP</strong> CMMI Maturity Level 3 Assessment ..................... 124<br />

Tabelle 8: <strong>RUP</strong> CMMI Maturity Level 4 Assessment ..................... 130<br />

Tabelle 9: <strong>RUP</strong> CMMI Maturity Level 5 Assessment ..................... 131<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: Projekterfolgsquoten ..................................................... 1<br />

Abbildung 2: Grundkonzept <strong>de</strong>s Wasserfallmo<strong>de</strong>lls......................... 17<br />

Abbildung 3: Vergleich <strong>de</strong>r Prozessabläufe bei zy<strong>kl</strong>ischer<br />

Entwic<strong>kl</strong>ung und Wasserfall Vorgehensweise............ 18<br />

Abbildung 4: Wasserfall- und zy<strong>kl</strong>isches Vorgehen im Vergleich ... 19<br />

Abbildung 5: Risikoverlauf eines Projektes: iteratives und<br />

Wasserfallvorgehen im Vergleich............................... 20<br />

Abbildung 6: Organisation <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> ................................................. 21<br />

Abbildung 7: Phasen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> und ihre Meilensteine....................... 21<br />

Abbildung 8: <strong>RUP</strong> Disziplin am <strong>Beispiel</strong> <strong>de</strong>r Business Mo<strong>de</strong>ling<br />

Discipline .................................................................... 22<br />

Abbildung 9: Workflow Detail am <strong>Beispiel</strong> von Assess Business<br />

Status ........................................................................... 23<br />

Abbildung 10: Entscheidungspunkte <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT..................... 25<br />

Abbildung 11: Projektdurchführungsstrategien .................................. 26<br />

Abbildung 12: Komponentenbasierte Systementwic<strong>kl</strong>ung eines<br />

Auftragnehmers........................................................... 27<br />

Abbildung 13: Agile Systementwic<strong>kl</strong>ung eines Auftragnehmers....... 27<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

III<br />

III


<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

Abbildung 14: Auftraggeber - Auftragnehmer Schnittstelle............... 28<br />

Abbildung 15: Übersicht <strong>de</strong>r Vorgehensbausteine <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT 29<br />

Abbildung 16: Vertikale Struktur eines Prozessmo<strong>de</strong>lls nach SPEM. 33<br />

Abbildung 17: Packaging Übersicht ................................................... 34<br />

Abbildung 18: Metamo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> .................................................. 35<br />

Abbildung 19: Second-Class Elements <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong>................................ 36<br />

Abbildung 20: Definition eines Vorgehensbausteins.......................... 37<br />

Abbildung 21: Definition Projektdurchführungsstrategie................... 37<br />

Abbildung 22: Zustän<strong>de</strong> eines Produktes............................................ 37<br />

Abbildung 23: Metamo<strong>de</strong>lle im Vergleich.......................................... 38<br />

Abbildung 24: CMMI Maturity Level von V-Mo<strong>de</strong>ll XT und <strong>RUP</strong>... 45<br />

Abbildung 25: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Beurteilung nach SCAMPI und SPA im<br />

Vergleich ..................................................................... 47<br />

Abbildung 26: Synthesemo<strong>de</strong>ll ........................................................... 56<br />

Abbildung 27: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Editor.................................................... 68<br />

Abbildung 28: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Projektassistent - Projekttyp ................ 69<br />

Abbildung 29: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Projektassistent - Anwendungsprofil ... 70<br />

Abbildung 30: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Projektassistent - Detaillierte<br />

Konfiguration .............................................................. 71<br />

Abbildung 31: Rational XDE Mo<strong>de</strong>ler - Depen<strong>de</strong>ncies <strong>de</strong>s Plugins .. 73<br />

Abbildung 32: <strong>RUP</strong> Organizer - Assoziation <strong>de</strong>r Inhalte auf die UML<br />

Elemente...................................................................... 74<br />

Abbildung 33: <strong>RUP</strong> Buil<strong>de</strong>r - Zusammenführung von Plugin und Basis<br />

..................................................................................... 75<br />

Abbildung 34: <strong>RUP</strong> Buil<strong>de</strong>r - Anlegen <strong>de</strong>r Views.............................. 76<br />

Abbildung 35: Überblick <strong>RUP</strong> mit V-Mo<strong>de</strong>ll XT Integration............ 78<br />

Abbildung 36: Beschreibung <strong>de</strong>s Plugins ........................................... 80<br />

Abbildung 37: Workflow <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Integration Disziplin ........... 81<br />

Abbildung 38: Workflow Detail Prepare V-Mo<strong>de</strong>ll Environment...... 82<br />

Abbildung 39: Workflow Detail Train People.................................... 83<br />

Abbildung 40: Workflow Detail Establish Supplier Agreements....... 84<br />

Abbildung 41: Workflow Detail Satisfy Supplier Agreements .......... 85<br />

Abbildung 42: Workflow Detail Assess Work ................................... 87<br />

Abbildung 43: Workflow Detail Migrate <strong>RUP</strong> Artifacts to V-Mo<strong>de</strong>ll<br />

XT Products................................................................. 89<br />

Abbildung 44: Workflow Detail Manage V-Mo<strong>de</strong>ll XT Products ..... 90<br />

Abbildung 45: Artifact Offer Evaluation ............................................ 91<br />

Abbildung 46: Integriertes Produkt Angebotsbewertung.................... 92<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

IV<br />

IV


<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

Abbildung 47: Integriertes Thema Bewertung <strong>de</strong>r Angebote ............. 93<br />

Abbildung 48: Product - Artifact Matching Table Template.............. 94<br />

Abbildung 49: Integriertes V-Mo<strong>de</strong>ll XT Template ........................... 95<br />

Abbildung 50: Iterationsplan <strong>einer</strong> initialen Inception Phase ............. 96<br />

Abbildung 51: Reifegrad <strong>de</strong>r prototypischen Integration ................. 100<br />

Abbildung 52: Depen<strong>de</strong>ncies <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> V-Mo<strong>de</strong>ll XT Integration<br />

Plugins....................................................................... 134<br />

Abbildung 53: Workflow <strong>de</strong>s Plugins............................................... 135<br />

Abbildung 54: Aktivitäten und Artefakte <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Process<br />

Engineer Rolle........................................................... 136<br />

Abbildung 55: Aktivitäten und Artefakte <strong>de</strong>r Supplier Agreement<br />

Manager Rolle........................................................... 137<br />

Abbildung 56: Aktivitäten und Artefakte <strong>de</strong>r Trainer of Staff Rolle 137<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

V<br />

V


<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung ..................................................................................... 1<br />

1.1 Ziele....................................................................................... 5<br />

1.2 Vorgehensweise .................................................................... 5<br />

1.3 Glie<strong>de</strong>rung............................................................................. 7<br />

2 Anfor<strong>de</strong>rungen ............................................................................. 8<br />

2.1 Anfor<strong>de</strong>rungen an die Mo<strong>de</strong>lle ............................................. 8<br />

2.2 Anfor<strong>de</strong>rungen an die Integration ......................................... 9<br />

2.2.1 Funktionale Anfor<strong>de</strong>rungen ........................................ 10<br />

2.2.2 Benutzbarkeit .............................................................. 10<br />

2.2.3 Zuverlässigkeit ............................................................ 10<br />

2.2.4 Performanz .................................................................. 11<br />

2.2.5 Wartbarkeit.................................................................. 12<br />

2.3 Anfor<strong>de</strong>rungen an die Integration als Prozessmo<strong>de</strong>ll ......... 12<br />

2.3.1 Vollständigkeit ............................................................ 12<br />

2.3.2 Modularität.................................................................. 13<br />

2.3.3 Systematik ................................................................... 13<br />

2.3.4 Allgemeingültigkeit..................................................... 13<br />

2.3.5 Anpassbarkeit.............................................................. 14<br />

2.3.6 Maschinelle Unterstützung.......................................... 14<br />

3 Prozessmo<strong>de</strong>lle........................................................................... 16<br />

3.1 Analyse <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Prozessmo<strong>de</strong>lle .......................... 19<br />

3.1.1 Rational Unified Process............................................. 20<br />

3.1.2 V-Mo<strong>de</strong>ll XT............................................................... 24<br />

3.2 Analyse <strong>de</strong>r Life-Cycles...................................................... 30<br />

3.3 Analyse <strong>de</strong>r Metamo<strong>de</strong>lle.................................................... 33<br />

3.3.1 Rational Unified Process............................................. 33<br />

3.3.2 V-Mo<strong>de</strong>ll XT............................................................... 36<br />

3.3.3 Fazit <strong>de</strong>r Metamo<strong>de</strong>ll Vorstellung............................... 38<br />

3.4 Synthese .............................................................................. 40<br />

3.4.1 Feststellen <strong>de</strong>s Integrationsziels .................................. 41<br />

3.4.1.1 Qualitative Ziele...................................................... 42<br />

3.4.1.2 Quantitative Ziele.................................................... 43<br />

3.4.2 Verifikation und Präzision von Ziel und Weg ............ 48<br />

3.4.2.1 Machbarkeit <strong>de</strong>r Integration.................................... 49<br />

3.4.2.2 Gewinn <strong>de</strong>r Integration............................................ 49<br />

3.4.2.3 Ziel <strong>de</strong>r Integration.................................................. 49<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

VI<br />

VI


<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

3.4.2.4 Qualität <strong>de</strong>r Zielmenge............................................ 51<br />

3.4.2.5 Definition <strong>de</strong>r Interfaces.......................................... 55<br />

3.4.2.6 Verhältnis <strong>de</strong>r Interfaces zur Zielmenge ................. 55<br />

3.4.3 Synthesemo<strong>de</strong>ll ........................................................... 56<br />

3.4.4 Synthesematrizen ........................................................ 57<br />

3.5 Alternative Synthesansätze ................................................. 65<br />

4 Werkzeugumgebungen............................................................... 67<br />

4.1 V-Mo<strong>de</strong>ll XT....................................................................... 67<br />

4.2 Rational Unified Process..................................................... 72<br />

4.3 Fazit <strong>de</strong>r Toolvorstellung .................................................... 76<br />

5 Prototyp ...................................................................................... 78<br />

6 Bewertung <strong>de</strong>r Integration nach CMMI..................................... 98<br />

7 Zusammenfassung.................................................................... 101<br />

7.1 Fazit Prototyp .................................................................... 102<br />

7.2 Fazit V-Mo<strong>de</strong>ll XT............................................................ 105<br />

7.3 Erkenntnisse <strong>de</strong>r Arbeit..................................................... 108<br />

7.4 Ausblick ............................................................................ 109<br />

8 Anlagen .................................................................................... 111<br />

8.1 Quellen .............................................................................. 111<br />

8.2 Abkürzungsverzeichnis ..................................................... 115<br />

8.3 Ei<strong>de</strong>sstattliche Er<strong>kl</strong>ärung................................................... 116<br />

Anhang A: CMMI Assessment Rational Unified Process ................ 117<br />

Anhang B: Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Prototypen .................................................. 132<br />

Anhang C: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Metamo<strong>de</strong>ll.............................................. 138<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

VII<br />

VII


Einleitung<br />

1 Einleitung<br />

Weniger als 30% aller IT-Projekte sind erfolgreich, wie <strong>de</strong>r Chaos<br />

Report <strong>de</strong>r Standish Group zeigt:<br />

Abbildung 1: Projekterfolgsquoten (Quelle: [Standish 2001])<br />

Bei <strong>de</strong>r Quelle han<strong>de</strong>lt es sich zwar um eine amerikanische Studie,<br />

[Krempel 2004] legt aber nahe, dass es um <strong>de</strong>utsche Projekte nicht<br />

besser steht.<br />

Die Grün<strong>de</strong> dafür sind ein <strong>de</strong>r IT-Entwic<strong>kl</strong>ung nicht angemessenes<br />

Vorgehen im Projekt. In <strong>einer</strong> Wissenschaft bzw. einem<br />

Industriezweig, in <strong>de</strong>m das Mooresche Gesetz gilt und neue Versionen<br />

eines Programms unter Umstän<strong>de</strong>n im Halb-Jahres-Zy<strong>kl</strong>us<br />

veröffentlicht wer<strong>de</strong>n, ist <strong>de</strong>r technische Fortschritt so rasant,<br />

• dass die Anfor<strong>de</strong>rungen sich bei entsprechend großen Projekten<br />

über die Laufzeit än<strong>de</strong>rn.<br />

• dass keine fehlerfreien Mo<strong>de</strong>lle existieren, mit <strong>de</strong>nen sich das<br />

Verhalten <strong>einer</strong> Software, ähnlich <strong>de</strong>m statischen Verhalten<br />

<strong>einer</strong> Brücke, beschreiben lässt, auch wenn dies nur an <strong>de</strong>r<br />

unüberschaubaren Komplexität und nicht unbedingt an <strong>de</strong>n<br />

Mo<strong>de</strong>llen an sich liegt.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

1<br />

Mooresches Gesetz:<br />

<strong>de</strong>.wikipedia.org/wiki/M<br />

ooresches_Gesetz<br />

>><br />

1


Einleitung<br />

• dass wichtige Projekte selten „me too“-Projekte sind, in <strong>de</strong>nen<br />

bekannte Technologien und Vorgehensweisen verwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

Diese Dynamiken führen dazu, dass Vorgehensweisen, wie sie in <strong>de</strong>r<br />

Architektur, <strong>de</strong>n Ingenieurwissenschaften o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r produzieren<strong>de</strong>n<br />

Industrie über die Zeit entwickelt wur<strong>de</strong>n, nicht o<strong>de</strong>r nur sehr<br />

eingeschränkt auf IT- Projekte übertragbar sind.<br />

Die daraus resultieren<strong>de</strong>n Entwic<strong>kl</strong>ungen brachten eine heutige<br />

Situation, die Parallelen zum „Metho<strong>de</strong>nkrieg <strong>de</strong>r<br />

Softwareentwic<strong>kl</strong>ung“ [Jec<strong>kl</strong>e et al. 2004], <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Spezifikation <strong>de</strong>r<br />

Unified Mo<strong>de</strong>ling Language (UML) gemün<strong>de</strong>t hat, aufweist.<br />

Es existiert eine Vielzahl von Prozessmo<strong>de</strong>llen am Markt, die teils<br />

unterschiedlichen Grundphilosophien und Zielrichtungen folgen, teils<br />

vergleichbar sind:<br />

• Wasserfall-Mo<strong>de</strong>ll<br />

• Rational Unified Process, UPEDU<br />

• V-Mo<strong>de</strong>ll 97, V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

• CMM, CMMI<br />

• DSDM, Adaptive Development, Crystal, Extreme<br />

Programming, Scrum<br />

• AQAP 150, AQAP 2110 (NATO Standard)<br />

• ISO 9001:2000<br />

• CPM (Verfahrensvorschrift <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr)<br />

• ISO 15288, ISO 12207<br />

• Spice<br />

• Prince2<br />

• Personal Software Process (PSP)<br />

Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die<br />

Anzahl von min<strong>de</strong>stens 21 Prozessmo<strong>de</strong>llen, die sich zur selben Zeit<br />

am Markt befin<strong>de</strong>n, zeigt eindrucksvoll, welche Vielfalt hier herrscht -<br />

zumal die Methodiken <strong>de</strong>r Systemintegratoren wie Accenture, IBM<br />

o<strong>de</strong>r Cap Gemini dabei außen vor gelassen wur<strong>de</strong>n. Dass sich aus<br />

dieser Mannigfaltigkeit auch Probleme ergeben, zeigt sich in einem<br />

Vortrag für das US Department of Defense (DoD) in [DeWeese,<br />

Boutin 1997].<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

2<br />

2


Einleitung<br />

Die Erfahrungen bei <strong>de</strong>r Bildung von Standards in <strong>de</strong>r IT, wie z.B. bei<br />

<strong>de</strong>r UML o<strong>de</strong>r die Probleme mit <strong>de</strong>r Vielzahl an inkompatiblen<br />

proprietären Formaten, die zu <strong>de</strong>m Erfolg <strong>de</strong>r Exten<strong>de</strong>d Markup<br />

Language (XML) beigetragen haben, legen einen zukünftigen<br />

Konsolidierungsprozess nahe. An seinem En<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n nur <strong>einer</strong> o<strong>de</strong>r<br />

nur wenige Standards überleben, die sich durch ein<strong>de</strong>utige Merkmale<br />

voneinan<strong>de</strong>r abgrenzen und gleichzeitig ein breites Einsatzspektrum<br />

ab<strong>de</strong>cken.<br />

Allistair Cockburns Dissertation [Cockburn 2003] ist an diesem Punkt<br />

sehr interessant, da sie die oben angesprochene Theorie untersucht.<br />

Er kommt zu <strong>de</strong>m Ergebnis, dass es unendlich verschie<strong>de</strong>ne<br />

Methodologies geben wird. Der Grund ist, dass eine Methodology<br />

nach Cockburns Definition 1 zwar einem Prozessmo<strong>de</strong>ll sehr ähnelt,<br />

aber nicht <strong>de</strong>n generischen Framework Charakter aufweist, <strong>de</strong>n die<br />

hier aufgeführten Mo<strong>de</strong>lle haben.<br />

Nach <strong>de</strong>r hier verwen<strong>de</strong>ten Definition weisen Prozessmo<strong>de</strong>lle eine<br />

gewisse Allgemeingültigkeit auf und sind damit zum <strong>Beispiel</strong> in<br />

Projekten verschie<strong>de</strong>ner Größe und formaler Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

einsetzbar.<br />

Schließlich empfiehlt Cockburn das Einführen <strong>einer</strong> generischen<br />

Komponente als Lösung. Eine von vier vorgeschlagenen<br />

Möglichkeiten ist die Verwendung <strong>de</strong>s Rational Unified Process, um<br />

das Problem s<strong>einer</strong> gegen Unendlich streben<strong>de</strong>n Anzahl an<br />

Methodologies in <strong>de</strong>n Griff zu bekommen.<br />

Selbst wenn eine Konsolidierung nicht eintritt, so wird es umso<br />

wichtiger sein, dass bei <strong>de</strong>r Verwendung ähnlicher Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

eine gewisse Konformität zu <strong>de</strong>n „Nachbar-Standards“ möglich ist, da<br />

<strong>de</strong>r Einsatz verschie<strong>de</strong>ner Mo<strong>de</strong>lle einen nicht unerheblichen<br />

Implementierungs- und Optimierungsaufwand nach sich zieht.<br />

1 [Cockburn 2003] S.6: "Let's get clear what we mean by methodology. It is<br />

the roles, teams, skills, processes, techniques, tools, and standards used by the project<br />

team."<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

3<br />

3


Einleitung<br />

Die Wahl <strong>de</strong>r in dieser Arbeit verwen<strong>de</strong>ten Prozessmo<strong>de</strong>lle fällt dabei<br />

auf <strong>de</strong>n Rational Unified Process (<strong>RUP</strong>) und das V-Mo<strong>de</strong>ll XT aus<br />

folgen<strong>de</strong>n Grün<strong>de</strong>n:<br />

• IBM Rational in München und das V-Mo<strong>de</strong>ll XT Team kennen<br />

sich sehr gut.<br />

• Bei<strong>de</strong> Parteien haben ein Interesse an <strong>de</strong>r Arbeit und sehen<br />

darin einen wirtschaftlichen Nutzen, weshalb sie ihre<br />

Unterstützung für das Projekt zugesagt haben.<br />

• Das V-Mo<strong>de</strong>ll ist <strong>de</strong>r gesetzlich vorgeschriebene IT-<br />

Entwic<strong>kl</strong>ungsstandard im Umfeld <strong>de</strong>r Öffentliche Hand,<br />

immerhin <strong>de</strong>r größte Arbeitgeber in Deutschland, und wird in<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Industrie, beispielsweise von Siemens, ebenfalls<br />

eingesetzt.<br />

• Das V-Mo<strong>de</strong>ll XT ist in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Hochschullandschaft<br />

entwickelt wor<strong>de</strong>n: Die Technische Universität in München hat<br />

dafür <strong>de</strong>n Auftrag erhalten.<br />

• Der <strong>RUP</strong> ist <strong>de</strong>r <strong>de</strong>facto Standard in <strong>de</strong>r kommerziellen<br />

Softwareentwic<strong>kl</strong>ung. Er kommt beispielsweise bei Ericsson,<br />

Lockheed-Martin, Xerox, Intel, Visa, Merrill Lynch, CAP<br />

Gemini Ernst & Young und Deloitte & Touche zum Einsatz<br />

[Kruchten 2004].<br />

Die Überschrift Prozessintegration dieser Arbeit adressiert <strong>de</strong>n<br />

Aspekt <strong>de</strong>r Machbarkeit und <strong>de</strong>s Nutzens eines solchen Unterfangens<br />

im Allgemeinen. Der Untertitel <strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung<br />

durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT erläutert die Rahmenbedingungen, unter<br />

<strong>de</strong>nen die Untersuchung <strong>de</strong>r Integrationsmöglichkeit stattgefun<strong>de</strong>n hat.<br />

In <strong>de</strong>r Implementierung <strong>de</strong>s Prototypen dient <strong>de</strong>r Rational Unified<br />

Process als Basis und soll um Eigenschaften <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT ergänzt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Arbeit liefert somit Ergebnisse, die allgemeine Aussagen<br />

betreffend <strong>einer</strong> Integration erlauben. Durch die Verwen<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>lle<br />

wer<strong>de</strong>n zusätzlich spezielle Erkenntnisse über die bei<strong>de</strong>n verwen<strong>de</strong>ten<br />

Mo<strong>de</strong>lle gewonnen.<br />

Diese Arbeit und das entwickelte Plugin sind auf<br />

www.MarkusGrundmann.<strong>de</strong> veröffentlicht.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

Technische<br />

Universität<br />

München:<br />

www.tum.<strong>de</strong><br />

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Einleitung<br />

1.1 Ziele<br />

Aus <strong>de</strong>r Themenstellung „<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong> am <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong><br />

<strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT“ lassen sich mehrere<br />

Aufgaben und damit Ziele <strong>de</strong>r Arbeit ableiten:<br />

1. Das Erarbeiten <strong>einer</strong> Methodik, um ähnliche Prozessmo<strong>de</strong>lle zu<br />

verknüpfen.<br />

2. Prototypische Implementierung <strong>de</strong>r Verknüpfung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll<br />

XT in <strong>de</strong>n Rational Unified Process.<br />

3. Die Implementierung soll zeigen, wie man das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

nutzen kann, um Projekte nach Maßgabe <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s mit Hilfe<br />

<strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> durchzuführen.<br />

4. Da auf Grund <strong>de</strong>r Novität <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT wenig über dieses<br />

neue Prozessmo<strong>de</strong>ll bekannt ist, soll zusätzlich eine<br />

Einschätzung <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls auf Basis <strong>de</strong>r durch die Integration<br />

gewonnenen Ergebnisse abgeben wer<strong>de</strong>n.<br />

1.2 Vorgehensweise<br />

Die Vorgehensweise in dieser Arbeit lässt sich in drei Teile glie<strong>de</strong>rn:<br />

1. Analyse <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>lle<br />

2. Synthese <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>lle<br />

3. Implementierung <strong>de</strong>r Syntheseergebnisse<br />

Zu Beginn <strong>de</strong>r Analyse setzt sich die Arbeit zunächst mit <strong>de</strong>n<br />

verwen<strong>de</strong>ten Prozessmo<strong>de</strong>llen auseinan<strong>de</strong>r, um die benötigten<br />

Grundlagen zu schaffen. Später erfolgt eine Analyse <strong>de</strong>r Metamo<strong>de</strong>lle,<br />

um tiefergehen<strong>de</strong> strukturelle Informationen bezüglich <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />

Mo<strong>de</strong>lle zu erhalten.<br />

Um eine Verknüpfung <strong>de</strong>r Prozessmo<strong>de</strong>lle zu erstellen, muss zunächst<br />

eine geeignete Methodik hergeleitet wer<strong>de</strong>n, da hier noch kein<br />

Standardvorgehen existiert.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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5


Einleitung<br />

Sie soll nach <strong>einer</strong> genauen Ziel<strong>de</strong>finition über ein allgemein gültiges<br />

Synthesemo<strong>de</strong>ll zu spezifischen Synthesematrizen führen. Letztere<br />

zeigen die Integration <strong>de</strong>r einzelnen Elemente <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls in <strong>de</strong>n<br />

<strong>RUP</strong> und bil<strong>de</strong>n die Basis für die anschließend erfolgen<strong>de</strong><br />

Implementierung.<br />

Die Implementierung setzt die Synthesematrizen in einem Workflow<br />

um. Dazu ist es notwendig, sie um wichtige Aktivitäten, Rollen und<br />

Artefakte (Arbeitsergebnisse <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong>) zu erweitern, um eine in sich<br />

stimmige Umsetzung zu gewährleisten.<br />

Dabei ist darauf zu achten, dass keine unbeabsichtigte und eventuell<br />

fehlerhafte Nachbildung <strong>de</strong>s einen Prozessmo<strong>de</strong>lls mit <strong>de</strong>n Mitteln <strong>de</strong>s<br />

an<strong>de</strong>ren erfolgt. Das sorgt, solange referentielle Integrität auf Basis <strong>de</strong>r<br />

Dateinamen gewahrt wird, gleichzeitig für eine nachhaltige<br />

Nutzbarkeit <strong>de</strong>r Arbeit über Versionsgrenzen hinaus. Zum an<strong>de</strong>ren<br />

wird damit auch die Konformität <strong>de</strong>r integrierten Elemente <strong>de</strong>r<br />

Gesamtlösung zu <strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s gewährleistet.<br />

Abschließend wird eine Überprüfung <strong>de</strong>r durch die Methodik<br />

gewonnenen quantitativen Ziele vorgenommen, da sie gut messbar<br />

sind und eine ein<strong>de</strong>utige Aussage über <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>r Lösung<br />

erlauben.<br />

Zusammenfassend wird letztlich die integrierte Lösung bewertet, die<br />

Erkenntnisse zusammengefasst und eine Einschätzung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls<br />

abgegeben.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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6


Einleitung<br />

1.3 Glie<strong>de</strong>rung<br />

Aus <strong>de</strong>r Vorgehensweise ergibt sich folgen<strong>de</strong> Glie<strong>de</strong>rung:<br />

Zunächst wer<strong>de</strong>n die<br />

2. Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

erläutert. Sie stellen die Rahmenbedingungen <strong>de</strong>r Arbeit dar und<br />

ergeben sich aus <strong>de</strong>n Ziel<strong>de</strong>finitionen. Im Anschluss erfolgen die<br />

Analyse und die Synthese <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten<br />

Diese wer<strong>de</strong>n mittels <strong>de</strong>r im Kapitel<br />

3. Prozessmo<strong>de</strong>lle.<br />

4. Werkzeugumgebungen<br />

vorgestellten Tools implementiert. Der daraus resultieren<strong>de</strong><br />

5. Prototyp<br />

wird im gleichnamigen Kapitel vorgestellt. Er bettet die Ergebnisse <strong>de</strong>r<br />

Synthese in eine entsprechen<strong>de</strong> Umgebung ein. Das Resultat wird in<br />

6. Bewertung <strong>de</strong>r Integration nach CMMI<br />

auf das Erreichen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>finierten quantitativen Ziele überprüft. In <strong>de</strong>r<br />

7. Zusammenfassung<br />

erfolgt eine Resümee <strong>de</strong>r gesammelten Erkenntnisse, eine kritische<br />

Betrachtung <strong>de</strong>r Integrationsergebnisse <strong>de</strong>s Prototypen und eine<br />

Einschätzung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls XT auf Basis <strong>de</strong>r während <strong>de</strong>r Arbeit<br />

gewonnen Erkenntnisse.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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7


Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

2 Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

Aus <strong>de</strong>n Zielen <strong>de</strong>r Arbeit lässt sich eine Reihe von Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

ableiten. Sie spezifizieren die Voraussetzungen und<br />

Rahmenbedingungen und lassen sich in drei Kategorien unterteilen:<br />

1. Anfor<strong>de</strong>rungen an die Mo<strong>de</strong>lle: Sie müssen von <strong>de</strong>n<br />

verwen<strong>de</strong>ten Prozessmo<strong>de</strong>llen, hier <strong>RUP</strong> und V-Mo<strong>de</strong>ll XT,<br />

erfüllt sein, damit die Integration stattfin<strong>de</strong>n kann.<br />

2. Anfor<strong>de</strong>rungen an die Integration: Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich um<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen allgem<strong>einer</strong> Art an die vorzunehmen<strong>de</strong> Arbeit.<br />

3. Anfor<strong>de</strong>rungen an die integrierte Lösung als Prozessmo<strong>de</strong>ll: Da<br />

die entwickelte Lösung wie<strong>de</strong>rum ein Prozessmo<strong>de</strong>ll darstellt,<br />

hat sie zusätzlich zu <strong>de</strong>n allgemeinen eine Reihe an speziellen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen zu erfüllen.<br />

2.1 Anfor<strong>de</strong>rungen an die Mo<strong>de</strong>lle<br />

Die Prozessmo<strong>de</strong>lle müssen eine ähnliche<br />

• Zielsetzung<br />

verfolgen, hier die Systementwic<strong>kl</strong>ung, sowie <strong>einer</strong> vergleichbaren<br />

o<strong>de</strong>r austauschbaren<br />

• Entwic<strong>kl</strong>ungs-Philosophie<br />

o Wasserfall<br />

o Spiralmo<strong>de</strong>ll<br />

o Zy<strong>kl</strong>isches Mo<strong>de</strong>ll<br />

folgen. Nur so sind per Definition unüberbrückbare Differenzen<br />

zwischen <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llen an sich zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

Zu<strong>de</strong>m ist es ein großer Vorteil, wenn sie sich auf Grund ihrer<br />

• technologischen Beschaffenheit (zum <strong>Beispiel</strong> in Form von<br />

Html-Seiten realisiert)<br />

grundsätzlich für eine Integration eignen. Ansonsten müsste das<br />

Wissen <strong>de</strong>s einen Mo<strong>de</strong>lls extrahiert und in <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren implementiert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Da eine Integration immer nur Sinn macht, wenn das Basismo<strong>de</strong>ll<br />

durch die Fähigkeiten o<strong>de</strong>r Vorteile <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren Mo<strong>de</strong>lls erweitert<br />

wird, sollten sie sich inhaltlich z.B. in <strong>de</strong>r Detaillierung o<strong>de</strong>r vom<br />

Umfang her unterschei<strong>de</strong>n. Optimal ist eine unterschiedliche<br />

Schwerpunktsetzung, da man dann potenziell gute Synergieeffekte<br />

durch die Kopplung <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>lle erzielen kann.<br />

2.2 Anfor<strong>de</strong>rungen an die Integration<br />

An die Integration <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>lle stellen sich bestimmte<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen. Sie bestehen aus <strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>r<br />

verwen<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>lle und allgemeinen Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />

Entwic<strong>kl</strong>ungen in <strong>de</strong>r Informatik. Zu ihrer Definition hat sich das<br />

FURPS 2 Mo<strong>de</strong>ll etabliert, das Anfor<strong>de</strong>rungen wie folgt kategorisiert:<br />

• Funktionale Anfor<strong>de</strong>rungen (Functional Requirements)<br />

• Benutzbarkeit (Usability)<br />

• Zuverlässigkeit (Reliability)<br />

• Performanz (Performance)<br />

• Wartbarkeit (Supportability)<br />

2 Das FURPS Mo<strong>de</strong>ll beschreibt die grundsätzlichen Anfor<strong>de</strong>rungen, die<br />

Entwic<strong>kl</strong>ungen in <strong>de</strong>r Informatik erfüllen sollen. FURPS steht für: Functional,<br />

Usability, Reliability, Performance und Supportability Requirements.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

2.2.1 Funktionale Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

Der Rational Unified Process ist ein Industriestandard und unterliegt<br />

somit keinen normativen und gesetzlichen Eingrenzungen. Er ist<br />

<strong>de</strong>shalb grundsätzlich flexibler, wobei natürlich bei <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rung von<br />

bestimmen<strong>de</strong>n Charakteristika die Frage zu stellen ist, in wie weit es<br />

sich noch um <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> o<strong>de</strong>r um ein neues Prozessmo<strong>de</strong>ll han<strong>de</strong>lt.<br />

Bei <strong>de</strong>m V-Mo<strong>de</strong>ll XT han<strong>de</strong>lt es sich um ein Prozessmo<strong>de</strong>ll zur IT-<br />

Entwic<strong>kl</strong>ung im Bereich <strong>de</strong>r Öffentlichen Hand <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik<br />

Deutschland; ein Erlass als europäischer Standard ist angestrebt.<br />

Die funktionale Anfor<strong>de</strong>rung an die Integration ist, dass sie die<br />

Konformität zum V-Mo<strong>de</strong>ll Standard wahren soll. Das be<strong>de</strong>utet, dass<br />

die Ausprägung <strong>de</strong>r Erzeugnisse konform zur verabschie<strong>de</strong>ten<br />

originären Form <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls sein sollen.<br />

2.2.2 Benutzbarkeit<br />

Bei<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>lle liegen in Form von HTML Seiten vor, die eine einfache<br />

Benutzbarkeit garantieren. Die Integration soll diese Benutzbarkeits-<br />

Aspekte berücksichtigen und soll die Navigation von einem Mo<strong>de</strong>ll in<br />

das An<strong>de</strong>re auf HTML Basis ermöglichen<br />

2.2.3 Zuverlässigkeit<br />

Die Integration erfüllt <strong>de</strong>n Anspruch <strong>de</strong>r Zuverlässigkeit auf<br />

technischer Ebene durch die Verwendung eines HTML Browsers als<br />

Wie<strong>de</strong>rgabemedium <strong>de</strong>r Inhalte. Die Verknüpfung soll in <strong>einer</strong> Art und<br />

Weise erfolgen, die eine ein<strong>de</strong>utige Zuordnung <strong>de</strong>r einzelnen Elemente<br />

zu einem Ablauf ermöglichen. Dadurch wird <strong>de</strong>m Anspruch an<br />

Vorhersagbarkeit und Wie<strong>de</strong>rholbarkeit <strong>de</strong>r Ergebnisse Rechnung<br />

getragen.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

Die verwen<strong>de</strong>te Synthese-Methodik soll außer<strong>de</strong>m Aussagen über die<br />

Qualität und damit die Zuverlässigkeit <strong>de</strong>r erstellten Mappings<br />

ermöglichen. Dies be<strong>de</strong>utet, dass Aussagen getroffen wer<strong>de</strong>n, ob die<br />

gegenübergestellten Objekte i<strong>de</strong>ntischer Natur sind o<strong>de</strong>r ob sie<br />

lediglich eine gewisse inhaltliche Verwandtschaft besitzen.<br />

2.2.4 Performanz<br />

Zwei Mo<strong>de</strong>lle zu vereinen, be<strong>de</strong>utet auch bei<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>lle zu<br />

beherrschen. Dies wie<strong>de</strong>rum erfor<strong>de</strong>rt automatisch einen Mehraufwand<br />

durch zusätzliche Rollen und Aktivitäten, die durch diese ausgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n. Im vorliegen<strong>de</strong>n Fall <strong>de</strong>r Integration von V-Mo<strong>de</strong>ll XT und<br />

<strong>RUP</strong> be<strong>de</strong>utet dies, dass eine Person o<strong>de</strong>r ein Team für die externe, V-<br />

Mo<strong>de</strong>ll konforme Wahrnehmung verantwortlich ist. Dies setzt ein für<br />

dieses Mo<strong>de</strong>ll spezifisches Wissen und eine passen<strong>de</strong> Vorgehensweise<br />

voraus.<br />

Das restliche Team arbeitet für die Entwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>s<br />

Auftragsgegenstan<strong>de</strong>s nach <strong>de</strong>m <strong>RUP</strong>, wofür hier ein <strong>de</strong>mentsprechend<br />

implementierter Prozess, in <strong>einer</strong> <strong>de</strong>m Projekt gemäßen Ausprägung,<br />

Vorraussetzung ist.<br />

Durch einen integrierten Workflow soll gewährleistet wer<strong>de</strong>n, dass die<br />

Performanz <strong>de</strong>r kombinierten Lösung besser ist als die Erstellung <strong>de</strong>s<br />

Erfüllungsgegenstan<strong>de</strong>s mittels <strong>RUP</strong> und die davon getrennte<br />

Erstellung <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll konformen Dokumentation.<br />

Der <strong>de</strong>nnoch auftreten<strong>de</strong> Effizienzverlust gegenüber <strong>de</strong>m Einsatz eines<br />

alleinigen Mo<strong>de</strong>lls soll durch einen verbesserten CMMI Reifegrad<br />

zumin<strong>de</strong>st teilweise wie<strong>de</strong>r wettgemacht wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

2.2.5 Wartbarkeit<br />

Je<strong>de</strong> Lösung muss gewartet wer<strong>de</strong>n, um aktuelle Entwic<strong>kl</strong>ungen o<strong>de</strong>r<br />

Fehlerkorrekturen umsetzen zu können. Bei <strong>de</strong>n hier verwen<strong>de</strong>ten<br />

Prozessmo<strong>de</strong>llen sind dies getrennte Zy<strong>kl</strong>en. Die auf <strong>de</strong>m <strong>RUP</strong><br />

basieren<strong>de</strong> Lösung soll einfach mit neuen zukünftigen Inhalten <strong>de</strong>s V-<br />

Mo<strong>de</strong>lls gewartet wer<strong>de</strong>n können.<br />

Aus diesem Grund ist vom Zusammenführen einzelner Inhalte <strong>de</strong>r<br />

bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>lle in neue Seiten abzusehen. Die Verknüpfung hat durch<br />

HTML-Links zu erfolgen, so dass aktualisierte Inhalte <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls<br />

einfach über die bestehen<strong>de</strong>n Dateien kopiert wer<strong>de</strong>n können. Die<br />

Integration wird damit automatisch auf <strong>de</strong>n neusten Stand gebracht.<br />

2.3 Anfor<strong>de</strong>rungen an die Integration als<br />

Prozessmo<strong>de</strong>ll<br />

[Walmüller 2001] <strong>de</strong>finiert unter an<strong>de</strong>rem Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />

Prozessmo<strong>de</strong>lle, die aus <strong>de</strong>r Perspektive <strong>de</strong>s Qualitätsmanagements zu<br />

erfüllen sind. Sie ergänzen die im vorherigen Kapitel vorgestellten<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen, da sie die im Laufe <strong>de</strong>r Arbeit entstehen<strong>de</strong> integrierte<br />

Lösung nicht im Sinne eines Produktes, son<strong>de</strong>rn als ein Prozessmo<strong>de</strong>ll<br />

betrachten.<br />

2.3.1 Vollständigkeit<br />

Das integrierte Prozessmo<strong>de</strong>ll soll alle Phasen und Iterationen <strong>de</strong>r<br />

Entwic<strong>kl</strong>ung umfassen. Das Projektmanagement soll das gesamte<br />

Projekt begleiten.<br />

Diese Anfor<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n erfüllt, da <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> das zu erweitern<strong>de</strong><br />

Basismo<strong>de</strong>ll ist. Er wird <strong>de</strong>n aufgestellten Anfor<strong>de</strong>rungen gerecht.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

2.3.2 Modularität<br />

Der Ablauf soll in getrennte Abschnitte geglie<strong>de</strong>rt sein. Diese<br />

umfassen Ergebnisbeschreibungen und sollen in einzelne<br />

Aktivitätsgruppen unterteilt sein.<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rung wer<strong>de</strong>n durch die Disziplinen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong>, ihre<br />

Artefakte und die Gruppierung <strong>de</strong>r einzelnen Aktivitäten zu Workflow<br />

Details erfüllt. Die integrierte Lösung soll sich diese Strukturen zu<br />

eigen machen und nutzen.<br />

2.3.3 Systematik<br />

Die verwen<strong>de</strong>ten Begrifflichkeiten sollen einheitlich, treffend und gut<br />

verständlich sein.<br />

Diese Anfor<strong>de</strong>rung wird erfüllt, in <strong>de</strong>m die integrierte Lösung die<br />

bereits durch <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> eingeführten und weit verbreiteten Termini<br />

nutzt. Zusätzlich wer<strong>de</strong>n die Begrifflichkeiten <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls<br />

verwandt, wenn <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> keine Entsprechung aufweist. Um die<br />

Übersichtlichkeit zu för<strong>de</strong>rn wird bei <strong>de</strong>n Erzeugnissen <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls<br />

<strong>de</strong>r ihm eigene Begriff <strong>de</strong>s Produktes verwen<strong>de</strong>t, während für die<br />

Ergebnisse <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> <strong>de</strong>r von ihm verwen<strong>de</strong>te Term <strong>de</strong>s Artefaktes zum<br />

Einsatz kommt.<br />

2.3.4 Allgemeingültigkeit<br />

Es soll sich eine Vielzahl von Projekten durch das integrierte<br />

Prozessmo<strong>de</strong>ll realisieren lassen. Dies umfasst auch ausdrüc<strong>kl</strong>ich<br />

<strong>kl</strong>eine Projekte und Son<strong>de</strong>rprojekte.<br />

Der <strong>RUP</strong> wird in seinem vollen Umfang für die vorliegen<strong>de</strong> Arbeit<br />

verwen<strong>de</strong>t. Das V-Mo<strong>de</strong>ll in <strong>de</strong>r hier vorgenommenen Integration<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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13


Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

ebenfalls vollständig verwen<strong>de</strong>t. Es ist etwas breiter einsetzbar als <strong>de</strong>r<br />

<strong>RUP</strong>, da es zusätzlich die Hardware-Entwic<strong>kl</strong>ung umfasst. Dieser<br />

Bestandteil geht durch die Integration mit <strong>de</strong>m <strong>RUP</strong> als Basisprozess<br />

verloren. Die Anfor<strong>de</strong>rung wird durch die integrierte Lösung <strong>de</strong>nnoch<br />

erfüllt, da bei<strong>de</strong> Prozessmo<strong>de</strong>lle in Projekten unterschiedlicher Größe<br />

und Form eingesetzt wer<strong>de</strong>n können. Die Anpassbarkeit (Tailoring)<br />

auf Projektspezifika bleibt erhalten.<br />

2.3.5 Anpassbarkeit<br />

Die integrierte Lösung soll sich leicht an verschie<strong>de</strong>ne<br />

Einsatzumstän<strong>de</strong> anpassen lassen. Das umfasst softwaretechnische<br />

Fortschritte, sowie Anpassungen an Firmenumgebungen und Projekte.<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rung wird durch <strong>de</strong>n Tailoring-Mechanismus <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong><br />

erfüllt. Neuerungen <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls können in das entsprechen<strong>de</strong> V-<br />

Mo<strong>de</strong>ll-Verzeichnis <strong>de</strong>r integrierten Lösung kopiert wer<strong>de</strong>n.<br />

2.3.6 Maschinelle Unterstützung<br />

Es soll eine Werkzeugunterstützung für die intergierte Lösung<br />

vorhan<strong>de</strong>n sein, die <strong>de</strong>n gängigen Anfor<strong>de</strong>rungen an Softwarelösungen<br />

entspricht. Sie soll weiterhin direkt aus <strong>de</strong>r Prozessumgebung<br />

aufrufbar sein.<br />

Der <strong>RUP</strong> verfügt über eine Werkzeugunterstützung durch die Rational<br />

Toolsuite. Die <strong>de</strong>tallierten Anleitungen zu ihrer Benutzung sind bei<br />

<strong>de</strong>n einzelnen Aktivitäten und Artefakten hinterlegt. Die Werkzeuge<br />

sind jedoch nicht direkt aus <strong>de</strong>m <strong>RUP</strong> ausführbar. Das V-Mo<strong>de</strong>ll<br />

verfügt über k<strong>einer</strong>lei spezifische Werkzeugunterstützung. Damit<br />

erfüllt die integrierte Lösung diese Anfor<strong>de</strong>rung nur teilweise, da die<br />

Werkzeuge nicht direkt aus <strong>de</strong>r Prozessumgebung ausführbar sind. Die<br />

Integration <strong>de</strong>r Produkte <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls erfolgt so, dass ihre Templates<br />

direkt in <strong>de</strong>r Prozessumgebung bearbeitbar sind. Dies ist eine<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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14


Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

Verbesserung gegenüber <strong>de</strong>m urpsrünglichen V-Mo<strong>de</strong>ll, das dieses<br />

Feature nicht bietet.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

3 Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Die inhaltliche Definition eines Prozessmo<strong>de</strong>lls ist nach [Rechenberg,<br />

Pomberger 1999], folgen<strong>de</strong>:<br />

„Vorgehensmo<strong>de</strong>lle […] dienen zur Benennung und Ordnung von<br />

produktbezogenen Tätigkeiten bei <strong>de</strong>r Softwareentwic<strong>kl</strong>ung.“<br />

Es soll nochmals explizit betont wer<strong>de</strong>n, dass Prozessmo<strong>de</strong>lle eine<br />

generische Komponente, die für eine Allgemeingültigkeit innerhalb<br />

gewisser Rahmenbedingungen sorgt, umfassen. Dies ist eigentlich<br />

durch das Wort Mo<strong>de</strong>ll und <strong>de</strong>r damit einhergehen<strong>de</strong>n Abstraktion <strong>de</strong>r<br />

Realität im Namen automatisch <strong>de</strong>finiert. Die oben stehen<strong>de</strong> Definition<br />

ließe sich aber auch auf einen Prozess an sich anwen<strong>de</strong>n.<br />

Den Inhalt <strong>einer</strong> Definition ohne die damit verfolgten Ziele zu<br />

betrachten, wäre aber ebenso falsch wie die Beschreibung <strong>de</strong>r<br />

Medikation ohne die damit zu heilen<strong>de</strong>n Symptome in <strong>de</strong>r Medizin.<br />

Der Grund für <strong>de</strong>n Einsatz von Vorgehensmo<strong>de</strong>llen liegt darin,<br />

Projekte o<strong>de</strong>r Produktentwic<strong>kl</strong>ungen möglichst zuverlässig innerhalb<br />

<strong>de</strong>s <strong>de</strong>finierten Zeitrahmens, mit <strong>de</strong>n veranschlagten Ressourcen und<br />

damit im Budgetrahmen zu realisieren.<br />

Es existieren drei stark unterschiedliche Philosophien, die in Mo<strong>de</strong>llen<br />

zur Softwareproduktion zurzeit eingesetzt wer<strong>de</strong>n:<br />

• Das Phasen- o<strong>de</strong>r Wasserfallmo<strong>de</strong>ll ist ein lineares<br />

Vorgehensmo<strong>de</strong>ll.<br />

• Das zy<strong>kl</strong>ische Mo<strong>de</strong>ll adressiert die Dynamiken, Komplexität<br />

und Unvorhersehbarkeiten, welche die mo<strong>de</strong>rne IT-<br />

Entwic<strong>kl</strong>ung kennzeichnen. Mo<strong>de</strong>lle, die dieses Konzept<br />

implementieren, wer<strong>de</strong>n als iterativ o<strong>de</strong>r inkrementell<br />

bezeichnet [Rechenberg, Pomberger 1999].<br />

• Eine Weiterentwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>s Spiralmo<strong>de</strong>lls in Form <strong>de</strong>s agilen<br />

Konzeptes.<br />

Das Wasserfallmo<strong>de</strong>ll gilt in <strong>de</strong>r heutigen Zeit als überholt und wird<br />

daher immer seltener verwen<strong>de</strong>t. Es ist allerdings noch in <strong>de</strong>r Praxis in<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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16


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

verschie<strong>de</strong>nen Variationen anzutreffen. Der grundsätzliche Ablauf ist<br />

wie folgt:<br />

Abbildung 2: Grundkonzept <strong>de</strong>s Wasserfallmo<strong>de</strong>lls<br />

Oben stehen<strong>de</strong> Grafik soll nur <strong>de</strong>n Grundgedanken vermitteln und<br />

keine Festlegung auf die Bezeichnung sein, wie viele Schritte zu<br />

erfolgen haben o<strong>de</strong>r ob es zu Rückschritten kommen kann, da in <strong>de</strong>r<br />

Fachliteratur keine allgemein gültige Definition zu fin<strong>de</strong>n ist (vgl.<br />

[Rechenberg, Pomberger 1999], [Steinbuch, Steinbuch 1999] und<br />

[Kruchten 2004]).<br />

Das Problem bei dieser Vorgehensweise ist, dass Unzulänglichkeiten,<br />

z.B. bei <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen, <strong>de</strong>r Architektur o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Implementierung, unter Umstän<strong>de</strong>n erst zum Zeitpunkt von Integration<br />

und Test erkannt wer<strong>de</strong>n. Wie in [Grundmann, Alth 2003] geschil<strong>de</strong>rt,<br />

kann das bei architektonischen Problemen be<strong>de</strong>uten, zurück in <strong>de</strong>n<br />

Produktentwurf gehen zu müssen o<strong>de</strong>r das Ergebnis fehlerhaft zu<br />

liefern. Daneben existieren weiterhin die in <strong>de</strong>r Einleitung<br />

angesprochenen Probleme, wie beispielsweise die sich än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong><br />

Einsatzumgebung bei Projekten mit langer Laufzeit o<strong>de</strong>r die<br />

unbekannte Komplexität.<br />

Aus <strong>de</strong>n angesprochenen Problemen folgt als logische Konsequenz <strong>de</strong>r<br />

Einsatz robusterer Vorgehensmo<strong>de</strong>lle, da man nicht davon ausgehen<br />

darf, dass das Ergebnis unumstößlich richtig ist, wenn Berechnung,<br />

Erkenntnisse, Annahmen o<strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen fehlerhaft sein können.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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17


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Der zy<strong>kl</strong>ische Ansatz in Form <strong>de</strong>s iterativ/inkrementellen Mo<strong>de</strong>lls<br />

berücksichtigt das:<br />

• Er versucht nicht, alles auf einmal zu erfassen und damit<br />

Entscheidungen zu treffen, die eventuell noch gar nicht möglich<br />

sind.<br />

• Er versucht, Än<strong>de</strong>rungen und Unwägbarkeiten bestmöglich zu<br />

berücksichtigen, in<strong>de</strong>m er über <strong>de</strong>n kompletten Lebenszy<strong>kl</strong>us<br />

hinweg offen und flexibel für neue Erkenntnisse und Probleme<br />

bleibt.<br />

Der Projektablauf än<strong>de</strong>rt sich durch die Umstellung von einem<br />

sequenziellen auf einen zy<strong>kl</strong>ischen Ablauf folgen<strong>de</strong>rmaßen:<br />

Abbildung 3: Vergleich <strong>de</strong>r Prozessabläufe bei zy<strong>kl</strong>ischer Entwic<strong>kl</strong>ung und<br />

Wasserfall Vorgehensweise<br />

Zusammenfassend ein plakatives <strong>Beispiel</strong> für <strong>de</strong>n Unterschied<br />

zwischen einem zy<strong>kl</strong>ischen Prozess und einem Wasserfall-Prozess am<br />

<strong>Beispiel</strong> <strong>de</strong>s Fahrradfahrens:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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18


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Abbildung 4: Wasserfall- und zy<strong>kl</strong>isches Vorgehen im Vergleich<br />

3.1 Analyse <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten<br />

Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Aufgabe dieser Arbeit ist es, zwei Vertreter <strong>de</strong>s iterativ/inkrementellen<br />

Ansatzes zu verknüpfen. Sie entsteht auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>s Rational<br />

Unified Process in <strong>de</strong>r Version 2003.06.13 und <strong>de</strong>m V-Mo<strong>de</strong>ll XT in<br />

<strong>de</strong>r Version 0.9. Dies ist eine Vorabversion, die nach <strong>de</strong>r Abnahme<br />

durch das Bun<strong>de</strong>sministerium <strong>de</strong>s Inneren veröffentlicht wur<strong>de</strong> und<br />

dazu dient, Interessenten einen Blick vorab zu gewähren, sowie Fehler<br />

in einem „Public Review“ auszumerzen.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

19<br />

19


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

3.1.1 Rational Unified Process<br />

Der Rational Unified Process ist eine Implementierung <strong>de</strong>s Unified<br />

Process, <strong>de</strong>r in „The Unified Software Development Process”<br />

[Jacobson, Booch, Rumbaugh 1999] vorgestellt wird.<br />

Die wesentlichen Eigenschaften <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> sind damit:<br />

• Iterativ und risikogesteuert:<br />

Iterationen wer<strong>de</strong>n auf Grundlage <strong>de</strong>r größten Risiken geplant.<br />

Sie wer<strong>de</strong>n dadurch zuerst angegangen und das Projektrisiko<br />

sinkt.<br />

Abbildung 5: Risikoverlauf eines Projektes: iteratives und<br />

Wasserfallvorgehen im Vergleich<br />

• Use Case getrieben, da sie die Anfor<strong>de</strong>rungen an das System<br />

dokumentieren und es im Kontext <strong>de</strong>r Umgebung abbil<strong>de</strong>n. Sie<br />

sind die Grundlage <strong>de</strong>s Entwic<strong>kl</strong>ungszy<strong>kl</strong>usses.<br />

• Architekturzentrisch: Das Software Architecture Document ist<br />

das zentrale Artefakt. Es dient dazu, das System zu<br />

konzeptionieren, zu verwalten, zu bauen und<br />

weiterzuentwickeln. Es stellt verschie<strong>de</strong>ne Sichten zur<br />

Verfügung, um <strong>de</strong>n Ansprüchen <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Stakehol<strong>de</strong>r<br />

gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

20<br />

20


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Der <strong>RUP</strong> ist zweidimensional organisiert:<br />

Abbildung 6: Organisation <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> (Quelle: [<strong>RUP</strong> 2003])<br />

Auf <strong>de</strong>r vertikalen Achse fin<strong>de</strong>n sich die als „Disciplines“<br />

bezeichneten Aufgabengebiete wie<strong>de</strong>r. Horizontal abgebil<strong>de</strong>t ist <strong>de</strong>r<br />

zeitliche Projektverlauf. Er unterglie<strong>de</strong>rt sich in Phasen und<br />

Iterationen, wobei eine Phase 1+n Iterationen umfasst.<br />

Eine Phase wird durch das Erreichen eines Meilensteins<br />

abgeschlossen:<br />

Abbildung 7: Phasen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> und ihre Meilensteine<br />

Die Disziplinen dienen als Container, um die Aktivitäten eines<br />

Prozesses zu organisieren. Sie ordnen die beinhalteten „Workflow<br />

Details“ und setzen sie in einen zeitlichen Zusammenhang. Ihr „Core<br />

Workflow“ beschreibt <strong>de</strong>n Ablauf <strong>de</strong>r Tätigkeiten auf hohem Niveau:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

21<br />

21


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Abbildung 8: <strong>RUP</strong> Disziplin am <strong>Beispiel</strong> <strong>de</strong>r Business Mo<strong>de</strong>ling Discipline<br />

(Quelle: [<strong>RUP</strong> 2003])<br />

Die einzelnen Aktivitäten wer<strong>de</strong>n in diesem Diagramm als „Workflow<br />

Details“ bezeichnet. Sie enthalten die einzelnen Aktivitäten mitsamt<br />

<strong>einer</strong> Artefakt- und Rollen-Zuordnung:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

22<br />

22


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Abbildung 9: Workflow Detail am <strong>Beispiel</strong> von Assess Business Status (Quelle:<br />

[<strong>RUP</strong> 2003])<br />

An <strong>de</strong>r Darstellung, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Disziplinen, zeigt sich sehr gut,<br />

dass <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> Aktivitäten orientiert ist. Die Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s kompletten<br />

Prozessmo<strong>de</strong>lls erfolgt dadurch aufgaben- und tätigkeitsbezogen. Die<br />

erzeugten Artefakte sind keine Zielvorgabe, son<strong>de</strong>rn die<br />

Dokumentation <strong>de</strong>s durchlaufenen Prozesses und <strong>de</strong>r gewonnenen<br />

Erkenntnisse.<br />

Der Inhalt <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> wur<strong>de</strong> in Projekten über 20 Jahre gesammelt (vgl.<br />

[Kruchten 2004]) und baut durch die Betonung auf seine „Best<br />

Practices“ stark auf dieses Wissen. Dies ist nicht nur innerhalb von<br />

Rational gesammeltes Wissen, son<strong>de</strong>rn implementiert auch<br />

Erkenntnisse anerkannter Institutionen wie <strong>de</strong>m Software Program<br />

Manager’s Network (vgl. [Kruchten 2004]). Dies ist aber kein<br />

abgeschlossener Prozess, son<strong>de</strong>rn ein Konzept, das sicherstellt, dass<br />

<strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> auf <strong>de</strong>m aktuellen Stand <strong>de</strong>r Dinge und offen für kommen<strong>de</strong><br />

Entwic<strong>kl</strong>ungen und Erkenntnisse bleibt. Auf <strong>de</strong>r openArchitecture<br />

Konferenz Anfang Dezember 2004 führt Philippe Kruchten in s<strong>einer</strong><br />

Key Note beispielsweise aus, wie zukünftig Metho<strong>de</strong>n (ATAM,<br />

SAAM) <strong>de</strong>s Software Engineering Institute zur Evaluierung von<br />

Software Architekturen auf Basis qualitativer Eigenschaften,<br />

Anwendungsszenarien und an<strong>de</strong>ren Techniken in <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> integriert<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

23<br />

Software Program<br />

Manager’s network:<br />

www.spmn.com<br />

Software<br />

Engineering Institute<br />

(SEI):<br />

www.sei.cmu.edu<br />

>><br />

23


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

3.1.2 V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll XT ist eine Weiterentwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll 92 (1992)<br />

und <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll 97 (1997). Die bei<strong>de</strong>n Vorgänger waren<br />

wasserfallorientiert. Mit <strong>de</strong>r Version XT wur<strong>de</strong> eine<br />

Weiterentwic<strong>kl</strong>ung in Auftrag gegeben, die die aktuellen Erkenntnisse<br />

in puncto Prozessmo<strong>de</strong>llen und die Erfahrung, die man aus <strong>de</strong>r Historie<br />

gewonnen hat, zusammenführt. Um dies zu ermöglichen, wur<strong>de</strong> das<br />

Mo<strong>de</strong>ll im Aufbau komplett überarbeitet und ist von <strong>de</strong>n Abläufen und<br />

Möglichkeiten nicht mit <strong>de</strong>n Vorgängern vergleichbar.<br />

Die wesentlichen Eigenschaften <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT sind:<br />

• Vertikal unabhängig und integriert, da es sowohl auftraggeberwie<br />

auftragnehmerseitig eingesetzt wer<strong>de</strong>n kann und diese<br />

Projekttypen eine eingeglie<strong>de</strong>rte Schnittstelle zum an<strong>de</strong>ren Typ<br />

besitzen.<br />

• Flexibel im Ablauf, da sowohl inkrementelle als auch agile<br />

Vorgehensweisen berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />

• Modular: Fallspezifisch kann es verschie<strong>de</strong>ne als<br />

Vorgehensbausteine bezeichnete Entwic<strong>kl</strong>ungs-Komponenten<br />

umfassen und auftraggeber- o<strong>de</strong>r auftragnehmerseitig<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll ist über Entscheidungspunkte genannte Meilensteine<br />

organisiert:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

24<br />

24


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Abbildung 10: Entscheidungspunkte <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT (Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

2004])<br />

Diese Meilensteine sind verschie<strong>de</strong>nen Projekttypen zugeordnet. Sie<br />

<strong>de</strong>finieren somit die Menge <strong>de</strong>r zu erarbeiten<strong>de</strong>n Produkte, während<br />

die zeitliche Anordnung <strong>de</strong>n Projektdurchführungsstrategien obliegt.<br />

Damit existiert min<strong>de</strong>stens eine Strategie pro Typ, auf Seiten <strong>de</strong>r<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

25<br />

25


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Systementwic<strong>kl</strong>ung auf Auftragnehmerseite sogar fünf, wovon sich<br />

drei mit <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung neuer Systeme beschäftigen:<br />

Abbildung 11: Projektdurchführungsstrategien (Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll XT 2004])<br />

Führt man all dies zusammen, ergibt sich beispielsweise für die<br />

Komponentenbasierte Systementwic<strong>kl</strong>ung eines Auftragnehmers<br />

folgen<strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ungsumfang und Ablauf:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

26<br />

26


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Abbildung 12: Komponentenbasierte Systementwic<strong>kl</strong>ung eines Auftragnehmers<br />

(Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll XT 2004])<br />

Der Unterschied zwischen <strong>einer</strong> Inkrementellen<br />

Projektdurchführungsstrategie und <strong>einer</strong> Komponentenbasierten<br />

besteht darin, dass bei letzterer die Bestandteile nicht zwangsläufig<br />

selber entwickelt wer<strong>de</strong>n müssen, son<strong>de</strong>rn fertige Module in das<br />

System integriert wer<strong>de</strong>n können.<br />

Ein großer Unterschied besteht bei <strong>de</strong>r Agilen Entwic<strong>kl</strong>ungsstrategie,<br />

die nicht top-down, son<strong>de</strong>rn bottom-up vorgeht:<br />

Abbildung 13: Agile Systementwic<strong>kl</strong>ung eines Auftragnehmers (Quelle: [V-<br />

Mo<strong>de</strong>ll XT 2004])<br />

Der Meilenstein „Än<strong>de</strong>rungsplan festgelegt“ dient als Schnittstelle<br />

zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber. Hier wird <strong>de</strong>r<br />

Projektstatus berichtet und Entscheidungen getroffen, die seitens <strong>de</strong>s<br />

Kun<strong>de</strong>n zustimmungspflichtig sind.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

27<br />

27


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Abbildung 14: Auftraggeber - Auftragnehmer Schnittstelle (Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll<br />

XT 2004])<br />

Die Vorgehensbausteine dienen dazu, sowohl die Produkte als auch die<br />

Aktivitäten zu <strong>de</strong>ren Erzeugung und die beteiligten Rollen zu bün<strong>de</strong>ln<br />

und festzulegen. Der Formalismus <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung ist durch das<br />

Auswählen verschie<strong>de</strong>ner Vorgehensbausteine steuerbar. Eine<br />

Empfehlung wird seitens <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll Projektassistenten anhand<br />

verschie<strong>de</strong>ner Projektmerkmale ausgesprochen. Um V-Mo<strong>de</strong>ll<br />

konform zu sein, ist lediglich die Verwendung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll Kerns<br />

verpflichtend. Dieser besteht aus vier Bausteinen. Die an<strong>de</strong>ren<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

28<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll Projektassistent:<br />

www.kbst.bund.<strong>de</strong>/V<br />

-Mo<strong>de</strong>ll/V-Mo<strong>de</strong>ll-<br />

XT-<br />

,306/Projektassisten<br />

t.htm<br />

>><br />

28


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

dreizehn sind optional und teils auch nur in bestimmten Projekttypen<br />

verwendbar.<br />

Abbildung 15: Übersicht <strong>de</strong>r Vorgehensbausteine <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll XT ist im Gegensatz zum <strong>RUP</strong> produktzentrisch:<br />

„Produkte stehen im Mittelpunkt <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls. Sie sind die zentralen<br />

Projektergebnisse.“ 3 . Dies ist notwendig, um <strong>de</strong>n Anspruch „als<br />

Vertragsgrundlage, Arbeitsanleitung und Komm<strong>uni</strong>kationsbasis“ 4 zu<br />

erfüllen.<br />

3 Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll XT 2004], Teil 1, S.19<br />

4 Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll XT 2004], Teil 1, S.5<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

29<br />

29


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Eine Beson<strong>de</strong>rheit ist, dass es das Vorgehensmo<strong>de</strong>ll für IT-<br />

Entwic<strong>kl</strong>ungen von und für die Öffentliche Hand ist. Der bin<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Erlass soll Anfang 2005 erfolgen. Die finale Version <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

soll am 4. Februar 2005 veröffentlicht wer<strong>de</strong>n.<br />

3.2 Analyse <strong>de</strong>r Life-Cycles<br />

Prozessmo<strong>de</strong>lle kennen grundsätzlich zwei Dimensionen:<br />

• Die horizontale Struktur: Sie bezeichnet <strong>de</strong>n Life-Cycle<br />

genannten zeitlichen Ablauf.<br />

• Die vertikale Struktur: Der architektonische Aufbau von einem<br />

abstrakten Metamo<strong>de</strong>ll zu <strong>de</strong>n mit Wissen gefüllten Entitäten<br />

und <strong>de</strong>ren konkrete Instanzierung zu einem Prozess.<br />

Die in <strong>de</strong>n vorherigen Kapiteln bereits kurz angesprochenen Begriffe<br />

<strong>de</strong>s zy<strong>kl</strong>ischen Mo<strong>de</strong>lls und s<strong>einer</strong> iterativen und inkrementellen<br />

Vorgehensweise sollen hier, wegen ihrer gemeinsamen Einordnung in<br />

dasselbe Lebenszy<strong>kl</strong>usmo<strong>de</strong>ll, genauer beleuchtet wer<strong>de</strong>n. Es gilt<br />

dabei die Gemeinsamkeiten und Unterschie<strong>de</strong> <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Varianten<br />

festzustellen. Dies soll eine Aussage erlauben, ob <strong>de</strong>r Teil <strong>de</strong>s<br />

Lebenszy<strong>kl</strong>us <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls, <strong>de</strong>r sich mit <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung<br />

beschäftigt, durch <strong>de</strong>n Lebenszy<strong>kl</strong>us <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> ersetzt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Eine Einordnung <strong>de</strong>s Agilen Konzeptes wird hier nur am Ran<strong>de</strong>,<br />

soweit für die vorliegen<strong>de</strong> Arbeit interessant, vorgenommen.<br />

Das zy<strong>kl</strong>ische Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>finiert, dass die Entwic<strong>kl</strong>ung in mehreren<br />

wie<strong>de</strong>rholen<strong>de</strong>n Abläufen stattfin<strong>de</strong>t.<br />

In <strong>de</strong>r Vorstellung <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>lle wur<strong>de</strong> dargelegt, dass <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong><br />

von sich sagt, er sei iterativ und inkrementell, während das V-Mo<strong>de</strong>ll<br />

eine inkrementelle o<strong>de</strong>r agile Vorgehensweise vorsieht.<br />

Eine einheitliche Abgrenzung <strong>de</strong>r Begriffe iterativ und inkrementell<br />

mit <strong>de</strong>r Herausarbeitung <strong>de</strong>r Unterschie<strong>de</strong> ist in <strong>de</strong>r Literatur nicht zu<br />

fin<strong>de</strong>n. Darum soll hier eine Klärung vorgenommen wer<strong>de</strong>n, die<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

30<br />

30


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

zumin<strong>de</strong>st für die verwen<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>lle Gültigkeit hat. Dazu wur<strong>de</strong>n<br />

zwei maßgebliche Autoren <strong>de</strong>r Prozessmo<strong>de</strong>lle befragt.<br />

Prof. Philippe Kruchten (Ph. D, P. Eng.), Professor für Software<br />

Engineering an <strong>de</strong>r University of British Columbia und ehemals als<br />

Director of Process Development für die Entwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong><br />

verantwortlich, führt aus, dass iterative Entwic<strong>kl</strong>ung be<strong>de</strong>ute, eine<br />

Menge an Aktivitäten wie<strong>de</strong>rholt innerhalb <strong>de</strong>s kompletten<br />

Entwic<strong>kl</strong>ungszy<strong>kl</strong>usses auszuführen. Das hätte zur Folge, dass die<br />

Ergebnisse in Form von Artefakten nicht endgültig seien, da sie die<br />

Erkenntnisse <strong>de</strong>r jeweils abgelaufenen Aktivitäten wie<strong>de</strong>rspiegeln.<br />

Weiterhin sagt er, <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> sei inkrementell, da durch das wie<strong>de</strong>rholte<br />

Durchlaufen <strong>de</strong>rselben Aktivitäten <strong>de</strong>n Artefakten weiterer Inhalt<br />

hinzugefügt wür<strong>de</strong>. Wäre dies nicht <strong>de</strong>r Fall, so wür<strong>de</strong>n sie in je<strong>de</strong>r<br />

Iteration neu erstellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Da die Artefakte somit keine Ziel<strong>de</strong>finition darstellen, sind an<strong>de</strong>re<br />

Metriken erfor<strong>de</strong>rlich, um ein bestimmtes Entwic<strong>kl</strong>ungsstadium zu<br />

<strong>de</strong>finieren und <strong>de</strong>n Ablauf steuern zu können. Dies wird im <strong>RUP</strong> durch<br />

das Eliminierung von Risiken und die graduelle Vervollständigung <strong>de</strong>r<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen und Architektur realisiert.<br />

J. Prof. Dr. Andreas Rausch, <strong>de</strong>r das V-Mo<strong>de</strong>ll XT fe<strong>de</strong>rführend<br />

entworfen hat, beschreibt die in <strong>de</strong>m Prozessmo<strong>de</strong>ll verwen<strong>de</strong>te<br />

Definition für die Inkrementelle und Komponentenorientierte<br />

Projektdurchführungsstrategie wie folgt:<br />

Inkrementell be<strong>de</strong>ute, <strong>de</strong>r Kern <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen sei <strong>de</strong>finiert und<br />

fixiert. Für die folgen<strong>de</strong> Entwic<strong>kl</strong>ung sei damit die Dimension <strong>de</strong>r zu<br />

erledigen<strong>de</strong>n Arbeit bekannt und sie ist anschließend in Teilstücken zu<br />

realisieren.<br />

Die „Agile Prozessdurchführungsstrategie“ hat laut Rausch das<br />

Konzept k<strong>einer</strong> fest <strong>de</strong>finierten Anfor<strong>de</strong>rungen mittels <strong>einer</strong><br />

evolutionären Entwic<strong>kl</strong>ungsphilosophie implementiert.<br />

Man kann an <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Aussagen und an <strong>de</strong>r Organisation <strong>de</strong>r<br />

Mo<strong>de</strong>lle sehr gut sehen, dass hier grundsätzlich unterschiedliche<br />

Sichtweisen aufeinan<strong>de</strong>rprallen. Prof. Kruchten bezieht sich auf<br />

Abläufe, während J. Prof. Dr. Rausch von Arbeitsergebnissen und<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

31<br />

University of British<br />

Columbia<br />

www.ubc.ca<br />

>><br />

31


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

<strong>de</strong>ren Definition spricht. Die Mo<strong>de</strong>lle sind <strong>de</strong>mentsprechend<br />

organisiert:<br />

• Im <strong>RUP</strong> wird <strong>de</strong>r Ablauf über Disziplinen <strong>de</strong>finiert, die<br />

einzelne Aktivitäten in einen Zusammenhang setzen.<br />

• Beim V-Mo<strong>de</strong>ll wer<strong>de</strong>n die Abläufe über Meilensteine, die eine<br />

gewisse Menge an Produkten und <strong>de</strong>ren Fertigstellungsgra<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>finieren, festgelegt.<br />

Was be<strong>de</strong>utet das nun für die vorzunehmen<strong>de</strong> Arbeit <strong>de</strong>r Integration?<br />

Zunächst ist sehr interessant, dass das V-Mo<strong>de</strong>ll verschie<strong>de</strong>ne<br />

Entwic<strong>kl</strong>ungskonzepte anbietet. Im Umkehrschluss be<strong>de</strong>utet dies, dass<br />

es nicht auf ein Grundmo<strong>de</strong>ll festgelegt ist. Prinzipiell ist das eine<br />

hervorragen<strong>de</strong> Voraussetzung für eine Integration und erlaubt damit<br />

automatisch eine Einbindung <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong>-Lebenszy<strong>kl</strong>usses. Zu<strong>de</strong>m ist<br />

gera<strong>de</strong> die unterschiedliche Schwerpunktlegung ein Vorteil, da sie<br />

meistens beson<strong>de</strong>rs elementar ist und hierdurch Konflikte vermie<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Im En<strong>de</strong>ffekt sind die Definitionen sogar sehr ähnlich, <strong>de</strong>nn auch die<br />

beim V-Mo<strong>de</strong>ll verwen<strong>de</strong>te Definition von inkrementell erfor<strong>de</strong>rt das<br />

wie<strong>de</strong>rholte Durchlaufen einzelner Tätigkeiten.<br />

Ein <strong>kl</strong><strong>einer</strong> Konflikt tut sich beim Anfor<strong>de</strong>rungsmanagement auf. Der<br />

<strong>RUP</strong> erfasst in s<strong>einer</strong> orginären Form Anfor<strong>de</strong>rungen während <strong>de</strong>r<br />

Inception Phase so gut wie möglich, um sie in <strong>de</strong>n darauffolgen<strong>de</strong>n<br />

Iterationen zu präzisieren und anzupassen. Er nimmt damit einen Platz<br />

zwischen <strong>de</strong>m inkrementellen und <strong>de</strong>m agilen Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls<br />

ein. Um diese Flexibilität zu erhalten, müssen die Anfor<strong>de</strong>rungen im<br />

Lastenheft nur auf <strong>de</strong>n Kern beschränkt wer<strong>de</strong>n. Ansonsten muss <strong>de</strong>r<br />

<strong>RUP</strong> diese als gegeben hinnehmen und kann eines <strong>de</strong>r häufigsten<br />

Probleme in <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung, das <strong>de</strong>r sich über die Projektlaufzeit<br />

än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen, nicht mehr adressieren.<br />

Die Integration ist somit von Seiten <strong>de</strong>r Life-Cycles kein Problem. Die<br />

Flexibilität <strong>de</strong>s Entwic<strong>kl</strong>ungsprozesses ist jedoch nicht nur eine Frage<br />

<strong>de</strong>r Philosophie, son<strong>de</strong>rn hängt auch vom vertraglichen Rahmen ab.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

32<br />

32


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

3.3 Analyse <strong>de</strong>r Metamo<strong>de</strong>lle<br />

Metamo<strong>de</strong>lle zeigen die <strong>de</strong>n Prozessmo<strong>de</strong>llen zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong>n<br />

Strukturen. Die Object Management Group (OMG) spezifiziert in <strong>de</strong>r<br />

Software Process Engineering Metamo<strong>de</strong>l (SPEM) Specification<br />

verschie<strong>de</strong>ne Ebenen <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llierung [SPEM 2002]. Die hier<br />

vorgestellten Mo<strong>de</strong>lle wur<strong>de</strong>n bis jetzt auf <strong>de</strong>r Ebene M1 besprochen.<br />

Abbildung 16: Vertikale Struktur eines Prozessmo<strong>de</strong>lls nach SPEM (Quelle:<br />

[SPEM 2002])<br />

Dieses Kapitel stellt im Folgen<strong>de</strong>n die auf <strong>de</strong>r Ebene M2 liegen<strong>de</strong>n<br />

Grundstrukturen <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>lle vor.<br />

3.3.1 Rational Unified Process<br />

Der <strong>RUP</strong> bedient sich zur Definition seines Metamo<strong>de</strong>lls <strong>de</strong>r UML.<br />

Dies ist naheliegend, da <strong>de</strong>r Unified Software Development Process in<br />

[Jacobson, Booch, Rumbaugh 1999] dies so vorgibt. In <strong>de</strong>r Realität hat<br />

dies einige Vorteile, da die UML dazu geschaffen wur<strong>de</strong>, Beziehungen<br />

und das Verhalten von Objekten zu beschreiben und zu visualisieren.<br />

Das Format ist in <strong>de</strong>r Informatik weit verbreitet und wird von vielen<br />

Leuten für Analyse und Design von Mo<strong>de</strong>llen eingesetzt.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

OMG:<br />

www.omg.org<br />

>><br />

33<br />

33


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Das „Process Mo<strong>de</strong>l“ besteht zunächst aus <strong>einer</strong> Komposition<br />

min<strong>de</strong>stens <strong>einer</strong> Komponente, die sich wie<strong>de</strong>rum in eine Komposition<br />

aus min<strong>de</strong>stens einem Element unterglie<strong>de</strong>rt. Per Vererbung wer<strong>de</strong>n<br />

hieraus strukturelle und verhaltensorientierte Elemente <strong>kl</strong>assifiziert.<br />

Diese Ordnung dient hauptsächlich <strong>de</strong>r Organisation <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> o<strong>de</strong>r<br />

eines Plugins:<br />

Abbildung 17: Packaging Übersicht (Quelle: [<strong>RUP</strong> 2003])<br />

Die „First Class Elements“ genannten Prozesselemente bil<strong>de</strong>n die<br />

Grundlage für die Wissensbasis. Ihre Beziehungen spezifizieren<br />

Navigationsmöglichkeiten, Verantwortlichkeiten und in großem Maße<br />

auch die Informationstypen, die in <strong>de</strong>m daraus gebil<strong>de</strong>ten<br />

Prozessmo<strong>de</strong>ll abrufbar sein müssen.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

34<br />

34


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Abbildung 18: Metamo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> (Quelle: [<strong>RUP</strong> 2003])<br />

Eine Rolle führt hier eine Ansammlung von Aktivitäten aus. Einer<br />

Aktivität sind ein o<strong>de</strong>r mehrere Eingangs- und Ausgangsartefakte<br />

zugeordnet. Einem Artefakt ist wie<strong>de</strong>rum genau eine Rolle in<br />

verantwortlicher Position zugewiesen, während beliebig viele Rollen<br />

es verän<strong>de</strong>rn können. Alle verwen<strong>de</strong>ten Assoziationen sind<br />

ungerichtet, weshalb alle Aussagen auch im Umkehrsatz gültig sind.<br />

Der <strong>RUP</strong> hat weiterhin eine Anzahl an „Second-Class Elements“. Sie<br />

unterstützen <strong>de</strong>n gelebten Prozess durch ein Vielzahl an<br />

Hilfestellungen und Vorlagen.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

35<br />

35


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Abbildung 19: Second-Class Elements <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> (Quelle: [<strong>RUP</strong> 2003)<br />

Oben stehen<strong>de</strong>s Diagramm zeigt für welche Entitäten Elemente<br />

zweiter Klasse zur Verfügung stehen.<br />

3.3.2 V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

Das <strong>de</strong>m V-Mo<strong>de</strong>ll zugrun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong> Format ist ein XML Schema<br />

(XSD). Es ist auf Grund <strong>de</strong>s Umfangs als Diagramm im Anhang C<br />

abgedruckt. Das XSD beinhaltet in Relation zum benötigten<br />

Seitenumfang wenige Informationen und ist zu<strong>de</strong>m für Menschen nicht<br />

intuitiv verständlich. Deshalb transformiert das V-Mo<strong>de</strong>ll XT Team in<br />

s<strong>einer</strong> Dokumentation Teile <strong>de</strong>s XSDs in eine UML Darstellung, um<br />

die zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong>n Strukturen zu erläutern. Sie wer<strong>de</strong>n an dieser<br />

Stelle gezeigt. Lei<strong>de</strong>r sind sie durch die Erweiterung <strong>de</strong>r Produkte um<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

36<br />

XSD:<br />

www.w3.org/XML/Sc<br />

hema<br />

>><br />

36


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

zusätzliche Parameter nicht vollständig UML konform. Diese<br />

Parameter sind:<br />

• I: Initial. Diese Produkte wer<strong>de</strong>n nur einmalig erstellt, und<br />

nicht verän<strong>de</strong>rt.<br />

• E: Extern. Diese Produkte wer<strong>de</strong>n von außerhalb eingebracht<br />

und unterliegt nicht <strong>de</strong>m vom V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>finierten Prozess.<br />

Ein Vorgehensbaustein regelt maßgeblich <strong>de</strong>n Umfang <strong>de</strong>r<br />

Entwic<strong>kl</strong>ung, da alle Bausteine zusammen die Rollen, Produkte und<br />

Aktivitäten <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>finieren.<br />

Abbildung 20: Definition eines Vorgehensbausteins (Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

2004])<br />

Die Projektdurchführungsstrategie ordnet die Meilensteine an, die<br />

durch eine Anzahl von Produkten im Zustand „fertig gestellt“ <strong>de</strong>finiert<br />

sind.<br />

Abbildung 21: Definition Projektdurchführungsstrategie (Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

2004])<br />

Diesen Zustand erlangen die Produkte nach folgen<strong>de</strong>m Ablauf:<br />

Abbildung 22: Zustän<strong>de</strong> eines Produktes (Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll XT 2004])<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

37<br />

37


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

3.3.3 Fazit <strong>de</strong>r Metamo<strong>de</strong>ll Vorstellung<br />

Die folgen<strong>de</strong> Darstellung ist <strong>de</strong>r Übersichtlichkeit halber auf die hier<br />

wesentlichen Elemente beschränkt. Ein vollständiges Diagramm <strong>de</strong>s<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll Metamo<strong>de</strong>lls ist im Anhang C abgedruckt, das <strong>RUP</strong><br />

Metamo<strong>de</strong>ll ist in Kapitel 3.3.1 <strong>RUP</strong> Metamo<strong>de</strong>ll abgebil<strong>de</strong>t.<br />

Eine Umformung <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Metamo<strong>de</strong>lle lässt die Ähnlichkeiten gut<br />

erkennen:<br />

Abbildung 23: Metamo<strong>de</strong>lle im Vergleich<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

38<br />

38


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Der be<strong>de</strong>utendste Unterschied ist, wie bereits in <strong>de</strong>n vorherigen<br />

Kapiteln angesprochen, die Produktzentrierung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls, die<br />

sich auch hier wi<strong>de</strong>rspiegelt:<br />

Der <strong>RUP</strong> ordnet Aktivitäten, Artefakte und Rollen sich gegenseitig zu,<br />

während beim V-Mo<strong>de</strong>ll ausschließlich vom Produkt ausgehend eine<br />

Rollen- und Aktivitätenzuordnung vorgenommen wer<strong>de</strong>n kann. Dies<br />

zeigt sich auch in <strong>de</strong>r Prozessumgebung (SPEM Ebene M1): Das V-<br />

Mo<strong>de</strong>ll bietet keine Möglichkeit, die Aktivitäten <strong>einer</strong> Rolle<br />

festzustellen, es sei <strong>de</strong>nn man navigiert das Produkt an und lässt sich<br />

<strong>de</strong>ssen Aktivitäten ausgeben.<br />

Weiterhin kennt das V-Mo<strong>de</strong>ll Teilaktivitäten und Themen eines<br />

Produktes. Diese Untereinheiten wer<strong>de</strong>n im <strong>RUP</strong> nicht extra<br />

mo<strong>de</strong>lliert, da alle Informationen <strong>einer</strong> Activity o<strong>de</strong>r eines Artifacts<br />

mittels HTML-Verknüpfungen innerhalb <strong>de</strong>r jeweiligen Seite<br />

erreichbar sind.<br />

Das Workflow Detail ähnelt auf Metamo<strong>de</strong>ll Ebene <strong>de</strong>r<br />

Aktivitätsgruppe, während eine Disziplin gleich einem<br />

Vorgehensbaustein zu sein scheint. Letzterer ist in <strong>de</strong>r Dokumentation<br />

<strong>de</strong>s Prozessmo<strong>de</strong>lls jedoch nicht verfügbar und damit auch nicht<br />

verknüpfbar. Eine geson<strong>de</strong>rte Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Produkte zu <strong>einer</strong><br />

Produktgruppe fin<strong>de</strong>t beim <strong>RUP</strong> nicht statt.<br />

Die einzelnen Attribute <strong>de</strong>r Klassen sind in Abbildung 23 nicht<br />

abgebil<strong>de</strong>t. Aus <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n vorhergehen<strong>de</strong>n Kapiteln ist jedoch<br />

ersichtlich, dass das Metamo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitigen Version,<br />

im Gegensatz zum V-Mo<strong>de</strong>ll, keine <strong>de</strong>finierten Bearbeitungszustän<strong>de</strong><br />

von Artefakten umfasst. Eine Qualitätssicherung durch Review-<br />

Aktivitäten und die Test-Disziplin sichert das Erreichen eines<br />

gewünschten Zustan<strong>de</strong>s zum En<strong>de</strong> <strong>einer</strong> Iteration. Ein Nicht-Erreichen<br />

wür<strong>de</strong> entsprechend in <strong>de</strong>r nächsten Iteration thematisiert wer<strong>de</strong>n. Das<br />

Ergebnis <strong>de</strong>r Prüfung wird somit nicht im Artefakt selbst hinterlegt,<br />

son<strong>de</strong>rn spiegelt sich im Ablauf <strong>de</strong>r nächsten Iteration o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

Artefakten, wie <strong>de</strong>r Risk List beispielsweise, wie<strong>de</strong>r.<br />

Weiterhin sind die Konzepte <strong>de</strong>r initialen und externen Produkte nicht<br />

auf Metaebene <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> implementiert.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

39<br />

39


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Die unterschiedlichen Projektdurchführungsstrategien sind für <strong>de</strong>n<br />

<strong>RUP</strong> auf Metamo<strong>de</strong>lle Ebene ebenfalsl kein Thema, hier wur<strong>de</strong> die<br />

iterative Strategie fest implementiert (Abbildung 18).<br />

Was be<strong>de</strong>utet das für die vorzunehmen<strong>de</strong> Arbeit <strong>de</strong>r Integration?<br />

Das Wissen <strong>de</strong>r Prozessmo<strong>de</strong>lle liegt überwiegend auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r<br />

Artefakte/Produkte, Aktivitäten und Rollen. Die Hauptaufgabe <strong>de</strong>r<br />

darüberliegen<strong>de</strong>n Elemente glie<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>r Natur.<br />

Damit empfehlen sich als Anknüpfungspunkt vom <strong>RUP</strong> in das V-<br />

Mo<strong>de</strong>ll die Produkte, Aktivitäten und Rollen gleichermassen. Sie alle<br />

weisen <strong>kl</strong>eine Unterschie<strong>de</strong> auf, sind aber im Wesentlichen und vor<br />

allem in semantischer Hinsicht i<strong>de</strong>ntisch. Der <strong>RUP</strong> unterteilt die<br />

Aktivität-Artefakt-Assoziation zusätzlich in „input“ und „output“,<br />

während das V-Mo<strong>de</strong>ll ihre Produkte noch in Produktgruppen glie<strong>de</strong>rt.<br />

Die Granularität auf V-Mo<strong>de</strong>ll Seite ist bei <strong>de</strong>n Aktivitäten und<br />

Produkten zwar etwas f<strong>einer</strong>, die aggregierten Klassen sind jedoch bei<br />

<strong>einer</strong> Integration auf <strong>de</strong>r übergeordneten Produkt- bzw. Aktivitäten-<br />

Ebene ein<strong>de</strong>utig zuordbar und stellen somit kein Problem dar.<br />

3.4 Synthese<br />

Da in <strong>de</strong>r, <strong>de</strong>m Autor bekannten, einschlägigen wissenschaftlichen<br />

Literatur noch nie eine Integration zweier Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

vorgenommen wur<strong>de</strong>, muss hier zunächst eine geeignete Methodik<br />

erarbeitet wer<strong>de</strong>n. Dazu ist es hilfreich, zunächst die genaue<br />

Be<strong>de</strong>utung dieses oft verwen<strong>de</strong>ten, aber selten genau verstan<strong>de</strong>nen<br />

Wortes <strong>kl</strong>arzustellen:<br />

Methodik kommt aus <strong>de</strong>m Griechischen (methodike) und bezeichnet<br />

die „Kunst <strong>de</strong>s planmäßigen Vorgehens“ [Du<strong>de</strong>n 2003].<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

40<br />

40


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Daraus lässt sich ableiten, was eine Methodik leisten soll:<br />

• Das Resultat ist wie<strong>de</strong>rholbar durch eine <strong>de</strong>finierte Abfolge an<br />

Arbeiten.<br />

• Das En<strong>de</strong>rgebnis ist durch <strong>de</strong>n Weg zu selbigem<br />

nachvollziehbar.<br />

• Probleme und Erweiterungsmöglichkeiten durch die einzelnen<br />

Arbeiten und <strong>de</strong>ren Zusammenhänge nachvollziehbar machen.<br />

Auf hohem Niveau lässt sich eine Methodik für die Integration<br />

folgen<strong>de</strong>rmaßen umreißen:<br />

1. Feststellung <strong>de</strong>r genauen Ziele.<br />

2. Überprüfung, ob Anfor<strong>de</strong>rungen verletzt wer<strong>de</strong>n und ob und<br />

wie die Ziele erreichbar sind.<br />

3. Aufstellung eines Korrelationsmo<strong>de</strong>lls, das <strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r die<br />

Anknüpfungspunkte verbin<strong>de</strong>t.<br />

4. Deduktiver Schluss, <strong>de</strong>r zu Verknüpfungsmatrizen <strong>de</strong>r<br />

einzelnen Elemente führt.<br />

Diese Vorgehensweise fin<strong>de</strong>t im Folgen<strong>de</strong>n seine Anwendung, wobei<br />

zur Bearbeitung <strong>de</strong>r einzelnen Punkte jeweils eigene, <strong>de</strong>m<br />

Aufgabengebiet entsprechen<strong>de</strong>, Metho<strong>de</strong>n verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

3.4.1 Feststellen <strong>de</strong>s Integrationsziels<br />

Eine Integration dient generell dazu, die verwen<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>lle durch<br />

Zusammenführen und das Ausnutzen dabei entstehen<strong>de</strong>r<br />

Synergieeffekte zu verbessern. Damit sind die Ziele qualitativer Natur.<br />

Wenn die Ergebnisse zusätzlich messbar sind, so wer<strong>de</strong>n sie weiter zu<br />

quantitativen Zielen präzisiert. Diese Ziele sind in Zahlen erfassbar,<br />

wodurch das Erreichen sehr gut zu überprüfen ist.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

41<br />

41


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

3.4.1.1 Qualitative Ziele<br />

Es lassen sich zunächst Ziele bezüglich <strong>de</strong>s Anwendungsgebietes und<br />

<strong>de</strong>r Werkzeugunterstützung <strong>de</strong>finieren:<br />

Sowohl das V-Mo<strong>de</strong>ll, als auch <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong>, können bei<strong>de</strong> frei eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Das V-Mo<strong>de</strong>ll ist darüber hinaus, wie bereits in <strong>de</strong>n<br />

vorherigen Kapiteln dargelegt, im öffentlichen Sektor in Deutschland<br />

zur Verwendung vorgeschrieben. Es ist daher ein Ziel<br />

• <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> einsatzfähig für Projekte <strong>de</strong>r Öffentlichen Hand zu<br />

machen.<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll wie<strong>de</strong>rum verfügt nicht über <strong>de</strong>nselben<br />

Detaillierungsgrad <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> im Sinne von Chec<strong>kl</strong>isten, <strong>Beispiel</strong>en und<br />

Leitfä<strong>de</strong>n für einzelne Erzeugnisse und Aktivitäten (vgl. Abbildung<br />

19). Der <strong>RUP</strong> wird hingegen durch eine Toolsuite seitens IBM<br />

Rational direkt unterstützt. Sie erlauben die Automatisierung vieler<br />

Aufgaben wie <strong>de</strong>s Requirements Tracking o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Testens. Damit ist<br />

ein weiteres Ziel,<br />

• <strong>de</strong>n Produkten und Aktivitäten <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls die<br />

Unterstützung durch Tools und weiterführen<strong>de</strong> Hilfen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong><br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Diese Ziele sind nicht in Zahlen ausgedrückt und damit qualitativer<br />

Natur.<br />

Zusätzlich zu <strong>de</strong>m Einsatzspektrum <strong>de</strong>r Lösung und <strong>de</strong>r Unterstützung<br />

durch Werkzeuge und <strong>de</strong>taillierte methodische Anleitungen, ist als<br />

drittes Ziel die potenzielle Effizienz <strong>de</strong>r Prozessmo<strong>de</strong>lle interessant:<br />

• Die integrierte Lösung soll eine min<strong>de</strong>stens gleichgute<br />

Performanz aufweisen wie ein alleiniges Mo<strong>de</strong>ll.<br />

Dieses Ziel lässt sich unter Verwendung <strong>de</strong>s Capability Maturity<br />

Mo<strong>de</strong>l Integration (CMMI) als Zahlwert formulieren und messen.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

42<br />

42


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Dieses qualitative Ziel wird darum im nachfolgen<strong>de</strong>n Kapitel in ein<br />

quantitatives Ziel überführt und verf<strong>einer</strong>t.<br />

3.4.1.2 Quantitative Ziele<br />

Die Qualität eines Prozesses wird in Reifegra<strong>de</strong>n gemessen. Der<br />

Standard für Reifegradbestimmungen in <strong>de</strong>r Softwareentwic<strong>kl</strong>ung ist<br />

das CMMI. Eine <strong>de</strong>taillierte Einführung sprengt allerdings <strong>de</strong>n<br />

Umfang dieser Arbeit. Eine gute Einführung ist in [Kranz 2004] auf<br />

S.22ff. zu fin<strong>de</strong>n. Hier wird <strong>de</strong>r CMMI Bewertung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

eine eigene Diplomarbeit gewidmet. Als weiterführen<strong>de</strong> Literatur ist<br />

[Ahern, Clouse, Turner 2003] empfehlenswert.<br />

Um <strong>de</strong>n Reifegrad <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> vergleichen zu<br />

können, wird für ersteres auf die gewonnen Erkenntnisse aus [Kranz<br />

2004] zurückgegriffen. Der Rational Unified Process wur<strong>de</strong> im<br />

Rahmen dieser Arbeit bewertet; die <strong>de</strong>taillierte Beurteilungs-Matrix ist<br />

im Anhang A abgedruckt.<br />

Zum Einsatz kommt die Version „CMMI for Systems Engineering and<br />

Software Engineering“ (CMMI-SE/SW, V1.1), dokumentiert in<br />

[CMMI 2001]. Sie unterteilt in <strong>de</strong>r „staged“ Variante Prozesse in fünf<br />

verschie<strong>de</strong>ne Reifegra<strong>de</strong> (Maturity Levels):<br />

1. Initial: Der Prozess ist nur schlecht vorhersagbar, kontrollierbar<br />

und reaktiv.<br />

2. Managed: Der Prozess ist für Projekte <strong>de</strong>finiert und meist<br />

reaktiv.<br />

3. Defined: Der Prozess ist an die jeweilige Umgebung angepasst<br />

und proaktiv.<br />

4. Quantitatively Managed: Der Prozess wird anhand quantitativer<br />

Daten gemessen und gesteuert.<br />

5. Optimizing: Der Prozess ist durch kontinuierliche<br />

Verbesserung selbstoptimierend.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

43<br />

43


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Die Bewertungen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> und <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT beziehen sich bei<strong>de</strong><br />

auf diese Sicht.<br />

Als Anhaltspunkt für die Verbesserungen, die durch eine Aufwertung<br />

von Maturity Level 1 auf 3 zu erwarten sind, kann man eine Aussage<br />

von [Reitzig, Miller, West et al. 2003] heranziehen. Sie bezieht sich<br />

allerdings auf das alte „Capability Maturity Mo<strong>de</strong>l for Software<br />

Engineering“ (CMM-SW):<br />

„Software Organisationen, die auf [CMM-SW] Maturity Level 3<br />

arbeiten, sind 65% produktiver, produzieren zu 20% geringeren<br />

Projektkosten, die Laufzeit verringert sich um 20% und die Lösungen<br />

enthalten 80% weniger Fehler gegenüber <strong>de</strong>nen auf Maturity Level 1.<br />

Des Weiteren sind die Kosten- und Zeitrahmen-Vorhersagen dieser<br />

Organisationen besser.“ 5<br />

Die von bei<strong>de</strong>n Arbeiten verwen<strong>de</strong>te Metho<strong>de</strong> ist an die „Standard<br />

CMMI Appraisal Method for Process Improvement“ (SCAMPI)<br />

[SCAMPI 2001] angelehnt. Es han<strong>de</strong>lt sich hierbei um eine Metho<strong>de</strong>,<br />

die <strong>de</strong>n „Appraisal Requirements for CMMI“ (ARC) <strong>de</strong>r Klasse A<br />

entspricht. Diese Metho<strong>de</strong>n stellen die höchsten Anfor<strong>de</strong>rungen und<br />

sind alleinig dazu geeignet, Ratings zu Benchmarking Zwecken zu<br />

generieren ([ARC 2001]).<br />

Wichtig ist, dass es sich bei SCAMPI eigentlich um eine Assessment<br />

Metho<strong>de</strong> für Organisationen und <strong>de</strong>ren gelebte Prozesse han<strong>de</strong>lt. Es<br />

können im Folgen<strong>de</strong>n also nur die potenziellen Möglichkeiten <strong>de</strong>s<br />

Prozessmo<strong>de</strong>lls in <strong>einer</strong> neutralen Umgebung erörtert wer<strong>de</strong>n. Das<br />

be<strong>de</strong>utet, dass das Mo<strong>de</strong>ll durch organisationsspezifische Anpassungen<br />

we<strong>de</strong>r verbessert, noch verschlechtert wird und die Organisation<br />

bestrebt ist, einen CMMI Reifegrad mit <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll zu erlangen.<br />

5 Vom Autor aus <strong>de</strong>m Englischen übersetzt: “Software organizations operating at<br />

SW-CMM Maturity Level 3 are 65% more productive than those at SW-CMM ML 1,<br />

reduce project costs and schedule by 20%, and <strong>de</strong>liver 80% less <strong>de</strong>fects. CMM ML 3<br />

organizations also <strong>de</strong>liver projects with better cost and schedule predictability.”<br />

Quelle: [Reitzig, Miller, West et al. 2003], S.5<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

44<br />

44


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Unterstützt wer<strong>de</strong>n vier Erfüllungsgra<strong>de</strong> <strong>de</strong>r zu bewerten<strong>de</strong>n Praktiken<br />

[SCAMPI 2001]:<br />

1. Fully Implemented: Die Anfor<strong>de</strong>rungen sind voll erfüllt.<br />

2. Largely Implemented: Die Anfor<strong>de</strong>rungen sind größtenteils<br />

erfüllt.<br />

3. Partially Implemented: Die Anfor<strong>de</strong>rungen sind ungenügend<br />

erfüllt.<br />

4. Not Implemented: Die Anfor<strong>de</strong>rungen sind nicht umgesetzt.<br />

Eine Praktik gilt als abge<strong>de</strong>ckt, wenn sie min<strong>de</strong>stens mit Largely<br />

Implemented bewerted wird. Die Praktiken wer<strong>de</strong>n zu Zielen<br />

gebün<strong>de</strong>lt, diese wie<strong>de</strong>rum zu Prozessgebieten zusammengefasst. Eine<br />

Ansammlung an Prozessgebieten ergibt einen Maturity Level. Ist nur<br />

ein Ziel, und damit ein Prozessgebiet, nicht vollkommen abge<strong>de</strong>ckt, so<br />

gilt es als nicht erfüllt. Die Zuordnung lässt sich aus nachstehen<strong>de</strong>r<br />

Grafik entnehmen, in <strong>de</strong>r die Ergebnisse <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls und <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong><br />

gegenüber gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Abbildung 24: CMMI Maturity Level von V-Mo<strong>de</strong>ll XT und <strong>RUP</strong><br />

Bei <strong>de</strong>n mit „(GG)“ gekennzeichneten Einträgen han<strong>de</strong>lt es sich um<br />

„Generic Goals“. Sie unterschei<strong>de</strong>n sich von <strong>de</strong>n spezifischen<br />

Prozessgebieten darin, dass die generischen Ziele mehreren Gebieten<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

45<br />

45


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

zugeordnet wer<strong>de</strong>n können. Alle Prozessgebiete <strong>einer</strong> Ebene müssen<br />

erfüllt sein, um <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Maturity Level zu erreichen.<br />

Bewertung Rational Unified Process<br />

Der <strong>RUP</strong> erfüllt 6 von 8 Prozessgebiete für Maturity Level 2 und 6 von<br />

12 für Stufe 3. Er bekommt damit einen Maturity Level 1 bescheinigt.<br />

Die Probleme auf Level 2 liegen in <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>s Mangements von<br />

Lieferantenvereinbarungen („Supplier Agreement Management“), das<br />

schlicht nicht implementiert ist (es ist als ein Feature <strong>de</strong>r nächsten<br />

Produktversion geplant) und <strong>de</strong>r generischen Praktik 2.5 „Train<br />

People“, die für das Erfüllen <strong>de</strong>s generischen Zieles „Institutionalize a<br />

Managed Process“ erfüllt sein müsste.<br />

Bewertung V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

Die in [Kranz 2004] vorgenommene Bewertung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

basiert, ebenso wie diese Arbeit, auf <strong>einer</strong> Vorabversion. Nach <strong>de</strong>n<br />

Aussagen von Michael Gnatz, <strong>de</strong>m Projektleiter <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll Teams<br />

am Lehrstuhl von Prof. Dr. Dr. Broy an <strong>de</strong>r Technischen Universität in<br />

München, sind die in <strong>de</strong>r Arbeit von Michael Kranz empfohlenen<br />

Verbesserungen zum 2. Dezember 2004 noch nicht implementiert.<br />

Letztlich sei aber eine Ebene 3 Konformität angestrebt.<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll XT unterstützt je eine Praktik in zwei Prozessgebieten,<br />

die für Level 2 erfor<strong>de</strong>rlich sind, nicht bzw. lediglich teilweise und<br />

bekommt damit Maturity Level 1 bescheinigt. Insgesamt wird<br />

festgestellt, dass lediglich 9 <strong>de</strong>r 22 Prozessgebiete, die zur Erreichung<br />

<strong>de</strong>s CMMI Level 5 erfor<strong>de</strong>rlich wären, abge<strong>de</strong>ckt sind.<br />

Eine zweite auf CMMI basieren<strong>de</strong> Metho<strong>de</strong>, die von Kranz verwen<strong>de</strong>t<br />

wird, Siemens Process Assessment (SPA), kommt zu einem höheren<br />

Wert, da sie unvollständige Prozessgebiete mitzählt und lediglich die<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Praktiken mit Null bewertet:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

46<br />

Technische<br />

Universität<br />

München, Lehrstuhl<br />

Prof. Dr. Dr. Broy:<br />

www4.in.tum.<strong>de</strong><br />

>><br />

46


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Abbildung 25: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Beurteilung nach SCAMPI und SPA im Vergleich<br />

(Quelle: [Kranz 2004])<br />

Es han<strong>de</strong>lt sich <strong>de</strong>shalb nicht um eine ARC Klasse A Metho<strong>de</strong> und ist<br />

daher für Benchmarkings zwischen Prozessen nicht einsetzbar.<br />

Metho<strong>de</strong>n wie SPA können nur aussagen, wie nahe man an <strong>de</strong>r<br />

Erreichung eines bestimmten Reifegra<strong>de</strong>s ist. Es ist wichtig zu wissen,<br />

dass eine SPA Bewertung von 2,75 trotz<strong>de</strong>m lediglich einen ARC<br />

Klasse A Maturity Level 1 darstellen kann (wie beim V-Mo<strong>de</strong>ll), da<br />

ein o<strong>de</strong>r mehrere Prozessgebiete auf Ebene 2 nicht erfüllt sind.<br />

Wenn beispielsweise ein Auto „nur“ Probleme mit <strong>de</strong>n Bremsen hat,<br />

so ist das Fahren immer noch gefährlich, ganz gleich ob das Leck im<br />

Benzintank bereits repariert wur<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r nicht. Wenn ein Projekt<br />

beispielsweise „nur“ wegen fehlerhaftem Anfor<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

scheitert, so ist es letztlich nicht erfolgreich gewesen. Ob alle<br />

weiterführen<strong>de</strong>n Prozessgebiete abge<strong>de</strong>ckt wur<strong>de</strong>n ist dann irrelevant.<br />

Quantitatives Ziel<br />

Betrachtet man die Daten zu Maturity Level 2 in Abbildung 24, stellt<br />

man fest, dass bei<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>lle jeweils die Lücken <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren schließen<br />

können. Die jeweiligen Stärken können also potenziell die jeweiligen<br />

Schwächen in Maturity Level 2 ausgleichen. Auf Ebene 3 sind bei<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

47<br />

47


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llen erhebliche Lücken festzustellen, die mit Hilfe <strong>einer</strong><br />

Integration auch nicht geschlossen wer<strong>de</strong>n können. Das präzisierte<br />

quantitative Ziel ist somit:<br />

• Die Integrierte Lösung soll <strong>de</strong>n potenziellen Reifegrad<br />

gegenüber <strong>de</strong>n einzelnen Mo<strong>de</strong>llen um eine Stufe auf Maturity<br />

Level 2 anheben.<br />

3.4.2 Verifikation und Präzision von Ziel und Weg<br />

Ziel dieses Kapitels ist, die Machbarkeit <strong>de</strong>r im vorigen Kapitel<br />

aufgestellten potenziellen Integrationswege (Ziele) zu überprüfen.<br />

Dafür wird im Folgen<strong>de</strong>n ein Regelwerk vorgestellt und angewen<strong>de</strong>t,<br />

das erlaubt die Verknüpfung von Prozessmo<strong>de</strong>llen zu bewerten sowie<br />

die Machbarkeit zu beurteilen.<br />

Es gilt:<br />

A={Elemente <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong>: Artefakte, Aktivitäten, Rollen,<br />

Toolmentoren, Gui<strong>de</strong>lines, Chec<strong>kl</strong>ists,… }<br />

B={Elemente <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls: Produkte, Aktivitäten,<br />

Rollen, Metho<strong>de</strong>n Referenzen,…}<br />

Z={Elemente, die das Ziel <strong>de</strong>r Integration sind}<br />

S={Elemente, die das Interface zwischen <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llen<br />

A und B <strong>de</strong>finieren}<br />

Bei <strong>de</strong>r Betrachtung von Mengen und Elementen auf Metaebene<br />

(SPEM Ebene M2) ist in diesem Teil <strong>de</strong>r Arbeit nicht die Verknüpfung<br />

im Metamo<strong>de</strong>ll entschei<strong>de</strong>nd, son<strong>de</strong>rn die Semantik <strong>de</strong>r Metaelemente,<br />

da sie <strong>de</strong>n Inhalt <strong>de</strong>r auf SPEM Ebene M1 implementierten<br />

Wissensentitäten <strong>de</strong>finieren.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

48<br />

48


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

3.4.2.1 Machbarkeit <strong>de</strong>r Integration<br />

Eine grundsätzliche Anfor<strong>de</strong>rung an die verwen<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>lle ist, dass<br />

sie auf SPEM Ebene M2 nicht disjunkt sein dürfen. Die Metamo<strong>de</strong>lle<br />

dürfen nicht elementfremd sein, da sonst kein äquivalentes Element für<br />

eine Verknüpfung vorhan<strong>de</strong>n ist:<br />

• Die bei<strong>de</strong>n Metamo<strong>de</strong>lle von A und B auf SPEM Ebene M2<br />

( <strong>Am</strong>eta und Bmeta ) dürfen nicht disjunkt sein: A meta ∩ Bmeta<br />

≠ 0 .<br />

Diese Anfor<strong>de</strong>rung erfüllen die bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>lle wie Abbildung 23<br />

zeigt.<br />

3.4.2.2 Gewinn <strong>de</strong>r Integration<br />

Ein möglichst großer Unterschied auf SPEM Ebene M1 ist<br />

wünschenswert, da eine Integration dann Sinn macht, wenn sie Inhalte<br />

aus einem Mo<strong>de</strong>ll in das an<strong>de</strong>re transferiert. Daraus folgt:<br />

• A und B dürfen keine Teilmenge <strong>de</strong>s jeweilig an<strong>de</strong>ren Mo<strong>de</strong>lls<br />

sein, da das Ziel <strong>de</strong>r Erweiterung (Ergänzen um Neues) sonst<br />

nicht erfüllt ist ( A ⊄ B)<br />

∧ ( B ⊄ A)<br />

.<br />

Dies ist für die verwen<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>lle per Definition gegeben, da keines<br />

<strong>de</strong>r Ursprung <strong>de</strong>s An<strong>de</strong>ren ist und ebenfalls keines <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>lle<br />

mit lediglich an<strong>de</strong>ren Mitteln implementiert wur<strong>de</strong>. Deutlich wird das<br />

an unterschiedlichen Produkten/Artefakten, Rollen, Aktivitäten und<br />

unterschiedlichen Glie<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Prozessmo<strong>de</strong>lle.<br />

3.4.2.3 Ziel <strong>de</strong>r Integration<br />

In Kapitel 3.4.2.2 wur<strong>de</strong> ausgeschlossen, dass es sich bei A und B um<br />

Teilmengen han<strong>de</strong>ln darf. Dies ist gegeben, wenn nur ein a ∈ A<br />

ausserhalb B o<strong>de</strong>r ein b ∈ B ausserhalb von A liegt. Diese Aussage<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

49<br />

49


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

bezieht aber nicht das Ziel <strong>de</strong>r Integration ein. So wäre unter <strong>de</strong>n<br />

bisherigen Bedingungen eine Menge Z mit <strong>de</strong>r<br />

Eigenschaft Z = { z | z ∈ A}<br />

ein gültiges Integrationsziel für B mit A als<br />

Basis. Das macht natürlich keinen Sinn, weshalb alle Mengen Z<br />

zusätzlich folgen<strong>de</strong>r, erweiterter Definition genügen müssen:<br />

• Alle gewinnbringen<strong>de</strong>n Zielmengen Z gilt:<br />

⎧⎪( Z ⊄ A) ∧( Z ⊂ B) Z = ⎨<br />

⎪⎩( Z ⊄ B) ∧( Z ⊂ A) für <strong>de</strong>n Fall, für <strong>de</strong>n Fall, dass A Basis ist⎫⎪<br />

⎬<br />

dass B Basis ist⎪⎭<br />

Für diese Arbeit ist <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> die Basis und das V-Mo<strong>de</strong>ll stellt die zu<br />

integrieren<strong>de</strong>n Elemente. Es kommt damit zur Anwendung <strong>de</strong>r ersten<br />

Definition.<br />

Die in Kapitel 3.4.1.1 und 3.4.1.2 <strong>de</strong>finierten drei Ziele können wie<br />

folgt präzisiert und formalisiert wer<strong>de</strong>n:<br />

• Den <strong>RUP</strong> einsatzfähig für Projekte <strong>de</strong>r Öffentlichen Hand zu<br />

machen. Die Produkte bil<strong>de</strong>n, wie in Kapitel 3.1.2 dargelegt,<br />

die Vertragsgrundlage und dienen ebenso als Arbeitsanleitung<br />

wie als Komm<strong>uni</strong>kationsbasis. Daraus folgt, dass <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong><br />

durch die Integration <strong>de</strong>r Produkte die gefor<strong>de</strong>rte Eigenschaft<br />

erhält. Das erste Ziel ist damit:<br />

Z ={V-Mo<strong>de</strong>ll XT Produkte, die die Auftragnehmer-<br />

qualitativ1<br />

Auftraggeber Komm<strong>uni</strong>kation ermöglichen}<br />

• Die Produkte <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls durch die zusätzlichen<br />

Hilfestellungen und Werkzeuganbindungen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> zu<br />

unterstützen. Das zweite Ziel ist:<br />

Z ={Toolanbindungen und Hilfestellungen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> <strong>de</strong>n<br />

qualitativ2<br />

Produkten <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls zugänglich machen}<br />

• Integration <strong>de</strong>s Managements von Lieferantenvereinbarungen<br />

zur Erreichung <strong>de</strong>s CMMI Reifegra<strong>de</strong>s Ebene 2. Dies umfasst<br />

Aktivitäten und Produkte, womit das dritte Ziel festgehalten<br />

wer<strong>de</strong>n kann:<br />

Z ={V-Mo<strong>de</strong>ll XT Aktivitäten und Produkte, die das<br />

quantitativ1<br />

Management von Lieferantenvereinbarungen realisieren}<br />

• Integration <strong>de</strong>r Aktivitäten und Produkte, die die Generische<br />

Praktik „Train People“ <strong>de</strong>s CMMI Reifegra<strong>de</strong>s Ebene 2<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

50<br />

50


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

erfüllen. Das vierte Ziel ist damit:<br />

Z ={V-Mo<strong>de</strong>ll XT Aktivitäten und Produkte, die die<br />

quantitativ2<br />

Generische CMMI Praktik „Train People“ erfüllen}<br />

Z qualitativ1<br />

erfüllt die gefor<strong>de</strong>rten Bedingungen, Zqualitativ2<br />

jedoch nicht.<br />

Das Ziel Z ist auf <strong>einer</strong> globaleren Ebene vali<strong>de</strong>; es ist an dieser<br />

qualitativ2<br />

Stelle aber durch die Wahl <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> als Basis und <strong>de</strong>r breiten<br />

Anbindung <strong>de</strong>r Produkte, die das Ergebnis <strong>de</strong>r Tools und<br />

Hilfestellungen sind, bereits impliziert. Damit sind keine zusätzlichen<br />

Arbeiten im Sinne <strong>einer</strong> Synthese auszuführen. Dieses Ziel wird<br />

automatisch bei Erreichen von Zqualitativ1<br />

als „Synergieeffekt“ erfüllt.<br />

Z und Z sind nach <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Definition gültige<br />

quantitativ1<br />

quantitativ2<br />

Ziele, da sie bei<strong>de</strong>smal Inhalte <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls in <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong><br />

transferieren, die nicht bereits vorhan<strong>de</strong>n waren.<br />

3.4.2.4 Qualität <strong>de</strong>r Zielmenge<br />

Nach<strong>de</strong>m die Ziele präzisiert wur<strong>de</strong>n, interessiert als nächstes die<br />

Qualität. Sie sagt aus, wie und unter welchem Aufwand die Integration<br />

erfolgen kann und ob eventuelle Reibungsverluste beim<br />

Zusammenspiel <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>lle auftreten können.<br />

Es gilt, dass die einzelnen Elemente a von A und z von Z wie<strong>de</strong>rum<br />

eine Menge an Wissen <strong>de</strong>finieren. Es gelten folgen<strong>de</strong> Qualitätsstufen,<br />

wobei A als das Basis-Mo<strong>de</strong>ll, B als das erweitern<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>ll und Z als<br />

die Mengen <strong>de</strong>r zu integrieren<strong>de</strong>n Eigenschaften (Ziele) <strong>de</strong>finiert ist:<br />

1. Sehr Gut: Die Zielelemente sind ausschließlich inhaltlich neu.<br />

Alle Elemente haben ein i<strong>de</strong>ntisches Element a und es<br />

zmeta meta<br />

existiert kein Element z , das bereits in A enthalten ist.<br />

� Die Integration ist automatisch perfekt.<br />

2. Gut: Die Zielelemente sind inhaltlich entwe<strong>de</strong>r <strong>de</strong>taillierter<br />

o<strong>de</strong>r auf höherem Niveau als die bereits existieren<strong>de</strong>n bzw.<br />

inhaltlich neu.<br />

Alle Elemente haben ein i<strong>de</strong>ntisches Element a . Es<br />

zmeta meta<br />

gibt min<strong>de</strong>stens ein Element z , das eine Obermenge o<strong>de</strong>r<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

51<br />

51


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Teilmenge eines Elements a ist. Alle restlichen Elemente z<br />

haben kein i<strong>de</strong>ntisches Element a .<br />

6<br />

� Die Integration erfolgt mit Hilfe eines „Mappings “ unter<br />

objektiven Gesichtspunkten.<br />

3. Ausreichend: Die Zielelemente aus B haben inhaltlich<br />

teilweise leicht an<strong>de</strong>re Ausrichtungen (als Funktion erfasst) als<br />

die bereits in A existieren<strong>de</strong>n. Sie fassen teils mehrere<br />

Elemente <strong>de</strong>s Ursprungsmo<strong>de</strong>lls zusammen, sind teils<br />

<strong>de</strong>taillierter, teils auf höherem Niveau o<strong>de</strong>r inhaltlich neu.<br />

Alle Elemente haben ein i<strong>de</strong>ntisches Element a . Es<br />

zmeta meta<br />

gibt min<strong>de</strong>stens ein Element z , das mehrere a zusammenfasst<br />

o<strong>de</strong>r inhaltlich verwandt ist, jedoch eine unterschiedliche<br />

Funktion hat. Alle restlichen Elemente z haben kein<br />

i<strong>de</strong>ntisches a , sind Obermenge o<strong>de</strong>r Teilmenge eines Elements<br />

a .<br />

7<br />

� Die Integration erfolgt mit Hilfe eines „Matchings “ unter<br />

subjektiven Gesichtspunkten, da das Entsprechen bei<br />

abweichen<strong>de</strong>n Schwerpunkten, ohne <strong>kl</strong>ar an das Element<br />

<strong>de</strong>finierte Anfor<strong>de</strong>rungen, immer auf <strong>de</strong>r persönlichen<br />

Auffassung fußt.<br />

4. Mangelhaft: Das von Z formulierte Ziel ist nicht auf einzelne<br />

Elemente abbildbar, da es jeweils immer nur Auszüge<br />

übermässig vieler Elemente betrifft o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n grundlegen<strong>de</strong>n<br />

Mechanismen <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls verankert ist.<br />

Alle Elemente haben ein i<strong>de</strong>ntisches Element a . Es<br />

zmeta meta<br />

gibt min<strong>de</strong>stens ein Element z , das nur Bruchstücke mehrerer<br />

a zusammenfasst o<strong>de</strong>r das Ziel ist in einem Mechanismus von<br />

Mo<strong>de</strong>ll B enthalten und nicht als Element z mit einem<br />

entsprechen<strong>de</strong>n z <strong>de</strong>finierbar. Alle restlichen Elemente z<br />

meta<br />

haben kein entsprechen<strong>de</strong>s a , sind Obermenge o<strong>de</strong>r Teilmenge<br />

eines Elements a , fassen mehrere a zusammen o<strong>de</strong>r sind<br />

inhaltlich verwandt, haben jedoch eine unterschiedliche<br />

Funktion.<br />

� Da das Ziel nicht <strong>kl</strong>ar greifbar ist, kann es nicht durch ein<br />

alleiniges Matching integriert wer<strong>de</strong>n. Als Vorgehensweise ist<br />

6 Mapping: Gegenüberstellung auf SPEM Ebene 1 i<strong>de</strong>ntischer Objekte.<br />

7 Matching: Abgleich inhaltlich verwandter Objekte<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

52<br />

52


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

das manuelle Erstellen <strong>de</strong>r nicht fassbaren Aktivitäten o<strong>de</strong>r<br />

Produkte möglich. Die greifbaren Elemente können<br />

entsprechend ihrer eigenen Qualität integriert wer<strong>de</strong>n.<br />

5. Nicht Abbildbar: Min<strong>de</strong>stens ein Zielelement ist von<br />

grundsätzlich an<strong>de</strong>rer Struktur, so dass es unvergleichbar und<br />

nicht abbildbar ist.<br />

∃zmeta<br />

∉ <strong>Am</strong>eta<br />

Es gibt min<strong>de</strong>stens ein Element zmeta<br />

, das kein entsprechen<strong>de</strong>s<br />

hat.<br />

ameta<br />

� Eine Integration kann nicht mit Hilfe eines Mappings o<strong>de</strong>r<br />

Matchings stattfin<strong>de</strong>n, da die technischen Vorraussetzungen für<br />

eine Abbildung nicht gegeben sind. Es ist jedoch möglich,<br />

diese Elemente über die Verwendung von Interfaces<br />

anzubin<strong>de</strong>n. Ihre Verwendung wird im darauf folgen<strong>de</strong>n<br />

Kapitel erläutert.<br />

Eine interessante Eigenschaft <strong>de</strong>r Qualitätsstufen ist, dass es einen<br />

Bezug von Stufe „Nicht Abbildbar“ zu Stufe „Sehr Gut“ gibt:<br />

Wenn man die fehlen<strong>de</strong> Struktur mittels eines Werkzeugs <strong>de</strong>r<br />

Prozessmo<strong>de</strong>ll-Basis im Mo<strong>de</strong>ll implementieren kann, erhalten diese<br />

Elemente automatisch eine sehr gute Qualität.<br />

Derselbe Weg ist auch bei <strong>de</strong>r Bewertung mit „Mangelhaft“ möglich:<br />

Wenn man die, durch eine Funktion <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls ausgeführte, Aktivität<br />

o<strong>de</strong>r sehr verstreut vorliegen<strong>de</strong>n Aktivitäten o<strong>de</strong>r Produkte<br />

implementiert, so erhalten diese die Bewertung sehr gut. Die eventuell<br />

verbleiben<strong>de</strong>n Elemente <strong>de</strong>s Ziels können gemäß ihrer Qualität<br />

integriert wer<strong>de</strong>n.<br />

Für die folgen<strong>de</strong>n Ausführungen ist die Differenzierung von<br />

„Mapping“ und „Matching“ wichtig:<br />

Die Integration auf <strong>de</strong>r Qualitätsstufe „Gut“ erfolgt durch ein<br />

„Mapping“. Das be<strong>de</strong>utet, dass Objekte mit <strong>de</strong>rselben Be<strong>de</strong>utung auf<br />

SPEM Ebene M1 gegenübergestellt wer<strong>de</strong>n. Dies wäre z.B. für das<br />

Artefakt „Work Or<strong>de</strong>r“ (<strong>RUP</strong>) und das Produkt „Arbeitsauftrag“ (V-<br />

Mo<strong>de</strong>ll) möglich.<br />

Die Integration auf <strong>de</strong>r Qualitätsstufe „Ausreichend“ erfolgt durch eine<br />

„Matching“ Tabelle. Das be<strong>de</strong>utet, dass hier inhaltlich verwandte<br />

Objekte gegenübergestellt wer<strong>de</strong>n. Ein <strong>Beispiel</strong> wäre hier die<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

53<br />

53


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

„Unterstützungssystemarchitektur“ (V-Mo<strong>de</strong>ll) und die „Test<br />

Automation Architecture“ (<strong>RUP</strong>). Sie sind nicht gleichbe<strong>de</strong>utend und<br />

damit nicht austauschbar, die Test Automation Architecture ist aber<br />

eine Architektur eines unterstützen<strong>de</strong>n Systems weshalb sie inhaltlich<br />

verwandt sind.<br />

Die Qualität <strong>de</strong>s Ziels Z ist als ausreichend einzustufen. Die<br />

qualitativ1<br />

Produkte bil<strong>de</strong>n <strong>kl</strong>ar abgegrenzte Elemente, jedoch haben sie <strong>RUP</strong>seitige<br />

Entsprechungen, die von unterschiedlicher Ausrichtung sind<br />

und einen unterschiedlichen Detaillierungsgra<strong>de</strong>s aufweisen.<br />

Die Qualität <strong>de</strong>s Ziele und Z ist zunächst „Nicht<br />

Zquantitativ1 quantitativ2<br />

Abbildbar“, da die Metastrukturen für die Teilaktivitäten und Themen<br />

<strong>RUP</strong>-seitig nicht existieren. Die anschließen<strong>de</strong>n zwei Kapitel zeigen,<br />

dass die Aktivitäten und Produkte als Interfaces fungieren können. Sie<br />

geben <strong>de</strong>n im <strong>RUP</strong> unbekannten Elementen eine Be<strong>de</strong>utung und eine<br />

Funktion. Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnisse kann eine<br />

erneute Bewertung <strong>de</strong>r quantitativen Ziele erfolgen.<br />

Die Qualität <strong>de</strong>s Ziels Z ist nun mangelhaft, da die „Generic<br />

quantitativ1<br />

Practice“ „Execute Supplier Agreement“ <strong>de</strong>s CMMI nicht durch<br />

einzelne Aktivitäten o<strong>de</strong>r Produkte erfüllt wer<strong>de</strong>n kann; sie ist in <strong>de</strong>m<br />

kompletten Projektmanagement <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls implementiert. Damit<br />

Z trotz<strong>de</strong>m erfüllt wer<strong>de</strong>n kann, müssen die Aktivitäten und<br />

quantitativ1<br />

Produkte dieser Praktik im <strong>RUP</strong> neu implementiert wer<strong>de</strong>n. Die<br />

restlichen Elemente erfüllen <strong>de</strong>n Qualitätsgrad sehr gut, da sie im<br />

Rational Unified Process bisher nicht abgehan<strong>de</strong>lt wur<strong>de</strong>n. Durch diese<br />

Neuausrichtung von Z erreicht es insgesamt die Qualitätsstufe<br />

quantitativ1<br />

sehr gut.<br />

Das Ziel Z ist ebenfalls von Mangelhafter Qualität, da die<br />

quantitativ2<br />

Durchführung <strong>de</strong>r Trainings in <strong>de</strong>n Mechanismen <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls<br />

verankert wird. Diese Funktion wird im <strong>RUP</strong> als eigene Aktivität<br />

implementiert. Das verbleiben<strong>de</strong> Element <strong>de</strong>r Erstellung von<br />

Trainingsunterlagen hat eine sehr gute Qualität, da es im <strong>RUP</strong> bis jetzt<br />

nicht abge<strong>de</strong>ckt wird.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

54<br />

54


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

3.4.2.5 Definition <strong>de</strong>r Interfaces<br />

Um <strong>de</strong>n Übergang von einem Mo<strong>de</strong>ll in das an<strong>de</strong>re gestalten zu<br />

können, bedarf es <strong>einer</strong> Schnittmenge, die auf <strong>de</strong>r SPEM Ebene M2<br />

liegt. Ihre Existenz wur<strong>de</strong> in Kapitel 3.4.2.1 festgestellt. Mögliche<br />

Anknüpfungspunkte liegen in <strong>de</strong>r Menge S meta :<br />

• Die Schnittmenge <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Prozessmo<strong>de</strong>lle, aus <strong>de</strong>nen das<br />

Interface für die Integration gebil<strong>de</strong>t wird, <strong>de</strong>finiert sich wie<br />

folgt: S meta = { <strong>Am</strong>eta<br />

∩ Bmeta}<br />

. Als Anknüpfungspunkt kann<br />

je<strong>de</strong>s s ∈ S dienen.<br />

meta<br />

meta<br />

Die Aktivitäten und Produkte bil<strong>de</strong>n somit die Interfaces für die<br />

zugeordneten Teilaktivitäten und Themen.<br />

3.4.2.6 Verhältnis <strong>de</strong>r Interfaces zur Zielmenge<br />

Ziel <strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>nen Schnittmengen ist die Anbindung <strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>nen<br />

Zielmengen Z . Das Verhältnis <strong>de</strong>r Schnittmenge S zur Zielmenge Z<br />

n<br />

muss damit folgen<strong>de</strong>r Definition genügen:<br />

• Prädikat: „ hat eine Verknüpfung zu z .“ Dieses<br />

smeta meta<br />

Prädikat muss für min<strong>de</strong>stens ein Element von S anwendbar<br />

sein damit die Schnittstelle ihre Bestimmung erfüllt:<br />

∃smetaP(<br />

smeta<br />

)<br />

Diese Bedingung ist nur für Ziele <strong>de</strong>r Qualitätsstufe „Nicht Abbildbar“<br />

wichtig, da alle an<strong>de</strong>ren Ziele diese Anfor<strong>de</strong>rung per Definition bereits<br />

erfüllen. Sie stellen gleichzeitig das Interface auf Metamo<strong>de</strong>ll-Ebene<br />

und in ihrer Gesamtheit das Ziel auf SPEM Ebene M1 dar.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

55<br />

55


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

3.4.3 Synthesemo<strong>de</strong>ll<br />

Die <strong>de</strong>finierten qualitativen und quantitativen Ziele <strong>de</strong>r Integration<br />

sind bei<strong>de</strong> machbar, wie die Kapitel 3.4.2.1 bis 3.4.2.6 zeigen. Die Art<br />

und Weise hat sich hier ebenfalls präzisiert und kann zu folgen<strong>de</strong>m<br />

Mo<strong>de</strong>ll verdichtet wer<strong>de</strong>n:<br />

Abbildung 26: Synthesemo<strong>de</strong>ll<br />

Die Integration <strong>de</strong>r Aktivitäten, Teilaktivitäten, Produkte und Themen<br />

<strong>de</strong>s Managements von Lieferantenvereinbarungen und <strong>de</strong>r Erstellung<br />

von Schulungsunterlagen geschieht als Realisierung <strong>einer</strong> Activity<br />

bzw. eines Artefaktes durch Integration Activities bzw. Integration<br />

Artifacts. Sie müssen im Plugin <strong>RUP</strong>-seitig angelegt wer<strong>de</strong>n. Da die<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

56<br />

56


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Teilaktivitäten und Themen in <strong>de</strong>r Prozessumgebung nicht aus <strong>de</strong>n<br />

jeweiligen Aggregations<strong>kl</strong>assen navigiert wer<strong>de</strong>n können, muss eine<br />

beidseitige Anbindung an die Aktivtäten und <strong>de</strong>ren Teilaktivitäten<br />

bzw. an die Produkte und <strong>de</strong>ren Themen erfolgen. Wegen <strong>de</strong>r sehr<br />

guten Qualität <strong>de</strong>r Ziele, die Elemente von mangelhafter Qualität<br />

wer<strong>de</strong>n implementiert statt integriert, wird die Integration über eine<br />

Depen<strong>de</strong>ncy mo<strong>de</strong>lliert. Sie stellt sicher, dass Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s V-<br />

Mo<strong>de</strong>lls sich sofort wie<strong>de</strong>rspiegeln. Die Depen<strong>de</strong>ncy erlaubt nicht das<br />

Mo<strong>de</strong>llieren von Kardinalitäten; es ist jedoch nötig mehrere<br />

Aktivitäten, Teilaktivitäten, Produkte o<strong>de</strong>r Themen in <strong>einer</strong> Integration<br />

Activity bzw. einem Integration Artifact zusammenzufassen. Hiermit<br />

wird das quantitative Ziel, das Erreichen <strong>de</strong>s CMMI Levels 2,<br />

mo<strong>de</strong>lliert.<br />

Für das qualitative Ziel <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Konformität auf Produktebene<br />

<strong>de</strong>s <strong>RUP</strong>, muss auf Grund <strong>de</strong>r befriedigen<strong>de</strong>n Qualität <strong>de</strong>r<br />

Zielelemente die Integration mittels <strong>einer</strong> Assoziations<strong>kl</strong>asse erfolgen.<br />

Diese „Matching Table“ übernimmt die Abbildung verwandter V-<br />

Mo<strong>de</strong>ll Produkte und <strong>RUP</strong> Artefakte. Es muss zusätzlich ein<br />

Workflow erstellt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r dafür sorgt, dass Produkte, die über <strong>de</strong>n<br />

Bestand an Artefakten hinausgehen, erstellt wer<strong>de</strong>n. Dies gewährleistet<br />

die volle Erstellung aller im V-Mo<strong>de</strong>ll enthaltenen Produkte durch<br />

einen <strong>RUP</strong>-Prozess, soweit dies in einem Projekt nötig ist. Durch die<br />

damit einhergehen<strong>de</strong> Ab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s kompletten V-Mo<strong>de</strong>ll Produkt-<br />

Spektrums wird die Auftraggeber-Auftragnehmer-Komm<strong>uni</strong>kation<br />

integriert und das qualitative Ziel <strong>de</strong>s erweiterten Einsatzgebietes<br />

möglich.<br />

3.4.4 Synthesematrizen<br />

Das Ziel Z , das die Integration <strong>de</strong>s Managements von<br />

quantitativ1<br />

Lieferantenvereinbarungen beinhaltet, benötigt keine Mapping o<strong>de</strong>r<br />

Matching Matrix, da die zu verknüpfen<strong>de</strong>n Elemente eine sehr gute<br />

Qualität besitzen. Es beinhaltet aber, wie in Kapitel 3.4.2.4 festgestellt,<br />

selbst zu entwickeln<strong>de</strong> Elemente. Die Synthesematrix zeigt die<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

57<br />

57


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Elemente, welche im <strong>RUP</strong> angelegt wer<strong>de</strong>n, und wie diese Elemente<br />

<strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT integrieren:<br />

Tabelle 1: Synthesematrix <strong>de</strong>s quantitativen Ziels <strong>de</strong>r Einrichtung von<br />

Schulungsmaßnahmen<br />

<strong>RUP</strong> V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

Activity<br />

Create Training Materials<br />

Aktivität, Teilaktivität, Steps <strong>einer</strong><br />

Activity<br />

Ausbildungsunterlagen erstellen<br />

Lehrpläne erstellen<br />

Daten für Ausbildungsunterlagen<br />

akquirieren<br />

Ausbildungsunterlagen didaktisch<br />

aufbereiten<br />

Ausbildungsunterlagen<br />

zusammenstellen und integrieren<br />

Provi<strong>de</strong> Training Perform Training<br />

Artifact Produkt, Thema<br />

Ausbildungsunterlagen<br />

Lehrplan<br />

Training Materials Dozentenunterlagen<br />

Teilnehmerunterlagen<br />

Durchführungsunterlagen<br />

Das zweite quantitative Ziel ( Z ), die Einrichtung von<br />

quantitativ2<br />

Schulungsmaßnahmen, besteht ebenfalls aus selbst entwickelten und<br />

integrierten Elementen:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

58<br />

Activity/Aktivität o<strong>de</strong>r<br />

Artifact/Produkt<br />

Teilaktivität o<strong>de</strong>r Thema<br />

eines Produkts<br />

Als „Step“ <strong>einer</strong> Activity<br />

implementiert und nicht<br />

integriert<br />

(Kein V-Mo<strong>de</strong>ll Inhalt)<br />

>><br />

58


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Tabelle 2: Synthesematrix <strong>de</strong>s quantitativen Ziels <strong>de</strong>s Managements von<br />

Lieferantenvereinbarungen<br />

<strong>RUP</strong> V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

Aktivität, Teilaktivität, Steps <strong>einer</strong><br />

Activity<br />

Activity<br />

Lieferung überprüfen<br />

Accept the Acquired Product Benutzbarkeit verifizieren<br />

Benutzbarkeit validieren<br />

Make-or-Buy Entscheidung durchführen<br />

Determine Acquisition Type<br />

Analysen durchführen<br />

Fertigprodukte evaluieren<br />

Ergebnis bewerten<br />

Establish Supplier Agreement<br />

Vertrag abschliessen<br />

Revise Project Plan<br />

Monitor<br />

Execute the Supplier Agreement Review<br />

Execute corrective actions<br />

Marktsichtung für Fertigprodukte<br />

Review COTS Product<br />

durchführen<br />

Kriterienkatalog für die<br />

Select Suppliers Angebotsbewertung erstellen<br />

Angebot bewerten und auswählen<br />

Transition <strong>de</strong>liverable<br />

Transition Products Ensure training and awareness to<br />

license issues<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

59<br />

Activity/Aktivität o<strong>de</strong>r<br />

Artifact/Produkt<br />

Teilaktivität o<strong>de</strong>r Thema<br />

eines Produkts<br />

Als „Step“ <strong>einer</strong> Activity<br />

implementiert und nicht<br />

integriert<br />

(Kein V-Mo<strong>de</strong>ll Inhalt)<br />

>><br />

59


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Fortsetzung Tabelle 2:<br />

Artifact Produkt, Thema<br />

Contract<br />

Vertrag<br />

Rechtlicher Vertragsteil<br />

Vertragsanhang 1: Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />

das zu erstellen<strong>de</strong> (Teil-)System<br />

Vertragsanhang 2: Vertragsrelevante<br />

Teile <strong>de</strong>s Projekthandbuchs (AN)<br />

Vertragsanhang 3: Vertragsrelevante<br />

Teile <strong>de</strong>s QS-Handbuchs (AN)<br />

Criterias for offer evaluation Kriterien für die Angebotsbewertung<br />

Make or Buy Decision<br />

Make-or-Buy-Entscheidung<br />

Strategische Analyse<br />

Wirtschaftliche Analyse<br />

Evaluierung <strong>de</strong>r Fertigprodukte<br />

Bewertung und Ergebnis<br />

Overview of COTS Products Marktsichtung für Fertigprodukte<br />

Offer Evaluation<br />

Review of <strong>de</strong>liverable<br />

Angebotsbewertung<br />

Eingegangene Angebote<br />

Bewertung <strong>de</strong>r Angebote<br />

Entscheidung für ein Angebot<br />

Prüfprotokoll Lieferung<br />

Prüfobjekt<br />

Prüfergebnisse<br />

Ergebnisanalyse und<br />

Korrekturvorschläge<br />

Das nachfolgen<strong>de</strong> Matching <strong>de</strong>r verwandten V-Mo<strong>de</strong>ll Produkte und<br />

<strong>RUP</strong> Artefakte wird mittels <strong>einer</strong> Tabelle realisiert. Sie ist die<br />

Implementierung <strong>de</strong>r Assoziations<strong>kl</strong>asse und zeigt, wie Produkte<br />

inhaltlich zu Artefakten korrespondieren. Die farbig hervorgehobenen<br />

Zeilen kennzeichnen jeweils <strong>de</strong>n, die Elemente beinhalten<strong>de</strong>n,<br />

Vorgehensbaustein o<strong>de</strong>r die beinhalten<strong>de</strong> Disziplin. Es ist wichtig, hier<br />

nochmals zu betonen, dass die Elemente <strong>de</strong>r linken Seite nicht<br />

zwangsläufig eine genaue Entsprechung <strong>de</strong>r rechten Seite sind, da<br />

dieses Integrationsziel lediglich <strong>de</strong>r Qualitätsstufe „Ausreichend“<br />

entspricht.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

60<br />

Activity/Aktivität o<strong>de</strong>r<br />

Artifact/Produkt<br />

Teilaktivität o<strong>de</strong>r Thema<br />

eines Produkts<br />

Als „Step“ <strong>einer</strong> Activity<br />

implementiert und nicht<br />

integriert<br />

(Kein V-Mo<strong>de</strong>ll Inhalt)<br />

>><br />

60


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Tabelle 3: Synthesematrix <strong>de</strong>s qualitativen Ziels <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Kompatibilität<br />

aus Auftraggeber-Sicht<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll XT Produkt <strong>RUP</strong> Artefakt<br />

Planung und Steuerung Projectmanagement<br />

Iteration Assessment , Review Record<br />

Projektfortschrittsentscheidung <strong>de</strong>r Aktivität Lifecycle Milestone Review<br />

Projekthandbuch Development Case<br />

QS-Handbuch n.a.<br />

Configuration Management Plan,<br />

Projektmanagementinfrastruktur Development Infrastructure<br />

Schätzung n.a.<br />

Risikoliste Risk List<br />

Projektplan Software Development Plan<br />

Arbeitsauftrag Work Or<strong>de</strong>r<br />

Kaufmännische Projektkalkulation Business Case<br />

Berichtswesen<br />

Besprechungsdokument n.a.<br />

Projektstatusbericht (von AN) Status Assessment<br />

Projektabschlussbericht (von AN) n.a.<br />

Projekttagebuch n.a.<br />

Messdaten Project Measurements<br />

Metrikauswertung Project Measurements<br />

Kaufmännischer<br />

Projektstatusbericht Business Case<br />

Projektstatusbericht Status Assessment<br />

QS-Bericht n.a.<br />

Projektabschlussbericht n.a.<br />

Konfigurations- und<br />

Än<strong>de</strong>rungsmanagement Configuration & Changemanagement<br />

Produktbibliothek Project Repository<br />

Produktkonfiguration n.a.<br />

Problemmeldung/Än<strong>de</strong>rungsantrag Change Request<br />

Problem-/Än<strong>de</strong>rungsbewertung Change Request<br />

Än<strong>de</strong>rungsentscheidung Change Request<br />

Än<strong>de</strong>rungsstatusliste n.a.<br />

Prüfung Test<br />

Prüfspezifikation Dokument n.a.<br />

Prüfprotokoll Dokument n.a.<br />

Prüfspezifikation Prozess n.a.<br />

Prüfprotokoll Prozess Iteration Assessment<br />

Test Strategy (unter Verwendung von<br />

Prüfspezifikation Benutzbarkeit Usability Testing)<br />

Prüfprotokoll Benutzbarkeit Test Results<br />

Prüfspezifikation Systemelement Test Strategy<br />

Prüfprozedur Systemelement Test Case<br />

Prüfprotokoll Systemelement Test Results<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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61<br />

61


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll XT Produkt <strong>RUP</strong> Artefakt<br />

Prüfspezifikation Lieferung n.a.<br />

Prüfprotokoll Lieferung n.a.<br />

Nachweisakte n.a.<br />

Angebots- und Vertragswesen<br />

Ausschreibung (von AG) n.a.<br />

Bewertung <strong>de</strong>r Ausschreibung n.a.<br />

Angebot n.a.<br />

Vertrag (von AG) n.a.<br />

Vertragszusatz (von AG) n.a.<br />

Lieferung Product<br />

Abnahmeer<strong>kl</strong>ärung (von AG) n.a.<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen und Analysen Requirements<br />

Anwen<strong>de</strong>raufgabenanalyse Storyboard<br />

Gefährdungs- und<br />

Systemsicherheitsanalyse n.a.<br />

Projektvorschlag (extern) Vision<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen (Lastenheft) Software Requirements Specification<br />

Anfor<strong>de</strong>rungsbewertung n.a.<br />

Altsystemanalyse n.a.<br />

Marktsichtung für Fertigprodukte n.a.<br />

Make-or-Buy-Entscheidung n.a.<br />

Systemspezifikationen<br />

Gesamtsystemspezifikation<br />

Analysis & Design<br />

(Pflichtenheft) n.a.<br />

Systemspezifikation n.a.<br />

Externe-Einheit-Spezifikation n.a.<br />

HW-Spezifikation n.a.<br />

Software Requirements Specification,<br />

SW-Spezifikation<br />

Software Architecture Document<br />

Systementwurf Analysis & Design<br />

Systemarchitektur n.a.<br />

Unterstützungssystemarchitektur Test Automation Architecture<br />

Mensch-Maschine-Schnittstelle Navigation Map, User Interface<br />

(Stylegui<strong>de</strong>)<br />

Prototype<br />

HW-Architektur n.a.<br />

SW-Architektur Software Architecture Document,<br />

Datenbankentwurf<br />

Implementierungs-, Integrations-<br />

Data Mo<strong>de</strong>l<br />

und Prüfkonzept System<br />

Implementierungs-, Integrationsund<br />

Prüfkonzept<br />

n.a.<br />

Unterstützungssystem<br />

Implementierungs-, Integrationsn.a.<br />

und Prüfkonzept HW n.a.<br />

Implementierungs-, Integrations- Design Mo<strong>de</strong>l, Integration Build Plan,<br />

und Prüfkonzept SW<br />

Test Strategy<br />

Migrationskonzept n.a.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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62


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll XT Produkt <strong>RUP</strong> Artefakt<br />

Logistische Konzeption<br />

Spezifikation logistische<br />

Unterstützung n.a.<br />

Logistisches<br />

Unterstützungskonzept n.a.<br />

Logistische Berechnungen und<br />

Analysen n.a.<br />

Systemelemente<br />

System Deployment Unit<br />

Unterstützungssystem n.a.<br />

Segment Implementation Subsystem<br />

Externe Einheit n.a.<br />

HW-Einheit n.a.<br />

SW-Einheit Implementation Subsystem<br />

HW-Komponente n.a.<br />

SW-Komponente Implementation Subsystem<br />

HW-Modul n.a.<br />

SW-Modul Implementation Element<br />

Logistikelemente<br />

Nutzungsdokumentation End-User Support Material<br />

Instandhaltungsdokumentation End-User Support Material<br />

Instandsetzungsdokumentation n.a.<br />

Ersatzteilekatalog n.a.<br />

Ausbildungsunterlagen Training Materials<br />

Logistische<br />

Unterstützungsdokumentation n.a.<br />

Die Qualität <strong>de</strong>r in Tabelle 1 und 2 vorgenommenen Integration ist<br />

sehr gut. Hier wird gezeigt, welche V-Mo<strong>de</strong>ll Elemente mittels <strong>de</strong>r<br />

Depen<strong>de</strong>ncy in <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> übertragen wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> Elementen<br />

han<strong>de</strong>lt es sich um die „Integrations Klassen“ <strong>de</strong>s Synthesemo<strong>de</strong>lls, die<br />

die jeweiligen V-Mo<strong>de</strong>ll Elemente in das Prozessmo<strong>de</strong>ll einbin<strong>de</strong>n.<br />

Die Qualität <strong>de</strong>r in Tabelle 3 vorgenommenen Integration ist auf<br />

Grund <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r Zielelemente von subjektiver Natur. Hier wird<br />

in <strong>de</strong>m Matching eine Einschätzung <strong>de</strong>r Verwandtschaft verschie<strong>de</strong>ner<br />

Erzeugnisse vorgenommen. Ob sich diese in je<strong>de</strong>m Fall in <strong>de</strong>r Praxis<br />

<strong>de</strong>ckt ist nicht zweifelsfrei zu beantworten, da die Beschreibungen <strong>de</strong>r<br />

Prozessmo<strong>de</strong>lle abstrakter Natur sind und in <strong>de</strong>r Praxis verschie<strong>de</strong>ne<br />

Ausprägungen aufweisen können. Das hängt unter an<strong>de</strong>rem von <strong>de</strong>n<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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63


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Inhalten eines Projektes und <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>s Matchings durch das<br />

Team ab.<br />

Auf die Inhalte <strong>de</strong>r Projekte kann hier kein Einfluss genommen<br />

wer<strong>de</strong>n. Was aber getan wer<strong>de</strong>n kann, ist die konzeptionelle<br />

Ausarbeitung eines Workflows, <strong>de</strong>r die Umsetzung skizziert. Hier gibt<br />

es zwei Varianten:<br />

1. Die Abfolge <strong>de</strong>r Elemente <strong>de</strong>s innerhalb Workflows ihrer<br />

Disziplin.<br />

2. Die Einbettung in einen Iterationsplan eines <strong>Beispiel</strong>projektes,<br />

das auch das Zusammenspiel mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Disziplinen<br />

ver<strong>de</strong>utlicht.<br />

Dies ist aber keine Aufgabe <strong>de</strong>r Synthese. Sie ist an dieser Stelle<br />

abgeschlossen. In Kapitel 5 Prototyp wird das für diese Arbeit<br />

entwickelte, die Syntheseergebnisse einbetten<strong>de</strong>, Umfeld in Form <strong>einer</strong><br />

eigenen Disziplin zusammen mit einem beispielhaften Iterationsplan<br />

vorgestellt.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

64<br />

64


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

3.5 Alternative Synthesansätze<br />

Die in <strong>de</strong>n vorherigen Kapiteln vorgenommen Ziele haben zu einem<br />

Ergebnis in Form von Matrizen geführt. Um dieses zu erreichen,<br />

wur<strong>de</strong> aus <strong>einer</strong> Reihe von Optionen <strong>de</strong>r als am besten geeignet<br />

erscheinen<strong>de</strong> Weg beschritten. Dies be<strong>de</strong>utet aber auch, dass es<br />

alternative Ansätze gibt.<br />

Zu Beginn von Kapitel 3.4 wird das Vorgehen bei <strong>einer</strong> Integration auf<br />

hohem Niveau wie folgt beschrieben:<br />

1. Feststellen <strong>de</strong>s genauen Ziels.<br />

2. Überprüfung ob Anfor<strong>de</strong>rungen verletzt wer<strong>de</strong>n und ob und<br />

wie das Ziel erreichbar ist.<br />

3. Aufstellen eines Korrelationsmo<strong>de</strong>lls, das <strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r die<br />

Anknüpfungspunkte verbin<strong>de</strong>t.<br />

4. Deduktiver Schluss, <strong>de</strong>r zu <strong>einer</strong> Verknüpfungsmatrix <strong>de</strong>r<br />

einzelnen Elemente führt.<br />

Die Wissenschaft kennt zwei Möglichkeiten <strong>de</strong>r logischen<br />

Argumentation: Der induktive Schluss und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>duktive Schluss.<br />

Hier wird vom Allgemeinen auf das Spezielle <strong>de</strong>duktiv vorgegangen.<br />

Die Schritte drei und vier können auch umgekehrt als induktiver<br />

Schluss begangen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die interessantesten Möglichkeiten für ein alternatives Vorgehen<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Schritte liegen im Gebiet <strong>de</strong>r Ziel<strong>de</strong>finition:<br />

Es wur<strong>de</strong>n die am wichtigsten erscheinen<strong>de</strong>n Ziele angegangen, die<br />

<strong>de</strong>n Einsatzbereich und die Unterstützung durch Werkzeuge betreffen.<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll bietet noch weitere Bereiche, die <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> nicht<br />

abge<strong>de</strong>ckt hat, wie beispielsweise die Hardware Entwic<strong>kl</strong>ung o<strong>de</strong>r das<br />

Ausschreibungs- und Vertragswesen.<br />

Die quantitativen Ziele wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>n SCAMPI und<br />

CMMI erarbeitet. Dies ist nahe liegend, da in [Kranz 2004] eine<br />

Einschätzung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls vorgenommen wird, die für einen<br />

Vergleich herangezogen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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65


Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />

Als Alternativen können hier auch Betrachtungen beispielsweise<br />

mittels <strong>de</strong>m Zachmann Framework, Six Sigma, <strong>de</strong>r Goal-Question-<br />

Metrik (GQM) o<strong>de</strong>r SWOT- bzw. GAP-Analysen angestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Der zweite Aufgabenteil <strong>de</strong>r Überprüfung und Zielpräzisierung wur<strong>de</strong><br />

mittels <strong>einer</strong> abstrakten Betrachtung unter Zuhilfenahme <strong>de</strong>r<br />

Mengenlehre und <strong>de</strong>r Logik <strong>de</strong>r Mathematik beschritten. Da keine<br />

wissenschaftliche Methodik für die Integration von Prozessmo<strong>de</strong>llen<br />

besteht, wur<strong>de</strong> hier Wert auf eine möglichst losgelöste Betrachtung<br />

von <strong>de</strong>n realen Mo<strong>de</strong>llen gelegt. Das ist nötig um ein Ziel dieser<br />

Arbeit, das <strong>de</strong>r Erarbeitung <strong>einer</strong> Methodik zur<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong>, zu erfüllen. Es ist allgemein <strong>de</strong>finiert und<br />

erfor<strong>de</strong>rt eine ebensolche Methodik.<br />

Han<strong>de</strong>lt es sich alleinig um zwei spezifische Mo<strong>de</strong>lle, und die<br />

Ergebnisse <strong>de</strong>r Integration sollen nicht übertragbar sein, so hilft an<br />

dieser Stelle auch eine <strong>de</strong>taillierte Analyse <strong>de</strong>r Metamo<strong>de</strong>lle auf<br />

Gemeinsamkeiten. Je<strong>de</strong> vergleichbare Klasse ist ein potenzieller<br />

Anknüpfungspunkt. Man verliert aber, ohne eine Betrachtung <strong>de</strong>r<br />

Prozessmo<strong>de</strong>lle als Mengen, eine begründbare Prognose <strong>de</strong>r Qualität<br />

<strong>de</strong>r Integration. Auch dies ist ein Ziel dieser Arbeit, das <strong>de</strong>r<br />

Untersuchung von Machbarkeit und Nutzen, und von daher sind die<br />

gewonnen Aussagen hier nötig.<br />

Die Erstellung eines Synthesemo<strong>de</strong>lls ist mit an<strong>de</strong>ren Mitteln als <strong>de</strong>r<br />

UML machbar. So ist das V-Mo<strong>de</strong>ll Metamo<strong>de</strong>ll beispielsweise als<br />

XSD <strong>de</strong>finiert Auf s<strong>einer</strong> Basis ist die Darstellung <strong>einer</strong> Verknüpfung<br />

ebenfalls möglich. Die UML bietet für die Mo<strong>de</strong>llierung unschätzbare<br />

Vorteile und ist das Standardinstrument für diese Arbeiten, weshalb sie<br />

hier zum Einsatz kommt.<br />

Die Darstellung <strong>de</strong>r Synthesematrizen in tabellarischer Form ist eine<br />

rein gestalterische Entscheidung. Die Inhalte <strong>de</strong>r Matrizen können<br />

auch in Form <strong>einer</strong> an<strong>de</strong>ren sinnvollen Glie<strong>de</strong>rung wie<strong>de</strong>rgegeben<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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66


Werkzeugumgebungen<br />

4 Werkzeugumgebungen<br />

Die Prozessmo<strong>de</strong>lle sind, wie <strong>de</strong>r Name auch bereits nahe legt,<br />

allgem<strong>einer</strong> als die konkrete Prozess-Ausprägung. In <strong>de</strong>n Ebenen <strong>de</strong>s<br />

SPEM ausgedrückt be<strong>de</strong>utet das:<br />

Prozessmo<strong>de</strong>lle liegen auf <strong>de</strong>r SPEM Ebene M1. Die realen Prozesse,<br />

die daraus instanziert wer<strong>de</strong>n, befin<strong>de</strong>n sich auf <strong>de</strong>r Ebene M0.<br />

Das Mo<strong>de</strong>ll soll möglichst umfänglich die Schritte, Erzeugnisse,<br />

Verantwortlichkeiten und <strong>de</strong>ren Abhängigkeiten beschreiben. Der reale<br />

Prozess dient <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung eines Gegenstan<strong>de</strong>s, so dass die<br />

relevanten Mo<strong>de</strong>llelemente ausgewählt und wer<strong>de</strong>n müssen, um eine<br />

möglichst gut passen<strong>de</strong> Prozessbeschreibung zu erhalten. Für diesen<br />

Vorgang gibt es bei bei<strong>de</strong>n hier verwen<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>llen Werkzeuge, die<br />

<strong>de</strong>n Prozessverantwortlichen beim Zurechtschnei<strong>de</strong>n (Tailoring) und<br />

bei <strong>de</strong>r Modifikation unterstützen. Sie wer<strong>de</strong>n nachfolgend vorgestellt<br />

und ihre Verwendung für die Integration erläutert.<br />

4.1 V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

Die Werkzeuge <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT sind als Plugin für Eclipse in<br />

Version 2 realisiert. Es existieren zwei Werkzeuge zur Bearbeitung <strong>de</strong>s<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll XT:<br />

1. „V-Mo<strong>de</strong>ll XT Editor“ für die Pflege <strong>de</strong>s Inhalts.<br />

2. „V-Mo<strong>de</strong>ll Projektassistent“ für das Tailoring <strong>de</strong>s<br />

Prozessmo<strong>de</strong>lls.<br />

Der Einsatz <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Tools erfolgt unabhängig von einan<strong>de</strong>r. Der V-<br />

Mo<strong>de</strong>ll XT Editor basiert auf <strong>de</strong>m Open Source Projekt 4EverEdit. Das<br />

Programm dient <strong>de</strong>r formularbasierten Bearbeitung von XML Inhalten.<br />

Der V-Mo<strong>de</strong>ll XT Editor stellt Eingabemasken und<br />

Navigationsmöglichkeiten bereit, um das V-Mo<strong>de</strong>ll zu bearbeiten. Dies<br />

geschieht auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>s strukturbeschreiben<strong>de</strong>n Schemas und <strong>de</strong>r<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll XML Datei, welche die Inhalte enthält.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

67<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

Werkzeuge:<br />

http://www.kbst.bu<br />

nd.<strong>de</strong>/V-Mo<strong>de</strong>ll/-<br />

,293/V-Mo<strong>de</strong>ll-<br />

XT.htm<br />

4EverEdit:<br />

http://now-portal.clab.<strong>de</strong>/projects/four<br />

everedit/<br />

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67


Werkzeugumgebungen<br />

Abbildung 27: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Editor<br />

Die Än<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>rum im XML Dokument abgespeichert.<br />

Das gesamte Prozessmo<strong>de</strong>ll kann auch als PDF o<strong>de</strong>r HTML exportiert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Für das Projekttailoring kommt <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll XT Projektassistent zum<br />

Einsatz. Im ersten Register wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Projekttyp und <strong>de</strong>r Einsatzort<br />

(Auftraggeber o<strong>de</strong>r Auftragnehmer) <strong>de</strong>s Projektes festgelegt:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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68


Werkzeugumgebungen<br />

Abbildung 28: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Projektassistent - Projekttyp<br />

Im zweiten Register „Anwendungsprofil“ sind <strong>de</strong>tailliertere Angaben<br />

zu <strong>de</strong>n gewünschten Prozesseigenschaften möglich:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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Werkzeugumgebungen<br />

Abbildung 29: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Projektassistent - Anwendungsprofil<br />

Das dritte Register zeigt die von <strong>de</strong>m beschriebenen Projektprofil<br />

benötigten Vorgehensbausteine:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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Werkzeugumgebungen<br />

Abbildung 30: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Projektassistent - Detaillierte Konfiguration<br />

Wie aus <strong>de</strong>m letzten Screenshot ersichtlich, können die<br />

Vorgehensbausteine und Strategien hier auch direkt gewählt wer<strong>de</strong>n.<br />

Sie dürfen allerdings in keinem Wi<strong>de</strong>rspruch zum Anwendungsprofil<br />

stehen, weshalb die Auswahlmöglichkeiten mit zunehmen<strong>de</strong>r<br />

Detaillierung <strong>de</strong>s Anwendungsprofils abnehmen.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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71


Werkzeugumgebungen<br />

4.2 Rational Unified Process<br />

Zur Bearbeitung <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> kommen drei Werkzeuge zur Anwendung<br />

1. „<strong>RUP</strong> Mo<strong>de</strong>ler“: Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich um ein Rational XDE<br />

Plugin zur Mo<strong>de</strong>llierung <strong>de</strong>s Prozesses.<br />

2. „<strong>RUP</strong> Organizer“: Für die Verwaltung und Erstellung <strong>de</strong>r<br />

Inhalte.<br />

3. „<strong>RUP</strong> Buil<strong>de</strong>r“: Tailoring <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> und Zusammenführen von<br />

Basis und Plugins.<br />

Die Editiermöglichkeiten <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> unterschei<strong>de</strong>n sich von <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>s<br />

V-Mo<strong>de</strong>lls dahingehend, dass <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> eine vom Nutzer<br />

unverän<strong>de</strong>rliche Basis darstellt. Soll <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> erweitert o<strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>rweitig verän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, so geschieht dies mittels Plugins.<br />

Hiervon gibt es zwei Varianten:<br />

1. Das „Structured Plugin“: Hiermit können unter Zuhilfenahme<br />

<strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> Mo<strong>de</strong>ler neue Prozesselemente auf SPEM Ebene M1<br />

angelegt o<strong>de</strong>r alte modifiziert wer<strong>de</strong>n.<br />

2. Das „Thin Plugin“: Hiermit können unter Verwendung <strong>de</strong>s<br />

<strong>RUP</strong> Organizer einzelne Seiten bereits existieren<strong>de</strong>r Strukturen<br />

überarbeitet wer<strong>de</strong>n. Dies ist z.B. sinnvoll, wenn man eine<br />

Aktivität genauer beschreiben o<strong>de</strong>r ein Artefakt-Template<br />

durch eine CI konforme Vorlage ersetzen möchte.<br />

Der <strong>RUP</strong> Mo<strong>de</strong>ler dient <strong>de</strong>r Verknüpfung <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> Basis mit <strong>de</strong>m<br />

entwickelten Plugin und <strong>de</strong>m Anlegen <strong>de</strong>r Strukturen, auf die dann <strong>de</strong>r<br />

Inhalt abgebil<strong>de</strong>t wird:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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Werkzeugumgebungen<br />

Abbildung 31: Rational XDE Mo<strong>de</strong>ler - Depen<strong>de</strong>ncies <strong>de</strong>s Plugins<br />

Das UML Mo<strong>de</strong>ll wird mittels <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> Organizer eingelesen und als<br />

Baumstruktur visualisiert:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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73


Werkzeugumgebungen<br />

Abbildung 32: <strong>RUP</strong> Organizer - Assoziation <strong>de</strong>r Inhalte auf die UML Elemente<br />

In <strong>de</strong>r linken Hälfte ist die „Content Base“ zu sehen. Sie enthält die<br />

textuellen Inhalte <strong>de</strong>r Prozessbeschreibung. Sie wer<strong>de</strong>n auf die<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Knoten abgebil<strong>de</strong>t. Zusätzlich können Elemente <strong>de</strong>s<br />

<strong>RUP</strong> <strong>de</strong>aktiviert und mit neuen Inhalten überlagert wer<strong>de</strong>n, hier am<br />

<strong>Beispiel</strong> <strong>de</strong>s „Inception Lifecycles“ gezeigt.<br />

Diese Än<strong>de</strong>rungen fin<strong>de</strong>n aber nur innerhalb <strong>de</strong>s Plugins statt. Der<br />

originäre <strong>RUP</strong> wird dadurch nicht modifiziert.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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74


Werkzeugumgebungen<br />

Das nun entstan<strong>de</strong>ne Plugin wird durch <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> Buil<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong><br />

Basis zu einem Prozessmo<strong>de</strong>ll zusammengeführt:<br />

Abbildung 33: <strong>RUP</strong> Buil<strong>de</strong>r - Zusammenführung von Plugin und Basis<br />

Der <strong>RUP</strong> bietet in seinem Browser Fenster die Möglichkeit, die <strong>RUP</strong>-<br />

Inhalte in Views zu organisieren, um unterschiedlichen Nutzergruppen<br />

<strong>de</strong>n Zugang zu erleichtern. Diese Sichten auf das Prozessmo<strong>de</strong>lls<br />

können mittels <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> Buil<strong>de</strong>r im nächsten Schritt vorkonfiguriert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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Werkzeugumgebungen<br />

Abbildung 34: <strong>RUP</strong> Buil<strong>de</strong>r - Anlegen <strong>de</strong>r Views<br />

Für die Integration kann solch eine View verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, um die<br />

Inhalte dieser neuen Disziplin an einem Punkt gesammelt zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

4.3 Fazit <strong>de</strong>r Toolvorstellung<br />

Das Toolkonzept <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls ist für eine Integration zweier<br />

Prozessmo<strong>de</strong>lle weniger geeignet, da es die Än<strong>de</strong>rungen in die V-<br />

Mo<strong>de</strong>ll Basis aufnimmt. Bei Aktualisierungen selbiger geht damit die<br />

Integration verloren.<br />

Der <strong>RUP</strong> ist als Basis für die Integration durch die Verwendung von<br />

Plugins wie geschaffen. Die Anfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Wartbarkeit wird durch<br />

dieses Konzept erfüllt.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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76


Werkzeugumgebungen<br />

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Verknüpfung <strong>de</strong>r HTML-Seiten vom<br />

<strong>RUP</strong> Buil<strong>de</strong>r automatisch anhand <strong>de</strong>s UML Mo<strong>de</strong>lls vorgenommen<br />

wer<strong>de</strong>n. Diese Separation von Inhalt und Struktur ist bei Än<strong>de</strong>rungen,<br />

wie beispielsweise <strong>de</strong>r verantwortlichen Rolle, sehr von Vorteil. So<br />

muss nicht je<strong>de</strong>r abhängige XML Knoten o<strong>de</strong>r je<strong>de</strong> zu modifizieren<strong>de</strong><br />

HTML Seite geöffnet und geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn dies wird bei<br />

einem neuerlichen Export automatisch reflektiert.<br />

Die Werkzeugumgebung <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> bietet damit eine gute<br />

Unterstützung für die Entwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>s Prototypen. Einzig für die<br />

Erzeugung <strong>de</strong>r Workflow Grafiken und beispielhafter Iterationspläne<br />

wird keine Toolunterstützung geboten, so dass diese aufwändig von<br />

Hand erzeugt wer<strong>de</strong>n müssen, wenn man das CI <strong>de</strong>r<br />

Prozessbeschreibung wahren will.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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77


Prototyp<br />

5 Prototyp<br />

Die in Kapitel 3.4 erarbeiteten Synthesematrizen wer<strong>de</strong>n mittels <strong>de</strong>r im<br />

vorherigen Kapitel vorgestellten Werkzeuge prototypisch als Plugin<br />

für <strong>de</strong>n Rational Unified Process implementiert.<br />

Dies geschieht durch das Einführen <strong>einer</strong> neuen Disziplin „V-Mo<strong>de</strong>ll<br />

XT Integration“.<br />

Abbildung 35: Überblick <strong>RUP</strong> mit V-Mo<strong>de</strong>ll XT Integration<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

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78


Prototyp<br />

Die Arbeitsaufwän<strong>de</strong> sind eine grobe Angabe. Sie kommen dadurch zu<br />

Stan<strong>de</strong>, dass zu Beginn <strong>einer</strong> Phase eine Zielsetzung <strong>de</strong>r zu<br />

erzeugen<strong>de</strong>n V-Mo<strong>de</strong>ll XT Produkte abgegeben wer<strong>de</strong>n muss. Da die<br />

verwen<strong>de</strong>ten Prozessmo<strong>de</strong>lle grundsätzlich nach <strong>de</strong>mselben Schema<br />

(iterativ/inkrementell) ablaufen, unterschei<strong>de</strong>n sie sich im Hinblick auf<br />

die Erzeugnisse lediglich im Grad <strong>de</strong>s Formalismus und <strong>de</strong>r zu<br />

dokumentieren<strong>de</strong>n Themen. Die erfassten Informationen fallen damit<br />

aus Sicht <strong>de</strong>s Prozesses in <strong>de</strong>n meisten Fällen so o<strong>de</strong>r so an und<br />

wer<strong>de</strong>n lediglich unterschiedlich erfasst. Da die eigentliche Arbeit<br />

immer noch <strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> folgt, wer<strong>de</strong>n die Ergebnisse<br />

gegen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Phase in V-Mo<strong>de</strong>ll konforme Produkte überführt, was<br />

wie<strong>de</strong>rum einen erhöhten Arbeitsaufwand in <strong>de</strong>r Disziplin erzeugt.<br />

Wechselt man im Navigationframe auf die Sicht „V-Mo<strong>de</strong>ll<br />

Integration“, so enthält diese eine thematische Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Inhalte<br />

<strong>de</strong>s Plugins. Der Hauptknoten gibt weiterhin eine kurze Beschreibung<br />

<strong>de</strong>r Ziele, Inhalte und Abgängigkeiten wie<strong>de</strong>r:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

79<br />

79


Prototyp<br />

Abbildung 36: Beschreibung <strong>de</strong>s Plugins<br />

In oben stehen<strong>de</strong>r Abbildung ist zu erkennen, dass <strong>de</strong>n drei Zielen <strong>de</strong>r<br />

Integration jeweils eine verantwortliche Rolle zugeteilt wur<strong>de</strong>. Die<br />

Umsetzung <strong>de</strong>r quantitativen Ziele ist bereits in <strong>de</strong>n Synthesematrizen<br />

auf Basis von Aktivitäten erfolgt, die sich ihnen untergeordnet wie<strong>de</strong>r<br />

fin<strong>de</strong>n. Das qualitative Ziel <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Kompatibilität aus<br />

Auftraggeber-Sicht führt zu <strong>einer</strong> Synthesematrix <strong>de</strong>r Produkte und<br />

Artefakte. Da das dort durchgeführte Matching keine direkte<br />

Abbildung <strong>de</strong>r Elemente ist und das V-Mo<strong>de</strong>ll zusätzliche Produkte<br />

kennt, die keine <strong>RUP</strong>-seitige Entsprechung haben, wer<strong>de</strong>n zusätzliche<br />

Aktivitäten <strong>de</strong>finiert, die eine Transformation entsprechen<strong>de</strong>r Inhalte<br />

und eine Sammlung zusätzlicher Informationen während <strong>de</strong>r<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

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80


Prototyp<br />

Iterationen erlauben. Die Aktivitäten wer<strong>de</strong>n in Workflow Details<br />

zusammengefasst und ihr Ablauf im Workflow <strong>de</strong>finiert:<br />

Abbildung 37: Workflow <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Integration Disziplin<br />

Als erstes muss in einem Projekt die V-Mo<strong>de</strong>ll Umgebung vorbereitet<br />

wer<strong>de</strong>n:<br />

Zunächst wird das V-Mo<strong>de</strong>ll XT auf das Projekt angepasst, woraufhin<br />

eine Untersuchung angestellt wird, welche Artefakte auf Produkte<br />

abbildbar sind. Dies führt zu <strong>einer</strong> projektspezifischen „Product –<br />

Artifact Matching Table“. Sie ist die auf das Projekt angepasste<br />

Synthesematrix <strong>de</strong>s qualitativen Ziels. Es sollten nur Produkte<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

81<br />

81


Prototyp<br />

aufgenommen wer<strong>de</strong>n, die eine vertragliche Relevanz haben, um <strong>de</strong>n<br />

zusätzlichen Aufwand zu minimieren.<br />

Abbildung 38: Workflow Detail Prepare V-Mo<strong>de</strong>ll Environment<br />

Dieses Workflow Detail wird normalerweise nur einmal zu Beginn <strong>de</strong>s<br />

Projektes durchlaufen.<br />

Für <strong>de</strong>n restlichen Ablauf wird zunächst nach <strong>de</strong>n Rollen parallelisiert,<br />

da ihre Aktivitäten unabhängig voneinan<strong>de</strong>r ausgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

„Train People“ ist <strong>de</strong>m „Trainer of Staff“ zugeordnet:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

82<br />

82


Prototyp<br />

Abbildung 39: Workflow Detail Train People<br />

Dieser Rolle obliegt es, interne Trainingsunterlagen zu erstellen und<br />

notwendigen Schulungen für das Projektteam zu planen und<br />

auszuführen. Das ist eine For<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s CMMI-SE/SW Maturity<br />

Level 2 und damit die Implementierung <strong>de</strong>s ersten quantitativen Ziels.<br />

Das zweite quantitative Ziel, die Integration <strong>de</strong>s Managements von<br />

Lieferantenvereinbarungen, wird durch <strong>de</strong>n rechten Ablauf <strong>de</strong>s<br />

Workflows realisiert:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

83<br />

83


Prototyp<br />

Abbildung 40: Workflow Detail Establish Supplier Agreements<br />

Hier ist das Ziel, eine Kooperation mit einem Zulieferer zu<br />

vereinbaren. Grundlegend muss als erstes eine Make-or-Buy-<br />

Entscheidung getroffen wer<strong>de</strong>n. Anschließend erfolgt die Auswahl <strong>de</strong>r<br />

Lieferanten. Das En<strong>de</strong>rgebnis ist ein Vertrag mit <strong>de</strong>m Zulieferer.<br />

Das zweite Workflow Detail <strong>de</strong>r Zulieferer Management Integration<br />

beschäftigt sich mit <strong>de</strong>r Erfüllung <strong>de</strong>s abgeschlossenen Vertrags:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

84<br />

84


Prototyp<br />

Abbildung 41: Workflow Detail Satisfy Supplier Agreements<br />

Hier besteht zunächst die Möglichkeit, COTS 8 -Produkte zu evaluieren.<br />

Da für <strong>de</strong>n Kauf eines Fertigproduktes ein geringerer Umfang an<br />

Arbeiten nötig ist als für eine Zusammenarbeit mit einem Zulieferer,<br />

wird es hier bei <strong>de</strong>r Erfüllung eines Zuliefererverhältnisses und nicht<br />

bei <strong>de</strong>r Anbahnung selbigen abgehan<strong>de</strong>lt.<br />

Alternativ erfolgt eine Überwachung <strong>de</strong>s Zuliefererprojekts anhand <strong>de</strong>r<br />

vertraglich geregelten Details. Sollten sich hierbei Probleme auftun, so<br />

wer<strong>de</strong>n sie in die Risikoliste aufgenommen und fin<strong>de</strong>n damit Eingang<br />

in die Planung <strong>de</strong>r nächsten Iteration.<br />

8 COTS: Commercial off the Shelf, Bezeichnung für Fertigprodukte<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

85<br />

85


Prototyp<br />

Die Überprüfung <strong>de</strong>s Liefergegenstan<strong>de</strong>s wird in einem Protokoll<br />

erfasst und <strong>de</strong>r gelieferte Gegenstand als „Implementation Subsystem“<br />

abgelegt. Dieses wird anschließend durch die Aktivität „Transition<br />

Products“ als implementiertes Teilsystem in das Projekt übernommen.<br />

Das quantitative Ziel <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Kompatibilität wird durch eine<br />

entsprechen<strong>de</strong> Dokumentation <strong>de</strong>r Projekterzeugnisse erreicht. Der<br />

mittlere Ablauf <strong>de</strong>s Workflows (Abbildung 37) mo<strong>de</strong>lliert das nötige<br />

Vorgehen. Die gefor<strong>de</strong>rten V-Mo<strong>de</strong>ll XT Produkte sind in <strong>de</strong>r Product<br />

– Artifact Matching Table enthalten, so dass zunächst eine<br />

Einschätzung <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r aktuellen Iteration zu gewinnen<strong>de</strong>n Daten<br />

abzugeben ist.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

86<br />

86


Prototyp<br />

Abbildung 42: Workflow Detail Assess Work<br />

Bei <strong>de</strong>r Aktivität „Assess Work“ geht es darum, eine Einschätzung <strong>de</strong>r<br />

anfallen<strong>de</strong>n Arbeiten zu erhalten. Hierbei wird untersucht<br />

• Welche V-Mo<strong>de</strong>ll Produkte fertig gestellt wer<strong>de</strong>n müssen<br />

(terminlich).<br />

• Welche Artefakte sich geän<strong>de</strong>rt haben und Än<strong>de</strong>rungen an<br />

Produkten nach sich ziehen.<br />

Produkte und damit Themengebiete, die bisher nicht bearbeitet<br />

wur<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n in die Ris<strong>kl</strong>ist aufgenommen. Damit ist sichergestellt,<br />

dass das Projektteam in <strong>de</strong>r nächsten Iteration die benötigten<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

87<br />

87


Prototyp<br />

Informationen sammeln kann, um das Produkt zu bearbeiten. Dies<br />

gewährleistet einen effizienten Prozess, in <strong>de</strong>m Daten nicht mehrfach<br />

erarbeitet wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Die nachfolgen<strong>de</strong> Aktivität entschei<strong>de</strong>t, ob das Produkt durch<br />

Migration eines Artefaktes erstellt wer<strong>de</strong>n kann o<strong>de</strong>r kein<br />

entsprechen<strong>de</strong>s Artefakt existiert und das Produkt neu erstellt wer<strong>de</strong>n<br />

muss.<br />

Bei <strong>einer</strong> Migration wird zunächst untersucht, welche Ergänzungen am<br />

Artefakt für eine Konvertierung vorzunehmen sind. Diese wer<strong>de</strong>n<br />

ausgeführt und das damit erzeugte „V-Mo<strong>de</strong>ll XT Product“ im<br />

nächsten Schritt in <strong>de</strong>r „V-Mo<strong>de</strong>ll XT Product Base“ abgelegt. Sie<br />

stellt das zentrale V-Mo<strong>de</strong>ll XT Produkt Repository dar.<br />

Der Sachverhalt wird in untenstehen<strong>de</strong>r Abbildung 43 dargestellt:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

88<br />

88


Prototyp<br />

Abbildung 43: Workflow Detail Migrate <strong>RUP</strong> Artifacts to V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

Products<br />

Etwas komplizierter ist <strong>de</strong>r Sachverhalt im parallelen Workflow Detail<br />

„Manage V-Mo<strong>de</strong>ll XT Products“. Es hat zur Aufgabe, vertraglich<br />

relevante V-Mo<strong>de</strong>ll XT Produkte zu erzeugen, die nicht durch<br />

Artefakte <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> abge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n.<br />

Da diese Produkte sich ebenfalls auf <strong>de</strong>r Risikoliste befun<strong>de</strong>n haben,<br />

kann in <strong>de</strong>r darauf folgen<strong>de</strong>n Iteration in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Rollen die notwendigen Informationen erarbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

89<br />

89


Prototyp<br />

Abbildung 44: Workflow Detail Manage V-Mo<strong>de</strong>ll XT Products<br />

Anschließend wird das V-Mo<strong>de</strong>ll Produkt erstellt und ebenfalls in <strong>de</strong>r<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll XT Product Base abgelegt.<br />

Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Workflow erläutert wur<strong>de</strong>, soll nun exemplarisch gezeigt<br />

wer<strong>de</strong>n wie die Integration einzelner Seiten <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls erfolgt. Es<br />

han<strong>de</strong>lt sich dabei um die Implementierungen <strong>de</strong>r Synthesematrizen,<br />

weshalb hier nicht je<strong>de</strong>r Fall einzeln erläutert wird. Das nachfolgen<strong>de</strong><br />

<strong>Beispiel</strong> bezieht sich auf die Integration eines Produktes. Die<br />

Umsetzung <strong>de</strong>r Synthese von Aktivitäten und ihren Teilaktivitäten ist<br />

analog geschehen.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

90<br />

90


Prototyp<br />

Das Artefakt <strong>de</strong>r „Offer Evaluation“ <strong>de</strong>s Zulieferer Managements wird<br />

auf das Produkt „Angebotsbewertung“ <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls und s<strong>einer</strong><br />

assoziierten Themen abgebil<strong>de</strong>t:<br />

Abbildung 45: Artifact Offer Evaluation<br />

Die Verknüpfungen unter „Purpose“ führen direkt zu <strong>de</strong>n V-Mo<strong>de</strong>ll<br />

Inhalten. Sie beziehen sich auf eine komplette HTML Dokumentation<br />

<strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls, so dass sie einfach mit <strong>einer</strong> neuen Version aktualisiert<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

91<br />

91


Prototyp<br />

Abbildung 46: Integriertes Produkt Angebotsbewertung<br />

Das Produkt umfasst drei Themen (vgl. Abbildung 45). Diese sind<br />

vom Produkt aus nicht navigierbar, son<strong>de</strong>rn lediglich über eine<br />

Javascript Navigation <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls, ähnlich <strong>de</strong>m Navigator <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong><br />

im linken Frame. Darum wer<strong>de</strong>n sie hier in <strong>de</strong>r Beschreibung <strong>de</strong>s<br />

Artefaktes unterhalb <strong>de</strong>s Produktes als Verknüpfung aufgeführt. Ihre<br />

Integration sieht damit wie folgt aus:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

92<br />

92


Prototyp<br />

Abbildung 47: Integriertes Thema Bewertung <strong>de</strong>r Angebote<br />

Für die Synthesmatrix <strong>de</strong>s qualitativen Ziels wird das Artefakt<br />

„Product - Artifact Matching Table“ implementiert. Es erläutert ebenso<br />

wie das Artefakt „Offer Evaluation“ aus Abbildung 45 die Ziele,<br />

Verantwortlichkeiten und Eigenschaften <strong>de</strong>s Erzeugnisses.<br />

Die Product - Artifact Matching Table wird, wie eingangs geschil<strong>de</strong>rt,<br />

zu Beginn <strong>de</strong>s Projektes im Workflow Detail Prepare Environment<br />

erstellt. Das ist nötig, da je nach Projekt unterschiedliche Produkte eine<br />

vertragliche Relevanz haben. Daher wird die Synthesematrize als<br />

Template <strong>de</strong>s Artefaktes realisiert. Sie gewährleistet die<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

93<br />

93


Prototyp<br />

Navigierbarkeit <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Produkte und Artefakte und ist<br />

eine Starthilfe für das Erstellen <strong>de</strong>r projektspezifischen Matching<br />

Tabelle.<br />

Abbildung 48: Product - Artifact Matching Table Template<br />

Eine Klick auf die „Risikoliste“ zeigt das V-Mo<strong>de</strong>ll Produkt, ein Klick<br />

auf die entsprechen<strong>de</strong> „Risk List“ das <strong>RUP</strong> Artefakt. Die Themen <strong>de</strong>r<br />

Produkte sind in einem alphabetischen Listing <strong>de</strong>r Produkte durch<br />

einen Klick auf „V-Mo<strong>de</strong>ll XT Products“ erreichbar.<br />

Zusätzlich wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Matching Tabelle die Templates zur<br />

Produkterstellung verlinkt. Sie sind im V-Mo<strong>de</strong>ll selbst nicht<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

94<br />

94


Prototyp<br />

verknüpft, da das Ziel hier aber die Konformität auf Produkt Ebene ist,<br />

stellen sie ein wichtiges Arbeitsmittel dar und wer<strong>de</strong>n angezeigt. Ein<br />

Klick öffnet das Dokument zur Bearbeitung.<br />

Abbildung 49: Integriertes V-Mo<strong>de</strong>ll XT Template<br />

Abschliessend folgt nun ein beispielhafter Iterationsplan für ein<br />

mittleres Projekt unter Verwendung <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Integration<br />

Disziplin:<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

95<br />

95


Prototyp<br />

Abbildung 50: Iterationsplan <strong>einer</strong> initialen Inception Phase<br />

Hier ist ein globaler Ablauf aller Disziplinen innerhalb <strong>einer</strong><br />

beispielhaften initialen Iteration <strong>de</strong>r Inception Phase skizziert. Das<br />

Projekt startet zunächst mit <strong>de</strong>r Vorbereitung <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Umgebung<br />

und <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>r Product - Artifact Matching Table; anschließend<br />

wird das <strong>RUP</strong> Projekt initialisiert.<br />

Nun fin<strong>de</strong>t in allen weiteren Iterationen die parallele Bearbeitung <strong>de</strong>r<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll Produkte während <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung statt. Dieser Plan und<br />

die beispielhaften Pläne für die an<strong>de</strong>ren Phasen sind im Prototypen<br />

hinterlegt und durch einen Klick auf die jeweilige Phase <strong>de</strong>r<br />

Überblicksgrafik (Abbildung 35) erreichbar.<br />

Die Darstellung bezieht sich auf ein <strong>de</strong>m Projekt angepassten <strong>RUP</strong> mit<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll Plugin. Das be<strong>de</strong>utet, dass nicht alle Workflow Details<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

96<br />

96


Prototyp<br />

durchlaufen wer<strong>de</strong>n, da <strong>de</strong>r Formalismus nicht benötigt wird o<strong>de</strong>r das<br />

aktuelle Projektstadium diese nicht benötigt. Auf Seiten <strong>de</strong>s Plugins<br />

kommt hier nur <strong>de</strong>r mittlere parallele Strang zum Einsatz, da das<br />

Projekt von Beginn an eine V-Mo<strong>de</strong>ll konforme Dokumentation<br />

erzeugen soll. Das Projekt entwickelt damit eine Software nach <strong>de</strong>m<br />

<strong>RUP</strong> und verhält sich zum Auftraggeber V-Mo<strong>de</strong>ll konform auf Basis<br />

<strong>de</strong>r Produkte.<br />

Soll später zusätzlich noch das Managements von<br />

Lieferantenvereinbarungen o<strong>de</strong>r das interne Training berücksichtigt<br />

wer<strong>de</strong>n, so sind sie analog in die entsprechen<strong>de</strong>n Iterationspläne mit<br />

aufzunehmen. Sollten sie auch in <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n Iterationen nicht<br />

berücksichtigt wer<strong>de</strong>n, so ist <strong>de</strong>r Gesamtprozess nicht konform zu <strong>de</strong>n<br />

For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s CMMI Maturity Level 2.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

97<br />

97


Bewertung <strong>de</strong>r Integration nach CMMI<br />

6 Bewertung <strong>de</strong>r Integration nach<br />

CMMI<br />

Die Integration von <strong>RUP</strong> und V-Mo<strong>de</strong>ll durch <strong>de</strong>n Prototyp hat als<br />

quantitatives Ziel, einen CMMI-SE/SW Maturity Level 2 zu erreichen.<br />

Zur Bewertung <strong>de</strong>r Zielerreichung wird hier wie<strong>de</strong>rum ein CMMI<br />

Assessment durchgeführt. Es kommt dabei dieselbe Vorgehensweise<br />

wie in Kapitel 3.4.1.2 Quantitative Ziele zum Einsatz. Die Bewertung<br />

unterliegt <strong>de</strong>nselben Einschränkungen und sagt lediglich etwas über<br />

das Potenzial <strong>de</strong>r Integration und nicht über real in einem<br />

Unternehmen erreichte CMMI Maturity Levels aus.<br />

Da dieselbe Metho<strong>de</strong> zum Einsatz kommt, wer<strong>de</strong>n die Daten aus <strong>de</strong>m<br />

Anhang A wie<strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>t. Das Prozessgebiet Supplier Agreement<br />

Mangement und das Generische Ziel „Institutionalize a Generic<br />

Process“ wer<strong>de</strong>n neu bewertet, da sie durch die Implementierung im<br />

Prototypen adressiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Tabelle 4: CMMI Bewertung <strong>de</strong>r Integration <strong>de</strong>s Zulieferer Managements<br />

Processarea - Goal - Implementation Levels<br />

Practice (Specific)<br />

Supplier Agreement<br />

Not Partially Largely Fully<br />

Management<br />

Establish Supplier<br />

x<br />

SP1 Agreements x<br />

SG1.1 Determine Acquisition Type x<br />

SG1.2 Select Suppliers<br />

Establish Supplier<br />

x<br />

SG1.3 Agreements x<br />

SG2 Satisfy Supplier Agreements x<br />

SP2.1 Review COTS Products<br />

Execute the Supplier<br />

x<br />

SP2.2 Agreement x<br />

SP2.3 Accept the Acquired Product x<br />

SP2.4 Transition Products x<br />

Die integrierte Lösung erfüllt die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s CMMI.<br />

Abgewertet wer<strong>de</strong>n die Spezifischen Ziele SG1.2 & SG2.1, da das<br />

CMMI eine Risikobewertung empfiehlt, die im V-Mo<strong>de</strong>ll XT nicht<br />

stattfin<strong>de</strong>t. Diese Bewertung wird auch durch <strong>de</strong>n Prototypen nicht<br />

eingeführt.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

98<br />

Prozessgebiet<br />

Ziel<br />

Praktik<br />

>><br />

98


Bewertung <strong>de</strong>r Integration nach CMMI<br />

Zusammenfassend wird das erste quantitative Teilziel <strong>de</strong>r Integration<br />

<strong>de</strong>s Managements von Lieferantenvereinbarungen erfüllt, da die<br />

schlechteste Bewertung Largely Implemented ist.<br />

Das an<strong>de</strong>re quantitative Teilziel ist die Erfüllung <strong>de</strong>s Generischen Ziels<br />

Instiutionalize a Managed Process. Es wur<strong>de</strong> nicht erfüllt, da die<br />

generische Praktik Train People im <strong>RUP</strong> nicht implementiert war. Die<br />

Bewertung <strong>de</strong>r integrierten Lösung ist wie folgt:<br />

Tabelle 5: CMMI Bewertung <strong>de</strong>r Integration <strong>de</strong>r Generischen Praktik Train<br />

People<br />

Processarea - Goal - Implementation Levels<br />

Practice (Generic)<br />

Generic Goals &<br />

Not Partially Largely Fully<br />

Practices<br />

Institutionalize a Managed<br />

x<br />

GG2 Process<br />

(CO 1) Establish an<br />

x<br />

GP2.1 Organizational Policy x<br />

GP2.2 (AB 1) Plan the Process x<br />

GP2.3 (AB 2) Provi<strong>de</strong> Ressources x<br />

GP2.4 (AB 3) Assign Responsibility x<br />

GP2.5 (AB 4) Train People<br />

(DI 1) Manage<br />

x<br />

GP2.6 Configurations<br />

(DI 2) I<strong>de</strong>ntify and Involve<br />

x<br />

GP2.7 Stakehol<strong>de</strong>rs<br />

(DI 3) Monitor and Control<br />

x<br />

GP2.8 the Process<br />

(VE 1) Objectively Evaluate<br />

x<br />

GP2.9 Adherence<br />

(VE 2) Review Status with<br />

x<br />

GP2.10 Higher Level Management x<br />

Es wur<strong>de</strong> eine interne Trainingsmöglichkeit durch das Anlegen <strong>einer</strong><br />

Rolle und die Integration <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Produkte und Aktivitäten<br />

geschaffen, welche dieses Ziel erfüllen. Zusätzliche wird in <strong>de</strong>m<br />

Prototypen noch die Aktivität „Provi<strong>de</strong> Training“ mo<strong>de</strong>lliert, welche<br />

die Schulungen explizit ausführt.<br />

Damit ist auch das zweite Teilziel erfüllt.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

99<br />

Prozessgebiet<br />

Ziel<br />

Praktik<br />

>><br />

99


Bewertung <strong>de</strong>r Integration nach CMMI<br />

Insgesamt wird das gesetzte quantitative Ziel<br />

• Die integrierte Lösung soll <strong>de</strong>n potenziellen Reifegrad<br />

gegenüber <strong>de</strong>n einzelnen Mo<strong>de</strong>llen um eine Stufe auf Maturity<br />

Level 2 anheben.<br />

erreicht, so dass sich das folgen<strong>de</strong> Bild über das Potenzial <strong>de</strong>r<br />

integrierten Lösung im Hinblick auf CMMI ergibt:<br />

Abbildung 51: Reifegrad <strong>de</strong>r prototypischen Integration<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

100<br />

100


Zusammenfassung<br />

7 Zusammenfassung<br />

Die Prozessmo<strong>de</strong>lle Rational Unified Process und V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

wer<strong>de</strong>n in dieser Arbeit erfolgreich integriert. Es kann dadurch aus <strong>de</strong>r<br />

Umgebung <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> auf relevante Inhalte <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls zugegriffen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine maßgebliche Schwierigkeit <strong>de</strong>r Arbeit besteht darin, dass eine<br />

Integration von Prozessmo<strong>de</strong>llen in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Autor bekannten Literatur<br />

noch nicht stattgefun<strong>de</strong>n hat. Ein Kernaspekt ist daher, eine Methodik<br />

und angebrachte Werkzeuge für die einzelnen Schritte zu <strong>de</strong>finieren,<br />

<strong>de</strong>ren Implementierbarkeit und die dadurch erreichbaren Ziele zu<br />

überprüfen.<br />

Erarbeitung <strong>einer</strong> Methodik zur <strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

Sie wird im Kapitel 3.4 vorgestellt und umfasst die folgen<strong>de</strong>n<br />

übergeordneten Schritte:<br />

• Ziel<strong>de</strong>finition<br />

• Abschätzung <strong>de</strong>s Ergebnisses in Qualitätsstufen<br />

• Synthesemo<strong>de</strong>ll<br />

• Synthesematrizen<br />

Die einzelnen Teilaufgaben stützen sich dabei soweit dies möglich ist<br />

auf Metho<strong>de</strong>n und Werkzeuge, die auf ihrem Gebiet <strong>de</strong>n „State of the<br />

Art“ darstellen:<br />

• CMMI<br />

• SCAMPI<br />

• SPEM<br />

• UML<br />

Je<strong>de</strong> Methodik braucht jedoch einen gewissen Reifeprozess, um<br />

Schwachstellen und Ungenauigkeiten zu adressieren. So war die<br />

Unified Method und CMM nicht frei von Makel und die UML o<strong>de</strong>r<br />

CMMI wer<strong>de</strong>n ebenfalls kontinuierlich weiterenwickelt. Die hier<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

101<br />

101


Zusammenfassung<br />

vorgestellte Metho<strong>de</strong> wird ebenfalls Punkte aufweisen, die eine<br />

Präzisierung erfor<strong>de</strong>rn. Sie stellt vielmehr einen ersten Ansatzpunkt<br />

zur metho<strong>de</strong>ngestützten Analyse von Verbesserungsprotenzialen, zur<br />

qualitativen Vorhersage eines Integrationsergebnisses und zur<br />

Erarbeitung eines Integrationspfads dar.<br />

Prototypische Implementierung<br />

Die erstellten Synthesematrizen wer<strong>de</strong>n um verantwortliche Rollen,<br />

sowie Artefakte und Aktivitäten soweit nötig, ergänzt. Der<br />

Gesamtzusammenhang wird in einem Workflow mo<strong>de</strong>lliert und als<br />

Disziplin in <strong>de</strong>n Rational Unified Process auf Basis eines Plugins<br />

integriert.<br />

Der Prototyp zeigt dabei wie es möglich ist, Projekte nach Richtlinien<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s mittels <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> durchzuführen, in<strong>de</strong>m er die<br />

Dokumentation nach Maßgabe <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT erstellt und wie eine<br />

Verbesserung <strong>de</strong>r CMMI Einstufung dabei erreicht wer<strong>de</strong>n kann.<br />

7.1 Fazit Prototyp<br />

Die Erweiterung <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> durch Elemente <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT be<strong>de</strong>utet<br />

auch, dass eine Spezialisierung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Softwareentwic<strong>kl</strong>ung stattgefun<strong>de</strong>n hat. Ihm stehen nun <strong>de</strong>taillierte<br />

und in <strong>de</strong>r Praxis bewährte Erfahrungen auf diesem Gebiet durch <strong>de</strong>n<br />

<strong>RUP</strong> zur Verfügung, was zu Lasten <strong>de</strong>r Hardwareentwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>s V-<br />

Mo<strong>de</strong>lls geht. Sie ist durch <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> nicht abge<strong>de</strong>ckt und geht durch<br />

<strong>de</strong>n Austausch <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Life-Cycles gegen <strong>de</strong>n Software<br />

zentrischen <strong>RUP</strong> Life-Cycle verloren.<br />

Zielerreichung<br />

Das erste qualitative Ziel <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Konformität auf Produktebene<br />

gegenüber <strong>de</strong>m Auftraggeber wird durch die Verwendung von V-<br />

Mo<strong>de</strong>ll Produkten und die Transformation von <strong>RUP</strong> Artefakten in<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

102<br />

102


Zusammenfassung<br />

diese gelöst. Das ist durch <strong>de</strong>n Workflow und das Matching elegant<br />

gelöst, da nur zusätzliche Arbeiten anfallen, wenn über <strong>de</strong>n Umfang<br />

<strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> hinausgehen<strong>de</strong> Produkte erstellt wer<strong>de</strong>n müssen. Diese<br />

Arbeiten sind jedoch kein Mehraufwand, da sie in einem V-Mo<strong>de</strong>ll<br />

Prozess nun mal anfallen und sogar vertraglich vorgeschrieben sind.<br />

Nur diese Produkte wer<strong>de</strong>n durch die integrierte Lösung mittels <strong>de</strong>s<br />

Plugins erstellt.<br />

Das zweite qualitative Ziel <strong>de</strong>r Bereitstellung <strong>de</strong>r Hilfestellungen und<br />

Werkzeuganbindungen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> wird dadurch ebenfalls erreicht. Sie<br />

sind an <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Stellen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> hinterlegt und können<br />

somit bei <strong>de</strong>n relevanten Artefakten und <strong>de</strong>n Aktivitäten zu ihrer<br />

Erstellung abgerufen wer<strong>de</strong>n. Da die integrierte Lösung die im <strong>RUP</strong><br />

Entwic<strong>kl</strong>ungsprozess gewonnenen Informationen in eine V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

konforme Dokumentation überträgt und die Zielelemente an <strong>de</strong>n<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Stellen <strong>de</strong>s Basisprozesses verfügbar sind, ist das Ziel<br />

erfüllt.<br />

Das quantitative Ziel wird ebenfalls erfüllt. Die prototypische<br />

Integration erfüllt die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s CMMI-SE/SW Maturity<br />

Level 2, wie das Kapitel 6 zeigt.<br />

Bewertung <strong>de</strong>r Integration im Prototypen<br />

Die Integration <strong>de</strong>r quantitativen Ziele ist gut gelungen, da hier<br />

ein<strong>de</strong>utige Ziele gegeben und diese durch die Quantifizierung auch<br />

sehr gut überprüfbar sind.<br />

Das Matching <strong>de</strong>r Produkte und Artefakte ist problematischer, da es<br />

subjektiver Natur ist. Wenn <strong>de</strong>s öfteren Projekte auf V-Mo<strong>de</strong>ll Basis<br />

bearbeitet wer<strong>de</strong>n sollen, wäre hier <strong>de</strong>r Einsatz „integrierter“ Produkte<br />

interessant. Dazu müssten die Artefakt-Beschreibungen und Templates<br />

<strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> Artefakte bearbeitet wer<strong>de</strong>n, so dass sie die Inhalte <strong>de</strong>s V-<br />

Mo<strong>de</strong>lls direkt wie<strong>de</strong>rgeben. Dies bietet sich in Verbindung mit<br />

organisationsspezifischen Anpassungen an und kann sehr gut graduell<br />

erfolgen. Damit wer<strong>de</strong>n die wichtigsten V-Mo<strong>de</strong>ll Produkte<br />

automatisch durch <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> Prozess erzeugt. Hierbei ist allerdings<br />

kritisch zu prüfen, ab wann <strong>de</strong>r direkte Einsatz <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls nicht<br />

effizienter wäre.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

103<br />

103


Zusammenfassung<br />

Ein Problem bleiben die Initialen Produkte <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls (Abbildung<br />

20). Sie wer<strong>de</strong>n nur einmalig erstellt und dürfen nicht mehr modifiziert<br />

wer<strong>de</strong>n. Der <strong>RUP</strong> sieht einen solchen Zustand für ein Artefakt nicht<br />

vor. Einige Produkte, die dieses Tag tragen haben keine Entsprechung<br />

im <strong>RUP</strong> wie beispielsweise die „Ausschreibung“. An<strong>de</strong>re wie die<br />

„Anfor<strong>de</strong>rungen“ o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r „Projektplan“ könnten durch <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> sehr<br />

wohl geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Da dies in einem V-Mo<strong>de</strong>ll konformen Projekt<br />

nicht passieren darf, dürfen Än<strong>de</strong>rungen hier nicht stattfin<strong>de</strong>n - auch<br />

wenn sie angebracht wären. Es besteht aber die Möglichkeit <strong>de</strong>n<br />

inhaltlichen Umfang dieser initialen Produkte gering zu halten, wie es<br />

z.B. die Agile Projektdurchführungsstrategie <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls vorsieht.<br />

In Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Vertragsgestaltung eines Projektes verliert <strong>de</strong>r<br />

<strong>RUP</strong> durch die Integration damit möglicherweise ein Teil s<strong>einer</strong><br />

Flexibilität.<br />

Abschließend ist festzustellen, dass eine Integration eines neuen<br />

Prozessgebietes sich als relativ unproblematisch und vielversprechend<br />

erweist. Dies ist im Prototyp durch die quantitativen Ziele erfolgt.<br />

Eine Integration mit <strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r Emulation eines an<strong>de</strong>ren Prozesses<br />

ist weitaus komplizierter. Ein Mapping wird sich nur in wenigen Fällen<br />

erstellen lassen. Meist ist man auf ein Matching angewiesen, da keine<br />

genaue Übereinstimmung <strong>de</strong>r Quell- und Zielelemente gegeben ist.<br />

Diese Matchings sind per Definition subjektiver Natur und erfor<strong>de</strong>rn<br />

immer einen Mehraufwand durch manuelle Abgleichungen. Dies<br />

wur<strong>de</strong> hier versucht durch entsprechen<strong>de</strong> Aktivitäten und eine<br />

frühzeitige Ausrichtung <strong>de</strong>s Prozesses über die Ris<strong>kl</strong>ist möglichst<br />

effizient zu gestalten, ist aber im En<strong>de</strong>ffekt immer manuelles<br />

„Flickwerk“. Hier macht eine Integration nur Sinn, wenn <strong>de</strong>r<br />

Basisprozess wesentliche Vorteile gegenüber <strong>de</strong>m zu integrieren<strong>de</strong>n<br />

Prozess bietet. Dies können beispielsweise eine bereits erfolgte<br />

Implementierung <strong>de</strong>s Basisprozesses o<strong>de</strong>r seine größere<br />

Zweckmässigkeit für das Entwic<strong>kl</strong>ungsziel sein.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

104<br />

104


Zusammenfassung<br />

7.2 Fazit V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll XT hat einige sehr gute Eigenschaften. So sind die<br />

Werkzeuge zur Bearbeitung als Open Source Projekte realisiert und<br />

auch das Prozessmo<strong>de</strong>ll an sich ist kostenfrei beziehbar. Es orientiert<br />

sich zu<strong>de</strong>m nicht allzu stark an Werkzeugen eines bestimmten<br />

Herstellers, was <strong>de</strong>m <strong>RUP</strong> ab und an vorgeworfen wird. Lei<strong>de</strong>r sind<br />

die Beschreibungen <strong>de</strong>r einzelnen Aktivitäten teilweise etwas kurz<br />

geraten. Die dort referenzierten „Metho<strong>de</strong>nreferenzen“ teilen das selbe<br />

Schicksal. So wird beispielsweise die Anfor<strong>de</strong>rungsmo<strong>de</strong>llierung<br />

durch Use Cases auf <strong>einer</strong> viertel Seite abgehan<strong>de</strong>lt. Der <strong>RUP</strong> bietet an<br />

dieser Stelle eine mehrere Seiten umfassen<strong>de</strong> Gui<strong>de</strong>line, eine<br />

Chec<strong>kl</strong>iste und mehrere <strong>Beispiel</strong>e. Beim <strong>de</strong>rzeitigen Detaillierungsgrad<br />

<strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls ist zu befürchten, dass sich Projektbeteiligte an<br />

manchen Stellen etwas allein gelassen fühlen.<br />

Die Neuerung <strong>de</strong>r Vorgehensbausteine ist als sehr gut zu bewerten.<br />

Zwar kennen an<strong>de</strong>re Mo<strong>de</strong>lle wie <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> mit <strong>de</strong>n Disziplinen<br />

ähnliche Konzepte, <strong>de</strong>r Grad <strong>de</strong>r Modularisierung und die Einfachheit<br />

<strong>de</strong>r Handhabung ist jedoch unerreicht.<br />

Die Flexibilität in Bezug auf <strong>de</strong>n Lebenszy<strong>kl</strong>us ist eine weitere<br />

Novität, die sehr interessant ist. Die Auswahl zwischen einem<br />

iterativen und einem agilen Vorgehen eröffnet neue Möglichkeiten,<br />

Projekte unterschiedlichster Größe und Innovationsgra<strong>de</strong>s zu<br />

realisieren. Da es sich damit auch im Umkehrschluss nicht auf eine<br />

Philosophie festlegt, kann <strong>de</strong>r Auslieferungszustand auch als<br />

Referenzimplementierung betrachtet wer<strong>de</strong>n. Damit steht <strong>de</strong>r<br />

Integration von weiteren (zukünftigen) Lebenszy<strong>kl</strong>en nichts im Wege.<br />

Bei genauer Betrachtung <strong>de</strong>r Umsetzung dieses an und für sich sehr<br />

guten Konzeptes, sind auftreten<strong>de</strong> Probleme lei<strong>de</strong>r nicht vollständig<br />

gelöst wor<strong>de</strong>n:<br />

Die Benennung <strong>einer</strong> „rückwärts“ ablaufen<strong>de</strong>n Implementierung, die<br />

über Meilensteine <strong>de</strong>finiert ist (vgl. Abbildung 13), als agile<br />

Vorgehensweise ist sehr fragwürdig.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

105<br />

105


Zusammenfassung<br />

Agile Konzepte begrün<strong>de</strong>n sich per Definition auf das Agile Manifesto<br />

[AgileManifesto 2004]. Einer <strong>de</strong>r vier Leitsätze ist:<br />

• Die Reaktion auf Än<strong>de</strong>rungen hat Vorrang vor <strong>de</strong>r Verfolgung<br />

eines Plans. 9<br />

Man kann die Anordnung <strong>de</strong>r Abläufe eines Entwic<strong>kl</strong>ungsprozesses<br />

über Meilensteine als Plan betrachten, da diese Zeitpunkte und Inhalte<br />

festlegen. Dagegen wür<strong>de</strong> die V-Mo<strong>de</strong>ll Implementierung verstoßen<br />

und dürfte sich damit nicht mehr agil nennen. Wenn man die agile I<strong>de</strong>e<br />

noch weiter <strong>de</strong>nkt, könnte man sogar zu <strong>de</strong>m Schluss kommen, dass<br />

man zu Beginn <strong>de</strong>s Projektes auch nicht wüsste, welche<br />

Vorgehensbausteine man benötigen wür<strong>de</strong>. Diese wür<strong>de</strong>n dann nach<br />

Bedarf eingebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Im V-Mo<strong>de</strong>ll ist das aber nicht so ohne<br />

weiteres möglich, da die Vorgehensbausteine auch eine gewisse<br />

vertragliche Relevanz besitzen. Weiterhin ist in diesem<br />

Zusammenhang die Markierung von Produkten als „initial“<br />

problematisch, da sie nicht mehr geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n dürfen. Dies betrifft,<br />

wie bereits im vorherigen Kapitel erwähnt, beispielsweise <strong>de</strong>n<br />

„Projektplan“ o<strong>de</strong>r die „Anfor<strong>de</strong>rungen“. Das agile Konzept sieht hier<br />

eine größere Flexibilität vor.<br />

Insgesamt kann man sich <strong>de</strong>m Eindruck nicht verschließen, dass hier<br />

zwar eine Reihe an guten Konzepten existiert, an manchen Stellen<br />

jedoch unpräzise gearbeitet wur<strong>de</strong>:<br />

• Das V-Mo<strong>de</strong>ll visualisiert die Vorgehensbausteine und ihre<br />

Zusammenhänge mittels <strong>einer</strong> „Vorgehensbausteinlandkarte“.<br />

Lei<strong>de</strong>r weist sie eine Fülle von Redundanzen auf und wird<br />

damit unübersichtlich, weshalb sie für diese Arbeit nicht<br />

verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>. Der Zusammenhang wird hier verständlicher<br />

in Abbildung 15 dargestellt.<br />

• Ein Thema eines Produktes und eine Teilaktivität <strong>einer</strong><br />

Aktivität wäre im Metamo<strong>de</strong>ll besser als Rekursion mo<strong>de</strong>lliert<br />

wor<strong>de</strong>n. Es gibt hier keinen erkennbaren Grund ein neues<br />

9 Vom Autor aus <strong>de</strong>m Englischen übersetzt: „Responding to change over following a<br />

plan.“ Quelle: [AgileManifesto 2004]<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

106<br />

106


Zusammenfassung<br />

Objekt zu <strong>de</strong>finieren, da nur die „Beschreibung“ ein zwingend<br />

vorgeschriebenes Feld ist. Im übergeordneten Objekt ist dies<br />

das Feld „Sinn_und_Zweck“ (vgl. Anhang C: V-Mo<strong>de</strong>ll<br />

Metamo<strong>de</strong>ll).<br />

• Es wer<strong>de</strong>n mehrere Vorgehensstrategien eingeführt, die aber<br />

nicht zwangsläufig die bestimmen<strong>de</strong> Philosophie <strong>de</strong>s<br />

namensgeben<strong>de</strong>n Lifecycles wi<strong>de</strong>rspiegeln, son<strong>de</strong>rn lediglich<br />

Meilensteine an<strong>de</strong>rs abarbeiten.<br />

Die Produkte sind im V-Mo<strong>de</strong>ll XT sehr wichtig, da sie<br />

Dokumentation und Erfüllungsgegenstand <strong>de</strong>s Auftragnehmers<br />

gegenüber <strong>de</strong>m Auftraggeber sind. Sehr schön zu sehen ist dies an <strong>de</strong>r<br />

Definition <strong>de</strong>s Projektfortschrittes über Meilensteine und Darstellung<br />

<strong>de</strong>r Auftragnehmer - Auftraggeber Komm<strong>uni</strong>kation in Abbildung 14.<br />

Aristoteles <strong>de</strong>finiert die Essenz als das Wesen <strong>einer</strong> Sache, das nicht<br />

geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n kann, ohne <strong>de</strong>n Charakter <strong>de</strong>r Sache zu än<strong>de</strong>rn. Der<br />

Rest ist als Akzi<strong>de</strong>nz <strong>de</strong>finiert, das Beiwerk. Die Essenz <strong>de</strong>s V-<br />

Mo<strong>de</strong>lls liegt auf <strong>de</strong>n Produkten. Sie sind vertraglich wichtig und ihre<br />

Erstellung ist das Ziel <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls. Sie sind sogar durch <strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>utschen Gesetzgeber Pflicht für IT-Entwic<strong>kl</strong>ungen <strong>de</strong>r Öffentlichen<br />

Hand. Dafür, dass <strong>de</strong>r Rest Akzi<strong>de</strong>nz ist, spricht die Austauschbarkeit<br />

<strong>de</strong>r Lifecycles o<strong>de</strong>r auch die weniger <strong>de</strong>taillierten Aktivitäten.<br />

Die Essenz eines Prozessmo<strong>de</strong>lls ist aber die Bezeichnung und<br />

Anordnung <strong>einer</strong> Folge von Tätigkeiten, ihrer Ergebnisse und <strong>de</strong>r<br />

verantwortlichen Rollen.<br />

Das wichtigste am V-Mo<strong>de</strong>ll ist somit auch das produktbasierte<br />

Komm<strong>uni</strong>kationsprotokoll, welches eine möglichst gute Verständigung<br />

zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber gewährleistet. Das ist eine<br />

wichtige und überfällige Entwic<strong>kl</strong>ung auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r IT-<br />

Entwic<strong>kl</strong>ungsprozesse. So schreibt Michael Hammer im Harvard<br />

Businessmanager [Hammer 2002]:<br />

„Sobald Aufgaben und Daten zwischen zwei Unternehmen hin- und<br />

hergehen, kommt es gewöhnlich zu Ungereimtheiten, Fehlern und<br />

Missverständnissen, was zur Verschwendung weiterer Arbeitsstun<strong>de</strong>n<br />

führt“.<br />

Als <strong>Beispiel</strong> führt er unter an<strong>de</strong>rem an, dass Hewlett-Packard durch<br />

eine Integration <strong>de</strong>r Zuliefererprozesse im Stan<strong>de</strong> war, „die Zeit für das<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

107<br />

107


Zusammenfassung<br />

Ausführen eines Auftrags über einen Computermonitor […] um 25<br />

Prozent“ zu senken. Das V-Mo<strong>de</strong>ll XT ist das erste Prozessmo<strong>de</strong>ll bei<br />

<strong>de</strong>m diese Ineffizienzen durch eine vertikale Integration direkt<br />

adressiert wer<strong>de</strong>n.<br />

7.3 Erkenntnisse <strong>de</strong>r Arbeit<br />

Die Arbeit bringt eine Reihe interessanter Erkenntnisse, die an dieser<br />

Stelle nochmals kurz zusammengefasst wer<strong>de</strong>n sollen:<br />

• Es ist möglich zwei Prozessmo<strong>de</strong>lle zu verknüpfen, so dass die<br />

integrierte Lösung weniger Problempunkte als ein alleiniges<br />

Mo<strong>de</strong>ll aufweist bzw. eine breitere Einsatzfähigkeit erhält.<br />

• Die Vorstellung <strong>einer</strong> Methodik zur Abschätzung von Sinn und<br />

Potenzial <strong>einer</strong> Integration bevor diese implementiert wird.<br />

• Der <strong>RUP</strong> wie auch das V-Mo<strong>de</strong>ll sind ohne Verän<strong>de</strong>rungen<br />

gemäß CMMI auf <strong>de</strong>r Stufe „Initial“ als chaotischer Prozess zu<br />

bewerten. Mittels <strong>de</strong>r hier entwickelten Anpassungen wird die<br />

integrierte Lösung zu einem „Managed Process“, da sie die<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s CMMI an ein grundlegen<strong>de</strong>s<br />

Projektmanagement erfüllt.<br />

• Das V-Mo<strong>de</strong>ll XT könnte eine Diversifikation am<br />

Prozessmo<strong>de</strong>llmarkt einleiten. Es gibt bereits Mo<strong>de</strong>lle wie<br />

CMMI, die ausschließlich sagen was zu tun ist.<br />

Produktzentrische Vorgehensmo<strong>de</strong>lle könnten <strong>de</strong>n<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Gegenpart liefern und einen Standard über die<br />

Dokumentationsweise <strong>de</strong>r Prozessergebnisse schaffen.<br />

• Die im V-Mo<strong>de</strong>ll XT erfolgte Integration von Auftragnehmern<br />

und Auftraggebern in ein Prozessmo<strong>de</strong>ll ist eine Novität, die<br />

große Gewinne für bei<strong>de</strong> Parteien verspricht.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

108<br />

108


Zusammenfassung<br />

7.4 Ausblick<br />

Die Arbeit und <strong>de</strong>r dabei entstan<strong>de</strong>ne Prototyp bieten einige<br />

interessante Ansatzpunkte und Erweiterungsmöglichkeiten, die im<br />

Rahmen <strong>einer</strong> weiterführen<strong>de</strong>n Arbeit untersucht bzw. umgesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n könnten:<br />

• Detaillierung <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Lösung:<br />

Die Entwic<strong>kl</strong>ung integrierter Produkttemplates und die<br />

Anpassung <strong>de</strong>r dazugehörigen Aktivitäten und<br />

Artefaktbeschreibungen für überwiegend i<strong>de</strong>ntische Produkte<br />

und Artefakte. Das vereinfacht <strong>de</strong>n Entwic<strong>kl</strong>ungsprozess und<br />

kann somit diesen auch eventuell effizienter gestalten, da die<br />

Inhalte und Ziele besser ersichtlich sind.<br />

• Erweiterung <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Lösung:<br />

Die entwickelte Lösung wie<strong>de</strong>r in das V-Mo<strong>de</strong>ll integrieren. Es<br />

umfasst eine Ausschreibungs- bzw. Angebotsphase, die das<br />

Projekt einleitet. Dabei könnte man die Product-Artifact<br />

Matching Table <strong>de</strong>r relevanten Produkte durch eine<br />

Schnittstelle <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll Projektplanungswerkzeuges<br />

automatisch erzeugen.<br />

• Anwendung <strong>de</strong>r Erkenntnisse <strong>de</strong>r vorgestellten Methodik um<br />

zu untersuchen welche Prozessmo<strong>de</strong>lle konsolidiert wer<strong>de</strong>n<br />

könnten:<br />

In <strong>de</strong>n Kapitel 3.4.2.1 und 3.4.2.2 wird geschil<strong>de</strong>rt, dass eine<br />

Integration Erfolg versprechend ist, wenn die verwen<strong>de</strong>ten<br />

Mo<strong>de</strong>lle auf SPEM Level M2 eine möglichst große<br />

Übereinstimmung haben und auf SPEM Level M1 möglichst<br />

große Unterschie<strong>de</strong> aufweisen. Die Integration ist dann relativ<br />

unproblematisch und verspricht einen großen Synergieeffekt,<br />

da die Mo<strong>de</strong>lle stark unterschiedliche Inhalte haben. Es wäre<br />

interessant eine Untersuchung durchzuführen, welche<br />

Prozessmo<strong>de</strong>lle diese Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllen und somit ein<br />

„super“ Prozessmo<strong>de</strong>ll bil<strong>de</strong>n könnten. Dies könnte einen Weg<br />

aufzeigen wie <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Einführung angesprochene<br />

Konsolidierungsprozess erfolgen könnte.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

109<br />

109


Zusammenfassung<br />

• Quantifizierung <strong>de</strong>r Auswirkungen <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />

Qualitätsstufen auf eine integrierte Lösung:<br />

Im Kapitel 3.4.2.4 wer<strong>de</strong>n Qualitätsstufen <strong>de</strong>r Integration<br />

<strong>de</strong>finiert. Im Zuge <strong>einer</strong> weiterführen<strong>de</strong>n Untersuchung<br />

könnten beispielsweise Effizienzabfälle <strong>de</strong>r Qualitätsstufen<br />

aufgezeigt wer<strong>de</strong>n, die quantitative Aussagen über <strong>de</strong>n Gewinn<br />

<strong>de</strong>r Implementierung ermöglichen könnten.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

110<br />

110


Anlagen<br />

8.1 Quellen<br />

[AgileManifesto<br />

2004]<br />

[Ahern, Clouse,<br />

Turner 2003]<br />

8 Anlagen<br />

Manifesto for Agile Development,<br />

www.agilemanifesto.org, Abfragedatum:<br />

11.01.2005<br />

CMMI Distilled: A Practical Gui<strong>de</strong> to Integrated<br />

Process Improvement, Second Edition, Addison<br />

Wesley, 2003<br />

[ARC 2001] Carnegie Mellon University, Software Engineering<br />

Institute, Appraisal Requirements for CMMI,<br />

Version 1.1 (ARC 1.1),<br />

http://www.sei.cmu.edu/publications/documents/<br />

01.reports/01tr034.html, Abfragedatum:<br />

13.12.2004<br />

[CMMI 2001] Carnegie Mellon University, Software Engineering<br />

Institute, CMMI for Systems Engineering and<br />

Software Engineering, CMMI-SE/SW, V1.1, 2001,<br />

http://www.sei.cmu.edu/publications/documents/<br />

02.reports/02tr002.html, Abfragedatum:<br />

13.12.2004<br />

[Cockburn<br />

2003]<br />

Allistair Cockburn, People and Methodologies in<br />

Software Development, Dissertation, Universität<br />

Oslo, 2003,<br />

http://alistair.cockburn.us/crystal/books/pamisd/pe<br />

opleandmethodologiesinsoftware<strong>de</strong>velopment.pdf,<br />

Abfragedatum: 3.12.2004<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

111<br />

111


Anlagen<br />

[DeWeese,<br />

Boutin 1997]<br />

Perry DeWeese, Daniel Boutin, Single Software<br />

Process Framework, STC Track 1, DOD Software<br />

Policy, 1997, http://www.stc-online.org/cdrom/1997/track1.pdf,<br />

S.40ff, Abfragedatum:<br />

3.12.2004<br />

[Du<strong>de</strong>n 2003] Du<strong>de</strong>n Deutsches Universalwörterbuch,<br />

Bibliographisches Institut, Mannheim, 2003<br />

[Grundmann,<br />

Alth 2003]<br />

[Hammer<br />

2002]<br />

[Jacobson,<br />

Booch,<br />

Rumbaugh<br />

1999]<br />

[Jec<strong>kl</strong>e et al.<br />

2004]<br />

p.a.m., Prototypen Entwic<strong>kl</strong>ung eines<br />

Objektorientierten Projektmanagement Tools, FH<br />

Reutlingen, 2003,<br />

http://www.MarkusGrundmann.<strong>de</strong>/images/stories/<br />

articles/pam/pam dokumentation.pdf,<br />

Abfragedatum: 3.12.2004<br />

Michael Hammer, Der Weg zum supereffizienten<br />

Unternehmen, Manager Magazin<br />

Verlagsgesellschaft, Harvard Business Manager<br />

02/2002<br />

Ivar Jacobson, Grady Booch, James Rumbaugh,<br />

The Unified Software Development Process,<br />

Addison-Wesley, 1999<br />

Mario Jec<strong>kl</strong>e, Chris Rupp, Jürgen Hahn, Barbara<br />

Zengler, Stefan Queins, UML 2 glas<strong>kl</strong>ar, Carl<br />

Hanser Verlag, 2004<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

112<br />

112


Anlagen<br />

[Kranz 2004] Michael Kranz, Bewertung <strong>de</strong>s neuen V-Mo<strong>de</strong>ll<br />

XT aus Sicht von Capability Mo<strong>de</strong>l Integration<br />

(CMMI), Diplomarbeit, Technische Universität<br />

München, 2004,<br />

http://www.kbst.bund.<strong>de</strong>/Anlage305544/<br />

Bewertung+<strong>de</strong>s+neuen+V-<br />

Mo<strong>de</strong>lls+XT+aus+Sicht+von+Capability+Maturity<br />

+Mo<strong>de</strong>l+Integration+%281%2c2+MB%29.pdf,<br />

Abfragedatum: 2.12.2004<br />

[Krempel 2004] Stefan Krempl, Das Chaos Prinzip, Warum so viele<br />

IT-Großprojekte scheitern, Heise Verlag, c’t 2004,<br />

Heft 23, S. 218 ff.<br />

[Kruchten<br />

2004]<br />

[Rechenberg,<br />

Pomberger<br />

1999]<br />

[Reitzig, Miller,<br />

West et al.<br />

2003]<br />

Philippe Kruchten, The Rational Unified Process,<br />

An Introduction, 3. Ausgabe, Pearson Education,<br />

2004<br />

Peter Rechenberg, Gustav Pomberger, Informatik<br />

Handbuch, 2., aktualisierte und erweiterte Auflage,<br />

Carl Hanser Verlag, 1999<br />

Rolf Reitzig, John Miller, Dave West, Raymond<br />

Kile, Achieving Capability Maturity Mo<strong>de</strong>l<br />

Integration (CMMI) Maturity Level 2 Using IBM<br />

Rational Software’s Solutions, Rational Software<br />

Whitepaper, 2003,<br />

http://www3.software.ibm.com/ibmdl/pub/<br />

software/rational/web/whitepapers/2003/<br />

govt/proc-change-mang.pdf, Abfragedatum:<br />

13.12.2004<br />

[<strong>RUP</strong> 2003] Rational Unified Process, Version 2003.06.13,<br />

Testversion erhältlich unter<br />

http://www.ibm.com/software/awdtools/<br />

rup/in<strong>de</strong>x.html, Abfragedatum: 29.11.2004<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

113<br />

113


Anlagen<br />

[SCAMPI<br />

2001]<br />

Carnegie Mellon University, Software Engineering<br />

Institute, Standard CMMI Appraisal Method for<br />

Process Improvement (SCAMPI), Version 1.1:<br />

Method Definition Document, 2001<br />

http://www.sei.cmu.edu/publications/<br />

documents/01.reports/01hb001.html,<br />

Abfragedatum: 2.12.2004<br />

[SPEM 2002] Object Management Group (OMG), Software<br />

Process Engineering Metamo<strong>de</strong>l Specification,<br />

http://www.omg.org/cgi-bin/doc?formal/2002-11-<br />

14, Abfragedatum: 1.12.2004<br />

[Standish 2001] Extreme CHAOS, the 2001 update of the CHAOS<br />

report, The Standish Group International, Inc.,<br />

2001,<br />

http://www.standishgroup.com/sample_research/<br />

PDFpages/extreme_chaos.pdf, Abfragedatum:<br />

3.12.2004<br />

[Steinbuch,<br />

Steinbuch<br />

1999]<br />

[V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

2004]<br />

[Wallmüller<br />

2001]<br />

Pitter Steinbuch, Andreas Steinbuch,<br />

Programmorganisation und Software Engineering,<br />

Kiehl Verlag, 1999<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll XT 2004, Version 0.9, Prozessmo<strong>de</strong>ll<br />

Dokumentation,<br />

http://www.kbst.bund.<strong>de</strong>/Anlage305462/<br />

Dokumentation_komplett.pdf, Abfragedatum:<br />

3.12.2004<br />

Dr. Ernst Wallmüller, Software<br />

Qualitätsmanagement in <strong>de</strong>r Praxis, Software-<br />

Qualität durch Führung und Verbesserung von<br />

Software-Prozessen, 2. Ausgabe, Carl Hanser<br />

Verlag, 2001<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

114<br />

114


Anlagen<br />

8.2 Abkürzungsverzeichnis<br />

CMMI Capability Maturity Mo<strong>de</strong>l Integration<br />

DoD US Department of Defense<br />

FURPS Functional, Usability, Reliability, Performance<br />

und Supportability Requirements<br />

GQM Goal Question Metric<br />

HTML Hyper Text Markup Language<br />

OMG Object Management Group<br />

<strong>RUP</strong> Rational Unified Process<br />

SCAMPI Standard CMMI Appraisal Method for Process<br />

Improvement<br />

SEI Software Engineering Institute <strong>de</strong>r Carnegie<br />

Mellon University<br />

SPEM Software Process Engineering Metamo<strong>de</strong>l<br />

SWOT Strength, Weaknesses, Opport<strong>uni</strong>ties und Threats<br />

UML Unified Mo<strong>de</strong>ling Language<br />

XML Exten<strong>de</strong>d Markup Language<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

115<br />

115


Ei<strong>de</strong>sstattliche Er<strong>kl</strong>ärung<br />

8.3 Ei<strong>de</strong>sstattliche Er<strong>kl</strong>ärung<br />

Ich versichere, dass ich diese Diplomarbeit selbstständig verfasst,<br />

keine an<strong>de</strong>ren als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt<br />

sowie alle wörtlich o<strong>de</strong>r sinngemäß übernommenen Stellen in <strong>de</strong>r<br />

Arbeit gekennzeichnet habe. Die Arbeit wur<strong>de</strong> noch k<strong>einer</strong><br />

Kommission zur Prüfung vorgelegt und verletzt in k<strong>einer</strong> Weise<br />

Rechte Dritter.<br />

_______________________________ <strong>de</strong>n ___________________<br />

______________________________________________________<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

116<br />

116


Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />

9 Anhang A: CMMI Assessment<br />

Rational Unified Process<br />

Anhang A<br />

CMMI Assessment Rational Unified Process<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />

<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

117<br />

117


Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />

Vorwort zum CMMI Assessment<br />

Die vorgenommene Bewertung <strong>de</strong>s Rational Unified Process bezieht<br />

sich auf die potenziellen Möglichkeiten <strong>de</strong>s Prozessmo<strong>de</strong>lls. Das<br />

be<strong>de</strong>utet, dass eine Organisation, die das Prozessmo<strong>de</strong>ll implementiert,<br />

nicht automatisch zu diesen Ergebnissen gelangt.<br />

Die Bewertung beurteilt das Vorhan<strong>de</strong>nsein gewisser von CMMI<br />

gefor<strong>de</strong>rter Mechanismen. Sind diese vorhan<strong>de</strong>n, so wird die jeweilige<br />

Praktik als bestan<strong>de</strong>n eingestuft. Es obliegt <strong>de</strong>r das Prozessmo<strong>de</strong>ll<br />

implementieren<strong>de</strong>n Organisation die Aktivitäten o<strong>de</strong>r Artefakte so<br />

auszugestalten, dass die vom CMMI gestellten Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

tatsächlich erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />

Dies ist eine sehr wichtige Rahmenbedingung für die Interpretation <strong>de</strong>r<br />

Ergebnisse. Oft wer<strong>de</strong>n in Prozessmo<strong>de</strong>llen z.B. Reviews generisch<br />

dargestellt. Die einzelnen Review Anfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n<br />

verschie<strong>de</strong>nen Stellen <strong>de</strong>s CMMI wer<strong>de</strong>n als abge<strong>de</strong>ckt bewertet, wenn<br />

<strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> die beteiligten Rollen o<strong>de</strong>r Review-Techniken beschreibt.<br />

Dies ist auf Grund <strong>de</strong>r unterschiedlichen Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />

Prozessgebiete notwendig, um eine Bewertung durchführen zu können.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

118<br />

>> 118


119<br />

Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />

Prozessgebiet<br />

Tabelle 6: <strong>RUP</strong> CMMI Maturity Level 2 Assessment<br />

Maturity Level 2: Managed<br />

Ziel<br />

Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />

Not<br />

Implementation Levels<br />

Partially Largely Fully<br />

Requirements Management x<br />

SG1 Manage Requirements x<br />

SP1.1 Obtain an Un<strong>de</strong>rstanding of Requirements x<br />

SP1.2 Obtain Commitment to Requirements x<br />

SP1.3 Manage Requirements Changes x<br />

SP1.4 Maintain Bidirectional Traceability of Requirements x<br />

SP1.5 I<strong>de</strong>ntify Inconsistencies between Project Work and Requirements x<br />

Project Planning x<br />

SG1 Establish Estimates x<br />

SP1.1 Estimate the Scope of the Project x<br />

SP1.2 Establish Estimates of Work Product and Task Attributes x<br />

SP1.3 Define Project Life Cycle x<br />

SP1.4 Determine Estimates of Effort and Cost x<br />

SG2 Develop a Project Plan x<br />

SP2.1 Establish the Budget and Schedule x<br />

SP2.2 I<strong>de</strong>ntify Project Risks x<br />

SP2.3 Plan for Data Management x<br />

SP2.4 Plan for Project Resources x<br />

SP2.5 Plan for Nee<strong>de</strong>d Knowledge and Skills x<br />

Praktik<br />

119<br />

>><br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT


120<br />

Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />

Prozessgebiet<br />

Ziel<br />

Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />

Not<br />

Implementation Levels<br />

Partially Largely Fully<br />

SP2.6 Plan Stakehol<strong>de</strong>r Involvement x<br />

SP2.7 Establish the Project Plan x<br />

SG3 Obtain Commitment to the Plan x<br />

SP3.1 Review Plans that Affect the Project x<br />

SP3.2 Reconcile Work and Resource Levels x<br />

SP3.3 Obtain Plan Commitment x<br />

Project Monitoring and Control x<br />

SG1 Monitor Project Against Plan x<br />

SP1.1 Monitor Project Planning Parameters x<br />

SP1.2 Monitor Commitments x<br />

SP1.3 Monitor Project Risks x<br />

SP1.4 Monitor Data Management x<br />

SP1.5 Monitor Stakehol<strong>de</strong>r Involvement x<br />

SP1.6 Conduct Progress Reviews x<br />

SP1.7 Conduct Milestone Reviews x<br />

SG2 Manage Corrective Action to Closure x<br />

SP2.1 Analyze Issues x<br />

SP2.2 Take Corrective Action x<br />

SP2.3 Manage Corrective Action x<br />

Supplier Agreement Management x<br />

SG1 Establish Supplier Agreements x<br />

SP1.1 Determine Acquisition Type x<br />

Praktik<br />

120<br />

>><br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT


121<br />

Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />

Prozessgebiet<br />

Ziel<br />

Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />

Not<br />

Implementation Levels<br />

Partially Largely Fully<br />

SP1.2 Select Suppliers x<br />

SP1.3 Establish Supplier Agreements x<br />

SG2 Satisfy Supplier Agreements x<br />

SP2.1 Review COTS Products x<br />

SP2.2 Execute the Supplier Agreement x<br />

SP2.3 Accept the Acquired Product x<br />

SP2.4 Transition Products x<br />

Measurement and Analysis x<br />

SG1 Align Measurement and Analysis Activities x<br />

SP1.1 Establish Measurement Objectives x<br />

SP1.2 Specify Measures x<br />

SP1.3 Specify Data Collection and Storage Procedures x<br />

SP1.4 Specify Analysis Procedures x<br />

SG2 Provi<strong>de</strong> Measurement Results x<br />

SP2.1 Collect Measurement Data x<br />

SP2.2 Analyze Measurement Data x<br />

SP2.3 Store Data and Results x<br />

SP2.4 Comm<strong>uni</strong>cate Results x<br />

Process and Product Quality Assurance x<br />

SG1 Objectively Evaluate Processes and Work Products x<br />

SP1.1 Objectively Evaluate Processes x<br />

SP1.2 Objectively Evaluate Work Products and Services x<br />

Praktik<br />

121<br />

>><br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT


122<br />

Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />

Prozessgebiet<br />

Ziel<br />

Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />

Not<br />

Implementation Levels<br />

Partially Largely Fully<br />

SG2 Provi<strong>de</strong> Objective Insight x<br />

SP2.1 Comm<strong>uni</strong>cate and Ensure Resolution of Noncompliance Issues x<br />

SP2.2 Establish Records x<br />

Configuration Management x<br />

SG1 Establish Baselines x<br />

SP1.1 I<strong>de</strong>ntify Configuration Items x<br />

SP1.2 Establish a Configuration Management System x<br />

SP1.3 Create or Release Baselines x<br />

SG2 Track and Control Changes x<br />

SP2.1 Track Change Requests x<br />

SP2.2 Control Configuration Items x<br />

SG3 Establish Integrity x<br />

SP3.1 Establish Configuration Management Records x<br />

SP3.2 Perform Configuration Audits x<br />

Generic Goals & Practices<br />

GG2 Institutionalize a Managed Process<br />

GP2.1 (CO 1) Establish an Organizational Policy x<br />

GP2.2 (AB 1) Plan the Process x<br />

GP2.3 (AB 2) Provi<strong>de</strong> Ressources x<br />

GP2.4 (AB 3) Assign Responsibility x<br />

GP2.5 (AB 4) Train People x<br />

GP2.6 (DI 1) Manage Configurations x<br />

Praktik<br />

122<br />

>><br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT


123<br />

Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />

Prozessgebiet<br />

Ziel<br />

Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />

Not<br />

Implementation Levels<br />

Partially Largely Fully<br />

GP2.7 (DI 2) I<strong>de</strong>ntify and Involve Stakehol<strong>de</strong>rs x<br />

GP2.8 (DI 3) Monitor and Control the Process x<br />

GP2.9 (VE 1) Objectively Evaluate Adherence x<br />

GP2.10 (VE 2) Review Status with Higher Level Management x<br />

Praktik<br />

123<br />

>><br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT


124<br />

Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />

Prozessgebiet<br />

Tabelle 7: <strong>RUP</strong> CMMI Maturity Level 3 Assessment<br />

Maturity Level 3: Defined<br />

Ziel<br />

Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />

Not<br />

Implementation Levels<br />

Partially Largely Fully<br />

Requirements Development x<br />

SG1 Develop Customer Requirements x<br />

SP1.1 Elicit Needs x<br />

SP1.2 Develop the Customer Requirements x<br />

SG2 Develop Product Requirements x<br />

SP2.1 Establish Product and Product-Component Requirements x<br />

SP2.2 Allocate Product Component-Requirements x<br />

SP2.3 I<strong>de</strong>ntify Interface Requirements x<br />

SG3 Analyze and Validate Requirements x<br />

SP3.1 Establish Operational Concepts and Scenarios x<br />

SP3.2 Establish a Definition of Required Functionality x<br />

SP3.3 Analyze Requirements x<br />

SP3.4 Analyze Requirements to Achieve Balance x<br />

SP3.5 Validate Requirements with Comprehensive Methods x<br />

Technical Solution x<br />

SG1 Select Product-Component Solutions x<br />

SP1.1 Develop Detailed Alternative Solutions and Selection Criteria x<br />

SP1.2 Evolve Operational Concepts and Scenarios x<br />

Praktik<br />

124<br />

>><br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT


125<br />

Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />

Prozessgebiet<br />

Ziel<br />

Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />

Not<br />

Implementation Levels<br />

Partially Largely Fully<br />

SP1.3 Select Product-Component Solutions x<br />

SG2 Develop the Design x<br />

SP2.1 Design the Product or Product Component x<br />

SP2.2 Establish a Technical Data Package x<br />

SP2.3 Design Interfaces Using Criteria x<br />

SP2.4 Perform Make, Buy or Reuse Analyses x<br />

SG3 Implement the Product Design x<br />

SP3.1 Implement the Design x<br />

SP3.2 Develop Product Support Documentation x<br />

Product Integration x<br />

SG1 Prepare for Product Integration x<br />

SP1.1 Determine Integration Sequence x<br />

SP1.2 Establish the Product Integration Environment x<br />

SP1.3 Establish Product Integration Procedures and Criteria x<br />

SG2 Ensure Interface Compatibility x<br />

SP2.1 Review Interface Descriptions for Completeness x<br />

SP2.2 Manage Interfaces x<br />

SG3 Assemble Product Components and Deliver the Product x<br />

SP3.1 Confirm Readiness of Product Components for Integration x<br />

SP3.2 Assemble Product Components x<br />

SP3.3 Evaluate Assembled Product Component x<br />

SP3.4 Package and Deliver the Product or Product Component x<br />

Praktik<br />

125<br />

>><br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT


126<br />

Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />

Prozessgebiet<br />

Ziel<br />

Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />

Not<br />

Implementation Levels<br />

Partially Largely Fully<br />

Verification x<br />

SG1 Prepare for Verification x<br />

SP1.1 Select Work Products for Verification x<br />

SP1.2 Establish the Verification Environment x<br />

SP1.3 Establish Verification Procedures and Criteria x<br />

SG2 Perform Peer Reviews x<br />

SP2.1 Prepare for Peer Reviews x<br />

SP2.2 Conduct Peer Reviews x<br />

SP2.3 Analyze Peer Review Data x<br />

SG3 Verify Selected Work Products x<br />

SP3.1 Perform Verification x<br />

SP3.2 Analyze Verification Results and I<strong>de</strong>ntify Corrective Action x<br />

Validation x<br />

SG1 Prepare for Validation x<br />

SP1.1 Select Products for Validation x<br />

SP1.2 Establish the Validation Environment x<br />

SP1.3 Establish Validation Procedures and Criteria x<br />

SG2 Validate Product or Product Components x<br />

SP2.1 Perform Validation x<br />

SP2.2 Analyze Validation Results x<br />

Praktik<br />

126<br />

>><br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT


127<br />

Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />

Prozessgebiet<br />

Ziel<br />

Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />

Not<br />

Implementation Levels<br />

Partially Largely Fully<br />

Organizational Process Focus x<br />

SG1 Determine Process-Improvement Opport<strong>uni</strong>ties x<br />

SP1.1 Establish Organizational Process Needs x<br />

SP1.2 Appraise the Organization’s Processes x<br />

SP1.3 I<strong>de</strong>ntify the Organization's Process Improvements x<br />

SG2 Plan and Implement Process-Improvement Activities x<br />

SP2.1 Establish Process Action Plans x<br />

SP2.2 Implement Process Action Plans x<br />

SP2.3 Deploy Organizational Process Assets x<br />

SP2.4 Incorporate Process-Related Experiences into the Organizational Process Assets x<br />

Organizational Process Definition x<br />

SG1 Establish Organizational Process Assets x<br />

SP1.1 Establish Standard Processes x<br />

SP1.2 Establish Life-Cycle Mo<strong>de</strong>l Descriptions x<br />

SP1.3 Establish Tailoring Criteria and Gui<strong>de</strong>lines x<br />

SP1.4 Establish the Organization’s Measurement Repository x<br />

SP1.5 Establish the Organization’s Process Asset Library x<br />

Organizational Training x<br />

SG1 Establish an Organizational Training Capability x<br />

SP1.1 Establish the Strategic Training Needs x<br />

Praktik<br />

127<br />

>><br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT


128<br />

Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />

Prozessgebiet<br />

Ziel<br />

Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />

Not<br />

Implementation Levels<br />

Partially Largely Fully<br />

SP1.2 Determine Which Training Needs Are the Responsibility of the Organization x<br />

SP1.3 Establish an Organizational Training Tactical Plan x<br />

SP1.4 Establish Training Capability x<br />

SG2 Provi<strong>de</strong> Necessary Training x<br />

SP2.1 Deliver Training x<br />

SP2.2 Establish Training Records x<br />

SP2.3 Assess Training Effectiveness x<br />

Integrated Project Management x<br />

SG1 Use the Project’s Defined Process x<br />

SP1.1 Establish the Project’s Defined Process x<br />

SP1.2 Use Organizational Process Assets for Planning Project Activities x<br />

SP1.3 Integrate Plans x<br />

SP1.4 Manage the Project Using the Integrated Plans x<br />

SP1.5 Contribute to the Organizational Process Assets x<br />

SG2 Coordinate and Collaborate with Relevant Stakehol<strong>de</strong>rs x<br />

SP2.1 Manage Stakehol<strong>de</strong>r Involvement x<br />

SP2.2 Manage Depen<strong>de</strong>ncies x<br />

SP2.3 Resolve Coordination Issues x<br />

Risk Management x<br />

SG1 Prepare for Risk Management x<br />

SP1.1 Determine Risk Sources and Categories x<br />

SP1.2 Define Risk Parameters x<br />

Praktik<br />

128<br />

>><br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT


129<br />

Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />

Prozessgebiet<br />

Ziel<br />

Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />

Not<br />

Implementation Levels<br />

Partially Largely Fully<br />

SP1.3 Establish a Risk Management Strategy x<br />

SG2 I<strong>de</strong>ntify and Analyze Risks x<br />

SP2.1 I<strong>de</strong>ntify Risks x<br />

SP2.2 Evaluate, Categorize and Prioritize Risks x<br />

SG3 Mitigate Risks x<br />

SP3.1 Develop Risk Mitigation Plans x<br />

SP3.2 Implement Risk Mitigation Plans x<br />

Decision Analysis and Resolution x<br />

SG1 Evaluate Alternatives x<br />

SP1.1 Establish Gui<strong>de</strong>lines for Decision Analysis x<br />

SP1.2 Establish Evaluation Criteria x<br />

SP1.3 I<strong>de</strong>ntify Alternative Solutions x<br />

SP1.4 Select Evaluation Methods x<br />

SP1.5 Evaluate Alternatives x<br />

SP1.6 Select Solutions x<br />

Generic Goals & Practices<br />

GG3 Institutionalize a Defined Process<br />

GP3.1 Establish a Defined Process x<br />

GP3.2 Collect Improvement Information x<br />

Praktik<br />

129<br />

>><br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT


130<br />

Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />

Prozessgebiet<br />

Tabelle 8: <strong>RUP</strong> CMMI Maturity Level 4 Assessment<br />

Maturity Level 4: Quantitively Managed<br />

Ziel<br />

Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />

Not<br />

Implementation Levels<br />

Partially Largely Fully<br />

Organizational Process Performance x<br />

SG1 Establish Performance Baselines and Mo<strong>de</strong>ls x<br />

SP1.1 Select Processes x<br />

SP1.2 Establish Process Performance Measures x<br />

SP1.3 Establish Quality and Process-Performance Objectives x<br />

SP1.4 Establish Process Performance Baselines x<br />

SP1.5 Establish Process Performance Mo<strong>de</strong>ls x<br />

Quantitative Project Management x<br />

SG1 Quantitatively Manage the Project x<br />

SP1.1 Establish the Project’s Objectives x<br />

SP1.2 Compose the Defined Process x<br />

SP1.3 Select the Subprocesses that Will Be Statistically Managed x<br />

SP1.4 Manage Project Performance x<br />

SG2 Statistically Manage Subprocess Performance x<br />

SP2.1 Select Measures and Analytic Techniques x<br />

SP2.2 Apply Statistical Methods to Un<strong>de</strong>rstand Variation x<br />

SP2.3 Monitor Performance of the Selected Subprocesses x<br />

SP2.4 Record Statistical Management Data x<br />

Praktik<br />

130<br />

>><br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT


131<br />

Anhang<br />

A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />

Prozessgebiet<br />

Tabelle 9: <strong>RUP</strong> CMMI Maturity Level 5 Assessment<br />

Maturity Level 5: Optimizing<br />

Ziel<br />

Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />

Not<br />

Implementation Levels<br />

Partially Largely Fully<br />

Organizational Innovation and Deployment x<br />

SG1 Select Improvements x<br />

SP1.1 Collect and Analyze Improvement Proposals x<br />

SP1.2 I<strong>de</strong>ntify and Analyze Innovations x<br />

SP1.3 Pilot Improvements x<br />

SP1.4 Select Improvements for Deployment x<br />

SG2 Deploy Improvements x<br />

SP2.1 Plan the Deployment x<br />

SP2.2 Manage the Deployment x<br />

SP2.3 Measure Improvement Effects x<br />

Causal Analysis and Resolution x<br />

SG1 Determine Causes of Defects x<br />

SP1.1 Select Defect Data for Analysis x<br />

SP1.2 Analyze Causes x<br />

SG2 Address Causes of Defects x<br />

SP2.1 Implement the Action Proposals x<br />

SP2.2 Evaluate the Effect of Changes x<br />

SP2.3 Record Data x<br />

Praktik<br />

131<br />

>><br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT


Anhang B: Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Prototypen<br />

10 Anhang B: Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s<br />

Prototypen<br />

Anhang B<br />

Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Prototypen<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />

<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

132<br />

132


Anhang B: Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Prototypen<br />

Vorwort zu <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llen <strong>de</strong>s Protoypen<br />

Dieser Anhang zeigt die wesentlichen Diagramme <strong>de</strong>r<br />

Prototypenmo<strong>de</strong>llierung. Sie wur<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m <strong>RUP</strong> Mo<strong>de</strong>ler (siehe<br />

Kapitel 4 Werkzeugumgebungen) erstellt und sind stereotypisierte<br />

Klassendiagramme. Der Workflow in Abbildung 53 ist eine<br />

Ausnahme, hierbei han<strong>de</strong>lt es sich um ein stereotypisiertes<br />

Aktivitätsdiagramm.<br />

Die Zuordnung <strong>de</strong>r Aktivitäten zu <strong>de</strong>n einzelnen Workflow Details<br />

geschieht im <strong>RUP</strong> Mo<strong>de</strong>ler über Dialoge. Da hierzu kein<br />

Überblicksdiagramm existiert, wird von <strong>de</strong>r Darstellung abgesehen.<br />

Die Zusammenhänge gehen aus <strong>de</strong>r Vorstellung <strong>de</strong>s Prototypen in<br />

Kapitel 5 hervor.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />

<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

133<br />

133


Anhang B: Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Prototypen<br />

Abbildung 52: Depen<strong>de</strong>ncies <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> V-Mo<strong>de</strong>ll XT Integration Plugins<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />

<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

134<br />

134


Anhang B: Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Prototypen<br />

Abbildung 53: Workflow <strong>de</strong>s Plugins<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />

<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

135<br />

135


Anhang B: Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Prototypen<br />

Abbildung 54: Aktivitäten und Artefakte <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Process Engineer Rolle<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />

<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

136<br />

136


Anhang B: Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Prototypen<br />

Abbildung 55: Aktivitäten und Artefakte <strong>de</strong>r Supplier Agreement Manager<br />

Rolle<br />

Abbildung 56: Aktivitäten und Artefakte <strong>de</strong>r Trainer of Staff Rolle<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />

<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

137<br />

137


Anhang C: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Metamo<strong>de</strong>ll<br />

11 Anhang C: V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

Metamo<strong>de</strong>ll<br />

Anhang C<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll XT Metamo<strong>de</strong>ll<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />

<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

138<br />

138


Anhang C: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Metamo<strong>de</strong>ll<br />

Vorwort zum V-Mo<strong>de</strong>ll XT Metamo<strong>de</strong>ll<br />

Bei <strong>de</strong>m V-Mo<strong>de</strong>ll XT Metamo<strong>de</strong>ll han<strong>de</strong>lt es sich um ein XML<br />

Schema. Da dieses Format für Menschen nicht sehr gut lesbar ist,<br />

wur<strong>de</strong> das XSD <strong>de</strong>r Übersichlichkeit halber in eine bessere Form<br />

gebracht und ist als Diagramm abgedruckt. Ansonsten haben keine<br />

Modifikationen stattgefun<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />

<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

139<br />

139


Anhang C: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Metamo<strong>de</strong>ll<br />

<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />

<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />

<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />

>><br />

140<br />

140

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