Prozessmodellintegration - Am Beispiel einer RUP ... - ftp.uni-kl.de.
Prozessmodellintegration - Am Beispiel einer RUP ... - ftp.uni-kl.de.
Prozessmodellintegration - Am Beispiel einer RUP ... - ftp.uni-kl.de.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
Hochschule Reutlingen<br />
Reutlingen University<br />
Fachbereich Informatik<br />
Studiengang Wirtschaftsinformatik<br />
Diplomarbeit<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das<br />
V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
Markus Grundmann<br />
Matrikel-Nr: 002584<br />
Betreut durch:<br />
Dipl.-Inform. H. Biskup<br />
IBM Rational Software<br />
Prof. Dr. rer. nat. A. Zimmermann<br />
Hochschule Reutlingen<br />
Fachbereich Informatik 24. Januar 2005<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>>
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
Danksagung<br />
Ich möchte allen recht herzlich danken, die zum Gelingen dieser<br />
Diplomarbeit beigetragen haben. Insbeson<strong>de</strong>re bei:<br />
• Hubert Biskup als Betreuer bei IBM Rational Software für sein<br />
Engagement trotz seines hohen Arbeitsaufwands.<br />
• Prof. Dr. rer. nat. Alfred Zimmermann, <strong>de</strong>r die Arbeit am<br />
Fachbereich Informatik <strong>de</strong>r Hochschule Reutlingen betreut hat.<br />
• Prof. Philippe Kruchten von <strong>de</strong>r University of British<br />
Columbia, Kanada, für die fruchtbaren Diskussionen.<br />
• Dr. Gerd Sauermann, Volker Kopetzky, Stefan Schmelz,<br />
Andrew Lyons und Ingo Lachner von IBM Rational Software,<br />
die immer ein offenes Ohr für meine Fragen hatten.<br />
• J. Prof. Dr. Rausch, TU Kaiserslautern, und Michael Gnatz, TU<br />
München, für <strong>de</strong>n Zugang zu Vorabinformationen und die<br />
Unterstützung in V-Mo<strong>de</strong>ll Angelegenheiten.<br />
• Allen Mitarbeitern bei IBM Rational Software in München für<br />
die freundliche Aufnahme und Unterstützung.<br />
• Meinen Eltern und m<strong>einer</strong> Freundin für die Unterstützung.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
I<br />
I
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
Abstract<br />
Anhalten<strong>de</strong> Probleme bei <strong>de</strong>r Realisierung von IT-Projekten, laut<br />
Standish Group waren weniger als 30 Prozent im Jahr 2000<br />
erfolgreich, führen zu <strong>einer</strong> Vielzahl an Prozessmo<strong>de</strong>llen am Markt.<br />
Sie sollen die Fehlerquote verringern, haben jedoch alle ihre Stärken<br />
und Schwächen, weshalb sich bis jetzt kein Prozessmo<strong>de</strong>ll als<br />
alleiniger Standard etablieren konnte.<br />
Thema dieser Arbeit ist es, <strong>de</strong>n Sinn und Nutzen <strong>einer</strong> Integration<br />
zweier Prozessmo<strong>de</strong>lle zu untersuchen und durchzuführen. Die Wahl<br />
fällt dabei auf eine Erweiterung <strong>de</strong>s Rational Unified Process (<strong>RUP</strong>)<br />
durch eine Integration mit <strong>de</strong>m neuen V-Mo<strong>de</strong>ll XT. Dabei han<strong>de</strong>lt es<br />
sich um ein neues Vorgehensmo<strong>de</strong>ll, das am 4. Februar 2005<br />
veröffentlicht wird und das vorgeschriebene Prozessmo<strong>de</strong>ll im Bereich<br />
<strong>de</strong>r Öffentlichen Hand ist<br />
Um diese Integration durchführen zu können, wird eine Methodik<br />
vorgestellt, die globale Ziele zunächst auf einzelne Elemente <strong>de</strong>r<br />
verwen<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>lle präzisiert. Anschließend führt sie eine<br />
qualitative Einschätzung <strong>de</strong>s zu erwarten<strong>de</strong>n Ergebnisses durch.<br />
Letztlich wer<strong>de</strong>n durch die Untersuchung ein Synthesemo<strong>de</strong>ll und<br />
Synthesematrizen gewonnen, die eine Implementierung <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />
erlauben.<br />
Der Prototyp zeigt, wie die methodisch gewonnenen Ansatzpunkte in<br />
einen Workflow eingebettet und in <strong>de</strong>r Prozessdokumentation <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong><br />
zur Verfügung gestellt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Eine im Anschluss vorgenommene CMMI Bewertung <strong>de</strong>s Ergebnisses<br />
zeigt, dass eine Integration dazu verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n kann, die Stärken<br />
eines Prozessmo<strong>de</strong>lls einem an<strong>de</strong>ren durch eine Integration nutzbar zu<br />
machen.<br />
In <strong>de</strong>r abschließen<strong>de</strong>n Bewertung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls wer<strong>de</strong>n seine<br />
Novitäten und Eigenheiten nochmals diskutiert. In dieser Betrachtung<br />
zeigt sich, dass das V-Mo<strong>de</strong>ll gute neuartige Ansätze enthält, wie eine<br />
eingeglie<strong>de</strong>rte Auftragnehmer - Auftraggeber Schnittstelle, aber an<br />
an<strong>de</strong>ren Punkten auch Probleme, wie beispielsweise bei <strong>de</strong>r agilen<br />
Projektdurchführungsstrategie, aufweist.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
II<br />
II
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
Tabellenverzeichnis<br />
Tabelle 1: Synthesematrix <strong>de</strong>s quantitativen Ziels <strong>de</strong>r Einrichtung von<br />
Schulungsmaßnahmen....................................................... 58<br />
Tabelle 2: Synthesematrix <strong>de</strong>s quantitativen Ziels <strong>de</strong>s Managements<br />
von Lieferantenvereinbarungen......................................... 59<br />
Tabelle 3: Synthesematrix <strong>de</strong>s qualitativen Ziels <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll<br />
Kompatibilität aus Auftraggeber-Sicht ............................. 61<br />
Tabelle 4: CMMI Bewertung <strong>de</strong>r Integration <strong>de</strong>s Zulieferer<br />
Managements .................................................................... 98<br />
Tabelle 5: CMMI Bewertung <strong>de</strong>r Integration <strong>de</strong>r Generischen Praktik<br />
Train People ...................................................................... 99<br />
Tabelle 6: <strong>RUP</strong> CMMI Maturity Level 2 Assessment:.................... 119<br />
Tabelle 7: <strong>RUP</strong> CMMI Maturity Level 3 Assessment ..................... 124<br />
Tabelle 8: <strong>RUP</strong> CMMI Maturity Level 4 Assessment ..................... 130<br />
Tabelle 9: <strong>RUP</strong> CMMI Maturity Level 5 Assessment ..................... 131<br />
Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildung 1: Projekterfolgsquoten ..................................................... 1<br />
Abbildung 2: Grundkonzept <strong>de</strong>s Wasserfallmo<strong>de</strong>lls......................... 17<br />
Abbildung 3: Vergleich <strong>de</strong>r Prozessabläufe bei zy<strong>kl</strong>ischer<br />
Entwic<strong>kl</strong>ung und Wasserfall Vorgehensweise............ 18<br />
Abbildung 4: Wasserfall- und zy<strong>kl</strong>isches Vorgehen im Vergleich ... 19<br />
Abbildung 5: Risikoverlauf eines Projektes: iteratives und<br />
Wasserfallvorgehen im Vergleich............................... 20<br />
Abbildung 6: Organisation <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> ................................................. 21<br />
Abbildung 7: Phasen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> und ihre Meilensteine....................... 21<br />
Abbildung 8: <strong>RUP</strong> Disziplin am <strong>Beispiel</strong> <strong>de</strong>r Business Mo<strong>de</strong>ling<br />
Discipline .................................................................... 22<br />
Abbildung 9: Workflow Detail am <strong>Beispiel</strong> von Assess Business<br />
Status ........................................................................... 23<br />
Abbildung 10: Entscheidungspunkte <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT..................... 25<br />
Abbildung 11: Projektdurchführungsstrategien .................................. 26<br />
Abbildung 12: Komponentenbasierte Systementwic<strong>kl</strong>ung eines<br />
Auftragnehmers........................................................... 27<br />
Abbildung 13: Agile Systementwic<strong>kl</strong>ung eines Auftragnehmers....... 27<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
III<br />
III
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
Abbildung 14: Auftraggeber - Auftragnehmer Schnittstelle............... 28<br />
Abbildung 15: Übersicht <strong>de</strong>r Vorgehensbausteine <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT 29<br />
Abbildung 16: Vertikale Struktur eines Prozessmo<strong>de</strong>lls nach SPEM. 33<br />
Abbildung 17: Packaging Übersicht ................................................... 34<br />
Abbildung 18: Metamo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> .................................................. 35<br />
Abbildung 19: Second-Class Elements <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong>................................ 36<br />
Abbildung 20: Definition eines Vorgehensbausteins.......................... 37<br />
Abbildung 21: Definition Projektdurchführungsstrategie................... 37<br />
Abbildung 22: Zustän<strong>de</strong> eines Produktes............................................ 37<br />
Abbildung 23: Metamo<strong>de</strong>lle im Vergleich.......................................... 38<br />
Abbildung 24: CMMI Maturity Level von V-Mo<strong>de</strong>ll XT und <strong>RUP</strong>... 45<br />
Abbildung 25: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Beurteilung nach SCAMPI und SPA im<br />
Vergleich ..................................................................... 47<br />
Abbildung 26: Synthesemo<strong>de</strong>ll ........................................................... 56<br />
Abbildung 27: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Editor.................................................... 68<br />
Abbildung 28: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Projektassistent - Projekttyp ................ 69<br />
Abbildung 29: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Projektassistent - Anwendungsprofil ... 70<br />
Abbildung 30: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Projektassistent - Detaillierte<br />
Konfiguration .............................................................. 71<br />
Abbildung 31: Rational XDE Mo<strong>de</strong>ler - Depen<strong>de</strong>ncies <strong>de</strong>s Plugins .. 73<br />
Abbildung 32: <strong>RUP</strong> Organizer - Assoziation <strong>de</strong>r Inhalte auf die UML<br />
Elemente...................................................................... 74<br />
Abbildung 33: <strong>RUP</strong> Buil<strong>de</strong>r - Zusammenführung von Plugin und Basis<br />
..................................................................................... 75<br />
Abbildung 34: <strong>RUP</strong> Buil<strong>de</strong>r - Anlegen <strong>de</strong>r Views.............................. 76<br />
Abbildung 35: Überblick <strong>RUP</strong> mit V-Mo<strong>de</strong>ll XT Integration............ 78<br />
Abbildung 36: Beschreibung <strong>de</strong>s Plugins ........................................... 80<br />
Abbildung 37: Workflow <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Integration Disziplin ........... 81<br />
Abbildung 38: Workflow Detail Prepare V-Mo<strong>de</strong>ll Environment...... 82<br />
Abbildung 39: Workflow Detail Train People.................................... 83<br />
Abbildung 40: Workflow Detail Establish Supplier Agreements....... 84<br />
Abbildung 41: Workflow Detail Satisfy Supplier Agreements .......... 85<br />
Abbildung 42: Workflow Detail Assess Work ................................... 87<br />
Abbildung 43: Workflow Detail Migrate <strong>RUP</strong> Artifacts to V-Mo<strong>de</strong>ll<br />
XT Products................................................................. 89<br />
Abbildung 44: Workflow Detail Manage V-Mo<strong>de</strong>ll XT Products ..... 90<br />
Abbildung 45: Artifact Offer Evaluation ............................................ 91<br />
Abbildung 46: Integriertes Produkt Angebotsbewertung.................... 92<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
IV<br />
IV
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
Abbildung 47: Integriertes Thema Bewertung <strong>de</strong>r Angebote ............. 93<br />
Abbildung 48: Product - Artifact Matching Table Template.............. 94<br />
Abbildung 49: Integriertes V-Mo<strong>de</strong>ll XT Template ........................... 95<br />
Abbildung 50: Iterationsplan <strong>einer</strong> initialen Inception Phase ............. 96<br />
Abbildung 51: Reifegrad <strong>de</strong>r prototypischen Integration ................. 100<br />
Abbildung 52: Depen<strong>de</strong>ncies <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> V-Mo<strong>de</strong>ll XT Integration<br />
Plugins....................................................................... 134<br />
Abbildung 53: Workflow <strong>de</strong>s Plugins............................................... 135<br />
Abbildung 54: Aktivitäten und Artefakte <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Process<br />
Engineer Rolle........................................................... 136<br />
Abbildung 55: Aktivitäten und Artefakte <strong>de</strong>r Supplier Agreement<br />
Manager Rolle........................................................... 137<br />
Abbildung 56: Aktivitäten und Artefakte <strong>de</strong>r Trainer of Staff Rolle 137<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
V<br />
V
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung ..................................................................................... 1<br />
1.1 Ziele....................................................................................... 5<br />
1.2 Vorgehensweise .................................................................... 5<br />
1.3 Glie<strong>de</strong>rung............................................................................. 7<br />
2 Anfor<strong>de</strong>rungen ............................................................................. 8<br />
2.1 Anfor<strong>de</strong>rungen an die Mo<strong>de</strong>lle ............................................. 8<br />
2.2 Anfor<strong>de</strong>rungen an die Integration ......................................... 9<br />
2.2.1 Funktionale Anfor<strong>de</strong>rungen ........................................ 10<br />
2.2.2 Benutzbarkeit .............................................................. 10<br />
2.2.3 Zuverlässigkeit ............................................................ 10<br />
2.2.4 Performanz .................................................................. 11<br />
2.2.5 Wartbarkeit.................................................................. 12<br />
2.3 Anfor<strong>de</strong>rungen an die Integration als Prozessmo<strong>de</strong>ll ......... 12<br />
2.3.1 Vollständigkeit ............................................................ 12<br />
2.3.2 Modularität.................................................................. 13<br />
2.3.3 Systematik ................................................................... 13<br />
2.3.4 Allgemeingültigkeit..................................................... 13<br />
2.3.5 Anpassbarkeit.............................................................. 14<br />
2.3.6 Maschinelle Unterstützung.......................................... 14<br />
3 Prozessmo<strong>de</strong>lle........................................................................... 16<br />
3.1 Analyse <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Prozessmo<strong>de</strong>lle .......................... 19<br />
3.1.1 Rational Unified Process............................................. 20<br />
3.1.2 V-Mo<strong>de</strong>ll XT............................................................... 24<br />
3.2 Analyse <strong>de</strong>r Life-Cycles...................................................... 30<br />
3.3 Analyse <strong>de</strong>r Metamo<strong>de</strong>lle.................................................... 33<br />
3.3.1 Rational Unified Process............................................. 33<br />
3.3.2 V-Mo<strong>de</strong>ll XT............................................................... 36<br />
3.3.3 Fazit <strong>de</strong>r Metamo<strong>de</strong>ll Vorstellung............................... 38<br />
3.4 Synthese .............................................................................. 40<br />
3.4.1 Feststellen <strong>de</strong>s Integrationsziels .................................. 41<br />
3.4.1.1 Qualitative Ziele...................................................... 42<br />
3.4.1.2 Quantitative Ziele.................................................... 43<br />
3.4.2 Verifikation und Präzision von Ziel und Weg ............ 48<br />
3.4.2.1 Machbarkeit <strong>de</strong>r Integration.................................... 49<br />
3.4.2.2 Gewinn <strong>de</strong>r Integration............................................ 49<br />
3.4.2.3 Ziel <strong>de</strong>r Integration.................................................. 49<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
VI<br />
VI
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
3.4.2.4 Qualität <strong>de</strong>r Zielmenge............................................ 51<br />
3.4.2.5 Definition <strong>de</strong>r Interfaces.......................................... 55<br />
3.4.2.6 Verhältnis <strong>de</strong>r Interfaces zur Zielmenge ................. 55<br />
3.4.3 Synthesemo<strong>de</strong>ll ........................................................... 56<br />
3.4.4 Synthesematrizen ........................................................ 57<br />
3.5 Alternative Synthesansätze ................................................. 65<br />
4 Werkzeugumgebungen............................................................... 67<br />
4.1 V-Mo<strong>de</strong>ll XT....................................................................... 67<br />
4.2 Rational Unified Process..................................................... 72<br />
4.3 Fazit <strong>de</strong>r Toolvorstellung .................................................... 76<br />
5 Prototyp ...................................................................................... 78<br />
6 Bewertung <strong>de</strong>r Integration nach CMMI..................................... 98<br />
7 Zusammenfassung.................................................................... 101<br />
7.1 Fazit Prototyp .................................................................... 102<br />
7.2 Fazit V-Mo<strong>de</strong>ll XT............................................................ 105<br />
7.3 Erkenntnisse <strong>de</strong>r Arbeit..................................................... 108<br />
7.4 Ausblick ............................................................................ 109<br />
8 Anlagen .................................................................................... 111<br />
8.1 Quellen .............................................................................. 111<br />
8.2 Abkürzungsverzeichnis ..................................................... 115<br />
8.3 Ei<strong>de</strong>sstattliche Er<strong>kl</strong>ärung................................................... 116<br />
Anhang A: CMMI Assessment Rational Unified Process ................ 117<br />
Anhang B: Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Prototypen .................................................. 132<br />
Anhang C: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Metamo<strong>de</strong>ll.............................................. 138<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
VII<br />
VII
Einleitung<br />
1 Einleitung<br />
Weniger als 30% aller IT-Projekte sind erfolgreich, wie <strong>de</strong>r Chaos<br />
Report <strong>de</strong>r Standish Group zeigt:<br />
Abbildung 1: Projekterfolgsquoten (Quelle: [Standish 2001])<br />
Bei <strong>de</strong>r Quelle han<strong>de</strong>lt es sich zwar um eine amerikanische Studie,<br />
[Krempel 2004] legt aber nahe, dass es um <strong>de</strong>utsche Projekte nicht<br />
besser steht.<br />
Die Grün<strong>de</strong> dafür sind ein <strong>de</strong>r IT-Entwic<strong>kl</strong>ung nicht angemessenes<br />
Vorgehen im Projekt. In <strong>einer</strong> Wissenschaft bzw. einem<br />
Industriezweig, in <strong>de</strong>m das Mooresche Gesetz gilt und neue Versionen<br />
eines Programms unter Umstän<strong>de</strong>n im Halb-Jahres-Zy<strong>kl</strong>us<br />
veröffentlicht wer<strong>de</strong>n, ist <strong>de</strong>r technische Fortschritt so rasant,<br />
• dass die Anfor<strong>de</strong>rungen sich bei entsprechend großen Projekten<br />
über die Laufzeit än<strong>de</strong>rn.<br />
• dass keine fehlerfreien Mo<strong>de</strong>lle existieren, mit <strong>de</strong>nen sich das<br />
Verhalten <strong>einer</strong> Software, ähnlich <strong>de</strong>m statischen Verhalten<br />
<strong>einer</strong> Brücke, beschreiben lässt, auch wenn dies nur an <strong>de</strong>r<br />
unüberschaubaren Komplexität und nicht unbedingt an <strong>de</strong>n<br />
Mo<strong>de</strong>llen an sich liegt.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
1<br />
Mooresches Gesetz:<br />
<strong>de</strong>.wikipedia.org/wiki/M<br />
ooresches_Gesetz<br />
>><br />
1
Einleitung<br />
• dass wichtige Projekte selten „me too“-Projekte sind, in <strong>de</strong>nen<br />
bekannte Technologien und Vorgehensweisen verwen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
Diese Dynamiken führen dazu, dass Vorgehensweisen, wie sie in <strong>de</strong>r<br />
Architektur, <strong>de</strong>n Ingenieurwissenschaften o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r produzieren<strong>de</strong>n<br />
Industrie über die Zeit entwickelt wur<strong>de</strong>n, nicht o<strong>de</strong>r nur sehr<br />
eingeschränkt auf IT- Projekte übertragbar sind.<br />
Die daraus resultieren<strong>de</strong>n Entwic<strong>kl</strong>ungen brachten eine heutige<br />
Situation, die Parallelen zum „Metho<strong>de</strong>nkrieg <strong>de</strong>r<br />
Softwareentwic<strong>kl</strong>ung“ [Jec<strong>kl</strong>e et al. 2004], <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Spezifikation <strong>de</strong>r<br />
Unified Mo<strong>de</strong>ling Language (UML) gemün<strong>de</strong>t hat, aufweist.<br />
Es existiert eine Vielzahl von Prozessmo<strong>de</strong>llen am Markt, die teils<br />
unterschiedlichen Grundphilosophien und Zielrichtungen folgen, teils<br />
vergleichbar sind:<br />
• Wasserfall-Mo<strong>de</strong>ll<br />
• Rational Unified Process, UPEDU<br />
• V-Mo<strong>de</strong>ll 97, V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
• CMM, CMMI<br />
• DSDM, Adaptive Development, Crystal, Extreme<br />
Programming, Scrum<br />
• AQAP 150, AQAP 2110 (NATO Standard)<br />
• ISO 9001:2000<br />
• CPM (Verfahrensvorschrift <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr)<br />
• ISO 15288, ISO 12207<br />
• Spice<br />
• Prince2<br />
• Personal Software Process (PSP)<br />
Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die<br />
Anzahl von min<strong>de</strong>stens 21 Prozessmo<strong>de</strong>llen, die sich zur selben Zeit<br />
am Markt befin<strong>de</strong>n, zeigt eindrucksvoll, welche Vielfalt hier herrscht -<br />
zumal die Methodiken <strong>de</strong>r Systemintegratoren wie Accenture, IBM<br />
o<strong>de</strong>r Cap Gemini dabei außen vor gelassen wur<strong>de</strong>n. Dass sich aus<br />
dieser Mannigfaltigkeit auch Probleme ergeben, zeigt sich in einem<br />
Vortrag für das US Department of Defense (DoD) in [DeWeese,<br />
Boutin 1997].<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
2<br />
2
Einleitung<br />
Die Erfahrungen bei <strong>de</strong>r Bildung von Standards in <strong>de</strong>r IT, wie z.B. bei<br />
<strong>de</strong>r UML o<strong>de</strong>r die Probleme mit <strong>de</strong>r Vielzahl an inkompatiblen<br />
proprietären Formaten, die zu <strong>de</strong>m Erfolg <strong>de</strong>r Exten<strong>de</strong>d Markup<br />
Language (XML) beigetragen haben, legen einen zukünftigen<br />
Konsolidierungsprozess nahe. An seinem En<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n nur <strong>einer</strong> o<strong>de</strong>r<br />
nur wenige Standards überleben, die sich durch ein<strong>de</strong>utige Merkmale<br />
voneinan<strong>de</strong>r abgrenzen und gleichzeitig ein breites Einsatzspektrum<br />
ab<strong>de</strong>cken.<br />
Allistair Cockburns Dissertation [Cockburn 2003] ist an diesem Punkt<br />
sehr interessant, da sie die oben angesprochene Theorie untersucht.<br />
Er kommt zu <strong>de</strong>m Ergebnis, dass es unendlich verschie<strong>de</strong>ne<br />
Methodologies geben wird. Der Grund ist, dass eine Methodology<br />
nach Cockburns Definition 1 zwar einem Prozessmo<strong>de</strong>ll sehr ähnelt,<br />
aber nicht <strong>de</strong>n generischen Framework Charakter aufweist, <strong>de</strong>n die<br />
hier aufgeführten Mo<strong>de</strong>lle haben.<br />
Nach <strong>de</strong>r hier verwen<strong>de</strong>ten Definition weisen Prozessmo<strong>de</strong>lle eine<br />
gewisse Allgemeingültigkeit auf und sind damit zum <strong>Beispiel</strong> in<br />
Projekten verschie<strong>de</strong>ner Größe und formaler Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
einsetzbar.<br />
Schließlich empfiehlt Cockburn das Einführen <strong>einer</strong> generischen<br />
Komponente als Lösung. Eine von vier vorgeschlagenen<br />
Möglichkeiten ist die Verwendung <strong>de</strong>s Rational Unified Process, um<br />
das Problem s<strong>einer</strong> gegen Unendlich streben<strong>de</strong>n Anzahl an<br />
Methodologies in <strong>de</strong>n Griff zu bekommen.<br />
Selbst wenn eine Konsolidierung nicht eintritt, so wird es umso<br />
wichtiger sein, dass bei <strong>de</strong>r Verwendung ähnlicher Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
eine gewisse Konformität zu <strong>de</strong>n „Nachbar-Standards“ möglich ist, da<br />
<strong>de</strong>r Einsatz verschie<strong>de</strong>ner Mo<strong>de</strong>lle einen nicht unerheblichen<br />
Implementierungs- und Optimierungsaufwand nach sich zieht.<br />
1 [Cockburn 2003] S.6: "Let's get clear what we mean by methodology. It is<br />
the roles, teams, skills, processes, techniques, tools, and standards used by the project<br />
team."<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
3<br />
3
Einleitung<br />
Die Wahl <strong>de</strong>r in dieser Arbeit verwen<strong>de</strong>ten Prozessmo<strong>de</strong>lle fällt dabei<br />
auf <strong>de</strong>n Rational Unified Process (<strong>RUP</strong>) und das V-Mo<strong>de</strong>ll XT aus<br />
folgen<strong>de</strong>n Grün<strong>de</strong>n:<br />
• IBM Rational in München und das V-Mo<strong>de</strong>ll XT Team kennen<br />
sich sehr gut.<br />
• Bei<strong>de</strong> Parteien haben ein Interesse an <strong>de</strong>r Arbeit und sehen<br />
darin einen wirtschaftlichen Nutzen, weshalb sie ihre<br />
Unterstützung für das Projekt zugesagt haben.<br />
• Das V-Mo<strong>de</strong>ll ist <strong>de</strong>r gesetzlich vorgeschriebene IT-<br />
Entwic<strong>kl</strong>ungsstandard im Umfeld <strong>de</strong>r Öffentliche Hand,<br />
immerhin <strong>de</strong>r größte Arbeitgeber in Deutschland, und wird in<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Industrie, beispielsweise von Siemens, ebenfalls<br />
eingesetzt.<br />
• Das V-Mo<strong>de</strong>ll XT ist in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Hochschullandschaft<br />
entwickelt wor<strong>de</strong>n: Die Technische Universität in München hat<br />
dafür <strong>de</strong>n Auftrag erhalten.<br />
• Der <strong>RUP</strong> ist <strong>de</strong>r <strong>de</strong>facto Standard in <strong>de</strong>r kommerziellen<br />
Softwareentwic<strong>kl</strong>ung. Er kommt beispielsweise bei Ericsson,<br />
Lockheed-Martin, Xerox, Intel, Visa, Merrill Lynch, CAP<br />
Gemini Ernst & Young und Deloitte & Touche zum Einsatz<br />
[Kruchten 2004].<br />
Die Überschrift Prozessintegration dieser Arbeit adressiert <strong>de</strong>n<br />
Aspekt <strong>de</strong>r Machbarkeit und <strong>de</strong>s Nutzens eines solchen Unterfangens<br />
im Allgemeinen. Der Untertitel <strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung<br />
durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT erläutert die Rahmenbedingungen, unter<br />
<strong>de</strong>nen die Untersuchung <strong>de</strong>r Integrationsmöglichkeit stattgefun<strong>de</strong>n hat.<br />
In <strong>de</strong>r Implementierung <strong>de</strong>s Prototypen dient <strong>de</strong>r Rational Unified<br />
Process als Basis und soll um Eigenschaften <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT ergänzt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Arbeit liefert somit Ergebnisse, die allgemeine Aussagen<br />
betreffend <strong>einer</strong> Integration erlauben. Durch die Verwen<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>lle<br />
wer<strong>de</strong>n zusätzlich spezielle Erkenntnisse über die bei<strong>de</strong>n verwen<strong>de</strong>ten<br />
Mo<strong>de</strong>lle gewonnen.<br />
Diese Arbeit und das entwickelte Plugin sind auf<br />
www.MarkusGrundmann.<strong>de</strong> veröffentlicht.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
Technische<br />
Universität<br />
München:<br />
www.tum.<strong>de</strong><br />
>><br />
4<br />
4
Einleitung<br />
1.1 Ziele<br />
Aus <strong>de</strong>r Themenstellung „<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong> am <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong><br />
<strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT“ lassen sich mehrere<br />
Aufgaben und damit Ziele <strong>de</strong>r Arbeit ableiten:<br />
1. Das Erarbeiten <strong>einer</strong> Methodik, um ähnliche Prozessmo<strong>de</strong>lle zu<br />
verknüpfen.<br />
2. Prototypische Implementierung <strong>de</strong>r Verknüpfung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll<br />
XT in <strong>de</strong>n Rational Unified Process.<br />
3. Die Implementierung soll zeigen, wie man das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
nutzen kann, um Projekte nach Maßgabe <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s mit Hilfe<br />
<strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> durchzuführen.<br />
4. Da auf Grund <strong>de</strong>r Novität <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT wenig über dieses<br />
neue Prozessmo<strong>de</strong>ll bekannt ist, soll zusätzlich eine<br />
Einschätzung <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls auf Basis <strong>de</strong>r durch die Integration<br />
gewonnenen Ergebnisse abgeben wer<strong>de</strong>n.<br />
1.2 Vorgehensweise<br />
Die Vorgehensweise in dieser Arbeit lässt sich in drei Teile glie<strong>de</strong>rn:<br />
1. Analyse <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>lle<br />
2. Synthese <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>lle<br />
3. Implementierung <strong>de</strong>r Syntheseergebnisse<br />
Zu Beginn <strong>de</strong>r Analyse setzt sich die Arbeit zunächst mit <strong>de</strong>n<br />
verwen<strong>de</strong>ten Prozessmo<strong>de</strong>llen auseinan<strong>de</strong>r, um die benötigten<br />
Grundlagen zu schaffen. Später erfolgt eine Analyse <strong>de</strong>r Metamo<strong>de</strong>lle,<br />
um tiefergehen<strong>de</strong> strukturelle Informationen bezüglich <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
Mo<strong>de</strong>lle zu erhalten.<br />
Um eine Verknüpfung <strong>de</strong>r Prozessmo<strong>de</strong>lle zu erstellen, muss zunächst<br />
eine geeignete Methodik hergeleitet wer<strong>de</strong>n, da hier noch kein<br />
Standardvorgehen existiert.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
5<br />
5
Einleitung<br />
Sie soll nach <strong>einer</strong> genauen Ziel<strong>de</strong>finition über ein allgemein gültiges<br />
Synthesemo<strong>de</strong>ll zu spezifischen Synthesematrizen führen. Letztere<br />
zeigen die Integration <strong>de</strong>r einzelnen Elemente <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls in <strong>de</strong>n<br />
<strong>RUP</strong> und bil<strong>de</strong>n die Basis für die anschließend erfolgen<strong>de</strong><br />
Implementierung.<br />
Die Implementierung setzt die Synthesematrizen in einem Workflow<br />
um. Dazu ist es notwendig, sie um wichtige Aktivitäten, Rollen und<br />
Artefakte (Arbeitsergebnisse <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong>) zu erweitern, um eine in sich<br />
stimmige Umsetzung zu gewährleisten.<br />
Dabei ist darauf zu achten, dass keine unbeabsichtigte und eventuell<br />
fehlerhafte Nachbildung <strong>de</strong>s einen Prozessmo<strong>de</strong>lls mit <strong>de</strong>n Mitteln <strong>de</strong>s<br />
an<strong>de</strong>ren erfolgt. Das sorgt, solange referentielle Integrität auf Basis <strong>de</strong>r<br />
Dateinamen gewahrt wird, gleichzeitig für eine nachhaltige<br />
Nutzbarkeit <strong>de</strong>r Arbeit über Versionsgrenzen hinaus. Zum an<strong>de</strong>ren<br />
wird damit auch die Konformität <strong>de</strong>r integrierten Elemente <strong>de</strong>r<br />
Gesamtlösung zu <strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s gewährleistet.<br />
Abschließend wird eine Überprüfung <strong>de</strong>r durch die Methodik<br />
gewonnenen quantitativen Ziele vorgenommen, da sie gut messbar<br />
sind und eine ein<strong>de</strong>utige Aussage über <strong>de</strong>n Erfolg <strong>de</strong>r Lösung<br />
erlauben.<br />
Zusammenfassend wird letztlich die integrierte Lösung bewertet, die<br />
Erkenntnisse zusammengefasst und eine Einschätzung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls<br />
abgegeben.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
6<br />
6
Einleitung<br />
1.3 Glie<strong>de</strong>rung<br />
Aus <strong>de</strong>r Vorgehensweise ergibt sich folgen<strong>de</strong> Glie<strong>de</strong>rung:<br />
Zunächst wer<strong>de</strong>n die<br />
2. Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
erläutert. Sie stellen die Rahmenbedingungen <strong>de</strong>r Arbeit dar und<br />
ergeben sich aus <strong>de</strong>n Ziel<strong>de</strong>finitionen. Im Anschluss erfolgen die<br />
Analyse und die Synthese <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten<br />
Diese wer<strong>de</strong>n mittels <strong>de</strong>r im Kapitel<br />
3. Prozessmo<strong>de</strong>lle.<br />
4. Werkzeugumgebungen<br />
vorgestellten Tools implementiert. Der daraus resultieren<strong>de</strong><br />
5. Prototyp<br />
wird im gleichnamigen Kapitel vorgestellt. Er bettet die Ergebnisse <strong>de</strong>r<br />
Synthese in eine entsprechen<strong>de</strong> Umgebung ein. Das Resultat wird in<br />
6. Bewertung <strong>de</strong>r Integration nach CMMI<br />
auf das Erreichen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>finierten quantitativen Ziele überprüft. In <strong>de</strong>r<br />
7. Zusammenfassung<br />
erfolgt eine Resümee <strong>de</strong>r gesammelten Erkenntnisse, eine kritische<br />
Betrachtung <strong>de</strong>r Integrationsergebnisse <strong>de</strong>s Prototypen und eine<br />
Einschätzung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls XT auf Basis <strong>de</strong>r während <strong>de</strong>r Arbeit<br />
gewonnen Erkenntnisse.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
7<br />
7
Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
2 Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
Aus <strong>de</strong>n Zielen <strong>de</strong>r Arbeit lässt sich eine Reihe von Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
ableiten. Sie spezifizieren die Voraussetzungen und<br />
Rahmenbedingungen und lassen sich in drei Kategorien unterteilen:<br />
1. Anfor<strong>de</strong>rungen an die Mo<strong>de</strong>lle: Sie müssen von <strong>de</strong>n<br />
verwen<strong>de</strong>ten Prozessmo<strong>de</strong>llen, hier <strong>RUP</strong> und V-Mo<strong>de</strong>ll XT,<br />
erfüllt sein, damit die Integration stattfin<strong>de</strong>n kann.<br />
2. Anfor<strong>de</strong>rungen an die Integration: Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich um<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen allgem<strong>einer</strong> Art an die vorzunehmen<strong>de</strong> Arbeit.<br />
3. Anfor<strong>de</strong>rungen an die integrierte Lösung als Prozessmo<strong>de</strong>ll: Da<br />
die entwickelte Lösung wie<strong>de</strong>rum ein Prozessmo<strong>de</strong>ll darstellt,<br />
hat sie zusätzlich zu <strong>de</strong>n allgemeinen eine Reihe an speziellen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen zu erfüllen.<br />
2.1 Anfor<strong>de</strong>rungen an die Mo<strong>de</strong>lle<br />
Die Prozessmo<strong>de</strong>lle müssen eine ähnliche<br />
• Zielsetzung<br />
verfolgen, hier die Systementwic<strong>kl</strong>ung, sowie <strong>einer</strong> vergleichbaren<br />
o<strong>de</strong>r austauschbaren<br />
• Entwic<strong>kl</strong>ungs-Philosophie<br />
o Wasserfall<br />
o Spiralmo<strong>de</strong>ll<br />
o Zy<strong>kl</strong>isches Mo<strong>de</strong>ll<br />
folgen. Nur so sind per Definition unüberbrückbare Differenzen<br />
zwischen <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llen an sich zu vermei<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
8<br />
8
Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
Zu<strong>de</strong>m ist es ein großer Vorteil, wenn sie sich auf Grund ihrer<br />
• technologischen Beschaffenheit (zum <strong>Beispiel</strong> in Form von<br />
Html-Seiten realisiert)<br />
grundsätzlich für eine Integration eignen. Ansonsten müsste das<br />
Wissen <strong>de</strong>s einen Mo<strong>de</strong>lls extrahiert und in <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren implementiert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Da eine Integration immer nur Sinn macht, wenn das Basismo<strong>de</strong>ll<br />
durch die Fähigkeiten o<strong>de</strong>r Vorteile <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren Mo<strong>de</strong>lls erweitert<br />
wird, sollten sie sich inhaltlich z.B. in <strong>de</strong>r Detaillierung o<strong>de</strong>r vom<br />
Umfang her unterschei<strong>de</strong>n. Optimal ist eine unterschiedliche<br />
Schwerpunktsetzung, da man dann potenziell gute Synergieeffekte<br />
durch die Kopplung <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>lle erzielen kann.<br />
2.2 Anfor<strong>de</strong>rungen an die Integration<br />
An die Integration <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>lle stellen sich bestimmte<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen. Sie bestehen aus <strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>r<br />
verwen<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>lle und allgemeinen Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />
Entwic<strong>kl</strong>ungen in <strong>de</strong>r Informatik. Zu ihrer Definition hat sich das<br />
FURPS 2 Mo<strong>de</strong>ll etabliert, das Anfor<strong>de</strong>rungen wie folgt kategorisiert:<br />
• Funktionale Anfor<strong>de</strong>rungen (Functional Requirements)<br />
• Benutzbarkeit (Usability)<br />
• Zuverlässigkeit (Reliability)<br />
• Performanz (Performance)<br />
• Wartbarkeit (Supportability)<br />
2 Das FURPS Mo<strong>de</strong>ll beschreibt die grundsätzlichen Anfor<strong>de</strong>rungen, die<br />
Entwic<strong>kl</strong>ungen in <strong>de</strong>r Informatik erfüllen sollen. FURPS steht für: Functional,<br />
Usability, Reliability, Performance und Supportability Requirements.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
9<br />
9
Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
2.2.1 Funktionale Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
Der Rational Unified Process ist ein Industriestandard und unterliegt<br />
somit keinen normativen und gesetzlichen Eingrenzungen. Er ist<br />
<strong>de</strong>shalb grundsätzlich flexibler, wobei natürlich bei <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rung von<br />
bestimmen<strong>de</strong>n Charakteristika die Frage zu stellen ist, in wie weit es<br />
sich noch um <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> o<strong>de</strong>r um ein neues Prozessmo<strong>de</strong>ll han<strong>de</strong>lt.<br />
Bei <strong>de</strong>m V-Mo<strong>de</strong>ll XT han<strong>de</strong>lt es sich um ein Prozessmo<strong>de</strong>ll zur IT-<br />
Entwic<strong>kl</strong>ung im Bereich <strong>de</strong>r Öffentlichen Hand <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik<br />
Deutschland; ein Erlass als europäischer Standard ist angestrebt.<br />
Die funktionale Anfor<strong>de</strong>rung an die Integration ist, dass sie die<br />
Konformität zum V-Mo<strong>de</strong>ll Standard wahren soll. Das be<strong>de</strong>utet, dass<br />
die Ausprägung <strong>de</strong>r Erzeugnisse konform zur verabschie<strong>de</strong>ten<br />
originären Form <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls sein sollen.<br />
2.2.2 Benutzbarkeit<br />
Bei<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>lle liegen in Form von HTML Seiten vor, die eine einfache<br />
Benutzbarkeit garantieren. Die Integration soll diese Benutzbarkeits-<br />
Aspekte berücksichtigen und soll die Navigation von einem Mo<strong>de</strong>ll in<br />
das An<strong>de</strong>re auf HTML Basis ermöglichen<br />
2.2.3 Zuverlässigkeit<br />
Die Integration erfüllt <strong>de</strong>n Anspruch <strong>de</strong>r Zuverlässigkeit auf<br />
technischer Ebene durch die Verwendung eines HTML Browsers als<br />
Wie<strong>de</strong>rgabemedium <strong>de</strong>r Inhalte. Die Verknüpfung soll in <strong>einer</strong> Art und<br />
Weise erfolgen, die eine ein<strong>de</strong>utige Zuordnung <strong>de</strong>r einzelnen Elemente<br />
zu einem Ablauf ermöglichen. Dadurch wird <strong>de</strong>m Anspruch an<br />
Vorhersagbarkeit und Wie<strong>de</strong>rholbarkeit <strong>de</strong>r Ergebnisse Rechnung<br />
getragen.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
10<br />
10
Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
Die verwen<strong>de</strong>te Synthese-Methodik soll außer<strong>de</strong>m Aussagen über die<br />
Qualität und damit die Zuverlässigkeit <strong>de</strong>r erstellten Mappings<br />
ermöglichen. Dies be<strong>de</strong>utet, dass Aussagen getroffen wer<strong>de</strong>n, ob die<br />
gegenübergestellten Objekte i<strong>de</strong>ntischer Natur sind o<strong>de</strong>r ob sie<br />
lediglich eine gewisse inhaltliche Verwandtschaft besitzen.<br />
2.2.4 Performanz<br />
Zwei Mo<strong>de</strong>lle zu vereinen, be<strong>de</strong>utet auch bei<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>lle zu<br />
beherrschen. Dies wie<strong>de</strong>rum erfor<strong>de</strong>rt automatisch einen Mehraufwand<br />
durch zusätzliche Rollen und Aktivitäten, die durch diese ausgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n. Im vorliegen<strong>de</strong>n Fall <strong>de</strong>r Integration von V-Mo<strong>de</strong>ll XT und<br />
<strong>RUP</strong> be<strong>de</strong>utet dies, dass eine Person o<strong>de</strong>r ein Team für die externe, V-<br />
Mo<strong>de</strong>ll konforme Wahrnehmung verantwortlich ist. Dies setzt ein für<br />
dieses Mo<strong>de</strong>ll spezifisches Wissen und eine passen<strong>de</strong> Vorgehensweise<br />
voraus.<br />
Das restliche Team arbeitet für die Entwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>s<br />
Auftragsgegenstan<strong>de</strong>s nach <strong>de</strong>m <strong>RUP</strong>, wofür hier ein <strong>de</strong>mentsprechend<br />
implementierter Prozess, in <strong>einer</strong> <strong>de</strong>m Projekt gemäßen Ausprägung,<br />
Vorraussetzung ist.<br />
Durch einen integrierten Workflow soll gewährleistet wer<strong>de</strong>n, dass die<br />
Performanz <strong>de</strong>r kombinierten Lösung besser ist als die Erstellung <strong>de</strong>s<br />
Erfüllungsgegenstan<strong>de</strong>s mittels <strong>RUP</strong> und die davon getrennte<br />
Erstellung <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll konformen Dokumentation.<br />
Der <strong>de</strong>nnoch auftreten<strong>de</strong> Effizienzverlust gegenüber <strong>de</strong>m Einsatz eines<br />
alleinigen Mo<strong>de</strong>lls soll durch einen verbesserten CMMI Reifegrad<br />
zumin<strong>de</strong>st teilweise wie<strong>de</strong>r wettgemacht wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
11<br />
11
Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
2.2.5 Wartbarkeit<br />
Je<strong>de</strong> Lösung muss gewartet wer<strong>de</strong>n, um aktuelle Entwic<strong>kl</strong>ungen o<strong>de</strong>r<br />
Fehlerkorrekturen umsetzen zu können. Bei <strong>de</strong>n hier verwen<strong>de</strong>ten<br />
Prozessmo<strong>de</strong>llen sind dies getrennte Zy<strong>kl</strong>en. Die auf <strong>de</strong>m <strong>RUP</strong><br />
basieren<strong>de</strong> Lösung soll einfach mit neuen zukünftigen Inhalten <strong>de</strong>s V-<br />
Mo<strong>de</strong>lls gewartet wer<strong>de</strong>n können.<br />
Aus diesem Grund ist vom Zusammenführen einzelner Inhalte <strong>de</strong>r<br />
bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>lle in neue Seiten abzusehen. Die Verknüpfung hat durch<br />
HTML-Links zu erfolgen, so dass aktualisierte Inhalte <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls<br />
einfach über die bestehen<strong>de</strong>n Dateien kopiert wer<strong>de</strong>n können. Die<br />
Integration wird damit automatisch auf <strong>de</strong>n neusten Stand gebracht.<br />
2.3 Anfor<strong>de</strong>rungen an die Integration als<br />
Prozessmo<strong>de</strong>ll<br />
[Walmüller 2001] <strong>de</strong>finiert unter an<strong>de</strong>rem Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />
Prozessmo<strong>de</strong>lle, die aus <strong>de</strong>r Perspektive <strong>de</strong>s Qualitätsmanagements zu<br />
erfüllen sind. Sie ergänzen die im vorherigen Kapitel vorgestellten<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen, da sie die im Laufe <strong>de</strong>r Arbeit entstehen<strong>de</strong> integrierte<br />
Lösung nicht im Sinne eines Produktes, son<strong>de</strong>rn als ein Prozessmo<strong>de</strong>ll<br />
betrachten.<br />
2.3.1 Vollständigkeit<br />
Das integrierte Prozessmo<strong>de</strong>ll soll alle Phasen und Iterationen <strong>de</strong>r<br />
Entwic<strong>kl</strong>ung umfassen. Das Projektmanagement soll das gesamte<br />
Projekt begleiten.<br />
Diese Anfor<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n erfüllt, da <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> das zu erweitern<strong>de</strong><br />
Basismo<strong>de</strong>ll ist. Er wird <strong>de</strong>n aufgestellten Anfor<strong>de</strong>rungen gerecht.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
12<br />
12
Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
2.3.2 Modularität<br />
Der Ablauf soll in getrennte Abschnitte geglie<strong>de</strong>rt sein. Diese<br />
umfassen Ergebnisbeschreibungen und sollen in einzelne<br />
Aktivitätsgruppen unterteilt sein.<br />
Die Anfor<strong>de</strong>rung wer<strong>de</strong>n durch die Disziplinen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong>, ihre<br />
Artefakte und die Gruppierung <strong>de</strong>r einzelnen Aktivitäten zu Workflow<br />
Details erfüllt. Die integrierte Lösung soll sich diese Strukturen zu<br />
eigen machen und nutzen.<br />
2.3.3 Systematik<br />
Die verwen<strong>de</strong>ten Begrifflichkeiten sollen einheitlich, treffend und gut<br />
verständlich sein.<br />
Diese Anfor<strong>de</strong>rung wird erfüllt, in <strong>de</strong>m die integrierte Lösung die<br />
bereits durch <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> eingeführten und weit verbreiteten Termini<br />
nutzt. Zusätzlich wer<strong>de</strong>n die Begrifflichkeiten <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls<br />
verwandt, wenn <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> keine Entsprechung aufweist. Um die<br />
Übersichtlichkeit zu för<strong>de</strong>rn wird bei <strong>de</strong>n Erzeugnissen <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls<br />
<strong>de</strong>r ihm eigene Begriff <strong>de</strong>s Produktes verwen<strong>de</strong>t, während für die<br />
Ergebnisse <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> <strong>de</strong>r von ihm verwen<strong>de</strong>te Term <strong>de</strong>s Artefaktes zum<br />
Einsatz kommt.<br />
2.3.4 Allgemeingültigkeit<br />
Es soll sich eine Vielzahl von Projekten durch das integrierte<br />
Prozessmo<strong>de</strong>ll realisieren lassen. Dies umfasst auch ausdrüc<strong>kl</strong>ich<br />
<strong>kl</strong>eine Projekte und Son<strong>de</strong>rprojekte.<br />
Der <strong>RUP</strong> wird in seinem vollen Umfang für die vorliegen<strong>de</strong> Arbeit<br />
verwen<strong>de</strong>t. Das V-Mo<strong>de</strong>ll in <strong>de</strong>r hier vorgenommenen Integration<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
13<br />
13
Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
ebenfalls vollständig verwen<strong>de</strong>t. Es ist etwas breiter einsetzbar als <strong>de</strong>r<br />
<strong>RUP</strong>, da es zusätzlich die Hardware-Entwic<strong>kl</strong>ung umfasst. Dieser<br />
Bestandteil geht durch die Integration mit <strong>de</strong>m <strong>RUP</strong> als Basisprozess<br />
verloren. Die Anfor<strong>de</strong>rung wird durch die integrierte Lösung <strong>de</strong>nnoch<br />
erfüllt, da bei<strong>de</strong> Prozessmo<strong>de</strong>lle in Projekten unterschiedlicher Größe<br />
und Form eingesetzt wer<strong>de</strong>n können. Die Anpassbarkeit (Tailoring)<br />
auf Projektspezifika bleibt erhalten.<br />
2.3.5 Anpassbarkeit<br />
Die integrierte Lösung soll sich leicht an verschie<strong>de</strong>ne<br />
Einsatzumstän<strong>de</strong> anpassen lassen. Das umfasst softwaretechnische<br />
Fortschritte, sowie Anpassungen an Firmenumgebungen und Projekte.<br />
Die Anfor<strong>de</strong>rung wird durch <strong>de</strong>n Tailoring-Mechanismus <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong><br />
erfüllt. Neuerungen <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls können in das entsprechen<strong>de</strong> V-<br />
Mo<strong>de</strong>ll-Verzeichnis <strong>de</strong>r integrierten Lösung kopiert wer<strong>de</strong>n.<br />
2.3.6 Maschinelle Unterstützung<br />
Es soll eine Werkzeugunterstützung für die intergierte Lösung<br />
vorhan<strong>de</strong>n sein, die <strong>de</strong>n gängigen Anfor<strong>de</strong>rungen an Softwarelösungen<br />
entspricht. Sie soll weiterhin direkt aus <strong>de</strong>r Prozessumgebung<br />
aufrufbar sein.<br />
Der <strong>RUP</strong> verfügt über eine Werkzeugunterstützung durch die Rational<br />
Toolsuite. Die <strong>de</strong>tallierten Anleitungen zu ihrer Benutzung sind bei<br />
<strong>de</strong>n einzelnen Aktivitäten und Artefakten hinterlegt. Die Werkzeuge<br />
sind jedoch nicht direkt aus <strong>de</strong>m <strong>RUP</strong> ausführbar. Das V-Mo<strong>de</strong>ll<br />
verfügt über k<strong>einer</strong>lei spezifische Werkzeugunterstützung. Damit<br />
erfüllt die integrierte Lösung diese Anfor<strong>de</strong>rung nur teilweise, da die<br />
Werkzeuge nicht direkt aus <strong>de</strong>r Prozessumgebung ausführbar sind. Die<br />
Integration <strong>de</strong>r Produkte <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls erfolgt so, dass ihre Templates<br />
direkt in <strong>de</strong>r Prozessumgebung bearbeitbar sind. Dies ist eine<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
14<br />
14
Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
Verbesserung gegenüber <strong>de</strong>m urpsrünglichen V-Mo<strong>de</strong>ll, das dieses<br />
Feature nicht bietet.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
15<br />
15
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
3 Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Die inhaltliche Definition eines Prozessmo<strong>de</strong>lls ist nach [Rechenberg,<br />
Pomberger 1999], folgen<strong>de</strong>:<br />
„Vorgehensmo<strong>de</strong>lle […] dienen zur Benennung und Ordnung von<br />
produktbezogenen Tätigkeiten bei <strong>de</strong>r Softwareentwic<strong>kl</strong>ung.“<br />
Es soll nochmals explizit betont wer<strong>de</strong>n, dass Prozessmo<strong>de</strong>lle eine<br />
generische Komponente, die für eine Allgemeingültigkeit innerhalb<br />
gewisser Rahmenbedingungen sorgt, umfassen. Dies ist eigentlich<br />
durch das Wort Mo<strong>de</strong>ll und <strong>de</strong>r damit einhergehen<strong>de</strong>n Abstraktion <strong>de</strong>r<br />
Realität im Namen automatisch <strong>de</strong>finiert. Die oben stehen<strong>de</strong> Definition<br />
ließe sich aber auch auf einen Prozess an sich anwen<strong>de</strong>n.<br />
Den Inhalt <strong>einer</strong> Definition ohne die damit verfolgten Ziele zu<br />
betrachten, wäre aber ebenso falsch wie die Beschreibung <strong>de</strong>r<br />
Medikation ohne die damit zu heilen<strong>de</strong>n Symptome in <strong>de</strong>r Medizin.<br />
Der Grund für <strong>de</strong>n Einsatz von Vorgehensmo<strong>de</strong>llen liegt darin,<br />
Projekte o<strong>de</strong>r Produktentwic<strong>kl</strong>ungen möglichst zuverlässig innerhalb<br />
<strong>de</strong>s <strong>de</strong>finierten Zeitrahmens, mit <strong>de</strong>n veranschlagten Ressourcen und<br />
damit im Budgetrahmen zu realisieren.<br />
Es existieren drei stark unterschiedliche Philosophien, die in Mo<strong>de</strong>llen<br />
zur Softwareproduktion zurzeit eingesetzt wer<strong>de</strong>n:<br />
• Das Phasen- o<strong>de</strong>r Wasserfallmo<strong>de</strong>ll ist ein lineares<br />
Vorgehensmo<strong>de</strong>ll.<br />
• Das zy<strong>kl</strong>ische Mo<strong>de</strong>ll adressiert die Dynamiken, Komplexität<br />
und Unvorhersehbarkeiten, welche die mo<strong>de</strong>rne IT-<br />
Entwic<strong>kl</strong>ung kennzeichnen. Mo<strong>de</strong>lle, die dieses Konzept<br />
implementieren, wer<strong>de</strong>n als iterativ o<strong>de</strong>r inkrementell<br />
bezeichnet [Rechenberg, Pomberger 1999].<br />
• Eine Weiterentwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>s Spiralmo<strong>de</strong>lls in Form <strong>de</strong>s agilen<br />
Konzeptes.<br />
Das Wasserfallmo<strong>de</strong>ll gilt in <strong>de</strong>r heutigen Zeit als überholt und wird<br />
daher immer seltener verwen<strong>de</strong>t. Es ist allerdings noch in <strong>de</strong>r Praxis in<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
16<br />
16
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
verschie<strong>de</strong>nen Variationen anzutreffen. Der grundsätzliche Ablauf ist<br />
wie folgt:<br />
Abbildung 2: Grundkonzept <strong>de</strong>s Wasserfallmo<strong>de</strong>lls<br />
Oben stehen<strong>de</strong> Grafik soll nur <strong>de</strong>n Grundgedanken vermitteln und<br />
keine Festlegung auf die Bezeichnung sein, wie viele Schritte zu<br />
erfolgen haben o<strong>de</strong>r ob es zu Rückschritten kommen kann, da in <strong>de</strong>r<br />
Fachliteratur keine allgemein gültige Definition zu fin<strong>de</strong>n ist (vgl.<br />
[Rechenberg, Pomberger 1999], [Steinbuch, Steinbuch 1999] und<br />
[Kruchten 2004]).<br />
Das Problem bei dieser Vorgehensweise ist, dass Unzulänglichkeiten,<br />
z.B. bei <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen, <strong>de</strong>r Architektur o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Implementierung, unter Umstän<strong>de</strong>n erst zum Zeitpunkt von Integration<br />
und Test erkannt wer<strong>de</strong>n. Wie in [Grundmann, Alth 2003] geschil<strong>de</strong>rt,<br />
kann das bei architektonischen Problemen be<strong>de</strong>uten, zurück in <strong>de</strong>n<br />
Produktentwurf gehen zu müssen o<strong>de</strong>r das Ergebnis fehlerhaft zu<br />
liefern. Daneben existieren weiterhin die in <strong>de</strong>r Einleitung<br />
angesprochenen Probleme, wie beispielsweise die sich än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong><br />
Einsatzumgebung bei Projekten mit langer Laufzeit o<strong>de</strong>r die<br />
unbekannte Komplexität.<br />
Aus <strong>de</strong>n angesprochenen Problemen folgt als logische Konsequenz <strong>de</strong>r<br />
Einsatz robusterer Vorgehensmo<strong>de</strong>lle, da man nicht davon ausgehen<br />
darf, dass das Ergebnis unumstößlich richtig ist, wenn Berechnung,<br />
Erkenntnisse, Annahmen o<strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen fehlerhaft sein können.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
17<br />
17
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Der zy<strong>kl</strong>ische Ansatz in Form <strong>de</strong>s iterativ/inkrementellen Mo<strong>de</strong>lls<br />
berücksichtigt das:<br />
• Er versucht nicht, alles auf einmal zu erfassen und damit<br />
Entscheidungen zu treffen, die eventuell noch gar nicht möglich<br />
sind.<br />
• Er versucht, Än<strong>de</strong>rungen und Unwägbarkeiten bestmöglich zu<br />
berücksichtigen, in<strong>de</strong>m er über <strong>de</strong>n kompletten Lebenszy<strong>kl</strong>us<br />
hinweg offen und flexibel für neue Erkenntnisse und Probleme<br />
bleibt.<br />
Der Projektablauf än<strong>de</strong>rt sich durch die Umstellung von einem<br />
sequenziellen auf einen zy<strong>kl</strong>ischen Ablauf folgen<strong>de</strong>rmaßen:<br />
Abbildung 3: Vergleich <strong>de</strong>r Prozessabläufe bei zy<strong>kl</strong>ischer Entwic<strong>kl</strong>ung und<br />
Wasserfall Vorgehensweise<br />
Zusammenfassend ein plakatives <strong>Beispiel</strong> für <strong>de</strong>n Unterschied<br />
zwischen einem zy<strong>kl</strong>ischen Prozess und einem Wasserfall-Prozess am<br />
<strong>Beispiel</strong> <strong>de</strong>s Fahrradfahrens:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
18<br />
18
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Abbildung 4: Wasserfall- und zy<strong>kl</strong>isches Vorgehen im Vergleich<br />
3.1 Analyse <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten<br />
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Aufgabe dieser Arbeit ist es, zwei Vertreter <strong>de</strong>s iterativ/inkrementellen<br />
Ansatzes zu verknüpfen. Sie entsteht auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>s Rational<br />
Unified Process in <strong>de</strong>r Version 2003.06.13 und <strong>de</strong>m V-Mo<strong>de</strong>ll XT in<br />
<strong>de</strong>r Version 0.9. Dies ist eine Vorabversion, die nach <strong>de</strong>r Abnahme<br />
durch das Bun<strong>de</strong>sministerium <strong>de</strong>s Inneren veröffentlicht wur<strong>de</strong> und<br />
dazu dient, Interessenten einen Blick vorab zu gewähren, sowie Fehler<br />
in einem „Public Review“ auszumerzen.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
19<br />
19
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
3.1.1 Rational Unified Process<br />
Der Rational Unified Process ist eine Implementierung <strong>de</strong>s Unified<br />
Process, <strong>de</strong>r in „The Unified Software Development Process”<br />
[Jacobson, Booch, Rumbaugh 1999] vorgestellt wird.<br />
Die wesentlichen Eigenschaften <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> sind damit:<br />
• Iterativ und risikogesteuert:<br />
Iterationen wer<strong>de</strong>n auf Grundlage <strong>de</strong>r größten Risiken geplant.<br />
Sie wer<strong>de</strong>n dadurch zuerst angegangen und das Projektrisiko<br />
sinkt.<br />
Abbildung 5: Risikoverlauf eines Projektes: iteratives und<br />
Wasserfallvorgehen im Vergleich<br />
• Use Case getrieben, da sie die Anfor<strong>de</strong>rungen an das System<br />
dokumentieren und es im Kontext <strong>de</strong>r Umgebung abbil<strong>de</strong>n. Sie<br />
sind die Grundlage <strong>de</strong>s Entwic<strong>kl</strong>ungszy<strong>kl</strong>usses.<br />
• Architekturzentrisch: Das Software Architecture Document ist<br />
das zentrale Artefakt. Es dient dazu, das System zu<br />
konzeptionieren, zu verwalten, zu bauen und<br />
weiterzuentwickeln. Es stellt verschie<strong>de</strong>ne Sichten zur<br />
Verfügung, um <strong>de</strong>n Ansprüchen <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Stakehol<strong>de</strong>r<br />
gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
20<br />
20
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Der <strong>RUP</strong> ist zweidimensional organisiert:<br />
Abbildung 6: Organisation <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> (Quelle: [<strong>RUP</strong> 2003])<br />
Auf <strong>de</strong>r vertikalen Achse fin<strong>de</strong>n sich die als „Disciplines“<br />
bezeichneten Aufgabengebiete wie<strong>de</strong>r. Horizontal abgebil<strong>de</strong>t ist <strong>de</strong>r<br />
zeitliche Projektverlauf. Er unterglie<strong>de</strong>rt sich in Phasen und<br />
Iterationen, wobei eine Phase 1+n Iterationen umfasst.<br />
Eine Phase wird durch das Erreichen eines Meilensteins<br />
abgeschlossen:<br />
Abbildung 7: Phasen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> und ihre Meilensteine<br />
Die Disziplinen dienen als Container, um die Aktivitäten eines<br />
Prozesses zu organisieren. Sie ordnen die beinhalteten „Workflow<br />
Details“ und setzen sie in einen zeitlichen Zusammenhang. Ihr „Core<br />
Workflow“ beschreibt <strong>de</strong>n Ablauf <strong>de</strong>r Tätigkeiten auf hohem Niveau:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
21<br />
21
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Abbildung 8: <strong>RUP</strong> Disziplin am <strong>Beispiel</strong> <strong>de</strong>r Business Mo<strong>de</strong>ling Discipline<br />
(Quelle: [<strong>RUP</strong> 2003])<br />
Die einzelnen Aktivitäten wer<strong>de</strong>n in diesem Diagramm als „Workflow<br />
Details“ bezeichnet. Sie enthalten die einzelnen Aktivitäten mitsamt<br />
<strong>einer</strong> Artefakt- und Rollen-Zuordnung:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
22<br />
22
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Abbildung 9: Workflow Detail am <strong>Beispiel</strong> von Assess Business Status (Quelle:<br />
[<strong>RUP</strong> 2003])<br />
An <strong>de</strong>r Darstellung, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Disziplinen, zeigt sich sehr gut,<br />
dass <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> Aktivitäten orientiert ist. Die Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s kompletten<br />
Prozessmo<strong>de</strong>lls erfolgt dadurch aufgaben- und tätigkeitsbezogen. Die<br />
erzeugten Artefakte sind keine Zielvorgabe, son<strong>de</strong>rn die<br />
Dokumentation <strong>de</strong>s durchlaufenen Prozesses und <strong>de</strong>r gewonnenen<br />
Erkenntnisse.<br />
Der Inhalt <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> wur<strong>de</strong> in Projekten über 20 Jahre gesammelt (vgl.<br />
[Kruchten 2004]) und baut durch die Betonung auf seine „Best<br />
Practices“ stark auf dieses Wissen. Dies ist nicht nur innerhalb von<br />
Rational gesammeltes Wissen, son<strong>de</strong>rn implementiert auch<br />
Erkenntnisse anerkannter Institutionen wie <strong>de</strong>m Software Program<br />
Manager’s Network (vgl. [Kruchten 2004]). Dies ist aber kein<br />
abgeschlossener Prozess, son<strong>de</strong>rn ein Konzept, das sicherstellt, dass<br />
<strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> auf <strong>de</strong>m aktuellen Stand <strong>de</strong>r Dinge und offen für kommen<strong>de</strong><br />
Entwic<strong>kl</strong>ungen und Erkenntnisse bleibt. Auf <strong>de</strong>r openArchitecture<br />
Konferenz Anfang Dezember 2004 führt Philippe Kruchten in s<strong>einer</strong><br />
Key Note beispielsweise aus, wie zukünftig Metho<strong>de</strong>n (ATAM,<br />
SAAM) <strong>de</strong>s Software Engineering Institute zur Evaluierung von<br />
Software Architekturen auf Basis qualitativer Eigenschaften,<br />
Anwendungsszenarien und an<strong>de</strong>ren Techniken in <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> integriert<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
23<br />
Software Program<br />
Manager’s network:<br />
www.spmn.com<br />
Software<br />
Engineering Institute<br />
(SEI):<br />
www.sei.cmu.edu<br />
>><br />
23
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
3.1.2 V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
Das V-Mo<strong>de</strong>ll XT ist eine Weiterentwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll 92 (1992)<br />
und <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll 97 (1997). Die bei<strong>de</strong>n Vorgänger waren<br />
wasserfallorientiert. Mit <strong>de</strong>r Version XT wur<strong>de</strong> eine<br />
Weiterentwic<strong>kl</strong>ung in Auftrag gegeben, die die aktuellen Erkenntnisse<br />
in puncto Prozessmo<strong>de</strong>llen und die Erfahrung, die man aus <strong>de</strong>r Historie<br />
gewonnen hat, zusammenführt. Um dies zu ermöglichen, wur<strong>de</strong> das<br />
Mo<strong>de</strong>ll im Aufbau komplett überarbeitet und ist von <strong>de</strong>n Abläufen und<br />
Möglichkeiten nicht mit <strong>de</strong>n Vorgängern vergleichbar.<br />
Die wesentlichen Eigenschaften <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT sind:<br />
• Vertikal unabhängig und integriert, da es sowohl auftraggeberwie<br />
auftragnehmerseitig eingesetzt wer<strong>de</strong>n kann und diese<br />
Projekttypen eine eingeglie<strong>de</strong>rte Schnittstelle zum an<strong>de</strong>ren Typ<br />
besitzen.<br />
• Flexibel im Ablauf, da sowohl inkrementelle als auch agile<br />
Vorgehensweisen berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />
• Modular: Fallspezifisch kann es verschie<strong>de</strong>ne als<br />
Vorgehensbausteine bezeichnete Entwic<strong>kl</strong>ungs-Komponenten<br />
umfassen und auftraggeber- o<strong>de</strong>r auftragnehmerseitig<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Das V-Mo<strong>de</strong>ll ist über Entscheidungspunkte genannte Meilensteine<br />
organisiert:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
24<br />
24
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Abbildung 10: Entscheidungspunkte <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT (Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
2004])<br />
Diese Meilensteine sind verschie<strong>de</strong>nen Projekttypen zugeordnet. Sie<br />
<strong>de</strong>finieren somit die Menge <strong>de</strong>r zu erarbeiten<strong>de</strong>n Produkte, während<br />
die zeitliche Anordnung <strong>de</strong>n Projektdurchführungsstrategien obliegt.<br />
Damit existiert min<strong>de</strong>stens eine Strategie pro Typ, auf Seiten <strong>de</strong>r<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
25<br />
25
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Systementwic<strong>kl</strong>ung auf Auftragnehmerseite sogar fünf, wovon sich<br />
drei mit <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung neuer Systeme beschäftigen:<br />
Abbildung 11: Projektdurchführungsstrategien (Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll XT 2004])<br />
Führt man all dies zusammen, ergibt sich beispielsweise für die<br />
Komponentenbasierte Systementwic<strong>kl</strong>ung eines Auftragnehmers<br />
folgen<strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ungsumfang und Ablauf:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
26<br />
26
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Abbildung 12: Komponentenbasierte Systementwic<strong>kl</strong>ung eines Auftragnehmers<br />
(Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll XT 2004])<br />
Der Unterschied zwischen <strong>einer</strong> Inkrementellen<br />
Projektdurchführungsstrategie und <strong>einer</strong> Komponentenbasierten<br />
besteht darin, dass bei letzterer die Bestandteile nicht zwangsläufig<br />
selber entwickelt wer<strong>de</strong>n müssen, son<strong>de</strong>rn fertige Module in das<br />
System integriert wer<strong>de</strong>n können.<br />
Ein großer Unterschied besteht bei <strong>de</strong>r Agilen Entwic<strong>kl</strong>ungsstrategie,<br />
die nicht top-down, son<strong>de</strong>rn bottom-up vorgeht:<br />
Abbildung 13: Agile Systementwic<strong>kl</strong>ung eines Auftragnehmers (Quelle: [V-<br />
Mo<strong>de</strong>ll XT 2004])<br />
Der Meilenstein „Än<strong>de</strong>rungsplan festgelegt“ dient als Schnittstelle<br />
zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber. Hier wird <strong>de</strong>r<br />
Projektstatus berichtet und Entscheidungen getroffen, die seitens <strong>de</strong>s<br />
Kun<strong>de</strong>n zustimmungspflichtig sind.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
27<br />
27
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Abbildung 14: Auftraggeber - Auftragnehmer Schnittstelle (Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll<br />
XT 2004])<br />
Die Vorgehensbausteine dienen dazu, sowohl die Produkte als auch die<br />
Aktivitäten zu <strong>de</strong>ren Erzeugung und die beteiligten Rollen zu bün<strong>de</strong>ln<br />
und festzulegen. Der Formalismus <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung ist durch das<br />
Auswählen verschie<strong>de</strong>ner Vorgehensbausteine steuerbar. Eine<br />
Empfehlung wird seitens <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll Projektassistenten anhand<br />
verschie<strong>de</strong>ner Projektmerkmale ausgesprochen. Um V-Mo<strong>de</strong>ll<br />
konform zu sein, ist lediglich die Verwendung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll Kerns<br />
verpflichtend. Dieser besteht aus vier Bausteinen. Die an<strong>de</strong>ren<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
28<br />
V-Mo<strong>de</strong>ll Projektassistent:<br />
www.kbst.bund.<strong>de</strong>/V<br />
-Mo<strong>de</strong>ll/V-Mo<strong>de</strong>ll-<br />
XT-<br />
,306/Projektassisten<br />
t.htm<br />
>><br />
28
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
dreizehn sind optional und teils auch nur in bestimmten Projekttypen<br />
verwendbar.<br />
Abbildung 15: Übersicht <strong>de</strong>r Vorgehensbausteine <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
Das V-Mo<strong>de</strong>ll XT ist im Gegensatz zum <strong>RUP</strong> produktzentrisch:<br />
„Produkte stehen im Mittelpunkt <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls. Sie sind die zentralen<br />
Projektergebnisse.“ 3 . Dies ist notwendig, um <strong>de</strong>n Anspruch „als<br />
Vertragsgrundlage, Arbeitsanleitung und Komm<strong>uni</strong>kationsbasis“ 4 zu<br />
erfüllen.<br />
3 Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll XT 2004], Teil 1, S.19<br />
4 Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll XT 2004], Teil 1, S.5<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
29<br />
29
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Eine Beson<strong>de</strong>rheit ist, dass es das Vorgehensmo<strong>de</strong>ll für IT-<br />
Entwic<strong>kl</strong>ungen von und für die Öffentliche Hand ist. Der bin<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Erlass soll Anfang 2005 erfolgen. Die finale Version <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
soll am 4. Februar 2005 veröffentlicht wer<strong>de</strong>n.<br />
3.2 Analyse <strong>de</strong>r Life-Cycles<br />
Prozessmo<strong>de</strong>lle kennen grundsätzlich zwei Dimensionen:<br />
• Die horizontale Struktur: Sie bezeichnet <strong>de</strong>n Life-Cycle<br />
genannten zeitlichen Ablauf.<br />
• Die vertikale Struktur: Der architektonische Aufbau von einem<br />
abstrakten Metamo<strong>de</strong>ll zu <strong>de</strong>n mit Wissen gefüllten Entitäten<br />
und <strong>de</strong>ren konkrete Instanzierung zu einem Prozess.<br />
Die in <strong>de</strong>n vorherigen Kapiteln bereits kurz angesprochenen Begriffe<br />
<strong>de</strong>s zy<strong>kl</strong>ischen Mo<strong>de</strong>lls und s<strong>einer</strong> iterativen und inkrementellen<br />
Vorgehensweise sollen hier, wegen ihrer gemeinsamen Einordnung in<br />
dasselbe Lebenszy<strong>kl</strong>usmo<strong>de</strong>ll, genauer beleuchtet wer<strong>de</strong>n. Es gilt<br />
dabei die Gemeinsamkeiten und Unterschie<strong>de</strong> <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Varianten<br />
festzustellen. Dies soll eine Aussage erlauben, ob <strong>de</strong>r Teil <strong>de</strong>s<br />
Lebenszy<strong>kl</strong>us <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls, <strong>de</strong>r sich mit <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung<br />
beschäftigt, durch <strong>de</strong>n Lebenszy<strong>kl</strong>us <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> ersetzt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Eine Einordnung <strong>de</strong>s Agilen Konzeptes wird hier nur am Ran<strong>de</strong>,<br />
soweit für die vorliegen<strong>de</strong> Arbeit interessant, vorgenommen.<br />
Das zy<strong>kl</strong>ische Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>finiert, dass die Entwic<strong>kl</strong>ung in mehreren<br />
wie<strong>de</strong>rholen<strong>de</strong>n Abläufen stattfin<strong>de</strong>t.<br />
In <strong>de</strong>r Vorstellung <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>lle wur<strong>de</strong> dargelegt, dass <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong><br />
von sich sagt, er sei iterativ und inkrementell, während das V-Mo<strong>de</strong>ll<br />
eine inkrementelle o<strong>de</strong>r agile Vorgehensweise vorsieht.<br />
Eine einheitliche Abgrenzung <strong>de</strong>r Begriffe iterativ und inkrementell<br />
mit <strong>de</strong>r Herausarbeitung <strong>de</strong>r Unterschie<strong>de</strong> ist in <strong>de</strong>r Literatur nicht zu<br />
fin<strong>de</strong>n. Darum soll hier eine Klärung vorgenommen wer<strong>de</strong>n, die<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
30<br />
30
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
zumin<strong>de</strong>st für die verwen<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>lle Gültigkeit hat. Dazu wur<strong>de</strong>n<br />
zwei maßgebliche Autoren <strong>de</strong>r Prozessmo<strong>de</strong>lle befragt.<br />
Prof. Philippe Kruchten (Ph. D, P. Eng.), Professor für Software<br />
Engineering an <strong>de</strong>r University of British Columbia und ehemals als<br />
Director of Process Development für die Entwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong><br />
verantwortlich, führt aus, dass iterative Entwic<strong>kl</strong>ung be<strong>de</strong>ute, eine<br />
Menge an Aktivitäten wie<strong>de</strong>rholt innerhalb <strong>de</strong>s kompletten<br />
Entwic<strong>kl</strong>ungszy<strong>kl</strong>usses auszuführen. Das hätte zur Folge, dass die<br />
Ergebnisse in Form von Artefakten nicht endgültig seien, da sie die<br />
Erkenntnisse <strong>de</strong>r jeweils abgelaufenen Aktivitäten wie<strong>de</strong>rspiegeln.<br />
Weiterhin sagt er, <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> sei inkrementell, da durch das wie<strong>de</strong>rholte<br />
Durchlaufen <strong>de</strong>rselben Aktivitäten <strong>de</strong>n Artefakten weiterer Inhalt<br />
hinzugefügt wür<strong>de</strong>. Wäre dies nicht <strong>de</strong>r Fall, so wür<strong>de</strong>n sie in je<strong>de</strong>r<br />
Iteration neu erstellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Da die Artefakte somit keine Ziel<strong>de</strong>finition darstellen, sind an<strong>de</strong>re<br />
Metriken erfor<strong>de</strong>rlich, um ein bestimmtes Entwic<strong>kl</strong>ungsstadium zu<br />
<strong>de</strong>finieren und <strong>de</strong>n Ablauf steuern zu können. Dies wird im <strong>RUP</strong> durch<br />
das Eliminierung von Risiken und die graduelle Vervollständigung <strong>de</strong>r<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen und Architektur realisiert.<br />
J. Prof. Dr. Andreas Rausch, <strong>de</strong>r das V-Mo<strong>de</strong>ll XT fe<strong>de</strong>rführend<br />
entworfen hat, beschreibt die in <strong>de</strong>m Prozessmo<strong>de</strong>ll verwen<strong>de</strong>te<br />
Definition für die Inkrementelle und Komponentenorientierte<br />
Projektdurchführungsstrategie wie folgt:<br />
Inkrementell be<strong>de</strong>ute, <strong>de</strong>r Kern <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen sei <strong>de</strong>finiert und<br />
fixiert. Für die folgen<strong>de</strong> Entwic<strong>kl</strong>ung sei damit die Dimension <strong>de</strong>r zu<br />
erledigen<strong>de</strong>n Arbeit bekannt und sie ist anschließend in Teilstücken zu<br />
realisieren.<br />
Die „Agile Prozessdurchführungsstrategie“ hat laut Rausch das<br />
Konzept k<strong>einer</strong> fest <strong>de</strong>finierten Anfor<strong>de</strong>rungen mittels <strong>einer</strong><br />
evolutionären Entwic<strong>kl</strong>ungsphilosophie implementiert.<br />
Man kann an <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Aussagen und an <strong>de</strong>r Organisation <strong>de</strong>r<br />
Mo<strong>de</strong>lle sehr gut sehen, dass hier grundsätzlich unterschiedliche<br />
Sichtweisen aufeinan<strong>de</strong>rprallen. Prof. Kruchten bezieht sich auf<br />
Abläufe, während J. Prof. Dr. Rausch von Arbeitsergebnissen und<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
31<br />
University of British<br />
Columbia<br />
www.ubc.ca<br />
>><br />
31
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
<strong>de</strong>ren Definition spricht. Die Mo<strong>de</strong>lle sind <strong>de</strong>mentsprechend<br />
organisiert:<br />
• Im <strong>RUP</strong> wird <strong>de</strong>r Ablauf über Disziplinen <strong>de</strong>finiert, die<br />
einzelne Aktivitäten in einen Zusammenhang setzen.<br />
• Beim V-Mo<strong>de</strong>ll wer<strong>de</strong>n die Abläufe über Meilensteine, die eine<br />
gewisse Menge an Produkten und <strong>de</strong>ren Fertigstellungsgra<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>finieren, festgelegt.<br />
Was be<strong>de</strong>utet das nun für die vorzunehmen<strong>de</strong> Arbeit <strong>de</strong>r Integration?<br />
Zunächst ist sehr interessant, dass das V-Mo<strong>de</strong>ll verschie<strong>de</strong>ne<br />
Entwic<strong>kl</strong>ungskonzepte anbietet. Im Umkehrschluss be<strong>de</strong>utet dies, dass<br />
es nicht auf ein Grundmo<strong>de</strong>ll festgelegt ist. Prinzipiell ist das eine<br />
hervorragen<strong>de</strong> Voraussetzung für eine Integration und erlaubt damit<br />
automatisch eine Einbindung <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong>-Lebenszy<strong>kl</strong>usses. Zu<strong>de</strong>m ist<br />
gera<strong>de</strong> die unterschiedliche Schwerpunktlegung ein Vorteil, da sie<br />
meistens beson<strong>de</strong>rs elementar ist und hierdurch Konflikte vermie<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Im En<strong>de</strong>ffekt sind die Definitionen sogar sehr ähnlich, <strong>de</strong>nn auch die<br />
beim V-Mo<strong>de</strong>ll verwen<strong>de</strong>te Definition von inkrementell erfor<strong>de</strong>rt das<br />
wie<strong>de</strong>rholte Durchlaufen einzelner Tätigkeiten.<br />
Ein <strong>kl</strong><strong>einer</strong> Konflikt tut sich beim Anfor<strong>de</strong>rungsmanagement auf. Der<br />
<strong>RUP</strong> erfasst in s<strong>einer</strong> orginären Form Anfor<strong>de</strong>rungen während <strong>de</strong>r<br />
Inception Phase so gut wie möglich, um sie in <strong>de</strong>n darauffolgen<strong>de</strong>n<br />
Iterationen zu präzisieren und anzupassen. Er nimmt damit einen Platz<br />
zwischen <strong>de</strong>m inkrementellen und <strong>de</strong>m agilen Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls<br />
ein. Um diese Flexibilität zu erhalten, müssen die Anfor<strong>de</strong>rungen im<br />
Lastenheft nur auf <strong>de</strong>n Kern beschränkt wer<strong>de</strong>n. Ansonsten muss <strong>de</strong>r<br />
<strong>RUP</strong> diese als gegeben hinnehmen und kann eines <strong>de</strong>r häufigsten<br />
Probleme in <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung, das <strong>de</strong>r sich über die Projektlaufzeit<br />
än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen, nicht mehr adressieren.<br />
Die Integration ist somit von Seiten <strong>de</strong>r Life-Cycles kein Problem. Die<br />
Flexibilität <strong>de</strong>s Entwic<strong>kl</strong>ungsprozesses ist jedoch nicht nur eine Frage<br />
<strong>de</strong>r Philosophie, son<strong>de</strong>rn hängt auch vom vertraglichen Rahmen ab.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
32<br />
32
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
3.3 Analyse <strong>de</strong>r Metamo<strong>de</strong>lle<br />
Metamo<strong>de</strong>lle zeigen die <strong>de</strong>n Prozessmo<strong>de</strong>llen zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong>n<br />
Strukturen. Die Object Management Group (OMG) spezifiziert in <strong>de</strong>r<br />
Software Process Engineering Metamo<strong>de</strong>l (SPEM) Specification<br />
verschie<strong>de</strong>ne Ebenen <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llierung [SPEM 2002]. Die hier<br />
vorgestellten Mo<strong>de</strong>lle wur<strong>de</strong>n bis jetzt auf <strong>de</strong>r Ebene M1 besprochen.<br />
Abbildung 16: Vertikale Struktur eines Prozessmo<strong>de</strong>lls nach SPEM (Quelle:<br />
[SPEM 2002])<br />
Dieses Kapitel stellt im Folgen<strong>de</strong>n die auf <strong>de</strong>r Ebene M2 liegen<strong>de</strong>n<br />
Grundstrukturen <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>lle vor.<br />
3.3.1 Rational Unified Process<br />
Der <strong>RUP</strong> bedient sich zur Definition seines Metamo<strong>de</strong>lls <strong>de</strong>r UML.<br />
Dies ist naheliegend, da <strong>de</strong>r Unified Software Development Process in<br />
[Jacobson, Booch, Rumbaugh 1999] dies so vorgibt. In <strong>de</strong>r Realität hat<br />
dies einige Vorteile, da die UML dazu geschaffen wur<strong>de</strong>, Beziehungen<br />
und das Verhalten von Objekten zu beschreiben und zu visualisieren.<br />
Das Format ist in <strong>de</strong>r Informatik weit verbreitet und wird von vielen<br />
Leuten für Analyse und Design von Mo<strong>de</strong>llen eingesetzt.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
OMG:<br />
www.omg.org<br />
>><br />
33<br />
33
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Das „Process Mo<strong>de</strong>l“ besteht zunächst aus <strong>einer</strong> Komposition<br />
min<strong>de</strong>stens <strong>einer</strong> Komponente, die sich wie<strong>de</strong>rum in eine Komposition<br />
aus min<strong>de</strong>stens einem Element unterglie<strong>de</strong>rt. Per Vererbung wer<strong>de</strong>n<br />
hieraus strukturelle und verhaltensorientierte Elemente <strong>kl</strong>assifiziert.<br />
Diese Ordnung dient hauptsächlich <strong>de</strong>r Organisation <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> o<strong>de</strong>r<br />
eines Plugins:<br />
Abbildung 17: Packaging Übersicht (Quelle: [<strong>RUP</strong> 2003])<br />
Die „First Class Elements“ genannten Prozesselemente bil<strong>de</strong>n die<br />
Grundlage für die Wissensbasis. Ihre Beziehungen spezifizieren<br />
Navigationsmöglichkeiten, Verantwortlichkeiten und in großem Maße<br />
auch die Informationstypen, die in <strong>de</strong>m daraus gebil<strong>de</strong>ten<br />
Prozessmo<strong>de</strong>ll abrufbar sein müssen.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
34<br />
34
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Abbildung 18: Metamo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> (Quelle: [<strong>RUP</strong> 2003])<br />
Eine Rolle führt hier eine Ansammlung von Aktivitäten aus. Einer<br />
Aktivität sind ein o<strong>de</strong>r mehrere Eingangs- und Ausgangsartefakte<br />
zugeordnet. Einem Artefakt ist wie<strong>de</strong>rum genau eine Rolle in<br />
verantwortlicher Position zugewiesen, während beliebig viele Rollen<br />
es verän<strong>de</strong>rn können. Alle verwen<strong>de</strong>ten Assoziationen sind<br />
ungerichtet, weshalb alle Aussagen auch im Umkehrsatz gültig sind.<br />
Der <strong>RUP</strong> hat weiterhin eine Anzahl an „Second-Class Elements“. Sie<br />
unterstützen <strong>de</strong>n gelebten Prozess durch ein Vielzahl an<br />
Hilfestellungen und Vorlagen.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
35<br />
35
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Abbildung 19: Second-Class Elements <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> (Quelle: [<strong>RUP</strong> 2003)<br />
Oben stehen<strong>de</strong>s Diagramm zeigt für welche Entitäten Elemente<br />
zweiter Klasse zur Verfügung stehen.<br />
3.3.2 V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
Das <strong>de</strong>m V-Mo<strong>de</strong>ll zugrun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong> Format ist ein XML Schema<br />
(XSD). Es ist auf Grund <strong>de</strong>s Umfangs als Diagramm im Anhang C<br />
abgedruckt. Das XSD beinhaltet in Relation zum benötigten<br />
Seitenumfang wenige Informationen und ist zu<strong>de</strong>m für Menschen nicht<br />
intuitiv verständlich. Deshalb transformiert das V-Mo<strong>de</strong>ll XT Team in<br />
s<strong>einer</strong> Dokumentation Teile <strong>de</strong>s XSDs in eine UML Darstellung, um<br />
die zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong>n Strukturen zu erläutern. Sie wer<strong>de</strong>n an dieser<br />
Stelle gezeigt. Lei<strong>de</strong>r sind sie durch die Erweiterung <strong>de</strong>r Produkte um<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
36<br />
XSD:<br />
www.w3.org/XML/Sc<br />
hema<br />
>><br />
36
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
zusätzliche Parameter nicht vollständig UML konform. Diese<br />
Parameter sind:<br />
• I: Initial. Diese Produkte wer<strong>de</strong>n nur einmalig erstellt, und<br />
nicht verän<strong>de</strong>rt.<br />
• E: Extern. Diese Produkte wer<strong>de</strong>n von außerhalb eingebracht<br />
und unterliegt nicht <strong>de</strong>m vom V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>finierten Prozess.<br />
Ein Vorgehensbaustein regelt maßgeblich <strong>de</strong>n Umfang <strong>de</strong>r<br />
Entwic<strong>kl</strong>ung, da alle Bausteine zusammen die Rollen, Produkte und<br />
Aktivitäten <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>finieren.<br />
Abbildung 20: Definition eines Vorgehensbausteins (Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
2004])<br />
Die Projektdurchführungsstrategie ordnet die Meilensteine an, die<br />
durch eine Anzahl von Produkten im Zustand „fertig gestellt“ <strong>de</strong>finiert<br />
sind.<br />
Abbildung 21: Definition Projektdurchführungsstrategie (Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
2004])<br />
Diesen Zustand erlangen die Produkte nach folgen<strong>de</strong>m Ablauf:<br />
Abbildung 22: Zustän<strong>de</strong> eines Produktes (Quelle: [V-Mo<strong>de</strong>ll XT 2004])<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
37<br />
37
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
3.3.3 Fazit <strong>de</strong>r Metamo<strong>de</strong>ll Vorstellung<br />
Die folgen<strong>de</strong> Darstellung ist <strong>de</strong>r Übersichtlichkeit halber auf die hier<br />
wesentlichen Elemente beschränkt. Ein vollständiges Diagramm <strong>de</strong>s<br />
V-Mo<strong>de</strong>ll Metamo<strong>de</strong>lls ist im Anhang C abgedruckt, das <strong>RUP</strong><br />
Metamo<strong>de</strong>ll ist in Kapitel 3.3.1 <strong>RUP</strong> Metamo<strong>de</strong>ll abgebil<strong>de</strong>t.<br />
Eine Umformung <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Metamo<strong>de</strong>lle lässt die Ähnlichkeiten gut<br />
erkennen:<br />
Abbildung 23: Metamo<strong>de</strong>lle im Vergleich<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
38<br />
38
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Der be<strong>de</strong>utendste Unterschied ist, wie bereits in <strong>de</strong>n vorherigen<br />
Kapiteln angesprochen, die Produktzentrierung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls, die<br />
sich auch hier wi<strong>de</strong>rspiegelt:<br />
Der <strong>RUP</strong> ordnet Aktivitäten, Artefakte und Rollen sich gegenseitig zu,<br />
während beim V-Mo<strong>de</strong>ll ausschließlich vom Produkt ausgehend eine<br />
Rollen- und Aktivitätenzuordnung vorgenommen wer<strong>de</strong>n kann. Dies<br />
zeigt sich auch in <strong>de</strong>r Prozessumgebung (SPEM Ebene M1): Das V-<br />
Mo<strong>de</strong>ll bietet keine Möglichkeit, die Aktivitäten <strong>einer</strong> Rolle<br />
festzustellen, es sei <strong>de</strong>nn man navigiert das Produkt an und lässt sich<br />
<strong>de</strong>ssen Aktivitäten ausgeben.<br />
Weiterhin kennt das V-Mo<strong>de</strong>ll Teilaktivitäten und Themen eines<br />
Produktes. Diese Untereinheiten wer<strong>de</strong>n im <strong>RUP</strong> nicht extra<br />
mo<strong>de</strong>lliert, da alle Informationen <strong>einer</strong> Activity o<strong>de</strong>r eines Artifacts<br />
mittels HTML-Verknüpfungen innerhalb <strong>de</strong>r jeweiligen Seite<br />
erreichbar sind.<br />
Das Workflow Detail ähnelt auf Metamo<strong>de</strong>ll Ebene <strong>de</strong>r<br />
Aktivitätsgruppe, während eine Disziplin gleich einem<br />
Vorgehensbaustein zu sein scheint. Letzterer ist in <strong>de</strong>r Dokumentation<br />
<strong>de</strong>s Prozessmo<strong>de</strong>lls jedoch nicht verfügbar und damit auch nicht<br />
verknüpfbar. Eine geson<strong>de</strong>rte Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Produkte zu <strong>einer</strong><br />
Produktgruppe fin<strong>de</strong>t beim <strong>RUP</strong> nicht statt.<br />
Die einzelnen Attribute <strong>de</strong>r Klassen sind in Abbildung 23 nicht<br />
abgebil<strong>de</strong>t. Aus <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n vorhergehen<strong>de</strong>n Kapiteln ist jedoch<br />
ersichtlich, dass das Metamo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitigen Version,<br />
im Gegensatz zum V-Mo<strong>de</strong>ll, keine <strong>de</strong>finierten Bearbeitungszustän<strong>de</strong><br />
von Artefakten umfasst. Eine Qualitätssicherung durch Review-<br />
Aktivitäten und die Test-Disziplin sichert das Erreichen eines<br />
gewünschten Zustan<strong>de</strong>s zum En<strong>de</strong> <strong>einer</strong> Iteration. Ein Nicht-Erreichen<br />
wür<strong>de</strong> entsprechend in <strong>de</strong>r nächsten Iteration thematisiert wer<strong>de</strong>n. Das<br />
Ergebnis <strong>de</strong>r Prüfung wird somit nicht im Artefakt selbst hinterlegt,<br />
son<strong>de</strong>rn spiegelt sich im Ablauf <strong>de</strong>r nächsten Iteration o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
Artefakten, wie <strong>de</strong>r Risk List beispielsweise, wie<strong>de</strong>r.<br />
Weiterhin sind die Konzepte <strong>de</strong>r initialen und externen Produkte nicht<br />
auf Metaebene <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> implementiert.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
39<br />
39
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Die unterschiedlichen Projektdurchführungsstrategien sind für <strong>de</strong>n<br />
<strong>RUP</strong> auf Metamo<strong>de</strong>lle Ebene ebenfalsl kein Thema, hier wur<strong>de</strong> die<br />
iterative Strategie fest implementiert (Abbildung 18).<br />
Was be<strong>de</strong>utet das für die vorzunehmen<strong>de</strong> Arbeit <strong>de</strong>r Integration?<br />
Das Wissen <strong>de</strong>r Prozessmo<strong>de</strong>lle liegt überwiegend auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r<br />
Artefakte/Produkte, Aktivitäten und Rollen. Die Hauptaufgabe <strong>de</strong>r<br />
darüberliegen<strong>de</strong>n Elemente glie<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>r Natur.<br />
Damit empfehlen sich als Anknüpfungspunkt vom <strong>RUP</strong> in das V-<br />
Mo<strong>de</strong>ll die Produkte, Aktivitäten und Rollen gleichermassen. Sie alle<br />
weisen <strong>kl</strong>eine Unterschie<strong>de</strong> auf, sind aber im Wesentlichen und vor<br />
allem in semantischer Hinsicht i<strong>de</strong>ntisch. Der <strong>RUP</strong> unterteilt die<br />
Aktivität-Artefakt-Assoziation zusätzlich in „input“ und „output“,<br />
während das V-Mo<strong>de</strong>ll ihre Produkte noch in Produktgruppen glie<strong>de</strong>rt.<br />
Die Granularität auf V-Mo<strong>de</strong>ll Seite ist bei <strong>de</strong>n Aktivitäten und<br />
Produkten zwar etwas f<strong>einer</strong>, die aggregierten Klassen sind jedoch bei<br />
<strong>einer</strong> Integration auf <strong>de</strong>r übergeordneten Produkt- bzw. Aktivitäten-<br />
Ebene ein<strong>de</strong>utig zuordbar und stellen somit kein Problem dar.<br />
3.4 Synthese<br />
Da in <strong>de</strong>r, <strong>de</strong>m Autor bekannten, einschlägigen wissenschaftlichen<br />
Literatur noch nie eine Integration zweier Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
vorgenommen wur<strong>de</strong>, muss hier zunächst eine geeignete Methodik<br />
erarbeitet wer<strong>de</strong>n. Dazu ist es hilfreich, zunächst die genaue<br />
Be<strong>de</strong>utung dieses oft verwen<strong>de</strong>ten, aber selten genau verstan<strong>de</strong>nen<br />
Wortes <strong>kl</strong>arzustellen:<br />
Methodik kommt aus <strong>de</strong>m Griechischen (methodike) und bezeichnet<br />
die „Kunst <strong>de</strong>s planmäßigen Vorgehens“ [Du<strong>de</strong>n 2003].<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
40<br />
40
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Daraus lässt sich ableiten, was eine Methodik leisten soll:<br />
• Das Resultat ist wie<strong>de</strong>rholbar durch eine <strong>de</strong>finierte Abfolge an<br />
Arbeiten.<br />
• Das En<strong>de</strong>rgebnis ist durch <strong>de</strong>n Weg zu selbigem<br />
nachvollziehbar.<br />
• Probleme und Erweiterungsmöglichkeiten durch die einzelnen<br />
Arbeiten und <strong>de</strong>ren Zusammenhänge nachvollziehbar machen.<br />
Auf hohem Niveau lässt sich eine Methodik für die Integration<br />
folgen<strong>de</strong>rmaßen umreißen:<br />
1. Feststellung <strong>de</strong>r genauen Ziele.<br />
2. Überprüfung, ob Anfor<strong>de</strong>rungen verletzt wer<strong>de</strong>n und ob und<br />
wie die Ziele erreichbar sind.<br />
3. Aufstellung eines Korrelationsmo<strong>de</strong>lls, das <strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r die<br />
Anknüpfungspunkte verbin<strong>de</strong>t.<br />
4. Deduktiver Schluss, <strong>de</strong>r zu Verknüpfungsmatrizen <strong>de</strong>r<br />
einzelnen Elemente führt.<br />
Diese Vorgehensweise fin<strong>de</strong>t im Folgen<strong>de</strong>n seine Anwendung, wobei<br />
zur Bearbeitung <strong>de</strong>r einzelnen Punkte jeweils eigene, <strong>de</strong>m<br />
Aufgabengebiet entsprechen<strong>de</strong>, Metho<strong>de</strong>n verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
3.4.1 Feststellen <strong>de</strong>s Integrationsziels<br />
Eine Integration dient generell dazu, die verwen<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>lle durch<br />
Zusammenführen und das Ausnutzen dabei entstehen<strong>de</strong>r<br />
Synergieeffekte zu verbessern. Damit sind die Ziele qualitativer Natur.<br />
Wenn die Ergebnisse zusätzlich messbar sind, so wer<strong>de</strong>n sie weiter zu<br />
quantitativen Zielen präzisiert. Diese Ziele sind in Zahlen erfassbar,<br />
wodurch das Erreichen sehr gut zu überprüfen ist.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
41<br />
41
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
3.4.1.1 Qualitative Ziele<br />
Es lassen sich zunächst Ziele bezüglich <strong>de</strong>s Anwendungsgebietes und<br />
<strong>de</strong>r Werkzeugunterstützung <strong>de</strong>finieren:<br />
Sowohl das V-Mo<strong>de</strong>ll, als auch <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong>, können bei<strong>de</strong> frei eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n. Das V-Mo<strong>de</strong>ll ist darüber hinaus, wie bereits in <strong>de</strong>n<br />
vorherigen Kapiteln dargelegt, im öffentlichen Sektor in Deutschland<br />
zur Verwendung vorgeschrieben. Es ist daher ein Ziel<br />
• <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> einsatzfähig für Projekte <strong>de</strong>r Öffentlichen Hand zu<br />
machen.<br />
Das V-Mo<strong>de</strong>ll wie<strong>de</strong>rum verfügt nicht über <strong>de</strong>nselben<br />
Detaillierungsgrad <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> im Sinne von Chec<strong>kl</strong>isten, <strong>Beispiel</strong>en und<br />
Leitfä<strong>de</strong>n für einzelne Erzeugnisse und Aktivitäten (vgl. Abbildung<br />
19). Der <strong>RUP</strong> wird hingegen durch eine Toolsuite seitens IBM<br />
Rational direkt unterstützt. Sie erlauben die Automatisierung vieler<br />
Aufgaben wie <strong>de</strong>s Requirements Tracking o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Testens. Damit ist<br />
ein weiteres Ziel,<br />
• <strong>de</strong>n Produkten und Aktivitäten <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls die<br />
Unterstützung durch Tools und weiterführen<strong>de</strong> Hilfen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong><br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Diese Ziele sind nicht in Zahlen ausgedrückt und damit qualitativer<br />
Natur.<br />
Zusätzlich zu <strong>de</strong>m Einsatzspektrum <strong>de</strong>r Lösung und <strong>de</strong>r Unterstützung<br />
durch Werkzeuge und <strong>de</strong>taillierte methodische Anleitungen, ist als<br />
drittes Ziel die potenzielle Effizienz <strong>de</strong>r Prozessmo<strong>de</strong>lle interessant:<br />
• Die integrierte Lösung soll eine min<strong>de</strong>stens gleichgute<br />
Performanz aufweisen wie ein alleiniges Mo<strong>de</strong>ll.<br />
Dieses Ziel lässt sich unter Verwendung <strong>de</strong>s Capability Maturity<br />
Mo<strong>de</strong>l Integration (CMMI) als Zahlwert formulieren und messen.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
42<br />
42
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Dieses qualitative Ziel wird darum im nachfolgen<strong>de</strong>n Kapitel in ein<br />
quantitatives Ziel überführt und verf<strong>einer</strong>t.<br />
3.4.1.2 Quantitative Ziele<br />
Die Qualität eines Prozesses wird in Reifegra<strong>de</strong>n gemessen. Der<br />
Standard für Reifegradbestimmungen in <strong>de</strong>r Softwareentwic<strong>kl</strong>ung ist<br />
das CMMI. Eine <strong>de</strong>taillierte Einführung sprengt allerdings <strong>de</strong>n<br />
Umfang dieser Arbeit. Eine gute Einführung ist in [Kranz 2004] auf<br />
S.22ff. zu fin<strong>de</strong>n. Hier wird <strong>de</strong>r CMMI Bewertung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
eine eigene Diplomarbeit gewidmet. Als weiterführen<strong>de</strong> Literatur ist<br />
[Ahern, Clouse, Turner 2003] empfehlenswert.<br />
Um <strong>de</strong>n Reifegrad <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> vergleichen zu<br />
können, wird für ersteres auf die gewonnen Erkenntnisse aus [Kranz<br />
2004] zurückgegriffen. Der Rational Unified Process wur<strong>de</strong> im<br />
Rahmen dieser Arbeit bewertet; die <strong>de</strong>taillierte Beurteilungs-Matrix ist<br />
im Anhang A abgedruckt.<br />
Zum Einsatz kommt die Version „CMMI for Systems Engineering and<br />
Software Engineering“ (CMMI-SE/SW, V1.1), dokumentiert in<br />
[CMMI 2001]. Sie unterteilt in <strong>de</strong>r „staged“ Variante Prozesse in fünf<br />
verschie<strong>de</strong>ne Reifegra<strong>de</strong> (Maturity Levels):<br />
1. Initial: Der Prozess ist nur schlecht vorhersagbar, kontrollierbar<br />
und reaktiv.<br />
2. Managed: Der Prozess ist für Projekte <strong>de</strong>finiert und meist<br />
reaktiv.<br />
3. Defined: Der Prozess ist an die jeweilige Umgebung angepasst<br />
und proaktiv.<br />
4. Quantitatively Managed: Der Prozess wird anhand quantitativer<br />
Daten gemessen und gesteuert.<br />
5. Optimizing: Der Prozess ist durch kontinuierliche<br />
Verbesserung selbstoptimierend.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
43<br />
43
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Die Bewertungen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> und <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT beziehen sich bei<strong>de</strong><br />
auf diese Sicht.<br />
Als Anhaltspunkt für die Verbesserungen, die durch eine Aufwertung<br />
von Maturity Level 1 auf 3 zu erwarten sind, kann man eine Aussage<br />
von [Reitzig, Miller, West et al. 2003] heranziehen. Sie bezieht sich<br />
allerdings auf das alte „Capability Maturity Mo<strong>de</strong>l for Software<br />
Engineering“ (CMM-SW):<br />
„Software Organisationen, die auf [CMM-SW] Maturity Level 3<br />
arbeiten, sind 65% produktiver, produzieren zu 20% geringeren<br />
Projektkosten, die Laufzeit verringert sich um 20% und die Lösungen<br />
enthalten 80% weniger Fehler gegenüber <strong>de</strong>nen auf Maturity Level 1.<br />
Des Weiteren sind die Kosten- und Zeitrahmen-Vorhersagen dieser<br />
Organisationen besser.“ 5<br />
Die von bei<strong>de</strong>n Arbeiten verwen<strong>de</strong>te Metho<strong>de</strong> ist an die „Standard<br />
CMMI Appraisal Method for Process Improvement“ (SCAMPI)<br />
[SCAMPI 2001] angelehnt. Es han<strong>de</strong>lt sich hierbei um eine Metho<strong>de</strong>,<br />
die <strong>de</strong>n „Appraisal Requirements for CMMI“ (ARC) <strong>de</strong>r Klasse A<br />
entspricht. Diese Metho<strong>de</strong>n stellen die höchsten Anfor<strong>de</strong>rungen und<br />
sind alleinig dazu geeignet, Ratings zu Benchmarking Zwecken zu<br />
generieren ([ARC 2001]).<br />
Wichtig ist, dass es sich bei SCAMPI eigentlich um eine Assessment<br />
Metho<strong>de</strong> für Organisationen und <strong>de</strong>ren gelebte Prozesse han<strong>de</strong>lt. Es<br />
können im Folgen<strong>de</strong>n also nur die potenziellen Möglichkeiten <strong>de</strong>s<br />
Prozessmo<strong>de</strong>lls in <strong>einer</strong> neutralen Umgebung erörtert wer<strong>de</strong>n. Das<br />
be<strong>de</strong>utet, dass das Mo<strong>de</strong>ll durch organisationsspezifische Anpassungen<br />
we<strong>de</strong>r verbessert, noch verschlechtert wird und die Organisation<br />
bestrebt ist, einen CMMI Reifegrad mit <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll zu erlangen.<br />
5 Vom Autor aus <strong>de</strong>m Englischen übersetzt: “Software organizations operating at<br />
SW-CMM Maturity Level 3 are 65% more productive than those at SW-CMM ML 1,<br />
reduce project costs and schedule by 20%, and <strong>de</strong>liver 80% less <strong>de</strong>fects. CMM ML 3<br />
organizations also <strong>de</strong>liver projects with better cost and schedule predictability.”<br />
Quelle: [Reitzig, Miller, West et al. 2003], S.5<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
44<br />
44
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Unterstützt wer<strong>de</strong>n vier Erfüllungsgra<strong>de</strong> <strong>de</strong>r zu bewerten<strong>de</strong>n Praktiken<br />
[SCAMPI 2001]:<br />
1. Fully Implemented: Die Anfor<strong>de</strong>rungen sind voll erfüllt.<br />
2. Largely Implemented: Die Anfor<strong>de</strong>rungen sind größtenteils<br />
erfüllt.<br />
3. Partially Implemented: Die Anfor<strong>de</strong>rungen sind ungenügend<br />
erfüllt.<br />
4. Not Implemented: Die Anfor<strong>de</strong>rungen sind nicht umgesetzt.<br />
Eine Praktik gilt als abge<strong>de</strong>ckt, wenn sie min<strong>de</strong>stens mit Largely<br />
Implemented bewerted wird. Die Praktiken wer<strong>de</strong>n zu Zielen<br />
gebün<strong>de</strong>lt, diese wie<strong>de</strong>rum zu Prozessgebieten zusammengefasst. Eine<br />
Ansammlung an Prozessgebieten ergibt einen Maturity Level. Ist nur<br />
ein Ziel, und damit ein Prozessgebiet, nicht vollkommen abge<strong>de</strong>ckt, so<br />
gilt es als nicht erfüllt. Die Zuordnung lässt sich aus nachstehen<strong>de</strong>r<br />
Grafik entnehmen, in <strong>de</strong>r die Ergebnisse <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls und <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong><br />
gegenüber gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Abbildung 24: CMMI Maturity Level von V-Mo<strong>de</strong>ll XT und <strong>RUP</strong><br />
Bei <strong>de</strong>n mit „(GG)“ gekennzeichneten Einträgen han<strong>de</strong>lt es sich um<br />
„Generic Goals“. Sie unterschei<strong>de</strong>n sich von <strong>de</strong>n spezifischen<br />
Prozessgebieten darin, dass die generischen Ziele mehreren Gebieten<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
45<br />
45
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
zugeordnet wer<strong>de</strong>n können. Alle Prozessgebiete <strong>einer</strong> Ebene müssen<br />
erfüllt sein, um <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Maturity Level zu erreichen.<br />
Bewertung Rational Unified Process<br />
Der <strong>RUP</strong> erfüllt 6 von 8 Prozessgebiete für Maturity Level 2 und 6 von<br />
12 für Stufe 3. Er bekommt damit einen Maturity Level 1 bescheinigt.<br />
Die Probleme auf Level 2 liegen in <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>s Mangements von<br />
Lieferantenvereinbarungen („Supplier Agreement Management“), das<br />
schlicht nicht implementiert ist (es ist als ein Feature <strong>de</strong>r nächsten<br />
Produktversion geplant) und <strong>de</strong>r generischen Praktik 2.5 „Train<br />
People“, die für das Erfüllen <strong>de</strong>s generischen Zieles „Institutionalize a<br />
Managed Process“ erfüllt sein müsste.<br />
Bewertung V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
Die in [Kranz 2004] vorgenommene Bewertung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
basiert, ebenso wie diese Arbeit, auf <strong>einer</strong> Vorabversion. Nach <strong>de</strong>n<br />
Aussagen von Michael Gnatz, <strong>de</strong>m Projektleiter <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll Teams<br />
am Lehrstuhl von Prof. Dr. Dr. Broy an <strong>de</strong>r Technischen Universität in<br />
München, sind die in <strong>de</strong>r Arbeit von Michael Kranz empfohlenen<br />
Verbesserungen zum 2. Dezember 2004 noch nicht implementiert.<br />
Letztlich sei aber eine Ebene 3 Konformität angestrebt.<br />
Das V-Mo<strong>de</strong>ll XT unterstützt je eine Praktik in zwei Prozessgebieten,<br />
die für Level 2 erfor<strong>de</strong>rlich sind, nicht bzw. lediglich teilweise und<br />
bekommt damit Maturity Level 1 bescheinigt. Insgesamt wird<br />
festgestellt, dass lediglich 9 <strong>de</strong>r 22 Prozessgebiete, die zur Erreichung<br />
<strong>de</strong>s CMMI Level 5 erfor<strong>de</strong>rlich wären, abge<strong>de</strong>ckt sind.<br />
Eine zweite auf CMMI basieren<strong>de</strong> Metho<strong>de</strong>, die von Kranz verwen<strong>de</strong>t<br />
wird, Siemens Process Assessment (SPA), kommt zu einem höheren<br />
Wert, da sie unvollständige Prozessgebiete mitzählt und lediglich die<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Praktiken mit Null bewertet:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
46<br />
Technische<br />
Universität<br />
München, Lehrstuhl<br />
Prof. Dr. Dr. Broy:<br />
www4.in.tum.<strong>de</strong><br />
>><br />
46
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Abbildung 25: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Beurteilung nach SCAMPI und SPA im Vergleich<br />
(Quelle: [Kranz 2004])<br />
Es han<strong>de</strong>lt sich <strong>de</strong>shalb nicht um eine ARC Klasse A Metho<strong>de</strong> und ist<br />
daher für Benchmarkings zwischen Prozessen nicht einsetzbar.<br />
Metho<strong>de</strong>n wie SPA können nur aussagen, wie nahe man an <strong>de</strong>r<br />
Erreichung eines bestimmten Reifegra<strong>de</strong>s ist. Es ist wichtig zu wissen,<br />
dass eine SPA Bewertung von 2,75 trotz<strong>de</strong>m lediglich einen ARC<br />
Klasse A Maturity Level 1 darstellen kann (wie beim V-Mo<strong>de</strong>ll), da<br />
ein o<strong>de</strong>r mehrere Prozessgebiete auf Ebene 2 nicht erfüllt sind.<br />
Wenn beispielsweise ein Auto „nur“ Probleme mit <strong>de</strong>n Bremsen hat,<br />
so ist das Fahren immer noch gefährlich, ganz gleich ob das Leck im<br />
Benzintank bereits repariert wur<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r nicht. Wenn ein Projekt<br />
beispielsweise „nur“ wegen fehlerhaftem Anfor<strong>de</strong>rungsmanagement<br />
scheitert, so ist es letztlich nicht erfolgreich gewesen. Ob alle<br />
weiterführen<strong>de</strong>n Prozessgebiete abge<strong>de</strong>ckt wur<strong>de</strong>n ist dann irrelevant.<br />
Quantitatives Ziel<br />
Betrachtet man die Daten zu Maturity Level 2 in Abbildung 24, stellt<br />
man fest, dass bei<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>lle jeweils die Lücken <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren schließen<br />
können. Die jeweiligen Stärken können also potenziell die jeweiligen<br />
Schwächen in Maturity Level 2 ausgleichen. Auf Ebene 3 sind bei<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
47<br />
47
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llen erhebliche Lücken festzustellen, die mit Hilfe <strong>einer</strong><br />
Integration auch nicht geschlossen wer<strong>de</strong>n können. Das präzisierte<br />
quantitative Ziel ist somit:<br />
• Die Integrierte Lösung soll <strong>de</strong>n potenziellen Reifegrad<br />
gegenüber <strong>de</strong>n einzelnen Mo<strong>de</strong>llen um eine Stufe auf Maturity<br />
Level 2 anheben.<br />
3.4.2 Verifikation und Präzision von Ziel und Weg<br />
Ziel dieses Kapitels ist, die Machbarkeit <strong>de</strong>r im vorigen Kapitel<br />
aufgestellten potenziellen Integrationswege (Ziele) zu überprüfen.<br />
Dafür wird im Folgen<strong>de</strong>n ein Regelwerk vorgestellt und angewen<strong>de</strong>t,<br />
das erlaubt die Verknüpfung von Prozessmo<strong>de</strong>llen zu bewerten sowie<br />
die Machbarkeit zu beurteilen.<br />
Es gilt:<br />
A={Elemente <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong>: Artefakte, Aktivitäten, Rollen,<br />
Toolmentoren, Gui<strong>de</strong>lines, Chec<strong>kl</strong>ists,… }<br />
B={Elemente <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls: Produkte, Aktivitäten,<br />
Rollen, Metho<strong>de</strong>n Referenzen,…}<br />
Z={Elemente, die das Ziel <strong>de</strong>r Integration sind}<br />
S={Elemente, die das Interface zwischen <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llen<br />
A und B <strong>de</strong>finieren}<br />
Bei <strong>de</strong>r Betrachtung von Mengen und Elementen auf Metaebene<br />
(SPEM Ebene M2) ist in diesem Teil <strong>de</strong>r Arbeit nicht die Verknüpfung<br />
im Metamo<strong>de</strong>ll entschei<strong>de</strong>nd, son<strong>de</strong>rn die Semantik <strong>de</strong>r Metaelemente,<br />
da sie <strong>de</strong>n Inhalt <strong>de</strong>r auf SPEM Ebene M1 implementierten<br />
Wissensentitäten <strong>de</strong>finieren.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
48<br />
48
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
3.4.2.1 Machbarkeit <strong>de</strong>r Integration<br />
Eine grundsätzliche Anfor<strong>de</strong>rung an die verwen<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>lle ist, dass<br />
sie auf SPEM Ebene M2 nicht disjunkt sein dürfen. Die Metamo<strong>de</strong>lle<br />
dürfen nicht elementfremd sein, da sonst kein äquivalentes Element für<br />
eine Verknüpfung vorhan<strong>de</strong>n ist:<br />
• Die bei<strong>de</strong>n Metamo<strong>de</strong>lle von A und B auf SPEM Ebene M2<br />
( <strong>Am</strong>eta und Bmeta ) dürfen nicht disjunkt sein: A meta ∩ Bmeta<br />
≠ 0 .<br />
Diese Anfor<strong>de</strong>rung erfüllen die bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>lle wie Abbildung 23<br />
zeigt.<br />
3.4.2.2 Gewinn <strong>de</strong>r Integration<br />
Ein möglichst großer Unterschied auf SPEM Ebene M1 ist<br />
wünschenswert, da eine Integration dann Sinn macht, wenn sie Inhalte<br />
aus einem Mo<strong>de</strong>ll in das an<strong>de</strong>re transferiert. Daraus folgt:<br />
• A und B dürfen keine Teilmenge <strong>de</strong>s jeweilig an<strong>de</strong>ren Mo<strong>de</strong>lls<br />
sein, da das Ziel <strong>de</strong>r Erweiterung (Ergänzen um Neues) sonst<br />
nicht erfüllt ist ( A ⊄ B)<br />
∧ ( B ⊄ A)<br />
.<br />
Dies ist für die verwen<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>lle per Definition gegeben, da keines<br />
<strong>de</strong>r Ursprung <strong>de</strong>s An<strong>de</strong>ren ist und ebenfalls keines <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>lle<br />
mit lediglich an<strong>de</strong>ren Mitteln implementiert wur<strong>de</strong>. Deutlich wird das<br />
an unterschiedlichen Produkten/Artefakten, Rollen, Aktivitäten und<br />
unterschiedlichen Glie<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Prozessmo<strong>de</strong>lle.<br />
3.4.2.3 Ziel <strong>de</strong>r Integration<br />
In Kapitel 3.4.2.2 wur<strong>de</strong> ausgeschlossen, dass es sich bei A und B um<br />
Teilmengen han<strong>de</strong>ln darf. Dies ist gegeben, wenn nur ein a ∈ A<br />
ausserhalb B o<strong>de</strong>r ein b ∈ B ausserhalb von A liegt. Diese Aussage<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
49<br />
49
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
bezieht aber nicht das Ziel <strong>de</strong>r Integration ein. So wäre unter <strong>de</strong>n<br />
bisherigen Bedingungen eine Menge Z mit <strong>de</strong>r<br />
Eigenschaft Z = { z | z ∈ A}<br />
ein gültiges Integrationsziel für B mit A als<br />
Basis. Das macht natürlich keinen Sinn, weshalb alle Mengen Z<br />
zusätzlich folgen<strong>de</strong>r, erweiterter Definition genügen müssen:<br />
• Alle gewinnbringen<strong>de</strong>n Zielmengen Z gilt:<br />
⎧⎪( Z ⊄ A) ∧( Z ⊂ B) Z = ⎨<br />
⎪⎩( Z ⊄ B) ∧( Z ⊂ A) für <strong>de</strong>n Fall, für <strong>de</strong>n Fall, dass A Basis ist⎫⎪<br />
⎬<br />
dass B Basis ist⎪⎭<br />
Für diese Arbeit ist <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> die Basis und das V-Mo<strong>de</strong>ll stellt die zu<br />
integrieren<strong>de</strong>n Elemente. Es kommt damit zur Anwendung <strong>de</strong>r ersten<br />
Definition.<br />
Die in Kapitel 3.4.1.1 und 3.4.1.2 <strong>de</strong>finierten drei Ziele können wie<br />
folgt präzisiert und formalisiert wer<strong>de</strong>n:<br />
• Den <strong>RUP</strong> einsatzfähig für Projekte <strong>de</strong>r Öffentlichen Hand zu<br />
machen. Die Produkte bil<strong>de</strong>n, wie in Kapitel 3.1.2 dargelegt,<br />
die Vertragsgrundlage und dienen ebenso als Arbeitsanleitung<br />
wie als Komm<strong>uni</strong>kationsbasis. Daraus folgt, dass <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong><br />
durch die Integration <strong>de</strong>r Produkte die gefor<strong>de</strong>rte Eigenschaft<br />
erhält. Das erste Ziel ist damit:<br />
Z ={V-Mo<strong>de</strong>ll XT Produkte, die die Auftragnehmer-<br />
qualitativ1<br />
Auftraggeber Komm<strong>uni</strong>kation ermöglichen}<br />
• Die Produkte <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls durch die zusätzlichen<br />
Hilfestellungen und Werkzeuganbindungen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> zu<br />
unterstützen. Das zweite Ziel ist:<br />
Z ={Toolanbindungen und Hilfestellungen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> <strong>de</strong>n<br />
qualitativ2<br />
Produkten <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls zugänglich machen}<br />
• Integration <strong>de</strong>s Managements von Lieferantenvereinbarungen<br />
zur Erreichung <strong>de</strong>s CMMI Reifegra<strong>de</strong>s Ebene 2. Dies umfasst<br />
Aktivitäten und Produkte, womit das dritte Ziel festgehalten<br />
wer<strong>de</strong>n kann:<br />
Z ={V-Mo<strong>de</strong>ll XT Aktivitäten und Produkte, die das<br />
quantitativ1<br />
Management von Lieferantenvereinbarungen realisieren}<br />
• Integration <strong>de</strong>r Aktivitäten und Produkte, die die Generische<br />
Praktik „Train People“ <strong>de</strong>s CMMI Reifegra<strong>de</strong>s Ebene 2<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
50<br />
50
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
erfüllen. Das vierte Ziel ist damit:<br />
Z ={V-Mo<strong>de</strong>ll XT Aktivitäten und Produkte, die die<br />
quantitativ2<br />
Generische CMMI Praktik „Train People“ erfüllen}<br />
Z qualitativ1<br />
erfüllt die gefor<strong>de</strong>rten Bedingungen, Zqualitativ2<br />
jedoch nicht.<br />
Das Ziel Z ist auf <strong>einer</strong> globaleren Ebene vali<strong>de</strong>; es ist an dieser<br />
qualitativ2<br />
Stelle aber durch die Wahl <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> als Basis und <strong>de</strong>r breiten<br />
Anbindung <strong>de</strong>r Produkte, die das Ergebnis <strong>de</strong>r Tools und<br />
Hilfestellungen sind, bereits impliziert. Damit sind keine zusätzlichen<br />
Arbeiten im Sinne <strong>einer</strong> Synthese auszuführen. Dieses Ziel wird<br />
automatisch bei Erreichen von Zqualitativ1<br />
als „Synergieeffekt“ erfüllt.<br />
Z und Z sind nach <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Definition gültige<br />
quantitativ1<br />
quantitativ2<br />
Ziele, da sie bei<strong>de</strong>smal Inhalte <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls in <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong><br />
transferieren, die nicht bereits vorhan<strong>de</strong>n waren.<br />
3.4.2.4 Qualität <strong>de</strong>r Zielmenge<br />
Nach<strong>de</strong>m die Ziele präzisiert wur<strong>de</strong>n, interessiert als nächstes die<br />
Qualität. Sie sagt aus, wie und unter welchem Aufwand die Integration<br />
erfolgen kann und ob eventuelle Reibungsverluste beim<br />
Zusammenspiel <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>lle auftreten können.<br />
Es gilt, dass die einzelnen Elemente a von A und z von Z wie<strong>de</strong>rum<br />
eine Menge an Wissen <strong>de</strong>finieren. Es gelten folgen<strong>de</strong> Qualitätsstufen,<br />
wobei A als das Basis-Mo<strong>de</strong>ll, B als das erweitern<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>ll und Z als<br />
die Mengen <strong>de</strong>r zu integrieren<strong>de</strong>n Eigenschaften (Ziele) <strong>de</strong>finiert ist:<br />
1. Sehr Gut: Die Zielelemente sind ausschließlich inhaltlich neu.<br />
Alle Elemente haben ein i<strong>de</strong>ntisches Element a und es<br />
zmeta meta<br />
existiert kein Element z , das bereits in A enthalten ist.<br />
� Die Integration ist automatisch perfekt.<br />
2. Gut: Die Zielelemente sind inhaltlich entwe<strong>de</strong>r <strong>de</strong>taillierter<br />
o<strong>de</strong>r auf höherem Niveau als die bereits existieren<strong>de</strong>n bzw.<br />
inhaltlich neu.<br />
Alle Elemente haben ein i<strong>de</strong>ntisches Element a . Es<br />
zmeta meta<br />
gibt min<strong>de</strong>stens ein Element z , das eine Obermenge o<strong>de</strong>r<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
51<br />
51
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Teilmenge eines Elements a ist. Alle restlichen Elemente z<br />
haben kein i<strong>de</strong>ntisches Element a .<br />
6<br />
� Die Integration erfolgt mit Hilfe eines „Mappings “ unter<br />
objektiven Gesichtspunkten.<br />
3. Ausreichend: Die Zielelemente aus B haben inhaltlich<br />
teilweise leicht an<strong>de</strong>re Ausrichtungen (als Funktion erfasst) als<br />
die bereits in A existieren<strong>de</strong>n. Sie fassen teils mehrere<br />
Elemente <strong>de</strong>s Ursprungsmo<strong>de</strong>lls zusammen, sind teils<br />
<strong>de</strong>taillierter, teils auf höherem Niveau o<strong>de</strong>r inhaltlich neu.<br />
Alle Elemente haben ein i<strong>de</strong>ntisches Element a . Es<br />
zmeta meta<br />
gibt min<strong>de</strong>stens ein Element z , das mehrere a zusammenfasst<br />
o<strong>de</strong>r inhaltlich verwandt ist, jedoch eine unterschiedliche<br />
Funktion hat. Alle restlichen Elemente z haben kein<br />
i<strong>de</strong>ntisches a , sind Obermenge o<strong>de</strong>r Teilmenge eines Elements<br />
a .<br />
7<br />
� Die Integration erfolgt mit Hilfe eines „Matchings “ unter<br />
subjektiven Gesichtspunkten, da das Entsprechen bei<br />
abweichen<strong>de</strong>n Schwerpunkten, ohne <strong>kl</strong>ar an das Element<br />
<strong>de</strong>finierte Anfor<strong>de</strong>rungen, immer auf <strong>de</strong>r persönlichen<br />
Auffassung fußt.<br />
4. Mangelhaft: Das von Z formulierte Ziel ist nicht auf einzelne<br />
Elemente abbildbar, da es jeweils immer nur Auszüge<br />
übermässig vieler Elemente betrifft o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n grundlegen<strong>de</strong>n<br />
Mechanismen <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls verankert ist.<br />
Alle Elemente haben ein i<strong>de</strong>ntisches Element a . Es<br />
zmeta meta<br />
gibt min<strong>de</strong>stens ein Element z , das nur Bruchstücke mehrerer<br />
a zusammenfasst o<strong>de</strong>r das Ziel ist in einem Mechanismus von<br />
Mo<strong>de</strong>ll B enthalten und nicht als Element z mit einem<br />
entsprechen<strong>de</strong>n z <strong>de</strong>finierbar. Alle restlichen Elemente z<br />
meta<br />
haben kein entsprechen<strong>de</strong>s a , sind Obermenge o<strong>de</strong>r Teilmenge<br />
eines Elements a , fassen mehrere a zusammen o<strong>de</strong>r sind<br />
inhaltlich verwandt, haben jedoch eine unterschiedliche<br />
Funktion.<br />
� Da das Ziel nicht <strong>kl</strong>ar greifbar ist, kann es nicht durch ein<br />
alleiniges Matching integriert wer<strong>de</strong>n. Als Vorgehensweise ist<br />
6 Mapping: Gegenüberstellung auf SPEM Ebene 1 i<strong>de</strong>ntischer Objekte.<br />
7 Matching: Abgleich inhaltlich verwandter Objekte<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
52<br />
52
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
das manuelle Erstellen <strong>de</strong>r nicht fassbaren Aktivitäten o<strong>de</strong>r<br />
Produkte möglich. Die greifbaren Elemente können<br />
entsprechend ihrer eigenen Qualität integriert wer<strong>de</strong>n.<br />
5. Nicht Abbildbar: Min<strong>de</strong>stens ein Zielelement ist von<br />
grundsätzlich an<strong>de</strong>rer Struktur, so dass es unvergleichbar und<br />
nicht abbildbar ist.<br />
∃zmeta<br />
∉ <strong>Am</strong>eta<br />
Es gibt min<strong>de</strong>stens ein Element zmeta<br />
, das kein entsprechen<strong>de</strong>s<br />
hat.<br />
ameta<br />
� Eine Integration kann nicht mit Hilfe eines Mappings o<strong>de</strong>r<br />
Matchings stattfin<strong>de</strong>n, da die technischen Vorraussetzungen für<br />
eine Abbildung nicht gegeben sind. Es ist jedoch möglich,<br />
diese Elemente über die Verwendung von Interfaces<br />
anzubin<strong>de</strong>n. Ihre Verwendung wird im darauf folgen<strong>de</strong>n<br />
Kapitel erläutert.<br />
Eine interessante Eigenschaft <strong>de</strong>r Qualitätsstufen ist, dass es einen<br />
Bezug von Stufe „Nicht Abbildbar“ zu Stufe „Sehr Gut“ gibt:<br />
Wenn man die fehlen<strong>de</strong> Struktur mittels eines Werkzeugs <strong>de</strong>r<br />
Prozessmo<strong>de</strong>ll-Basis im Mo<strong>de</strong>ll implementieren kann, erhalten diese<br />
Elemente automatisch eine sehr gute Qualität.<br />
Derselbe Weg ist auch bei <strong>de</strong>r Bewertung mit „Mangelhaft“ möglich:<br />
Wenn man die, durch eine Funktion <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls ausgeführte, Aktivität<br />
o<strong>de</strong>r sehr verstreut vorliegen<strong>de</strong>n Aktivitäten o<strong>de</strong>r Produkte<br />
implementiert, so erhalten diese die Bewertung sehr gut. Die eventuell<br />
verbleiben<strong>de</strong>n Elemente <strong>de</strong>s Ziels können gemäß ihrer Qualität<br />
integriert wer<strong>de</strong>n.<br />
Für die folgen<strong>de</strong>n Ausführungen ist die Differenzierung von<br />
„Mapping“ und „Matching“ wichtig:<br />
Die Integration auf <strong>de</strong>r Qualitätsstufe „Gut“ erfolgt durch ein<br />
„Mapping“. Das be<strong>de</strong>utet, dass Objekte mit <strong>de</strong>rselben Be<strong>de</strong>utung auf<br />
SPEM Ebene M1 gegenübergestellt wer<strong>de</strong>n. Dies wäre z.B. für das<br />
Artefakt „Work Or<strong>de</strong>r“ (<strong>RUP</strong>) und das Produkt „Arbeitsauftrag“ (V-<br />
Mo<strong>de</strong>ll) möglich.<br />
Die Integration auf <strong>de</strong>r Qualitätsstufe „Ausreichend“ erfolgt durch eine<br />
„Matching“ Tabelle. Das be<strong>de</strong>utet, dass hier inhaltlich verwandte<br />
Objekte gegenübergestellt wer<strong>de</strong>n. Ein <strong>Beispiel</strong> wäre hier die<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
53<br />
53
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
„Unterstützungssystemarchitektur“ (V-Mo<strong>de</strong>ll) und die „Test<br />
Automation Architecture“ (<strong>RUP</strong>). Sie sind nicht gleichbe<strong>de</strong>utend und<br />
damit nicht austauschbar, die Test Automation Architecture ist aber<br />
eine Architektur eines unterstützen<strong>de</strong>n Systems weshalb sie inhaltlich<br />
verwandt sind.<br />
Die Qualität <strong>de</strong>s Ziels Z ist als ausreichend einzustufen. Die<br />
qualitativ1<br />
Produkte bil<strong>de</strong>n <strong>kl</strong>ar abgegrenzte Elemente, jedoch haben sie <strong>RUP</strong>seitige<br />
Entsprechungen, die von unterschiedlicher Ausrichtung sind<br />
und einen unterschiedlichen Detaillierungsgra<strong>de</strong>s aufweisen.<br />
Die Qualität <strong>de</strong>s Ziele und Z ist zunächst „Nicht<br />
Zquantitativ1 quantitativ2<br />
Abbildbar“, da die Metastrukturen für die Teilaktivitäten und Themen<br />
<strong>RUP</strong>-seitig nicht existieren. Die anschließen<strong>de</strong>n zwei Kapitel zeigen,<br />
dass die Aktivitäten und Produkte als Interfaces fungieren können. Sie<br />
geben <strong>de</strong>n im <strong>RUP</strong> unbekannten Elementen eine Be<strong>de</strong>utung und eine<br />
Funktion. Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnisse kann eine<br />
erneute Bewertung <strong>de</strong>r quantitativen Ziele erfolgen.<br />
Die Qualität <strong>de</strong>s Ziels Z ist nun mangelhaft, da die „Generic<br />
quantitativ1<br />
Practice“ „Execute Supplier Agreement“ <strong>de</strong>s CMMI nicht durch<br />
einzelne Aktivitäten o<strong>de</strong>r Produkte erfüllt wer<strong>de</strong>n kann; sie ist in <strong>de</strong>m<br />
kompletten Projektmanagement <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls implementiert. Damit<br />
Z trotz<strong>de</strong>m erfüllt wer<strong>de</strong>n kann, müssen die Aktivitäten und<br />
quantitativ1<br />
Produkte dieser Praktik im <strong>RUP</strong> neu implementiert wer<strong>de</strong>n. Die<br />
restlichen Elemente erfüllen <strong>de</strong>n Qualitätsgrad sehr gut, da sie im<br />
Rational Unified Process bisher nicht abgehan<strong>de</strong>lt wur<strong>de</strong>n. Durch diese<br />
Neuausrichtung von Z erreicht es insgesamt die Qualitätsstufe<br />
quantitativ1<br />
sehr gut.<br />
Das Ziel Z ist ebenfalls von Mangelhafter Qualität, da die<br />
quantitativ2<br />
Durchführung <strong>de</strong>r Trainings in <strong>de</strong>n Mechanismen <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls<br />
verankert wird. Diese Funktion wird im <strong>RUP</strong> als eigene Aktivität<br />
implementiert. Das verbleiben<strong>de</strong> Element <strong>de</strong>r Erstellung von<br />
Trainingsunterlagen hat eine sehr gute Qualität, da es im <strong>RUP</strong> bis jetzt<br />
nicht abge<strong>de</strong>ckt wird.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
54<br />
54
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
3.4.2.5 Definition <strong>de</strong>r Interfaces<br />
Um <strong>de</strong>n Übergang von einem Mo<strong>de</strong>ll in das an<strong>de</strong>re gestalten zu<br />
können, bedarf es <strong>einer</strong> Schnittmenge, die auf <strong>de</strong>r SPEM Ebene M2<br />
liegt. Ihre Existenz wur<strong>de</strong> in Kapitel 3.4.2.1 festgestellt. Mögliche<br />
Anknüpfungspunkte liegen in <strong>de</strong>r Menge S meta :<br />
• Die Schnittmenge <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Prozessmo<strong>de</strong>lle, aus <strong>de</strong>nen das<br />
Interface für die Integration gebil<strong>de</strong>t wird, <strong>de</strong>finiert sich wie<br />
folgt: S meta = { <strong>Am</strong>eta<br />
∩ Bmeta}<br />
. Als Anknüpfungspunkt kann<br />
je<strong>de</strong>s s ∈ S dienen.<br />
meta<br />
meta<br />
Die Aktivitäten und Produkte bil<strong>de</strong>n somit die Interfaces für die<br />
zugeordneten Teilaktivitäten und Themen.<br />
3.4.2.6 Verhältnis <strong>de</strong>r Interfaces zur Zielmenge<br />
Ziel <strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>nen Schnittmengen ist die Anbindung <strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>nen<br />
Zielmengen Z . Das Verhältnis <strong>de</strong>r Schnittmenge S zur Zielmenge Z<br />
n<br />
muss damit folgen<strong>de</strong>r Definition genügen:<br />
• Prädikat: „ hat eine Verknüpfung zu z .“ Dieses<br />
smeta meta<br />
Prädikat muss für min<strong>de</strong>stens ein Element von S anwendbar<br />
sein damit die Schnittstelle ihre Bestimmung erfüllt:<br />
∃smetaP(<br />
smeta<br />
)<br />
Diese Bedingung ist nur für Ziele <strong>de</strong>r Qualitätsstufe „Nicht Abbildbar“<br />
wichtig, da alle an<strong>de</strong>ren Ziele diese Anfor<strong>de</strong>rung per Definition bereits<br />
erfüllen. Sie stellen gleichzeitig das Interface auf Metamo<strong>de</strong>ll-Ebene<br />
und in ihrer Gesamtheit das Ziel auf SPEM Ebene M1 dar.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
55<br />
55
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
3.4.3 Synthesemo<strong>de</strong>ll<br />
Die <strong>de</strong>finierten qualitativen und quantitativen Ziele <strong>de</strong>r Integration<br />
sind bei<strong>de</strong> machbar, wie die Kapitel 3.4.2.1 bis 3.4.2.6 zeigen. Die Art<br />
und Weise hat sich hier ebenfalls präzisiert und kann zu folgen<strong>de</strong>m<br />
Mo<strong>de</strong>ll verdichtet wer<strong>de</strong>n:<br />
Abbildung 26: Synthesemo<strong>de</strong>ll<br />
Die Integration <strong>de</strong>r Aktivitäten, Teilaktivitäten, Produkte und Themen<br />
<strong>de</strong>s Managements von Lieferantenvereinbarungen und <strong>de</strong>r Erstellung<br />
von Schulungsunterlagen geschieht als Realisierung <strong>einer</strong> Activity<br />
bzw. eines Artefaktes durch Integration Activities bzw. Integration<br />
Artifacts. Sie müssen im Plugin <strong>RUP</strong>-seitig angelegt wer<strong>de</strong>n. Da die<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
56<br />
56
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Teilaktivitäten und Themen in <strong>de</strong>r Prozessumgebung nicht aus <strong>de</strong>n<br />
jeweiligen Aggregations<strong>kl</strong>assen navigiert wer<strong>de</strong>n können, muss eine<br />
beidseitige Anbindung an die Aktivtäten und <strong>de</strong>ren Teilaktivitäten<br />
bzw. an die Produkte und <strong>de</strong>ren Themen erfolgen. Wegen <strong>de</strong>r sehr<br />
guten Qualität <strong>de</strong>r Ziele, die Elemente von mangelhafter Qualität<br />
wer<strong>de</strong>n implementiert statt integriert, wird die Integration über eine<br />
Depen<strong>de</strong>ncy mo<strong>de</strong>lliert. Sie stellt sicher, dass Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s V-<br />
Mo<strong>de</strong>lls sich sofort wie<strong>de</strong>rspiegeln. Die Depen<strong>de</strong>ncy erlaubt nicht das<br />
Mo<strong>de</strong>llieren von Kardinalitäten; es ist jedoch nötig mehrere<br />
Aktivitäten, Teilaktivitäten, Produkte o<strong>de</strong>r Themen in <strong>einer</strong> Integration<br />
Activity bzw. einem Integration Artifact zusammenzufassen. Hiermit<br />
wird das quantitative Ziel, das Erreichen <strong>de</strong>s CMMI Levels 2,<br />
mo<strong>de</strong>lliert.<br />
Für das qualitative Ziel <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Konformität auf Produktebene<br />
<strong>de</strong>s <strong>RUP</strong>, muss auf Grund <strong>de</strong>r befriedigen<strong>de</strong>n Qualität <strong>de</strong>r<br />
Zielelemente die Integration mittels <strong>einer</strong> Assoziations<strong>kl</strong>asse erfolgen.<br />
Diese „Matching Table“ übernimmt die Abbildung verwandter V-<br />
Mo<strong>de</strong>ll Produkte und <strong>RUP</strong> Artefakte. Es muss zusätzlich ein<br />
Workflow erstellt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r dafür sorgt, dass Produkte, die über <strong>de</strong>n<br />
Bestand an Artefakten hinausgehen, erstellt wer<strong>de</strong>n. Dies gewährleistet<br />
die volle Erstellung aller im V-Mo<strong>de</strong>ll enthaltenen Produkte durch<br />
einen <strong>RUP</strong>-Prozess, soweit dies in einem Projekt nötig ist. Durch die<br />
damit einhergehen<strong>de</strong> Ab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s kompletten V-Mo<strong>de</strong>ll Produkt-<br />
Spektrums wird die Auftraggeber-Auftragnehmer-Komm<strong>uni</strong>kation<br />
integriert und das qualitative Ziel <strong>de</strong>s erweiterten Einsatzgebietes<br />
möglich.<br />
3.4.4 Synthesematrizen<br />
Das Ziel Z , das die Integration <strong>de</strong>s Managements von<br />
quantitativ1<br />
Lieferantenvereinbarungen beinhaltet, benötigt keine Mapping o<strong>de</strong>r<br />
Matching Matrix, da die zu verknüpfen<strong>de</strong>n Elemente eine sehr gute<br />
Qualität besitzen. Es beinhaltet aber, wie in Kapitel 3.4.2.4 festgestellt,<br />
selbst zu entwickeln<strong>de</strong> Elemente. Die Synthesematrix zeigt die<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
57<br />
57
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Elemente, welche im <strong>RUP</strong> angelegt wer<strong>de</strong>n, und wie diese Elemente<br />
<strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT integrieren:<br />
Tabelle 1: Synthesematrix <strong>de</strong>s quantitativen Ziels <strong>de</strong>r Einrichtung von<br />
Schulungsmaßnahmen<br />
<strong>RUP</strong> V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
Activity<br />
Create Training Materials<br />
Aktivität, Teilaktivität, Steps <strong>einer</strong><br />
Activity<br />
Ausbildungsunterlagen erstellen<br />
Lehrpläne erstellen<br />
Daten für Ausbildungsunterlagen<br />
akquirieren<br />
Ausbildungsunterlagen didaktisch<br />
aufbereiten<br />
Ausbildungsunterlagen<br />
zusammenstellen und integrieren<br />
Provi<strong>de</strong> Training Perform Training<br />
Artifact Produkt, Thema<br />
Ausbildungsunterlagen<br />
Lehrplan<br />
Training Materials Dozentenunterlagen<br />
Teilnehmerunterlagen<br />
Durchführungsunterlagen<br />
Das zweite quantitative Ziel ( Z ), die Einrichtung von<br />
quantitativ2<br />
Schulungsmaßnahmen, besteht ebenfalls aus selbst entwickelten und<br />
integrierten Elementen:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
58<br />
Activity/Aktivität o<strong>de</strong>r<br />
Artifact/Produkt<br />
Teilaktivität o<strong>de</strong>r Thema<br />
eines Produkts<br />
Als „Step“ <strong>einer</strong> Activity<br />
implementiert und nicht<br />
integriert<br />
(Kein V-Mo<strong>de</strong>ll Inhalt)<br />
>><br />
58
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Tabelle 2: Synthesematrix <strong>de</strong>s quantitativen Ziels <strong>de</strong>s Managements von<br />
Lieferantenvereinbarungen<br />
<strong>RUP</strong> V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
Aktivität, Teilaktivität, Steps <strong>einer</strong><br />
Activity<br />
Activity<br />
Lieferung überprüfen<br />
Accept the Acquired Product Benutzbarkeit verifizieren<br />
Benutzbarkeit validieren<br />
Make-or-Buy Entscheidung durchführen<br />
Determine Acquisition Type<br />
Analysen durchführen<br />
Fertigprodukte evaluieren<br />
Ergebnis bewerten<br />
Establish Supplier Agreement<br />
Vertrag abschliessen<br />
Revise Project Plan<br />
Monitor<br />
Execute the Supplier Agreement Review<br />
Execute corrective actions<br />
Marktsichtung für Fertigprodukte<br />
Review COTS Product<br />
durchführen<br />
Kriterienkatalog für die<br />
Select Suppliers Angebotsbewertung erstellen<br />
Angebot bewerten und auswählen<br />
Transition <strong>de</strong>liverable<br />
Transition Products Ensure training and awareness to<br />
license issues<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
59<br />
Activity/Aktivität o<strong>de</strong>r<br />
Artifact/Produkt<br />
Teilaktivität o<strong>de</strong>r Thema<br />
eines Produkts<br />
Als „Step“ <strong>einer</strong> Activity<br />
implementiert und nicht<br />
integriert<br />
(Kein V-Mo<strong>de</strong>ll Inhalt)<br />
>><br />
59
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Fortsetzung Tabelle 2:<br />
Artifact Produkt, Thema<br />
Contract<br />
Vertrag<br />
Rechtlicher Vertragsteil<br />
Vertragsanhang 1: Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />
das zu erstellen<strong>de</strong> (Teil-)System<br />
Vertragsanhang 2: Vertragsrelevante<br />
Teile <strong>de</strong>s Projekthandbuchs (AN)<br />
Vertragsanhang 3: Vertragsrelevante<br />
Teile <strong>de</strong>s QS-Handbuchs (AN)<br />
Criterias for offer evaluation Kriterien für die Angebotsbewertung<br />
Make or Buy Decision<br />
Make-or-Buy-Entscheidung<br />
Strategische Analyse<br />
Wirtschaftliche Analyse<br />
Evaluierung <strong>de</strong>r Fertigprodukte<br />
Bewertung und Ergebnis<br />
Overview of COTS Products Marktsichtung für Fertigprodukte<br />
Offer Evaluation<br />
Review of <strong>de</strong>liverable<br />
Angebotsbewertung<br />
Eingegangene Angebote<br />
Bewertung <strong>de</strong>r Angebote<br />
Entscheidung für ein Angebot<br />
Prüfprotokoll Lieferung<br />
Prüfobjekt<br />
Prüfergebnisse<br />
Ergebnisanalyse und<br />
Korrekturvorschläge<br />
Das nachfolgen<strong>de</strong> Matching <strong>de</strong>r verwandten V-Mo<strong>de</strong>ll Produkte und<br />
<strong>RUP</strong> Artefakte wird mittels <strong>einer</strong> Tabelle realisiert. Sie ist die<br />
Implementierung <strong>de</strong>r Assoziations<strong>kl</strong>asse und zeigt, wie Produkte<br />
inhaltlich zu Artefakten korrespondieren. Die farbig hervorgehobenen<br />
Zeilen kennzeichnen jeweils <strong>de</strong>n, die Elemente beinhalten<strong>de</strong>n,<br />
Vorgehensbaustein o<strong>de</strong>r die beinhalten<strong>de</strong> Disziplin. Es ist wichtig, hier<br />
nochmals zu betonen, dass die Elemente <strong>de</strong>r linken Seite nicht<br />
zwangsläufig eine genaue Entsprechung <strong>de</strong>r rechten Seite sind, da<br />
dieses Integrationsziel lediglich <strong>de</strong>r Qualitätsstufe „Ausreichend“<br />
entspricht.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
60<br />
Activity/Aktivität o<strong>de</strong>r<br />
Artifact/Produkt<br />
Teilaktivität o<strong>de</strong>r Thema<br />
eines Produkts<br />
Als „Step“ <strong>einer</strong> Activity<br />
implementiert und nicht<br />
integriert<br />
(Kein V-Mo<strong>de</strong>ll Inhalt)<br />
>><br />
60
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Tabelle 3: Synthesematrix <strong>de</strong>s qualitativen Ziels <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Kompatibilität<br />
aus Auftraggeber-Sicht<br />
V-Mo<strong>de</strong>ll XT Produkt <strong>RUP</strong> Artefakt<br />
Planung und Steuerung Projectmanagement<br />
Iteration Assessment , Review Record<br />
Projektfortschrittsentscheidung <strong>de</strong>r Aktivität Lifecycle Milestone Review<br />
Projekthandbuch Development Case<br />
QS-Handbuch n.a.<br />
Configuration Management Plan,<br />
Projektmanagementinfrastruktur Development Infrastructure<br />
Schätzung n.a.<br />
Risikoliste Risk List<br />
Projektplan Software Development Plan<br />
Arbeitsauftrag Work Or<strong>de</strong>r<br />
Kaufmännische Projektkalkulation Business Case<br />
Berichtswesen<br />
Besprechungsdokument n.a.<br />
Projektstatusbericht (von AN) Status Assessment<br />
Projektabschlussbericht (von AN) n.a.<br />
Projekttagebuch n.a.<br />
Messdaten Project Measurements<br />
Metrikauswertung Project Measurements<br />
Kaufmännischer<br />
Projektstatusbericht Business Case<br />
Projektstatusbericht Status Assessment<br />
QS-Bericht n.a.<br />
Projektabschlussbericht n.a.<br />
Konfigurations- und<br />
Än<strong>de</strong>rungsmanagement Configuration & Changemanagement<br />
Produktbibliothek Project Repository<br />
Produktkonfiguration n.a.<br />
Problemmeldung/Än<strong>de</strong>rungsantrag Change Request<br />
Problem-/Än<strong>de</strong>rungsbewertung Change Request<br />
Än<strong>de</strong>rungsentscheidung Change Request<br />
Än<strong>de</strong>rungsstatusliste n.a.<br />
Prüfung Test<br />
Prüfspezifikation Dokument n.a.<br />
Prüfprotokoll Dokument n.a.<br />
Prüfspezifikation Prozess n.a.<br />
Prüfprotokoll Prozess Iteration Assessment<br />
Test Strategy (unter Verwendung von<br />
Prüfspezifikation Benutzbarkeit Usability Testing)<br />
Prüfprotokoll Benutzbarkeit Test Results<br />
Prüfspezifikation Systemelement Test Strategy<br />
Prüfprozedur Systemelement Test Case<br />
Prüfprotokoll Systemelement Test Results<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
61<br />
61
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
V-Mo<strong>de</strong>ll XT Produkt <strong>RUP</strong> Artefakt<br />
Prüfspezifikation Lieferung n.a.<br />
Prüfprotokoll Lieferung n.a.<br />
Nachweisakte n.a.<br />
Angebots- und Vertragswesen<br />
Ausschreibung (von AG) n.a.<br />
Bewertung <strong>de</strong>r Ausschreibung n.a.<br />
Angebot n.a.<br />
Vertrag (von AG) n.a.<br />
Vertragszusatz (von AG) n.a.<br />
Lieferung Product<br />
Abnahmeer<strong>kl</strong>ärung (von AG) n.a.<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen und Analysen Requirements<br />
Anwen<strong>de</strong>raufgabenanalyse Storyboard<br />
Gefährdungs- und<br />
Systemsicherheitsanalyse n.a.<br />
Projektvorschlag (extern) Vision<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen (Lastenheft) Software Requirements Specification<br />
Anfor<strong>de</strong>rungsbewertung n.a.<br />
Altsystemanalyse n.a.<br />
Marktsichtung für Fertigprodukte n.a.<br />
Make-or-Buy-Entscheidung n.a.<br />
Systemspezifikationen<br />
Gesamtsystemspezifikation<br />
Analysis & Design<br />
(Pflichtenheft) n.a.<br />
Systemspezifikation n.a.<br />
Externe-Einheit-Spezifikation n.a.<br />
HW-Spezifikation n.a.<br />
Software Requirements Specification,<br />
SW-Spezifikation<br />
Software Architecture Document<br />
Systementwurf Analysis & Design<br />
Systemarchitektur n.a.<br />
Unterstützungssystemarchitektur Test Automation Architecture<br />
Mensch-Maschine-Schnittstelle Navigation Map, User Interface<br />
(Stylegui<strong>de</strong>)<br />
Prototype<br />
HW-Architektur n.a.<br />
SW-Architektur Software Architecture Document,<br />
Datenbankentwurf<br />
Implementierungs-, Integrations-<br />
Data Mo<strong>de</strong>l<br />
und Prüfkonzept System<br />
Implementierungs-, Integrationsund<br />
Prüfkonzept<br />
n.a.<br />
Unterstützungssystem<br />
Implementierungs-, Integrationsn.a.<br />
und Prüfkonzept HW n.a.<br />
Implementierungs-, Integrations- Design Mo<strong>de</strong>l, Integration Build Plan,<br />
und Prüfkonzept SW<br />
Test Strategy<br />
Migrationskonzept n.a.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
62<br />
62
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
V-Mo<strong>de</strong>ll XT Produkt <strong>RUP</strong> Artefakt<br />
Logistische Konzeption<br />
Spezifikation logistische<br />
Unterstützung n.a.<br />
Logistisches<br />
Unterstützungskonzept n.a.<br />
Logistische Berechnungen und<br />
Analysen n.a.<br />
Systemelemente<br />
System Deployment Unit<br />
Unterstützungssystem n.a.<br />
Segment Implementation Subsystem<br />
Externe Einheit n.a.<br />
HW-Einheit n.a.<br />
SW-Einheit Implementation Subsystem<br />
HW-Komponente n.a.<br />
SW-Komponente Implementation Subsystem<br />
HW-Modul n.a.<br />
SW-Modul Implementation Element<br />
Logistikelemente<br />
Nutzungsdokumentation End-User Support Material<br />
Instandhaltungsdokumentation End-User Support Material<br />
Instandsetzungsdokumentation n.a.<br />
Ersatzteilekatalog n.a.<br />
Ausbildungsunterlagen Training Materials<br />
Logistische<br />
Unterstützungsdokumentation n.a.<br />
Die Qualität <strong>de</strong>r in Tabelle 1 und 2 vorgenommenen Integration ist<br />
sehr gut. Hier wird gezeigt, welche V-Mo<strong>de</strong>ll Elemente mittels <strong>de</strong>r<br />
Depen<strong>de</strong>ncy in <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> übertragen wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> Elementen<br />
han<strong>de</strong>lt es sich um die „Integrations Klassen“ <strong>de</strong>s Synthesemo<strong>de</strong>lls, die<br />
die jeweiligen V-Mo<strong>de</strong>ll Elemente in das Prozessmo<strong>de</strong>ll einbin<strong>de</strong>n.<br />
Die Qualität <strong>de</strong>r in Tabelle 3 vorgenommenen Integration ist auf<br />
Grund <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r Zielelemente von subjektiver Natur. Hier wird<br />
in <strong>de</strong>m Matching eine Einschätzung <strong>de</strong>r Verwandtschaft verschie<strong>de</strong>ner<br />
Erzeugnisse vorgenommen. Ob sich diese in je<strong>de</strong>m Fall in <strong>de</strong>r Praxis<br />
<strong>de</strong>ckt ist nicht zweifelsfrei zu beantworten, da die Beschreibungen <strong>de</strong>r<br />
Prozessmo<strong>de</strong>lle abstrakter Natur sind und in <strong>de</strong>r Praxis verschie<strong>de</strong>ne<br />
Ausprägungen aufweisen können. Das hängt unter an<strong>de</strong>rem von <strong>de</strong>n<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
63<br />
63
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Inhalten eines Projektes und <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>s Matchings durch das<br />
Team ab.<br />
Auf die Inhalte <strong>de</strong>r Projekte kann hier kein Einfluss genommen<br />
wer<strong>de</strong>n. Was aber getan wer<strong>de</strong>n kann, ist die konzeptionelle<br />
Ausarbeitung eines Workflows, <strong>de</strong>r die Umsetzung skizziert. Hier gibt<br />
es zwei Varianten:<br />
1. Die Abfolge <strong>de</strong>r Elemente <strong>de</strong>s innerhalb Workflows ihrer<br />
Disziplin.<br />
2. Die Einbettung in einen Iterationsplan eines <strong>Beispiel</strong>projektes,<br />
das auch das Zusammenspiel mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Disziplinen<br />
ver<strong>de</strong>utlicht.<br />
Dies ist aber keine Aufgabe <strong>de</strong>r Synthese. Sie ist an dieser Stelle<br />
abgeschlossen. In Kapitel 5 Prototyp wird das für diese Arbeit<br />
entwickelte, die Syntheseergebnisse einbetten<strong>de</strong>, Umfeld in Form <strong>einer</strong><br />
eigenen Disziplin zusammen mit einem beispielhaften Iterationsplan<br />
vorgestellt.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
64<br />
64
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
3.5 Alternative Synthesansätze<br />
Die in <strong>de</strong>n vorherigen Kapiteln vorgenommen Ziele haben zu einem<br />
Ergebnis in Form von Matrizen geführt. Um dieses zu erreichen,<br />
wur<strong>de</strong> aus <strong>einer</strong> Reihe von Optionen <strong>de</strong>r als am besten geeignet<br />
erscheinen<strong>de</strong> Weg beschritten. Dies be<strong>de</strong>utet aber auch, dass es<br />
alternative Ansätze gibt.<br />
Zu Beginn von Kapitel 3.4 wird das Vorgehen bei <strong>einer</strong> Integration auf<br />
hohem Niveau wie folgt beschrieben:<br />
1. Feststellen <strong>de</strong>s genauen Ziels.<br />
2. Überprüfung ob Anfor<strong>de</strong>rungen verletzt wer<strong>de</strong>n und ob und<br />
wie das Ziel erreichbar ist.<br />
3. Aufstellen eines Korrelationsmo<strong>de</strong>lls, das <strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r die<br />
Anknüpfungspunkte verbin<strong>de</strong>t.<br />
4. Deduktiver Schluss, <strong>de</strong>r zu <strong>einer</strong> Verknüpfungsmatrix <strong>de</strong>r<br />
einzelnen Elemente führt.<br />
Die Wissenschaft kennt zwei Möglichkeiten <strong>de</strong>r logischen<br />
Argumentation: Der induktive Schluss und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>duktive Schluss.<br />
Hier wird vom Allgemeinen auf das Spezielle <strong>de</strong>duktiv vorgegangen.<br />
Die Schritte drei und vier können auch umgekehrt als induktiver<br />
Schluss begangen wer<strong>de</strong>n.<br />
Die interessantesten Möglichkeiten für ein alternatives Vorgehen<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Schritte liegen im Gebiet <strong>de</strong>r Ziel<strong>de</strong>finition:<br />
Es wur<strong>de</strong>n die am wichtigsten erscheinen<strong>de</strong>n Ziele angegangen, die<br />
<strong>de</strong>n Einsatzbereich und die Unterstützung durch Werkzeuge betreffen.<br />
Das V-Mo<strong>de</strong>ll bietet noch weitere Bereiche, die <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> nicht<br />
abge<strong>de</strong>ckt hat, wie beispielsweise die Hardware Entwic<strong>kl</strong>ung o<strong>de</strong>r das<br />
Ausschreibungs- und Vertragswesen.<br />
Die quantitativen Ziele wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>n SCAMPI und<br />
CMMI erarbeitet. Dies ist nahe liegend, da in [Kranz 2004] eine<br />
Einschätzung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls vorgenommen wird, die für einen<br />
Vergleich herangezogen wer<strong>de</strong>n kann.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
65<br />
65
Prozessmo<strong>de</strong>lle<br />
Als Alternativen können hier auch Betrachtungen beispielsweise<br />
mittels <strong>de</strong>m Zachmann Framework, Six Sigma, <strong>de</strong>r Goal-Question-<br />
Metrik (GQM) o<strong>de</strong>r SWOT- bzw. GAP-Analysen angestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Der zweite Aufgabenteil <strong>de</strong>r Überprüfung und Zielpräzisierung wur<strong>de</strong><br />
mittels <strong>einer</strong> abstrakten Betrachtung unter Zuhilfenahme <strong>de</strong>r<br />
Mengenlehre und <strong>de</strong>r Logik <strong>de</strong>r Mathematik beschritten. Da keine<br />
wissenschaftliche Methodik für die Integration von Prozessmo<strong>de</strong>llen<br />
besteht, wur<strong>de</strong> hier Wert auf eine möglichst losgelöste Betrachtung<br />
von <strong>de</strong>n realen Mo<strong>de</strong>llen gelegt. Das ist nötig um ein Ziel dieser<br />
Arbeit, das <strong>de</strong>r Erarbeitung <strong>einer</strong> Methodik zur<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong>, zu erfüllen. Es ist allgemein <strong>de</strong>finiert und<br />
erfor<strong>de</strong>rt eine ebensolche Methodik.<br />
Han<strong>de</strong>lt es sich alleinig um zwei spezifische Mo<strong>de</strong>lle, und die<br />
Ergebnisse <strong>de</strong>r Integration sollen nicht übertragbar sein, so hilft an<br />
dieser Stelle auch eine <strong>de</strong>taillierte Analyse <strong>de</strong>r Metamo<strong>de</strong>lle auf<br />
Gemeinsamkeiten. Je<strong>de</strong> vergleichbare Klasse ist ein potenzieller<br />
Anknüpfungspunkt. Man verliert aber, ohne eine Betrachtung <strong>de</strong>r<br />
Prozessmo<strong>de</strong>lle als Mengen, eine begründbare Prognose <strong>de</strong>r Qualität<br />
<strong>de</strong>r Integration. Auch dies ist ein Ziel dieser Arbeit, das <strong>de</strong>r<br />
Untersuchung von Machbarkeit und Nutzen, und von daher sind die<br />
gewonnen Aussagen hier nötig.<br />
Die Erstellung eines Synthesemo<strong>de</strong>lls ist mit an<strong>de</strong>ren Mitteln als <strong>de</strong>r<br />
UML machbar. So ist das V-Mo<strong>de</strong>ll Metamo<strong>de</strong>ll beispielsweise als<br />
XSD <strong>de</strong>finiert Auf s<strong>einer</strong> Basis ist die Darstellung <strong>einer</strong> Verknüpfung<br />
ebenfalls möglich. Die UML bietet für die Mo<strong>de</strong>llierung unschätzbare<br />
Vorteile und ist das Standardinstrument für diese Arbeiten, weshalb sie<br />
hier zum Einsatz kommt.<br />
Die Darstellung <strong>de</strong>r Synthesematrizen in tabellarischer Form ist eine<br />
rein gestalterische Entscheidung. Die Inhalte <strong>de</strong>r Matrizen können<br />
auch in Form <strong>einer</strong> an<strong>de</strong>ren sinnvollen Glie<strong>de</strong>rung wie<strong>de</strong>rgegeben<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
66<br />
66
Werkzeugumgebungen<br />
4 Werkzeugumgebungen<br />
Die Prozessmo<strong>de</strong>lle sind, wie <strong>de</strong>r Name auch bereits nahe legt,<br />
allgem<strong>einer</strong> als die konkrete Prozess-Ausprägung. In <strong>de</strong>n Ebenen <strong>de</strong>s<br />
SPEM ausgedrückt be<strong>de</strong>utet das:<br />
Prozessmo<strong>de</strong>lle liegen auf <strong>de</strong>r SPEM Ebene M1. Die realen Prozesse,<br />
die daraus instanziert wer<strong>de</strong>n, befin<strong>de</strong>n sich auf <strong>de</strong>r Ebene M0.<br />
Das Mo<strong>de</strong>ll soll möglichst umfänglich die Schritte, Erzeugnisse,<br />
Verantwortlichkeiten und <strong>de</strong>ren Abhängigkeiten beschreiben. Der reale<br />
Prozess dient <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung eines Gegenstan<strong>de</strong>s, so dass die<br />
relevanten Mo<strong>de</strong>llelemente ausgewählt und wer<strong>de</strong>n müssen, um eine<br />
möglichst gut passen<strong>de</strong> Prozessbeschreibung zu erhalten. Für diesen<br />
Vorgang gibt es bei bei<strong>de</strong>n hier verwen<strong>de</strong>ten Mo<strong>de</strong>llen Werkzeuge, die<br />
<strong>de</strong>n Prozessverantwortlichen beim Zurechtschnei<strong>de</strong>n (Tailoring) und<br />
bei <strong>de</strong>r Modifikation unterstützen. Sie wer<strong>de</strong>n nachfolgend vorgestellt<br />
und ihre Verwendung für die Integration erläutert.<br />
4.1 V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
Die Werkzeuge <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT sind als Plugin für Eclipse in<br />
Version 2 realisiert. Es existieren zwei Werkzeuge zur Bearbeitung <strong>de</strong>s<br />
V-Mo<strong>de</strong>ll XT:<br />
1. „V-Mo<strong>de</strong>ll XT Editor“ für die Pflege <strong>de</strong>s Inhalts.<br />
2. „V-Mo<strong>de</strong>ll Projektassistent“ für das Tailoring <strong>de</strong>s<br />
Prozessmo<strong>de</strong>lls.<br />
Der Einsatz <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Tools erfolgt unabhängig von einan<strong>de</strong>r. Der V-<br />
Mo<strong>de</strong>ll XT Editor basiert auf <strong>de</strong>m Open Source Projekt 4EverEdit. Das<br />
Programm dient <strong>de</strong>r formularbasierten Bearbeitung von XML Inhalten.<br />
Der V-Mo<strong>de</strong>ll XT Editor stellt Eingabemasken und<br />
Navigationsmöglichkeiten bereit, um das V-Mo<strong>de</strong>ll zu bearbeiten. Dies<br />
geschieht auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>s strukturbeschreiben<strong>de</strong>n Schemas und <strong>de</strong>r<br />
V-Mo<strong>de</strong>ll XML Datei, welche die Inhalte enthält.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
67<br />
V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
Werkzeuge:<br />
http://www.kbst.bu<br />
nd.<strong>de</strong>/V-Mo<strong>de</strong>ll/-<br />
,293/V-Mo<strong>de</strong>ll-<br />
XT.htm<br />
4EverEdit:<br />
http://now-portal.clab.<strong>de</strong>/projects/four<br />
everedit/<br />
>><br />
67
Werkzeugumgebungen<br />
Abbildung 27: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Editor<br />
Die Än<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>rum im XML Dokument abgespeichert.<br />
Das gesamte Prozessmo<strong>de</strong>ll kann auch als PDF o<strong>de</strong>r HTML exportiert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Für das Projekttailoring kommt <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll XT Projektassistent zum<br />
Einsatz. Im ersten Register wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Projekttyp und <strong>de</strong>r Einsatzort<br />
(Auftraggeber o<strong>de</strong>r Auftragnehmer) <strong>de</strong>s Projektes festgelegt:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
68<br />
68
Werkzeugumgebungen<br />
Abbildung 28: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Projektassistent - Projekttyp<br />
Im zweiten Register „Anwendungsprofil“ sind <strong>de</strong>tailliertere Angaben<br />
zu <strong>de</strong>n gewünschten Prozesseigenschaften möglich:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
69<br />
69
Werkzeugumgebungen<br />
Abbildung 29: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Projektassistent - Anwendungsprofil<br />
Das dritte Register zeigt die von <strong>de</strong>m beschriebenen Projektprofil<br />
benötigten Vorgehensbausteine:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
70<br />
70
Werkzeugumgebungen<br />
Abbildung 30: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Projektassistent - Detaillierte Konfiguration<br />
Wie aus <strong>de</strong>m letzten Screenshot ersichtlich, können die<br />
Vorgehensbausteine und Strategien hier auch direkt gewählt wer<strong>de</strong>n.<br />
Sie dürfen allerdings in keinem Wi<strong>de</strong>rspruch zum Anwendungsprofil<br />
stehen, weshalb die Auswahlmöglichkeiten mit zunehmen<strong>de</strong>r<br />
Detaillierung <strong>de</strong>s Anwendungsprofils abnehmen.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
71<br />
71
Werkzeugumgebungen<br />
4.2 Rational Unified Process<br />
Zur Bearbeitung <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> kommen drei Werkzeuge zur Anwendung<br />
1. „<strong>RUP</strong> Mo<strong>de</strong>ler“: Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich um ein Rational XDE<br />
Plugin zur Mo<strong>de</strong>llierung <strong>de</strong>s Prozesses.<br />
2. „<strong>RUP</strong> Organizer“: Für die Verwaltung und Erstellung <strong>de</strong>r<br />
Inhalte.<br />
3. „<strong>RUP</strong> Buil<strong>de</strong>r“: Tailoring <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> und Zusammenführen von<br />
Basis und Plugins.<br />
Die Editiermöglichkeiten <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> unterschei<strong>de</strong>n sich von <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>s<br />
V-Mo<strong>de</strong>lls dahingehend, dass <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> eine vom Nutzer<br />
unverän<strong>de</strong>rliche Basis darstellt. Soll <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> erweitert o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>rweitig verän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, so geschieht dies mittels Plugins.<br />
Hiervon gibt es zwei Varianten:<br />
1. Das „Structured Plugin“: Hiermit können unter Zuhilfenahme<br />
<strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> Mo<strong>de</strong>ler neue Prozesselemente auf SPEM Ebene M1<br />
angelegt o<strong>de</strong>r alte modifiziert wer<strong>de</strong>n.<br />
2. Das „Thin Plugin“: Hiermit können unter Verwendung <strong>de</strong>s<br />
<strong>RUP</strong> Organizer einzelne Seiten bereits existieren<strong>de</strong>r Strukturen<br />
überarbeitet wer<strong>de</strong>n. Dies ist z.B. sinnvoll, wenn man eine<br />
Aktivität genauer beschreiben o<strong>de</strong>r ein Artefakt-Template<br />
durch eine CI konforme Vorlage ersetzen möchte.<br />
Der <strong>RUP</strong> Mo<strong>de</strong>ler dient <strong>de</strong>r Verknüpfung <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> Basis mit <strong>de</strong>m<br />
entwickelten Plugin und <strong>de</strong>m Anlegen <strong>de</strong>r Strukturen, auf die dann <strong>de</strong>r<br />
Inhalt abgebil<strong>de</strong>t wird:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
72<br />
72
Werkzeugumgebungen<br />
Abbildung 31: Rational XDE Mo<strong>de</strong>ler - Depen<strong>de</strong>ncies <strong>de</strong>s Plugins<br />
Das UML Mo<strong>de</strong>ll wird mittels <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> Organizer eingelesen und als<br />
Baumstruktur visualisiert:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
73<br />
73
Werkzeugumgebungen<br />
Abbildung 32: <strong>RUP</strong> Organizer - Assoziation <strong>de</strong>r Inhalte auf die UML Elemente<br />
In <strong>de</strong>r linken Hälfte ist die „Content Base“ zu sehen. Sie enthält die<br />
textuellen Inhalte <strong>de</strong>r Prozessbeschreibung. Sie wer<strong>de</strong>n auf die<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Knoten abgebil<strong>de</strong>t. Zusätzlich können Elemente <strong>de</strong>s<br />
<strong>RUP</strong> <strong>de</strong>aktiviert und mit neuen Inhalten überlagert wer<strong>de</strong>n, hier am<br />
<strong>Beispiel</strong> <strong>de</strong>s „Inception Lifecycles“ gezeigt.<br />
Diese Än<strong>de</strong>rungen fin<strong>de</strong>n aber nur innerhalb <strong>de</strong>s Plugins statt. Der<br />
originäre <strong>RUP</strong> wird dadurch nicht modifiziert.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
74<br />
74
Werkzeugumgebungen<br />
Das nun entstan<strong>de</strong>ne Plugin wird durch <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> Buil<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong><br />
Basis zu einem Prozessmo<strong>de</strong>ll zusammengeführt:<br />
Abbildung 33: <strong>RUP</strong> Buil<strong>de</strong>r - Zusammenführung von Plugin und Basis<br />
Der <strong>RUP</strong> bietet in seinem Browser Fenster die Möglichkeit, die <strong>RUP</strong>-<br />
Inhalte in Views zu organisieren, um unterschiedlichen Nutzergruppen<br />
<strong>de</strong>n Zugang zu erleichtern. Diese Sichten auf das Prozessmo<strong>de</strong>lls<br />
können mittels <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> Buil<strong>de</strong>r im nächsten Schritt vorkonfiguriert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
75<br />
75
Werkzeugumgebungen<br />
Abbildung 34: <strong>RUP</strong> Buil<strong>de</strong>r - Anlegen <strong>de</strong>r Views<br />
Für die Integration kann solch eine View verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, um die<br />
Inhalte dieser neuen Disziplin an einem Punkt gesammelt zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
4.3 Fazit <strong>de</strong>r Toolvorstellung<br />
Das Toolkonzept <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls ist für eine Integration zweier<br />
Prozessmo<strong>de</strong>lle weniger geeignet, da es die Än<strong>de</strong>rungen in die V-<br />
Mo<strong>de</strong>ll Basis aufnimmt. Bei Aktualisierungen selbiger geht damit die<br />
Integration verloren.<br />
Der <strong>RUP</strong> ist als Basis für die Integration durch die Verwendung von<br />
Plugins wie geschaffen. Die Anfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Wartbarkeit wird durch<br />
dieses Konzept erfüllt.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
76<br />
76
Werkzeugumgebungen<br />
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Verknüpfung <strong>de</strong>r HTML-Seiten vom<br />
<strong>RUP</strong> Buil<strong>de</strong>r automatisch anhand <strong>de</strong>s UML Mo<strong>de</strong>lls vorgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n. Diese Separation von Inhalt und Struktur ist bei Än<strong>de</strong>rungen,<br />
wie beispielsweise <strong>de</strong>r verantwortlichen Rolle, sehr von Vorteil. So<br />
muss nicht je<strong>de</strong>r abhängige XML Knoten o<strong>de</strong>r je<strong>de</strong> zu modifizieren<strong>de</strong><br />
HTML Seite geöffnet und geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn dies wird bei<br />
einem neuerlichen Export automatisch reflektiert.<br />
Die Werkzeugumgebung <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> bietet damit eine gute<br />
Unterstützung für die Entwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>s Prototypen. Einzig für die<br />
Erzeugung <strong>de</strong>r Workflow Grafiken und beispielhafter Iterationspläne<br />
wird keine Toolunterstützung geboten, so dass diese aufwändig von<br />
Hand erzeugt wer<strong>de</strong>n müssen, wenn man das CI <strong>de</strong>r<br />
Prozessbeschreibung wahren will.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
77<br />
77
Prototyp<br />
5 Prototyp<br />
Die in Kapitel 3.4 erarbeiteten Synthesematrizen wer<strong>de</strong>n mittels <strong>de</strong>r im<br />
vorherigen Kapitel vorgestellten Werkzeuge prototypisch als Plugin<br />
für <strong>de</strong>n Rational Unified Process implementiert.<br />
Dies geschieht durch das Einführen <strong>einer</strong> neuen Disziplin „V-Mo<strong>de</strong>ll<br />
XT Integration“.<br />
Abbildung 35: Überblick <strong>RUP</strong> mit V-Mo<strong>de</strong>ll XT Integration<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
78<br />
78
Prototyp<br />
Die Arbeitsaufwän<strong>de</strong> sind eine grobe Angabe. Sie kommen dadurch zu<br />
Stan<strong>de</strong>, dass zu Beginn <strong>einer</strong> Phase eine Zielsetzung <strong>de</strong>r zu<br />
erzeugen<strong>de</strong>n V-Mo<strong>de</strong>ll XT Produkte abgegeben wer<strong>de</strong>n muss. Da die<br />
verwen<strong>de</strong>ten Prozessmo<strong>de</strong>lle grundsätzlich nach <strong>de</strong>mselben Schema<br />
(iterativ/inkrementell) ablaufen, unterschei<strong>de</strong>n sie sich im Hinblick auf<br />
die Erzeugnisse lediglich im Grad <strong>de</strong>s Formalismus und <strong>de</strong>r zu<br />
dokumentieren<strong>de</strong>n Themen. Die erfassten Informationen fallen damit<br />
aus Sicht <strong>de</strong>s Prozesses in <strong>de</strong>n meisten Fällen so o<strong>de</strong>r so an und<br />
wer<strong>de</strong>n lediglich unterschiedlich erfasst. Da die eigentliche Arbeit<br />
immer noch <strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> folgt, wer<strong>de</strong>n die Ergebnisse<br />
gegen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Phase in V-Mo<strong>de</strong>ll konforme Produkte überführt, was<br />
wie<strong>de</strong>rum einen erhöhten Arbeitsaufwand in <strong>de</strong>r Disziplin erzeugt.<br />
Wechselt man im Navigationframe auf die Sicht „V-Mo<strong>de</strong>ll<br />
Integration“, so enthält diese eine thematische Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Inhalte<br />
<strong>de</strong>s Plugins. Der Hauptknoten gibt weiterhin eine kurze Beschreibung<br />
<strong>de</strong>r Ziele, Inhalte und Abgängigkeiten wie<strong>de</strong>r:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
79<br />
79
Prototyp<br />
Abbildung 36: Beschreibung <strong>de</strong>s Plugins<br />
In oben stehen<strong>de</strong>r Abbildung ist zu erkennen, dass <strong>de</strong>n drei Zielen <strong>de</strong>r<br />
Integration jeweils eine verantwortliche Rolle zugeteilt wur<strong>de</strong>. Die<br />
Umsetzung <strong>de</strong>r quantitativen Ziele ist bereits in <strong>de</strong>n Synthesematrizen<br />
auf Basis von Aktivitäten erfolgt, die sich ihnen untergeordnet wie<strong>de</strong>r<br />
fin<strong>de</strong>n. Das qualitative Ziel <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Kompatibilität aus<br />
Auftraggeber-Sicht führt zu <strong>einer</strong> Synthesematrix <strong>de</strong>r Produkte und<br />
Artefakte. Da das dort durchgeführte Matching keine direkte<br />
Abbildung <strong>de</strong>r Elemente ist und das V-Mo<strong>de</strong>ll zusätzliche Produkte<br />
kennt, die keine <strong>RUP</strong>-seitige Entsprechung haben, wer<strong>de</strong>n zusätzliche<br />
Aktivitäten <strong>de</strong>finiert, die eine Transformation entsprechen<strong>de</strong>r Inhalte<br />
und eine Sammlung zusätzlicher Informationen während <strong>de</strong>r<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
80<br />
80
Prototyp<br />
Iterationen erlauben. Die Aktivitäten wer<strong>de</strong>n in Workflow Details<br />
zusammengefasst und ihr Ablauf im Workflow <strong>de</strong>finiert:<br />
Abbildung 37: Workflow <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Integration Disziplin<br />
Als erstes muss in einem Projekt die V-Mo<strong>de</strong>ll Umgebung vorbereitet<br />
wer<strong>de</strong>n:<br />
Zunächst wird das V-Mo<strong>de</strong>ll XT auf das Projekt angepasst, woraufhin<br />
eine Untersuchung angestellt wird, welche Artefakte auf Produkte<br />
abbildbar sind. Dies führt zu <strong>einer</strong> projektspezifischen „Product –<br />
Artifact Matching Table“. Sie ist die auf das Projekt angepasste<br />
Synthesematrix <strong>de</strong>s qualitativen Ziels. Es sollten nur Produkte<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
81<br />
81
Prototyp<br />
aufgenommen wer<strong>de</strong>n, die eine vertragliche Relevanz haben, um <strong>de</strong>n<br />
zusätzlichen Aufwand zu minimieren.<br />
Abbildung 38: Workflow Detail Prepare V-Mo<strong>de</strong>ll Environment<br />
Dieses Workflow Detail wird normalerweise nur einmal zu Beginn <strong>de</strong>s<br />
Projektes durchlaufen.<br />
Für <strong>de</strong>n restlichen Ablauf wird zunächst nach <strong>de</strong>n Rollen parallelisiert,<br />
da ihre Aktivitäten unabhängig voneinan<strong>de</strong>r ausgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
„Train People“ ist <strong>de</strong>m „Trainer of Staff“ zugeordnet:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
82<br />
82
Prototyp<br />
Abbildung 39: Workflow Detail Train People<br />
Dieser Rolle obliegt es, interne Trainingsunterlagen zu erstellen und<br />
notwendigen Schulungen für das Projektteam zu planen und<br />
auszuführen. Das ist eine For<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s CMMI-SE/SW Maturity<br />
Level 2 und damit die Implementierung <strong>de</strong>s ersten quantitativen Ziels.<br />
Das zweite quantitative Ziel, die Integration <strong>de</strong>s Managements von<br />
Lieferantenvereinbarungen, wird durch <strong>de</strong>n rechten Ablauf <strong>de</strong>s<br />
Workflows realisiert:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
83<br />
83
Prototyp<br />
Abbildung 40: Workflow Detail Establish Supplier Agreements<br />
Hier ist das Ziel, eine Kooperation mit einem Zulieferer zu<br />
vereinbaren. Grundlegend muss als erstes eine Make-or-Buy-<br />
Entscheidung getroffen wer<strong>de</strong>n. Anschließend erfolgt die Auswahl <strong>de</strong>r<br />
Lieferanten. Das En<strong>de</strong>rgebnis ist ein Vertrag mit <strong>de</strong>m Zulieferer.<br />
Das zweite Workflow Detail <strong>de</strong>r Zulieferer Management Integration<br />
beschäftigt sich mit <strong>de</strong>r Erfüllung <strong>de</strong>s abgeschlossenen Vertrags:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
84<br />
84
Prototyp<br />
Abbildung 41: Workflow Detail Satisfy Supplier Agreements<br />
Hier besteht zunächst die Möglichkeit, COTS 8 -Produkte zu evaluieren.<br />
Da für <strong>de</strong>n Kauf eines Fertigproduktes ein geringerer Umfang an<br />
Arbeiten nötig ist als für eine Zusammenarbeit mit einem Zulieferer,<br />
wird es hier bei <strong>de</strong>r Erfüllung eines Zuliefererverhältnisses und nicht<br />
bei <strong>de</strong>r Anbahnung selbigen abgehan<strong>de</strong>lt.<br />
Alternativ erfolgt eine Überwachung <strong>de</strong>s Zuliefererprojekts anhand <strong>de</strong>r<br />
vertraglich geregelten Details. Sollten sich hierbei Probleme auftun, so<br />
wer<strong>de</strong>n sie in die Risikoliste aufgenommen und fin<strong>de</strong>n damit Eingang<br />
in die Planung <strong>de</strong>r nächsten Iteration.<br />
8 COTS: Commercial off the Shelf, Bezeichnung für Fertigprodukte<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
85<br />
85
Prototyp<br />
Die Überprüfung <strong>de</strong>s Liefergegenstan<strong>de</strong>s wird in einem Protokoll<br />
erfasst und <strong>de</strong>r gelieferte Gegenstand als „Implementation Subsystem“<br />
abgelegt. Dieses wird anschließend durch die Aktivität „Transition<br />
Products“ als implementiertes Teilsystem in das Projekt übernommen.<br />
Das quantitative Ziel <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Kompatibilität wird durch eine<br />
entsprechen<strong>de</strong> Dokumentation <strong>de</strong>r Projekterzeugnisse erreicht. Der<br />
mittlere Ablauf <strong>de</strong>s Workflows (Abbildung 37) mo<strong>de</strong>lliert das nötige<br />
Vorgehen. Die gefor<strong>de</strong>rten V-Mo<strong>de</strong>ll XT Produkte sind in <strong>de</strong>r Product<br />
– Artifact Matching Table enthalten, so dass zunächst eine<br />
Einschätzung <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r aktuellen Iteration zu gewinnen<strong>de</strong>n Daten<br />
abzugeben ist.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
86<br />
86
Prototyp<br />
Abbildung 42: Workflow Detail Assess Work<br />
Bei <strong>de</strong>r Aktivität „Assess Work“ geht es darum, eine Einschätzung <strong>de</strong>r<br />
anfallen<strong>de</strong>n Arbeiten zu erhalten. Hierbei wird untersucht<br />
• Welche V-Mo<strong>de</strong>ll Produkte fertig gestellt wer<strong>de</strong>n müssen<br />
(terminlich).<br />
• Welche Artefakte sich geän<strong>de</strong>rt haben und Än<strong>de</strong>rungen an<br />
Produkten nach sich ziehen.<br />
Produkte und damit Themengebiete, die bisher nicht bearbeitet<br />
wur<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n in die Ris<strong>kl</strong>ist aufgenommen. Damit ist sichergestellt,<br />
dass das Projektteam in <strong>de</strong>r nächsten Iteration die benötigten<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
87<br />
87
Prototyp<br />
Informationen sammeln kann, um das Produkt zu bearbeiten. Dies<br />
gewährleistet einen effizienten Prozess, in <strong>de</strong>m Daten nicht mehrfach<br />
erarbeitet wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
Die nachfolgen<strong>de</strong> Aktivität entschei<strong>de</strong>t, ob das Produkt durch<br />
Migration eines Artefaktes erstellt wer<strong>de</strong>n kann o<strong>de</strong>r kein<br />
entsprechen<strong>de</strong>s Artefakt existiert und das Produkt neu erstellt wer<strong>de</strong>n<br />
muss.<br />
Bei <strong>einer</strong> Migration wird zunächst untersucht, welche Ergänzungen am<br />
Artefakt für eine Konvertierung vorzunehmen sind. Diese wer<strong>de</strong>n<br />
ausgeführt und das damit erzeugte „V-Mo<strong>de</strong>ll XT Product“ im<br />
nächsten Schritt in <strong>de</strong>r „V-Mo<strong>de</strong>ll XT Product Base“ abgelegt. Sie<br />
stellt das zentrale V-Mo<strong>de</strong>ll XT Produkt Repository dar.<br />
Der Sachverhalt wird in untenstehen<strong>de</strong>r Abbildung 43 dargestellt:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
88<br />
88
Prototyp<br />
Abbildung 43: Workflow Detail Migrate <strong>RUP</strong> Artifacts to V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
Products<br />
Etwas komplizierter ist <strong>de</strong>r Sachverhalt im parallelen Workflow Detail<br />
„Manage V-Mo<strong>de</strong>ll XT Products“. Es hat zur Aufgabe, vertraglich<br />
relevante V-Mo<strong>de</strong>ll XT Produkte zu erzeugen, die nicht durch<br />
Artefakte <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> abge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n.<br />
Da diese Produkte sich ebenfalls auf <strong>de</strong>r Risikoliste befun<strong>de</strong>n haben,<br />
kann in <strong>de</strong>r darauf folgen<strong>de</strong>n Iteration in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Rollen die notwendigen Informationen erarbeitet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
89<br />
89
Prototyp<br />
Abbildung 44: Workflow Detail Manage V-Mo<strong>de</strong>ll XT Products<br />
Anschließend wird das V-Mo<strong>de</strong>ll Produkt erstellt und ebenfalls in <strong>de</strong>r<br />
V-Mo<strong>de</strong>ll XT Product Base abgelegt.<br />
Nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Workflow erläutert wur<strong>de</strong>, soll nun exemplarisch gezeigt<br />
wer<strong>de</strong>n wie die Integration einzelner Seiten <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls erfolgt. Es<br />
han<strong>de</strong>lt sich dabei um die Implementierungen <strong>de</strong>r Synthesematrizen,<br />
weshalb hier nicht je<strong>de</strong>r Fall einzeln erläutert wird. Das nachfolgen<strong>de</strong><br />
<strong>Beispiel</strong> bezieht sich auf die Integration eines Produktes. Die<br />
Umsetzung <strong>de</strong>r Synthese von Aktivitäten und ihren Teilaktivitäten ist<br />
analog geschehen.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
90<br />
90
Prototyp<br />
Das Artefakt <strong>de</strong>r „Offer Evaluation“ <strong>de</strong>s Zulieferer Managements wird<br />
auf das Produkt „Angebotsbewertung“ <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls und s<strong>einer</strong><br />
assoziierten Themen abgebil<strong>de</strong>t:<br />
Abbildung 45: Artifact Offer Evaluation<br />
Die Verknüpfungen unter „Purpose“ führen direkt zu <strong>de</strong>n V-Mo<strong>de</strong>ll<br />
Inhalten. Sie beziehen sich auf eine komplette HTML Dokumentation<br />
<strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls, so dass sie einfach mit <strong>einer</strong> neuen Version aktualisiert<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
91<br />
91
Prototyp<br />
Abbildung 46: Integriertes Produkt Angebotsbewertung<br />
Das Produkt umfasst drei Themen (vgl. Abbildung 45). Diese sind<br />
vom Produkt aus nicht navigierbar, son<strong>de</strong>rn lediglich über eine<br />
Javascript Navigation <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls, ähnlich <strong>de</strong>m Navigator <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong><br />
im linken Frame. Darum wer<strong>de</strong>n sie hier in <strong>de</strong>r Beschreibung <strong>de</strong>s<br />
Artefaktes unterhalb <strong>de</strong>s Produktes als Verknüpfung aufgeführt. Ihre<br />
Integration sieht damit wie folgt aus:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
92<br />
92
Prototyp<br />
Abbildung 47: Integriertes Thema Bewertung <strong>de</strong>r Angebote<br />
Für die Synthesmatrix <strong>de</strong>s qualitativen Ziels wird das Artefakt<br />
„Product - Artifact Matching Table“ implementiert. Es erläutert ebenso<br />
wie das Artefakt „Offer Evaluation“ aus Abbildung 45 die Ziele,<br />
Verantwortlichkeiten und Eigenschaften <strong>de</strong>s Erzeugnisses.<br />
Die Product - Artifact Matching Table wird, wie eingangs geschil<strong>de</strong>rt,<br />
zu Beginn <strong>de</strong>s Projektes im Workflow Detail Prepare Environment<br />
erstellt. Das ist nötig, da je nach Projekt unterschiedliche Produkte eine<br />
vertragliche Relevanz haben. Daher wird die Synthesematrize als<br />
Template <strong>de</strong>s Artefaktes realisiert. Sie gewährleistet die<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
93<br />
93
Prototyp<br />
Navigierbarkeit <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Produkte und Artefakte und ist<br />
eine Starthilfe für das Erstellen <strong>de</strong>r projektspezifischen Matching<br />
Tabelle.<br />
Abbildung 48: Product - Artifact Matching Table Template<br />
Eine Klick auf die „Risikoliste“ zeigt das V-Mo<strong>de</strong>ll Produkt, ein Klick<br />
auf die entsprechen<strong>de</strong> „Risk List“ das <strong>RUP</strong> Artefakt. Die Themen <strong>de</strong>r<br />
Produkte sind in einem alphabetischen Listing <strong>de</strong>r Produkte durch<br />
einen Klick auf „V-Mo<strong>de</strong>ll XT Products“ erreichbar.<br />
Zusätzlich wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Matching Tabelle die Templates zur<br />
Produkterstellung verlinkt. Sie sind im V-Mo<strong>de</strong>ll selbst nicht<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
94<br />
94
Prototyp<br />
verknüpft, da das Ziel hier aber die Konformität auf Produkt Ebene ist,<br />
stellen sie ein wichtiges Arbeitsmittel dar und wer<strong>de</strong>n angezeigt. Ein<br />
Klick öffnet das Dokument zur Bearbeitung.<br />
Abbildung 49: Integriertes V-Mo<strong>de</strong>ll XT Template<br />
Abschliessend folgt nun ein beispielhafter Iterationsplan für ein<br />
mittleres Projekt unter Verwendung <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Integration<br />
Disziplin:<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
95<br />
95
Prototyp<br />
Abbildung 50: Iterationsplan <strong>einer</strong> initialen Inception Phase<br />
Hier ist ein globaler Ablauf aller Disziplinen innerhalb <strong>einer</strong><br />
beispielhaften initialen Iteration <strong>de</strong>r Inception Phase skizziert. Das<br />
Projekt startet zunächst mit <strong>de</strong>r Vorbereitung <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Umgebung<br />
und <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>r Product - Artifact Matching Table; anschließend<br />
wird das <strong>RUP</strong> Projekt initialisiert.<br />
Nun fin<strong>de</strong>t in allen weiteren Iterationen die parallele Bearbeitung <strong>de</strong>r<br />
V-Mo<strong>de</strong>ll Produkte während <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung statt. Dieser Plan und<br />
die beispielhaften Pläne für die an<strong>de</strong>ren Phasen sind im Prototypen<br />
hinterlegt und durch einen Klick auf die jeweilige Phase <strong>de</strong>r<br />
Überblicksgrafik (Abbildung 35) erreichbar.<br />
Die Darstellung bezieht sich auf ein <strong>de</strong>m Projekt angepassten <strong>RUP</strong> mit<br />
V-Mo<strong>de</strong>ll Plugin. Das be<strong>de</strong>utet, dass nicht alle Workflow Details<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
96<br />
96
Prototyp<br />
durchlaufen wer<strong>de</strong>n, da <strong>de</strong>r Formalismus nicht benötigt wird o<strong>de</strong>r das<br />
aktuelle Projektstadium diese nicht benötigt. Auf Seiten <strong>de</strong>s Plugins<br />
kommt hier nur <strong>de</strong>r mittlere parallele Strang zum Einsatz, da das<br />
Projekt von Beginn an eine V-Mo<strong>de</strong>ll konforme Dokumentation<br />
erzeugen soll. Das Projekt entwickelt damit eine Software nach <strong>de</strong>m<br />
<strong>RUP</strong> und verhält sich zum Auftraggeber V-Mo<strong>de</strong>ll konform auf Basis<br />
<strong>de</strong>r Produkte.<br />
Soll später zusätzlich noch das Managements von<br />
Lieferantenvereinbarungen o<strong>de</strong>r das interne Training berücksichtigt<br />
wer<strong>de</strong>n, so sind sie analog in die entsprechen<strong>de</strong>n Iterationspläne mit<br />
aufzunehmen. Sollten sie auch in <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n Iterationen nicht<br />
berücksichtigt wer<strong>de</strong>n, so ist <strong>de</strong>r Gesamtprozess nicht konform zu <strong>de</strong>n<br />
For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s CMMI Maturity Level 2.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
97<br />
97
Bewertung <strong>de</strong>r Integration nach CMMI<br />
6 Bewertung <strong>de</strong>r Integration nach<br />
CMMI<br />
Die Integration von <strong>RUP</strong> und V-Mo<strong>de</strong>ll durch <strong>de</strong>n Prototyp hat als<br />
quantitatives Ziel, einen CMMI-SE/SW Maturity Level 2 zu erreichen.<br />
Zur Bewertung <strong>de</strong>r Zielerreichung wird hier wie<strong>de</strong>rum ein CMMI<br />
Assessment durchgeführt. Es kommt dabei dieselbe Vorgehensweise<br />
wie in Kapitel 3.4.1.2 Quantitative Ziele zum Einsatz. Die Bewertung<br />
unterliegt <strong>de</strong>nselben Einschränkungen und sagt lediglich etwas über<br />
das Potenzial <strong>de</strong>r Integration und nicht über real in einem<br />
Unternehmen erreichte CMMI Maturity Levels aus.<br />
Da dieselbe Metho<strong>de</strong> zum Einsatz kommt, wer<strong>de</strong>n die Daten aus <strong>de</strong>m<br />
Anhang A wie<strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>t. Das Prozessgebiet Supplier Agreement<br />
Mangement und das Generische Ziel „Institutionalize a Generic<br />
Process“ wer<strong>de</strong>n neu bewertet, da sie durch die Implementierung im<br />
Prototypen adressiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Tabelle 4: CMMI Bewertung <strong>de</strong>r Integration <strong>de</strong>s Zulieferer Managements<br />
Processarea - Goal - Implementation Levels<br />
Practice (Specific)<br />
Supplier Agreement<br />
Not Partially Largely Fully<br />
Management<br />
Establish Supplier<br />
x<br />
SP1 Agreements x<br />
SG1.1 Determine Acquisition Type x<br />
SG1.2 Select Suppliers<br />
Establish Supplier<br />
x<br />
SG1.3 Agreements x<br />
SG2 Satisfy Supplier Agreements x<br />
SP2.1 Review COTS Products<br />
Execute the Supplier<br />
x<br />
SP2.2 Agreement x<br />
SP2.3 Accept the Acquired Product x<br />
SP2.4 Transition Products x<br />
Die integrierte Lösung erfüllt die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s CMMI.<br />
Abgewertet wer<strong>de</strong>n die Spezifischen Ziele SG1.2 & SG2.1, da das<br />
CMMI eine Risikobewertung empfiehlt, die im V-Mo<strong>de</strong>ll XT nicht<br />
stattfin<strong>de</strong>t. Diese Bewertung wird auch durch <strong>de</strong>n Prototypen nicht<br />
eingeführt.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
98<br />
Prozessgebiet<br />
Ziel<br />
Praktik<br />
>><br />
98
Bewertung <strong>de</strong>r Integration nach CMMI<br />
Zusammenfassend wird das erste quantitative Teilziel <strong>de</strong>r Integration<br />
<strong>de</strong>s Managements von Lieferantenvereinbarungen erfüllt, da die<br />
schlechteste Bewertung Largely Implemented ist.<br />
Das an<strong>de</strong>re quantitative Teilziel ist die Erfüllung <strong>de</strong>s Generischen Ziels<br />
Instiutionalize a Managed Process. Es wur<strong>de</strong> nicht erfüllt, da die<br />
generische Praktik Train People im <strong>RUP</strong> nicht implementiert war. Die<br />
Bewertung <strong>de</strong>r integrierten Lösung ist wie folgt:<br />
Tabelle 5: CMMI Bewertung <strong>de</strong>r Integration <strong>de</strong>r Generischen Praktik Train<br />
People<br />
Processarea - Goal - Implementation Levels<br />
Practice (Generic)<br />
Generic Goals &<br />
Not Partially Largely Fully<br />
Practices<br />
Institutionalize a Managed<br />
x<br />
GG2 Process<br />
(CO 1) Establish an<br />
x<br />
GP2.1 Organizational Policy x<br />
GP2.2 (AB 1) Plan the Process x<br />
GP2.3 (AB 2) Provi<strong>de</strong> Ressources x<br />
GP2.4 (AB 3) Assign Responsibility x<br />
GP2.5 (AB 4) Train People<br />
(DI 1) Manage<br />
x<br />
GP2.6 Configurations<br />
(DI 2) I<strong>de</strong>ntify and Involve<br />
x<br />
GP2.7 Stakehol<strong>de</strong>rs<br />
(DI 3) Monitor and Control<br />
x<br />
GP2.8 the Process<br />
(VE 1) Objectively Evaluate<br />
x<br />
GP2.9 Adherence<br />
(VE 2) Review Status with<br />
x<br />
GP2.10 Higher Level Management x<br />
Es wur<strong>de</strong> eine interne Trainingsmöglichkeit durch das Anlegen <strong>einer</strong><br />
Rolle und die Integration <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Produkte und Aktivitäten<br />
geschaffen, welche dieses Ziel erfüllen. Zusätzliche wird in <strong>de</strong>m<br />
Prototypen noch die Aktivität „Provi<strong>de</strong> Training“ mo<strong>de</strong>lliert, welche<br />
die Schulungen explizit ausführt.<br />
Damit ist auch das zweite Teilziel erfüllt.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
99<br />
Prozessgebiet<br />
Ziel<br />
Praktik<br />
>><br />
99
Bewertung <strong>de</strong>r Integration nach CMMI<br />
Insgesamt wird das gesetzte quantitative Ziel<br />
• Die integrierte Lösung soll <strong>de</strong>n potenziellen Reifegrad<br />
gegenüber <strong>de</strong>n einzelnen Mo<strong>de</strong>llen um eine Stufe auf Maturity<br />
Level 2 anheben.<br />
erreicht, so dass sich das folgen<strong>de</strong> Bild über das Potenzial <strong>de</strong>r<br />
integrierten Lösung im Hinblick auf CMMI ergibt:<br />
Abbildung 51: Reifegrad <strong>de</strong>r prototypischen Integration<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
100<br />
100
Zusammenfassung<br />
7 Zusammenfassung<br />
Die Prozessmo<strong>de</strong>lle Rational Unified Process und V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
wer<strong>de</strong>n in dieser Arbeit erfolgreich integriert. Es kann dadurch aus <strong>de</strong>r<br />
Umgebung <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> auf relevante Inhalte <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls zugegriffen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine maßgebliche Schwierigkeit <strong>de</strong>r Arbeit besteht darin, dass eine<br />
Integration von Prozessmo<strong>de</strong>llen in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Autor bekannten Literatur<br />
noch nicht stattgefun<strong>de</strong>n hat. Ein Kernaspekt ist daher, eine Methodik<br />
und angebrachte Werkzeuge für die einzelnen Schritte zu <strong>de</strong>finieren,<br />
<strong>de</strong>ren Implementierbarkeit und die dadurch erreichbaren Ziele zu<br />
überprüfen.<br />
Erarbeitung <strong>einer</strong> Methodik zur <strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
Sie wird im Kapitel 3.4 vorgestellt und umfasst die folgen<strong>de</strong>n<br />
übergeordneten Schritte:<br />
• Ziel<strong>de</strong>finition<br />
• Abschätzung <strong>de</strong>s Ergebnisses in Qualitätsstufen<br />
• Synthesemo<strong>de</strong>ll<br />
• Synthesematrizen<br />
Die einzelnen Teilaufgaben stützen sich dabei soweit dies möglich ist<br />
auf Metho<strong>de</strong>n und Werkzeuge, die auf ihrem Gebiet <strong>de</strong>n „State of the<br />
Art“ darstellen:<br />
• CMMI<br />
• SCAMPI<br />
• SPEM<br />
• UML<br />
Je<strong>de</strong> Methodik braucht jedoch einen gewissen Reifeprozess, um<br />
Schwachstellen und Ungenauigkeiten zu adressieren. So war die<br />
Unified Method und CMM nicht frei von Makel und die UML o<strong>de</strong>r<br />
CMMI wer<strong>de</strong>n ebenfalls kontinuierlich weiterenwickelt. Die hier<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
101<br />
101
Zusammenfassung<br />
vorgestellte Metho<strong>de</strong> wird ebenfalls Punkte aufweisen, die eine<br />
Präzisierung erfor<strong>de</strong>rn. Sie stellt vielmehr einen ersten Ansatzpunkt<br />
zur metho<strong>de</strong>ngestützten Analyse von Verbesserungsprotenzialen, zur<br />
qualitativen Vorhersage eines Integrationsergebnisses und zur<br />
Erarbeitung eines Integrationspfads dar.<br />
Prototypische Implementierung<br />
Die erstellten Synthesematrizen wer<strong>de</strong>n um verantwortliche Rollen,<br />
sowie Artefakte und Aktivitäten soweit nötig, ergänzt. Der<br />
Gesamtzusammenhang wird in einem Workflow mo<strong>de</strong>lliert und als<br />
Disziplin in <strong>de</strong>n Rational Unified Process auf Basis eines Plugins<br />
integriert.<br />
Der Prototyp zeigt dabei wie es möglich ist, Projekte nach Richtlinien<br />
<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s mittels <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> durchzuführen, in<strong>de</strong>m er die<br />
Dokumentation nach Maßgabe <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT erstellt und wie eine<br />
Verbesserung <strong>de</strong>r CMMI Einstufung dabei erreicht wer<strong>de</strong>n kann.<br />
7.1 Fazit Prototyp<br />
Die Erweiterung <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> durch Elemente <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll XT be<strong>de</strong>utet<br />
auch, dass eine Spezialisierung <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Softwareentwic<strong>kl</strong>ung stattgefun<strong>de</strong>n hat. Ihm stehen nun <strong>de</strong>taillierte<br />
und in <strong>de</strong>r Praxis bewährte Erfahrungen auf diesem Gebiet durch <strong>de</strong>n<br />
<strong>RUP</strong> zur Verfügung, was zu Lasten <strong>de</strong>r Hardwareentwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>s V-<br />
Mo<strong>de</strong>lls geht. Sie ist durch <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> nicht abge<strong>de</strong>ckt und geht durch<br />
<strong>de</strong>n Austausch <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Life-Cycles gegen <strong>de</strong>n Software<br />
zentrischen <strong>RUP</strong> Life-Cycle verloren.<br />
Zielerreichung<br />
Das erste qualitative Ziel <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Konformität auf Produktebene<br />
gegenüber <strong>de</strong>m Auftraggeber wird durch die Verwendung von V-<br />
Mo<strong>de</strong>ll Produkten und die Transformation von <strong>RUP</strong> Artefakten in<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
102<br />
102
Zusammenfassung<br />
diese gelöst. Das ist durch <strong>de</strong>n Workflow und das Matching elegant<br />
gelöst, da nur zusätzliche Arbeiten anfallen, wenn über <strong>de</strong>n Umfang<br />
<strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> hinausgehen<strong>de</strong> Produkte erstellt wer<strong>de</strong>n müssen. Diese<br />
Arbeiten sind jedoch kein Mehraufwand, da sie in einem V-Mo<strong>de</strong>ll<br />
Prozess nun mal anfallen und sogar vertraglich vorgeschrieben sind.<br />
Nur diese Produkte wer<strong>de</strong>n durch die integrierte Lösung mittels <strong>de</strong>s<br />
Plugins erstellt.<br />
Das zweite qualitative Ziel <strong>de</strong>r Bereitstellung <strong>de</strong>r Hilfestellungen und<br />
Werkzeuganbindungen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> wird dadurch ebenfalls erreicht. Sie<br />
sind an <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Stellen <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> hinterlegt und können<br />
somit bei <strong>de</strong>n relevanten Artefakten und <strong>de</strong>n Aktivitäten zu ihrer<br />
Erstellung abgerufen wer<strong>de</strong>n. Da die integrierte Lösung die im <strong>RUP</strong><br />
Entwic<strong>kl</strong>ungsprozess gewonnenen Informationen in eine V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
konforme Dokumentation überträgt und die Zielelemente an <strong>de</strong>n<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Stellen <strong>de</strong>s Basisprozesses verfügbar sind, ist das Ziel<br />
erfüllt.<br />
Das quantitative Ziel wird ebenfalls erfüllt. Die prototypische<br />
Integration erfüllt die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s CMMI-SE/SW Maturity<br />
Level 2, wie das Kapitel 6 zeigt.<br />
Bewertung <strong>de</strong>r Integration im Prototypen<br />
Die Integration <strong>de</strong>r quantitativen Ziele ist gut gelungen, da hier<br />
ein<strong>de</strong>utige Ziele gegeben und diese durch die Quantifizierung auch<br />
sehr gut überprüfbar sind.<br />
Das Matching <strong>de</strong>r Produkte und Artefakte ist problematischer, da es<br />
subjektiver Natur ist. Wenn <strong>de</strong>s öfteren Projekte auf V-Mo<strong>de</strong>ll Basis<br />
bearbeitet wer<strong>de</strong>n sollen, wäre hier <strong>de</strong>r Einsatz „integrierter“ Produkte<br />
interessant. Dazu müssten die Artefakt-Beschreibungen und Templates<br />
<strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> Artefakte bearbeitet wer<strong>de</strong>n, so dass sie die Inhalte <strong>de</strong>s V-<br />
Mo<strong>de</strong>lls direkt wie<strong>de</strong>rgeben. Dies bietet sich in Verbindung mit<br />
organisationsspezifischen Anpassungen an und kann sehr gut graduell<br />
erfolgen. Damit wer<strong>de</strong>n die wichtigsten V-Mo<strong>de</strong>ll Produkte<br />
automatisch durch <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> Prozess erzeugt. Hierbei ist allerdings<br />
kritisch zu prüfen, ab wann <strong>de</strong>r direkte Einsatz <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls nicht<br />
effizienter wäre.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
103<br />
103
Zusammenfassung<br />
Ein Problem bleiben die Initialen Produkte <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls (Abbildung<br />
20). Sie wer<strong>de</strong>n nur einmalig erstellt und dürfen nicht mehr modifiziert<br />
wer<strong>de</strong>n. Der <strong>RUP</strong> sieht einen solchen Zustand für ein Artefakt nicht<br />
vor. Einige Produkte, die dieses Tag tragen haben keine Entsprechung<br />
im <strong>RUP</strong> wie beispielsweise die „Ausschreibung“. An<strong>de</strong>re wie die<br />
„Anfor<strong>de</strong>rungen“ o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r „Projektplan“ könnten durch <strong>de</strong>n <strong>RUP</strong> sehr<br />
wohl geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Da dies in einem V-Mo<strong>de</strong>ll konformen Projekt<br />
nicht passieren darf, dürfen Än<strong>de</strong>rungen hier nicht stattfin<strong>de</strong>n - auch<br />
wenn sie angebracht wären. Es besteht aber die Möglichkeit <strong>de</strong>n<br />
inhaltlichen Umfang dieser initialen Produkte gering zu halten, wie es<br />
z.B. die Agile Projektdurchführungsstrategie <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls vorsieht.<br />
In Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Vertragsgestaltung eines Projektes verliert <strong>de</strong>r<br />
<strong>RUP</strong> durch die Integration damit möglicherweise ein Teil s<strong>einer</strong><br />
Flexibilität.<br />
Abschließend ist festzustellen, dass eine Integration eines neuen<br />
Prozessgebietes sich als relativ unproblematisch und vielversprechend<br />
erweist. Dies ist im Prototyp durch die quantitativen Ziele erfolgt.<br />
Eine Integration mit <strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r Emulation eines an<strong>de</strong>ren Prozesses<br />
ist weitaus komplizierter. Ein Mapping wird sich nur in wenigen Fällen<br />
erstellen lassen. Meist ist man auf ein Matching angewiesen, da keine<br />
genaue Übereinstimmung <strong>de</strong>r Quell- und Zielelemente gegeben ist.<br />
Diese Matchings sind per Definition subjektiver Natur und erfor<strong>de</strong>rn<br />
immer einen Mehraufwand durch manuelle Abgleichungen. Dies<br />
wur<strong>de</strong> hier versucht durch entsprechen<strong>de</strong> Aktivitäten und eine<br />
frühzeitige Ausrichtung <strong>de</strong>s Prozesses über die Ris<strong>kl</strong>ist möglichst<br />
effizient zu gestalten, ist aber im En<strong>de</strong>ffekt immer manuelles<br />
„Flickwerk“. Hier macht eine Integration nur Sinn, wenn <strong>de</strong>r<br />
Basisprozess wesentliche Vorteile gegenüber <strong>de</strong>m zu integrieren<strong>de</strong>n<br />
Prozess bietet. Dies können beispielsweise eine bereits erfolgte<br />
Implementierung <strong>de</strong>s Basisprozesses o<strong>de</strong>r seine größere<br />
Zweckmässigkeit für das Entwic<strong>kl</strong>ungsziel sein.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
104<br />
104
Zusammenfassung<br />
7.2 Fazit V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
Das V-Mo<strong>de</strong>ll XT hat einige sehr gute Eigenschaften. So sind die<br />
Werkzeuge zur Bearbeitung als Open Source Projekte realisiert und<br />
auch das Prozessmo<strong>de</strong>ll an sich ist kostenfrei beziehbar. Es orientiert<br />
sich zu<strong>de</strong>m nicht allzu stark an Werkzeugen eines bestimmten<br />
Herstellers, was <strong>de</strong>m <strong>RUP</strong> ab und an vorgeworfen wird. Lei<strong>de</strong>r sind<br />
die Beschreibungen <strong>de</strong>r einzelnen Aktivitäten teilweise etwas kurz<br />
geraten. Die dort referenzierten „Metho<strong>de</strong>nreferenzen“ teilen das selbe<br />
Schicksal. So wird beispielsweise die Anfor<strong>de</strong>rungsmo<strong>de</strong>llierung<br />
durch Use Cases auf <strong>einer</strong> viertel Seite abgehan<strong>de</strong>lt. Der <strong>RUP</strong> bietet an<br />
dieser Stelle eine mehrere Seiten umfassen<strong>de</strong> Gui<strong>de</strong>line, eine<br />
Chec<strong>kl</strong>iste und mehrere <strong>Beispiel</strong>e. Beim <strong>de</strong>rzeitigen Detaillierungsgrad<br />
<strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls ist zu befürchten, dass sich Projektbeteiligte an<br />
manchen Stellen etwas allein gelassen fühlen.<br />
Die Neuerung <strong>de</strong>r Vorgehensbausteine ist als sehr gut zu bewerten.<br />
Zwar kennen an<strong>de</strong>re Mo<strong>de</strong>lle wie <strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> mit <strong>de</strong>n Disziplinen<br />
ähnliche Konzepte, <strong>de</strong>r Grad <strong>de</strong>r Modularisierung und die Einfachheit<br />
<strong>de</strong>r Handhabung ist jedoch unerreicht.<br />
Die Flexibilität in Bezug auf <strong>de</strong>n Lebenszy<strong>kl</strong>us ist eine weitere<br />
Novität, die sehr interessant ist. Die Auswahl zwischen einem<br />
iterativen und einem agilen Vorgehen eröffnet neue Möglichkeiten,<br />
Projekte unterschiedlichster Größe und Innovationsgra<strong>de</strong>s zu<br />
realisieren. Da es sich damit auch im Umkehrschluss nicht auf eine<br />
Philosophie festlegt, kann <strong>de</strong>r Auslieferungszustand auch als<br />
Referenzimplementierung betrachtet wer<strong>de</strong>n. Damit steht <strong>de</strong>r<br />
Integration von weiteren (zukünftigen) Lebenszy<strong>kl</strong>en nichts im Wege.<br />
Bei genauer Betrachtung <strong>de</strong>r Umsetzung dieses an und für sich sehr<br />
guten Konzeptes, sind auftreten<strong>de</strong> Probleme lei<strong>de</strong>r nicht vollständig<br />
gelöst wor<strong>de</strong>n:<br />
Die Benennung <strong>einer</strong> „rückwärts“ ablaufen<strong>de</strong>n Implementierung, die<br />
über Meilensteine <strong>de</strong>finiert ist (vgl. Abbildung 13), als agile<br />
Vorgehensweise ist sehr fragwürdig.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
105<br />
105
Zusammenfassung<br />
Agile Konzepte begrün<strong>de</strong>n sich per Definition auf das Agile Manifesto<br />
[AgileManifesto 2004]. Einer <strong>de</strong>r vier Leitsätze ist:<br />
• Die Reaktion auf Än<strong>de</strong>rungen hat Vorrang vor <strong>de</strong>r Verfolgung<br />
eines Plans. 9<br />
Man kann die Anordnung <strong>de</strong>r Abläufe eines Entwic<strong>kl</strong>ungsprozesses<br />
über Meilensteine als Plan betrachten, da diese Zeitpunkte und Inhalte<br />
festlegen. Dagegen wür<strong>de</strong> die V-Mo<strong>de</strong>ll Implementierung verstoßen<br />
und dürfte sich damit nicht mehr agil nennen. Wenn man die agile I<strong>de</strong>e<br />
noch weiter <strong>de</strong>nkt, könnte man sogar zu <strong>de</strong>m Schluss kommen, dass<br />
man zu Beginn <strong>de</strong>s Projektes auch nicht wüsste, welche<br />
Vorgehensbausteine man benötigen wür<strong>de</strong>. Diese wür<strong>de</strong>n dann nach<br />
Bedarf eingebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Im V-Mo<strong>de</strong>ll ist das aber nicht so ohne<br />
weiteres möglich, da die Vorgehensbausteine auch eine gewisse<br />
vertragliche Relevanz besitzen. Weiterhin ist in diesem<br />
Zusammenhang die Markierung von Produkten als „initial“<br />
problematisch, da sie nicht mehr geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n dürfen. Dies betrifft,<br />
wie bereits im vorherigen Kapitel erwähnt, beispielsweise <strong>de</strong>n<br />
„Projektplan“ o<strong>de</strong>r die „Anfor<strong>de</strong>rungen“. Das agile Konzept sieht hier<br />
eine größere Flexibilität vor.<br />
Insgesamt kann man sich <strong>de</strong>m Eindruck nicht verschließen, dass hier<br />
zwar eine Reihe an guten Konzepten existiert, an manchen Stellen<br />
jedoch unpräzise gearbeitet wur<strong>de</strong>:<br />
• Das V-Mo<strong>de</strong>ll visualisiert die Vorgehensbausteine und ihre<br />
Zusammenhänge mittels <strong>einer</strong> „Vorgehensbausteinlandkarte“.<br />
Lei<strong>de</strong>r weist sie eine Fülle von Redundanzen auf und wird<br />
damit unübersichtlich, weshalb sie für diese Arbeit nicht<br />
verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>. Der Zusammenhang wird hier verständlicher<br />
in Abbildung 15 dargestellt.<br />
• Ein Thema eines Produktes und eine Teilaktivität <strong>einer</strong><br />
Aktivität wäre im Metamo<strong>de</strong>ll besser als Rekursion mo<strong>de</strong>lliert<br />
wor<strong>de</strong>n. Es gibt hier keinen erkennbaren Grund ein neues<br />
9 Vom Autor aus <strong>de</strong>m Englischen übersetzt: „Responding to change over following a<br />
plan.“ Quelle: [AgileManifesto 2004]<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
106<br />
106
Zusammenfassung<br />
Objekt zu <strong>de</strong>finieren, da nur die „Beschreibung“ ein zwingend<br />
vorgeschriebenes Feld ist. Im übergeordneten Objekt ist dies<br />
das Feld „Sinn_und_Zweck“ (vgl. Anhang C: V-Mo<strong>de</strong>ll<br />
Metamo<strong>de</strong>ll).<br />
• Es wer<strong>de</strong>n mehrere Vorgehensstrategien eingeführt, die aber<br />
nicht zwangsläufig die bestimmen<strong>de</strong> Philosophie <strong>de</strong>s<br />
namensgeben<strong>de</strong>n Lifecycles wi<strong>de</strong>rspiegeln, son<strong>de</strong>rn lediglich<br />
Meilensteine an<strong>de</strong>rs abarbeiten.<br />
Die Produkte sind im V-Mo<strong>de</strong>ll XT sehr wichtig, da sie<br />
Dokumentation und Erfüllungsgegenstand <strong>de</strong>s Auftragnehmers<br />
gegenüber <strong>de</strong>m Auftraggeber sind. Sehr schön zu sehen ist dies an <strong>de</strong>r<br />
Definition <strong>de</strong>s Projektfortschrittes über Meilensteine und Darstellung<br />
<strong>de</strong>r Auftragnehmer - Auftraggeber Komm<strong>uni</strong>kation in Abbildung 14.<br />
Aristoteles <strong>de</strong>finiert die Essenz als das Wesen <strong>einer</strong> Sache, das nicht<br />
geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n kann, ohne <strong>de</strong>n Charakter <strong>de</strong>r Sache zu än<strong>de</strong>rn. Der<br />
Rest ist als Akzi<strong>de</strong>nz <strong>de</strong>finiert, das Beiwerk. Die Essenz <strong>de</strong>s V-<br />
Mo<strong>de</strong>lls liegt auf <strong>de</strong>n Produkten. Sie sind vertraglich wichtig und ihre<br />
Erstellung ist das Ziel <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>lls. Sie sind sogar durch <strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>utschen Gesetzgeber Pflicht für IT-Entwic<strong>kl</strong>ungen <strong>de</strong>r Öffentlichen<br />
Hand. Dafür, dass <strong>de</strong>r Rest Akzi<strong>de</strong>nz ist, spricht die Austauschbarkeit<br />
<strong>de</strong>r Lifecycles o<strong>de</strong>r auch die weniger <strong>de</strong>taillierten Aktivitäten.<br />
Die Essenz eines Prozessmo<strong>de</strong>lls ist aber die Bezeichnung und<br />
Anordnung <strong>einer</strong> Folge von Tätigkeiten, ihrer Ergebnisse und <strong>de</strong>r<br />
verantwortlichen Rollen.<br />
Das wichtigste am V-Mo<strong>de</strong>ll ist somit auch das produktbasierte<br />
Komm<strong>uni</strong>kationsprotokoll, welches eine möglichst gute Verständigung<br />
zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber gewährleistet. Das ist eine<br />
wichtige und überfällige Entwic<strong>kl</strong>ung auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r IT-<br />
Entwic<strong>kl</strong>ungsprozesse. So schreibt Michael Hammer im Harvard<br />
Businessmanager [Hammer 2002]:<br />
„Sobald Aufgaben und Daten zwischen zwei Unternehmen hin- und<br />
hergehen, kommt es gewöhnlich zu Ungereimtheiten, Fehlern und<br />
Missverständnissen, was zur Verschwendung weiterer Arbeitsstun<strong>de</strong>n<br />
führt“.<br />
Als <strong>Beispiel</strong> führt er unter an<strong>de</strong>rem an, dass Hewlett-Packard durch<br />
eine Integration <strong>de</strong>r Zuliefererprozesse im Stan<strong>de</strong> war, „die Zeit für das<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
107<br />
107
Zusammenfassung<br />
Ausführen eines Auftrags über einen Computermonitor […] um 25<br />
Prozent“ zu senken. Das V-Mo<strong>de</strong>ll XT ist das erste Prozessmo<strong>de</strong>ll bei<br />
<strong>de</strong>m diese Ineffizienzen durch eine vertikale Integration direkt<br />
adressiert wer<strong>de</strong>n.<br />
7.3 Erkenntnisse <strong>de</strong>r Arbeit<br />
Die Arbeit bringt eine Reihe interessanter Erkenntnisse, die an dieser<br />
Stelle nochmals kurz zusammengefasst wer<strong>de</strong>n sollen:<br />
• Es ist möglich zwei Prozessmo<strong>de</strong>lle zu verknüpfen, so dass die<br />
integrierte Lösung weniger Problempunkte als ein alleiniges<br />
Mo<strong>de</strong>ll aufweist bzw. eine breitere Einsatzfähigkeit erhält.<br />
• Die Vorstellung <strong>einer</strong> Methodik zur Abschätzung von Sinn und<br />
Potenzial <strong>einer</strong> Integration bevor diese implementiert wird.<br />
• Der <strong>RUP</strong> wie auch das V-Mo<strong>de</strong>ll sind ohne Verän<strong>de</strong>rungen<br />
gemäß CMMI auf <strong>de</strong>r Stufe „Initial“ als chaotischer Prozess zu<br />
bewerten. Mittels <strong>de</strong>r hier entwickelten Anpassungen wird die<br />
integrierte Lösung zu einem „Managed Process“, da sie die<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s CMMI an ein grundlegen<strong>de</strong>s<br />
Projektmanagement erfüllt.<br />
• Das V-Mo<strong>de</strong>ll XT könnte eine Diversifikation am<br />
Prozessmo<strong>de</strong>llmarkt einleiten. Es gibt bereits Mo<strong>de</strong>lle wie<br />
CMMI, die ausschließlich sagen was zu tun ist.<br />
Produktzentrische Vorgehensmo<strong>de</strong>lle könnten <strong>de</strong>n<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Gegenpart liefern und einen Standard über die<br />
Dokumentationsweise <strong>de</strong>r Prozessergebnisse schaffen.<br />
• Die im V-Mo<strong>de</strong>ll XT erfolgte Integration von Auftragnehmern<br />
und Auftraggebern in ein Prozessmo<strong>de</strong>ll ist eine Novität, die<br />
große Gewinne für bei<strong>de</strong> Parteien verspricht.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
108<br />
108
Zusammenfassung<br />
7.4 Ausblick<br />
Die Arbeit und <strong>de</strong>r dabei entstan<strong>de</strong>ne Prototyp bieten einige<br />
interessante Ansatzpunkte und Erweiterungsmöglichkeiten, die im<br />
Rahmen <strong>einer</strong> weiterführen<strong>de</strong>n Arbeit untersucht bzw. umgesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n könnten:<br />
• Detaillierung <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Lösung:<br />
Die Entwic<strong>kl</strong>ung integrierter Produkttemplates und die<br />
Anpassung <strong>de</strong>r dazugehörigen Aktivitäten und<br />
Artefaktbeschreibungen für überwiegend i<strong>de</strong>ntische Produkte<br />
und Artefakte. Das vereinfacht <strong>de</strong>n Entwic<strong>kl</strong>ungsprozess und<br />
kann somit diesen auch eventuell effizienter gestalten, da die<br />
Inhalte und Ziele besser ersichtlich sind.<br />
• Erweiterung <strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong>n Lösung:<br />
Die entwickelte Lösung wie<strong>de</strong>r in das V-Mo<strong>de</strong>ll integrieren. Es<br />
umfasst eine Ausschreibungs- bzw. Angebotsphase, die das<br />
Projekt einleitet. Dabei könnte man die Product-Artifact<br />
Matching Table <strong>de</strong>r relevanten Produkte durch eine<br />
Schnittstelle <strong>de</strong>s V-Mo<strong>de</strong>ll Projektplanungswerkzeuges<br />
automatisch erzeugen.<br />
• Anwendung <strong>de</strong>r Erkenntnisse <strong>de</strong>r vorgestellten Methodik um<br />
zu untersuchen welche Prozessmo<strong>de</strong>lle konsolidiert wer<strong>de</strong>n<br />
könnten:<br />
In <strong>de</strong>n Kapitel 3.4.2.1 und 3.4.2.2 wird geschil<strong>de</strong>rt, dass eine<br />
Integration Erfolg versprechend ist, wenn die verwen<strong>de</strong>ten<br />
Mo<strong>de</strong>lle auf SPEM Level M2 eine möglichst große<br />
Übereinstimmung haben und auf SPEM Level M1 möglichst<br />
große Unterschie<strong>de</strong> aufweisen. Die Integration ist dann relativ<br />
unproblematisch und verspricht einen großen Synergieeffekt,<br />
da die Mo<strong>de</strong>lle stark unterschiedliche Inhalte haben. Es wäre<br />
interessant eine Untersuchung durchzuführen, welche<br />
Prozessmo<strong>de</strong>lle diese Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllen und somit ein<br />
„super“ Prozessmo<strong>de</strong>ll bil<strong>de</strong>n könnten. Dies könnte einen Weg<br />
aufzeigen wie <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Einführung angesprochene<br />
Konsolidierungsprozess erfolgen könnte.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
109<br />
109
Zusammenfassung<br />
• Quantifizierung <strong>de</strong>r Auswirkungen <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />
Qualitätsstufen auf eine integrierte Lösung:<br />
Im Kapitel 3.4.2.4 wer<strong>de</strong>n Qualitätsstufen <strong>de</strong>r Integration<br />
<strong>de</strong>finiert. Im Zuge <strong>einer</strong> weiterführen<strong>de</strong>n Untersuchung<br />
könnten beispielsweise Effizienzabfälle <strong>de</strong>r Qualitätsstufen<br />
aufgezeigt wer<strong>de</strong>n, die quantitative Aussagen über <strong>de</strong>n Gewinn<br />
<strong>de</strong>r Implementierung ermöglichen könnten.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
110<br />
110
Anlagen<br />
8.1 Quellen<br />
[AgileManifesto<br />
2004]<br />
[Ahern, Clouse,<br />
Turner 2003]<br />
8 Anlagen<br />
Manifesto for Agile Development,<br />
www.agilemanifesto.org, Abfragedatum:<br />
11.01.2005<br />
CMMI Distilled: A Practical Gui<strong>de</strong> to Integrated<br />
Process Improvement, Second Edition, Addison<br />
Wesley, 2003<br />
[ARC 2001] Carnegie Mellon University, Software Engineering<br />
Institute, Appraisal Requirements for CMMI,<br />
Version 1.1 (ARC 1.1),<br />
http://www.sei.cmu.edu/publications/documents/<br />
01.reports/01tr034.html, Abfragedatum:<br />
13.12.2004<br />
[CMMI 2001] Carnegie Mellon University, Software Engineering<br />
Institute, CMMI for Systems Engineering and<br />
Software Engineering, CMMI-SE/SW, V1.1, 2001,<br />
http://www.sei.cmu.edu/publications/documents/<br />
02.reports/02tr002.html, Abfragedatum:<br />
13.12.2004<br />
[Cockburn<br />
2003]<br />
Allistair Cockburn, People and Methodologies in<br />
Software Development, Dissertation, Universität<br />
Oslo, 2003,<br />
http://alistair.cockburn.us/crystal/books/pamisd/pe<br />
opleandmethodologiesinsoftware<strong>de</strong>velopment.pdf,<br />
Abfragedatum: 3.12.2004<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
111<br />
111
Anlagen<br />
[DeWeese,<br />
Boutin 1997]<br />
Perry DeWeese, Daniel Boutin, Single Software<br />
Process Framework, STC Track 1, DOD Software<br />
Policy, 1997, http://www.stc-online.org/cdrom/1997/track1.pdf,<br />
S.40ff, Abfragedatum:<br />
3.12.2004<br />
[Du<strong>de</strong>n 2003] Du<strong>de</strong>n Deutsches Universalwörterbuch,<br />
Bibliographisches Institut, Mannheim, 2003<br />
[Grundmann,<br />
Alth 2003]<br />
[Hammer<br />
2002]<br />
[Jacobson,<br />
Booch,<br />
Rumbaugh<br />
1999]<br />
[Jec<strong>kl</strong>e et al.<br />
2004]<br />
p.a.m., Prototypen Entwic<strong>kl</strong>ung eines<br />
Objektorientierten Projektmanagement Tools, FH<br />
Reutlingen, 2003,<br />
http://www.MarkusGrundmann.<strong>de</strong>/images/stories/<br />
articles/pam/pam dokumentation.pdf,<br />
Abfragedatum: 3.12.2004<br />
Michael Hammer, Der Weg zum supereffizienten<br />
Unternehmen, Manager Magazin<br />
Verlagsgesellschaft, Harvard Business Manager<br />
02/2002<br />
Ivar Jacobson, Grady Booch, James Rumbaugh,<br />
The Unified Software Development Process,<br />
Addison-Wesley, 1999<br />
Mario Jec<strong>kl</strong>e, Chris Rupp, Jürgen Hahn, Barbara<br />
Zengler, Stefan Queins, UML 2 glas<strong>kl</strong>ar, Carl<br />
Hanser Verlag, 2004<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
112<br />
112
Anlagen<br />
[Kranz 2004] Michael Kranz, Bewertung <strong>de</strong>s neuen V-Mo<strong>de</strong>ll<br />
XT aus Sicht von Capability Mo<strong>de</strong>l Integration<br />
(CMMI), Diplomarbeit, Technische Universität<br />
München, 2004,<br />
http://www.kbst.bund.<strong>de</strong>/Anlage305544/<br />
Bewertung+<strong>de</strong>s+neuen+V-<br />
Mo<strong>de</strong>lls+XT+aus+Sicht+von+Capability+Maturity<br />
+Mo<strong>de</strong>l+Integration+%281%2c2+MB%29.pdf,<br />
Abfragedatum: 2.12.2004<br />
[Krempel 2004] Stefan Krempl, Das Chaos Prinzip, Warum so viele<br />
IT-Großprojekte scheitern, Heise Verlag, c’t 2004,<br />
Heft 23, S. 218 ff.<br />
[Kruchten<br />
2004]<br />
[Rechenberg,<br />
Pomberger<br />
1999]<br />
[Reitzig, Miller,<br />
West et al.<br />
2003]<br />
Philippe Kruchten, The Rational Unified Process,<br />
An Introduction, 3. Ausgabe, Pearson Education,<br />
2004<br />
Peter Rechenberg, Gustav Pomberger, Informatik<br />
Handbuch, 2., aktualisierte und erweiterte Auflage,<br />
Carl Hanser Verlag, 1999<br />
Rolf Reitzig, John Miller, Dave West, Raymond<br />
Kile, Achieving Capability Maturity Mo<strong>de</strong>l<br />
Integration (CMMI) Maturity Level 2 Using IBM<br />
Rational Software’s Solutions, Rational Software<br />
Whitepaper, 2003,<br />
http://www3.software.ibm.com/ibmdl/pub/<br />
software/rational/web/whitepapers/2003/<br />
govt/proc-change-mang.pdf, Abfragedatum:<br />
13.12.2004<br />
[<strong>RUP</strong> 2003] Rational Unified Process, Version 2003.06.13,<br />
Testversion erhältlich unter<br />
http://www.ibm.com/software/awdtools/<br />
rup/in<strong>de</strong>x.html, Abfragedatum: 29.11.2004<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
113<br />
113
Anlagen<br />
[SCAMPI<br />
2001]<br />
Carnegie Mellon University, Software Engineering<br />
Institute, Standard CMMI Appraisal Method for<br />
Process Improvement (SCAMPI), Version 1.1:<br />
Method Definition Document, 2001<br />
http://www.sei.cmu.edu/publications/<br />
documents/01.reports/01hb001.html,<br />
Abfragedatum: 2.12.2004<br />
[SPEM 2002] Object Management Group (OMG), Software<br />
Process Engineering Metamo<strong>de</strong>l Specification,<br />
http://www.omg.org/cgi-bin/doc?formal/2002-11-<br />
14, Abfragedatum: 1.12.2004<br />
[Standish 2001] Extreme CHAOS, the 2001 update of the CHAOS<br />
report, The Standish Group International, Inc.,<br />
2001,<br />
http://www.standishgroup.com/sample_research/<br />
PDFpages/extreme_chaos.pdf, Abfragedatum:<br />
3.12.2004<br />
[Steinbuch,<br />
Steinbuch<br />
1999]<br />
[V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
2004]<br />
[Wallmüller<br />
2001]<br />
Pitter Steinbuch, Andreas Steinbuch,<br />
Programmorganisation und Software Engineering,<br />
Kiehl Verlag, 1999<br />
V-Mo<strong>de</strong>ll XT 2004, Version 0.9, Prozessmo<strong>de</strong>ll<br />
Dokumentation,<br />
http://www.kbst.bund.<strong>de</strong>/Anlage305462/<br />
Dokumentation_komplett.pdf, Abfragedatum:<br />
3.12.2004<br />
Dr. Ernst Wallmüller, Software<br />
Qualitätsmanagement in <strong>de</strong>r Praxis, Software-<br />
Qualität durch Führung und Verbesserung von<br />
Software-Prozessen, 2. Ausgabe, Carl Hanser<br />
Verlag, 2001<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
114<br />
114
Anlagen<br />
8.2 Abkürzungsverzeichnis<br />
CMMI Capability Maturity Mo<strong>de</strong>l Integration<br />
DoD US Department of Defense<br />
FURPS Functional, Usability, Reliability, Performance<br />
und Supportability Requirements<br />
GQM Goal Question Metric<br />
HTML Hyper Text Markup Language<br />
OMG Object Management Group<br />
<strong>RUP</strong> Rational Unified Process<br />
SCAMPI Standard CMMI Appraisal Method for Process<br />
Improvement<br />
SEI Software Engineering Institute <strong>de</strong>r Carnegie<br />
Mellon University<br />
SPEM Software Process Engineering Metamo<strong>de</strong>l<br />
SWOT Strength, Weaknesses, Opport<strong>uni</strong>ties und Threats<br />
UML Unified Mo<strong>de</strong>ling Language<br />
XML Exten<strong>de</strong>d Markup Language<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
115<br />
115
Ei<strong>de</strong>sstattliche Er<strong>kl</strong>ärung<br />
8.3 Ei<strong>de</strong>sstattliche Er<strong>kl</strong>ärung<br />
Ich versichere, dass ich diese Diplomarbeit selbstständig verfasst,<br />
keine an<strong>de</strong>ren als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt<br />
sowie alle wörtlich o<strong>de</strong>r sinngemäß übernommenen Stellen in <strong>de</strong>r<br />
Arbeit gekennzeichnet habe. Die Arbeit wur<strong>de</strong> noch k<strong>einer</strong><br />
Kommission zur Prüfung vorgelegt und verletzt in k<strong>einer</strong> Weise<br />
Rechte Dritter.<br />
_______________________________ <strong>de</strong>n ___________________<br />
______________________________________________________<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
116<br />
116
Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />
9 Anhang A: CMMI Assessment<br />
Rational Unified Process<br />
Anhang A<br />
CMMI Assessment Rational Unified Process<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />
<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
117<br />
117
Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />
Vorwort zum CMMI Assessment<br />
Die vorgenommene Bewertung <strong>de</strong>s Rational Unified Process bezieht<br />
sich auf die potenziellen Möglichkeiten <strong>de</strong>s Prozessmo<strong>de</strong>lls. Das<br />
be<strong>de</strong>utet, dass eine Organisation, die das Prozessmo<strong>de</strong>ll implementiert,<br />
nicht automatisch zu diesen Ergebnissen gelangt.<br />
Die Bewertung beurteilt das Vorhan<strong>de</strong>nsein gewisser von CMMI<br />
gefor<strong>de</strong>rter Mechanismen. Sind diese vorhan<strong>de</strong>n, so wird die jeweilige<br />
Praktik als bestan<strong>de</strong>n eingestuft. Es obliegt <strong>de</strong>r das Prozessmo<strong>de</strong>ll<br />
implementieren<strong>de</strong>n Organisation die Aktivitäten o<strong>de</strong>r Artefakte so<br />
auszugestalten, dass die vom CMMI gestellten Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
tatsächlich erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
Dies ist eine sehr wichtige Rahmenbedingung für die Interpretation <strong>de</strong>r<br />
Ergebnisse. Oft wer<strong>de</strong>n in Prozessmo<strong>de</strong>llen z.B. Reviews generisch<br />
dargestellt. Die einzelnen Review Anfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n<br />
verschie<strong>de</strong>nen Stellen <strong>de</strong>s CMMI wer<strong>de</strong>n als abge<strong>de</strong>ckt bewertet, wenn<br />
<strong>de</strong>r <strong>RUP</strong> die beteiligten Rollen o<strong>de</strong>r Review-Techniken beschreibt.<br />
Dies ist auf Grund <strong>de</strong>r unterschiedlichen Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
Prozessgebiete notwendig, um eine Bewertung durchführen zu können.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
118<br />
>> 118
119<br />
Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />
Prozessgebiet<br />
Tabelle 6: <strong>RUP</strong> CMMI Maturity Level 2 Assessment<br />
Maturity Level 2: Managed<br />
Ziel<br />
Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />
Not<br />
Implementation Levels<br />
Partially Largely Fully<br />
Requirements Management x<br />
SG1 Manage Requirements x<br />
SP1.1 Obtain an Un<strong>de</strong>rstanding of Requirements x<br />
SP1.2 Obtain Commitment to Requirements x<br />
SP1.3 Manage Requirements Changes x<br />
SP1.4 Maintain Bidirectional Traceability of Requirements x<br />
SP1.5 I<strong>de</strong>ntify Inconsistencies between Project Work and Requirements x<br />
Project Planning x<br />
SG1 Establish Estimates x<br />
SP1.1 Estimate the Scope of the Project x<br />
SP1.2 Establish Estimates of Work Product and Task Attributes x<br />
SP1.3 Define Project Life Cycle x<br />
SP1.4 Determine Estimates of Effort and Cost x<br />
SG2 Develop a Project Plan x<br />
SP2.1 Establish the Budget and Schedule x<br />
SP2.2 I<strong>de</strong>ntify Project Risks x<br />
SP2.3 Plan for Data Management x<br />
SP2.4 Plan for Project Resources x<br />
SP2.5 Plan for Nee<strong>de</strong>d Knowledge and Skills x<br />
Praktik<br />
119<br />
>><br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT
120<br />
Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />
Prozessgebiet<br />
Ziel<br />
Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />
Not<br />
Implementation Levels<br />
Partially Largely Fully<br />
SP2.6 Plan Stakehol<strong>de</strong>r Involvement x<br />
SP2.7 Establish the Project Plan x<br />
SG3 Obtain Commitment to the Plan x<br />
SP3.1 Review Plans that Affect the Project x<br />
SP3.2 Reconcile Work and Resource Levels x<br />
SP3.3 Obtain Plan Commitment x<br />
Project Monitoring and Control x<br />
SG1 Monitor Project Against Plan x<br />
SP1.1 Monitor Project Planning Parameters x<br />
SP1.2 Monitor Commitments x<br />
SP1.3 Monitor Project Risks x<br />
SP1.4 Monitor Data Management x<br />
SP1.5 Monitor Stakehol<strong>de</strong>r Involvement x<br />
SP1.6 Conduct Progress Reviews x<br />
SP1.7 Conduct Milestone Reviews x<br />
SG2 Manage Corrective Action to Closure x<br />
SP2.1 Analyze Issues x<br />
SP2.2 Take Corrective Action x<br />
SP2.3 Manage Corrective Action x<br />
Supplier Agreement Management x<br />
SG1 Establish Supplier Agreements x<br />
SP1.1 Determine Acquisition Type x<br />
Praktik<br />
120<br />
>><br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT
121<br />
Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />
Prozessgebiet<br />
Ziel<br />
Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />
Not<br />
Implementation Levels<br />
Partially Largely Fully<br />
SP1.2 Select Suppliers x<br />
SP1.3 Establish Supplier Agreements x<br />
SG2 Satisfy Supplier Agreements x<br />
SP2.1 Review COTS Products x<br />
SP2.2 Execute the Supplier Agreement x<br />
SP2.3 Accept the Acquired Product x<br />
SP2.4 Transition Products x<br />
Measurement and Analysis x<br />
SG1 Align Measurement and Analysis Activities x<br />
SP1.1 Establish Measurement Objectives x<br />
SP1.2 Specify Measures x<br />
SP1.3 Specify Data Collection and Storage Procedures x<br />
SP1.4 Specify Analysis Procedures x<br />
SG2 Provi<strong>de</strong> Measurement Results x<br />
SP2.1 Collect Measurement Data x<br />
SP2.2 Analyze Measurement Data x<br />
SP2.3 Store Data and Results x<br />
SP2.4 Comm<strong>uni</strong>cate Results x<br />
Process and Product Quality Assurance x<br />
SG1 Objectively Evaluate Processes and Work Products x<br />
SP1.1 Objectively Evaluate Processes x<br />
SP1.2 Objectively Evaluate Work Products and Services x<br />
Praktik<br />
121<br />
>><br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT
122<br />
Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />
Prozessgebiet<br />
Ziel<br />
Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />
Not<br />
Implementation Levels<br />
Partially Largely Fully<br />
SG2 Provi<strong>de</strong> Objective Insight x<br />
SP2.1 Comm<strong>uni</strong>cate and Ensure Resolution of Noncompliance Issues x<br />
SP2.2 Establish Records x<br />
Configuration Management x<br />
SG1 Establish Baselines x<br />
SP1.1 I<strong>de</strong>ntify Configuration Items x<br />
SP1.2 Establish a Configuration Management System x<br />
SP1.3 Create or Release Baselines x<br />
SG2 Track and Control Changes x<br />
SP2.1 Track Change Requests x<br />
SP2.2 Control Configuration Items x<br />
SG3 Establish Integrity x<br />
SP3.1 Establish Configuration Management Records x<br />
SP3.2 Perform Configuration Audits x<br />
Generic Goals & Practices<br />
GG2 Institutionalize a Managed Process<br />
GP2.1 (CO 1) Establish an Organizational Policy x<br />
GP2.2 (AB 1) Plan the Process x<br />
GP2.3 (AB 2) Provi<strong>de</strong> Ressources x<br />
GP2.4 (AB 3) Assign Responsibility x<br />
GP2.5 (AB 4) Train People x<br />
GP2.6 (DI 1) Manage Configurations x<br />
Praktik<br />
122<br />
>><br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT
123<br />
Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />
Prozessgebiet<br />
Ziel<br />
Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />
Not<br />
Implementation Levels<br />
Partially Largely Fully<br />
GP2.7 (DI 2) I<strong>de</strong>ntify and Involve Stakehol<strong>de</strong>rs x<br />
GP2.8 (DI 3) Monitor and Control the Process x<br />
GP2.9 (VE 1) Objectively Evaluate Adherence x<br />
GP2.10 (VE 2) Review Status with Higher Level Management x<br />
Praktik<br />
123<br />
>><br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT
124<br />
Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />
Prozessgebiet<br />
Tabelle 7: <strong>RUP</strong> CMMI Maturity Level 3 Assessment<br />
Maturity Level 3: Defined<br />
Ziel<br />
Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />
Not<br />
Implementation Levels<br />
Partially Largely Fully<br />
Requirements Development x<br />
SG1 Develop Customer Requirements x<br />
SP1.1 Elicit Needs x<br />
SP1.2 Develop the Customer Requirements x<br />
SG2 Develop Product Requirements x<br />
SP2.1 Establish Product and Product-Component Requirements x<br />
SP2.2 Allocate Product Component-Requirements x<br />
SP2.3 I<strong>de</strong>ntify Interface Requirements x<br />
SG3 Analyze and Validate Requirements x<br />
SP3.1 Establish Operational Concepts and Scenarios x<br />
SP3.2 Establish a Definition of Required Functionality x<br />
SP3.3 Analyze Requirements x<br />
SP3.4 Analyze Requirements to Achieve Balance x<br />
SP3.5 Validate Requirements with Comprehensive Methods x<br />
Technical Solution x<br />
SG1 Select Product-Component Solutions x<br />
SP1.1 Develop Detailed Alternative Solutions and Selection Criteria x<br />
SP1.2 Evolve Operational Concepts and Scenarios x<br />
Praktik<br />
124<br />
>><br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT
125<br />
Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />
Prozessgebiet<br />
Ziel<br />
Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />
Not<br />
Implementation Levels<br />
Partially Largely Fully<br />
SP1.3 Select Product-Component Solutions x<br />
SG2 Develop the Design x<br />
SP2.1 Design the Product or Product Component x<br />
SP2.2 Establish a Technical Data Package x<br />
SP2.3 Design Interfaces Using Criteria x<br />
SP2.4 Perform Make, Buy or Reuse Analyses x<br />
SG3 Implement the Product Design x<br />
SP3.1 Implement the Design x<br />
SP3.2 Develop Product Support Documentation x<br />
Product Integration x<br />
SG1 Prepare for Product Integration x<br />
SP1.1 Determine Integration Sequence x<br />
SP1.2 Establish the Product Integration Environment x<br />
SP1.3 Establish Product Integration Procedures and Criteria x<br />
SG2 Ensure Interface Compatibility x<br />
SP2.1 Review Interface Descriptions for Completeness x<br />
SP2.2 Manage Interfaces x<br />
SG3 Assemble Product Components and Deliver the Product x<br />
SP3.1 Confirm Readiness of Product Components for Integration x<br />
SP3.2 Assemble Product Components x<br />
SP3.3 Evaluate Assembled Product Component x<br />
SP3.4 Package and Deliver the Product or Product Component x<br />
Praktik<br />
125<br />
>><br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT
126<br />
Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />
Prozessgebiet<br />
Ziel<br />
Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />
Not<br />
Implementation Levels<br />
Partially Largely Fully<br />
Verification x<br />
SG1 Prepare for Verification x<br />
SP1.1 Select Work Products for Verification x<br />
SP1.2 Establish the Verification Environment x<br />
SP1.3 Establish Verification Procedures and Criteria x<br />
SG2 Perform Peer Reviews x<br />
SP2.1 Prepare for Peer Reviews x<br />
SP2.2 Conduct Peer Reviews x<br />
SP2.3 Analyze Peer Review Data x<br />
SG3 Verify Selected Work Products x<br />
SP3.1 Perform Verification x<br />
SP3.2 Analyze Verification Results and I<strong>de</strong>ntify Corrective Action x<br />
Validation x<br />
SG1 Prepare for Validation x<br />
SP1.1 Select Products for Validation x<br />
SP1.2 Establish the Validation Environment x<br />
SP1.3 Establish Validation Procedures and Criteria x<br />
SG2 Validate Product or Product Components x<br />
SP2.1 Perform Validation x<br />
SP2.2 Analyze Validation Results x<br />
Praktik<br />
126<br />
>><br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT
127<br />
Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />
Prozessgebiet<br />
Ziel<br />
Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />
Not<br />
Implementation Levels<br />
Partially Largely Fully<br />
Organizational Process Focus x<br />
SG1 Determine Process-Improvement Opport<strong>uni</strong>ties x<br />
SP1.1 Establish Organizational Process Needs x<br />
SP1.2 Appraise the Organization’s Processes x<br />
SP1.3 I<strong>de</strong>ntify the Organization's Process Improvements x<br />
SG2 Plan and Implement Process-Improvement Activities x<br />
SP2.1 Establish Process Action Plans x<br />
SP2.2 Implement Process Action Plans x<br />
SP2.3 Deploy Organizational Process Assets x<br />
SP2.4 Incorporate Process-Related Experiences into the Organizational Process Assets x<br />
Organizational Process Definition x<br />
SG1 Establish Organizational Process Assets x<br />
SP1.1 Establish Standard Processes x<br />
SP1.2 Establish Life-Cycle Mo<strong>de</strong>l Descriptions x<br />
SP1.3 Establish Tailoring Criteria and Gui<strong>de</strong>lines x<br />
SP1.4 Establish the Organization’s Measurement Repository x<br />
SP1.5 Establish the Organization’s Process Asset Library x<br />
Organizational Training x<br />
SG1 Establish an Organizational Training Capability x<br />
SP1.1 Establish the Strategic Training Needs x<br />
Praktik<br />
127<br />
>><br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT
128<br />
Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />
Prozessgebiet<br />
Ziel<br />
Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />
Not<br />
Implementation Levels<br />
Partially Largely Fully<br />
SP1.2 Determine Which Training Needs Are the Responsibility of the Organization x<br />
SP1.3 Establish an Organizational Training Tactical Plan x<br />
SP1.4 Establish Training Capability x<br />
SG2 Provi<strong>de</strong> Necessary Training x<br />
SP2.1 Deliver Training x<br />
SP2.2 Establish Training Records x<br />
SP2.3 Assess Training Effectiveness x<br />
Integrated Project Management x<br />
SG1 Use the Project’s Defined Process x<br />
SP1.1 Establish the Project’s Defined Process x<br />
SP1.2 Use Organizational Process Assets for Planning Project Activities x<br />
SP1.3 Integrate Plans x<br />
SP1.4 Manage the Project Using the Integrated Plans x<br />
SP1.5 Contribute to the Organizational Process Assets x<br />
SG2 Coordinate and Collaborate with Relevant Stakehol<strong>de</strong>rs x<br />
SP2.1 Manage Stakehol<strong>de</strong>r Involvement x<br />
SP2.2 Manage Depen<strong>de</strong>ncies x<br />
SP2.3 Resolve Coordination Issues x<br />
Risk Management x<br />
SG1 Prepare for Risk Management x<br />
SP1.1 Determine Risk Sources and Categories x<br />
SP1.2 Define Risk Parameters x<br />
Praktik<br />
128<br />
>><br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT
129<br />
Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />
Prozessgebiet<br />
Ziel<br />
Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />
Not<br />
Implementation Levels<br />
Partially Largely Fully<br />
SP1.3 Establish a Risk Management Strategy x<br />
SG2 I<strong>de</strong>ntify and Analyze Risks x<br />
SP2.1 I<strong>de</strong>ntify Risks x<br />
SP2.2 Evaluate, Categorize and Prioritize Risks x<br />
SG3 Mitigate Risks x<br />
SP3.1 Develop Risk Mitigation Plans x<br />
SP3.2 Implement Risk Mitigation Plans x<br />
Decision Analysis and Resolution x<br />
SG1 Evaluate Alternatives x<br />
SP1.1 Establish Gui<strong>de</strong>lines for Decision Analysis x<br />
SP1.2 Establish Evaluation Criteria x<br />
SP1.3 I<strong>de</strong>ntify Alternative Solutions x<br />
SP1.4 Select Evaluation Methods x<br />
SP1.5 Evaluate Alternatives x<br />
SP1.6 Select Solutions x<br />
Generic Goals & Practices<br />
GG3 Institutionalize a Defined Process<br />
GP3.1 Establish a Defined Process x<br />
GP3.2 Collect Improvement Information x<br />
Praktik<br />
129<br />
>><br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT
130<br />
Anhang A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />
Prozessgebiet<br />
Tabelle 8: <strong>RUP</strong> CMMI Maturity Level 4 Assessment<br />
Maturity Level 4: Quantitively Managed<br />
Ziel<br />
Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />
Not<br />
Implementation Levels<br />
Partially Largely Fully<br />
Organizational Process Performance x<br />
SG1 Establish Performance Baselines and Mo<strong>de</strong>ls x<br />
SP1.1 Select Processes x<br />
SP1.2 Establish Process Performance Measures x<br />
SP1.3 Establish Quality and Process-Performance Objectives x<br />
SP1.4 Establish Process Performance Baselines x<br />
SP1.5 Establish Process Performance Mo<strong>de</strong>ls x<br />
Quantitative Project Management x<br />
SG1 Quantitatively Manage the Project x<br />
SP1.1 Establish the Project’s Objectives x<br />
SP1.2 Compose the Defined Process x<br />
SP1.3 Select the Subprocesses that Will Be Statistically Managed x<br />
SP1.4 Manage Project Performance x<br />
SG2 Statistically Manage Subprocess Performance x<br />
SP2.1 Select Measures and Analytic Techniques x<br />
SP2.2 Apply Statistical Methods to Un<strong>de</strong>rstand Variation x<br />
SP2.3 Monitor Performance of the Selected Subprocesses x<br />
SP2.4 Record Statistical Management Data x<br />
Praktik<br />
130<br />
>><br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT
131<br />
Anhang<br />
A: CMMI Assessment <strong>RUP</strong><br />
Prozessgebiet<br />
Tabelle 9: <strong>RUP</strong> CMMI Maturity Level 5 Assessment<br />
Maturity Level 5: Optimizing<br />
Ziel<br />
Processarea - Goal - Practice (Specific and Generic)<br />
Not<br />
Implementation Levels<br />
Partially Largely Fully<br />
Organizational Innovation and Deployment x<br />
SG1 Select Improvements x<br />
SP1.1 Collect and Analyze Improvement Proposals x<br />
SP1.2 I<strong>de</strong>ntify and Analyze Innovations x<br />
SP1.3 Pilot Improvements x<br />
SP1.4 Select Improvements for Deployment x<br />
SG2 Deploy Improvements x<br />
SP2.1 Plan the Deployment x<br />
SP2.2 Manage the Deployment x<br />
SP2.3 Measure Improvement Effects x<br />
Causal Analysis and Resolution x<br />
SG1 Determine Causes of Defects x<br />
SP1.1 Select Defect Data for Analysis x<br />
SP1.2 Analyze Causes x<br />
SG2 Address Causes of Defects x<br />
SP2.1 Implement the Action Proposals x<br />
SP2.2 Evaluate the Effect of Changes x<br />
SP2.3 Record Data x<br />
Praktik<br />
131<br />
>><br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT
Anhang B: Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Prototypen<br />
10 Anhang B: Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s<br />
Prototypen<br />
Anhang B<br />
Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Prototypen<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />
<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
132<br />
132
Anhang B: Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Prototypen<br />
Vorwort zu <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llen <strong>de</strong>s Protoypen<br />
Dieser Anhang zeigt die wesentlichen Diagramme <strong>de</strong>r<br />
Prototypenmo<strong>de</strong>llierung. Sie wur<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m <strong>RUP</strong> Mo<strong>de</strong>ler (siehe<br />
Kapitel 4 Werkzeugumgebungen) erstellt und sind stereotypisierte<br />
Klassendiagramme. Der Workflow in Abbildung 53 ist eine<br />
Ausnahme, hierbei han<strong>de</strong>lt es sich um ein stereotypisiertes<br />
Aktivitätsdiagramm.<br />
Die Zuordnung <strong>de</strong>r Aktivitäten zu <strong>de</strong>n einzelnen Workflow Details<br />
geschieht im <strong>RUP</strong> Mo<strong>de</strong>ler über Dialoge. Da hierzu kein<br />
Überblicksdiagramm existiert, wird von <strong>de</strong>r Darstellung abgesehen.<br />
Die Zusammenhänge gehen aus <strong>de</strong>r Vorstellung <strong>de</strong>s Prototypen in<br />
Kapitel 5 hervor.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />
<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
133<br />
133
Anhang B: Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Prototypen<br />
Abbildung 52: Depen<strong>de</strong>ncies <strong>de</strong>s <strong>RUP</strong> V-Mo<strong>de</strong>ll XT Integration Plugins<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />
<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
134<br />
134
Anhang B: Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Prototypen<br />
Abbildung 53: Workflow <strong>de</strong>s Plugins<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />
<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
135<br />
135
Anhang B: Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Prototypen<br />
Abbildung 54: Aktivitäten und Artefakte <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll Process Engineer Rolle<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />
<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
136<br />
136
Anhang B: Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>s Prototypen<br />
Abbildung 55: Aktivitäten und Artefakte <strong>de</strong>r Supplier Agreement Manager<br />
Rolle<br />
Abbildung 56: Aktivitäten und Artefakte <strong>de</strong>r Trainer of Staff Rolle<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />
<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
137<br />
137
Anhang C: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Metamo<strong>de</strong>ll<br />
11 Anhang C: V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
Metamo<strong>de</strong>ll<br />
Anhang C<br />
V-Mo<strong>de</strong>ll XT Metamo<strong>de</strong>ll<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />
<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
138<br />
138
Anhang C: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Metamo<strong>de</strong>ll<br />
Vorwort zum V-Mo<strong>de</strong>ll XT Metamo<strong>de</strong>ll<br />
Bei <strong>de</strong>m V-Mo<strong>de</strong>ll XT Metamo<strong>de</strong>ll han<strong>de</strong>lt es sich um ein XML<br />
Schema. Da dieses Format für Menschen nicht sehr gut lesbar ist,<br />
wur<strong>de</strong> das XSD <strong>de</strong>r Übersichlichkeit halber in eine bessere Form<br />
gebracht und ist als Diagramm abgedruckt. Ansonsten haben keine<br />
Modifikationen stattgefun<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />
<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
139<br />
139
Anhang C: V-Mo<strong>de</strong>ll XT Metamo<strong>de</strong>ll<br />
<strong>Prozessmo<strong>de</strong>llintegration</strong><br />
<strong>Am</strong> <strong>Beispiel</strong><br />
<strong>einer</strong> <strong>RUP</strong>-Erweiterung durch das V-Mo<strong>de</strong>ll XT<br />
>><br />
140<br />
140