Fachbericht 2009 -d - bei SENS

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18 SENS-Lizenz – die technischen Anforderungen im Überblick Das Label e-recycling.ch garantiert eine kontrollierte und umweltverträgliche Entsorgung von E + E-Geräten. Im Folgen- den werden die Grundsätze der SENS-Entsorgungsgarantie und die wichtigsten Anforderungen an die Entsorgungspartner der SENS zusammengefasst.
Grundsätze • Das Recycling von E + E-Geräten erfolgt so, dass Mensch und Umwelt vor schädlichen oder lästigen Einwirkungen durch die Entsorgung geschützt werden. Das Recycling schliesst Stoffkreisläufe und reduziert dadurch den Verbrauch natürlicher Ressourcen. • Die E + E-Geräte werden vollständig von Schad- stoffen befreit; die Schadstoffe werden in geeig- neten Anlagen ohne Schaden für die Umwelt be- seitigt. • Das Recycling der E + E-Geräte erfüllt die gefor- derten Recycling- und Verwertungsquoten, die auch in der europäischen Gesetzgebung festgelegt sind. • Die lizenzierten Betriebe können die Rechtskonfor- mität ihrer Aktivitäten lückenlos belegen. • Die Recyclingbetriebe erfassen alle Stoff- und Gü- terflüsse vor Ort (Betriebsinput und -output) und können Weitergabe und externe Behandlungen lückenlos dokumentieren. • Die E + E-Geräte werden nachweisbar umweltge- recht behandelt, bis alle Abfallfraktionen entsorgt sind oder als Sekundärrohstoff verwertet wurden. SENS-Sammelstellen • Die Abgabe von E + E-Geräten ist für den Abgeber kostenlos, wenn es sich um vRG-finanzierte E + E- Geräte handelt. • Die SENS-Sammelstellen sind mindestens einmal wöchentlich geöffnet. • Die zur Entsorgung entgegengenommenen E + E- Geräte und Teile davon dürfen nur an SENS-lizen- zierte Recycler weitergeleitet werden. Der Verkauf von Geräten ist verboten. • Die angenommenen Geräte werden witterungsge- schützt und vor Entwendung geschützt gelagert. • Die SENS-Sammelstellen dürfen keine Schadstoffe oder Wertstoffe aus den Geräten entfernen. Recyclingbetriebe Die Aufbereitungsverfahren der Betriebe sind auf eine vollständige Erkennung und Entfrachtung von Schadstoffen wie Kondensatoren, Batterien, Asbest, Quecksilberschalter sowie Kunststoffen mit umweltgefährdenden Additiven ausgelegt. Bei der Entfernung von Schadstoffen werden keine gefährlichen Stoffe freigesetzt oder auf andere Fraktionen verteilt. Durch die Auslegung der Prozesse ist eine vollständige Entfernung und umweltgerechte Behandlung der Schadstoffe jederzeit gewährleistet. Die Aufbereitungsverfahren der Betriebe sind auf eine optimale Verwertung von Altgeräten ausgelegt. Der Recyclingbetrieb erreicht mindestens die Recycling- und Verwertungsquoten aus Tab. 2. Der Recyclingbetrieb führt eine Stoffbuchhaltung und eine Betriebsdokumentation. Alle eingehenden und ausgehenden Lieferungen von Geräten und Fraktionen werden einzeln erfasst und dokumentiert. Die Daten werden jährlich zu einem Gesamtstofffluss unter Berücksichtigung der Lagerhaltung per Ende Kalenderjahr zusammengefasst. Der Recyclingbetrieb dokumentiert die betriebsinternen Abläufe und Kontrollen, die Massnahmen zur Verbesserung der Entsorgungsstandards, die Weitergabe von Altgeräten sowie besondere betriebliche Vorkommnisse. Für Kühl-, Klima- und Gefriergeräte gilt zusätzlich, dass mindestens 90 % der erwarteten Menge ozonschichtabbauender und treibhausgaswirksamer FC KW zurückgewonnen und zerstört werden müs- sen. Bei den Leuchtmitteln (Fluoreszenzröhren, Kompaktleuchtstofflampen und Sparlampen) müssen Quecksilber und andere Schwermetalle aus Gas und Leuchtschicht zurückgewonnen werden. Zudem sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Quecksilberimmissionen zu schützen. Tab. 2 Vorgeschriebene Recycling- und Verwertungsquoten. Die Recyclingquote misst den Anteil der Stoffe, die wieder als Rohstoffe eingesetzt werden. Die Verwertungsquote misst zusätzlich den Anteil der Stoffe, die einer energetischen Verwertung zugeführt werden. Die Verwertungsquote ist also immer gleich gross oder grösser als die Recyclingquote. Gerätekategorie Recyclingquote Verwertungsquote Haushaltgrossgeräte inkl. Kühlgeräte 75 % 80 % Haushaltkleingeräte, Leuchten, Bau-Garten-Hobby-Geräte, Spielwaren, Sportgeräte 50 % 70 % IT- und Telekommunikationsgeräte sowie Unterhaltungselektronik 65 % 75 % Leuchtmittel, Gasentladungslampen 80 % – 19
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