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Technische Universität München<br />

Fakultät für Informatik<br />

Diplomarbeit<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von<br />

Capability Maturity Mo<strong>de</strong>l Integration (CMMI®)<br />

A CMMI® Based Evaluation of the V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong><br />

Michael Kranz


Technische Universität München<br />

Fakultät für Informatik<br />

Diplomarbeit<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von<br />

Capability Maturity Mo<strong>de</strong>l Integration (CMMI®)<br />

A CMMI® Based Evaluation of the V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong><br />

Michael Kranz<br />

Aufgabensteller: Prof. Dr. Dr. h.c. Manfred Broy<br />

Betreuer: Michael Gnatz (TU München)<br />

Doris Rauh (Siemens AG)<br />

Dr. Winfried Rußwurm (Siemens AG)<br />

Abgabedatum: 16.08.2004<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 2 von 129


Ehrenwörtliche Er<strong>kl</strong>ärung<br />

Ich versichere, dass ich diese Diplomarbeit selbständig verfasst und nur die angegebenen Quellen<br />

und Hilfsmittel verwen<strong>de</strong>t habe.<br />

(Ort, Datum) (Unterschrift)<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 3 von 129


Danksagung<br />

An dieser Stelle danke ich allen herzlich, die zum Gelingen dieser Diplomarbeit beigetragen haben.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re möchte ich mich bedanken bei:<br />

• Prof. Dr. Dr. h.c. Manfred Broy, Inhaber <strong><strong>de</strong>s</strong> Lehrstuhls für Software & Systems Engineering<br />

an <strong>de</strong>r Fakultät für Informatik <strong>de</strong>r TU München, für die Betreuung als Aufgabensteller,<br />

• Michael Gnatz für sein Engagement als Betreuer an <strong>de</strong>r TU,<br />

• Doris Rauh als Betreuerin für Fragen <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> bei <strong>de</strong>r Firma Siemens, die trotz<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> hohen Arbeitsaufwands im Projekt, genug Zeit für meine Betreuung fand und für<br />

meine Fragen und Verbesserungsvorschläge immer zugänglich war,<br />

• Dr. Winfried Rußwurm als Betreuer für Fragen <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® bei <strong>de</strong>r Firma Siemens für<br />

die zahlreichen Verbesserungsvorschläge und die gute Betreuung in <strong>de</strong>r Endphase trotz<br />

regelmäßiger Dienstreisen und hoher Arbeitsbelastung,<br />

• Sabine Mittrach, Marion Wittmann und Günter Böc<strong>kl</strong>e, die für meine Fragen immer ein<br />

offenes Ohr hatten und <strong>de</strong>n Arbeitsplatz mit mir teilten,<br />

• allen Mitarbeitern <strong>de</strong>r Abteilungen CT SE 3 und CT SE 4 <strong>de</strong>r Siemens AG für viele Gespräche,<br />

Ratschläge und ihr Interesse an meiner Arbeit,<br />

• meinem Vater, <strong>de</strong>r sich für Fragen und Diskussionen immer Zeit genommen und viele<br />

Verbesserungsvorschläge gemacht hat,<br />

• meiner Mutter und meiner Freundin Carmen für die Unterstützung bei meiner Arbeit.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 4 von 129


Zusammenfassung<br />

In <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Diplomarbeit wur<strong>de</strong> das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> mittels <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessmo<strong>de</strong>lls „Capability<br />

Maturity Mo<strong>de</strong>l Integration (CMMI®)“ und <strong>de</strong>n <strong>Bewertung</strong>sverfahren „Standard CMMI Appraisal<br />

Method for Process Improvement (SCAMPI®)“ und Siemens Process Assessment (SPA)<br />

bewertet.<br />

Das Vorgehensmo<strong>de</strong>ll wur<strong>de</strong> im Sommer 1992 von <strong>de</strong>n Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>behör<strong>de</strong>n als Software-<br />

Entwic<strong>kl</strong>ungsstandard für Systeme <strong>de</strong>r Informationstechnologie offiziell erlassen und 1997 durch<br />

eine verbesserte Version als so genanntes „V-Mo<strong>de</strong>ll 97“ überarbeitet her<strong>aus</strong>gegeben. Damit war<br />

ein Standard geschaffen, <strong>de</strong>r sich im <strong>de</strong>utschsprachigen Europa sowohl im zivilen als auch im<br />

militärischen Bereich durchgesetzt hat. Mit <strong>de</strong>r Weiterentwic<strong>kl</strong>ung zum so genannten<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wird ein im Anwendungsbereich erweiterter, an <strong>de</strong>n neuesten Stand <strong>de</strong>r Technologie<br />

angepasster mo<strong>de</strong>rner Systementwic<strong>kl</strong>ungsstandard geschaffen. Dieser eignet sich für die<br />

Entwic<strong>kl</strong>ung integrierter Systeme mit Hardware, Software und logistischen Anteilen. Sein Anwendungsbereich<br />

erstreckt sich von <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungsanalyse über die eigentliche Entwic<strong>kl</strong>ungsphase<br />

bis zur konzeptionellen Auslegung <strong>de</strong>r nach Entwic<strong>kl</strong>ungsen<strong>de</strong> folgen<strong>de</strong>n<br />

Produktlebenszy<strong>kl</strong>usphasen Fertigung, Betrieb, Wartung und Stilllegung.<br />

Einleitend wer<strong>de</strong>n die Konzepte von V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> und CMMI® er<strong>kl</strong>ärt. Dazu setzt die Diplomarbeit<br />

auf <strong>de</strong>m Stand <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> vom 30. J<strong>uni</strong> 2004 auf. Auf diesem Stand wird untersucht,<br />

durch welche Elemente <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> die Praktiken <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />

Dabei wer<strong>de</strong>n die Schwächen und <strong>de</strong>r Erfüllungsgrad je<strong>de</strong>r Praktik her<strong>aus</strong>gearbeitet. Aus <strong>de</strong>n<br />

gewonnenen Ergebnissen wird eine <strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> mit <strong>de</strong>n zwei verschie<strong>de</strong>nen<br />

Metho<strong>de</strong>n, SCAMPI® und SPA durchgeführt. Die durch die bei<strong>de</strong>n <strong>Bewertung</strong>smetho<strong>de</strong>n erzielten<br />

Reifegra<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n diskutiert und Maßnahmen für die Verbesserung <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> her<strong>aus</strong>gearbeitet.<br />

Die <strong>Bewertung</strong> beschränkt sich auf die Dokumentation <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong>, es wird<br />

also nicht wie in einem echten Assessment das Leben in <strong>de</strong>n Projekten beurteilt.<br />

Das Ergebnis <strong>de</strong>r <strong>Bewertung</strong> nach SCAMPI® ergab <strong>de</strong>n Reifegrad 1. Bei genauerer Analyse<br />

zeigt sich jedoch, dass <strong>de</strong>r Reifegrad 3 schon fast erreicht ist, da im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> die wesentlichen<br />

Vorgehensweisen angelegt sind. Die <strong>Bewertung</strong> nach SPA bestätigt diese Beurteilung und<br />

ergibt einen Reifegrad von 2,75. Aus <strong>de</strong>n Schwächen wur<strong>de</strong>n achtzehn verhältnismäßig einfach<br />

umsetzbare Maßnahmen erarbeitet, die zu einer Verbesserung in Richtung von Reifegrad 3 führen<br />

wür<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 5 von 129


Inhaltsverzeichnis Seite<br />

1 Einleitung.....................................................................................................9<br />

1.1 Motivation............................................................................................................. 9<br />

1.2 Ziel <strong>de</strong>r Arbeit....................................................................................................... 9<br />

1.3 Vorgehen ............................................................................................................ 10<br />

2 Überblick ...................................................................................................11<br />

2.1 Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong>..................................................................................................11<br />

2.1.1 Historie......................................................................................................11<br />

2.1.2 Ziele und Zielgruppen............................................................................... 12<br />

2.1.3 Struktur <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> ........................................................................ 13<br />

2.1.4 Vorgehensb<strong>aus</strong>teine (VB)......................................................................... 14<br />

2.1.5 Produkt, Produktgruppe, Thema............................................................... 16<br />

2.1.6 Produktabhängigkeit................................................................................. 18<br />

2.1.7 Rollen....................................................................................................... 19<br />

2.1.8 Aktivität, Aktivitätsgruppe, Teilaktivität ...................................................... 20<br />

2.1.9 Projektdurchführungsstrategien................................................................ 21<br />

2.1.10 Entscheidungspunkte ............................................................................... 22<br />

2.2 CMMI® (Capability Maturity Mo<strong>de</strong>l Integration)............................................... 22<br />

2.2.1 Motivation für die Entwic<strong>kl</strong>ung <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® .............................................. 23<br />

2.2.2 Aufbau <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI®.................................................................................. 24<br />

2.2.3 Stufenförmige Darstellung ........................................................................ 24<br />

2.2.4 Kontinuierliche Darstellung....................................................................... 27<br />

2.2.5 <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Darstellungen ................................................................... 29<br />

2.3 Gemeinsamkeiten von V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> und CMMI® ............................................. 29<br />

2.4 Unterschie<strong>de</strong> zwischen V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> und CMMI®............................................ 29<br />

3 Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI®...................................................31<br />

3.1 Requirements Management (Maturity Level 2) ................................................ 32<br />

3.1.1 Manage Requirements ............................................................................. 32<br />

3.2 Project Planning (Maturity Level 2) .................................................................. 33<br />

3.2.1 Establish Estimates .................................................................................. 34<br />

3.2.2 Develop a Project Plan............................................................................. 34<br />

3.2.3 Obtain Commitment to the Plan................................................................ 36<br />

3.3 Project Monitoring and Control (Maturity Level 2) .......................................... 36<br />

3.3.1 Monitor Project Against Plan..................................................................... 37<br />

3.3.2 Manage Corrective Action to Closure ....................................................... 38<br />

3.4 Supplier Agreement Management (Maturity Level 2) ...................................... 39<br />

3.4.1 Establish Supplier Agreements................................................................. 39<br />

3.4.2 Satisfy Supplier Agreements..................................................................... 40<br />

3.5 Measurement and Analysis (Maturity Level 2)................................................. 41<br />

3.5.1 Align Measurement and Analysis Activities............................................... 41<br />

3.5.2 Provi<strong>de</strong> Measurement Results.................................................................. 42<br />

3.6 Process and Product Quality Assurance (Maturity Level 2) ........................... 43<br />

3.6.1 Objectively Evaluate Processes and Work Products................................. 43<br />

3.6.2 Provi<strong>de</strong> Objective Insight.......................................................................... 44<br />

3.7 Configuration Management (Maturity Level 2)................................................. 44<br />

3.7.1 Establish Baselines .................................................................................. 45<br />

3.7.2 Track and Control Changes...................................................................... 45<br />

3.7.3 Establish Integrity..................................................................................... 46<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 6 von 129


3.8 Requirements Development (Maturity Level 3)................................................ 46<br />

3.8.1 Develop Customer Requirements............................................................. 47<br />

3.8.2 Develop Product Requirements................................................................ 47<br />

3.8.3 Analyze and Validate Requirements ......................................................... 48<br />

3.9 Technical Solution (Maturity Level 3) ............................................................... 49<br />

3.9.1 Select Product-Component Solutions....................................................... 49<br />

3.9.2 Develop the Design.................................................................................. 50<br />

3.9.3 Implement the Product Design ................................................................. 51<br />

3.10 Product Integration (Maturity Level 3).............................................................. 51<br />

3.10.1 Prepare for Product Integration ................................................................ 51<br />

3.10.2 Ensure Interface Compatibility.................................................................. 52<br />

3.10.3 Assemble Product Components and Deliver the Product ......................... 53<br />

3.11 Verification (Maturity Level 3) ........................................................................... 53<br />

3.11.1 Prepare for Verification............................................................................. 54<br />

3.11.2 Perform Peer Reviews.............................................................................. 54<br />

3.11.3 Verify Selected Work Products ................................................................. 55<br />

3.12 Validation (Maturity Level 3).............................................................................. 56<br />

3.12.1 Prepare for Validation............................................................................... 56<br />

3.12.2 Validate Product or Product Components................................................. 57<br />

3.13 Organizational Process Focus (Maturity Level 3)............................................ 57<br />

3.13.1 Determine Process-Improvement Opport<strong>uni</strong>ties ....................................... 57<br />

3.13.2 Plan and Implement Process-Improvement Activities ............................... 58<br />

3.14 Organizational Process Definition (Maturity Level 3)...................................... 59<br />

3.14.1 Establish Organizational Process Assets.................................................. 59<br />

3.15 Organizational Training (Maturity Level 3) ....................................................... 60<br />

3.15.1 Establish an Organizational Training Capability........................................ 61<br />

3.15.2 Provi<strong>de</strong> Necessary Training...................................................................... 62<br />

3.16 Integrated Project Management (Maturity Level 3).......................................... 62<br />

3.16.1 Use the Project’s Defined Process ........................................................... 63<br />

3.16.2 Coordinate and Collaborate with Relevant Stakehol<strong>de</strong>rs .......................... 64<br />

3.17 Risk Management (Maturity Level 3) ................................................................ 65<br />

3.17.1 Prepare for Risk Management.................................................................. 65<br />

3.17.2 I<strong>de</strong>ntify and Analyze Risks........................................................................ 66<br />

3.17.3 Mitigate Risks........................................................................................... 66<br />

3.18 Decision Analysis and Resolution (Maturity Level 3)...................................... 67<br />

3.19 Organizational Process Performance (Maturity Level 4) ................................ 67<br />

3.20 Quantitative Project Management (Maturity Level 4) ...................................... 68<br />

3.21 Organizational Innovation and Deployment (Maturity Level 5) ...................... 69<br />

3.22 C<strong>aus</strong>al Analysis and Resolution (Maturity Level 5)......................................... 69<br />

3.23 Generic Goals .................................................................................................... 70<br />

3.23.1 Institutionalize a Managed Process (GG 2) .............................................. 70<br />

3.23.2 Institutionalize a Defined Process (GG 3)................................................. 72<br />

4 <strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong>...................................................................73<br />

4.1 Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r <strong>Bewertung</strong>.................................................................................. 73<br />

4.1.1 Standard CMMI Appraisal Method for Process Improvement (SCAMPI®) 73<br />

4.1.2 Siemens Process Assessment (SPA) ....................................................... 74<br />

4.2 Auswertung <strong>de</strong>r Ergebnisse ............................................................................. 79<br />

4.2.1 Auswertung nach SCAMPI®-Verfahren.................................................... 80<br />

4.2.2 Auswertung nach SPA.............................................................................. 83<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 7 von 129


4.3 En<strong>de</strong>rgebnisse nach SCAMPI® und SPA......................................................... 90<br />

4.4 Ansätze für Verbesserungsmaßnahmen.......................................................... 91<br />

5 Ausblick.....................................................................................................94<br />

Anhang...............................................................................................................95<br />

A Ergänzen<strong>de</strong> Informationen, Tabellen und Abbildungen ........................96<br />

A.1 CMMI®-Erfüllungsgra<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>r Übersicht .......................... 96<br />

A.2 <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Prozessgebiete nach SPA ......................................................110<br />

A.3 Konventionsabbildung im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong>: CMMI®-Abbildung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> (Version 30.06.04) ......................................................................114<br />

Einleitung............................................................................................................114<br />

Requirements Management................................................................................115<br />

Project Planning .................................................................................................116<br />

Project Monitoring and Control............................................................................116<br />

Supplier Agreement Management.......................................................................117<br />

Measurement and Analysis.................................................................................117<br />

Process and Product Quality Assurance .............................................................117<br />

Configuration Management.................................................................................118<br />

Requirements Development................................................................................118<br />

Technical Solution...............................................................................................119<br />

Product Integration .............................................................................................119<br />

Verification......................................................................................................... 120<br />

Validation........................................................................................................... 121<br />

Organizational Process Focus ........................................................................... 121<br />

Organizational Process Definition...................................................................... 121<br />

Organizational Training...................................................................................... 122<br />

Integrated Project Management......................................................................... 122<br />

Risk Management.............................................................................................. 123<br />

Decision Analysis and Resolution ...................................................................... 123<br />

Organizational Process Performance................................................................. 123<br />

Quantitative Project Management...................................................................... 124<br />

Organizational Innovation and Deployment........................................................ 124<br />

C<strong>aus</strong>al Analysis and Resolution......................................................................... 124<br />

Institutionalize a Managed Process ................................................................... 125<br />

Institutionalize a Defined Process...................................................................... 125<br />

B Quellenverzeichnis .................................................................................126<br />

C Abbildungsverzeichnis...........................................................................127<br />

D Tabellenverzeichnis ................................................................................129<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 8 von 129


1 Einleitung<br />

Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Leser die Motivation für diese Diplomarbeit, <strong>de</strong>ren Ziele und die<br />

Vorgehensweise vorgestellt.<br />

1.1 Motivation<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll 97 ist mittlerweile für viele Unternehmen und Behör<strong>de</strong>n ein Standardwerk für die<br />

Organisation und Durchführung von IT-Vorhaben. Es verbessert die Produktqualität und die Kooperation<br />

zwischen Firmen und Behör<strong>de</strong>n bei gemeinsamen Entwic<strong>kl</strong>ungen. Darüber hin<strong>aus</strong> soll<br />

es auch <strong>kl</strong>einen und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit bieten, auf öffentlich finanzierte<br />

Vorgaben zur Einführung und Verbesserung von Entwic<strong>kl</strong>ungs- und Managementprozessen<br />

zurückzugreifen.<br />

Nach <strong>de</strong>r Fertigstellung <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> im Jahr 1997 ist keine Fortschreibung mehr erfolgt. Vor<br />

diesem Hintergrund wur<strong>de</strong> die Weiterentwic<strong>kl</strong>ung <strong><strong>de</strong>s</strong> Entwic<strong>kl</strong>ungsstandards für IT-Systeme <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Bun<strong><strong>de</strong>s</strong> auf Basis <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> 97 beschlossen. Der Arbeitstitel <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> lautet<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong>.<br />

Organisationen orientieren sich aber auch immer mehr an <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong><strong>de</strong>s</strong> System-<br />

<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> Capability Maturity Mo<strong>de</strong>l Integration (CMMI®) <strong><strong>de</strong>s</strong> Software Engineering Institute<br />

(SEI) <strong>de</strong>r Carnegie Mellon University (CMU), wobei eine <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Prozessreife z.B. durch<br />

Assessments immer öfter durchgeführt wird und sich beispielsweise ein Reifegrad 3 als Wettbewerbsvorteil<br />

erweist.<br />

Damit ergibt sich in Zukunft folgen<strong><strong>de</strong>s</strong> Spannungsfeld: In Organisationen wer<strong>de</strong>n praktische<br />

Vorgehensweisen nach V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> existieren, gleichzeitig aber Prozessanfor<strong>de</strong>rungen nach<br />

CMMI® zu erfüllen sein.<br />

1.2 Ziel <strong>de</strong>r Arbeit<br />

Ziel <strong>de</strong>r Diplomarbeit ist es, das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> mit <strong>de</strong>m Capability Maturity Mo<strong>de</strong>l Integration<br />

v1.1 staged SE/SW (CMMI®) [CMMI02] zu bewerten, um <strong><strong>de</strong>s</strong>sen Qualität beurteilen zu können.<br />

Dazu ist es nötig, die Konzepte bei<strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>lle darzustellen, sowie die verschie<strong>de</strong>nen Begriffe<br />

aufeinan<strong>de</strong>r abzubil<strong>de</strong>n. Um einschätzen zu können, welchen CMMI®-Reifegrad man durch die<br />

Benutzung <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> erreicht, soll ein simuliertes Assessment durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 9 von 129


EINLEITUNG<br />

Dadurch können Verbesserungsvorschläge für das in <strong>de</strong>r Entstehung befindliche V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong><br />

her<strong>aus</strong>gearbeitet wer<strong>de</strong>n, die möglicherweise noch eingearbeitet wer<strong>de</strong>n können.<br />

1.3 Vorgehen<br />

In Kapitel 2 wer<strong>de</strong>n zunächst bei<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>lle vorgestellt, wobei beson<strong>de</strong>rer Wert auf die wesentlichen<br />

Konzepte und Begriffe gelegt wird. Anschließend wer<strong>de</strong>n die Unterschie<strong>de</strong> und Gemeinsamkeiten<br />

von V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> und CMMI® bezüglich Philosophie, Zielsetzung und Struktur<br />

her<strong>aus</strong>gearbeitet.<br />

Im dritten Kapitel wird untersucht, welche Elemente <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> die einzelnen For<strong>de</strong>rungen<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® umsetzen. Dabei erfolgt gleichzeitig auch eine <strong>de</strong>taillierte <strong>Bewertung</strong>, in welchem<br />

Maße die For<strong>de</strong>rungen erfüllt sind. Während in <strong>de</strong>r CMMI®-Konventionssicht <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> die Beziehungen auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r Ziele <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® hergestellt wer<strong>de</strong>n, geht<br />

die <strong>Bewertung</strong> in dieser Diplomarbeit eine Ebene tiefer auf die einzelnen Praktiken <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI®<br />

ein. Dem Detaillierungsgrad entsprechend wer<strong>de</strong>n diese bis hinunter auf die Ebene <strong>de</strong>r Themen<br />

und Teilaktivitäten <strong>de</strong>m V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> gegenübergestellt.<br />

Ziel <strong><strong>de</strong>s</strong> Kapitels 4 ist eine vergleichen<strong>de</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> mit <strong>de</strong>m CMMI®-<br />

<strong>Bewertung</strong>sverfahren (SCAMPI®) und <strong>de</strong>m Verfahren <strong>de</strong>r Siemens AG (Siemens Process Assessment).<br />

Dazu wer<strong>de</strong>n zunächst die verwen<strong>de</strong>ten Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r <strong>Bewertung</strong> beschrieben. Danach<br />

folgt die Auswertung nach <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n erwähnten Verfahren. Diese soll als Ergebnis <strong>de</strong>n<br />

CMMI®-Reifegrad <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> ermitteln, sowie die Stärken und Schwächen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> aufzeigen. Die bei<strong>de</strong>n En<strong>de</strong>rgebnisse wer<strong>de</strong>n einan<strong>de</strong>r gegenübergestellt und Ansätze<br />

für die Verbesserung <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> erarbeitet.<br />

Im letzten Kapitel wird ein Ausblick auf weiterführen<strong>de</strong> Arbeiten gegeben.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 10 von 129


2 Überblick<br />

Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n die Konzepte und grundlegen<strong>de</strong>n Elemente von V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> und<br />

CMMI® er<strong>kl</strong>ärt, die für das Verständnis <strong>de</strong>r weiteren Arbeit benötigt wer<strong>de</strong>n.<br />

2.1 Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong><br />

In diesem Kapitel wer<strong>de</strong>n die grundlegen<strong>de</strong>n Elemente <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> [VMxt04] beschrieben.<br />

Es geht hier nicht darum die gesamte Funktionalität <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> son<strong>de</strong>rn die wichtigsten<br />

Elemente zu er<strong>kl</strong>ären, die in Kapitel 3 benutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

2.1.1 Historie<br />

In <strong>de</strong>n 70er und 80er Jahren <strong><strong>de</strong>s</strong> 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts nahm die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Software bei <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung<br />

von Produkten ständig zu. Ebenso stieg <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Software in <strong>de</strong>n Entwic<strong>kl</strong>ungsprojekten.<br />

Die drei wichtigen Projektziele:<br />

• Einhaltung <strong>de</strong>r Kosten,<br />

• Einhaltung <strong>de</strong>r Zeit und<br />

• Gewährleistung <strong>de</strong>r Qualität<br />

konnten jedoch in <strong>de</strong>r praktischen Projektarbeit bis heute nur teilweise erreicht wer<strong>de</strong>n [STA02].<br />

Seit <strong>de</strong>r so genannten „Softwarekrise“ En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 60er Jahre wur<strong>de</strong> daher versucht, durch geeignete<br />

Prozessmo<strong>de</strong>lle die Softwareentwic<strong>kl</strong>ung in <strong>de</strong>n Projekten zu verbessern [Bau93][ Schu99]. In<br />

<strong>de</strong>r Folge entstan<strong>de</strong>n Entwic<strong>kl</strong>ungsstandards wie DOD-MIL 2167A, ISO 12207, GAM T 17,<br />

ANSI/IEE 1498 o<strong>de</strong>r ISO 9001.<br />

Korrespondierend mit diesen Standards wur<strong>de</strong> En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 80er Jahre das Vorgehensmo<strong>de</strong>ll entwickelt,<br />

im Folgen<strong>de</strong>n als V-Mo<strong>de</strong>ll bezeichnet. Es wur<strong>de</strong> ursprünglich im Auftrag <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>ministeriums<br />

für Verteidigung (BMVg) und in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>amt für<br />

Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) in Koblenz von <strong>de</strong>r Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft<br />

mbH (IABG) in Ottobrunn bei München erstellt. Im Sommer 1992 wur<strong>de</strong> es vom Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>ministerium<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Inneren (BMI) auch für <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>verwaltung übernommen.<br />

Dieses auch als „VM92“ [VM92] bezeichnete V-Mo<strong>de</strong>ll war als Standard für Softwareentwic<strong>kl</strong>ung<br />

für die Informationstechnologie (IT) gedacht. Zusammen mit <strong>de</strong>r Her<strong>aus</strong>gabe <strong><strong>de</strong>s</strong> VM92<br />

wur<strong>de</strong> ein Gremium gegrün<strong>de</strong>t, welches <strong><strong>de</strong>s</strong>sen Verbesserung im Rahmen von Än<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

zum Ziel hatte – die so genannte Än<strong>de</strong>rungskonferenz (Äko).<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 11 von 129


ÜBERBLICK<br />

Auf Anregung vieler Anwen<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> das VM92 gesteuert durch die Äko dann weiter verbessert<br />

und 1997 als „VM97“ überarbeitet her<strong>aus</strong>gegeben [VM97]. Eines <strong>de</strong>r Ziele war damals die Erweiterung<br />

zu einem Systemstandard für Softwareentwic<strong>kl</strong>ung im IT-Bereich.<br />

Seit<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> das V-Mo<strong>de</strong>ll 97 nicht mehr fortgeschrieben, beinhaltet daher nicht in allen Bereichen<br />

<strong>de</strong>n aktuellen Stand <strong>de</strong>r Technologie. Zwar wur<strong>de</strong>n im Umgang mit <strong>de</strong>m V-Mo<strong>de</strong>ll 97<br />

umfangreiche Erfahrungen gesammelt, die im Rahmen einer Weiterentwic<strong>kl</strong>ung zur Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Qualitätseigenschaften beitragen sollten, diese konnten aber nicht umgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Des Weiteren sind inzwischen neue Standards entstan<strong>de</strong>n, an welche das V-Mo<strong>de</strong>ll angepasst<br />

wer<strong>de</strong>n muss. So wird gera<strong>de</strong> an einem <strong>neuen</strong> Lebenszy<strong>kl</strong>usstandard, ISO 15288, gearbeitet.<br />

Auch die ISO 9001 wur<strong>de</strong> inzwischen in Richtung auf Prozesse überarbeitet. Daneben wur<strong>de</strong>n<br />

neue Verfahren entwickelt, Entwic<strong>kl</strong>ungsvorgehen zu bewerten, wie CMM o<strong>de</strong>r CMMI®.<br />

Software ist heute oft eingebettet in die Hardware bzw. in Systeme, welche auch <strong>aus</strong> Hardware -<br />

gemeint ist hier Elektronik und Mechanik - bestehen. Dabei steuert die Software mehr und mehr<br />

die Funktionalität <strong><strong>de</strong>s</strong> Systems. Betrachtet wer<strong>de</strong>n dann nicht nur reine IT-Systeme son<strong>de</strong>rn allgemeine<br />

Systeme, welche <strong>aus</strong> Software und Hardware bestehen. Ein gutes Beispiel dafür ist die<br />

Entwic<strong>kl</strong>ung im Automobilsektor, wo die Software schon heute einen großen Teil <strong>de</strong>r Funktionalität<br />

übernommen hat, welche früher nur in Hardware realisiert wur<strong>de</strong>.<br />

Wie das Beispiel zeigt, nehmen allgemeine Systeme an Be<strong>de</strong>utung zu. Dar<strong>aus</strong> entstand die For<strong>de</strong>rung,<br />

Software- und Hardware-Prozesse zu synchronisieren und das V-Mo<strong>de</strong>ll zu einem integrierten<br />

Systementwic<strong>kl</strong>ungsprozess zu erweitern.<br />

Diese For<strong>de</strong>rungen und Rahmenbedingungen waren die Basis für die I<strong>de</strong>e, das V-Mo<strong>de</strong>ll 97<br />

grundlegend zu überarbeiten. Sie sollen im Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes WEIT (Weiterentwic<strong>kl</strong>ung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Entwic<strong>kl</strong>ungsstandards für IT Systeme <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong> auf Basis <strong><strong>de</strong>s</strong> V-Mo<strong>de</strong>ll-97) realisiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die For<strong>de</strong>rungen an ein künftiges Vorgehensmo<strong>de</strong>ll sind also kurz zusammengefasst:<br />

Erweiterung <strong><strong>de</strong>s</strong> Anwendungsbereiches und Ausweitung zum allgemeinen Systementwic<strong>kl</strong>ungsstandard,<br />

bessere Unterstützung <strong>de</strong>r Anpassbarkeit, Anwendbarkeit, Skalierbarkeit sowie Än<strong>de</strong>r- und<br />

Erweiterbarkeit <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong>,<br />

Anpassung an <strong>de</strong>n neuesten Stand <strong>de</strong>r Technologie (Aktualisierung, sowie technologische,<br />

methodische Weiterentwic<strong>kl</strong>ung),<br />

Anpassung an aktuelle (Quasi-)Standards, Vorschriften und Normen, beispielsweise die ISO<br />

15288 o<strong>de</strong>r das CMMI®<br />

Dar<strong>aus</strong> wur<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r Phase 1 <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes WEIT die Anfor<strong>de</strong>rungen abgeleitet<br />

[WEIT03].<br />

2.1.2 Ziele und Zielgruppen<br />

Genau wie das V-Mo<strong>de</strong>ll 97 ist auch das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> ein Leitfa<strong>de</strong>n zum Planen und Durchführen<br />

von Projekten. Neben <strong>de</strong>n vorher erwähnten Anfor<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n natürlich auch weiterhin<br />

die drei Projektziele Einhaltung <strong>de</strong>r Kosten und <strong>de</strong>r Zeit sowie Gewährleistung <strong>de</strong>r Qualität verfolgt.<br />

Dabei wer<strong>de</strong>n die folgen<strong>de</strong>n Ziele verfolgt [VMxt04]:<br />

2.1.2.1 Minimierung <strong>de</strong>r Projektrisiken<br />

Durch die Vorgabe von standardisierten Vorgehensweisen sowie die Beschreibung <strong>de</strong>r zugehörigen<br />

Ergebnisse und <strong>de</strong>r verantwortlichen Rollen erhöht das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> die Projekttransparenz,<br />

verbessert die Planbarkeit von Projekten und erleichtert die Projektdurchführung. Planungsab-<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 12 von 129


ÜBERBLICK<br />

weichungen und Risiken wer<strong>de</strong>n bereits frühzeitig erkannt. Prozesse lassen sich besser steuern<br />

und damit das Projektrisiko eindämmen.<br />

2.1.2.2 Verbesserung und Gewährleistung <strong>de</strong>r Qualität<br />

Ein standardisiertes Vorgehensmo<strong>de</strong>ll stellt sicher, dass die zu liefern<strong>de</strong>n Ergebnisse vollständig<br />

und von <strong>de</strong>r gewünschten Qualität sind. Definierte Zwischenergebnisse können frühzeitig geprüft<br />

wer<strong>de</strong>n. Einheitliche Produktinhalte machen die Ergebnisse besser lesbar, verständlicher<br />

und leichter überprüfbar.<br />

2.1.2.3 Eindämmung <strong>de</strong>r Gesamtkosten über <strong>de</strong>n Systemlebenszy<strong>kl</strong>us<br />

Durch das standardisierte Vorgehensmo<strong>de</strong>ll lassen sich <strong>de</strong>r Aufwand für die Entwic<strong>kl</strong>ung, Herstellung,<br />

Betrieb, Pflege und Wartung eines Systems auf transparente Weise kalkulieren, abschätzen<br />

und steuern. Die erzeugten Ergebnisse sind einheitlich und besser nachvollziehbar. Dies<br />

verringert die Abhängigkeit <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftraggebers vom Auftragnehmer und führt zu vermin<strong>de</strong>rtem<br />

Aufwand in anschließen<strong>de</strong>n Aktivitäten und Projekten.<br />

2.1.2.4 Verbesserung <strong>de</strong>r Komm<strong>uni</strong>kation zwischen allen Beteiligten<br />

Die standardisierte und einheitliche Beschreibung aller relevanten Bestandteile und Begrifflichkeiten<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Vorgehensmo<strong>de</strong>lls, wie die Kooperation zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer,<br />

ist die Basis <strong><strong>de</strong>s</strong> wechselseitigen Verständnisses aller Projektbeteiligten. So wer<strong>de</strong>n Reibungsverluste<br />

zwischen Nutzer, Auftraggeber, Auftragnehmer und Entwic<strong>kl</strong>er reduziert.<br />

2.1.2.5 Zielgruppen<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wen<strong>de</strong>t sich an alle Beteiligten von Entwic<strong>kl</strong>ungsprojekten, sowohl auf <strong>de</strong>r<br />

Auftraggeber- als auch auf <strong>de</strong>r Auftragnehmerseite und beinhaltet folglich ein Vorgehen für bei<strong>de</strong><br />

Seiten. Als Vorgehensmo<strong>de</strong>ll zur Führung von Projekten richtet es sich dabei beson<strong>de</strong>rs an alle<br />

Projektleiter und Führungskräfte, die Vorhaben beabsichtigen, durchführen und begleiten. Das<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> unterstützt die Abwic<strong>kl</strong>ung von Projekten in Unternehmen und Einrichtungen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

öffentlichen und militärischen Bereichs, beispielsweise bei <strong>de</strong>n Behör<strong>de</strong>n und Dienststellen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Bun<strong><strong>de</strong>s</strong> und <strong>de</strong>r Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>wehr.<br />

Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n kurz die wesentlichen Konzepte und Begriffe <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> vorgestellt.<br />

Dabei wer<strong>de</strong>n die entsprechen<strong>de</strong>n Inhalte <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> <strong>aus</strong>zugsweise wie<strong>de</strong>rgegeben,<br />

da sie nur <strong>de</strong>m Verständnis <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Gegenüberstellung zum CMMI® dienen sollen.<br />

Weitere Details sind in [VM-<strong>XT</strong>04] zu fin<strong>de</strong>n.<br />

2.1.3 Struktur <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong><br />

Ein Überblick über die Struktur <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> ist in Abbildung 1 dargestellt.<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> soll für möglichst alle in <strong>de</strong>r Praxis vorkommen<strong>de</strong>n Projektarten anwendbar<br />

sein. Abhängig von ihren charakteristischen Eigenschaften lassen sich diese in Projekttypen einteilen.<br />

Für die verschie<strong>de</strong>nen Projekttypen wer<strong>de</strong>n Projektdurchführungsstrategien <strong>de</strong>finiert, in<br />

<strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Projektablauf festgelegt ist. Für je<strong>de</strong>n Projekttyp ist außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>finiert, welche Vorgehensb<strong>aus</strong>teine<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n müssen und welche zusätzlich <strong>aus</strong>gewählt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Ein Vorgehensb<strong>aus</strong>tein <strong>de</strong>ckt eine konkrete Aufgabenstellung ab, die im Rahmen eines<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll-Projektes auftreten kann. Festgelegt wer<strong>de</strong>n dabei die innerhalb dieser Aufgabenstellung<br />

zu erarbeiten<strong>de</strong>n Produkte, die Aktivitäten, durch welche die einzelnen Produkte erstellt<br />

wer<strong>de</strong>n, sowie die an <strong>de</strong>n einzelnen Produkten mitwirken<strong>de</strong>n Rollen. Die einzelnen Vorgehensb<strong>aus</strong>teine<br />

sind jeweils in sich abgeschlossen. Abhängigkeiten und Querbeziehungen zwischen<br />

<strong>de</strong>n Vorgehensb<strong>aus</strong>teinen sind explizit <strong>de</strong>finiert.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 13 von 129


Abbildung 1: Struktur und sichtenbasierte Darstellung <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong><br />

ÜBERBLICK<br />

Eine Projektdurchführungsstrategie beinhaltet eine Folge von Entscheidungspunkten, welche jeweils<br />

Projektfortschrittsstufen mit <strong>de</strong>m aktuell evaluierten Stand im Projektablauf darstellen.<br />

Abhängig von <strong>de</strong>m Ergebnis dieser Evaluation entschei<strong>de</strong>n die Projektverantwortlichen über <strong>de</strong>n<br />

weiteren Projektverlauf und legen gegebenenfalls korrigieren<strong>de</strong> Maßnahmen fest.<br />

Um ein Min<strong><strong>de</strong>s</strong>tmaß an Projektdurchführungsqualität zu gewährleisten müssen einige Vorgehensb<strong>aus</strong>teine<br />

und Entscheidungspunkte in je<strong>de</strong>m Projekt angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Diese verbindlich<br />

anzuwen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Vorgehensb<strong>aus</strong>teine und Entscheidungspunkte bil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n V-Mo<strong>de</strong>ll-Kern.<br />

Neben <strong>de</strong>n bisher beschriebenen Elementen gibt es so genannte Konventionsabbildungen. Diese<br />

setzen die Begriffe eines (Quasi-)Standards, einer Norm o<strong>de</strong>r einer Vorschrift mit <strong>de</strong>n Inhalten<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> in Beziehung. Beispiele für Konventionsabbildungen sind die CMMI®-<br />

Abbildung und die ISO 15288-Abbildung auf das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong>.<br />

Spezifische <strong>Sicht</strong>en einzelner Anwen<strong>de</strong>rgruppen wer<strong>de</strong>n durch die Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Dokumentation<br />

in V-Mo<strong>de</strong>ll-Referenzen realisiert. So beschreibt beispielsweise die V-Mo<strong>de</strong>ll-Referenz Tailoring<br />

speziell die Erstellung eines projektspezifischen V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong>.<br />

In <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Kapiteln wer<strong>de</strong>n die gera<strong>de</strong> angesprochenen einzelnen Elemente <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> nochmals genauer textlich und bildlich beschrieben.<br />

2.1.4 Vorgehensb<strong>aus</strong>teine (VB)<br />

Die wesentlichen Inhalte <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> sind in <strong>de</strong>n modularen, aufeinan<strong>de</strong>r aufbauen<strong>de</strong>n<br />

Vorgehensb<strong>aus</strong>teinen enthalten. Je<strong>de</strong>r Vorgehensb<strong>aus</strong>tein ist eine eigenständige Einheit und einzeln<br />

än<strong>de</strong>r- bzw. erweiterbar. Ein Vorgehensb<strong>aus</strong>tein realisiert eine konkrete Aufgabe, die im<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 14 von 129


ÜBERBLICK<br />

Rahmen eines V-Mo<strong>de</strong>ll-Projektes auftreten kann, wie beispielsweise das Projektmanagement<br />

o<strong>de</strong>r die Softwareentwic<strong>kl</strong>ung. Wie Abbildung 2 schematisch zeigt, kapselt dabei ein Vorgehensb<strong>aus</strong>tein<br />

diejenigen Produkte, Aktivitäten und Rollen, die für die Erfüllung dieser Aufgabenstellung<br />

relevant sind und damit inhaltlich zusammengehören.<br />

Abbildung 2: Vorgehensb<strong>aus</strong>teine und ihre Bestandteile<br />

Thema Vorgehensb<strong>aus</strong>tein<br />

Projekt<br />

Entwic<strong>kl</strong>ung<br />

Organisation<br />

Produktgruppe Aktivitätsgruppe<br />

#<br />

Angebotserstellung und Vertragserfüllung(AN)<br />

Auftragsvergabe, Projektbegleitung und Abnahme(AG)<br />

Konfigurationsmanagement<br />

Problem- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

Projektmanagement<br />

Qualitätssicherung<br />

Anfor<strong>de</strong>rungsfestlegung<br />

Benutzbarkeit und Ergonomie<br />

Evaluierung von Fertigprodukten<br />

HW-Entwic<strong>kl</strong>ung<br />

Logistische Unterstützung<br />

SW-Entwic<strong>kl</strong>ung<br />

Systemerstellung<br />

Systemsicherheit<br />

Weiterentwic<strong>kl</strong>ung und Migration von Altsystemen<br />

Einführung und Pflege eines organisationsspezifischen<br />

Vorgehensmo<strong>de</strong>lls<br />

Kaufmännisches Projektmanagement<br />

Messung und Analyse<br />

"<br />

Tabelle 1: Übersicht über die Vorgehensb<strong>aus</strong>teine<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 15 von 129<br />

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#


ÜBERBLICK<br />

Vorgehensb<strong>aus</strong>teine sind das zentrale Grundkonzept im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong>. Sie können inhaltlich nach<br />

<strong>de</strong>n drei Themen Projekt(management), Entwic<strong>kl</strong>ung und Organisation eingeteilt wer<strong>de</strong>n<br />

(Tabelle 1). Sie stellen in etwa die einzelnen Prozessmodule dar, welche im Rahmen eines Entwic<strong>kl</strong>ungsprojektes<br />

ablaufen. Im Gegensatz zu <strong>de</strong>n Submo<strong>de</strong>llen <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> 97 enthalten sie<br />

die oben dargestellten Aktivitäten und Produkte nicht in einer logischen Reihenfolge. Diese wird<br />

wie vorher erwähnt erst durch die Projekttypen, die Projektdurchführungsstrategie, die Entscheidungspunkte<br />

und die Auswahl <strong>de</strong>r Produkte im Vorgehensb<strong>aus</strong>tein festgelegt.<br />

Das Tailoring, d.h. die projektspezifische Anpassung <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong>, wird daher im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong><br />

auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>r Vorgehensb<strong>aus</strong>teine durchgeführt. Ein Vorgehensb<strong>aus</strong>tein kann unter Umstän<strong>de</strong>n<br />

nur in Verbindung mit an<strong>de</strong>ren Vorgehensb<strong>aus</strong>teinen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Diese Abhängigkeiten<br />

zwischen Vorgehensb<strong>aus</strong>teinen wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Vorgehensb<strong>aus</strong>teinlandkarte festgehalten, wie<br />

in Abbildung 3 skizziert.<br />

Abbildung 3: Landkarte <strong>de</strong>r Vorgehensb<strong>aus</strong>teine<br />

In je<strong>de</strong>m V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> konformen Projekt muss eine gewisse Menge von Vorgehensb<strong>aus</strong>teinen<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, die im V-Mo<strong>de</strong>ll-Kern festgelegt sind (siehe Abbildung 3). Der V-Mo<strong>de</strong>ll-<br />

Kern garantiert ein Min<strong><strong>de</strong>s</strong>tmaß an Projektdurchführungsqualität.<br />

2.1.5 Produkt, Produktgruppe, Thema<br />

Innerhalb <strong>de</strong>r Vorgehensb<strong>aus</strong>teine sind die Produkte eines <strong>de</strong>r zentralen Elemente. Als Produkte<br />

wer<strong>de</strong>n im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> die zu erarbeiten<strong>de</strong>n Ergebnisse und Zwischenergebnisse bezeichnet.<br />

Dies können beispielsweise die Systemelemente (System, Segment, HW-Einheit, SW-Einheit)<br />

o<strong>de</strong>r auch Dokumente sein. Das En<strong>de</strong>rgebnis eines V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong>-Projektes ist das Gesamtsystem<br />

bestehend <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m eigentlichen technischen System und allen Unterstützungssystemen in<strong>kl</strong>usive<br />

<strong>de</strong>r logistischen Unterstützung. Der Begriff „Produkt“ hat damit im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> eine ganz spe-<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 16 von 129


ÜBERBLICK<br />

zielle Be<strong>de</strong>utung, welche von <strong>de</strong>r landläufigen Definition eines Produktes im Sinne eines Wirtschaftsgutes<br />

abweicht. Da das CMMI® <strong>de</strong>n Produktbegriff im landläufigen Sinn verwen<strong>de</strong>t,<br />

wird dieser im Folgen<strong>de</strong>n mit System übersetzt, um Verwechslungen zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

Inhaltlich eng zusammengehören<strong>de</strong> Produkte wer<strong>de</strong>n zu Produktgruppen zusammengefasst. Sie<br />

bil<strong>de</strong>n die oberste Ebene <strong><strong>de</strong>s</strong> Produktmo<strong>de</strong>lls. Produktgruppen glie<strong>de</strong>rn die Produkte nach inhaltlichen<br />

Aspekten und sind hilfreich, einen Überblick über die Produkte <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> zu gewinnen.<br />

Die Produktgruppen können in die drei Bereiche Projekt(management), Entwic<strong>kl</strong>ung<br />

und Organisation eingeteilt wer<strong>de</strong>n (Abbildung 4). Darüber hin<strong>aus</strong> kann ein komplexes Produkt<br />

geglie<strong>de</strong>rt sein in mehrere Themen. Durch diese Mechanismen wird die Gesamtheit aller Produkte<br />

hierarchisch strukturiert. Ein Produkt kann explizit als initiales Produkt o<strong>de</strong>r als externes Produkt<br />

<strong>aus</strong>gewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />

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Abbildung 4: Beispiel für Produktgruppen zur Kategorie Projekt<br />

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Als initial wer<strong>de</strong>n diejenigen Produkte bezeichnet, die in je<strong>de</strong>m V-Mo<strong>de</strong>ll-Projekt immer und<br />

genau einmal erstellt wer<strong>de</strong>n müssen, beispielsweise das Projekthandbuch o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Projektplan.<br />

Produkte, die nicht im Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> betrachteten V-Mo<strong>de</strong>ll-Projektes erstellt, son<strong>de</strong>rn als Eingabe<br />

an das V-Mo<strong>de</strong>ll-Projekt übergeben wer<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n als externe Produkte bezeichnet. Die Struktur<br />

und die inhaltlichen Anfor<strong>de</strong>rungen an diese externen Produkte sind jedoch bereits im<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> vorgegeben.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 17 von 129<br />

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ÜBERBLICK<br />

2.1.6 Produktabhängigkeit<br />

Die einzelnen Produkte können voneinan<strong>de</strong>r abhängig sein. Eine solche Produktabhängigkeit beschreibt<br />

eine Konsistenzbedingung zwischen zwei o<strong>de</strong>r mehreren Produkten. Dabei kann eine<br />

Produktabhängigkeit sowohl innerhalb eines Vorgehensb<strong>aus</strong>teins als auch zwischen Produkten<br />

verschie<strong>de</strong>ner Vorgehensb<strong>aus</strong>teine bestehen. Man unterschei<strong>de</strong>t zwischen strukturellen und erzeugen<strong>de</strong>n<br />

Produktabhängigkeiten.<br />

2.1.6.1 Strukturelle Produktabhängigkeit<br />

Ein System kann <strong>aus</strong> beliebig vielen ineinan<strong>de</strong>r geschachtelten Segmenten bestehen. Segmente,<br />

die nicht in weitere Segmente unterteilt sind, bestehen <strong>aus</strong> SW-Einheiten und HW-Einheiten<br />

(siehe Abbildung 5). SW-Einheiten und HW-Einheiten unterteilen sich in SW-Komponenten<br />

bzw. HW-Komponenten und diese wie<strong>de</strong>rum in SW-Module bzw. HW-Module. Externe Einheiten<br />

können auf je<strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r Hierarchie vorkommen.<br />

Die Strukturierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Unterstützungssystems ist <strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong> Systems gleich, während die logistische<br />

Unterstützungsdokumentation nach <strong>de</strong>n einzelnen Dokumentations-Produkten <strong><strong>de</strong>s</strong> Vorgehensb<strong>aus</strong>teins<br />

„Logistische Unterstützung“ geglie<strong>de</strong>rt ist (Abbildung 5).<br />

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Abbildung 5: Strukturelle Produktabhängigkeit im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong><br />

2.1.6.2 Erzeugen<strong>de</strong> Produktabhängigkeit<br />

Eine erzeugen<strong>de</strong> Produktabhängigkeit beschreibt, in welchen Produktexemplaren <strong>de</strong>r so genannten<br />

initialen Ausgangsprodukte die Bedingungen für die Erstellung von Produktexemplaren <strong>de</strong>r<br />

Zielprodukte festgelegt wer<strong>de</strong>n (Abbildung 6).<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 18 von 129<br />

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ÜBERBLICK<br />

Abbildung 6: Erzeugen<strong>de</strong> Produktabhängigkeiten <strong>de</strong>r Managementprodukte im Überblick<br />

Die erzeugen<strong>de</strong>n Produktabhängigkeiten sind somit eine wesentliche Menge von Regeln, die bei<br />

<strong>de</strong>r Planung und Ausgestaltung eines V-Mo<strong>de</strong>ll-Projektes entsprechen<strong>de</strong> Hilfestellung bieten.<br />

Beispielsweise wer<strong>de</strong>n die Projektmanagementprodukte gemäß <strong>de</strong>n Vorgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekthandbuches<br />

und <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektplans erstellt (linke Auflistung in Abbildung 6). Die Qualitätssicherungsprodukte<br />

sind entsprechend <strong>de</strong>n Vorgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> QS-Handbuches und <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektplans zu erstellen.<br />

2.1.7 Rollen<br />

Die Zuordnung von Produkten zu Personen wird im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> über Rollen vorgenommen.<br />

Dabei beschreiben Rollen gefor<strong>de</strong>rte Kenntnisse und Fähigkeiten, die ein Rolleninhaber für die<br />

Erfüllung <strong>de</strong>r ihm zugeordneten Aufgaben und Befugnisse besitzen muss. Zu je<strong>de</strong>r Rolle gibt es<br />

ein Fähigkeitsprofil, nach <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r geeignete Projektmitarbeiter <strong>aus</strong>gewählt wer<strong>de</strong>n kann. Falls<br />

für die Besetzung <strong>de</strong>r Rolle beson<strong>de</strong>re Randbedingungen zu beachten sind, ist dies unter „Rollenbesetzung“<br />

angegeben.<br />

Durch dieses Vorgehen bleibt die Rollenbeschreibung im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> organisationsneutral. Im<br />

spezifischen Projekt wer<strong>de</strong>n die einzelnen Rollen dann mit konkreten Personen o<strong>de</strong>r Organisationseinheiten<br />

besetzt.<br />

Je<strong>de</strong>m Produkt wird nur eine verantwortliche Rolle zugeordnet, es können jedoch mehrere Rollen<br />

mitwirken.<br />

Bei <strong>de</strong>r Zuordnung <strong>de</strong>r Rollen zu Produkten gilt immer:<br />

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Alle Rollen für die erfor<strong>de</strong>rlichen Produkte im Rahmen eines Projektes sind zu besetzen.<br />

Eine Rolle ist manchmal durch mehrere Personen zu besetzen.<br />

Eine Person kann mehrere Rollen in einem Projekt <strong>aus</strong>führen.<br />

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Über die als „mitwirkend“ dargestellten Rollen hin<strong>aus</strong> können weitere Know-How-Träger beratend<br />

zugezogen wer<strong>de</strong>n. Alle im Laufe eines Produktlebens involvierten Fachdisziplinen sollen<br />

so früh wie nötig eingebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 19 von 129<br />

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1 2 30


ÜBERBLICK<br />

2.1.8 Aktivität, Aktivitätsgruppe, Teilaktivität<br />

Produkte wer<strong>de</strong>n im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> jeweils von Aktivitäten bearbeitet und fertig gestellt. Es besteht<br />

also ein direkter Zusammenhang zwischen Aktivitäten und Produkten. Die inhaltlich orientierte<br />

Zusammenfassung <strong>de</strong>r Produkte in die drei Bereiche Projekt(management), Entwic<strong>kl</strong>ung<br />

und Organisation eingeteilt fin<strong>de</strong>t sich analog in <strong>de</strong>r Gruppierung <strong>de</strong>r Aktivitäten zu Aktivitätsgruppen<br />

wie<strong>de</strong>r. Das Gleiche gilt für die Produktgruppen und Aktivitätsgruppen innerhalb eines<br />

Themas, wie beispielsweise hier innerhalb <strong><strong>de</strong>s</strong> Themas Projekt (vergleiche Abbildung 7 mit<br />

Abbildung 4).<br />

Abbildung 7: Beispiel für Aktivitätsgruppen zum Thema Projekt<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> lassen sich Aktivitäten glie<strong>de</strong>rn in Teilaktivitäten. Eine Teilaktivität ist vergleichbar<br />

mit einer Arbeitsanleitung, die geschlossen durchzuführen ist und dabei ein o<strong>de</strong>r mehrere<br />

Themen eines Produktes bearbeitet. Die Teilaktivitäten innerhalb einer Aktivität folgen logisch<br />

aufeinan<strong>de</strong>r und wer<strong>de</strong>n im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in so genannten Ablaufdarstellungen präsentiert. Ein<br />

Beispiel für eine Ablaufdarstellung ist die Strukturierung <strong>de</strong>r Aktivität Projekt planen in ihre<br />

Teilaktivitäten (Abbildung 8).<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 20 von 129


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ÜBERBLICK<br />

Abbildung 8: Ablaufstruktur mit Strukturierung <strong>de</strong>r Aktivität „Projekt planen“ in Teilaktivitäten<br />

2.1.9 Projektdurchführungsstrategien<br />

Die Vorgehensb<strong>aus</strong>teine im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> machen bewusst keinerlei Vorgaben und Einschränkungen<br />

bezüglich einer möglichen Reihenfolge <strong>de</strong>r Durchführung von Aktivitäten o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Erstellung<br />

von Produkten, wenn man von <strong>de</strong>n gera<strong>de</strong> erwähnten Teilaktivitäten absieht. Die<br />

geordnete und nachvollziehbare Durchführung eines Projektes wird im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> über die so<br />

genannten Projektdurchführungsstrategien gesteuert. Für je<strong>de</strong>n Projekttyp bietet das V-Mo<strong>de</strong>ll<br />

min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens eine geeignete Projektdurchführungsstrategie an. Die für das Projekt geeignete Produktdurchführungsstrategie<br />

lässt sich anhand <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektmerkmals Systemlebenszy<strong>kl</strong>us<strong>aus</strong>schnitt<br />

ermitteln. Abbildung 9 zeigt die <strong>de</strong>rzeit verfügbaren Projektdurchführungsstrategien in<br />

Abhängigkeit <strong><strong>de</strong>s</strong> Systemlebenszy<strong>kl</strong>us<strong>aus</strong>schnittes.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 21 von 129


9 . :<br />

!<br />

2 6 * .<br />

!<br />

5 !,<br />

2 6 * .<br />

2 6<br />

+ *<br />

2 6<br />

! 8<br />

8 !<br />

2 6<br />

Abbildung 9: Projektdurchführungsstrategien<br />

ÜBERBLICK<br />

2.1.10 Entscheidungspunkte<br />

Je<strong>de</strong> Projektdurchführungsstrategie gibt eine Reihenfolge von im Projekt zu erreichen<strong>de</strong>n Projektfortschrittsstufen<br />

vor. Das Erreichen einer Projektfortschrittsstufe wird im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong><br />

durch einen Entscheidungspunkt markiert (Abbildung 7). Ein Entscheidungspunkt ist ein Meilenstein<br />

im Projektablauf, an <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r aktuelle Stand <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes evaluiert wird. Für je<strong>de</strong>n Entscheidungspunkt<br />

bil<strong>de</strong>t eine gewisse Menge von Produkten, die am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Projektfortschrittsstufe fertig gestellt sein müssen, eine so genannte Baseline. Auf <strong>de</strong>r Basis dieser<br />

Produkte entschei<strong>de</strong>t das übergeordnete Management, ob die Projektfortschrittsstufe mit Erfolg<br />

erreicht wur<strong>de</strong> und ob <strong>de</strong>r nächste Projektabschnitt freigegeben wird.<br />

. !, 3 ! ! 3 ;<br />

*<br />

2 6<br />

2 6 * . ! * " !<br />

Abbildung 10: Projektdurchführungsstrategie, Entscheidungspunkte und Produkte<br />

In allen Projekttypen und damit auch in allen Projektdurchführungsstrategien wer<strong>de</strong>n die Entscheidungspunkte<br />

Projekt genehmigt, Projekt <strong>de</strong>finiert, Än<strong>de</strong>rungsplan festgelegt und Projekt<br />

abgeschlossen verwen<strong>de</strong>t. Der Projekttyp Systementwic<strong>kl</strong>ungsprojekt eines Auftraggebers umfasst<br />

beispielsweise noch zusätzlich die Entscheidungspunkte Anfor<strong>de</strong>rungen festgelegt, Projekt<br />

<strong>aus</strong>geschrieben, Projekt beauftragt und Abnahme erfolgt.<br />

2.2 CMMI® (Capability Maturity Mo<strong>de</strong>l Integration)<br />

In <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Unterkapiteln wird zunächst kurz die Motivation für die Entwic<strong>kl</strong>ung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

CMMI® (Kapitel 2.2.1) erläutert. Danach folgen <strong>de</strong>r Aufbau <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® mit seinen Prozessgebieten<br />

sowie <strong>de</strong>n dazugehörigen Zielen und Praktiken (Kapitel 2.2.2). Die für die <strong>Bewertung</strong><br />

nach CMMI® verwen<strong>de</strong>ten unterschiedlichen Darstellungsformen „stufenförmige Darstellung“<br />

und „kontinuierliche Darstellung“ sind in Kapitel 2.2.3 bzw. Kapitel 2.2.4 näher beschrieben.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 22 von 129<br />

8<br />

8<br />

/<br />

/<br />

6<br />

9 :<br />

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9 < =! >:


ÜBERBLICK<br />

2.2.1 Motivation für die Entwic<strong>kl</strong>ung <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI®<br />

Das Capability Maturity Mo<strong>de</strong>l Integration® in Version 1.1 (im Folgen<strong>de</strong>n kurz CMMI® genannt)<br />

wur<strong>de</strong> vom Software Engineering Institut (SEI) <strong>de</strong>r Carnegie Mellon Universität (CMU)<br />

in Pittsburgh entworfen, um interdisziplinäre Entwic<strong>kl</strong>ungen, vor allem Software- und Systementwic<strong>kl</strong>ungsprojekte<br />

schneller und günstiger abzuwickeln und dabei qualitativ hochwertigere<br />

Produkte zu erhalten. Dabei wur<strong>de</strong>n vorher getrennt vorhan<strong>de</strong>ne Mo<strong>de</strong>lle für Softwareentwic<strong>kl</strong>ung,<br />

Systementwic<strong>kl</strong>ung, integrierte Produkt- und Prozessentwic<strong>kl</strong>ung und Lieferantenmanagement<br />

in ein gemeinsames Mo<strong>de</strong>ll integriert.<br />

Der Vorgänger <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® war das Capability Maturity Mo<strong>de</strong>l (CMM®), welches auf Software-Entwic<strong>kl</strong>ung<br />

konzentriert war. Dieses entstand 1991 im Auftrag <strong><strong>de</strong>s</strong> amerikanischen Verteidigungsministeriums,<br />

welches damit die anfangs erwähnten Probleme hinsichtlich Kosten,<br />

Terminen und Qualität bei <strong>de</strong>r Vergabe komplexer Softwareentwic<strong>kl</strong>ung lösen wollte. In <strong>de</strong>r Folge<br />

stellte sich <strong>de</strong>r große Nutzen her<strong>aus</strong>, welchen auch <strong>de</strong>r Auftragnehmer von <strong>de</strong>r Anwendung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> CMM für Prozessverbesserung hat. Dies führte dazu, dass viele Unternehmen das CMM anwen<strong>de</strong>ten.<br />

So entstan<strong>de</strong>n aufgrund <strong>de</strong>r gewonnenen Erfahrungen viele, auch über <strong>de</strong>n Anwendungsbereich<br />

hin<strong>aus</strong>gehen<strong>de</strong> Verbesserungsvorschläge. Dies veranlasste das amerikanische<br />

Verteidigungsministerium, die Weiterentwic<strong>kl</strong>ung <strong><strong>de</strong>s</strong> CMM zu beauftragen, welche im Jahr<br />

2002 mit <strong>de</strong>r Veröffentlichung <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® abgeschlossen wur<strong>de</strong>.<br />

% of Organisations<br />

100,00%<br />

90,00%<br />

80,00%<br />

70,00%<br />

60,00%<br />

50,00%<br />

40,00%<br />

30,00%<br />

20,00%<br />

10,00%<br />

0,00%<br />

9,50%<br />

29,70%<br />

27,70%<br />

5,40%<br />

Initial Managed Defined Quantitatively<br />

Managed<br />

on most recent appraisal of 148 organizations reporting a maturity level rating<br />

Source: Carnegie Mellon University, Software Engineering Institute March 2004<br />

Abbildung 11: Reifegrad von Organisationen [SEI04]<br />

27,70%<br />

Optimizing<br />

Auch dieses Mo<strong>de</strong>ll wird, obwohl gera<strong>de</strong> erst her<strong>aus</strong>gegeben, bereits in vielen Organisationen<br />

zur Prozessbewertung angewen<strong>de</strong>t (Abbildung 11).<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 23 von 129


ÜBERBLICK<br />

2.2.2 Aufbau <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI®<br />

In <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Kapiteln wird <strong>de</strong>r allgemeine Aufbau <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® mit Prozessgebieten, Zielen<br />

und Praktiken dargestellt.<br />

2.2.2.1 Prozessgebiete<br />

Das CMMI® mit <strong>de</strong>n Disziplinen SE/SW besteht <strong>aus</strong> 22 verschie<strong>de</strong>nen Themen, <strong>de</strong>n so genannten<br />

Prozessgebieten. Diese fassen die vom CMMI® an eine Organisation gestellten Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />

beispielsweise die Anwendung von Risikomanagement, strukturiert zusammen. Die<br />

Prozessgebiete sind abhängig von <strong>de</strong>r Darstellung <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® unterschiedlich angeordnet, nach<br />

Reifegra<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r stufenförmigen Darstellung bzw. nach Kategorien in <strong>de</strong>r kontinuierlichen<br />

Darstellung. Unterglie<strong>de</strong>rt sind die Prozessgebiete in Ziele, die zur erfolgreichen Bewältigung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Themas erreicht wer<strong>de</strong>n müssen. Zu je<strong>de</strong>m Ziel gehören meist mehrere Praktiken, die zur<br />

Bewältigung <strong><strong>de</strong>s</strong> Ziels durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Im Gegensatz zu <strong>de</strong>n Zielen, welche vom CMMI®<br />

gefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n die Praktiken nur erwartet. Das be<strong>de</strong>utet, dass eine Organisation ein<br />

Ziel auch durch alternative Vorgehensweisen gegenüber <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Praktiken beschriebenen erfüllen<br />

kann. Sie kann jedoch nicht ein Prozessgebiet erfüllen, ohne alle Ziele <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebiets<br />

erreicht zu haben.<br />

2.2.2.2 Spezifische Ziele und spezifische Praktiken<br />

Die spezifischen Ziele und spezifischen Praktiken eines Prozessgebiets gelten nur für das jeweilige<br />

Prozessgebiet. Sie dienen <strong>de</strong>r Strukturierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Themas in Teilgebiete. Zur vollständigen<br />

Erfüllung <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebiets müssen alle spezifischen Ziele erreicht wer<strong>de</strong>n. Sie bestehen <strong>aus</strong><br />

einem beschreiben<strong>de</strong>n Text und spezifischen Praktiken, welche sich als Anleitung verstehen, wie<br />

man das Ziel erreichen kann. Die Praktiken bestehen <strong>aus</strong> einem beschreiben<strong>de</strong>n Text, einer Auflistung<br />

typischer Arbeitsprodukte und meist mehreren Unterpraktiken. Die Unterpraktiken sind<br />

wie Arbeitsanweisungen formuliert und oft mit Beispielen erläutert.<br />

2.2.2.3 Generische Ziele und generische Praktiken<br />

Die generischen Ziele und generischen Praktiken gelten für alle Prozessgebiete, da sie <strong>de</strong>r Institutionalisierung<br />

<strong>de</strong>r Prozessgebiete dienen. Auch hier gilt wie<strong>de</strong>r: für das Erfüllen <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebietes<br />

ist das Erreichen aller generischen Ziele nötig. Dies kann wie auch bei Kapitel 2.2.2.2<br />

entwe<strong>de</strong>r durch die Durchführung <strong>de</strong>r Praktiken o<strong>de</strong>r durch alternatives Vorgehen geschehen.<br />

Aus <strong>de</strong>r Historie <strong>de</strong>r in Kapitel 2.2.1 erwähnten Ursprungsmo<strong>de</strong>lle ergaben sich zwei strukturell<br />

unterschiedliche Darstellungen, die stufenförmige und die kontinuierliche. Bei<strong>de</strong> Darstellungen<br />

beruhen auf <strong>de</strong>nselben Prozessgebieten und spezifischen Zielen.<br />

2.2.3 Stufenförmige Darstellung<br />

In <strong>de</strong>r Abbildung 12 ist die Struktur <strong>de</strong>r stufenförmigen Darstellung zu erkennen.<br />

Die 22 vorhan<strong>de</strong>nen Prozessgebiete sind ein<strong>de</strong>utig einem <strong>de</strong>r Reifegra<strong>de</strong> (Maturity Level) 2 bis 5<br />

zugeordnet. Ein Reifegrad stellt die Qualität <strong><strong>de</strong>s</strong> Vorgehens einer Organisation dar. Es gibt die<br />

fünf in Tabelle 2 dargestellten Reifegra<strong>de</strong> initial (1), managed (2), <strong>de</strong>fined (3), quantitatively<br />

managed (4), optimizing (5). Den Reifegrad 1 hat je<strong>de</strong> Organisation, da er keine Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />

for<strong>de</strong>rt, somit jedoch auch keine Leistung darstellt. Für das Erreichen eines höheren Reifegra<strong><strong>de</strong>s</strong><br />

ist es nötig, alle spezifischen Ziele <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Reifegrad zugeordneten Prozessgebiete sowie<br />

aller Prozessgebiete niedrigerer Reifegra<strong>de</strong> zu erfüllen. Außer<strong>de</strong>m ist das generische Ziel 2 „Institutionalize<br />

a Managed Process“ für je<strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebiet zu erfüllen, falls man Reifegrad 2 o<strong>de</strong>r<br />

höher erlangen möchte. Für Reifegrad 3 o<strong>de</strong>r höher ist es zusätzlich unerlässlich, das generische<br />

Ziel 3, „Institutionalize a Defined Process“, für je<strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebiet zu erfüllen.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 24 von 129


Common Features<br />

Maturity Levels<br />

Process Area 1 Process Area 2 Process Area m<br />

Specific Goals Generic Goals<br />

Specific Practice 1 Specific Practice k<br />

Generic Practice 1<br />

Specific Practice 2<br />

Commitment<br />

to Perform<br />

Ability<br />

to Perform<br />

Directing<br />

Implementation<br />

Abbildung 12: Struktur <strong>de</strong>r stufenförmigen Darstellung<br />

ÜBERBLICK<br />

Verifying<br />

Implementation<br />

Generic Practice 3 Generic Practice 5 Generic Practice n<br />

Generic Practice 2 Generic Practice 4 Generic Practice 6<br />

In <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Tabelle 2 sind die Reifegra<strong>de</strong>, <strong>de</strong>ren kurze Beschreibung sowie die zugehörigen<br />

Prozessgebiete in Deutsch und Englisch aufgelistet.<br />

Ab Kapitel 2.3 wird nur die stufenförmige Variante berücksichtigt, da sie <strong>de</strong>n Reifegrad einer<br />

Organisation über alle Prozessgebiete hinweg ermittelt und somit mehr <strong>de</strong>r Absicht <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> entspricht.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 25 von 129


Reifegrad<br />

Fokus<br />

english <strong>de</strong>utsch<br />

5 Optimizing<br />

4<br />

Quantitatively<br />

Managed<br />

3 Defined<br />

2 Managed<br />

Kontinuierliche<br />

Prozessverbesserung<br />

Quantitatives<br />

Management<br />

Standardisierung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Prozesses<br />

Grundlegen<strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Projektmanagement<br />

Prozessgebiete<br />

Organizational Innovation and<br />

Deployment<br />

Tabelle 2: Reifegra<strong>de</strong> und Prozessgebiete <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® v1.1 staged SE/SW<br />

ÜBERBLICK<br />

Organisationsweite Innovation und<br />

Verbreitung<br />

C<strong>aus</strong>al Analysis and Resolution Ursachenanalyse und Problemlösung<br />

Organizational Process<br />

Performance<br />

Performanz <strong>de</strong>r organisationsweiten<br />

Prozesse<br />

Quantitative Project Management Quantitatives Projektmanagement<br />

Requirements Development Anfor<strong>de</strong>rungsentwic<strong>kl</strong>ung<br />

Technical Solution Technische Umsetzung<br />

Product Integration Produktintegration<br />

Verification Verifikation<br />

Validation Validation<br />

Organizational Process Focus Organisationsweiter Prozessfokus<br />

Organizational Process Definition Organisationsweite Prozess<strong>de</strong>finition<br />

Organizational Training Organisationsweites Training<br />

Integrated Project Management Integriertes Projektmanagement<br />

Risk Management Risikomanagement<br />

Decision Analysis and Resolution Entscheidungsanalyse und –findung<br />

Requirements Management Anfor<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

Project Planing Projektplanung<br />

Project Monitoring and Control Projektverfolgung und –steuerung<br />

Supplier Agreement Management<br />

Management von<br />

Lieferantenvereinbarungen<br />

Measurement and Analysis Messung und Analyse<br />

Process and Product Quality<br />

Assurance<br />

Prozessgebiete nach Ralf Kneuper<br />

[Kneu03]<br />

Qualitätssicherung von Prozessen<br />

und Produkten<br />

Configuration Management Konfigurationsmanagement<br />

1 Initial „chaotisch“ -- --<br />

Da die Reifegra<strong>de</strong> die Fähigkeiten einer Organisation darstellen, ist es essentiell, die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Stufen zu verstehen und gegeneinan<strong>de</strong>r abgrenzen zu können. Deshalb folgt nun eine Beschreibung<br />

<strong>de</strong>r 5 Reifegra<strong>de</strong>.<br />

2.2.3.1 Reifegradstufe 1 – Initial<br />

Auf Reifegradstufe 1 sind die Prozesse meist nicht existent, „chaotisch“ o<strong>de</strong>r entstehen <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m<br />

Stehgreif. Das be<strong>de</strong>utet, dass es zwar Prozesse geben kann, diese wer<strong>de</strong>n aber we<strong>de</strong>r projektspezifisch<br />

noch unternehmensweit eingesetzt. Der Erfolg <strong><strong>de</strong>s</strong> Unternehmens hängt also von <strong>de</strong>r<br />

Kompetenz und <strong>de</strong>m „Hel<strong>de</strong>ntum“ <strong>de</strong>r einzelnen Personen ab. Organisationen mit Reifegradstufe<br />

1 überschreiten <strong><strong>de</strong>s</strong>halb häufig die Kosten und die Zeit. Erfolge durch gute Produkte sind<br />

möglich, hängen jedoch von <strong>de</strong>r individuellen Leistung einiger weniger Personen ab und können<br />

oft nicht wie<strong>de</strong>rholt wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 26 von 129


ÜBERBLICK<br />

2.2.3.2 Reifegradstufe 2 – Managed<br />

In Organisationen mit Reifegradstufe 2 ist es Aufgabe <strong>de</strong>r Projekte, dass Anfor<strong>de</strong>rungen verwaltet<br />

und die Prozesse geplant, gesteuert, verwaltet und überprüft wer<strong>de</strong>n. Die bei Reifegradstufe 2<br />

betrachteten Prozessgebiete gewährleisten, dass vorhan<strong>de</strong>ne Verfahren auch in Zeiten großer Belastung<br />

angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Zu bestimmten Zeitpunkten können die Fortschritte vom Management<br />

nachvollzogen wer<strong>de</strong>n. Die Arbeitsergebnisse wer<strong>de</strong>n überprüft und überwacht und sie<br />

erfüllen die gefor<strong>de</strong>rten Anfor<strong>de</strong>rungen, Normen und Ziele. Zwar sind die grundsätzlichen Projektmanagement-Praktiken<br />

in allen Projekten vorhan<strong>de</strong>n, allerdings laufen die Prozesse unterschiedlich<br />

ab. Dies be<strong>de</strong>utet, dass die Projekte normalerweise nicht voneinan<strong>de</strong>r lernen können,<br />

so dass die gleichen Fehler immer wie<strong>de</strong>r gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />

2.2.3.3 Reifegradstufe 3 – Defined<br />

Ein Unternehmen mit Reifegradstufe 3 hat einen organisationsweit festgelegten Standardprozess,<br />

<strong>de</strong>r ständig weiterentwickelt und von <strong>de</strong>n Projekten durch Tailoring angepasst wird. Dieser enthält<br />

Vorgehensweisen für Entwic<strong>kl</strong>ung, Integration, Prüfung, Risikomanagement und an<strong>de</strong>re<br />

Prozessgebiete. Neben <strong>de</strong>r Prozessbeschreibung wer<strong>de</strong>n z.B. Werkzeuge, Erfahrungen und Metriken<br />

<strong>aus</strong> einer organisationsweiten Sammlung von <strong>de</strong>n einzelnen Projekten genutzt. Damit die<br />

Mitarbeiter <strong><strong>de</strong>s</strong> Unternehmens die Prozesse anwen<strong>de</strong>n können, wird <strong>de</strong>r Standardprozess organisationsweit<br />

eingeführt und durch Weiterbildungsmaßnahmen vermittelt. Während <strong>de</strong>r Nutzung<br />

ist es wichtig, dass Verbesserungspotential <strong>de</strong>r Prozesse in <strong>de</strong>n Projekten erkannt und durch entsprechen<strong>de</strong><br />

Maßnahmen eingearbeitet wird.<br />

2.2.3.4 Reifegradstufe 4 – Quantitatively Managed<br />

Eine Organisation mit Reifegrad 4 muss <strong>de</strong>n Bereich Messung und Analyse, vor allem die organisationsweite<br />

Metrikdatenbank stark <strong>aus</strong>bauen. Es sind Informationen zu sammeln, die nicht nur<br />

qualitativ son<strong>de</strong>rn auch statistisch und quantitativ <strong>aus</strong>gewertet wer<strong>de</strong>n können. Dazu wird die<br />

Leistung wichtiger Teilprozesse gemessen, die signifikant zur Performanz <strong>de</strong>r Prozesse beitragen.<br />

Dabei erkennt man Fehler, <strong>de</strong>ren Ursache außerplanmäßige Variationen <strong>de</strong>r Prozesse sind.<br />

Auf Grundlage <strong>de</strong>r gewonnen Erkenntnisse wer<strong>de</strong>n die Prozesse verbessert. In <strong>de</strong>n Projekten<br />

wer<strong>de</strong>n sowohl die Prozesse als auch die Ziele von <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Organisation abgeleitet und unter<br />

statistische/quantitative Kontrolle gestellt.<br />

2.2.3.5 Reifegradstufe 5 – Optimizing<br />

Organisationen mit Reifegradstufe 5 verbessern ihre Prozessperformanz kontinuierlich. Ausgehend<br />

von <strong>de</strong>n Zielen <strong>de</strong>r Organisation und Geschäftswerten liefern die Prozesse vor<strong>aus</strong>sagbare<br />

Ergebnisse, sodass das Unternehmen sehr schnell auf Chancen und Verän<strong>de</strong>rungen reagieren<br />

kann. Ein an<strong>de</strong>rer Aspekt <strong>de</strong>r Reifegradstufe 5 ist die kontinuierliche Fehleranalyse. Hierbei erkennt<br />

man Fehler, <strong>de</strong>ren Ursache regelmäßige Variationen <strong>de</strong>r Prozesse sind. Aufgrund <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />

gilt es, die Fehlerursachen zu erkennen und zu beheben.<br />

2.2.4 Kontinuierliche Darstellung<br />

Die oben genannten Prozessgebiete sind in <strong>de</strong>r kontinuierlichen Darstellung in folgen<strong>de</strong> vier Kategorien<br />

aufgeteilt:<br />

• Prozessmanagement: behan<strong>de</strong>lt organisationsweite Prozesse<br />

• Projektmanagement: thematisiert das Management im Projekt<br />

• Ingenieurdisziplinen: behan<strong>de</strong>ln <strong>kl</strong>assische Entwic<strong>kl</strong>ungsthemen und Prüfung<br />

• Unterstützung: erfasst alle Themen, die übergreifend benötigt wer<strong>de</strong>n<br />

In <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Tabelle 3 ist die Zuordnung <strong>de</strong>r Prozessgebiete zu <strong>de</strong>n Kategorien dargestellt.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 27 von 129


Kategorie Process Area Prozessgebiet<br />

Prozessmanagement<br />

Projektmanagement<br />

Ingenieurdisziplinen<br />

Unterstützung<br />

ÜBERBLICK<br />

Tabelle 3: Prozessgebiete <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® v1.1 continuous SE/SW nach Kategorien sortiert<br />

Je<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>de</strong>r 22 Prozessgebiete wird einzeln bewertet und erhält einen <strong>de</strong>r sechs Fähigkeitsgra<strong>de</strong> <strong>aus</strong><br />

Tabelle 4. Die Fähigkeitsgra<strong>de</strong> ähneln <strong>de</strong>n Reifegra<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r stufenförmigen Darstellung, da sie<br />

Aussagen über die Qualität <strong>de</strong>r Prozesse eines Prozessgebiets treffen.<br />

Vor<strong>aus</strong>setzungen für das Erreichen<br />

0 unvollständig kein Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />

1 durchgeführt Spezifische Ziele erreicht<br />

2 gemanagt Gemanagter Prozess institutionalisiert<br />

3 <strong>de</strong>finiert Definierter Prozess institutionalisiert<br />

4<br />

Organizational Process Focus Organisationsweiter Prozessfokus<br />

Organizational Process Definition Organisationsweite Prozess<strong>de</strong>finition<br />

Organizational Training Organisationsweites Training<br />

Organizational Process Performance<br />

Organizational Innovation and<br />

Deployment<br />

Project Planing Projektplanung<br />

Fähigkeitsgrad<br />

quantitativ<br />

gemanagt<br />

Quantitativ gemanagter Prozess<br />

institutionalisiert<br />

Performanz <strong>de</strong>r organisationsweiten<br />

Prozesse<br />

Organisationsweite Innovation und<br />

Verbreitung<br />

Project Monitoring and Control Projektverfolgung und –steuerung<br />

Supplier Agreement Management<br />

Management von<br />

Lieferantenvereinbarungen<br />

Integrated Project Management Integriertes Projektmanagement<br />

Risk Management Risikomanagement<br />

Quantitative Project Management Quantitatives Projektmanagement<br />

Requirements Management Anfor<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

Requirements Development Anfor<strong>de</strong>rungsentwic<strong>kl</strong>ung<br />

Technical Solution Technische Umsetzung<br />

Product Integration Produktintegration<br />

Verification Verifikation<br />

Validation Validation<br />

Configuration Management Konfigurationsmanagement<br />

Process and Product Quality Assurance<br />

Qualitätssicherung von Prozessen und<br />

Produkten<br />

Measurement and Analysis Messung und Analyse<br />

Decision Analysis and Resolution Entscheidungsanalyse und –findung<br />

C<strong>aus</strong>al Analysis and Resolution Ursachenanalyse und Problemlösung<br />

5 optimierend Optimieren<strong>de</strong>r Prozess institutionalisiert<br />

Tabelle 4: Die sechs verschie<strong>de</strong>nen Fähigkeitsgra<strong>de</strong> (Capability Level)<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 28 von 129


ÜBERBLICK<br />

Wie man <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Tabelle 4 sieht, sind für Fähigkeitsgrad 0 keine Vorr<strong>aus</strong>setzungen nötig. Für das<br />

Erreichen von Fähigkeitsgrad 1 o<strong>de</strong>r höher in einem Prozessgebiet, muss das generische Ziel <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Fähigkeitsgra<strong><strong>de</strong>s</strong> und aller niedrigeren Fähigkeitsgra<strong>de</strong> erfüllt sein. Dann sind immer die spezifischen<br />

Ziele <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebiets erfüllt. Die Ziele sind wie<strong>de</strong>rum in Praktiken unterteilt, welche<br />

zum Erreichen <strong><strong>de</strong>s</strong> jeweiligen Ziels anzuwen<strong>de</strong>n sind.<br />

In <strong>de</strong>r stufenförmigen Darstellung unterschei<strong>de</strong>t man nun in <strong>de</strong>r Kategorie Ingenieurdisziplinen<br />

zwischen einer großen Zahl an Basispraktiken, die für Fähigkeitsgrad 1 anzuwen<strong>de</strong>n sind, und<br />

einer geringen Zahl an fortgeschrittenen Praktiken, welche einem höheren Fähigkeitsgrad zugeordnet<br />

sind.<br />

2.2.5 <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Darstellungen<br />

In <strong>de</strong>r kontinuierlichen Darstellung ist eine wesentlich feinere Beschreibung <strong>de</strong>r Fähigkeit eines<br />

Projekts o<strong>de</strong>r einer Organisation möglich, da es mehr Fähigkeitsgra<strong>de</strong> gibt als Reifegra<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r<br />

stufenförmigen Darstellung vorhan<strong>de</strong>n sind. Außer<strong>de</strong>m wird für je<strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebiet ein eigener<br />

Fähigkeitsgrad vergeben. Dadurch ist es leichter, Verbesserungspotential zu erkennen und Maßnahmen<br />

zu ergreifen.<br />

An<strong>de</strong>rerseits will das Management oft eine Beurteilung <strong>de</strong>r gesamten Organisation haben bzw.<br />

Teilorganisationen miteinan<strong>de</strong>r vergleichen können. Dazu ist die stufenförmige Darstellung besser<br />

geeignet, weil sie die Beurteilung einer gesamten Organisation hinsichtlich ihrer Reife ermöglicht.<br />

Außer<strong>de</strong>m ist hier <strong>de</strong>r Weg für Verbesserungen <strong>kl</strong>arer vorgezeichnet.<br />

2.3 Gemeinsamkeiten von V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> und CMMI®<br />

Sowohl CMMI® als auch das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> haben das Ziel, die interdisziplinäre Entwic<strong>kl</strong>ung<br />

von Systemen, bestehend <strong>aus</strong> Software, Hardware und extern erstellten Einheiten zu vereinheitlichen<br />

und somit zu erleichtern. Durch die Einführung unternehmensweit einheitlicher Vorgehensweisen<br />

wer<strong>de</strong>n die Entwic<strong>kl</strong>ungsergebnisse verbessert.<br />

2.4 Unterschie<strong>de</strong> zwischen V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> und CMMI®<br />

Das Prozessmo<strong>de</strong>ll CMMI® umfasst eine Menge von Anfor<strong>de</strong>rungen an die Prozesse einer Organisation,<br />

welche dazu dienen, diese zu beurteilen und aufgrund <strong>de</strong>r Ergebnisse Verbesserungsvorschläge<br />

zu machen. Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> hingegen ist ein im Projekt anzuwen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Prozess.<br />

CMMI® beschreibt im Wesentlichen, was zu tun ist und welche Ergebnisse erwartet wer<strong>de</strong>n.<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> geht darüber hin<strong>aus</strong> und beschreibt sogar, wie etwas zu tun ist bzw. wie die<br />

Ergebnisse <strong>aus</strong>sehen sollen. Es bietet beispielsweise fertige Vorlagen für Dokumente o<strong>de</strong>r enthält<br />

Vorschläge für einzusetzen<strong>de</strong> Metho<strong>de</strong>n und Werkzeuge, überlässt jedoch <strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r die<br />

Wahl <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>. Dem gegenüber stellt das Prozessmo<strong>de</strong>ll CMMI® abstrahierte Best Practices<br />

zur Verfügung und schreibt an manchen Stellen die Metho<strong>de</strong> vor, beispielsweise die Peer Reviews.<br />

Dadurch dass hinter <strong>de</strong>m V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> ein komplexes Mo<strong>de</strong>ll mit Abhängigkeiten zwischen<br />

<strong>de</strong>n Elementen steht, sind einige Anfor<strong>de</strong>rungen <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht direkt<br />

durch individuelle Produkte o<strong>de</strong>r Aktivitäten abge<strong>de</strong>ckt son<strong>de</strong>rn durch vielfach anwendbare Produkte/Aktivitäten,<br />

Automatismen <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> o<strong>de</strong>r allgemeine Regelungen, die meist in <strong>de</strong>n einführen<strong>de</strong>n<br />

Kapiteln beschrieben sind. Beispiele hierfür sind:<br />

• Die Einbeziehung <strong>de</strong>r Stakehol<strong>de</strong>r (Stakehol<strong>de</strong>r Involvement und Commitment) wird im Wesentlichen<br />

durch das Rollenmo<strong>de</strong>ll abge<strong>de</strong>ckt. Zu einigen Punkten (z.B. Projektplan) wird zusätzlich<br />

noch explizit das Einverständnis aller Stakehol<strong>de</strong>r eingeholt.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 29 von 129


ÜBERBLICK<br />

• die Prüfung zum Beispiel von KM-Aktivitäten erfolgt im Rahmen <strong>de</strong>r generischen Aktivität<br />

„Prozess prüfen“<br />

• <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>npool ist bei <strong>de</strong>r Einführung <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>r operativen Umgebung von<br />

<strong>de</strong>r Prozessgruppe <strong>aus</strong>zuarbeiten<br />

• durch ein Produktzustandsmo<strong>de</strong>ll wird gewährleistet, dass nach Umsetzung von Än<strong>de</strong>rungen<br />

alle direkt von <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rung betroffenen Produkte und zusätzlich alle von diesen Produkten<br />

abhängige Produkte erneut einer Prüfung unterzogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Ein weiterer entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Unterschied ist, dass das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> zwischen Auftraggeber- und<br />

Auftragnehmerprojekten unterschei<strong>de</strong>t.<br />

Auf die Unterschie<strong>de</strong> hinsichtlich <strong><strong>de</strong>s</strong> Begriffes „Produkt“ wur<strong>de</strong> schon in Kapitel 2.1.5 hingewiesen.<br />

Der Produktbegriff im Sinne <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® wird im Folgen<strong>de</strong>n auch weiterhin mit System<br />

übersetzt.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 30 von 129


3 Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI®<br />

Dieses Kapitel ordnet die spezifischen Praktiken <strong>de</strong>r Prozessgebiete von Level 2 und 3 auf die<br />

Elemente <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> zu. Größtenteils wird versucht, auf Produkte o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ren Themen<br />

bzw. auf Aktivitäten und Teilaktivitäten abzubil<strong>de</strong>n, aber an einigen Stellen ist es nötig auf ganze<br />

Vorgehensb<strong>aus</strong>teine, Metho<strong>de</strong>nreferenzen, Kapitel o<strong>de</strong>r Rollen zu verweisen.<br />

Der Aufbau <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® mit Prozessgebieten, Zielen und Praktiken spiegelt sich in <strong>de</strong>n Kapiteln<br />

dieses Abschnitts wie folgt wie<strong>de</strong>r:<br />

• Prozessgebiete wer<strong>de</strong>n durch die Kapitelüberschriften (2. Ebene) gebil<strong>de</strong>t<br />

(beispielsweise Kapitel 3.1 Requirements Management),<br />

• die Ziele sind in <strong>de</strong>n Unterkapiteln <strong>de</strong>r 3. Ebene dargestellt<br />

(beispielsweise Kapitel 3.1.1 Manage Requirements),<br />

• die Praktiken fin<strong>de</strong>n sich dann auf <strong>de</strong>r 4. Ebene <strong>de</strong>r Unterkapitel<br />

(beispielsweise Kapitel 3.1.1.1 Obtain an Un<strong>de</strong>rstanding of Requirements).<br />

Die Prozessgebiete enthalten jeweils eine zusammenfassen<strong>de</strong> Beschreibung, um welche Themen<br />

es dabei im CMMI® geht und wie das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> diese generell behan<strong>de</strong>lt.<br />

Die eigentliche <strong>Bewertung</strong> wird anhand <strong>de</strong>r Praktiken im Detail durchgeführt. Im Text zu <strong>de</strong>n<br />

Praktiken erläutert <strong>de</strong>r erste Absatz jeweils, wie die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® zu verstehen<br />

sind. Der zweite Absatz beschreibt, wie das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> diese Anfor<strong>de</strong>rung erfüllt. Falls das<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> ein Thema nicht voll erfüllt, wird dies im dritten Absatz jeweils explizit angegeben.<br />

Die Erfüllungsgra<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Praktiken wer<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>n in Tabelle 5 <strong>de</strong>finierten vier Kriterien bewertet<br />

und orientieren sich am SCAMPI® (Standard CMMI Appraisal Method for Process Improvement),<br />

das im Kapitel 4.1.1 genauer erläutert wird.<br />

SCAMPI-Erfüllungsgra<strong>de</strong><br />

Implementation Level Grad <strong>de</strong>r Erfüllung<br />

Interpretation<br />

fully implemented voll erfüllt keine wesentlichen Schwächen<br />

largely implemented größtenteils erfüllt richtiges Konzept, aber <strong>de</strong>utliche Schwächen<br />

partially implemented teilweise erfüllt ungenügen<strong><strong>de</strong>s</strong> Konzept, aber erkennbarer Ansatz<br />

not implemented nicht erfüllt keine <strong>de</strong>r obigen Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />

Tabelle 5: Erfüllungsgra<strong>de</strong> und Interpretation<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 31 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

Die <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Praktiken, Ziele und Prozessgebiete ist in Tabelle 19 im Anhang A.1 zusammengefasst<br />

dargestellt. In <strong>de</strong>n Konventionssichten (siehe Anhang A.3) wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Inhalt dieses<br />

Kapitels in verdichteter Form in das neue V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> eingearbeitet.<br />

3.1 Requirements Management (Maturity Level 2)<br />

Das Prozessgebiet Requirements Management beschäftigt sich mit <strong>de</strong>m Management aller Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an Systeme und Teilsysteme (dies sind Produkte und Teilprodukte im Sinne <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

CMMI®). Dabei sollen auch Inkonsistenzen zwischen Anfor<strong>de</strong>rungen, Plänen und Ergebnissen<br />

aller Art erkannt wer<strong>de</strong>n. Beson<strong>de</strong>rs am Anfang <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes ist es wichtig, dass alle Beteiligten<br />

ein gemeinsames Verständnis <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen entwickeln und sich verbindlich auf diese festlegen.<br />

Im weiteren Verlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts müssen Än<strong>de</strong>rungen verwaltet und die bidirektionale<br />

Verfolgbarkeit <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen über alle Ebenen sichergestellt wer<strong>de</strong>n. Dadurch wird es auch<br />

möglich, Abweichungen zwischen Plänen, Arbeitsergebnissen und Anfor<strong>de</strong>rungen zu erkennen<br />

und entsprechen<strong>de</strong> Gegenmaßnahmen einzuleiten.<br />

Da das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> im Gegensatz zum CMMI® eine strikte Trennung zwischen Auftraggeber-<br />

und Auftragnehmerprojekten vornimmt, verteilen sich die Aktivitäten auf zwei Projekte. Für die<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen (Lastenheft), die Vertragsbestandteil sind, ist im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> <strong>de</strong>r Auftraggeber<br />

zuständig. Der Auftragnehmer leitet dar<strong>aus</strong> die technische <strong>Sicht</strong> ab, ergänzt diese eventuell durch<br />

weitere Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r eigenen Organisation und dokumentiert diese Anfor<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r<br />

Gesamtsystemspezifikation (Pflichtenheft).<br />

3.1.1 Manage Requirements<br />

Beim Management <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen geht es in erster Linie um das einvernehmliche Verständnis<br />

und die Verfolgung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen sowie <strong>de</strong>ren Än<strong>de</strong>rungen. Dabei ist vor allem die Verfolgbarkeit<br />

in bei<strong>de</strong> Richtungen wichtig.<br />

3.1.1.1 Obtain an Un<strong>de</strong>rstanding of Requirements<br />

Der Auftraggeber muss zur Erstellung <strong>de</strong>r Ausschreibung seine Anfor<strong>de</strong>rungen (Lastenheft) erarbeiten,<br />

<strong>de</strong>r Auftragnehmer muss für die Abgabe eines Angebotes die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftraggebers<br />

verstehen. Im Vertrag legen sich Auftraggeber und Auftragnehmer auf gemeinsame<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen fest. Es ist die Aufgabe <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftragnehmers die Anfor<strong>de</strong>rungen soweit zu verfeinern,<br />

dass er dar<strong>aus</strong> ein System entwerfen kann. Dies ist ein iterativer Prozess, <strong>de</strong>r als Ergebnis<br />

die Spezifikationsprodukte <strong>de</strong>r Produktgruppe Systemspezifikation hat.<br />

Das explizite Verständnis <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen, so wie im CMMI® gefor<strong>de</strong>rt, wird zwar nicht explizit<br />

im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> angesprochen, aber durch die Mechanismen <strong>de</strong>r Vorgehensb<strong>aus</strong>teine Angebotserstellung<br />

und Vertragserfüllung (AN) sowie Auftragsvergabe, Projektbegleitung und<br />

Abnahme(AG) sowie das Rollenmo<strong>de</strong>ll sollten immer alle relevanten Beteiligten einbezogen und<br />

das Verständnis vorhan<strong>de</strong>n sein.<br />

3.1.1.2 Obtain Commitment to Requirements<br />

Ist das gemeinsame Verständnis für die Anfor<strong>de</strong>rungen erreicht, so folgt im nächsten Schritt die<br />

einvernehmliche Vereinbarung dieser Anfor<strong>de</strong>rungen zwischen <strong>de</strong>n Beteiligten.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wird die Verbindlichkeit <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen zwischen Auftragnehmer (AN) und<br />

Auftraggeber (AG) im Vertrag festgehalten. Die Beteiligten <strong><strong>de</strong>s</strong> AN hingegen haben die Gesamtsystemspezifikation<br />

erarbeitet und sich auf diese festgelegt. Dies ist als Zustimmung zu sehen.<br />

Bei <strong>de</strong>r Verfeinerung <strong>de</strong>r Gesamtsystemspezifikation entstehen beim Auftragnehmer in mehreren<br />

Iterationsschritten die verschie<strong>de</strong>nen Spezifikationen. Da durch das Rollenkonzept alle relevan-<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 32 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

ten Beteiligten beim Erarbeiten <strong>de</strong>r Spezifikationen mitwirken, ist auch ihre Zustimmung gegeben.<br />

3.1.1.3 Manage Requirements Changes<br />

In <strong>de</strong>r Folge kann Än<strong>de</strong>rungsbedarf an <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen entstehen. Die notwendigen Än<strong>de</strong>rungen<br />

sind zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer einvernehmlich zu regeln.<br />

Da Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen normalerweise <strong>de</strong>m Problem- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

unterliegen, sorgt dieser Vorgehensb<strong>aus</strong>tein dafür, dass die Än<strong>de</strong>rungen in alle abhängigen Produkte<br />

übernommen wer<strong>de</strong>n. Dies führt zum Beispiel zum V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> Produkt Vertragszusatz<br />

o<strong>de</strong>r zu Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen (Lastenheft) und Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Gesamtsystemspezifikation<br />

(Pflichtenheft). Wenn sich innerhalb <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftragnehmerprojekts Anfor<strong>de</strong>rungen än<strong>de</strong>rn,<br />

müssen die Spezifikationen und die davon abhängigen Produkte überarbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

3.1.1.4 Maintain Bidirectional Traceability of Requirements<br />

Als zentrale For<strong>de</strong>rung <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® ist die bidirektionale Verfolgbarkeit <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen zu<br />

sehen. Diese be<strong>de</strong>utet, dass Anfor<strong>de</strong>rungen beispielsweise sowohl vom Lastenheft auf einzelne<br />

Systemelemente verfolgbar sein müssen als auch umgekehrt.<br />

Die Verfolgbarkeit <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen durch die verschie<strong>de</strong>nen Ebenen ist im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in<br />

<strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungsverfolgung abgebil<strong>de</strong>t, die als Thema in allen Spezifikationen <strong>de</strong>r Produktgruppe<br />

Systemspezifikationen enthalten ist. Jedoch ist nur ein <strong>uni</strong>-direktionales Tracing <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

realisiert. Somit ist es zwar möglich von einer übergeordneten zu allen davon<br />

abgeleiteten verfeinerten Anfor<strong>de</strong>rungen zu gelangen, nicht aber von <strong>de</strong>r speziellen Anfor<strong>de</strong>rung<br />

zur allgemeinen.<br />

Durch die fehlen<strong>de</strong> bidirektionale Verfolgbarkeit ist diese Praktik nur teilweise erfüllt.<br />

3.1.1.5 I<strong>de</strong>ntify Inconsistencies between Project Work and Requirements<br />

Aufgrund <strong><strong>de</strong>s</strong> Tracing sollen Inkonsistenzen zwischen <strong>de</strong>n Arbeitsergebnissen und <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

i<strong>de</strong>ntifizierbar sein.<br />

Wi<strong>de</strong>rsprüchlichkeiten zwischen Anfor<strong>de</strong>rungen und Arbeitsergebnissen wer<strong>de</strong>n im<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> durch reguläre Prüfungen erkannt und zusammen mit Lösungsvorschlägen in Prüfprotokollen<br />

nie<strong>de</strong>rgeschrieben. Än<strong>de</strong>rt sich aufgrund <strong>de</strong>r erfassten Probleme <strong>de</strong>r Zustand eines<br />

Produkts, än<strong>de</strong>rt sich durch das Produktzustandsmo<strong>de</strong>ll auch automatisch <strong>de</strong>r Zustand von allen<br />

abhängigen Produkten. Im Thema Prüfplan <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektplans wer<strong>de</strong>n die zu prüfen<strong>de</strong>n Elemente<br />

und die Zeitpunkte <strong>de</strong>r Prüfungen aufgeführt.<br />

3.2 Project Planning (Maturity Level 2)<br />

Die Aufgabe <strong>de</strong>r Projektplanung ist es, Schätzungen und Pläne zu erstellen, die Pläne zu aktualisieren<br />

und die Zustimmung zu <strong>de</strong>n Plänen von allen Beteiligten zu erreichen. Unter <strong>de</strong>r Zuhilfenahme<br />

<strong>de</strong>r erarbeiteten Anfor<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n Aufwand, Umfang und Kosten abgeschätzt sowie<br />

die Einteilung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektablaufes in geeignete Phasen gewählt. Der Projektplan enthält in <strong>de</strong>r<br />

Regel neben Budget und Risiken auch Pläne für Zeit, Ressourcen, Schulungen, Datenverwaltung<br />

und Mitwirkung <strong>de</strong>r Beteiligten. Bevor man von allen Beteiligten die Zustimmung zum Plan<br />

einholt, muss <strong>de</strong>r Plan von allen Beteiligten überprüft und die Ressourcen abgestimmt wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Projektplan bil<strong>de</strong>t die Grundlage für die Durchführung und Steuerung eines Projektes.<br />

Die Projektplanung ist im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> hauptsächlich im Vorgehensb<strong>aus</strong>tein Projektmanagement<br />

angesie<strong>de</strong>lt, außer einigen Aspekten, die im Kaufmännischen Projektmanagement zu fin<strong>de</strong>n<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 33 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

sind. Die Ermittlung <strong>de</strong>r Schätzung erfolgt in <strong>de</strong>r integrierten Planung, in <strong>de</strong>n Entscheidungspunkten,<br />

<strong>de</strong>r Umfangsschätzung und <strong>de</strong>r Aufwandsschätzung. Dabei hilft <strong>de</strong>r Projektdurchführungsplan<br />

bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r richtigen Projektphasen. Die Projektplanung hat als Ergebnis<br />

neben <strong>de</strong>r Kaufmännischen Projektkalkulation, <strong>de</strong>r Risikoliste und Teilen <strong>de</strong>r Projektmanagementinfrastruktur<br />

hauptsächlich <strong>de</strong>n Projektplan und das Projekthandbuch. Die Verpflichtung zur<br />

Einhaltung <strong>de</strong>r Pläne regelt man in <strong>de</strong>n Teilaktivitäten „Projektplan mit allen Beteiligten abstimmen“<br />

und „Projekthandbuch mit allen Beteiligten abstimmen“.<br />

3.2.1 Establish Estimates<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Projektplanung sollen auf <strong>de</strong>r Basis <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektstrukturplans Umfang, Aufwand,<br />

Ablauf und Kosten <strong>de</strong>r Arbeitspakete abgeschätzt wer<strong>de</strong>n.<br />

3.2.1.1 Estimate the Scope of the Project<br />

In dieser For<strong>de</strong>rung <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® geht es um die Abschätzung <strong>de</strong>r grundsätzlichen Projektparameter,<br />

die sich in einem Projektstrukturplan nie<strong>de</strong>rschlagen.<br />

Der Projektstrukturplan wird beim V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> im Thema Integrierte Planung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektplans<br />

aufgezeichnet. Von wem die einzelnen ermittelten Arbeitspakete umgesetzt wer<strong>de</strong>n, ob durch einen<br />

Unterauftragnehmer, die Wie<strong>de</strong>rverwendung eines bestehen<strong>de</strong>n Produktes o<strong>de</strong>r durch Eigenentwic<strong>kl</strong>ung,<br />

entschei<strong>de</strong>t sich bei <strong>de</strong>r Durchführung einer Make-Or-Buy-Entscheidung. Die<br />

einzelnen Arbeitspakete wer<strong>de</strong>n dann als Arbeitsauftrag vergeben.<br />

3.2.1.2 Establish Estimates of Work Product and Task Attributes<br />

Auf <strong>de</strong>r Basis <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektstrukturplanes sollen Umfang und Arbeitsaufwand für die Arbeitspakete<br />

abgeschätzt wer<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>m Produkt Schätzung <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> sind alle für die Projektplanung nötigen Schätzungen<br />

zusammengefasst. Es sind sowohl Umfänge als auch Aufwendungen enthalten.<br />

3.2.1.3 Define Project Life Cycle<br />

Nach Planung <strong><strong>de</strong>s</strong> Aufwan<strong><strong>de</strong>s</strong> sind grobe Aussagen über Reihenfolge und Dauer <strong>de</strong>r Arbeiten<br />

möglich, so dass hier nach Projektphasen gefragt wird, welche sich an logischen Entscheidungspunkten<br />

orientieren.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wer<strong>de</strong>n durch die Auswahl <strong>de</strong>r passen<strong>de</strong>n Projektdurchführungsstrategien beim<br />

Erstellen <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekthandbuchs die Entscheidungspunkte <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes und damit die Phaseneinteilung<br />

festgelegt. Die verschie<strong>de</strong>nen Projektdurchführungsstrategien bieten <strong>aus</strong>reichend Informationen<br />

über <strong>de</strong>n Ablauf <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes.<br />

3.2.1.4 Determine Estimates of Effort and Cost<br />

Abgeleitet <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n vorher ermittelten Werten sind in dieser Praktik Aufwand und Kosten abzuschätzen.<br />

Die Aufwendungen wer<strong>de</strong>n durch die Schätzung ermittelt, die Kosten durch die Kaufmännische<br />

Projektkalkulation abgeleitet. Dabei wer<strong>de</strong>n alle Kosten von <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung bis zur Fertigung<br />

betrachtet, unter an<strong>de</strong>rem auch die Kosten für Logistik, Unterstützungssystem und Risiken.<br />

3.2.2 Develop a Project Plan<br />

Dieses Ziel enthält die Entwic<strong>kl</strong>ung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektplanes <strong>aus</strong>gehend vom Projektbudget über die<br />

das Projektbudget, die Zeitplanung, die Risken die Planung <strong>de</strong>r Ressourcen und <strong>de</strong>r Einbindung<br />

<strong>de</strong>r Beteiligten bis zur Etablierung <strong>de</strong>r Projektplanung.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 34 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.2.2.1 Establish the Budget and Schedule<br />

Basierend auf <strong>de</strong>n Schätzungen müssen jetzt das Projektbudget und <strong>de</strong>r Zeitplan festgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />

Da die Kosten für das Projekt in <strong>de</strong>r Kaufmännischen Projektkalkulation <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> ermittelt<br />

wur<strong>de</strong>n, ist ein Budget für die verschie<strong>de</strong>nen Arbeitspakete festgelegt. Im Thema Integrierte<br />

Planung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektplans wer<strong>de</strong>n alle Pläne zusammengefasst, d.h. neben Terminplan unter<br />

an<strong>de</strong>rem auch Ressourcenplan, Produktstrukturplan und Projektstrukturplan. In letzterem wer<strong>de</strong>n<br />

Entscheidungspunkte festgelegt, an <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Projektfortschritt beurteilt und daraufhin über die<br />

Zukunft <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes entschie<strong>de</strong>n wird. Je<strong>de</strong>m Entscheidungspunkt sind zu erfüllen<strong>de</strong> Arbeitspakete<br />

zugeordnet, die wie<strong>de</strong>rum in durchzuführen<strong>de</strong> Aktivitäten unterteilt sind.<br />

3.2.2.2 I<strong>de</strong>ntify Project Risks<br />

Diese For<strong>de</strong>rung <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® verlangt, Risiken zu i<strong>de</strong>ntifizieren und zu analysieren.<br />

Die I<strong>de</strong>ntifizierung und Analyse <strong>de</strong>r Risiken <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts wird im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> im Produkt Risikoliste<br />

und in <strong>de</strong>r Teilaktivität „Risiken und Maßnahmen i<strong>de</strong>ntifizieren“ dokumentiert.<br />

3.2.2.3 Plan for Data Management<br />

Diese Anfor<strong>de</strong>rung richtet sich an die Planung aller im Projekt zu verwalten<strong>de</strong>n Daten.<br />

Projektweite Festlegungen sind im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> im Projekthandbuch nie<strong>de</strong>rgeschrieben. Dazu<br />

gehören die hier gefor<strong>de</strong>rten Festlegungen, welche Projektdaten erfasst und weitergegeben wer<strong>de</strong>n<br />

sollen. Auch die Projektmanagementinfrastruktur und die Richtlinien für Datenschutz und<br />

Datensicherheit wer<strong>de</strong>n dort festgelegt. Alle Daten, die <strong>de</strong>m Konfigurationsmanagement unterstehen,<br />

müssen entsprechend <strong>de</strong>r Vorgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> Konfigurationsmanagements behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />

3.2.2.4 Plan for Project Resources<br />

Entsprechend dieser Praktik sind im Projekt die Personal- und Material-Ressourcen zu planen.<br />

Im Thema <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> Organisation und Vorgaben zum Projektmanagement wer<strong>de</strong>n die<br />

Projektbeteiligten und Verantwortlichkeiten festgelegt. Die Ressourcenplanung von Personal und<br />

Material befin<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>r Integrierten Planung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektplans.<br />

3.2.2.5 Plan for Nee<strong>de</strong>d Knowledge and Skills<br />

Ziel <strong>de</strong>r Praktik ist es, die für die erfolgreiche Bewältigung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts nötigen Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten zu i<strong>de</strong>ntifizieren und Pläne zu erstellen, wie die Projektbeteiligten diese erlangen.<br />

In <strong>de</strong>r Erfahrungsdatenbasis <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> wird aufgezeichnet, wer welche Schulungen erfolgreich<br />

absolviert hat. Dieses Wissen wird bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong><strong>de</strong>s</strong> Ausbildungsplans genutzt, in<br />

<strong>de</strong>m alle Maßnahmen zur Qualifizierung <strong>de</strong>r Projektmitarbeiter geplant wer<strong>de</strong>n.<br />

3.2.2.6 Plan Stakehol<strong>de</strong>r Involvement<br />

Diese Praktik soll sicherstellen, dass die Einbeziehung aller Beteiligter geplant wird.<br />

Alle im Projekthandbuch i<strong>de</strong>ntifizierten Beteiligten wer<strong>de</strong>n im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> durch das Rollenmo<strong>de</strong>ll<br />

erfasst. Je<strong>de</strong>m Produkt ist genau eine verantwortliche und eine o<strong>de</strong>r mehrere mitwirken<strong>de</strong><br />

Rollen zugewiesen. Da alle Mitwirken<strong>de</strong>n im Projekthandbuch erfasst wer<strong>de</strong>n und alle Produkte<br />

im Projektplan geplant wer<strong>de</strong>n, wird somit auch die Einbeziehung <strong>de</strong>r Beteiligten geplant. Zusätzlich<br />

gibt es im Projekthandbuch noch das Thema „Mitwirkungen und Beistellungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftraggebers“,<br />

in <strong>de</strong>m explizit nochmals die Einbeziehung <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftraggebers in das<br />

Auftragnehmerprojekt festgelegt ist.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 35 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.2.2.7 Establish the Project Plan<br />

Als Ergebnis <strong>de</strong>r oben genannten Praktiken wird die Etablierung dieser Projektplanung gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Im Projekthandbuch <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> sind die grundsätzlichen Vorgaben für die Organisation,<br />

Planung und Durchführung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes beschrieben. Im Projektplan wer<strong>de</strong>n die in regelmäßigen<br />

Abstän<strong>de</strong>n zu aktualisieren<strong>de</strong>n Themen wie beispielsweise Termine o<strong>de</strong>r Arbeitsfortschritt<br />

behan<strong>de</strong>lt. Er wird im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> durch die Aktivität „Projekt planen“ initiiert und dient <strong>de</strong>r<br />

Steuerung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes.<br />

3.2.3 Obtain Commitment to the Plan<br />

Um wirksam zu sein, erfor<strong>de</strong>rn Pläne das Einverständnis <strong>de</strong>r Beteiligten. Deshalb sollten sie von<br />

ihnen geprüft und mit ihnen abgestimmt wer<strong>de</strong>n.<br />

3.2.3.1 Review Plans that Affect the Project<br />

Die gesamte Projektplanung besteht <strong>aus</strong> vielen Einzelplänen, <strong>de</strong>ren Prüfung diese Praktik for<strong>de</strong>rt.<br />

Da im Projektplan <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> die verschie<strong>de</strong>nen gefor<strong>de</strong>rten Pläne in einem integrierten<br />

Plan zusammengefasst und somit aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmt sind, ist ein Review für die Abstimmung<br />

<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Pläne nicht nötig. Durch das Produktzustandsmo<strong>de</strong>ll ist außer<strong>de</strong>m automatisch<br />

festgelegt, dass <strong>de</strong>r Projektplan geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n muss, falls im Verlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts<br />

eine gravieren<strong>de</strong> Planabweichung auftritt.<br />

3.2.3.2 Reconcile Work and Resource Levels<br />

In dieser Praktik geht es um <strong>de</strong>n Ausgleich von Differenzen zwischen <strong>de</strong>r Schätzung und <strong>de</strong>n zur<br />

Verfügung stehen<strong>de</strong>n Ressourcen.<br />

Dieser Aspekt wird im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> durch die Teilaktivität „Schätzergebnisse konsolidieren“ erfüllt.<br />

3.2.3.3 Obtain Plan Commitment<br />

Diese Praktik verlangt, die Zustimmung aller internen und externen Beteiligten am Projekt sicher<br />

zu stellen.<br />

In <strong>de</strong>r Teilaktivität „Projektplan mit allen Projektbeteiligten abstimmen“ wird das gefor<strong>de</strong>rte Ziel<br />

erfüllt, die Zustimmung zu <strong>de</strong>m Plan von allen Betroffenen einzuholen und zu dokumentieren.<br />

Da durch das Rollenkonzept alle Betroffenen schon bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>r Pläne einbezogen<br />

wur<strong>de</strong>n, ist auch ein automatischer Mechanismus vorhan<strong>de</strong>n, sodass kein Betroffener übersehen<br />

wer<strong>de</strong>n kann.<br />

3.3 Project Monitoring and Control (Maturity Level 2)<br />

Das Prozessgebiet Project Monitoring and Control überwacht die Durchführung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes<br />

nach <strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>r Planung, i<strong>de</strong>ntifiziert Abweichungen und leitet bei Abweichungen vom<br />

Plan korrigieren<strong>de</strong> Maßnahmen ein. Dabei wer<strong>de</strong>n neben Parametern <strong>de</strong>r Projektplanung, <strong>de</strong>n<br />

Risiken und <strong>de</strong>m Datenmanagement auch die Einbindung und Verpflichtung <strong>de</strong>r Beteiligten überwacht.<br />

Beson<strong>de</strong>rs wichtig ist die regelmäßige Überprüfung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektfortschrittes und <strong>de</strong>r<br />

Projektergebnisse unter an<strong>de</strong>rem durch die Festlegung von Meilensteinen. Steuern<strong>de</strong> und korrigieren<strong>de</strong><br />

Maßnahmen sind wenn nötig einzuleiten und zu verwalten.<br />

Das Prozessgebiet Projektverfolgung und -steuerung ist im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> durch die Vorgehensb<strong>aus</strong>teine<br />

Projektmanagement, kaufmännisches Projektmanagement, Konfigurationsmanagement<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 36 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

und Problem- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement erfüllt. Die Produkte „Projektstatusbericht“ und<br />

„Kaufmännischer Projektstatusbericht“ dienen im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> <strong>de</strong>r Projektkontrolle und Projektsteuerung.<br />

In ihnen sind unter an<strong>de</strong>rem die Themen Projektergebnis, Qualitätsbewertung,<br />

Planungsabweichung, „aktuelle Risiken und Risikomaßnahmen“, „Planung für <strong>de</strong>n nächsten Berichtszeitraum“,<br />

„Abweichung <strong>de</strong>r Projektkosten“, „Abweichung <strong>de</strong>r Herstellkosten“ und „Ergebnisabweichung“<br />

erfasst. Die Steuerung <strong>de</strong>r Projektrisiken wird durch die Aktivität „Risiken<br />

und Maßnahmen überwachen“ wahrgenommen. Außer diesen Produkten ist noch die Projektfortschrittsentscheidung<br />

für die Steuerung entschei<strong>de</strong>nd. Die Umsetzung erfolgt über <strong>de</strong>n Projektplan.<br />

Mit Hilfe <strong><strong>de</strong>s</strong> Vorgehensb<strong>aus</strong>teins Problem- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement wer<strong>de</strong>n alle<br />

wichtigen Probleme erfasst und abgearbeitet.<br />

3.3.1 Monitor Project Against Plan<br />

In diesem Ziel ist die Überwachung von Terminen, Kosten, Aufwendungen, Ressourcen und Ergebnissen<br />

gefor<strong>de</strong>rt.<br />

3.3.1.1 Monitor Project Planning Parameters<br />

Diese Praktik betrifft die Überwachung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektfortschritts, d.h. letztlich <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Projektplanung<br />

geplanten Parameter (siehe Kapitel 3.2.2).<br />

In <strong>de</strong>n Aktivitäten „Projektstatusbericht erstellen“ und „kaufmännischen Projektstatusbericht<br />

erstellen“ wer<strong>de</strong>n die Soll/Ist-Vergleiche hinsichtlich Terminen, Kosten, Aufwendungen, Ressourcen<br />

und Ergebnissen durchgeführt. Ebenso wer<strong>de</strong>n alle Abweichungen und Risiken aufgezeichnet<br />

und Korrekturmaßnahmen eingeleitet. Allein die Kontrolle von Kenntnissen und<br />

Fähigkeiten <strong>de</strong>r am Projekt Beteiligten fehlt im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong>.<br />

Somit ist diese Praktik größtenteils erfüllt.<br />

3.3.1.2 Monitor Commitments<br />

Bei diesem Thema geht es um die Überwachung <strong>de</strong>r in Kapitel 3.2.3 eingegangenen Verpflichtungen.<br />

Die Kontrolle <strong>de</strong>r Verpflichtungen ist im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht explizit umgesetzt. Implizit erfolgt<br />

sie durch das Rollenkonzept und die Projektstatusberichte.<br />

Dar<strong>aus</strong> ergibt sich eine teilweise Erfüllung <strong>de</strong>r Praktik.<br />

3.3.1.3 Monitor Project Risks<br />

Die in <strong>de</strong>r Planung festgestellten Risiken sind in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n zu überwachen.<br />

Die Projektrisiken wer<strong>de</strong>n durch die Aktivität „Risiken und Maßnahmen überwachen“ und die<br />

bei<strong>de</strong>n Projektstatusberichte sehr gut kontrolliert und komm<strong>uni</strong>ziert.<br />

3.3.1.4 Monitor Data Management<br />

Das CMMI® verlangt hier die Überwachung aller im Projekt entstehen<strong>de</strong>n Informationen und<br />

Daten in<strong>kl</strong>usive ihrer Archivierung.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wird durch das Projekthandbuch festgelegt, welche Produkte und Teilprodukte<br />

<strong>de</strong>m Konfigurationsmanagement unterstehen. Es gibt jedoch auch Informationen wie beispielsweise<br />

Schriftwechsel, welche nicht <strong>de</strong>m Konfigurationsmanagement unterstehen. Diese wer<strong>de</strong>n<br />

im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht explizit kontrolliert.<br />

Daher ist diese Praktik größtenteils erfüllt.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 37 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.3.1.5 Monitor Stakehol<strong>de</strong>r Involvement<br />

Gemeint ist in diesem Punkt die Überwachung, dass alle Beteiligten einbezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Kontrolle <strong>de</strong>r Einbeziehung aller Betroffenen erfolgt im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Projektstatusberichts. Dabei wer<strong>de</strong>n auch Probleme erkannt und analysiert.<br />

3.3.1.6 Conduct Progress Reviews<br />

Zur Information <strong>de</strong>r relevanten Beteiligten soll <strong>de</strong>r Projektfortschritt im Rahmen von Reviews<br />

überwacht wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei <strong>de</strong>r Überprüfung von Projektfortschritt, Projektperformanz und offenen Punkten, wer<strong>de</strong>n im<br />

Projektstatusbericht Abweichungen und Probleme aufgezeichnet. Wichtige Probleme und <strong>de</strong>ren<br />

Lösung wer<strong>de</strong>n über das Problem- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement abgewickelt.<br />

3.3.1.7 Conduct Milestone Reviews<br />

Zu <strong>de</strong>n Meilensteinen wird ein Review <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektstatus im geeigneten Personenkreis verlangt.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wer<strong>de</strong>n im Projektplan Entscheidungspunkte festgelegt, an <strong>de</strong>nen Projektfortschrittsentscheidungen<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n. In je<strong>de</strong>m Entscheidungspunkt wird über das Erreichen<br />

<strong>de</strong>r anstehen<strong>de</strong>n Projektfortschrittsstufe entschie<strong>de</strong>n und das Ergebnis in <strong>de</strong>r<br />

Projektfortschrittsentscheidung dokumentiert. Durch Einbeziehung <strong>de</strong>r Rolle Lenkungs<strong>aus</strong>schuss<br />

wird die Beteiligung <strong>de</strong>r relevanten Entscheidungsträger gesichert.<br />

3.3.2 Manage Corrective Action to Closure<br />

Falls <strong>de</strong>r Projektfortschritt nicht <strong>de</strong>r Planung entspricht, sind entsprechen<strong>de</strong> Korrekturmaßnahmen<br />

einzuleiten.<br />

3.3.2.1 Analyze Issues<br />

Die Praktik verlangt die Sammlung und Analyse <strong>de</strong>r Planungsabweichungen.<br />

Im Thema Planungsabweichung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektstatusberichts wer<strong>de</strong>n Abweichungen erfasst und<br />

<strong>aus</strong>gewertet. Sie bil<strong>de</strong>n die Grundlage für projektsteuern<strong>de</strong> Maßnahmen im Thema „Planung für<br />

<strong>de</strong>n nächsten Berichtszeitraum“.<br />

3.3.2.2 Take Corrective Action<br />

Hier geht es darum, bei Problemen Korrekturmaßnahmen festzulegen und mit <strong>de</strong>n Beteiligten<br />

abzustimmen.<br />

Da <strong>de</strong>r Projektleiter als Verantwortlicher für das Thema „Planung für <strong>de</strong>n nächsten Berichtszeitraum“<br />

die Kompetenz hat, tief greifen<strong>de</strong> Än<strong>de</strong>rungen am Projektplan einzuleiten, ist es ihm<br />

möglich, korrigieren<strong>de</strong> Maßnahmen zu planen und die Zustimmung aller Betroffenen einzuholen.<br />

Die Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Verpflichtungen <strong>de</strong>r einzelnen Beteiligten und die Einholung von <strong>de</strong>ren<br />

Zustimmung zu <strong>de</strong>n Maßnahmen wer<strong>de</strong>n im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht explizit gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Deshalb ist diese Praktik größtenteils erfüllt.<br />

3.3.2.3 Manage Corrective Action<br />

Ziel dieser Praktik ist die Kontrolle <strong>de</strong>r korrigieren<strong>de</strong>n Maßnahmen und die Analyse ihrer Ergebnisse.<br />

Da durch die korrigieren<strong>de</strong>n Maßnahmen im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> eine geän<strong>de</strong>rte Planung für <strong>de</strong>n<br />

nächsten Berichtszeitraum aufgestellt wird, welche bei <strong>de</strong>r nächsten Erstellung eines Projektsta-<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 38 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

tusberichts überprüft wird, sind die vom CMMI® gewünschten Informationen vorhan<strong>de</strong>n. Sie<br />

wer<strong>de</strong>n nur nicht zwingend nach <strong>de</strong>n gefor<strong>de</strong>rten Gesichtspunkten <strong>aus</strong>gewertet.<br />

Diese Praktik ist also größtenteils erfüllt.<br />

3.4 Supplier Agreement Management (Maturity Level 2)<br />

Das Management von Lieferantenvereinbarungen beschäftigt sich mit <strong>de</strong>r Auswahl und Einbindung<br />

von Systemen, die von extern beschafft wer<strong>de</strong>n. Dabei kann es sich um Fertigprodukte,<br />

komplette Entwic<strong>kl</strong>ungen durch Unterauftragnehmer o<strong>de</strong>r um Mischformen han<strong>de</strong>ln. In diesem<br />

Prozessgebiet geht es nicht nur um die fundierte Auswahl <strong><strong>de</strong>s</strong> richtigen Systems und Lieferanten,<br />

son<strong>de</strong>rn auch um die Planung <strong>de</strong>r Einbindung in das Gesamtsystem und stetige Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>n Lieferanten. Dies en<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>r Abnahme und in <strong>de</strong>r Übernahme <strong><strong>de</strong>s</strong> Systems in das eigene<br />

Projekt.<br />

Das Management <strong>de</strong>r Lieferantenvereinbarungen ist im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> über die Vorgehensb<strong>aus</strong>teine<br />

„Systemerstellung“, „Auftragsvergabe, Projektbegleitung und Abnahme (AG)“, „Evaluierung<br />

von Fertigprodukten“ und „Projektmanagement“ verteilt. Beim Festlegen <strong>de</strong>r<br />

Lieferantenvereinbarungen entschei<strong>de</strong>t man sich mit Hilfe <strong>de</strong>r Make-or-Buy-Entscheidung für<br />

eine Art <strong>de</strong>r Beschaffung. Anschließend wählt man <strong>de</strong>n Anbieter aufgrund <strong><strong>de</strong>s</strong> Angebots, <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Kriterienkatalogs und <strong>de</strong>r Angebotsbewertung. Mit <strong>de</strong>m Vertrag en<strong>de</strong>t die Auswahl eines Anbieters.<br />

Der zweite Teil dieses Prozessgebietes behan<strong>de</strong>lt die Erfüllung <strong>de</strong>r Lieferantenvereinbarungen.<br />

Die Überprüfung <strong>de</strong>r COTS-Produkte geschieht in <strong>de</strong>r Marktsichtung für Fertigprodukte<br />

und in <strong>de</strong>r Make-or-Buy-Entscheidung. Die kontinuierliche Überprüfung <strong>de</strong>r Lieferantenvereinbarungen<br />

läuft im normalen Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektmanagements ergänzt von Vertragszusätzen. Der<br />

Auftraggeber akzeptiert das gekaufte Produkt durch die Abnahmeer<strong>kl</strong>ärung, die er aufgrund positiver<br />

Prüfprotokolle und <strong>de</strong>n dazugehörigen erfüllten Prüfspezifikationen unterzeichnen kann.<br />

Die Einbindung <strong><strong>de</strong>s</strong> Produktes in das eigene Projekt wird im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in „Externe Einheit<br />

übernehmen“ <strong>aus</strong>geführt.<br />

3.4.1 Establish Supplier Agreements<br />

Dieses Ziel beschreibt, wie man einvernehmliche Vereinbarungen mit <strong>de</strong>n Lieferanten erreicht<br />

und wird in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Kapiteln <strong>de</strong>tailliert.<br />

3.4.1.1 Determine Acquisition Type<br />

Diese Praktik for<strong>de</strong>rt, dass für alle Systemelemente festgelegt wird, ob sie als Fertigprodukte zugekauft,<br />

als Unterauftrag vergeben o<strong>de</strong>r selbst entwickelt wer<strong>de</strong>n sollen.<br />

Diese Aufgabe erfüllt im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> die Make-or-Buy-Entscheidung vollständig.<br />

3.4.1.2 Select Suppliers<br />

Um <strong>de</strong>n richtigen Lieferanten zu fin<strong>de</strong>n, sind Auswahl-Kriterien festzulegen, die möglichen Auftragnehmer<br />

zu i<strong>de</strong>ntifizieren, Risiken für eine Zusammenarbeit mit vorgeschlagenen Lieferanten<br />

abzuschätzen und sowohl die Angebote als auch die Fähigkeiten <strong>de</strong>r Lieferanten zu bewerten.<br />

Wenn im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> eine Ausschreibung erstellt wird, aufgrund <strong>de</strong>rer mögliche Auftragnehmer<br />

ihre Angebote abgeben können, stellt man einen Kriterienkatalog für die Angebotsbewertung<br />

auf. Mit Hilfe <strong>de</strong>r darin enthaltenen Kriterien ist eine objektive <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r<br />

eingegangenen Angebote durch die Angebotsbewertung möglich und es kann <strong>de</strong>r beste Lieferant<br />

gewählt wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n Themen Projekterfahrung und Erfahrungen mit <strong>de</strong>m Auftragnehmer wird<br />

im Projekttagebuch explizit eine Aufzeichnung von Informationen über die Lieferanten gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Diese wer<strong>de</strong>n dann <strong>de</strong>m Einkäufer zur Pflege <strong>de</strong>r Auftragnehmerdatenbasis zur Verfügung<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 39 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

gestellt und/o<strong>de</strong>r in die Erfahrungsdatenbasis eingefügt. Da <strong>de</strong>r Einkäufer beim Kriterienkatalog<br />

und <strong>de</strong>r Angebotsbewertung mitwirkt, stehen die nötigen Informationen über die potentiellen<br />

Auftragnehmer zur Verfügung. Eine Risikoanalyse bezüglich <strong>de</strong>r Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />

Auftragnehmern wird im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> jedoch nicht explizit durchgeführt.<br />

Daher ist diese Praktik größtenteils erfüllt.<br />

3.4.1.3 Establish Supplier Agreements<br />

Nach <strong>de</strong>r Auswahl <strong><strong>de</strong>s</strong> besten Lieferanten wird zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber ein<br />

Vertrag geschlossen. Darin müssen die Anfor<strong>de</strong>rungen an das Produkt, die Aufgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftraggebers<br />

und die Verpflichtungen bei<strong>de</strong>r Vertragspartner enthalten sein. Außer<strong>de</strong>m ist es nach<br />

<strong>de</strong>r Auftragsvergabe nötig, die Pläne <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes anzupassen.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> stehen alle relevanten Informationen im Vertrag. Das Thema „Mitwirkungen<br />

und Beistellungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftraggebers“ im Projekthandbuch <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftragnehmerprojekts erhält automatisch<br />

vom Auftraggeberprojekt die Inhalte. Durch die Mitwirkung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektkaufmanns am<br />

Vertrag ist sichergestellt, dass auch rechtliche Aspekte beim Vertragsabschluss beachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Da im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> eine strikte Trennung zwischen Auftraggeberprojekt und Auftragnehmerprojekt<br />

existiert, wird <strong>de</strong>r Projektplan <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftragnehmers erst hinterher erstellt, <strong>de</strong>r Projektplan <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Auftraggebers wird entsprechend <strong><strong>de</strong>s</strong> Vertrags angepasst.<br />

3.4.2 Satisfy Supplier Agreements<br />

In dieser Anfor<strong>de</strong>rung geht es darum, dass die Vereinbarungen mit <strong>de</strong>n Lieferanten einvernehmlich<br />

geregelt wer<strong>de</strong>n. Dies wird in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Unterkapiteln im Detail beschrieben.<br />

3.4.2.1 Review COTS Products<br />

Wenn Fertigprodukte im Projekt eingesetzt wer<strong>de</strong>n sollen, sieht das CMMI® vor, das beste Fertigprodukt<br />

durch folgen<strong>de</strong> Schritte <strong>aus</strong>zuwählen: Entwic<strong>kl</strong>ung von Kriterien für die Auswahl,<br />

Beurteilung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Fertigprodukte, Beurteilung <strong>de</strong>r Auswirkungen auf das Projekt,<br />

Beurteilung <strong>de</strong>r Lieferanten, I<strong>de</strong>ntifikation <strong>de</strong>r Risiken, Auswahl <strong><strong>de</strong>s</strong> Fertigprodukts und Instandhaltung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Fertigprodukts.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wer<strong>de</strong>n diese Informationen in <strong>de</strong>r Make-or-Buy-Entscheidung und <strong>de</strong>r Marktsichtung<br />

für Fertigprodukte gesammelt. Auch hier fehlt die explizite Analyse <strong>de</strong>r Risiken für das<br />

Projekt.<br />

Diese Praktik ist also größtenteils erfüllt.<br />

3.4.2.2 Execute the Supplier Agreement<br />

Diese Praktik dient dazu, dass <strong>de</strong>r Auftraggeber über <strong>de</strong>n Verlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftragnehmerprojekts auf<br />

<strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n gehalten wird, wenn nötig korrigieren<strong>de</strong> Maßnahmen ergreifen und die durch<br />

das Auftragnehmerprojekt entstehen<strong>de</strong>n Risiken abschätzen kann.<br />

Diese Aufgabe erfüllen im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> die Projektstatusberichte, welche sowohl intern als auch<br />

extern genutzt wer<strong>de</strong>n und somit <strong>de</strong>m Auftraggeber als Informationsquelle dienen. Falls Än<strong>de</strong>rungen<br />

im Vertrag nötig wer<strong>de</strong>n, kann dies mit Vertragszusätzen geschehen.<br />

3.4.2.3 Accept the Acquired Product<br />

Bei dieser Praktik geht es darum, die Einhaltung aller Vertragsbedingungen sicherzustellen, bevor<br />

das Produkt vom Auftragnehmer übernommen wird.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 40 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

Vor <strong>de</strong>r Abnahmeer<strong>kl</strong>ärung wird daher im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> vom Auftraggeber anhand <strong>de</strong>r Prüfspezifikation<br />

Lieferung die Lieferung <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftragnehmers geprüft und die Ergebnisse im Prüfprotokoll<br />

Lieferung festgehalten.<br />

3.4.2.4 Transition Products<br />

Ziel dieser Praktik ist die geplante Überführung <strong><strong>de</strong>s</strong> beschafften Produktes in das eigene Projekt.<br />

Dazu gehört die Bereitstellung von Lagermöglichkeiten, Mitarbeiterschulung für das neue Produkt<br />

und Einhaltung <strong>de</strong>r Vertragsbedingungen.<br />

Da im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> ein beschafftes Produkt als Externe Einheit im Projekt von Anfang an eingeplant<br />

ist, wird gen<strong>aus</strong>o vorgegangen als hätte man diese Einheit selbst produziert. Die nötige<br />

Dokumentation und Schulung <strong>de</strong>r Mitarbeiter <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftraggebers erfolgt jedoch durch die Logistische<br />

Unterstützung, welche Teil <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftragnehmerprojekts ist.<br />

3.5 Measurement and Analysis (Maturity Level 2)<br />

Das Prozessgebiet Messung und Analyse dient <strong>de</strong>r Sammlung und Aufbereitung von numerisch<br />

messbaren Projektinformationen, die das Management bzw. die Verantwortlichen für die Prozessgebiete<br />

zum Treffen von Entscheidungen benötigen. Hierbei müssen nach Auswahl <strong>de</strong>r<br />

Messziele die passen<strong>de</strong>n Metriken <strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n. Für die Sammlung, Speicherung und Analyse<br />

<strong>de</strong>r zu <strong>de</strong>n Metriken gehörigen Messdaten sind geeignete Verfahren zu entwickeln. Im Projekt<br />

wer<strong>de</strong>n diese Verfahren angewen<strong>de</strong>t und die Messergebnisse in anschaulicher Form dargestellt.<br />

Das Prozessgebiet Measurement and Analysis ist vollständig im Vorgehensb<strong>aus</strong>tein Messung und<br />

Analyse enthalten. Die Vorbereitung (Align Measurement and Analysis Activities) ist durch das<br />

„Projekthandbuch“ abge<strong>de</strong>ckt und zwar durch das Thema „Organisation und Vorgaben zu Messung<br />

und Analyse“. Die Durchführung wird durch die Aktivität „Messdaten erfassen“, die Auswertung<br />

und Weiterverarbeitung durch die Aktivität „Metrik berechnen und <strong>aus</strong>werten“ erfüllt<br />

und die entstehen<strong>de</strong>n Produkte sind „Messdaten“ und „Metrik<strong>aus</strong>wertung“.<br />

3.5.1 Align Measurement and Analysis Activities<br />

Die spezifischen Praktiken unter diesem Ziel befassen sich zunächst mit <strong>de</strong>m Zweck <strong>de</strong>r Messung<br />

und gehen dann auf <strong>de</strong>ren Spezifikation ein.<br />

3.5.1.1 Establish Measurement Objectives<br />

Die Praktik umfasst die Ermittlung und Pflege <strong>de</strong>r Messziele. Wichtig sind dabei die Priorisierung,<br />

Anpassung und Verfolgbarkeit <strong>de</strong>r Messziele.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wer<strong>de</strong>n die Metriken im Thema „Organisation und Vorgaben zu Messung und<br />

Analyse“ <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekthandbuchs <strong>de</strong>n Projektzielen zugeordnet. Die Metriken sind im organisationsweiten<br />

Metrikkatalog nach Messzielen geordnet und können somit passend <strong>aus</strong>gesucht wer<strong>de</strong>n.<br />

Wegen <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n Priorisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Informationsbedarfs ist die Praktik im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong><br />

größtenteils erfüllt.<br />

3.5.1.2 Specify Measures<br />

Hierbei geht es um die Festlegung <strong>de</strong>r im Projekt zu nutzen<strong>de</strong>n Metriken. Dabei ist es wichtig<br />

die passen<strong>de</strong>n Metriken <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m organisationsweiten Metrikkatalog <strong>aus</strong>zuwählen und wenn nötig<br />

an die Gegebenheiten <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes anzupassen. Falls passen<strong>de</strong> Metriken fehlen, sind diese zu<br />

erstellen.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 41 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

Dokumentiert wird die Festlegung <strong>de</strong>r Metriken im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> im Thema „Organisation und<br />

Vorgaben zu Messung und Analyse“.<br />

3.5.1.3 Specify Data Collection and Storage Procedures<br />

Das CMMI® verlangt an dieser Stelle die Definition von Metho<strong>de</strong>n zur Sammlung und Speicherung<br />

<strong>de</strong>r Messdaten.<br />

Da im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> <strong>de</strong>m Projekt ein organisationsweiter Metrikkatalog zur Verfügung steht, in<br />

<strong>de</strong>m die Vorgehensweisen für Sammlung und Archivierung <strong>de</strong>r Messdaten schon festgelegt sind,<br />

müssen vom Projekt nur Metho<strong>de</strong>n für fehlen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r angepasste Metriken erstellt wer<strong>de</strong>n. Dies<br />

geschieht angelehnt an die im Metrikkatalog schon vorhan<strong>de</strong>nen Metho<strong>de</strong>n. Dokumentiert wer<strong>de</strong>n<br />

die Metho<strong>de</strong>n im Thema „Organisation und Vorgaben zu Messung und Analyse“. Die Tools<br />

zur Erfassung und Auswertung <strong>de</strong>r Messdaten wer<strong>de</strong>n durch die Projektmanagementinfrastruktur<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

3.5.1.4 Specify Analysis Procedures<br />

In dieser Praktik wird festgelegt, wie die gesammelten Messdaten analysiert und komm<strong>uni</strong>ziert<br />

wer<strong>de</strong>n sollen.<br />

Dabei wer<strong>de</strong>n im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> die Erfahrungsdatenbasis und <strong>de</strong>r Metrikkatalog zur Hilfe genommen.<br />

Es wird genau festgelegt, welche Metrik<strong>aus</strong>wertung in welchem Bericht komm<strong>uni</strong>ziert<br />

wird. Dokumentiert wird die Festlegung <strong>de</strong>r Vorgehensweisen im Thema „Organisation und Vorgaben<br />

zu Messung und Analyse“.<br />

3.5.2 Provi<strong>de</strong> Measurement Results<br />

In diesem Ziel geht es um die eigentliche Durchführung <strong>de</strong>r Sammlung, Analyse und Speicherung<br />

von Messdaten und <strong>de</strong>ren Präsentation an die Zielgruppen.<br />

3.5.2.1 Collect Measurement Data<br />

Hier wer<strong>de</strong>n die Messdaten erfasst.<br />

Die Erfassung <strong>de</strong>r Messdaten erfolgt im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>r Teilaktivität „Messdaten erfassen“<br />

und wird im Produkt Messdaten dokumentiert.<br />

3.5.2.2 Analyze Measurement Data<br />

CMMI® for<strong>de</strong>rt hier die Analyse <strong>de</strong>r Messdaten, ihre Interpretation und das Review mit <strong>de</strong>n Beteiligten.<br />

Um die Messdaten <strong>de</strong>n Zielgruppen vorstellen zu können wer<strong>de</strong>n sie in <strong>de</strong>r Aktivität „Metrik berechnen<br />

und <strong>aus</strong>werten“ analysiert und <strong>aus</strong>gewertet. Dar<strong>aus</strong> entsteht die Metrik<strong>aus</strong>wertung, welche<br />

zum Beispiel zur Information <strong><strong>de</strong>s</strong> Managements genutzt wird.<br />

Da <strong>de</strong>r Review mit <strong>de</strong>n Beteiligten nicht <strong>aus</strong>drüc<strong>kl</strong>ich gefor<strong>de</strong>rt wird, ist diese Praktik im<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> größtenteils erfüllt.<br />

3.5.2.3 Store Data and Results<br />

Die Praktik verlangt die Speicherung <strong>de</strong>r Daten und Ergebnisse. Dazu gehören insbeson<strong>de</strong>re die<br />

Spezifikationen und die eigentlichen Messdaten aber auch die Analyse- und Präsentationsergebnisse.<br />

Da bei <strong>de</strong>r Speicherung aller Informationen und Ergebnisse die Vorgaben <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m Thema „Organisation<br />

und Vorgaben zu Messung und Analyse“ und die Tools <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Projektmanagementinfrastruktur<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n, ist eine korrekte und <strong>aus</strong>schließlich sachgemäße Nutzung <strong>de</strong>r<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 42 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

Informationen sichergestellt. Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wird zu<strong>de</strong>m <strong>aus</strong>drüc<strong>kl</strong>ich auf Datenschutz und<br />

Datensicherheit hingewiesen. Die Speicherung <strong>de</strong>r Messdaten erfolgt durch die Aktivität „Messdaten<br />

erfassen“, die Aufzeichnung <strong>de</strong>r Ergebnisse durch die Aktivität „Metrik berechnen und<br />

<strong>aus</strong>werten“. Die Metrik<strong>aus</strong>wertung stellt die Ergebnisse <strong>de</strong>r Messdatenerfassung dar.<br />

3.5.2.4 Comm<strong>uni</strong>cate Results<br />

Beson<strong>de</strong>rs wichtig ist schließlich das Komm<strong>uni</strong>zieren <strong>de</strong>r Metrikergebnisse an die Zielgruppen.<br />

In <strong>de</strong>r Aktivität „Metrik berechnen und <strong>aus</strong>werten“ wird <strong>aus</strong>drüc<strong>kl</strong>ich gefor<strong>de</strong>rt, die gewonnenen<br />

Informationen <strong>de</strong>n Zielgruppen vorzustellen und die zugehörigen Berichte zu komm<strong>uni</strong>zieren.<br />

Somit ist diese Praktik vollständig erfüllt.<br />

3.6 Process and Product Quality Assurance (Maturity Level 2)<br />

Das Prozessgebiet Qualitätssicherung von Prozessen und Produkten befasst sich mit <strong>de</strong>r Überprüfung<br />

von Prozessvorgaben und Arbeitsergebnissen, um <strong>de</strong>n Mitarbeitern und <strong>de</strong>m Management<br />

einen objektiven Einblick in Prozesse und zugehörige Arbeitsergebnisse zu geben. Prozesse<br />

und Arbeitsergebnisse müssen dazu objektiv gegenüber <strong>de</strong>n zugehörigen Prozessbeschreibungen,<br />

Standards und Vorgehensweisen beurteilt wer<strong>de</strong>n. Dabei erkannte Abweichungen gegenüber <strong>de</strong>n<br />

Vorgaben wer<strong>de</strong>n dokumentiert, objektiv an die Beteiligten komm<strong>uni</strong>ziert, berichtet und aufgelöst.<br />

Die Qualitätssicherung von Prozessen und Produkten wird komplett vom Vorgehensb<strong>aus</strong>tein<br />

Qualitätssicherung abge<strong>de</strong>ckt. Die objektive Beurteilung von Prozessen und Zwischenergebnissen<br />

geschieht im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Prüfspezifikationen und Prüfprotokollen ergänzt<br />

von Nachweisakte, QS-Bericht und QS-Handbuch. Die Aufzeichnung und Komm<strong>uni</strong>kation<br />

<strong>de</strong>r Ergebnisse erfolgt im QS-Bericht, die Fehlerverfolgung mittels <strong><strong>de</strong>s</strong> Vorgehensb<strong>aus</strong>teins<br />

Problem- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement.<br />

3.6.1 Objectively Evaluate Processes and Work Products<br />

In diesem Ziel wer<strong>de</strong>n die Einhaltung <strong>de</strong>r beschriebenen Prozesse verfolgt und die dazugehörigen<br />

Arbeitsergebnisse <strong>aus</strong>gewertet.<br />

3.6.1.1 Objectively Evaluate Processes<br />

Zunächst wer<strong>de</strong>n die realisierten Abläufe mit <strong>de</strong>n geplanten Prozessen verglichen und bewertet.<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> hat für die Beurteilung <strong>de</strong>r Prozesse genaue Vorgehensweisen. Dazu wer<strong>de</strong>n<br />

im QS-Handbuch die zu überwachen<strong>de</strong>n Prozesse festgelegt und im Projektplan geplant. Es wer<strong>de</strong>n<br />

Prüfspezifikationen für je<strong>de</strong>n Prozess erstellt, die dann beim Prüfen <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozesses angewen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Ergebnisse wer<strong>de</strong>n im Prüfprotokoll Prozess aufgezeichnet. Im QS-Bericht<br />

wer<strong>de</strong>n neben <strong>de</strong>n Problemen auch mögliche Maßnahmen beschrieben.<br />

3.6.1.2 Objectively Evaluate Work Products and Services<br />

Als nächster Schritt wer<strong>de</strong>n die Arbeitsergebnisse bewertet.<br />

Da im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> die Prüfung eine generische Vorgehensweise ist, ähneln die Vorgehensweisen<br />

<strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Beurteilung <strong>de</strong>r Prozesse und sind ebenso konsequent durchgezogen. Im QS-<br />

Handbuch sind die zu prüfen<strong>de</strong>n Arbeitsprodukte aufgelistet, wobei nicht zwischen Dienstleistungen<br />

und Entwic<strong>kl</strong>ungen unterschie<strong>de</strong>n wird. Zu je<strong>de</strong>m zu prüfen<strong>de</strong>n Produkt, ob Dokument,<br />

Benutzbarkeit, Lieferung o<strong>de</strong>r Systemelement, wird im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> eine Prüfspezifikation erstellt,<br />

die bei <strong>de</strong>r Durchführung <strong>de</strong>r Prüfung eingesetzt wird. Die Ergebnisse wer<strong>de</strong>n in Prüfpro-<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 43 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

tokollen aufgezeichnet. Falls es sich um vom Auftraggeber gefor<strong>de</strong>rte Nachweise han<strong>de</strong>lt, wer<strong>de</strong>n<br />

die gesamten Informationen <strong>de</strong>r Prüfung auch noch in <strong>de</strong>r Nachweisakte aufgezeichnet.<br />

Auch hier wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r Probleme und Maßnahmen im QS-Bericht beschrieben.<br />

3.6.2 Provi<strong>de</strong> Objective Insight<br />

Die Behandlung von Qualitätsproblemen ist in diesem Ziel verankert.<br />

3.6.2.1 Comm<strong>uni</strong>cate and Ensure Resolution of Noncompliance Issues<br />

Qualitätsprobleme zu verfolgen, ihre Lösung sicher zu stellen und bei<strong><strong>de</strong>s</strong> zu komm<strong>uni</strong>zieren, ist<br />

in dieser Praktik festgelegt.<br />

Die Verfolgung von Qualitätsproblemen bis zur Lösung <strong><strong>de</strong>s</strong> Problems wird im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong><br />

nicht explizit beschrieben. Durch das Produktzustandsmo<strong>de</strong>ll ist jedoch ein automatischer Mechanismus<br />

vorhan<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r alle schon fertigen abhängigen Produkte wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Zustand „in<br />

Bearbeitung“ setzt. Auch <strong>de</strong>r Projektplan wird automatisch bei gravieren<strong>de</strong>n Problemen geän<strong>de</strong>rt.<br />

Komm<strong>uni</strong>ziert wer<strong>de</strong>n die Probleme durch Nachweisakte, QS-Bericht, Projektabschlußbericht<br />

und Projekttagebuch.<br />

Diese Praktik ist größtenteils erfüllt.<br />

3.6.2.2 Establish Records<br />

Die Ergebnisse sollen aufgezeichnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Die nötigen Informationen wer<strong>de</strong>n in QS-Berichten aufgezeichnet und verwaltet. In ihnen wer<strong>de</strong>n<br />

das Qualitätsgeschehen und die Ergebnisse <strong>de</strong>r Maßnahmen dokumentiert.<br />

3.7 Configuration Management (Maturity Level 2)<br />

Ziel <strong><strong>de</strong>s</strong> Konfigurationsmanagements ist es, die Integrität von Arbeitsergebnissen zu erreichen<br />

und aufrechtzuerhalten. Vorbereitend wer<strong>de</strong>n die Arbeitsergebnisse <strong>aus</strong>gewählt, die <strong>de</strong>m Konfigurationsmanagement<br />

unterstehen sollen, sowie ein System für Konfigurations- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

eingeführt. Es wer<strong>de</strong>n Konfigurationen geschaffen, auf <strong>de</strong>nen weiter<br />

aufgebaut und auf die je<strong>de</strong>rzeit zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n kann. Dies wird erreicht durch die Aufzeichnung<br />

<strong>de</strong>r Konfigurationen und <strong>de</strong>ren Än<strong>de</strong>rungen, durch Management <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rungen sowie<br />

durch regelmäßige Prüfungen. Prinzipiell wer<strong>de</strong>n Än<strong>de</strong>rungen an jeglichen<br />

Arbeitsergebnissen, die unter Konfigurationsmanagement stehen, verfolgt und regelmäßig überprüft.<br />

Das Konfigurationsmanagement hat im CMMI® und V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> <strong>de</strong>nselben Namen und auch<br />

sehr ähnliche Inhalte. Zum Einrichten von Baselines gehört zuerst die Bestimmung <strong>de</strong>r Elemente,<br />

die unter Konfigurationsmanagement stehen sollen. Dies ist im Projekthandbuch im Thema<br />

Organisation und Vorgaben zum Konfigurationsmanagement festgelegt. Der Aufbau <strong><strong>de</strong>s</strong> Konfigurationsmanagementsystems<br />

erfolgt in Produktbibliothek und Än<strong>de</strong>rungsstatusliste. Die Baselines<br />

wer<strong>de</strong>n in „Integrierte Planung“ zentral verwaltet. Än<strong>de</strong>rungsanträge wer<strong>de</strong>n mit Hilfe <strong>de</strong>r<br />

„Problemmeldung/Än<strong>de</strong>rungsantrag“ gestellt und in <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rungsstatusliste verwaltet. Die<br />

Produkte wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Produktbibliothek verwaltet, archiviert und kontrolliert.<br />

Die Verpflichtung <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® zu Audits, welche die Aktivitäten <strong><strong>de</strong>s</strong> Konfigurationsmanagement<br />

überprüfen, erscheint im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 44 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.7.1 Establish Baselines<br />

Baselines wer<strong>de</strong>n durch Produktkonfigurationen gebil<strong>de</strong>t, welche zu <strong>de</strong>finierten Meilensteinen<br />

im Projekt geplant wer<strong>de</strong>n.<br />

3.7.1.1 I<strong>de</strong>ntify Configuration Items<br />

In dieser Praktik geht es um die Festlegung <strong>de</strong>r Elemente, die unter Konfigurationsmanagement<br />

stehen wer<strong>de</strong>n. Es gehört nicht nur dazu die Elemente <strong>aus</strong>zuwählen, son<strong>de</strong>rn auch ihnen ein<strong>de</strong>utige<br />

Namen zuzuweisen, einen Verantwortlichen festzulegen, Charakteristika je<strong><strong>de</strong>s</strong> Elements<br />

aufzuzeichnen und <strong>de</strong>n Beginn <strong><strong>de</strong>s</strong> Konfigurationsmanagements für je<strong><strong>de</strong>s</strong> Element festzulegen.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> erfolgen die Festlegung einer Namenskonvention und die Auswahl <strong>de</strong>r Produkte<br />

im Thema „Organisation und Vorgaben zum Konfigurationsmanagement“ <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekthandbuchs.<br />

Da je<strong>de</strong>r Produktkonfiguration immer automatisch ein Verantwortlicher zugewiesen ist,<br />

ist eine getrennte Festlegung nicht nötig. Der Beginn <strong><strong>de</strong>s</strong> Konfigurationsmanagements ist durch<br />

<strong>de</strong>n Beginn <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Produktkonfiguration abhängigen Arbeitspakete festgelegt, d.h. sie wer<strong>de</strong>n<br />

von Anfang an verwaltet.<br />

3.7.1.2 Establish a Configuration Management System<br />

Diese Praktik for<strong>de</strong>rt die Einrichtung eines Konfigurationsmanagementsystems mit <strong>de</strong>n dazugehörigen<br />

Verfahren und Werkzeugen.<br />

Das Konfigurationsmanagementsystem wird im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> durch die Produktkonfigurationen<br />

realisiert, welche in <strong>de</strong>r Produktbibliothek verwaltet wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r dazugehören<strong>de</strong>n Aktivität<br />

„Produktbibliothek verwalten“ sind alle Vorgehensweisen beschrieben, die für die Verwaltung<br />

<strong>de</strong>r Produktkonfigurationen nötig sind. Im Rahmen <strong>de</strong>r Festlegungen zum Thema „Organisation<br />

und Vorgaben zum Konfigurationsmanagement“ im Projekthandbuch sind die Verfahren und<br />

Werkzeuge <strong>de</strong>finiert.<br />

3.7.1.3 Create or Release Baselines<br />

Die zu einer Baseline gehören<strong>de</strong>n Produkte sind festzulegen.<br />

Baselines sind im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> die Produktkonfigurationen. Sie wer<strong>de</strong>n im Projektplan festgelegt<br />

und im Verlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts durch die Aktivität „Produktkonfiguration verwalten“ verwaltet.<br />

3.7.2 Track and Control Changes<br />

Die spezifischen Praktiken in diesem Ziel stellen die Produktkonfiguration sicher.<br />

3.7.2.1 Track Change Requests<br />

Das Ziel dieses Themas ist die Verfolgung von Än<strong>de</strong>rungen an Produkten und Produktkonfigurationen.<br />

Dafür gibt es im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> einen eigenen Vorgehensb<strong>aus</strong>tein, das Problem- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement.<br />

Es bietet eine <strong>kl</strong>are Vorgehensweise, die alle Schritte von <strong>de</strong>r Erstellung eines Än<strong>de</strong>rungsantrags<br />

bis zur Lösung <strong><strong>de</strong>s</strong> Problems beinhaltet. Unter an<strong>de</strong>rem wer<strong>de</strong>n gewünschte<br />

Än<strong>de</strong>rungen bewertet und <strong>de</strong>r Status <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rungen überwacht.<br />

3.7.2.2 Control Configuration Items<br />

Die unter Konfigurationsmanagement stehen<strong>de</strong>n Produkte sollen gelenkt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Überwachung <strong>de</strong>r zu konfigurieren<strong>de</strong>n Produkte geschieht im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> mit Hilfe <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Problem- und Än<strong>de</strong>rungsmanagements, <strong>de</strong>r Produktkonfiguration selbst und einigen grundlegen<strong>de</strong>n<br />

Mechanismen. Än<strong>de</strong>rungen an Produkten und <strong>de</strong>ren Produktkonfigurationen wer<strong>de</strong>n wie im<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 45 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

letzten Kapitel erwähnt durch das Problem- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement, speziell durch die Än<strong>de</strong>rungsstatusliste<br />

verwaltet. Dass diese Än<strong>de</strong>rungen Einfluss auf die Produktkonfiguration als<br />

Ganzes haben, dafür sorgt das Produktzustandsmo<strong>de</strong>ll, da es abhängige Komponenten automatisch<br />

wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Zustand „in Bearbeitung“ setzt. Um eine Produktkonfiguration freizugeben,<br />

müssen alle enthaltenen Komponenten geprüft sein. Somit wer<strong>de</strong>n alle relevanten Komponenten<br />

bei Än<strong>de</strong>rungen automatisch nochmals geprüft. Die Än<strong>de</strong>rungen, <strong>de</strong>ren Grün<strong>de</strong> und die gefällte<br />

Entscheidung wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rungsentscheidung dokumentiert.<br />

3.7.3 Establish Integrity<br />

Die Integrität <strong>de</strong>r Baselines soll durch diese Praktik sichergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

3.7.3.1 Establish Configuration Management Records<br />

Die Produktkonfigurationen, ihre Historie und ihre Konfigurationsmerkmale wer<strong>de</strong>n aufgezeichnet.<br />

Berichte zur Darstellung <strong><strong>de</strong>s</strong> aktuellen Stan<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>de</strong>r Konfigurationen wer<strong>de</strong>n durch die Teilaktivität<br />

„KM-Berichte erstellen“ <strong>de</strong>r Aktivität „Produktbibliothek verwalten“ generiert. Sie enthalten<br />

neben Statuslisten <strong>de</strong>r Konfigurationen auch Informationen zu <strong>de</strong>n Än<strong>de</strong>rungsvorgängen. Somit<br />

ist diese Praktik erfüllt.<br />

3.7.3.2 Perform Configuration Audits<br />

Um die Integrität <strong>de</strong>r Baselines aufrecht zu erhalten, wer<strong>de</strong>n Konfigurationsaudits durchgeführt.<br />

Da im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> grundsätzlich keine Metho<strong>de</strong>n vorgeschrieben sind, gibt es auch die hier gefor<strong>de</strong>rte<br />

Verpflichtung zu Audits nicht. Es existieren dafür Metho<strong>de</strong>nreferenzen, <strong>aus</strong> <strong>de</strong>nen bei<br />

Projektbeginn Metho<strong>de</strong>n <strong>aus</strong>gewählt und im Projekthandbuch dokumentiert wer<strong>de</strong>n. Das Ziel <strong>de</strong>r<br />

Überprüfung <strong>de</strong>r Baselines wird durch das generische Vorgehen durch die Aktivitäten „Prozess<br />

prüfen“ und „Dokument prüfen“ erreicht. Das Produktzustandsmo<strong>de</strong>ll stellt sicher, dass nur fertige<br />

und geprüfte Elemente Teil einer Baseline wer<strong>de</strong>n.<br />

Die nach CMMI® erfor<strong>de</strong>rlichen Audits sind im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht vorgeschrieben, son<strong>de</strong>rn als<br />

eine <strong>de</strong>r möglichen Metho<strong>de</strong>n angegeben. Deshalb ist dieser Bereich größtenteils erfüllt.<br />

3.8 Requirements Development (Maturity Level 3)<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rungsentwic<strong>kl</strong>ung beschäftigt sich mit <strong>de</strong>n Vorgehensweisen <strong>de</strong>r proaktiven I<strong>de</strong>ntifizierung<br />

und Analyse <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen. Dies beginnt beim Hinterfragen <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />

Erwartungen, Randbedingungen und Schnittstellen <strong><strong>de</strong>s</strong> Kun<strong>de</strong>n, bis sie vollständig verstan<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n. Die gewonnenen Informationen wer<strong>de</strong>n in Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen umgesetzt. Aus <strong>de</strong>n<br />

Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n nun die technisch orientierten Anfor<strong>de</strong>rungen an das System erarbeitet<br />

und seinen Elementen zugeordnet. Im nächsten Schritte fin<strong>de</strong>t die Ermittlung <strong>de</strong>r Schnittstellenanfor<strong>de</strong>rungen<br />

zwischen diesen verschie<strong>de</strong>nen Systemelementen statt. Um die<br />

verschie<strong>de</strong>nen bisher festgelegten Anfor<strong>de</strong>rungen überprüfen zu können, wer<strong>de</strong>n Betriebskonzepte,<br />

dazugehörige Szenarien und eine Definition <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten Funktionalität ermittelt und<br />

gepflegt. Nach <strong>de</strong>r Analyse <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen müssen die Anfor<strong>de</strong>rungen und Randbedingungen<br />

von allen Betroffenen in Ein<strong>kl</strong>ang gebracht und schließlich eine <strong>aus</strong>führliche Validierung<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n, sodass die Anfor<strong>de</strong>rungen zu einem System führen, das in <strong>de</strong>r Nutzungsumgebung<br />

funktioniert.<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rungsentwic<strong>kl</strong>ung ist im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> über die Vorgehensb<strong>aus</strong>teine Anfor<strong>de</strong>rungsfestlegung,<br />

Systemerstellung, SW-Entwic<strong>kl</strong>ung, HW-Entwic<strong>kl</strong>ung und Qualitätssicherung verteilt,<br />

mit Schwerpunkt auf Anfor<strong>de</strong>rungsfestlegung. Die Entwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 46 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

en<strong>de</strong>t hierbei im Produkt Anfor<strong>de</strong>rungen und muss beim V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> vom Auftraggeber durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n. Demgegenüber müssen die Produktanfor<strong>de</strong>rungen vom Auftragnehmer ermittelt<br />

wer<strong>de</strong>n und zwar sind hierbei alle Produkte <strong>de</strong>r Produktgruppe Systemspezifikation nötig. Diese<br />

Rollentrennung wird beim CMMI® nicht vorgenommen. Die Festlegung auf Konzepte und die<br />

Analyse <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen erfolgt im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in Anfor<strong>de</strong>rungen und Anfor<strong>de</strong>rungsbewertung.<br />

Im Metho<strong>de</strong>nkatalog stehen auch Use-Cases zur Verfügung, die dazu genutzt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Diese Metho<strong>de</strong> kann auch zum Bestimmen <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen Funktionalität benutzt<br />

wer<strong>de</strong>n, welche in <strong>de</strong>r Schnittstellenbeschreibung verwir<strong>kl</strong>icht wird. Die Validierung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

erfolgt in <strong>de</strong>r Designabsicherung und durch die Prüfung <strong>de</strong>r Dokumente.<br />

Da die Ermittelung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in zwei verschie<strong>de</strong>nen Projekten, <strong>de</strong>m<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Auftraggebers und <strong>de</strong>m <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftragnehmers, durchgeführt wird, ist das vom CMMI® gefor<strong>de</strong>rte<br />

proaktive Vorgehen nicht möglich. Es geht darum, die Anfor<strong>de</strong>rungen gemeinsam zu erarbeiten,<br />

damit bei<strong>de</strong> Parteien das gleiche Verständnis von <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

haben.<br />

3.8.1 Develop Customer Requirements<br />

Ziel <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Praktiken ist die proaktive Ermittlung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen, Erwartungen,<br />

Randbedingungen und Schnittstellen <strong>de</strong>r Beteiligten. Diese Informationen müssen in Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen<br />

umgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

3.8.1.1 Elicit Needs<br />

Ziel <strong>de</strong>r Praktik ist die proaktive Ermittlung <strong>de</strong>r For<strong>de</strong>rungen, die <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> an das Produkt<br />

stellt. Diese sollen Auftraggeber und Auftragnehmer gemeinsam erarbeiten, damit bei<strong>de</strong> das gleiche<br />

Verständnis für die Anfor<strong>de</strong>rungen gewinnen.<br />

Da im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> eine strikte Trennung zwischen Auftraggeberprojekt und Auftragnehmerprojekt<br />

besteht, ist dieses Vorgehen nicht vorgesehen. Es ist die Aufgabe <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftragnehmers mit<br />

Hilfe entsprechen<strong>de</strong>r Fachleute seine Anfor<strong>de</strong>rungen präzise festzulegen. Aufgabe <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftragnehmers<br />

ist es die vom Auftraggeber übernommenen Anfor<strong>de</strong>rungen (Lastenheft) in seine eigenen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen, genannt Gesamtsystemspezifikation (Pflichtenheft), zu integrieren. Dabei<br />

kommen noch Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Organisation o<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong> eigenen Prozesses hinzu.<br />

Die Praktik ist nur teilweise erfüllt.<br />

3.8.1.2 Develop the Customer Requirements<br />

Hierbei geht es um die Umwandlung <strong>de</strong>r im Kapitel 3.8.1.1 gewonnenen Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen<br />

in nie<strong>de</strong>rgeschriebene Anfor<strong>de</strong>rungen, die Grundlage eines Vertrages sein können.<br />

Da die Abgrenzung im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht so exakt gemacht wird, sind diese Dokumente wie<strong>de</strong>rum<br />

die Anfor<strong>de</strong>rungen (Lastenheft) und die Gesamtsystemspezifikation (Pflichtenheft). Die<br />

hier gefor<strong>de</strong>rten Randbedingungen für Verifikation und Validierung sind in <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

zu fin<strong>de</strong>n.<br />

3.8.2 Develop Product Requirements<br />

Aus <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n die Anfor<strong>de</strong>rungen an das System und seine Elemente<br />

abgeleitet.<br />

3.8.2.1 Establish Product and Product-Component Requirements<br />

Die Praktik for<strong>de</strong>rt die Umsetzung <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>ranfor<strong>de</strong>rungen in Anfor<strong>de</strong>rungen an das System<br />

und seine Systemelemente, d. h. in eine technische <strong>Sicht</strong>.<br />

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DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

Diese For<strong>de</strong>rung wird im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Spezifikationsdokumente<br />

erfüllt; funktionale wie nichtfunktionale Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Gesamtsystemspezifikation<br />

wer<strong>de</strong>n als Grundlage dafür genommen.<br />

3.8.2.2 Allocate Product Component-Requirements<br />

Ziel <strong>de</strong>r Praktik ist es, die Anfor<strong>de</strong>rungen auf die Systemelemente zuzuordnen. Damit wird die<br />

Verfolgbarkeit <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen bezweckt, die im Kapitel 3.1 gefor<strong>de</strong>rt wird.<br />

Diese Aufgabe erfüllen im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> die verschie<strong>de</strong>nen Architekturprodukte und das Thema<br />

Anfor<strong>de</strong>rungsverfolgung <strong>de</strong>r diversen Spezifikationsprodukte.<br />

3.8.2.3 I<strong>de</strong>ntify Interface Requirements<br />

In dieser Praktik sollen alle Schnittstellen i<strong>de</strong>ntifiziert und die Anfor<strong>de</strong>rungen an sie festgelegt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine Übersicht über alle Schnittstellen entsteht bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>r Architekturprodukte im<br />

Thema Schnittstellenübersicht. Die präzisen Definitionen <strong>de</strong>r Schnittstellen, die alle ihre Eigenschaften<br />

festlegen, sind im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>n Themen Schnittstellenbeschreibung und Schnittstellenrealisierung<br />

<strong>de</strong>r Spezifikationen zu fin<strong>de</strong>n.<br />

3.8.3 Analyze and Validate Requirements<br />

Hier erfolgt die Analyse und Validierung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen sowie eine Definition <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten<br />

Funktionalität.<br />

3.8.3.1 Establish Operational Concepts and Scenarios<br />

In dieser Praktik sollen Betriebskonzepte erarbeitet wer<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>r Einsatzumgebung <strong><strong>de</strong>s</strong> Systems<br />

entsprechen, um später die Anfor<strong>de</strong>rungen validieren zu können.<br />

Dies erfolgt im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> im Thema Funktionale Anfor<strong>de</strong>rungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Produkts Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

(Lastenheft). Unterstützend gibt es in <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>nreferenz passen<strong>de</strong> Metho<strong>de</strong>n.<br />

3.8.3.2 Establish a Definition of Required Functionality<br />

Durch eine Funktionsanalyse soll die vom Endbenutzer benötigte Funktionalität analysiert, gruppiert<br />

und <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen zugeordnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Dies ist im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>n Spezifikationsprodukten abgebil<strong>de</strong>t, in <strong>de</strong>nen explizit eine Matrix<br />

zwischen Anfor<strong>de</strong>rungen und <strong>de</strong>n umzusetzen<strong>de</strong>n Elementen erzeugt wird.<br />

3.8.3.3 Analyze Requirements<br />

Diese Praktik will sicherstellen, dass die Anfor<strong>de</strong>rungen nochmals analysiert wer<strong>de</strong>n, damit sie<br />

auch zu <strong>de</strong>m von <strong>de</strong>n Beteiligten gewünschten System führen. Dabei sind unter an<strong>de</strong>rem die<br />

technische Machbarkeit und die Betriebskonzepte zu beachten.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> übernimmt diese Aufgabe die Teilaktivität „Qualität <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen analysieren“,<br />

die bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen durchgeführt wird.<br />

3.8.3.4 Analyze Requirements to Achieve Balance<br />

Eine Ausgewogenheit zwischen Anwen<strong>de</strong>ranfor<strong>de</strong>rungen und Randbedingungen muss in dieser<br />

Praktik gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, um Risiken zu minimieren und doch die gewünschte Funktionalität zu<br />

erhalten.<br />

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DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wer<strong>de</strong>n die Anfor<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungsbewertung zum Beispiel einer<br />

Kosten-Nutzen-Abwägung unterzogen.<br />

3.8.3.5 Validate Requirements with Comprehensive Methods<br />

Diese Praktik verlangt die Validierung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen, um die Vollständigkeit <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

und die korrekte Funktion in <strong>de</strong>r Einsatzumgebung sicherzustellen.<br />

Dazu dient im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> neben <strong>de</strong>m Thema „Designabsicherung und Prototypentwic<strong>kl</strong>ung“<br />

in <strong>de</strong>n Architekturdokumenten das generische Vorgehen <strong>de</strong>r Prüfungen. Da eine Prüfung für alle<br />

Produkte vorgesehen ist und diese sowohl Verifikation als auch Validierung beinhaltet, können<br />

dadurch auch die Anfor<strong>de</strong>rungen überprüft wer<strong>de</strong>n.<br />

3.9 Technical Solution (Maturity Level 3)<br />

Die technische Umsetzung setzt Anfor<strong>de</strong>rungen mit Hilfe von Design und Implementierung in<br />

Systeme und Systemelemente um. Aus <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen, <strong>de</strong>tailliert untersuchten Lösungsansätzen<br />

wird mit Hilfe von Entscheidungskriterien die beste Variante <strong>aus</strong>gewählt. Das Hauptaugenmerk<br />

dieses Prozessgebiets liegt auf <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung <strong><strong>de</strong>s</strong> Designs <strong><strong>de</strong>s</strong> zu erzeugen<strong>de</strong>n<br />

Systems bzw. seiner Elemente. Die gesammelten Designdokumente wer<strong>de</strong>n zusammen mit <strong>de</strong>n<br />

Anfor<strong>de</strong>rungsdokumenten im so genannten technischen Datenpaket zusammengefasst. Mit Hilfe<br />

dieser Informationen kann die Entscheidung getroffen wer<strong>de</strong>n, ob das ganze o<strong>de</strong>r Teile <strong><strong>de</strong>s</strong> Systems<br />

zugekauft, neu entwickelt o<strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong> Systeme wie<strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Die gefällten<br />

Entscheidungen wer<strong>de</strong>n umgesetzt, in<strong>de</strong>m das Design implementiert wird und die<br />

dazugehörige Dokumentation verfasst wird. Die fertigen Module wer<strong>de</strong>n vor <strong>de</strong>r Weiterverwendung<br />

auf Funktionsfähigkeit getestet.<br />

Die technische Umsetzung wird in <strong>de</strong>n Vorgehensb<strong>aus</strong>teinen Systemerstellung, HW-Entwic<strong>kl</strong>ung<br />

und SW-Entwic<strong>kl</strong>ung abgewickelt, die Entwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>r unterstützen<strong>de</strong>n Dokumentation im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r logistischen Unterstützung. Sie ergibt das Produkt Logistische Unterstützungsdokumentation.<br />

Die Auswahl von Lösungen für Systemelemente erfolgt in <strong>de</strong>n Architekturprodukten<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Systementwurfs. Die Entscheidung, ob man das System selbst entwickelt, kauft o<strong>de</strong>r ein<br />

schon bestehen<strong><strong>de</strong>s</strong> System weiterentwickelt fällt in <strong>de</strong>r Make-or-Buy-Entscheidung. Auch bei<br />

<strong>de</strong>r Erarbeitung <strong><strong>de</strong>s</strong> Designs sind neben <strong>de</strong>n Spezifikationen für Hard- und Software wie<strong>de</strong>r die<br />

Architekturprodukte <strong><strong>de</strong>s</strong> Systementwurfs nötig. Die Implementierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Designs en<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>n<br />

Systemelementen.<br />

3.9.1 Select Product-Component Solutions<br />

Ziel dieser Aktivität ist die Auswahl <strong><strong>de</strong>s</strong> besten Lösungsansatzes für die Systemelemente, wobei<br />

verschie<strong>de</strong>ne Alternativen erstellt und anhand von Auswahlkriterien die beste Variante gewählt<br />

wird.<br />

3.9.1.1 Develop Detailed Alternative Solutions and Selection Criteria<br />

Ziel dieser Praktik ist es, alternative Lösungen zu entwickeln und Kriterien für die Auswahl <strong>de</strong>r<br />

besten Lösung aufzustellen.<br />

Im Thema „Architekturprinzipien und Entwurfsalternativen“ <strong>de</strong>r Architekturprodukte wer<strong>de</strong>n die<br />

verschie<strong>de</strong>nen Alternativen im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> dargestellt.<br />

Da eine Festlegung von Kriterien für die Auswahl einer Alternative im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> fehlt, ist<br />

dieser Teil größtenteils erfüllt.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 49 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.9.1.2 Evolve Operational Concepts and Scenarios<br />

In dieser Praktik sollen Betriebskonzepte und Szenarien entwickelt wer<strong>de</strong>n, um die Bedingungen,<br />

Betriebsarten und Betriebszustän<strong>de</strong> aller Systemelemente beschreiben zu können.<br />

Dazu dienen im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> das Thema „Designabsicherung und Prototypentwic<strong>kl</strong>ung“ in <strong>de</strong>n<br />

Architektur- und Spezifikationsdokumenten.<br />

3.9.1.3 Select Product-Component Solutions<br />

Die Auswahl <strong>de</strong>r besten Lösung für je<strong><strong>de</strong>s</strong> einzelne Systemelement soll im CMMI® aufgrund <strong>de</strong>r<br />

vorher festgelegten Kriterien erfolgen. Dazu ist es nötig, die verschie<strong>de</strong>nen Alternativen zu beurteilen,<br />

Probleme abzuschätzen und das gesamte Vorgehen zu dokumentieren.<br />

Diese Informationen befin<strong>de</strong>n sich beim V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Architekturdokumenten<br />

von System, Hardware und Software.<br />

Da es im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> keine Kriterien für die Auswahl, son<strong>de</strong>rn nur die alternativen Lösungsansätze<br />

gibt, ist diese Praktik nur teilweise erfüllt.<br />

3.9.2 Develop the Design<br />

Nach<strong>de</strong>m durch einen Auswahlprozess <strong>de</strong>r beste Lösungsansatz <strong>aus</strong>gewählt wur<strong>de</strong>, wird im folgen<strong>de</strong>n<br />

Kapitel das Design dafür entwickelt.<br />

3.9.2.1 Design the Product or Product Component<br />

Neben <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung <strong><strong>de</strong>s</strong> Designs von Systemen und Systemelementen for<strong>de</strong>rt diese Praktik<br />

vom Projekt die Erarbeitung von Kriterien, anhand <strong>de</strong>rer das Design beurteilt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Die Umsetzung erfolgt im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>n Architekturdokumenten. Die Kriterien wer<strong>de</strong>n in<br />

<strong>de</strong>r Teilaktivität „<strong>Bewertung</strong>skriterien festlegen“ erarbeitet.<br />

3.9.2.2 Establish a Technical Data Package<br />

Das CMMI® verlangt die Erstellung eines Technischen Datenpaketes, welches im Wesentlichen<br />

die gesamte Entwic<strong>kl</strong>ungsdokumentation umfasst. Dazu gehören unter an<strong>de</strong>rem die Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />

die Architektur, die Spezifikation und die Schnittstellenanfor<strong>de</strong>rungen.<br />

Diese Dokumente existieren im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> alle, jedoch nicht in einem gemeinsamen Paket. Zu<br />

fin<strong>de</strong>n sind die verschie<strong>de</strong>nen Informationen in <strong>de</strong>n Architekturdokumenten, <strong>de</strong>n Spezifikationsdokumenten,<br />

<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Prüfspezifikationen und <strong>de</strong>n Produktkonfigurationen.<br />

3.9.2.3 Design Interfaces Using Criteria<br />

In dieser Praktik geht es um die Erstellung <strong>de</strong>r Schnittstellen unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r Merkmale<br />

<strong>de</strong>r Schnittstellen.<br />

Die Umsetzung erfolgt im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> im Thema Schnittstellenbeschreibung <strong>de</strong>r Architekturdokumente.<br />

3.9.2.4 Perform Make, Buy or Reuse Analyses<br />

In dieser Aktivität sollen Kriterien entwickelt wer<strong>de</strong>n, aufgrund <strong>de</strong>rer man entschei<strong>de</strong>n kann,<br />

welches System o<strong>de</strong>r welches Systemelement zugekauft, selbst entwickelt o<strong>de</strong>r <strong>aus</strong> einem wie<strong>de</strong>r<br />

verwendbaren System erstellt wird.<br />

Hierfür gibt es im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> die Make-or-Buy-Entscheidung. Am Namen <strong><strong>de</strong>s</strong> Produktes erkennt<br />

man schon, dass die Wie<strong>de</strong>rverwendung bereits vorhan<strong>de</strong>ner Produkte nicht betrachtet<br />

wird, d. h. Reuse wird im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht betrachtet.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 50 von 129


Deshalb ist die Aktivität größtenteils erfüllt.<br />

DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.9.3 Implement the Product Design<br />

Dieses Ziel setzt das Design in ein fertiges System um, unterzieht es einer Prüfung und erstellt<br />

die Dokumentation.<br />

3.9.3.1 Implement the Design<br />

In dieser Praktik geht es um die Umsetzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Designs in ein Systemelement. Die anschließen<strong>de</strong><br />

Verifikation <strong><strong>de</strong>s</strong> Systemelements erfolgt analog zum Prozessgebiet Verifikation.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> entstehen bei <strong>de</strong>r Implementierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Designs die Produkte <strong>de</strong>r Produktgruppe<br />

Systemelement. Die Prüfungen erfolgen wie bei <strong>de</strong>r Verifikation beschrieben.<br />

3.9.3.2 Develop Product Support Documentation<br />

Ziel dieser Praktik ist die Erstellung <strong>de</strong>r Nutzungsdokumentation, die das Betriebshandbuch, das<br />

Nutzerhandbuch, das Servicehandbuch und die Schulungsunterlagen enthält.<br />

Diese Dokumente wer<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n Vorgehensb<strong>aus</strong>tein Logistische Unterstützung erzeugt.<br />

3.10 Product Integration (Maturity Level 3)<br />

Aufgabe <strong>de</strong>r Systemintegration ist das Zusammensetzen <strong><strong>de</strong>s</strong> Systems <strong>aus</strong> seinen Elementen, die<br />

richtige Funktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Systems sicherzustellen und das System zu liefern. In <strong>de</strong>r Vorbereitung<br />

wer<strong>de</strong>n die Reihenfolge <strong>de</strong>r Integration <strong>de</strong>r Systemelemente festgelegt, die Umgebung und Vorgehensweisen<br />

für die Durchführung <strong>de</strong>r Integration geschaffen sowie die Kriterien für <strong>de</strong>n Beginn<br />

<strong>de</strong>r Integration festgelegt. In einem weiteren Schritt wird die Kompatibilität <strong>de</strong>r<br />

Schnittstellen sichergestellt, in<strong>de</strong>m die Schnittstellenbeschreibungen „gemanagt“ und auf Vollständigkeit<br />

überprüft wer<strong>de</strong>n. Abschließend muss das System iterativ <strong>aus</strong> seinen Komponenten<br />

zusammengesetzt und <strong>aus</strong>geliefert wer<strong>de</strong>n. Dazu müssen die zuvor festgelegten Bedingungen für<br />

<strong>de</strong>n Beginn <strong>de</strong>r Integration erfüllt sein, um die Elemente zu integrieren, dann das Ergebnis mit<br />

Hilfe von Verifikation und Validation zu evaluieren und das fertige System o<strong>de</strong>r Systemelement<br />

zu liefern.<br />

Die Systemintegration wird in <strong>de</strong>n Vorgehensb<strong>aus</strong>teinen Systemerstellung, HW-Entwic<strong>kl</strong>ung und<br />

SW-Entwic<strong>kl</strong>ung, unterstützt durch Qualitätssicherung, Konfigurationsmanagement und „Angebotserstellung<br />

und Vertragserfüllung(AN)“ durchgeführt. Die Vorbereitung en<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>n Konzeptprodukten<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Systementwurfs. Die für die Integration nötige Umgebung muss in einem<br />

eigenen Unterstützungssystem entwickelt wer<strong>de</strong>n. Die Schnittstellenkompatibilität wird durch<br />

die Prüfung <strong>de</strong>r Konzeptdokumente <strong><strong>de</strong>s</strong> Systementwurfs sichergestellt. Durch die Produktkonfiguration<br />

und die Konzepte <strong><strong>de</strong>s</strong> Systementwurfs wird sichergestellt, dass erst fertige Teilprodukte<br />

integriert wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Durchführung <strong>de</strong>r Integration und <strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong>n Beurteilung entstehen<br />

die Produkte <strong>de</strong>r Produktgruppe Systemelement. Die Lieferung ist das Endprodukt, welches<br />

<strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n übergeben wird.<br />

3.10.1 Prepare for Product Integration<br />

Dieses Ziel verlangt die Festlegung <strong>de</strong>r Reihenfolge <strong>de</strong>r Integration, die Entwic<strong>kl</strong>ung einer Integrationsumgebung,<br />

die Definition von Vorgehensweisen und die Festlegung von Erfolgskriterien.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 51 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.10.1.1 Determine Integration Sequence<br />

In dieser Praktik geht es um die Festlegung <strong>de</strong>r Reihenfolge <strong>de</strong>r Integration. Hierzu ist es nötig,<br />

die zu integrieren<strong>de</strong>n Systemkomponenten zu ermitteln, verschie<strong>de</strong>ne Reihenfolgen zu erarbeiten<br />

und <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n Alternativen dann die beste <strong>aus</strong>zuwählen.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> ist das im Thema „Vorgaben zur Integration und Integrationsbauplan“ <strong>de</strong>r<br />

Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzepte von System, Unterstützungssystem, Hardware<br />

und Software umgesetzt.<br />

Da eine Erarbeitung von alternativen Reihenfolgen für die Integration im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht<br />

vorgesehen ist, wird diese Praktik größtenteils erfüllt.<br />

3.10.1.2 Establish the Product Integration Environment<br />

Ziel dieser Praktik ist die Einrichtung einer Integrationsumgebung. Dazu sind die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die Umgebung zu erarbeiten, Verifikationskriterien und Vorgehensweisen festzulegen, sowie<br />

zu entschei<strong>de</strong>n, ob die Integrationsumgebung gekauft wer<strong>de</strong>n kann o<strong>de</strong>r selbst entwickelt wer<strong>de</strong>n<br />

muss.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wird normalerweise für die Integrationsumgebung ein eigenes Unterstützungssystem<br />

entwickelt. Da es Teil <strong><strong>de</strong>s</strong> Gesamtsystems ist, wird es gen<strong>aus</strong>o behan<strong>de</strong>lt wie je<strong>de</strong> an<strong>de</strong>re<br />

Systemkomponente. Somit unterliegt es beispielsweise auch <strong>de</strong>r Prüfung. Falls kein Unterstützungssystem<br />

nötig ist, gibt es die oben genannten Integrationskonzepte.<br />

3.10.1.3 Establish Product Integration Procedures and Criteria<br />

Diese Praktik soll ein Vorgehen für die Integration, Kriterien für Erfolg, Validierung und Auslieferungsbeginn<br />

erarbeiten.<br />

Die Umsetzung erfolgt im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Implementierungs-, Integrations-<br />

und Prüfkonzepten.<br />

3.10.2 Ensure Interface Compatibility<br />

Dieses spezifische Ziel soll sicherstellen, dass die implementierten Schnittstellen vollständig und<br />

kompatibel sind.<br />

3.10.2.1 Review Interface Descriptions for Completeness<br />

Die Vollständigkeit und Übereinstimmung <strong>de</strong>r Schnittstellenbeschreibungen soll mittels dieser<br />

Praktik überprüft wer<strong>de</strong>n.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> stehen die Vorgehensweisen für die Prüfung in <strong>de</strong>n Implementierungs-, Integrations-<br />

und Prüfkonzepten. Die Prüfungen wer<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n generischen Prozess <strong>de</strong>r Prüfung von<br />

Dokumenten durchgeführt. Als Ergebnis gibt es ein Prüfprotokoll, in <strong>de</strong>m die Ergebnisse aufgezeichnet<br />

sind.<br />

3.10.2.2 Manage Interfaces<br />

Zum gefor<strong>de</strong>rten Management <strong>de</strong>r Schnittstellen gehört es, dass die Kompatibilität <strong>de</strong>r Schnittstellen<br />

zwischen zwei Systemkomponenten über die ganze Lebenszeit <strong><strong>de</strong>s</strong> Systems sichergestellt<br />

ist, Probleme gelöst wer<strong>de</strong>n und allen Projektbeteiligten eine Schnittstellenübersicht zur Verfügung<br />

gestellt wird.<br />

Durch <strong>de</strong>n Vorgehensb<strong>aus</strong>tein Problem- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement nimmt das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong><br />

Problemmeldungen auf und bringt Än<strong>de</strong>rungen ein. Die Schnittstellenübersicht befin<strong>de</strong>t sich als<br />

Thema in <strong>de</strong>r Systemarchitektur. Das Schnittstellen-Management ist durch die grundlegen<strong>de</strong>n<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 52 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

Konzepte <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>n Vorgehensb<strong>aus</strong>teinen Projektmanagement, Konfigurationsmanagement<br />

und Problem- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement erfüllt.<br />

3.10.3 Assemble Product Components and Deliver the Product<br />

In <strong>de</strong>n nächsten Praktiken geht es um die Durchführung <strong>de</strong>r Integration, die anschließen<strong>de</strong> Überprüfung<br />

<strong>de</strong>r Schnittstellenkompatibilität und die Auslieferung <strong><strong>de</strong>s</strong> Systems an <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n.<br />

3.10.3.1 Confirm Readiness of Product Components for Integration<br />

Das CMMI® will mit dieser Praktik sicherstellen, dass die zu integrieren<strong>de</strong>n Systemkomponenten<br />

alle fertig gestellt sind, ihren Beschreibungen entsprechen und zur Verfügung stehen.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> gibt es keine explizite Überprüfung <strong>de</strong>r Teilprodukte vor <strong>de</strong>r Integration, da<br />

dies alles über die Konfigurationskonzepte, die Produktbibliothek und das Produktstatusmo<strong>de</strong>ll<br />

abgefangen wird.<br />

Deshalb ist die Praktik nur teilweise erfüllt.<br />

3.10.3.2 Assemble Product Components<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r entwickelten Integrationsreihenfolge und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>finierten Vorgehensweisen sollen<br />

die Systemelemente zum System integriert wer<strong>de</strong>n.<br />

Für die Durchführung <strong>de</strong>r Integration gibt es im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> einige Aktivitäten, wie „Zum System<br />

integrieren“, „Zur HW-Komponente integrieren“ o<strong>de</strong>r „Zur SW-Einheit integrieren“. Als Ergebnis<br />

liefern diese Aktivitäten die Produkte <strong>de</strong>r Produktgruppe Systemelement.<br />

3.10.3.3 Evaluate Assembled Product Component<br />

Die fertigen Systemelemente wer<strong>de</strong>n in dieser Praktik einer Prüfung unterzogen.<br />

Da im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> je<strong><strong>de</strong>s</strong> Produkt anhand seiner Prüfkonzepte einer Prüfung durch die Aktivität<br />

„Systemelement prüfen“ unterzogen wer<strong>de</strong>n muss, ist dieser Aspekt erfüllt. Die Ergebnisse sind<br />

im Prüfprotokoll Systemelement dokumentiert.<br />

3.10.3.4 Package and Deliver the Product or Product Component<br />

In dieser Praktik geht es um die Auslieferung <strong><strong>de</strong>s</strong> fertigen Systems an <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n. Dazu gehört<br />

neben <strong>de</strong>r eigentlichen Ausführung, das korrekte Verpacken und die Installation beim Kun<strong>de</strong>n.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> ist die Lieferung als Produkt <strong>de</strong>finiert, in <strong>de</strong>m entsprechend <strong>de</strong>n Vorgaben <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Vertrages auch alle Teillieferungen summiert sind. Das Produkt wird durch die Aktivität „Lieferung<br />

erstellen und <strong>aus</strong>liefern“ an <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n <strong>aus</strong>geliefert.<br />

Da die Verpackung und die Installation beim Kun<strong>de</strong>n nicht explizit beschrieben sind, ist die<br />

Praktik nur teilweise erfüllt.<br />

3.11 Verification (Maturity Level 3)<br />

Die Verifikation soll sicherstellen, dass <strong>aus</strong>gewählte Arbeitsergebnisse an sie gestellte Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

erfüllen. Die Vorbereitung besteht <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r zu verifizieren<strong>de</strong>n Arbeitsergebnisse,<br />

<strong>de</strong>r Einrichtung <strong>de</strong>r Verifikationsumgebung, <strong>de</strong>r Festlegung von Bedingungen für<br />

Korrektheit und <strong>de</strong>r Festlegung von Vorgehensweisen für die Verifikation. Als Metho<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r<br />

Durchführung <strong>de</strong>r Verifikation ist das Peer Review (Partnerreview) im CMMI® festgelegt. Das<br />

ist ein Review durch Gleichgestellte, welches regelmäßig <strong>aus</strong>geführt und dadurch möglichst früh<br />

durch die inhaltliche Prüfung eines Fachmanns Fehler erkennen soll. Es wird die Einhaltung <strong>de</strong>r<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 53 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen nach Fertigstellung <strong><strong>de</strong>s</strong> Systems o<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong> Systemelements überprüft. Peer Reviews<br />

wer<strong>de</strong>n vorbereitet, durchgeführt und die Ergebnisse analysiert. Falls korrigieren<strong>de</strong> Maßnahmen<br />

nötig sind, wer<strong>de</strong>n sie eingeleitet.<br />

Die Verifikation wird durch die Produkte <strong>de</strong>r Gruppe Prüfung und durch die Prüfkonzepte <strong>de</strong>r<br />

Gruppe Systementwurf umgesetzt. Bis auf die später erwähnten Reviews und die Auswahl <strong>de</strong>r zu<br />

verifizieren<strong>de</strong>n Produkte, welche durch die Prüfkonzepte und das QS-Handbuch festgelegt wer<strong>de</strong>n,<br />

stehen alle Informationen in <strong>de</strong>n Produkten <strong>de</strong>r Gruppe Prüfung.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> sind zwar auch Reviews durchzuführen, jedoch sind die nach CMMI® erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Peer Reviews nicht vorgeschrieben, son<strong>de</strong>rn als eine <strong>de</strong>r möglichen Reviewmetho<strong>de</strong>n<br />

angegeben. Deshalb ist dieser Bereich größtenteils erfüllt.<br />

3.11.1 Prepare for Verification<br />

Dieses Ziel for<strong>de</strong>rt die Vorbereitung <strong>de</strong>r Verifikation. Das beinhaltet, die Auswahl <strong>de</strong>r zu verifizieren<strong>de</strong>n<br />

Systemelemente, die Einrichtung <strong>de</strong>r Verifikationsumgebung und die Definition <strong>de</strong>r<br />

Metho<strong>de</strong>n, Prozeduren und Erfüllungskriterien für die Verifikation.<br />

3.11.1.1 Select Work Products for Verification<br />

In dieser Praktik geht es um die Auswahl <strong>de</strong>r Systemelemente, die einer Prüfung unterzogen<br />

wer<strong>de</strong>n, und die Festlegung von Verifikationsmetho<strong>de</strong>n für je<strong><strong>de</strong>s</strong> einzelne Systemelement.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wird im Thema „Zu prüfen<strong>de</strong> Produkte“ <strong><strong>de</strong>s</strong> QS-Handbuchs festgelegt, welche<br />

Typen von Produkten geprüft wer<strong>de</strong>n müssen. Die Themen „Zu prüfen<strong>de</strong> Systemelemente“, „Zu<br />

prüfen<strong>de</strong> SW-Elemente“ und „Zu prüfen<strong>de</strong> HW-Elemente“ <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Prüfkonzepte legen<br />

fest, welche Produkte einer Prüfung unterzogen wer<strong>de</strong>n. Die Metho<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n im Thema<br />

Prüfstrategie <strong>de</strong>r Prüfspezifikationen und im Thema „Vorgehen zu Prüfung und Prüfstrategie“<br />

<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzepte festgelegt.<br />

3.11.1.2 Establish the Verification Environment<br />

Hier ist die Erstellung einer Verifikationsumgebung gefor<strong>de</strong>rt. Dazu gehört es, die Anfor<strong>de</strong>rung<br />

an die Umgebung zu erarbeiten, mögliche wie<strong>de</strong>r verwendbare Umgebungen zu ermitteln und<br />

nötige Werkzeuge und Anlagen zu beschaffen.<br />

Im Thema Prüfumgebung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Prüfspezifikationen wer<strong>de</strong>n im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> die<br />

Prüfumgebungen spezifiziert. Die Erstellung <strong>de</strong>r Umgebung kann in einem eigenen Unterstützungssystem<br />

o<strong>de</strong>r in einem geson<strong>de</strong>rten Projekt erfolgen.<br />

3.11.1.3 Establish Verification Procedures and Criteria<br />

Ziel dieser Praktik ist die Erstellung von Verifikationsprozeduren und Kriterien für eine erfolgreiche<br />

Verifikation.<br />

Die Umsetzung erfolgt im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Prüfspezifikationen und <strong>de</strong>r<br />

„Prüfprozedur Systemelement“.<br />

3.11.2 Perform Peer Reviews<br />

Dieses spezifische Ziel for<strong>de</strong>rt die Durchführung von Peer Reviews.<br />

Da das Peer Review eine Metho<strong>de</strong> ist, wird diese im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht vorgeschrieben. Peer<br />

Reviews sind in <strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>nreferenzen beschrieben und können vom Projekt als eine <strong>de</strong>r möglichen<br />

Metho<strong>de</strong>n für die Verifikation <strong>aus</strong>gewählt und benutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 54 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

Somit ist streng genommen das gesamte Ziel nicht erfüllt. Falls projektspezifisch im Projekthandbuch<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m QS-Handbuch Peer Reviews vorgeschrieben wer<strong>de</strong>n, ist das Ziel erfüllt.<br />

3.11.2.1 Prepare for Peer Reviews<br />

Diese Praktik bereitet die Durchführung <strong><strong>de</strong>s</strong> Peer Reviews vor. Dabei wer<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />

Ein- und Ausgangskriterien, Zeitplan und Rollenverteilung festgelegt.<br />

Die Vorbereitungen erfolgen im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wie in Kapitel 3.11.1.1 und 3.11.1.3.<br />

Falls Peer Reviews im Projekt vorgeschrieben sind, ist die Praktik erfüllt, an<strong>de</strong>rnfalls nicht erfüllt.<br />

3.11.2.2 Conduct Peer Reviews<br />

Vom CMMI® wird die Durchführung von Peer Reviews gefor<strong>de</strong>rt. Dabei müssen die Ergebnisse<br />

in<strong>kl</strong>usive <strong>de</strong>r Korrekturmaßnahmen aufgezeichnet und an die relevanten Beteiligten weitergegeben<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Umgesetzt wird dies im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>n Teilaktivitäten „Systemelement verifizieren“, „Dokument<br />

verifizieren“, „Prozess verifizieren“, „Benutzbarkeit verifizieren“ und „Lieferung verifizieren“.<br />

Dokumentiert wird es in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Prüfprotokollen. Die Weitergabe <strong>de</strong>r<br />

Informationen ist im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht explizit angesprochen, sollte aber im Rahmen von Projektstatusbericht<br />

und QS-Bericht erfolgen.<br />

Falls Peer Reviews im Projekt vorgeschrieben sind, ist die Praktik wegen <strong>de</strong>r nicht festgelegten<br />

Weitergabe <strong>de</strong>r Informationen größtenteils erfüllt, sonst nicht erfüllt.<br />

3.11.2.3 Analyze Peer Review Data<br />

In dieser Praktik wer<strong>de</strong>n die im Peer Review gesammelten Informationen <strong>aus</strong>gewertet und für<br />

die weitere Nutzung gespeichert. Dabei ist auf <strong>de</strong>n Datenschutz zu achten.<br />

Die Analyse erfolgt im Thema „Ergebnisanalyse und Korrekturvorschläge” <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />

Prüfprotokolle. Für die Nachwelt wer<strong>de</strong>n die Informationen in <strong>de</strong>r Organisationsweiten Erfahrungsdatenbasis<br />

gespeichert, die auch auf die Einhaltung <strong><strong>de</strong>s</strong> Datenschutzes hinweist.<br />

Falls Peer Reviews im Projekt vorgeschrieben sind, ist die Praktik erfüllt, sonst nicht erfüllt.<br />

3.11.3 Verify Selected Work Products<br />

In diesem Thema wird die Verifikation durchgeführt, analysiert und Korrekturmaßnahmen ermittelt.<br />

3.11.3.1 Perform Verification<br />

Die Praktik führt die Verifikation durch, zeichnet die gewonnenen Ergebnisse auf und ermittelt<br />

die sich ergeben<strong>de</strong>n Maßnahmen.<br />

Umgesetzt wird dies im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>n Teilaktivitäten „Systemelement verifizieren“, „Dokument<br />

verifizieren“, „Prozess verifizieren“, „Benutzbarkeit verifizieren“ und „Lieferung verifizieren“.<br />

Dokumentiert wird es in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Prüfprotokollen.<br />

3.11.3.2 Analyze Verification Results and I<strong>de</strong>ntify Corrective Action<br />

Ziel dieser Praktik ist die Analyse <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>r Verifikation und <strong>de</strong>r Festlegung von korrigieren<strong>de</strong>n<br />

Maßnahmen.<br />

Die gefor<strong>de</strong>rten Aspekte sind im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> im Thema „Ergebnisanalyse und Korrekturvorschläge”<br />

<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Prüfprotokolle beschrieben. Die darin enthaltenen Korrekturvor-<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 55 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

schläge wer<strong>de</strong>n zwar dokumentiert und berichtet, müssten aber möglicherweise in einen „Problem-<br />

und Än<strong>de</strong>rungsantrag“ eingebracht wer<strong>de</strong>n. Dies ist nicht explizit beschrieben.<br />

Daher ist diese Praktik größtenteils erfüllt.<br />

3.12 Validation (Maturity Level 3)<br />

Mit <strong>de</strong>r Validierung soll erreicht wer<strong>de</strong>n, dass ein System o<strong>de</strong>r ein Systemelement in seiner geplanten<br />

Zielumgebung wie gewünscht funktioniert. Vorbereitend wer<strong>de</strong>n die zu validieren<strong>de</strong>n<br />

Systeme o<strong>de</strong>r Systemelemente <strong>aus</strong>gewählt, die Validierungsumgebung eingerichtet, Bedingungen<br />

für Korrektheit <strong>de</strong>r Ergebnisse und Vorgehensweisen für die Durchführung <strong>de</strong>r Validierung<br />

festgelegt. Nach <strong>de</strong>r Durchführung <strong>de</strong>r Validierung wer<strong>de</strong>n die Ergebnisse analysiert und mit Hilfe<br />

<strong>de</strong>r zuvor festgelegten Bedingungen Schwachstellen ermittelt. Diese können durch die Einreichung<br />

und Umsetzung von Än<strong>de</strong>rungsanträgen korrigiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Prozessgebiet Validierung wird hauptsächlich durch die Produkte <strong>de</strong>r Gruppe Prüfung erfüllt.<br />

Die Auswahl <strong>de</strong>r zu validieren<strong>de</strong>n Produkte wird wie bei <strong>de</strong>r Verifikation in <strong>de</strong>n Prüfkonzepten<br />

<strong>de</strong>r Gruppe Systementwurf und <strong>de</strong>m QS-Handbuch festgelegt. Die benötigte Umgebung<br />

sollte wie<strong>de</strong>rum von einem Unterstützungssystem zur Verfügung gestellt wer<strong>de</strong>n. Die Auswahl<br />

<strong>de</strong>r Prüfkriterien und Prüfprozeduren erfolgt in <strong>de</strong>n Prüfspezifikationen und <strong>de</strong>r Prüfprozedur<br />

Systemelement. Die Durchführung und Auswertung hat als Ergebnis die Prüfprotokolle <strong>de</strong>r Produktgruppe<br />

Prüfung.<br />

3.12.1 Prepare for Validation<br />

Dieses Ziel for<strong>de</strong>rt die Vorbereitung <strong>de</strong>r Validierung. Das beinhaltet die Auswahl <strong>de</strong>r zu validieren<strong>de</strong>n<br />

Systemelemente, die Einrichtung <strong>de</strong>r Validierungsumgebung und die Definition <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>n,<br />

Prozeduren und Erfüllungskriterien für die Validierung.<br />

3.12.1.1 Select Products for Validation<br />

In dieser Praktik geht es um die Auswahl <strong>de</strong>r Systemelemente, die einer Validierung unterzogen<br />

wer<strong>de</strong>n, und die Festlegung von Validierungsmetho<strong>de</strong>n für je<strong><strong>de</strong>s</strong> einzelne Systemelement.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wird im Thema „Zu prüfen<strong>de</strong> Produkte“ <strong><strong>de</strong>s</strong> QS-Handbuchs festgelegt, welche<br />

Typen von Produkten geprüft wer<strong>de</strong>n müssen. Die Themen „Zu prüfen<strong>de</strong> Systemelemente“, „Zu<br />

prüfen<strong>de</strong> SW-Elemente“ und „Zu prüfen<strong>de</strong> HW-Elemente“ <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Prüfkonzepte legen<br />

fest, welche Produkte einer Prüfung unterzogen wer<strong>de</strong>n. Die Metho<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n im Thema<br />

Prüfstrategie <strong>de</strong>r Prüfspezifikationen und im Thema „Vorgehen zu Prüfung und Prüfstrategie“<br />

<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzepte festgelegt.<br />

3.12.1.2 Establish the Validation Environment<br />

Hier ist die Erstellung einer Validierungsumgebung gefor<strong>de</strong>rt. Dazu gehört es, die Anfor<strong>de</strong>rung<br />

an die Umgebung zu erarbeiten, mögliche wie<strong>de</strong>r verwendbare Umgebungen zu ermitteln und<br />

nötige Werkzeuge und Anlagen zu beschaffen.<br />

Im Thema Prüfumgebung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Prüfspezifikationen wer<strong>de</strong>n im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> die<br />

Prüfumgebungen spezifiziert. Die Erstellung <strong>de</strong>r Umgebung erfolgt meist in einem eigenen Unterstützungssystem<br />

o<strong>de</strong>r in einem extra Projekt.<br />

3.12.1.3 Establish Validation Procedures and Criteria<br />

Ziel dieser Praktik ist die Erstellung von Validierungsprozeduren und Kriterien für eine erfolgreiche<br />

Validierung.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 56 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

Die Umsetzung erfolgt im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Prüfspezifikationen und <strong>de</strong>r<br />

„Prüfprozedur Systemelement“.<br />

3.12.2 Validate Product or Product Components<br />

In diesem Thema wird die Validierung durchgeführt, analysiert und Korrekturmaßnahmen ermittelt.<br />

3.12.2.1 Perform Validation<br />

Die Praktik führt die Validierung durch und zeichnet die gewonnenen Ergebnisse auf.<br />

Umgesetzt wird dies im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>n Teilaktivitäten „Systemelement validieren“, „Dokument<br />

validieren“, „Prozess validieren“, „Benutzbarkeit validieren“ und „Lieferung validieren“.<br />

Dokumentiert wird es in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Prüfprotokollen.<br />

3.12.2.2 Analyze Validation Results<br />

Ziel dieser Praktik ist die Analyse <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>r Validierung und die Stellung von Än<strong>de</strong>rungsanträgen,<br />

falls korrigieren<strong>de</strong> Maßnahmen nötig sind.<br />

Die Analyse ist beim V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> im Thema „Ergebnisanalyse und Korrekturvorschläge” <strong>de</strong>r<br />

verschie<strong>de</strong>nen Prüfprotokolle beschrieben. Die darin enthaltenen Korrekturvorschläge wer<strong>de</strong>n<br />

zwar dokumentiert und berichtet, müssten aber in einen „Problem- und Än<strong>de</strong>rungsantrag“ eingebracht<br />

wer<strong>de</strong>n. Dies ist nicht explizit beschrieben.<br />

Daher ist diese Praktik größtenteils erfüllt.<br />

3.13 Organizational Process Focus (Maturity Level 3)<br />

Dieses Prozessgebiet dient vorrangig <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntifizierung, Planung und Umsetzung von Prozessverbesserungen<br />

innerhalb <strong>de</strong>r eigenen Organisation basierend auf einem fundierten Verständnis<br />

für die Stärken und Schwächen <strong>de</strong>r organisationsweiten Prozesse. Um die Möglichkeiten für<br />

Prozessverbesserungen zu ermitteln, wer<strong>de</strong>n die Bedürfnisse <strong>de</strong>r Organisation an ihre Prozesse<br />

ermittelt und die aktuellen Prozesse bewertet. Nach <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r umzusetzen<strong>de</strong>n Verbesserungsmaßnahmen<br />

wer<strong>de</strong>n diese geplant und durchgeführt. Die Verbesserungen bestehen nicht<br />

nur <strong>aus</strong> <strong>neuen</strong> o<strong>de</strong>r geän<strong>de</strong>rten Prozessen und <strong>de</strong>ren Beschreibungen, son<strong>de</strong>rn z.B. auch <strong>aus</strong><br />

Schulungsunterlagen und unterstützen<strong>de</strong>n Werkzeugen. Diese Elemente wer<strong>de</strong>n unternehmensweit<br />

eingeführt.<br />

Der Organisationsweite Prozessfokus <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® wird im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> im Vorgehensb<strong>aus</strong>tein<br />

ORG umgesetzt. Die Möglichkeiten <strong>de</strong>r Prozessverbesserung wer<strong>de</strong>n im Verbesserungskonzept<br />

und <strong>de</strong>r <strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Vorgehensmo<strong>de</strong>lls nie<strong>de</strong>rgeschrieben. Die Planung und Umsetzung von<br />

Verbesserungen wer<strong>de</strong>n im Verbesserungskonzept und <strong>de</strong>m Organisationsspezifischen Vorgehensmo<strong>de</strong>ll<br />

beschrieben. Da auch die Verbesserungen in einem eigenen Projekt laufen sollten,<br />

wird dabei ein Projektplan erstellt und die Erfahrungen <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n Projekttagebüchern alter Projekte<br />

können eingearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

3.13.1 Determine Process-Improvement Opport<strong>uni</strong>ties<br />

Ziel ist es, Verbesserungspotential bei <strong>de</strong>n Prozessen zu erkennen. Dazu sind die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die Prozesse und die Ziele <strong>de</strong>r Organisation zu erarbeiten, sowie die Stärken und Schwächen<br />

<strong>de</strong>r existieren<strong>de</strong>n Prozesse zu analysieren.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 57 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.13.1.1 Establish Organizational Process Needs<br />

In dieser Praktik geht es um die Erarbeitung <strong>de</strong>r Ziele <strong>de</strong>r Organisation und <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />

welche die Organisation an ihre Prozesse hat.<br />

Umgesetzt ist dies im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> im Thema „Zielsetzung und Managementunterstützung“ <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Produkts „Verbesserungskonzept für ein Vorgehensmo<strong>de</strong>ll“.<br />

3.13.1.2 Appraise the Organization’s Processes<br />

Um Verbesserungspotential bei <strong>de</strong>n Prozessen erkennen zu können, muss regelmäßig <strong>de</strong>r Prozess<br />

<strong>de</strong>r Organisation beurteilt wer<strong>de</strong>n. Dieses Vorgehen wird geplant und dokumentiert. Als Ergebnis<br />

wer<strong>de</strong>n Verbesserungsvorschläge für die Prozesse erwartet.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> gibt es für die Verbesserung <strong>de</strong>r Prozesse einen eigenen Projekttyp mit <strong>de</strong>m<br />

Namen „Entwic<strong>kl</strong>ung eines organisationsspezifischen Vorgehensmo<strong>de</strong>lls“. Darin wer<strong>de</strong>n die<br />

momentan angewen<strong>de</strong>ten Prozesse beurteilt und im Produkt „<strong>Bewertung</strong> eines Vorgehensmo<strong>de</strong>lls“<br />

Stärken, Schwächen und Maßnahmen formuliert. Da das Vorgehen im Rahmen eines extra<br />

Projekts realisiert ist, wird auch ein Projektplan erstellt.<br />

3.13.1.3 I<strong>de</strong>ntify the Organization's Process Improvements<br />

In dieser Aktivität wird eine Liste <strong>de</strong>r möglichen Prozessverbesserungen erarbeitet, Prioritäten<br />

darin gesetzt und schließlich die Liste <strong>de</strong>r umzusetzen<strong>de</strong>n Verbesserungen festgelegt.<br />

Im Thema Anfor<strong>de</strong>rungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Produkts „Verbesserungskonzept für ein Vorgehensmo<strong>de</strong>ll“ wer<strong>de</strong>n<br />

<strong>aus</strong> <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r <strong>Bewertung</strong> gewonnenen Liste von möglichen Maßnahmen diejenigen festgelegt,<br />

welche im Verbesserungsprojekt umgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

3.13.2 Plan and Implement Process-Improvement Activities<br />

In diesem Teilgebiet wer<strong>de</strong>n die Verbesserungen geplant und umgesetzt. Dabei spielen im<br />

CMMI® die Anpassung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Projekten zur Verfügung gestellten Hilfsmittel und die Einbringung<br />

<strong>de</strong>r Erfahrungen <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Einführung eine wichtige Rolle.<br />

3.13.2.1 Establish Process Action Plans<br />

Diese Praktik for<strong>de</strong>rt die Entwic<strong>kl</strong>ung von Strategien für die Umsetzung und eine <strong>de</strong>taillierte<br />

Planung <strong>de</strong>r Umsetzung. Die Dokumentation dieser Schritte wird mit allen Betroffenen abgestimmt<br />

und wenn nötig überprüft.<br />

Die Strategien fin<strong>de</strong>t man im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>n Themen Realisierungskonzept und Pilotierungskonzept<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Verbesserungskonzeptes. Da für die Einführung von Verbesserung ein eigenes<br />

Projekt existiert, wird in <strong><strong>de</strong>s</strong>sen Produkt Projektplan die <strong>de</strong>taillierte Planung aufgezeichnet und<br />

abgestimmt. Die Prüfung erfolgt gen<strong>aus</strong>o im Rahmen <strong>de</strong>r normalen Projekttätigkeiten.<br />

3.13.2.2 Implement Process Action Plans<br />

In dieser Praktik wer<strong>de</strong>n die <strong>neuen</strong> Prozesse und dazugehörige Metho<strong>de</strong>n und Werkzeuge umgesetzt,<br />

aber noch nicht eingeführt. Dabei sind die bekannten Vorgehensweisen <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektmanagements<br />

durchzuführen, also zum Beispiel Verifikation o<strong>de</strong>r Fortschrittsverfolgung. Ein<br />

wichtiger Aspekt ist die Planung <strong>de</strong>r Pilotierung.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> ist dafür das Verbesserungskonzept zuständig. Es erzeugt das Organisationsspezifische<br />

Vorgehensmo<strong>de</strong>ll. Da das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wie schon erwähnt ein eigenes Projekt für<br />

die Weiterentwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>r Prozesse hat, wer<strong>de</strong>n die schon besprochenen Metho<strong>de</strong>n eingesetzt.<br />

Somit wird das im Thema Pilotierungskonzept erstellte Vorgehen in einem Projektplan geplant.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 58 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.13.2.3 Deploy Organizational Process Assets<br />

Nach <strong>de</strong>r Pilotierung <strong>de</strong>r <strong>neuen</strong> Prozesse und ihrer unterstützen<strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>n und Werkzeuge,<br />

wird in dieser Praktik die Breiteneinführung <strong>de</strong>r Verbesserungen geplant, durchgeführt und dokumentiert.<br />

Dies erfolgt im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> durch die Aktivität „Organisationsspezifisches Vorgehensmo<strong>de</strong>ll<br />

erstellen, einführen und pflegen“. Die Planung übernimmt <strong>de</strong>r Projektplan <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbesserungsprojektes.<br />

3.13.2.4 Incorporate Process-Related Experiences into the Organizational<br />

Process Assets<br />

Diese Aktivität for<strong>de</strong>rt, dass Erfahrungen, Messdaten und Feedback <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung und<br />

Einführung <strong>de</strong>r Prozessverbesserungen allen Projekten zur Verfügung gestellt wer<strong>de</strong>n. Weiterhin<br />

wird eine nächste Phase <strong>de</strong>r Verbesserung begonnen, in<strong>de</strong>m die Prozesse, Metho<strong>de</strong>n und Werkzeuge<br />

überprüft und dadurch weiteres Verbesserungspotential ermittelt wird.<br />

Die Gewinnung und Aufzeichnung <strong>de</strong>r Erfahrungen <strong>de</strong>r Prozessverbesserung wird im<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> automatisch durch das Thema Projekterfahrungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekttagebuchs in die Erfahrungsdatenbasis<br />

eingearbeitet. Dazu gehört beispielsweise auch das Feedback <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Pilotierung.<br />

3.14 Organizational Process Definition (Maturity Level 3)<br />

Aufgabe <strong>de</strong>r Organisationsweiten Prozess<strong>de</strong>finition ist die Definition und Pflege benutzbarer organisationsweiter<br />

Prozesselemente, die von <strong>de</strong>n einzelnen Projekten angepasst und genutzt wer<strong>de</strong>n<br />

können. Unter Prozesselementen versteht man neben <strong>de</strong>n Beschreibungen <strong>de</strong>r Prozesse zum<br />

Beispiel unterstützen<strong>de</strong> Tools, Dokumentenvorlagen und Schulungsmaterial. Außer <strong>de</strong>n Prozessbeschreibungen<br />

sind die Entwic<strong>kl</strong>ung von Lebenszy<strong>kl</strong>usmo<strong>de</strong>llen, einer Metrikdatenbank und<br />

Kriterien und Richtlinien für das Tailoring nötig. Diese Informationen sowie weitere unterstützen<strong>de</strong><br />

Elemente wer<strong>de</strong>n in einer Bibliothek (zum Beispiel Intranetplattform) zusammengefasst<br />

und somit allen Nutzern zur Verfügung gestellt.<br />

Das Prozessgebiet Organisationsweite Prozess<strong>de</strong>finition wird durch <strong>de</strong>n Vorgehensb<strong>aus</strong>tein ORG<br />

erfüllt, ergänzt durch die Produktdurchführungsstrategien, <strong>de</strong>r V-Mo<strong>de</strong>ll-Referenz Tailoring und<br />

<strong>de</strong>m Kapitel über Entscheidungspunkte. Der Standardprozess, <strong>de</strong>r Metrikkatalog und die Hilfsmittel<br />

für die Organisation sind im Organisationsspezifischen Vorgehensmo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>finiert. Verschie<strong>de</strong>ne<br />

Lebenszy<strong>kl</strong>usmo<strong>de</strong>lle für Projekte fin<strong>de</strong>t man in <strong>de</strong>n Projektdurchführungsstrategien<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong>. In <strong>de</strong>r „V-Mo<strong>de</strong>ll-Referenz Tailoring“ wer<strong>de</strong>n die Kriterien und Richtlinien für<br />

das Tailoring beschrieben, die in einem Tailoring-Tool umgesetzt sind.<br />

3.14.1 Establish Organizational Process Assets<br />

Dieses Ziel sorgt für die Bereitstellung aller Informationen, Metho<strong>de</strong>n und Werkzeuge, die für<br />

die Anwendung <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Organisation vorgeschriebenen Prozesse nötig sind.<br />

3.14.1.1 Establish Standard Processes<br />

Die Praktik stellt die Standardprozesse <strong>de</strong>r Organisation zur Verfügung. Dabei sind Peer Reviews<br />

für die Verifikation <strong>de</strong>r Prozesse gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wird in einem eigenen Projekt das Organisationsspezifische Vorgehensmo<strong>de</strong>ll<br />

erarbeitet und eingeführt. Dazu gehören neben <strong>de</strong>r Prozessbeschreibung auch Metho<strong>de</strong>n und<br />

Werkzeuge. Die gefor<strong>de</strong>rten Peer Reviews sind im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht zwingend.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 59 von 129


Damit ist die Praktik größtenteils erfüllt.<br />

DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.14.1.2 Establish Life-Cycle Mo<strong>de</strong>l Descriptions<br />

Ziel dieser Praktik ist die Erstellung von Lebenszy<strong>kl</strong>usmo<strong>de</strong>llen für Produkte und Projekte. Dabei<br />

sind Peer Reviews für die Verifikation <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>lle gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Durch die Beschreibungen in <strong>de</strong>n Kapiteln Entscheidungspunkte und Produktdurchführungsstrategien<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> sind die Mo<strong>de</strong>lle für Projektlebenszy<strong>kl</strong>en festgelegt. Die Beschreibung<br />

von Produktlebenszy<strong>kl</strong>en fehlt und Peer Reviews ist nicht vorgeschrieben.<br />

Diese Praktik ist nur teilweise erfüllt.<br />

3.14.1.3 Establish Tailoring Criteria and Gui<strong>de</strong>lines<br />

Hier geht es um die Ermittlung eines Leitfa<strong>de</strong>ns und von Kriterien für das Tailoring. Dabei ist<br />

Peer Reviews für die Verifikation <strong><strong>de</strong>s</strong> Leitfa<strong>de</strong>ns gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> ist das Tailoring in <strong>de</strong>n Kapiteln „Grundlagen <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong>“, „Anleitung zur<br />

Durchführung <strong><strong>de</strong>s</strong> Tailorings“ und „V-Mo<strong>de</strong>ll-Referenz Tailoring“ beschrieben. Außer<strong>de</strong>m gibt<br />

es ein Werkzeug für das Tailoring, das aufgrund <strong>de</strong>r Kriterien <strong>de</strong>n Standardprozess für das Projekt<br />

anpasst. Peer Reviews ist nicht vorgeschrieben.<br />

Die Praktik ist größtenteils erfüllt.<br />

3.14.1.4 Establish the Organization’s Measurement Repository<br />

Diese Praktik for<strong>de</strong>rt die Erstellung, Bereitstellung und Überprüfung einer organisationsweiten<br />

Erfahrungsdatenbank. Für die Verifikation ist Peer Reviews vorgeschrieben.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> gibt es dafür die Themen Metrikkatalog und Erfahrungsdatenbasis im Produkt<br />

„Organisationsspezifisches Vorgehensmo<strong>de</strong>ll“. Die gefor<strong>de</strong>rten Peer Reviews wer<strong>de</strong>n nicht<br />

zwingend verwen<strong>de</strong>t.<br />

Die Praktik ist größtenteils erfüllt.<br />

3.14.1.5 Establish the Organization’s Process Asset Library<br />

Hierbei geht es um die Einführung einer Plattform, die <strong>de</strong>n Zugriff auf das Prozessmo<strong>de</strong>ll sowie<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong>sen Metho<strong>de</strong>n und Werkzeuge ermöglicht.<br />

Die Erstellung <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessmo<strong>de</strong>lls, <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>n und Werkzeuge ist im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> festgelegt,<br />

die Veröffentlichung aller von <strong>de</strong>n Projekten benötigten Informationen ist im Produkt „Organisationsspezifisches<br />

Vorgehensmo<strong>de</strong>ll“ relativ kurz beschrieben. Im Thema Produktvorlagen ist die<br />

Bereitstellung <strong>de</strong>r Dokumentenvorlagen explizit genannt.<br />

Die Praktik ist größtenteils erfüllt.<br />

3.15 Organizational Training (Maturity Level 3)<br />

Das Prozessgebiet „Organisationsweites Training“ befasst sich mit allen Belangen <strong>de</strong>r Aus- und<br />

Weiterbildung von Mitarbeitern, die allgemeine Fähigkeiten <strong>de</strong>r Mitarbeiter betreffen, welche<br />

projektübergreifend und zur Umsetzung <strong>de</strong>r Ziele <strong>de</strong>r Organisation benötigt wer<strong>de</strong>n. Als Vorbereitung<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Bedarf an organisationsweiter Ausbildung ge<strong>kl</strong>ärt und die Ausbildungsbereiche<br />

festgelegt, für welche die Organisation verantwortlich ist. Weiterhin muss ein taktischer<br />

Trainingsplan erstellt und die nötigen Trainer- und Schulungsunterlagen <strong>de</strong>r Organisation zur<br />

Verfügung gestellt wer<strong>de</strong>n. Anhand <strong><strong>de</strong>s</strong> Plans wer<strong>de</strong>n die <strong>aus</strong>zubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Mitarbeiter <strong>aus</strong>gewählt<br />

und geschult. Die Ergebnisse <strong>de</strong>r Ausbildung wer<strong>de</strong>n aufgezeichnet, sodass die Mitarbeiter ihrem<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 60 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

Wissensstand entsprechend eingesetzt wer<strong>de</strong>n können. Um die Effektivität <strong><strong>de</strong>s</strong> Organisationsweiten<br />

Trainings bewerten zu können, wer<strong>de</strong>n passen<strong>de</strong> Messdaten erfasst und gespeichert.<br />

Das Organisationsweite Training wird hauptsächlich in <strong>de</strong>r Einführung und Pflege eines organisationsspezifischen<br />

Vorgehensmo<strong>de</strong>lls umgesetzt. Das Schulungskonzept und die Schulungsunterlagen<br />

wer<strong>de</strong>n geschaffen, um die Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Die<br />

Schulung <strong>de</strong>r Mitarbeiter entsprechend ihrer Rolle muss im Ausbildungsplan <strong>de</strong>r Projekte festgelegt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Messung <strong>de</strong>r Effektivität <strong>de</strong>r Schulungen und die Aufzeichnungen über <strong>de</strong>n<br />

Stand <strong>de</strong>r Ausbildung aller Schulungsteilnehmer wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Erfahrungsdatenbasis aufgezeichnet.<br />

Da Planung und Vorgehen sehr knapp beschrieben sind, wird nicht alles erfüllt.<br />

3.15.1 Establish an Organizational Training Capability<br />

Ziel ist eine Konzeption für rollenspezifische Schulungen, damit die Mitarbeiter <strong>de</strong>r Organisation<br />

gezielt für ihre Aufgaben in <strong>de</strong>r Organisation geschult wer<strong>de</strong>n. Die dafür nötigen Fähigkeiten<br />

und Hilfsmittel müssen geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />

3.15.1.1 Establish the Strategic Training Needs<br />

Auf Grundlage <strong>de</strong>r Geschäftsziele und <strong><strong>de</strong>s</strong> rollenspezifischen Schulungsbedarfs wird <strong>de</strong>r strategische<br />

Trainingsbedarf ermittelt und gepflegt.<br />

Im Organisationsspezifischen Vorgehensmo<strong>de</strong>ll wird zwar ein Schulungskonzept aufgestellt. Die<br />

gefor<strong>de</strong>rte Abstimmung von Geschäftszielen mit <strong>de</strong>m Trainingsbedarf und die Ermittelung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Bedarfs sind aber nicht vorhan<strong>de</strong>n.<br />

Die Praktik ist teilweise erfüllt.<br />

3.15.1.2 Determine Which Training Needs Are the Responsibility of the<br />

Organization<br />

Hier geht es um die Abgrenzung zwischen <strong>de</strong>n Schulungsaufgaben <strong>de</strong>r Organisation und <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes.<br />

Dar<strong>aus</strong> ergeben sich die Schulungen, die Aufgabe <strong>de</strong>r Organisation sind.<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> erfüllt diese For<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>n Themen Schulungskonzept und Schulungsunterlagen<br />

nur unzureichend.<br />

Deshalb ist die Praktik teilweise erfüllt.<br />

3.15.1.3 Establish an Organizational Training Tactical Plan<br />

Das CMMI® for<strong>de</strong>rt in dieser Praktik die Erstellung und Pflege eines taktischen Trainingsplans.<br />

Das Schulungskonzept <strong><strong>de</strong>s</strong> Organisationsspezifischen Vorgehensmo<strong>de</strong>lls erfüllt diese Aufgabe<br />

nur ungenügend. Da <strong>de</strong>r Projektplan <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbesserungsprojekts, in <strong>de</strong>m die Schulungen während<br />

<strong>de</strong>r Pilotierung und Einführung geplant wer<strong>de</strong>n, nach Abschluss <strong>de</strong>r Einführung en<strong>de</strong>t, reicht<br />

dies zu einer guten Erfüllung <strong><strong>de</strong>s</strong> Bereichs nicht <strong>aus</strong>.<br />

Somit ist die Praktik teilweise erfüllt.<br />

3.15.1.4 Establish Training Capability<br />

Um <strong>de</strong>r Organisation das notwendige Training zu geben, wer<strong>de</strong>n Trainingsunterlagen und Trainer<br />

benötigt. Diese bei<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen können entwe<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Organisation umgesetzt o<strong>de</strong>r<br />

von externen Firmen erworben wer<strong>de</strong>n.<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> erfüllt durch die Schulungsunterlagen einen Teil <strong>de</strong>r Praktik. Da jedoch das<br />

Thema zu kurz <strong>aus</strong>geführt ist, kann es die For<strong>de</strong>rungen <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® bei weitem nicht erfüllen.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 61 von 129


Es ergibt sich eine teilweise Erfüllung.<br />

DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.15.2 Provi<strong>de</strong> Necessary Training<br />

Das Ziel dieses Gebiets ist es, das nötige Training durchzuführen, <strong><strong>de</strong>s</strong>sen Effektivität zu messen<br />

und Aufzeichnungen über <strong>de</strong>n Erfolg für die Teilnehmer zu führen.<br />

3.15.2.1 Deliver Training<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r Vorgaben <strong><strong>de</strong>s</strong> taktischen Trainingsplans wer<strong>de</strong>n die einzelnen Mitarbeiter <strong>de</strong>r Organisation<br />

<strong>aus</strong>gesucht und geschult. Dabei wird auf die Planung <strong><strong>de</strong>s</strong> Trainings und <strong>de</strong>r Ressourcen<br />

geachtet und die Durchführung <strong>de</strong>r Schulungsmaßnahmen verfolgt.<br />

Das Thema ist teilweise im Schulungskonzept und in <strong>de</strong>n Schulungsunterlagen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Die Praktik ist teilweise erfüllt.<br />

3.15.2.2 Establish Training Records<br />

In dieser Praktik sollen Aufzeichnungen über das organisationsweite Training erstellt und gepflegt<br />

wer<strong>de</strong>n, sodass die Projekte die Kenntnisse <strong><strong>de</strong>s</strong> einzelnen Mitarbeiters abfragen können.<br />

Es wird somit aufgezeichnet, wer welche Schulung mit welchem Erfolg absolviert hat.<br />

Diese Informationen wer<strong>de</strong>n im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>r Erfahrungsdatenbasis abgelegt. Da <strong>de</strong>r Inhalt<br />

<strong>de</strong>r aufzuzeichnen<strong>de</strong>n Informationen nicht genau genug spezifiziert ist, ist eine vollständige<br />

Umsetzung nicht gegeben.<br />

Die Praktik ist größtenteils erfüllt.<br />

3.15.2.3 Assess Training Effectiveness<br />

Da die Organisation auch ihr Training verbessern soll, ist es nötig, die Effektivität <strong>de</strong>r Schulungsmaßnahmen<br />

zu überprüfen. Dazu wird in Projekten geprüft, ob die Fähigkeiten <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />

für die Durchführung ihrer Aufgaben <strong>aus</strong>reichen und ob die Schulungen die<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Mitarbeiter erfüllen. Nach je<strong>de</strong>m Kurs muss <strong><strong>de</strong>s</strong>sen Effektivität überprüft<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Nur in <strong>de</strong>r Erfahrungsdatenbasis sind Aufzeichnungen über die Schulungen zu fin<strong>de</strong>n. Das dort<br />

gefor<strong>de</strong>rte Feedback reicht bei weitem nicht zur Erfüllung <strong>de</strong>r Praktik <strong>aus</strong>.<br />

Die Praktik ist <strong><strong>de</strong>s</strong>halb nur teilweise erfüllt.<br />

3.16 Integrated Project Management (Maturity Level 3)<br />

Das Integrierte Projektmanagement bin<strong>de</strong>t die Aktivitäten aller Projektmanagementthemen in die<br />

Organisation ein. Als Vorbereitung wird <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m organisationsweiten Prozess ein für das Projekt<br />

passen<strong>de</strong>r Prozess abgeleitet und die organisationsweiten Messdaten genutzt um die Projektaktivitäten<br />

zu planen. Die Integration aller Pläne zu einem integrierten Projektplan und die Nutzung<br />

dieses Planes zum Verwalten und Steuern <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes stellen einen Teil <strong>de</strong>r Umsetzung dar.<br />

Zum an<strong>de</strong>ren Teil gehören das Management <strong>de</strong>r Beteiligung <strong>de</strong>r Betroffenen, das Management<br />

<strong>de</strong>r Abhängigkeiten zwischen <strong>de</strong>n Betroffenen und die Auflösung von Koordinationsproblemen<br />

zwischen <strong>de</strong>n Betroffenen. Da die Organisation <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n Aktivitäten <strong>de</strong>r einzelnen Projekte lernen<br />

soll, wer<strong>de</strong>n Messdaten und Erfahrungen <strong>de</strong>r organisationsweiten Sammlung zur Verfügung gestellt.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 62 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

Das Prozessgebiet Integriertes Projektmanagement wird durch <strong>de</strong>n Vorgehensb<strong>aus</strong>tein Projektmanagement<br />

und die Hilfe weniger an<strong>de</strong>rer Produkte erfüllt. Die Anpassung <strong><strong>de</strong>s</strong> organisationsspezifischen<br />

Prozesses an das Projekt erfolgt im Thema Projektspezifisches V-Mo<strong>de</strong>ll. Unter<br />

Nutzung <strong>de</strong>r Erfahrungsdatenbasis können bessere Schätzungen durchgeführt wer<strong>de</strong>n, die dann<br />

zu besseren Projektplänen führen. Die Integrierte Planung kann mit Hilfe von Projektstatusberichten,<br />

Projekttagebuch, Projektfortschrittsentscheidungen und Metrik<strong>aus</strong>wertungen erfolgreich<br />

verwaltet wer<strong>de</strong>n. Durch die Führung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekttagebuchs und die Auswertung <strong>de</strong>r Metriken,<br />

können hilfreiche Erfahrungen <strong>de</strong>r gesamten Organisation in <strong>de</strong>r Erfahrungsdatenbasis zur Verfügung<br />

gestellt wer<strong>de</strong>n. Die Einbindung und die Steuerung <strong>de</strong>r Abhängigkeiten von allen Beteiligten<br />

wer<strong>de</strong>n durch die Abstimmung von Projektplan und Projekthandbuch sichergestellt.<br />

Koordinationsprobleme wer<strong>de</strong>n durch Abstimmung von Projektplan und Projekthandbuch gelöst.<br />

3.16.1 Use the Project’s Defined Process<br />

Durch die projektspezifische Anpassung <strong>de</strong>r Standardprozesse <strong>de</strong>r Organisation wird <strong>de</strong>r für das<br />

Projekt gültige Prozess entwickelt. Die weiteren von <strong>de</strong>r Organisation zur Verfügung gestellten<br />

Hilfen wer<strong>de</strong>n für das Projektmanagement genutzt.<br />

3.16.1.1 Establish the Project’s Defined Process<br />

Es erfolgt die Festlegung <strong><strong>de</strong>s</strong> für das Projekt festgelegten Prozesses. Außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Lebenszy<strong>kl</strong>us<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts <strong>de</strong>finiert, die Überprüfung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektprozesses gefor<strong>de</strong>rt und eine<br />

Überarbeitung <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozesses vorgesehen.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wird <strong>de</strong>r projektspezifische Prozess durch Tailoring <strong><strong>de</strong>s</strong> organisationsweit festgelegten<br />

Prozesses erzeugt. Dabei spielt die Auswahl <strong>de</strong>r Projektdurchführungsstrategie, die <strong>de</strong>n<br />

Projektlebenszy<strong>kl</strong>us <strong>de</strong>finiert, eine große Rolle. Der fertige Prozess <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts wird im Thema<br />

„Projektspezifisches V-Mo<strong>de</strong>ll“ <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekthandbuchs aufgezeichnet. Die Überprüfung <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozesses<br />

erfolgt durch die Aktivität „Prozess prüfen“. Bei <strong>de</strong>r Überprüfung gefun<strong>de</strong>ne Mängel am<br />

Prozess wer<strong>de</strong>n durch das Problem- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement entfernt.<br />

3.16.1.2 Use Organizational Process Assets for Planning Project Activities<br />

Das CMMI® for<strong>de</strong>rt die Nutzung <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Organisation zur Verfügung gestellten Metho<strong>de</strong>n,<br />

Werkzeuge und <strong>de</strong>r Erfahrungen abgelaufener Projekte für Projektplanung und Schätzungen.<br />

Da im Projekthandbuch das projektspezifische Vorgehensmo<strong>de</strong>ll festgelegt wird und in Produkten<br />

durch das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> Metho<strong>de</strong>n vorgeschlagen wer<strong>de</strong>n, sind die For<strong>de</strong>rungen für die Projektplanung<br />

erfüllt. Die Nutzung <strong>de</strong>r Erfahrungsdatenbasis für die Erstellung <strong>de</strong>r Schätzungen ist<br />

nicht explizit festgelegt. Es wird bei <strong>de</strong>r kaufmännischen Projektkalkulation und <strong>de</strong>r Schätzung<br />

zwar auf die Nutzung von Erfahrungen hingewiesen, <strong>de</strong>r konkrete Verweis auf die Erfahrungsdatenbasis<br />

fehlt jedoch.<br />

Somit ist die Praktik größtenteils erfüllt.<br />

3.16.1.3 Integrate Plans<br />

Durch Zusammenfügen <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Pläne für die verschie<strong>de</strong>nen Prozessgebiete wie Risikomanagement<br />

o<strong>de</strong>r Prüfplan entsteht ein integrierter Plan. Dadurch sollen Überschneidungen<br />

<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Pläne und Abstimmungsprobleme zwischen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Beteiligten<br />

vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Unter an<strong>de</strong>rem wird die Integration <strong>de</strong>r Planung <strong>de</strong>r Peer Reviews gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> gibt es von Anfang an das Thema Integrierte Planung, das alle Planungsthemen<br />

zusammenfasst. Auch die Aktivitäten und Produkte <strong>de</strong>r Prüfungen sind im integrierten Plan enthalten,<br />

sodass die nicht vorgeschriebenen Peer Reviews nur einen geringen Einfluss haben.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 63 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.16.1.4 Manage the Project Using the Integrated Plans<br />

Diese Praktik nutzt die integrierten Pläne und die projektspezifischen Prozesse um das Projekt zu<br />

„managen“. Darin ist die Implementierung <strong>de</strong>r im Projekt <strong>de</strong>finierten Prozesse, die regelmäßige<br />

Überprüfung <strong>de</strong>r Angemessenheit <strong>de</strong>r Umgebung und die regelmäßige Überprüfung <strong>de</strong>r Projektperformanz<br />

enthalten.<br />

Diese verschie<strong>de</strong>nen For<strong>de</strong>rungen sind im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> über die folgen<strong>de</strong>n Aktivitäten, Themen<br />

und Produkte verteilt:<br />

• Projektstatusbericht erstellen; Projektstatusbericht<br />

• Projekttagebuch führen; Projekttagebuch<br />

• Projektfortschrittsentscheidung herbeiführen; Projektfortschrittsentscheidung<br />

• Messdaten erfassen; Messdaten<br />

• Metriken berechnen und <strong>aus</strong>werten; Metrik<strong>aus</strong>wertung<br />

• Erfahrungsdatenbasis<br />

3.16.1.5 Contribute to the Organizational Process Assets<br />

Damit an<strong>de</strong>re Projekte die Erfahrungen, Messdaten und Dokumentation <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts nutzen<br />

können, sind diese Informationen in die organisationsweite Erfahrungsdatenbank einzuarbeiten.<br />

Dazu können auch Verbesserungsvorschläge bezüglich <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Organisation bereitgestellten<br />

Prozesse, Metho<strong>de</strong>n und Werkzeuge gehören.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wer<strong>de</strong>n <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m Projektabschlussbericht, <strong>de</strong>n Metrik<strong>aus</strong>wertungen und <strong>de</strong>n<br />

Projekterfahrungen die zweckmäßigen Informationen in die organisationsweite Erfahrungsdatenbasis<br />

eingearbeitet.<br />

3.16.2 Coordinate and Collaborate with Relevant Stakehol<strong>de</strong>rs<br />

Die Koordination und Zusammenarbeit zwischen <strong>de</strong>m Projekt und allen relevanten Betroffenen<br />

wird in diesem Abschnitt abgewickelt.<br />

3.16.2.1 Manage Stakehol<strong>de</strong>r Involvement<br />

Es wird die Beteiligung aller „gemanagt“, die relevant am Projekt beteiligt sind. Dazu wer<strong>de</strong>n<br />

Terminpläne und Agen<strong>de</strong>n für gemeinsame Aktivitäten abgestimmt, die Anfor<strong>de</strong>rungen an Arbeitsprodukte<br />

für an<strong>de</strong>re Projekte verifiziert und Probleme bei Anfor<strong>de</strong>rungen, Architektur und<br />

Design aufgelöst.<br />

Die gefor<strong>de</strong>rten Aktivitäten sind im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> vor allem durch das Rollenkonzept und die<br />

Trennung von Auftraggeber- und Auftragnehmerprojekt erfüllt. Diese Trennung sorgt zugleich<br />

für eine regelmäßige und <strong>aus</strong>drüc<strong>kl</strong>iche Komm<strong>uni</strong>kation zwischen <strong>de</strong>n Vertragspartnern. Bei Erstellung<br />

von Projekthandbuch und Projektplan wird extra in <strong>de</strong>n Teilaktivitäten „Projekthandbuch<br />

mit allen Beteiligten abstimmen“ und „Projektplan mit allen Beteiligten abstimmen“ die<br />

Koordination erzwungen. Der Auftraggeber kann auch durch das Thema „Mitwirkungen und<br />

Beistellungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftraggebers“ im Projekthandbuch festlegen, wie er am Auftragnehmerprojekt<br />

mitwirkt.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 64 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.16.2.2 Manage Depen<strong>de</strong>ncies<br />

Durch die Zusammenarbeit <strong>de</strong>r relevanten Betroffenen wer<strong>de</strong>n kritische Abhängigkeiten i<strong>de</strong>ntifiziert,<br />

verhan<strong>de</strong>lt und verfolgt. Dazu gehört unter an<strong>de</strong>rem, dass die Beziehungen zwischen <strong>de</strong>n in<br />

die Planung übernommenen zu <strong>de</strong>n vorgegebenen Terminen geson<strong>de</strong>rt betrachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Abhängigkeiten wer<strong>de</strong>n im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht explizit angesprochen, son<strong>de</strong>rn liegen in <strong>de</strong>r<br />

baumförmigen Produktstruktur und <strong>de</strong>n Produktabhängigkeiten. Somit sind sehr viele Abhängigkeiten<br />

vorgegeben, die im normalen Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektmanagements bearbeitet wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Kritische Abhängigkeiten fallen dabei in <strong>de</strong>n Aufgabenbereich <strong><strong>de</strong>s</strong> Risikomanagements. In<br />

<strong>de</strong>r Aktivität „Risiken und Maßnahmen i<strong>de</strong>ntifizieren“ wird beispielsweise <strong>aus</strong>drüc<strong>kl</strong>ich auf Abhängigkeiten<br />

von Unterauftragnehmern geachtet. Das Rollenkonzept sorgt für <strong>kl</strong>are Verantwortlichkeiten<br />

zwischen <strong>de</strong>n Vertragspartnern.<br />

3.16.2.3 Resolve Coordination Issues<br />

Offen gebliebene Punkte wer<strong>de</strong>n zwischen <strong>de</strong>n relevanten Beteiligten bereinigt. Falls dies nicht<br />

möglich ist, wer<strong>de</strong>n sie eskaliert. In bei<strong>de</strong>n Fällen ist eine Verfolgung <strong>de</strong>r Probleme bis zur erfolgreichen<br />

Lösung nötig.<br />

Zu diesem Thema gibt es im Thema „Organisation und Vorgaben für das Projektmanagement“<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Projekthandbuchs einen eigenen Teil über Konfliktmanagement. Die oberste Eskalationsinstanz<br />

wird durch die Rolle Lenkungs<strong>aus</strong>schuss gebil<strong>de</strong>t. Derartige Probleme sind auch im Rahmen<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Problem- und Än<strong>de</strong>rungsmanagements durch die Abarbeitung einer Problemmeldung zu<br />

lösen.<br />

3.17 Risk Management (Maturity Level 3)<br />

Die Aufgabe <strong><strong>de</strong>s</strong> Risikomanagements ist die Erkennung von potentiellen Problemen bevor sie<br />

auftreten. Vorbereitend wer<strong>de</strong>n die Risikoquellen ermittelt und Risiko<strong>kl</strong>assen eingeteilt. Passen<strong>de</strong><br />

Kenngrößen für Analyse, Einteilung und Aufwand <strong>de</strong>r Risiken sind gen<strong>aus</strong>o notwendig wie<br />

eine Strategie für die Behandlung <strong>de</strong>r Risiken. Die i<strong>de</strong>ntifizierten Risiken, ihre Eintrittsbedingungen<br />

und Folgen wer<strong>de</strong>n regelmäßig ermittelt, aufgezeichnet und <strong>aus</strong>gewertet. Dar<strong>aus</strong> entsteht<br />

eine Liste von Risiken, die nach Risiko<strong>kl</strong>assen und Prioritäten sortiert ist. Für die essentiellen<br />

Risiken sind mit Hilfe <strong>de</strong>r festgelegten Strategie Maßnahmen zu bestimmen und umzusetzen, die<br />

das Eintreten dieser Risiken verhin<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r die Konsequenzen eindämmen.<br />

Das Risikomanagement wird im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> durch die Produktgruppe Planung und Steuerung<br />

realisiert. Die Vorbereitung hat als Ergebnis einen Teil <strong>de</strong>r i<strong>de</strong>ntifizierten Risiken und das Thema<br />

„Organisation und Vorgaben zum Risikomanagement“. In <strong>de</strong>n I<strong>de</strong>ntifizierten Risiken ist die Ermittlung<br />

und Analyse <strong>de</strong>r Risiken aufgezeichnet. Die Planung und Umsetzung von Korrekturmaßnahmen<br />

wird durch <strong>de</strong>n Maßnahmenplan unterstützt.<br />

3.17.1 Prepare for Risk Management<br />

Zur Vorbereitung <strong><strong>de</strong>s</strong> Risikomanagements gehören die Definition von Risikoquellen, Risiko<strong>kl</strong>assen,<br />

Risikoparametern und einer Strategie für das Risikomanagement.<br />

3.17.1.1 Determine Risk Sources and Categories<br />

Zu allererst wer<strong>de</strong>n Risikoquellen ermittelt und Risiko<strong>kl</strong>assen eingeteilt.<br />

Im Thema „Organisation und Vorgaben zum Risikomanagement“ <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekthandbuchs und in<br />

<strong>de</strong>r Teilaktivität „Risiken und Maßnahmen i<strong>de</strong>ntifizieren“ sind diese Informationen im<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> zu fin<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 65 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.17.1.2 Define Risk Parameters<br />

Die hier gefor<strong>de</strong>rte Festlegung von Parametern beinhaltet die Definition von Kriterien für die<br />

Beurteilung von Risikowahrscheinlichkeiten und von Schwierigkeitsgra<strong>de</strong>n. Weiterhin wer<strong>de</strong>n<br />

für je<strong>de</strong> Risiko<strong>kl</strong>asse die Grenzwerte festgelegt.<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> <strong>de</strong>finiert diese Parameter im Thema „Organisation und Vorgaben zum Risikomanagement“.<br />

3.17.1.3 Establish a Risk Management Strategy<br />

Die Praktik erstellt eine Strategie für das Risikomanagement, die zum Beispiel die Metho<strong>de</strong>n und<br />

Werkzeuge festlegt o<strong>de</strong>r die Intervalle <strong>de</strong>r Überwachung <strong>de</strong>finiert.<br />

Die Umsetzung erfolgt im Thema „Organisation und Vorgaben zum Risikomanagement“.<br />

3.17.2 I<strong>de</strong>ntify and Analyze Risks<br />

Ziel ist die Ermittlung und Auswertung <strong>de</strong>r Risiken.<br />

3.17.2.1 I<strong>de</strong>ntify Risks<br />

Bei <strong>de</strong>r Ermittlung <strong>de</strong>r Risiken ist es nicht nur wichtig, diese aufzuzeichnen, son<strong>de</strong>rn auch die<br />

Vorbedingungen, Konsequenzen und Betroffenen zu bestimmen und zu dokumentieren.<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> generiert durch die Teilaktivität „Risiken und Maßnahmen i<strong>de</strong>ntifizieren“ das<br />

Thema „I<strong>de</strong>ntifizierte Risiken“ in <strong>de</strong>r Risikoliste. Darin sind alle benötigten Informationen außer<br />

<strong>de</strong>n Betroffenen explizit zu belegen. Da durch das Rollenkonzept je<strong>de</strong>m Produkt Mitwirken<strong>de</strong><br />

und ein Verantwortlicher zugeordnet sind, können normalerweise die relevanten Betroffenen<br />

leicht ermittelt wer<strong>de</strong>n. Somit kann man die Praktik als voll erfüllt ansehen.<br />

3.17.2.2 Evaluate, Categorize and Prioritize Risks<br />

In dieser Praktik wer<strong>de</strong>n die ermittelten Risiken anhand <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Vorbereitungsphase festgelegten<br />

Parameter bewertet und <strong>de</strong>n Risiko<strong>kl</strong>assen zugeordnet. Anschließend wird die Priorität aller<br />

gefun<strong>de</strong>nen Risiken ermittelt und alle gewonnenen Ergebnisse dokumentiert.<br />

In <strong>de</strong>r Teilaktivität „Risiken und Maßnahmen i<strong>de</strong>ntifizieren“ wer<strong>de</strong>n die Risiken nicht nur i<strong>de</strong>ntifiziert<br />

son<strong>de</strong>rn auch bewertet. Die gefor<strong>de</strong>rten Informationen wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Risikoliste aufgezeichnet.<br />

3.17.3 Mitigate Risks<br />

Nach <strong>de</strong>r Ermittlung und <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Risiken ist es nötig, für die Risiken passen<strong>de</strong> Maßnahmen<br />

zu entwerfen und umzusetzen, die das jeweilige Risiko entschärfen. Falls dies nicht möglich<br />

ist, sind Maßnahmen zur Mil<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Risikofolgen nötig.<br />

3.17.3.1 Develop Risk Mitigation Plans<br />

Ziel ist die Erstellung von Plänen, welche die Risiken entschärfen. Dazu wer<strong>de</strong>n Grenzwerte<br />

festgelegt, ab <strong>de</strong>nen die Pläne umgesetzt wer<strong>de</strong>n sollen. Für kritische Risiken sind Notfallpläne<br />

zu entwerfen, die bei Eintritt umgesetzt wer<strong>de</strong>n können. Weiterhin wer<strong>de</strong>n die Verantwortlichen<br />

und das Kosten-Nutzen-Verhältnis ermittelt.<br />

Die Umsetzung erfolgt im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> durch die Teilaktivität „Risiken und Maßnahmen i<strong>de</strong>ntifizieren“.<br />

Es wird <strong>de</strong>r Maßnahmenplan erzeugt, <strong>de</strong>r im Produkt Risikoliste zu fin<strong>de</strong>n ist.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 66 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.17.3.2 Implement Risk Mitigation Plans<br />

Die Umsetzung <strong>de</strong>r Pläne zur Minimierung <strong>de</strong>r Risiken beinhaltet die regelmäßige Überwachung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Status <strong>de</strong>r Risiken. Falls Risiken die festgelegten Grenzwerte überschreiten, wer<strong>de</strong>n die entworfenen<br />

Pläne umgesetzt.<br />

In <strong>de</strong>r Teilaktivität „Risiken und Maßnahmen überwachen“ wer<strong>de</strong>n diese For<strong>de</strong>rungen durchgeführt.<br />

Die Ergebnisse gehen wie<strong>de</strong>r in die Risikoliste ein.<br />

3.18 Decision Analysis and Resolution (Maturity Level 3)<br />

Entscheidungen sollen im CMMI® durch eine konsequente Vorgehensweise getroffen und danach<br />

umgesetzt wer<strong>de</strong>n. Die Entscheidungsanalyse und -findung unterstützt alle an<strong>de</strong>ren Prozessgebiete<br />

beim Treffen von wichtigen Entscheidungen, in<strong>de</strong>m durch einen formalen Prozess<br />

die Alternativen gegen ihre Kriterien beurteilt wer<strong>de</strong>n. Einführend wer<strong>de</strong>n Richtlinien für die<br />

Auswahl <strong>de</strong>r zu analysieren<strong>de</strong>n Entscheidungsprobleme aufgestellt und die Entscheidungskriterien<br />

nach Prioritäten sortiert. Nach <strong>de</strong>m Ermitteln <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Alternativen wer<strong>de</strong>n sorgfältig<br />

die Evaluierungsmetho<strong>de</strong>n <strong>aus</strong>gewählt. Anhand <strong>de</strong>r vorher gewählten Kriterien und<br />

Metho<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n nun die Alternativen gegeneinan<strong>de</strong>r abgewägt und eine Lösung gewählt.<br />

Ein grundsätzliches Vorgehen zu Entscheidungsanalyse und -findung ist im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht<br />

vorhan<strong>de</strong>n. Das be<strong>de</strong>utet nicht, dass es im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> keine Entscheidungen gibt. Beispiele<br />

sind die Projektfortschrittsentscheidung und die Make-or-Buy-Entscheidung. Dies sind jedoch<br />

die einzigen explizit erwähnten Entscheidungen. Wesentlich ist, dass keine Vorgehensweise im<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> festgelegt ist, welche die Schritte von <strong>de</strong>r Analyse bis zur Wahl einer Lösung beschreibt.<br />

Damit ist das Ziel „Evaluate Alternatives“ mit seinen Praktiken<br />

• Establish Gui<strong>de</strong>lines for Decision Analysis,<br />

• Establish Evaluation Criteria,<br />

• I<strong>de</strong>ntify Alternative Solutions,<br />

• Select Evaluation Methods,<br />

• Evaluate Alternatives,<br />

• Select Solutions<br />

nicht erfüllt.<br />

3.19 Organizational Process Performance (Maturity Level 4)<br />

Das Ziel <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebietes Performanz <strong>de</strong>r organisationsweiten Prozesse ist es, die Leistung<br />

<strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Prozesse zu analysieren und die Ergebnisse zum Aufbau von Zielen, Baselines<br />

und Vorhersagemo<strong>de</strong>llen zu nutzen. Um dieses Ziel zu erreichen sind diejenigen Prozesse o<strong>de</strong>r<br />

Prozesselemente <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n Standardprozessen <strong>de</strong>r Organisation <strong>aus</strong>zuwählen, die statistisch analysiert<br />

wer<strong>de</strong>n sollen. Weiterhin wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Themen festgelegt und kontinuierlich überwacht,<br />

verwaltet und gesteuert<br />

• Metriken für die Messung <strong>de</strong>r Prozessperformanz,<br />

• Quantitative Ziele für Qualität und Prozessperformanz,<br />

• Baselines für Prozessperformanz,<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 67 von 129


• Mo<strong>de</strong>lle für die Prozessperformanz.<br />

DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> macht an dieser Stelle keine Vorgaben, da es sich auf Projekte beschränkt. Die<br />

Ziele und Praktiken dieses Prozessgebietes wer<strong>de</strong>n aber in <strong>de</strong>r Organisation <strong>de</strong>finiert, realisiert<br />

und somit die Basis für die organisationsweite Prozessverbesserung gelegt. Daher ist das Ziel<br />

„Establish Performance Baselines and Mo<strong>de</strong>ls“ mit seinen Praktiken<br />

• Select Processes,<br />

• Establish Process Performance Measures,<br />

• Establish Quality and Process Performance Objectives,<br />

• Establish Process Performance Baselines,<br />

• Establish Process Performance Mo<strong>de</strong>ls<br />

nicht erfüllt.<br />

3.20 Quantitative Project Management (Maturity Level 4)<br />

Das Quantitative Projektmanagement dient <strong>de</strong>r Einhaltung <strong>de</strong>r Ziele <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes bezüglich<br />

Qualität und Prozessperformanz. Das eine Teilgebiet umfasst das quantitative Management <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Projekts. Dazu stellt man Ziele für die Qualität und die Prozessperformanz <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts auf und<br />

leitet aufgrund von historischen Daten die projektspezifischen Prozesse von <strong>de</strong>n organisationsweiten<br />

ab. Aus <strong>de</strong>m dann <strong>de</strong>finierten Prozess <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts wählt man die statistisch zu überwachen<strong>de</strong>n<br />

Teilprozesse <strong>aus</strong>. Diese wer<strong>de</strong>n über die Laufzeit <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes überwacht, um das<br />

Erreichen <strong>de</strong>r festgelegten Ziele zu erreichen. Das an<strong>de</strong>re Teilgebiet befasst sich mit <strong>de</strong>m statistischen<br />

Management <strong>de</strong>r Teilprozesse. Hierzu gehört die Auswahl <strong>de</strong>r analytischen Techniken, die<br />

bei <strong>de</strong>r statistischen Prozesskontrolle verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Aus <strong>de</strong>r Anwendung erhält man Informationen,<br />

die die Variation <strong>de</strong>r Teilprozesse verstehen lässt. Durch dieses Wissen ist es möglich,<br />

die Performanz <strong>de</strong>r <strong>aus</strong>gewählten Teilprozesse zu überwachen und nötigenfalls korrigieren<strong>de</strong><br />

Maßnahmen zu <strong>de</strong>finieren und <strong>aus</strong>zuführen. Die gesammelten Informationen wer<strong>de</strong>n in die organisationsweite<br />

Informationssammlung eingearbeitet, damit auch an<strong>de</strong>re Projekte von <strong>de</strong>n Erfahrungen<br />

profitieren können.<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> macht an dieser Stelle keine Vorgaben, da es sich auf Projekte beschränkt. Die<br />

Ziele und Praktiken dieses Prozessgebietes sind aber organisationsweit angelegt. Daher ist das<br />

Ziel „Quantitatively Manage the Project“ mit seinen Praktiken<br />

• Establish the Project’s Objectives,<br />

• Compose the Defined Process,<br />

• Select the Subprocesses that Will Be Statistically Managed,<br />

• Manage Project Performance<br />

sowie das Ziel „Statistically Manage Subprocess Performance” mit seinen Praktiken<br />

• Select Measures and Analytic Techniques,<br />

• Apply Statistical Methods to Un<strong>de</strong>rstand Variation,<br />

• Monitor Performance of the Selected Subprocesses,<br />

• Record Statistical Management Data<br />

nicht erfüllt.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 68 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.21 Organizational Innovation and Deployment (Maturity Level 5)<br />

Das Prozessgebiet Organisationsweite Innovation und Verbreitung beschäftigt sich mit <strong>de</strong>r systematischen<br />

Auswahl und Einführung von innovativen Verbesserungen, sodass die Prozesse und<br />

Technologien statistisch nachmessbar verbessert wer<strong>de</strong>n. Unterteilt ist das Prozessgebiet in die<br />

Auswahl und die Einführung <strong>de</strong>r Verbesserungen. Für die Auswahl ist es nötig, zahlreiche Verbesserungsvorschläge<br />

zu sammeln und zu analysieren, um dar<strong>aus</strong> dann die innovativsten und für<br />

die Organisation nützlichsten Verbesserungen <strong>aus</strong>zuwählen. Durch eine Pilotierung <strong>de</strong>r Verbesserungen<br />

gewinnt die Organisation die nötigen Informationen, um die umzusetzen<strong>de</strong>n Verbesserungen<br />

<strong>aus</strong>zuwählen. Die folgen<strong>de</strong> Breiteneinführung <strong>de</strong>r Verbesserungen wird geplant und die<br />

Durchführung überwacht. Da eine Vor<strong>aus</strong>setzung war, dass die Verbesserungen quantitativ<br />

merkbar sein sollen, wer<strong>de</strong>n die Effekte <strong>de</strong>r Verbesserungen statistisch gemessen und alle gewonnenen<br />

Informationen in <strong>de</strong>r organisationsweiten Bibliothek abgelegt.<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> macht an dieser Stelle keine Vorgaben, da es sich auf Projekte beschränkt. Die<br />

Ziele und Praktiken dieses Prozessgebietes sind aber organisationsweit angelegt. Daher ist das<br />

Ziel „Select Improvements“ mit seinen Praktiken<br />

• Collect and Analyze Improvement Proposals,<br />

• I<strong>de</strong>ntify and Analyze Innovations,<br />

• Pilot Improvements,<br />

• Select Improvements for Deployment<br />

sowie das Ziel „Deploy Improvements“ mit seinen Praktiken<br />

• Plan the Deployment,<br />

• Manage the Deployment,<br />

• Measure Improvement Effects<br />

nicht erfüllt.<br />

3.22 C<strong>aus</strong>al Analysis and Resolution (Maturity Level 5)<br />

Die Ursachenanalyse und Problemlösung dient <strong>de</strong>r systematischen Erkennung und Behebung <strong>de</strong>r<br />

Ursachen von Fehlern in allen Projekten <strong>de</strong>r Organisation. Das Prozessgebiet ist zweigeteilt in<br />

Fehleranalyse und Fehlerbehebung. Um die Ursache <strong>de</strong>r Fehler zu erkennen, wer<strong>de</strong>n bestimmte<br />

Fehler für die weitere Analyse <strong>aus</strong>gewählt. Durch die folgen<strong>de</strong> statistische/quantitative Analyse<br />

<strong>de</strong>r Fehler wer<strong>de</strong>n die Ursachen ermittelt und dann Vorschläge für korrigieren<strong>de</strong> Maßnahmen<br />

entwickelt, die das künftige Auftreten dieser Fehler verhin<strong>de</strong>rn. Für die Behebung <strong>de</strong>r Fehler ist<br />

es nicht nur wichtig, die korrigieren<strong>de</strong>n Maßnahmen umzusetzen, son<strong>de</strong>rn auch die Erfolge <strong>de</strong>r<br />

Än<strong>de</strong>rungen durch statistische Auswertungen zu evaluieren. Die gewonnenen Informationen <strong>aus</strong><br />

Fehleranalyse und Fehlerbehebung wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Organisation zur Nutzung zur Verfügung gestellt.<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> macht an dieser Stelle keine Vorgaben, da es sich auf Projekte beschränkt. Die<br />

Ziele und Praktiken dieses Prozessgebietes sind aber organisationsweit angelegt. Daher ist das<br />

Ziel „Determine C<strong>aus</strong>es of Defects“ mit seinen Praktiken<br />

• Select Defect Data for Analysis,<br />

• Analyze C<strong>aus</strong>es<br />

sowie das Ziel „Address C<strong>aus</strong>es of Defects” mit seinen Praktiken:<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 69 von 129


• Implement the Action Proposals<br />

• Evaluate the Effect of Changes<br />

• Record Data<br />

nicht erfüllt.<br />

DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.23 Generic Goals<br />

Die generischen Ziele dienen wie in Kapitel 2.2.2.3 beschrieben <strong>de</strong>r Institutionalisierung einiger<br />

Aufgaben. Sie sind auf alle Prozessgebiete von Reifegrad 2 und Reifegrad 3 anzuwen<strong>de</strong>n. Das<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> erfüllt durch seine grundlegen<strong>de</strong>n Mechanismen alle generischen Praktiken und<br />

damit auch die bei<strong>de</strong>n generischen Ziele für alle vorher angeführten Prozessgebiete. Deshalb<br />

wur<strong>de</strong>n sie nicht in je<strong>de</strong>m Prozessgebiet einzeln betrachtet, son<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n an dieser Stelle zusammenfassend<br />

diskutiert.<br />

3.23.1 Institutionalize a Managed Process (Generic Goal 2)<br />

Aufgabe <strong><strong>de</strong>s</strong> generischen Ziels „Institutionalize a Managed Process“ ist es, dafür zu sorgen, dass<br />

Projekte vernünftig geplant und durchgeführt wer<strong>de</strong>n, die benötigten Ressourcen zur Verfügung<br />

stehen, Mitarbeiter entsprechend ihrer Rolle geschult sind und dass die Projekte entsprechend <strong>de</strong>r<br />

Prozessbeschreibungen überwacht und gesteuert wer<strong>de</strong>n. Das generische Ziel „Institutionalize a<br />

Managed Process“ ist im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> für die behan<strong>de</strong>lten Prozessgebiete komplett abge<strong>de</strong>ckt.<br />

3.23.1.1 Establish an Organizational Policy<br />

Das CMMI® verlangt die Schaffung und Durchsetzung einer organisationsweiten Absicht für<br />

das Planen und Durchführen <strong>de</strong>r Prozesse.<br />

Da je<strong><strong>de</strong>s</strong> Projekt, das das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nutzt, seine projektspezifischen Prozesse vom „Organisationsspezifischen<br />

Vorgehensmo<strong>de</strong>ll“ ableitet, ist diese For<strong>de</strong>rung erfüllt.<br />

3.23.1.2 Plan the Process<br />

Es wird für je<strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebiet eine Prozess<strong>de</strong>finition und eine Planung verlangt.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> sind alle Prozesse von <strong>de</strong>r Organisation vorgegeben und wer<strong>de</strong>n projektspezifisch<br />

angepasst. Da alle Aktivitäten und Produkte im Projektplan geplant wer<strong>de</strong>n, ist die Praktik<br />

erfüllt.<br />

3.23.1.3 Provi<strong>de</strong> Resources<br />

Die für die Ausführung <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozesses, die Entwic<strong>kl</strong>ung <strong>de</strong>r Arbeitsergebnisse und die Bereitstellung<br />

<strong>de</strong>r Dienstleistungen nötigen personellen und materiellen Ressourcen müssen zur Verfügung<br />

gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Da im Thema „integrierte Planung“ <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektplans alle Ressourcen eingeplant wer<strong>de</strong>n, stehen<br />

sie später zur Verfügung.<br />

3.23.1.4 Assign Responsibility<br />

Die Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Rollen bei <strong>de</strong>r Durchführung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts ist erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Da im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> je<strong>de</strong>r Aktivität und je<strong>de</strong>m Produkt automatisch durch das Rollenkonzept ein<br />

Verantwortlicher und Mitwirken<strong>de</strong> zugewiesen wer<strong>de</strong>n, ist die Praktik voll erfüllt.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 70 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

3.23.1.5 Train People<br />

Es wer<strong>de</strong>n die vorhan<strong>de</strong>nen Kenntnisse hinterfragt und <strong>de</strong>n Mitarbeitern die für die Nutzung<br />

und/o<strong>de</strong>r Unterstützung <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozesses benötigte Ausbildung zur Verfügung gestellt.<br />

Im Projektplan wird für alle Mitarbeiter <strong>de</strong>r Schulungsbedarf ermittelt und ein Ausbildungsplan<br />

erstellt, <strong>de</strong>r alle Schulungsmaßnahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts enthält. Dabei wer<strong>de</strong>n alle Fähigkeiten betrachtet,<br />

die für <strong>de</strong>n erfolgreichen Abschluss <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts nötig sind.<br />

3.23.1.6 Manage Configurations<br />

Diese Praktik soll sicherstellen, dass für alle Arbeitsergebnisse <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozesses angemessenes Konfigurationsmanagement<br />

angewen<strong>de</strong>t wird.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> stehen prinzipiell alle Arbeitsergebnisse unter Konfigurationsmanagement. Im<br />

Projekthandbuch und QS-Handbuch sind die Ergebnisse abzuwählen, die nicht mit <strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>n<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Konfigurationsmanagements verwaltet wer<strong>de</strong>n sollen. Durch das Problem- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

wird die Integrität <strong>de</strong>r Konfigurationen erhalten.<br />

3.23.1.7 I<strong>de</strong>ntify and Involve Relevant Stakehol<strong>de</strong>rs<br />

Während <strong>de</strong>r gesamten Laufzeit müssen alle relevanten Betroffenen ermittelt und einbezogen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine explizite I<strong>de</strong>ntifikation und Planung <strong>de</strong>r Mitwirkung wichtiger Beteiligter ist im<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht vorgesehen. Dies liegt daran, dass alle wichtigen Betroffenen durch das Rollenmo<strong>de</strong>ll<br />

erfasst wer<strong>de</strong>n. Somit sind für je<strong>de</strong> Aktivität und je<strong><strong>de</strong>s</strong> Produkt alle Beteiligten <strong>de</strong>finiert.<br />

Durch entsprechen<strong>de</strong> organisatorische Festlegungen im Projekthandbuch und die<br />

Zuweisung <strong>de</strong>r Ressourcen im Projektplan wird die Einbeziehung ver<strong>de</strong>utlicht.<br />

3.23.1.8 Monitor and Control the Process<br />

Durch Überwachung und Steuerung <strong>de</strong>r Prozessdurchführung gegen einen Plan wer<strong>de</strong>n Abweichungen<br />

erkannt. Nötige korrigieren<strong>de</strong> Maßnahmen sind daraufhin einzuleiten. Wichtige Unterstützung<br />

bringt dabei die Erfassung und Auswertung von Messdaten.<br />

Durch Projektstatusberichte wird im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> regelmäßig <strong>de</strong>r Projektfortschritt überwacht.<br />

Im Thema Planungsabweichungen sind alle Abweichungen aufgezeichnet und im Thema „Planung<br />

für <strong>de</strong>n nächsten Berichtszeitraum“ wer<strong>de</strong>n Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Planung festgelegt. Die Metrik<strong>aus</strong>wertungen<br />

dienen zur Steuerung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes im Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> Soll/Ist-Abgleichs. Durch<br />

<strong>de</strong>n Kaufmännischen Projektstatusbericht wird die aktuelle Situation <strong>de</strong>r Kosten überwacht.<br />

3.23.1.9 Objectively Evaluate Adherence<br />

Diese Aktivität soll die Einhaltung <strong>de</strong>r Prozesse objektiv bewerten und Nichtbefolgungen aufzeigen.<br />

Im QS-Handbuch wer<strong>de</strong>n die zu prüfen<strong>de</strong>n Prozesse festgelegt und durch die Aktivität „Prozess<br />

prüfen“ die Einhaltung geprüft. Im dar<strong>aus</strong> entstehen<strong>de</strong>n Produkt „Prüfprotokoll Prozess“ wer<strong>de</strong>n<br />

mögliche Abweichungen und Lösungsvorschläge dokumentiert.<br />

3.23.1.10 Review Status with Higher Level Management<br />

Da das höhere Management eine Einsicht in <strong>de</strong>n Status und die Ergebnisse <strong>de</strong>r Prozess haben<br />

möchte, ist eine gemeinsame Überprüfung <strong>de</strong>r Aktivitäten, <strong><strong>de</strong>s</strong> Zustan<strong><strong>de</strong>s</strong> und <strong>de</strong>r Ergebnisse gefor<strong>de</strong>rt.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 71 von 129


DAS V-MODELL <strong>XT</strong> AUS SICHT DES CMMI®<br />

Durch die Projektdurchführungsstrategie <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> sind Entscheidungspunkte festgelegt,<br />

an <strong>de</strong>nen das projektübergeordnete Management durch die Aktivität „Projektfortschrittsentscheidung<br />

herbeiführen“ in Abstimmung mit <strong>de</strong>m Projekt über <strong>de</strong>n Fortschritt <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts<br />

entschei<strong>de</strong>t. Dabei ist es Aufgabe <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektleiters, <strong>de</strong>m Management die für die Entscheidung<br />

nötigen Informationen zur Verfügung zu stellen.<br />

3.23.2 Institutionalize a Defined Process (Generic Goal 3)<br />

Aufgabe <strong><strong>de</strong>s</strong> generischen Ziels „Institutionalize a Defined Process“ ist es dafür zu sorgen, dass<br />

projektspezifische Prozesse von einem organisationsweiten Prozess entsprechend <strong>de</strong>r Richtlinien<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Tailorings abgeleitet wer<strong>de</strong>n. Die Prozessbeschreibungen müssen gepflegt und es müssen unter<br />

an<strong>de</strong>rem Erfahrungen, Messdaten und Verbesserungsvorschläge <strong>de</strong>r organisationsweiten Prozessbibliothek<br />

zur Verfügung gestellt wer<strong>de</strong>n. Das generische Ziel „Institutionalize a Defined<br />

Process“ ist im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> für die behan<strong>de</strong>lten Prozessgebiete abge<strong>de</strong>ckt.<br />

3.23.2.1 Establish a Defined Process<br />

Das CMMI® for<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n Einsatz eines genau <strong>de</strong>finierten Prozesses. Dieser wird unter Befolgung<br />

<strong>de</strong>r Tailoring-Richtlinien vom organisationsweiten Prozess abgeleitet und über die gesamte Projektlaufzeit<br />

gepflegt. Hierbei ist wichtig, dass <strong>de</strong>r Prozess, das Vorgehen bei <strong>de</strong>r Ableitung und<br />

alle Abweichungen vom Standardprozess dokumentiert sind.<br />

Im Thema „Projektspezifisches V-Mo<strong>de</strong>ll“ <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekthandbuchs ist <strong>de</strong>r Prozess <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts dokumentiert,<br />

im Thema „Abweichungen vom V-Mo<strong>de</strong>ll“ sind die Abweichungen gegenüber <strong>de</strong>m<br />

organisationsweiten Standardprozess belegt.<br />

3.23.2.2 Collect Improvement Information<br />

Ziel ist es, <strong>de</strong>n organisationsweit gültigen Prozess leichter anwendbar zu machen und ihn zu<br />

verbessern. Dies soll durch die Sammlung und Nutzung von Informationen gelingen, die <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r<br />

aktuellen Anwendung entstehen.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wer<strong>de</strong>n durch das Produkt Projekterfahrungen ebendiese aufgezeichnet und in<br />

die Erfahrungsdatenbasis eingearbeitet.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 72 von 129


4 <strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong><br />

Ziel einer <strong>Bewertung</strong> im Rahmen eines Prozessassessments ist die Gewinnung einer objektiven<br />

Information über <strong>de</strong>n IST-Stand <strong>de</strong>r Fähigkeiten einer Organisation. Dazu wer<strong>de</strong>n die Stärken<br />

und Schwächen <strong>de</strong>r Organisation systematisch analysiert. Aus <strong>de</strong>n Schwächen leitet man Maßnahmen<br />

ab, die zur Verbesserung <strong>de</strong>r Fähigkeiten <strong>de</strong>r Organisation dienen. Die gewonnenen<br />

Maßnahmen wer<strong>de</strong>n bewertet und nach Prioritäten sortiert.<br />

4.1 Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r <strong>Bewertung</strong><br />

Als Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Fähigkeiten einer Organisation können diverse standardisierte<br />

und nicht standardisierte Verfahren dienen. Beispiele hierfür sind:<br />

• SCAMPI® (Standard CMMI Appraisal Method for Process Improvement) [SCAMPI01]<br />

• SPA (Siemens Process Assessment) [SPA04]<br />

• SPICE-Assessment (Software Process Improvement Capability dEtermination, ISO<br />

15504)<br />

• EFQM-<strong>Bewertung</strong> (European Foundation of Quality Management)<br />

• ISO 9001<br />

Bei dieser Diplomarbeit wur<strong>de</strong> zum einen analog zum SCAMPI®-Verfahren bewertet, da dieses<br />

Verfahren durch die in Kapitel 3 ermittelten Erfüllungsgra<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Praktiken leicht durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Zum an<strong>de</strong>ren wur<strong>de</strong> zusätzlich das Siemens Process Assessment durchgeführt, da es eine feinere<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Prozessgebiete zulässt und sich gleichzeitig eng am CMMI® orientiert.<br />

In einem Assessment wer<strong>de</strong>n normalerweise <strong>de</strong>r <strong>de</strong>finierte Prozess und das Leben in <strong>de</strong>n Projekten<br />

anhand von einem o<strong>de</strong>r mehreren Projekten bewertet. Die Aufgabe <strong>de</strong>r Diplomarbeit ist jedoch<br />

auf die <strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> als <strong>de</strong>finierter Prozess beschränkt und betrachtet<br />

keine reale Anwendung im Projekt.<br />

4.1.1 Standard CMMI Appraisal Method for Process Improvement<br />

(SCAMPI®)<br />

Das SCAMPI® dient üblicherweise als Benchmarking-Verfahren um Organisationen miteinan<strong>de</strong>r<br />

vergleichen zu können. Es bietet nur sekundär die Möglichkeit Verbesserungsmaßnahmen<br />

her<strong>aus</strong>zuarbeiten. Es hat für die Ermittlung <strong><strong>de</strong>s</strong> Reifegrads die im Folgen<strong>de</strong>n er<strong>kl</strong>ärte rigorose<br />

Auswertungsmetho<strong>de</strong>.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 73 von 129


BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

Nach <strong>de</strong>r Ermittlung <strong>de</strong>r Erfüllungsgra<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Praktiken (siehe Tabelle 5 in Kapitel 3) wird berechnet,<br />

ob das jeweilige übergeordnete Ziel erreicht ist. Dazu dienen folgen<strong>de</strong> zwei Regeln:<br />

• Sind alle Praktiken größtenteils o<strong>de</strong>r voll erfüllt, so ist das Ziel erreicht<br />

• Ist nur eine <strong>de</strong>r Praktiken teilweise o<strong>de</strong>r nicht erfüllt, so ist das Ziel nicht erreicht<br />

Beispielsweise wäre im Prozessgebiet Measurement and Analysis (Kapitel 3.5) das Ziel Provi<strong>de</strong><br />

Measurement Results nicht erreicht, wenn die Praktik Store Data and Result teilweise erfüllt wäre,<br />

auch wenn die restlichen Praktiken Collect Measurement Data, Analyze Measurement Data<br />

und Comm<strong>uni</strong>cate Results voll erfüllt wären..<br />

Im nächsten Schritt wird beurteilt, welche Prozessgebiete erfüllt sind. Ein Prozessgebiet ist erfüllt,<br />

wenn alle Ziele (generische und spezifische) <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebiets erreicht wur<strong>de</strong>n. Als Beispiel<br />

bleiben wir beim Prozessgebiet Measurement and Analysis. Falls wie oben beschrieben das<br />

Ziel Provi<strong>de</strong> Measurement Results nicht erreicht wird, so ist das gesamt Prozessgebiet nicht erfüllt.<br />

Hierbei spielt das erreichen <strong><strong>de</strong>s</strong> zweiten Ziels Align Measurement and Analysis Activities<br />

keine Rolle mehr.<br />

Abschließend wird <strong>de</strong>r Reifegrad nach <strong>de</strong>m gleichen Konzept ermittelt. Falls nur ein zur Erreichung<br />

eines Reifegra<strong><strong>de</strong>s</strong> nötiges Prozessgebiet nicht erfüllt wird, so ist <strong>de</strong>r Reifegrad nicht erreicht.<br />

Für das Erreichen eines Reifegra<strong><strong>de</strong>s</strong> sind alle Prozessgebiete nötig, die zu ihm o<strong>de</strong>r einem<br />

niedrigeren Reifegra<strong>de</strong> gehören. Dies be<strong>de</strong>utet beispielsweise für Reifegrad 3, dass man alle<br />

Praktiken <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Reifegra<strong>de</strong>n 2 und 3 zugeordneten Prozessgebiete (insgesamt achtzehn Stück)<br />

min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens größtenteils erfüllen muss. Am oben gewählten Beispiel <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebiets Measurement<br />

and Analysis wür<strong>de</strong> dies be<strong>de</strong>uten, dass die Organisation das Prozessgebiet nicht erfüllt,<br />

da eine Praktik nur teilweise erfüllt und somit ein Ziel nicht erreicht ist. Da dieses Prozessgebiet<br />

zum Reifegrad 2 gehört, erreicht die Organisation diesen Reifegrad nicht und hat somit Reifegrad<br />

1. Ein extremes Beispiel wäre, wenn eine Organisation alle Praktiken <strong>de</strong>r Reifegra<strong>de</strong> 2 bis 5<br />

min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens größtenteils erfüllt bis auf eine Praktik im Prozessgebiet Projekt Planning, die sie<br />

teilweise erfüllt. Dies wür<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>n Regeln <strong><strong>de</strong>s</strong> SCAMPI® als En<strong>de</strong>rgebnis einen Reifegrad 1<br />

ergeben.<br />

In dieser Diplomarbeit kann nur eine simulierte SCAMPI®-<strong>Bewertung</strong> auf die Prozess-<br />

Dokumentation angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, da bei <strong>de</strong>r Durchführung eines SCAMPI® das Leben im<br />

Projekt beurteilt wird und bisher keine Organisationen existieren, die das zur Zeit noch in <strong>de</strong>r<br />

Entwic<strong>kl</strong>ung befindliche V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> anwen<strong>de</strong>n. Deshalb wur<strong>de</strong>n in Kapitel 3 alle Praktiken<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® aufgrund <strong>de</strong>r in Tabelle 5 festgelegten Kriterien beurteilt und die Grün<strong>de</strong> für diese<br />

<strong>Bewertung</strong>en bereits <strong>aus</strong>führlich erläutert. Anschließend wird auf dieser Basis in Kapitel 4.2.1<br />

eine <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r einzelnen Prozessgebiete durchgeführt, welche dann im Kapitel 4.3 zu einem<br />

En<strong>de</strong>rgebnis eines Reifegra<strong><strong>de</strong>s</strong> nach SCAMPI® verdichtet wird.<br />

4.1.2 Siemens Process Assessment (SPA)<br />

Das vom Fachzentrum CT SE 3 <strong>de</strong>r Firma Siemens AG entwickelte Siemens Process Assessment<br />

in Version 3.0 ist ähnlich <strong>de</strong>m SCAMPI® eine Metho<strong>de</strong> um die Fähigkeiten einer Organisation<br />

zu bewerten. Für die Durchführung <strong><strong>de</strong>s</strong> SPA wur<strong>de</strong> vom Fachzentrum CT SE 3 ein eigener Fragenkatalog,<br />

das Siemens Process Assessment Questionaire [SPA04], mit 265 Fragen erstellt, <strong>de</strong>r<br />

sich an <strong>de</strong>n Praktiken <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® orientiert. Je<strong>de</strong> Frage <strong><strong>de</strong>s</strong> Katalogs lässt sich auf eine o<strong>de</strong>r<br />

mehrere Praktiken <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® abbil<strong>de</strong>n. Die Fragen sind, wie in Abbildung 13 zu erkennen,<br />

ähnlich wie im CMMI® nach Prozessgebieten strukturiert. Das Siemens Process Assessment<br />

Questionaire ist ein vertrauliches Dokument <strong>de</strong>r Siemens AG. Daher kann <strong>de</strong>r Wortlaut <strong>de</strong>r Fragen<br />

nicht wie<strong>de</strong>rgegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 74 von 129


Management Management im<br />

im<br />

Projekt<br />

Projekt<br />

Projektmanagement<br />

Lieferantenmanagement<br />

Qualitätssicherung<br />

und Reviews<br />

Konfigurations- und<br />

Än<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

Prozess<br />

Prozess<br />

Engineering<br />

Engineering<br />

Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition<br />

Produktlinienmanagement<br />

Definition von<br />

Leistungsmerkmalen und<br />

Architektur<br />

SW-Realisierung & Test<br />

HW-Realisierung & Test<br />

Komponenten-Re-Use<br />

Produktintegration & -test<br />

Abbildung 13: Kategorien und Prozessgebiete <strong><strong>de</strong>s</strong> SPA<br />

BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

Prozessmanagement<br />

Prozessmanagement<br />

Prozeß<strong>de</strong>finition und<br />

-pflege<br />

Standardschulung<br />

Organisationsweite<br />

Prozessperformance<br />

Quantitatives<br />

Projektmanagement<br />

Systematische<br />

Ursachenanalyse und<br />

Fehlervermeidung<br />

Innovation & messbare<br />

kontinuierliche<br />

Prozessoptimierung<br />

Je<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>de</strong>r Prozessgebiete <strong><strong>de</strong>s</strong> SPA ist einer <strong>de</strong>r drei Kategorien Management im Projekt, Engineering<br />

und Prozessmanagement zugeordnet. Die einzelnen Prozessgebiete sind wie<strong>de</strong>rum in Themen<br />

unterteilt, die <strong>aus</strong> mehreren Fragen bestehen. Die Auflistung aller Themen ist in Tabelle 6,<br />

Tabelle 7 und Tabelle 8 zu erkennen. In diesen Tabellen sind in <strong>de</strong>r linken Spalte alle Prozessgebiete<br />

aufgelistet und in <strong>de</strong>r rechten Spalte die dazugehören<strong>de</strong>n Themen. In <strong>de</strong>r Mitte existiert für<br />

je<strong>de</strong>n Reifegrad eine Spalte. Pro Thema wird hier aufgezeichnet, wie viele Fragen zu welcher<br />

Reifegradstufe gestellt wer<strong>de</strong>n. Leere Zellen be<strong>de</strong>uten, dass in <strong>de</strong>r Reifegradstufe für dieses<br />

Thema keine Fragen existieren.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 75 von 129


Prozessgebiet<br />

Projektmanagement<br />

Lieferantenmanagement<br />

Qualitätssicherung<br />

und<br />

Reviews<br />

Konfigurations- und<br />

Än<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

Zahl <strong>de</strong>r Fragen pro<br />

Reifegrad Thema<br />

2 3 4 5<br />

3 Institutionalisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektmanagements<br />

4 2 Planen <strong>de</strong>r Projektrahmenbedingungen<br />

2 1 Schätzmethodik<br />

4 Erstellen <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektplans<br />

2 1 Einbindung <strong>de</strong>r Beteiligten<br />

3 Messen und Analysieren im Projekt<br />

6 1 Projektverfolgung<br />

1 2 Risikomanagement<br />

2 Institutionalisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Lieferantenmanagements<br />

3 Make or Buy Vorgehen und Lieferanten<strong>aus</strong>wahl<br />

2 Fertigprodukte<br />

3 Vertragsgestaltung bei Lieferanten<br />

4 Management von Lieferanten<br />

3 Bauelemente und Teile<br />

2 Institutionalisierung <strong>de</strong>r Qualitätssicherung<br />

2 Prozess-Controlling<br />

2 QS-Berichterstattung und Eskalation<br />

1 7 Reviewmethodik und Reviewumfang<br />

2<br />

Institutionalisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Konfigurations- und<br />

Än<strong>de</strong>rungsmanagements<br />

5 Objektverwaltung im Konfigurationsmanagement<br />

3 Baselines und Freigabe<br />

5 Fehler- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

Tabelle 6: Themen in <strong>de</strong>r Kategorie Management im Projekt<br />

BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 76 von 129


Prozessgebiet<br />

Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition<br />

Produktlinienmanagement<br />

Definition von<br />

Leistungsmerkmalen<br />

und<br />

Architektur<br />

Software<br />

Realisierung & Test<br />

Hardware<br />

Realisierung & Test<br />

Komponenten-<br />

Re-Use<br />

Produktintegration<br />

und -tests<br />

Zahl <strong>de</strong>r Fragen pro<br />

Reifegrad Thema<br />

2 3 4 5<br />

5<br />

2 Institutionalisierung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition<br />

Tabelle 7: Themen in <strong>de</strong>r Kategorie Engineering<br />

BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

2 Sammeln und Analyse von Markt/Kun<strong>de</strong>ninformationen<br />

6 Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition für Serienprodukte<br />

8 Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition für kun<strong>de</strong>nspezifische Lösungen<br />

3 Institutionalisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Produktlinienmanagement<br />

5 Produktlinienmanagement<br />

2 Institutionalisierung Leistungsmerkmale und Architektur<br />

3 Ermittlung und Analyse von Leistungsmerkmalen<br />

5 Produktarchitektur<br />

4 I<strong>de</strong>ntifikation und Analyse von SW/HW-Leistungsmerkmalen<br />

Nachvollziehbarkeit und Verständnis <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen und<br />

Leistungsmerkmale<br />

4 Safety & Security<br />

2 Patente<br />

3 Institutionalisierung <strong>de</strong>r SW Realisierung & Test<br />

4 SW-Architektur<br />

5 SW-Design und Codierung<br />

3 SW Unit- und Integrationstest<br />

2 SW Regressionstest<br />

4 Institutionalisierung <strong>de</strong>r HW Realisierung & Test<br />

8 Architektur und Design von Schaltungen (und/o<strong>de</strong>r ASICs)<br />

3 Unit- und Integrationstest von Schaltungen (und/o<strong>de</strong>r ASICs)<br />

7<br />

3<br />

Architektur und Design von Mechanik<br />

(und/o<strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>r-Einheiten)<br />

Unit- und Integrationstest von Mechanik<br />

(und/o<strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>reinheiten)<br />

2 HW Regressionstest<br />

3 Institutionalisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Komponenten-Re-Use<br />

4 Komponenten-Re-Use<br />

5 Institutionalisierung <strong>de</strong>r Produkt Integration und -tests<br />

3 Produktintegration und Verifikation<br />

3 Produktvalidierung<br />

2 Regressionstest<br />

2 Auslieferung und Einsatzunterstützung<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 77 von 129


Prozessgebiet<br />

Prozess<strong>de</strong>finition<br />

und -pflege<br />

Standardschulung<br />

OrganisationsweiteProzessperformance<br />

Quantitatives<br />

Projektmanagement<br />

Systematische<br />

Ursachenanalyse<br />

und<br />

Fehlervermeidung<br />

Innovation und<br />

messbare<br />

kontinuierliche<br />

Prozessoptimierung<br />

Zahl <strong>de</strong>r Fragen pro<br />

Reifegrad Thema<br />

2 3 4 5<br />

Tabelle 8: Themen in <strong>de</strong>r Kategorie Prozessmanagement<br />

BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

3 Institutionalisierung <strong>de</strong>r Prozess<strong>de</strong>finition und -pflege<br />

3<br />

Commitment für <strong>de</strong>n Standard-Prozess und<br />

Prozessverbesserung<br />

5 Standardprozess und Tailoring<br />

4 Organisationsweite Metrikdatenbank<br />

4 Kontinuierliche Prozesspflege und -verbesserung<br />

3 Institutionalisierung <strong>de</strong>r Standardschulung<br />

3 Bereitstellung von Standardschulungen<br />

4 Ausführen <strong>de</strong>r Standardschulungen<br />

4<br />

7<br />

Institutionalisierung <strong>de</strong>r organisationsweiten<br />

Prozessperformance<br />

Auswahl und Umfang von (Teil-) Prozessen zur statistischen<br />

Prozesskontrolle<br />

3 Abstimmung <strong>de</strong>r Prozessfähigkeiten mit Organisationszielen<br />

2 Institutionalisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> quantitativen Projektmanagements<br />

3 Vorgehen zur statistischen Analyse im Projekt<br />

3 Quantitative Projektsteuerung<br />

4<br />

3<br />

5<br />

2<br />

2<br />

3<br />

Institutionalisierung <strong>de</strong>r systematischen Ursachenanalyse und<br />

Fehlervermeidung<br />

Systematische Ursachenanalyse und<br />

Fehlervermeidung<br />

Institutionalisierung <strong>de</strong>r Innovation und <strong>de</strong>r messbaren<br />

kontinuierlichen Prozessoptimierung<br />

Suche und <strong>Sicht</strong>ung von Innovationen von Prozessen und<br />

Prozesstechnologien<br />

Suche und <strong>Sicht</strong>ung von Innovationen von Produkten und<br />

Produkttechnologien<br />

Organisationsweite Einführung von Prozessoptimierungen und<br />

Produktverbesserungen mit messbarem Erfolg<br />

Wie man in Tabelle 6, Tabelle 7 und Tabelle 8 sieht, ist die Anzahl <strong>de</strong>r Fragen in <strong>de</strong>n Themen <strong>de</strong>r<br />

verschie<strong>de</strong>nen Prozessgebiete unterschiedlich. Je<strong>de</strong> dieser Fragen ist einem Reifegrad zugeordnet<br />

und wird mit <strong>de</strong>n in Tabelle 9 dargestellten Gra<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Erfüllung bewertet. Falls eine Frage<br />

nicht anwendbar ist, wird sie bei <strong>de</strong>r <strong>Bewertung</strong> nicht betrachtet. Ein Beispiel hierfür ist die Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition<br />

für Serienprodukte, die nicht bewertet wur<strong>de</strong>, da <strong>de</strong>r Fokus <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> kun<strong>de</strong>nspezifische Lösungen sind. Da im SPA zwischen kun<strong>de</strong>nspezifischer Entwic<strong>kl</strong>ung<br />

und Markt-Entwic<strong>kl</strong>ung unterschie<strong>de</strong>n wird, muss nur eines <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Themen Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition<br />

für kun<strong>de</strong>nspezifische Lösungen o<strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition für<br />

Serienprodukte bewertet wer<strong>de</strong>n. Ebenso wären Fragen zur Hardwareentwic<strong>kl</strong>ung in einem Unternehmen,<br />

das nur Software entwickelt, nicht anwendbar.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 78 von 129


Grad <strong>de</strong>r Erfüllung<br />

Tabelle 9: Erfüllungsgra<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> SPA<br />

BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

In <strong>de</strong>r Auswertung <strong><strong>de</strong>s</strong> SPA erhält man für je<strong><strong>de</strong>s</strong> Thema einen prozentualen Erfüllungsgrad, in<strong>de</strong>m<br />

man je<strong>de</strong> einzelne Frage mit <strong>de</strong>n in Tabelle 9 dargestellten Werten bewertet und dar<strong>aus</strong> <strong>de</strong>n<br />

Durchschnitt bil<strong>de</strong>t. Der Erfüllungsgrad <strong><strong>de</strong>s</strong> gesamten Prozessgebiets wird <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m Durchschnitt<br />

<strong>de</strong>r <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r einzelnen Fragen gewonnen. Zur Ermittlung <strong><strong>de</strong>s</strong> Reifegrads wer<strong>de</strong>n zusätzlich<br />

die Schwächen eines niedrigeren Reifegra<strong><strong>de</strong>s</strong> durch die Anrechnung <strong>de</strong>r Stärken <strong><strong>de</strong>s</strong> nächst<br />

höheren Reifegra<strong><strong>de</strong>s</strong> etwas verringert. Der organisationsweite Reifegrad errechnet sich dann ähnlich<br />

wie bei <strong>de</strong>n Prozessgebieten.<br />

Ein Unterschied zum SCAMPI® ist, dass das SPA die generischen Ziele und Praktiken nicht für<br />

je<strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebiet einzeln behan<strong>de</strong>lt, son<strong>de</strong>rn durch einzelne, manchmal mehrere Fragen abfragt.<br />

Dadurch vermei<strong>de</strong>t das SPA viele <strong>de</strong>r im CMMI® vorhan<strong>de</strong>nen Redundanzen. Der zweite<br />

Unterschied ist die resultieren<strong>de</strong> Beurteilung. Bei Durchführung eines SCAMPI® erhält man als<br />

Ergebnis einen ganzzahligen Reifegrad zwischen eins und fünf. Die SPA-<strong>Bewertung</strong> ergibt im<br />

Gegensatz dazu einen zwischen 1 und 5 liegen<strong>de</strong>n Reifegrad, <strong>de</strong>r in Schritten von 0,25 vergeben<br />

wird. Bei <strong>de</strong>r <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r einzelnen Praktiken ist es beim SPA im Gegensatz zum SCAMPI®<br />

nicht nötig, je<strong>de</strong> Praktik <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens größtenteils zu erfüllen, um ein ganzes Prozessgebiet<br />

zu erfüllen. Es ist beispielsweise möglich, eine einzelne Frage gar nicht zu erfüllen<br />

und <strong>de</strong>nnoch im Prozessgebiet <strong>de</strong>n vollen Reifegrad zu erreichen, wenn die an<strong>de</strong>ren Fragen einen<br />

hohen Erfüllungsgrad haben.<br />

Außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n zu <strong>de</strong>n im CMMI® behan<strong>de</strong>lten Themen folgen<strong>de</strong> zusätzliche Aspekte durch<br />

die Fragen betrachtet:<br />

• Safety & Security (4 Fragen auf Reifegrad 3)<br />

• Patente (2 Fragen, auf Reifegrad 3)<br />

Erläuterung<br />

100 % voll erfüllt keine wesentlichen Schwächen<br />

67 % größtenteils erfüllt richtiges Konzept, aber <strong>de</strong>utliche Schwächen<br />

33 % teilweise erfüllt ungenügen<strong><strong>de</strong>s</strong> Konzept, aber erkennbarer Ansatz<br />

0 % nicht erfüllt weniger als teilweise erfüllt<br />

-- nicht anwendbar es kann auf die Frage nicht angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />

• Komponenten-Reuse (7 Fragen, auf Reifegrad 4)<br />

• Produktlinienmanagement (8 Fragen, auf Reifegrad 4)<br />

Die <strong>Bewertung</strong> wur<strong>de</strong> ähnlich wie beim SCAMPI®-Verfahren durchgeführt. Die einzelnen Fragen<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> SPA-Fragenkataloges wur<strong>de</strong>n unter Zuhilfenahme <strong>de</strong>r in Kapitel 3 gewonnenen Ergebnisse<br />

beantwortet und die Antworten nochmals anhand <strong>de</strong>r Prozessbeschreibung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> überprüft. Da firmenvertrauliche Abbildungstabellen zwischen <strong>de</strong>n SPA-Fragen<br />

und <strong>de</strong>n Praktiken <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® existieren, wur<strong>de</strong> anschließend durch Verfolgung bei<strong>de</strong>r Richtungen<br />

nochmals die Richtigkeit <strong>de</strong>r Ergebnisse überprüft.<br />

4.2 Auswertung <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />

In <strong>de</strong>m folgen<strong>de</strong>n Teil wer<strong>de</strong>n die Ergebnisse <strong>de</strong>r zwei <strong>Bewertung</strong>sverfahren dargestellt und erläutert.<br />

Bei <strong>de</strong>n Schwächen sind nur größere Defizite aufgezählt, die nach <strong>de</strong>m SCAMPI®- bzw.<br />

<strong>de</strong>m SPA-Verfahren ermittelt wur<strong>de</strong>n. Es wer<strong>de</strong>n somit nur die Praktiken behan<strong>de</strong>lt, die nicht<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 79 von 129


BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

o<strong>de</strong>r nur teilweise erfüllt sind. Weiteres Verbesserungspotential liegt also in <strong>de</strong>n im Kapitel 3 als<br />

größtenteils erfüllt bewerteten Praktiken.<br />

Das Vorgehen und die Ergebnisse in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Kapiteln sind wie folgt:<br />

• Auswertung nach SCAMPI® (Kapitel 4.2.1)<br />

o <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r einzelnen Prozessgebiete (Abbildung 14),<br />

o Aufschlüsselung <strong>de</strong>r Prozessgebiete nach Zielen und Praktiken siehe Kapitel 3,<br />

o Ermittlung <strong>de</strong>r Schwächen in Reifegrad 2 und 3 (Tabelle 10 und Tabelle 11),<br />

• SPA-Auswertung (Kapitel 4.2.2)<br />

o <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r einzelnen Prozessgebiete (Abbildung 15),<br />

o Aufschlüsselung <strong>de</strong>r Prozessgebiete nach Themen (3 Tabellen)<br />

o Ermittlung <strong>de</strong>r Schwächen in Reifegrad 2 und 3 (Tabelle 15 und Tabelle 16)<br />

4.2.1 Auswertung nach SCAMPI®-Verfahren<br />

Die <strong>Bewertung</strong> nach <strong>de</strong>m SCAMPI®-Verfahren ergibt wie in Kapitel 4.1.1 beschrieben für je<strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Prozessgebiet die Aussage, ob es erfüllt ist o<strong>de</strong>r nicht (siehe auch die Übersicht in Tabelle 19 im<br />

Anhang A.1). In Abbildung 14 ist für je<strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebiet die Erfüllung dargestellt.<br />

Reifegrad<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Requirements Management<br />

Project Planning<br />

Project Monitoring and Control<br />

Supplier Agreement Management<br />

Measurement and Analysis<br />

Process and Product Quality Assurance<br />

Configuration Management<br />

Requirements Development<br />

Technical Solution<br />

Product Integration<br />

Verification<br />

Validation<br />

Organizational Process Focus<br />

Organizational Process Definition<br />

Organizational Training<br />

Integrated Project Management<br />

Risk Management<br />

Decision Analysis and Resolution<br />

Organizational Process Performance<br />

Quantitative Project Management<br />

Organizational Innovation and Deployment<br />

C<strong>aus</strong>al Analysis and Resolution<br />

Abbildung 14: <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Prozessgebiete nach SCAMPI®<br />

nicht erfüllt<br />

erfüllt<br />

nicht zutreffend<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 80 von 129


BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

An Prozessgebiete, die zum Erreichen von Reifegrad 2 erfüllt wer<strong>de</strong>n müssen, sind für das Erreichen<br />

von Reifegrad 3 nochmals zusätzliche Anfor<strong>de</strong>rungen durch das Generische Ziel 3 gestellt.<br />

Dadurch erstrecken sich in Abbildung 14 die für Reifegrad 2 zu erfüllen<strong>de</strong>n ersten sieben Prozessgebiete<br />

bis Reifegrad 3. Die gestrichelten Linien be<strong>de</strong>uten, dass diese Prozessgebiete für <strong>de</strong>n<br />

jeweils höheren Reifegrad erfor<strong>de</strong>rlich sind, bei welchem <strong>de</strong>r Balken beginnt.<br />

Wie man <strong>aus</strong> Abbildung 14 sieht, sind zwei von sieben Prozessgebieten <strong>aus</strong> Reifegrad 2 und sieben<br />

von elf Prozessgebieten <strong>aus</strong> Reifegrad 3 nicht erfüllt. Dies liegt an einzelnen Praktiken <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

jeweiligen Prozessgebietes, die teilweise o<strong>de</strong>r nicht erfüllt sind. Da die genauen Ursachen in Kapitel<br />

3 beschrieben sind, wer<strong>de</strong>n die Schwächen bei <strong>de</strong>n Themen <strong><strong>de</strong>s</strong> Reifegrads 2 (siehe Tabelle<br />

10) und <strong><strong>de</strong>s</strong> Reifegrads 3 (siehe Tabelle 11) hier nur noch im Überblick dargestellt. Dabei steht in<br />

<strong>de</strong>r ersten Spalte eine Nummerierung, die <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n Buchstaben „a“ für SCAMPI® und „b“ für<br />

SPA, <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m betreffen<strong>de</strong>n Reifegrad, einem Punkt und einer in <strong>de</strong>r Reifegradstufe fortlaufen<strong>de</strong>n<br />

Nummer besteht. Somit ist je<strong>de</strong> Schwäche ein<strong>de</strong>utig nummeriert. Die Beschriftung a3.5 be<strong>de</strong>utet<br />

beispielsweise, dass das die fünfte durch das SCAMPI® gefun<strong>de</strong>ne Schwäche bei <strong>de</strong>n Praktiken<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Reifegrads 3 ist. Die Spalten zwei bis vier spezifizieren das Prozessgebiet und die Praktik, in<br />

<strong>de</strong>r die Schwäche gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>. In <strong>de</strong>r letzten Spalte ist in kurzen Worten die Schwäche beschrieben.<br />

Die generischen Ziele <strong>aus</strong> Kapitel 3.23 sind bei<strong>de</strong> erfüllt. Dies liegt daran, dass alle generischen<br />

Praktiken in <strong>de</strong>n grundlegen<strong>de</strong>n Mechanismen <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> verankert sind.<br />

Bei Reifegrad 2 ist als Schwäche vor allem die bidirektionale Verfolgbarkeit <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

zu sehen. Zwar ist das Anfor<strong>de</strong>rungstracing <strong>aus</strong>gehend vom Produkt „Anfor<strong>de</strong>rungen (Lastenheft)“<br />

über die Spezifikationen und Architekturen bis auf die einzelnen Systemelemente gegeben,<br />

es fehlt jedoch <strong>de</strong>r Weg zurück.<br />

Die zweite Schwäche in Reifgrad 2 bezieht sich auf das Commitment aller Beteiligten im Laufe<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes. Dieses kann zwar in <strong>de</strong>r Methodik <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> vermutet wer<strong>de</strong>n, es ist jedoch<br />

nicht explizit beschrieben und gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Nr Prozessgebiet Name <strong>de</strong>r Praktik Schwächen Reifegrad 2<br />

a2.1 Requirements<br />

Management<br />

a2.2<br />

Project Monitoring<br />

and Control<br />

Maintain Bi-directional Traceability<br />

of Requirements<br />

Monitor Commitments<br />

Bidirektionale Verfolgbarkeit <strong>de</strong>r<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

explizite Überwachung <strong>de</strong>r<br />

Verpflichtungen<br />

Tabelle 10: Schwächen hinsichtlich Reifegrad 2 nach SCAMPI®-Verfahren<br />

Die Defizite in <strong>de</strong>n für Reifgrad 3 benötigten Prozessgebieten sind in Tabelle 11 aufgeführt. Im<br />

beson<strong>de</strong>ren Maße verbesserungsbedürftig sind hierbei die Prozessgebiete „Organisationsweites<br />

Training“ und „Entscheidungsfindung und -analyse“, da in bei<strong>de</strong>n nicht nur eine einzelne Praktik<br />

son<strong>de</strong>rn fast alle Praktiken <strong>de</strong>r Verbesserung bedürfen. In <strong>de</strong>n Prozessgebieten Requirements<br />

Management, Technical Solution, Product Integration und Organizational Process Definition<br />

sind jeweils nur an einzelnen Stellen Schwächen vorhan<strong>de</strong>n. Das Prozessgebiet Verfication ist<br />

ein Son<strong>de</strong>rfall. Hier wird vom CMMI® die Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Peer Reviews für die Durchführung <strong>de</strong>r<br />

Verifikation vorgeschrieben. Dies stellt eine Einschränkung dar, die das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht vornimmt.<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> sind Metho<strong>de</strong>n grundsätzlich <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r mitgelieferten Metho<strong>de</strong>nreferenz<br />

frei wählbar. Die Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Peer Reviews ist in <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>nreferenz nur eine von mehreren<br />

Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Verifikation. Sie ist also nicht wie vom CMMI® gefor<strong>de</strong>rt vorgeschrieben, son<strong>de</strong>rn<br />

nur möglich.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 81 von 129


BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

Vorschläge für Maßnahmen zur Beseitigung <strong>de</strong>r Schwächen sind in Kapitel 4.4 beschrieben.<br />

Nr Prozessgebiet Praktik Schwächen Reifegrad 3<br />

a3.1 Requirements<br />

Development<br />

a3.2 Technical Solution<br />

a3.3 Product Integration<br />

a3.4 Product Integration<br />

Elicit Needs<br />

Select Product Component<br />

Solutions<br />

Confirm Readiness of Product<br />

Components for Integration<br />

Package and Deliver the Product<br />

or Product Component<br />

die Anfor<strong>de</strong>rungsermittlung ist nicht<br />

proaktiv zwischen Anwen<strong>de</strong>r und<br />

Auftragnehmer<br />

Kriterien zur Auswahl <strong>de</strong>r besten<br />

Lösung<br />

explizite Überprüfung <strong>de</strong>r zu<br />

integrieren<strong>de</strong>n Elemente vor <strong>de</strong>r<br />

Integration<br />

Verpackung <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>aus</strong>zuliefern<strong>de</strong>n<br />

Systems<br />

a3.5 Verification Prepare for Peer Reviews Peer Reviews nicht vorgeschrieben<br />

a3.6 Verification Conduct Peer Reviews Peer Reviews nicht vorgeschrieben<br />

a3.7 Verification Analyze Peer Review Data Peer Reviews nicht vorgeschrieben<br />

a3.8 Organizational<br />

Process Definition<br />

a3.9 Organizational<br />

Training<br />

a3.10 Organizational<br />

Training<br />

a3.11 Organizational<br />

Training<br />

a3.12 Organizational<br />

Training<br />

a3.13 Organizational<br />

Training<br />

a3.14 Organizational<br />

Training<br />

a3.15<br />

a3.16<br />

a3.17<br />

a3.18<br />

a3.19<br />

a3.20<br />

Decision Analysis and<br />

Resolution<br />

Decision Analysis and<br />

Resolution<br />

Decision Analysis and<br />

Resolution<br />

Decision Analysis and<br />

Resolution<br />

Decision Analysis and<br />

Resolution<br />

Decision Analysis and<br />

Resolution<br />

Establish Life-Cycle Mo<strong>de</strong>l<br />

Descriptions<br />

Establish the Strategic Training<br />

needs<br />

Determine Which Training Needs<br />

Are the Responsibility of the<br />

Organization<br />

Establish an Organizational<br />

Training Tactical Plan<br />

- Produktlebenszy<strong>kl</strong>en<br />

- Peer Reviews nicht vorgeschrieben<br />

nur geringe Elemente<br />

nur geringe Elemente<br />

nur geringe Elemente<br />

Establish Training Capability nur geringe Elemente<br />

Deliver Training nur geringe Elemente<br />

Assess Training Effectiveness nur geringe Elemente<br />

Establish Gui<strong>de</strong>lines for Decision<br />

Analysis<br />

Tabelle 11: Schwächen hinsichtlich Reifegrad 3 nach SCAMPI®-Verfahren<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 82 von 129<br />

fehlt<br />

Establish Evaluation Criteria fehlt<br />

I<strong>de</strong>ntify Alternative Solutions fehlt<br />

Select Evaluation Methods fehlt<br />

Evaluate Alternatives fehlt<br />

Select Solutions fehlt


BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

4.2.2 Auswertung nach SPA<br />

Da die <strong>Bewertung</strong> nach SCAMPI® lediglich eine digitale Aussage über die Qualität <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> liefert, wird die SPA-Metho<strong>de</strong> verwen<strong>de</strong>t, um <strong>de</strong>tailliertere Informationen zu erhalten.<br />

Dazu sind in Anhang A.2 die <strong>aus</strong>führlichen <strong>Bewertung</strong>en <strong>de</strong>r einzelnen Prozessgebiete<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> SPA, die für die Reifegrad 2 und 3 relevant sind, in Abbildung 17 bis Abbildung 27 dargestellt.<br />

In je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Übersichten sind die verschie<strong>de</strong>nen Themen <strong><strong>de</strong>s</strong> jeweiligen Prozessgebiets<br />

aufgeführt und prozentual beurteilt. Eine Übersicht über die <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Prozessgebiete ist in<br />

Abbildung 15 zu sehen.<br />

5,0<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

Projektmanagement<br />

Lieferantenmanagement<br />

Qualitätssicherung und Reviews<br />

Konfigurations- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition<br />

Produktlinienmanagement<br />

Definition von Leistungsmerkmalen und Architektur<br />

Software Realisierung & Test<br />

Hardware Realisierung & Test<br />

Komponenten-Re-Use<br />

Produktintegration und -tests<br />

Prozess<strong>de</strong>finition und -pflege<br />

Standardschulung<br />

nicht erfüllt<br />

erfüllt<br />

nicht zutreffend<br />

Organisationsweite Prozessperformance<br />

Quantitatives Projektmanagement<br />

Systematische Ursachenanalyse und Fehlervermeidung<br />

Innovation und messbare kontinuierliche Prozessoptimierung<br />

Abbildung 15: <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Prozessgebiete nach SPA<br />

Auf <strong>de</strong>r horizontalen Achse von Abbildung 15 sind alle Prozessgebiete <strong><strong>de</strong>s</strong> SPA aufgelistet. Vertikal<br />

sind die Erfüllungsgra<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Prozessgebiete aufgetragen. Ein gelber Balken zeigt <strong>de</strong>n Grad<br />

<strong>de</strong>r Erfüllung in Schritten von 0,25. Die möglicherweise an die gelben Balken nach oben anschließen<strong>de</strong>n<br />

roten Balken stellen das Verbesserungspotential in <strong>de</strong>m Prozessgebiet dar. Balken<br />

können wie schon bei Abbildung 14 über die Reifegra<strong>de</strong> 2 und 3 dargestellt sein. Dies be<strong>de</strong>utet,<br />

dass in diesem Prozessgebiet Fragen zu Reifegrad 2 und zu Reifegrad 3 gestellt wer<strong>de</strong>n. Aus <strong>de</strong>r<br />

Abbildung wird nochmals <strong>de</strong>utlich, dass auf Reifegrad 4 und 5 beim V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> keine Inhalte<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 83 von 129


BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

vorhan<strong>de</strong>n sind. Dies ist auch verständlich, da hier die Aufgaben <strong>de</strong>r Organisation im Prozess geregelt<br />

wer<strong>de</strong>n, während das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> sich auf Projekte beschränkt.<br />

In Tabelle 12, Tabelle 13 und Tabelle 14 sind die Ergebnisse nach Prozessgebieten und Themen<br />

aufgeschlüsselt. Für je<strong><strong>de</strong>s</strong> Thema ist angegeben, wie die dazugehören<strong>de</strong>n Fragen bewertet wur<strong>de</strong>n.<br />

Aus <strong>de</strong>m Durchschnitt <strong>de</strong>r <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Fragen ergibt sich die <strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Themas.<br />

Das Ergebnis <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebietes ergibt sich <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m Durchschnitt aller Fragen, die in ihm enthalten<br />

sind. Der Reifegrad eines Prozessgebietes wird anhand eines Algorithmus berechnet, <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>n Reifegrad je<strong>de</strong>r Frage einbezieht. Das genaue Verfahren ist firmenvertraulich und kann daher<br />

in dieser Diplomarbeit nicht veröffentlicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Prozessgebiet<br />

Projektmanagement<br />

Lieferantenmanagement<br />

Qualitätssicherung<br />

und<br />

Reviews<br />

Konfigurations-<br />

und Än<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

Thema<br />

Institutionalisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektmanagements 3 100%<br />

Planen <strong>de</strong>r Projektrahmenbedingungen 3 3 83%<br />

Schätzmethodik 1 2 89%<br />

Erstellen <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektplans 1 3 75%<br />

Einbindung <strong>de</strong>r Beteiligten 3 67%<br />

Messen und Analysieren im Projekt 3 100%<br />

Projektverfolgung 1 3 3 76%<br />

Risikomanagement 3 100%<br />

Institutionalisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Lieferantenmanagements 2 100%<br />

Make or Buy Vorgehen und Lieferanten<strong>aus</strong>wahl 1 2 78%<br />

Fertigprodukte 2 100%<br />

Vertragsgestaltung bei Lieferanten 3 100%<br />

Management von Lieferanten 4 100%<br />

Bauelemente und Teile 3 0%<br />

Institutionalisierung <strong>de</strong>r Qualitätssicherung 2 100%<br />

Prozess-Controlling 2 100%<br />

QS-Berichterstattung und Eskalation 1 2 83%<br />

Reviewmethodik und Reviewumfang 1 6 96%<br />

Institutionalisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Konfigurations- und<br />

Än<strong>de</strong>rungsmanagements<br />

Zahl <strong>de</strong>r Fragen<br />

bewertet mit<br />

Tabelle 12: Ergebnisse <strong>de</strong>r Kategorie Management im Projekt<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 84 von 129<br />

0%<br />

33%<br />

67%<br />

100%<br />

Ergebnis<br />

Thema<br />

2 100%<br />

Objektverwaltung im Konfigurationsmanagement 5 100%<br />

Baselines und Freigabe 3 100%<br />

Fehler- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement 5 100%<br />

Ergebnis<br />

Prozessgebiet<br />

84%<br />

78%<br />

95%<br />

100%


Prozessgebiet Thema<br />

Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition<br />

Produktlinienmanagement<br />

Definition von<br />

Leistungsmerkmalen<br />

und<br />

Architektur<br />

Software<br />

Realisierung &<br />

Test<br />

Hardware<br />

Realisierung &<br />

Test<br />

Komponenten-<br />

Re-Use<br />

Produktintegration<br />

und -tests<br />

Tabelle 13: Ergebnisse <strong>de</strong>r Kategorie Engineering<br />

BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

Institutionalisierung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition 2 100%<br />

Sammeln und Analyse von<br />

Markt/Kun<strong>de</strong>ninformationen<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 85 von 129<br />

0%<br />

33%<br />

67%<br />

100%<br />

2 0%<br />

Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition für Serienprodukte n.a.<br />

Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition für kun<strong>de</strong>nspezifische<br />

Lösungen<br />

Institutionalisierung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Produktlinienmanagement<br />

1 1 6 88%<br />

3 0%<br />

Produktlinienmanagement 5 0%<br />

Institutionalisierung Leistungsmerkmale<br />

und Architektur<br />

2 100%<br />

Ermittlung und Analyse von Leistungsmerkmalen 3 100%<br />

Produktarchitektur 1 4 93%<br />

I<strong>de</strong>ntifikation und Analyse von<br />

SW/HW-Leistungsmerkmalen<br />

Nachvollziehbarkeit und Verständnis <strong>de</strong>r<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen und Leistungsmerkmale<br />

4 100%<br />

1 3 1 40%<br />

Safety & Security 4 100%<br />

Patente 2 0%<br />

Institutionalisierung <strong>de</strong>r SW Realisierung & Test 3 100%<br />

SW-Architektur 1 3 92%<br />

SW-Design und Codierung 4 1 20%<br />

SW Unit- und Integrationstest 3 100%<br />

SW Regressionstest 2 100%<br />

Institutionalisierung <strong>de</strong>r HW Realisierung & Test 4 100%<br />

Architektur und Design von Schaltungen<br />

(und/o<strong>de</strong>r ASICs)<br />

Unit- und Integrationstest von Schaltungen<br />

(und/o<strong>de</strong>r ASICs)<br />

Architektur und Design von Mechanik<br />

(und/o<strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>r-Einheiten)<br />

Unit- und Integrationstest von Mechanik<br />

(und/o<strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>reinheiten)<br />

1 1 6 83%<br />

3 100%<br />

1 1 6 81%<br />

3 100%<br />

HW Regressionstest 2 100%<br />

Institutionalisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Komponenten-Re-Use 3 0%<br />

Komponenten-Re-Use 4 0%<br />

Institutionalisierung <strong>de</strong>r Produkt Integration<br />

und -tests<br />

Zahl <strong>de</strong>r Fragen<br />

bewertet mit Ergebnis<br />

Thema<br />

5 100%<br />

Produktintegration und Verifikation 3 100%<br />

Produktvalidierung 3 100%<br />

Regressionstest 2 100%<br />

Auslieferung und Einsatzunterstützung 1 1 67%<br />

Ergebnis<br />

Prozessgebiet<br />

75%<br />

0%<br />

79%<br />

75%<br />

90%<br />

0%<br />

96%


Prozessgebiet<br />

Prozess<strong>de</strong>finition<br />

und<br />

-pflege<br />

Standardschulung<br />

OrganisationsweiteProzessperformance<br />

Quantitatives<br />

Projektmanagement<br />

Systematische<br />

Ursachenanalyse<br />

und Fehlervermeidung<br />

Innovation und<br />

messbare<br />

kontinuierliche<br />

Prozessoptimierung<br />

Thema<br />

Institutionalisierung <strong>de</strong>r Prozess<strong>de</strong>finition<br />

und -pflege<br />

Commitment für <strong>de</strong>n Standard-Prozess und<br />

Prozessverbesserung<br />

Tabelle 14: Ergebnisse <strong>de</strong>r Kategorie Prozessmanagement<br />

BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

Am Beispiel <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebietes Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition wird nun er<strong>kl</strong>ärt, wie <strong>de</strong>r Reifegrad zustan<strong>de</strong><br />

kommt.<br />

In <strong>de</strong>r ersten Frage <strong>de</strong>r Institutionalisierung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition wer<strong>de</strong>n für die Aktivitäten<br />

<strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition die Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten, <strong>aus</strong>reichen<strong>de</strong><br />

Ressourcen und <strong>aus</strong>reichen<strong>de</strong> Fähigkeiten <strong>de</strong>r Verantwortlichen gefor<strong>de</strong>rt. Im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> wird<br />

dies durch das Rollenkonzept und die Ressourcenplanung innerhalb <strong>de</strong>r integrierten Planung erfüllt.<br />

Die zweite Frage erwartet, dass die Aktivitäten vor<strong>aus</strong>schauend abgeschätzt, geplant und<br />

verfolgt wer<strong>de</strong>n. Da im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> alle Aktivitäten in <strong>de</strong>r integrierten Planung geplant wer<strong>de</strong>n<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 86 von 129<br />

0%<br />

33%<br />

67%<br />

100%<br />

3 100%<br />

1 2 78%<br />

Standardprozess und Tailoring 1 4 93%<br />

Organisationsweite Metrikdatenbank 1 1 2 75%<br />

Kontinuierliche Prozesspflege und -verbesserung 1 3 75%<br />

Institutionalisierung <strong>de</strong>r Standardschulung 2 1 11%<br />

Bereitstellung von Standardschulungen 2 1 11%<br />

Ausführen <strong>de</strong>r Standardschulungen 1 2 1 33%<br />

Institutionalisierung <strong>de</strong>r organisationsweiten<br />

Prozessperformance<br />

Auswahl und Umfang von (Teil-) Prozessen zur<br />

statistischen Prozesskontrolle<br />

Abstimmung <strong>de</strong>r Prozessfähigkeiten mit<br />

Organisationszielen<br />

Institutionalisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> quantitativen<br />

Projektmanagements<br />

4 0%<br />

7 0%<br />

3 0%<br />

2 0%<br />

Vorgehen zur statistischen Analyse im Projekt 3 0%<br />

Quantitative Projektsteuerung 3 0%<br />

Institutionalisierung <strong>de</strong>r systematischen<br />

Ursachenanalyse und Fehlervermeidung<br />

Systematische Ursachenanalyse und<br />

Fehlervermeidung<br />

Institutionalisierung <strong>de</strong>r Innovation und <strong>de</strong>r messbaren<br />

kontinuierlichen Prozessoptimierung<br />

Suche und <strong>Sicht</strong>ung von Innovationen von Prozessen<br />

und Prozesstechnologien<br />

Suche und <strong>Sicht</strong>ung von Innovationen von Produkten<br />

und Produkttechnologien<br />

Organisationsweite Einführung von<br />

Prozessoptimierungen und Produktverbesserungen mit<br />

messbarem Erfolg<br />

Zahl <strong>de</strong>r Fragen<br />

bewertet mit<br />

Ergebnis<br />

Thema<br />

4 0%<br />

3 0%<br />

5 0%<br />

2 0%<br />

2 0%<br />

3 0%<br />

Ergebnis<br />

Prozessgebiet<br />

84%<br />

20%<br />

0%<br />

0%<br />

0%<br />

0%


BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

und durch Projektstatusberichte verfolgt wer<strong>de</strong>n, ist auch diese Frage erfüllt und damit das erste<br />

Thema.<br />

Die erste Frage <strong><strong>de</strong>s</strong> Themas Sammeln und Analyse von Markt/Kun<strong>de</strong>ninformationen for<strong>de</strong>rt das<br />

methodische I<strong>de</strong>ntifizieren, Sammeln und Analysieren von Markt-/Kun<strong>de</strong>ninformationen. Das<br />

wird im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht durchgeführt. Somit ist die Frage mit 0% bewertet. Die Frage nach<br />

einer systematischen Abbildung <strong>de</strong>r Markt-/Kun<strong>de</strong>ninformationen auf Produkte wird ebenso beurteilt,<br />

da dieses Thema im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht behan<strong>de</strong>lt wird. Das gesamte Thema ist <strong><strong>de</strong>s</strong>halb<br />

mit 0% bewertet.<br />

Das dritte Thema ist die Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition für Serienprodukte. Dieser ist auf das<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht anwendbar, da eine Marktanalyse vor einem V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong>-Projekt stattfin<strong>de</strong>t<br />

und mit <strong>de</strong>m V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> normalerweise kun<strong>de</strong>nspezifische Lösungen erstellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition für kun<strong>de</strong>nspezifische Lösungen stellt das vierte und letzte Thema<br />

<strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition dar. Die in <strong>de</strong>r ersten Frage gefor<strong>de</strong>rte systematische Herleitung und<br />

Analyse <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>ninformationen wird durch die<br />

Vorgehensweisen <strong>de</strong>r Produktgruppe Anfor<strong>de</strong>rungen und Analysen erfüllt. Die zweite Frage fragt<br />

nach einer methodischen und proaktiven Vervollständigung und Ausarbeitung <strong>de</strong>r gesammelten<br />

Kun<strong>de</strong>ninformationen. Dazu wür<strong>de</strong> es einer Komm<strong>uni</strong>kation zwischen Anwen<strong>de</strong>r auf Auftraggeberseite<br />

und Anfor<strong>de</strong>rungsanalytiker auf Auftragnehmerseite bedürfen. Dies ist durch das Konzept<br />

<strong>de</strong>r Ausschreibung im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht vorgesehen. Da durch das Angebot <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Auftragnehmers jedoch Komm<strong>uni</strong>kation statt fin<strong>de</strong>t, wur<strong>de</strong> diese Frage mit 33% beurteilt. Die<br />

nächsten bei<strong>de</strong>n Fragen befassen sich mit <strong>de</strong>r Erfassung <strong>de</strong>r nicht-funktionalen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

und <strong>de</strong>r Kategorisierung und Paketierung <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen. Dies geschieht im<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Spezifikationsprodukten. Deshalb sind diese bei<strong>de</strong>n Fragen<br />

voll erfüllt. Frage 5 lautet: Wird für Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen anhand einer Validierung frühzeitig<br />

das richtige Verständnis ermittelt und eine Balance <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen erreicht? Diese Frage<br />

wur<strong>de</strong> mit 66% beurteilt, da im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> grundsätzlich alle Anfor<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n Spezifikationsdokumenten<br />

geprüft wer<strong>de</strong>n, aber nicht sichergestellt ist, dass sie frühzeitig validiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die sechste Frage <strong>kl</strong>ärt die Existenz <strong>de</strong>r systematischen und vollständigen Dokumentation<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen. Hier ergibt sich eine vollständige Erfüllung, da in <strong>de</strong>n Spezifikationsdokumenten<br />

alle Anfor<strong>de</strong>rungen erfasst wer<strong>de</strong>n und durch die automatisch generierten<br />

Templates <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> diese auch systematisch dokumentiert wer<strong>de</strong>n. Frage sieben for<strong>de</strong>rt<br />

eine systematische Vorgehensweise bei <strong>de</strong>r Angebotserstellung. Hierfür wird in <strong>de</strong>r nächsten<br />

Entwic<strong>kl</strong>ungsphase <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> ein eigener Vorgehensb<strong>aus</strong>tein mit Inhalten gefüllt. Eine<br />

kurze Beschreibung <strong>de</strong>r Inhalte und die Struktur bestehen schon. Wegen <strong>de</strong>r existieren<strong>de</strong>n Produkte,<br />

Themen, Aktivitäten und Teilaktivitäten wur<strong>de</strong> die Vorgehensweise als vorhan<strong>de</strong>n gesehen<br />

und mit 100% beurteilt. Die achte und letzte Frage beschäftigt sich mit <strong>de</strong>n Zulieferungen, Beistellungen<br />

und Tätigkeiten <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftraggebers. Gefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n dafür eine Planung und Vereinbarungen<br />

zwischen <strong>de</strong>n Vertragspartnern. Die Zulieferungen und Beistellungen wer<strong>de</strong>n im<br />

Thema „Mitwirkungen und Beistellungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftraggebers“ im Projekthandbuch festgelegt und<br />

somit im Projektplan geplant. Die Tätigkeiten sind durch das Rollenkonzept festgelegt und wer<strong>de</strong>n<br />

somit auch durch <strong>de</strong>n Projektplan geplant und abgesprochen. Diese Frage ist somit auch mit<br />

100% bewertet.<br />

Das gesamte Prozessgebiet Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition ist somit zu 75% erfüllt. Dar<strong>aus</strong> ergibt sich<br />

direkt <strong>de</strong>r Reifegrad von 2,75 für dieses Prozessgebiet.<br />

Die hier ermittelte Schwäche <strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>n Marktsichtung ist in <strong>de</strong>r <strong>Bewertung</strong> nach SCAMPI®<br />

nicht so <strong>kl</strong>ar her<strong>aus</strong>gearbeitet wor<strong>de</strong>n, da die Marktsichtung im CMMI® nicht so explizit gefor<strong>de</strong>rt<br />

wird. Die zweite schwerwiegen<strong>de</strong> Schwäche, die proaktive Vervollständigung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

ist im CMMI® ebenso gefor<strong>de</strong>rt und fin<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Praktiken <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 87 von 129


BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

Prozessgebietes Requirements Development. Wenn man die Praktiken <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® und die Fragen<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> SPA genau vergleicht, sieht man die Übereinstimmung von <strong>de</strong>ren For<strong>de</strong>rungen. Daher<br />

konnten die <strong>Bewertung</strong>en <strong>de</strong>r Fragen <strong><strong>de</strong>s</strong> SPA größtenteils <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n Ergebnissen <strong><strong>de</strong>s</strong> Kapitels 3<br />

gewonnen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die ermittelten Schwächen wur<strong>de</strong>n nach Reifegrad getrennt in Tabelle 15 und Tabelle 16 aufgelistet.<br />

Dabei steht in <strong>de</strong>r ersten Spalte eine Nummerierung, die <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n Buchstaben „a“ für<br />

SCAMPI® und „b“ für SPA, <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m betreffen<strong>de</strong>n Reifegrad, einem Punkt und einer im Reifegradlevel<br />

fortlaufen<strong>de</strong>n Nummer besteht. Somit ist je<strong>de</strong> Schwäche ein<strong>de</strong>utig nummeriert. Die<br />

Beschriftung b2.4 be<strong>de</strong>utet beispielsweise, dass es sich bei <strong>de</strong>r vierten durch das SPA gefun<strong>de</strong>nen<br />

Schwäche um die Praktiken <strong><strong>de</strong>s</strong> Reifegrads 2 han<strong>de</strong>lt. Die Spalten zwei und drei spezifizieren<br />

das Prozessgebiet und die Frage, in <strong>de</strong>r die Schwäche gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>. In <strong>de</strong>r letzten Spalte<br />

ist in kurzen Worten die Schwäche beschrieben.<br />

Nr Prozessgebiet Thema Schwäche Reifegrad 2<br />

b2.1 Projektmanagement Erstellen <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektplans<br />

b2.2 Projektmanagement Projektverfolgung<br />

b2.3 Lieferantenmanagement<br />

b2.4 Lieferantenmanagement<br />

b2.5<br />

Definition von<br />

Leistungsmerkmalen und<br />

Architektur<br />

Make or Buy Vorgehen<br />

und Lieferanten<strong>aus</strong>wahl<br />

Bauelemente und Teile<br />

Nachvollziehbarkeit und<br />

Verständnis <strong>de</strong>r<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen und<br />

Leistungsmerkmale<br />

es fin<strong>de</strong>t keine explizite Abstimmung mit an<strong>de</strong>ren<br />

Projekten statt<br />

die Festlegung <strong>de</strong>r Meetingintervalle und die<br />

Überpüfung <strong>de</strong>r Verpflichtungen aller Beteiligter<br />

Strategien für Ausfall von Lieferanten<br />

- organisationsweite Bauelementeliste<br />

- Pflege <strong>de</strong>r Bauelementeliste<br />

- systematische Beschaffung von form- und<br />

werkzeuggebun<strong>de</strong>nen Teilen<br />

- bidirektionales Tracing<br />

- Vorgehen, um ein gemeinsames Verständnis<br />

bzw. Commitment zu erreichen<br />

Tabelle 15: Schwächen hinsichtlich Reifegrad 2 nach SPA<br />

Die ermittelten Schwächen sind im Großen und Ganzen die gleichen Mängel, die durch das<br />

SCAMPI®-ähnliche Verfahren in Kapitel 4.2.1 ermittelt wur<strong>de</strong>n. Dies liegt daran, dass die Fragen<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> SPA auf <strong>de</strong>n Praktiken <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® aufbauen und auch in einer m-zu-n-Beziehung abgebil<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n können. Es sind im SPA zwei größere Erweiterungen in <strong>de</strong>n Reifegradstufen 2<br />

und 3 gegenüber <strong>de</strong>m CMMI® vorhan<strong>de</strong>n. Das Thema Safety & Security wird im SPA durch<br />

vier Fragen auf Reifegrad 3 betrachtet. Dieses Thema ist im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>m Vorgehensb<strong>aus</strong>tein<br />

Systemsicherheit <strong>aus</strong>führlich beschrieben. Die zweite Erweiterung ist die Überprüfung von<br />

Patentverstößen und eigenen Möglichkeiten <strong>de</strong>r Patentanmeldung durch zwei Fragen im Fragenkatalog<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> SPA (siehe b3.3 in Tabelle 16). Diese Aspekte wer<strong>de</strong>n im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> ebenso wenig<br />

betrachtet wie im CMMI®.<br />

Einige weitere <strong>kl</strong>eine Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>m mehr praxisorientierten SPA-Fragenkatalog<br />

und <strong>de</strong>n Praktiken <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® liegen in <strong>de</strong>r Auslegung <strong>de</strong>r Fragen. An einigen Stellen wer<strong>de</strong>n<br />

im SPA explizite For<strong>de</strong>rungen gestellt, die in <strong>de</strong>n Praktiken <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® allgemeiner gefasst<br />

sind. Beispielsweise wird vom CMMI® bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektplans die Abstimmung mit<br />

allen Betroffenen gefor<strong>de</strong>rt. Die entsprechen<strong>de</strong> Frage im SPA ist sehr viel präziser und for<strong>de</strong>rt<br />

auch die Abstimmung mit an<strong>de</strong>ren Projekten, wie man an Schwäche b2.1 sieht.<br />

Es gibt auch Themen, die im Fragenkatalog allgemeiner als in <strong>de</strong>n Praktiken <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® gehalten<br />

sind. Ein Beispiel stellt das Prozessgebiet „Decision Analysis and Resolution“ dar. Die Prak-<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 88 von 129


BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

tiken <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebietes sind meist auf viele Fragen <strong><strong>de</strong>s</strong> SPA verteilt, aber nicht in einem eigenen<br />

Prozessgebiet zusammengefasst. Im SPA wird beispielsweise nach systematischem Vorgehen<br />

für Make-Or-Buy-Entscheidungen, für Lieferanten<strong>aus</strong>wahl, für die Abarbeitung von Problem-<br />

und Än<strong>de</strong>rungsanträgen und für Entscheidungen bei Meilensteinen gefragt.<br />

Nr Prozessgebiet Thema Schwäche Reifegrad 3<br />

b3.1 Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition<br />

b3.2 Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition<br />

b3.3<br />

Definition von<br />

Leistungsmerkmalen und<br />

Architektur<br />

b3.4 Software<br />

Realisierung & Test<br />

b3.5<br />

b3.6<br />

b3.7<br />

b3.8<br />

b3.9<br />

b3.10<br />

Hardware Realisierung &<br />

Test<br />

Hardware Realisierung &<br />

Test<br />

Produktintegration und<br />

-test<br />

Prozess<strong>de</strong>finition und<br />

-pflege<br />

Prozess<strong>de</strong>finition und<br />

-pflege<br />

Prozess<strong>de</strong>finition und<br />

-pflege<br />

b3.11 Standardschulung<br />

b3.12 Standardschulung<br />

b3.13 Standardschulung<br />

Sammeln und Analyse von<br />

Markt- /<br />

Kun<strong>de</strong>ninformationen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition für<br />

kun<strong>de</strong>nspezifische<br />

Lösungen<br />

Patente<br />

SW-Design und Codierung<br />

Architektur und Design von<br />

Schaltungen (und / o<strong>de</strong>r<br />

ASICs)<br />

Architektur und Design von<br />

Mechanik (und / o<strong>de</strong>r<br />

Son<strong>de</strong>reinheiten)<br />

Auslieferung und<br />

Einsatzunterstützung<br />

Commitment für <strong>de</strong>n<br />

Standard-Prozess und<br />

Prozessverbesserung<br />

Organisationsweite<br />

Metrikdatenbank<br />

Kontinuierliche<br />

Prozesspflege und -<br />

verbesserung<br />

Institutionalisierung <strong>de</strong>r<br />

Standardschulung<br />

Bereitstellung von<br />

Standardschulungen<br />

Ausführen <strong>de</strong>r<br />

Standardschulungen<br />

Markt- / Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n we<strong>de</strong>r<br />

<strong>aus</strong>gewertet noch auf Produkte abgebil<strong>de</strong>t<br />

proaktive Vervollständigung <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen<br />

- Analyse frem<strong>de</strong>r Patente auf Verletzung<br />

- Analyse eigener Patentmöglichkeiten<br />

- Inline-Dokumentation<br />

- statistische Co<strong>de</strong>analyse<br />

- dynamische Co<strong>de</strong>analyse<br />

- in <strong>de</strong>r Organisation festgelegte<br />

Programmierkonventionen<br />

Designrichtlinien für Stromlauf und Layout<br />

Designrichtlinien für mechanische Konstruktionen<br />

Verpackung und Lagerung<br />

Einbeziehung aller relevanten Betroffenen<br />

(Rollen) bei <strong>de</strong>r Prozess<strong>de</strong>finition<br />

Optimierung <strong>de</strong>r Metrikdatenbank<br />

regelmäßige Untersuchung auf<br />

Prozessverbesserungsmöglichkeiten<br />

- Rollen für Schulung <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />

- vor<strong>aus</strong>schauen<strong>de</strong> Planung <strong>de</strong>r Schulungen<br />

- Verfolgung <strong>de</strong>r Schulungen<br />

- Konfigurationsmanagement für Schulungen<br />

- ganzheitliche Analyse <strong><strong>de</strong>s</strong> zukünftigen Bedarfs<br />

an Kompetenz und Training<br />

- Planung <strong>de</strong>r Schulungsmaßnahmen<br />

- Vorgehen für Erstellung / Auswahl / Pflege von<br />

Schulungen<br />

- Aufzeichnungen über Schulungen<br />

- Effektivität / Nutzen <strong>de</strong>r Schulungen<br />

- Planung <strong>de</strong>r Durchführung für je<strong>de</strong>n<br />

Mitarbeiter<br />

Tabelle 16: Schwächen hinsichtlich Reifegrad 3 nach SPA<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 89 von 129


BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

Die For<strong>de</strong>rung <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® nach einer Allgemeinen Vorgehensweise für die Entscheidungsfindung<br />

kann das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht bieten, jedoch hat es für die oben angesprochenen Beispiele<br />

gute Vorgehensweisen. An<strong>de</strong>rerseits wur<strong>de</strong>n die <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Fragen nach <strong>de</strong>r Erstellung, Dokumentation<br />

und systematischen Auswahl von alternativen Architekturen bei Software und<br />

Hardware abgewertet. Diesen Fragen wür<strong>de</strong>n beim CMMI® teilweise durch das Prozessgebiet<br />

„Decision Analysis and Resolution“ abgefragt wer<strong>de</strong>n und sind im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> nicht umgesetzt.<br />

Die oben geschil<strong>de</strong>rten Umstän<strong>de</strong> stellen die wesentlichen Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n Schwächen<br />

dar, die nach SCAMPI® bzw. SPA ermittelt wur<strong>de</strong>n.<br />

4.3 En<strong>de</strong>rgebnisse nach SCAMPI® und SPA<br />

Die Auswertung nach SCAMPI® lässt keine höhere <strong>Bewertung</strong> als Reifegrad 1 zu, wie in<br />

Abbildung 16 dargestellt. Dies liegt an <strong>de</strong>n Schwächen in <strong>de</strong>n Prozessgebieten „Anfor<strong>de</strong>rungsmanagement“<br />

und „Projektverfolgung und -steuerung“ (siehe auch Tabelle 10). Da in diesen<br />

Prozessgebieten <strong><strong>de</strong>s</strong> Reifegrads 2 jeweils eine Praktik nicht o<strong>de</strong>r nur teilweise erfüllt ist, ist das<br />

gesamte Prozessgebiet nicht erfüllt. Dies ist unabhängig von <strong>de</strong>n im Reifegrad 3 festgestellten<br />

weiteren Lücken.<br />

Reifegrad<br />

5,0<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

1<br />

Abbildung 16: En<strong>de</strong>rgebnis nach SCAMPI® und SPA im Vergleich<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> ist jedoch wesentlich näher an Reifegrad 3, wie <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r <strong>Bewertung</strong> nach SPA<br />

in Abbildung 16 zu sehen ist. Die feinere <strong>Bewertung</strong> nach SPA zeigt, dass zum Erreichen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Reifgra<strong><strong>de</strong>s</strong> 3 nur ein Viertel fehlt. Diese <strong>Bewertung</strong> entspricht wesentlich besser <strong>de</strong>r Qualität <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

<strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong>.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 90 von 129<br />

2,75<br />

SCAMPI SPA


BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

Der nach SPA ermittelte Reifegrad 2,75 ist <strong><strong>de</strong>s</strong>wegen gerechtfertig, weil das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> die für<br />

Reifegrad 2 und Reifegrad 3 wichtigsten Themen größtenteils erfüllt. Dies hat sich schon in <strong>de</strong>r<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r einzelnen Prozessgebiete in Abbildung 15 abgezeichnet, da in <strong>de</strong>n Prozessgebieten<br />

mit wenigen Ausnahmen nur geringe Schwächen vorhan<strong>de</strong>n sind.<br />

Zusammenfassend kann man feststellen, dass die <strong>Bewertung</strong> nach <strong>de</strong>m SCAMPI®-Verfahren einen<br />

wenig <strong>aus</strong>sagekräftigen Reifegrad liefert. Dagegen zeigt die <strong>Bewertung</strong> nach SPA besser die<br />

Qualität <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong>. Sie ermöglicht somit auch eine wesentlich leichtere Definition von<br />

Verbesserungsmaßnahmen.<br />

4.4 Ansätze für Verbesserungsmaßnahmen<br />

Aus <strong>de</strong>n Schwächen <strong>de</strong>r Kapitel 4.2.1 und 4.2.2 wur<strong>de</strong>n erste Ansätze für Verbesserungsmaßnahmen<br />

abgeleitet, die im Folgen<strong>de</strong>n dargestellt sind. Dabei sind Schwächen, die durch bei<strong>de</strong><br />

<strong>Bewertung</strong>en gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n, in gemeinsamen Maßnahmen formuliert. Alle an<strong>de</strong>ren Schwächen<br />

sind <strong>de</strong>m jeweiligen Verfahren zugeordnet. In Tabelle 17 und Tabelle 18 sind alle Maßnahmen<br />

getrennt nach Reifegradstufe zusammengefasst. Dabei stehen in <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Spalten<br />

die Nummern <strong>de</strong>r Schwächen <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r <strong>Bewertung</strong> nach SCAMPI® und SPA, die diesen in <strong>de</strong>n<br />

Kapiteln 4.2.1 und 4.2.2 zugeordnet wur<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r dritten Spalte wird für je<strong>de</strong> Schwäche eine<br />

Maßnahme empfohlen.<br />

Schwächen-Nr.<br />

SCAMPI SPA<br />

a2.1 b2.5<br />

a2.2<br />

b2.2<br />

b2.5<br />

Erweiterung <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>uni</strong>direktionalen Tracings <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen auf ein bidirektionales:<br />

beispielsweise könnte bei <strong>de</strong>r Instantiierung eines Produktes das Vaterprodukt mit in <strong>de</strong>r<br />

Instanz erfasst wer<strong>de</strong>n<br />

- hinzufügen zu Projektstatusbericht: je<strong>de</strong>r Beteiligte muss eine verbindliche<br />

Aussage abgeben, dass er seine Aufgabe in Zeit, Kosten und Qualität wie geplant<br />

durchführen wird<br />

- hinzufügen zu Projektfortschrittsentscheidung: <strong>de</strong>r Auftraggeber muss eine verbindliche<br />

Aussage abgeben, dass er zu seinen Verpflichtungen steht<br />

b2.1 bei Ressourcenplanung die Abstimmung mit an<strong>de</strong>ren Projekten hinzufügen<br />

b2.3<br />

b2.4<br />

Maßnahmen Reifegrad 2<br />

in <strong>de</strong>n "Kriterienkatalog für die Angebotsbewertung" die Risiken bei Ausfall <strong><strong>de</strong>s</strong> Lieferanten<br />

<strong>aus</strong>drüc<strong>kl</strong>ich aufnehmen<br />

zu Thema "nichtfunktionale Anfor<strong>de</strong>rungen" <strong>de</strong>r HW-Spezifikation eine Liste <strong>de</strong>r<br />

freigegebenen Bauelemente und <strong>de</strong>r form- und werkzeuggebun<strong>de</strong>nen Teile hinzufügen<br />

(Pflege Aufgabe <strong>de</strong>r Organisation, da kontinuierlich durchzuführen)<br />

Tabelle 17: Mögliche Verbesserungsmaßnahmen hinsichtlich Reifegrad 2<br />

Die Maßnahmen <strong>aus</strong> Tabelle 17 helfen, auf Reifegradstufe 2 die Anfor<strong>de</strong>rungen von SPA und<br />

SCAMPI® besser zu erfüllen. Aus <strong>de</strong>r geringen Zahl an Maßnahmen erkennt man, dass in Richtung<br />

von Reifegrad 2 nur wenige Verbesserungsmaßnahmen nötig sind.<br />

Die mit <strong>de</strong>m SCAMPI®-Verfahren ermittelten Schwächen <strong><strong>de</strong>s</strong> Reifegrads 2 sind jedoch zwingend<br />

zu beheben, um über die Erfüllung <strong><strong>de</strong>s</strong> Reifegrads 2 hin<strong>aus</strong> auch <strong>de</strong>n Reifegrad 3 erreichen<br />

zu können. Die in Tabelle 18 für eine Verbesserung in Richtung Reifegrad 3 aufgelisteten möglichen<br />

Maßnahmen sind <strong>de</strong>utlich umfangreicher.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 91 von 129


Schwächen-Nr.<br />

SCAMPI SPA<br />

a3.1 b3.2<br />

a3.2<br />

a3.3<br />

a3.4 b3.7<br />

a3.5 - a3.7<br />

a3.8<br />

a3.9<br />

a3.10<br />

a3.11<br />

a3.12<br />

a3.13<br />

a3.14<br />

a3.15 -<br />

a3.20<br />

b3.11b3.13<br />

b3.11b3.13<br />

b3.11b3.13<br />

b3.11b3.13d<br />

b3.11b3.13<br />

b3.11b3.13<br />

BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

nach Auswahl <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftragnehmers durch <strong>de</strong>n Auftraggeber, aber vor Abschluss <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Vertrags, sollten die Anfor<strong>de</strong>rungsanalytiker von Auftraggeber und Auftragnehmer die<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen abstimmen, um Unstimmigkeiten zu beseitigen<br />

in die Architekturprodukte die Entwic<strong>kl</strong>ung von Kriterien für die Auswahl <strong>de</strong>r Entwurfsalternativen<br />

aufnehmen und beispielsweis in <strong>de</strong>r Teilaktivität "Architektur bewerten"<br />

die Auswahl <strong>de</strong>r Alternative aufgrund <strong>de</strong>r festgelegten Kriterien hinzufügen<br />

in die Aktivitäten "zum/zur System/Segment/HW-Einheit/.. Integrieren" einen Passus<br />

aufnehmen, <strong>de</strong>r die Übereinstimmung <strong>de</strong>r erwarteten zu <strong>de</strong>n vorgelegten Elementen<br />

sicherstellt<br />

beim Produkt Lieferung kann ein Absatz für die sachgemäße Verpackung hinzugefügt<br />

wer<strong>de</strong>n<br />

in das Projekthandbuch / QS-Handbuch einen Satz bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong>n einfügen,<br />

<strong>de</strong>r Peer Reviews für CMMI-Kompatibilität vorschreibt<br />

- zu Peer Reviews siehe a3.5<br />

- Produktlebenszy<strong>kl</strong>en nicht umsetzbar, da das Mo<strong>de</strong>ll nicht die komplette Lebenszeit eines<br />

Produktes erfasst<br />

im Thema Schulungskonzept die Ermittlung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen an das Training<br />

<strong>aus</strong>führlicher beschreiben: Analyse <strong>de</strong>r Ziele, <strong><strong>de</strong>s</strong> Bedarfs und benötigter Rollen<br />

im Thema Schulungskonzept die Abgrenzung <strong><strong>de</strong>s</strong> organisationsweiten Trainings vom<br />

Training im Projekt und mit <strong>de</strong>n Projekten <strong>de</strong>ren Bedarf ermitteln<br />

zu Schulungskonzept hinzufügen: Ressourcen, Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen an Training,<br />

Schulungsmethodik<br />

die Rolle <strong><strong>de</strong>s</strong> Trainers und das Trainieren <strong>de</strong>r Trainer hinzufügen<br />

in <strong>de</strong>r Teilaktivität "Breiteneinführung durchführen" die Durchführung <strong>de</strong>r Schulungen besser<br />

her<strong>aus</strong>arbeiten: mit Auswahl <strong>de</strong>r Teilnehmer, Planung <strong><strong>de</strong>s</strong> Trainings, Überwachung <strong>de</strong>r<br />

Durchführung<br />

die Ergebnisse <strong>de</strong>r Trainings aufzeichnen und <strong>aus</strong>werten: dazu gehören alle Ergebnisse<br />

aller Teilnehmer<br />

ähnlich <strong>de</strong>r Projektfortschrittsentscheidung ein Produkt Entscheidung im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Planung und Steuerung <strong>de</strong>finieren, in <strong>de</strong>m ein generelles Vorgehen zur<br />

Entscheidungsfindung beschrieben wird. Inhalt:<br />

- Kriterien für Auswahl und Auswahlmethodik<br />

- Alternative Lösungen<br />

- <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Lösungen<br />

b3.1 kontinuierliche Aufgabe <strong>de</strong>r Organisation<br />

b3.3<br />

b3.4<br />

b3.5<br />

b3.6<br />

b3.8<br />

in Spezifikationen und Architekturen Hinweise auf Prüfung von Patentenverletzungen und<br />

von Patentanmeldungen aufnehmen<br />

zu Thema "nichtfunktionale Anfor<strong>de</strong>rungen" <strong>de</strong>r SW-Spezifikation Festlegungen für Inline-<br />

Dokumentation, Co<strong>de</strong>analysen und organisationsweite Programmierkonventionen<br />

hinzufügen<br />

zu Thema "nichtfunktionale Anfor<strong>de</strong>rungen" <strong>de</strong>r HW-Spezifikation Designrichtlinien für<br />

Stromlauf und Layout hinzufügen<br />

zu Thema "nichtfunktionale Anfor<strong>de</strong>rungen" <strong>de</strong>r HW-Spezifikation Designrichtlinien für<br />

mechanische Konstruktionen hinzufügen<br />

in Thema "Zielsetzung Managementunterstützung" <strong><strong>de</strong>s</strong> Produkts "Verbesserungskonzept<br />

für ein Vorgehensmo<strong>de</strong>ll" die Einbeziehung <strong>de</strong>r Mitarbeiter aufnehmen<br />

b3.9 kontinuierliche Aufgabe <strong>de</strong>r Organisation<br />

b3.10 kontinuierliche Aufgabe <strong>de</strong>r Organisation<br />

Maßnahmen Reifegrad 3<br />

Tabelle 18: Mögliche Verbesserungsmaßnahmen hinsichtlich Reifegrad 3<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 92 von 129


BEWERTUNG DES V-MODELLS <strong>XT</strong><br />

Bei<strong>de</strong> Listen stellen einen ersten Ansatz in Richtung Verbesserung auf Reifegrad 3 dar. Die Vorschläge<br />

für Maßnahmen erheben jedoch nicht <strong>de</strong>n Anspruch auf Vollständigkeit, zumal eine<br />

Menge von größtenteils erfüllten Themen in <strong>de</strong>n her<strong>aus</strong>gestellten Schwächen nicht auftaucht.<br />

Die Prozessgebiete, die zu Reifegrad 4 und Reifegrad 5 beitragen, wur<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r <strong>Bewertung</strong><br />

nicht betrachtet. Hier han<strong>de</strong>lt es sich um Themen, die überwiegend durch die Organisation<br />

geregelt wer<strong>de</strong>n müssen. Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> beschreibt hingegen die Projektabwic<strong>kl</strong>ung und<br />

nicht Aufgaben <strong>de</strong>r Organisation. Die Definition von Maßnahmen in Richtung Reifegrad 4 und 5<br />

ist somit nicht sinnvoll.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 93 von 129


5 Ausblick<br />

Mit <strong>de</strong>m V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> ist eine an <strong>de</strong>n mo<strong>de</strong>rnen Stand <strong>de</strong>r Technologie angepasste Prozessbeschreibung<br />

entwickelt wor<strong>de</strong>n. Sie schafft die Vor<strong>aus</strong>setzung für Organisationen und Unternehmen,<br />

CMMI®-Reifegrad 3 zu erreichen und so die Projektabwic<strong>kl</strong>ung in Zeit, Kosten und<br />

Qualität zu verbessern.<br />

Dabei besitzt das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> gegenüber <strong>de</strong>m V-Mo<strong>de</strong>ll 97 einen wesentlich erweiterten Anwendungsbereich.<br />

Es ist einer <strong>de</strong>r ersten Standards, die einen integrierten Entwic<strong>kl</strong>ungsprozess<br />

<strong>de</strong>finieren. In diesem sind alle Entwic<strong>kl</strong>ungsdisziplinen (Systems-Engineering, SW-Engineering,<br />

HW-Engineering, Logistik-Engineering) eingearbeitet.<br />

Kontinuierliche Aufgaben <strong>de</strong>r Organisation kann das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> aufgrund seiner Auslegung<br />

für Projekte nicht ab<strong>de</strong>cken. Behör<strong>de</strong>n und Unternehmen, die das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> anwen<strong>de</strong>n, müssen<br />

daher die organisationsspezifischen Regelungen <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® geson<strong>de</strong>rt umsetzen bzw. das<br />

V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> entsprechend erweitern. Dies gilt insbeson<strong>de</strong>re für die Prozessgebiete <strong>de</strong>r Reifegra<strong>de</strong><br />

4 und 5, in welchen Regelungen durch die jeweilige Organisation <strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

In dieser Diplomarbeit konnte nur <strong>de</strong>r im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> dokumentierte und nicht <strong>de</strong>r gelebte Prozess<br />

in <strong>de</strong>n Projekten bewertet wer<strong>de</strong>n. Ein echtes Assessment in einem ersten realen Anwendungsprojekt<br />

wäre daher sehr interessant. Es wür<strong>de</strong> die Stärken und Schwächen in <strong>de</strong>r Praxis<br />

<strong>de</strong>utlich machen und Hinweise auf Verbesserungspotentiale geben.<br />

Wie vorher dargestellt setzt die Diplomarbeit auf <strong>de</strong>m Stand <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> vom 30. J<strong>uni</strong><br />

2004 auf. Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> ist gegenüber diesem Stand verbessert, da einige Anregungen <strong>aus</strong><br />

<strong>de</strong>r Diplomarbeit schon übernommen wur<strong>de</strong>n. Diese verbesserte Version konnte jedoch nicht<br />

mehr eingearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 94 von 129


Anhang<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 95 von 129


A Ergänzen<strong>de</strong> Informationen, Tabellen und Abbildungen<br />

A.1 CMMI®-Erfüllungsgra<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> in <strong>de</strong>r Übersicht<br />

In <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Tabelle sind die Ergebnisse <strong>de</strong>r in Kapitel 3 <strong>aus</strong>führlich diskutierten <strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> zusammengefasst dargestellt.<br />

Die Tabelle ist entsprechend Kapitel 3 in Prozessgebiete, Ziele und Praktiken strukturiert. Die zugehörigen Kapitelnummern sind in <strong>de</strong>r<br />

ersten Spalte referenziert.<br />

Die <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Ziele und Prozessgebiete folgt <strong>de</strong>m in Kapitel 4.1.1 angegebenen <strong>Bewertung</strong>sverfahren. Nach SCAMPI® wird nur eine<br />

Aussage gemacht, ob die Ziele und Prozessgebiete erfüllt sind o<strong>de</strong>r nicht. Deshalb wer<strong>de</strong>n die Erfüllungsgra<strong>de</strong> teilweise und größtenteils nicht<br />

angewen<strong>de</strong>t. Ziele sind nur dann erfüllt, wenn alle zugehörigen Praktiken größtenteils o<strong>de</strong>r voll erfüllt sind. Prozessgebiete sind nur dann erfüllt,<br />

wenn alle ihre Ziele erfüllt sind.<br />

Legen<strong>de</strong>:<br />

Prozessgebiet<br />

Ziel (spezifisch o<strong>de</strong>r generisch)<br />

Praktik (spezifisch o<strong>de</strong>r generisch)<br />

nicht anwendbar<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 96 von 129


Kapitel Prozessgebiet / Ziel / Praktik<br />

3.1 Requirements Management (Maturity Level 2)<br />

3.1.1 Manage Requirements<br />

3.1.1.1 Obtain an Un<strong>de</strong>rstanding of Requirements<br />

3.1.1.2 Obtain Commitment to Requirements<br />

3.1.1.3 Manage Requirements Changes<br />

3.1.1.4 Maintain Bidirectional Traceability of Requirements<br />

3.1.1.5 I<strong>de</strong>ntify Inconsistencies between Project Work and Requirements<br />

3.2 Project Planning (Maturity Level 2)<br />

3.2.1 Establish Estimates<br />

3.2.1.1 Estimate the Scope of the Project<br />

3.2.1.2 Establish Estimates of Work Product and Task Attributes<br />

3.2.1.3 Define Project Life Cycle<br />

3.2.1.4 Determine Estimates of Effort and Cost<br />

3.2.2 Develop a Project Plan<br />

3.2.2.1 Establish the Budget and Schedule<br />

3.2.2.2 I<strong>de</strong>ntify Project Risks<br />

3.2.2.3 Plan for Data Management<br />

3.2.2.4 Plan for Project Resources<br />

3.2.2.5 Plan for Nee<strong>de</strong>d Knowledge and Skills<br />

3.2.2.6 Plan Stakehol<strong>de</strong>r Involvement<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 97 von 129<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Erfüllungsgra<strong>de</strong><br />

nicht teilweise größtenteils voll


Kapitel Prozessgebiet / Ziel / Praktik<br />

3.2.2.7 Establish the Project Plan<br />

3.2.3 Obtain Commitment to the Plan<br />

3.2.3.1 Review Plans that Affect the Project<br />

3.2.3.2 Reconcile Work and Resource Levels<br />

3.2.3.3 Obtain Plan Commitment<br />

3.3 Project Monitoring and Control (Maturity Level 2)<br />

3.3.1 Monitor Project Against Plan<br />

3.3.1.1 Monitor Project Planning Parameters<br />

3.3.1.2 Monitor Commitments<br />

3.3.1.3 Monitor Project Risks<br />

3.3.1.4 Monitor Data Management<br />

3.3.1.5 Monitor Stakehol<strong>de</strong>r Involvement<br />

3.3.1.6 Conduct Progress Reviews<br />

3.3.1.7 Conduct Milestone Reviews<br />

3.3.2 Manage Corrective Action to Closure<br />

3.3.2.1 Analyze Issues<br />

3.3.2.2 Take Corrective Action<br />

3.3.2.3 Manage Corrective Action<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 98 von 129<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Erfüllungsgra<strong>de</strong><br />

nicht teilweise größtenteils voll


Kapitel Prozessgebiet / Ziel / Praktik<br />

3.4 Supplier Agreement Management (Maturity Level 2)<br />

3.4.1 Establish Supplier Agreements<br />

3.4.1.1 Determine Acquisition Type<br />

3.4.1.2 Select Suppliers<br />

3.4.1.3 Establish Supplier Agreements<br />

3.4.2 Satisfy Supplier Agreements<br />

3.4.2.1 Review COTS Products<br />

3.4.2.2 Execute the Supplier Agreement<br />

3.4.2.3 Accept the Acquired Product<br />

3.4.2.4 Transition Products<br />

3.5 Measurement and Analysis (Maturity Level 2)<br />

3.5.1 Align Measurement and Analysis Activities<br />

3.5.1.1 Establish Measurement Objectives<br />

3.5.1.2 Specify Measures<br />

3.5.1.3 Specify Data Collection and Storage Procedures<br />

3.5.1.4 Specify Analysis Procedures<br />

3.5.2 Provi<strong>de</strong> Measurement Results<br />

3.5.2.1 Collect Measurement Data<br />

3.5.2.2 Analyze Measurement Data<br />

3.5.2.3 Store Data and Results<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 99 von 129<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Erfüllungsgra<strong>de</strong><br />

nicht teilweise größtenteils voll


Kapitel Prozessgebiet / Ziel / Praktik<br />

3.5.2.4 Comm<strong>uni</strong>cate Results<br />

3.6 Process and Product Quality Assurance (Maturity Level 2)<br />

3.6.1 Objectively Evaluate Processes and Work Products<br />

3.6.1.1 Objectively Evaluate Processes<br />

3.6.1.2 Objectively Evaluate Work Products and Services<br />

3.6.2 Provi<strong>de</strong> Objective Insight<br />

3.6.2.1 Comm<strong>uni</strong>cate and Ensure Resolution of Noncompliance Issues<br />

3.6.2.2 Establish Records<br />

3.7 Configuration Management (Maturity Level 2)<br />

3.7.1 Establish Baselines<br />

3.7.1.1 I<strong>de</strong>ntify Configuration Items<br />

3.7.1.2 Establish a Configuration Management System<br />

3.7.1.3 Create or Release Baselines<br />

3.7.2 Track and Control Changes<br />

3.7.2.1 Track Change Requests<br />

3.7.2.2 Control Configuration Items<br />

3.7.3 Establish Integrity<br />

3.7.3.1 Establish Configuration Management Records<br />

3.7.3.2 Perform Configuration Audits<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 100 von 129<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Erfüllungsgra<strong>de</strong><br />

nicht teilweise größtenteils voll


Kapitel Prozessgebiet / Ziel / Praktik<br />

3.8 Requirements Development (Maturity Level 3)<br />

3.8.1 Develop Customer Requirements<br />

3.8.1.1 Elicit Needs<br />

3.8.1.2 Develop the Customer Requirements<br />

3.8.2 Develop Product Requirements<br />

3.8.2.1 Establish Product and Product-Component Requirements<br />

3.8.2.2 Allocate Product Component-Requirements<br />

3.8.2.3 I<strong>de</strong>ntify Interface Requirements<br />

3.8.3 Analyze and Validate Requirements<br />

3.8.3.1 Establish Operational Concepts and Scenarios<br />

3.8.3.2 Establish a Definition of Required Functionality<br />

3.8.3.3 Analyze Requirements<br />

3.8.3.4 Analyze Requirements to Achieve Balance<br />

3.8.3.5 Validate Requirements with Comprehensive Methods<br />

3.9 Technical Solution (Maturity Level 3)<br />

3.9.1 Select Product-Component Solutions<br />

3.9.1.1 Develop Detailed Alternative Solutions and Selection Criteria<br />

3.9.1.2 Evolve Operational Concepts and Scenarios<br />

3.9.1.3 Select Product-Component Solutions<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 101 von 129<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Erfüllungsgra<strong>de</strong><br />

nicht teilweise größtenteils voll


Kapitel Prozessgebiet / Ziel / Praktik<br />

3.9.2 Develop the Design<br />

3.9.2.1 Design the Product or Product Component<br />

3.9.2.2 Establish a Technical Data Package<br />

3.9.2.3 Design Interfaces Using Criteria<br />

3.9.2.4 Perform Make, Buy or Reuse Analyses<br />

3.9.3 Implement the Product Design<br />

3.9.3.1 Implement the Design<br />

3.9.3.2 Develop Product Support Documentation<br />

3.10 Product Integration (Maturity Level 3)<br />

3.10.1 Prepare for Product Integration<br />

3.10.1.1 Determine Integration Sequence<br />

3.10.1.2 Establish the Product Integration Environment<br />

3.10.1.3 Establish Product Integration Procedures and Criteria<br />

3.10.2 Ensure Interface Compatibility<br />

3.10.2.1 Review Interface Descriptions for Completeness<br />

3.10.2.2 Manage Interfaces<br />

3.10.3 Assemble Product Components and Deliver the Product<br />

3.10.3.1 Confirm Readiness of Product Components for Integration<br />

3.10.3.2 Assemble Product Components<br />

3.10.3.3 Evaluate Assembled Product Component<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 102 von 129<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Erfüllungsgra<strong>de</strong><br />

nicht teilweise größtenteils voll


Kapitel Prozessgebiet / Ziel / Praktik<br />

3.10.3.4 Package and Deliver the Product or Product Component<br />

3.11 Verification (Maturity Level 3)<br />

3.11.1 Prepare for Verification<br />

3.11.1.1 Select Work Products for Verification<br />

3.11.1.2 Establish the Verification Environment<br />

3.11.1.3 Establish Verification Procedures and Criteria<br />

3.11.2 Perform Peer Reviews<br />

3.11.2.1 Prepare for Peer Reviews<br />

3.11.2.2 Conduct Peer Reviews<br />

3.11.2.3 Analyze Peer Review Data<br />

3.11.3 Verify Selected Work Products<br />

3.11.3.1 Perform Verification<br />

3.11.3.2 Analyze Verification Results and I<strong>de</strong>ntify Corrective Action<br />

3.12 Validation (Maturity Level 3)<br />

3.12.1 Prepare for Validation<br />

3.12.1.1 Select Products for Validation<br />

3.12.1.2 Establish the Validation Environment<br />

3.12.1.3 Establish Validation Procedures and Criteria<br />

3.12.2 Validate Product or Product Components<br />

3.12.2.1 Perform Validation<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 103 von 129<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Erfüllungsgra<strong>de</strong><br />

nicht teilweise größtenteils voll


Kapitel Prozessgebiet / Ziel / Praktik<br />

3.12.2.2 Analyze Validation Results<br />

3.13 Organizational Process Focus (Maturity Level 3)<br />

3.13.1 Determine Process-Improvement Opport<strong>uni</strong>ties<br />

3.13.1.1 Establish Organizational Process Needs<br />

3.13.1.2 Appraise the Organization’s Processes<br />

3.13.1.3 I<strong>de</strong>ntify the Organization's Process Improvements<br />

3.13.2 Plan and Implement Process-Improvement Activities<br />

3.13.2.1 Establish Process Action Plans<br />

3.13.2.2 Implement Process Action Plans<br />

3.13.2.3 Deploy Organizational Process Assets<br />

3.13.2.4<br />

Incorporate Process-Related Experiences into the Organizational Process<br />

Assets<br />

3.14 Organizational Process Definition (Maturity Level 3)<br />

3.14.1 Establish Organizational Process Assets<br />

3.14.1.1 Establish Standard Processes<br />

3.14.1.2 Establish Life-Cycle Mo<strong>de</strong>l Descriptions<br />

3.14.1.3 Establish Tailoring Criteria and Gui<strong>de</strong>lines<br />

3.14.1.4 Establish the Organization’s Measurement Repository<br />

3.14.1.5 Establish the Organization’s Process Asset Library<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 104 von 129<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Erfüllungsgra<strong>de</strong><br />

nicht teilweise größtenteils voll


Kapitel Prozessgebiet / Ziel / Praktik<br />

3.15 Organizational Training (Maturity Level 3)<br />

3.15.1 Establish an Organizational Training Capability<br />

3.15.1.1 Establish the Strategic Training Needs<br />

3.15.1.2 Determine Which Training Needs Are the Responsibility of the Organization<br />

3.15.1.3 Establish an Organizational Training Tactical Plan<br />

3.15.1.4 Establish Training Capability<br />

3.15.2 Provi<strong>de</strong> Necessary Training<br />

3.15.2.1 Deliver Training<br />

3.15.2.2 Establish Training Records<br />

3.15.2.3 Assess Training Effectiveness<br />

3.16 Integrated Project Management (Maturity Level 3)<br />

3.16.1 Use the Project’s Defined Process<br />

3.16.1.1 Establish the Project’s Defined Process<br />

3.16.1.2 Use Organizational Process Assets for Planning Project Activities<br />

3.16.1.3 Integrate Plans<br />

3.16.1.4 Manage the Project Using the Integrated Plans<br />

3.16.1.5 Contribute to the Organizational Process Assets<br />

3.16.2 Coordinate and Collaborate with Relevant Stakehol<strong>de</strong>rs<br />

3.16.2.1 Manage Stakehol<strong>de</strong>r Involvement<br />

3.16.2.2 Manage Depen<strong>de</strong>ncies<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 105 von 129<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Erfüllungsgra<strong>de</strong><br />

nicht teilweise größtenteils voll


Kapitel Prozessgebiet / Ziel / Praktik<br />

3.16.2.3 Resolve Coordination Issues<br />

3.17 Risk Management (Maturity Level 3)<br />

3.17.1 Prepare for Risk Management<br />

3.17.1.1 Determine Risk Sources and Categories<br />

3.17.1.2 Define Risk Parameters<br />

3.17.1.3 Establish a Risk Management Strategy<br />

3.17.2 I<strong>de</strong>ntify and Analyze Risks<br />

3.17.2.1 I<strong>de</strong>ntify Risks<br />

3.17.2.2 Evaluate, Categorize and Prioritize Risks<br />

3.17.3 Mitigate Risks<br />

3.17.3.1 Develop Risk Mitigation Plans<br />

3.17.3.2 Implement Risk Mitigation Plans<br />

3.18 Decision Analysis and Resolution (Maturity Level 3)<br />

Evaluate Alternatives<br />

Establish Gui<strong>de</strong>lines for Decision Analysis<br />

Establish Evaluation Criteria<br />

I<strong>de</strong>ntify Alternative Solutions<br />

Select Evaluation Methods<br />

Evaluate Alternatives<br />

Select Solutions<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 106 von 129<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Erfüllungsgra<strong>de</strong><br />

nicht teilweise größtenteils voll


Kapitel Prozessgebiet / Ziel / Praktik<br />

3.19 Organizational Process Performance (Maturity Level 4)<br />

Establish Performance Baselines and Mo<strong>de</strong>ls<br />

Select Processes<br />

Establish Process Performance Measures<br />

Establish Quality and Process-Performance Objectives<br />

Establish Process Performance Baselines<br />

Establish Process Performance Mo<strong>de</strong>ls<br />

3.20 Quantitative Project Management (Maturity Level 4)<br />

Quantitatively Manage the Project<br />

Establish the Project’s Objectives<br />

Compose the Defined Process<br />

Select the Subprocesses that Will Be Statistically Managed<br />

Manage Project Performance<br />

Statistically Manage Subprocess Performance<br />

Select Measures and Analytic Techniques<br />

Apply Statistical Methods to Un<strong>de</strong>rstand Variation<br />

Monitor Performance of the Selected Subprocesses<br />

Record Statistical Management Data<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 107 von 129<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Erfüllungsgra<strong>de</strong><br />

nicht teilweise größtenteils voll


Kapitel Prozessgebiet / Ziel / Praktik<br />

3.21 Organizational Innovation and Deployment (Maturity Level 5)<br />

Select Improvements<br />

Collect and Analyze Improvement Proposals<br />

I<strong>de</strong>ntify and Analyze Innovations<br />

Pilot Improvements<br />

Select Improvements for Deployment<br />

Deploy Improvements<br />

Plan the Deployment<br />

Manage the Deployment<br />

Measure Improvement Effects<br />

3.22 C<strong>aus</strong>al Analysis and Resolution (Maturity Level 5)<br />

Determine C<strong>aus</strong>es of Defects<br />

Select Defect Data for Analysis<br />

Analyze C<strong>aus</strong>es<br />

Address C<strong>aus</strong>es of Defects<br />

Implement the Action Proposals<br />

Evaluate the Effect of Changes<br />

Record Data<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 108 von 129<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Erfüllungsgra<strong>de</strong><br />

nicht teilweise größtenteils voll


Kapitel Prozessgebiet / Ziel / Praktik<br />

3.23 Generic Goals<br />

3.23.1 Institutionalize a Managed Process (GG 2)<br />

3.23.1.1 Establish an Organizational Policy<br />

3.23.1.2 Plan the Process<br />

3.23.1.3 Provi<strong>de</strong> Resources<br />

3.23.1.4 Assign Responsibility<br />

3.23.1.5 Train People<br />

3.23.1.6 Manage Configurations<br />

3.23.1.7 I<strong>de</strong>ntify and Involve Relevant Stakehol<strong>de</strong>rs<br />

3.23.1.8 Monitor and Control the Process<br />

3.23.1.9 Objectively Evaluate Adherence<br />

3.23.1.10 Review Status with Higher Level Management<br />

3.23.2 Institutionalize a Defined Process (GG 3)<br />

3.23.2.1 Establish a Defined Process<br />

3.23.2.2 Collect Improvement Information<br />

Tabelle 19: Übersicht <strong>de</strong>r <strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> entsprechend Kapitel 3<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 109 von 129<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Erfüllungsgra<strong>de</strong><br />

nicht teilweise größtenteils voll


A.2 <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Prozessgebiete nach SPA<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

0% 20% 40% T<br />

%<br />

60% 80% 100%<br />

L2: Institutionalisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektmanagements<br />

L2/3: Planen <strong>de</strong>r Projektrahmenbedingungen<br />

L2/3: Schätzmethodik<br />

L2: Erstellen <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektplans<br />

L2/3: Einbindung <strong>de</strong>r Beteiligten<br />

L2: Messen und Analysieren im Projekt<br />

L2/3: Projektverfolgung<br />

L2/3: Risikomanagement<br />

Abbildung 17: Management im Projekt: Projektmanagement<br />

0% 20% 40% T 60% 80% 100%<br />

L2: Institutionalisierung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Lieferantenmanagements<br />

L2: Make or Buy Vorgehen und<br />

Lieferanten<strong>aus</strong>wahl<br />

%<br />

L2: Fertigprodukte<br />

L2: Vertragsgestaltung bei Lieferanten<br />

L2: Management von Lieferanten<br />

L2: Bauelemente und Teile<br />

Abbildung 18: Management im Projekt: Lieferantenmanagement<br />

L2: Institutionalisierung <strong>de</strong>r Qualitätssicherung<br />

L2: Prozess-Controlling<br />

L2: QS-Berichterstattung und Eskalation<br />

L2/3: Reviewmethodik und Reviewumfang<br />

0% 20% 40% T<br />

%<br />

60% 80% 100%<br />

Abbildung 19: Management im Projekt: QS und Reviews<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 110 von 129


L2: Institutionalisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Konfigurations- und<br />

Än<strong>de</strong>rungsmanagements<br />

L2: Objektverwaltung im<br />

Konfigurationsmanagement<br />

L2: Baselines und Freigabe<br />

L2: Fehler- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

0% 20% 40% T<br />

%<br />

60% 80% 100%<br />

Abbildung 20: Management im Projekt: Konfigurations- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

0%<br />

L3: Institutionalisierung <strong>de</strong>r<br />

Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition<br />

20% 40% T<br />

%<br />

60% 80% 100%<br />

L3: Sammeln und Analyse von<br />

Markt/Kun<strong>de</strong>ninformationen<br />

L3: Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition für Serienprodukte<br />

L3: Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition für kun<strong>de</strong>nspezifische<br />

Lösungen<br />

Abbildung 21: Engineering: Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition<br />

0% 20% 40% T 60% 80% 100%<br />

L3: Institutionalisierung Leistungsmerkmale und<br />

Architektur<br />

L3: Ermittlung und Analyse von Leistungsmerkmalen<br />

%<br />

L3: Produktarchitektur<br />

L3: I<strong>de</strong>ntifikation und Analyse von SW/HW-<br />

Leistungsmerkmalen<br />

L2: Nachvollziehbarkeit und Verständnis <strong>de</strong>r<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen und Leistungsmerkmale<br />

L3: Safety & Security<br />

L3: Patente<br />

Abbildung 22: Engineering: Definition von Leistungsmerkmalen und Architektur<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 111 von 129<br />

n.a.


ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

0% 20% 40% T 60% 80% 100%<br />

L3: Institutionalisierung <strong>de</strong>r SW Realisierung &<br />

Test<br />

%<br />

L3: SW-Architektur<br />

L3: SW-Design und Codierung<br />

L3: SW Unit- und Integrationstest<br />

L3: SW Regressionstest<br />

Abbildung 23: Engineering: Software Realisierung & Test<br />

0% 20% 40% T 60% 80% 100%<br />

L3: Institutionalisierung <strong>de</strong>r HW Realisierung &<br />

Test<br />

L3: Architektur und Design von Schaltungen<br />

(und/o<strong>de</strong>r ASICs)<br />

L3: Unit- und Integrationstest von Schaltungen<br />

(und/o<strong>de</strong>r ASICs)<br />

L3: Architektur und Design von Mechanik<br />

(und/o<strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>r-Einheiten)<br />

L3: Unit- und Integrationstest von Mechanik<br />

(und/o<strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>reinheiten)<br />

%<br />

L3: HW Regressionstest<br />

Abbildung 24: Engineering: Hardware Realisierung & Test<br />

0% 20% 40% T 60% 80% 100%<br />

L3: Institutionalisierung <strong>de</strong>r Produkt Integration<br />

und -tests<br />

%<br />

L3: Produktintegration und Verifikation<br />

L3: Produktvalidierung<br />

L3: Regressionstest<br />

L3: Auslieferung und Einsatzunterstützung<br />

Abbildung 25: Engineering: Produktintegration und -test<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 112 von 129


ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

0% 20% 40% T 60% 80% 100%<br />

L3: Institutionalisierung <strong>de</strong>r Prozess<strong>de</strong>finition und<br />

-pflege<br />

%<br />

L3: Commitment für <strong>de</strong>n Standard-Prozess und<br />

Prozessverbesserung<br />

L3: Standardprozess und Tailoring<br />

L3: Organisationsweite Metrikdatenbank<br />

L3: Kontinuierliche Prozesspflege und -<br />

verbesserung<br />

Abbildung 26: Prozessmanagement: Definition und Pflege<br />

L3: Institutionalisierung <strong>de</strong>r Standardschulung<br />

L3: Bereitstellung von Standardschulungen<br />

L3: Ausführen <strong>de</strong>r Standardschulungen<br />

0% 20% 40% T<br />

%<br />

60% 80% 100%<br />

Abbildung 27: Prozessmanagement: Standardschulung<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 113 von 129


ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

A.3 Konventionsabbildung im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong>:<br />

CMMI®-Abbildung <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> (Version 30.06.04)<br />

Einleitung<br />

Das Capability Maturity Mo<strong>de</strong>l Integration® in Version 1.1(im Folgen<strong>de</strong>n kurz CMMI® genannt) wur<strong>de</strong><br />

vom Software Engineering Institute <strong>de</strong>r Carnegie Mellon University, Pittsburgh, PA entworfen, um interdisziplinäre<br />

Entwic<strong>kl</strong>ungen, vor allem Software- und Systementwic<strong>kl</strong>ungsprojekte, schneller und günstiger<br />

abwickeln und dabei qualitativ hochwertigere Produkte erhalten zu können. Dabei wur<strong>de</strong>n vorher<br />

getrennt vorhan<strong>de</strong>ne Mo<strong>de</strong>lle für Softwareentwic<strong>kl</strong>ung, Systementwic<strong>kl</strong>ung, integrierte Produkt- und<br />

Prozessentwic<strong>kl</strong>ung und Lieferantenbeschaffung in ein gemeinsames Mo<strong>de</strong>ll integriert. Aus <strong>de</strong>r Historie<br />

<strong>de</strong>r Ursprungsmo<strong>de</strong>lle ergaben sich zwei strukturell unterschiedliche Darstellungen, die stufenförmige<br />

und die kontinuierliche Darstellung. Es wird bei dieser Konventionsabbildung nur die stufenförmige Variante<br />

berücksichtigt, da sie <strong>de</strong>n Reifegrad einer Organisation über alle Prozessgebiete hinweg ermittelt<br />

und somit mehr <strong>de</strong>r <strong>Sicht</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> entspricht. Das wesentliche Strukturelement <strong>de</strong>r stufenförmigen<br />

Darstellung sind die Prozessgebiete, die <strong>de</strong>n Reifegra<strong>de</strong>n 2 bis 5 zugeordnet sind. In je<strong>de</strong>m Prozessgebiet<br />

gibt es ein o<strong>de</strong>r mehrere "Spezifische Ziele" (Specific Goals), welche zur Erfüllung <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebietes<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n müssen. Dies geschieht durch die Beherrschung <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Spezifischen Zielen zugeordneten<br />

"Spezifischen Praktiken" (Specific Practices). Darüberhinweg gibt es noch "Generische Ziele" (Generic<br />

Goals), eines für Reifegrad 2 und eines für die Reifegra<strong>de</strong> 3 bis 5. Deren "Generische Praktiken"<br />

(Generic Practices) müssen für je<strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebiet, je nach angestrebtem Reifegrad erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />

Grundsätzlich gilt, dass zur Erreichung eines Reifegra<strong><strong>de</strong>s</strong> die spezifischen und generischen Ziele aller<br />

diesem und <strong>de</strong>n niedrigeren Reifegra<strong>de</strong>n zugeordneten Prozessgebiete erfüllt wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Auf Reifegradstufe 1 sind die Prozesse meist nicht existent, „chaotisch“ o<strong>de</strong>r entstehen <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m Stehgreif.<br />

Das be<strong>de</strong>utet, dass es zwar Prozesse geben kann, diese wer<strong>de</strong>n aber we<strong>de</strong>r projektspezifisch noch<br />

unternehmensweit eingesetzt. Der Erfolg <strong><strong>de</strong>s</strong> Unternehmens hängt also von <strong>de</strong>r Kompetenz und <strong>de</strong>m<br />

„Hel<strong>de</strong>ntum“ <strong>de</strong>r einzelnen Personen ab. Organisationen mit Reifegradstufe 1 überschreiten <strong><strong>de</strong>s</strong>halb häufig<br />

die Kosten und die Zeit. Erfolge durch gute Produkte sind möglich, können jedoch oft nicht wie<strong>de</strong>rholt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

In Organisationen mit Reifegradstufe 2 ist es Aufgabe <strong>de</strong>r Projekte, dass Anfor<strong>de</strong>rungen verwaltet und die<br />

Prozesse geplant, gesteuert, verwaltet und überprüft wer<strong>de</strong>n. Die bei Reifegradstufe 2 betrachteten Prozessgebiete<br />

gewährleisten, dass vorhan<strong>de</strong>ne Verfahren auch in Zeiten großer Belastung angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Zu bestimmten Zeitpunkten können die Projektfortschritte vom Management nachvollzogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Arbeitsergebnisse wer<strong>de</strong>n überprüft und überwacht und sie erfüllen die gefor<strong>de</strong>rten Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />

Normen und Ziele.<br />

Ein Unternehmen mit Reifegradstufe 3 hat einen organisationsweit festgelegten Standardprozess, <strong>de</strong>r<br />

ständig weiterentwickelt und von <strong>de</strong>n Projekten durch Tailoring angepasst wird. Dieser Standardprozess<br />

enthält neben Prozessbeschreibungen z.B. auch Werkzeuge, eine Erfahrungsdatenbank und eine organisationsweite<br />

Sammlung von Metriken, die von <strong>de</strong>n einzelnen Projekten genutzt wer<strong>de</strong>n können. Der Standardprozess<br />

wird organisationsweit eingeführt und durch Weiterbildungsmaßnahmen allen Mitarbeitern<br />

vermittelt. Während <strong>de</strong>r Nutzung ist es wichtig, dass Verbesserungspotential <strong>de</strong>r Prozesse in <strong>de</strong>n Projekten<br />

erkannt, dokumentiert und durch entsprechen<strong>de</strong> Maßnahmen eingearbeitet wird.<br />

Eine Organisation mit Reifegrad 4 muss <strong>de</strong>n Bereich Messung und Analyse stark <strong>aus</strong>bauen. Ein Schwerpunkt<br />

liegt dabei auf <strong>de</strong>r Erstellung und Pflege einer organisationsweiten Metrikdatenbank. Es müssen Informationen<br />

gesammelt wer<strong>de</strong>n, die nicht nur qualitativ son<strong>de</strong>rn auch statistisch und quantitativ<br />

<strong>aus</strong>gewertet wer<strong>de</strong>n können. Dazu wird die Leistung wichtiger Teilprozesse gemessen, die signifikant zur<br />

Performanz <strong>de</strong>r Prozesse beitragen. Auf Grundlage <strong>de</strong>r dar<strong>aus</strong> gewonnenen Erkenntnisse wer<strong>de</strong>n die Prozesse<br />

verbessert. In <strong>de</strong>n Projekten wer<strong>de</strong>n sowohl die Prozesse als auch die Ziele von <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Organisation<br />

abgeleitet und unter statistische/quantitative Kontrolle gestellt.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 114 von 129


ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Organisationen mit Reifegradstufe 5 verbessern ihre Prozessperformanz kontinuierlich. Ausgehend von<br />

<strong>de</strong>n Zielen <strong>de</strong>r Organisation und Geschäftswerten liefern die Prozesse vor<strong>aus</strong>sagbare Ergebnisse, sodass<br />

das Unternehmen sehr schnell auf Chancen und Verän<strong>de</strong>rungen reagieren kann. Ein an<strong>de</strong>rer Aspekt <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Prozessgebietes ist die kontinuierliche Fehleranalyse. Hierbei erkennt man Fehler, <strong>de</strong>ren Ursache regelmäßige<br />

Variationen <strong>de</strong>r Prozesse sind. Aufgrund <strong>de</strong>r Ergebnisse gilt es, die Fehlerursachen zu ermitteln<br />

und zu beheben.<br />

Sowohl CMMI® als auch das V-Mo<strong>de</strong>ll haben das Ziel, die interdisziplinäre Entwic<strong>kl</strong>ung von Systemen,<br />

bestehend <strong>aus</strong> Software, Hardware und extern erstellten Einheiten zu vereinheitlichen und somit zu erleichtern.<br />

Durch die Einführung unternehmensweit einheitlicher Vorgehensweisen wer<strong>de</strong>n die Entwic<strong>kl</strong>ungsergebnisse<br />

verbessert.<br />

Die Vorgehensweise ist dabei aber unterschiedlich. Das Prozessmo<strong>de</strong>ll CMMI® umfasst eine Menge von<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen an Prozesse einer Organisation, die dazu dienen die Prozesse zu beurteilen und aufgrund<br />

<strong>de</strong>r Ergebnisse Verbesserungsvorschläge zu machen. Das V-Mo<strong>de</strong>ll hingegen stellt einen Standardprozess<br />

dar, <strong>de</strong>r durch Tailoring projektspezifisch angepasst wer<strong>de</strong>n kann. Ebenso ist es möglich einen organisationsweiten<br />

Standardprozess auf Basis <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> einzuführen. Das V-Mo<strong>de</strong>ll bietet fertige Vorlagen<br />

für Dokumente und enthält Vorschläge für einzusetzen<strong>de</strong> Metho<strong>de</strong>n und Werkzeuge. Dem gegenüber<br />

stellt das Prozessmo<strong>de</strong>ll CMMI® abstrahierte Best Practices zur Verfügung. Dadurch dass hinter <strong>de</strong>m V-<br />

Mo<strong>de</strong>ll ein komplexes Mo<strong>de</strong>ll mit Abhängigkeiten zwischen <strong>de</strong>n Elementen steht, sind einige Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® im V-Mo<strong>de</strong>ll nicht direkt durch individuelle Produkte o<strong>de</strong>r Aktivitäten abge<strong>de</strong>ckt<br />

son<strong>de</strong>rn durch vielfach anwendbare Produkte/Aktivitäten, Automatismen <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> o<strong>de</strong>r allgemeine<br />

Regelungen, die meist in <strong>de</strong>n einführen<strong>de</strong>n Kapiteln beschrieben sind. Beispiele hierfür sind:<br />

• Die Einbeziehung <strong>de</strong>r Stakehol<strong>de</strong>r (Stakehol<strong>de</strong>r Involvement and Commitment) wird im Wesentlichen<br />

durch das Rollenmo<strong>de</strong>ll abge<strong>de</strong>ckt. Zu einigen Punkten (z.B. Projektplan) wird zusätzlich<br />

noch explizit das Einverständnis aller Stakehol<strong>de</strong>r eingeholt und dokumentiert.<br />

• Die Prüfung z. B. von KM-Aktivitäten erfolgt im Rahmen <strong>de</strong>r generischen Aktivität Prozess prüfen.<br />

• Metho<strong>de</strong>n sind bei <strong>de</strong>r Einführung <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> in <strong>de</strong>r Organisation bzw. bei Projektbeginn <strong>aus</strong>zuarbeiten.<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll stellt zur Unterstützung einen Metho<strong>de</strong>npool zur Verfügung.<br />

• Es gibt ein Produktzustandsmo<strong>de</strong>ll (vgl. Qualitätssicherung und Produktzustandsmo<strong>de</strong>ll), welches<br />

gewährleistet, dass nach Umsetzung von Än<strong>de</strong>rungen alle direkt von <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rung betroffenen<br />

Produkte und zusätzlich alle von diesen Produkten abhängigen Produkte erneut einer Prüfung unterzogen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Ein weiterer entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Unterschied ist, dass das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> zwischen Auftraggeber- und Auftragnehmerprojekten<br />

unterschei<strong>de</strong>t. Die Aktivitäten z.B. <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebiets "Requirements Management"<br />

sind <strong><strong>de</strong>s</strong>halb auf zwei verschie<strong>de</strong>ne Projekte verteilt.<br />

Bei <strong>de</strong>r CMMI®-Abbildung wer<strong>de</strong>n nur die Prozessgebiete <strong>de</strong>r Reifegra<strong>de</strong> 2 und 3 untersucht, da das V-<br />

Mo<strong>de</strong>ll die Prozessgebiete <strong>de</strong>r Reifegra<strong>de</strong> 4 und 5 nicht ab<strong>de</strong>ckt. Da das V-Mo<strong>de</strong>ll die Generischen Ziele<br />

für alle im Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> relevanten Prozessgebiete erfüllt, wer<strong>de</strong>n sie entgegen <strong>de</strong>r üblichen<br />

Darstellung <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n Prozessgebieten her<strong>aus</strong>gezogen und wie eigene Prozessgebiete behan<strong>de</strong>lt.<br />

Requirements Management<br />

Das Prozessgebiet Requirements Management beschäftigt sich mit <strong>de</strong>m Management aller Anfor<strong>de</strong>rungen.<br />

Dabei sollen auch Inkonsistenzen zwischen Anfor<strong>de</strong>rungen, Plänen und Ergebnissen aller Art erkannt<br />

wer<strong>de</strong>n. Über die gesamte Projektdauer hinweg, beson<strong>de</strong>rs aber am Anfang ist es wichtig, dass ein<br />

einheitliches Verständnis <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen bei allen Beteiligten erzielt wird und alle sich verbindlich<br />

auf diese Anfor<strong>de</strong>rungen festlegen. Im weiteren Verlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts müssen Än<strong>de</strong>rungen verwaltet und<br />

die bidirektionale Verfolgbarkeit <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen über alle Ebenen hinweg sichergestellt wer<strong>de</strong>n. Da-<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 115 von 129


ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

durch wird es auch möglich, Abweichungen zwischen Plänen, Arbeitsergebnissen und Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

rechtzeitig zu erkennen und entsprechen<strong>de</strong> Gegenmaßnahmen einzuleiten.<br />

Da das V-Mo<strong>de</strong>ll im Gegensatz zu CMMI® eine strikte Trennung zwischen Auftraggeber- und Auftragnehmerprojekten<br />

vornimmt, verteilen sich die Aktivitäten dieses Prozessgebiets auf zwei Projekte. Für die<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen (Lastenheft), die Vertragsbestandteil sind, ist im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Auftraggeber zuständig.<br />

Der Auftragnehmer leitet dar<strong>aus</strong> die technische <strong>Sicht</strong> ab, ergänzt diese eventuell durch weitere Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r eigenen Organisation und dokumentiert diese Anfor<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Gesamtsystemspezifikation<br />

(Pflichtenheft).<br />

Im V-Mo<strong>de</strong>ll ist lediglich ein <strong>uni</strong>direktionales Tracing <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen implementiert. Somit ist das<br />

Prozessgebiet nur zum größten Teil erfüllt.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Manage Requirements Qualitätssicherung und Produktzustandsmo<strong>de</strong>ll,<br />

Systemspezifikationen, Anfor<strong>de</strong>rungen (Lastenheft),<br />

Problemmeldung/Än<strong>de</strong>rungsantrag, Vertragszusatz,<br />

Prüfprotokoll Dokument, Vertrag,<br />

Prüfplan Dokumente, Planung und Steuerung<br />

Project Planning<br />

Die Aufgabe <strong>de</strong>r Projektplanung ist es, Schätzungen durchzuführen und Pläne zu erstellen, die Pläne zu<br />

aktualisieren und die Zustimmung zu <strong>de</strong>n Plänen von allen Beteiligten zu erreichen. Auf Basis <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

wer<strong>de</strong>n Umfang, Aufwand und Kosten abgeschätzt sowie ein passen<strong><strong>de</strong>s</strong> Lebenszy<strong>kl</strong>usmo<strong>de</strong>ll<br />

gewählt. Der Projektplan enthält neben Budget und Risiken auch die zeitliche Planung und Pläne für Ressourcen,<br />

Schulungen, für die Datenverwaltung und die Mitwirkung <strong>de</strong>r Beteiligten. Bevor von allen Beteiligten<br />

die Zustimmung zum Projektplan eingeholt wer<strong>de</strong>n kann, muss er von allen Beteiligten überprüft<br />

und es müssen die benötigten Ressourcen abgestimmt wer<strong>de</strong>n. Der Projektplan bil<strong>de</strong>t die Grundlage für<br />

die Durchführung und Steuerung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes.<br />

Das V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>ckt diese Anfor<strong>de</strong>rungen ab.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Establish Estimates Projektdurchführungsstrategien, Schätzung, Kaufmännische<br />

Projektkalkulation, Integrierte Planung,<br />

Arbeitsauftrag vergeben<br />

Develop a Project Plan Entscheidungspunkte, Rollen, Konfigurationsmanagement,<br />

Kaufmännische Projektkalkulation, Projektmanagementinfrastruktur,<br />

Projekthandbuch,<br />

Projektplan, I<strong>de</strong>ntifizierte Risiken<br />

Obtain Commitment to the Plan Projektplan, Projektplan mit allen Projektbeteiligten<br />

abstimmen<br />

Project Monitoring and Control<br />

Das Prozessgebiet "Project Monitoring and Control" überwacht und steuert die Durchführung eines Projektes.<br />

Abweichungen gegenüber <strong>de</strong>r Planung wer<strong>de</strong>n i<strong>de</strong>ntifiziert. Neben Parametern <strong>de</strong>r Projektplanung<br />

wer<strong>de</strong>n dabei auch Risiken, Datenmanagement und die Einbindung aller Beteiligten überwacht. Periodisch<br />

und bei Erreichen von Meilensteinen wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Projektfortschritt und die Projektergebnisse überprüft.<br />

Steuern<strong>de</strong> und korrigieren<strong>de</strong> Maßnahmen sind wenn nötig einzuleiten und zu überwachen.<br />

Das Prozessgebiet Projektverfolgung ist durch das V-Mo<strong>de</strong>ll vollständig erfüllt.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 116 von 129


ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Monitor Project Against Plan Entscheidungspunkte, Konfigurationsmanagement,<br />

Projektstatusbericht, Risikoliste, Projektfortschrittsentscheidung<br />

Manage Corrective Actions to Closure Projektstatusbericht<br />

Supplier Agreement Management<br />

Das Management von Lieferantenvereinbarungen beschäftigt sich mit <strong>de</strong>r Auswahl und Einbindung von<br />

Produkten, die von extern beschafft wer<strong>de</strong>n. Dabei kann es sich um Fertigprodukte, komplette Entwic<strong>kl</strong>ungen<br />

durch Unterauftragnehmer o<strong>de</strong>r um Mischformen han<strong>de</strong>ln. In diesem Prozessgebiet geht es nicht<br />

nur um die fundierte Auswahl <strong><strong>de</strong>s</strong> richtigen Produkts und geeigneter Lieferanten, son<strong>de</strong>rn auch um die<br />

Planung <strong>de</strong>r Einbindung <strong><strong>de</strong>s</strong> gelieferten Produkts in das Gesamtprodukt und die kontinuierliche und gute<br />

Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Lieferanten bis hin zur Abnahme <strong><strong>de</strong>s</strong> Produkts.<br />

Das Management <strong>de</strong>r Lieferantenvereinbarungen ist durch das V-Mo<strong>de</strong>ll vollständig abge<strong>de</strong>ckt.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Establish Supplier Agreements Make-or-Buy-Entscheidung, Angebot (von AN),<br />

Kriterienkatalog für die Angebotsbewertung, Angebotsbewertung,<br />

Vertrag<br />

Satisfy Supplier Agreements Marktsichtung für Fertigprodukte, Make-or-Buy-<br />

Entscheidung, Projektstatusbericht, Vertragszusatz,<br />

Prüfspezifikation Lieferung, Prüfprotokoll Lieferung,<br />

Abnahmeer<strong>kl</strong>ärung, Externe Einheit, Mitwirkung<br />

und Beistellungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftraggebers<br />

Measurement and Analysis<br />

Das Prozessgebiet "Messung und Analyse" dient <strong>de</strong>r Sammlung und Aufbereitung von numerisch messbaren<br />

Projektinformationen, die das Management bzw. die Projektverantwortlichen zum Treffen von Entscheidungen<br />

benötigen. Hierbei müssen nach Auswahl <strong>de</strong>r Messziele die passen<strong>de</strong>n Metriken <strong>de</strong>finiert<br />

wer<strong>de</strong>n. Für die Sammlung, Speicherung und Analyse <strong>de</strong>r zu <strong>de</strong>n Metriken gehörigen Messdaten sind geeignete<br />

Verfahren zu entwickeln. Im Projektverlauf wer<strong>de</strong>n diese Verfahren angewen<strong>de</strong>t und die Messergebnisse<br />

in anschaulicher Form dargestellt.<br />

Das Prozessgebiet "Messung und Analyse" ist durch das V-Mo<strong>de</strong>ll vollständig erfüllt.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Align Measurement and Analysis Activities Projektmanagementinfrastruktur, Organisation und<br />

Vorgaben zu Messung und Analyse, Metrikkatalog,<br />

Erfahrungsdatenbasis<br />

Provi<strong>de</strong> Measurement Results Messdaten, Metrik<strong>aus</strong>wertung<br />

Process and Product Quality Assurance<br />

Das Prozessgebiet "Qualitätssicherung von Prozessen und Produkten" befasst sich mit <strong>de</strong>r Überprüfung<br />

von Prozessen und Arbeitsergebnissen, um <strong>de</strong>n Mitarbeitern und <strong>de</strong>m Management einen objektiven Einblick<br />

in Prozesse und zugehörige Arbeitsergebnisse zu geben. Prozesse und Arbeitsergebnisse müssen dazu<br />

objektiv gegenüber <strong>de</strong>n zugehörigen Prozessbeschreibungen, Standards und Vorgehensweisen beurteilt<br />

wer<strong>de</strong>n. Dabei erkannte Abweichungen gegenüber <strong>de</strong>n Vorgaben wer<strong>de</strong>n dokumentiert, an die Beteiligten<br />

komm<strong>uni</strong>ziert, berichtet und aufgelöst.<br />

Die Qualitätssicherung von Prozessen und Produkten wird vom V-Mo<strong>de</strong>ll komplett abge<strong>de</strong>ckt.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 117 von 129


Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Objectively Evaluate Processes and Work Products Prüfung, QS-Bericht, QS-Handbuch, Nachweisakte<br />

Provi<strong>de</strong> Objective Insight Nachweisakte, QS-Bericht, Projektabschlussbericht,<br />

Projekttagebuch<br />

Configuration Management<br />

Ziel <strong><strong>de</strong>s</strong> Konfigurationsmanagements ist es, die Integrität von Arbeitsergebnissen zu erreichen und aufrechtzuerhalten.<br />

Vorbereitend wer<strong>de</strong>n die Arbeitsergebnisse <strong>aus</strong>gewählt, die <strong>de</strong>m Konfigurationsmanagement<br />

unterstehen sollen, sowie ein Verfahren für das Konfigurations- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

eingeführt. Es wer<strong>de</strong>n Produktkonfigurationen <strong>de</strong>finiert, auf <strong>de</strong>nen weiter aufgebaut und auf die je<strong>de</strong>rzeit<br />

zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n kann. Prinzipiell wer<strong>de</strong>n Än<strong>de</strong>rungen an allen Arbeitsergebnissen, die unter Konfigurationsmanagement<br />

stehen, verfolgt und regelmäßig überprüft. Die Integrität <strong>de</strong>r Produktkonfigurationen<br />

wird durch regelmäßige Prüfungen gewährleistet.<br />

Das Konfigurationsmanagement ist durch das V-Mo<strong>de</strong>ll vollständig abge<strong>de</strong>ckt.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Establish Baselines Qualitätssicherung und Produktzustandsmo<strong>de</strong>ll,<br />

Produktbibliothek, Produktkonfiguration, Organisation<br />

und Vorgaben zum Konfigurationsmanagement<br />

Track and Control Changes Problem- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement, Än<strong>de</strong>rungsstatusliste,<br />

Produktkonfiguration<br />

Establish Integrity Qualitätssicherung und Produktzustandsmo<strong>de</strong>ll,<br />

Projektstatusbericht, Prozess prüfen, Dokument<br />

prüfen, KM-Berichte erstellen<br />

Requirements Development<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rungsentwic<strong>kl</strong>ung beschäftigt sich mit <strong>de</strong>n Vorgehensweisen <strong>de</strong>r proaktiven I<strong>de</strong>ntifizierung<br />

und Analyse <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen. Dies beginnt beim Hinterfragen <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen, Erwartungen,<br />

Randbedingungen und Schnittstellen <strong><strong>de</strong>s</strong> Kun<strong>de</strong>n, bis sie vollständig verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Die gewonnenen<br />

Informationen wer<strong>de</strong>n in Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen umgesetzt. Aus <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n nun<br />

die technisch orientierten Anfor<strong>de</strong>rungen an die Produkte und Produktkomponenten erarbeitet und <strong>de</strong>n<br />

Produktkomponenten zugeordnet. Im nächsten Schritte fin<strong>de</strong>t die Ermittlung <strong>de</strong>r Schnittstellenanfor<strong>de</strong>rungen<br />

zwischen diesen verschie<strong>de</strong>nen Produktkomponenten statt. Um die verschie<strong>de</strong>nen bisher festgelegten<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen überprüfen zu können, wer<strong>de</strong>n Betriebskonzepte, dazugehörige Szenarien und eine<br />

Definition <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten Funktionalität ermittelt und gepflegt. Nach <strong>de</strong>r Analyse <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

müssen die Anfor<strong>de</strong>rungen und Randbedingungen von allen Betroffenen in Ein<strong>kl</strong>ang gebracht und<br />

schließlich eine <strong>aus</strong>führliche Validation durchgeführt wer<strong>de</strong>n, sodass die Anfor<strong>de</strong>rungen zu einem Endprodukt<br />

führen, das in <strong>de</strong>r Nutzungsumgebung funktioniert.<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rungsentwic<strong>kl</strong>ung ist vom V-Mo<strong>de</strong>ll abge<strong>de</strong>ckt.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Develop Customer Requirements Anfor<strong>de</strong>rungen (Lastenheft), Gesamtsystemspezifikation<br />

(Pflichtenheft)<br />

Develop Product Requirements Systemspezifikationen, HW-Architektur, SW-<br />

Architektur, Systemarchitektur, Unterstützungssystemarchitektur<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 118 von 129


ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Analyze and Validate Requirements Anfor<strong>de</strong>rungen (Lastenheft), Systemspezifikation,<br />

Anfor<strong>de</strong>rungsbewertung, Prüfprotokoll Dokument,<br />

Designabsicherung, Qualität <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

analysieren, Anfor<strong>de</strong>rungsanalyse<br />

Technical Solution<br />

Die Technische Umsetzung setzt Anfor<strong>de</strong>rungen mit Hilfe von Design und Implementierung in Produkte<br />

und Produktkomponenten um. Aus <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen, <strong>de</strong>tailliert untersuchten Lösungsansätzen wird mit<br />

Hilfe von Entscheidungskriterien die beste Variante <strong>aus</strong>gewählt. Das Hauptaugenmerk dieses Prozessgebiets<br />

liegt auf <strong>de</strong>r Entwic<strong>kl</strong>ung <strong><strong>de</strong>s</strong> Designs <strong><strong>de</strong>s</strong> zu erzeugen<strong>de</strong>n Produktes bzw. <strong>de</strong>r Produktkomponente.<br />

Die gesammelten Designdokumente wer<strong>de</strong>n zusammen mit <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungsdokumenten im so genannten<br />

technischen Datenpaket zusammengefasst. Mit Hilfe dieser Informationen kann die Entscheidung getroffen<br />

wer<strong>de</strong>n, ob das ganze o<strong>de</strong>r Teile <strong><strong>de</strong>s</strong> Produkts zugekauft, neu entwickelt o<strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong> Produkte<br />

wie<strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Die gefällten Entscheidungen wer<strong>de</strong>n umgesetzt, in<strong>de</strong>m das Design implementiert<br />

wird und die dazugehörige Dokumentation verfasst wird. Die fertigen Module wer<strong>de</strong>n vor <strong>de</strong>r Weiterverwendung<br />

auf Funktion getestet.<br />

Die Technische Umsetzung ist vollständig erfüllt.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Select Product Component Solutions Systemspezifikationen, HW-Architektur, SW-<br />

Architektur, Systemarchitektur, Unterstützungssystemarchitektur<br />

Develop the Design Systemspezifikationen, HW-Architektur, SW-<br />

Architektur, Systemarchitektur, Unterstützungssystemarchitektur,<br />

Produktkonfiguration, Implementierungs-,<br />

Integrations- und Prüfkonzept HW,<br />

Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzept<br />

SW, Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzept<br />

System, Implementierungs-, Integrations-<br />

und Prüfkonzept Unterstützungssystem, Make-or-<br />

Buy-Entscheidung<br />

Implement the Product Design Logistische Unterstützung, Systemelemente<br />

Product Integration<br />

Aufgabe <strong>de</strong>r Produktintegration ist das Zusammensetzen <strong><strong>de</strong>s</strong> Produktes <strong>aus</strong> seinen Komponenten, die<br />

richtige Funktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Endproduktes sicherzustellen und das Produkt zu liefern. In <strong>de</strong>r Vorbereitung wer<strong>de</strong>n<br />

die Reihenfolge <strong>de</strong>r Integration <strong>de</strong>r Produktkomponenten festgelegt, die Umgebung und Vorgehensweisen<br />

für die Durchführung <strong>de</strong>r Integration geschaffen sowie die Kriterien für <strong>de</strong>n Beginn <strong>de</strong>r<br />

Integration festgelegt. In einem weiteren Schritt wird die Kompatibilität <strong>de</strong>r Schnittstellen sichergestellt,<br />

in<strong>de</strong>m die Schnittstellenbeschreibungen gemanagt und auf Vollständigkeit überprüft wer<strong>de</strong>n. Abschließend<br />

muss das Produkt iterativ <strong>aus</strong> seinen Komponenten zusammengesetzt und <strong>aus</strong>geliefert wer<strong>de</strong>n. Dazu<br />

müssen die zuvor festgelegten Bedingungen für <strong>de</strong>n Beginn <strong>de</strong>r Integration erfüllt sein, um die Komponenten<br />

zu integrieren, dann das Ergebnis mit Hilfe von Verifikation und Validation zu evaluieren und das<br />

fertige Produkt o<strong>de</strong>r die Produktkomponente zu liefern.<br />

Die Produktintegration ist vollständig abge<strong>de</strong>ckt.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Prepare for Product Integration Unterstützungssystem, Implementierungs-, Integrations-<br />

und Prüfkonzept HW, Implementierungs-,<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 119 von 129


ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Integrations- und Prüfkonzept SW, Implementierungs-,<br />

Integrations- und Prüfkonzept System,<br />

Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzept<br />

Unterstützungssystem<br />

Ensure Interface Compatibility Problem- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement, Prüfprotokoll<br />

Dokument, Prüfspezifikation Dokument,<br />

Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzept<br />

HW, Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzept<br />

SW, Implementierungs-, Integrations- und<br />

Prüfkonzept System, Implementierungs-, Integrations-<br />

und Prüfkonzept Unterstützungssystem,<br />

Schnittstellenübersicht<br />

Assemble Product Components and Deliver the<br />

Product<br />

Verification<br />

Qualitätssicherung und Produktzustandsmo<strong>de</strong>ll,<br />

Systemelemente, Produktkonfiguration, Lieferung,<br />

Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzept<br />

HW, Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzept<br />

SW, Implementierungs-, Integrations- und<br />

Prüfkonzept System, Implementierungs-, Integrations-<br />

und Prüfkonzept Unterstützungssystem, Systemelement<br />

prüfen<br />

Die Verifikation soll sicherstellen, dass <strong>aus</strong>gewählte Arbeitsergebnisse an sie gestellte Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllen.<br />

Die Vorbereitung besteht <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r zu verifizieren<strong>de</strong>n Arbeitsergebnisse, <strong><strong>de</strong>s</strong> Einrichtens<br />

<strong>de</strong>r Verifikationsumgebung, <strong>de</strong>m Festlegen von Bedingungen für Korrektheit und Vorgehensweisen<br />

für die Verifikation. Die wichtigsten Metho<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Durchführung <strong>de</strong>r Verifikation sind Test und Peer<br />

Review (Partnerreview), ein Review durch Gleichgestellte, welches regelmäßig <strong>aus</strong>geführt und dadurch<br />

möglichst früh durch die inhaltliche Prüfung eines Fachmanns Fehler erkennen soll. Der allgemeinere<br />

Ansatz <strong><strong>de</strong>s</strong> Tests überprüft die Einhaltung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen nach Fertigstellung <strong><strong>de</strong>s</strong> Produkts o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Produktkomponente. Bei<strong>de</strong> Metho<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n vorbereitet, durchgeführt und die Ergebnisse analysiert.<br />

Falls korrigieren<strong>de</strong> Maßnahmen nötig sind, wer<strong>de</strong>n sie eingeleitet.<br />

Die Verifikation wird mit Ausnahme <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen bezüglich Peer Reviews erfüllt. Die im CMMI®<br />

wichtigen Peer Reviews sind als Metho<strong>de</strong> vorgeschlagen aber nicht vorgeschrieben. Um in diesem Punkt<br />

CMMI®-Konformität zur erreichen muss <strong><strong>de</strong>s</strong>halb bei Projektbeginn festgelegt wer<strong>de</strong>n, Peer Reviews<br />

durchzuführen.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Prepare for Verification Prüfung, Qm-Handbuch, Implementierungs-, Integrations-<br />

und Prüfkonzept HW, Implementierungs-,<br />

Integrations- und Prüfkonzept SW,<br />

Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzept<br />

System, Implementierungs-, Integrations- und<br />

Prüfkonzept Unterstützungssystem, Unterstützungssystem<br />

Perform Peer Reviews Proofing, Review<br />

Verify Selected Work Products Prüfung<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 120 von 129


Validation<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Das Ziel <strong>de</strong>r Validation ist zu zeigen, dass ein Produkt o<strong>de</strong>r eine Produktkomponente in ihrer geplanten<br />

Zielumgebung wie gewünscht funktioniert. Vorbereitend wer<strong>de</strong>n die zu validieren<strong>de</strong>n Produkte o<strong>de</strong>r Produktkomponenten<br />

<strong>aus</strong>gewählt, die Validationsumgebung eingerichtet, Bedingungen für Korrektheit <strong>de</strong>r<br />

Ergebnisse <strong>de</strong>r Validation und Vorgehensweisen für die Durchführung <strong>de</strong>r Validation festgelegt. Nach<br />

<strong>de</strong>r Durchführung <strong>de</strong>r Validation wer<strong>de</strong>n die Ergebnisse analysiert und mit Hilfe <strong>de</strong>r zuvor festgelegten<br />

Bedingungen Schwachstellen ermittelt. Diese können durch die Einreichung und Umsetzung von Än<strong>de</strong>rungsanträgen<br />

korrigiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Prozessgebiet Validation ist vollständig abge<strong>de</strong>ckt.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Prepare for Validation Prüfung, QS-Handbuch, Implementierungs-, Integrations-<br />

und Prüfkonzept HW, Implementierungs-,<br />

Integrations- und Prüfkonzept SW,<br />

Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzept<br />

System, Implementierungs-, Integrations- und<br />

Prüfkonzept Unterstützungssystem, Unterstützungssystem<br />

Validate Product and Product Components Prüfung<br />

Organizational Process Focus<br />

Dieses Prozessgebiet dient vorrangig <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntifizierung, Planung und Umsetzung von Prozessverbesserungen<br />

innerhalb <strong>de</strong>r eigenen Organisation basierend auf einem fundierten Verständnis für die Stärken<br />

und Schwächen <strong>de</strong>r organisationsweiten Prozesse. Um die Möglichkeiten für Prozessverbesserungen zu<br />

ermitteln, wer<strong>de</strong>n die Bedürfnisse <strong>de</strong>r Organisation an ihre Prozesse entwickelt und die aktuellen Prozesse<br />

bewertet. Nach <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r umzusetzen<strong>de</strong>n Verbesserungsmaßnahmen wer<strong>de</strong>n diese geplant und<br />

durchgeführt. Die Verbesserungen bestehen nicht nur <strong>aus</strong> <strong>neuen</strong> o<strong>de</strong>r geän<strong>de</strong>rten Prozessen und <strong>de</strong>ren Beschreibungen,<br />

son<strong>de</strong>rn z.B. auch <strong>aus</strong> Schulungsunterlagen und unterstützen<strong>de</strong>n Werkzeugen. Diese Elemente<br />

wer<strong>de</strong>n unternehmensweit eingeführt.<br />

Das Prozessgebiet Organisationsweiter Prozessfokus ist vollständig erfüllt.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Determine Process Improvement Opport<strong>uni</strong>ties Verbesserungskonzept für ein Vorgehensmo<strong>de</strong>ll,<br />

<strong>Bewertung</strong> eines Vorgehensmo<strong>de</strong>lls<br />

Plan and Implement Process Improvement Activities<br />

Organizational Process Definition<br />

Verbesserungskonzept für ein Vorgehensmo<strong>de</strong>ll,<br />

Projektplan, Organisationsspezifisches Vorgehensmo<strong>de</strong>ll,<br />

Projekterfahrungen, Zielsetzung und<br />

Managementunterstützung, Erfahrungsdatenbasis<br />

Aufgabe <strong>de</strong>r Organisationsweiten Prozess<strong>de</strong>finition ist die Definition und Pflege benutzbarer organisationsweiter<br />

Prozess-Elemente, die von <strong>de</strong>n einzelnen Projekten angepasst und genutzt wer<strong>de</strong>n können. Unter<br />

Prozess-Elementen versteht man neben <strong>de</strong>n Beschreibungen <strong>de</strong>r Prozesse zum Beispiel unterstützen<strong>de</strong><br />

Tools, Dokumentenvorlagen und Schulungsmaterial. Außer <strong>de</strong>n Prozessbeschreibungen sind die Entwic<strong>kl</strong>ung<br />

von Lebenszy<strong>kl</strong>usmo<strong>de</strong>llen, einer Metrikdatenbank und Kriterien und Richtlinien für das Tailoring<br />

nötig. Diese Informationen sowie weitere unterstützen<strong>de</strong> Elemente wer<strong>de</strong>n in einer Bibliothek (auch Intranet)<br />

zusammengefasst und somit allen Nutzern zur Verfügung gestellt.<br />

Das Prozessgebiet Organisationsweite Prozess<strong>de</strong>finition wird vollständig abge<strong>de</strong>ckt.<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 121 von 129


Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Establish Organizational Process Assets Projektdurchführungsstrategien, Vorgaben und Anleitung<br />

zum Tailoring, Tailoring-<br />

Produktabhängigkeiten, Entscheidungspunkte, Organisationsspezifisches<br />

Vorgehensmo<strong>de</strong>ll<br />

Organizational Training<br />

Das Prozessgebiet Organisationsweites Training befasst sich mit allen Belangen <strong>de</strong>r Aus- und Weiterbildung<br />

von Mitarbeitern, die allgemeine Fähigkeiten <strong>de</strong>r Mitarbeiter betreffen, welche projektübergreifend<br />

und zur Umsetzung <strong>de</strong>r Ziele <strong>de</strong>r Organisation benötigt wer<strong>de</strong>n. Als Vorbereitung wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Bedarf an<br />

organisationsweiter Ausbildung ge<strong>kl</strong>ärt und die Ausbildungsbereiche festgelegt, für die die Organisation<br />

verantwortlich ist. Weiterhin muss ein taktischer Trainingsplan erstellt und die nötigen Trainer und Schulungsunterlagen<br />

<strong>de</strong>r Organisation zur Verfügung gestellt wer<strong>de</strong>n. Anhand <strong><strong>de</strong>s</strong> Plans wer<strong>de</strong>n die <strong>aus</strong>zubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Mitarbeiter <strong>aus</strong>gewählt und geschult. Die Ergebnisse <strong>de</strong>r Ausbildung wer<strong>de</strong>n aufgezeichnet,<br />

sodass die Mitarbeiter ihrem Wissensstand entsprechend eingesetzt wer<strong>de</strong>n können. Um die Effektivität<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Organisationsweiten Trainings bewerten zu können, wer<strong>de</strong>n passen<strong>de</strong> Messdaten erfasst und gespeichert.<br />

Das Prozessgebiet Organisationsweites Training wird teilweise im Vorgehensb<strong>aus</strong>tein „Einführung und<br />

Pflege eines organisationsspezifischen Vorgehensmo<strong>de</strong>lls“ umgesetzt. Lediglich die Ermittlung <strong>de</strong>r Ziele<br />

<strong>de</strong>r Fortbildung ist nicht beschrieben, da dies Aufgabe <strong><strong>de</strong>s</strong> Managements ist.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Establish an Organizational Training Capability Schulungskonzept, Schulungsunterlagen<br />

Provi<strong>de</strong> Necessary Training Schulungskonzept, Schulungsunterlagen, Erfahrungsdatenbasis<br />

Integrated Project Management<br />

Das Integrierte Projektmanagement bin<strong>de</strong>t die Aktivitäten aller Projektmanagementthemen in die Organisation<br />

ein. Als Vorbereitung wird <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m organisationsweiten Prozess ein für das Projekt passen<strong>de</strong>r Prozess<br />

abgeleitet und die organisationsweiten Messdaten genutzt um die Projektaktivitäten zu planen. Die<br />

Integration aller Pläne zu einem integrierten Projektplan und die Nutzung dieses Planes zum Verwalten<br />

und Steuern <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes stellen einen Teil <strong>de</strong>r Umsetzung dar. Zum an<strong>de</strong>ren Teil gehören das Management<br />

<strong>de</strong>r Beteiligung <strong>de</strong>r Betroffenen, das Management <strong>de</strong>r Abhängigkeiten zwischen <strong>de</strong>n Betroffenen<br />

und die Auflösung von Koordinationsproblemen zwischen <strong>de</strong>n Betroffenen. Da die Organisation <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n<br />

Aktivitäten <strong>de</strong>r einzelnen Projekte lernen soll, wer<strong>de</strong>n Messdaten und Erfahrungen <strong>de</strong>r organisationsweiten<br />

Sammlung zur Verfügung gestellt.<br />

Das Prozessgebiet Integriertes Projektmanagement wird vollständig erfüllt.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Use the Project's Defined Process Projektstatusbericht, Projekttagebuch, Projektfortschrittsentscheidung,<br />

Metrik<strong>aus</strong>wertung, Projektabschlussbericht,<br />

Projektspezifisches V-Mo<strong>de</strong>ll,<br />

Erfahrungsdatenbasis, Integrierte Planung<br />

Coordinate and Collaborate with Relevant Stakehol<strong>de</strong>rs<br />

Rollen, Projektplan, Projekthandbuch, Mitwirkung<br />

und Beistellungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Auftraggebers, Organisation<br />

und Vorgaben zum Projektmanagement<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 122 von 129


Risk Management<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Die Aufgabe <strong><strong>de</strong>s</strong> Risikomanagements ist die Erkennung von potentiellen Problemen bevor sie auftreten.<br />

Vorbereitend wer<strong>de</strong>n die Risikoquellen ermittelt und Risiko<strong>kl</strong>assen eingeteilt. Passen<strong>de</strong> Kenngrößen für<br />

Analyse, Einteilung und Aufwand <strong>de</strong>r Risiken sind gen<strong>aus</strong>o notwendig wie eine Strategie für die Behandlung<br />

<strong>de</strong>r Risiken. Die i<strong>de</strong>ntifizierten Risiken, ihre Eintrittsbedingungen und Folgen wer<strong>de</strong>n regelmäßig<br />

ermittelt, aufgezeichnet und <strong>aus</strong>gewertet. Dar<strong>aus</strong> entsteht eine Liste von Risiken, die nach Risiko<strong>kl</strong>assen<br />

und Prioritäten sortiert ist. Für die essentiellen Risiken sind mit Hilfe <strong>de</strong>r festgelegten Strategie Maßnahmen<br />

zu bestimmen und umzusetzen, die das Eintreten dieser Risiken verhin<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r die Konsequenzen<br />

eindämmen.<br />

Das Risikomanagement wird im V-Mo<strong>de</strong>ll vollständig erfüllt.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Prepare for Risk Management Organisation und Vorgaben zum Risikomanagement,<br />

I<strong>de</strong>ntifizierte Risiken, Risiken managen<br />

I<strong>de</strong>ntify and Analyze Risks I<strong>de</strong>ntifizierte Risiken<br />

Mitigate Risks Maßnahmenplan<br />

Decision Analysis and Resolution<br />

Die Entscheidungsanalyse und -findung unterstützt alle an<strong>de</strong>ren Prozessgebiete beim Treffen von wichtigen<br />

Entscheidungen, in<strong>de</strong>m durch einen formalen Prozess die Alternativen gegen ihre Kriterien beurteilt<br />

wer<strong>de</strong>n. Einführend wer<strong>de</strong>n Richtlinien für die Auswahl <strong>de</strong>r zu analysieren<strong>de</strong>n Entscheidungsprobleme<br />

aufgestellt und die Entscheidungskriterien nach Prioritäten sortiert. Nach <strong>de</strong>m Ermitteln <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />

Alternativen, wer<strong>de</strong>n sorgfältig die Evaluierungsmetho<strong>de</strong>n <strong>aus</strong>gewählt. Anhand <strong>de</strong>r vorher gewählten<br />

Kriterien und Metho<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n nun die Alternativen gegeneinan<strong>de</strong>r abgewägt und eine Lösung gewählt.<br />

Das Prozessgebiet Entscheidungsanalyse und -findung wird im V-Mo<strong>de</strong>ll nicht abge<strong>de</strong>ckt. Es wird hier<br />

kein allgemeines Verfahren beschrieben, son<strong>de</strong>rn lediglich wie einzelne Entscheidungen wie zum Beispiel<br />

Projektfortschrittsentscheidungen o<strong>de</strong>r auch Make-or-Buy-Entscheidungen getroffen wer<strong>de</strong>n.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Organizational Process Performance<br />

Das Ziel <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessgebietes Performanz <strong>de</strong>r organisationsweiten Prozesse ist es, die Leistung <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten<br />

Prozesse zu messen und die Ergebnisse zum Aufbau von Zielen, Baselines und Mo<strong>de</strong>llen zu<br />

nutzen. Um dieses Ziel zu erreichen ist es nötig, diejenigen Prozesse o<strong>de</strong>r Prozesselemente <strong>aus</strong> <strong>de</strong>n Standardprozessen<br />

<strong>de</strong>r Organisation <strong>aus</strong>zuwählen, die statistisch analysiert wer<strong>de</strong>n sollen. Weiterhin wer<strong>de</strong>n<br />

folgen<strong>de</strong> Themen festgelegt und kontinuierlich überwacht, verwaltet und gesteuert:<br />

• Metriken für die Messung <strong>de</strong>r Prozessperformanz<br />

• Quantitative Ziele für Qualität und Prozessperformanz<br />

• Baselines<br />

• Mo<strong>de</strong>lle für die Prozessperformanz<br />

Das Prozessgebiet Performanz <strong>de</strong>r organisationsweiten Prozesse wird im V-Mo<strong>de</strong>ll nicht abge<strong>de</strong>ckt, da es<br />

ein Prozessgebiet <strong>de</strong>r Reifegradstufe 4 ist.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 123 von 129


Quantitative Project Management<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Das Quantitative Projektmanagement dient <strong>de</strong>r Einhaltung <strong>de</strong>r Ziele <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes bezüglich Qualität und<br />

Prozessperformanz. Das eine Teilgebiet umfasst das quantitative Management <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts. Dazu stellt<br />

man Ziele für die Qualität und die Prozessperformanz <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts auf und leitet aufgrund von historischen<br />

Daten die projektspezifischen Prozesse von <strong>de</strong>n organisationsweiten ab. Aus <strong>de</strong>m dann <strong>de</strong>finierten<br />

Prozess <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts wählt man die statistisch zu überwachen<strong>de</strong>n Teilprozesse <strong>aus</strong>. Diese wer<strong>de</strong>n über die<br />

Laufzeit <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes überwacht um das Erreichen <strong>de</strong>r festgelegten Ziele zu erreichen. Das an<strong>de</strong>re Teilgebiet<br />

befasst sich mit <strong>de</strong>m statistischen Management <strong>de</strong>r Teilprozesse. Hierzu gehört die Auswahl <strong>de</strong>r<br />

Metriken und analytischen Techniken, die bei <strong>de</strong>r statistischen Prozesskontrolle verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Aus<br />

<strong>de</strong>r stichprobenartigen Anwendung erhält man Informationen, die einen die Variation <strong>de</strong>r Teilprozesse<br />

verstehen lässt. Durch dieses Wissen ist es möglich, die Performanz <strong>de</strong>r <strong>aus</strong>gewählten Teilprozesse zu<br />

überwachen und nötigenfalls korrigieren<strong>de</strong> Maßnahmen zu <strong>de</strong>finieren und <strong>aus</strong>zuführen. Die gesammelten<br />

Informationen wer<strong>de</strong>n in die organisationsweite Informationssammlung eingearbeitet, damit auch an<strong>de</strong>re<br />

Projekte von <strong>de</strong>n Erfahrungen profitieren können.<br />

Das Prozessgebiet Quantitatives Projektmanagement wird im V-Mo<strong>de</strong>ll nicht abge<strong>de</strong>ckt, da es ein Prozessgebiet<br />

<strong>de</strong>r Reifegradstufe 4 ist.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Organizational Innovation and Deployment<br />

Das Prozessgebiet Organisationsweite Innovation und Verbreitung beschäftigt sich mit <strong>de</strong>r systematischen<br />

Auswahl und Einführung von innovativen Verbesserungen, sodass die Prozesse und Technologien<br />

messbar verbessert wer<strong>de</strong>n. Unterteilt ist das Prozessgebiet in die Auswahl und die Einführung <strong>de</strong>r Verbesserungen.<br />

Für die Auswahl ist es nötig, zahlreiche Verbesserungsvorschläge zu sammeln und zu analysieren,<br />

um dar<strong>aus</strong> dann die innovativsten und für die Organisation nützlichsten Verbesserungen<br />

<strong>aus</strong>zuwählen. Durch eine Pilotierung <strong>de</strong>r Verbesserungen gewinnt die Organisation die nötigen Informationen,<br />

um die umzusetzen<strong>de</strong>n Verbesserungen <strong>aus</strong>zuwählen. Die folgen<strong>de</strong> Breiteneinführung <strong>de</strong>r Verbesserungen<br />

wird geplant und die Durchführung überwacht. Da eine Vor<strong>aus</strong>setzung war, dass die<br />

Verbesserungen merkbar sein sollen, wer<strong>de</strong>n die Effekte <strong>de</strong>r Verbesserungen gemessen und alle gewonnenen<br />

Informationen in <strong>de</strong>r organisationsweiten Bibliothek abgelegt.<br />

Das Prozessgebiet Organisationsweite Innovation und Verbreitung wird im V-Mo<strong>de</strong>ll nicht abge<strong>de</strong>ckt, da<br />

es ein Prozessgebiet <strong>de</strong>r Reifegradstufe 5 ist.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

C<strong>aus</strong>al Analysis and Resolution<br />

Die Ursachenanalyse und Problemlösung dient <strong>de</strong>r systematischen Erkennung und Behebung <strong>de</strong>r Ursachen<br />

von Fehlern. Das Prozessgebiet ist zweigeteilt in Fehleranalyse und Fehlerbehebung. Um die Ursache<br />

<strong>de</strong>r Fehler zu erkennen, wer<strong>de</strong>n bestimmte Fehler für die weitere Analyse <strong>aus</strong>gewählt. Durch die<br />

folgen<strong>de</strong> Analyse <strong>de</strong>r Fehler wer<strong>de</strong>n die Ursachen ermittelt und dann Vorschläge für korrigieren<strong>de</strong> Maßnahmen<br />

entwickelt, die das künftige Auftreten dieser Fehler verhin<strong>de</strong>rn. Für die Behebung <strong>de</strong>r Fehler ist<br />

es nicht nur wichtig, die die korrigieren<strong>de</strong>n Maßnahmen umzusetzen, son<strong>de</strong>rn auch die Erfolge <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rungen<br />

zu evaluieren. Die gewonnenen Informationen <strong>aus</strong> Fehleranalyse und Fehlerbehebung wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>m Rest <strong>de</strong>r Organisation zur Nutzung zur Verfügung gestellt.<br />

Das Prozessgebiet Ursachenanalyse und Problemlösung wird im V-Mo<strong>de</strong>ll nicht abge<strong>de</strong>ckt, da es ein<br />

Prozessgebiet <strong>de</strong>r Reifegradstufe 5 ist.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 124 von 129


Institutionalize a Managed Process<br />

ERGÄNZENDE INFORMATIONEN; TABELLEN UND ABBILDUNGEN<br />

Das Generische Ziel Institutionalize a Managed Process soll dafür sorgen, dass <strong>de</strong>r Prozess aller Prozessgebiete<br />

verwaltet und gesteuert wird.<br />

Institutionalize a Managed Process ist im V-Mo<strong>de</strong>ll für die behan<strong>de</strong>lten Prozessgebiete komplett abge<strong>de</strong>ckt.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Establish an Organizational Policy Organisationsspezifisches Vorgehensmo<strong>de</strong>ll<br />

Plan the Process Projektplan, Projektplan<br />

Provi<strong>de</strong> Resources Ressourcenplanung<br />

Assign Responsibility Rollen<br />

Train People Ausbildungsplan<br />

Manage Configurations Konfigurationsmanagement, Problem- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

I<strong>de</strong>ntify and Involve Relevant Steakhol<strong>de</strong>rs Rollen, Projektplan mit allen Projektbeteiligten abstimmen,<br />

Projekthandbuch mit allen Projektbeteiligten<br />

abstimmen<br />

Monitor and Control the Process Projektstatusbericht<br />

Objectively Evaluate Adherence Prüfprotokoll Prozess, QS-Handbuch<br />

Review Status with Higher Level Management Entscheidungspunkte, Projektfortschrittsentscheidung<br />

Institutionalize a Defined Process<br />

Das Generische Ziel Institutionalize a Defined Process soll für alle Prozessgebiete einen <strong>de</strong>finierten Prozess<br />

sicherstellen.<br />

Institutionalize a Defined Process ist im V-Mo<strong>de</strong>ll für die behan<strong>de</strong>lten Prozessgebiete komplett abge<strong>de</strong>ckt.<br />

Element <strong>de</strong>r Konvention wird erfüllt durch<br />

Establish a Defined Process Projektspezifisches V-Mo<strong>de</strong>ll<br />

Collect Improvement Information Projekterfahrungen, Erfahrungsdatenbasis<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 125 von 129


B Quellenverzeichnis<br />

[Bau93] Bauer F. L.: Software-Engineering – wie es begann. Informatik-Spektrum 16<br />

(1993) 5, S. 259 – 260<br />

[Schu99] V. Schuppan: Das V-Mo<strong>de</strong>ll 97 als Softwareentwic<strong>kl</strong>ungsprozeß <strong>aus</strong> <strong>de</strong>r <strong>Sicht</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Capability Maturity Mo<strong>de</strong>ls (CMM) für Software. Diplomarbeit an <strong>de</strong>r Technischen<br />

Universität München, Fachrichtung Informatik, München 1999.<br />

[STA02] THE STANDISH GROUP REPORT. CHAOS.<br />

http://www.scs.carleton.ca/~beau/PM/Standish-Report.html. 2002.<br />

[Kneu03] R. Kneuper: CMMI – Verbesserung von Softwareprozessen mit Capability Maturity<br />

Mo<strong>de</strong>l Integration, dpunkt.Verlag, Hei<strong>de</strong>lberg 2003.<br />

[CMMI02] Carnegie Mellon, Software Engineering Institute: CMMI for Systems Engineering/Software<br />

Engineering/Integrated Product and Process Development, Version<br />

1.1, Staged Representation (CMMI-SE/SW, V1.1, Staged). Technical Report<br />

CMU/SEI-2002-TR-012. Pittsburgh 2002.<br />

http://www.sei.cmu.edu/publications/documents/02.reports/02tr012.html<br />

Capability Maturity Mo<strong>de</strong>l, Carnegie Mellon, CMM, CMMI are registered in the<br />

U.S. Patent and Tra<strong>de</strong>mark Office by Carnegie Mellon University<br />

[VM92] A.-P. Bröhl / W. Dröschel: Das V-Mo<strong>de</strong>ll, <strong>de</strong>r Standard für die Softwareentwic<strong>kl</strong>ung,<br />

R. Ol<strong>de</strong>nburg Verlag München Wien 1993, ISBN 3-486-22207-4<br />

[VM97] W. Dröschel, M. Wiemers: Das V-Mo<strong>de</strong>ll 97, <strong>de</strong>r Standard für die Entwic<strong>kl</strong>ung<br />

von IT-Systemen mit Anleitung für <strong>de</strong>n Praxiseinsatz, Ol<strong>de</strong>nbourg Verlag München<br />

Wien 2000, ISBN 3-486-25086-8<br />

[VMxt04] WEIT-Team: TU München, Daily Build <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> vom 30.06.04<br />

[WEIT03] Deubler, Gnatz, Meisinger, R<strong>aus</strong>ch (TUM), WEIT Anfor<strong>de</strong>rungsanalyse, 08.05.03<br />

[SPA04] Siemens Process Assessment, Questionnaire V3.0.0, CT SE3, 12.01.2004-08-06<br />

[SCAMPI01] Standard CMMI Appraisal Method for Process Improvement (SCAMPI®), Version<br />

1.1: Method Definition Document, Carnegie Mellon Software Engineering<br />

Institute, December 2001<br />

SCAMPI is service mark of Carnegie Mellon University<br />

[SPICE04] http://www.sqi.gu.edu.au/spice/, official Web Server for the SPICE Project<br />

[SEI04] SCAMPI® v1.1 Appraisal Results, 2003 Year End Update, March 2004<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 126 von 129


C Abbildungsverzeichnis<br />

Seite<br />

Abbildung 1: Struktur und sichtenbasierte Darstellung <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> 14<br />

Abbildung 2: Vorgehensb<strong>aus</strong>teine und ihre Bestandteile 15<br />

Abbildung 3: Landkarte <strong>de</strong>r Vorgehensb<strong>aus</strong>teine 16<br />

Abbildung 4: Beispiel für Produktgruppen zum Thema Projekt 17<br />

Abbildung 5: Strukturelle Produktabhängigkeit im V-Mo<strong>de</strong>ll <strong>XT</strong> 18<br />

Abbildung 6: Erzeugen<strong>de</strong> Produktabhängigkeiten <strong>de</strong>r Managementprodukte im<br />

Überblick 19<br />

Abbildung 7: Beispiel für Aktivitätsgruppen zum Thema Projekt 20<br />

Abbildung 8: Ablaufstruktur mit Strukturierung <strong>de</strong>r Aktivität „Projekt planen“ in<br />

Teilaktivitäten 21<br />

Abbildung 9: Projektdurchführungsstrategien 22<br />

Abbildung 10: Projektdurchführungsstrategie, Entscheidungspunkte und Produkte 22<br />

Abbildung 11: Reifegrad von Organisationen [SEI04] 23<br />

Abbildung 12: Struktur <strong>de</strong>r stufenförmigen Darstellung 25<br />

Abbildung 13: Kategorien und Prozessgebiete <strong><strong>de</strong>s</strong> SPA 75<br />

Abbildung 14: <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Prozessgebiete nach SCAMPI® 80<br />

Abbildung 15: <strong>Bewertung</strong> <strong>de</strong>r Prozessgebiete nach SPA 83<br />

Abbildung 16: En<strong>de</strong>rgebnis nach SCAMPI® und SPA im Vergleich 90<br />

Abbildung 17: Management im Projekt: Projektmanagement 110<br />

Abbildung 18: Management im Projekt: Lieferantenmanagement 110<br />

Abbildung 19: Management im Projekt: QS und Reviews 110<br />

Abbildung 20: Management im Projekt: Konfigurations- und Än<strong>de</strong>rungsmanagement 111<br />

Abbildung 21: Engineering: Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition 111<br />

Abbildung 22: Engineering: Definition von Leistungsmerkmalen und Architektur 111<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 127 von 129


ABBILDUNGSVERZEICHNIS<br />

Abbildung 23: Engineering: Software Realisierung & Test 112<br />

Abbildung 24: Engineering: Hardware Realisierung & Test 112<br />

Abbildung 25: Engineering: Produktintegration und -test 112<br />

Abbildung 26: Prozessmanagement: Definition und Pflege 113<br />

Abbildung 27: Prozessmanagement: Standardschulung 113<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 128 von 129


D Tabellenverzeichnis<br />

ABBILDUNGSVERZEICHNIS<br />

Seite<br />

Tabelle 1: Übersicht über die Vorgehensb<strong>aus</strong>teine 15<br />

Tabelle 2: Reifegra<strong>de</strong> und Prozessgebiete <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® v1.1 staged SE/SW 26<br />

Tabelle 3: Prozessgebiete <strong><strong>de</strong>s</strong> CMMI® v1.1 continuous SE/SW nach Kategorien<br />

sortiert 28<br />

Tabelle 4: Die sechs verschie<strong>de</strong>nen Fähigkeitsgra<strong>de</strong> (Capability Level) 28<br />

Tabelle 5: Erfüllungsgra<strong>de</strong> und Interpretation 31<br />

Tabelle 6: Themen in <strong>de</strong>r Kategorie Management im Projekt 76<br />

Tabelle 7: Themen in <strong>de</strong>r Kategorie Engineering 77<br />

Tabelle 8: Themen in <strong>de</strong>r Kategorie Prozessmanagement 78<br />

Tabelle 9: Erfüllungsgra<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> SPA 79<br />

Tabelle 10: Schwächen hinsichtlich Reifegrad 2 nach SCAMPI®-Verfahren 81<br />

Tabelle 11: Schwächen hinsichtlich Reifegrad 3 nach SCAMPI®-Verfahren 82<br />

Tabelle 12: Ergebnisse <strong>de</strong>r Kategorie Management im Projekt 84<br />

Tabelle 13: Ergebnisse <strong>de</strong>r Kategorie Engineering 85<br />

Tabelle 14: Ergebnisse <strong>de</strong>r Kategorie Prozessmanagement 86<br />

Tabelle 15: Schwächen hinsichtlich Reifegrad 2 nach SPA 88<br />

Tabelle 16: Schwächen hinsichtlich Reifegrad 3 nach SPA 89<br />

Tabelle 17: Mögliche Verbesserungsmaßnahmen hinsichtlich Reifegrad 2 91<br />

Tabelle 18: Mögliche Verbesserungsmaßnahmen hinsichtlich Reifegrad 3 92<br />

Tabelle 19: Übersicht <strong>de</strong>r <strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> entsprechend Kapitel 3 109<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>neuen</strong> V-<strong>Mo<strong>de</strong>lls</strong> <strong>XT</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> von CMMI® Seite 129 von 129

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