Geschäftsbericht 2001 - Die Schweizerische Post

Finanzdienstleistungen 55
Starke Stellung im Schweizer
Finanzmarkt
Postfinance erweiterte ihre Produktepalette und passte die Absatzkanäle den Bedürfnissen
der Kundschaft an. Mit dem geplanten Angebot von Krediten macht Postfinance einen
weiteren Schritt zum vollwertigen Finanzdienstleistungsinstitut. Das betriebliche Ergebnis
ist von CHF 164 Millionen im Vorjahr auf CHF 167 Millionen gestiegen.
Postfinance hat im Geschäftsjahr ihr Angebot
im Bereich Vorsorgen und Anlegen
erweitert. Neben den klassischen Gelben
Lebensversicherungen sind heute auch
fondsgebundene Gelbe Lebensversicherungen
erhältlich. Durch die Kombination von
Fonds und Lebensversicherungen können
Kundinnen und Kunden aktiv an den
Finanzmärkten teilnehmen. Die Fondspalette
wurde um die zwei reinen Aktienfonds
«Postsoleil Suisse» und «Postsoleil Europe»
erweitert und umfasst jetzt sieben Fonds.
Eine Ausweitung des Angebots ist geplant.
Rechnungen neu im Internet
Als Marktleaderin im Massenzahlungsverkehr
baut Postfinance ihre führende Stellung
weiter aus. Als erstes Institut in der
Schweiz schliesst Postfinance die letzte
nichtelektronische Lücke im Zahlungsverkehr.
Mit yellowbill ist es Unternehmen
möglich, ihren Kunden Rechnungen im
Internet zu verschicken, die elektronisch bezahlt
werden können. Ein Test mit eingeschränktem
Teilnehmerkreis brachte sowohl
bei Rechnungsstellern als auch bei Kunden
erfreuliche Resultate. Seit Februar 2002
ist das System, das vor allem die Kosten
für die Rechnungsstellung senkt und die
Finanzdienstleistungen 2001 2000
Nettoumsatz (Mio. CHF) 1451 1362
Betriebliches Ergebnis (Mio. CHF) 167 164
Personalbestand (Personaleinheiten) 1859 1690
Bereichsspezifische Kennzahlen
Anzahl Transaktionen (Mio.) 775 737
Anzahl Kundenkonti (Tausend) 2372 2246 1
Durchschnittsbestand Kundengelder (Mio. CHF) 22236 20838
Bilanzsumme (Mio. CHF) 33579 31314
1 Wert 2000: vom Durchschnittswert auf Endjahreswert angepasst
Papierflut eindämmt, auf dem Schweizer
Markt produktiv.
Noch näher bei der Kundschaft
Die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden
haben sich in den letzten Jahren stark verändert.
Der Vertrieb von Produkten findet
heute zunehmend über mehrere Kanäle wie
der persönliche und telefonische Verkauf
und im Internet statt. Postfinance hat diesem
Umstand Rechnung getragen und im
Geschäftsjahr neue Absatzkanäle geschaf-
fen. Die Website www.postfinance.ch wurde
von einer Informationsplattform zu einer
interaktiven Finanzplattform ausgebaut. Damit
verbunden ist der Wertschriftenhandel
im Internet. Anlegerinnen und Anleger sowie
Händler können auf elektronischem
Weg bevorzugte Titel kaufen und verkaufen.
Auch der persönliche Verkauf wurde ausgebaut.
In den zwei neuen Direct Marketing
Centers in Delsberg und Biel kümmern sich
Berater auf schriftlichem und telefonischem
Weg um die Kundschaft in der ganzen
Schweiz. Wer den persönlichen Kontakt
schätzt, findet in neunzehn Postfinance-Beratungscentern
in grossen Poststellen kompetente
Beratung in Finanz- und Geldfragen.
Postfinance bald mit Krediten
Der Bundesrat hat sich im Geschäftsjahr
gegen die Schaffung einer Postbank ausgesprochen.
Er unterstützt jedoch Postfinance
bei einer Kooperation im Bereich Kredite.
Die Post hat sich im Februar 2002 für eine
Zusammenarbeit von Postfinance mit der
UBS entschieden. Das Angebot von Krediten
ist ab Mitte 2003 geplant und soll Produkte
für Privat- und Geschäftskunden
umfassen.