Geschäftsbericht 2001 - Die Schweizerische Post

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Qualität im Kerngeschäft
Das Geschäftsjahr verlief für die Briefpost im Kerngeschäft erfreulich. Die verarbeiteten Briefpostsendungen
konnten gegenüber dem Vorjahr – entgegen den Prognosen und Erwartungen
– nochmals leicht gesteigert werden. Zusätzlich hat die Briefpost auch im Bereich der E-Mail-
Dienstleistungen Kompetenzen entwickelt und damit neue Märkte erschlossen. Dadurch wird
das Kerngeschäft sinnvoll erweitert und gestärkt. Die wirtschaftlich schwierigere Situation in
der zweiten Jahreshälfte bewirkte, dass bei der A-Post eine leichte Verschiebung zur günstigeren
B-Post stattfand. Umsatzrückgänge bei den Nebenprodukten PromoPost Zeitungen und
Wertsendungen sowie höhere Lohnkosten führten zu einer Reduktion der Umsatzrendite auf
knapp 3%. Die Briefpost bleibt dennoch weiterhin eine wichtige Ergebnisträgerin der Post.
Neues Preissystem
Mit der Einführung eines neuen Preismodelles
auf Anfang 2001 profitieren
Kunden bereits ab einer Aufgabemenge
von 500 B-Post-Sendungen von günstigeren
Massen-Preisen. Der Systemwechsel
von der Mengen- zur Umsatzrabattierung
verlief reibungslos und hat bei den Kunden
rasch eine hohe Akzeptanz erreicht.
Auch die umfangreichen Änderungen in
der Fakturierung verliefen problemlos.
Hohe Qualität als Erfolgsfaktor
Die Zustellqualität der A-Post konnte
auf einem hohen Niveau nochmals auf
97,6% (Vorjahr: 97,1%) gesteigert werden.
Mit diesem Wert belegt die Briefpost
im internationalen Vergleich einen Spitzenrang.
Auch die fristgerechte Zustellung
der B-Post wurde von 97,9% im
Vorjahr auf 98,4% verbessert.
Für die Briefpost ist ein umfassendes Qualitätsmanagement
ein wichtiger Erfolgsfaktor;
sie orientiert sich am Modell der
European Foundation for Quality Management
(EFQM).
Kunden haben die Wahl
Der «Chargé-Brief» wurde durch das neue
Dienstleistungsangebot «Brief mit Zustellnachweis»
abgelöst. Neu umfasst es
Lettre Signature, Lettre Assurance, Gerichts-
und Betreibungsurkunden. Die
Kunden können nun wählen: Aushändigung
gegen Unterschrift und auf Wunsch
zusätzlich noch Einschluss einer Versicherung
mit einer maximalen Haftungssumme
von CHF 500.–.
Elektronische Dienstleistungen
Die HybridPost (elektronisch zugeleitete
Massen- und Einzelsendungen werden
den Kundenwünschen entsprechend auf
Papier ausgedruckt, aufbereitet und
zugestellt) ist seit dem 1. Juli 2001 nach
einem Pilotbetrieb erfolgreich im Markt
eingeführt. Es konnten bis Ende Jahr verschiedene
Kunden für diese Dienstleistung
gewonnen werden. Das Potenzial in
diesem Marktsegment ist gross.
Mail 2001 2000
Nettoumsatz (Mio. CHF) 2801 2800
Betriebliches Ergebnis (Mio. CHF) 83 115
Personalbestand (Personaleinheiten) 16414 16777
Bereichsspezifische Kennzahlen
A-Post (Mio. Sendungen) 869 860 1
B-Post (Mio. Sendungen) 2082 2080 1
PromoPost (Sendungen ohne Adresse) (Mio. Sendungen) 1007 1045
Zeitungen (Mio. Sendungen) 1024 1044 2
1 Zusätzliche Berücksichtigung der Taxgruppe «Spezielle Vereinbarungen mit Geschäftskunden»,
die Vorjahreswerte wurden angepasst.
2 Ab 2001 werden auch die Probeexemplare ausgewiesen, der Vorjahreswert wurde entsprechend angepasst.
Auch für den verschlüsselten Versand von
vertraulichen elektronischen Nachrichten,
E-Mail Secure, wurde das Know-how und
die notwendige Infrastruktur aufgebaut.
Pilotversuche mit verschiedenen Kunden
haben wertvolle Erkenntnisse gebracht.
E-Mail Secure ist auf die Bedürfnisse spezifischer
Branchen, wie Gesundheitswesen,
Krankenversicherungen usw. ausgerichtet
worden.
Effizientes Response-Management
Neu bietet die Briefpost umfassende
Dienstleistungen im Bereich Response
Management an. Die Rückwandlung von
physischen Antworten auf Papier in einem
elektronischen Response in Form von
Daten ergänzt die Wertschöpfungskette
der Post optimal. Leistungen werden
primär in den Bereichen Retourenverarbeitung
sowie Erfassung von Bestellungen
und Antwortkarten erbracht. Der Kunde
profitiert von effizienter Verarbeitung,
hoher Qualität und tieferen Fixkosten.
Konzerngesellschaften stärken
das Kerngeschäft
Wo es die Stärkung der Kerngeschäfte
erfordert, beteiligt sich die Briefpost an
anderen Unternehmen, z. B. im Bereich
der Adressen- und Datenpflege oder
der Frühzustellungen von Zeitungen und
Massensendungen.
Im Jahr 2001 sind keine neuen Beteiligungen
erworben worden. Die im Jahre 1998
eingegangene Kreuzbeteiligung (DCL AG
und SPDS AG) mit der Bertelsmann AG
wurde aufgelöst. Die Post hat die Aktien
der DCL AG zurückgekauft, so dass sie
heute wieder 100% der DCL besitzt.