Geschäftsbericht 2001 - Die Schweizerische Post

Führung und Steuerung des Einkaufs auf
Konzernebene geschaffen. Neue Systeme
und Instrumente ermöglichen dem Einkauf,
das Einsparpotenzial besser auszuschöpfen.
Die Einführung der neuen Postbekleidung
im Jahr 2001 erfolgte planmässig. Sie verursachte
Kosten von insgesamt CHF 22
Millionen. Dank vermehrtem Direkteinkauf
(WTO-Ausschreibung) liessen sich die Beschaffungskosten
– trotz höherem Qualitätsstandard
– um ca. 15% reduzieren.
Unter der Federführung des Post-Informatikdienstes
Information Technology Services
wurde die neue elektronische Schalterlösung
«ECO» bei rund 1600 Poststellen
erfolgreich eingeführt.
Optimierte Liegenschaftspolitik
Im Geschäftsjahr 2001 gehörten rund
1600 eigene und 2600 zugemietete
Liegenschaften und Räumlichkeiten zum
Immobilien-Portfolio der Post. Der Bereich
Immobilien verfolgt konsequent eine Politik
der aktiven Bewirtschaftung. Nicht
betriebsnotwendige Liegenschaften werden
verkauft (Portfolio-Bestand optimieren),
die Vollvermietung der nutzbaren
Flächen wird gefördert (Leerstände reduzieren),
und der Wert der eigenen Objekte
soll erhalten und gesteigert werden
(Immobilien-Portfolio steigern). Den verschiedenen
Bereichen der Post wurden
die genutzten Flächen zu marktüblichen
Ansätzen vermietet, um Quersubventionen
zu vermeiden. Im Gebäudemanagement
gelangen strenge betriebswirtschaftliche
und ökologische Kriterien zur
Anwendung.
Transparente Kommunikation
Auf dem Weg zu einem wettbewerbsfähigen
und weiterhin dem Service public
verpflichteten Unternehmen kommt einer
transparenten, offenen und frühzeitigen
Kommunikation besonders hohe Bedeutung
zu. Äusserst vielfältigen und sich
zum Teil widersprechenden Ansprüchen ist
Rechnung zu tragen.
Im Zusammenhang mit der Neuausrichtung
des Poststellennetzes sowie der politischen
Diskussion um den Auftrag der Post
stieg der Informationsbedarf ganz besonders
von Seiten der Politik und Medien
deutlich. Allein die Medienanfragen verdoppelten
sich gegenüber dem Vorjahr.
Das Bedürfnis nach regionalspezifischen
und lokalen Informationen hat sich weiter
akzentuiert. Insbesondere zur Sicherstellung
der Kommunikationsbedürfnisse über
das Poststellennetz wurde die regionale
Infrastruktur verstärkt.
Als Unternehmen mit nationaler Bedeutung
unterstützt die Post als Hauptsponsor
«ONOMA, Im Land der Namen und der
Orte». Das Expo-Projekt, das zusammen
mit den Gemeinden und Städten der
Schweiz auf der Arteplage Yverdon umgesetzt
wird, reiht sich in die Tradition der
Gemeindebeiträge früherer Landesausstellungen
ein: Landi 1939 mit dem «Höhenweg»,
Expo 64 «Pyramide mit Gemeindefahnen».
«ONOMA» erlaubt eine filmische
und virtuelle Entdeckungsreise durch die
Schweizer Gemeinden sowie Städte und
deckt verblüffende Namensverwandschaften
auf. Die Post hat unter anderem die
EDV-Lösung gebaut. Ausserdem ist die
Post mit besonderen Leistungen im
Gepäckservice, Personentransport und mit
Sondermarken an der Expo.02 präsent.
Weitere Schwerpunkte in der Kommunikation
wurden bei den Public Affairs und
in der raschen und zielgruppengerechten
internen Kommunikation gelegt. Auf der
politischen Ebene wurden insbesondere im
Zusammenhang mit der Postbank und für
das Poststellennetz Informationsmassnahmen
auf den Ebenen Bund, Kantone und
Gemeinden durchgeführt.
Mit der breiten internen Verankerung der
Vision der Post konnte den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern aufgezeigt werden, wohin
die Post will und welche Voraussetzungen
dazu nötig sind. Rund 5000 Kader wurden
an besonderen Veranstaltungen geschult.
Diese haben ihr Wissen dann stufengerecht
an ihre Mitarbeitenden weiter vermittelt.
Erfolgreiche Konzerngesellschaften
Die Konzerngesellschaften steuerten
CHF 337 Millionen (Vorjahr CHF 235 Millionen)
zum Nettoumsatz des Konzerns
bei. Dank dem Grossauftrag im Zusammenhang
mit der Volkszählung konnte die
DCL Data Care AG ihren Umsatz beinahe
verdoppeln. Die im Jahr 2000 gegründete
MailSource AG hat am Markt erfolgreich
Fuss gefasst und zusammen mit der neu
gegründeten MailSource Italia S.p.A. einen
Umsatz von CHF 20 Millionen erzielt. Die
Geschäftsjahr 2001 51
Setz Gütertransport AG erhöhte den
Umsatz primär auf Grund der durch die
leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe
(LSVA) bedingten Preiserhöhungen.
Die Swiss Post International AG baute ihre
Tätigkeit mit der Gründung der Swiss Post
International Netherlands BV und dem
Joint Venture PrimeMail GmbH weiter aus.
Der Umsatz der Gruppe konnte damit um
rund 50% gesteigert werden.
Postauto hat im vergangenen Jahr ebenfalls
ins nahe Ausland expandiert. Zur Abwicklung
des Transportauftrages im Fürstentum
Liechtenstein wurde die Postauto
Schweiz Regionalzentrum Liechtenstein
Anstalt gegründet. Mit dem Ziel, die Marktposition
im Inland zu stärken, wurden im
Geschäftsjahr 2001 Beteiligungen an der
Sensetalbahn AG und der Société des
Autotransports du Pied du Jura Vaudois
eingegangen.
Die im vergangenen Jahr erfolgte Neuausrichtung
der E-Business-Aktivitäten werden
sich im laufenden Geschäftsjahr nachhaltig
ergebnisverbessernd bei der yellowworld
AG niederschlagen.
Die in der Frühzustellung von Zeitungen
und in der Verteilung von Sendungen ohne
Adresse tätigen BEVO AG und Epsilon SA
schlossen sowohl umsatz- wie ergebnismässig
auf dem Vorjahresniveau.