11.12.2012 Aufrufe

Geschäftsbericht 2001 - Die Schweizerische Post

Geschäftsbericht 2001 - Die Schweizerische Post

Geschäftsbericht 2001 - Die Schweizerische Post

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

48 Geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Post</strong> im<br />

Geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />

Im Jahr <strong>2001</strong> passte die <strong>Post</strong> ihre Organisation der im Vorjahr formulierten «Vision <strong>Post</strong>»<br />

an. Mit der Bildung der vier Geschäftsfelder Mail, Güter und Logistik, Finanzdienstleistungen<br />

sowie Personenverkehr wurden die strukturellen Voraussetzungen für deren Umsetzung<br />

geschaffen. Schwerpunkte im Geschäftsjahr waren die Weiterentwicklung von <strong>Post</strong>finance,<br />

die Neuausrichtung der E-Business-Tochter yellowworld AG und der Umbau des <strong>Post</strong>stellennetzes.<br />

<strong>Die</strong> Sortierleistung der drei neuen Paketzentren wurde weiter gesteigert und übertrifft<br />

seit Oktober <strong>2001</strong> die ursprünglich festgelegte Produktionsleistung. Der Konzerngewinn<br />

beträgt CHF 194 Millionen. <strong>Die</strong> Ertragskraft des Konzerns ist damit noch zu wenig<br />

nachhaltig gesichert.<br />

Verbesserte Umsatzrendite<br />

Bei einem Nettoumsatz von CHF 6 228 Millionen<br />

(2000: CHF 6 022 Millionen) betrug<br />

der Konzerngewinn CHF 194 Millionen<br />

oder CHF 76 Millionen mehr als im Vorjahr.<br />

Der Betriebserfolg vor Abschreibungen,<br />

Zinsen und Steuern (EBDIT) lag mit<br />

CHF 545 Millionen um CHF 133 Millionen<br />

bzw. 32% über dem Vorjahreswert.<br />

Der Betriebsertrag stieg insgesamt um<br />

4,7% an. Neben der leicht höheren Nachfrage<br />

nach <strong>Post</strong>produkten trugen Preisanpassungen<br />

bei der Brief- und Paketpost<br />

im Zusammenhang mit neuen Leistungsangeboten<br />

sowie Verkäufe von betrieblich<br />

nicht mehr genutzten Liegenschaften dazu<br />

bei.<br />

Der Free Cashflow nahm um CHF 15 Millionen<br />

auf CHF 81 Millionen zu. Positiv<br />

wirkten sich dabei die Massnahmen zur<br />

Ergebnisverbesserung und die gestraffte<br />

Investitionstätigkeit aus. Höhere Aufwendungen<br />

für Restrukturierungsmassnahmen<br />

und teuerungsbedingte Rentenerhöhungen<br />

der Pensionskasse zu Lasten der Rückstellungen<br />

führten zu einem entsprechenden<br />

Mittelabfluss.<br />

<strong>Die</strong> Umsatzrendite verbesserte sich, begünstigt<br />

durch Erfolge aus Sachanlageverkäufen,<br />

signifikant von 2,0% auf 3,1%.<br />

Trotz der operativen Fortschritte darf<br />

nicht übersehen werden, dass die Ertragskraft<br />

des Konzerns zu wenig nachhaltig<br />

gesichert ist. Mit dem Konzerngewinn<br />

von CHF 194 Millionen wird das Ziel der<br />

Unternehmenswertsteigerung noch nicht<br />

erreicht. <strong>Die</strong> Berechnung nach dem EVA-<br />

Ansatz (Economic Value Added) ergibt<br />

auch für <strong>2001</strong> einen negativen Wert. <strong>Die</strong><br />

finanzielle Basis bedarf weiterer Verbesserungen,<br />

um dem zunehmenden Wettbewerbsdruck<br />

weiterer Liberalisierungsschritte<br />

im Paket- und Briefmarkt standzuhalten<br />

und gleichzeitig einen ausreichenden Service<br />

public zu finanzieren.<br />

Vier Geschäftsfelder –<br />

ein Unternehmen<br />

<strong>Die</strong> im Jahr 2000 formulierte «Vision <strong>Post</strong>»<br />

definiert die vier Geschäftsfelder Mail,<br />

Güter und Logistik, Finanzdienstleistungen<br />

sowie Personenverkehr. Konsequenterweise<br />

werden diese nun auch in der vom<br />

Verwaltungsrat im Frühjahr beschlossenen<br />

Neuorganisation des Konzerns abgebildet.<br />

Daneben erscheinen die Bereiche <strong>Post</strong>stellennetz,<br />

International und Philatelie im<br />

Organigramm.<br />

Zur besseren Nutzung von Synergien<br />

innerhalb des Konzerns wurden ausserdem<br />

fünf Fachkomitees geschaffen. Sie<br />

nehmen Querschnittfunktionen wahr. Das<br />

Fachkomitee Product Management hat<br />

zur Aufgabe, das Angebot der postalischen<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen und die daraus folgende<br />

Preisgestaltung zu harmonisieren.<br />

<strong>Die</strong> bereichsübergreifende Koordination<br />

und Standardisierung der Verkaufsaktivitäten,<br />

mit dem Ziel, im zunehmend liberalisierten<br />

Markt erfolgreich zu agieren, wird<br />

durch das Fachkomitee Verkauf gefördert.<br />

Das Komitee Logistik und Produktion steuert<br />

die postalische <strong>Die</strong>nstleistungserstellung<br />

in den verschiedenen Geschäftsfeldern<br />

des Unternehmens. Das Fachkomitee<br />

E-Business koordiniert die E-Business-Aktivitäten<br />

aus gesamtunternehmerischer Sicht<br />

und das Komitee Informationsmanagement<br />

hat die Aufgabe, eine optimale Synergienutzung<br />

für die <strong>Post</strong> im Umfeld des<br />

Informationsmanagement (Informatik und<br />

Telekommunikation) sicherzustellen.<br />

Weichen für die Zukunft<br />

von <strong>Post</strong>finance gestellt<br />

<strong>Die</strong> Gründung einer eigenständigen <strong>Post</strong>bank<br />

stiess bei der Vernehmlassung zum<br />

Gesamtpaket <strong>Post</strong>/Swisscom auf klare Ablehnung.<br />

<strong>Die</strong>s bewog den Bundesrat, von<br />

der Schaffung einer entsprechenden Verfassungsnorm<br />

abzusehen. Er forderte die <strong>Post</strong><br />

indessen auf, ihr Angebot im Kreditbereich

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!