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Geschäftsbericht 2001 - Die Schweizerische Post

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«Den Mitarbeitenden zu Erfolgen verhelfen»<br />

Ist ein Brief, handschriftlich zu Papier gebracht und schwungvoll<br />

firmiert, nicht etwas schrecklich Altmodisches? Etwas fast schon<br />

Fossiles in Zeiten elektronischer Echtzeit-Bombardements? Mag sein.<br />

Aber fest steht: Jahr für Jahr nimmt die Flut an <strong>Post</strong>sendungen in<br />

der Schweiz zu.<br />

Josef Bösch, Leiter des Geschäftsfeldes Mail, rechnet mit einer<br />

gewissen Langlebigkeit der Gattung, verarbeitet die <strong>Post</strong> doch inzwischen<br />

mehr als 20 Millionen Sendungen pro Tag. Und auch<br />

Liebesschwüre mögen ja heutzutage meist gestaltlos und gellende<br />

Empfangssignale erzeugend durch den Äther sausen, aber gewisse<br />

Momente lassen einen Brief nach wie vor als angemessener<br />

erscheinen. Als Beispiel nennt Josef Bösch eine Gratulation oder<br />

eine Kondolation.<br />

Böschs Ehrgeiz ist es, die Briefpost aus ihrem geschützten Bereich<br />

in den ums Jahr 2009 vermutlich vollständig liberalisierten Markt zu<br />

führen. Seinen Mitarbeitenden – 8000 in den Briefzentren, 12 000<br />

in der Zustellung – möchte er zu Erfolgen verhelfen. «Wir richten<br />

unser Denken und Handeln auf diese Liberalisierung aus. Herausforderungen,<br />

die man schafft, geben eine gewaltige Befriedigung.»<br />

Mail 41<br />

Zweifellos wird der technische Fortschritt weitergehen, investiert<br />

wird laufend in neue Anlagen. Trotz der Einführung neuer Lösungen<br />

bei der physischen und elektronischen Kommunikation zählt sich<br />

Bösch aber nicht zu den «Technofreaks». Sein Credo lautet: «Keine<br />

Automation um der Automation willen. Jeder Technologieeinsatz<br />

muss betriebswirtschaftlich gerechtfertigt sein.»<br />

Alles muss immer schneller gehen. Einen erheblichen Zeitgewinn<br />

ermöglicht die bislang vor allem für Grosskunden und Massensendungen<br />

interessante Hybrid<strong>Post</strong>: Geschäftskunden senden ihre<br />

Daten elektronisch ans Hybrid<strong>Post</strong>-Printcenter. Hier werden die<br />

Daten aufbereitet, die Briefe den Kundenwünschen entsprechend<br />

auf Papier gedruckt, verpackt und ans nächste Briefzentrum zum<br />

Versand weitergeleitet. «Auf diesem Gebiet wird in Zukunft einiges<br />

laufen», ist Josef Bösch überzeugt.<br />

Weiter beschleunigen wird sich die Welt der Briefe ausserdem<br />

durch zwei Projekte, die von der Sihlpost bereits in diesem Jahr in<br />

Angriff genommen werden. <strong>Die</strong> «Extraktionscodierung» ermöglicht<br />

die elektronische Komplettierung einer Adresse am Zielort, dies<br />

während der physikalische Brief noch auf der Schiene unterwegs<br />

ist. <strong>Die</strong> automatische «Gangfolgesortierung» nimmt dem Boten dereinst<br />

die Arbeit des manuellen Einteilens seiner Tour ab.

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