Geschäftsbericht 2001 - Die Schweizerische Post

8 Botschaften
mentslücke nun schliessen. Durch die
Zusammenarbeit mit der UBS werden wir
ab nächstem Jahr einfache, standardisierte
Kredite sowohl für Privat- wie auch
für Geschäftskunden anbieten. Wir sind
überzeugt, damit besser auf die Bedürfnisse
unserer Kunden eingehen zu können
und Postfinance als wichtige Ergebnisträgerin
der Post zu stärken.
4. Die Post missachtet den Volkswillen,
weil sie trotz breitem Widerstand
bei Politik und Steuerzahlern laufend
Poststellen schliesst! Ne touchez pas à
ma poste!
Die Bevölkerung hängt an ihren Poststellen,
das ist verständlich und für uns erfreulich.
Der notwendige Umbau des Netzes
ist auch für mich und meine Mitarbeitenden
aller Stufen nicht einfach. Aber wir
sind als Unternehmung verpflichtet, die
Zukunft im Auge zu behalten und das
Überleben der Post und möglichst viele
ihrer Arbeitsplätze zu sichern. Die Öffnung
der Postmärkte geht in Europa zügig weiter.
Die Schweiz wird nicht umhin kommen,
in die gleiche Richtung zu marschieren.
Für uns bedeutet dieser Wettbewerb:
Wir müssen uns in naher Zukunft mit weit
mehr Konkurrenten messen, als dies heute
der Fall ist. Auf diese Situation müssen
wir uns vorbereiten, indem wir innovative
Dienstleistungen entwickeln und gleichzeitig
unsere Kosten senken. Dazu gehört
auch der Umbau des stark defizitären
Poststellennetzes. Der Service public leidet
darunter nicht, denn die Leistungen bleiben
garantiert, auch wenn sich die Form
ihrer Erbringung ändert. Viele Kundinnen
und Kunden profitieren, da wir die Poststellen
in den Städten besser platzieren
werden. In ländlichen Regionen bringen
wir den Postschalter mit dem Haus-Service
sogar direkt an die Haustüre.
5. Die Schweizerische Post wird in
den liberalisierten Postmärkten nur
dank hohen Subventionen überleben.
International ist die Schweizer Post
ein Zwerg.
Niemand weiss heute genau, in welche
Richtung sich die liberalisierten Postmärkte
entwickeln werden. Absehbar ist
jedoch, dass es nur noch einige wenige
ganz grosse und international tätige
Marktteilnehmer geben wird wie etwa
die Deutsche Post AG (DPWN), die französische
«La Poste», die englische Post
(Consignia) und die niederländische Post
(TPG). Die Schweizerische Post ist zwar
kein Riese, wir sind für diese Herausforderung
jedoch gut gerüstet. Gemessen
am Konzernumsatz sind wir in Europa
heute die Nummer 5. Unsere Marke ge-
«Im Personenverkehr auf der Strasse hat die Post
einen Marktanteil von über 50%. Wir schreiben
schwarze Zahlen und unsere Dienstleistungen
geniessen einen hervorragenden Ruf. Die Postautos
sind aus dem Regionalverkehr nicht mehr
wegzudenken.»
niesst einen hervorragenden Ruf. Darauf
bauen wir auf. Wir wollen in der
Schweiz ganz klar die Nummer 1 in den
Bereichen Mail, Güter und Logistik,
Zahlungsverkehr und Personentransport
auf der Strasse bleiben. Dazu benötigen
wir neben Innovationen und Rationalisierungen
Anschluss an internationale Briefund
Paketnetze, um Import und Export
so weit wie möglich über unsere eigenen
Kanäle zu leiten. In interessanten Auslandsmärkten
verfolgen wir eine moderate
Wachstumsstrategie mit Schwergewicht
im internationalen Briefverkehr für
grosse Geschäftskunden. Wir benützen
dabei verschiedene Kooperationsformen –