Albmagazin_Kispel_4_2016
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Ausgabe 4 – Dezember <strong>2016</strong>/Januar 2017<br />
logo Print GmbH<br />
REGION KISPEL - LAUTER<br />
Die Irish-Folk-Band aus St. Johann<br />
„UnknownFriends“ – Let the music run<br />
Flickschusterei und Handwerkskunst<br />
Josef Schrode hält an Tradition fest<br />
Die Fahnenschwinger des Sportvereins<br />
Ein Aushängeschild für Sirchingen<br />
Rendez-vous mit dem Revisor – Seite 20 – 22<br />
Das Würtinger Ortswappen – seine Entstehung und seine Symbole – Seite 12 – 13<br />
Familientradition in zweiter Generation – Seite 33 – 35
Inhaltsverzeichnis<br />
Alb-Magazin Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Editorial<br />
Seite 3<br />
Der Schwäbische Vulkan<br />
Seite 4–6<br />
holz & haus GmbH St. Johann-Würtingen<br />
Seite 7<br />
palzer.IT<br />
Seite 8<br />
Altenpflege Foditsch in Würtingen<br />
Seite 9<br />
Immobilien Dr. Holder St. Johann<br />
Seite 10<br />
Landmetzgerei Rapp St. Johann-Lonsingen<br />
Seite 11<br />
Wo Ross und Hirsch sich nahe kommen<br />
Seite 12–13<br />
Die Irish-Folk-Band aus St. Johann<br />
Seite 14–15<br />
Elektroschmiede in St. Johann-Upfingen<br />
Seite 16<br />
Albthermen in Bad Urach<br />
Seite 17<br />
Wendler Fensterbau in<br />
St. Johann-Würtingen<br />
Seite 18<br />
Wenn der Bäckerwagen schellt<br />
Seite 19<br />
Haupt- und Landgestüt Marbach<br />
Seite 20–22<br />
Feucht Antriebstechnik<br />
St. Johann-Upfingen<br />
Seite 23<br />
Volksbank Ermstal-Alb eG<br />
Seite 24–25<br />
Baumkletterteam Ronny Epple<br />
Seite 26<br />
BKK Scheufelen<br />
Seite 27<br />
Weible Bestattungen & Trauerkultur<br />
Seite 28<br />
Moose und Flechten<br />
Seite 29–32<br />
Backhaus Gomadingen<br />
Seite 33–35<br />
Albhotel Bauder St. Johann-Lonsingen<br />
Seite 36<br />
Biona GmbH aus Grabenstetten<br />
Seite 37<br />
Flickschusterei und Handwerkskunst<br />
Seite 38–39<br />
Die Fahnenschwinger des Sportvereins<br />
Seite 40–41<br />
Veranstaltungskalender<br />
Seite 42–43<br />
Titelfotografie:<br />
thomasblank-fotografie.de<br />
Rückseite:<br />
Eva-Maria Pulvermüller<br />
Seite 33 – 35<br />
Seite 12 – 13<br />
Seite 20 – 22<br />
Seite 40 – 41 Seite 4 – 6<br />
2
Alb-Magazin Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Editorial<br />
Liebe Alb-Magazin-Leser,<br />
immer am Jahresende stellt man fest wie<br />
schnell dieses Jahr wieder vergangen ist<br />
und man fragt sich wo ist die Zeit geblieben.<br />
Aber es ist auch die Möglichkeit ein<br />
bisschen innezuhalten und zurückzublicken<br />
auf dieses „alte“ Jahr.<br />
Für unser Alb-Magazin hat sich in diesem<br />
Jahr <strong>2016</strong> sehr viel getan: das Druckhaus<br />
logo Print GmbH hat in Zusammenarbeit<br />
mit Herrn Blank ein zusätzliches Magazin<br />
„Münsingen-Lauter“ herausgebracht – so<br />
dass wir jetzt in diesem Jahr mit 3 Magazinen<br />
und 4 Ausgaben auf eine Gesamtverteilungsauflage<br />
von ca. 70.000 Exemplaren<br />
pro Jahr kommen – darauf sind wir<br />
doch sehr stolz. Wir freuen uns auch dass<br />
schon nach kurzer Zeit das Alb-Magazin<br />
„Münsingen-Lauter“ so gut in der Region<br />
angenommen wurde und wir schon so viel<br />
positives Feedback bekommen haben.<br />
Auch in dieser Ausgabe unseres Alb-Magazins<br />
haben wir wieder viele interessante<br />
Themen für Sie zusammengestellt und<br />
wünschen ihnen viel Spaß beim lesen:<br />
- über die ältesten Landpflanzen die es gibt<br />
und die wir bei unseren Wanderungen<br />
auf unserer schönen Alb häufig übersehen<br />
- noch älter sind die aus einem Vulkan<br />
unter unserer Schwäbischen Alb entstandenen<br />
Maare und Hülen<br />
- jünger ist die Tradition im Backhaus Gomadingen<br />
– aber die geht auch schon<br />
über Generationen<br />
- … und noch viele weitere Themen die<br />
Spaß machen zum lesen, hingehen, sich<br />
weiter informieren…<br />
Zum Schluss möchte ich Ihnen Danke sagen:<br />
Danke an alle Sponsoren und Unterstützer<br />
unseres Alb-Magazins die es erst<br />
möglich machen dass das Alb-Magazin 4<br />
x im Jahr erscheinen kann – Danke an alle<br />
Austräger die dafür sorgen dass dieses<br />
Magazin in Ihrem Briefkasten steckt und<br />
ein Dankeschön an Sie liebe Leser: Danke<br />
für die tolle positive Resonanz auf das Alb-<br />
Magazin die wir immer wieder von Ihnen<br />
bekommen und die für uns Ansporn ist das<br />
Alb-Magazin noch interessanter und besser<br />
zu machen.<br />
Das gesamte Team vom Alb-Magazin inklusive<br />
aller Journalisten und dem Druckhaus<br />
logo Print wünscht Ihnen eine besinnliche<br />
Weihnachtszeit und alles Gute für das<br />
neue Jahr.<br />
Ihr Alb-Magazin-Team<br />
Susanne Rohrmann-Leibfarth<br />
Zu Neujahr will das Glück nach seinem<br />
Sinn dir was Gutes schenken.<br />
Sage Dank und nehm' es<br />
ohne viel Bedenken.<br />
Jede Gabe sei begrüßt,<br />
doch vor allen Dingen:<br />
das, worum du dich bemühst,<br />
möge dir gelingen.<br />
(Wilhelm Busch)<br />
Telefon (07122) 82 80 34 Telefax (07122) 82 80 35 Heubergstr. 11 72813 St. Johann-Gächingen<br />
3
Der Schwäbische Vulkan<br />
Alb-Magazin Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Maare, Hülen, Moor und Kegel<br />
Vor etwa 17 bis 11 Millionen Jahren dehnte sich die Schwäbische Alb noch um mehr als 20 Kilometer nach Norden aus.<br />
Doch es waren unwirtliche Landstriche. Tief unter dem Gebirge hatte sich ein enorm explosiver Vulkan gebildet, dessen<br />
sechs Millionen Jahre währende Aktivität die Alb bis heute prägt.<br />
Der Ort Donnstetten wurde in einem weiten Krater angelegt<br />
Nahe Donnstetten ist der Kraterrand noch gut erkennbar<br />
Es müssen recht ungemütliche Zeiten gewesen<br />
sein auf der Alb während des Miozäns,<br />
vor etwa 17 bis elf Millionen Jahren.<br />
In einem etwa 1.500 Quadratkilometer<br />
großen Gebiet zwischen Apfelstetten im<br />
Süden und Scharnhausen auf den heutigen<br />
Fildern nahe Stuttgart im Norden,<br />
Gingen im Filstal im Osten und dem Kleinen<br />
Rossberg im Westen war die Erde in<br />
Aufruhr. Bedingt durch die langsame, seit<br />
Jahrmillionen andauernde Drift der Kontinentalplatten<br />
tief im Erdinneren hatten<br />
sich die Alpen aufgefaltet und auch das Juragebirge<br />
in Süddeutschland wurde langsam<br />
nach oben gedrückt. Im Erdinneren<br />
bildeten sich Risse, Brüche, Spalten und<br />
Klüfte, durch die langsam aber beständig<br />
Magma aus dem Erdinneren nach oben<br />
drängte. Unter der Alb hatte sich ein enormer,<br />
und vor allem enorm explosiver Vulkan<br />
gebildet.<br />
Das aufsteigende glutflüssige Gestein traf<br />
auf Grundwasser führende Schichten des<br />
Jura, Wasserdampf und ein kolossaler<br />
Druck entstanden, explosionsartig durchschoss<br />
das Gas-Gesteinsgemisch das Gebirge<br />
und trat in heftigen Eruptionen zutage.<br />
Das umgebende Juragestein wurde<br />
durch die Ausbrüche förmlich zertrümmert,<br />
nach oben geschleudert, fiel zusammen<br />
mit dem ausgeworfenen Material zurück<br />
und bildete Kraterränder oder rutschte in<br />
manchmal mehrere hundert Meter großen<br />
Schollen in den Explosionskrater.<br />
Die Aktivität des Schwäbischen Vulkans<br />
währte fünf bis sechs Millionen Jahre lang.<br />
Immer wieder zerrissen Explosionen die<br />
Klüfte im Gestein der Alb, bildeten sich<br />
neue Krater oder rissen alte erneut auf.<br />
Rund 360 Einzelschlote des Vulkans sind<br />
bislang nachgewiesen, der Schwerpunkt<br />
der Aktivitäten lag in dem Gebiet zwischen<br />
Bad Urach und Kirchheim. Die meisten der<br />
Schlote sind wissenschaftlich als Explosionskrater<br />
mit Durchmessern von gerade<br />
4
einmal 60 Metern wie beim Scharnhauser<br />
Vulkan bis zu rund 1.300 Metern wie am<br />
Randecker Maar beschrieben.<br />
Etliche Stellen vulkanischer Aktivität auf<br />
der Alb konnten nur durch geomagnetische<br />
Messungen nachgewiesen werden, da das<br />
aufsteigende Magma erkaltete, bevor es<br />
in die Nähe der Oberfläche gelangte und<br />
gleichsam im Schlot stecken blieb. Nur an<br />
zwei Stellen auf der Alb, am Sternberg bei<br />
Gomadingen und im Gebiet Eisenrüttel bei<br />
Gächingen, gehen die Forscher davon aus,<br />
dass Lava in nennenswertem Umfang die<br />
Oberfläche erreichte. Am Eisenrüttel, wo<br />
zwischen 1867 und 1900 Basalt abgebaut<br />
wurde, wird von einem großen Lavasee<br />
ausgegangen.<br />
Vor etwa elf Millionen Jahren ließen der<br />
tektonische Druck und die explosive Aktivität<br />
schließlich nach, der Schwäbische<br />
Vulkan kam allmählich zur Ruhe. Jahrmillionen<br />
vergingen, Pflanzen und Tiere<br />
eroberten die Landschaft. Doch sie veränderte<br />
sich. Das Wasser nagte an der Alb<br />
und trug sie ab, langsam, stetig, unerbittlich.<br />
Bei Untersuchungen am Scharnhauser<br />
Vulkanschlot wurden Gesteinstrümmer<br />
des Weißen Jura gefunden und damit der<br />
Nachweis erbracht, dass die Schwäbische<br />
Alb vor etwa elf Millionen Jahren bis zu 23<br />
Kilometer nördlich der heutigen Trauflinie<br />
reichte.<br />
Erosionsprozesse formten auch viele der<br />
heutzutage erkennbaren Zeugen des<br />
Schwäbischen Vulkans. So war etwa die<br />
An der Molach nahe Erkenbrechtsweiler ist der Maarsee noch erhalten<br />
Limburg bei Weilheim, ein ihrer jetzigen<br />
Form nach fast perfekter Vulkankegel,<br />
einst ein Krater wie so viele auf der Albhochfläche.<br />
In Millionen von Jahren räumte<br />
das Wasser das umgebende Juragestein<br />
ab, übrig blieb schließlich der wesentlich<br />
An der Neuffener Steige wurde ein Vulkanschlot angeschnitten<br />
härtere Kern vulkanischen Ursprungs. Etliche<br />
andere Erhebungen des Albvorlands,<br />
kleine Kegel ebenso wie Berge, wurden auf<br />
diese Weise herauspräpariert. Der Jusi, einer<br />
der mächtigsten Schlote des Schwäbischen<br />
Vulkans, ist nur noch mit einem<br />
schmalen Sporn mit der Albhochfläche<br />
verbunden und wird in erdgeschichtlich<br />
absehbarer Zeit als stattlicher Solitär vor<br />
der Alb stehen.<br />
Auf der Albhochfläche selbst sind noch etliche,<br />
teilweise beeindruckende Zeugen der<br />
einstigen Aktivitäten zu finden. Zwei für die<br />
Wissenschaft wie auch für Naturliebhaber<br />
bedeutende Krater stellen das Schopflocher<br />
Moor und das Randecker Maar dar.<br />
Das Schopflocher Moor ist das einzige<br />
Hochmoor der Schwäbischen Alb.<br />
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5
Der Schwäbische Vulkan<br />
Alb-Magazin Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Die Hüle in Donnstetten liegt auf einem Vulkanschlot Blick über das Randecker Maar zur Limburg Kraterrand und Gesteinstrümmer - typisches Bild der<br />
Vulkanalb<br />
Der verlandete nacheiszeitliche See liegt<br />
auf einem Schlot von etwa 750 Metern<br />
Durchmesser. Durch Torfabbau und Trockenlegung<br />
einst stark dezimiert, ist das<br />
Moor mittlerweile streng geschützt. Das<br />
Randecker Maar, mit etwa 1,3 Kilometern<br />
Durchmesser und mehr als 100 Metern<br />
Tiefe der größte Schlot des Schwäbischen<br />
Vulkans, wurde durch die Erosion des Albtraufs<br />
angeschnitten, so dass der einstige<br />
See nicht mehr existiert. Das Naturschutzgebiet<br />
steht auf der Liste der wichtigsten<br />
Geotope Deutschlands.<br />
Ein ähnliches Schicksal wie das Randecker<br />
Maar wird eines Tages auch die Molach ereilen.<br />
Dieser kleine Maarsee im Westen<br />
der Erkenbrechtsweiler Halbinsel unweit<br />
des Hohenneuffen liegt nur wenige Meter<br />
vom Albtrauf entfernt. Und der ist an<br />
dieser Stelle in starker Bewegung. Große<br />
Schollen rutschen dort langsam zu Tal, im<br />
Gestein an der Traufkante sind tiefe und<br />
breite Klüfte entstanden. Die Erosion wird<br />
auch dort ihr Werk verrichten.<br />
Eine ganz entscheidende Rolle spielte der<br />
Schwäbische Vulkan für die menschliche<br />
Besiedlung der Alb. Ohne Wasser wäre auf<br />
der oft verkarsteten Hochfläche ein Überleben<br />
nicht denkbar gewesen. In nur wenigen<br />
Gebieten wie südlich des Eisenrüttels<br />
bei Gächingen oder, besonders stark, am<br />
Sternberg trat dank des vulkanischen Untergrunds<br />
oberflächennahes Wasser zutage.<br />
In den Senken der Krater andernorts<br />
sammelte sich auf den undurchlässigen<br />
vulkanischen Schichten Regen und Sickerwasser,<br />
das wiederum ermöglichte eine<br />
dauerhafte Ansiedlung. Die Ortschaften<br />
Donnstetten oder Zainingen, die in heutzutage<br />
noch erkennbar großen Vulkankratern<br />
liegen, konsolidierten sich dank der Hülen.<br />
Auch an anderen Stellen wie etwa in Erkenbrechtsweiler<br />
wurden über kleinen, wasserstauenden<br />
Schloten Hülen angelegt,<br />
wenngleich keine landschaftsprägenden<br />
Zeichen mehr auf den ursprünglichen vulkanischen<br />
Charakter hindeuten.<br />
In Millionen von Jahren nivellierte die<br />
Erosion die Landschaft, trug kleine Kraterränder<br />
ab und füllte Senken auf. Dazu<br />
wurden im Lauf von Jahrtausenden vielerorts<br />
durch landwirtschaftliche Nutzung,<br />
fortschreitende Besiedlung oder auch<br />
Verkehrswegebau die Spuren des Schwäbischen<br />
Vulkans verwischt. Dennoch ist er,<br />
neben beeindruckenden Kratern, Kegeln<br />
und Maaren, vielfach sichtbar. Er zeigt sich<br />
dem aufmerksamen Spaziergänger in vielen<br />
Kleinigkeiten, sei es in dem aufgegebenen<br />
Steinbruch an der Neuffener Steige<br />
mit einem klar ausgeprägten aufgeschlossenen<br />
Schlot, oder sei es in dem kleinen<br />
schwarzen Stein am Wegesrand am Jusi –<br />
vulkanische Asche, 15 Millionen Jahre alt.<br />
Text: Peter Stotz<br />
Fotografie: Peter Stotz, Thomas Blank<br />
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6
Anzeige – Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
holz & haus GmbH St. Johann-Würtingen<br />
Handwerklich und nachhaltig<br />
Der Schreinerei- und Holzbau-Fachbetrieb holz & haus in St. Johann-Würtingen hat sich als kreatives Unternehmen in<br />
der Holzbranche mit individueller Maßarbeit in handwerklicher Meisterqualität einen Namen gemacht. Bei Schreinerei,<br />
Renovierung, energetischer Sanierung und nicht zuletzt im schlüsselfertigen Bau von Häusern oder Gewerbehallen wird<br />
konsequent auf Regionalität, Klimaneutralität und Nachhaltigkeit gesetzt.<br />
Das Expertenteam von holz & haus bietet mit traditioneller Handwerkskunst kreative und zukunftsweisende Lösungen<br />
„Der handwerkliche Holzbau hat eine<br />
große Zukunft“, sagt Thomas Gaiser. Der<br />
Geschäftsführer des Würtinger Schreinerei-<br />
und Holzbau-Fachunternehmens holz<br />
& haus GmbH ist gelernter Schreiner und<br />
hat ein Studium als Bauingenieur, Fachrichtung<br />
Holzbau, absolviert. Seit der Betriebsgründung<br />
im Jahr 2000 setzen er<br />
und sein Team, 25 qualifizierte Fachkräfte<br />
des Schreiner- und Zimmererhandwerks,<br />
konsequent darauf, mit der traditionsreichen<br />
Handwerkskunst der Schreiner<br />
und der Zimmerer moderne, kreative und<br />
zukunftsweisende Lösungen für alle Aufgaben<br />
im Hausbau, im Innenausbau und im<br />
Möbelbau zu entwickeln und anzubieten.<br />
„Und wir haben keinerlei Nachwuchsprobleme.<br />
Derzeit bilden wir fünf junge Leute<br />
aus, alles schlaue und hoch motivierte<br />
Leute, die Spaß an dieser Arbeit haben“,<br />
erzählt Gaiser.<br />
Die Leistungspalette des Unternehmens<br />
ist sehr breit angelegt. Vom handgefertigten<br />
Möbelstück nach individuellem Design<br />
des Kunden über die pfiffige Kücheneinrichtung<br />
bis hin zu Bodenarbeiten, Badmöbeln<br />
und Innenausbau leistet das Team<br />
handwerkliche Maßarbeit für eine hohe<br />
Wohnqualität.<br />
In den vergangenen Jahren hat zudem der<br />
Unternehmensbereich Holzbau eine starke<br />
Nachfrage erlebt. „Dank unserer Fachleute<br />
und qualifizierter Partner aus dem Handwerk,<br />
verbunden mit moderner Technik,<br />
können wir durchdachte und formschöne<br />
Lösungen aus einer Hand anbieten und<br />
ein Komplettprogramm rund um Haus und<br />
Holz anbieten“, erklärt Thomas Gaiser.<br />
So sind das Wissen und das Können der<br />
Mitarbeiter von holz & haus im Bereich der<br />
Renovierung älterer Gebäude nicht zuletzt<br />
auch unter dem Aspekt einer zeitgemäßen<br />
energetischen Sanierung gefragt. Dachsanierung<br />
und Fassadendämmung, moderne<br />
Fenster, Lüftungen und Heizsysteme wie<br />
auch Solarthermie und Photovoltaik bringen<br />
entscheidende Verbesserungen der<br />
Energiebilanz eines Gebäudes und somit<br />
auch eine spürbare finanzielle Entlastung<br />
für den Hausbesitzer und nicht zuletzt einen<br />
großen Gewinn für die Umwelt mit sich.<br />
Dabei wird holz & haus von Handwerksbetrieben<br />
aus der Region unterstützt. „Da<br />
gibt es seit Jahren eine gute, vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit, und so finden wir<br />
auch bei großen Herausforderungen individuelle<br />
Lösungen“, sagt Thomas Gaiser.<br />
Besonders bei der Nachfrage nach dem<br />
Neubau in Holzbauweise verzeichnet holz<br />
& haus in jüngerer Zeit einen großen Zuwachs.<br />
„Im Holzbau erstellen wir Gebäude<br />
von der großen Gewerbehalle bis zum individuellen<br />
Eigenheim, gerne auch schlüsselfertig“,<br />
sagt Thomas Gaiser. Dabei kämen<br />
die außergewöhnlichen Eigenschaften des<br />
seit Jahrtausenden verwendeten Baustoffs<br />
Holz zur Geltung. „Holz ist ein natürlicher<br />
und nachwachsender Rohstoff mit besonderen<br />
energetischen Vorteilen bei der Wärmedämmung.<br />
Dazu kommen die Fähigkeiten<br />
bei der Luft- und Dampfdichtigkeit.<br />
Verbunden mit einer Dämmung aus Holzoder<br />
Zellulosefasern und einer modernen<br />
Heizung bekommen wir so ein Niedrigstenergiehaus“,<br />
erklärt Gaiser. Da holz &<br />
haus sehr großen Wert darauf legt, nur<br />
Holz aus der Region zu verarbeiten, werde<br />
auch ein großer ökologischer Fußabdruck<br />
vermieden. „Wir bauen handwerklich, regional,<br />
klimaneutral und nachhaltig“, fasst<br />
Gaiser zusammen.<br />
Text: Peter Stotz<br />
Fotografie: Thomas Blank<br />
holz & haus GmbH<br />
Informationen<br />
Kreuzbühlweg 12<br />
72813 St. Johann-Würtingen<br />
Telefon: 07122/827929<br />
E-Mail: info@holzhausgmbh.de<br />
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7
palzer.IT<br />
Anzeige – Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
palzer.IT führt mit Sicherheit in die Zukunft<br />
Kaum eine Branche ist so schnelllebig wie die IT-Branche. Fast jeden Tag gibt es Neuerungen in der Informationsverarbeitung.<br />
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zu tun hat<br />
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Rechnung zu tragen, bietet<br />
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an, welche sowohl die Organisation und<br />
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Hardware über mögliche Virtualisierung<br />
bis hin zum absoluten Zero Client reichen.<br />
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ihm gepflegt, gewartet und betreut, damit<br />
es zuverlässig bei der Arbeit hilft. Intelligente<br />
Netzwerke werden mit vorhandener<br />
Infrastruktur zusammengeführt, so dass<br />
das Beste aus einem System herausgeholt<br />
werden kann. Darüber hinaus werden Mitarbeiter<br />
in allen Fragen rund um Wartung,<br />
Backups oder auch Sicherheit unterstützt,<br />
damit Datenbestände gesichert und geschützt<br />
sind. palzer.IT steht für leistungsfähige<br />
Kommunikationslösungen, die intern<br />
wie extern ein effizientes Arbeiten gewährleisten<br />
und das Arbeitsleben einfacher<br />
gestalten. Wenn Unternehmen nicht mehr<br />
nur auf den zunehmenden Wachstumsdruck<br />
mit der Bereitstellung von neuen<br />
Servern mit unterschiedlichen Betriebsumgebungen<br />
reagieren und damit einen<br />
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Ohne Computer geht heute gar nichts<br />
mehr. Der Arbeitsplatzrechner dient als<br />
Werkzeug der Mitarbeiter eines Unternehmens,<br />
deshalb muss er zuverlässig und vor<br />
allem zeitgemäß sein. Die Art und Weise<br />
wie gearbeitet wird, hat sich in den letzten<br />
Jahren stetig verändert. Der klassische<br />
Arbeitsplatz ist zwar immer noch das dominierende<br />
System in der Arbeitswelt,<br />
jedoch sind die Anforderungen an Mobilität<br />
und Unabhängigkeit vom Ort und vom<br />
jeweiligen Endgerät gewachsen. „Cloud-<br />
Computing“ ist nur eines von zahlreichen<br />
Schlagworten in der modernen Infra-<br />
samtkonzept für die Konsolidierung ihrer<br />
IT-Infrastruktur. Mit der Realisierung von<br />
Projekten zur Virtualisierung werden die IT-<br />
Kosten in einem Betrieb deutlich gesenkt.<br />
Gleichzeitig können Effizienz, Flexibilität<br />
und Reaktionsfähigkeit der IT gesteigert<br />
und der administrative Aufwand minimiert<br />
werden. palzer.IT begleitet kompetent den<br />
gesamten Projektverlauf – von der Analyse<br />
bis zur Implementierung und Anwenderschulung.<br />
Geboten wird eine reiche Palette<br />
an Servervariationen, denn Server spielen<br />
für Unternehmen eine wichtige Rolle. Sie<br />
dienen als zentrale Speicher, als Kommunikations-<br />
und Sicherheitsplattform für die<br />
sensitiven Unternehmensdaten. Je nach<br />
Konzept werden die passenden Dienste<br />
auf die gelieferten oder bereits vorhandenen<br />
Server installiert. Es wird nur mit<br />
Herstellern zusammengearbeitet, die dem<br />
hohen Anspruch an Zuverlässigkeit und<br />
Performance eines Büroarbeitsplatzes<br />
entsprechen. Performance wird dadurch<br />
zur Produktivität. Ob Virenschutz, Kühlung<br />
der IT-Räume, Datensicherung oder Stromversorgung<br />
– palzer.IT bietet qualifizierte<br />
Dienstleistung in allen Bereichen aus einer<br />
Hand. Stephan Palzer kennt sich aus mit<br />
Servern, Backupsystemen, Datensicherheit,<br />
Computer und Software, wobei er bei<br />
seinen Leistungen stets Wert auf Qualität,<br />
Pünktlichkeit und Flexibilität legt. Im Computer-Netzwerk<br />
laufen in der heutigen Zeit<br />
alle Bereiche eines Unternehmens zusammen.<br />
Deshalb ist bereits bei der Planung<br />
eines Netzwerkes professionelle Unterstützung<br />
unabdingbar. palzer.IT stellt jedes<br />
Firmennetzwerk individuell zusammen,<br />
analysiert und bewertet das bestehende<br />
Netzwerk und die integrierten Arbeitsplätze,<br />
um dann optimierte Lösungsvorschläge<br />
zu unterbreiten. Selbstverständlich steht<br />
Stephan Palzer auch bei der Installation<br />
und Konfiguration neuer Komponenten zur<br />
Verfügung.<br />
Text: Maria Bloching<br />
Fotografie: Stephan Palzer<br />
8
Anzeige – Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Altenpflege Foditsch in Würtingen<br />
Große Pläne für die Zukunft<br />
Seit 26 Jahren sorgen Gangolf und Sonja Foditsch mit ihrer Altenpflegeeinrichtung in Würtingen dafür, dass alte Menschen<br />
in ihrer gewohnten heimatlichen Umgebung bleiben können. Mit einem geplanten Neubau mitten im Ort sollen<br />
nun die Weichen zur langfristigen Sicherung des Pflegeheims gestellt werden.<br />
Seit Mitte der 1990er Jahre gibt es im Ortszentrum<br />
von Würtingen das Altenpflegeheim Foditsch<br />
Die Altenpflegeeinrichtung Foditsch ist hell<br />
und freundlich eingerichtet – ein Platz, an<br />
dem sich alte und pflegebedürftige Menschen<br />
wohlfühlen. Immer wieder haben<br />
Gangolf und Sonja Foditsch das Haus ausund<br />
umgebaut, so dass es zunächst den<br />
Ansprüchen an einen Beherbergungsbetrieb<br />
für Kurzzeitpflege und später für ein<br />
Altenpflegeheim zur Dauerbetreuung und<br />
Langzeitpflege entsprach. Heute wohnen<br />
hier in der Ortsmitte 18 pflegebedürftige<br />
und alte Menschen in Doppel- und Einzelzimmern,<br />
sie werden von 28 Mitarbeitern<br />
auf 12 Planstellen liebevoll und umsorgend<br />
betreut. Doch die neuen Vorgaben<br />
der Landesheimmindestbauverordnung<br />
sehen eine ausschließliche Unterbringung<br />
in Einzelzimmern vor. „Deshalb haben wir<br />
lange hin und her überlegt, wie unsere Zukunft<br />
aussehen soll“, erzählt Gangolf Foditsch.<br />
Gemeinsam mit seiner Frau sah er<br />
sich verschiedene Gebäude an, letztendlich<br />
aber fiel dann doch die Entscheidung<br />
für einen Neubau auf dem Platz, an dem<br />
früher die Würtinger Getreidemühle stand.<br />
Eine Studie hat gezeigt, dass der Bedarf<br />
für ein Altenpflegeheim in der Gemeinde<br />
St. Johann langfristig wächst, zwischen 50<br />
und 70 Plätze werden wohl in den nächsten<br />
Jahrzehnten benötigt. „Da war uns<br />
klar, dass das, was wir vorhaben, für ganz<br />
St. Johann nachhaltig sein muss“. Der Bauplan<br />
steht und die Genehmigung wurde<br />
jetzt erteilt. Die Altenpflegeeinrichtung soll<br />
in Form von drei versetzten, quadratischen<br />
Baukörpern gebaut werden und Platz für<br />
vier Wohngruppen mit je 13 bis 15 Personen<br />
schaffen. Gleich einer Wohngemeinschaft<br />
teilen sich die alten und pflegebedürftigen<br />
Menschen Gemeinschaftsräume<br />
wie Wohnzimmer und Küche, darüber hinaus<br />
steht jedem Bewohner ein Einzelzimmer<br />
mit rund 21 Quadratmetern Wohnfläche<br />
samt Dusche und WC zur Verfügung.<br />
Die Gesamtkosten hierfür werden auf rund<br />
sieben Millionen Euro geschätzt und sind<br />
von dem 53-jährigen Altenpfleger und Pflegemanager<br />
und seiner Frau Sonja, die als<br />
Pflegedienstleiterin arbeitet, nicht alleine<br />
zu stemmen. Hier kommt nun die Öffentlichkeit<br />
ins Spiel. Die geplanten 58 einzelnen<br />
Appartements sollen an Interessenten<br />
zum Preis von 145.000 Euro verkauft<br />
werden. Bauherr wird die Gesellschaft<br />
„Leben im Alter“ sein, deren Geschäftsführer<br />
Gangolf Foditsch ist. Mittlerweile<br />
haben bereits 21 Bürger ihr Interesse für<br />
eine Investition bekundet, benötigt werden<br />
35, um den Bau zu beginnen. Das Modell<br />
sieht eine Vermietung an den Betreiber für<br />
20 Jahre zuzüglich zweimal fünf Jahre vor.<br />
„Der Investor wird Eigentümer von einem<br />
Zimmer mit Bad, außerdem gehört ihm<br />
der dementsprechende Teil des Gesamtprojektes.<br />
Er hat eine Eigentumswohnung,<br />
muss sich aber nicht um die Abrechnung<br />
kümmern. Außerdem bekommt er ein Erstbezugsrecht<br />
und durch die Vermietung<br />
eine garantierte Verzinsung von über vier<br />
Prozent“, verspricht Foditsch. Sobald Investoren<br />
gefunden sind, soll mit dem Bau<br />
begonnen werden. „Wir rechnen mit einer<br />
Fertigstellung Mitte 2018“. Wichtig ist dem<br />
Ehepaar Foditsch, dass der persönliche<br />
Charme der bisherigen Altenpflegeeinrichtung<br />
erhalten bleibt. Deshalb soll auch kein<br />
Heim im klassischen Krankenhausstil mit<br />
langen Gängen und Zimmern rechts und<br />
Gangolf und Sonja Foditsch stellen nun die Weichen<br />
für die Zukunft in St. Johann<br />
links entstehen, sondern eine stationäre<br />
Einrichtung mit kleinen Wohneinheiten,<br />
in der jeder Bewohner Ansprache und individuelle<br />
Betreuung, aber auch genügend<br />
Rückzugsmöglichkeiten findet. Foditsch<br />
hofft, dass durch die Refinanzierung über<br />
den Sozialhilfeinvestivkostensatz eine Unterbringung<br />
in diesem Seniorenzentrum<br />
nicht vom Geldbeutel eines Menschen abhängig<br />
ist.<br />
Text und Fotografie: Maria Bloching<br />
Informationen<br />
Altenpflege Foditsch<br />
Hardtbergstr.2<br />
72813 St. Johann – Würtingen<br />
Telefon: 07122/82393 (Pflege)<br />
Telefon: 07122/82395 (Verwaltung)<br />
Telefax: 07122/82394<br />
E-Mail: info@foditsch.de.<br />
www.altenpflege-foditsch.de<br />
9
Immobilien Dr. Holder St. Johann<br />
Anzeige – Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Vertrauen in Erfahrung zahlt sich aus<br />
Immobilien Dr. Holder in St. Johann hat sich als Immobilienbüro mit zuverlässiger Markterfahrung in der Region Neckar-Alb<br />
einen guten Namen erworben. Das Fachbüro unterstützt Kaufinteressenten bei ihrer Suche nach einem neuen<br />
Heim ebenso wie Hausbesitzer bei der Suche nach einem passenden Käufer oder Mieter. Sei es bei Häusern, Wohnungen,<br />
Baugrundstücken oder dem Angebot individuell geplanter Häuser: Der Kunde kann bei Immobilien Dr. Holder auf Kompetenz,<br />
Erfahrung und Engagement bauen.<br />
In das denkmalgeschützte Pfarranwesen von Bichishausen zieht nach langen Verhandlungen neues Leben ein<br />
Seit einiger Zeit schon müssen sich die<br />
Menschen in den Kommunen im Albvorland<br />
und auf der Alb mit dem immer knapper<br />
werdenden Wohnraum und Bauland<br />
auseinandersetzen. Als Immobilien-Fachfrau<br />
mit solider Erfahrung in der Region<br />
beobachtet Dr. Elisabeth Holder, die Geschäftsführerin<br />
von Immobilien Dr. Holder<br />
in St. Johann, den Markt und die Trends<br />
mit großer Aufmerksamkeit. Dr. Elisabeth<br />
Holder ist für ihre Kunden auf der Reutlinger,<br />
der Uracher und Münsinger Alb und in<br />
den Kommunen der Erkenbrechtsweiler<br />
Halbinsel ebenso aktiv wie im Ermstal und<br />
im Echaztal. „Es gibt immer weniger Wohnraum,<br />
und wir beobachten den Druck“,<br />
sagt sie. So sei eine „klare Bewegung der<br />
Hauskäufer vom Tal hoch auf die Alb“ zu<br />
erkennen.<br />
„Wir haben in der Region zahlreiche Anfragen<br />
und Suchaufträge. Tierhalter auf<br />
der Suche nach großen Anwesen sind dabei,<br />
Alleinstehende sowie Paare auf Wohnungssuche<br />
und insbesondere Familien<br />
mit Kindern mit dem Wunsch nach einem<br />
bezugsfertigen Haus in ländlicher, gesunder<br />
und kinderfreundlicher Umgebung“,<br />
beschreibt Dr. Elisabeth Holder. „Und sie<br />
schätzen die anerkannt gute Infrastruktur<br />
in der Region.“<br />
Das Hauptgeschäftsfeld von Immobilien<br />
Dr. Holder ist der Vertrieb und die Vermittlung<br />
von Bestandsimmobilien. „Wir sorgen<br />
für einen reibungslosen Ablauf bei der<br />
Vermarktung und bleiben auch am Ball,<br />
wenn notwendige Unterlagen oder Geneh-<br />
migungen fehlen oder sonstige Behördengänge<br />
anstehen, die eine Vermarktung bisher<br />
erschwert haben“, erklärt Dr. Elisabeth<br />
Holder.<br />
Dafür muss die Immobilienfachfrau oft<br />
genug einen enormen Aufwand betreiben.<br />
„Wir stecken viel Zeit, Arbeit und Anstrengungen<br />
in unsere Bemühungen für die<br />
Kunden. Es ist ein Aufwand, der von Außenstehenden<br />
oft gar nicht bemerkt wird“,<br />
sagt sie und illustriert das am Beispiel des<br />
ehemaligen Pfarrhauses in Münsingen-Bichishausen,<br />
dessen Schlüssel sie kürzlich<br />
einer glücklichen neuen Besitzerin übergeben<br />
hat.<br />
Dieses Pfarrhaus ist geschichtsträchtig<br />
und bekannt von vielen Darstellungen von<br />
Bichishausen. Das Anwesen wurde etwa<br />
um das Jahr 1910 von der Kirche an einen<br />
privaten Erwerber verkauft. Innerhalb der<br />
Käuferfamilie hat es mehrfach den Besitzer<br />
gewechselt und wurde zuletzt als Pferdehof<br />
genutzt. Im Herbst sollte es nach<br />
längerem Leerstand verkauft werden.<br />
„Neben der aufwendigen und zielgruppenorientierten<br />
Bewerbung der denkmalgeschützten<br />
Immobilie beispielsweise in<br />
speziellen Portalen für Denkmalimmobilien<br />
oder für Sanierungsobjekte war es<br />
insbesondere eine Herausforderung, eine<br />
denkmalschutzkompatible Nutzung mit<br />
der Stadt Münsingen und dem Denkmalamt<br />
sowie den Architekten, Restauratoren<br />
und den Handwerkern zu erarbeiten, die<br />
der Käuferin gefallen hat und die noch<br />
finanzierbar war. Wichtig war es in der<br />
Verkaufsberatung auch, die attraktiven<br />
steuerlichen Vorteile beim Erwerb einer<br />
solchen Immobilie aufzuzeigen und auf<br />
Förderprogramme hinzuweisen“ berichtet<br />
Dr. Elisabeth Holder.<br />
Im Zuge dieser Verhandlungen, Beratungen<br />
und Unterredungen war es für sie<br />
besonders wichtig, dass sie in der Region<br />
gut vernetzt ist und auf die entsprechenden<br />
Kontakte zurückgreifen kann.<br />
„Die parallele Koordination der ganzen<br />
Kontakte und deren Abstimmung und<br />
Steuerung hin auf ein ganzheitliches Nutzungskonzept<br />
der Immobilie waren eine<br />
großer Herausforderung in der Vermittlung<br />
und führten schließlich auch zum Vermittlungserfolg.“<br />
Nicht zuletzt habe die wertvolle<br />
Hilfestellung der Stadt Münsingen mit<br />
dem pragmatischen Bürgermeister Mike<br />
Münzing den Ausschlag für die Kaufzusage<br />
der neuen Besitzerin gegeben. „Aber über<br />
den Verkauf dürfen sich alle freuen, denn<br />
soweit mir bekannt ist, wird die Immobilie,<br />
die von einer erfolgreichen Pfullinger<br />
Geschäftsfrau erworben wurde, nach der<br />
Sanierung auch wieder ein Ort zum Erholen<br />
und Entspannen für alle werden und es<br />
werden wohl zeitweise auch wieder Pferde<br />
eine Heimat auf dem Anwesen finden“, erzählt<br />
Dr. Holder.<br />
Text: Peter Stotz<br />
Fotografie: Immobilien Dr. Holder<br />
Informationen<br />
Immobilien Dr. Holder<br />
Verkauf – Vermietung – Service<br />
Marktstraße 6<br />
72813 St. Johann<br />
Telefon: 07122/8295394<br />
Mobil: 0176/61040561<br />
E-Mail: info@immobilien-drholder.de<br />
www.immobilien-drholder.de<br />
10
Anzeige – Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Landmetzgerei Rapp St. Johann-Lonsingen<br />
Feine Spezialitäten von der Alb<br />
Die kleine Landmetzgerei, die der Metzgermeister Herbert Rapp im Jahr 1980 gegründet hat, hat sich dank des<br />
handwerklichen Könnens des Inhabers und wegen der exzellenten Qualität der Produkte schnell nach vorne entwickelt.<br />
Mit fünf Verkaufsstätten, einem eigenen Schlachtbetrieb mit EU-Zulassung und nicht zuletzt einer eigenen<br />
Alb-Anguszucht hat sich die Landmetzgerei Rapp zur Erfolgsgeschichte auf der Alb entwickelt.<br />
Große Weiden und ein moderner Stall für die Angusrinder<br />
Als sich der Metzgermeister Herbert Rapp<br />
im Jahr 1980 in St. Johann-Lonsingen<br />
selbständig machte und eine kleine Metzgerei<br />
gründete, bewies er unternehmerischen<br />
Mut und auch eine gute Portion<br />
Weitsicht. Im Vertrauen auf sein handwerkliches<br />
Können und mit dem Willen,<br />
den Kunden nur erstklassige Qualität bei<br />
Fleisch und Wurstwaren zu bieten, brachte<br />
Herbert Rapp, mit der unverzichtbaren<br />
Unterstützung durch seine Frau Eva Rapp,<br />
das Unternehmen schnell nach vorne.<br />
Bereits fünf Jahre nach der Gründung<br />
wurde in Gomadingen die erste Filiale<br />
eröffnet. Die Familie Rapp investierte in<br />
eine moderne Produktionsstätte in Lonsingen,<br />
das Hauptgeschäft wurde umgebaut<br />
und mit dem Erfolg kamen weitere<br />
Filialen hinzu. Mittlerweile ist die Landmetzgerei<br />
Rapp außer in Lonsingen selbst<br />
und in Gomadingen auch in Münsingen,<br />
Bad Urach und Reutlingen vertreten. Die<br />
Zukunftsorientierung des Betriebs zeigte<br />
sich auch in der Familie. Mit den Kindern<br />
der Gründer, Alexander Rapp und Diana<br />
Broß, beide erfahrene Metzgermeister,<br />
ist die zweite Generation mit hoher Fachkompetenz<br />
in die Leitung des Unternehmens<br />
eingetreten.<br />
Die Anstrengungen der Familie Rapp, ihren<br />
Kunden nur erste Qualität zu garantieren,<br />
zeigen sich nicht zuletzt in der Auswahl<br />
der Tiere, die geschlachtet werden.<br />
So werden nur Schlachttiere verwendet,<br />
die von Landwirten aus der nächsten Umgebung<br />
aufgezogen wurden. Diese Tiere<br />
werden ausschließlich mit natürlichen<br />
Fütterungsmethoden, also ohne Schnellmast<br />
und wachstumsfördernde Medikamente,<br />
und mit heimischem Getreide<br />
gefüttert. „Ein schonender Umgang mit<br />
den Tieren mit einer möglichst geringen<br />
Stressbelastung gehört nach unserem<br />
Verständnis dazu. Überdies ist es auch<br />
im Interesse des Kunden, da die Qualität<br />
des Fleischs dadurch deutlich gesteigert<br />
wird“, sagt Diana Broß. So kann der Kunde<br />
auf eine gleichbleibend hohe Qualität<br />
und eine transparente Produktion, aus<br />
der Region für die Region, vertrauen. Die<br />
Landwirte in der unmittelbaren Region<br />
wiederum erhalten eine verlässliche kalkulatorische<br />
Basis für ihre Arbeit und wesentliche<br />
Teile der Wertschöpfung bleiben<br />
der Alb erhalten.<br />
Naturnahe Produktion,<br />
aus der Region für die Region<br />
Besonders deutlich wird dies an der unternehmenseigenen<br />
Zucht von Alb-Angusrindern.<br />
Seit dem Jahr 1994 baut Alexander<br />
Rapp die Zucht dieser sehr anpassungsfähigen<br />
Rinder immer weiter aus. „Angusrinder<br />
zählen zu den besten Fleischrassen<br />
der Welt. Das Fleisch ist feinfaserig<br />
und auch nach dem Braten noch zart und<br />
saftig und hat einen köstlichen Eigengeschmack“,<br />
weiß der Fachmann Alexander<br />
Rapp. Dies hat sich längst bei den Gourmets<br />
herumgesprochen und so führte die<br />
Angus-Zucht zu einem weiteren wichtigen<br />
Standbein des Unternehmens.<br />
Da die Tiere sehr anspruchslos sind und<br />
auch mit den manchmal harten Witterungsbedingungen<br />
auf der Alb problemlos<br />
zurechtkommen, stehen die Rinder<br />
der Familie Rapp von Mai bis Oktober auf<br />
Weiden bei Lonsingen. Für den Winter<br />
steht ein Laufstall zur Verfügung. „Naturnahe<br />
Haltung und Fütterung der Tiere<br />
im Weidebetrieb und durch eigene Grünfutterreserven<br />
und Heu, aber auch der<br />
kurze und stressarme Weg zum eigenen<br />
Besondere Qualität aus eigenem Schlachtbetrieb<br />
Schlachtbetrieb bringen eine ganz besondere<br />
Fleischqualität hervor“, versichert<br />
Alexander Rapp.<br />
Der exzellente Ruf der Landmetzgerei<br />
Rapp gründet darüber hinaus auf den Dosenspezialitäten<br />
von diversen Wurstsorten<br />
bis hin zur Rindsroulade und eine vielfältige<br />
Auswahl an weiteren tafelfertigen<br />
Spezialitäten vom Alb-Angusrind. Weitere<br />
sehr geschätzte Spezialitäten wie die<br />
nach eigenen Rezepturen hergestellten<br />
und geräucherten Schinken- und Wurstwaren<br />
wie der Lonsinger Albschinken,<br />
verschiedene Salamiarten, luftgetrocknet<br />
oder geräuchert, ergänzen das Angebot.<br />
Und neben den Spezialitäten vom Alb-Angusrind<br />
finden auch die nach Hausfrauenart<br />
jeden Donnerstag frisch hergestellten<br />
Maultaschen immer mehr Liebhaber.<br />
Text: Peter Stotz<br />
Fotografie: Archiv Landmetzgerei Rapp<br />
Informationen<br />
Landmetzgerei Rapp<br />
Gächinger Straße 12<br />
72813 St. Johann-Lonsingen<br />
Telefon: 07122/8291-0<br />
www.metzgerei-rapp.de<br />
11
Wo Ross und Hirsch sich nahe kommen<br />
Alb-Magazin Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Das Würtinger Ortswappen – seine Entstehung und seine Symbole<br />
Aufgerichtet auf den Hinterhufen, die Vorderhufe mit unverkennbarer Drohgebärde in der Luft gegeneinander in Stellung<br />
gebracht, kämpferisch und angriffslustig, so stehen sie da, das steigende Ross und der aufgebäumte Hirsch – jeder<br />
auf seiner Seite. Beinahe scheint es, als wollten sie gleich aufeinander losgehen. Wäre da nicht eine Wand zwischen sie<br />
gezogen, die sie beide auf ihren Plätzen hält – bestehend aus einem silbrigen, spitz zulaufenden Feld. Eine Garbe aus<br />
sieben blauen Ähren ist in dieses Feld eingezeichnet, verbreitet Ruhe, Frieden und Behäbigkeit. Als solle sie den beiden<br />
Hitzköpfen den Wind aus den Segeln nehmen.<br />
Gerade mal zwei Farben – Silber und Blau<br />
– benötigte man Ende der Vierzigerjahre<br />
bei der Gemeinde Würtingen zur Erstellung<br />
eines Entwurfs für ein gemeindeeigenes<br />
Wappen. Wer immer diesen ersten Entwurf<br />
auch anfertigte, er scheint die heraldischen<br />
Regeln gekannt und verstanden<br />
zu haben. Mit den zwei Farben unterteilte<br />
er das Wappenfeld in drei Teile, brachte<br />
in den so entstandenen Feldern jeweils<br />
ortgeschichtlich bedeutsame Symbole unter<br />
und sorgte dafür, dass diese groß und<br />
übersichtlich genug waren, um auch aus<br />
der Ferne erkannt zu werden. Gemeindlicherseits<br />
gab man den Entwurf bei der<br />
Wappenwerkstatt Alfred Dochtermann in<br />
Stuttgart zur professionellen Ausgestaltung<br />
in Auftrag. Er stieß bei der Archivdirektion<br />
in Stuttgart ohne Umschweife auf<br />
Gegenliebe. Diese war seinerzeit jene Behörde,<br />
die darüber zu befinden hatte, ob<br />
ein Wappen den heraldischen (=wappenkundlichen)<br />
Vorgaben entsprach. Schon<br />
im Februar des darauffolgenden Jahres<br />
war das Wappen genehmigt. Am 28. des-<br />
selben Monats wurde es der Gemeinde<br />
vom Innenministerium verliehen.<br />
Übersichtlichkeit als wichtigstes Kriterium<br />
Nicht heraldisch ist ein Wappen immer<br />
dann, wenn es in der Bildgestaltung zu<br />
kleinteilig ist und wenn zu viele verschiedene<br />
Farben verwendet werden. Nicht zulässig<br />
ist es auch, wenn bei der Wappengestaltung<br />
Mischfarben wie orange oder<br />
violett zum Einsatz kommen und wenn die<br />
Wappenfiguren zu lebensecht und zu wenig<br />
stilisiert wirken. Insgesamt werden für ein<br />
Wappen sechs Tinkturen verwendet: Blau,<br />
Rot, Grün und Schwarz sowie die Metalle<br />
Silber und Gold. Auf benachbarten Wappenfeldern<br />
dürfen weder zwei Farben noch<br />
zwei Metalle aneinanderstoßen. Der Grund<br />
für diese strengen formalen Vorgaben war<br />
einst durchaus handfester Natur: Sollte<br />
man doch im Mittelalter einem Ritter als<br />
Wappenträger schon aus der Ferne ansehen<br />
können, für welchem Herrn er focht, ob<br />
man es also mit einem Freund oder Feind<br />
zu tun hatte. Und ja – auch wenn 1948<br />
längst keine Ritter mehr, sondern bäuerliche<br />
Gemeinden der Schwäbischen Alb<br />
Wappen in Auftrag gaben: Die heraldischen<br />
Regeln blieben auch in moderneren Zeiten<br />
sinnvoll. Verwendete man doch das Wappen<br />
nur allzu oft zugleich als gemeindliches<br />
Fleckensiegel in Stempelgröße. Und auch<br />
hier war gute Erkennbarkeit ein wichtiges<br />
Kriterium und weniger war mehr.<br />
12
Welle der Wappenvergabe<br />
Würtingen war übrigens nicht die einzige<br />
Gemeinde, die sich in den Nachkriegsjahren<br />
ein Wappenbild erstellen ließ. Eine<br />
wahre Welle der Wappenfindung brach<br />
Ende der Vierzigerjahre über die Albgemeinden<br />
herein. Dies hing mit den zurückliegenden<br />
geschichtlichen Ereignissen zusammen.<br />
War man durch die im Jahr 1930<br />
novellierte Gemeindeordnung zunächst<br />
angehalten gewesen, den Reichsadler im<br />
Gemeindewappen zu führen, falls kein<br />
eigenes Gemeindewappen vorlag, so erschien<br />
diese Anordnung nach dem Dritten<br />
Reich und dem Zweiten Weltkrieg nirgends<br />
mehr wirklich passend. Man musste also<br />
andere Wappenmotive suchen. Diese fanden<br />
sich mal beim früheren Ortsadel, mal<br />
in der Landschaft und sehr oft in der Landwirtschaft.<br />
Eine zweite Welle der Wappenfindung<br />
brach in den Siebzigerjahren im<br />
Zuge der Gemeindereform über die Albgemeinden<br />
herein. Danach flaute die Bewegung<br />
ab, sodass heute die Wappenprüfung<br />
nur noch einen kleinen Prozentsatz des Arbeitsaufkommens<br />
des zuständigen Mitarbeiters<br />
vom Hauptstaatsarchiv in Stuttgart<br />
einnimmt.<br />
Pferde, Bauern, Hirsch und Tagelöhner<br />
Neben den bereits genannten Vorgaben<br />
kam noch ein weiteres Kriterium bei der<br />
Wappenvergabe an die bäuerlichen Gemeinden<br />
hinzu: Ein Wappenbild musste<br />
eine sichtbare Verbindung mit dem Ort<br />
haben. Eine solche war zunächst nicht<br />
gegeben, als im April 1948 die Würtinger<br />
Räte einen Stempelabdruck des Schlosses<br />
Lichtenstein als Wappenvorschlag an<br />
das Landratsamt Reutlingen sandten. Man<br />
schickte also bereits im Monat darauf einen<br />
zweiten Entwurf hinterher. Mit der darauf<br />
abgebildeten Garbe stellte man den<br />
Bezug zum Getreideanbau der Gemeinde<br />
Würtingen her, einer Ortschaft, in der noch<br />
in den Dreißigerjahren neunzig Prozent<br />
der Bevölkerung von der Landwirtschaft<br />
lebten und Grundstückspreise von bis zu<br />
5 RM pro Quadratmeter beredt von der Liebe<br />
zur heimischen Scholle kündeten, wie<br />
Hans Schwenkel in seinem Heimatbuch<br />
des Bezirks Urach aus dem Jahr 1933 erläutert.<br />
„Infolge seiner dem Verkehr nicht<br />
sehr günstigen Lage ist Würtingen darauf<br />
angewiesen, den heimischen Boden zu<br />
nutzen. Die Würtinger zeichnen sich durch<br />
großen Fleiß und seltene Rührigkeit aus“,<br />
fährt er fort, „jeder Rain wird ausgenützt,<br />
jede Waldblöße abgegrast.“ Mit dem steigenden<br />
Pferd in der linken Wappenhälfte<br />
nahm man Bezug auf den nahegelegenen<br />
Gestütshof St. Johann, der damals wie<br />
heute zum Landgestüt Marbach gehörte.<br />
Herzog Wilhelm Ludwig soll dort 1674 die<br />
ersten Fohlenställe erbaut haben, nachdem<br />
man in den Jahren zuvor schon die<br />
Gütersteiner Hengstfohlen hier hoch auf<br />
die Sommerweide gebracht hatte. Weitere<br />
Anzeige <strong>Albmagazin</strong>_September16:Layout 1 06.09.<strong>2016</strong> 16:11 Uhr Seite 1<br />
Fohlenställe kamen in der Zeit um 1710,<br />
1763 und 1767 hinzu, desgleichen einige<br />
Lindenalleen. Die Verstaatlichung des<br />
Gestüts St. Johann, das seinen Namen<br />
von einem einst zum Kloster Güterstein<br />
gehörenden Waldbruderhaus erhalten hatte,<br />
erfolgte im Jahre 1817. Im Gestüt St.<br />
Johann, so Hans Schwenkel weiter, arbeiteten<br />
noch in den Dreißigerjahren neben<br />
den fest angestellten Gestütsmitarbeitern<br />
zahlreiche Tagelöhner aus Würtingen und<br />
Bleichstetten.<br />
Wie aber kommt der Hirsch ins Wappenbild?<br />
Nun – von diesem heißt es in dem<br />
vom Wiedemann-Verlag herausgegebenen<br />
„Wappenbuch der Städte- und Gemeindewappen<br />
im Landkreis Reutlingen“, er<br />
solle an eine kleine Begebenheit aus dem<br />
Winter 1872 erinnern. Einige Würtinger<br />
Bürger sollen seinerzeit beim Holzfällen einen<br />
Hirsch lebendig gefangen haben. Wer<br />
diese wackeren Männer waren, die der Gemeinde<br />
später zum Necknamen „Hirschfänger“<br />
verhalfen, und wie sie das anstellten,<br />
darüber ist leider nichts zu erfahren.<br />
Genauso wenig wie über den Hirsch selbst<br />
und sein weiteres Schicksal nach diesem<br />
einschneidenden Ereignis.<br />
Text: Petra Zwerenz<br />
Bild: Helmut Schepper,<br />
Wappenbuch des Landkreises Reutlingen,<br />
Wiedemann-Verlag.<br />
Da steckt mehr drin.<br />
Z. B. die kulinarischen Versuchungen<br />
von der Schwäbischen Alb.<br />
Mehr zu unserer Metzgerei,<br />
unserem Landgasthof und Catering<br />
unter: www.failenschmid.de<br />
13
Die Irish-Folk-Band aus St. Johann<br />
Alb-Magazin Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
„UnknownFriends“ – Let the music run<br />
Manchmal – um genauer zu sein: mindestens einmal in der Woche, wenn Bandprobe ist – scheint der Geigenbogen des<br />
Violinisten Michael Schwarz aus St. Johann zum Kobold zu werden. Als habe er sich selbstständig gemacht, so ausgelassen<br />
hüpft er dann über die Saiten, tippt hier ganz neckisch eine solche an, bringt dort schmelzende Töne hervor, erzeugt<br />
Rhythmen, bei denen kein Fuß mehr auf dem Boden bleiben kann, entfacht kleine Feuerchen in allen Anwesenden.<br />
Bodhran-Spieler Alex Resch<br />
Band-Mitbegründer Michael Schwarz<br />
Fiddle-Spieler Simon Breuer kam 2015 zu Band hinzu<br />
Dann heißt es „laufen lassen, laufen lassen,<br />
laufen lassen“, sich dem Zusammenspiel<br />
der sich gegenseitig anspornenden<br />
Instrumente hingeben, deren Sounds sich<br />
trotz eigenständig hinzugefügter Melodieverzierungen<br />
immer wieder zu einem gemeinsamen<br />
Strang verflechten, heißt es<br />
abheben und gemeinsam auf dem Sound<br />
davondriften. Ausscheren aus der gemeinsamen<br />
Melodie. Sich wiederfinden. Sich<br />
gemeinsam daran freuen, wie es „groovt“.<br />
So lange, bis sich – irgendwo aus dem Innersten<br />
des Stückes heraus – kaum vernehmbar<br />
ein Ende anbahnt. In Form deutlich<br />
reduzierter Lautstärke und größerer<br />
Zartheit. Um am Ende als um ein Hauch<br />
dessen, was mal eine Melodie war, unerwartet<br />
lange noch weiterzuklingen und einen<br />
zu tragen. Sind die letzten Töne zuletzt<br />
doch verklungen, ist es noch eine Weile so,<br />
als hingen sie zitternd in der Luft. Sodass<br />
der Fuß weiterklopft, als könne er nicht<br />
mehr aufhören damit. Manchmal, so Bodhran-Spieler<br />
Alex Resch, könne es zwanzig<br />
Minuten dauern, bis ein Stück sich zu<br />
Ende gespielt habe, man könne das nie im<br />
Voraus wissen. Nicht schlimm, so befindet<br />
man insgeheim als Zuhörer, denn eigentlich<br />
hätte man da gut und gerne noch eine<br />
weitere Stunde zuhören können. Um nicht<br />
zu sagen eine Nacht lang.<br />
Fiddle, Bodhran und Harfe und mehr …<br />
Die UnknownFriends, 2004 von Michael<br />
Schwarz und Berti Kurz gegründet, be-<br />
standen die ersten Jahre aus unterschiedlichen<br />
Besetzungen, bis sich im Jahr 2014<br />
der Kern der Band mit Petra Kruse an der<br />
keltischen Harfe, Alex Resch an der Bodhran<br />
und Michael Schwarz an der Fiddle<br />
herauskristallisierte.<br />
Der Bandname geht auf ein irisches Sprichwort<br />
zurück, das besagt, dass Unbekannte<br />
Freunde sind, die man nur noch nicht kennengelernt<br />
hat.<br />
So bringt die irische Musik selbst immer<br />
wieder unbekannte Musiker zusammen,<br />
die sich über den musikalischen Austausch<br />
kennenlernen. Aber es ist mehr, es ist ein<br />
erhabener Vertrauensvorschuss Fremden<br />
gegenüber. Eine Heilquelle in so einer Zeit<br />
wie heute. Aber eine Heilquelle war Musik<br />
ja schon immer …<br />
Seit 2015 haben Simon Breuer an der<br />
Fiddle, Stefan Schwarz an den Uilleann Pipes<br />
und Svenja Haarmann-Thiemann mit<br />
ihrer schönen Gesangsstimme in die Welt<br />
der UnknownFriends Einzug gehalten.<br />
Was die Band auszeichnet, ist der Fokus<br />
auf die irische Musik. Zum Repertoire gehören<br />
aber auch Stücke aus dem schwedischen,<br />
finnischen und norwegischen<br />
Folk. Die meisten Mitglieder kommen<br />
aus der Klassik, waren aber schon immer<br />
weltoffen und haben über den Tellerrand<br />
hinausgeschaut. So ist Michael Schwarz<br />
schon lange im Pop unterwegs und spielt<br />
argentinischen Tango auf höchstem Niveau,<br />
Simon Breuer hat neben der Geige<br />
einige Zeit in China die traditionelle Erhu<br />
studiert und Alex Resch hat eine Ausbildung<br />
in brasilianischer und kubanischer<br />
Percussion. Da bleibt es nicht aus, dass alle<br />
möglichen musikalischen Elemente Einzug<br />
in die Musik der UnknownFriends gefunden<br />
haben. Allerdings legt man großen Wert<br />
darauf, den Charakter, die Kraft und die<br />
Emotionalität des Irish Folk zu erhalten. Die<br />
Virtuosität der Gruppe sorgt dafür, dass ihre<br />
Musik ein organisches Ganzes bleibt. So als<br />
habe sie das Leben geschrieben. Typisch<br />
irisch eben.<br />
Mit keltischer Harfe (nicht zufällig auf allen<br />
irischen Geldstücken abgebildet, und einst<br />
deren Spieler als Gilde hoch anerkannt),<br />
Uilleann Pipes (dem irischen Dudelsack),<br />
Bodhran (der irischen Rahmentrommel)<br />
und zwei Fiddeln besitzt die Band zwar das<br />
typisch irische Instrumentarium, die Besetzung<br />
passt aber auch hervorragend für das<br />
skandinavische Repertoire mit seiner ausgeprägten<br />
Fiddle-Tradition.<br />
Back to the Roots<br />
Die irische Musik besitzt in hohem Maße<br />
Authentizität, die aus den irischen Lebensverhältnissen<br />
kommt. Die Offenheit und<br />
Ehrlichkeit der Menschen bringt ein Aufeinandertreffen<br />
von Ausgelassenheit und Tiefsinnigkeit,<br />
von Melancholie und Humor,<br />
das in jedem Stück mitschwingt und der<br />
Musik ihre einzigartige Energie schenkt.<br />
Insgesamt Gründe, warum man bei dieser<br />
Musik nicht so richtig ruhig sitzen bleiben<br />
kann.<br />
14
Petra Kruse an der keltischen Harfe<br />
Vorbilder? Natürlich gab es am Anfang Vorbilder.<br />
Die UnknownFriends haben aber<br />
schon lange ihren ganz eigenen, unverwechselbaren<br />
Stil gefunden. Den Geiger<br />
Michael Schwarz etwa führt diese Musik in<br />
seinem Fach „back to the roots“ – faszinierend,<br />
welche Horizonterweiterung für die<br />
Fingerfertigkeit, Verzierungskunst, Rhythmik<br />
und Metrik sowie das persönlich freie<br />
Spielen darin steckt. Für Konzerte braucht<br />
er jetzt nicht mehr an das Notenmaterial<br />
und Notenständer zu denken.<br />
An den Uilleann Pipes: Stefan Schwarz<br />
Gemeinsam spielen<br />
und zusammenwachsen<br />
Ihre Arrangements der Tunes (ein Wort,<br />
das sich mit dem Begriff „Lied“ vielleicht<br />
nur unzulänglich ins Deutsche übersetzen<br />
lässt) entwickeln sich aus dem Spielen<br />
heraus. Aufgeschrieben werden sie erst<br />
hinterher, gleichsam als Gerüst fürs gemeinsame<br />
Musizieren, nicht als ein Muss.<br />
Gleichwohl gibt es auch für die Irish Folk<br />
Music Sammlungen gängiger Tunes, die<br />
schon seit dem 18. Jh. existieren und teilweise<br />
in der Bibliothek von Dublin aufbewahrt<br />
werden. Meist werden in der Irish<br />
Folk Music drei unterschiedliche Tunes als<br />
Set gespielt. Traditionell spielt man einen<br />
Tune dreimal.<br />
In neuen Arrangements hält man sich nur<br />
sporadisch an diese Regel, es sei denn,<br />
man ist in einer Session. Eine Session ist<br />
das lose Zusammentreffen von Musikern<br />
am Abend, meist im Pub bei Whisky und<br />
Guinness. Hier macht die Regel, drei Tunes<br />
je dreimal zu spielen, durchaus Sinn.<br />
Wiederholungen bieten Raum für Improvisation.<br />
Allerdings, so Alex Resch, hat im<br />
Irish Folk das Wort Improvisation eine etwas<br />
andere Bedeutung als etwa im Jazz.<br />
Die Melodielinie und das rhythmische Gerüst<br />
bleiben weitgehend erhalten, dafür<br />
wird viel mit Verzierungen und anderen<br />
Stilmitteln gearbeitet.<br />
Mindestens einmal pro Jahr legen die<br />
UnknownFriends ein gemeinsames Probewochenende<br />
ein. In so einer intensiven,<br />
aber menschlich lockeren Arbeitsphase<br />
entstehen dann die besten Arrangements.<br />
In ihrer Geschichte sind die Unknown-<br />
Friends bei den verschiedensten Anlässen<br />
aufgetreten.<br />
Als Quasi-Quartett werden sie in der Besetzung<br />
Fiddle, keltische Harfe und Bodhran<br />
beim Kulturring Neckartenzlingen am<br />
19.02.2017 um 19.30 Uhr auftreten.<br />
Eine kleine Warnung muss vor dem Besuch<br />
dieses Konzerts ausgesprochen<br />
werden. Die Gefahr des Süchtig–Werdens<br />
kann nicht ausgeschlossen werden. Zu<br />
archaisch und wild, zu lebendig und urmenschlich<br />
die Musik. Ein bisschen gar,<br />
als sei sie aus dem eigenen Bauch heraus<br />
entstanden.<br />
Und das, dass man ohne vorher gewusst<br />
hat, dass sie überhaupt da drin gelebt hat.<br />
Text: Petra Zwerenz<br />
Fotografie: Karl Scheuring<br />
Informationen<br />
www.unknownfriends.de<br />
15
Elektroschmiede in St. Johann-Upfingen<br />
Anzeige – Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Intelligente IT-Lösungen vom Fachmann<br />
Für Unternehmen und Privatpersonen gilt gleichermaßen: Nur wenn Elektronik, Computer und Netzwerk einwandfrei<br />
funktionieren, ist ein sicheres und effizientes Arbeiten möglich. Die Elektroschmiede in St. Johann-Upfingen von Sebastian<br />
Vetter ist hierbei ein kompetenter Ansprechpartner auf der Schwäbischen Alb.<br />
IT-Experte Sebastian Vetter ist ein kompetenter Ansprechpartner in Sachen Schaltschränke, Computer und Co<br />
Seit 2011 gibt es die Elektroschmiede in<br />
St. Johann-Upfingen schon. Geführt wird<br />
der Betrieb von Sebastian Vetter – der<br />
ihn auch mit gerade mal 20 Jahren gegründet<br />
hat. Zunächst nur nebenberuflich,<br />
seit Oktober <strong>2016</strong> in Vollzeit. „Es sind immer<br />
mehr Aufträge geworden. Da musste<br />
ich eine Entscheidung fällen“, erklärt der<br />
Elektrotechnik-Meister. Mit dem zeitgleichen<br />
Umzug in eine größere Werkstatt<br />
wurden weiter Nägel mit Köpfen gemacht:<br />
„Statt auf 60 Quadratmetern, haben mein<br />
vierköpfiges Team und ich jetzt 400 Quadratmeter<br />
zu Verfügung.“<br />
Die Palette an Dienstleistungen der Elektroschmiede<br />
ist umfangreich: Besonderes<br />
Augenmerk liegt auf dem Schaltschrankbau<br />
für Betriebe aller Art. „Vom einfachen<br />
Klemmkasten bis hin zu komplexen elektrischen<br />
Anlagen, Bediensäulen, Bedienpulten,<br />
Panels und PC-Schränken reicht das<br />
Angebot“, zählt Sebastian Vetter auf. Ganz<br />
individuell nach Kundenvorgabe werden<br />
Schaltschränke geliefert und bei Bedarf<br />
auch montiert und in Betrieb genommen.<br />
Obendrein gehören der Bau und Service<br />
von Mediacenter PC-Systemen über Tuning<br />
und Aufrüstung von PC-Komponenten, die<br />
Installation von Software und Datenrettung<br />
bis hin zu WLAN-Aufrüstung und Reparatur<br />
von Elektrogeräten sowie Hausinstallationen<br />
aller Art zum Leistungsspektrum. Mit<br />
ihrem schnellen und zuverlässigen Service<br />
sowie den günstigen Preisen punktet die<br />
Elektroschmiede hier sowohl bei Privatleuten<br />
als auch bei Geschäftskunden.<br />
Individuell zugeschnittene Bausteine<br />
Auch wer sich einen neuen Computer zulegen<br />
will und mit der Flut an kommerziellen<br />
Angeboten überfordert ist, ist bei Sebastian<br />
Vetter an der richtigen Adresse. „Ich<br />
klopfe in einem Gespräch zuerst den individuellen<br />
Bedarf ab. Das heißt, ich bringe in<br />
Erfahrung, was genau der Kunde mit dem<br />
Rechner vorhat, und genau darauf wird die<br />
Hardware zugeschnitten“, verspricht der<br />
26-Jährige. Garantie gibt es wie üblich 2<br />
Jahre auf alle Geräte und für den Fall einer<br />
umfangreicheren Reparatur, hat der IT-Experte<br />
immer einige Leihgeräte vorrätig. Es<br />
muss also keiner PC-mäßig auf dem Trockenen<br />
sitzen...<br />
Text: Kerstin Dannath<br />
Informationen<br />
Elektroschmiede<br />
Schaltschrankbau & IT-Service<br />
Sebastian Vetter<br />
Tulpenweg 18<br />
72813 St. Johann-Upfingen<br />
Telefon: 0 71 22 / 33 87<br />
Mobil: 01 73 / 3 25 13 16<br />
E-mail: info@elektroschmiede.com<br />
www.elektroschmiede.com<br />
16
Anzeige – Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Albthermen in Bad Urach<br />
Eine Wohltat für Körper, Geist und Seele<br />
Der eisige Wind pfeift, Frost kriecht auch unter die wärmste Mütze und den dicksten Schal. Kein Wunder, dass viele<br />
Menschen sich jetzt nach Wärme sehnen: Ein Grund mehr für einen Besuch in den AlbThermen Bad Urach.<br />
Verwöhnprogramm in der kalten Jahreszeit: In den AlbThermen lädt eine 3.000 Quadratmeter große Saunalandschaft und diverse Außenbecken zum entspannen ein<br />
Ein Bad im angenehm warmen Thermal-<br />
Mineralwasser der AlbThermen ist zu jeder<br />
Jahreszeit ein Kurzurlaub für Körper,<br />
Geist und Seele. Die Heilquelle ist eine<br />
Wohltat für den Körper, der Blick kann<br />
jetzt im Winter über verschneite Berghänge<br />
und zur Burgruine Hohenurach<br />
schweifen und bringt Ruhe in den hektischen<br />
Alltag. Sechs Innen- und Außenbecken<br />
laden mit 32 bis 38 Grad warmen<br />
Wasser zum entspannten Baden<br />
ein und in der Saunalandschaft kommt<br />
jeder nach seiner Façon auf angenehme<br />
Art ins Schwitzen.<br />
Schon die alten Römer wussten, dass<br />
Wärme sehr angenehm und auch gesundheitsfördernd<br />
ist. Die Wärme in<br />
der Sauna hilft bei der Entspannung der<br />
Muskeln. Hinzu kommt, dass man durch<br />
das Schwitzen und den Dampf nicht<br />
nur Flüssigkeit, sondern auch andere<br />
Sekrete ausschwitzt. Auch die Abwehrkräfte<br />
werden durch das Saunieren gestärkt:<br />
Durch den Wechsel von kalt und<br />
warm wird das Immunsystem aktiviert,<br />
das kann vor Erkältungen und anderen<br />
Infekten schützen. Außerdem wird durch<br />
den Wechsel von kalt zu warm auch der<br />
Kreislauf stabilisiert.<br />
In den Bad Uracher AlbThermen lädt<br />
eine 3.000 Quadratmeter große Saunalandschaft<br />
mit sieben verschiedenen<br />
Saunabäder zum Schwitzen ein. Im<br />
Innenbereich gibt es neben der klassischen<br />
80 Grad heißen finnischen Sauna,<br />
die mit 55 Grad besonders milde Biosauna<br />
und eine Dampfkammer, in der<br />
regelmäßig Meersalz- und Honigpeelings<br />
angeboten werden. Im Außenbereich<br />
warten Blockhaussaunen mit verschiedenen<br />
Aufgüssen. Für die Freunde von<br />
textilem saunieren und dampfbaden gibt<br />
es das Angebot einer textilen Sauna –<br />
dem Schmelztöpfle und einem textilen<br />
Dampfbad – der Dampfhöhle. Für die Abkühlung<br />
danach steht der Wasserfall mit<br />
seiner Schwall- oder Regendusche zur<br />
Verfügung. Entspannung pur ist danach<br />
in der Waldlounge mit offenem Kamin<br />
und in der Albsonne unter Infrarotlampen,<br />
angesagt.<br />
Ein Verwöhnprogramm für den ganzen<br />
Körper bietet auch das Wellness- und<br />
Massagecenter der AlbThermen. Das<br />
Angebot ist breit gefächert – die Palette<br />
reicht von der Gesichtsmassage, über<br />
die Ganzköpermassage bis zur Fußreflexzonenmassage.<br />
Termine sind auch<br />
online buchbar.<br />
Besondere Events sind der Textilfreie<br />
Abend an jedem 1. Freitag im Monat,<br />
der Romantische Abend mit Kerzenlicht,<br />
Musik und Cocktails von Oktober bis Mai<br />
an jedem 1. Samstag im Monat und die<br />
AlbThermen Nacht mit Live-Musik von<br />
Oktober bis März an jedem 3. Samstag<br />
im Monat.<br />
Übrigens: Auch Gutscheine sind möglich<br />
– machen Sie Ihren Lieben mal wieder<br />
eine Freude...<br />
Text: Kerstin Dannath<br />
Fotografie: KantoSpa<br />
AlbThermen<br />
Informationen<br />
Bei den Thermen 2<br />
72574 Bad Urach<br />
Telefon: 0 71 25 / 94 36 - 0<br />
Telefax: 0 71 25 / 94 36 - 30<br />
E-Mail: info-albthermen@kanto.de<br />
www.albthermen.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag - Donnerstag 8.30 - 22.00 Uhr,<br />
Freitag und Samstag 8.30 - 23.00 Uhr,<br />
Sonn- und Feiertag 8.30 - 21.00 Uhr.<br />
Die Saunawelt ist täglich ab 9.30 Uhr<br />
geöffnet.<br />
Badeschluss ist 30 Minuten vor der<br />
Schließung.<br />
17
Wendler Fensterbau in St. Johann-Würtingen<br />
Anzeige – Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Familienbetrieb mit kreativer Ader<br />
Was ist eine Pfosten-Riegel-Konstruktion? Darüber darf nachgedacht werden! Kleiner Hinweis vorweg: Weder Pfosten<br />
noch Riegel im eigentlichen Wortsinn wird man bei einem solchen Objekt finden. Wer nach solchen Ausschau hält, wird<br />
ebenso fehlgehen wie die Verfasserin dieses Berichts. Einzig ihre Ausrichtung im Raum haben die so benannten Streben<br />
oder „Lättchen“ mit echten Pfosten und Riegeln gemeinsam. Wer bei den „Pfosten“ also eine vertikale Ausrichtung<br />
vermutet, kann sich schon mal auf die Schulter klopfen – genauso wie der, der bei den Riegeln nach einer horizontalen<br />
Raumlage sucht.<br />
Wer sich in der Werkstatt der Firma Wendler<br />
Fensterbau in St. Johann-Würtingen<br />
umsieht, wird an der Pfosten-Riegel-Konstruktion<br />
kaum vorbeikommen. Mit ihr<br />
nämlich lassen sich großflächige Glaselemente<br />
in Fassaden einbauen, ohne dass<br />
dieselben zu Bruch gehen. Pfosten-Riegel-<br />
Konstruktionen unterteilen – um es vereinfacht<br />
zu sagen – große Glasscheiben<br />
mithilfe unaufdringlicher, schlanker Rähmchen<br />
in kleinere Einzelsegmente. Und weil<br />
vor allem die senkrechten Rähmchen –<br />
oder „Pfosten“ – dem Glas die Spannung<br />
abnehmen und sie ableiten, ist die Stabilität<br />
gewährleistet. Verfachungen in den<br />
ungewöhnlichsten Formen und mit unterschiedlichsten<br />
Materialien lassen sich so<br />
erzielen, was die Individualität des Angebots<br />
einer Fensterfirma um ein Vielfaches<br />
erhöht – und damit natürlich auch die Flexibilität.<br />
Gutes Betriebsklima<br />
Flexibilität ist ein Begriff, der bei der Fa.<br />
Wendler Fensterbau großgeschrieben<br />
wird. Mit 15 Mitarbeitern – darunter alleine<br />
vier mit Meisterbrief – wagt man sich an<br />
die ungewöhnlichsten Objekte heran. Dies<br />
ist sicher nur möglich aufgrund des guten<br />
Betriebsklimas, das in der Wendlerschen<br />
Werkstatt herrscht. Langjährigen Mitarbeitern<br />
wie Jochen Brendle, Wolfgang und Rüdiger<br />
Munz, Alexander Käfer, Michael Leidel,<br />
Alexander Glück und Thomas Langer<br />
Informationen<br />
Wendler Fensterbau GmbH<br />
Kreuzbühlweg 6<br />
72813 St. Johann-Würtingen<br />
Telefon: 07122 / 9334<br />
Telefax: 07122 / 9124<br />
E-Mail: info@fensterbau-wendler.de<br />
www.fensterbau-wendler.de<br />
Die Mitarbeiter der Fa. Wendler Fensterbau. 2. v.l. Rudi Wendler, ganz rechts Bernd Wendler<br />
sei – so Bernd Wendler – der Firmenerfolg<br />
mit zu verdanken. Der zuletzt Genannte ist<br />
bereits seit mehr als 35 Jahren im Betrieb<br />
und längst eine „Institution“ geworden.<br />
Selbst Seniorchef Willy Wendler, der einst<br />
1957 den Betrieb gegründet hat, kommt<br />
mit seinen nunmehr 91 Jahren noch jeden<br />
Tag gerne in die Werkstatt, um mitzuarbeiten.<br />
Bernd Wendler, der zusammen mit<br />
seinen Geschwistern Rudi Wendler, Meta<br />
Koch und seinem Neffen Alexander Koch<br />
den Familienbetrieb führt, benennt die<br />
Altbausanierung als eines der „Steckenpferde“<br />
der Firma. Seien es nun die Auflagen<br />
der Behörden bei denkmalgeschützten<br />
Gebäuden, seien es individuelle Kundenwünsche<br />
nach verglasten Scheunentoren<br />
oder Sonderformen wie runde und ovale<br />
Fenster, immer wieder steht man vor neuen<br />
Herausforderungen und muss offen<br />
sein für kreative Sonderlösungen.<br />
Überregionaler Kundenkreis<br />
Fünfzig Prozent des betrieblichen Volumens<br />
nehmen die selbst produzierten<br />
Holz- und Holz-Alu-Fenster ein, die individuell<br />
an die Kundenwünsche angepasst<br />
werden können. Auch den selbst produzierten<br />
Haustüren sieht man an, dass sie<br />
nicht „von der Stange“ kommen. Bei der<br />
Herstellung der Türen und Fenster spielt<br />
der Umweltschutz eine wichtige Rolle. So<br />
werden beispielsweise nur noch Lacke auf<br />
Wasserbasis zum Streichen verwendet.<br />
Weitere Angebote sind Rollladenarbeiten<br />
und alle möglichen Dienstleistungen rund<br />
ums Thema Sonnenschutz sowie der Kundenservice<br />
rund ums Fenster, worunter<br />
auch Reparaturen fallen.<br />
Die Kunde von der Flexibilität und Kreativität<br />
dieser Fensterbaufirma ist über den<br />
Albtrauf und das Albvorland hinausgedrungen<br />
bis in den Großraum Stuttgart/<br />
Böblingen. Gerade Kunden aus kreativen<br />
Branchen schätzen es, einen „peppigen<br />
Glaser“ an der Hand zu haben, der sich darauf<br />
einlässt, Glaselemente einmal in andere<br />
Formen „zu gießen“ als üblich. Neben<br />
diesen gibt es aber auch Großkunden wie<br />
die Stadt Reutlingen oder Tübingen, die<br />
die Fassadengestaltung ihrer öffentlichen<br />
Gebäude in die kundigen Hände der Wendler-Mitarbeiter<br />
legen. Langfristige Zeitverträge,<br />
die sie mit der Firma abschließen,<br />
lassen auf große Zufriedenheit schließen.<br />
Text: Petra Zwerenz<br />
Fotografie: Thomas Blank<br />
18
Anzeige – Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Wenn der Bäckerwagen schellt<br />
Der Fahrverkauf - ein zweites Standbein für die Bäckerei Stoß aus Upfingen<br />
Jeden Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag werden die Brotlaibe, Wecken, Kuchen und süßen Stückle der Bäckerei<br />
Stoß aus Upfingen mobil. Seite an Seite mit anderen Lebensmitteln wie Kaffee, Milchprodukten und Eiern und verstaut<br />
in zwei sattgelben Caddys und einem Verkaufswagen mit ausklappbarer Ladentheke treten sie alle gemeinsam von<br />
Upfingen aus ihre Reise an. Ihr Ziel sind die umliegenden Dörfer, welche da heißen Sirchingen, Lonsingen, Bleichstetten<br />
und Gächingen. Und einige von ihnen schaffen es gar bis hinunter in die Stadt Bad Urach.<br />
Lieferservice seit 45 Jahren<br />
Mit sechs Fahrverkäufern, die abwechselnd<br />
unterwegs sind, beliefert die Bäckerei<br />
Stoß als einziger in Upfingen verbliebener<br />
Lebensmittelladen mit ihrem mobilen<br />
Straßenverkauf all jene Gemeinden, denen<br />
aus Gründen des allgemeinen Ladensterbens<br />
die zentral gelegenen Einkaufsmöglichkeiten<br />
in den letzten zwanzig Jahren<br />
weggebrochen sind. Ein jahrzehntealter<br />
Service und viel älter als der Pizza-Express.<br />
Schon vor rund 45 Jahren, so erinnert<br />
sich Heiderose Spohn, die Schwester von<br />
Firmeninhaber Wilhelm Stoß, sei ihr Vater<br />
mit einem solchen Verkaufswagen in den<br />
Albgemeinden unterwegs gewesen. Sie<br />
als Schülerin habe da auch oft mitfahren<br />
dürfen und sei dann auch selber im Verkauf<br />
aktiv geworden. Heute sind es vor<br />
allem Hausfrauen ohne Auto, die diesen<br />
Service zu schätzen wissen. Am Zielort angekommen,<br />
fahren die Verkaufsfahrer die<br />
Straßen ab und tun ihre Anwesenheit mit<br />
Geschell kund. Meist müssen sie nicht lange<br />
warten, bis die Haustüren sich öffnen,<br />
denn die Abnehmer ihrer Waren sind fast<br />
alle Stammkunden. Manche der Kunden<br />
bestellen – besonders freitags – bereits im<br />
Voraus telefonisch die gewünschten Waren.<br />
Ein kostenloser Service, den manche<br />
Kunden mit solch schöner Regelmäßigkeit<br />
annehmen, dass man sich fast um ihr<br />
Wohlbefinden Sorgen machen muss, falls<br />
sie einmal nicht anrufen.<br />
Traditionelles Handwerk und<br />
unverfälschte Zutaten<br />
Im Gegensatz zu vielen anderen Bäckern<br />
setzte Wilhelm Stoß, der 1993 die Bäckerei<br />
seines Vaters übernahm, nicht auf die<br />
Expansion mit Filialen- oder gar Kettenbildung,<br />
sondern auf traditionelles Handwerk<br />
und unverfälschte Zutaten. Diese stammen<br />
zum großen Teil von der Erzeugergemeinschaft<br />
Albkorn, in der zehn Bäckereien, 23<br />
landwirtschaftliche Betriebe, eine Brauerei<br />
und eine Mühle des Biosphärengebiets<br />
Schwäbische Alb organisiert sind. Die Ersteren<br />
haben sich verpflichtet, ausschließlich<br />
Albkorn-Mehl für ihre Erzeugnisse zu verwenden.<br />
So werden lange Transportwege<br />
vermieden und es ist gewährleistet, dass<br />
für Backwaren nur gentechnikfreie Zutaten<br />
verwendet werden. Neben Privatkunden<br />
Die Touren der Bäckerwägen:<br />
beliefert die Bäckerei Stoß auch verschiedene<br />
Metzgereien und Gaststätten, darunter<br />
etwa die Firmen Rapp und Failenschmid,<br />
den Skilift Beiwald, die Rohrauer<br />
Hütte oder den Grünen Baum in Lonsingen.<br />
Im Laden selbst nimmt einen immer größeren<br />
Raum auch die Kundenberatung in<br />
Sachen Ernährungsfragen ein, ist doch die<br />
Nachfrage nach laktose- und glutenfreien<br />
Produkten sowie Backwaren aus Dinkelmehl<br />
in den letzten Jahren deutlich angestiegen.<br />
Den Fahrverkauf sieht Wilhelm Stoß als ein<br />
zweites Standbein neben seinem Bäckerladen<br />
und schätzt, dass etwa ein Drittel<br />
des Gesamtverkaufs auf mobilem Wege<br />
unters Volk kommt. Nicht immer trugen<br />
die postgelben Caddys übrigens ein eigenes<br />
Firmenemblem. Auf diesen Gedanken<br />
brachte ihn erst jener Autofahrer, der ihm<br />
einmal an einer roten Ampel einen eiligen<br />
Brief in die Hand drückte – mit der Bitte,<br />
diesen doch bitte schnell noch mit zur Post<br />
zu nehmen.<br />
Text: Petra Zwerenz<br />
Fotografie: Thomas Blank<br />
Informationen<br />
Dienstag 7.30 - 9.00 Uhr Sirchingen<br />
Dienstag 13.30 - 16.30 Uhr Bad Urach<br />
Mittwoch 7.30 - 13.00 Uhr Gächingen,Lonsingen,<br />
Sirchingen<br />
Donnerstag 7.30 - 9.00 Uhr Bleichstetten<br />
Donnerstag 12.30 - 13.30 Uhr Bleichstetten<br />
Samstag 7.00 - 10.30 Uhr Gächingen<br />
Samstag 7.00 - 8.30 Uhr Sirchingen<br />
Samstag 9.00 - 11.00 Uhr Lonsingen<br />
Samstag 9.00 - 11.30 Uhr Bleichstetten<br />
Verkaufswagen der Bäckerei Stoß im Einsatz<br />
Öffnungszeiten des Ladengeschäfts:<br />
Bäckerei Stoß, Uracher Str. 32,<br />
72813 St. Johann-Upfingen, Telefon: 07122 / 82270<br />
Montag-Freitag 6.00 - 18.30 Uhr<br />
Samstag 6.00 - 13.00 Uhr<br />
19
Haupt- und Landgestüt Marbach<br />
Alb-Magazin Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Rendez-vous mit dem Revisor<br />
Dem älteren Herrn, mit dem ich verabredet bin, eilt ein tadelloser Ruf voraus. Ehrlich sei er, gutmütig, zuverlässig und<br />
charakterfest, heißt es allenthalben, dabei von großer Ausgeglichenheit und Güte. Zwar sei er vielleicht nicht der Größte,<br />
dennoch sei sein ganzes Leben von beispiellosem Arbeitswillen geprägt gewesen. Nie habe der Revisor es an Fleiß fehlen<br />
lassen. Alle, die schon mit ihm zu tun hatten, können ihn nur loben.<br />
ßen im Freien, so zeigt er nach wie vor ungebremste<br />
Lust an der Fortbewegung. Das<br />
Altenteil unseres Seniors ist eine Box auf<br />
dem Marbacher Vorwerk Güterstein unweit<br />
von Bad Urach. Dort verbringt er allerdings<br />
nur die Nächte. Tagsüber hält sich Revisor<br />
draußen im Freien, auf der Koppel auf. Damit<br />
frische Luft in die Lunge strömen kann<br />
und die Gelenke nicht einrosten. Damit<br />
seine Augen etwas zu schauen und seine<br />
Ohren etwas zu lauschen haben, damit<br />
der Geist etwas zu tun hat. Bisweilen sieht<br />
man ihn auch stillvergnügt im Bach plantschen.<br />
Zwei, die sich verstehen: Pferdewirtin Lina Rinderknecht und Revisor<br />
Auch jetzt noch, im fortgeschrittenen Alter,<br />
da die Schläfen grau werden und ihm<br />
die Altersweisheit aus den Augen schaut,<br />
nimmt der rüstige, sich seit nunmehr zwei<br />
Jahren im Ruhestand befindende Rentner<br />
an seiner Umwelt regen Anteil. Ist er drau-<br />
Charakterfestes Verlasspferd<br />
Nein, es handelt sich bei „Revisor“ nicht<br />
um einen Wirtschaftsprüfer irgendeiner<br />
alteingesessenen Firma oder dergleichen.<br />
Vielmehr kommt der hier beschriebene<br />
Senior auf vier Hufen daher. Er ist nämlich<br />
der älteste Vertreter der Pferderasse<br />
Schwarzwälder Fuchs des Haupt- und<br />
Landgestüts Marbach. 1991 wurde er<br />
geboren, von Retter, aus der Diana, die<br />
von Hengst Diktator abstammte. Weil sein<br />
Vater der R-Linie zugehörte, musste auch<br />
ständig über 100 Fahrzeuge der Marken<br />
Audi, BMW, Ford, Mercedes, Mini, Seat und VW<br />
im Bestand<br />
JAHRESWAGENOUTLET Reichert GmbH | KFZ-Meisterbetrieb<br />
Raiffeisenstrasse 7 | 72581 Dettingen/Erms<br />
Tel. 07123/9744-766 | Fax. 07123/9744-768<br />
email: info@jahreswagen-outlet.de<br />
20
sein Name mit „R“ beginnen. Mit sechs<br />
Monaten wurde er, so wie alle Marbacher<br />
Hengstfohlen dieser Kaltblutpferderasse,<br />
als vielversprechender Vererber aus einer<br />
privaten Zucht aufgekauft. Aus Heiligenberg,<br />
aus dem Stall der Züchterin Juliane<br />
Sagrestano, kam er auf die Schwäbische<br />
Alb. Revisor wurde zunächst eingefahren,<br />
dann, dreijährig, gekört und wenig später<br />
zur Hengstleistungsprüfung zugelassen.<br />
Von allen Marbacher Schwarzwäldern war<br />
er der allererste, welcher für die Arbeit<br />
am langen Zügel ausgebildet wurde. Sein<br />
weiteres „Berufsleben“ verlief arbeitsintensiv<br />
und abwechslungsreich zugleich.<br />
Den Frühling und Frühsommer verbrachte<br />
er als Landbeschäler auf den Deckstationen<br />
im Land Baden-Württemberg, der<br />
Rest des Jahres war geprägt von Planwagenfahrten,<br />
Auftritten bei Hengstparaden,<br />
Messen und anderen Schauvorführungen.<br />
Für all diese Anlässe musste täglich trainiert<br />
werden. Sein ganzes Leben lang, so<br />
Pferdewirtschaftsmeister Herbert Strobel,<br />
zeigte sich Revisor als absolutes Verlasspferd<br />
und stellte seine Gelehrigkeit immer<br />
wieder unter Beweis. So öffneten sich ihm<br />
die Herzen von Gestütsmitarbeitern und<br />
Zuschauern gleichermaßen. Selbst kurz<br />
vor seiner Pensionierung, beim 500-jährigen<br />
Jubiläum des Gestüts im Jahr 2014,<br />
hatte er noch einmal einen Auftritt in der<br />
Marbacher Arena.<br />
Entstehungsgeschichte unbekannt<br />
Revisor ist der Vertreter einer Kaltblutrasse,<br />
deren Entstehungsgeschichte nicht<br />
mehr hundertprozentig nachzuvollziehen<br />
ist. Irgendwo in der Gegend um Sankt<br />
Märgen im Südschwarzwald begann irgendwann<br />
irgendjemand mit der Zucht<br />
der schönen Dunkelfüchse mit den dekorativen<br />
blonden Mähnen und der Schwarzwälder<br />
Tanne als Brandzeichen auf dem<br />
Schenkel, die zur kleinsten deutschen<br />
Kaltblutrasse gehören. Dort brauchte man<br />
Pferde wie sie: zugwillige, starke, charakterlich<br />
ausgeglichene und bei alledem<br />
dennoch genügsame Charaktere. Gute<br />
Futterverwerter, die auch bei kärglicher<br />
Fütterung viel Leistung zu erbringen imstande<br />
waren. Die Waldarbeit und der<br />
Ackerbau waren ihre beiden Haupteinsatzgebiete.<br />
Daneben aber wurden sie auch als<br />
verlässliche Kutschpferde geschätzt. Rund<br />
fünfundzwanzig Vertreter dieser schönen<br />
Kaltblutrasse stehen in den Stallungen<br />
des Haupt- und Landgestüt Marbachs, ein<br />
paar in Marbach im Fahrstall, einige wenige<br />
in Offenhausen und der Hauptanteil im<br />
Gestütshof St. Johann, wo auch ihre Ausbildung<br />
stattfindet.<br />
Trotz Vielseitigkeit vom<br />
Aussterben bedroht<br />
Einem Holzrückepferd bei der Waldarbeit<br />
zuzusehen, so erzählt Dr. Carolin Eiberger<br />
, stellvertretende Leiterin des Gestüts<br />
Marbach und zuständig für die züchterische<br />
Betreuung der gestütseigenen<br />
Schwarzwälder Kaltbluthengste, sei eine<br />
faszinierende und hoch konzentrierte Angelegenheit.<br />
Anziehen – anhalten – anziehen<br />
– anhalten sei gefordert, und das im<br />
Viertelminutentakt. Bliebe der angehängte<br />
Baumstamm an einer Bodenunebenheit<br />
hängen, so sei eine sofortige Reaktion des<br />
davor gespannten Pferdes unabdingbar.<br />
Nur Pferde, die so wendig wären wie die<br />
Schwarzwälder Füchse, seien für diese diffizile<br />
Arbeit wirklich geeignet. Nervenstark<br />
und absolut zuverlässig muss ein solcher<br />
vierhufiger Waldarbeiter überdies sein.<br />
Nicht auszudenken, was passieren würde,<br />
wenn er mit dem Baumstamm im Schlepptau<br />
durchginge!<br />
Nichtsdestotrotz: Als in den Fünfzigerjahren<br />
das Zeitalter der motorisierten Landund<br />
Forstwirtschaft anbrach, war genauso<br />
wie das Altwürttemberger Warmblut auch<br />
der Kaltblüter aus dem Südschwarzwald<br />
nicht mehr wirklich gefragt. Hätten sich<br />
die Züchter nicht mit großem Engagement<br />
und viel Leidenschaft für die Erhaltung<br />
der Rasse eingesetzt, stünde es heute<br />
schlecht um sie. Ein durchs Land Baden-<br />
Württemberg gefördertes Erhaltungszuchtprogramm<br />
wurde zudem eingerichtet, um<br />
sie vor dem Aussterben zu bewahren. Ins<br />
Zuchtbuch findet als original Schwarzwälder<br />
nur Eingang, wer einen im Hengstbuch<br />
registrierten Vater und eine im Stutbuch<br />
registrierte Mutter hat. Waren in den<br />
Anfangsjahren zur Festigung der Rassemerkmale<br />
noch einzelne Pferde anderer<br />
Kaltblutrassen eingekreuzt worden – Freiberger<br />
z. B. oder auch Noriker – so ist inzwischen<br />
das Zuchtbuch geschlossen und<br />
nur noch original Schwarzwälder Füchse<br />
werden registriert. Voraussetzung für eine<br />
endgültige Registrierung im Hengstbuch 1<br />
ist für einen Hengst die im Alter von zweieinhalb<br />
Jahren in Sankt Märgen erfolgte<br />
Körung und die im Alter von dreieinhalb<br />
Jahren bestandene Hengstleistungsprüfung.<br />
Anders als für Hengste ist für Stuten<br />
die Leistungsprüfung freiwillig, auch wenn<br />
mittlerweile viele Züchter Wert darauf<br />
legen, nur Fohlen von solcherart geprüften<br />
Stuten zur Zucht zu verwenden. Ins<br />
Hengstbuch 1 kommen mittlerweile nur<br />
noch Hengstfohlen, deren Mütter bei der<br />
Stutenleistungsprüfung mit einer Note von<br />
7,0 abgeschnitten haben (bei einer möglichen<br />
Höchstnote von 10,0).<br />
21
Haupt- und Landgestüt Marbach<br />
Alb-Magazin Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Revisor in seiner Box im Vorwerk Güterstein. Nur die grauen Schläfen verraten, dass der rüstige Herr ein Rentner ist<br />
Dunkelfuchs mit heller Mähne<br />
Doch nicht nur Charakter und Leistung<br />
– also die sogenannten Interieurs – sondern<br />
auch Körpermerkmale entscheiden<br />
darüber, ob ein junger Hengst oder eine<br />
junge Stute zur Zucht verwendet werden<br />
darf. Ein Stockmaß von durchschnittlich<br />
155 cm und ein Gewicht von 600 kg gehören<br />
dazu, will man als echter Schwarzwälder<br />
durchgehen. Man muss ferner einen<br />
„gut aufgesetzten und kräftig bemuskelten<br />
Hals mit genügender Ganaschenfreiheit,<br />
eine schräge Schulter, eine breite, stark<br />
bemuskelte Kruppe, einen gut verbundenen<br />
Rücken und eine harmonische<br />
Rumpfaufteilung sowie ein korrektes und<br />
trockenes Fundament“ mitbringen. Weist<br />
ein Individuum dagegen nicht die rassetypische<br />
dunkle Fuchsfarbe mit hellem Mähnenhaar<br />
auf, sondern kommt als Brauner,<br />
Rappe oder Schimmel zur Welt, so sollte<br />
es sich nicht grämen. Solche farblichen<br />
Ausnahmeerscheinungen gab es unter<br />
den Schwarzwäldern schon seit jeher, und<br />
als Kulturgut sollen sie laut Zuchtordnung<br />
auch weiterhin erhalten bleiben. Sechs<br />
Blutlinien existieren im Zuchtbuch, was<br />
eine relativ enge Blutführung bedeutet.<br />
Revisor gehört wie schon sein Vater zur<br />
R-Linie. Sein Großvater mütterlicherseits<br />
war hingegen ein Vertreter der D-Linie. Äußerlich<br />
unterscheiden sich diese Blutlinien<br />
kaum. Dies ist auch gar nicht beabsichtigt,<br />
denn jedem Schwarzwälder Fuchs soll<br />
man schon aus der Ferne die Rassezugehörigkeit<br />
ansehen können – auch als Laie.<br />
Züchterprofis allerdings, so erklärt Dr. Carolin<br />
Eiberger, sehen dann schon, zu welcher<br />
Linie ein Pferd gehöre.<br />
Gute Reitpferdeeigenschaften<br />
Vergleicht man hinsichtlich seines äußeren<br />
Erscheinungsbildes – des Exterieurs – nun<br />
aber Revisor mit seinen jüngeren Artgenossen,<br />
so fällt auf, dass diese „Jungspunde“<br />
leichter gebaut sind als ihre Vorfahren. In<br />
jüngerer Zeit wurde diese Allround-Pferderasse<br />
aufgrund ihres angenehmen Temperaments<br />
nämlich längst auch als Reit- und<br />
als Therapiepferd entdeckt. Man sitzt – ich<br />
lasse es mir trotz anfänglicher Skepsis angesichts<br />
von Revisors breitem Rücken von<br />
mehreren Gestütsmitarbeitern glaubhaft<br />
versichern – auf Schwarzwäldern aufgrund<br />
ihrer unaufwendigen Bewegungsweise<br />
sehr bequem. Selbst als Turnierpferde<br />
kommen sie zum Einsatz. Ein Schwarzwälder<br />
der leichteren Sorte ist Revisors gut<br />
einjähriger Enkel Revolverheld. Er wohnt<br />
im großen Laufstall des Vorwerks Güterstein,<br />
zusammen mit den andern Hengstfohlen,<br />
die dort aufgezogen werden. Ob er<br />
weiß, dass er Wand an Wand er mit seinem<br />
Großvater lebt, darf bezweifelt werden.<br />
Dass er eine ordentliche Portion Charakterstärke<br />
von ihm geerbt, dürfte hingegen<br />
auf der Hand liegen. Bei der Überführung<br />
vom Fohlenhof herunter ins Tal, die die<br />
jungen Hengste zu Fuß hinter sich bringen,<br />
habe er sich jedenfalls vorbildlich benommen<br />
und nicht ein einziges Mal einen Satz<br />
gemacht, erzählt Gestütsmitarbeiterin Lina<br />
Rinderknecht. Revolverheld ist nur<br />
einer von den ungezählten Enkeln Revisors,<br />
der im Laufe seines Arbeitslebens auf den<br />
Deckstationen 137 Fohlen gezeugt hat.<br />
Übrigens: Auch Rentner Revisor wird noch<br />
immer geritten. Da sein fortgeschrittenes<br />
Alter seiner Verlässlichkeit keinen Abbruch<br />
getan hat, dürfen die Marbacher Azubis<br />
mit ihm sogar ohne Sattel ins Gelände. Sie<br />
berichten von ihm, er habe es noch immer<br />
sehr eilig, vorwärtszukommen. Zurück in<br />
der Box fröne der Senior dann gerne seinen<br />
zwei großen Hobbys: dem Staubsaugen<br />
und dem Schmusen. Ersteres dient<br />
der Befreiung seiner Box von jeglichen<br />
essbaren Kleinteilen, die flugs in seinem<br />
weichen Maul verschwinden. Für letzteres<br />
Hobby braucht Revisor noch ein Gegenüber<br />
in Gestalt eines „Zweibeiners“, der<br />
dann und wann herzhaft – bevorzugt unter<br />
der Mähne – den kräftigen, bemuskelten<br />
Hals klopft und krault. Wenn sich unter<br />
den Gestütsmitarbeiterinnen jemand findet,<br />
um diese Aufgabe zu übernehmen,<br />
dann stimmt für den Pferdesenior noch immer<br />
die Welt. Auch im hohen Alter von 25<br />
Jahren.<br />
Text: Petra Zwerenz<br />
Fotografie: Thomas Blank<br />
Gedrungener Körperbau, kräftige Beine: Revisor ist<br />
ein Schwarzwälder vom "alten Schlag"<br />
22
Anzeige – Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Feucht Antriebstechnik St. Johann-Upfingen<br />
Schwäbischer Tüftlergeist Par Excellence<br />
Die Feucht Antriebstechnik GmbH vergrößert sich: Seit einigen Monaten laufen bereits die Arbeiten für einen Neubau<br />
direkt neben dem ursprünglichen Firmengelände. Dank des neuen Technologiezentrums mit integrierten Büround<br />
Produktionsflächen vergrößert das Upfinger Familienunternehmen seine Fläche um mehr als das Doppelte.<br />
Investition in die Zukunft: Die neue Gebäudeeinheit soll Mitte 2017 bezogen werden<br />
Mitte 2017 soll die neue Gebäudeeinheit<br />
bezogen werden. „Durch den Neubau<br />
können wir interne Abläufe noch mehr<br />
optimieren“, sagt Silke Costanzo, die<br />
Tochter von Firmengründer Rolf Feucht.<br />
Auf den insgesamt 1.750 Quadratmetern<br />
Fläche, die zu den bisherigen knapp<br />
1.400 Quadratmetern dazu kommt, wird<br />
neben Montage, Entwicklung und Büroflächen<br />
auch ein großer Vorführraum<br />
integriert. „Dort können wir den Kunden<br />
unsere Maschinen besser vorstellen“, erklärt<br />
Rolf Feucht.<br />
Künftig will das Unternehmen, das sich<br />
seit der Gründung 1997 bundesweit<br />
als Teilezulieferer für Maschinenbau,<br />
Textilindustrie und Hydraulikhersteller<br />
einen guten Namen gemacht hat, den<br />
Geschäftszweig der Entwicklung und<br />
Herstellung von professionellen Bürst-<br />
Entgrat-Maschinen in Serie noch weiter<br />
ausbauen.<br />
Der Tüftler der Familie ist Rolf Feucht,<br />
der sich seit 2012 mit seinem Sohn Tim<br />
die Geschäftsleitung teilt. Der Senior hat<br />
jüngst mit der Entwicklung einer Centerless<br />
Entgratmaschine bundesweit für<br />
Aufmerksamkeit gesorgt und wurde dafür<br />
mit dem 2. Preis beim Innovationswettbewerb<br />
der Handwerkskammer Reutlingen<br />
ausgezeichnet. Mit der neuen Technik<br />
gibt es erstmals eine zuverlässige<br />
Möglichkeit, den Bürstendurchmesser,<br />
und somit den Verschleiss, während der<br />
Entgratbearbeitung prozesssicher und<br />
schnell zu messen. „Über den Innovationspreis<br />
haben wir uns sehr gefreut“, so<br />
Rolf Feucht stolz. Und es soll auch nicht<br />
der letzte gewesen sein: „2017 werden<br />
wir uns wieder bewerben, ich habe schon<br />
eine super Idee für eine neue Maschine.“<br />
Praktisch zeitgleich mit dem Innovationspreis<br />
wurde die Feucht GmbH in das<br />
Förderprogramm „Spitze auf dem Land!<br />
Technologieführer für Baden-Württemberg“<br />
aufgenommen. Die Landesregierung<br />
unterstützt mit dieser Förderung<br />
gezielt kleine und mittlere Unternehmen<br />
mit weniger als 100 Beschäftigten. Bezuschusst<br />
werden beispielsweise umfassende<br />
Unternehmensinvestitionen<br />
in Gebäude, Maschinen und Anlagen.<br />
Aufgenommen werden nur innovationsorientierte<br />
Unternehmen, die das Potenzial<br />
haben, einen Beitrag zur Technologieführerschaft<br />
Baden-Württembergs zu<br />
leisten. Mit ihrer bisherigen Erfolgsstory<br />
passte das Upfinger Unternehmen perfekt<br />
ins Anforderungsprofil. „Die Prüfung<br />
war sehr umfangreich, es waren unter<br />
anderem Prüfer vom Regierungspräsidium<br />
Tübingen bei uns in der Firma“,<br />
sagt Silke Costanzo. Die Finanzspritze<br />
vom Land floss in vollem Umfang in den<br />
Neubau, insgesamt hat die Feucht GmbH<br />
dafür 1,5 Millionen Euro in die Hand genommen.<br />
Die Investition in die Zukunft<br />
kommt auch den Menschen aus der Re-<br />
So soll das neue Gebäude aussehen<br />
gion zu Gute: „Wenn alles fertig ist, sind<br />
auch Neueinstellungen geplant“, kündigt<br />
Rolf Feucht an.<br />
Text: Kerstin Dannath<br />
Fotographie: Thomas Blank, Tim Feucht<br />
Feucht GmbH<br />
Informationen<br />
Gewerbestr. 3<br />
72813 St. Johann-Upfingen<br />
Telefon: 07122 / 82590-0<br />
Telefax: 07122 / 82590-55<br />
info@feucht-antriebstechnik.de<br />
www.feucht-antriebstechnik.de<br />
23
Volksbank Ermstal-Alb eG<br />
Anzeige – Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Gut beraten. Besser beraten. Genossenschaftlich beraten.<br />
Gemeinsam stabil,<br />
widerstandsfähig und krisenfest<br />
„Was einer alleine nicht schafft, das schaffen<br />
viele.“ Das ist unsere Überzeugung<br />
und ein zentraler Wert unserer genossenschaftlichen<br />
Idee. Wir sind Teil der Genossenschaftlichen<br />
FinanzGruppe Volksbanken<br />
Raiffeisenbanken – mit starken<br />
Partnern aus sämtlichen Finanzbereichen.<br />
Denn wir sind regional verwurzelt und Ihre<br />
Bank in der Nähe.<br />
Genossenschaftliche<br />
Beratung für junge Leute<br />
Für einen guten Start ins Erwachsenenleben.<br />
Raus aus dem Elternhaus, rein in die erste<br />
eigene Wohnung, den Partner fürs Leben<br />
finden, von der Schulbank zur Uni oder<br />
zum Arbeitsplatz – das Erwachsenenleben<br />
bringt viele Veränderungen mit sich. Mit<br />
unserer Genossenschaftlichen Beratung<br />
unterstützen wir junge Leute in wichtigen<br />
Phasen ihres Lebens und finden genau die<br />
finanziellen Lösungen, die zu ihren Zielen<br />
und Wünschen passen. Genossenschaftliche<br />
Beratung bei jeder finanziellen Herausforderung<br />
– für einen guten Start ins<br />
Erwachsenenleben.<br />
Verständlich erklärt unter:<br />
www.voba-ermstal-alb.de/<br />
Genossenschaftliche_Beratung<br />
Bei uns stehen Sie<br />
und Ihre Ziele im Mittelpunkt<br />
Sie können bei uns mehr sein als nur Kunde.<br />
Sie können Mitglied sein und damit<br />
Teilhaber Ihrer Volksbank Ermstal-Alb eG.<br />
Wir sind damit Ihren Wünschen und Zielen<br />
verpflichtet. Daraus entsteht ein einzigartiges<br />
Vertrauen.<br />
Genossenschaftliche Beratung bedeutet,<br />
dass Sie als Mitglied und Kunde mit Ihren<br />
Interessen, Ihren Zielen und Wünschen bei<br />
uns im Mittelpunkt stehen – und das in jeder<br />
Lebensphase. Wir suchen gemeinsam<br />
mit Ihnen nach den passenden Lösungen<br />
und entwickeln Ihre ganz persönliche Finanzstrategie,<br />
die Sie beim Erreichen Ihrer<br />
persönlichen Ziele unterstützt. Dabei<br />
nehmen wir uns solange Zeit, bis wir Sie<br />
und Ihren persönlichen Antrieb ganz genau<br />
kennen und verstehen.<br />
Informationen<br />
Termin vereinbaren<br />
Genossenschaftliche Beratung auch außerhalb unserer Öffnungszeiten<br />
…und wenn sich das Leben ändert<br />
Jede Lebensphase stellt unterschiedliche<br />
Ansprüche an Ihren Geldbeutel sowie an<br />
Ihre persönliche Finanzplanung. Egal ob<br />
zum Berufsstart, zur Gründung einer Familie,<br />
mitten im Leben oder im Hinblick auf<br />
einen sorglosen Ruhestand – wir machen<br />
Lösungsvorschläge, die Ihren Bedürfnissen<br />
entsprechen und passen diese Finanzstrategie<br />
Ihrem Leben entsprechend an.<br />
Nicht nur Sie persönlich, sondern auch Ihr<br />
Unternehmen haben wir im Fokus<br />
Eine Genossenschaftliche Beratung bringt<br />
Ihr Unternehmen voran. Als Spezialisten<br />
für den Mittelstand kennen wir die Anforderungen<br />
und Bedürfnisse mittelständischer<br />
Unternehmen besonders gut. Bei der Finanzplanung<br />
analysieren wir Ihren Bedarf<br />
und entwickeln für Ihr Unternehmen und<br />
Ihre private Situation maßgeschneiderte<br />
Konzepte.<br />
Nicht immer lässt sich die betriebliche<br />
Situation strikt von der privaten trennen.<br />
Darin unterscheiden sich inhabergeführte<br />
Unternehmen in der Regel von großen Kapitalgesellschaften.<br />
Als Inhaber eines Unternehmens<br />
entscheiden Sie zum Beispiel<br />
selbst, ob ein betrieblicher Überschuss im<br />
Unternehmen bleiben soll oder ob Sie diesen<br />
für private Zwecke verwenden. Unsere<br />
Genossenschaftliche Beratung berücksichtigt<br />
alle Bedingungen und stellt sowohl<br />
private als auch betriebliche Belange in<br />
den Mittelpunkt.<br />
Profitieren Sie von unserer Genossenschaftlichen<br />
Beratung: persönlich,<br />
transparent, fair und partnerschaftlich.<br />
Unsere Mitarbeiter freuen sich auf Sie.<br />
Wir beraten Sie persönlich auch außerhalb<br />
der Öffnungszeiten. Vor Ort in einer<br />
unserer Geschäftsstellen oder bei Ihnen<br />
zu Hause. Vereinbaren Sie Ihren Termin<br />
bei unserem KundenServiceCenter.<br />
Das Team steht Ihnen werktags durchgehend von 8 – 18 Uhr telefonisch unter<br />
07123 163-0 zur Verfügung.<br />
24
Baumkletterteam Ronny Epple<br />
Anzeige – Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Professionelle Baumpflege in der Region für die Region<br />
Wer meint, in der professionellen Baumpflege ginge es im Herbst und im Winter ruhiger zu, der täuscht. Das Baumkletterteam<br />
Ronny Epple mit Firmensitz in Münsingen hat jetzt gerade richtig viel zu tun. Es stehen Fällungen an, die Verkehrssicherheit<br />
muss gewährleistet sein, außerdem werden Privatgärten im Winter für das anstehende Frühjahr "fit" gemacht.<br />
Das Können von Ronny Epple basiert auf einer fundierten<br />
Ausbildung<br />
Seit 18 Jahren ist Ronny Epple in der Baumpflege,<br />
Baumsanierung und Baumkontrolle<br />
tätig. Der gelernte Forstwirt und geprüfte<br />
Fachagrarwirt für Baumpflege liebt seine<br />
Arbeit in der freien Natur, die Abwechslung<br />
und vor allem die Herausforderung, die seine<br />
Tätigkeit mit sich bringt. Schon während<br />
seiner Ausbildung zum Forstwirt kam er mit<br />
der Seilkletterei und der Saatguternte in<br />
Kontakt. Bevor er seinen eigenen Betrieb<br />
gründete und sein Einsatzgebiet überwiegend<br />
auf die Alb verlagerte, war er zunächst<br />
als Subunternehmer deutschlandweit tätig.<br />
Heute sind seine Erfahrung und Arbeitsweise,<br />
sein Know-how und geschulter Blick<br />
weithin bekannt und äußerst gefragt. Sein<br />
Können basiert auf einer qualifizierten<br />
Ausbildung, die er mit zahlreichen Fortbildungen<br />
stetig erweitert hat. Er hat schon<br />
zahlreiche Titel bei Berufswettkämpfen<br />
gewonnen und besitzt mittlerweile einen<br />
großen technischen Fuhrpark, der überall<br />
zum Einsatz kommen kann. Ronny Epple<br />
beschäftigt, je nach Auftrag zwischen zwei<br />
und fünf Arbeitskräfte für verschiedene<br />
Tätigkeiten wie Kletter- oder Aufräumarbeiten.<br />
Die Arbeitsbereiche des Baumkletterteams<br />
sind äußerst breit gefächert und<br />
reichen von der Baumpflege und Baumerhaltung<br />
über Baumfällungen, Abtransport<br />
und Entsorgung, Baumpflanzung und Erziehungsschnitt,<br />
Pflegemaßnahmen und Höhenarbeiten<br />
bis hin zum Leitungs- und Trassenfreischnitt,<br />
Sturmschädenbeseitigung,<br />
Entnahme von Blatt- und Nadelproben zu<br />
Forschungszwecken sowie Gutachten und<br />
Beratung. „Einfach alles, was mit Bäumen<br />
zu tun hat“. Vor Aufnahme einer Tätigkeit<br />
schaut sich Ronny Epple seine Baustelle<br />
erst einmal genau an. „Ich dränge meinen<br />
Kunden nichts auf. Im Gegenteil: Ich frage<br />
nach, wo die Problematik mit dem jeweiligen<br />
Baum oder den Bäumen liegt. Ich berate<br />
und zeige Lösungen auf“. Für ihn ist es<br />
stets wichtig schon von vornherein genau<br />
zu wissen, was ihn erwartet. So kann er<br />
konkret Vorbereitungen treffen und Risiken<br />
vermeiden. Seine Arbeitsweise wird als sauber,<br />
sorgfältig und gewissenhaft beschrieben.<br />
„Es wird immer versucht eine Lösung<br />
zu finden, mit der alle zufrieden sind“. Zu<br />
seinem Kundenkreis zählen Privatkunden<br />
und Firmen ebenso wie Kommunen und<br />
Landkreise. Ronny Epple hat schon zahlreiche<br />
Burgen im Lautertal am Seil hängend<br />
von Bewuchs befreit, Helikopterfällungen<br />
an Steilhängen und Felsformationen<br />
durchgeführt und an unzugänglichen Orten<br />
Baumkronen abgetragen. „Besondere Herausforderungen<br />
reizen mich immer wieder<br />
aufs Neue“. Seine Arbeit ist äußerst vielseitig<br />
und wichtig. Er betreibt Denkmalpflege,<br />
beurteilt Bäume nach Sturmschäden und<br />
führt notwendige Erhaltungs- und Sicherungsmaßnahmen<br />
durch. Der Baumpfleger<br />
hat im Umkreis von 60 Kilometern gut<br />
zu tun und versucht, seine Aufträge stets<br />
Informationen<br />
Baumkletterteam Ronny Epple<br />
Professionelle Baumpflege<br />
Glückhof 1<br />
72525 Münsingen-Buttenhausen<br />
Telefon: 07383 / 943835<br />
Telefax: 07383 / 9438881<br />
E-Mail: info@baumkletterteam.de<br />
www.baumkletterteam.de<br />
Arbeit in schwindelnder Höhe gehört zum täglichen<br />
Geschäft<br />
zeitnah zu erledigen. Kundenzufriedenheit<br />
steht für ihn an erster Stelle und meistens<br />
gelingt es ihm, das baumbiologisch Fachliche<br />
mit den Kundenwünschen unter einen<br />
Hut zu bekommen. „Ich höre mir stets<br />
genau an, um was es geht, setze mich mit<br />
den Vorstellungen der Kunden auseinander<br />
und mache auch Alternativvorschläge".<br />
Erst nach der Besichtigung vor Ort gibt es<br />
ein unverbindliches Angebot mit umfassender<br />
Leistungsbeschreibung, wobei alle<br />
Arbeiten unabhängig vom Baumstandort<br />
und Auftragsvolumen sind. Dank fair kalkulierter<br />
Festpreise weiß der Kunde genau,<br />
mit welchem Betrag er rechnen kann. „Ein<br />
Angebot ohne vorherige Besichtigung ist<br />
unseriös“. Jetzt im Winter stehen für Ronny<br />
Epple Pflege- und Sicherungsmaßnahmen<br />
sowie Fällungen an. „Kaltes Regenwetter<br />
macht meine Arbeit beschwerlich, Schnee<br />
und trockene Kälte dagegen sind angenehm“.<br />
Jede Jahreszeit hat etwas Besonderes:<br />
Im Frühjahr und Sommer schneidet<br />
das Team Bäume aus und es werden auch<br />
Modellflugzeuge und Katzen aus Bäumen<br />
gerettet. Im Herbst und Winter stehen die<br />
verschiedensten Fällungen an. „Da wird es<br />
wahrlich nie langweilig“.<br />
Text: Maria Bloching<br />
Fotografie: Baumkletterteam Ronny Epple<br />
26
Anzeige – Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
BKK Scheufelen<br />
Der Region verpflichtet<br />
Die BKK Scheufelen wurde im Jahr 1888 als Krankenkasse der Papierfabrik Scheufelen in Oberlenningen gegründet.<br />
Mittlerweile betreuen die rund 80 Mitarbeiter etwa 65.000 Versicherte in ganz Baden-Württemberg. Die Leistungspalette<br />
und die Fachkompetenz des Unternehmens erhalten Bestnoten.<br />
Bereichsleiter Francesco Di Primo freut sich über die hervorragenden Umfrageergebnisse<br />
zur Kundenzufriedenheit und zur Servicequalität<br />
Der Kunde darf schon im ersten Gespräch mit individueller und kompetenter<br />
Beratung rechnen<br />
„Gesundheit ist eines unserer höchsten<br />
Güter. Genau dafür engagiert sich die<br />
BKK Scheufelen seit ihrer Gründung im<br />
Jahr 1888“, sagt Francesco Di Primo,<br />
Bereichsleiter Service und Versorgung<br />
bei der BKK Scheufelen. Damals galt die<br />
gesundheitliche Unterstützung zunächst<br />
nur den Mitarbeitern der Papierfabrik<br />
Scheufelen in Oberlenningen. Seit Februar<br />
2004 kann jeder, der in Baden-<br />
Württemberg wohnt oder arbeitet, der<br />
Betriebskrankenkasse beitreten. Aktuell<br />
zählt die BKK Scheufelen rund 65.000<br />
Versicherte. „Die große Attraktivität der<br />
BKK Scheufelen spiegelt sich zum einen<br />
in ihrem vielfältigen Leistungskatalog,<br />
zum anderen im attraktiven Beitragssatz<br />
wider. Die rund 80 Mitarbeiter legen sich<br />
jeden Tag aufs Neue ins Zeug, um jedes<br />
Anliegen schnell und zuverlässig zu bearbeiten“,<br />
verspricht Di Primo.<br />
„Wir sind regional ausgerichtet und sehen<br />
uns auch aus unserer Tradition<br />
heraus dieser Regionalität verpflichtet,<br />
ebenso wie der Nähe zu unseren Mitgliedern“,<br />
betont der Bereichsleiter. Dieses<br />
Traditionsbewusstsein in Verbindung mit<br />
der Selbstverpflichtung, als modernes<br />
Dienstleistungsunternehmen unbürokratisch,<br />
flexibel und schnell im Sinne der<br />
Bedürfnisse der Versicherten handlungsfähig<br />
zu sein, hat der BKK Scheufelen<br />
bei Kundenbefragungen Bestnoten eingebracht.<br />
„Beim Service und bei unseren<br />
Leistungen belegen wir Spitzenwerte.<br />
Da müssen wir uns wirklich nicht verstecken“,<br />
erzählt Di Primo.<br />
So habe der Gesamtdurchschnitt der<br />
Kundenzufriedenheit in der jüngsten<br />
Befragung, die in diesem Jahr von der<br />
TÜV Süd Management Service GmbH<br />
durchgeführt wurde, auf der Skala von<br />
1 „zufrieden“ bis 5 „unzufrieden“ bei<br />
1,42 gelegen. „Besonders positiv hat<br />
sich die Fachkompetenz der Mitarbeiter<br />
mit 1,45 gezeigt, und der Wert von 1,47<br />
bei der Bearbeitungsdauer im Schriftverkehr<br />
spiegelt unsere Philosophie wider,<br />
schnell auf die Anliegen der Versicherten<br />
zu reagieren“, berichtet Di Primo.<br />
Auf die individuellen Bedürfnisse der Versicherten<br />
werde dabei mit einer Palette<br />
„weit überdurchschnittlicher Leistungen“<br />
eingegangen. „Sei es in der Prävention,<br />
bei der Zahngesundheit, bei professioneller<br />
Zahnreinigung und hochwertigen<br />
Füllungen oder auch bei Brillen und bei<br />
der Impfkostenerstattung, oder sei es<br />
die Möglichkeit zur Kostenübernahme<br />
für eine weltweit gültige Auslandsreisekrankenversicherung<br />
als Prämienbestandteil<br />
des Bonusmodells – viele dieser<br />
Leistungen sind keine gesetzlichen<br />
Regelleistungen, die wir aber trotzdem<br />
im Rahmen unserer Satzungsregelungen<br />
bezuschussen oder zum Teil sogar vollständig<br />
übernehmen können. Das ist<br />
fast einzigartig“, erklärt Di Primo.<br />
Ihre Verbundenheit mit der Region<br />
drückt die BKK Scheufelen allerdings<br />
auch ganz direkt mit der Förderung von<br />
Vereinsaktivitäten aus, insbesondere die<br />
Jugendarbeit der Sportvereine in der Region<br />
wird unterstützt. Auch Vorträge etwa<br />
zu den Themen Bewegung oder gesunde<br />
Ernährung werden regelmäßig angeboten.<br />
„Dieses aktive Engagement sehen<br />
wir als Verpflichtung an“, sagt Francesco<br />
Di Primo.<br />
Text und Fotografie: Peter Stotz<br />
BKK Scheufelen<br />
Informationen<br />
Schöllkopfstraße 120<br />
73230 Kirchheim,<br />
Telefon: 0800/2552965 (kostenfrei)<br />
persönliche Beratung<br />
Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr<br />
E-Mail: info@bkk-scheufelen.de<br />
www.bkk-scheufelen.de<br />
27
Weible Bestattungen & Trauerkultur<br />
Anzeige – Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Kondolenz und Mitgefühl<br />
Wenn wir Angehörige bei ihrem Trauerprozess<br />
unterstützen wollen, bieten wir dies<br />
durch unsere Kondolenz und unser Mitgefühl<br />
an. Je nachdem, wie stark wir selbst<br />
betroffen sind, werden wir uns auf unterschiedlichste<br />
Weise den Trauernden nähern.<br />
Dies kann durch einen persönlichen<br />
Besuch, ein Telefonat oder schriftlich mit<br />
einer Karte erfolgen. Für die Angehörigen<br />
ist es wichtig zu erleben, dass sie in ihrer<br />
Trauer nicht alleine sind und dass sie Menschen<br />
um sich haben, die mit ihnen trauern.<br />
Das Lesen von Kondolenzkarten und<br />
–briefen oder des Kondolenzbuches kann<br />
auch tröstlich sein. Wenn beispielsweise<br />
Erlebnisse mit dem Verstorbenen mit den<br />
Angehörigen geteilt werden, können diese<br />
schönen Erinnerungen durch die schwere<br />
Zeit helfen.<br />
Für die Angehörigen ist es wichtig zu spüren,<br />
dass Freunde, Nachbarn und Verwandte für<br />
sie da sind, ihnen zuhören und sie in ihrem<br />
Schmerz trösten. Die Hoffnung und Ermunterung<br />
auf eine bewältigte Trauer und auf<br />
Lass dich fallen in<br />
deine Trauer<br />
und schäme dich nicht<br />
deiner Tränen.<br />
Weine um vergangenes Glück –<br />
aber öffne dein Herz<br />
für all die Liebe,<br />
die dir gegeben wird.<br />
(Annette Könnecke)<br />
Ein Mensch stirbt und überlässt den Tod den Hinterbliebenen. Die Tatsache<br />
des Todes zu verstehen, benötigt Zeit. Und die Gefühle der Trauer brauchen<br />
Ausdruck und Hingabe an das Leben.<br />
eine Zeit, in der das Leben wieder leichter<br />
wird, können einem einsamen Trauernden<br />
den Weg weisen. Den Erfahrungen des Bestattungsunternehmers<br />
Weible nach ist die<br />
Kondolenz jedoch nicht nur für die nächsten<br />
Angehörigen von großer Bedeutung,<br />
sondern auch für Trauergäste, Freunde der<br />
Angehörigen und Bekannte. Das Auslegen<br />
eines Kondolenzbuches führt die Trauergemeinde<br />
in ein gemeinsames Bekenntnis<br />
zur Trauer. Es ist ein Ritual, das bei vielen<br />
Trauerfeiern den Trauergästen zur Verfügung<br />
steht.<br />
Wenn es nicht möglich ist, im persönlichen<br />
Gespräch die Anteilnahme zu bekunden,<br />
kann dies mit einem Kondolenzschreiben<br />
getan werden. Dies kann eine kleine Karte<br />
oder ein langer Brief sein. Wichtig ist,<br />
dass den eigenen Empfindungen Ausdruck<br />
verliehen wird. Dabei bestimmt die Beziehung<br />
zu der verstorbenen Person bzw. zum<br />
Trauernden Inhalt und Stil des Schreibens.<br />
Natürlich können Gedichte oder Zitate Verwendung<br />
finden, die zum Verstorbenen<br />
passen oder die besonders gut das ausdrücken,<br />
was den Hinterbliebenen gewünscht<br />
wird. Anregungen dazu sind in<br />
unzähligen Büchern und Informationen im<br />
Internet auffindbar.<br />
Manchen Menschen fällt es schwer, die<br />
richtigen Worte zu finden. Hier hilft ein mitfühlender<br />
Händedruck, eine einfühlsame<br />
Umarmung oder ein liebevoller Blickkontakt.<br />
All das kann ebenso Halt und Mitgefühl<br />
transportieren und für die Betroffenen<br />
wertvoll sein. Genauso können Angebote<br />
zur Hilfe in Haushalt oder Garten, wie auch<br />
Besuche vor und nach der Trauerfeier das<br />
Gefühl von Gemeinschaft und Trost bilden.<br />
Bei der Kondolenz gilt das, was in allen Bereichen<br />
für Menschen wichtig ist: Achtung,<br />
Wertschätzung und Kontakt sind die Basis<br />
eines wohlwollenden Miteinanders in guten<br />
wie in schlechten Zeiten.<br />
In diesem Sinne wünschen wir den Lesern<br />
unseres Artikels eine Gemeinschaft in Zuversicht<br />
auf ein wohlwollendes Miteinander.<br />
Mögen uns Achtung, Wertschätzung<br />
und gegenseitiger Trost durch die guten<br />
und die schlechten Zeiten führen.<br />
Text: Maria Bloching<br />
Fotografie: Fotolia<br />
Informationen<br />
Weible Bestattungen & Trauerkultur<br />
Trauerzentrum Münsingen<br />
Achalmstraße 2<br />
72525 Münsingen<br />
E-Mail: info@weible-bestattungen.de<br />
www.weible-bestattungen.de<br />
28
Alb-Magazin Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Moose und Flechten<br />
Urzeitrelikte und Überlebenskünstler<br />
In dieser Ausgabe von Alb-Magazin werden zwei unterschiedliche Organismen portraitiert, die eines gemeinsam haben:<br />
Kaum jemand nimmt im Alltag Notiz von ihnen, da sie zu klein und unscheinbar sind um unsere Aufmerksamkeit zu erregen.<br />
Lassen Sie sich in eine Miniaturwelt entführen, die ihre Geheimnisse erst bei näherem Hinschauen preisgibt.<br />
die Schluchtwälder um Seeburg und Bad<br />
Urach mit ihren charakteristischen Wasserfällen,<br />
Kalksinterterrassen und moosüberwucherten<br />
Blockschutthalden bieten<br />
Gelegenheit, Moose in großer Fülle und<br />
Schönheit zu betrachten.<br />
Malerische Sinterkalk-Terrassen bei Seeburg, entstanden durch beständige Berieselung der Moospolster mit<br />
Karstwasser<br />
Uralte Lebensformen<br />
Bereits in einer sehr frühen entwicklungsgeschichtlichen<br />
Phase, nämlich vor rund<br />
475 Millionen Jahren, nahm die Evolution<br />
der Landpflanzen ihren Anfang. Dies<br />
geschah vermutlich, indem sich einige<br />
bereits hochentwickelte Grünalgen-Arten,<br />
die in den Gezeitenzonen der Meere wuchsen,<br />
zu moosähnlichen Gewächsen weiterentwickelten.<br />
Und genau diese Ur-Moose<br />
begannen dann, als erste Landgewächse<br />
überhaupt, das Festland zu erobern. Fossile<br />
Sporenreste, welche diese Entwicklung<br />
belegen, stammen aus dieser Zeit<br />
und viele Indizien sprechen dafür, dass<br />
jene frühen Sporen von lebermoosartigen<br />
Pflanzen gebildet wurden. Man nimmt deshalb<br />
an, dass Moose die älteste Entwicklungslinie<br />
der Landpflanzen darstellen.<br />
Bryologie –<br />
eine noch relativ junge Wissenschaft<br />
Erst im 18. Jahrhundert begannen sich Botaniker<br />
eingehend mit Moosen zu beschäftigen.<br />
Die Bryologie, die Mooskunde, war<br />
geboren. Weltweit wurden seither mehr<br />
als 16.000 verschiedene Moosarten entdeckt.<br />
Zum Vergleich: In unserem Bundesland<br />
gedeihen gerade mal 50 Baumarten,<br />
wohingegen Mitarbeiter der Landesanstalt<br />
für Umwelt, Messungen und Naturschutz<br />
Baden-Württemberg (LUBW) bis dato die<br />
beachtliche Anzahl von 844 verschiedenen<br />
Moosen im „Ländle“ kartiert hat.<br />
Das ernsthafte Bestreben, all die in 3 Kategorien<br />
(Hornmoose, Lebermoose und<br />
Laubmoose) unterteilten grünen Pflanzen-<br />
Winzlinge auseinanderzuhalten, entwickeln<br />
sicherlich nur besonders akribische<br />
Menschen. Die bodennahe Suche nach<br />
den Pflanzen und anschließende Verifizierung<br />
der einzelnen Bestimmungsmerkmale<br />
mit einer starken Lupe oder mittels<br />
eines Mikroskops erfordert eine bewunderungswürdige<br />
Menge an Disziplin. Mit<br />
bloßem Auge sind die vielen Unterarten<br />
nicht auseinanderzuhalten.<br />
Mikroskop und Lupe<br />
als Bestimmungshilfen<br />
Falls Sie sich gerne selbst auf Moos-Exkursion<br />
begeben und auf überschaubarer Fläche<br />
mehr als nur zwei, drei verschiedene<br />
Spezies finden möchten, empfehle ich<br />
Ihnen den Besuch schattiger Felsschluchten.<br />
Dort ist nicht nur der Artenreichtum<br />
am größten, sondern auch die Umgebung<br />
sehr abwechslungsreich. Insbesondere<br />
Antimikrobiell wirksame Substanzen<br />
und keimhemmende/-fördernde Wirkung<br />
Biologen gehen davon aus, dass zahlreiche<br />
Moosarten in der Lage sind, das<br />
Keimwachstum höherer Pflanzen zu unterdrücken.<br />
Ein cleverer Trick, spätere<br />
Konkurrenten um Wasser und Licht erst<br />
gar nicht emporkommen zu lassen. Andere<br />
Moose hingegen bedienen sich der<br />
exakt gegenläufigen, doch nicht minder<br />
wirksamen Strategie: Sie verfügen über<br />
phytohormon-ähnliche Substanzen, die in<br />
Moospolster gefallene Samen in Rekordzeit<br />
keimen lassen. Dadurch erschöpft sich<br />
deren Energievorrat so rasch, dass sie absterben,<br />
bevor die zarten Wurzeln das nährende<br />
Erdreich erreichen können. Darüber<br />
hinaus enthalten die meisten Moose fraßhemmende<br />
Stoffe, die dafür sorgen, dass<br />
sich weder Insekten noch Schnecken an<br />
ihnen gütlich tun. Kein Wunder, dass sich<br />
die kleinen Wichte schon seit einer knappen<br />
halben Milliarde Jahre auf unserem<br />
Planeten behaupten konnten!<br />
Mooswände gegen Feinstaub in Stuttgart<br />
Im bisher erfolglosen Kampf gegen den<br />
Feinstaub möchte sich unsere verkehrsgeplagte<br />
Landeshauptstadt künftig einer<br />
weiteren, außergewöhnlichen Eigenschaft<br />
von Moosen bedienen, nämlich deren Fähigkeit,<br />
Stäube aus der Atmosphäre zu<br />
entfernen und diese in ihr Pflanzengerüst<br />
zu integrieren. Weiterhin sollen Moose in<br />
der Lage sein, Stickoxide aus der Luft zu<br />
filtern und Kohlendioxid zu binden. Deshalb<br />
soll nun bis März dieses Jahres eine,<br />
aus etlichen Einzelelementen bestehende,<br />
100 Meter lange Mooswand an einer der<br />
meistbefahrensten Straßen der Stadt errichtet<br />
werden. Es ist den Stuttgartern zu<br />
wünschen, dass das Experiment gelingt<br />
und das künstlich angesiedelte Moos ei-<br />
29
Moose und Flechten<br />
Alb-Magazin Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
nen, wenn auch minimalen Teil zur Luftverbesserung<br />
beiträgt.<br />
Von wegen der Winter sei grau und farblos - prächtige Mischung aus Moosen und verschiedenen Strauch- und<br />
Blasenflechten, aufgenommen im Dezember<br />
Die Gewöhnliche Gelbflechte ist häufig in Gebieten mit intensiver Tierhaltung anzutreffen, da sie von der hohen<br />
Belastung der Luft an Stickstoffverbindungen profitiert<br />
Rarität auf der Alb und bundesweit streng geschützt - Echte Lungenflechte auf einem mächtigen Ahornstamm. Eine<br />
der schönsten Blattflechten, die, homöopatisch aufbereitet, noch heute als Hustenmedikament eingesetzt wird<br />
Mischwesen aus Pilz und Grünalgen<br />
oder Blaualgen – 25.000 Flechten-Arten<br />
weltweit<br />
Wenn sich in der Natur zwei Lebewesen<br />
zum beiderseitigen Vorteil zusammentun,<br />
bezeichnet man dies als eine Symbiose.<br />
Der vielleicht erfolgreichste Zusammenschluss<br />
solcher Art überhaupt offenbart<br />
sich in der Biologie der Flechten. Schauen<br />
wir uns die beiden ‚Vertragspartner‘<br />
einmal genauer an: Pilze sind zwar in der<br />
Lage, Wasser und Mineralstoffe aus dem<br />
Boden aufzunehmen, können jedoch<br />
mangels Chlorophyll keine Photosynthese<br />
bewerkstelligen. Somit können sie aus anorganischen<br />
Stoffen (Licht, Luft, Wasser)<br />
keine organischen Stoffe erzeugen. Grünalgen<br />
und Blaualgen hingegen sind zur<br />
Photosynthese fähig, können aber mangels<br />
Wurzeln kaum Wasser und Mineralstoffe<br />
aus der Umgebung aufnehmen. Das<br />
bedeutet, sie laufen ständig Gefahr, auszutrocknen.<br />
In der Symbiose liefert nun der<br />
Pilz der Grünalge bzw. Blaualge Wasser,<br />
einen sicheren Halt auf seiner Oberfläche<br />
sowie Schutz vor schneller Austrocknung,<br />
Hitze und intensivem Licht. Im Gegenzug<br />
versorgt die Grünalge den Pilz mit organischen<br />
Stoffen wie Zucker und Stärke aus<br />
ihrer Photosynthese. Der Gewinn für beide<br />
Seiten ist immens, denn die Flechte kann<br />
sich nun auf problematischem Untergrund<br />
ansiedeln, auf dem weder Algen noch Pilze<br />
alleine hätte existieren können. So leisten<br />
Flechten seit Urzeiten Pionierarbeit bei der<br />
Erschließung neuer Lebensräume.<br />
Indikatoren für saubere Luft –<br />
zahlreiche Flechten-Arten durch<br />
Umweltverschmutzung bedroht<br />
Da die genügsamen Organismen keine<br />
Wurzeln besitzen, nehmen sie die benötigten<br />
Nährstoffe direkt aus der Luft, beziehungsweise<br />
über Regenwasser und Nebel<br />
auf. Empfindliche Flechtenarten, wie die<br />
seltene Lungenflechte, sterben bei mangelnder<br />
Luftqualität ab. Deshalb dienen sie<br />
als Zeiger für ein intaktes Ökosystem. Insbesondere<br />
im Winter, bei länger vorherrschender<br />
Inversionswetterlage, wenn sich<br />
die Luftschichten kaum durchmischen und<br />
eventuelle Schadstoffe lange in der kühleren<br />
unteren Luftschicht verweilen, spielt<br />
30
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die Reinheit der Luft eine entscheidende<br />
Rolle für den Fortbestand sensibler Arten.<br />
Ob auf nahezu blankem Gestein, Baumund<br />
Strauchrinde oder kargen Erdböden<br />
- Flechten leben auf den unwirtlichsten Untergründen.<br />
Ihre Vielfalt in Wuchsform und<br />
Farben ist überwältigend. Bei den etwa<br />
2.000 in Europa vorkommenden Spezies<br />
unterscheidet man grob zwischen Gallertflechten,<br />
Blatt- und Laubflechten, eng mit<br />
ihrem Untergrund verwachsene Krustenflechten<br />
sowie Strauchflechten, deren<br />
strauchartige Gestalt für sie namensgebend<br />
war. Die Unterarten sind, wie schon<br />
bei den Moosen, so mannigfaltig, dass<br />
die Auflistung den Rahmen dieses Artikels<br />
sprengen würde.<br />
Flechten-Bewuchs als Anzeiger für<br />
brütende Vögel<br />
Vogelkundler scannen steile Felswände<br />
nach dem Vorkommen einer bestimmten<br />
Flechte (erkennbar an ihrer speziellen Färbung)<br />
ab, um auf diese Weise Brutplätze<br />
von Uhus zu entdecken. Wie das funktionieren<br />
soll? Ganz einfach, geeignete Felsnischen<br />
werden normalerweise über viele<br />
Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte, von<br />
den felsenbrütenden Großeulen als Horste<br />
genutzt. Während der 35 Tage währenden<br />
Brutzeit sitzt das Uhu-Weibchen auf den Eiern<br />
und wird vom Männchen gefüttert. Damit<br />
die Eier nicht auskühlen, verlässt der<br />
Vogel sein Gelege jeweils nur kurz um Kot<br />
abzusetzen. Um den Brutplatz und das Ge-<br />
Biertischgarnituren<br />
Kühlwagen<br />
Kühlschränke<br />
Zapfanlagen<br />
Weizenstand<br />
Theken/Spültheken<br />
Sonnenschirme<br />
Stehtische<br />
Gläser und Krüge<br />
Heimdienst<br />
31
Moose und Flechten<br />
Alb-Magazin Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Der bemooste Stamm einer Salweide bietet gute Bedingungen<br />
für einen schmackhaften Winterpilz, den<br />
Gemeinen Samtfußrübling<br />
Tamariskenblättriges Thujamoos gehört zu der Gruppe der Laubmoose<br />
lege nicht zu verschmutzen, platziert sich<br />
die Eule mit dem Rücken zum Abgrund und<br />
entlässt ihre Exkremente mit Schwung in<br />
die Tiefe. Dabei bleibt ein Teil des Vogelkots<br />
an der Felswand hängen. Und wie<br />
könnte es anders sein - eine bestimmte<br />
Flechten-Art profitiert von dem sogenannten<br />
Brutschiss und malt, gestärkt von dem<br />
beständig nachfließenden „Dünger“, ihre<br />
charakteristische, von Weitem sichtbare,<br />
senkrecht von oben nach unten verlaufende<br />
Spur auf die Felswand.<br />
Im Übrigen zählen Flechten zu den langle-<br />
bigsten Lebewesen auf der Erde. Sie können<br />
mehrere hundert, in Einzelfällen sogar<br />
ein paar tausend Jahre alt werden. Dementsprechend<br />
langsam verläuft ihr Wachstum.<br />
Die meisten Arten wachsen gerade<br />
einmal ein paar Millimeter pro Jahr. Dass<br />
sie wahre Überlebenskünstler sind, zeigt<br />
nicht zuletzt ihre Fähigkeit, mit vorübergehendem<br />
Wassermangel zurechtzukommen.<br />
Bleibt das lebensspendende Nass<br />
für längere Zeit aus oder ist es aufgrund<br />
winterlicher Minustemperaturen nicht in<br />
geeigneter Form verfügbar, verfallen Flechten<br />
in eine Ruhestarre. Je nach Art variiert<br />
der Zeitraum, in dem die Flechte auf diese<br />
Weise überleben kann, zwischen einigen<br />
Monaten und im Falle von wüstenbewohnenden<br />
Arten, mehreren Jahrzehnten.<br />
Doch was sind schon 30 Jahre Wachstumspause<br />
für eine Kreatur, die, wie jüngst<br />
am Beispiel einer in Grönland entdeckten<br />
Landkartenflechte nachgewiesen, bereits<br />
ein Lebensalter von 4.500 Jahren auf ihrem<br />
schorfigen Buckel hat?<br />
Text und Fotografie:<br />
Eva-Maria Pulvermüller<br />
32
Alb-Magazin Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Backen im Gomadinger Backhaus<br />
Familientradition in zweiter Generation<br />
Seit über 10 Jahren backen die Geschwister Angelika Leippert, Brigitte Wichmann und Susanne Reutter das Brot für<br />
ihre Familien. Dabei werden nicht nur leckere Brotsorten, sondern auch schwäbische Gaumenfreuden wie Scherrkuchen,<br />
Salz- und Zwiebelkuchen kreiert.<br />
In den Fußstapfen der Eltern<br />
Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom<br />
Stamm. Auch auf die drei Hobby-Bäckerinnen,<br />
von denen zwischenzeitlich keine<br />
mehr in Gomadingen wohnt, trifft dieses<br />
Sprichwort zu. Ist doch ihr Vater, Karl<br />
Fromm, gelernter Bäcker und hat die Mutter,<br />
Adda Fromm, schon vor rund dreißig<br />
Jahren begonnen, gemeinsam mit zwei<br />
Freundinnen im Backhaus zu backen. Bis<br />
heute sind beide Eltern in die Brotbäckerei<br />
involviert. „Ohne den Vater geht’s gar<br />
nicht“, erklärt Susanne, Arzthelferin von<br />
Beruf und mit 44 Jahren Jüngste des Geschwistertrios.<br />
Sie erzählt, dass der rüstige<br />
76-Jährige die zum Backen unerlässlichen<br />
„Reisbüschala“ bindet. Netterweise transportiert<br />
Herr Fromm den Töchtern das<br />
Brennmaterial sogar zum Backhaus und<br />
schürt damit rund 1 Stunde vor Backbeginn<br />
den Ofen an. Das Fertigen der „Büschala“<br />
sei eine Kunst für sich, lerne ich. Sie beinhalten<br />
zur Mitte hin dickeres Holz; die äußeren<br />
Schichten bestehen aus schnell entflammbarem,<br />
dürrem Reisig. Zum Binden<br />
kommt ein traditioneller „Büschala-Stuhl“<br />
zum Einsatz, den Karl Fromm bei Bedarf<br />
von seiner 86-jährigen Schwägerin, Paula<br />
Salzsäuler, entleiht.<br />
Gomadinger Backhaus - traditionelle Gerätschaften warten auf ihren Einsatz<br />
Eingespieltes Team<br />
bäckt Monatsvorrat für vier Familien<br />
Minusgrade und eine starke Inversionswetterlage<br />
hatten es Karl Fromm an diesem<br />
Back-Tag nicht gerade leichtgemacht,<br />
ein ordentliches Feuer zu entfachen. Beißender<br />
Rauch drückte durch die Ritzen<br />
der Ofentür, das Feuer wollte lange nicht<br />
so recht brennen. Mehrmals prüfte Brigitte<br />
Wichmann die Beschaffenheit der Glut<br />
sowie die Ofentemperatur. Dies geschah<br />
nicht etwa mittels eines Thermometers,<br />
sondern rein nach Gefühl und auf Erfahrungswerten<br />
basierend. Schließlich wurde<br />
die orangeglühende Asche mittels eines<br />
mit Wasser angefeuchteten Besens in ein<br />
Loch im Ofenboden gekehrt, unter dem<br />
sich der Aschebehälter befindet. Anschließend<br />
wurde ein klatschnasser Rupfensack<br />
um einen Schürhaken geschlungen um<br />
damit den Ofenboden zu reinigen und Luftfeuchtigkeit<br />
in den Ofen zu transportieren.<br />
Mit Spaß bei der Sache – Karl Fromm beim Binden<br />
der Reisbüschel mithilfe des antiquarischen “Büschala-Stuhls“<br />
Nun muss es schnell gehen, damit der Backofen nicht auskühlt. Das Geschwister-Trio beim Einschießen der Brote<br />
von links Angelika Leippert, Brigitte Wichmann und Susanne Reutter<br />
33
Backen im Gomadinger Backhaus<br />
Alb-Magazin Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Schon optisch ein Genuss - fertig gebackene Brote im Holzbackofen<br />
Dorfbrunnen für die<br />
Backhaus-Wasserversorgung –<br />
ein Rückblick in vergangene Zeiten<br />
Das für diese Prozedur notwendige Wasser<br />
stammt aus dem Dorfbrunnen, der gleich<br />
neben dem Backhaus steht. Bis Ende des<br />
19. Jahrhunderts, als es auf der Alb noch<br />
kein Fließendwasser gab, stand wohl bei<br />
jedem Backhaus ein Brunnen. So auch in<br />
Gomadingen, wo in der Zeit von 1882 bis<br />
zur Inbetriebnahme der modernen Hochdruck-Wasserleitung<br />
im Jahre 1909 drei<br />
der vier damals aktiven Dorfbrunnen durch<br />
einfache Quellwasserleitungen gespeist<br />
wurden. Das Wasser stammte aus einer<br />
heute noch existierenden gefassten Quelle<br />
im Gomadinger Tiefental, das von den Einheimischen<br />
liebevoll schwäbisch „Duifatle“<br />
genannt wird. Bis zum Jahre 1882 mussten<br />
die Gomadinger sämtliches Wasser für<br />
ihre Haushalte und das Vieh aus der Lauter<br />
schöpfen - insbesondere in den eisigen<br />
Alb-Wintern ein nicht gerade angenehmes<br />
Unterfangen!<br />
Reisigstöckchen dienen den drei Bäckerinnen als<br />
Markierung für das selbstgebackene Holzofenbrot<br />
Scherrkuchen als Brotzeit für die<br />
Bäckerinnen und Mitbringsel für die Kinder<br />
Bevor das eigentliche Brotbacken begann,<br />
schob Angelika, gelernte Altenpflegerin,<br />
rasch zwei von ihrer Mutter Adda vorbereitete<br />
Rundbleche „Scherrkuchen“ in den<br />
knapp 300 Grad heißen Ofen, die nach nur<br />
5 Minuten fertig gebacken und verführerisch<br />
duftend wieder entnommen wurden.<br />
Ein Teil des deftig/salzigen, mit Speckwürfeln<br />
bestreuten Gebäcks war zum sofortigen<br />
Verzehr bestimmt und wir langten alle<br />
begeistert zu.<br />
Nun, da der Ofen fertig vorbereitet war,<br />
sprühten die drei Bäckerinnen, die bis<br />
dahin relativ entspannt damit beschäftigt<br />
waren, die über die Schüsselränder quellenden<br />
Hefe-Teigmassen zu bändigen,<br />
nur so vor Energie. Das sogenannte Ein-<br />
34
Passt die Temperatur? Die erfahrenste Bäckerin, Brigitte Wichmann, überprüft den Ofen<br />
schießen der Brote vollzog sich in einer<br />
solchen Schnelligkeit und Perfektion, dass<br />
ich kaum mit dem Fotografieren hinterherkam.<br />
Susanne fixierte mit beiden Händen<br />
die schweren Schüsseln, von denen jede<br />
mindestens 5 kg Teig enthielt. Brigitte<br />
portionierte mit bloßen Händen und dem<br />
richtigen Augenmaß den Teig, den die älteste<br />
Schwester Angelika dann mit dem, an<br />
einem langen Holzstiel befestigten „Schüssele“<br />
in den Ofen verfrachtete. Dies alles<br />
musste rasch von statten gehen, damit<br />
nicht zu viel Hitze durch die offene Ofentür<br />
verlorenging. Kaum lagen die 40 eingeschossenen<br />
Brotlaibe im Ofen, begannen<br />
die Geschwister auch schon mit dem<br />
Reinigen der Teig-Schüsseln und die zuvor<br />
geführte gemütliche Unterhaltung konnte<br />
sich weiterentspinnen. Ich erfuhr, dass<br />
jede Bäckerin ihr individuelles Teigrezept<br />
hatte. Zu den Grundzutaten Mehl, Hefe,<br />
Salz und Wasser würden, je nach Gusto,<br />
mal gekochte Kartoffeln, Kürbis-, Sonnenblumen-,<br />
Leinsamen- und Sesamkerne hinzugefügt<br />
oder der Wasseranteil zur Hälfte<br />
durch Buttermilch ersetzt.<br />
Individuelle Teigrezepte und<br />
pfiffige Markierungen der Brote<br />
Auf meine Frage, wie denn am Ende der<br />
60-minütigen Backzeit mehr als drei Dutzend<br />
Brote wieder ihren Besitzerinnen zugeordnet<br />
werden können, brach ein Sturm<br />
der Erheiterung los. Brigitte, Bekleidungstechnikerin<br />
von Beruf, klärte mich schließlich<br />
auf: Mithilfe kleiner Reisig-Stöckchen,<br />
Schmeckt heiß am besten: Scherrkuchen von Oma Adda Fromm, extra gemacht für die Enkelsöhne Andreas und<br />
Matthias<br />
Sonnenblumen- oder Sesamkernen, die<br />
von außen sichtbar in den Teig gesteckt<br />
wurden, fände jeder Brotlaib den Weg in<br />
den richtigen Haushalt.<br />
Die Wartezeit, bis die Brote durchgebacken<br />
sind, nutzen die Geschwister üblicherweise<br />
zum gemütlichen Tratschen, Austausch<br />
von Familienneuigkeiten und dem Erörtern<br />
passender Geburtstagsgeschenke für die<br />
Angehörigen. Hin und wieder linst Brigitte<br />
prüfend durch die Luke in der Ofentür.<br />
Dicht an dicht liegen nun die duftenden<br />
Laibe. Jeder einzelne wird, zwecks aromatischer<br />
Kruste, kurz vor dem Entnehmen<br />
mit einer mit Brunnenwasser getränkten<br />
Bürste benetzt und anschließend in Teigschüsseln<br />
gestapelt. Da alle drei Frauen<br />
verheiratet sind und jeweils zwei oder drei<br />
Kinder haben, reicht der Brotvorrat gerade<br />
mal für vier bis fünf Wochen.<br />
Die Gomadinger Backhausgemeinschaft<br />
besteht aktuell aus 9 Familien, denen die<br />
Gemeinde Gomadingen das anno 1925 errichtete<br />
Gebäude kostenlos zur Verfügung<br />
stellt. Voraussetzung hierfür ist allerdings<br />
die Bereitschaft eines jeden Nutzers, das<br />
Häuschen einmal jährlich komplett zu putzen.<br />
Interessierte können sich an Frau Elsbeth<br />
Scherbaum wenden, erreichbar unter<br />
Tel. 07385-837.<br />
Text und Fotografie:<br />
Eva-Maria Pulvermüller<br />
35
Albhotel Bauder St. Johann-Lonsingen<br />
Anzeige – Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Gepflegte schwäbische Gastlichkeit<br />
Das Albhotel Bauder in Lonsingen steht seit Jahrzehnten bei Urlaubern, Wanderern und Radfahrern für Erholung und<br />
Entspannung im Herzen der Natur der Schwäbischen Alb. Das familiengeführte Haus bietet neben komfortablen modernen<br />
Zimmern auch Räume in verschiedenen Größen für Tagungen, Familientreffen und Ausflugsgruppen. Mit den<br />
Angeboten im Restaurant Grüner Baum wird die gepflegte Gastlichkeit abgerundet.<br />
Das Albhotel Bauder bietet seinen Gästen einen erholsamen Aufenthalt zu jeder Jahreszeit<br />
Das Albhotel Bauder in Lonsingen ist<br />
schon seit vielen Jahren ein Garant für<br />
freundliche und kompetente Gastlichkeit<br />
auf einem gehobenen Niveau. Die Inhaber,<br />
die Familie Bauder-Schreiber, sorgen<br />
dafür, dass sich die Gäste rundum wohlfühlen<br />
und die Behaglichkeit, den Komfort<br />
und den ausgezeichneten Service<br />
des Drei-Sterne-Plus-Hauses genießen<br />
können. Die Familie Bauder-Schreiber<br />
führt das Albhotel bereits in der dritten<br />
Generation und steht somit für eine solide<br />
Tradition als Gastgeber für Besucher<br />
der Schwäbischen Alb ebenso wie für die<br />
Bürger von Lonsingen und der benachbarten<br />
Orte.<br />
Urlauber, die auf der Schwäbischen Alb<br />
Erholung und Entspannung suchen oder<br />
Wanderer und Radfahrer, die die landschaftlichen<br />
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Schwäbische Alb erkunden, schätzen das<br />
Informationen<br />
Albhotel Bauder<br />
Albstraße 4 – 6<br />
72813 St. Johann-Lonsingen<br />
Telefon: 07122/17-0<br />
E-Mail: mail@albhotel-bauder.de<br />
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den Spuren der Kulturschätze und der<br />
historischen Besonderheiten der Region.<br />
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Einzelzimmer und drei Appartements zur<br />
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einem reichhaltigen Frühstück mit Blick<br />
in die freie Natur. Für Gäste, die sich<br />
nicht selbst auf eine Erkundungstour begeben<br />
wollen, bietet das Albhotel Bauder<br />
Ausfahrten mit der Pferdekutsche in die<br />
Umgebung, Segway-Touren oder zur Winterzeit<br />
bei ausreichend Schnee auch Hundeschlitten-Ausfahrten<br />
an. Diese Fahrten<br />
mit den Huskys sind ein besonderes Erlebnis<br />
und eine außergewöhnliche Möglichkeit,<br />
die Schwäbische Alb im Winter zu<br />
erkunden.<br />
Gleich nebenan liegt der Gasthof Grüner<br />
Baum, der von Hartmut Bauder und seiner<br />
Frau betrieben wird. Dort kann der<br />
Gast eine gepflegte schwäbische Küche<br />
genießen und einen anregenden und erlebnisreichen<br />
Tag in freundlicher und familiärer<br />
Atmosphäre ausklingen lassen.<br />
Für Tagungen, Konferenzen und Schulungen<br />
stehen im Albhotel Bauder Räume<br />
in verschiedenen Größen sowie auch kleinere<br />
Gruppenräume zur Verfügung. Sie<br />
sind mit moderner Tagungstechnik ausgestattet.<br />
Chöre, die sich zu einem Probenwochenende<br />
treffen, finden im Albhotel<br />
Bauder ein Klavier vor. Ein Saal bietet<br />
Platz für Feste und Feiern mit bis zu 200<br />
Personen. Für kleinere Gruppen ist auch<br />
eine Unterteilung in entsprechend kleinere<br />
Räume möglich. Auch deshalb wird das<br />
Albhotel Bauder gerne von Reisegruppen,<br />
Vereinsausflügen und Wandergruppen<br />
besucht. Auch viele Familienfeste und<br />
Klassentreffen finden im Haus statt.<br />
Wie in jedem Jahr in den Wintermonaten<br />
bietet die Familie Bauder-Schreiber wieder<br />
mit dem weithin bekannten, legendären<br />
Langschläferfrühstück etwas Besonderes<br />
an. In diesem Jahr möchte die<br />
Familie ihre Gäste schon in der Adventszeit<br />
mit kulinarischen Köstlichkeiten auf<br />
Weihnachten einstimmen. So kann man<br />
am 18. Dezember im Albhotel Bauder<br />
auch in der oft hektischen Vorweihnachtszeit<br />
ruhige und gepflegte schwäbische<br />
Gastlichkeit genießen.<br />
Weitere Termine im neuen Jahr sind<br />
am 29. Januar, 5. Februar, 19. Februar,<br />
5. März und 19. März.<br />
Text: Peter Stotz<br />
Fotografie: Albhotel Bauder<br />
36
Anzeige – Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Biona GmbH aus Grabenstetten<br />
Ein gesunder Schlaf stärkt Geist und Körper<br />
Schlaf ist unverzichtbar und entscheidend für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Wie lange wir schlafen, ist individuell<br />
verschieden. Der Durchschnitt liegt bei etwa sieben Stunden pro Nacht.<br />
Wenn wir schlafen, entspannt der Körper.<br />
Dabei durchläuft der Körper verschiedene<br />
Schlafphasen: vom Leicht- über den Tiefbis<br />
zum Traumschlaf und wieder zurück.<br />
Grob wird zwischen REM-Schlaf und Non-<br />
REM-Schlaf unterschieden. Die insgesamt<br />
fünf Phasen bilden den Schlafzyklus von<br />
rund 90 Minuten und jeder Zyklus wiederholt<br />
sich etwa vier bis sechs mal pro Nacht.<br />
Insbesondere beim Einschlafen lassen uns<br />
viele Gedanken nicht zur Ruhe kommen.<br />
Entspannungsübungen helfen abzuschalten.<br />
Egal ob autogenes Training, Yoga oder<br />
progressive Muskelentspannung – ihre<br />
Gemeinsamkeit liegt darin, die Konzentration<br />
auf Körper, Geist, Haltung und Atmung<br />
abseits von den belastenden Gedanken zu<br />
legen. Auch Hopfen, Melisse und Baldrian<br />
wird eine beruhigende, schlaffördernde<br />
Wirkung zugesprochen.<br />
Wenn Sie Schlafprobleme haben, sollten<br />
Sie auf den Mittagsschlaf oder ein Nickerchen<br />
am Abend vor dem Fernseher verzichten,<br />
denn das hindert den Körper, sich<br />
auf einen regelmäßigen Schlafrhythmus<br />
einzustellen.<br />
Die richtige Matratze ist selbstverständlich<br />
mit am wichtigsten für erholsame<br />
Nachtruhe. Passt die Matratze nicht, können<br />
sich die Muskeln nicht entspannen,<br />
die Gelenke werden nicht ausreichend<br />
Biona GmbH<br />
Informationen<br />
Böhringerstr. 42<br />
72582 Grabenstetten<br />
gestützt. Wer Rückenschmerzen hat und<br />
eine Matratze die sieben bis zehn Jahre alt<br />
ist, der sollte sich nach einer neuen Schlafunterlage<br />
umsehen. Dies ist sowohl aus<br />
hygienischen Gründen als auch aus orthopädischer<br />
Sicht sinnvoll.<br />
Perfekt an den Körper angepaßt<br />
Moderne Matratzen zeichnen sich durch<br />
eine hohe Punktelastizität aus und passen<br />
sich dem Körper gut an. Achten Sie beim<br />
Kauf auf das sogenannte Raumgewicht. Es<br />
gibt die Dichte des verwendeten Schaums<br />
an. Je höher es ist, desto hochwertiger ist<br />
die Matratze.<br />
Prinzipiell sollten Menschen, die etwas<br />
schwerer sind, eine härtere Matratze wählen.<br />
Für schlanke Typen ist eine weichere<br />
Unterlage geeigneter. Liegt der Schläfer<br />
auf der Seite, sollten Schultern und Becken<br />
so einsinken, dass die Wirbel am<br />
Rücken eine gerade Linie bilden. Auch das<br />
Kissen ist wichtig: Beim passenden Kissen<br />
liegen auch die Nackenwirbel auf Höhe der<br />
Wirbelsäule.<br />
Wer sein Bett liebt, hat gleich doppelten<br />
Grund zur Freude. Denn der Tag beginnt<br />
und endet hier - im Bett. Und kaum etwas<br />
ist für die Gesundheit wichtiger als ein erholsamer<br />
Schlaf. Deshalb sollte man sich<br />
beim Kauf von Matratze, Kissen und Decken<br />
viel Zeit nehmen – diese Wahl ist eine<br />
sehr persönliche Sache, bei der Sie die Experten<br />
von Biona gerne unterstützen.<br />
Text: Sonja Pelz<br />
Fotografie: Biona<br />
Das Team von Biona nimmt sich viel Zeit für die Wahl<br />
der perfekten Matratze<br />
Telefon: 07382 / 5362<br />
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Hohe Punktelastizität sorgt für viel Komfort<br />
37
Flickschusterei und Handwerkskunst<br />
Alb-Magazin Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Josef Schrode hält an Tradition fest<br />
Lange Zeit war der Beruf des Schuhmachers eine sichere Einkommensquelle. Doch das ist Vergangenheit. Heute gibt es<br />
nur noch wenige, die dieses alte Handwerk von der Pike auf gelernt haben. So wie Josef Schrode, der mit 81 Jahren immer<br />
noch täglich an der Werkbank sitzt.<br />
Josef Schrode ist stolz auf seinen Beruf.<br />
Und er weiß, dass er nur noch einer von wenigen<br />
ist, die dieses Handwerk mit allem,<br />
was dazugehört, tatsächlich richtig gelernt<br />
haben und beherrschen. Die Werkstatt, in<br />
der er trotz seiner 81 Jahre noch jeden Tag<br />
rund sechs Stunden arbeitet, ist älter als er<br />
selbst. 1933 wurde sie von seinem Vater<br />
Anton gegründet, damals war das Schuhmacherhandwerk<br />
noch ein Traditionsberuf,<br />
mit dem man allen Menschen dienen<br />
konnte. Schuhe waren Schätze, es galt<br />
sie solange wie möglich zu erhalten. Und<br />
sie wurden von Schusters Hand gemacht.<br />
Noch heute zeugen die vielen Leisten in<br />
der Werkstatt von dieser Zeit. Schuhe zählen<br />
zu den ältesten Kleidungsstücken der<br />
Menschheitsgeschichte und mit ihnen gilt<br />
das Schuhmacherhandwerk zu den ältesten<br />
Zünften. In Zeiten von Massenproduktion<br />
und Fließbandarbeit ist dieser Traditionsberuf<br />
jedoch gefährdet. Schon vor<br />
Jahrtausenden schützten Menschen ihre<br />
nackten Füße durch zusammengeschlungene<br />
Felle und Tierhäute vor spitzen Steinen,<br />
Dornen und Kälte. Auf der Auftragsliste<br />
der allerersten Schuhmacher standen<br />
Sandalen, die das luftig-leichte Schuhwerk<br />
Josef Schrode ist stolz auf seinen Schuhmacherberuf<br />
und betreibt in Bichishausen eine kleine Werkstatt<br />
aus Leder oder geflochtenem Stroh fertigten<br />
oder es aus Palmenblätter, Rohr und<br />
Schilf herstellten. Im Mittelalter blühte das<br />
Schuhmacher-Handwerk auf, die Verarbeitung<br />
von Leder zu Schuhen und die Reparatur<br />
des Schuhflickers, der dann auf Wanderschaft<br />
ging, hatten Hochkonjunktur. Im<br />
20. Jahrhundert wurde der Berufsstand<br />
revolutioniert, Schuhe wurden gegen Ende<br />
zum simplen Wegwerfprodukt. Lässt man<br />
die orthopädischen Schuhmacher außer<br />
Acht, so gibt es in Deutschland heute nur<br />
noch wenige hundert Schuhmacher, die<br />
noch ihr traditionelles Handwerk ausüben.<br />
Sein ganzes Leben hat Josef Schrode nun<br />
schon den Geruch von Leder, Kleber und<br />
Gummi in der Nase, überdrüssig wird er<br />
ihm nie. Und das, obwohl Leder zur Mangelware<br />
geworden ist. „Für Schuhe wird<br />
nicht mehr viel Geld ausgegeben. Oft lohnt<br />
es sich nicht, sie noch zu reparieren“, bedauert<br />
er. Das war früher komplett anders.<br />
Von 1950 bis 1953 ging er bei seinem<br />
Vater in die Lehre, später arbeitete er drei<br />
Jahre als Schuhmachergeselle in Reutlingen<br />
und dann in der väterlichen Werkstatt.<br />
Die Tätigkeit des Schuhmachers war gefragt.<br />
Doch dann gingen die Aufträge zurück,<br />
es war nicht mehr genügend Arbeit<br />
für zwei Gesellen da. Die meisten Schuhe<br />
wurden inzwischen industriell gefertigt<br />
<strong>Albmagazin</strong>_Nau:Layout 1 01.08.2013 12:43 Uhr Seite 1<br />
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38
Wie früher sitzt Josef Schrode noch mit 81 Jahren an seiner Werkbank<br />
Viele der Werkzeuge von Josef Schrode sind schon über 80 Jahre alt<br />
und nur von der Reparatur allein konnten<br />
Josef und Anton Schrode nicht leben. Also<br />
orientierte sich der junge Schuhmacher<br />
beruflich anderweitig und half nur noch nebenher<br />
in der Werkstatt aus, die er dann<br />
nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1975<br />
im Nebenerwerb weiterführte. Und das bis<br />
heute. Seit 20 Jahren ist Josef Schrode<br />
Rentner, von seiner Arbeit an den Schuhen<br />
anderer Menschen braucht er keine Pause.<br />
Die Tür seiner Werkstatt steht immer<br />
offen. Für den 81-Jährigen ist dies nicht<br />
nur ein Ort, an dem er seiner Leidenschaft<br />
nachgehen kann, sondern auch ein Ort für<br />
Begegnungen. Wie früher sitzt er noch auf<br />
seinem „Schusterschemel“, er zieht alte<br />
Sohlen ab und legt neue auf, er klebt und<br />
hämmert, schleift und näht und zeigt bei<br />
all seinen feinen Arbeiten noch erstaunlich<br />
viel Fingerfertigkeit. Viele seiner Kunden<br />
gehören einem festen Stamm an, insbesondere<br />
Reiter wissen, dass sie bei Josef<br />
Schrode als Spezialist für Reitstiefel bestens<br />
aufgehoben sind. Aus einem Umkreis<br />
von rund 50 Kilometer finden sie den Weg<br />
ins beschauliche Lauterdorf Bichishausen<br />
– Josef Schrode ist ihnen wärmstens als<br />
Fachmann für die schweren Lederstiefel<br />
empfohlen worden. Auch Marbacher Pferdefreunde<br />
kommen hierher, sie vertrauen<br />
auf seinen Sachverstand und sein<br />
handwerkliches Geschick, wenn der lange<br />
Reißverschluss seinen Dienst versagt<br />
und durch einen neuen ersetzt werden<br />
muss. Auch an seiner historischen Werkstattausstattung<br />
hält der Schuhmacher<br />
fest. Zur Ausrüstung gehören neben der<br />
Nähmaschine auch eine Doppelmaschine<br />
zum Sohlen aufnähen, eine Ausputzmaschine<br />
zum Schleifen und eine Presse, um<br />
die aufgeklebten Sohlen zu befestigen.<br />
Auch die Werkzeuge wie Messer, Raspeln,<br />
Scheren und Hammer wurden schon von<br />
seinem Vater benutzt und leisten heute<br />
noch treue Dienste. Wer die Werkstatt von<br />
Josef Schrode betritt, wechselt Zeit und<br />
Raum. Das maschinelle Zeitalter hat hier<br />
noch nicht Einzug gehalten, höchstens die<br />
heutige Wegwerfgesellschaft sorgt dafür,<br />
dass das zu bearbeitende Schuhwerk auf<br />
der Werkbank überschaubar bleibt. „Die<br />
Leute legen heute keinen Wert mehr auf<br />
gute Qualität. Viele Schuhe sind aus Kunststoff<br />
und gehen schnell kaputt. Dann wirft<br />
man sie weg, weil sich eine Reparatur nicht<br />
lohnt, und kauft sich einfach „neue“. Das<br />
hat laut Josef Schrode dazu geführt, dass<br />
der Beruf des Schuhmachers fast ausgestorben<br />
ist. In früheren Zeiten waren die<br />
Menschen auf einen Schuhmacher angewiesen,<br />
weil für neue Schuhe kein Geld da<br />
war. Heute werden in Fabriken tausende<br />
von Schuhe am Tag hergestellt, die dann<br />
zu einem günstigen Preis verkauft werden.<br />
Die Fußbekleidung wird entweder solange<br />
getragen, bis sie auseinanderfällt oder bis<br />
sie aus der Mode ist und nicht mehr gefällt.<br />
Text und Fotografie: Maria Bloching<br />
Früher wurden mit Hilfe der Leisten neue Schuhe gefertigt. Das gehört heute der Vergangenheit an<br />
Ohne Ausputzmaschine geht nichts in einer Schuhmacherwerkstatt<br />
39
Die Fahnenschwinger des Sportvereins<br />
Alb-Magazin Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Ein Aushängeschild für Sirchingen<br />
Fahnenschwingen hat in Deutschland eine jahrhundertelange Tradition. Überall dort, wo Fahnenschwinger auftreten,<br />
halten sie die farbigen Fahnen ihrer Heimat hoch und schwingen sie stolz zum Zeichen ihrer Verbundenheit. Auch in<br />
Sirchingen wird seit 2009 geschwungen, seit fünf Jahren unter dem Dach des Sportvereins.<br />
Beim Kandelfest traten die Sirchinger Fahnenschwinger auf und erhielten die Fahnen<br />
von Grabenstetten überreicht<br />
Vorstellung der neuen Landknechtstracht beim Stadtfest Bad Urach<br />
Seinen Ursprung hat das Fahnenschwingen<br />
auf dem Schlachtfeld sowie im religiösen<br />
Bereich, schon im 6. Jahrhundert<br />
nach Christus wurden Fahnen und Banner<br />
zum Zeichen des Jubels und der Freude<br />
geschwenkt. Im Mittelalter waren sogenannte<br />
„Fahnenspiele“ weit verbreitet,<br />
es galt als hohes Privileg, die Fahne mit<br />
Würfen und Figuren zu schwingen. Heute<br />
erlebt das Fahnenschwingen wieder neuen<br />
Aufschwung, wie auch die Gründung der<br />
Fahnenschwinger-Gruppe innerhalb des<br />
Sportvereins Sirchingen zeigt.<br />
Uwe Holder spricht von einer wohltuenden<br />
körperlichen Tätigkeit, die nicht nur die<br />
Arm- und Beinmotorik sowie die Koordinationsfähigkeit<br />
fördert, sondern darüber<br />
hinaus auch noch das ganze Gehirn beansprucht.<br />
Jeder kann es – Kinder, Frauen<br />
und Männer, ab acht Jahren bis hinein<br />
ins hohe Alter. „Als einzige Voraussetzung<br />
muss man Freude und Fleiß mitbringen“,<br />
sagt er. Uwe Holder selbst fungiert als Ausbilder<br />
und Trainer, ist darüber hinaus auch<br />
noch Fachreferent im kulturellen Fahnenschwingen<br />
des BFFD (Bund Freier Fahnenschwinger–Schwenker<br />
Deutschland) und<br />
wurde im November <strong>2016</strong> in die Vorstandschaft<br />
des Verbands berufen. Die Sirchinger<br />
Fähnriche gründeten am 30. Januar<br />
<strong>2016</strong> diesen Verband mit, zu ihm zählen<br />
bisher mit stetig anwachsender Mitgliederzahl<br />
die Landesvertreter Bayern, Franken,<br />
Baden-Württemberg und das Vogtland.<br />
Noch sind die Sirchinger Fähnriche eine<br />
kleine Gruppe mit zwei Erwachsenen und<br />
zwei Jugendlichen, das soll sich laut Uwe<br />
Holder jedoch bald ändern. „Wir haben uns<br />
schon in ganz Deutschland und darüber<br />
hinaus einen Namen gemacht. Man weiß<br />
nun, dass Sirchingen inmitten des Biosphärengebiets<br />
Schwäbische Alb liegt. Das<br />
spricht hoffentlich bald viele weitere zukünftige<br />
Fahnenschwinger an“. Denn mittlerweile<br />
sind es rund 10.000 Menschen,<br />
die allein in Deutschland im Rahmen von<br />
Umzügen und Festen Fahnen schwingen<br />
und dadurch repräsentative Aufgaben<br />
übernehmen. Bei den nächsten großen<br />
Treffen, die schon für das kommende Jahr<br />
geplant sind, wird Sirchingen wieder mit<br />
vier Wappen für Aufmerksamkeit sorgen.<br />
Die Gruppe schwingt die Fahne von Sirchingen<br />
in den Farben Blau und Silber als ein<br />
im Wellenschnitt gespaltenes Schild, das<br />
für die Wasserscheide steht, darüber<br />
in goldenem Schildhaupt eine liegende<br />
schwarze Hirschstange für Württemberg.<br />
Außerdem vertritt sie auch Bad Urach<br />
mit rotem Hifthorn und blauer Fessel auf<br />
goldenem Schild, Mundstück mit je einer<br />
roten, silbernen und blauen Feder besteckt,<br />
die Gemeinde Grabenstetten mit<br />
einer in Gold gestürzte blaue Pflugschar,<br />
beiderseitig begleitet von je einer bewurzelten,<br />
gebogenen grünen Ähre. Weiterhin<br />
schwingen die Sirchinger die Fahne des<br />
Schwäbischen Albvereins.<br />
Mit einer erstaunlichen Leichtigkeit wirbeln<br />
die Akteure die Fahnen in zwei sehenswerten<br />
Trachten durch die Lüfte.<br />
Zum einen tragen sie einen Blaukittel mit<br />
schwarzer Hose, schwarzen Haferlschuhen<br />
und rotem Halstuch, dazu eine Kappe<br />
aus schwarzem Samt mit Zottel. Zum anderen<br />
schwingen sie die Fahnen in einer<br />
Landknechtsuniform mit blau-weißem<br />
Hemd, schwarz-weißer Landknechtshose,<br />
schwarzen Stulpenstiefeln und schwarzer<br />
Samtkappe mit gelber Borde und<br />
Schmuckstein. Stets werden weiße Handschuhe<br />
zum Fahnenschwingen getragen.<br />
Doch die scheinbare Leichtigkeit erfordert<br />
ein konsequentes Training. Denn Fahnenschwingen<br />
ist nicht nur Sport, sondern<br />
auch eine Kunst, die ein hohes Wissen und<br />
technisches Geschick erfordert. Viele verschiedene<br />
Schwünge werden mit der rechten<br />
und der linken Hand ausgeführt – von<br />
den Leibschwüngen über die Teller- bis hin<br />
zu den Hochschwüngen.<br />
In der Schweiz ist das Fahnenschwingen<br />
eine der ältesten Nationalsportarten, wo<br />
sich regelmäßig die besten Fahnenschwinger<br />
auch bei den Jodlerfesten treffen. Auch<br />
die Sirchinger waren drei Tage beim Zentralschweizer<br />
Jodlerfest in der Schweiz<br />
vertreten. Hierzulande kennt man die Fahnenschwinger<br />
hauptsächlich als Teil von<br />
40
Fanfarenzügen, eigenständige Gruppen<br />
sind eher selten. Das soll sich nun durch die<br />
Sirchinger Fahnenschwinger ändern. „Wir<br />
haben seit unserem Bestehen etliche Titel<br />
im Fahnenschwingen geholt und sind weit<br />
Deutschland sein. „Schon jetzt schwingen<br />
wir bei Mittelalter-, Stadt- und Dorffesten,<br />
wir treten bei Umzügen auf und nehmen an<br />
Meisterschaften teil“. Allerdings wünschen<br />
sich insbesondere die beiden Jugendlichen<br />
Information: Das Training findet jeden<br />
Montag ab 19.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus<br />
Sirchingen statt. Kontakt:<br />
Uwe Holder, 07125/407498 oder<br />
www.fahnenschwinger-sirchingen.de<br />
Uwe Holder als Fähnrich der Heimattage: Die Fahne Bruchsal geht an Oberbürgermeisterin<br />
Petzold-Schick und Ministerpräsident Winfried Kretschmann<br />
Annika, Marcel und Vanessa führen den Umzug in Ulm an<br />
über die Grenzen von Baden-Württemberg<br />
bekannt. Wenn über das Fahnenschwingen<br />
gesprochen wird, erwähnt man auch<br />
immer mehr den Namen Sirchingen. Nun<br />
bauen wir unser Sportheim um, so dass<br />
wir auch einen Treffpunkt für die Einwohnerschaft<br />
schaffen können“, berichtet Uwe<br />
Holder. Ob Boule- oder Basketballspiel,<br />
Spielabend oder gemütliches Grillen – hier<br />
könnte ein Treffpunkt für Fahnenschwinger,<br />
Schwenker und Schlager aus ganz<br />
Vanessa und Marcel noch mehr Beteiligte.<br />
Beide sind sehr stolz, durften sie doch vor<br />
kurzem den Umzug beim Landesturnfest<br />
in Ulm mit der Sirchinger Fahne anführen.<br />
„Es macht einfach Spaß unserer Jugend<br />
neue Wege zu zeigen und ihnen jetzt schon<br />
Vertrauen entgegen zu bringen“, freut sich<br />
Uwe Holder.<br />
Text: Maria Bloching<br />
Fotografie: Uwe Holder<br />
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41
REGION MÜNSINGEN - LAUTER<br />
Veranstaltungskalender<br />
Alb-Magazin Ausgabe 4/<strong>2016</strong><br />
Januar<br />
Sa. 07.01.2017<br />
Romantischer Abend<br />
AlbThermen, Bad Urach<br />
Sa. 07.01.2017<br />
Brauchtumsabend<br />
Narrenverein Gischbl-Weiber St. Johann<br />
Gemeindehalle Würtingen<br />
So. 15.01.2017<br />
Gebets- und Informationstag<br />
Deutsche Indianer Pionier Mission<br />
Auferstehungskirche Lonsingen<br />
So. 15.01.2017<br />
Brass & Songs Konzert<br />
Ev. Kirchengemeinde Würtingen/<br />
Bleichstetten, Andreaskirche Würtingen<br />
Sa. 21.01.2017<br />
AlbThermen Nacht<br />
AlbThermen, Bad Urach<br />
So. 22.01.2017<br />
Winterwandertag<br />
Schwäbischer Albverein O.G Gächingen<br />
Sa. 28.01.2017 – So. 29.01.2017<br />
IVV Volkswandertag<br />
TSG Upfingen<br />
Sportheim Upfingen<br />
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präsentiert:<br />
Mutschelabend<br />
Do. 05.01.2017<br />
Liederkranz Ohnastetten<br />
Bürgerhaus Ohnastetten<br />
Fr. 06.01.2017<br />
Gesangverein "Eintracht Lonsingen"<br />
Gasthof "Grüner Baum" Lonsingen<br />
Fr. 06.01.2017<br />
Skizunft St. Johann<br />
Sa. 07.01.2017<br />
Gesangverein Frohsinn Upfingen<br />
Dorfgemeinschaftshaus Upfingen<br />
Februar<br />
Sa. 04.02.2017<br />
Romantischer Abend<br />
AlbThermen, Bad Urach<br />
Sa. 11.02.2017<br />
Schlagerparty<br />
Bürgerverein Ohnastetten<br />
Bürgerhaus Ohnastetten<br />
Sa. 18.02.2017<br />
AlbThermen Nacht<br />
AlbThermen, Bad Urach<br />
Sa. 25.02.2017<br />
Marbacher Hengstvorstellung<br />
Haupt- und Landgestüt Marbach<br />
Sa. 25.02.2017<br />
Jahreskonzert Musikverein Upfingen<br />
Musikverein Upfingen<br />
Gemeindehalle Würtingen<br />
März<br />
Sa. 04.03.2017<br />
Romantischer Abend<br />
AlbThermen, Bad Urach<br />
Sa. 18.03.2017<br />
AlbThermen Nacht<br />
AlbThermen, Bad Urach<br />
42
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Sa. 25.03.2017<br />
Konzert Musikverein Würtingen<br />
Musikverein Würtingen<br />
Gemeindehalle Würtingen<br />
Sa. 25.03.2017<br />
Frühlingsfest<br />
schwäbischer Albverein Holzelfingen<br />
Greifensteinhalle<br />
April<br />
Sa. 01.04.2017<br />
Romantischer Abend<br />
AlbThermen, Bad Urach<br />
Mo. 03.04.2017<br />
Krämermarkt<br />
Ortsmitte Gächingen<br />
Mo. 17.04.2017<br />
Traditionelles Eierschießen<br />
KKSG Gächingen<br />
Schützenhaus Gächingen<br />
Mo. 17.04.2017<br />
Eierschießen<br />
Schützenverein Würtingen<br />
Schützenhaus Würtingen<br />
Sa. 29.04.2017<br />
Männertag<br />
Deutsche Indianer Pionier Mission/<br />
die apis/St. Johanner Männervesper<br />
Zelt, Kirchberg Lonsingen<br />
So. 30.04.2017<br />
Familientag<br />
Deutsche Indianer Pionier Mission/<br />
die apis/Kirchengememeinde Lo./Gä.<br />
Zelt, Kirchberg Lonsingen<br />
So. 30.04.2017<br />
Maibaumaufstellen<br />
St. Johanner Vereine<br />
in allen St. Johanner Ortsteilen<br />
Mai<br />
Mo. 01.05.2017<br />
Jugendtag<br />
Deutsche Indianer Pionier Mission/<br />
die apis; Zelt, Kirchberg Lonsingen<br />
Fr. 05.05.2017 – So. 07.05.2017<br />
Lonsinger Missionstage<br />
Deutsche Indianer Pionier Mission<br />
Zelt, Kirchberg Lonsingen<br />
Do. 11.05.2017<br />
Blutspenden<br />
DRK Ortsverein St. Johann<br />
Gemeindehalle Würtingen<br />
Do. 11.05.2017 – So. 14.05.2017<br />
Internationale Marbacher Vielseitigkeit<br />
Haupt- und Landgestüt Marbach<br />
Sa. 13.05.2017<br />
Dorfplatzeinweihung Ohnastetten<br />
Liederkranz Ohnastetten 1909 e.V.<br />
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Peter Stotz<br />
Eva-Maria Pulvermüller<br />
Petra Zwerenz<br />
Maria Bloching<br />
Erscheinungsweise:<br />
viermal im Jahr<br />
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