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SERVICE 031<br />

Siedlerstraße<br />

Der Siedlungsbau für Arbeiterfamilien wurde<br />

in der NS-Zeit vom Staat und den Gemeinden<br />

besonders gefördert. Auf Wangerooge<br />

entstanden daher zwischen 1934 und<br />

1936 im Zuge dieser Förderung die sogenannten<br />

Siedlerhäuser. Das Richtfest für die<br />

letzten sieben Siedlerhäuser fand am 4. März<br />

1936 statt.<br />

1935 forderte die Bauleitung der Luftwaffe<br />

zum Transport von Baumaterial vom<br />

Bahnhof zu dem im Aufbau befindlichen<br />

Flugplatz eine Straße. Im Mai 1936 wurde<br />

mit der Pflasterung der Straße begonnen,<br />

die ursprünglich südlich der Häuser verlaufen<br />

sollte. Wegen des dort schlechten Untergrundes<br />

wurde sie dann aber an der Nordseite<br />

der Häuser gebaut. Dadurch bekamen die<br />

Hausbesitzer an der Siedlerstraße verhältnismäßig<br />

große Gartenflächen hinter ihren<br />

Häusern.<br />

Westingstraße<br />

Anton Gerhard Westing (geb. 1768, gest.<br />

1855) aus Rodenkirchen entstammte einer<br />

Pastorenfamilie. Obwohl die Westingstraße<br />

nach ihm benannt wurde, wird der Name<br />

Westing heute hauptsächlich mit seiner Frau<br />

Bernhardine Samuele Westing (geb. 1794,<br />

gest. 1874) verbunden. Sie war die Tochter<br />

des Kaufmannes Gottlieb Jordan in Minden.<br />

1829 wurde der spätere Geheime Hofrat<br />

Anton Gerhard Westing von der Hofverwaltung<br />

in Oldenburg zum Badekommissar<br />

für die Zeit der Badesaison auf Wangerooge<br />

eingesetzt. Da er aber bereits ein Alter von<br />

62 Jahren erreicht hatte, überließ er dieses<br />

Amt, diese sommerliche »Herrschaft der<br />

hundert Tage«, lieber seiner jüngeren Frau.<br />

Die »Geheime Hofrätin«, wie sie genannt<br />

wurde, hatte nach und nach alle wichtigen<br />

Ämter auf sich vereinigt. Auch wenn ihre Alleinherrschaft<br />

nicht unumstritten bei den Insulanern<br />

war, leitete sie 24 Jahre die Seebadeanstalt<br />

mit so viel Geschick, dass diese Zeit<br />

als die »Ära Westing« in die Inselgeschichte<br />

einging.<br />

Zedeliusstraße<br />

Im Jahre 1890 erteilte die Oldenburger Regierung<br />

den Auftrag, die Dünen nördlich der<br />

heutigen Charlottenstraße so zu planieren,<br />

dass drei terrassenähnliche Bauebenen entstehen.<br />

Die Düne mit der für die Schifffahrt<br />

wichtigen Bake (heute Café Pudding) sollte<br />

erhalten bleiben. An den Auftrag war die<br />

Bedingung geknüpft, eine drei Meter breite<br />

Fahrstraße vom südlichen Dorfrand bis<br />

zur Dünenbake zu bauen. Im Frühjahr 1891<br />

war diese als erste Straße fertiggestellt. Sie<br />

wurde im Volksmund »Chaussee« und im<br />

Badeprospekt »Hauptstraße« genannt. Seit<br />

1904 heißt sie (bis auf eine Umbenennung<br />

in »Straße der SA« im III. Reich) »Zedeliusstraße«.<br />

Heinrich Bernhard Friedrich August Zedelius<br />

(geb. 1840, gest. 1904) entstammte<br />

einer oldenburgischen Pastoren- und Juristenfamilie.<br />

Er war von 1888 bis 1900 Amtshauptmann<br />

in Jever und galt als besonderer<br />

Förderer Wangerooges. Seine Wertschätzung<br />

auf der Insel wird darin deutlich, dass schon<br />

17 Tage nach seinem Tod am 2. Mai 1904 der<br />

Antrag gestellt wurde, die »Chaussee« nach<br />

ihm zu benennen. Der Rat nahm diesen Antrag<br />

einstimmig an.<br />

TEXT: BÜRGERVEREIN WANGEROOGE<br />

FOTOS: EVELYN GENUIT<br />

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