MOIN_01_2017_ePaper
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0 22 KICK IN<br />
KÖNIG OTTO I.<br />
»Wangerooge? Natürlich kenne ich Wangerooge!«<br />
Der nette, ältere Herr neben dem Autor genießt<br />
immer noch den Fußball. Und seine Beate ist<br />
immer dabei. Auch am ersten Februar-Samstag.<br />
Otto Rehhagel, dem man die 78 Jahre keinesfalls<br />
ansieht, besucht wieder einmal einen seiner<br />
Klubs, bei denen er sowohl selbst gespielt oder<br />
trainiert hat.<br />
d<br />
er in Essen lebende Fußball-<br />
«Rentner« freut sich über den<br />
»hochverdienten« 1:0-Sieg<br />
der Dortmunder gegen den<br />
»Emporkömmling« Leipzig. Weder er noch<br />
Ehefrau Beate und <strong>MOIN</strong>-Reporter Manfred<br />
Osenberg bekommen vom Skandal<br />
etwas mit, den die BVB-Ultras am Rande<br />
angezettelt haben. Das Match selbst ist<br />
eine klare Angelegenheit für Rehhagels<br />
alten Klub BVB: »Die Jungs haben stark<br />
gespielt, aber viele Chancen vergeben.«<br />
Klar, wenn er an Wangerooge erinnert<br />
wird, denkt der ehemalige Star- und Meistertrainer<br />
in erster Linie an Bremen. Werder<br />
und »König Otto« – eine Fußball-Ehe, die<br />
lange gehalten hat. Als der damalige Werder-<br />
Coach 1995 die Hanseaten in Richtung FC<br />
Bayern verließ, fertigte die Fernsehredaktion<br />
von Radio Bremen zu Ehren des Erfolgstrainers<br />
ein Denkmal aus weißem Pappmaché<br />
an. »OTTO I. Otto Rehhagel, König von Bremen<br />
regierte diese Stadt vom 2. April 1981 bis<br />
17. Juni 1995« lautet der Text auf dem Sockel.<br />
Darüber thront Rehhagel mit einem Ball in<br />
der rechten Hand – mit der linken deutet er<br />
einen Pfiff an. Höhe: 2,50 Meter.<br />
DANK MIT DENKMAL<br />
Obwohl Rehhagels letzter Arbeitstag in Bremen<br />
mehr als 20 Jahre zurückliegt, existieren<br />
nach wie vor handfeste Belege dafür,<br />
dass noch einiges vom Rehhagel’schen Geist<br />
in Bremen weilt. So ist das Konterfei des<br />
kantigen Erfolgscoaches als mehrere Meter<br />
großes Wandbild an der vereinseigenen<br />
Werder-Halle verewigt. Dort reckt Rehhagel<br />
triumphierend die Meisterschale in die<br />
Höhe, der erste Titel, den der Trainer 1988<br />
mit Werder errang.<br />
Auch in Bremens Innenstadt ist Rehhagel<br />
präsent – jedenfalls, wenn man genau<br />
hinsieht. Eines der ältesten Kaffee-Häuser<br />
der Hansestadt, das »Café Knigge«, war jahrelang<br />
die kreative Denkzentrale von »König<br />
Otto«. Rehhagel studierte dort jede Woche<br />
bei Kaffee und Kuchen die Zeitungen,<br />
die er zuvor am Bremer Hauptbahnhof gekauft<br />
hatte. Manchmal traf sich der Coach<br />
dort auch mit dem inzwischen verstorbenen<br />
Präsidenten Dr. Franz Böhmert, um die Lage<br />
zu besprechen. Rehhagel speiste gerne einen<br />
Baumkuchen, für dessen Genuss das Café be-<br />
POST AN <strong>MOIN</strong><br />
EIGENTLICH SIND WIR<br />
BALTRUM-LIEBHABER …<br />
Liebes <strong>MOIN</strong>-Team,<br />
mir hat ein lieber Mensch die neueste Ausgabe Ihrer schönen<br />
Zeitschrift mitgebracht, und die einmaligen Fotos darin haben<br />
Erinnerungen an den vergangenen Herbst wachgerufen.<br />
Eigentlich sind wir Baltrum-Liebhaber. Eigentlich. Seit wir als<br />
Kinder mit unseren Eltern unsere »Kur-Urlaube« dort verbrachten,<br />
lieben wir diese kleine Insel. Seit über 30 Jahren. Ich habe sogar<br />
dort geheiratet. Andere Inseln haben uns all die Jahre nicht so<br />
richtig angesprochen. Bis vergangenen Oktober/November. Drei<br />
Wochen auf Ihrer herbstlichen Insel haben uns wunderbar gefallen.<br />
Plötzlich sind wir »Baltrum-Wangerooge-Fans«. Wer hätte<br />
gedacht, dass doch noch eine 2. Lieblingsinsel dazu kommt!?<br />
Bei all den traurigen und ernsten Nachrichten, die jeden Tag<br />
auf uns einprasseln, wollte ich einfach mal eine positive Nachricht<br />
schicken. Es war herrlich auf Wangerooge – wir kommen gerne<br />
wieder. Mit Kind und Kegel.<br />
Und Ihre Zeitschrift? Tolle Impressionen. Sonne für die Seele.<br />
Herzliche Grüße und Alles Gute aus dem Bergischen Land,<br />
Sonja Robbe