MOIN_01_2017_ePaper
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0 20 AUFREGUNG<br />
SEEMINE GESPRENGT<br />
Zwischen Wangerooge und Mellum musste im Januar dieses Jahres eine Wassermine transportiert<br />
und anschließend gesprengt werden. Ein Havariekommando war über zwei Tage hinweg beschäftigt,<br />
die Mine sicher zu beseitigen.<br />
d<br />
as Sicherungsfahrzeug des<br />
Windparks »Godewind 2« hatte<br />
die Seemine im Randbereich<br />
des Windparks gesichtet. Daraufhin<br />
wurde das Havariekommando zur<br />
Übernahme der Gesamteinsatzleitung angefordert,<br />
um die Miene am Nachmittag an<br />
einem Schleppdraht mit einer Länge von 150<br />
Metern zu befestigen und von der »Mellum«<br />
in flachere Gewässer zu schleppen. Dafür<br />
wurden an der Mine verschiedene Sender angebracht;<br />
so konnte die Mine im Falle eines<br />
unerwarteten Verlustes erneut aufgespürt<br />
werden. Ziel war die innere Jade, dort lag das<br />
Schiff mit der Mine am Schleppdraht. Begleitet<br />
wurde der Schleppzug von dem Bundespolizeischiff<br />
»Bayreuth«.<br />
Bei der Mine handelte es sich nach Expertenaussage<br />
um eine deutsche Ankertaumine<br />
aus dem zweiten Weltkrieg; ihre Sprengkraft<br />
betrug 150 bis 250 Kilogramm. Die Experten<br />
entschieden sich aufgrund schwieriger<br />
Wetterverhältnisse gegen eine Sprengung<br />
auf See. Die Experten des Kampfmittelräumdienstes<br />
sicherten die Mine bis sie unschädlich<br />
gemacht wurde. Vordergründig lenkt<br />
der Fund der Weltkriegsmine den Fokus auf<br />
die militärischen Altlasten, mit der das Land<br />
Niedersachen noch eine Weile zu kämpfen<br />
haben wird.<br />
FOTOS: HAVARIEKOMMANDO / BUNDESPOLIZEI<br />
AUSTERN UND KABELJAU<br />
Der Klimawandel lässt bekanntlich<br />
auch in der Nordsee die<br />
Temperaturen steigen. 2<strong>01</strong>6 lag<br />
die Durchschnittstemperatur<br />
bei 11,0 Grad. Warme Sommer,<br />
milde Winter. Das hat auch Auswirkungen<br />
auf die Seebewohner.<br />
Die Pazifische Auster etwa fühlt<br />
sich zunehmend wohler. Um<br />
sich vermehren zu können, benötigt<br />
sie über mehrere Wochen<br />
Wassertemperaturen von mindestens<br />
18 Grad. Die hatte das<br />
Wattenmeer in den vergangenen<br />
Jahren »locker« zu bieten.<br />
Und die Fische? Dem Kabeljau<br />
könnte es zu warm werden.<br />
FOTO: DAVID MONNIAUX