Albmagazin_Kispel_3_2016
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Ausgabe 3 / Oktober <strong>2016</strong><br />
logo Print GmbH<br />
REGION KISPEL - LAUTER<br />
Wasserversorgung Schwäbische Alb<br />
Ohne Wasser kein Leben<br />
Der Ikarus vom Lautertal<br />
Gustav Mesmer und der Traum vom Fliegen<br />
Gestüt Güterstein<br />
Das Hofviereck mit seinen Fachwerkgebäuden<br />
Gruppenbild Ohnastetten<br />
Alle Ohnastetter auf einem Bild – Seite 36 – 37<br />
Wo schwarze Schafe willkommen sind<br />
Wie das Ouessant-Schaf vom Atlantik auf die Alb gekommen ist – Seite 10 – 13<br />
Zauberhafte Anden-Kamele im Lautertal<br />
Stippvisite auf dem Hof ‚Achalm-Alpaka‘ in Wasserstetten – Seite 30 – 33
Inhaltsverzeichnis<br />
Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Editorial<br />
Seite 3<br />
Gestüt Güterstein<br />
Seite 4 – 7<br />
Schreinerei Nau Upfingen<br />
Seite 8<br />
Jahreswagen-Outlet in Dettingen/Erms<br />
Seite 9<br />
Wo schwarze Schafe willkommen sind<br />
Seite 10 – 13<br />
RSU Reifen- und Auto-Service<br />
Seite 14<br />
Holzbau Dangel in Upfingen<br />
Seite 15<br />
Wasserversorgung Schwäbische Alb<br />
Seite 16 – 18<br />
Holzbau Werner aus Hengen<br />
Seite 19<br />
Volksbank Ermstal-Alb eG<br />
Seite 20 – 21<br />
Stuckateur-Fachbetrieb Andreas Stotz<br />
Seite 22<br />
Getränke Rauscher in Lonsingen<br />
Seite 23<br />
Der Ikarus vom Lautertal<br />
Seite 24 – 28<br />
Goller-Bau Sirchingen<br />
Seite 29<br />
Zauberhafte Anden-Kamele im Lautertal<br />
Seite 30 – 33<br />
Weible Bestattungen & Trauerkultur<br />
Seite 34<br />
Bäckerei Glocker aus Gomadingen<br />
Seite 35<br />
Ortsgruppenbild Ohnastetten<br />
Seite 36 – 37<br />
Veranstaltungskalender / Impressum<br />
Seite 38 – 39<br />
Titelfotografie & Rückseite:<br />
thomasblank-fotografie.de<br />
Seite 10 – 13 Seite 24 – 28<br />
Seite 30 – 33<br />
Seite 36 – 37<br />
Seite 4 – 7<br />
2
Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
des Alb-Magazins,<br />
gerade in Zeiten, wo sich der Trend weiter<br />
auszubreiten scheint, dass Menschen<br />
vermehrt in Ballungsräumen und Städten<br />
wohnen und arbeiten möchten, gerade in<br />
dieser Zeit ist es für die vielen kleinen Dörfer<br />
auf der Schwäbischen Alb wichtig, sich<br />
zu positionieren und ihre eigene Identität<br />
weiter zu entwickeln. Hierzu gehört neben<br />
Selbstbewusstsein auch die Hervorhebung<br />
der Vorzüge des Lebens auf der Alb mit all<br />
ihren Schönheiten, die hohe Lebensqualität<br />
und das soziale Miteinander bei uns<br />
in den Gemeinden. Ein Beispiel dieses<br />
“Wir-Gefühls” haben wir in dieser Ausgabe<br />
vorgestellt und ihm auch die Titelseite gewidmet.<br />
Die Rede ist vom Gruppenbild in<br />
Ohnastetten. Wie kann eine Dorfgemeinschaft<br />
besser dargestellt werden, als dass<br />
an einem Sonntagmorgen über 35% der<br />
Einwohner sich vor dem Bürgerhaus einfinden,<br />
um ein gemeinsames Gruppenbild zu<br />
machen. Klasse, wir werden dies auch in<br />
weiteren Ortsteilen versuchen.<br />
Das Alb-Magazin beleuchtet in dieser Ausgabe<br />
auch wieder die Bräuche und Besonderheiten<br />
bei uns auf der Alb. Als Beispiel<br />
aus vergangener Zeit ist sicher der<br />
Künstler Gustav Mesmer zu sehen, besser<br />
bekannt als der Ikarus vom Lautertal. Aus<br />
einer Idee ist eine spannende Story geworden.<br />
Gleich zwei Geschichten sind wieder über<br />
die vierbeinigen Bewohner im Heft. Die<br />
etwas exotischen Alpakas und die kleinen<br />
Quessant-Schafe, die es in Bleichstetten<br />
gibt. Zwei Tierrassen, die so noch nicht<br />
lange auf der Alb beheimatet sind. Zwei<br />
spannende Geschichten, die die Hintergründe<br />
dieser Haustierrassen beleuchten<br />
und zeigen, dass diese sehr gut zu uns auf<br />
die Alb passen.<br />
Ohne Wasser kein Leben, aber die Wasserversorgung<br />
ist bei uns auf der Alb früher<br />
nicht so einfach gewesen. Den Wasserhahn<br />
können die Menschen auf der Alb<br />
erst seit gut 130 Jahren so richtig aufdrehen.<br />
Wie war es davor? Die Geschichte des<br />
Wassers auf der Alb bis heute haben wir in<br />
dieser Ausgabe für Sie einmal recheriert.<br />
Ich wünsche Ihnen einen „goldenen“<br />
Herbst mit vielen sonnigen Tagen und<br />
schönen Spaziergängen durch die bunten<br />
Wälder und viel Spaß mit der neuen Ausgabe<br />
des Alb-Magazins.<br />
Ihr Thomas Blank<br />
Redaktionsleitung<br />
Anzeige <strong>Albmagazin</strong>_September16:Layout 1 06.09.<strong>2016</strong> 16:11 Uhr Seite 1<br />
Da steckt mehr drin.<br />
Z. B. die kulinarischen Versuchungen<br />
von der Schwäbischen Alb.<br />
Mehr zu unserer Metzgerei,<br />
unserem Landgasthof und Catering<br />
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3
Gestüt Güterstein<br />
Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Isch a Regele au no so klei – en Giadrstoi kehrt`s emmer ei<br />
An spätsommerlichen Tagen, wenn auf den Weiden hinter dem zum Gestüt Marbach gehörenden Vorwerk Güterstein<br />
weit hinter Bad Urach die Kuhglocken läuten, da und dort ein Pferd über die halb geöffnete Stalltüre hinweg ein zufriedenes<br />
Schnauben hören lässt und die schrägen Sonnenstrahlen Spinnweben zum Glitzern bringen, will einem das<br />
Hofviereck mit seinen Fachwerkgebäuden, seinem Brunnen und den Stallungen wie ein kleines Paradies erscheinen.<br />
Ein Plätzchen, das alle Wünsche schwinden<br />
und das Herz weit werden lässt,<br />
sodass die pure Freude am Hiersein einkehren<br />
kann: grün mit ein paar braunen<br />
Farbtupfern, still, abgeschieden und überspannt<br />
mit glasig blauem Himmelsgewölbe<br />
und bestückt mit Fachwerkgebäuden, bei<br />
deren Anblick einem das Herz ein zweites<br />
Mal aufgeht. Sodass man denkt, so müsse<br />
Heimkommen sein – in seinem ursprünglichsten<br />
Sinne verstanden.<br />
Natürlich ist das nicht immer so. Es gibt<br />
Monate in Güterstein, da reicht der Arm<br />
der Sonne nicht aus, um die Talsohle zu<br />
erreichen. Zu eng das Tal, zu steil die Hänge<br />
des Albtraufs, zu tief der Sonnenstand<br />
tagsüber. Die Monate November bis Januar<br />
sind es, in denen kein Sonnenstrahl<br />
nach Güterstein hereindringt. Und dies in<br />
einem Tal mit einer Luftfeuchtigkeit von<br />
rund 90 Prozent, von dem ein Sprichwort<br />
sagt: „Ond isch a Regele no so klei, en<br />
Giadrstoi kehrt`s emmer ei.“ Es mag ein<br />
Gefühl wie am Nordpol gewesen sein, früher,<br />
wenn dann nach langen Wochen des<br />
Wartens zum ersten Mal wieder die Sonnenstrahlen<br />
an der Oberkante des Traufs<br />
sichtbar wurden.<br />
Ehemaligentreffen in Güterstein<br />
Früher – das ist das Stichwort: An einem<br />
Novembernachmittag, es ist jetzt schon<br />
einige Jahre her, habe ich mich mit den<br />
einstigen Gütersteiner Bewohnern getroffen<br />
und mir ihre Geschichten von früher erzählen<br />
lassen. Geschichten aus einer Zeit,<br />
da keine Autos zur Verfügung standen, um<br />
in die Schule gefahren zu werden, und keine<br />
Handys – ja, nicht einmal ein privates<br />
Telefon. Geschichten aus einem Tal, da<br />
einem als Schulkind die Schneewehen bis<br />
zur Hüfte reichten – und trotzdem mussten<br />
die vier Kilometer nach Urach bei Wind und<br />
Wetter gegangen werden. Hatte man des<br />
Winters Glück, so wurde man morgens um<br />
fünf vom Bahnschlitten aufgegriffen und<br />
mitgenommen. Hatte man Pech, so versank<br />
man mitsamt dem Bahnschlitten in<br />
den Schneewehen und kam trotz frühzeitigen<br />
Aufstehens zu spät zur Schule. Seltsam,<br />
dass sie trotzdem alle ins Schwärmen<br />
geraten ob ihrer Gütersteiner Zeit,<br />
die an jenem Novembernachmittag in der<br />
ehemaligen Sattelkammer am festlich gedeckten<br />
Kaffeetisch sitzen und ihre Erinnerungen<br />
mit mir teilen. Zum Teil haben sie<br />
für dieses Treffen eine weite Anfahrt auf<br />
sich genommen. Otto Seitzer, der sechs<br />
Jahre lang Verwalter des Vorwerkes war,<br />
ist mit Frau und Tochter extra aus Schwäbisch<br />
Gmünd angereist. Zwei Schwestern,<br />
die lange Jahre hier gewohnt haben, Eberhard<br />
Diehl, einstiger Bewohner des Brunnenhauses<br />
und Heidelinde Schwenninger,<br />
sind die anderen Anwesenden. Ab und zu<br />
leistet uns Gestütsverwalter Werner Tautermann<br />
Gesellschaft, ehe er wieder verschwindet,<br />
um nach seinen Schutzbefohlenen,<br />
den rund dreißig Marbacher Fohlen<br />
zu sehen, die hier ihre Jugendzeit verleben<br />
dürfen.<br />
Die Uracherin Heidelinde Schwenninger,<br />
die in jungen Jahren in Güterstein aus und<br />
ein ging, gerät über ihren Erinnerungen ins<br />
Schwärmen: Es habe Zeiten gegeben, da<br />
sei sie jeden Tag dorthin gekommen und<br />
habe ungeheuer viel übers Landleben gelernt,<br />
erzählt sie, seien es nun das Brotbacken,<br />
die Gartenarbeit oder die Stallarbeit<br />
gewesen. Wenn sie nach Hause kam, habe<br />
man ihr oft erst einmal die Haare waschen<br />
müssen, da der penetrante Kuhstallgestank<br />
für die Menschen in ihrer Umgebung<br />
kaum auszuhalten gewesen sei. Nur ums<br />
Unkrautjäten, da habe sie gerne einen Bogen<br />
gemacht.<br />
Winterlicher Ritt mit Zwischenfall<br />
An den Februar 1956 erinnert sich Otto<br />
Seitzer noch besonders gut. Damals nämlich<br />
– so erzählt er – sei er eines Tages<br />
hoch zu Ross auf einem jungen Pferd bei<br />
-30 Grad nach Sankt Johann unterwegs<br />
gewesen, um sich dann von dort aus weiter<br />
zur Hengstschau nach Marbach zu<br />
begeben. Auf dem Rückweg fand er sich<br />
Eindrucksvoll und einladend: So präsentiert sich das Vorwerk Güterstein dem von Bad Urach her kommenden Wanderer – rechts das ehemalige Brunnenhaus<br />
4
Eng an den Trauf gelehnt: Gleich hinter Güterstein beginnt der Albaufstieg<br />
unversehens vor ein Problem gestellt, lag<br />
doch zwischen St. Johann und Güterstein<br />
ein unter den Schneemassen zusammengebrochener<br />
Baum unmittelbar quer über<br />
den Weg. Da dessen Verzweigungen ein<br />
Überspringen verunmöglichten und ein<br />
Umweg sich aus Witterungs- und Zeitgründen<br />
ebenfalls verbot, blieb ihm nichts anderes<br />
übrig, als mit dem Sägemesser die<br />
Äste einzeln zu entfernen, bis die Bahn<br />
wieder so weit frei war, dass der Stamm<br />
per Sprung überwunden werden konnte.<br />
Es war dies auch der erste Albwinter des<br />
frisch nach Marbach importierten Araberhengstes<br />
Hadban Enzahi, der bei der<br />
Hengstschau natürlich nicht fehlen durfte,<br />
obwohl er doch aus Regionen mit völlig anderen<br />
Temperaturen zugereist war. Und so<br />
habe man eben eine extra Box eingerichtet,<br />
deren Wände ringsherum bis unter die<br />
Decke mit Strohballen „isoliert“ wurden,<br />
damit „der Kerle nicht erfroren“ sei.<br />
Rossbollen auf Abwegen<br />
Ums ländliche Leben in Güterstein ranken<br />
sich die Erinnerungen zweier Schwestern,<br />
die immerhin 29 Jahre ihres Lebens dort<br />
verbrachten. An die Vorweihnachtszeit, in<br />
der man zu Zeiten manchmal fünf Gänse<br />
auf einmal zu schlachten, zu rupfen und<br />
einzudünsten hatte, denkt die eine von ihnen<br />
mit Grausen zurück, auch ist die Rede<br />
von einem Federvieh, das ohne Kopf noch<br />
eine Zeit lang auf dem Hof herumgelaufen<br />
sein soll, ehe es dann endgültig den Löffel<br />
hinschmiss. Ihre Schwester erzählt, wie sie<br />
in dem kleinen Feuerlöschteich hinterm<br />
Haus das Schwimmen erlernte. Ob denn<br />
dieses Gewässer, das mir nicht viel mehr<br />
5
Gestüt Güterstein<br />
Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
als eine etwas vergrößerte Wasserlache zu<br />
sein scheint, tief genug gewesen sei, will<br />
ich wissen, und erhalte die Antwort, in der<br />
Mitte schon, hier habe man als Kind nicht<br />
mehr stehen können. Allerdings, räumt die<br />
Befragte ein, sei es das reine Badevergnügen<br />
auch nicht gewesen, da man jedes<br />
Mal, wenn man diesem Gewässer entstiegen<br />
sei, ganz mit grünen Algen überzogen<br />
gewesen sei, die vom Badeanzug kaum<br />
mehr wegzubekommen waren.<br />
Begeisterte Reiterin, die sie war, erinnert<br />
sich diese ältere Dame auch gerne an die<br />
Reitstunden in Güterstein, hatte ihr Vater,<br />
der damalige Verwalter des Gestütshofes,<br />
doch auch die Reit- und Fahrschule mit 10<br />
Schulpferden, die gleichzeitig als Deckhengste<br />
fungierten, unter sich. Eine Hälfte<br />
des heutigen Laufstalles wurde damals<br />
als Reithalle genutzt, daneben gab es aber<br />
auch eine offene Bahn unter freiem Himmel.<br />
Überhaupt spinnt sich so manche Anekdote<br />
um diese Reitschule, in der einst so<br />
schöne junge Männer das Reiten gelernt<br />
haben sollen. Wie ein Magnet zog der Gestütshof<br />
in dieser Zeit die jungen Mädchen<br />
aus Bad Urach an, die zu Fuß oder auf<br />
ihren Fahrrädern in Scharen hinaus nach<br />
Güterstein kamen, wo bei Schmalzbrot<br />
und Most nach Herzenslust geturtelt und<br />
poussiert worden sei.<br />
Im Winter schaffen es die Sonnenstrahlen nicht bis ins Tal nach Güterstein herein<br />
Beschwerliche Wege nach Urach<br />
Wie Eberhard Diehl, so haben auch die anderen<br />
"Ehemaligen". den langen Schulweg<br />
nach Urach in lebhafter Erinnerung. Vier<br />
Kilometer seien es gewesen, was bedeutete,<br />
dass man in aller Regel am Tag seine<br />
sechzehn Kilometer lief, hatte man doch<br />
nahezu jeden Tag morgens und mittags Unterricht.<br />
Einmal, so erzählt Eberhard Diehl,<br />
habe er vergessen, seiner Mutter aus der<br />
Stadt die bestellte Hefe mitzubringen, was<br />
bedeutete, dass er nach der Mittagsschule<br />
noch einmal losziehen durfte und die<br />
vier Kilometer nach Urach an diesem Tag<br />
gleich sechsmal zurücklegte.<br />
Nur eine der beiden bereits erwähnten<br />
Schwestern besaß ein Fahrrad und war<br />
somit besser gestellt als die anderen ehemaligen<br />
Gütersteiner. Gegen eine Schneckennudel<br />
verlieh sie dieses Gefährt gelegentlich<br />
auch an Freundinnen, die auf dem<br />
Schulhof ein paar Runden drehen wollten.<br />
Als etwas umständlich wurde in der Nachkriegszeit<br />
die „Telefoniererei“ mit dem Kurbeltelefon<br />
auf dem Vorwerk empfunden,<br />
lief doch jedes Telefongespräch, das von<br />
Güterstein hinaus oder nach Güterstein hinein<br />
ging, über Marbach. Wenn man eine<br />
eilige Nachricht irgendwohin habe übermitteln<br />
wollen, so berichtet Eberhard Diehl,<br />
6
Auf sattgrünen Weiden tummelt sich der Marbacher Pferde-Nachwuchs<br />
sei man mit dem Fahrrad schneller in der<br />
Stadt gewesen, als wenn man dieses Kurbeltelefon<br />
benutzt hätte.<br />
Unter all den Erzählungen und dem Schwelgen<br />
in alten Erinnerungen bricht der Abend<br />
herein in Güterstein. Die grauen Wolkengebirge<br />
draußen vor dem halbrunden Fenster<br />
verschwinden unter dem besänftigenden<br />
blauen Licht der sich herabsenkenden<br />
Dämmerung und längst reicht das Licht<br />
der Kerzen auf dem Tisch nicht mehr aus.<br />
Dackeldame Erbse ist mehrmals da gewesen<br />
und wieder verschwunden und auch<br />
die Katze Frieda geht ihre eigenen Wege<br />
und pendelt zwischen Nähe und Distanz zu<br />
diesen fremden Zweibeinern hin- und her.<br />
Um diese Zeit, da die Welt still wird draußen,<br />
wirkt Güterstein weltabgeschiedener<br />
denn je und Bad Urachs Lichter rücken<br />
wieder so weit in die Ferne, als sei die<br />
Stadt noch heute so unerreichbar wie in<br />
den Vierzigerjahren.<br />
Um diese Zeit, da die Nacht Güterstein<br />
einzuhüllen beginnt, ist in diesem Gebäude<br />
– je höher man nach oben steigt, umso<br />
deutlicher – das Ticken der Turmuhr zu<br />
Vielversprechender Torbogen<br />
hören, das durch Wände geht. Als ein Zeichen<br />
der vergehenden Zeit und der nicht<br />
wiederkehrenden Jugenderlebnisse. Ein<br />
Zeichen, das an einem Ort wie diesem<br />
schmerzlicher als anderswo in die Seele<br />
schneiden muss.<br />
Text: Petra Zwerenz<br />
Fotografie: Thomas Blank<br />
7
Schreinerei Nau Upfingen<br />
Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Keine Küche von der Stange<br />
Die Küche ist oft der Mittelpunkt einer Wohnung und vereint mehrere Funktionen. Sie dient der Zubereitung von<br />
Mahlzeiten und ist gleichzeitig auch der Treffpunkt, an dem die ganze Familie zusammenkommt. Deshalb legt die<br />
Schreinerei Nau Wert darauf, dass jede Küche individuell an die Ansprüche und Bedürfnisse ihrer Kunden angepasst<br />
ist.<br />
Von der Schreinerei Nau gibt es keine Küche von der Stange<br />
Wer meint, der Preis für eine Küche vom<br />
Schreiner könne mit dem von Möbelhäusern<br />
nicht mithalten, der täuscht sich. Und<br />
das ist nicht der einzige Vorteil, der für<br />
eine handgefertigte Küche in Maßarbeit<br />
spricht. „Wir sind sehr flexibel, können jeden<br />
Wunsch des Kunden berücksichtigen<br />
und eins zu eins umsetzen, wir können<br />
Lieferzeiten steuern und bieten darüber hinaus<br />
beste Qualität“, verspricht Schreinermeister<br />
Hans-Dieter Nau. Gemeinsam mit<br />
seinem neunköpfigen Team setzt er bei<br />
der Anfertigung von Küchen ebenso wie<br />
bei seinen anderen Schreinerleistungen<br />
höchste Maßstäbe. Hat der Kunde selbst<br />
keine genaue Vorstellung, wie seine neue<br />
Schreinerei Nau<br />
Informationen<br />
Hans Dieter Nau<br />
Bahnholzstraße 2<br />
72813 St. Johann-Upfingen<br />
Telefon: 07122 / 1400<br />
E-Mail: info@schreiner-nau.de<br />
www.schreiner-nau.de<br />
Weiße Küchen liegen derzeit voll im Trend<br />
Küche aussehen soll, unterbreitet er Vorschläge<br />
und zeigt anhand von 3-D-Plänen<br />
auf, wie die perfekte Lösung für den vorhandenen<br />
Raum gelingen kann. Hat der<br />
Kunde seine Traumküche bereits vor<br />
Augen, greift Nau die Wünsche und Anregungen<br />
auf und setzt sie um. Zuvor nimmt<br />
er genau Maß und schaut sich die Begebenheiten<br />
an: „Es ist wichtig, auch kleinste<br />
Ecken in die Planung mit einzubeziehen<br />
und sie zu nutzen“. Steht der Plan, kann<br />
der Kunde in der Upfinger Schreinerei<br />
verschiedene Materialien in Augenschein<br />
nehmen und schließlich auswählen.<br />
Seit mehreren Jahren produziert die Schreinerei<br />
Nau zunehmend individuell gefertigte<br />
Küchen nach Maß. „Wir erfreuen uns<br />
einer guten Mund-zu-Mund-Propaganda.<br />
Unsere Qualität und unser Preisleistungsverhältnis<br />
überzeugen“, erzählt Hans-Dieter<br />
Nau. Vor zehn Jahren stellte er ungefähr<br />
drei Küchen pro Jahr her, heute sind es im<br />
Schnitt ein bis zwei Küchen im Monat. Die<br />
Schreinerei möchte einen Schwerpunkt<br />
auf Produkte setzen, die komplett von ihr<br />
selbst gefertigt sind. „Dadurch schließen<br />
wir Probleme mit dazugekauften Waren<br />
aus. Außerdem können wir dann selbst<br />
Qualität und Liefertermin beeinflussen“.<br />
Unabhängig von der Größe einer Küche<br />
sollte stets auf Qualität in Bezug auf Möbel,<br />
Ausstattung und Komfort geachtet<br />
werden. Zunächst kommt es natürlich<br />
auf eine intelligente Planung an, die alle<br />
Kundenwünsche berücksichtigt und umsetzt.<br />
Geschmack und Funktionalität sollen<br />
hier aufeinandertreffen, deshalb weiß<br />
die Schreinerei Nau auch stets, welche<br />
Materialien Vor- und Nachteile bieten und<br />
wohin der Trend in Sachen Küche geht.<br />
„Derzeit fertigen wir fast ausschließlich<br />
weiße Küchen. Voll im Trend liegen auch<br />
Glasrückwände und dunkle Granitarbeitsplatten“.<br />
Diese werden direkt beim Steinmetz<br />
ausgesucht, gefertigt und von ihm<br />
dann auch im Auftrag der Schreinerei Nau<br />
eingebaut. „Dann passt alles zusammen“,<br />
sagt Nau. Er berücksichtigt bereits bei der<br />
Planung die Wohnansprüche der Kunden<br />
und erfragt, welche Bedeutung die Küche<br />
künftig haben soll. Manche Küchen dienen<br />
lediglich als Schauobjekt und werden nur<br />
selten genutzt, andere wiederum sind der<br />
Mittelpunkt der Familie, in dem sich das<br />
tägliche Leben abspielt. „Wir stellen jedes<br />
Stück selbst in Handarbeit her, das macht<br />
uns schlagkräftig und sorgt dafür, dass wir<br />
ein verbindliches Preisangebot erstellen<br />
und im Zeitplan bleiben können“, macht<br />
Nau deutlich.<br />
Text: Maria Bloching<br />
Fotografie: Thomas Blank<br />
8
Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Jahreswagen-Outlet in Dettingen/Erms<br />
Eldorado für Autokäufer – direkt vor der Haustür<br />
Da muss man sonst sehr lange suchen: In Dettingen/Erms gibt es ein Jahreswagen-Outlet, bei dem Autofreunde glänzende<br />
Augen bekommen. Nicht nur wegen der vielen schönen Fahrzeuge, die dort zum Verkauf stehen, sondern vor allem wegen<br />
der unschlagbaren Preise. Wer ein neues Auto kaufen will, für den lohnt sich ein Besuch bei Outlet-Chef Dominik Reichert<br />
und seinem Team - direkt vor Ort oder auf der neuen Website des Jahreswagen-Outlets.<br />
Freuen sich über günstige Autos: Dominik und Iris<br />
Reichert<br />
Dominik Reichert weiß genau, worauf es<br />
ankommt. Der Kfz-Meister und ehemalige<br />
Dekra-Gutachter kennt den Automarkt seit<br />
vielen Jahren. Er weiß, wo es die günstigsten<br />
Preise gibt und wie sie zu erzielen sind.<br />
Dieses Wissen - und seine exzellenten<br />
Beziehungen - nutzt er zum Vorteil seiner<br />
Kunden.<br />
Und sie profitieren davon gleich mehrfach -<br />
zum einen, indem sie im Jahreswagen-Outlet<br />
ein riesiges Angebot an Jahreswagen<br />
finden, die eines gemeinsam haben: Sie<br />
stehen da wie neu, sind wenig gefahren<br />
und sehr gepflegt. Denn in der Regel kommen<br />
sie direkt vom Hersteller, aus Unternehmensflotten<br />
etwa oder Langzeitmiete.<br />
Korrekt müsste es eigentlich heißen „Halbjahreswagen“,<br />
denn die Fahrzeuge von Dominik<br />
Reichert sind in der Regel nicht älter<br />
als sechs Monate. Einfach Favoriten aussuchen,<br />
die Zulassung erledigt auf Wunsch<br />
das Jahreswagen-Team, und losfahren.<br />
Bis zu 40 Prozent unter Listenpreis<br />
Zum anderen profitieren die Kunden hier<br />
von unschlagbaren Preisen. Sie liegen oft<br />
bis zu 40 Prozent unter dem Listenpreis<br />
für ein entsprechendes Neufahrzeug. Da<br />
wechselt dann etwa ein VW Golf statt für<br />
33.000 Euro Listenpreis für rund 20.000<br />
Euro den Besitzer. Und das bei einem Auto,<br />
das sich kaum von einem Neuwagen unterscheidet.<br />
Das Jahreswagen-Outlet hat aber noch<br />
weit mehr zu bieten: rund 300 Neuwagen<br />
mit Tageszulassungen oder aus dem<br />
EU-Ausland - sofort verfügbar. Wer mag,<br />
kann sich auch seinen Neuwagen ganz<br />
nach Wunsch zusammenstellen. Ob Audi,<br />
BMW, VW, Seat, Ford oder jede andere<br />
Marke – das Jahreswagen-Outlet besorgt<br />
fast jedes Wunschfahrzeug innerhalb von<br />
14 Tagen. Auch hier sind massive Abschläge<br />
gegenüber dem Listenpreis drin, denn<br />
Dominik Reichert bekommt immer wieder<br />
supergünstige Fahrzeuge zum Beispiel aus<br />
Überproduktions-Beständen.<br />
Rundum-Service vom Feinsten<br />
Damit nicht genug: Wer Sonderwünsche<br />
für sein neues Auto hat, kann sich auf<br />
das Team in Dettingen verlassen. Die Kfz-<br />
Meisterwerkstatt baut auf Wunsch eine<br />
Anhängerkupplung ein, rüstet Stand- oder<br />
Sitzheizungen nach oder stattet den Neuen<br />
zum Beispiel mit einer Einparkhilfe aus.<br />
Natürlich zählen auch hier Qualität und<br />
Preis: Eingebaut werden ausschließlich<br />
Originalteile. Allerdings wesentlich günstiger<br />
als woanders. Denn seine Preisvorteile<br />
gibt Dominik Reichert an seine Kunden<br />
weiter.<br />
Selbstverständlich bietet das Unternehmen<br />
seinen Kunden auch schnellen und<br />
professionellen Service nach dem Kauf.<br />
Zum Beispiel Kundendienst, TÜV-Abnahme,<br />
Reifenmontage und -einlagerung oder<br />
Bremsen-Service. Und wer mag, kann eine<br />
Neuwagen-Anschlussgarantie abschließen,<br />
die ihn nach Ablauf der Werksgarantie absichert.<br />
Unnötig zu sagen, dass die Konditionen für<br />
alle Serviceleistungen des Jahreswagen-<br />
Outlets genauso sind wie die Fahrzeuge:<br />
erstklassig und supergünstig.<br />
Übrigens:<br />
Für diesen Herbst hat Dominik Reichert<br />
zahlreiche neue VW-Modelle geordert -<br />
zum Beispiel Tiguan, Touran, Golf und<br />
Sportsvan sowie 50 Seat-Neuwagen.<br />
Wer sich schon mal online Appetit holen<br />
Anlaufstelle für Schnäppchenjäger: das Jahreswagen-<br />
Outlet in Dettingen<br />
will: Die neue Website (www.jahreswagenoutlet.de)<br />
bietet eine komfortable Fahrzeugsuche.<br />
Einfach Wunschfahrzeug eingeben<br />
und nach Herzenslust im Angebot<br />
stöbern. Kurz: Hier wird der Traum vom<br />
neuen Auto wahr. Und das zu den besten<br />
Konditionen, die der Markt hergibt.<br />
Text: Herbert Grab<br />
Fotografie: Thomas Blank<br />
Informationen<br />
Jahreswagen Outlet Reichert GmbH<br />
Raiffeisenstraße 7<br />
72581 Dettingen/Erms<br />
Telefon: 0 71 23 / 9744-766<br />
Telefax: 0 71 23 / 9744-768<br />
E-Mail: info@jahreswagen-outlet.de<br />
www.jahreswagen-outlet.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo, Di, Do, Fr<br />
9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.30 Uhr<br />
Mittwoch 9.00 - 12.00 Uhr<br />
Samstag 9.00 - 13.00 Uhr<br />
Für persönliche Terminvereinbarungen:<br />
Dominik Reichert<br />
mobil: +49 179 1202046<br />
d.reichert@jahreswagen-outlet.de<br />
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Wo schwarze Schafe willkommen sind<br />
Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Wie das Ouessant-Schaf vom Atlantik auf die Alb gekommen ist<br />
Stellen wir es uns als ein kleines, weltabgeschiedenes Eiland vor. Erbaut aus Granitgestein, karg, wild, felsig, steinig<br />
und stets von Gischt und Wellen umtost. Gelegen achtzig Kilometer entfernt von der französischen Küste, mitten im<br />
Atlantik, der an dieser Stelle auch als die „Keltische See“ bezeichnet wird.<br />
Mit zwei Halbinseln, die gleich den Scheren<br />
eines Krebses ins Wasser ragen, und<br />
drei Leuchttürmen, von denen der westlich<br />
gelegene den Schiffen den Weg in den Ärmelkanal<br />
weist. Mit weniger als sechzehn<br />
Quadratkilometern Fläche und nicht einmal<br />
neunhundert Einwohnern, die in Weilern<br />
verteilt über die Insel leben. Jahrhundertelang<br />
ernährte diese der Atlantik und<br />
holte sich unter ihnen immer wieder seine<br />
Opfer, heute sorgt der Tagestourismus für<br />
ein weniger gefährliches Auskommen der<br />
Einwohner.<br />
Auf dieser kleinen, abgelegenen Insel vor<br />
der bretonischen Küste, Ouessant mit Namen,<br />
ist seit Jahrtausenden die kleinste<br />
Schafsrasse der Welt zu Hause – knappe<br />
fünfzig Zentimeter hoch, mit schwarzer<br />
Wolle „bekleidet“, die Böcke mit einem<br />
gewaltigen Schneckengehörn bewehrt.<br />
Die Lämmer kommen mit Meerschweinchengröße<br />
und einem Gewicht von rund<br />
einem Kilo auf die Welt – ein gefundenes<br />
Fressen für Raubvögel oder Füchse also.<br />
Für ihre Zwerghaftigkeit dürfte die räumliche<br />
Beschränkung der Population verantwortlich<br />
sein. Dass sie alle Schwarz<br />
tragen, hat einen makaberen Grund: Der<br />
Dr. Horst Roller und seine "Männer"<br />
gefährliche Beruf und die hohe Sterblichkeitsrate<br />
der bretonischen Fischer auf See<br />
zwang den Frauen lebenslang schwarze<br />
Trauerkleidung auf. Da war es einfacher,<br />
schwarze Schafe zu züchten, deren Wolle<br />
man nicht mehr schwarz färben musste.<br />
Die Verzwergung der Tiere führte zu einem<br />
höheren Wollertrag. Fünf kleine Schafe<br />
fressen nicht mehr als ein großes, aber<br />
sie haben eine größere Körperoberfläche<br />
und bringen mehr Wolle. Und auch der<br />
reduzierte Fleischertrag der Tiere bei der<br />
Schlachtung hatte seine praktische Seite:<br />
Kühlschränke gab es nicht und ein kleines<br />
Schaf war in einer großen Fischerfamilie<br />
schnell „weggeputzt“. Ein überaus prak-<br />
10
Böcke tragen stark gewundene Hörner<br />
Einigkeit unter Böcken ist nur außerhalb der Brunftzeit möglich<br />
tisches Haustier also – dieses Ouessant-<br />
Schaf, nur: Was hat es in einer Zeitschrift<br />
wie dem <strong>Albmagazin</strong> zu suchen?<br />
Gastgeschenk aus Frankreich<br />
Um dies zu erklären, muss man ein wenig<br />
ausholen – und auf die Alb fahren, zu Dr.<br />
Horst Roller aus Bleichstetten, der im eigentlichen<br />
Leben Fachanwalt für Baurecht<br />
ist und in Metzingen seine Kanzlei hat. Er<br />
ist einer der wenigen Halter von Ouessant-<br />
Schafen in Deutschland und nennt eine<br />
kleine, aber feine Herde solcher Miniaturschafe<br />
sein Eigen. Eigentlich, so erzählt<br />
er, seien es seine Pferde gewesen, die<br />
die Sache ins Rollen brachten – sie und<br />
eine Städtepartnerschaft St. Johanns mit<br />
der französischen Stadt Thénezay unweit<br />
der Atlantikküste. Als einmal der Partnerschaftsverein,<br />
dessen Vorsitzender er ist,<br />
einen Besuch in Frankreich machte, habe<br />
er diese kleinen Rasenmäher gesehen und<br />
sich gedacht: „Die wären doch geeignet,<br />
um sie nach den Pferden auf die Weiden<br />
zu schicken und die Reste wegputzen zu<br />
lassen.“ Denn „schleckig“, wie sie waren,<br />
ließen seine Pferde stets einen Teil der<br />
Kräutlein auf den Koppeln stehen. Offenbar<br />
hatte er laut gedacht, denn bei dem<br />
nächsten Gegenbesuch brachten ihm die<br />
französischen Freunde ein Dreiergespann<br />
Ouessant-Schafe als Präsent mit – bestehend<br />
aus einem weiblichen Tier, einem<br />
Lamm und einem Bock und damit geeignet,<br />
die Keimzelle einer kleinen Herde zu<br />
bilden. Da die drei nun einmal da waren,<br />
die Franzosen sich auch stets nach deren<br />
Wohlergehen erkundigten und die Kinder<br />
ihre Freude an ihnen hatten, blieb nichts<br />
anderes übrig, als sie zu behalten.<br />
Private Schafhaltung und die Folgen<br />
Aus den drei Ouessant-Schafen sind dreißig<br />
geworden, die im Winter in den inzwischen<br />
leer stehenden Pferdeboxen und<br />
im Sommer auf der Weide leben. Obwohl<br />
sie nicht zu Horst Rollers Lebensinhalt geworden<br />
sind, zogen zog ihr Vorhandensein<br />
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11
Wo schwarze Schafe willkommen sind<br />
Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
doch ungeahnte Folgen nach sich. Da war<br />
zum einen das Problem mit den Weidegründen:<br />
Private Tierhalter bekommen<br />
am ehesten Streuobstwiesen, weil Landwirte<br />
diese mit den modernen Maschinen<br />
nicht bewirtschaften können. Die Verwertung<br />
der Äpfel, Birnen und Zwetschgen<br />
musste also gelöst werden. Zum Wegwerfen<br />
zu schade, fand Horst Roller, und<br />
machte sich kundig über Obst-Destillate<br />
und Cidre, französischen Apfelwein mit<br />
Flaschengärung. Jetzt reift das Obst zu<br />
Cidre und Destillaten. Edle Tropfen, geeignet<br />
als Geschenke für Abnehmer im<br />
Bekanntenkreis, füllten nach und nach<br />
seinen Keller. Jährlich kommt mehr hinzu<br />
und so langsam gerät Dr. Roller hinsichtlich<br />
der Lagerkapazitäten an seine Grenzen.<br />
Die Wollverwertung erwies sich am Ende<br />
als unlösbar. Wolle waschen, kardieren,<br />
spinnen und von einer Handweberin verarbeiten<br />
lassen war extrem zeitaufwendig.<br />
Heraus kamen einige Kleidungsstücke,<br />
deren Stückpreis bei Zugrundelegung<br />
eines moderaten Stundenlohns jenseits<br />
von Gut und Böse liegt. Heute wandern<br />
die 20 bis 25 Kilogramm Wolle, welche<br />
jährlich anfallen, in den Müll, denn kein<br />
Wollhändler kauft so kleine Mengen und<br />
schwarze Wolle will sowieso niemand.<br />
Extrem bedrohte Schafsrasse<br />
Dass in Bleichstetten aus drei Schafen<br />
Ouessant-Bock Rick<br />
eine Herde wurde, dafür ist weder der<br />
Woll- noch der Fleischertrag der Minischafe<br />
verantwortlich. Letztlich gab der Gefährdungsstatus<br />
der Rasse den Ausschlag für<br />
Dr. Rollers Entschluss, die Schafhaltung<br />
fortzusetzen. 1960 gab es insgesamt<br />
nur noch 160 reinrassige Exemplare der<br />
Schafrasse – und fast alle Tiere, die heute<br />
in Deutschland zu finden sind, wurden<br />
in Holland mit anderen Schafrassen gekreuzt<br />
und sind somit nicht reinrassig. Da<br />
Horst Rollers Tiere original französischen<br />
Ursprungs sind (es gab bei ihm nur eine<br />
irrtümliche Einkreuzung eines vermischten<br />
Tieres vor vielen Generationen), entspricht<br />
ihre Genetik fast zu 100 Prozent dem Original,<br />
das es zu erhalten gilt. Zu diesem<br />
Ein Sonderling unter den Ouessants - der weiße Bock Alex<br />
Zweck gründete er zunächst eine Zuchtvereinigung,<br />
in der sich die deutschen Züchter<br />
zusammenschlossen. Deren Zuchtstandard<br />
schreibt eine Widerristhöhe von 49<br />
cm für Böcke und 46 cm für Weibchen vor.<br />
Drei Bocklinien, die zur Blutauffrischung<br />
notwendig sind und zu Brunftzeit getrennt<br />
voneinander gehalten werden, gehören<br />
zu Horst Rollers Herde. Alle seine Tiere<br />
tragen Namen und er kennt von ihnen bis<br />
zu zehn Generationen zurück die genaue<br />
Abstammung. Weiße Tiere wie den Bock<br />
Alex, die hinsichtlich der Reinblütigkeit zu<br />
wünschen übrig lassen, laufen nur zur optischen<br />
Abwechslung in der Herde mit. In<br />
der Zucht haben die schwarzen Tiere den<br />
Vorzug. Den weiblichen Nachwuchs seiner<br />
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12
Wer hat das schönste Schneckengehörn?<br />
Ouessant-Schafe reichen gerade mal bis zum Knie<br />
Herde verkauft er an Herdbuchzüchter.<br />
Nicht für die Zucht geeignete Böcke lässt<br />
er vor dem Verkauf kastrieren. Gelegentlich<br />
gibt er auch für den eigenen Verzehr<br />
einzelne Tiere zum Schlachter. Zu den<br />
Abnehmern seiner Tiere gehören nicht<br />
nur eingetragene Züchter, sondern auch<br />
Privatpersonen, die die Schafe als Rasenmäher<br />
oder als Spielgefährten ihrer Kinder<br />
halten. Da intensives Schmusen und<br />
Streicheln keine den Schafen angeborene<br />
Verhaltensweise sind, respektiert Dr. Roller<br />
bewusst den artgerechten Abstand zu<br />
den Tieren, obwohl es sich – abgesehen<br />
von der Brunftzeit – um sehr friedliche<br />
Schafe handelt. Ein Besuch auf der Weide<br />
bei Senso, Clementine, Adelheid, Rick<br />
und den anderen, die uns sofort umringen,<br />
stupsen und die Zehen ablecken, lässt keinen<br />
Zweifel daran, dass sich diese Tiere<br />
auch handzahm und leinenführig machen<br />
lassen. Wichtiger als alles andere aber<br />
ist wohl ihre ausgleichende Wirkung auf<br />
das menschliche Gemüt: Wenn er früher,<br />
so erzählt Horst Roller, manchmal kratzig<br />
von der Arbeit nach Hause gekommen sei,<br />
hätten seine Kinder zu ihm gesagt: „Vadder,<br />
jetzt gohsch zo de Schof, ond noh<br />
kommsch wieder.“<br />
Text: Petra Zwerenz<br />
Fotografie: Thomas Blank<br />
13
RSU Reifen- und Auto-Service<br />
Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Vom Kuhstall zum Erfolg<br />
Die Würtinger Firma RSU mit wenigen Worten zu beschreiben, ist schlicht unmöglich. Denn sie gilt als Paradebeispiel<br />
für schwäbischen Unternehmergeist, verbunden mit Mut und Leidenschaft für das, was zu tun ist. Doch trotz einer erstaunlichen<br />
Erfolgsgeschichte bleibt der Blick für die Region erhalten.<br />
Steffen Goller (links) und Geschäftsführer Simon Reichenecker<br />
Rund 1500 verschiedene Reifenmodelle stehen im Lager von RSU auf Abruf bereit.<br />
Schon als Jugendlicher zeigte sich Simon<br />
Reichenecker von allem, was Motoren hat<br />
und sich bewegt, begeistert. So war die Ausbildung<br />
zum Kfz-Mechaniker im Porsche-<br />
Zentrum nur die logische Konsequenz.<br />
Seine Leidenschaft hat ihn schließlich dazu<br />
gebracht, im Jahr 2002 als 20-Jähriger in<br />
einem umgebauten Kuhstall einen Reifenhandel<br />
anzufangen und damit innerhalb<br />
kürzester Zeit äußerst erfolgreich zu werden.<br />
Schon wenige Jahre später konnte sich<br />
der Jungunternehmer nach größeren Räumlichkeiten<br />
umsehen und zusätzlich zum<br />
Reifenhandel, der immer weiter florierte,<br />
auch eine Service- und Reparaturwerkstatt<br />
aufbauen. Heute beschäftigt er in diesem<br />
Geschäftszweig sechs fachlich qualifizierte<br />
Mitarbeiter, einige von ihnen gehören dem<br />
Betrieb bereits seit mehr als zehn Jahren<br />
an.<br />
Die Entscheidung, im Jahr 2007 als jüngster<br />
Gesellschafter der freien Kooperation<br />
„PointS“ beizutreten, hat sich für das Unternehmen<br />
von Simon Reichenecker aus-<br />
Informationen<br />
RSU Service GmbH<br />
Telefon: 07122 / 82593-0<br />
E-Mail: info@rsu-reifen.de<br />
gezahlt. RSU ist als Dienstleister für den<br />
Service rund um alle Kraftfahrzeuge in der<br />
Region ein Begriff. Unter dem Slogan „Unser<br />
Service macht den Unterschied“ konnte ein<br />
treuer Kundenstamm aufgebaut werden.<br />
„Wir bemühen uns, Reparatur- und Kundenservice<br />
in allen Bereichen kompetent,<br />
schnell und günstig anzubieten“, sagt Steffen<br />
Goller, Betriebsleiter des Reifen- und<br />
Auto-Services. So zählen Kfz-Reparaturen<br />
aller Art, Kundendienste nach Herstellervorgaben,<br />
Achsvermessungen, Scheibenreparaturen<br />
und –tausch sowie die Abnahme<br />
der Hauptuntersuchung als Dekra-Station<br />
ebenso zum Angebot von RSU wie die Einlagerung<br />
von Reifen samt Waschen, Wuchten<br />
und Überprüfen der Tauglichkeit . „Dank<br />
unseres großen Lagers in Würtingen stehen<br />
unseren Kunden rund 1500 verschiedene<br />
Reifenmodelle zur Verfügung. Gegebenenfalls<br />
bekommt der Kunde am selben Tag<br />
noch einen Montagetermin“, beschreibt<br />
Goller. Dazu zählen Reifen für Autos und<br />
Motorräder, aber auch für LKW und Traktoren.<br />
Die Fachkräfte bei RSU zeichnen sich<br />
als Spezialisten bei der richtigen Reifenwahl<br />
aus. Das Unternehmen bietet seine Dienste<br />
Privatpersonen wie auch Firmen an und findet<br />
mit seinem umfangreichen Serviceportal<br />
Kunden weit über die Region hinaus.<br />
Doch RSU hat noch ein zweites Gesicht: Seit<br />
2007 gibt es den heutigen Haupteinnahmezweig<br />
„TyreSystem“, ein B2B-Onlineportal,<br />
das mittlerweile 49 Mitarbeiter beschäftigt<br />
und zu einer der bedeutendsten Großhandelsplattform<br />
in der Reifenbranche geworden<br />
ist. „Wir kaufen in ganz Europa ein und<br />
beliefern deutschlandweit Autohändler und<br />
den Reifenfachhandel“, erzählt Geschäftsführer<br />
Simon Reichenecker. Die komplette<br />
Software wurde von betriebseigenen Softwarespezialisten<br />
selbst entwickelt, sie<br />
führen diesen Geschäftszweig vom Ulmer<br />
Büro aus, das vor vier Jahren als zusätzlicher<br />
Standort eröffnet werden konnte.<br />
Vor einem Jahr wurde TyreSystem als erstes<br />
B2B-Portal in der Kfz-Branche mit dem<br />
„s@fer-shopping“-Zertifikat des TÜV Süd<br />
ausgezeichnet. Auch die Übernahme<br />
des Deutschlandvertriebs für die Firma<br />
„SCHROTH Safety Products GmbH“ hat die<br />
Firma RSU weitergebracht. Trotz des Erfolgs<br />
seines Unternehmens hat Simon Reichenecker<br />
den Blick für die Region nicht verloren,<br />
die Kundenzufriedenheit steht an erster<br />
Stelle. „Mit unserem Portal vernetzen wir<br />
mehr als 260 Hersteller und Großhändler<br />
von Reifen und Felgen. Dadurch haben wir<br />
die Möglichkeit, mit nur einem Klick auf<br />
sämtliche Lager in ganz Europa zuzugreifen.<br />
Von diesem Warenangebot und den Beziehungen<br />
zu unseren Lieferanten profitiert<br />
natürlich auch unser Werkstattgeschäft.“<br />
Um auch weiterhin besten Service garantieren<br />
zu können, wird auf Fachpersonal Wert<br />
gelegt.<br />
Text und Fotografie: Maria Bloching<br />
14
Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Holzbau Dangel in Upfingen<br />
Zertifizierte Handwerksqualität in 9. Generation<br />
Das Zimmerhandwerk ist untrennbar mit dem Namen „Dangel“ verbunden. Heute führen Herbert und Willi Dangel den<br />
Holzbaubetrieb in Upfingen, die Nachfolgegeneration steht schon in den Startlöchern. Kunden profitieren von einer jahrzehntelangen<br />
Handwerkserfahrung und finden in diesem Familienunternehmen einen fähigen Partner für alle Zimmerarbeiten.<br />
Holzbau Dangel ist ein Spezialist für Holzrahmenbau<br />
38 % aller Neubauten werden heute in Baden-Württemberg als Holzhäuser gebaut<br />
Auf neun Generationen geht das Zimmerhandwerk<br />
mittlerweile in der Familie Dangel<br />
zurück. „Unsere Vorfahren waren als<br />
einfache Zimmerleute tätig, die sich mit<br />
anderen zusammenschlossen und von<br />
Baustelle zu Baustelle wanderten“, berichten<br />
die Brüder Herbert und Willi Dangel,<br />
die den Holzbaubetrieb in Upfingen 1997<br />
von ihrem Vater Ewald übernommen haben.<br />
Dessen Vater Gotthilf baute das Unternehmen<br />
nach seiner Rückkehr aus dem<br />
Zweiten Weltkrieg 1952 auf und ließ ihn<br />
schließlich nach erfolgreicher Meisterprüfung<br />
1954 in die Handwerksrolle eintragen.<br />
1978 erstellte sein Sohn Ewald eine<br />
große Abbundhalle, denn bereits zu diesem<br />
Zeitpunkt war klar, dass auch seine<br />
Söhne in den Betrieb einsteigen. Sie leiten<br />
die Zimmerei gemeinsam, ihre Ehefrauen<br />
sind im Büro tätig. Und auch ihre Söhne<br />
Robin und Tobias besitzen mittlerweile den<br />
Meistertitel und haben mit ihren 28 Jahren<br />
die Übernahme des Betriebes vor Augen.<br />
Darüber hinaus werden noch weitere drei<br />
Zimmerleute beschäftigt, die hier schon<br />
ihre Ausbildung absolviert haben und vor<br />
vielen Jahren als Gesellen übernommen<br />
worden sind. Ein angehender Zimmermann<br />
befindet sich derzeit in Ausbildung.<br />
„Unser Betrieb lebt von seinem familiären<br />
Charakter“, betonen Herbert und<br />
Willi Dangel. Und natürlich auch von einer<br />
großen Angebotspalette an Leistungen,<br />
die fachmännisch, qualitativ hochwertig<br />
und termingenau durchgeführt werden.<br />
Insbesondere mit vielfältigen Konstruktionen<br />
an Holzrahmenbauweisen hat sich<br />
das Unternehmen einen Namen gemacht.<br />
Holzbau Dangel ist Spezialist für den Holzrahmenbau,<br />
der längst zu den wesentlichen<br />
modernen Holzbausystemen zählt.<br />
38 Prozent aller Neubauten werden heute<br />
in Baden-Württemberg als Holzhäuser gebaut.<br />
Ein Bauvorhaben im Holzrahmenbau<br />
ist im Vergleich kostengünstiger als andere<br />
Methoden. Holz bietet als natürliches<br />
Baumaterial einen hohen Wärmedämmgrad<br />
und steht somit für eine ökologische<br />
und voll recyclebare Bauweise. Zudem<br />
bietet der Holzrahmenbau mit einem flexiblen<br />
System für alle Gegebenheiten<br />
zahlreiche Nutzungskonzepte. Bei allen<br />
Konstruktionsprinzipien kann die Fassadengestaltung<br />
frei gewählt werden. Putze<br />
auf Wärmedämmverbundsystemen, Mauerwerksvorsatzschalen,<br />
Außenbekleidungen<br />
aus Holz, Kunststoff oder mineralischen<br />
Platten sind nur einige von vielen Beispielen.<br />
Neben Holzrahmenbau ist Holzbau Dangel<br />
auch mit Dachdeckung, Dachsanierung,<br />
Dachaufbauten oder Dachflächenfenstern<br />
auf allen Dächern unterwegs. Der Betrieb<br />
baut Carports, Terrassen, Balkone, Überdachungen<br />
und Gartenhäuser, er bietet<br />
Neukonstruktionen für alle Dacharten,<br />
Dachausbau mit Dämmarbeiten, Treppenbau,<br />
Trockenbau und Innenausbau sowie<br />
Fassadengestaltung an. Im Radius von 50<br />
Kilometern rund um Upfingen sorgt Holzbau<br />
Dangel mit seinen qualitativ hochwertigen<br />
Arbeiten für eine zufriedene Kundschaft.<br />
„Wir sind Zimmerleute, die noch viel Wert<br />
auf Tradition legen. Das fängt bei der Qualität<br />
unserer Arbeit an und hört bei der Zugehörigkeit<br />
zur Zunft und bei der Kleidung<br />
auf. Wir lieben den Umgang mit Holz und<br />
freuen uns daran, dass wir stets auf das<br />
Ergebnis unserer Arbeit stolz sein können“,<br />
betonen Herbert und Willi Dangel. In den<br />
letzten Jahren ist der Zimmerberuf zum<br />
Trendberuf geworden, mittlerweile hat sich<br />
das Hoch wieder etwas abgeschwächt.<br />
Dennoch hoffen die Brüder jedes Jahr auf<br />
geeignete Auszubildende, die ihren Beruf<br />
mit der gleichen Leidenschaft wie sie<br />
selbst ausführen und innerhalb des Betriebs<br />
schnell ins Team integriert werden<br />
können.<br />
Text: Maria Bloching<br />
Informationen<br />
Gebr. H. + W. Dangel Holzbau<br />
Hardtgasse 23<br />
72813 St. Johann-Upfingen<br />
Telefon: 07122 / 82391<br />
Telefax: 07122 / 82392<br />
E-Mail: info@dangel-holzbau.de<br />
www.dangel-holzbau.de<br />
15
Wasserversorgung Schwäbische Alb<br />
Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Vom „Spatzenschisswasser“ zum kostbaren Gut<br />
Sauberes Trinkwasser aus dem Hahn ist heute eine Selbstverständlichkeit. Doch das war nicht immer so. In früheren<br />
Zeiten, als es noch keine Wasserleitungen gab und man sich Wasser auf mühsame Weise beschaffen musste, gingen die<br />
Menschen sparsam damit um. Sie wussten um seine Bedeutung für Mensch, Tier und Umwelt und schätzten es als kostbares<br />
Gut.<br />
1872 wurde die Albwasserversorgungsgruppe VI gegründet<br />
Ohne Wasser kein Leben – dennoch neigt<br />
der Mensch dazu, verschwenderisch damit<br />
umzugehen. In den letzten 100 Jahren ist<br />
der tägliche Wasserverbrauch von einem<br />
Menschen von 20 Liter auf rund 140 Liter<br />
gestiegen. Er verbraucht es zum Baden<br />
und Duschen, für das Waschen schmutziger<br />
Wäsche, beim Gang auf die Toilette,<br />
für die Körperhygiene, zum Geschirrspülen<br />
und für die Bewässerung von Garten- und<br />
Zimmerpflanzen. Dabei benötigt ein gesunder<br />
Mensch lediglich rund 2,5 Liter Wasser<br />
zum Überleben. Davon werden 1,3 Liter<br />
getrunken, 0,9 Liter mit fester Nahrung<br />
aufgenommen und 0,3 Liter entstehen bei<br />
der Energieproduktion des Körpers. Viele<br />
Menschen können sich diese Verschwendung<br />
aufgrund von Wassermangel in zahlreichen<br />
Ländern nicht leisten. In Afrika<br />
etwa muss eine Familie mit wenigen Litern<br />
Wasser täglich auskommen.<br />
Die Schwäbische Alb ist das größte zusammenhängende<br />
Karstgebiet Deutschlands.<br />
Niederschläge versickern rasch in<br />
den Spalten und Klüften des Kalkgesteins<br />
und treten über unterirdische Systeme<br />
von Wasserläufen und Höhlen am Rand<br />
der Albhochfläche als teilweise mächtige<br />
Quellen zutage, wie etwa der Blautopf bei<br />
Blaubeuren. Oberflächengewässer gibt<br />
es auf der Hochfläche der Schwäbischen<br />
Alb kaum. So stellte früher die Versorgung<br />
der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser<br />
ein permanentes Problem dar. Menschen<br />
sammelten Regenwasser, leiteten<br />
es durch Fallrohre vom Dach in Zisternen<br />
ab und verwendeten es als schmutziges<br />
„Spatzenschisswasser“. Auch das abgestandene,<br />
mit Gülle und Mist vermischte<br />
Hülenwasser tat der Gesundheit alles andere<br />
als gut und wurde deshalb als „Hülendreck“<br />
nur in äußerster Not im Haushalt<br />
verwendet. Mühsam wurde deshalb das<br />
kostbare Nass von Bächen und Quellen<br />
im Tal mit Wasserfuhrwerken auf die Höhe<br />
transportiert.<br />
Bereits im 17. und 18. Jahrhundert gab es<br />
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16
Mit großem Energieaufwand wird Wasser von den<br />
Tälern in die Hochlagen gepumpt<br />
schon erste Versuche mit Druckleitungen,<br />
die aber nur einer punktuellen Versorgung<br />
dienten. Erst im 19. Jahrhundert standen<br />
geeignete Techniken zur Herstellung<br />
von Pumpen für Rohre zur Verfügung. Sie<br />
konnten dem notwendigen Wasserdruck<br />
bei noch größerer Förderhöhe dauerhaft<br />
standhalten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts<br />
schlossen sich viele Gemeinden<br />
zu Albwasserversorgungsgruppen zusammen<br />
und gingen den Aufbau einer umfassenden<br />
Wasserversorgung an.<br />
1881 waren bereits 100 Gemeinden in<br />
neun Albwasserversorgungsgruppen mit<br />
62 Hochbehältern angeschlossen. 40.000<br />
Einwohner erhielten hieraus frisches Wasser.<br />
Münsingen kam in der zweiten Sektion<br />
im Jahr 1896 hinzu und gründete die<br />
Ermsgruppe (Albwasserversorgungsgruppe<br />
XIII), die heute von der Gesellschaft<br />
Stadtwerke Münsingen betrieben wird<br />
und die Gesamtstadt Münsingen samt<br />
zahlreicher Stadtteile versorgt. Insgesamt<br />
gibt es mittlerweile über 30 Wasserversorgungsgruppen,<br />
die dank einer starken<br />
Vernetzung eine landesweite Wasserversorgung<br />
gewährleisten.<br />
Auch die früher selbstständigen Gemeinden<br />
Dapfen, Buttenhausen, Hundersingen,<br />
Bichishausen und Gundelfingen schlossen<br />
sich zusammen und bildeten die Lautertalwasserversorgungsgruppe.<br />
Wasser war<br />
in diesen direkt an der Lauter gelegenen<br />
Gemeinden im Gegensatz zu den Gemeinden<br />
auf der Hochfläche der Schwäbischen<br />
Alb immer vorhanden. Das Vieh wurde zum<br />
Tränken meist an die Lauter gebracht.<br />
Auch wenn deshalb die Wassernot nicht<br />
sehr groß war, wurde im Jahr 1909 der<br />
Gemeindeverband Lautertalgruppe gegründet<br />
und bereits ein Jahr später konnte<br />
Wasser vom Pumpwerk Dapfen an die<br />
Verbandsgemeinden abgegeben werden.<br />
Heute gehören dem Verband die Gemeinde<br />
Gomadingen und die Stadt Münsingen<br />
an.<br />
Am Beispiel des 1872 gegründeten Zweckverbandes<br />
Albwasserversorgungsgruppe<br />
VI mit Sitz in Münsingen-Bremelau zeigt<br />
sich, wie das Wasser nach und nach zu den<br />
Menschen und zum Vieh gebracht wurde.<br />
Zunächst wurde als erste Baumaßnahme<br />
eine Wasserleitung nach Dürrenstetten,<br />
Bremelau und zu den Aussiedlerhöfen<br />
Zahlreiche Zweckverbände bereiten Wasser für ihre<br />
Mitglieder auf und sorgen dafür, dass Menschen auf<br />
der Alb über genügend sauberes Trinkwasser verfügen<br />
können<br />
Heuhof verlegt und die Pumpstation an<br />
der Lauter in Gundelfingen gebaut. Dieses<br />
Werk war 1873 vollendet. In den Jahren<br />
1876, 1956 und 1965 kamen noch weitere<br />
Gemeinden hinzu, heute gehören dem<br />
Zweckverband die Münsinger Stadtteile<br />
Bremelau und Dürrenstetten, die Hayinger<br />
Stadtteile Ehestetten und Münzdorf,<br />
der Pfronstetter Teilort Aichelau sowie die<br />
Ehinger Stadtteile Dächingen, Altsteußlingen,<br />
Granheim, Erbstetten und Frankenhofen<br />
an. Der Verband dient der geordneten<br />
Versorgung seiner Verbandsgemeinden<br />
mit Nutz- und Trinkwasser und besitzt und<br />
unterhält das Pumpwerk Wittstaig an der<br />
Lauter auf Gemarkung Gundelfingen.<br />
Die „Obere Fischquelle“ wurde im Jahr<br />
1953/1954 nutzbar gemacht, sie ermöglicht<br />
eine Wasserentnahme von 29,5 Liter<br />
pro Sekunde und ist auch für den zu<br />
17
Wasserversorgung Schwäbische Alb<br />
Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Wasser wird in einer Sandfilteranlage mit Ozon aufbereitet<br />
Vom Pumpwerk Gundelfingen wird Wasser zum Wasserturm<br />
Dürrenstetten gepumpt<br />
künftigen Wasserbedarf ausreichend. Der werden über den Aktivkohlefilter die gelösten<br />
organischen Stoffe entfernt. Das so<br />
Neubau des Wasserwerks im Jahr 1980<br />
ermöglichte es, das Wasser in einer Sandfilteranlage<br />
durch Ozon aufzubereiten. Seit serwerk zwischengespeichert und über das<br />
behandelte Trinkwasser wird dann im Was-<br />
1998 wird das Rohwasser zusätzlich über Pumpwerk zum Wasserturm Dürrenstetten<br />
einen neu installierten Aktivkohlefilter von beziehungsweise zu insgesamt 12 Hochbehältern<br />
im Versorgungsgebiet gepumpt.<br />
organisch-chemischen Stoffen gereinigt.<br />
Im Jahr 2007 wurde mit der Erneuerung Eine Schaltanlage steuert und überwacht<br />
der Ozonanlage der Verfahrensablauf optimiert.<br />
Das aus der Quelle entnommene Anlage arbeitet absolut geruchsfrei und<br />
automatisch den Reinigungsprozess. Die<br />
Wasser wird seither erst über Sandfilter kann über einen Schaltschrank komplett<br />
von Schwebstoffen befreit, bevor die Entkeimung<br />
mit Ozon erfolgt. Zum Schluss den. Die Ozonführung erfolgt in Form von<br />
von außen über einen Monitor bedient wer-<br />
Anzeige_Stoß_AlbMagazin:Layout 1 17.03.2014 7:25 Uhr Seite 1<br />
Haupt- und Nachdesinfektion, das Kühlwasser<br />
fließt zurück ins Becken und kann<br />
als Trinkwasser wiederverwendet werden.<br />
Pro Tag werden allein in Gundelfingen rund<br />
1.000 Kubikmeter Trinkwasser zu den<br />
Hochbehältern gepumpt. Die Wasserabgabe<br />
an die Verbandsmitglieder beträgt pro<br />
Jahr zwischen 270.000 und 300.000 Kubikmeter.<br />
Sie geben an den Zweckverband<br />
einen Wasserbezugspreis ab, der an die<br />
Verbraucher weitergegeben wird. Gleichzeitig<br />
zahlen die Mitglieder eine Betriebskostenumlage,<br />
so dass ständig notwendige<br />
Investitionen wie etwa der Austausch<br />
von Rohren bei einem Wasserleitungsbruch<br />
vorgenommen werden können. Der<br />
Ehinger Oberbürgermeister Alexander Baumann<br />
steht dem Zweckverband vor, weiter<br />
sitzen je zwei Vertreter der angeschlossen<br />
Orte dem Vorstand bei.<br />
Dass heute klares Trinkwasser aus dem<br />
Hahn zuverlässig und relativ unproblematisch<br />
zur Verfügung steht, ist wohl dem<br />
Ingenieur und württembergischen Baurat<br />
Karl Ehmann zu verdanken. Sein Prinzip<br />
zur Versorgung der Menschen mit Wasser<br />
setzte sich seit 1871 auf der ganzen<br />
Alb durch. Die Einrichtung der Albwasserversorgung<br />
hat eine technische Lösung<br />
gefunden, durch die Wasser mit großem<br />
Energieaufwand von den Tälern zu den Höhen<br />
gepumpt wird.<br />
Text: Maria Bloching<br />
Fotografie: Maria Bloching<br />
Unsere Backwarenspezialitäten wie Bauernbrot,<br />
Seelen, Brezeln, Hefezopf werden mit regionalem<br />
Albkornmehl hergestellt.<br />
Zu unserem Kundenservice<br />
gehört der mobile Verkauf in<br />
Bleichstetten, Gächingen,<br />
Lonsingen und Sirchingen.<br />
Bäckerei Wilhelm Stoß<br />
72813 St. Johann-Upfingen<br />
Uracher Straße 32<br />
Telefon 0 71 22/8 22 70<br />
Fax 0 71 22/8 22 72<br />
18
Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Holzbau Werner aus Hengen<br />
Noch mehr Service aus einer Hand<br />
Holzbau Werner hat sein Leistungsspektrum erweitert: Seit Anfang des Jahres hat der Traditionsbetrieb aus Hengen<br />
eine eigene Bauflaschnerei im Haus. „So können wir dem Kunden noch mehr Service aus einer Hand bieten“, erklärt<br />
Firmeninhaber Hartmut Werner stolz. Mit Markus Eitl hat der Grabenstettener auch gleich einen Flaschnermeister<br />
eingestellt, dem zusätzlich ein Bauhelfer zur Hand geht.<br />
Die Hauptaufgabe des Bauflaschners beziehungsweise<br />
Spenglers ist das Montieren<br />
von Dachrinnen und Fallrohren, Verkleiden<br />
von Gauben, Dachflächen, Fassaden und<br />
Schornsteinen mit Blechen. „Wir machen<br />
alles rund ums Blech“, so Eitl, „ Und haben<br />
eine große Auswahl an verschiedenen<br />
Blechen auf Lager, von Alu über Titanzink,<br />
Kupfer und Prefa-Alu bis hin zu Edelstahl.“<br />
Auch Ofenrohre in allen gängigen Größen<br />
sind erhältlich.<br />
Blechverkleidungen sind witterungsbeständig<br />
und langlebig. Das hat sich mittlerweile<br />
herumgesprochen: Nicht nur von<br />
Industrie und Landwirtschaft, auch von<br />
Privatleuten wird das Material immer öfter<br />
geordert. „Wir haben Materialmuster<br />
in vielen verschiedenen Farben vorrätig“,<br />
so Eitl weiter. In der jederzeit zugänglichen<br />
Blechverkleidungen am Kamin ...<br />
... und an der Gaube<br />
zudem Kantbleche gefertigt werden. In der<br />
eigens angeschafften CNC-gesteuerten<br />
Schneid- und Kantanlage kann Eitl Bleche<br />
bis zu vier Meter Länge problemlos bearbeiten.<br />
„Es kann alles auf Maß gefertigt<br />
werden“, sagt der Flaschnermeister.<br />
Die Schwerpunkte von Holzbau Werner<br />
liegen nach wie vor auf energetischer Sanierung,<br />
Gerüstbau, Zimmererarbeiten,<br />
Dachbedeckungen, Krandienstleistungen<br />
sowie auf der fachmännischen Restauration<br />
denkmalgeschützter Gebäude. Auch<br />
Energieausweise stellt Hartmut Werner<br />
als zertifizierter Gebäudeenergieberater<br />
aus. Rund um den Bau stehen der Grabenstettener<br />
und sein Team mit langjähriger<br />
Erfahrung für alle Fragen zu Verfügung.<br />
Firmeninhaber Hartmut Werner mit Flaschnermeister Markus Eitl<br />
Holzbau Werner<br />
Informationen<br />
Rübteile 4<br />
72574 Bad Urach / Hengen<br />
Telefon: 07125 / 947430<br />
Mobil: 0174 / 34 22 722<br />
0173 / 31 52 271<br />
E-Mail: info@holzbau-werner.de<br />
www.holzbau-werner.de<br />
Ausstellung bei der Zimmereihalle im Industriegebiet<br />
von Hengen können sich Interessierte<br />
neue Inspirationen holen.<br />
Auf ihren Baustellen haben die Zimmerer<br />
von Holzbau Werner durch den neuen Geschäftszweig<br />
nur Vorteile: „Oft können die<br />
Zimmerleute erst weitermachen, wenn der<br />
Flaschner da war“, sagt Hartmut Werner,<br />
„Und da wir jetzt unseren eigenen Flaschner<br />
haben, kommt es praktisch zu keinen<br />
Verzögerungen am Bau mehr.“<br />
Für Industrie und Landwirtschaft können<br />
Großes Gaslager<br />
Neben der Bauflaschnerei wird bei Holzbau<br />
Werner jetzt auch mit Gasen gehandelt.<br />
„Wir haben Campinggas als Pfandoder<br />
Kaufflasche sowie Staplergas und<br />
technische Gase“, sagt Hartmut Werner.<br />
Technische Gase wie Argon, Sauerstoff<br />
oder Acetylen sind für Hand- und Heimwerker,<br />
zum Beispiel für Schweißarbeiten,<br />
interessant.<br />
Text: Kerstin Dannath<br />
19
Volksbank Ermstal-Alb eG<br />
Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
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21
Stuckateur-Fachbetrieb Andreas Stotz<br />
Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Stuckateur Andreas Stotz gibt jeder Fassade ein Gesicht<br />
Ein Gebäude erhält erst durch Putz und Farbe ein individuelles Erscheinungsbild. Doch nicht nur auf ein schönes Aussehen<br />
kommt es an, sondern auch auf Harmonie von Material und Gestaltung. Davon ist jedenfalls Andreas Stotz überzeugt.<br />
Der Stuckateur-Fachbetrieb von Andreas<br />
Stotz bietet ein umfangreiches Repertoire<br />
an Wand- und Deckensysteme, Brand- und<br />
Schallschutz, Innen- und Außenputz, Trockenbau,<br />
Fließestrich, Wärmedämmung sowie<br />
Farbberatung und –gestaltung. Und dies<br />
alles muss für den Menschen gut verträglich<br />
sein. Erst ein Putz macht Bauwerke schön<br />
und wetterfest. Wer jedoch an der Qualität<br />
spart, spart am falschen Ende. Diese Erfahrung<br />
hat Andreas Stotz während seiner über<br />
30-jährigen Berufserfahrung immer wieder<br />
gemacht. Er verarbeitet ausschließlich mineralische<br />
Materialien, wendet im Innenbereich<br />
lieber Kalktechnik statt Gipsputz an:<br />
„Das ist besser für die Luftfeuchtigkeit und<br />
verhindert eine Schimmelbildung“, weiß er.<br />
Ihm geht es darum, dem Menschen in seinen<br />
vier Wänden ein ausgewogenes Raumklima<br />
zu schaffen. Lehm- oder Kalkputze<br />
sind im Innenbereich gefragt und gesundheitlich<br />
unbedenklich. „Kalkputz benötigt<br />
CO 2<br />
, um seine Festigkeit zu erhalten. Er<br />
zieht ihn aus der Luft und senkt damit den<br />
Wert im Raum“, erklärt Stotz.<br />
Jedes Mauerwerk benötigt für eine lange<br />
Lebensdauer einen passenden Putz. Die<br />
Fassade sollte ein harmonisches Zusammenspiel<br />
von Fläche, plastischem Relief,<br />
Struktur und Farbe bieten, denn dann wirkt<br />
sie lebendig, interessant und sympathisch.<br />
Auch beim Außenputz setzt Andreas Stotz<br />
auf mineralische Materialien wie Kalk und<br />
Zement, bei den Farben schwört er auf Silikate,<br />
das heißt Farben mit dem Bindemittel<br />
Wasserglas. Mit seinem Gespür für organische<br />
Stoffe setzt er sich in der Branche<br />
ab. Billige und anorganische Materialien<br />
verwendet er nicht: „Das geht dann zulas-<br />
Informationen<br />
Andreas Stotz<br />
Stukkateur-Fachbetrieb<br />
Heubergstr. 11<br />
72813 St. Johann<br />
Andreas Stotz präsentiert Spachteltechniken<br />
ten von Langlebigkeit und Qualität. Es kann<br />
nicht sein, dass eine Fassade schon nach<br />
zehn Jahren wieder gestrichen werden<br />
muss“. Deshalb nimmt der Stuckateur-<br />
Fachbetrieb Stotz zunächst das Gebäude<br />
inmitten seines Standortes und seines Umfeldes<br />
in den Blick. „Erst dann entscheide<br />
ich, ob ein Farbton sich in das Areal einfügt.<br />
Ich stehe mehr auf Pastelltöne und rate<br />
meistens von Modetrends ab“.<br />
Andreas Stotz weiß wovon er spricht. Er<br />
hat den Stuckateurberuf von Grund auf<br />
gelernt. 1988 machte er sich neben seiner<br />
Festanstellung mit einem Teilzeitbetrieb<br />
selbständig, schon im Alter von 22 Jahren<br />
legte er seine Meisterprüfung ab. 1991<br />
übernahm er den Betrieb seines Ausbilders<br />
Karl Brendle in Sirchingen mit allen acht<br />
Mitarbeitern und zog schließlich 1999 in<br />
seine neu erbaute Halle nach Gächingen<br />
um. Heute beschäftigt Stotz einen Stuckateurgesellen<br />
und zwei Auszubildende, die<br />
Auftragslage ist gut und führt ihn in einem<br />
Umkreis von rund 30 Kilometern zu den<br />
Kunden.<br />
Auch nach so langer Zeit liebt Andreas<br />
Stotz die Vielfältigkeit und die Abwechslung<br />
seines Berufes. „Egal, ob Nassputz<br />
oder Trockenbau, ob hochanspruchsvolle<br />
Oberflächen mit Spachteltechnik oder ein<br />
schlichter Putz – Fingerspitzengefühl ist<br />
immer angebracht. Schließlich gebe ich mit<br />
meiner Arbeit einem Gebäude das Gesicht<br />
und daran erkennt jeder die Handschrift<br />
des Stuckateurs“.<br />
Text: Maria Bloching<br />
Fotografie: Maria Bloching, Stuckateur Stotz<br />
Auch moderner Stuck mit Lasurtechnik gehört zum Repertoire<br />
von Andreas Stotz<br />
Telefon: 07122 / 828034<br />
Telefax: 07122 / 828035<br />
E-Mail: stukkateur.stotz@t-online.de<br />
Der Stuckateur-Fachbetrieb Stotz in Gächingen gibt jedem Gebäude ein Gesicht<br />
22
Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Getränke Rauscher in Lonsingen<br />
Guter Service wird großgeschrieben<br />
Von Mineralwasser über regionale Natursäfte bis hin zu Wein und Bier bietet der Getränkemarkt Rauscher in Lonsingen<br />
alles was die Kehle begehrt. Mit dem angeschlossenen Marktstüble hat das Familienunternehmen obendrein einen gemütlichen<br />
Treffpunkt für Einheimische aber auch für Bewohner der umliegenden Dörfer geschaffen.<br />
Wolfgang, Oliver und Karl Rauscher (von links) haben eine große Auswahl an Getränken auf Lager<br />
Karl Rauscher betreibt den Getränkemarkt<br />
zusammen mit seiner Ehefrau Doris<br />
und seinen beiden Söhnen Wolfgang und<br />
Oliver, die beiden sind in der Region auch<br />
als versierte Motocross-Fahrer bekannt.<br />
Los ging es vor nunmehr 20 Jahren im<br />
Nebenerwerb. „1996 haben wir einen kleinen<br />
Verkaufsraum mit 50 Quadratmeter<br />
Fläche eröffnet“, erinnert sich der Senior.<br />
Offensichtlich eine Marktlücke: Nach rasanten<br />
Umsatzsteigerungen in den ersten<br />
beiden Jahren, machten die Rauschers<br />
1999/2000 Nägel mit Köpfen und bauten<br />
eine große Halle. Seitdem bietet die alteingesessene<br />
Lonsinger Familie hauptberuflich<br />
auf 200 Quadratmetern Verkaufsfläche<br />
rund 180 Artikel an. Das Sortiment<br />
umfasst Getränke aller Art, vom Mineralwasser<br />
über Säfte und Schorlen – auch<br />
aus der Region – bis hin zu einer großen<br />
Auswahl an Bier und Wein.<br />
Schnelle Lieferung<br />
„Wir haben viel Stammkundschaft, die wir<br />
teilweise auch beliefern“, sagt Karl Rauscher.<br />
Vor allem von der älteren Generation<br />
wird dieses Angebot gerne angenommen.<br />
Im Umkreis von 10 bis 15 Kilometern<br />
fahren die Rauschers ihre Getränke aus.<br />
„Einfach anrufen, Bestellung durchgeben<br />
und wir versuchen noch am selben Tag<br />
auszuliefern“, verspricht der Getränke-<br />
Doris Rauscher im Marktstüble ist immer für einen<br />
Plausch zu haben<br />
fachmann. Zum guten Service gehört übrigens<br />
auch das Kisten ins Haus tragen:<br />
„Wir können doch nicht die alten Leute die<br />
schweren Kisten schleppen lassen“, erklärt<br />
Karl Rauscher.<br />
Obendrein werden Vereine, Gaststätten<br />
oder private Feste beliefert. „Bei einer entsprechenden<br />
Vorlaufzeit ist alles möglich“,<br />
bestätigt Karl Rauscher, der mit „seinem“<br />
Marktstüble eine weitere gute Idee hatte.<br />
Nach dem Vorbild eines englischen Pubs<br />
kommen die Leute im direkt am Getränkemarkt<br />
angeschlossenen Stüble vorbei, trinken<br />
ein Feierabendbier und können einen<br />
kleinen Plausch halten. „So etwas hat hier<br />
im <strong>Kispel</strong> gefehlt, da war ein großer Bedarf<br />
da“, freut sich der Lonsinger.<br />
Text: Kerstin Dannath<br />
Fotografie: Franziska Schwenkel<br />
Informationen<br />
Getränkemarkt Rauscher<br />
Marktstr. 5,<br />
72813 St. Johann-Lonsingen<br />
Telefon: 07122 / 613<br />
Mobil: 0173 / 2300685<br />
Öffnungszeiten Getränkemarkt:<br />
Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr<br />
Samstag 10 bis 17 Uhr<br />
Öffnungszeiten Marktstüble:<br />
Montag bis Samstag 16 bis 23 Uhr<br />
23
Der Ikarus vom Lautertal<br />
Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Gustav Mesmer und der Traum vom Fliegen<br />
Buttenhausen im Lautertal war zwischen 1964 und 1993 die Heimat eines außergewöhnlichen Menschen. 1903 geboren, mit nur<br />
rudimentärer Schulbildung, war er 35 Jahre lang als Sonderling weggesperrt in psychiatrischen Anstalten. Erst in Buttenhausen kam<br />
seine Genialität zum Tragen: Gustav Mesmer, Erfinder und Tüftler, Zeichner und Poet, Visionär und kreativer Konstrukteur von Flugapparaten.<br />
Kannst du einmal fliegen!<br />
steig auf einen Hügel<br />
Steig in die Höhe<br />
Ach wär Dies für Dich so schön<br />
so frei sein wie die Vögel<br />
auch den letzten Raum der Erde<br />
zu passieren bei Sonnenschein<br />
Wie blühender Natur<br />
„Gustav Mesmer war vielleicht ein bisschen<br />
ein Spinner, aber ein liebenswerter,<br />
kreativer, mit ungeheurem Schaffensdrang“,<br />
beschreibt Stefan Hartmaier den<br />
Autor dieses Gedichts, der in seinen letzten<br />
30 Lebensjahren mit einem künstlerischen<br />
Werk von kaum überschaubarem<br />
Umfang und mit phantasievollen und<br />
kreativen Erfindungen verblüffte. Stefan<br />
Hartmaier und Martin Mangold, Inhaber<br />
einer Agentur für visuelle Kommunikation<br />
und Gestaltung, sind die Vorstände<br />
der Gustav-Mesmer-Stiftung. 1996, zwei<br />
Jahre nach Mesmers Tod gegründet, kümmert<br />
sich die Stiftung um das Werk von<br />
Gustav Mesmer, ordnet und archiviert<br />
den schriftlichen Nachlass sowie die Fülle<br />
der Zeichnungen und restauriert seine<br />
Konstruktionen – Flugräder und Schwingen,<br />
Sprungschuhe, Musikinstrumente<br />
und Sprechmaschinen. „Wir haben mit<br />
Gustav Mesmers Werk ein bedeutendes<br />
künstlerisches Erbe, das wir für kommende<br />
Generationen bewahren müssen“, erklärt<br />
Hartmaier.<br />
Gustav Mesmer – so manchem älteren<br />
Einwohner des kleinen Dorfs Buttenhausen<br />
im Lautertal dürfte der freundliche<br />
ältere Mann mit grauem Bart noch in Erinnerung<br />
sein. Knapp 30 Jahre lang hat<br />
Gustav Mesmer dort in einem Altenheim<br />
gelebt und es waren wahrscheinlich die<br />
glücklichsten Jahre seines langen Lebens.<br />
In Buttenhausen mochte man ihn,<br />
er war anerkannt, gut geborgen in der<br />
24
Dorfgemeinschaft, gefragt wegen seiner<br />
Fertigkeiten als Korbflechter, wenngleich<br />
auch so manches Mal belächelt oder mit<br />
einem verwunderten Kopfschütteln begleitet,<br />
wenn er eine seiner Erfindungen<br />
einem Praxistest unterwarf.<br />
Denn Gustav Mesmer hatte eine Vision:<br />
Es musste möglich sein, mit reiner Körperkraft<br />
und unkomplizierten technischen<br />
Hilfsmitteln die Schwerkraft zu überwinden<br />
und den Vögeln gleich die Distanz<br />
zwischen zwei Ortschaften fliegend zu<br />
überwinden. Dafür ersann er Flugapparate,<br />
die auf einfachen Konstruktionsprinzipien<br />
basierten. Grundlage war zumeist<br />
ein altes Damenrad, auf das ein Trägerrahmen<br />
aus Latten gesetzt wurde. Daran<br />
wiederum wurden Schwingen mit hölzernem<br />
Rahmen befestigt, bespannt mit<br />
Plastikfolie. Die Geschwindigkeit, die mit<br />
dem Fahrrad erreicht wurde, gepaart mit<br />
einer ausgefeilten Tragflächenkonstruktion,<br />
sollte ausreichen, den Boden hinter<br />
sich zu lassen, „auch den letzten Raum<br />
der Erde zu passieren“.<br />
Die Grundlage für Mesmers unermüdlichen<br />
Drang, Flugfahrräder zu bauen, immer<br />
ausgeklügeltere Formen und Funktionsdetails<br />
für Tragflächen und Schwingen<br />
zu ersinnen und zu konstruieren, ist in<br />
seiner Lebensgeschichte zu finden.<br />
Gustav Mesmer wird im Jahr 1903 in dem<br />
kleinen Ort Altshausen nahe Ravensburg<br />
als eines von elf Kindern der Familie geboren.<br />
Für die klassische Schulbildung<br />
bleibt nicht viel Zeit. Bedingt durch eine<br />
Erkrankung und eine Operation entfällt<br />
sein viertes Schuljahr, im Folgejahr gibt<br />
es wegen des Beginns des ersten Weltkriegs<br />
keine Lehrer mehr. „Wo die Schule<br />
versagt, geht das ganze Leben einen Nebenweg“,<br />
schreibt er später.<br />
Im Alter von elf Jahren wird Mesmer als<br />
sogenannter Verdingbub zur Arbeit bei<br />
Großbauern und auf Gutshöfe geschickt,<br />
darunter auch auf einen Hof des Klosters<br />
Untermarchtal. „Durch die Schwestern<br />
angestiftet ein Ordensmann zu werden,<br />
mit den Worten: 'Sie gebten doch so ein<br />
schönes Päterchen' entschloß ich mich<br />
hiezu“, schreibt er später. Er entscheidet<br />
sich für das Kloster Beuron, „das Weltbekannte<br />
Benediktinertum“. Nach sechs<br />
Jahren verlässt er Beuron, wohl im Hader<br />
mit der dortigen Obrigkeit: „Lieber alles<br />
Versagen u. Ungeschehen sich selber zuschreiben,<br />
sonst kann der Orden nicht tadellos<br />
vor der Weltgesellschaft bestehen<br />
…. Man muß wissen, daß man vor einem<br />
Orden, immer ein schuldiger Mensch ist<br />
u. die Heiligkeit eines solchen niemals<br />
übertrifft.“<br />
In Altshausen gilt Mesmer nach seiner<br />
Rückkehr als Sonderling. Er beginnt 1928<br />
eine Schreinerlehre, ein Jahr später stört<br />
er, sei es aus Übermut oder im religiösen<br />
Überschwang, eine Konfirmationsfeier in<br />
der evangelischen Kirche. „Es war wohl<br />
eher ein kleiner und unbedeutender Zwischenfall,<br />
aber im konservativen Oberschwaben<br />
war das schwerwiegend“, sagt<br />
Hartmaier.<br />
Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Die<br />
eleganteste Lösung, den seltsamen Kauz<br />
loszuwerden, scheint, ihn wegzusperren.<br />
Ein Arzt bescheinigt eine „fortschreitende<br />
Schizophrenie“, hinter Mesmer schließen<br />
sich die Türen der Heilanstalt Bad<br />
Schussenried. Für die nächsten 35 Jahre<br />
wird er die Tretmühle Psychiatrie nicht<br />
mehr verlassen.<br />
25
Der Ikarus vom Lautertal<br />
Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
„Der Anstaltsgarten war von einer hohen<br />
Mauer umgeben, kein Blick ins Volkstreiben<br />
wäre möglich gewesen …. Die Patienten<br />
taumelten ganz nach ihrem Vermögen<br />
umher, da setzte ich mich meist in die<br />
Nischen, auf den Sockel der Mauer und<br />
scheuchte meine Langeweile, das Leid<br />
durch kleine Beschäftigungen, Kiesel<br />
sortieren oder mit Ast Steckchen, Grashalmen<br />
etwas zu verfertigen“, beschreibt<br />
Mesmer.<br />
Bei seiner Arbeit in der Buchbinderei der<br />
Anstalt stößt Mesmer auf Texte zum Bau<br />
von Flugmaschinen – und findet seine Vision:<br />
Es musste möglich sein, Mauern und<br />
Entfernungen zu überwinden. Eine erste<br />
Konstruktionszeichnung datiert aus dem<br />
Jahr 1932, fortan beschäftigt er sich mit<br />
dem Fliegen, zeichnet und entwirft Apparate.<br />
„Erfinderwahn“ schreiben die Ärzte<br />
in die Akte. Mesmer bleibt am Boden,<br />
doch der Drang nach Freiheit ist stark. 16<br />
Mal bricht er in den 30er-Jahren aus und<br />
wird jedesmal nach kurzer Zeit wieder zurück<br />
gebracht. Die Nazizeit überlebt Mesmer.<br />
Da er als guter Arbeiter gilt, wird er,<br />
anders als viele Psychiatriepatienten in<br />
Bad Schussenried, nicht nach Grafeneck<br />
abtransportiert und ermordet. 1949 wird<br />
Mesmer in die Anstalt Weissenau verlegt,<br />
doch von Entlassung ist weiterhin keine<br />
Rede. „Er gehörte wahrscheinlich nie in<br />
die Psychiatrie, doch die Mutter hat alles<br />
ausgebremst. Erst nach ihrem Tod kam er<br />
in Freiheit“, sagt Stefan Hartmaier.<br />
1964, nach 35 Jahren hinter Mauern,<br />
erhält Gustav Mesmer einen Platz in<br />
einem Altenheim in Buttenhausen. Dort<br />
bekommt er eine kleine Werkstatt für<br />
die Korbflechterei, vor allem aber kann<br />
er dort ohne jede Einschränkung seine<br />
Erfindungen in die Praxis umsetzen. In<br />
kurzer Zeit entsteht eine Fülle von Flugapparaten,<br />
zumeist auf der Basis eines<br />
alten Damenfahrrads, manche auch als<br />
Die AlbThermen bieten eine Quelle<br />
der Erholung und Jungbrunn für Ihre<br />
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Bei den Thermen 2 · 72574 Bad Urach<br />
26
Schwingen, die auf den Schultern getragen<br />
werden.<br />
Mesmer verwendet ausschließlich schon<br />
gebrauchte Materialien für seine Konstruktionen.<br />
So erwachen weggeworfene<br />
Düngemittelsäcke aus Plastik als Tragflächen<br />
zu neuem Leben, rostige alte Nägel<br />
werden gerade geklopft und wieder<br />
eingesetzt, Sprungfedern aus Bettrosten<br />
machen Schwingen beweglich. „Er war<br />
ein echter Recyclingkünstler“, beschreibt<br />
Hartmaier.<br />
Der Anblick des älteren Herrn, der mit verschmitztem<br />
Gesichtsausdruck auf abenteuerlichen<br />
geflügelten Fahrrädern durch<br />
das Dorf saust, gehört bald zum Alltag in<br />
Buttenhausen. „Manchmal ist er auch die<br />
Waldwege zur Lauter hinunter gedonnert<br />
und hat dort die Ausflügler erschreckt“,<br />
erzählt Hartmaier. Einige Male hat er<br />
mit einem selbstgemalten Plakat sogar<br />
für sich geworben: „Hier der neue Zirkus<br />
Flugfahrad Vorführung u. Luftakropatig!“.<br />
Ob der „Ikarus vom Lautertal“, wie er bald<br />
genannt wird, je geflogen ist, bleibt ungeklärt.<br />
„Er hat einige Male erzählt, er sei<br />
ein paar Zentimeter oder auch 50 Meter<br />
weit geflogen. Bloß sei grad in dem Moment<br />
niemand dabei gewesen“, erzählt<br />
Hartmaier. Letztlich sei es ihm nie in erster<br />
Linie um das Fliegen gegangen, vermutet<br />
er. „Es ging ihm um die Forschung<br />
und die Arbeit daran. Wenn er Fluggeräte<br />
oder Details dazu entworfen und gezeichnet<br />
hat, dann ist er auch geflogen. Es ging<br />
mehr um die Idee, die Vision, als um das<br />
Machbare. Damit war er glücklich und in<br />
seiner Welt unabhängig“, beschreibt Hartmaier.<br />
Etwa 1.000 Zeichnungen und Gemälde<br />
verwahrt die Gustav-Mesmer-Stiftung,<br />
darunter Portraits und Architekturskizzen,<br />
hauptsächlich jedoch Studien zu<br />
Flugrädern, Konstruktionszeichnungen<br />
für Tragflächen, Schwingen, Flugdrachen,<br />
Gleiter und Luftschiffe. Grobe Entwürfe<br />
sind ebenso darunter wie ausgefeilte plastische<br />
Detailbetrachtungen zu einzelnen<br />
funktionalen Elementen. „Anhand der<br />
Zeichnungen können wir Apparate und<br />
andere Objekte rekonstruieren, die nur<br />
noch in Teilen vorliegen“, sagt Hartmaier.<br />
Neben den Flugapparaten hat Gustav<br />
Mesmer nämlich noch anderes ersonnen.<br />
Musikinstrumente wie eine Doppelhalsgeige,<br />
hölzerne Rollschuhe mit ausgeklügelten<br />
Bremsen oder etwa Sprungschuhe<br />
– Federn aus Metall, die zwischen zwei<br />
mit Scharnieren verbundenen Holzplatten<br />
befestigt unter die Schuhe geschnallt<br />
werden und die Fortbewegung, nicht zuletzt<br />
aber auch das Aufsetzen nach einem<br />
Flug erleichtern sollen. „Es ist schon fast<br />
lustig, dass eine amerikanische Firma so<br />
etwas ähnliches Jahrzehnte später auf<br />
den Markt gebracht hat“, sagt Hartmaier.<br />
Zu den bemerkenswertesten Objekten<br />
gehören die Sprechmaschinen. Mesmer<br />
hat auf beweglichen, in konzentrischen<br />
Kreisen angeordneten Holzklötzchen<br />
kleine Zungen aus Metall geschraubt. Unterschiedlich<br />
groß und zugeschnitten ergeben<br />
sie, in Schwingungen versetzt, unterschiedliche<br />
Laute – ein klar tönendes<br />
A wie ein schnarrendes R. Nacheinander<br />
angeschlagen können so „Worte“ erzeugt<br />
und Sätze gebildet werden.<br />
Mesmers schriftlicher Nachlass harrt<br />
noch der Aufarbeitung. „Es gibt viele<br />
Texte zu den Zeichnungen, eine Menge<br />
Gedichte und etliches, das sich mit Gott<br />
27
Der Ikarus vom Lautertal<br />
Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
und dem Lauf und der Funktion der Welt<br />
auseinandersetzt“, erzählt Hartmaier. Er<br />
vermutet im literarischen Werk Mesmers<br />
„eine eigenständige Facette des Künstlers<br />
mit hoher Bedeutung“.<br />
In den 80er-Jahren erfährt Gustav Mesmer<br />
erste Anerkennung in der Kunstwelt.<br />
Stefan Hartmaier und Martin Mangold<br />
organisieren Ausstellungen seiner Werke<br />
in Mannheim, Wien, Lausanne und Ulm.<br />
1992, zwei Jahre vor seinem Tod, wird<br />
eines seiner Flugfahrräder bei der Weltausstellung<br />
in Sevilla gezeigt. Im vergangenen<br />
Jahr waren einige Werke bei<br />
Ausstellungen in Friedrichshafen und im<br />
American Folk Art Museum in New York<br />
zu sehen. Ab Oktober wird im Landesmuseum<br />
Stuttgart während der Ausstellung<br />
„Die Schwaben zwischen Mythos<br />
und Marke“ ein Flugfahrrad ausgestellt,<br />
weitere Werkschauen sind in Heidelberg<br />
und in Belgien geplant. Ein Fernziel der<br />
Gustav-Mesmer-Stiftung ist die Einrichtung<br />
einer Dauerausstellung der Werke<br />
an ihrem Entstehungsort Buttenhausen.<br />
So könnten die Präsentation und wissenschaftliche<br />
Untersuchung des Werks geleistet,<br />
vor allem aber der Mensch Gustav<br />
Mesmer angemessen gewürdigt werden,<br />
sagt Hartmaier. „Ein Mann mit einem bitteren<br />
Lebenslauf, der nie verbittert war.<br />
Er hat seine eigene Welt geschaffen – der<br />
Traum vom Fliegen, die Vision, das war<br />
zum Überleben notwendig. So hat er seine<br />
Autarkie und seine Würde bewahrt“.<br />
Text: Peter Stotz<br />
Fotografie: Stefan Hartmaier/<br />
Gustav-Mesmer-Stiftung; Peter Stotz<br />
Informationen<br />
www.gustavmesmer.de<br />
28
Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Goller-Bau Sirchingen<br />
Ein familiärer Meisterbetrieb mit persönlicher Note<br />
Nicht die Quantität, sondern die Qualität macht den Unterschied. Zumindest bei Goller-Bau. Der Sirchinger Kleinbetrieb<br />
mit Geschäftsführer Fritz Goller bleibt sich und seinen Prinzipien bereits seit 27 Jahren treu: „Wichtig ist der persönliche<br />
und intensive Kontakt zur Kundschaft von der Beratung über die Bauphase bis hin zur Fertigstellung eines Objektes“.<br />
kann sich mit seinen Fähigkeiten einbringen,<br />
findet Gehör und Anerkennung“, sagt<br />
der 24-Jährige.<br />
Der persönliche Kontakt zur Kundschaft<br />
hat Goller-Bau in den vergangenen 27 Betriebsjahren<br />
vorangebracht. „Beide Seiten<br />
wissen, mit wem sie es zu tun haben. Wir<br />
arbeiten transparent, ehrlich und authentisch<br />
zusammen“, beschreibt Fritz Goller<br />
Fritz Goller (rechts) bildet mit seinen Angestellten ein gutes Team<br />
Gabriele Ricca ist 24 Jahre alt und hat das<br />
Maurerhandwerk von der Pike auf gelernt.<br />
Mit 15 Jahren begann er seine Ausbildung<br />
bei Goller-Bau, heute ist er Jungmeister<br />
und liebt nach wie vor die Abwechslung<br />
und die Herausforderung, die sein Beruf<br />
ihm bieten. „Man sieht am Ende des Tages<br />
immer, was man geschafft hat“, erzählt er.<br />
Ricca gehört ebenso wie sein Chef Fritz<br />
Goller dem vierköpfigen Maurerteam an, in<br />
dem immer jeder weiß, was zu tun ist. Jede<br />
Baustelle ist anders und macht trotz der<br />
anstrengenden körperlichen Arbeit Spaß:<br />
„Wer Ehrgeiz hat, kann viel erreichen“,<br />
meint der Jungmeister. Umso mehr bedauert<br />
er es, dass sich nur noch wenige junge<br />
Menschen entschließen, den Maurerberuf<br />
zu erlernen.<br />
Und seinen Chef Fritz Goller stellt dies vor<br />
erhebliche Probleme. „Die Auftragslage ist<br />
derzeit sehr gut. Leider fehlt es an Fachpersonal“,<br />
sagt er. Denn um ein neues<br />
Haus zu bauen oder einen Um- bzw. Anbau<br />
an einem alten Gebäude zu tätigen,<br />
ist Fachwissen notwendig. „Insbesondere<br />
ein Kleinbetrieb, wie wir es sind, ist auf die<br />
Kompetenz eines jeden Mitarbeiters angewiesen“.<br />
Goller-Bau legt seinen Schwerpunkt<br />
auf Umbau und Renovierung im<br />
Hinblick auf Barrierefreiheit und Modernisierung<br />
– laut Fritz Goller ein wachsender<br />
Markt, der ihm das Dreifache an Aufträge<br />
einbringen könnte, sofern ihm das entsprechende<br />
Fachpersonal zur Verfügung<br />
stünde.<br />
Sein Betrieb übernimmt Abbrucharbeiten<br />
und Entsorgung, macht Mauerdurchbrüche<br />
und Kernbohrungen, Fließ-Estriche<br />
und Kaminbau. Bei Neubauten erledigt<br />
Goller-Bau Erdarbeiten und erstellt den<br />
Rohbau. „Neben Umbauten und Renovierungen<br />
haben wir unseren Schwerpunkt<br />
bei der Gestaltung von Außenanlagen“,<br />
beschreibt Goller. Dazu gehören Erdarbeiten,<br />
Natursteinmauern, Treppen, Palisaden<br />
sowie die Anlage oder Reparatur<br />
von Terrassen, Wegen und Hofeinfahrten.<br />
Der Bau von Garagen steht ebenso im<br />
Angebot wie die Übernahme von Stahlbeton-<br />
und Mauerarbeiten beim Bau von<br />
Wintergärten. „Unser Aufgabengebiet ist<br />
umfangreich und erfordert handwerkliches<br />
Geschick, Können und Wissen. Unser zertifizierter<br />
Service Plus-Betrieb hat die ganze<br />
Bandbreite dessen zu bieten, was den<br />
Maurerberuf ausmacht“, betont Goller.<br />
Jedes Teammitglied zeichnet sich in seiner<br />
Kolonne durch selbständiges Arbeiten aus<br />
– das ist es auch, was der Jungmeister Gabriele<br />
Ricca an dem Familienunternehmen<br />
besonders schätzt. Denn hier sind auch<br />
die Ideen der Mitarbeiter gefragt: „Jeder<br />
Ein gelungener Neubau – erstellt von Goller-Bau<br />
Goller-Bau ist Spezialist für Umbauten<br />
und verweist lachend auf seine beiden<br />
Damen im Büro, die das Team vervollständigen.<br />
Text: Maria Bloching<br />
Fotografie: Maria Bloching & Goller Bau<br />
Goller Bau<br />
Informationen<br />
Heerweg 9<br />
72574 Bad Urach<br />
Telefon: 07125 / 2236<br />
Fax: 07125 / 3852<br />
E-Mail: info@goller-bau.de<br />
www.goller-bau.de<br />
29
Zauberhafte Anden-Kamele im Lautertal<br />
Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Stippvisite auf dem Hof ‚Achalm-Alpaka‘ in Wasserstetten<br />
Zehn Jahre ist es her, dass das Ehepaar Hanne und Herbert Ruch mit 8 Alpakas „im Gepäck“ einen ehemaligen Bauernhof<br />
in Wasserstetten bezog. Dass sich seit dem Einzug viel getan hat, zeigt schon die heutige Größe des Tierbestandes. Aktuell<br />
tummeln sich 92 Alpakas unterschiedlicher Zuchtlinien und Farbschläge auf dem malerischen Gehöft, dem seine Besitzer<br />
den Namen ‚Achalm-Alpaka‘, eine Reminiszenz an die ehemalige Heimat der beiden Tierfreunde, verliehen haben.<br />
Spucken die auch?<br />
Ob sie denn auch spucken, möchte eine<br />
Stall-Besucherin wissen. „Klar können<br />
die spucken - wie alle Kamele“ weiß Herr<br />
Ruch, „doch diese Art der ‚Kommunikation‘<br />
dient hauptsächlich der Festlegung<br />
der Rangordnung untereinander. Menschen<br />
werden von Alpakas nicht angespuckt,<br />
solange sie die Tiere nicht drangsalieren<br />
oder in die Enge treiben“.<br />
Wasserstetter Alpakas genießen die Morgensonne<br />
Vorzügliche Haltungsbedingungen<br />
auf der Alb<br />
Die mageren Hangwiesen der Alb bieten<br />
den kleinen Kamelen ideale Auslauf- und<br />
Weidebedingungen. Wichtigstes Futtermittel,<br />
klärt mich Herbert Ruch auf, ist Heu<br />
oder Öhmd. Als Wiederkäuer benötigen die<br />
anspruchslosen Alpakas Raufutter. Wiesenkräuter<br />
und Gräser fungieren während<br />
der Sommermonate allenfalls als leckere<br />
Nahrungsergänzung.<br />
Gehalten werden die Tiere in artgerechten<br />
Offenställen mit permanentem Weidezugang.<br />
Die größte der insgesamt drei<br />
Alpaka-Gruppen besteht aus ca. vierzig<br />
Stuten und sechs, dieses Jahr zur Welt<br />
gekommenen Fohlen. Als wir das Offenstallgebäude<br />
betreten, schlägt uns der angenehme<br />
Geruch von frischem Heu entgegen.<br />
Unbekannte, nie zuvor vernommene<br />
Töne schwirren durch die Luft. Die Lautäußerungen<br />
von Alpakas klingen wunderbar<br />
weich, wie ein leises, melodisches Summen,<br />
mehrstimmig und in verschiedenen<br />
Tonhöhen. Ich bekomme Gänsehaut.<br />
Große, bewimperte Augen mustern mich<br />
und die anderen Stallbesucher aufmerksam.<br />
Lange Hälse recken sich nach oben,<br />
flauschige Ohren werden vor- und wieder<br />
zurückgeklappt. Einige besonders zutrauliche<br />
Alpaka-Damen drängeln sich nach<br />
vorne um Streicheleinheiten zu ergattern.<br />
Eine schwarze Stute namens La Rana<br />
bietet mir gar ihren Hals zum Kraulen. Ich<br />
spüre ihren Atem, bin hin und weg von der<br />
Sanftheit des bildschönen Tieres.<br />
Zwischen den Stuten wuseln die Fohlen<br />
umher. Herbert Ruch ergreift sich einen<br />
der Winzlinge und lädt uns ein, das kleine<br />
Hengstlein zu streicheln. Das ungeschorene<br />
Baby-Fell fühlt sich an wie reine Seide.<br />
Der Anblick: zuckersüß, runder Kopf,<br />
dunkle Knopfaugen. Wir Besucher schmelzen<br />
dahin, die „aaahs“ und „ooohs“ wollen<br />
kein Ende nehmen. Bei der Geburt wiegen<br />
die Kleinen typischerweise zwischen 6 und<br />
9 Kilogramm, während ausgewachsene<br />
Stuten durchschnittlich um die 60 Kilogramm<br />
auf die Waage bringen. Die Lebenserwartung<br />
beträgt in etwa 20 Jahre.<br />
In einem weiteren Offenstall sind stattliche<br />
Hengste und Wallache untergebracht. Alle<br />
Hengste und Stuten, die mindestens 2<br />
Jahre alt sind, besitzen ein Herdbuch-Zertifikat,<br />
was der Körung von Pferden gleichkommt.<br />
Verträglich und Alpaka-typisch<br />
sanftmütig seien auch die männlichen<br />
Tiere, klärt mich Herr Ruch auf, sofern sie<br />
als Fohlen korrekt erzogen wurden. Will<br />
heißen, zu viel Nähe und Tuchfühlung darf<br />
man den heranwachsenden Jungspunden<br />
nicht gewähren, damit sie sich später<br />
als erwachsene Tiere den Menschen gegenüber<br />
respektvoll verhalten. Die Deckhengste<br />
werden übrigens auch anderen<br />
Alpaka-Haltern zur Bedeckung ihrer Stuten<br />
zur Verfügung gestellt. Die deutsche<br />
Alpaka-Community umfasst aktuell rund<br />
400 Halter, davon, so schätzt Herr Ruch,<br />
sind die Hälfte reine Hobby-Haltungen.<br />
Ambitionierte Züchter legen großes Augenmerk<br />
auf die beständige Optimierung der<br />
produzierten Fasern sowie des äußeren<br />
Erscheinungsbilds der von ihnen gezogenen<br />
Tiere. Der Bestand der in Deutschland<br />
gehaltenen Alpakas beläuft sich auf<br />
geschätzte 20.000. Das ist nicht viel, im<br />
Vergleich zu 15 Millionen Rindern und<br />
30 Millionen Schweinen in Deutschland,<br />
findet Herr Ruch. Dieser hat im Laufe der<br />
Jahre ein umfangreiches Wissen zu der<br />
hierzulande seltenen Tierrasse erworben.<br />
Seit über 10 Jahren ist er Vereinsvorsitzender<br />
der internationalen Alpaca Association<br />
e.V., die Züchter und Halter in ganz<br />
Europa unterstützt und Alpaka-Shows<br />
veranstaltet. Darüber hinaus fördert der<br />
Verein die medizinische Forschung sowie<br />
30
Hallo!!! Freundliche Begrüßung auf der Weide<br />
soziale Projekte, die der Bevölkerung in<br />
den Ursprungsländern der Alpakas zu Gute<br />
kommen. Herbert und Hanne Ruch verfügen<br />
über ein breites alpakabezogenes,<br />
tiermedizinisches Wissen und bevorraten<br />
eine umfangreiche Stall-Apotheke. Es gilt,<br />
für viele Eventualitäten Medikamente zur<br />
Hand zu haben. „Im Notfall, wenn ein Tier<br />
erkrankt ist, müssen wir möglichst rasch<br />
reagieren können, ob es sich ‚nur‘ um<br />
ein entzündetes Auge, eine Verdauungsproblematik<br />
oder um eine Kolik handelt“,<br />
so Herbert Ruch. Um den Gesundheitsund<br />
Ernährungszustand der knapp 100<br />
Alpakas zu kontrollieren, wird jedes einzelne<br />
Tier in regelmäßigen Abständen gewogen,<br />
die Gewichtsdaten elektronisch<br />
dokumentiert. Welch ein Zeitaufwand! Gut,<br />
dass Hanne Ruchs Bruder, Paul Niedermaier,<br />
dem ein Teil der Alpakas gehört, jeden<br />
Samstag auf den Hof kommt um tatkräftig<br />
mitzuhelfen oder Hanne und Herbert auch<br />
mal für einige Tage bei der Versorgung der<br />
Tiere zu vertreten.<br />
Wallache stehen regelmäßig zum Verkauf<br />
Schließlich gibt es auf dem Hof noch eine<br />
weitere Herde, die hauptsächlich aus kastrierten,<br />
männlichen Tieren besteht. Diese<br />
Wallache werden – nach eingehender<br />
° Modernste CNC Fertigung<br />
° Serienfrästeile<br />
° Seriendrehteile<br />
° Seriendrehfrästeile<br />
° Laserbeschriftung<br />
° Baugruppenfertigung inkl. Montage<br />
° Maschinenbau<br />
° Bürstentgratmaschinen<br />
Startklar zur Wanderung – Hanne und Herbert Ruch mit fünf Alpakastuten<br />
Kontakt<br />
Feucht GmbH<br />
Gewerbestr. 3<br />
D-72813 St. Johann - Upfingen<br />
Tel. +49 (0) 7122-82590-0<br />
Fax +49 (0) 7122-82590-55<br />
Mail: info@feucht-antriebstechnik.de<br />
Web: www.feucht-antriebstechnik.de<br />
31
Zauberhafte Anden-Kamele im Lautertal<br />
Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Geruhsames Weideleben – cremefarbene Stute mit ihrem Fohlen<br />
Prüfung ihrer zukünftigen Heimat – verkauft.<br />
Ab und zu trennen sich Hanne und<br />
Herbert Ruch auch schweren Herzens von<br />
Zuchtstuten oder einem der Hengste. Allerdings<br />
sind bewährte Zuchttiere deutlich<br />
teurer und werden, falls überhaupt, nur an<br />
ein handverlesenes Klientel abgegeben.<br />
Der Abschied fällt jedes Mal schwer, insbesondere,<br />
wenn es sich dabei um ein besonders<br />
anhängliches, verschmustes Tier<br />
handelt.<br />
Einmal im Jahr, erzählt Herbert Ruch weiter,<br />
wird es stressig für die Alpakas. Wenn<br />
die Eisheiligen vorüber sind, steht die Schur<br />
an. Mittels einer Schermaschine wird das<br />
wertvolle Vlies ‚geerntet‘. „Von jedem einzelnen<br />
Tier schicken wir eine Faserprobe<br />
an ein zertifiziertes Labor, um die Feinheit<br />
und andere wichtige Merkmale der Faser<br />
bestimmen zu lassen“. Das Adjektiv ‚haarfein‘<br />
wird hierbei seiner Bedeutung mehr<br />
als gerecht. Mikroskopisch dünne 22 µm,<br />
also ein zweiundzwanzigtausendstel Millimeter<br />
dürfen Alpaka-Haare höchstens<br />
durchmessen, um als Top-Qualität für die<br />
Garn-Herstellung auf den Markt zu gelangen.<br />
Die restlichen Fasern der A-Qualität<br />
(bis zu 28 µm), immer noch ein hervorragender<br />
Rohstoff, werden als Füllung von<br />
Bettwaren verwendet. Die B-Qualität wird<br />
von zwei regionalen Partnern weiterveredelt:<br />
Die Fasern werden, mit Schafwolle<br />
gemischt, von der Firma Sonnenalbfilz<br />
in Melchingen zu tollen, weichen Filzprodukten<br />
verarbeitet oder von der Münsinger<br />
Textilkünstlerin Lina Dippel zu wundervollen<br />
Stoffen verwebt. Wer sich näher<br />
über das Thema informieren möchte, ist<br />
eingeladen, den kleinen Hofladen zu besuchen,<br />
in dem, neben Alpaka-Produkten aus<br />
eigener Herstellung auch aus Südamerika<br />
importierte Ware erhältlich ist. Die Faser<br />
der C-Qualität wird zu Langzeit-Düngepellets<br />
weiterverarbeitet.<br />
Alpaka – Touren<br />
Um einen Teil der laufenden Futter- und<br />
Tierarztkosten zu bestreiten, bietet das<br />
Ehepaar Ruch Familien und Gruppen von<br />
2 bis ca. 20 Personen die Möglichkeit, geführte<br />
Spaziergänge mit ihren kuschelweichen<br />
Vierbeinern zu unternehmen. Je nach<br />
Wunsch ist man zwischen einer halben<br />
und (maximal) zwei Stunden unterwegs.<br />
Wer möchte, darf ein Alpaka an der Leine<br />
32
Die Weite und Schönheit der Alblandschaft genießen - harmonisches Miteinander von Mensch und Tier<br />
führen. Dabei strahlen die sanften Mini-<br />
Kamele eine harmonisierende und beruhigende<br />
Wirkung aus, die sich schon nach<br />
kurzer Zeit auf ihre menschlichen Begleiter<br />
überträgt. Vor Beginn der Wanderung<br />
warnt Herr Ruch die Teilnehmer: „Schauen<br />
Sie einem Alpaka nie zu lange in die Augen<br />
– Sie werden sich verlieben!“<br />
Text und Fotografie:<br />
Eva-Maria Pulvermüller<br />
Achalm-Alpaka<br />
Informationen<br />
E-Mail: info@achalm-alpaka.de<br />
Telefon: 07385 / 968 990<br />
33
Weible Bestattungen & Trauerkultur<br />
Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Wenn Kinder trauern<br />
Mit einem Todesfall in der eigenen Familie, im nahen Umfeld umzugehen, ist schon für Erwachsene kaum zu bewältigen.<br />
Wie verhält man sich also, wenn Kinder direkt davon betroffen sind?<br />
Kinder müssen trauern dürfen<br />
Eltern möchten ihre Kinder vor Schmerzen,<br />
vor Verlust und vor Trauer schützen. Doch<br />
das ist nicht immer möglich. Deshalb sollte<br />
Kindern die Chance gegeben werden zu<br />
lernen, wie man trauert. Selbst bei kleinen<br />
Verlusten im Leben darf getrauert werden:<br />
wenn die Katze stirbt, wenn ein Freund in<br />
eine andere Stadt zieht oder das Lieblingsstofftier<br />
verloren geht. All dies birgt die Gelegenheit,<br />
das Abschied nehmen im Trauerfall<br />
zu erlernen.<br />
„Wichtig ist, offen mit dem Thema Tod umzugehen“,<br />
rät Bestattungsunternehmer Dieter<br />
Weible. Wenn Kinder nur Verhaltensänderungen<br />
der Erwachsenen wahrnehmen,<br />
aber keine Erklärung dafür erhalten, ent-<br />
wickeln sie eigene Vorstellungen. Deshalb<br />
sollten sie immer über Todesfälle im Umfeld<br />
informiert und die Endgültigkeit des Todes<br />
vermittelt bekommen. Denn umschreibende,<br />
verharmlosende Bezeichnungen<br />
des Todes nähren die Hoffnungen, die<br />
zwangsläufig zu Enttäuschungen führen.<br />
Ist ein Todesfall eingetreten, müssen Kinder<br />
die Gelegenheit erhalten, Abschied<br />
nehmen zu können. Sie erleiden keinerlei<br />
Schaden, wenn sie den/die Verstorbene(n)<br />
sehen, sie/ihn berühren und sich so persönlich<br />
verabschieden können. Ganz im<br />
Gegenteil: kleine Kinder sind sehr unbefangen,<br />
für größere ist es ebenso wichtig<br />
wie für Erwachsene, den Tod zu begreifen.<br />
Deshalb sollten Kinder zu allen Trauerfeierlichkeiten<br />
mitgenommen und keinesfalls<br />
ausgeschlossen werden.<br />
Es ist keine Schande, Gefühle zu zeigen<br />
und offen damit umzugehen. Kinder haben<br />
Fragen und müssen damit jederzeit kommen<br />
dürfen, sie weinen, haben Angst und<br />
brauchen Zeit, Ansprache und Mitgefühl.<br />
„Sprechen, weinen, malen, lesen und basteln<br />
Sie mit Kindern im Trauerfall“, fordert<br />
Bestattungsunternehmer Dieter Weible<br />
Erwachsene auf. Denn alles, was Kinder<br />
in dieser Situation am dringendsten brauchen,<br />
ist Sicherheit, dass ihre Bezugspersonen<br />
immer noch lange für sie da sind.<br />
Der Verlust einer Person weckt in Kindern<br />
die Angst, auch andere könnten plötzlich<br />
sterben. „Mama – musst Du auch sterben?“,<br />
fragen sie. Beruhigend ist hier die<br />
Versicherung, dass man selbst noch lange<br />
leben wird. Aber man sollte auch ehrlich damit<br />
umgehen, dass alle Menschen irgendwann<br />
sterben müssen. Auch Kinder können<br />
sterben, aber das passiert nur selten: bei<br />
sehr schweren Krankheiten oder bei Unfällen<br />
zum Beispiel.<br />
„Wenn Kinder ermuntert werden, Gefühle<br />
zu zeigen, können sie mit ihrer Trauer besser<br />
umgehen. Oft schonen sie ihre Eltern,<br />
weil sie nicht wollen, dass diese noch trauriger<br />
werden. Sie weinen heimlich oder nehmen<br />
vor der traurigen Stimmung im Haus<br />
Reißaus. Dabei brauchen sie die Sicherheit,<br />
dass ihre Fragen ehrlich beantwortet werden“,<br />
hat Weible die Erfahrung gemacht.<br />
Text: Maria Bloching<br />
Fotografie: Weible Bestattungen<br />
Informationen<br />
Weible Bestattungen & Trauerkultur<br />
Trauerzentrum Münsingen<br />
Achalmstraße 2<br />
72525 Münsingen<br />
Das Bestattungsunternehmen Weible weiß, wie man mit trauernden Kindern umgehen sollte<br />
E-Mail: info@weible-bestattungen.de<br />
www.weible-bestattungen.de<br />
34
Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Bäckerei Glocker aus Gomadingen<br />
Aus der Region für die Region:<br />
Seit über 60 Jahren ist die Bäckerei Glocker in Gomadingen beheimatet. Sie ist in der Region verwurzelt, sie identifiziert<br />
sich mit ihr und mit ihren Produkten. Das findet auch in der dritten Bäcker-Generation mit Simon Glocker eine Fortsetzung.<br />
Er will im Betrieb moderne Akzente setzen und gleichzeitig die Tradition des Bäckerhandwerks in Gomadingen<br />
weiterführen.<br />
Die Bäckerei Glocker setzt auf Regionalität<br />
Ist in der Backstube angekommen: Juniorchef Simon Glocker<br />
Schon als Kind fand es Simon Glocker<br />
äußerst spannend mitzuerleben, wie sein<br />
Vater Klaus-Dieter mitten in der Nacht<br />
aufstand und in die Backstube ging, um<br />
knuspriges Brot, leckere Laugenbrezeln<br />
und andere Köstlichkeiten zu backen. Also<br />
lernte er zunächst Bäcker, bevor er dann<br />
eine andere Richtung einschlug und eine<br />
Bankausbildung absolvierte. Doch sehr<br />
schnell zog es ihn wieder zurück an den<br />
Backofen. Er besuchte die Meisterschule<br />
und legte den Betriebswirt des Handwerks<br />
ab. Heute, mit 29 Jahren, ist er längst in<br />
den familiären Betrieb hineingewachsen:<br />
„Es hat einfach gepasst“, sagt er.<br />
Morgens um 3 Uhr beginnt sein Tag, in<br />
Stoßzeiten manchmal sogar schon wesentlich<br />
früher. Das frühe Aufstehen macht ihm<br />
nichts aus, er hat sich daran gewöhnt und<br />
ist in den Produktionsablauf eingebunden.<br />
In einigen Jahren wird er den Betrieb von<br />
seinem Vater übernehmen, doch schon<br />
jetzt setzt er eigene Ideen in Form von neu-<br />
en Rezepten oder optimaleren Arbeitsabläufen<br />
kreativ um. „Es ist extrem wichtig,<br />
sich von anderen Bäckereien abzuheben“,<br />
ist Simon Glocker überzeugt. Er weiß um<br />
die Stärke des elterlichen Betriebes, die<br />
in der Qualität ihrer Backwaren und in der<br />
Verarbeitung regionaler Zutaten liegen.<br />
„Meine Eltern haben sich einen guten Ruf<br />
erarbeitet. Das ist die beste Basis, auf<br />
die man aufbauen kann“. Er ist bestrebt,<br />
genau diese Stärke nach außen hin sichtbarer<br />
zu machen. „Der Verbraucher möchte<br />
sehen, wie sein Bäcker arbeitet, wo sein<br />
Brot und das dafür verwendete Mehl herkommen“.<br />
Als Bäcker, der der Erzeugergemeinschaft<br />
„Albkorn“ angehört, signalisiert<br />
Glocker seine Verbundenheit mit der<br />
Region, auch Milch und Eier werden direkt<br />
aus der Nachbarschaft bezogen.<br />
Neben Klaus-Dieter und Simon Glocker arbeiten<br />
in der Backstube 13 Angestellte, 60<br />
weitere sind überwiegend in Teilzeit im Verkauf<br />
tätig. Mit zwei Verkaufsstellen in Münsingen,<br />
einer in Trochtelfingen und dem<br />
Laden in Gomadingen ist der Betrieb perfekt<br />
in der Region vertreten. „Wir berufen<br />
uns auf Regionalität und wollen deshalb<br />
auch keine Großbäckerei mit 30 Filialen<br />
werden, an der an jeder Ecke ein Glocker<br />
zu finden ist“, macht der Juniorchef deutlich.<br />
Wichtig ist ihm jedoch, den Standort<br />
zu stärken und das Erscheinungsbild nach<br />
außen jünger und peppiger zu gestalten,<br />
ohne dabei die Tradition oder die Qualität<br />
aus den Augen zu verlieren. So wird in der<br />
Backstube noch jede der täglich produzierten<br />
1.500 bis 2.000 Brezeln von Hand<br />
geschlungen. „An der Brezel sieht man die<br />
Handschrift des Bäckers“, ist Simon Glocker<br />
überzeugt. Natürlich ist es schwierig,<br />
alle Geschmäcker zu treffen. Doch der beste<br />
Weg liegt für ihn darin, „sein eigenes<br />
Ding zu machen“. Er selbst hat das Backen<br />
lieben gelernt und weiß, worauf es ankommt:<br />
„Auf gute Zutaten, handwerkliches<br />
Können und Zeit. Denn die beste Zutat für<br />
das Brot ist die Zeit“.<br />
Text und Fotografie: Maria Bloching<br />
Bäckerei Glocker<br />
Informationen<br />
Hauptstraße 2<br />
72532 Gomadingen<br />
Der junge Bäckermeister Simon Glocker hat viele Ideen,<br />
die er in der Bäckerei seiner Eltern umsetzen möchte<br />
In der Gomadinger Bäckerei werden viele Köstlichkeiten<br />
gebacken<br />
Telefon: 07385 / 771<br />
Telefax: 07385 / 733<br />
E-Mail: glocker@albkorn.de<br />
facebook.com/Glocker<br />
www.albkorn.de<br />
35
Ortsgruppenbild Ohnastetten<br />
Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Ein Dorf auf einem Bild<br />
Alb-Magazin fotografierte in Zusammenarbeit<br />
mit thomasblank.fotografie in Ohnastetten<br />
ein weiteres Gruppenbild. Treffpunkt<br />
war am Sonntag 11.September um<br />
10 Uhr vor dem Rathaus. Auf den Fotos<br />
sind 150 von 400 Einwohnern. Das sind<br />
über 35 % aller Ohnastetter.<br />
Gruppenbild<br />
der Einwohner von Ohnastetten<br />
Alle Ohnastetter auf einem Foto!<br />
...findet bei jedem Wetter statt!<br />
Sonntag 11.09.<strong>2016</strong> – 10 Uhr<br />
am Bürgerhaus Ohnastetten<br />
Vielen Dank<br />
an Alle die hier auf dem<br />
Foto sind und mitgewirkt<br />
haben. Insbesondere<br />
an Michael Früh für die Organisation.<br />
Fotografiert wurde vom Kirchturm aus,<br />
gegenüber dem Rathaus. Es sind weitere<br />
Ortsgruppenbilder in der Region geplant.<br />
www.thomasblank-fotografie.de<br />
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37
Veranstaltungskalender<br />
Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />
Oktober<br />
Fr. 14.10 – Mo. 17.10.<strong>2016</strong><br />
Kirbefest<br />
Gemeindehalle und Sportheim "Steigle"<br />
St.Johann - Würtingen<br />
Sa. 15.10.<strong>2016</strong><br />
AlbThermen Nacht<br />
AlbThermen, Bad Urach<br />
Sa. 15.10.<strong>2016</strong><br />
Lonsinger Herbst<br />
Backhaus<br />
St.Johann - Lonsingen<br />
So. 16.10.<strong>2016</strong><br />
Puppentheater Kauter und Sauter<br />
Kommohaus<br />
St.Johann - Würtingen<br />
Mo. 17.10.<strong>2016</strong><br />
Kirbemarkt<br />
Ortsmitte<br />
St.Johann - Würtingen<br />
Do. 20.10.<strong>2016</strong><br />
Blutspenden<br />
Gemeindehalle<br />
St.Johann - Würtingen<br />
So. 23.10.<strong>2016</strong><br />
Traditionelles Königschießen<br />
Schützenhaus<br />
St.Johann - Gächingen<br />
Sa. 29.10.<strong>2016</strong><br />
Herbstbasar<br />
ev. Gemeindehaus<br />
St.Johann - Lonsingen<br />
November<br />
Sa. 05.11.<strong>2016</strong><br />
Romantischer Abend<br />
AlbThermen, Bad Urach<br />
So. 13.11.<strong>2016</strong><br />
Konzert mit St. Petersburg Brass<br />
ev. Kirchengemeinde Dapfen<br />
Sa. 19.11.<strong>2016</strong><br />
AlbThermen Nacht<br />
AlbThermen, Bad Urach<br />
Sa. 26.11.<strong>2016</strong><br />
Adventsbasar<br />
ev. Gemeindehaus<br />
St.Johann - Gächingen<br />
So. 27.11.<strong>2016</strong><br />
Wildessen<br />
Sportheim Upfingen<br />
Dezember<br />
Sa. 03.12.<strong>2016</strong><br />
Romantischer Abend<br />
AlbThermen, Bad Urach<br />
Sa. 03.12.<strong>2016</strong><br />
Weihnachtsstadl<br />
Musikverein Dapfen<br />
Sternberghalle Gomadingen<br />
Sa. 10.12.<strong>2016</strong><br />
Festliches Adventskonzert<br />
Martinskirche Dapfen<br />
Kirchenchor Dapfen-Hundersingen<br />
So. 11.12.<strong>2016</strong><br />
Gächinger Lichterfest<br />
Ortsmitte<br />
St.Johann - Gächingen<br />
Sa. 17.12.<strong>2016</strong><br />
AlbThermen Nacht<br />
AlbThermen, Bad Urach<br />
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38
So. 18.12.<strong>2016</strong><br />
Weihnachtsliederspielen<br />
Ortsmitte<br />
St.Johann - Bleichstetten<br />
So. 18.12.<strong>2016</strong><br />
Lebendige Bilder zur Weihnacht<br />
ev. Kirchengemeinde Dapfen<br />
Große Reithalle Marbach<br />
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präsentiert:<br />
Impressum<br />
Herausgeber,<br />
Layout, Gestaltung, Druck:<br />
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Gutenbergstraße 39/1<br />
72555 Metzingen<br />
Telefon 07123 / 93910<br />
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Redaktionsleitung:<br />
Thomas Blank<br />
Achalmstraße 11<br />
73268 Erkenbrechtsweiler<br />
Tel.: 07026 /3535<br />
info@alb-magazin.com<br />
Redaktion:<br />
Kerstin Dannath<br />
Peter Stotz<br />
Petra Zwerenz<br />
Eva-Maria Pulvermüller<br />
Herbert Grab<br />
Maria Bloching<br />
Erscheinungsweise:<br />
viermal im Jahr<br />
Allgemeine Hinweise:<br />
Die Inhalte wurden mit größter Sorgfalt erstellt (Stand<br />
9/<strong>2016</strong>). Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir für<br />
etwaige enthaltene Informationsfehler – einschließlich der<br />
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Wir machen uns über die Inhalte der über die angegebenen<br />
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vorheriger schriftlicher Zustimmung durch den Herausgeber.<br />
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