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Albmagazin_Heidengraben_3_2016

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Ausgabe 3 / Oktober <strong>2016</strong><br />

logo Print GmbH<br />

REGION AM HEIDENGRABEN<br />

Schützenverein Hubertusgilde in Hülben<br />

„Eine ruhige Hand zu haben ist wichtig“<br />

Der Ikarus vom Lautertal<br />

Gustav Mesmer und der Traum vom Fliegen<br />

Verein Aktives Helfen Erkenbrechtsweiler<br />

Miteinander – Füreinander<br />

Zu Gast in lichten Gartenzimmern<br />

Besuch bei Cornelia Schmid in Grabenstetten – Seite 4 – 6<br />

Kirchturmsanierung in Erkenbrechtsweiler<br />

Die Fehler der Altvorderen werden ausgemerzt – Seite 33<br />

Akkordeonbauer H. Kimmich aus Hülben<br />

Aus Liebe zur „Quetschkommode“ – Seite 22 – 23


Inhaltsverzeichnis<br />

Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Editorial<br />

Seite 3<br />

Zu Gast in lichten Gartenzimmern<br />

Seite 4 – 6<br />

BKK Scheufelen<br />

Seite 7<br />

Ausgrabungen am Burrenhof<br />

Seite 8 – 10<br />

Jahreswagen-Outlet in Dettingen/Erms<br />

Seite 11<br />

Gestüt Güterstein<br />

Seite 12 – 15<br />

Schützenverein Hubertusgilde in Hülben<br />

Seite 16 – 17<br />

Weible Bestattungen & Trauerkultur<br />

Seite 18<br />

Holzbau Werner aus Hengen<br />

Seite 19<br />

Alb-Eloxal Römerstein-Donnstetten<br />

Seite 20<br />

Ohne Fleiß, kein Preis<br />

Seite 21<br />

Akkordeonbauer H. Kimmich aus Hülben<br />

Seite 22 – 23<br />

Verein Aktives Helfen Erkenbrechtsweiler<br />

Seite 24 – 25<br />

Raiffeisenbank Vordere Alb eG<br />

Seite 26<br />

topex GmbH Erkenbrechtsweiler<br />

Seite 27<br />

Der Ikarus vom Lautertal<br />

Seite 28 – 32<br />

Kirchturmsanierung in Erkenbrechtsweiler<br />

Seite 33<br />

Zauberhafte Anden-Kamele im Lautertal<br />

Seite 34 – 36<br />

Conzmann Creation Erkenbrechtsweiler<br />

Seite 37<br />

Veranstaltungskalender / Impressum<br />

Seite 38 – 39<br />

Titelfotografie & Rückseite:<br />

thomasblank-fotografie.de<br />

Rückseite: Luftbild Böhringen<br />

Seite 8 – 10<br />

Seite 34 – 36<br />

Seite 33<br />

Seite 22 – 23 Seite 12 – 15<br />

2


Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

des Alb-Magazins,<br />

gerade in Zeiten, wo sich der Trend weiter<br />

auszubreiten scheint, dass Menschen<br />

vermehrt in Ballungsräumen und Städten<br />

wohnen und arbeiten möchten, gerade in<br />

dieser Zeit ist es für die vielen kleinen Dörfer<br />

auf der Schwäbischen Alb wichtig sich,<br />

zu positionieren und ihre eigene Identität<br />

weiter zu entwickeln. Hierzu gehört neben<br />

Selbstbewusstsein auch die Hervorhebung<br />

der Vorzüge des Lebens auf der Alb, mit all<br />

ihren Schönheiten, die hohe Lebensqualität<br />

und das soziale Miteinander bei uns in<br />

den Gemeinden. Ein Beispiel des sozialen<br />

Miteinanders in dieser Ausgabe ist sicher<br />

der Verein Aktives Helfen in Erkenbrechtsweiler,<br />

der in diesem Jahr sein 10jähriges<br />

Jubiläum feierte. Wir blicken hinter die Kulissen<br />

und stellen die aktiven Helfer vor.<br />

Das Alb-Magazin beleuchtet in dieser Ausgabe<br />

auch wieder die Bräuche und Besonderheiten<br />

bei uns auf der Alb. Tradition pur<br />

ist sicher der Schützenverein Hubertusgilde<br />

in Hülben. Früher gab es sehr viele<br />

Schützenvereine, in heutiger Zeit haben es<br />

diese Vereine nicht leicht, zu unrecht. Wir<br />

berichten über den interessanten Sport in<br />

diesem Verein. Als Beispiel aus vergangener<br />

Zeit ist sicher auch der Künstler Gustav<br />

Mesmer zu sehen, besser bekannt als der<br />

Ikarus vom Lautertal. Aus einer Idee ist<br />

eine spannende Story geworden.<br />

Es gibt spannende Hobbys und Aktivitäten<br />

in der Region, die sich eher hinter den Kulissen<br />

abspielen. Aus Liebe zur Quetschkommode<br />

repariert Holger Kimmich aus<br />

Hülben die Instrumente und ist damit bei<br />

Begeisterten über die Region hinaus bekannt.<br />

Der Garten von Cornelia Schmid<br />

aus Grabenstetten ist ein völlig anderer<br />

Bereich, aber auch hier wird ein Hobby mit<br />

großer Begeisterung praktiziert. Bei den<br />

Fotoaufnahmen ist uns Katze Pippi Lotta<br />

über den Weg gelaufen und schaffte es<br />

prompt aufs Titelbild dieser Ausgabe.<br />

Außerdem haben wir eine Geschichte über<br />

etwas größere vierbeinige Albbewohner<br />

im Heft: Die etwas exotischen Alpakas.<br />

Eine Tierrasse, die so noch nicht lange auf<br />

der Alb beheimatet ist. Eine spannende<br />

Geschichte, die die Hintergründe dieser<br />

Haustierrasse beleuchtet und zeigt, dass<br />

diese sehr gut zu uns auf die Alb passen.<br />

Ich wünsche Ihnen einen „goldenen“<br />

Herbst mit vielen sonnigen Tagen und<br />

schönen Spaziergängen durch die bunten<br />

Wälder und viel Spaß mit der neuen Ausgabe<br />

des Alb-Magazins.<br />

Ihr Thomas Blank<br />

Redaktionsleitung<br />

Die AlbThermen bieten eine Quelle<br />

der Erholung und Jungbrunn für Ihre<br />

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3


Zu Gast in lichten Gartenzimmern<br />

Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Besuch bei Cornelia Schmid in Grabenstetten<br />

Was für ein Augustmorgen! Die Sonne scheint, die Hortensien blühen, auf gläsern-blauem Himmel spielen ein paar luftige<br />

Wölkchen ein heiter anmutendes Spiel – und ich sitze im Gartenzimmer.<br />

Nein, nicht im Innern eines Gebäudes,<br />

draußen auf der Terrasse befindet sich dieses,<br />

und es ist auch nur eines von vielen,<br />

die es hier auf diesem Anwesen gibt. Die<br />

Philosophenbank sieht man von hier aus<br />

nicht, ebenso wenig wie den Teich, über<br />

dem mit zitternden Flügeln die Libelle in<br />

der Luft steht, oder den Brunnen, der eine<br />

alte Zinkwanne mit Wasser speist. Nicht<br />

einmal das kleine Tal mit dem Rasenweg<br />

und den ungezählten schattenliebenden<br />

Funkiensorten unmittelbar unter mir ist<br />

von hier aus einsehbar. Denn wie es Zimmer<br />

eben so an sich haben: Um sie herum<br />

sind Wände aufgebaut, die sie begrenzen,<br />

von Nachbarzimmern abtrennen. Auf dass<br />

Privaträume entstehen, in die man sich zurückziehen<br />

kann.<br />

Nicht anders verhält sich die Sache mit<br />

Gartenzimmern auch. Nur dass hier die<br />

Wände grün sind und aus lebendem Material<br />

erwachsen – und folglich vielleicht<br />

ein bisschen durchlässiger als gemauerte<br />

Wände. Sodass der Wind hindurch fahren<br />

kann und uns ab und zu daran erinnern,<br />

dass wir leben und atmen. Und uns die Frisur<br />

durcheinanderbringen.<br />

Alles begann mit einem Rasen<br />

Die Wände dieses Gartenzimmers hier<br />

sind aus Clematis, Hortensien, Rambler-<br />

Rosen und hoch wachsenden Gräsern<br />

„erbaut“. Es befindet sich auf der Südseite<br />

eines „ganz normalen“ Einfamilienhauses<br />

– nicht etwa eines Schlosses – und ist<br />

in der Christoph-Hauff-Straße in Grabenstetten<br />

zu finden. Hier wohnt Cornelia<br />

Schmid zusammen mit ihrem Mann und<br />

ihren Katzen Mia, Xaver und Pippi Lotta.<br />

Cornelia Schmid hat sich der Gartengestaltung<br />

verschrieben und aus ihrem Anwesen<br />

ein kleines Paradies geschaffen. So einladend<br />

und lauschig, dass sich nicht nur<br />

seit nunmehr neun Jahren alljährlich am<br />

Tag des Offenen Gartens zwischen 500<br />

und 1.000 Personen hier einfinden – nein,<br />

auch eine Fotografin renommierter Gartenmagazine<br />

war bereits zu Gast.<br />

Begonnen hat die Leidenschaft der gelernten<br />

Textildesignerin vor fast einem<br />

Jahrzehnt mit einem Rasen, der zwischen<br />

Ein lauschiges Sitzplätzchen, findet Pippi Lotta<br />

zwei Hecken vor dem Haus lag und ihr dort<br />

irgendwie deplatziert erschien. Ein bisschen<br />

mehr wie in England wollte sie es<br />

haben, pflanzte kurzerhand ein paar kniehohe<br />

Buchshecken und -rondelle, legte dazwischen<br />

Kieswege an, versteckte da einen<br />

kleinen Faun, der zwischen dem Grün hervorschauen,<br />

dort einen alten Gartenstuhl,<br />

der zuwachsen durfte, und integrierte ins<br />

Vorgarten-Arrangement eine weiße Sitzgruppe<br />

zum Zwecke der menschlichen Behaglichkeit<br />

und Kommunikation. Zu klein<br />

für einen echten Irrgarten, das Ganze,<br />

aber die Leidenschaft fürs Gärtnern war<br />

entbrannt und ist bis heute nicht wieder erloschen.<br />

Cornelia Schmid gestaltete auch<br />

jenes Gartenstück um, welches hinterm<br />

Haus lag, experimentierte mit Grünpflanzen<br />

und Blütenpflanzen, brachte Rankhilfen<br />

und Deko-Elemente ins Ensemble<br />

ein – immer so, dass sie sich nicht in den<br />

Vordergrund drängen und den Pflanzen als<br />

Blickfang den Vortritt lassen –, begann das<br />

Wasser als Gestaltungselement zu nutzen<br />

und mit Blattpflanzen unterschiedlicher<br />

Höhe Stockwerke zu schaffen. So unterteilte<br />

sie diesen Teil des Gartens in mehrere<br />

weitere „Zimmer“ – unter Gartenliebhabern<br />

übrigens ein eingeführter Begriff<br />

–, lernte Rost und Patina lieben, schuf<br />

lauschige Sitzplätze für Menschen und gemütliche<br />

Liegeplätzchen für Katzen.<br />

Austausch mit anderen Gartenfreunden<br />

Sie besuchte mit mehreren Gartenfreundinnen<br />

zusammen Gärten in Norddeutschland,<br />

Großbritannien, Belgien und den<br />

Niederlanden und tauschte sich mit den<br />

Gartenbesitzern aus. Sie erkannte vor<br />

allem die Wichtigkeit, die in der Gartenabfolge<br />

liegt und für ein ganzjährig befriedigendes<br />

Gartenleben sorgt. Diese besteht<br />

darin, einen Garten so zu bepflanzen, dass<br />

nicht nur im Sommer, sondern zu jeder<br />

Mit dem Buchs-Rondell begann die Garten-Leidenschaft<br />

4


Gestaltungselemente der Gartenkunst: Sitzecken, Töpfe, das Gemüse-Hochbeet<br />

Jahreszeit etwas blüht. Und so schmücken<br />

ihren Garten eben nicht nur Rosen,<br />

Tulpen oder Nelken, sondern auch alle<br />

möglichen Arten von groß- und kleinblättrigen<br />

Hostas, Rodgersien, Sonnenhut,<br />

Hortensien, Storchschnabelgewächse,<br />

Staudenclematis, Phlox, Taglilien, der<br />

duftende Bronzefenchel, der Flieder, ein<br />

Ahornbäumchen, zwei Zierapfelbäumchen<br />

und alle möglichen Arten von hoch wachsenden<br />

Gräsern, die auch im Winter noch<br />

schön anzusehen sind. Blühen jetzt noch<br />

die Hortensien, so werden in Bälde die Astern<br />

ihre Blütenköpfchen entfalten. Da und<br />

dort versteckte sie Steinfiguren, deren Gesichter<br />

neckisch, aber unaufdringlich aus<br />

dem Grün lugen. Manchmal sieht man sie<br />

erst beim dritten Hinschauen. Dazwischen<br />

immer und immer wieder: der Buchs.<br />

Buchs ist eine wichtige Pflanze für Cornelia<br />

Schmid. Weil er stille Oasen schafft,<br />

auf denen das Auge sich ausruhen kann,<br />

und weil er sich zur Gliederung von Gärten<br />

eignet. Dass es der Buchszünsler, welcher<br />

rund um Reutlingen ganzen Hecken den<br />

Garaus macht, noch nicht bis nach Grabenstetten<br />

hinauf geschafft hat, erklärt<br />

sie sich mit der Höhenlage der Ortschaft.<br />

Trotzdem hofft sie, die Vögel möchten sich<br />

doch bald auch mal umorientieren und die<br />

asiatischen Zuzügler als neuen Leckerbissen<br />

in ihren Speiseplan aufnehmen. Mit<br />

Unkraut oder dem, was man gemeinhin als<br />

solches bezeichnet, hat sie kaum zu kämpfen.<br />

Nein, nicht deshalb, weil sie ihm mit<br />

Chemie zu Leibe rücken würde oder sich<br />

als besonders eifrige Unkrautjägerin bezeichnen<br />

würde. Der Grund ist geradezu<br />

verblüffend einfach: Bei derart bepflanzten<br />

Beeten, wie sie sie hegt und pflegt,<br />

habe, so erklärt sie, das Unkraut kaum<br />

eine Chance, ans Licht durchzudringen.<br />

Sie selbst möchte keinen offenen Boden<br />

sehen, denn jeder Zentimeter bepflanzter<br />

Boden ist für sie guter Boden. Zum Düngen<br />

verwendet die Pferdebesitzerin und Reiterin<br />

abgelagerten Rossmist und oder holt<br />

im Komposthof Erkenbrechtsweiler einen<br />

5


Zu Gast in lichten Gartenzimmern<br />

Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Anhänger voll Komposterde. Kunstdünger<br />

kommt so gut wie gar nicht zum Einsatz.<br />

Ein Hochbeet, ein Brunnen, ein neues Tor<br />

Für jeden Sommer nimmt sich Cornelia<br />

Schmid ein Projekt vor, um ein neues Element<br />

ins vorhandene Arrangement einzubringen.<br />

So entstand im Jahr 2014 an<br />

der Stelle des einstigen Hasengartens ein<br />

Hochbeet mit Gemüsepflanzen und Salat,<br />

in dem Buschbohnen und Mangold um<br />

die Wette wachsen. Sie sollen für ihre Enkelkinder<br />

sichtbar machen, dass essbare<br />

Pflanzen nicht nur im Supermarkt zu finden<br />

sind. Ein neues schmiedeeisernes Tor zur<br />

Straße hin, eingelassen in zwei mächtige<br />

Tuffsteinblöcke, die als Torpfosten dienen,<br />

kam 2015 hinzu. Bei einer Gartenreise war<br />

sie dazu inspiriert worden, und der Vater<br />

einer Freundin – selbst schon über 80 Jahre<br />

alt – fertigte es in seiner Werkstatt an.<br />

Den nötigen Rost, um das Ganze antik aussehen<br />

zu lassen, lieferten Wind und Wetter<br />

binnen weniger Monate kostenlos dazu.<br />

Im Jahr <strong>2016</strong> schließlich entstand unter<br />

den Händen ihres handwerklich begabten<br />

Mannes an der Stelle eines ehemaligen<br />

Teichs der Brunnen, bestehend aus zwei<br />

Holzbalken, die bis dato ungenutzt herumlagen,<br />

und einem typisch schwäbischen<br />

Zink-Badezuber. In diesen musste ein Loch<br />

gebohrt und eine Zuleitung eingebaut werden.<br />

Unter der Erde ruht der zugehörige<br />

800-Liter-Wassertank. Sehr glücklich ist<br />

Cornelia Schmid darüber, dass ihr Mann<br />

nicht nur Verständnis für ihr Hobby aufbringt,<br />

sondern auch bei Umsetzung von<br />

so manchem gartenbaulichen Projekt seinen<br />

technischen Verstand und sein handwerkliches<br />

Geschick mit ins Spiel bringt.<br />

Besuchen und besucht werden<br />

Frau Schmid geht es nicht darum, mit<br />

ihrem Garten in Konkurrenz zu andern<br />

Gartenbesitzern zu treten oder für ihren<br />

grünen Daumen bewundert zu werden.<br />

Überhaupt – die Sache mit dem grünen<br />

Daumen: Wer seine Pflanzen beobachte,<br />

merke doch, ob sie sich wohlfühlen oder<br />

nicht, meint sie lapidar. Fragt man sie nach<br />

den Stunden, die sie in die Gartenarbeit<br />

investiert, so schweigt sie eisern, erklärt<br />

aber, wenn man diese Tätigkeit als Arbeit<br />

und Last empfinde, dürfe man so etwas<br />

nicht machen. Ihr Anliegen ist es, Gartenwissen<br />

weiterzugeben und auch selbst<br />

immer mehr hinzuzulernen. Weil sich das<br />

herumgesprochen hat, bekommt sie auch<br />

ab und zu Besuch. Mal ist es ein Reisebus<br />

voll VHS-Ausflüglern, die zum Schauen,<br />

Schnuppern und Kaffeetrinken an versteckten<br />

Gartentischchen hereinschneien,<br />

mal sind es Einzelpersonen, die da irgendwo<br />

mal was gelesen, gehört, „gerochen“<br />

haben, dreimal ums Haus herumfahren,<br />

einen langen Hals machen und sich doch<br />

nicht hereingetrauen. Solche Leute fordert<br />

sie dann durchaus auch mal auf, näherzutreten.<br />

Überhaupt der Austausch: Dürfte<br />

sie sich etwas wünschen, so wäre es das,<br />

meint Cornelia Schmid, dass man es doch<br />

hierzulande mit dem Austausch über seine<br />

Gärten etwas lockerer und unverkrampfter<br />

angehen möge. So wie in Holland, Großbritannien,<br />

Belgien oder Schleswig-Holstein<br />

zum Beispiel, wo dieser längst zum Alltagsleben<br />

gehört und mit Extravaganz und<br />

Exotik rein gar nichts zu tun habe. Sodass<br />

man sich gegenseitig in seinen schönen<br />

Gärten besuchen komme, zusammensitze,<br />

Tipps weitergebe und ansonsten einfach<br />

ohne Konkurrenzgedanken die schöne<br />

Umgebung genieße. Letzterer ist wohl ein<br />

Wunsch, dem sich wahrscheinlich auch<br />

Katze Mia und ihre Artgenossin Pippi Lotta<br />

anschließen würden. Seit einer ganzen<br />

Weile schon liegen sie uns zu Füßen, rollen<br />

sich behaglich hin und her, bieten zum<br />

Streicheln ihre Breitseiten an und machen<br />

es vor, wie es dann in der Praxis aussehen<br />

könnte – das mit dem Genießen. Man<br />

braucht nur zuzuschauen und schon weiß<br />

man auch, wie es geht.<br />

Text: Petra Zwerenz<br />

Fotografie: Thomas Blank<br />

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6


Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

BKK Scheufelen<br />

Der Region verpflichtet<br />

Die BKK Scheufelen wurde im Jahr 1888 als Krankenkasse der Papierfabrik Scheufelen in Oberlenningen gegründet.<br />

Mittlerweile betreuen die rund 80 Mitarbeiter etwa 65 000 Versicherte in ganz Baden-Württemberg. Die Leistungspalette<br />

und die Fachkompetenz des Unternehmens erhalten Bestnoten.<br />

Der Kunde darf schon im ersten Gespräch mit individueller und kompetenter<br />

Beratung rechnen<br />

Bereichsleiter Francesco Di Primo freut sich über die hervorragenden Umfrageergebnisse<br />

zur Kundenzufriedenheit und zur Servicequalität<br />

„Gesundheit ist eines unserer höchsten<br />

Güter. Genau dafür engagiert sich die<br />

BKK Scheufelen seit ihrer Gründung im<br />

Jahr 1888“, sagt Francesco Di Primo,<br />

Bereichsleiter Service und Versorgung<br />

bei der BKK Scheufelen. Damals galt die<br />

gesundheitliche Unterstützung zunächst<br />

nur den Mitarbeitern der Papierfabrik<br />

Scheufelen in Oberlenningen. Seit Februar<br />

2004 kann jeder, der in Baden-<br />

Württemberg wohnt oder arbeitet, der<br />

Betriebskrankenkasse beitreten. Aktuell<br />

zählt die BKK Scheufelen rund 65 000<br />

Versicherte. „Die große Attraktivität der<br />

BKK Scheufelen spiegelt sich zum einen<br />

in ihrem vielfältigen Leistungskatalog,<br />

zum anderen im attraktiven Beitragssatz<br />

wider. Die rund 80 Mitarbeiter legen sich<br />

jeden Tag aufs Neue ins Zeug, um jedes<br />

Anliegen schnell und zuverlässig zu bearbeiten“,<br />

verspricht Di Primo.<br />

„Wir sind regional ausgerichtet und sehen<br />

uns auch aus unserer Tradition<br />

heraus dieser Regionalität verpflichtet,<br />

ebenso wie der Nähe zu unseren Mitgliedern“,<br />

betont der Bereichsleiter. Dieses<br />

Traditionsbewusstsein in Verbindung mit<br />

der Selbstverpflichtung, als modernes<br />

Dienstleistungsunternehmen unbürokratisch,<br />

flexibel und schnell im Sinne der<br />

Bedürfnisse der Versicherten handlungsfähig<br />

zu sein, hat der BKK Scheufelen<br />

bei Kundenbefragungen Bestnoten eingebracht.<br />

„Beim Service und bei unseren<br />

Leistungen belegen wir Spitzenwerte.<br />

Da müssen wir uns wirklich nicht verstecken“,<br />

erzählt Di Primo.<br />

So habe der Gesamtdurchschnitt der<br />

Kundenzufriedenheit in der jüngsten<br />

Befragung, die in diesem Jahr von der<br />

TÜV Süd Management Service GmbH<br />

durchgeführt wurde, auf der Skala von<br />

1 „zufrieden“ bis 5 „unzufrieden“ bei<br />

1,42 gelegen. „Besonders positiv hat<br />

sich die Fachkompetenz der Mitarbeiter<br />

mit 1,45 gezeigt, und der Wert von 1,47<br />

bei der Bearbeitungsdauer im Schriftverkehr<br />

spiegelt unsere Philosophie wider,<br />

schnell auf die Anliegen der Versicherten<br />

zu reagieren“, berichtet Di Primo.<br />

Auf die individuellen Bedürfnisse der Versicherten<br />

werde dabei mit einer Palette<br />

„weit überdurchschnittlicher Leistungen“<br />

eingegangen. „Sei es in der Prävention,<br />

bei der Zahngesundheit, bei professioneller<br />

Zahnreinigung und hochwertigen<br />

Füllungen, oder auch bei Brillen, bei<br />

der Impfkostenerstattung oder die Möglichkeit<br />

zur Kostenübernahme für eine<br />

weltweit gültige Auslandsreisekrankenversicherung<br />

als Prämienbestandteil des<br />

Bonusmodells – viele dieser Leistungen<br />

sind keine gesetzlichen Regelleistungen,<br />

die wir aber trotzdem im Rahmen unserer<br />

Satzungsregelungen bezuschussen oder<br />

zum Teil sogar vollständig übernehmen<br />

können. Das ist fast einzigartig“, erklärt<br />

Di Primo.<br />

Ihre Verbundenheit mit der Region<br />

drückt die BKK Scheufelen allerdings<br />

auch ganz direkt mit der Förderung von<br />

Vereinsaktivitäten aus, insbesondere die<br />

Jugendarbeit der Sportvereine in der Region<br />

wird unterstützt. Auch Vorträge etwa<br />

zu den Themen Bewegung oder gesunde<br />

Ernährung werden regelmäßig angeboten.<br />

„Dieses aktive Engagement sehen<br />

wir als Verpflichtung an“, sagt Francesco<br />

Di Primo.<br />

Text und Fotografie: Peter Stotz<br />

BKK Scheufelen<br />

Informationen<br />

Schöllkopfstraße 120<br />

73230 Kirchheim,<br />

Telefon: 0800/2552965 (kostenfrei)<br />

persönliche Beratung<br />

Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr<br />

E-Mail: info@bkk-scheufelen.de<br />

www.bkk-scheufelen.de<br />

7


Ausgrabungen am Burrenhof<br />

Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Ein Fenster in die Vergangenheit<br />

Mit den diesjährigen Ausgrabungen im Bereich des Burrenhofs haben die Archäologen einen weiteren großen Schritt gemacht,<br />

Licht ins Dunkel der keltischen Vergangenheit des <strong>Heidengraben</strong>s zu bringen. „Die Funde setzen sich zusammen<br />

wie ein Mosaik“, freut sich Gerd Stegmaier von der Universität Tübingen, der auch für die Gemeinden Erkenbrechtsweiler,<br />

Grabenstetten und Hülben als Berater in Sachen <strong>Heidengraben</strong>zentrum fungiert.<br />

Der letzte Abschnitt der Bauvorgreifenden Maßnahmen für das geplante <strong>Heidengraben</strong>zentrum wurde im Sommer untersucht<br />

Das Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium<br />

Stuttgart sowie die Universität<br />

Tübingen führten archäologische<br />

Ausgrabungen in zwei Bereichen durch.<br />

Die Grabungen des Landesamtes dienten<br />

der bauvorgreifenden Untersuchung des<br />

Geländes, auf dem das <strong>Heidengraben</strong>zentrum<br />

entstehen soll. Im Mittelpunkt stand<br />

die Fläche, die direkt an die Parkfläche der<br />

Gaststätte Burrenhof angrenzt und die bei<br />

der Kampagne im Vorjahr unberührt blieb.<br />

In dieser Restfläche von rund 0,3 Hektar<br />

befindet sich ein weiterer Grabhügel, der<br />

allerdings mit bloßem Auge nicht zu erkennen<br />

ist. „Der Grabhügel hat die Nummer<br />

18 und ist auf alten Plänen aus dem Jahr<br />

1893 vermerkt“, erklärt Gerd Stegmaier.<br />

„Erwartungsgemäß war die Fläche stark<br />

von der Landwirtschaft in Mitleidenschaft<br />

gezogen. Es war praktisch fünf vor zwölf,<br />

die letzten Reste zu dokumentieren“, fügt<br />

Dr. Jörg Bofinger vom Landesamt für Denkmalpflege<br />

zu.<br />

Gefunden wurden Reste einer Grabkammer<br />

und diverse Scherbenfragmente. „Die<br />

stammen vermutlich von einem Geschirrsatz“,<br />

so Bofinger. Spannend wird es nun,<br />

ob diese Scherben mit den Funden aus<br />

dem 19. Jahrhundert, die sich im Landesmuseum<br />

in Stuttgart befinden, zusammenpassen.<br />

Auch ein weiteres Urnengrab<br />

aus der Hallstatt sowie Reste einiger Pfostengräber<br />

aus der Latènezeit wurden<br />

dokumentiert. Besonders letztere sind bemerkenswert.<br />

„Das sind die allerersten Befunde<br />

aus dieser Zeit in einem Gräberfeld<br />

in Baden Württemberg“, sagt Stegmaier.<br />

Frappierender Verlust<br />

Besonders interessant war für die Archäologen<br />

auch, wie gravierend die Landwirtschaft<br />

in das Gelände eingegriffen hat. Im<br />

Gegensatz zu den in den 1980er Jahren<br />

aufgeschütteten weithin sichtbaren Grabhügeln,<br />

wurde der in diesem Sommer untersuchte<br />

Bereich erst vor zwei Jahren aus<br />

der landwirtschaftlichen Nutzung genommen.<br />

„Es hat sich gezeigt, das wir in diesen<br />

rund 30 Jahren 15 bis 20 Zentimeter an<br />

Boden verloren haben“, bedauert Stegmai-<br />

er, „Das ist ein frappierender Verlust.“<br />

Umso wichtiger sei es, den Bereich nördlich<br />

der Straße, wo im Vorjahr eine bislang einmalige<br />

Opfergrube aus der Zeit des 2./1.<br />

Jahrhunderts vor Christus, die auf sakrale<br />

und rituelle Handlungen mit Tieropfern<br />

hinweist, komplett aus der landwirtschaftlichen<br />

Nutzung zu nehmen. Immerhin gab<br />

es hierzu jüngst einen kleinen Erfolg zu<br />

verzeichnen: „In Absprache mit allen Beteiligten<br />

- den drei Gemeinden, der Universität<br />

und den Landwirten - wird nördlich der<br />

Straße künftig nur noch bis maximal zehn<br />

Zentimeter in den Boden eingegriffen und<br />

das ohne Pflug“, so Stegmaier. Das seien<br />

allerdings nur erste Schritte und kein langfristiger<br />

Schutz des Denkmals.<br />

Vor oder nach dem Oppidum?<br />

Bei der offiziellen Lehrgrabung der Uni<br />

Tübingen wurden 24 Studenten des Instituts<br />

für Ur- und Frühgeschichte in vier<br />

Wochen an das Handwerk der modernen<br />

Grabungs- und Vermessungstechnik unter<br />

Leitung von Gerd Stegmaier herangeführt.<br />

8


Das Hauptaugenmerk der Lehrgrabung lag<br />

auf den weitläufigen Grabenanlagen, die<br />

das Grabhügelfeld beim Burrenhof auf einer<br />

Länge von mehreren hundert Metern<br />

durchziehen. Untersucht wurde ein Bereich<br />

südlich des Burrenhofs. Die Frage, ob<br />

der anvisierte Graben in die Zeit vor oder<br />

nach des großen Oppidums zu datieren ist,<br />

konnte vollständig beantwortet werden.<br />

Der Graben bereitete den Experten zuvor<br />

einiges Kopfzerbrechen: Er läuft direkt auf<br />

die Pfostenschlitzmauer des Oppidums zu<br />

und kreuzt diese aber rund 60 Meter vom<br />

bekannten Tor F entfernt. Nach drei Geländeschnitten<br />

stand fest, dass der Graben<br />

unter den noch gut sichtbaren Resten der<br />

Pfostenschlitzmauer verläuft, sprich, dass<br />

er vor dem Bau selbiger angelegt wurde.<br />

„Aber können wir sagen, dass der Graben,<br />

als die Mauer erbaut wurde, offen lag. Er<br />

ist also direkt in die Zeit vor des großen<br />

Oppidums zu datieren“, erklärt Stegmaier.<br />

Über seine Funktion sind sich die Experten<br />

im Unklaren. Allerdings läuft der Graben<br />

weiter bis zur heutigen Gemeinde Hülben.<br />

Und da Hülben auf einem ehemaligen Vulkanschlot<br />

liegt, gab es dort Wasser, was<br />

wiederum impliziert, dass es schon damals<br />

auf der heutigen Gemarkung der Gemeinde<br />

Siedlungen gab.<br />

Damit sind die Archäologen einen großen<br />

Schritt weitergekommen. „Die knapp ein<br />

Dutzend bislang dokumentierten Gräben<br />

scheinen eine Verbindung zu den Siedlungslandschaften<br />

herzustellen“, meint<br />

Stegmaier. Und aufgrund der Datierung<br />

verdichtet sich die Annahme, dass das<br />

Gräberfeld beim Burrenhof durchgängig<br />

genutzt wurde. „Damit bekommt der <strong>Heidengraben</strong><br />

einen direkten Bezug zur spätkeltischen<br />

Zeit, davor hatten wir eine Lücke<br />

ab etwa 450 vor Christus bis zum Bau<br />

Der Grabhügel Nummer 18 wurde lokalisiert<br />

des Oppidums im ersten Jahrhundert vor<br />

Christus“, so der Experte weiter.<br />

Die Zeit zwischen 300 und 100 vor Christus<br />

ist generell schwer zu fassen, da sie<br />

in die Dekade der großen keltischen Wanderungen<br />

fällt. „Aber der Zeitraum füllt sich<br />

Die Galerie<br />

In der romantischen Altstadt von Nürtingen finden Sie die Galerie<br />

Kunstfleck. Genießen Sie die Vielfalt meiner Werke, die Spannung, die<br />

zwischen Stil und Form entsteht. Gerne erstelle ich für Sie individuelle<br />

Auftragsarbeiten. Passend zu Ihrem Interieur und Ihrem persönlichem Stil.<br />

Ich freue mich auf Sie.<br />

Jeden 1. Samstag im Monat 10.00 – 14.00 Uhr geöffnet<br />

und nach Vereinbarung<br />

Mönchstraße 45 · 72622 Nürtingen<br />

www.kunstfleck-nuertingen.de<br />

0172 /62 13 991<br />

Facebook: Kunstfleck - Galerie<br />

Das Atelier<br />

Mitten im Biosphärengebiet der Schwäbischen Alb steht mein Atelier,<br />

in dem ich male, entwerfe und meine Workshops anbiete.<br />

Aglishardter Straße 16 · 72587 Römerstein<br />

pm.nowak@freenet.de<br />

0172 /62 13 991<br />

Petra Ruchay-Nowak<br />

9


Ausgrabungen am Burrenhof<br />

Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Gefunden wurden Scherbenfragmente, das Gefäß (Mitte) wurde aus Funden des Vorjahres restauriert<br />

nach und nach“, sagt Stegmaier, „Mit den<br />

Ergebnissen aus diesem Jahr haben wir<br />

zum ersten Mal Funde die unmittelbar aus<br />

der Zeit vor dem Bau des Oppidums stammen.“<br />

Es drängten sich sogar Vergleiche<br />

zu den großen germanischen Thingplätzen<br />

auf: „Der Burrenhof als Ritual-und Bestattungsplatz<br />

war sicherlich vielen Menschen<br />

bekannt. Über Jahrhunderte hinweg haben<br />

sich dort durchgängig Menschen getrof-<br />

fen, aus politischen, wirtschaftlichen oder<br />

gesellschaftlichen Gründen.“<br />

Weitere Untersuchungen geplant<br />

Bofinger und Stegmaier betonen unisono,<br />

dass die Ergebnisse aus den letzten beiden<br />

Jahren nur der Ausgangspunkt zu weiteren<br />

intensiven Untersuchungen seien. Aktuell<br />

geplant sind weitere großflächige geomagnetische<br />

Messungen im Winterhalbjahr.<br />

„Die Ausgrabungen 2015 und <strong>2016</strong> haben<br />

die Tür in die Vergangenheit aber nur ein<br />

bisschen aufgestoßen“, meint Stegmaier.<br />

Die Universität und das Landesamt für<br />

Denkmalpflege haben bei der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft Antrag auf weitere<br />

Gelder gestellt. „Wir bleiben dran und<br />

werden versuchen, das Gesamtbild weiter<br />

zu ergänzen“, verspricht Stegmaier.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Fotografie: Thomas Blank<br />

Informationen<br />

Mit den Untersuchungen am Burrenhof sind die bauvorgreifenden Maßnahmen bezüglich des geplanten <strong>Heidengraben</strong>zentrums<br />

seitens der Behörden abgeschlossen. „Der Bereich wurde planmäßig untersucht und die Einschätzung, dass dem Bau des <strong>Heidengraben</strong>zentrums<br />

nichts im Weg steht, hat sich bestätigt. Es wird nichts Nennenswertes zerstört“, sagt Dr. Jörg Bofinger vom<br />

Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart. Die Eröffnung des „Erlebnisfelds <strong>Heidengraben</strong>“ ist für 2019/20<br />

geplant. Der Baubeginn steht allerdings noch nicht fest, da die Finanzierung des 4,5 Millionen Euro-Projekts noch offen ist.<br />

10


Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Jahreswagen-Outlet in Dettingen/Erms<br />

Eldorado für Autokäufer – direkt vor der Haustür<br />

Da muss man sonst sehr lange suchen: In Dettingen Erms gibt es ein Jahreswagen-Outlet, bei dem Autofreunde glänzende<br />

Augen bekommen. Nicht nur wegen der vielen schönen Fahrzeuge, die dort zum Verkauf stehen, sondern vor allem wegen<br />

der unschlagbaren Preise. Wer ein neues Auto kaufen will, für den lohnt sich ein Besuch bei Outlet-Chef Dominik Reichert<br />

und seinem Team - direkt vor Ort oder auf der neuen Website des Jahreswagen-Outlets.<br />

Freuen sich über günstige Autos: Dominik und Iris<br />

Reichert<br />

Dominik Reichert weiß genau, worauf es<br />

ankommt. Der Kfz-Meister und ehemalige<br />

Dekra-Gutachter kennt den Automarkt seit<br />

vielen Jahren. Er weiß, wo es die günstigsten<br />

Preise gibt und wie sie zu erzielen sind.<br />

Dieses Wissen - und seine exzellenten<br />

Beziehungen - nutzt er zum Vorteil seiner<br />

Kunden.<br />

Und sie profitieren davon gleich mehrfach -<br />

zum einen, indem sie im Jahreswagen-Outlet<br />

ein riesiges Angebot an Jahreswagen<br />

finden, die eines gemeinsam haben: Sie<br />

stehen da wie neu, sind wenig gefahren<br />

und sehr gepflegt. Denn in der Regel kommen<br />

sie direkt vom Hersteller, aus Unternehmensflotten<br />

etwa oder Langzeitmiete.<br />

Korrekt müsste es eigentlich heißen „Halbjahreswagen“,<br />

denn die Fahrzeuge von Dominik<br />

Reichert sind in der Regel nicht älter<br />

als sechs Monate. Einfach Favoriten aussuchen,<br />

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das Jahreswagen-Team, und losfahren.<br />

Bis zu 40 Prozent unter Listenpreis<br />

Zum anderen profitieren die Kunden hier<br />

von unschlagbaren Preisen. Sie liegen oft<br />

bis zu 40 Prozent unter dem Listenpreis<br />

für ein entsprechendes Neufahrzeug. Da<br />

wechselt dann etwa ein VW Golf statt für<br />

33.000 Euro Listenpreis für rund 20.000<br />

Euro den Besitzer. Und das bei einem Auto,<br />

das sich kaum von einem Neuwagen unterscheidet.<br />

Das Jahreswagen-Outlet hat aber noch<br />

weit mehr zu bieten: rund 300 Neuwagen<br />

mit Tageszulassungen oder aus dem<br />

EU-Ausland - sofort verfügbar. Wer mag,<br />

kann sich auch seinen Neuwagen ganz<br />

nach Wunsch zusammenstellen. Ob Audi,<br />

BMW, VW, Seat, Ford oder jede andere<br />

Marke – das Jahreswagen-Outlet besorgt<br />

fast jedes Wunschfahrzeug innerhalb von<br />

14 Tagen. Auch hier sind massive Abschläge<br />

gegenüber dem Listenpreis drin, denn<br />

Dominik Reichert bekommt immer wieder<br />

supergünstige Fahrzeuge zum Beispiel aus<br />

Überproduktions-Beständen.<br />

Rundum-Service vom Feinsten<br />

Damit nicht genug: Wer Sonderwünsche<br />

für sein neues Auto hat, kann sich auf<br />

das Team in Dettingen verlassen. Die Kfz-<br />

Meisterwerkstatt baut auf Wunsch eine<br />

Anhängerkupplung ein, rüstet Stand- oder<br />

Sitzheizungen nach oder stattet den Neuen<br />

zum Beispiel mit einer Einparkhilfe aus.<br />

Natürlich zählen auch hier Qualität und<br />

Preis: Eingebaut werden ausschließlich<br />

Originalteile. Allerdings wesentlich günstiger<br />

als woanders. Denn seine Preisvorteile<br />

gibt Dominik Reichert an seine Kunden<br />

weiter.<br />

Selbstverständlich bietet das Unternehmen<br />

seinen Kunden auch schnellen und<br />

professionellen Service nach dem Kauf.<br />

Zum Beispiel Kundendienst, TÜV-Abnahme,<br />

Reifenmontage und -einlagerung oder<br />

Bremsen-Service. Und wer mag, kann eine<br />

Neuwagen-Anschlussgarantie schließen,<br />

die ihn nach Ablauf der Werksgarantie absichert.<br />

Unnötig zu sagen, dass die Konditionen für<br />

alle Serviceleistungen des Jahreswagen-<br />

Outlets genauso sind wie die Fahrzeuge:<br />

erstklassig und supergünstig.<br />

Übrigens:<br />

Für diesen Herbst hat Dominik Reichert<br />

zahlreiche neue VW-Modelle geordert -<br />

zum Beispiel Tiguan, Touran, Golf und<br />

Sportsvan sowie 50 Seat-Neuwagen.<br />

Wer sich schon mal online Appetit holen<br />

Anlaufstelle für Schnäppchenjäger: das Jahreswagen-<br />

Outlet in Dettingen<br />

will: Die neue Website (www.jahreswagenoutlet.de)<br />

bietet eine komfortable Fahrzeugsuche.<br />

Einfach Wunschfahrzeug eingeben<br />

und nach Herzenslust im Angebot<br />

stöbern. Kurz: Hier wird der Traum vom<br />

neuen Auto wahr. Und das zu den besten<br />

Konditionen, die der Markt hergibt.<br />

Text: Herbert Grab<br />

Fotografie: Thomas Blank<br />

Informationen<br />

Jahreswagen Outlet Reichert GmbH<br />

Raiffeisenstraße 7<br />

72581 Dettingen/Erms<br />

Telefon: 0 71 23 / 9744-766<br />

Telefax: 0 71 23 / 9744-768<br />

E-Mail: info@jahreswagen-outlet.de<br />

www.jahreswagen-outlet.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo, Di, Do, Fr<br />

9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.30 Uhr<br />

Mittwoch 9.00 - 12.00 Uhr<br />

Samstag 9.00 - 13.00 Uhr<br />

Für persönliche Terminvereinbarungen:<br />

Dominik Reichert<br />

mobil: +49 179 1202046<br />

d.reichert@jahreswagen-outlet.de<br />

11


Gestüt Güterstein<br />

Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Isch a Regele au no so klei – en Giadrstoi kehrt`s emmer ei<br />

An spätsommerlichen Tagen, wenn auf den Weiden hinter dem zum Gestüt Marbach gehörenden Vorwerk Güterstein<br />

weit hinter Bad Urach die Kuhglocken läuten, da und dort ein Pferd über die halb geöffnete Stalltüre hinweg ein zufriedenes<br />

Schnauben hören lässt und die schrägen Sonnenstrahlen Spinnweben zum Glitzern bringen, will einem das<br />

Hofviereck mit seinen Fachwerkgebäuden, seinem Brunnen und den Stallungen wie ein kleines Paradies erscheinen.<br />

Ein Plätzchen, das alle Wünsche schwinden<br />

und das Herz weit werden lässt,<br />

sodass die pure Freude am Hiersein einkehren<br />

kann: grün mit ein paar braunen<br />

Farbtupfern, still, abgeschieden und überspannt<br />

mit glasig blauem Himmelsgewölbe<br />

und bestückt mit Fachwerkgebäuden, bei<br />

deren Anblick einem das Herz ein zweites<br />

Mal aufgeht. Sodass man denkt, so müsse<br />

Heimkommen sein – in seinem ursprünglichsten<br />

Sinne verstanden.<br />

Natürlich ist das nicht immer so. Es gibt<br />

Monate in Güterstein, da reicht der Arm<br />

der Sonne nicht aus, um die Talsohle zu<br />

erreichen. Zu eng das Tal, zu steil die Hänge<br />

des Albtraufs, zu tief die Sonnenstand<br />

tagsüber. Die Monate November bis Januar<br />

sind es, in denen kein Sonnenstrahl<br />

nach Güterstein hereindringt. Und dies in<br />

einem Tal mit einer Luftfeuchtigkeit von<br />

rund 90 Prozent, von dem ein Sprichwort<br />

sagt: „Ond isch a Regele no so klei, en Giadrstoi<br />

kehrt`s emmer ei.“ Es mag ein Gefühl<br />

wie am Nordpol gewesen sein, früher,<br />

wenn dann dann nach langen Wochen des<br />

Wartens zum ersten Mal wieder die Sonnenstrahlen<br />

an der Oberkante des Traufs<br />

sichtbar wurden.<br />

Ehemaligentreffen in Güterstein<br />

Früher – das ist das Stichwort: An einem<br />

Novembernachmittag, es ist jetzt schon einige<br />

Jahre her, habe ich mit den einstigen<br />

Gütersteiner Bewohnern getroffen und<br />

mir ihre Geschichten von früher erzählen<br />

lassen. Geschichten aus einer Zeit, da<br />

keine Autos zur Verfügung standen, um in<br />

die Schule gefahren zu werden, und keine<br />

Handys – ja, nicht einmal ein privates<br />

Telefon. Geschichten aus einem Tal, da<br />

einem als Schulkind die Schneewehen bis<br />

zur Hüfte reichten – und trotzdem mussten<br />

die vier Kilometer nach Urach bei Wind und<br />

Wetter gegangen werden. Hatte man des<br />

Winters Glück, so wurde man morgens um<br />

fünf vom Bahnschlitten aufgegriffen und<br />

mitgenommen. Hatte man Pech, so versank<br />

man mitsamt dem Bahnschlitten in<br />

den Schneewehen und kam trotz frühzeitigen<br />

Aufstehens zu spät zur Schule. Seltsam,<br />

dass sie trotzdem alle ins Schwärmen<br />

geraten ob ihrer Gütersteiner Zeit,<br />

die an jenem Novembernachmittag in der<br />

ehemaligen Sattelkammer am festlich gedeckten<br />

Kaffeetisch sitzen und ihre Erinnerungen<br />

mit mir teilen. Zum Teil haben sie<br />

für dieses Treffen eine weite Anfahrt auf<br />

sich genommen. Otto Seitzer, der sechs<br />

Jahre lang Verwalter des Vorwerkes war,<br />

ist mit Frau und Tochter extra aus Schwäbisch<br />

Gmünd angereist. Zwei Schwestern,<br />

die lange Jahre hier gewohnt haben, Eberhard<br />

Diehl, einstiger Bewohner des Brunnenhauses<br />

und Heidelinde Schwenninger,<br />

sind die anderen Anwesenden. Ab und zu<br />

leistet uns Gestütsverwalter Werner Tautermann<br />

Gesellschaft, ehe er wieder verschwindet,<br />

um nach seinen Schutzbefohlenen,<br />

den rund dreißig Marbacher Fohlen<br />

zu sehen, die hier ihre Jugendzeit verleben<br />

dürfen.<br />

Die Uracherin Heidelinde Schwenninger,<br />

die in jungen Jahren in Güterstein aus und<br />

ein ging, gerät über ihren Erinnerungen ins<br />

Schwärmen: Es habe Zeiten gegeben, da<br />

sei sie jeden Tag dorthin gekommen und<br />

habe ungeheuer viel übers Landleben gelernt,<br />

erzählt sie, seien es nun das Brotbacken,<br />

die Gartenarbeit oder die Stallarbeit<br />

gewesen. Wenn sie nach Hause kam, habe<br />

man ihr oft erst einmal die Haare waschen<br />

müssen, da der penetrante Kuhstallgestank<br />

für die Menschen in ihrer Umgebung<br />

kaum auszuhalten gewesen sei. Nur ums<br />

Unkrautjäten, da habe sie gerne einen Bogen<br />

gemacht.<br />

Winterlicher Ritt mit Zwischenfall<br />

An den Februar 1956 erinnert sich Otto<br />

Seitzer noch besonders gut. Damals nämlich<br />

– so erzählt er – sei er eines Tages<br />

hoch zu Ross auf einem jungen Pferd bei<br />

-30 Grad nach Sankt Johann unterwegs<br />

gewesen, um sich dann von dort aus weiter<br />

zur Hengstschau nach Marbach zu<br />

begeben. Auf dem Rückweg fand er sich<br />

Eindrucksvoll und einladend: So präsentiert sich das Vorwerk Güterstein dem von Bad Urach her kommenden Wanderer – rechts das ehemalige Brunnenhaus<br />

12


Eng an den Trauf gelehnt: Gleich hinter Güterstein beginnt der Albaufstieg<br />

unversehens vor ein Problem gestellt, lag<br />

doch zwischen St. Johann und Güterstein<br />

ein unter den Schneemassen zusammengebrochener<br />

Baum unmittelbar quer über<br />

den Weg. Da dessen Verzweigungen ein<br />

Überspringen verunmöglichten und ein<br />

Umweg sich aus Witterungs- und Zeitgründen<br />

ebenfalls verbot, blieb ihm nichts anderes<br />

übrig, als mit dem Sägemesser die<br />

Äste einzeln zu entfernen, bis die Bahn<br />

wieder so weit frei war, dass der Stamm<br />

per Sprung überwunden werden konnte.<br />

Es war dies auch der erste Albwinter des<br />

frisch nach Marbach importierten Araberhengstes<br />

Hadban Enzahi, der bei der<br />

Hengstschau natürlich nicht fehlen durfte,<br />

obwohl er doch aus Regionen mit völlig anderen<br />

Temperaturen zugereist war. Und so<br />

habe man eben eine ganz extra Box eingerichtet,<br />

deren Wände ringsherum bis unter<br />

die Decke mit Strohballen „isoliert“ worden<br />

sei, damit „der Kerle nicht erfroren“ sei.<br />

Rossbollen auf Abwegen<br />

Ums ländliche Leben in Güterstein ranken<br />

sich die Erinnerungen zweier Schwestern,<br />

die immerhin 29 Jahre ihres Lebens dort<br />

verbrachten. An die Vorweihnachtszeit, in<br />

der man zu Zeiten manchmal fünf Gänse<br />

auf einmal zu schlachten, zu rupfen und<br />

einzudünsten hatte, denkt die eine von ihnen<br />

mit Grausen zurück, auch ist die Rede<br />

von einem Federvieh, das ohne Kopf noch<br />

eine Zeit lang auf dem Hof herumgelaufen<br />

sein soll, ehe es dann endgültig den Löffel<br />

hinschmiss. Ihre Schwester erzählt, wie sie<br />

in dem kleinen Feuerlöschteich hinterm<br />

Haus das Schwimmen erlernte. Ob denn<br />

dieses Gewässer, das mir nicht viel mehr<br />

13


Gestüt Güterstein<br />

Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

als eine etwas vergrößerte Wasserlache zu<br />

sein scheint, tief genug gewesen sei, will<br />

ich wissen, und erhalte die Antwort, in der<br />

Mitte schon, hier habe man als Kind nicht<br />

mehr stehen können. Allerdings, räumt die<br />

Befragte ein, sei es das reine Badevergnügen<br />

auch nicht gewesen, da man jedes<br />

Mal, wenn man diesem Gewässer entstiegen<br />

sei, ganz mit grünen Algen überzogen<br />

gewesen sei, die vom Badeanzug kaum<br />

mehr wegzubekommen waren.<br />

Begeisterte Reiterin, die sie war, erinnert<br />

sich diese ältere Dame auch gerne an die<br />

Reitstunden in Güterstein, hatte ihr Vater,<br />

der damalige Verwalter des Gestütshofes,<br />

doch auch die Reit- und Fahrschule mit 10<br />

Schulpferden, die gleichzeitig als Deckhengste<br />

fungierten, unter sich. Eine Hälfte<br />

des heutigen Laufstalles wurde damals<br />

als Reithalle genutzt, daneben gab es aber<br />

auch eine offene Bahn unter freiem Himmel.<br />

Überhaupt spinnt sich so manche Anekdote<br />

um diese Reitschule, in der einst so<br />

schöne junge Männer das Reiten gelernt<br />

haben sollen. Wie ein Magnet zog der Gestütshof<br />

in dieser Zeit die jungen Mädchen<br />

aus Bad Urach an, die zu Fuß oder auf<br />

ihren Fahrrädern in Scharen hinaus nach<br />

Güterstein kamen, wo bei Schmalzbrot<br />

und Most nach Herzenslust geturtelt und<br />

poussiert worden sei.<br />

Im Winter schaffen es die Sonnenstrahlen nicht bis ins Tal nach Güterstein herein<br />

Beschwerliche Wege nach Urach<br />

Wie Eberhard Diehl, so haben auch die anderen<br />

"Ehemaligen". den langen Schulweg<br />

nach Urach in lebhafter Erinnerung. Vier<br />

Kilometer seien es gewesen, was bedeutete,<br />

dass man in aller Regel am Tag seine<br />

sechzehn Kilometer lief, hatte man doch<br />

nahezu jeden Tag morgens und mittags Unterricht.<br />

Einmal, so erzählt Eberhard Diehl,<br />

habe er vergessen, seiner Mutter aus der<br />

Stadt die bestellte Hefe mitzubringen, was<br />

bedeutete, dass er nach der Mittagsschule<br />

noch einmal losziehen durfte und die<br />

vier Kilometer nach Urach an diesem Tag<br />

gleich sechsmal zurücklegte.<br />

Nur eine der beiden bereits erwähnten<br />

Schwestern besaß ein Fahrrad und war<br />

somit besser gestellt als die anderen ehemaligen<br />

Gütersteiner. Gegen eine Schneckennudel<br />

verlieh sie dieses Gefährt gelegentlich<br />

auch an Freundinnen, die auf dem<br />

Schulhof ein paar Runden drehen wollten.<br />

Als etwas umständlich wurde in der Nachkriegszeit<br />

die „Telefoniererei“ mit dem Kurbeltelefon<br />

auf dem Vorwerk empfunden,<br />

lief doch jedes Telefongespräch, das von<br />

Güterstein hinaus oder nach Güterstein hinein<br />

ging, über Marbach. Wenn man eine<br />

eilige Nachricht irgendwohin habe übermitteln<br />

wollen, so berichtet Eberhard Diehl,<br />

14


Auf sattgrünen Weiden tummelt sich der Marbacher Pferde-Nachwuchs<br />

sei man mit dem Fahrrad schneller in der<br />

Stadt gewesen, als wenn man dieses Kurbeltelefon<br />

benutzt hätte.<br />

Unter all den Erzählungen und dem Schwelgen<br />

in alten Erinnerungen bricht der Abend<br />

herein in Güterstein. Die grauen Wolkengebirge<br />

draußen vor dem halbrunden Fenster<br />

verschwinden unter dem besänftigenden<br />

blauen Licht der sich herabsenkenden<br />

Dämmerung und längst reicht das Licht<br />

der Kerzen auf dem Tisch nicht mehr aus.<br />

Dackeldame Erbse ist mehrmals da gewesen<br />

und wieder verschwunden und auch<br />

die Katze Frieda geht ihre eigenen Wege<br />

und pendelt zwischen Nähe und Distanz zu<br />

diesen fremden Zweibeinern hin- und her.<br />

Um diese Zeit, da die Welt still wird draußen,<br />

wirkt Güterstein weltabgeschiedener<br />

denn je und Bad Urachs Lichter rücken<br />

wieder so weit in die Ferne, als sei die<br />

Stadt noch heute so unerreichbar wie in<br />

den Vierzigerjahren.<br />

Um diese Zeit, da die Nacht Güterstein<br />

einzuhüllen beginnt, ist in diesem Gebäude<br />

– je höher man nach oben steigt, umso<br />

deutlicher – das Ticken der Turmuhr zu<br />

Vielversprechender Torbogen<br />

hören, das durch Wände geht. Als ein Zeichen<br />

der vergehenden Zeit und der nicht<br />

wiederkehrenden Jugenderlebnisse. Ein<br />

Zeichen, das an einem Ort wie diesem<br />

schmerzlicher als anderswo in die Seele<br />

schneiden muss.<br />

Text: Petra Zwerenz<br />

Fotografie: Thomas Blank<br />

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15


Schützenverein Hubertusgilde in Hülben<br />

Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

„Eine ruhige Hand zu haben ist wichtig“<br />

Schießen ist ein Sport, der bei oberflächlicher Betrachtung nicht viel mit körperlicher Anstrengung zu tun hat. So<br />

wie Schach. Zielen, treffen, fertig. Bei solchen Aussagen muss Thomas Buck, seines Zeichens 1. Vorstand des Hülbener<br />

Schützenvereins Hubertusgilde, schmunzeln: „Schießen ist ein Sport wie jeder andere. Man muss regelmässig<br />

trainieren um etwas zu erreichen und nach einem intensiven Training hat man auch durchaus mal einen ordentlichen<br />

Muskelkater.“<br />

Der Vorstand heute:<br />

Thomas Buck,<br />

Torsten Schiller,<br />

Peter Hennecke,<br />

Roland Kächele,<br />

Martin Göltl und<br />

Thomas Krannich<br />

(von links)<br />

Das Vereinshaus der Hubertusgilde steht<br />

am Dorfrand unter hohen Bäumen, unweit<br />

des Steinbruchs, umgeben von Wald,<br />

Äckern und Wiesen. Trainiert wird an den<br />

Wochenenden, in den Pausen kommt das<br />

gemütliche Beisammensein in der rustikal<br />

eingerichteten Hütte nicht zu kurz.<br />

Rund 130 Mitglieder zählt der Verein. „Davon<br />

sind aber viele passiv“, so Buck – nur<br />

rund 20 Mitglieder schießen regelmäßig.<br />

Neben Nervenstärke, Disziplin, Konzentration<br />

und Ehrgeiz muss ein Schütze<br />

auch eine gute Körperbeherrschung und<br />

Grundkondition besitzen. „Ein ruhige Hand<br />

zu haben ist wichtig“, erklärt Buck, der<br />

selbst 2007 mit dem deutschen Meistertitel<br />

mit dem Schwarzpulver-Gewehr über<br />

eine Distanz von 100 Metern seinen größten<br />

sportlichen Erfolg feierte. Regelmässig<br />

nehmen die aktiven Hülbener Schützen<br />

auch an Rundenwettkämpfen im Kreis Hohen<br />

Urach teil. Gewertet wird in der Mannschaft<br />

und im Einzel. Geschossen wird mit<br />

Sportpistole, Revolver und mit verschiedenen<br />

Gewehrtypen. „Wir haben in den jeweiligen<br />

Disziplinen rund sechs Wettkämpfe<br />

im Jahr“, sagt Vereinsmitglied Bernd<br />

Ruoff, „Ohne Training geht da gar nichts.“<br />

Das Vereinshaus wurde 2015 in Eigenregie<br />

renoviert. Auf der 50-Meter-Gewehrbahn<br />

finden vereinsinterne Wettkämpfe,<br />

aber auch das öffentliche Osterschießen,<br />

der Vereins- und Jedermannspokal und<br />

das Hubertusschießen statt. „Da ist das<br />

ganze Jahr über Betrieb“, sagt Vorstandsmitglied<br />

Torsten Schiller. Auch einige weibliche<br />

Mitglieder sind im Verein, aber nicht<br />

nur zum Kuchenbacken: „Für Frauen ist<br />

der Schießsport eigentlich ideal - sie haben<br />

meist von Natur aus eine ruhige Hand“, bestätigt<br />

Ruoff.<br />

Der erste Schießsport treibende Verein in<br />

Hülben war der Arbeiterschützenverein,<br />

der im Jahr 1923 gegründet wurde. Der<br />

Arbeiterschützenverein begann mit dem<br />

Luftgewehrschießen zunächst im Saal<br />

der Gaststätte Lamm, bis 1928 im Gewann<br />

„Kiesgrubenhäule“, also bereits am<br />

heutigen Standort des Schützenvereins,<br />

eine 50-Meter-Kleinkaliber-Bahn angelegt<br />

wurde. 1935 wurde unter der Leitung des<br />

damaligen Revierförsters mit dem Bau des<br />

Schützenhauses begonnen. Eingeweiht<br />

wurde die Anlage mit einem kleinem Aufenthaltsraum<br />

und einem vierbahnigen<br />

Schießstand am 22. September 1935.<br />

Lange Pause nach dem Krieg<br />

Bis zum zweiten Weltkrieg war die Anlage<br />

in Betrieb. Nach Kriegsende lag sie lange<br />

brach und war zwischenzeitlich von der<br />

Gemeinde sogar zum Abbruch freigegeben.<br />

Dazu kam es allerdings nie. Im Februar<br />

1957 formierten sich die Hülbener<br />

Schützen unter dem Namen „Hubertusgilde<br />

Hülben“ auf Initiative von Otto Fetzer<br />

neu. Zum Vorstand wurde Revierförster<br />

Hans Keim gewählt. Unter seinem Nachfolger<br />

Wilhelm Buck wurde das Schützenhaus<br />

erweitert und die Schießbahn auf<br />

den neuesten Stand gebracht. Von 1968<br />

bis 1982 war Fritz Bauer Vorstand, unter<br />

16


seiner Leitung wurde eine Pistolenbahn<br />

mit fünf Schießständen errichtet. Danach<br />

wurde unter der Führung von Vorstand<br />

Hans Buck eine elektrische Leitung sowie<br />

der Wasseranschluss verlegt. Ein Kraftakt<br />

war der Neubau der Gewehrbahn.<br />

Moderne Sicherheitsstandards<br />

„So ein Schützenhaus mit den Anlagen<br />

macht immer viel Arbeit“, sagt Schiller, „Ist<br />

man an einem Ende fertig mit renovieren,<br />

kann man am anderen Ende wieder anfangen.“<br />

Im Zuge der Arbeiten 2015 wurde<br />

die Anlage auch mit den neuesten Sicherheitsstandards<br />

versehen: Denn allem<br />

Unbill aus der jüngsten Vergangenheit<br />

zum Trotz - Schießen ist in Deutschland<br />

weder verboten, noch ist im Grunde etwas<br />

Verwerfliches an dem Sport. Im Gegenteil:<br />

Der Schießsport ist seit Jahrhunderten eta-<br />

Der Heilige Hubertus<br />

bliert und gehört seit langem zu den olympischen<br />

Kernsportarten. Ärzte, Bänker,<br />

Handwerker und Polizeibeamte betreiben<br />

den Sport – laut einer Erhebung aus dem<br />

Jahr 2015 ist der Deutsche Schützenbund<br />

(DSB) mit knapp 1,5 Millionen Schützen<br />

nach Fußball, Turnen und Tennis immerhin<br />

In der Stube hängen die Auszeichnungen<br />

der viertgrößte Sportverband in Deutschland.<br />

Übrigens: Die Hubertusgilde sucht neue<br />

Mitglieder. Wer Interesse am Sportschießen<br />

hat kann, sich gerne an den Trainingstagen<br />

im Verein umsehen und – nach Anmeldung<br />

– auch ein erstes Probetraining<br />

absolvieren. Voraussetzung ist ein Mindestalter<br />

von 12 Jahren (Luftgewehr) oder<br />

14 Jahren (Kleinkaliber).<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Fotografie: Thomas Blank<br />

Informationen<br />

Schützenverein Hubertusgilde<br />

www.hubertusgilde.de<br />

Infokasten<br />

Seit dem Mittelalter wird die Hubertus-Legende erzählt, nach der er auf der Jagd in den Ardennen von einem prächtigen Hirsch mit<br />

einem Kruzifix zwischen dem Geweih zum christlichen Glauben bekehrt wurde. Deshalb wird Hubertus als Schutzpatron der Jagd<br />

angesehen. Außerdem ist er Patron der Natur und Umwelt, der Schützen und Schützenbruderschaften. Später wurde Hubertus<br />

zum Bischof von Maastricht geweiht. Er missionierte vor allem in den Ardennen, wo zu dieser Zeit die heidnischen Bräuche noch<br />

fest verwurzelt waren. Die Verehrung von Hubertus erfuhr seit dem 10. Jahrhundert starke Verbreitung, er zählt in Belgien und den<br />

angrenzenden Gebieten bis heute zu den populärsten Heiligen. Sein Gedenktag ist der 3. November, in dieser Zeit finden auch<br />

traditionell die nach ihm benannten Jagden statt.<br />

Wir gratulieren<br />

zur tollen Sanierung<br />

<br />

Steinwiesenstraße 9<br />

72587 Römerstein-Böhringen<br />

Telefon 073 82 / 8 62 <br />

Telefax <br />

0 73 82 / 93 9690<br />

www.tk-holzwerkstaette.de<br />

<br />

tk-holzwerkstaette@t-online.de<br />

<br />

<br />

<br />

17


Weible Bestattungen & Trauerkultur<br />

Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Wenn Kinder trauern<br />

Mit einem Todesfall in der eigenen Familie, im nahen Umfeld umzugehen, ist schon für Erwachsene kaum zu bewältigen.<br />

Wie verhält man sich also, wenn Kinder direkt davon betroffen sind?<br />

Kinder müssen trauern dürfen<br />

Eltern möchten ihre Kinder vor Schmerzen,<br />

vor Verlust und vor Trauer schützen. Doch<br />

das ist nicht immer möglich. Deshalb sollte<br />

Kindern die Chance gegeben werden zu<br />

lernen, wie man trauert. Selbst bei kleinen<br />

Verlusten im Leben darf getrauert werden:<br />

wenn die Katze stirbt, wenn ein Freund in<br />

eine andere Stadt zieht oder das Lieblingsstofftier<br />

verloren geht. All dies birgt die Gelegenheit,<br />

das Abschied nehmen im Trauerfall<br />

zu erlernen.<br />

„Wichtig ist, offen mit dem Thema Tod umzugehen“,<br />

rät Bestattungsunternehmer Dieter<br />

Weible. Wenn Kinder nur Verhaltensänderungen<br />

der Erwachsenen wahrnehmen,<br />

aber keine Erklärung dafür erhalten, ent-<br />

wickeln sie eigene Vorstellungen. Deshalb<br />

sollten sie immer über Todesfälle im Umfeld<br />

informiert und die Endgültigkeit des Todes<br />

vermittelt bekommen. Denn umschreibende,<br />

verharmlosende Bezeichnungen<br />

des Todes nähren die Hoffnungen, die<br />

zwangsläufig zu Enttäuschungen führen.<br />

Ist ein Todesfall eingetreten, müssen Kinder<br />

die Gelegenheit erhalten, Abschied<br />

nehmen zu können. Sie erleiden keinerlei<br />

Schaden, wenn sie den/die Verstorbene(n)<br />

sehen, sie/ihn berühren und sich so persönlich<br />

verabschieden können. Ganz im<br />

Gegenteil: kleine Kinder sind sehr unbefangen,<br />

für größere ist es ebenso wichtig<br />

wie für Erwachsene, den Tod zu begreifen.<br />

Deshalb sollten Kinder zu allen Trauerfeierlichkeiten<br />

mitgenommen und keinesfalls<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Es ist keine Schande, Gefühle zu zeigen<br />

und offen damit umzugehen. Kinder haben<br />

Fragen und müssen damit jederzeit kommen<br />

dürfen, sie weinen, haben Angst und<br />

brauchen Zeit, Ansprache und Mitgefühl.<br />

„Sprechen, weinen, malen, lesen und basteln<br />

Sie mit Kindern im Trauerfall“, fordert<br />

Bestattungsunternehmer Dieter Weible<br />

Erwachsene auf. Denn alles, was Kinder<br />

in dieser Situation am dringendsten brauchen,<br />

ist Sicherheit, dass ihre Bezugspersonen<br />

immer noch lange für sie da sind.<br />

Der Verlust einer Person weckt in Kindern<br />

die Angst, auch andere könnten plötzlich<br />

sterben. „Mama – musst Du auch sterben?“,<br />

fragen sie. Beruhigend ist hier die<br />

Versicherung, dass man selbst noch lange<br />

leben wird. Aber man sollte auch ehrlich damit<br />

umgehen, dass alle Menschen irgendwann<br />

sterben müssen. Auch Kinder können<br />

sterben, aber das passiert nur selten: bei<br />

sehr schweren Krankheiten oder bei Unfällen<br />

zum Beispiel.<br />

„Wenn Kinder ermuntert werden, Gefühle<br />

zu zeigen, können sie mit ihrer Trauer besser<br />

umgehen. Oft schonen sie ihre Eltern,<br />

weil sie nicht wollen, dass diese noch trauriger<br />

werden. Sie weinen heimlich oder nehmen<br />

vor der traurigen Stimmung im Haus<br />

Reißaus. Dabei brauchen sie die Sicherheit,<br />

dass ihre Fragen ehrlich beantwortet werden“,<br />

hat Weible die Erfahrung gemacht.<br />

Text: Maria Bloching<br />

Fotografie: Weible Bestattungen<br />

Informationen<br />

Weible Bestattungen & Trauerkultur<br />

Trauerzentrum Münsingen<br />

Achalmstraße 2<br />

72525 Münsingen<br />

Das Bestattungsunternehmen Weible weiß, wie man mit trauernden Kindern umgehen sollte<br />

E-Mail: info@weible-bestattungen.de<br />

www.weible-bestattungen.de<br />

18


Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Holzbau Werner aus Hengen<br />

Noch mehr Service aus einer Hand<br />

Holzbau Werner hat sein Leistungsspektrum erweitert: Seit Anfang des Jahres hat der Traditionsbetrieb aus Hengen<br />

eine eigene Bauflaschnerei im Haus. „So können wir dem Kunden noch mehr Service aus einer Hand bieten“, erklärt<br />

Firmeninhaber Hartmut Werner stolz. Mit Markus Eitl hat der Grabenstettener auch gleich einen Flaschnermeister<br />

eingestellt, dem zusätzlich ein Bauhelfer zur Hand geht.<br />

Die Hauptaufgabe des Bauflaschners beziehungsweise<br />

Spenglers ist das Montieren<br />

von Dachrinnen und Fallrohren, Verkleiden<br />

von Gauben, Dachflächen, Fassaden und<br />

Schornsteinen mit Blechen. „Wir machen<br />

alles rund ums Blech“, so Eitl, „ Und haben<br />

eine große Auswahl an verschiedenen<br />

Blechen auf Lager, von Alu über Titanzink,<br />

Kupfer und Prefa-Alu bis hin zu Edelstahl.“<br />

Auch Ofenrohre in allen gängigen Größen<br />

sind erhältlich.<br />

Blechverkleidungen sind witterungsbeständig<br />

und langlebig. Das hat sich mittlerweile<br />

herumgesprochen: Nicht nur von<br />

Industrie und Landwirtschaft, auch von<br />

Privatleuten wird das Material immer öfter<br />

geordert. „Wir haben Materialmuster<br />

in vielen verschiedenen Farben vorrätig“,<br />

so Eitl weiter. In der jederzeit zugänglichen<br />

Blechverkleidungen am Kamin ...<br />

... und an der Gaube<br />

zudem Kantbleche gefertigt werden. In der<br />

eigens angeschafften CNC-gesteuerten<br />

Schneid- und Kantanlage kann Eitl Bleche<br />

bis zu vier Meter Länge problemlos bearbeiten.<br />

„Es kann alles auf Maß gefertigt<br />

werden“, sagt der Flaschnermeister.<br />

Die Schwerpunkte von Holzbau Werner<br />

liegen nach wie vor auf energetischer Sanierung,<br />

Gerüstbau, Zimmererarbeiten,<br />

Dachbedeckungen, Krandienstleistungen<br />

sowie auf der fachmännischen Restauration<br />

denkmalgeschützter Gebäude. Auch<br />

Energieausweise stellt Hartmut Werner als<br />

zertifizierter Gebäudeenergieberater aus.<br />

Rund um den Bau stehen der Grabenstettener<br />

und sein Team mit langjähriger Erfahrung<br />

für alle Fragen zu Verfügung.<br />

Firmeninhaber Hartmut Werner mit Flaschnermeister Markus Eitl<br />

Holzbau Werner<br />

Informationen<br />

Rübteile 4<br />

72574 Bad Urach / Hengen<br />

Telefon: 07125 / 947430<br />

Mobil: 0174 / 34 22 722<br />

0173 / 31 52 271<br />

E-Mail: info@holzbau-werner.de<br />

www.holzbau-werner.de<br />

Ausstellung bei der Zimmereihalle im Industriegebiet<br />

von Hengen können sich Interessierte<br />

neue Inspirationen holen.<br />

Auf ihren Baustellen haben die Zimmerer<br />

von Holzbau Werner durch den neuen Geschäftszweig<br />

nur Vorteile: „Oft können die<br />

Zimmerleute erst weitermachen, wenn der<br />

Flaschner da war“, sagt Hartmut Werner,<br />

„Und da wir jetzt unseren eigenen Flaschner<br />

haben, kommt es praktisch zu keinen<br />

Verzögerungen am Bau mehr.“<br />

Für Industrie und Landwirtschaft können<br />

Großes Gaslager<br />

Neben der Bauflaschnerei wird bei Holzbau<br />

Werner jetzt auch mit Gasen gehandelt.<br />

„Wir haben Campinggas als Pfandoder<br />

Kaufflasche sowie Staplergas und<br />

technische Gase“, sagt Hartmut Werner.<br />

Technische Gase wie Argon, Sauerstoff<br />

oder Acetylen sind für Hand- und Heimwerker,<br />

zum Beispiel für Schweißarbeiten,<br />

interessant.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

19


Alb-Eloxal Römerstein-Donnstetten<br />

Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Oberflächenveredelung für höchste Ansprüche<br />

Kunden mit höchsten Ansprüchen an die Oberflächenveredelung von Aluminium-Bauteilen finden bei der Firma<br />

Alb-Eloxal in Donnstetten einen kompetenten Ansprechpartner. Das inhabergeführte Unternehmen bietet<br />

regionalen mittelständischen Maschinenbauern ebenso wie großen internationalen Firmen vom Einzelteil über<br />

Kleinmengen bis hin zur Großserie schnelle und passgenaue Auftragserledigung in hoher Produktqualität.<br />

Der Geschäftsführer Uwe Nowak garantiert höchste Qualität<br />

Dank moderner Anlagen liefert Alb-Eloxal schnell und passgenau<br />

Bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten verlassen<br />

sich die Kunden auf die hochwertige<br />

Qualität der Produkte, die die Firma<br />

Uwe Nowak Elektromechanik im Römersteiner<br />

Teilort Donnstetten anbietet. So<br />

hat sich das inhabergeführte Unternehmen<br />

in den Bereichen Fräsen, Bohren und<br />

Gravieren von Bauteilen aus Aluminium sowie<br />

bei der Fertigung von Frontplatten für<br />

elektronische Geräte und von elektromechanischen<br />

Bauteilen einen exzellenten<br />

Ruf erworben.<br />

Im Jahr 2012 ist als Reaktion auf die<br />

hohe Nachfrage auch die Oberflächenveredelung<br />

von Werkstücken oder Bauteilen<br />

aus Aluminium durch Eloxieren und Chromatieren<br />

für den hohen Kundenanspruch<br />

hinzu gekommen. Für diesen weiteren<br />

Geschäftszweig ist die Firma Alb-Eloxal gegründet<br />

worden.<br />

Das Eloxieren bezeichnet eine Methode<br />

der Oberflächenbearbeitung des Aluminiums,<br />

mit der ein wirkungsvoller Schutz vor<br />

Korrosion erreicht wird. Die Schutzschicht<br />

wird dabei nicht auf das Werkstück aufgetragen,<br />

sondern durch Oxidation und damit<br />

eine Umwandlung der obersten Schicht<br />

des Metalls erzielt. Beim Chromatieren<br />

hingegen werden mit Hilfe von Chromsäure<br />

auf der Oberfläche des Werkstücks<br />

Salze, die sogenannten Chromate, gebildet<br />

und Aluminium-Ionen gelöst. Beide zusammen<br />

ergeben eine Schutzschicht, die<br />

Korrosion verhindert und als Grundlage für<br />

eine Bearbeitung wie etwa das Lackieren<br />

dienen kann.<br />

Fachkompetenz garantiert hohe Qualität<br />

Neben einer gleichmäßigen Oberflächenbearbeitung<br />

spielt immer auch die Optik<br />

eine Rolle. So bietet Alb-Eloxal, je nach Einsatzgebiet<br />

des Werkstücks abgestimmt,<br />

eine Oberflächenveredelung in den Farbtönen<br />

schwarz, natur und grau an. Dank der<br />

Fachkompetenz der Mitarbeiter und der<br />

daraus resultierenden hohen Produktqualität,<br />

der Flexibilität und der Termintreue<br />

erfreut sich Alb-Eloxal sowohl regional<br />

wie international eines großen und zufriedenen<br />

Kundenstamms. „Wir haben viele<br />

Kunden im Maschinenbau. Große und<br />

renommierte, international tätige Firmen<br />

bis hin zur Rüstungsindustrie sind dabei,<br />

ebenso arbeiten wir mit vielen mittelständischen<br />

Unternehmen in der Region zusammen“,<br />

berichtet der Geschäftsführer<br />

Uwe Nowak.<br />

Vom Einzelteil bis zur Großserie<br />

Für mittlere oder kleinere Betriebe in der<br />

Region, die den Maschinenbau mit oft spezialisierten<br />

Bauteilen beliefern, ist insbesondere<br />

auch von großer Bedeutung, dass<br />

Alb-Eloxal sehr individuell und flexibel auf<br />

die Anforderungen der Kunden reagieren<br />

kann. „Dank unserer modernen Anlagen<br />

können wir ein breites Spektrum anbieten<br />

und vom Einzelteil über kleine Mengen bis<br />

zur Großserie passgenau arbeiten“, beschreibt<br />

Uwe Nowak. Auch der Faktor Zeit<br />

spielt dabei eine große Rolle. „Termintreue<br />

und damit Kundenzufriedenheit stehen<br />

für uns oben an. Wir garantieren eine sehr<br />

schnelle Fertigung von Qualitätsprodukten<br />

für höchste Ansprüche und liefern mit einer<br />

Regellaufzeit von zwei bis drei Arbeitstagen“,<br />

verspricht der Geschäftsführer.<br />

Text: Peter Stotz<br />

Fotografie: Tommi Süssmilch<br />

Alb-Eloxal<br />

Steimerstraße 27<br />

72587 Römerstein<br />

Informationen<br />

Telefon: 07382 / 7182<br />

E-Mail: info@alb-eloxal.de<br />

www.alb-eloxal.de<br />

20


Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Ohne Fleiß, kein Preis<br />

Nicht nur die Sonne strahlte über dem Reitplatz<br />

Seit Wochen schon übten die Reiterinnen rund um den Reitplatz für den heiß ersehnten Tag. Am letzten Ferienwochenende<br />

war es nun endlich soweit. Früh am Morgen sah man schon ein emsiges Treiben auf der Reitanlage Füchsle in Hülben.<br />

Es wurden die Pferde auf Hochglanz geputzt und geflochten was das Zeug hält. Die Pferde nahmen es gelassen und<br />

ließen sich von der Nervosität der Reiterinnen nicht anstecken. Dann ging es los.<br />

Erfolgreicher Nachwuchs: Fünf junge Reiterinnen legten auf der Reitanlage Füchsle in Hülben ihre Reitabzeichen ab<br />

Die Mädels mussten für ihren Basispass im<br />

Reiten grundlegende Dinge über die Pflege<br />

der Pferde und allgemeine Pferdefragen<br />

beantworten, bevor sie für das Reitabzeichen<br />

RA4 und RA5 auf dem Reitplatz antraten<br />

um dort ihr Können vor den Richtern<br />

zu zeigen. Als erstes stand die Springprüfung<br />

an, danach folgte die Dressur, Bodenarbeit<br />

und abschließende stand noch eine<br />

Theorieprüfung an. Alle waren froh, als sie<br />

die Prüfung hinter sich hatten und freuten<br />

sich um so mehr, als ihnen die Urkunden<br />

und der Basispass ausgehändigt wurden.<br />

Somit können die Turniere kommen.<br />

Wer auch mal soweit kommen will, ist auf<br />

der Reitanlage Füchsle an der richtigen<br />

Adresse: Der Reitverein Hülben ist ein<br />

von der Reiterlichen Vereinigung FN anerkannter<br />

Reit-, Ausbildungs-, Pensions- und<br />

Zuchtbetrieb. Reitunterricht wird in allen<br />

Kategorien von der Basis bis hin zum Lei-<br />

stungssport erteilt. Bambinistunden gibt<br />

es ab 4 Jahren (60 Minuten). Auch Kindergeburtstage<br />

können auf der Reitanlage<br />

gefeiert werden. Neben Lehrgängen, auch<br />

für Leistungsklassen teilweise durch externe<br />

Ausbilder, sind obendrein geführte<br />

Ausritte, Tages- und Wanderritte über die<br />

Schwäbische Alb im Angebot.<br />

Alle Angebote werden von geprüftem Fachpersonal<br />

durchgeführt.<br />

Informationen<br />

Reitanlage Füchsle<br />

Heerweg 50<br />

72584 Hülben<br />

Telefon: 0172 /7748967<br />

www.reitanlage-fuechsle.de<br />

21


Akkordeonbauer H. Kimmich aus Hülben<br />

Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Aus Liebe zur „Quetschkommode“<br />

Ein großes Akkordeon besteht aus über 2000 Einzelteilen, da kann im Laufe der Jahre einiges kaputt gehen. Holger Kimmich<br />

aus Hülben hat Handzuginstrumentenmacher gelernt und kümmert sich 1997 offiziell um angeschlagene „Quetschkommoden“<br />

– egal ob aus Metall oder aus Holz, mit Tasten oder mit Knöpfen, aus Deutschland, der Steiermark oder von<br />

anderswo.<br />

einer besonders musikalischen Familie<br />

stammt, aber selbst seit seinem neunten<br />

Lebensjahr Akkordeon spielt.<br />

Da man 1985 noch für eine selbstständige<br />

Tätigkeit einen Meisterbrief in der<br />

Tasche haben musste, orientierte sich der<br />

pragmatisch veranlagte Holger Kimmich<br />

komplett um. „Ich bin in eine ganz andere<br />

Richtung gegangen und habe Versicherungskaufmann<br />

gelernt“, so der Hülbener,<br />

der heute zusammen mit seinem Bruder<br />

eine Geschäftsstelle der SV-Versicherung<br />

in Metzingen leitet.<br />

Die vollgestopfte Werkstatt im Keller seines Hauses ist Holger Kimmichs zweites Wohnzimmer<br />

Holger Kimmich ist ein Virtuose auf dem<br />

Akkordeon und gleichzeitig ein leidenschaftlicher<br />

Tüftler an diesem komplizierten<br />

Instrument. Schon viele defekte<br />

Ziehharmonikas hat er zerlegt, einzelne<br />

Bauteile repariert oder ausgetauscht und<br />

anschließend wieder zusammengebaut.<br />

Eigentlich wollte er 1985 nach Abschluss<br />

seiner Lehre beim traditionsreichen Trossinger<br />

Musikinstrumentenhersteller Hohner<br />

hauptberuflich in dem Job arbeiten.<br />

„Leider habe ich nur Akkordarbeit angeboten<br />

bekommen, das wollte ich nicht“, erinnert<br />

sich der 51-Jährige, der zwar nicht aus<br />

Aufträge über Mund-zu-Mund-Propaganda<br />

Die Liebe zur „Quetschkommode“ ist aber<br />

geblieben. Als leidenschaftlicher Musiker<br />

hatte Holger Kimmich über diverse Musikvereine<br />

immer viele Kontakte und damit<br />

einhergehend viele Anfragen, ob er sich<br />

ein defektes Instrument mal ansehen und<br />

im Fall des Falles auch reparieren könne.<br />

„Das hat sich immer weiter herumgesprochen,<br />

auch weit über die Region hinaus“,<br />

erinnert sich „Akko-Doc“ Kimmich. 1997<br />

machte er dann Nägel mit Köpfen, meldete<br />

offiziell sein Gewerbe und sitzt seither<br />

abends und am Wochenende in seiner<br />

Dorfgasse 17 • 72582 Grabenstetten • Tel. 07382 937221<br />

info@praxis-lamparter.de • www.praxis-lamparter.de<br />

Privatpraxis • Termine nach Vereinbarung<br />

22


Die ausgetüfelte Mechanik fasziniert den Hülbener „Akko-Doc“ seit über 30 Jahren<br />

von Instrumenten, Ersatzteilen und Werkzeugen<br />

vollgestopften Werkstatt im Keller<br />

seines Hauses in Hülben. Dort repariert<br />

und überarbeitet er Instrumente, die Profimusiker,<br />

Musikschulen oder Orchester<br />

vorbeibringen.<br />

Über einen Mangel an Aufträgen kann Holger<br />

Kimmich nicht klagen: „Da im Laufe<br />

der letzten Jahre immer mehr Musikhäuser<br />

zugemacht haben, die vorher erster Ansprechpartner<br />

bei defekten Instrumenten<br />

waren, kommen die Leute jetzt eben zu<br />

mir. Soweit ich weiß, bin ich in der Handwerkskammer<br />

Reutlingen der einzige eingetragene<br />

Akkordeonbauer, der auch repariert.“<br />

Obendrein kauft Holger Kimmich auch<br />

gebrauchte Instrumente – meist über das<br />

Internet, richtet sie und betätigt sich als<br />

Wiederverkäufer. Allerdings nur wenn die<br />

Zeit reicht: „Meist komme ich nicht dazu,<br />

da ich so mit Reparaturen eingedeckt bin.“<br />

Besonders in den Ferien ist der Hülbener<br />

schwer beschäftigt, da in der schulfreien<br />

Zeit keine Proben stattfinden, wo die Instrumente<br />

von Vereinen und Orchestern<br />

benötigt werden. Im Schnitt kümmert er<br />

sich um fünf bis acht Instrumente im Monat.<br />

„Das ist mittlerweile schon so etwas<br />

wie mein nebenberufliches Hobby“, grinst<br />

Kimmich, den Frau und Töchter in dieser<br />

Zeit nur selten zu Gesicht bekommen.<br />

Ein falsches Teil sorgt sofort für Probleme<br />

Sorgfalt ist das A und O<br />

Die Ersatzteile bezieht er über die Firma<br />

Hohner. Wichtig ist, vor allem mit großer<br />

Sorgfalt zu arbeiten. Denn ein falsches<br />

Puzzleteil macht sofort Probleme beim<br />

nächsten Arbeitsschritt. Holger Kimmich<br />

hat zudem ein sehr gutes Gehör und weiß<br />

sofort, welche Töne falsch sind.<br />

Und bis heute ist der „Akko-Doc“ aus Hülben<br />

fasziniert über die ausgetüftelte Mechanik,<br />

die sich Instrumentenbauer vor<br />

fast 200 Jahren einmal ausgedacht haben<br />

und die bis heute stetig verbessert wurde.<br />

„Ein gutes Akkordeon gibt es ab 5.000<br />

Euro, aber das hat man eben auch sein<br />

Leben lang“, meint Holger Kimmich und<br />

streicht gedankenverloren über eine knallrote<br />

Hohner aus den 1950er-Jahren – immer<br />

vorausgesetzt man hat einen guten<br />

Reparateur an der Hand ...<br />

Holger Kimmich ist selbst ein leidenschaftlicher<br />

Musiker<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Fotografie: Thomas Blank<br />

Holger Kimmich<br />

Informationen<br />

Rappenstr. 3<br />

72584 Hülben<br />

Telefon: tagsüber: 07123 / 169662<br />

Telefax: abends + Samstags:<br />

07125 / 6766<br />

E-Mail: mail@akkodoc.de<br />

Internet: www.akkodoc.de<br />

23


Verein Aktives Helfen Erkenbrechtsweiler<br />

Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Miteinander – Füreinander<br />

Seit zehn Jahren kümmern sich unter dem Dach des Vereins Aktives Helfen Erkenbrechtsweiler-Hochwang Ehrenamtliche<br />

mit Begleitung, Unterstützung oder Betreuung um ihre Nachbarn. Hervorgegangen aus dem einstigen Krankenpflegeverein<br />

nimmt Aktives Helfen eine Vielzahl von Aufgaben wahr. So gibt es Unterstützung für Senioren ebenso wie<br />

Hilfen und Begleitung für jüngere Menschen oder Familien in Notsituationen.<br />

Wie in fast allen kleinen Ortschaften kümmerte<br />

sich in früheren Zeiten auch in Erkenbrechtsweiler<br />

eine Dorfschwester um<br />

die gesundheitlichen und so manches Mal<br />

auch sozialen Belange der Bewohner. Mit<br />

dem grundlegenden Wandel des Gesundheitswesens<br />

war auch in Erkenbrechtsweiler<br />

das Ende der Institution Dorfschwester<br />

gekommen. Einzig der Krankenpflegeverein,<br />

der die Dorfschwester beschäftigt<br />

und ihre Dienste koordiniert hatte, blieb<br />

bestehen. Um dessen Mitglieder in der<br />

häuslichen Versorgung und Pflege zu unterstützen,<br />

wurde der Krankenpflegeverein<br />

vor zehn Jahren in den Verein Aktives Helfen<br />

umgewandelt.<br />

„Der Gedanke war, etwas Sinnvolles für<br />

die Mitglieder auf die Beine zu stellen“,<br />

sagt Andrea Ruoff, die Einsatzleiterin von<br />

Aktives Helfen. Als Ziel war formuliert worden,<br />

älteren Menschen und ihren Familien<br />

Unterstützung dafür anzubieten, dass sie<br />

„so lange wie möglich unbeschwert in ihren<br />

eigenen vier Wänden leben können“.<br />

Sehr schnell hatten sich daraufhin fünf<br />

ehrenamtliche Helfer bereit erklärt, kleine<br />

Unterstützungsleistungen für Familien,<br />

Tanja Hekel (links), Dietrich Ruoff und Andrea Ruoff engagieren sich ehrenamtlich für ihre Nachbarn<br />

für Kranke, für ältere und pflegebedürftige<br />

Menschen in der Gemeinde zu übernehmen.<br />

„Zu Anfang waren es nur Senioren,<br />

die Begleitung und Unterstützung in Anspruch<br />

genommen haben“, erzählt Andrea<br />

Ruoff. Dies änderte sich bald, wurde doch<br />

deutlich, dass sich mit dem Angebot des<br />

Vereins eine Kultur der gegenseitigen Hilfe<br />

etablierte und sich bei Aktives Helfen<br />

Nachbarn um Nachbarn kümmern. So<br />

wuchsen unter dem Vereinsmotto „Miteinander<br />

– Füreinander“ die Bereiche, in<br />

denen der Verein tätig wurde.<br />

Derzeit sind rund 40 ehrenamtliche Helfer<br />

in Erkenbrechtsweiler und Hochwang<br />

aktiv. „Es ist ein Querschnitt der Bevölkerung,<br />

Studenten und junge Mütter sind<br />

dabei, ebenso Ältere, die im Ruhestand<br />

sind und sich engagieren möchten“, erzählt<br />

Ruoff. Zu den Schwerpunkten gehört<br />

24


Sehr viele Bürger feiern gemeinsam das zehnjährige Bestehen des Vereins<br />

Die Helfer werden für ihr langjähriges Engagement geehrt<br />

die Unterstützung älterer, kranker oder in<br />

ihrer Mobilität eingeschränkter Menschen.<br />

„Wir unterstützen und helfen im Haushalt.<br />

Wir beraten im Alltag, haben Zeit für Gespräche<br />

und begleiten bei Spaziergängen<br />

oder fahren zum Arzt“, beschreibt Andrea<br />

Ruoff. Helfer erledigen Einkäufe, gehen bei<br />

der Gartenarbeit oder der Kehrwoche zur<br />

Hand, sorgen mit Essen auf Rädern für ein<br />

warmes Mittagessen.<br />

Das Babysitter-Angebot des Vereins wird<br />

kaum in Anspruch genommen. „Da scheinen<br />

die sozialen Strukturen im Dorf noch<br />

zu greifen“, vermutet Andrea Ruoff. Anders<br />

hingegen sieht es im Bereich der Schulkinder<br />

aus. Da nimmt der Bedarf an Hilfe<br />

bei der Hausaufgabenbetreuung nach<br />

ihrer Beobachtung eindeutig zu. Auch<br />

die Hilfen im Alltag sind nicht mehr ausschließlich<br />

auf Senioren beschränkt. „Es<br />

sind auch jüngere Einzelpersonen oder<br />

Familien dabei, die in einer Notsituation<br />

stecken“, berichtet Andrea Ruoff.<br />

Künftig soll daher der Besuchsdienst des<br />

Vereins intensiviert werden. „Obwohl die<br />

Gemeinde sehr viel für ältere Menschen<br />

tut, gibt es doch etliche, die nicht zu den<br />

öffentlichen Angeboten gehen. Und für<br />

Leute mittleren Alters, die nicht in einem<br />

Verein sind, sieht es eher mager aus“, sagt<br />

Ruoff. So könne mittelfristig beobachtet<br />

werden, dass die gesellschaftliche Tendenz<br />

zur Vereinsamung auch im ländlichen<br />

Raum zunimmt. „Und dagegen wollen wir<br />

etwas tun“, versichert sie. Dabei könne<br />

der Verein auf die uneingeschränkte Unterstützung<br />

sowohl durch die bürgerliche<br />

wie auch die evangelische Kirchengemein-<br />

de bauen. „Da erleben wir Rückhalt und<br />

100-prozentige Verlässlichkeit.“ Somit<br />

könnten auch die künftigen Aufgaben angepackt<br />

werden. Denn speziell mit einem<br />

Blick auf den demografischen Wandel sei<br />

eines klar: „Wir werden auch in Zukunft<br />

noch gebraucht werden“.<br />

Text: Peter Stotz<br />

Fotografie: Thomas Blank<br />

Informationen<br />

Verein Aktives Helfen<br />

Erkenbrechtsweiler-Hochwang<br />

Telefon: 07026 / 3710333<br />

E-Mail: info@aktives-helfen.de<br />

www.aktives-helfen.de<br />

25


VR-BankingApp<br />

So haben Sie Ihre Bank immer in der Tasche: Mit der<br />

VR-BankingApp können Sie sämtliche Bankgeschäfte<br />

auf Ihrem Smartphone erledigen. Wie genau, erklären<br />

wir Ihnen auf www.rb-va.de. Oder Sie lassen sich<br />

wie gewohnt in einer unserer Filialen persönlich<br />

beraten. Wir freuen uns auf Sie.


Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

topex GmbH Erkenbrechtsweiler<br />

Weltweit erfolgreiche High-Tech-Schmiede<br />

Die topex GmbH in Erkenbrechtsweiler hat sich bei der maßgeschneiderten Kennzeichnung und sicheren Identifikation<br />

von Produkten oder Werkstücken auf nationaler wie internationaler Ebene einen exzellenten Ruf<br />

erarbeitet. Als Systemlieferant bietet topex individuelle Komplettlösungen für hochkomplexe Anforderungen,<br />

vom Etikett über die Laserkennzeichnung und die Produktionssoftware bis zum Service.<br />

Karl Schwarz, Geschäftsführer von topex (links) und Helmut Struck, General Manager der Maschinenbaufirma<br />

Schmid aus Willmandingen, haben eine Kooperation vereinbart<br />

Die Zukunft der industriellen Produktion<br />

gehört der Automatisierung und deren digitaler<br />

Steuerung. Produkte der Fahrzeugindustrie,<br />

der Unterhaltungselektronik<br />

oder des Maschinenbaus bestehen aus<br />

einer Vielzahl von Bauteilen, die in oft<br />

komplexen Abläufen zusammen gefügt<br />

werden. Dafür ist eine präzise Kennzeichnung<br />

aller Komponenten unverzichtbar,<br />

da mit fortschreitender Automatisierung<br />

Bauteile oder Baugruppen zunehmend<br />

untereinander per Computersteuerung<br />

vernetzt sind und im Produktionsprozess<br />

scheinbar selbständig zueinander finden.<br />

„Als Spezialisten für individuelle Teilekennzeichnung<br />

bieten wir dafür innovative und<br />

technisch ausgereifte Lösungen, die höchsten<br />

Anforderungen an Präzision und Qualität<br />

entsprechen. Wir haben uns diesen<br />

Herausforderungen frühzeitig gestellt und<br />

haben uns daher einen Namen als fortschrittlicher<br />

Problemlöser und kleine aber<br />

feine High-Tech-Schmiede gemacht“, sagt<br />

der Firmeninhaber Karl Schwarz.<br />

Das Etikett wird zum Datenträger<br />

„Die Industrie 4.0 ist bei topex ein großes<br />

Thema. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf<br />

RFID-Labels, Etiketten mit einem integrierten<br />

elektronischen Chip. Das Etikett wird<br />

also immer mehr zum Datenträger“, erläutert<br />

Schwarz. RFID-Label können während<br />

des Produktionsablaufs ständig aktualisiert<br />

werden. Im Hinblick auf die digitalisierte<br />

Produktion sieht sich topex damit für<br />

die Zukunft gut aufgestellt.<br />

Einen weiteren Zukunftsmarkt sieht<br />

Schwarz in Funktionsetiketten. Im Gegensatz<br />

zu Kennzeichnungsetiketten werden<br />

sie für Funktionen wie das Dichten oder<br />

als Oberflächenschutz verwendet. So werden<br />

Schäume zur Isolation oder zur Geräuschminimierung<br />

ähnlich einem Etikett<br />

auf das Produkt geklebt. Die Firma topex<br />

hat spezielle Maschinen entwickelt, die<br />

solche Funktionsetiketten auch auf komplexere<br />

Produktformen mit hoher Präzision<br />

aufbringen können.<br />

Bei Systemen, mit denen Etiketten auch<br />

in schwierigen Einbau- und Umgebungssituationen<br />

aufgebracht werden, setzt topex<br />

zunehmend auf Roboter. „Das ist oft<br />

einfacher zu handhaben als mit den klassischen<br />

Applikationssystemen“, sagt Karl<br />

Schwarz. Auch die Programmierung der<br />

Roboter erfolgt bei topex.<br />

Weichen für die Zukunft gestellt<br />

Namhafte nationale wie internationale<br />

Unternehmen, Autohersteller ebenso<br />

wie Maschinenbauer oder Hersteller in<br />

der Pharmazeutik und Medizintechnik<br />

vertrauen auf die Lösungen und den<br />

Service von topex. So werden Etikettiermaschinen<br />

von Erkenbrechtsweiler aus<br />

nach Mexiko und Südafrika, in die USA,<br />

nach China und viele weitere Länder<br />

geliefert.<br />

Um den chinesischen Markt besser bedienen<br />

zu können, hat das Unternehmen<br />

kürzlich eine Kooperation mit der Maschinenbaufirma<br />

Schmid aus Willmandingen<br />

vereinbart. „Chinesische Kunden aus dem<br />

Bereich Automotive sind sehr anspruchsvoll.<br />

Sie erwarten nicht nur eine Vertriebspräsenz<br />

vor Ort, sondern einen nationalen<br />

Ansprechpartner für Inbetriebnahmen, Service-<br />

und Wartungsarbeiten“, erzählt Karl<br />

Schwarz. Schnell sei klar geworden, dass<br />

dies von Erkenbrechtsweiler aus nicht zufriedenstellend<br />

geleistet werden kann. Die<br />

Partnerfirma Schmid Maschinenbau betreibt<br />

seit 2012 eine Tochtergesellschaft<br />

in Changzhou im östlichen China. Auf deren<br />

15 Mitarbeiter kann künftig auch topex<br />

für seine Maschinen und Anlagen zugreifen.<br />

„Damit sind bei topex die Weichen für<br />

weitere Projekte in China gestellt“, sagt<br />

Schwarz. Er kann sich Kooperationen nach<br />

diesem Vorbild auch in weiteren Ländern<br />

wie etwa in Mexiko vorstellen.<br />

Mittlerweile sind auch die Weichen für die<br />

Zukunft von topex als Familienunternehmen<br />

gestellt. Karin Schwarz, die Tochter<br />

von Firmengründer Karl Schwarz, ist seit<br />

dem vergangenen Jahr ebenfalls Geschäftsführerin.<br />

Zuvor war die 39-Jährige<br />

bereits acht Jahre lang im Unternehmen<br />

tätig. Karl Schwarz freut sich indes darauf,<br />

sich künftig ein wenig aus der Firma zurückziehen<br />

zu können.<br />

Text: Peter Stotz<br />

Fotografie: topex GmbH<br />

topex GmbH<br />

Informationen<br />

Daimlerstraße 2<br />

73268 Erkenbrechtsweiler<br />

Telefon: 07026 / 9316-0<br />

E-Mail: zentrale@topex.de<br />

www.topex.de<br />

27


Der Ikarus vom Lautertal<br />

Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Gustav Mesmer und der Traum vom Fliegen<br />

Buttenhausen im Lautertal war zwischen 1964 und 1993 die Heimat eines außergewöhnlichen Menschen. 1903 geboren, mit nur<br />

rudimentärer Schulbildung, war er 35 Jahre lang als Sonderling weggesperrt in psychiatrischen Anstalten. Erst in Buttenhausen kam<br />

seine Genialität zum Tragen: Gustav Mesmer, Erfinder und Tüftler, Zeichner und Poet, Visionär und kreativer Konstrukteur von Flugapparaten.<br />

Kannst du einmal fliegen!<br />

steig auf einen Hügel<br />

Steig in die Höhe<br />

Ach wär Dies für Dich so schön<br />

so frei sein wie die Vögel<br />

auch den letzten Raum der Erde<br />

zu passieren bei Sonnenschein<br />

Wie blühender Natur<br />

„Gustav Mesmer war vielleicht ein bisschen<br />

ein Spinner, aber ein liebenswerter,<br />

kreativer, mit ungeheurem Schaffensdrang“,<br />

beschreibt Stefan Hartmaier den<br />

Autor dieses Gedichts, der in seinen letzten<br />

30 Lebensjahren mit einem künstlerischen<br />

Werk von kaum überschaubarem<br />

Umfang und mit phantasievollen und<br />

kreativen Erfindungen verblüffte. Stefan<br />

Hartmaier und Martin Mangold, Inhaber<br />

einer Agentur für visuelle Kommunikation<br />

und Gestaltung, sind die Vorstände<br />

der Gustav-Mesmer-Stiftung. 1996, zwei<br />

Jahre nach Mesmers Tod gegründet, kümmert<br />

sich die Stiftung um das Werk von<br />

Gustav Mesmer, ordnet und archiviert<br />

den schriftlichen Nachlass sowie die Fülle<br />

der Zeichnungen und restauriert seine<br />

Konstruktionen – Flugräder und Schwingen,<br />

Sprungschuhe, Musikinstrumente<br />

und Sprechmaschinen. „Wir haben mit<br />

Gustav Mesmers Werk ein bedeutendes<br />

künstlerisches Erbe, das wir für kommende<br />

Generationen bewahren müssen“, erklärt<br />

Hartmaier.<br />

Gustav Mesmer – so manchem älteren<br />

Einwohner des kleinen Dorfs Buttenhausen<br />

im Lautertal dürfte der freundliche<br />

ältere Mann mit grauem Bart noch in Erinnerung<br />

sein. Knapp 30 Jahre lang hat<br />

Gustav Mesmer dort in einem Altenheim<br />

gelebt und es waren wahrscheinlich die<br />

glücklichsten Jahre seines langen Lebens.<br />

In Buttenhausen mochte man ihn,<br />

er war anerkannt, gut geborgen in der<br />

28


Dorfgemeinschaft, gefragt wegen seiner<br />

Fertigkeiten als Korbflechter, wenngleich<br />

auch so manches Mal belächelt oder mit<br />

einem verwunderten Kopfschütteln begleitet,<br />

wenn er eine seiner Erfindungen<br />

einem Praxistest unterwarf.<br />

Denn Gustav Mesmer hatte eine Vision:<br />

Es musste möglich sein, mit reiner Körperkraft<br />

und unkomplizierten technischen<br />

Hilfsmitteln die Schwerkraft zu überwinden<br />

und den Vögeln gleich die Distanz<br />

zwischen zwei Ortschaften fliegend zu<br />

überwinden. Dafür ersann er Flugapparate,<br />

die auf einfachen Konstruktionsprinzipien<br />

basierten. Grundlage war zumeist<br />

ein altes Damenrad, auf das ein Trägerrahmen<br />

aus Latten gesetzt wurde. Daran<br />

wiederum wurden Schwingen mit hölzernem<br />

Rahmen befestigt, bespannt mit<br />

Plastikfolie. Die Geschwindigkeit, die mit<br />

dem Fahrrad erreicht wurde, gepaart mit<br />

einer ausgefeilten Tragflächenkonstruktion,<br />

sollte ausreichen, den Boden hinter<br />

sich zu lassen, „auch den letzten Raum<br />

der Erde zu passieren“.<br />

Die Grundlage für Mesmers unermüdlichen<br />

Drang, Flugfahrräder zu bauen, immer<br />

ausgeklügeltere Formen und Funktionsdetails<br />

für Tragflächen und Schwingen<br />

zu ersinnen und zu konstruieren, ist in<br />

seiner Lebensgeschichte zu finden.<br />

Gustav Mesmer wird im Jahr 1903 in dem<br />

kleinen Ort Altshausen nahe Ravensburg<br />

als eines von elf Kindern der Familie geboren.<br />

Für die klassische Schulbildung<br />

bleibt nicht viel Zeit. Bedingt durch eine<br />

Erkrankung und eine Operation entfällt<br />

sein viertes Schuljahr, im Folgejahr gibt<br />

es wegen des Beginns des ersten Weltkriegs<br />

keine Lehrer mehr. „Wo die Schule<br />

versagt, geht das ganze Leben einen Nebenweg“,<br />

schreibt er später.<br />

Im Alter von elf Jahren wird Mesmer als<br />

sogenannter Verdingbub zur Arbeit bei<br />

Großbauern und auf Gutshöfe geschickt,<br />

darunter auch auf einen Hof des Klosters<br />

Untermarchtal. „Durch die Schwestern<br />

angestiftet ein Ordensmann zu werden,<br />

mit den Worten: 'Sie gebten doch so ein<br />

schönes Päterchen' entschloß ich mich<br />

hiezu“, schreibt er später. Er entscheidet<br />

sich für das Kloster Beuron, „das Weltbekannte<br />

Benediktinertum“. Nach sechs<br />

Jahren verlässt er Beuron, wohl im Hader<br />

mit der dortigen Obrigkeit: „Lieber alles<br />

Versagen u. Ungeschehen sich selber zuschreiben,<br />

sonst kann der Orden nicht tadellos<br />

vor der Weltgesellschaft bestehen<br />

…. Man muß wissen, daß man vor einem<br />

Orden, immer ein schuldiger Mensch ist<br />

u. die Heiligkeit eines solchen niemals<br />

übertrifft.“<br />

In Altshausen gilt Mesmer nach seiner<br />

Rückkehr als Sonderling. Er beginnt 1928<br />

eine Schreinerlehre, ein Jahr später stört<br />

er, sei es aus Übermut oder im religiösen<br />

Überschwang, eine Konfirmationsfeier in<br />

der evangelischen Kirche. „Es war wohl<br />

eher ein kleiner und unbedeutender Zwischenfall,<br />

aber im konservativen Oberschwaben<br />

war das schwerwiegend“, sagt<br />

Hartmaier.<br />

Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Die<br />

eleganteste Lösung, den seltsamen Kauz<br />

loszuwerden, scheint, ihn wegzusperren.<br />

Ein Arzt bescheinigt eine „fortschreitende<br />

Schizophrenie“, hinter Mesmer schließen<br />

sich die Türen der Heilanstalt Bad<br />

Schussenried. Für die nächsten 35 Jahre<br />

wird er die Tretmühle Psychiatrie nicht<br />

mehr verlassen.<br />

29


Der Ikarus vom Lautertal<br />

Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

„Der Anstaltsgarten war von einer hohen<br />

Mauer umgeben, kein Blick ins Volkstreiben<br />

wäre möglich gewesen …. Die Patienten<br />

taumelten ganz nach ihrem Vermögen<br />

umher, da setzte ich mich meist in die<br />

Nischen, auf den Sockel der Mauer und<br />

scheuchte meine Langeweile, das Leid<br />

durch kleine Beschäftigungen, Kiesel<br />

sortieren oder mit Ast Steckchen, Grashalmen<br />

etwas zu verfertigen“, beschreibt<br />

Mesmer.<br />

Bei seiner Arbeit in der Buchbinderei der<br />

Anstalt stößt Mesmer auf Texte zum Bau<br />

von Flugmaschinen – und findet seine Vision:<br />

Es musste möglich sein, Mauern und<br />

Entfernungen zu überwinden. Eine erste<br />

Konstruktionszeichnung datiert aus dem<br />

Jahr 1932, fortan beschäftigt er sich mit<br />

dem Fliegen, zeichnet und entwirft Apparate.<br />

„Erfinderwahn“ schreiben die Ärzte<br />

in die Akte. Mesmer bleibt am Boden,<br />

doch der Drang nach Freiheit ist stark. 16<br />

Mal bricht er in den 30er-Jahren aus und<br />

wird jedesmal nach kurzer Zeit wieder zurück<br />

gebracht. Die Nazizeit überlebt Mesmer.<br />

Da er als guter Arbeiter gilt, wird er,<br />

anders als viele Psychiatriepatienten in<br />

Bad Schussenried, nicht nach Grafeneck<br />

abtransportiert und ermordet. 1949 wird<br />

Mesmer in die Anstalt Weissenau verlegt,<br />

doch von Entlassung ist weiterhin keine<br />

Rede. „Er gehörte wahrscheinlich nie in<br />

die Psychiatrie, doch die Mutter hat alles<br />

ausgebremst. Erst nach ihrem Tod kam er<br />

in Freiheit“, sagt Stefan Hartmaier.<br />

1964, nach 35 Jahren hinter Mauern,<br />

erhält Gustav Mesmer einen Platz in<br />

einem Altenheim in Buttenhausen. Dort<br />

bekommt er eine kleine Werkstatt für<br />

die Korbflechterei, vor allem aber kann<br />

er dort ohne jede Einschränkung seine<br />

Erfindungen in die Praxis umsetzen. In<br />

kurzer Zeit entsteht eine Fülle von Flugapparaten,<br />

zumeist auf der Basis eines<br />

alten Damenfahrrads, manche auch als<br />

Briefpapier<br />

Flyer<br />

Beschriftungen<br />

www.datagraph-gmbh.de<br />

73268 Erkenbrechtsweiler<br />

30


Schwingen, die auf den Schultern getragen<br />

werden.<br />

Mesmer verwendet ausschließlich schon<br />

gebrauchte Materialien für seine Konstruktionen.<br />

So erwachen weggeworfene<br />

Düngemittelsäcke aus Plastik als Tragflächen<br />

zu neuem Leben, rostige alte Nägel<br />

werden gerade geklopft und wieder<br />

eingesetzt, Sprungfedern aus Bettrosten<br />

machen Schwingen beweglich. „Er war<br />

ein echter Recyclingkünstler“, beschreibt<br />

Hartmaier.<br />

Der Anblick des älteren Herrn, der mit verschmitztem<br />

Gesichtsausdruck auf abenteuerlichen<br />

geflügelten Fahrrädern durch<br />

das Dorf saust, gehört bald zum Alltag in<br />

Buttenhausen. „Manchmal ist er auch die<br />

Waldwege zur Lauter hinunter gedonnert<br />

und hat dort die Ausflügler erschreckt“,<br />

erzählt Hartmaier. Einige Male hat er<br />

mit einem selbstgemalten Plakat sogar<br />

für sich geworben: „Hier der neue Zirkus<br />

Flugfahrad Vorführung u. Luftakropatig!“.<br />

Ob der „Ikarus vom Lautertal“, wie er bald<br />

genannt wird, je geflogen ist, bleibt ungeklärt.<br />

„Er hat einige Male erzählt, er sei<br />

ein paar Zentimeter oder auch 50 Meter<br />

weit geflogen. Bloß sei grad in dem Moment<br />

niemand dabei gewesen“, erzählt<br />

Hartmaier. Letztlich sei es ihm nie in erster<br />

Linie um das Fliegen gegangen, vermutet<br />

er. „Es ging ihm um die Forschung<br />

und die Arbeit daran. Wenn er Fluggeräte<br />

oder Details dazu entworfen und gezeichnet<br />

hat, dann ist er auch geflogen. Es ging<br />

mehr um die Idee, die Vision, als um das<br />

Machbare. Damit war er glücklich und in<br />

seiner Welt unabhängig“, beschreibt Hartmaier.<br />

Etwa 1.000 Zeichnungen und Gemälde<br />

verwahrt die Gustav-Mesmer-Stiftung,<br />

darunter Portraits und Architekturskizzen,<br />

hauptsächlich jedoch Studien zu<br />

Flugrädern, Konstruktionszeichnungen<br />

für Tragflächen, Schwingen, Flugdrachen,<br />

Gleiter und Luftschiffe. Grobe Entwürfe<br />

sind ebenso darunter wie ausgefeilte plastische<br />

Detailbetrachtungen zu einzelnen<br />

funktionalen Elementen. „Anhand der<br />

Zeichnungen können wir Apparate und<br />

andere Objekte rekonstruieren, die nur<br />

noch in Teilen vorliegen“, sagt Hartmaier.<br />

Neben den Flugapparaten hat Gustav<br />

Mesmer nämlich noch anderes ersonnen.<br />

Musikinstrumente wie eine Doppelhalsgeige,<br />

hölzerne Rollschuhe mit ausgeklügelten<br />

Bremsen oder etwa Sprungschuhe<br />

– Federn aus Metall, die zwischen zwei<br />

mit Scharnieren verbundenen Holzplatten<br />

befestigt unter die Schuhe geschnallt<br />

werden und die Fortbewegung, nicht zuletzt<br />

aber auch das Aufsetzen nach einem<br />

Flug erleichtern sollen. „Es ist schon fast<br />

lustig, dass eine amerikanische Firma so<br />

etwas ähnliches Jahrzehnte später auf<br />

den Markt gebracht hat“, sagt Hartmaier.<br />

Zu den bemerkenswertesten Objekten<br />

gehören die Sprechmaschinen. Mesmer<br />

hat auf beweglichen, in konzentrischen<br />

Kreisen angeordneten Holzklötzchen<br />

kleine Zungen aus Metall geschraubt. Unterschiedlich<br />

groß und zugeschnitten ergeben<br />

sie, in Schwingungen versetzt, unterschiedliche<br />

Laute – ein klar tönendes<br />

A wie ein schnarrendes R. Nacheinander<br />

angeschlagen können so „Worte“ erzeugt<br />

und Sätze gebildet werden.<br />

Mesmers schriftlicher Nachlass harrt<br />

noch der Aufarbeitung. „Es gibt viele<br />

Texte zu den Zeichnungen, eine Menge<br />

Gedichte und etliches, das sich mit Gott<br />

31


Der Ikarus vom Lautertal<br />

Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

und dem Lauf und der Funktion der Welt<br />

auseinandersetzt“, erzählt Hartmaier. Er<br />

vermutet im literarischen Werk Mesmers<br />

„eine eigenständige Facette des Künstlers<br />

mit hoher Bedeutung“.<br />

In den 80er-Jahren erfährt Gustav Mesmer<br />

erste Anerkennung in der Kunstwelt.<br />

Stefan Hartmaier und Martin Mangold<br />

organisieren Ausstellungen seiner Werke<br />

in Mannheim, Wien, Lausanne und Ulm.<br />

1992, zwei Jahre vor seinem Tod, wird<br />

eines seiner Flugfahrräder bei der Weltausstellung<br />

in Sevilla gezeigt. Im vergangenen<br />

Jahr waren einige Werke bei<br />

Ausstellungen in Friedrichshafen und im<br />

American Folk Art Museum in New York<br />

zu sehen. Ab Oktober wird im Landesmuseum<br />

Stuttgart während der Ausstellung<br />

„Die Schwaben zwischen Mythos<br />

und Marke“ ein Flugfahrrad ausgestellt,<br />

weitere Werkschauen sind in Heidelberg<br />

und in Belgien geplant. Ein Fernziel der<br />

Gustav-Mesmer-Stiftung ist die Einrichtung<br />

einer Dauerausstellung der Werke<br />

an ihrem Entstehungsort Buttenhausen.<br />

So könnten die Präsentation und wissenschaftliche<br />

Untersuchung des Werks geleistet,<br />

vor allem aber der Mensch Gustav<br />

Mesmer angemessen gewürdigt werden,<br />

sagt Hartmaier. „Ein Mann mit einem bitteren<br />

Lebenslauf, der nie verbittert war.<br />

Er hat seine eigene Welt geschaffen – der<br />

Traum vom Fliegen, die Vision, das war<br />

zum Überleben notwendig. So hat er seine<br />

Autarkie und seine Würde bewahrt“.<br />

Text: Peter Stotz<br />

Fotografie: Stefan Hartmaier/<br />

Gustav-Mesmer-Stiftung; Peter Stotz<br />

Informationen<br />

www.gustavmesmer.de<br />

32


Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Kirchturmsanierung in Erkenbrechtsweiler<br />

Die Fehler der Altvorderen werden ausgemerzt<br />

Ab Mitte Juni wird der Turm der evangelischen Kirche in Erkenbrechtsweiler saniert. „Nach einem langwierigen Genehmigungsverfahren<br />

haben wir die Freigabe Anfang Juni erhalten und dann gleich angefangen“, sagt der Architekt der<br />

evangelische Kirchengemeinde Erkenbrechtsweiler-Hochwang, Albert Hörz vom Büro Riehle und Assoziierte in Reutlingen.<br />

Der Kirchturm von Erkenbrechtweiler ist ein Wahrzeichen, im Sommer wurde er grundlegend saniert<br />

Die Schäden beruhten zu einem großen<br />

Teil auf handwerklichen Fehlern bei vorangegangenen<br />

Sanierungen. Insbesondere<br />

die Verwendung von zementhaltigem Mörtel<br />

bei der Verfugung und Ausbesserung<br />

des Kalktuffsteins hatte dem Bau zugesetzt.<br />

Anders als Kalk verhindert Zement<br />

das rasche Diffundieren von Wasser, das<br />

über undichte Fugen und den Stein selbst<br />

ins Mauerwerk eindringen konnte. Flächige<br />

Absprengungen und das Ausbrechen von<br />

Fugen durch Frost waren die Folge. „Da ist<br />

immer mal was runtergefallen, vor allem<br />

die Wetterseite im Westen war stark betroffen“,<br />

so Hörz weiter. Neben den baulichen<br />

und optischen Maßnahmen waren zudem<br />

auch stabilitätsfördernde Ergänzungen in<br />

der Statik des Turms erforderlich.<br />

Die Kosten der Sanierungsarbeiten belaufen<br />

sich insgesamt auf rund 220.000<br />

Euro. Das Landesdenkmalamt schießt<br />

20.000 Euro zu, die restlichen Kosten werden<br />

zu gleichen Teilen auf die evangelische<br />

Gemeinde und die bürgerliche Gemeinde<br />

verteilt. Die evangelische Gemeinde hat<br />

noch zusätzlich die Kosten für dringend<br />

erforderliche Arbeiten im Kirchenschiff zu<br />

tragen.<br />

Vor allem die Steinmetzarbeiten an den<br />

Kalktuff-Natursteinen sind kompliziert. Bei<br />

der Sanierung müssen alle beton- und zementhaltigen<br />

Teile in Handarbeit vorsichtig<br />

entfernt werden, erklärt der Experte.<br />

Außerdem kam noch hinzu, dass die Holzkonstruktion<br />

im Innern mit Schadstoffen<br />

belastet war. „Das Holz wurde in den<br />

1960er Jahren unsachgemäß mit Chemie<br />

behandelt, da musste wir den Turm zusätzlich<br />

innen komplett absaugen, damit alle<br />

schädlichen Sande und Stäube entfernt<br />

sind“, sagt Hörz. Für die Untersuchung der<br />

Holzkonstruktion und die Entsorgung der<br />

Schadstoffe wurden zusätzlich 12.000<br />

Euro fällig. „Da aber die Fassade doch<br />

weniger Schäden aufwies als ursprünglich<br />

angenommen, entstehen keine Mehrkosten“,<br />

so der Fachplaner erleichtert. Die<br />

Zusatzarbeiten verursachten obendrein<br />

keine zeitliche Verzögerung, da sie parallel<br />

zur Sanierung ausgeführt werden konnten.<br />

Tuffstein aus Bärenthal<br />

Der neue Tuffstein kommt übrigens aus<br />

einem Steinbruch bei der kleinen Gemeinde<br />

Bärenthal im Landkreis Tuttlingen. „Wir<br />

benötigen weniger als einen Kubikmeter,<br />

da nur drei Quadratmeter der Gesamtfläche<br />

des Turms beschädigt waren“, erklärt<br />

Hörz. Das sei von der Menge her nicht viel,<br />

aber der Aufwand mit Gerüst inklusive Aufzug,<br />

Starkstromanschluss und Bauzaun<br />

ist groß. Der Spezialist für Kirchturmsanierungen<br />

empfiehlt daher künftig in regelmäßigen<br />

Abständen kleinere Mängel sofort zu<br />

beheben. Eine grundlegende Sanierung ist<br />

seiner Meinung nach dann nur alle 40 bis<br />

50 Jahre fällig. „Wenn man nichts macht,<br />

ist der Turnus kürzer und es geht viel mehr<br />

kaputt“, warnt Hörz. Die Bauarbeiten sollen<br />

im Herbst komplett abgeschlossen<br />

sein.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Fotografie: Thomas Blank<br />

Mehrere Monate war der Turm komplett eingerüstet<br />

33


Zauberhafte Anden-Kamele im Lautertal<br />

Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Stippvisite auf dem Hof ‚Achalm-Alpaka‘ in Wasserstetten<br />

Zehn Jahre ist es her, dass das Ehepaar Hanne und Herbert Ruch mit 8 Alpakas „im Gepäck“ einen ehemaligen Bauernhof<br />

in Wasserstetten bezog. Dass sich seit dem Einzug viel getan hat, zeigt schon die heutige Größe des Tierbestandes. Aktuell<br />

tummeln sich 92 Alpakas unterschiedlicher Zuchtlinien und Farbschläge auf dem malerischen Gehöft, dem seine Besitzer<br />

den Namen ‚Achalm-Alpaka‘, eine Reminiszenz an die ehemalige Heimat der beiden Tierfreunde, verliehen haben.<br />

Spucken die auch?<br />

Ob sie denn auch spucken, möchte eine<br />

Stall-Besucherin wissen. „Klar können<br />

die spucken - wie alle Kamele“ weiß Herr<br />

Ruch, „doch diese Art der ‚Kommunikation‘<br />

dient hauptsächlich der Festlegung<br />

der Rangordnung untereinander. Menschen<br />

werden von Alpakas nicht angespuckt,<br />

solange sie die Tiere nicht drangsalieren<br />

oder in die Enge treiben“.<br />

Wasserstetter Alpakas genießen die Morgensonne<br />

Vorzügliche Haltungsbedingungen<br />

auf der Alb<br />

Die mageren Hangwiesen der Alb bieten<br />

den kleinen Kamelen ideale Auslauf- und<br />

Weidebedingungen. Wichtigstes Futtermittel,<br />

klärt mich Herbert Ruch auf, ist Heu<br />

oder Öhmd. Als Wiederkäuer benötigen die<br />

anspruchslosen Alpakas Raufutter. Wiesenkräuter<br />

und Gräser fungieren während<br />

der Sommermonate allenfalls als leckere<br />

Nahrungsergänzung.<br />

Gehalten werden die Tiere in artgerechten<br />

Offenställen mit permanentem Weidezugang.<br />

Die größte der insgesamt drei<br />

Alpaka-Gruppen besteht aus ca. vierzig<br />

Stuten und sechs, dieses Jahr zur Welt<br />

gekommenen Fohlen. Als wir das Offenstallgebäude<br />

betreten, schlägt uns der angenehme<br />

Geruch von frischem Heu entgegen.<br />

Unbekannte, nie zuvor vernommene<br />

Töne schwirren durch die Luft. Die Lautäußerungen<br />

von Alpakas klingen wunderbar<br />

weich, wie ein leises, melodisches Summen,<br />

mehrstimmig und in verschiedenen<br />

Tonhöhen. Ich bekomme Gänsehaut.<br />

Große, bewimperte Augen mustern mich<br />

und die anderen Stallbesucher aufmerksam.<br />

Lange Hälse recken sich nach oben,<br />

flauschige Ohren werden vor- und wieder<br />

zurückgeklappt. Einige besonders zutrauliche<br />

Alpaka-Damen drängeln sich nach<br />

vorne um Streicheleinheiten zu ergattern.<br />

Eine schwarze Stute namens La Rana<br />

bietet mir gar ihren Hals zum Kraulen. Ich<br />

spüre ihren Atem, bin hin und weg von der<br />

Sanftheit des bildschönen Tieres.<br />

Zwischen den Stuten wuseln die Fohlen<br />

umher. Herbert Ruch ergreift sich einen<br />

der Winzlinge und lädt uns ein, das kleine<br />

Hengstlein zu streicheln. Das ungeschorene<br />

Baby-Fell fühlt sich an wie reine Seide.<br />

Der Anblick: zuckersüß, runder Kopf,<br />

dunkle Knopfaugen. Wir Besucher schmelzen<br />

dahin, die „aaahs“ und „ooohs“ wollen<br />

kein Ende nehmen. Bei der Geburt wiegen<br />

die Kleinen typischerweise zwischen 6 und<br />

9 Kilogramm, während ausgewachsene<br />

Stuten durchschnittlich um die 60 Kilogramm<br />

auf die Waage bringen. Die Lebenserwartung<br />

beträgt in etwa 20 Jahre.<br />

In einem weiteren Offenstall sind stattliche<br />

Hengste und Wallache untergebracht. Alle<br />

Hengste und Stuten, die mindestens 2<br />

Jahre alt sind, besitzen ein Herdbuch-Zertifikat,<br />

was der Körung von Pferden gleichkommt.<br />

Verträglich und Alpaka-typisch<br />

sanftmütig seien auch die männlichen<br />

Tiere, klärt mich Herr Ruch auf, sofern sie<br />

als Fohlen korrekt erzogen wurden. Will<br />

heißen, zu viel Nähe und Tuchfühlung darf<br />

man den heranwachsenden Jungspunden<br />

nicht gewähren, damit sie sich später<br />

als erwachsene Tiere den Menschen gegenüber<br />

respektvoll verhalten. Die Deckhengste<br />

werden übrigens auch anderen<br />

Alpaka-Haltern zur Bedeckung ihrer Stuten<br />

zur Verfügung gestellt. Die deutsche<br />

Alpaka-Community umfasst aktuell rund<br />

400 Halter, davon, so schätzt Herr Ruch,<br />

sind die Hälfte reine Hobby-Haltungen.<br />

Ambitionierte Züchter legen großes Augenmerk<br />

auf die beständige Optimierung der<br />

produzierten Fasern sowie des äußeren<br />

Erscheinungsbilds der von ihnen gezogenen<br />

Tiere. Der Bestand der in Deutschland<br />

gehaltenen Alpakas beläuft sich auf<br />

geschätzte 20.000. Das ist nicht viel, im<br />

Vergleich zu 15 Millionen Rindern und<br />

30 Millionen Schweinen in Deutschland,<br />

findet Herr Ruch. Dieser hat im Laufe der<br />

Jahre ein umfangreiches Wissen zu der<br />

hierzulande seltenen Tierrasse erworben.<br />

Seit über 10 Jahren ist er Vereinsvorsitzender<br />

der internationalen Alpaca Association<br />

e.V., die Züchter und Halter in ganz Europa<br />

unterstützt und Alpaka-Shows veranstaltet.<br />

Darüber hinaus fördert der Verein<br />

die medizinische Forschung sowie sozi-<br />

34


ale Projekte, die der Bevölkerung in den<br />

Ursprungsländern der Alpakas zu Gute<br />

kommen. Herbert und Hanne Ruch verfügen<br />

über ein breites alpakabezogenes,<br />

tiermedizinisches Wissen und bevorraten<br />

eine umfangreiche Stall-Apotheke. Es gilt,<br />

für viele Eventualitäten Medikamente zur<br />

Hand zu haben. „Im Notfall, wenn ein Tier<br />

erkrankt ist, müssen wir möglichst rasch<br />

reagieren können, ob es sich ‚nur‘ um ein<br />

entzündetes Auge, eine Verdauungsproblematik<br />

oder um eine Kolik handelt“, so<br />

Herbert Ruch. Um den Gesundheits- und<br />

Ernährungszustand der knapp 100 Alpakas<br />

zu kontrollieren, wird jedes einzelne<br />

Tier in regelmäßigen Abständen gewogen,<br />

die Gewichtsdaten elektronisch dokumentiert.<br />

Welch ein Zeitaufwand! Gut, dass<br />

Hanne Ruchs Bruder, Paul Niedermaier,<br />

dem ein Teil der Alpakas gehört, jeden<br />

Samstag auf den Hof kommt um tatkräftig<br />

mitzuhelfen oder Hanne und Herbert auch<br />

mal für einige Tage bei der Versorgung der<br />

Tiere zu vertreten.<br />

Geruhsames Weideleben – cremefarbene Stute mit ihrem Fohlen<br />

Wallache stehen regelmäßig zum Verkauf<br />

Schließlich gibt es auf dem Hof noch eine<br />

weitere Herde, die hauptsächlich aus kastrierten,<br />

männlichen Tieren besteht. Diese<br />

Wallache werden – nach eingehender<br />

Prüfung ihrer zukünftigen Heimat – verkauft.<br />

Ab und zu trennen sich Hanne und<br />

Herbert Ruch auch schweren Herzens von<br />

Zuchtstuten oder einem der Hengste. Allerdings<br />

sind bewährte Zuchttiere deutlich<br />

teurer und werden, falls überhaupt, nur an<br />

ein handverlesenes Klientel abgegeben.<br />

Der Abschied fällt jedes Mal schwer, insbesondere,<br />

wenn es sich dabei um ein besonders<br />

anhängliches, verschmustes Tier<br />

handelt.<br />

Einmal im Jahr, erzählt Herbert Ruch weiter,<br />

wird es stressig für die Alpakas. Wenn<br />

die Eisheiligen vorüber sind, steht die Schur<br />

an. Mittels einer Schermaschine wird das<br />

wertvolle Vlies ‚geerntet‘. „Von jedem einzelnen<br />

Tier schicken wir eine Faserprobe<br />

an ein zertifiziertes Labor, um die Feinheit<br />

und andere wichtige Merkmale der Faser<br />

bestimmen zu lassen“. Das Adjektiv ‚haarfein‘<br />

wird hierbei seiner Bedeutung mehr<br />

als gerecht. Mikroskopisch dünne 22 µm,<br />

also ein zweiundzwanzigtausendstel Millimeter<br />

dürfen Alpaka-Haare höchstens<br />

durchmessen, um als Top-Qualität für die<br />

Garn-Herstellung auf den Markt zu gelangen.<br />

Die restlichen Fasern der A-Qualität<br />

(bis zu 28 µm), immer noch ein hervorragender<br />

Rohstoff, werden als Füllung von<br />

Bettwaren verwendet. Die B-Qualität wird<br />

von zwei regionalen Partnern weiterveredelt:<br />

Die Fasern werden, mit Schafwolle<br />

gemischt, von der Firma Sonnenalbfilz<br />

in Melchingen zu tollen, weichen Filzprodukten<br />

verarbeitet oder von der Münsinger<br />

Textilkünstlerin Lina Dippel zu wundervollen<br />

Stoffen verwebt. Wer sich näher<br />

über das Thema informieren möchte, ist<br />

eingeladen, den kleinen Hofladen zu besuchen,<br />

in dem, neben Alpaka-Produkten aus<br />

eigener Herstellung auch aus Südamerika<br />

importierte Ware erhältlich ist. Die Faser<br />

der C-Qualität wird zu Langzeit-Düngepellets<br />

weiterverarbeitet.<br />

Startklar zur Wanderung – Hanne und Herbert Ruch mit fünf Alpakastuten<br />

Hallo!!! Freundliche Begrüßung auf der Weide<br />

35


Zauberhafte Anden-Kamele im Lautertal<br />

Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Alpaka – Touren<br />

Um einen Teil der laufenden Futter- und<br />

Tierarztkosten zu bestreiten, bietet das<br />

Ehepaar Ruch Familien und Gruppen von<br />

2 bis ca. 20 Personen die Möglichkeit, geführte<br />

Spaziergänge mit ihren kuschelweichen<br />

Vierbeinern zu unternehmen. Je nach<br />

Wunsch ist man zwischen einer halben<br />

und (maximal) zwei Stunden unterwegs.<br />

Wer möchte, darf ein Alpaka an der Leine<br />

führen. Dabei strahlen die sanften Mini-<br />

Kamele eine harmonisierende und beruhigende<br />

Wirkung aus, die sich schon nach<br />

kurzer Zeit auf ihre menschlichen Begleiter<br />

überträgt. Vor Beginn der Wanderung<br />

warnt Herr Ruch die Teilnehmer: „Schauen<br />

Sie einem Alpaka nie zu lange in die Augen<br />

– Sie werden sich verlieben!“<br />

Text und Fotografie:<br />

Eva-Maria Pulvermüller<br />

Achalm-Alpaka<br />

Informationen<br />

E-Mail: info@achalm-alpaka.de<br />

Telefon: 07385 / 968 990<br />

Die Weite und Schönheit der Alblandschaft genießen - harmonisches Miteinander von Mensch und Tier<br />

36


Anzeige – Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Conzmann Creation Erkenbrechtsweiler<br />

„Ein sehr emotionales Handwerk“<br />

Seit dem Jahr 2014 führt der Zahntechnikermeister Alexander Conzmann sein Dentallabor Conzmann Creation Dentaltechnik<br />

in Erkenbrechtsweiler. Neben der Arbeit im Labor ist er ein gefragter Referent für Schulungen und Kurse im<br />

Bereich der Frontzahn-Ästhetik. Da Zähne etwas sehr Individuelles sind, legt Alexander Conzmann Wert auf eine persönliche<br />

Betreuung der Patienten.<br />

Alexander Conzmann freut sich über den persönlichen Kontakt zu den Patienten<br />

Bei Conzmann Creation steht ein hochmodernes Labor zur Verfügung<br />

Früher oder später kommt für viele Menschen<br />

der Moment, dass sie einen Zahnersatz<br />

benötigen. Dafür haben sie sich ihrem<br />

Zahnarzt anvertraut, der alles für die Krone,<br />

die Brücke oder gar die Prothese vorbereitet.<br />

Wo der Ersatz gefertigt wird, wie er<br />

entsteht und welche handwerkliche Kunst<br />

dahinter steckt, bleibt dem Patienten zumeist<br />

verborgen. „Die Zahntechnik ist ein<br />

hochspezialisiertes und sehr filigranes<br />

Handwerk, das sehr viel Zeit und großes<br />

Können verlangt, und doch in der Regel<br />

im Schatten steht. Das wollen wir ändern“,<br />

sagt der Zahntechnikermeister Alexander<br />

Conzmann.<br />

Der Inhaber des Dentallabors Conzmann<br />

Creation in Erkenbrechtsweiler hat nach<br />

seiner Lehrzeit und mehreren Jahren Tätigkeit<br />

und Weiterbildung im Jahr 2008<br />

seine Meisterprüfung absolviert. Zwischen<br />

2008 und 2011 war Conzmann als Ausbildungsleiter<br />

in Leinfelden-Echterdingen<br />

tätig. 2011 folgte die Selbständigkeit und<br />

im Jahr 2014 hat er sein Dentallabor in Erkenbrechtsweiler<br />

eröffnet.<br />

Conzmann Creation Dentaltechnik nimmt<br />

eine Sonderstellung ein, da Alexander<br />

Conzmann bewusste Transparenz für sein<br />

Handwerk anstrebt und dabei einen in der<br />

Zahntechnik seltenen Weg geht. „Zumindest<br />

wenn es um den Ersatz von Frontzähnen<br />

geht, möchte ich meine Patienten<br />

persönlich kennenlernen“, sagt er. Zwar<br />

entscheide der Zahnarzt, was für den Pati-<br />

enten aus seiner Sicht in Frage käme, der<br />

Zahntechniker aber könne aufgrund seines<br />

Wissens, seiner Erfahrung und seines<br />

Einfühlungsvermögens sagen, was ratsam<br />

ist.<br />

„Zähne sind sehr individuell, sie prägen ein<br />

Gesicht und auch den Eindruck, den das<br />

Gegenüber von einem Menschen gewinnt.<br />

Dort schaut man nämlich zuerst hin, erst<br />

beim zweiten Blick in die Augen“, weiß<br />

Alexander Conzmann. So müsse ein Zahntechniker<br />

aus ästhetischer und auch emotionaler<br />

Sicht über den Zahnersatz entscheiden.<br />

„Es gehört viel psychologisches<br />

Wissen dazu. Letztlich ist die Zahntechnik<br />

also ein sehr individuelles und sehr emotionales<br />

Handwerk“, beschreibt Conzmann.<br />

Dazu gehört freilich auch großes Können,<br />

und speziell im Bereich der Frontzahnästhetik<br />

hat sich der Zahntechnikermeister<br />

bundesweit einen ausgezeichneten Ruf als<br />

Experte erarbeitet. Dank seiner Fachkenntnis<br />

ist Conzmann zum Referenz-Techniker<br />

einer renommierten Keramikfirma berufen<br />

worden, für die er neue Produkte auf<br />

ihre Praxistauglichkeit hin untersucht.<br />

Aufgrund seines Wissens um Material, Ästhetik,<br />

Farbe und Gesichtsanalyse ist Conzmann<br />

zudem ein gefragter Referent für die<br />

Schulung und Weiterbildung von Zahntechnikern.<br />

Im kommenden März wird er seine<br />

Konzepte in der Frontzahnästhetik auf der<br />

weltgrößten Dentalmesse, der IDS in Köln,<br />

vor Fachpublikum präsentieren.<br />

Alexander Conzmann sieht sich als Teil<br />

eines Netzwerks, gebildet aus Herstellern,<br />

Zahnarzt, Zahntechniker und Patient, das<br />

auf wechselseitigem Vertrauen in die Qualität<br />

des Materials, die ärztliche Kunst und<br />

das Können des Zahntechnikers beruht.<br />

„Davon kann der Patient direkt profitieren“,<br />

sagt Conzmann. So könne der Patient<br />

seinen Zahnarzt beauftragen, Zahnersatz<br />

in seinem Labor fertigen zu lassen. „Über<br />

allem aber steht, dass der Patient am Ende<br />

glücklich und zufrieden ist. Dann sind es<br />

der Zahnarzt und letztlich auch ich“, sagt<br />

Conzmann.<br />

Text: Peter Stotz<br />

Fotografie: Tommy Wagner<br />

Informationen<br />

Conzmann Creation<br />

Alexander Conzmann<br />

Uracher Straße 27<br />

73268 Erkenbrechtsweiler<br />

Telefon: 07026 / 3960150<br />

E-Mail: conzmann-creation@t-online.de<br />

www.conzmann-creation.com<br />

37


Veranstaltungskalender<br />

Alb-Magazin Ausgabe 3/<strong>2016</strong><br />

Oktober<br />

Sa. 15.10.<strong>2016</strong><br />

Schlachtplattenessen<br />

Feuerwehrgerätehaus Donnstetten<br />

Freiwillige Feuerwehr Abt. Donnstetten<br />

Sa. 15.10.<strong>2016</strong> – So. 16.10.<strong>2016</strong><br />

Drachenfest<br />

Flugplatz Hülben<br />

Fliegergruppe Hülben<br />

Sa. 15.10.<strong>2016</strong><br />

AlbThermen Nacht<br />

AlbThermen, Bad Urach<br />

Sa. 22.10.<strong>2016</strong> – So. 23.10.<strong>2016</strong><br />

Ermsgautag<br />

Schwäb. Albverein<br />

Sa. 22.10.<strong>2016</strong> – So. 23.10.<strong>2016</strong><br />

Spritzenhausfest<br />

Feuerwehrgerätehaus Böhringen<br />

Freiwillige Feuerwehr Abt. Böhringen<br />

Sa. 29.10.<strong>2016</strong> – So. 30.10.<strong>2016</strong><br />

Herbstfest<br />

Musikverein Hülben<br />

Rietenlauhalle Hülben<br />

Mo. 31.10.<strong>2016</strong><br />

Kirchenkino<br />

St. Georgskirche Donnstetten<br />

ev. Kirchengem. Donnstetten-Westerheim<br />

November<br />

Fr. 04.11.<strong>2016</strong><br />

175. Jubiläum<br />

Liederkranz Grabenstetten<br />

Sa. 05.11.<strong>2016</strong><br />

Romantischer Abend<br />

AlbThermen, Bad Urach<br />

Sa. 05.11.<strong>2016</strong><br />

Backhausfest<br />

Freiw. Feuerwehr; Backhaus Hülben<br />

Sa. 05.11.<strong>2016</strong><br />

11 Jahre Chor in Takt<br />

Gesangverein "Liederkranz" Donnstetten<br />

Turn- und Festhalle Donnstetten<br />

Sa. 05.11.<strong>2016</strong> – So. 06.11.<strong>2016</strong><br />

Lokalschau<br />

Kleintierzuchtverein<br />

Rietenlauhalle Hülben<br />

So. 06.11.<strong>2016</strong><br />

Hubertusschiessen<br />

Hubertusgilde Hülben<br />

Schützenhaus Hülben<br />

Sa. 12.11.<strong>2016</strong><br />

Kirchenkonzert<br />

Musikfreunde<br />

Hochwang/Erkenbrechtsweiler<br />

Dreifaltigkeitskirche Hochwang<br />

Sa. 12.11.<strong>2016</strong><br />

Skibörse und Winteranfangsfeier<br />

Schi-Club Hülben<br />

Rietenlauhalle Hülben<br />

So. 16.10.<strong>2016</strong><br />

10 Jahre Jubiläum in der Schule<br />

Rulamanschule<br />

Förderverein <strong>Heidengraben</strong><br />

Sa. 05.11.<strong>2016</strong><br />

Cocktailparty<br />

Clubhaus<br />

Motorradfreunde<br />

LogoPrint-Nuss:Layout 1 26.07.<strong>2016</strong> 10:43 Uhr Seite 1<br />

Sa. 12.11.<strong>2016</strong><br />

Konzert<br />

Akkordeonorchester Böhringen<br />

Turn- und Festhalle Böhringen<br />

Das<br />

ussbraun<br />

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Kompromisslos gut. Punkt für Punkt.<br />

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Gutenbergstraße 39/1<br />

72555 Metzingen<br />

Telefon: 0 71 23/9391-0<br />

Fax: 0 71 23/9391-22<br />

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Gutenbergstraße 39/1<br />

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logo Print GmbH<br />

präsentiert:<br />

Sa. 12.11.<strong>2016</strong> – So. 13.11.<strong>2016</strong><br />

Schlachtplattenessen<br />

Sportfreunde Donnstetten<br />

Sporthaus Donnstetten<br />

Do. 17.11.<strong>2016</strong><br />

Blutspenden<br />

DRK Römerstein<br />

Turn- und Festhalle Böhringen<br />

Sa. 19.11.<strong>2016</strong><br />

AlbThermen Nacht<br />

AlbThermen, Bad Urach<br />

Fr. 25.11.<strong>2016</strong><br />

Ehrungs- und Jubiläumsfest<br />

Harmonikaclub Hülben<br />

Clubhaus Hülben<br />

Sa. 26.11.<strong>2016</strong><br />

Skibazar<br />

Skizunft Römerstein<br />

Turn- und Festhalle Böhringen<br />

Sa. 26.11.<strong>2016</strong><br />

Weihnachtsmarkt<br />

Zaininger Vereine, Ortsmitte Zainingen<br />

Sa. 26.11.<strong>2016</strong><br />

Weihnachtsmarkt Erkenbrechtsweiler<br />

Gemeinde Erkenbrechtsweiler<br />

Rund ums Rathaus<br />

So. 27.11.<strong>2016</strong><br />

Adventskonzert<br />

Musikverein Hülben<br />

Christuskirche Hülben<br />

So. 27.11.<strong>2016</strong><br />

Wiedereinweihung St. Galluskirche<br />

Ev. Kirchengemeinde Böhringen<br />

St. Galluskirche Böhringen<br />

Dezember<br />

Fr. 02.12.<strong>2016</strong> – Sa. 03.12.<strong>2016</strong><br />

Brotbackaktion<br />

Sportfreunde Donnstetten<br />

Backhaus Donnstetten<br />

Sa. 03.12.<strong>2016</strong><br />

Romantischer Abend<br />

AlbThermen, Bad Urach<br />

Sa. 03.12.<strong>2016</strong><br />

Konzert AHC Donnstetten<br />

Turn- und Festhalle Donnstetten<br />

Sa. 10.12.<strong>2016</strong> – So. 11.12.<strong>2016</strong><br />

9. Hülbener Weihnachtsmarkt<br />

Gemeinde/Gewerbetreibende<br />

Bei der Hüle<br />

Sa. 17.12.<strong>2016</strong><br />

AlbThermen Nacht<br />

AlbThermen, Bad Urach<br />

Impressum<br />

Herausgeber,<br />

Layout, Gestaltung, Druck:<br />

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Gutenbergstraße 39/1<br />

72555 Metzingen<br />

Telefon 07123 / 93910<br />

info@logoprint-net.com<br />

Redaktionsleitung:<br />

Thomas Blank<br />

Achalmstraße 11<br />

73268 Erkenbrechtsweiler<br />

Tel.: 07026 /3535<br />

info@alb-magazin.com<br />

Redaktion:<br />

Kerstin Dannath<br />

Peter Stotz<br />

Eva-Maria Pulvermüller<br />

Petra Zwerenz<br />

Maria Bloching<br />

Herbert Grab<br />

Erscheinungsweise:<br />

viermal im Jahr<br />

Allgemeine Hinweise:<br />

Die Inhalte wurden mit größter Sorgfalt erstellt (Stand<br />

9/<strong>2016</strong>). Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir für<br />

etwaige enthaltene Informationsfehler – einschließlich der<br />

angegebenen Internetlinks – keine Haftung übernehmen.<br />

Wir machen uns über die Inhalte der über die angegebenen<br />

Internetlinks erreichbaren Internetseiten Dritter nicht zu eigen.<br />

Die Angaben sollen nur den Zugriff auf weiter gehende<br />

Informationen ermöglichen. Nachdruck sowie Übernahme<br />

von Texten und Abbildungen (auch Teilen davon) nur nach<br />

vorheriger schriftlicher Zustimmung durch den Herausgeber.<br />

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