BLATTWERK AUSGABE 03*2016
Zeitschrift für Kunst und Kultur am Ort + OHO-Programm Dezember 2016 bis Feber 2017
Zeitschrift für Kunst und Kultur am Ort
+ OHO-Programm Dezember 2016 bis Feber 2017
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P. b.b. GZ 03Z034.973 M Offenes Haus Oberwart, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart Josef 5/2016 Collage: Petra Kiessling – aus Arbeiten von H.Wetzelsdorfer und Zsofia Sztranyak<br />
<strong>BLATTWERK</strong><br />
ZEITSCHRIFT FÜR KUNST UND KULTUR AM ORT<br />
+ OHO-PROGRAMM DEZEMBER 2016 BIS FEBER 2017<br />
<strong>03*2016</strong><br />
AUS KAPUTT MACH NEU<br />
wie man in Jennersdorf kreativ umfunktioniert statt wegwirft<br />
71 ODER DER FLUCH DER PRIMZAHL<br />
Das neue Theaterprojekt der Theaterinitiative Burgenland<br />
DER ZEIT IHRE KUNST, DER KUNST IHREN RAUM<br />
Ein Dialog zwischen Petra Werkovits und Peter Vukics<br />
06<br />
12<br />
22
Ich bin<br />
Energie-Gewinner.<br />
Ich fahr mit sauberem<br />
Strom – und jetzt hat’s<br />
auch der Papa kapiert.<br />
E-Mobil<br />
mit 100 %<br />
Ökostrom.<br />
Lukas R.<br />
Energie-Gewinner.<br />
Was haben Kinder und E-Mobilität gemeinsam? Beiden gehört die Zukunft. Energie Burgenland investiert<br />
als Vorreiter im Bereich Ökostrom auch konsequent in den Ausbau des E-Tankstellennetzes – und entwickelt<br />
schon heute innovative Mobilitätsangebote für die nächste Generation. www.energieburgenland.at
INHALT<br />
DES OFFENEN HAUSES<br />
OBERWART<br />
Als am 27. August 2015 aus einem auf dem Pannenstreifen auf der<br />
A4 bei Parndorf abgestellten LKW eines slowakischen Geflügelproduzenten<br />
Verwesungsflüssigkeit auf den heißen Asphalt tropfte,<br />
ahnte noch niemand, dass dieser Tag eine Zäsur in der sogenannten<br />
„Flüchtlingskrise“ in Europa bedeuten würde. 71 Tote, wie sich später<br />
herausstellte, barg der Transportraum, vorwiegend syrische Flücht linge.<br />
„71 Tote“, so die Zeitschrift ‚Der Stern’, „die uns nicht den Gefallen<br />
getan haben, weit weg im Meer zu ertrinken“.<br />
Warum die Tragödie von Parndorf von der Kunst, zumal der darstellenden,<br />
noch nicht bearbeitet worden sei, fragte Johann Maszl, der Obmann<br />
des Parndorfer Theater Sommers im April dieses Jahres den Regisseur<br />
und Autor Peter Wagner. Zwei Wochen später trafen Texte von 20<br />
burgen ländischen AutorInnen bei Wagner ein, womit das neue Projekt<br />
der Theaterinitiative Burgenland geboren war.<br />
„71 oder Der Fluch der Primzahl“, so der Titel, ist eine Theatercollage<br />
mit fünf SchauspielerInnen, in die neben den Texten der AutorInnen<br />
Interviews mit Beteiligten einfließen. Ein wichtiges Element wird außerdem<br />
die Musik von Ferry Janoska sein.<br />
Die Uraufführung findet am 4. Jänner 2017 in Parndorf statt. Im OHO<br />
ist die Produktion vom 19. bis 22. Jänner zu sehen, wobei auch Schulvorstellungen<br />
angeboten werden. Weitere Vorstellungen finden im ORF<br />
Landesstudio Eisenstadt und in der KUGA Großwarasdorf statt.<br />
Die Theaterinitiative Burgenland ist ein Zusammenschluss burgenländischer<br />
AutorInnen und TheatermacherInnen mit dem Ziel, zeitgenössisches<br />
Theater im und für das Burgenland zu etablieren.<br />
Die kreative Heimstätte ist das Offene Haus Oberwart, in dem seit über<br />
25 Jahren Theater gemacht wird; Theater, das sich stets an den brennenden<br />
Fragen der Zeit und des Landes orientiert und dabei den Diskurs<br />
nie gescheut hat. Mit dem OHO hat die Theaterinitiative Burgenland –<br />
sowohl als Haus mit seiner perfekten Infrastruktur als auch mit den<br />
darin gebündelten Kompetenzen in Form echter TheaterexpertInnen –<br />
den idealen Partner für gemeinsame Produktionen gefunden.<br />
Weitere Höhepunkte des kommenden Programmes werden wieder<br />
Ausstellungen bildender KünstlerInnen, ein Silvester-Konzert mit<br />
Mike Bench, ein Kabarettabend mit Thomas Maurer, Design- und<br />
Experimentierwerkstätten zum Thema Upcycling (in Jennersdorf) und<br />
ein neues Diskussions format mit dem Titel „Die Debatte“ sein.<br />
Bis dahin wünsche ich Ihnen eine gute Zeit und viel Freude mit dem<br />
neuen Blattwerk.<br />
04 OHO-Programm<br />
06 Aus Kaputt mach Neu<br />
08 Design- und<br />
Experimentierwerkstätten<br />
09 Buchtipps<br />
10 Die Debatte<br />
12 71 – Wenn der Gedenkstein als<br />
Theaterstück daherkommt<br />
14 71 – Die Unfassbare / 3 Versuche<br />
16 Alpbach in Strömen<br />
17 eu-art-network<br />
18 Lyrik von Sanja Abramović<br />
20 Juwelen der Region<br />
22 Der Zeit ihre Kunst,<br />
der Kunst ihren Raum<br />
24 Ausstellung Petra Neulinger<br />
+ Gewinnspiel<br />
25 Welt! Du bist so schön,<br />
wenn ich entspannt bin!<br />
26 Was tut sich im Lande?<br />
28 Der Tolerator + Interview mit<br />
Thomas Maurer<br />
29 Wir stellen vor + Interview mit<br />
Jacqueline Kammerhofer<br />
30 Gustotipps<br />
Impressum: Medieninhaber und Verleger: Offenes Haus Oberwart,<br />
A-7400 Oberwart, Lisztgasse 12, Telefon +43 (0)3352– 38555; DVR 0648281;<br />
ZVR 387081290; Verlagspostamt: 1230 Wien; Zulassungsnr.: GZ 03Z034973 M;<br />
Druck: Druckerei Schmidbauer, Oberwart; Fotos: zVg, shutterstock;<br />
Gestaltung: RABOLD UND CO. / www.rabold.at;<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Sanja Abramović, Theodora Bauer,<br />
Nikolai Friedrich, Wolfgang Millendorfer, Ursula Neubauer,<br />
Nicole Schlaffer, Petra Werkovits, RABOLD UND CO.<br />
Lektorat: Sandra Grosz-Jusinger<br />
Stand bei Drucklegung, Änderungen und Ergänzungen vorbehalten.<br />
Herzlichst,<br />
Reinhold Stumpf<br />
Obmann der Theaterinitiative Burgenland<br />
für das OHO<br />
3
DETAILLIERTE INFORMATIONEN<br />
ZU DIESEN UND WEITEREN<br />
VERANSTALTUNGEN AUF<br />
www.OHO.at<br />
ODER TELEFONISCH UNTER<br />
+43 (0)3352-38555<br />
Falls nicht anders angegeben, finden<br />
alle Veranstaltungen im OHO statt.<br />
MIKE BENCH<br />
DO., 1.12.<br />
19:30 UHR<br />
DIE SPRACHE DES BURGENLANDES<br />
OHO-Café<br />
AK € 10,– / VVK € 8,–<br />
(Burgenländisches Buffet inbegriffen)<br />
DO., 8.12. bis<br />
SA., 10.12.<br />
JEWEILS VON 09:00–16:00 UHR<br />
DESIGN- UND EXPERIMENTIERWERKSTÄTTEN<br />
Jennersdorf<br />
Ehem. Zielpunkt-Parkplatz<br />
Eintritt frei<br />
SA., 10.12.<br />
19:00 UHR<br />
DEBATTE<br />
SIND MENSCHENRECHTE VERHANDELBAR?<br />
Eintritt frei<br />
Nähere Infos<br />
auf Seite 11<br />
FR., 16.12.<br />
AB 17:00 UHR<br />
DAS SCHNELLE GESCHENK<br />
Weihnachtsfeier im OHO-Café<br />
Eintritt frei<br />
SO., 25.12.<br />
20:30 UHR<br />
GASTVERANSTALTUNG<br />
KAMA-PARTY<br />
Eintrit: € 6,–<br />
* Ermäßigte Kartenpreise gelten für: OHO-Mitglieder,<br />
Ö1-Club-Mitglieder, SchülerInnen, Lehrlinge,<br />
StudentInnen, Zivil- & Präsenzdiener.<br />
FR., 30.12.<br />
EINLASS 19:00 UHR<br />
BEGINN 20:00 UHR<br />
INDIE-FOLK-POP KONZERT<br />
DIE GROSSE „MIKE BENCH SHOW“<br />
mit Mike Bench, Philipp Archan und Most<br />
AK € 8,– / VVK € 6,–<br />
Mi., 4.1.2017<br />
19:30 UHR<br />
THEATER-PREMIERE<br />
71 ODER DER FLUCH DER PRIMZAHL<br />
Parndorf<br />
Parndorf 5., 6., 7.1.2017 // 19:30 Uhr<br />
ORF-Eisenstadt 11., 12., 13.1.2017 // 19:30 Uhr<br />
OHO 19., 20., 21.1.2017 // 19:30 Uhr<br />
Matinee Vorstellung: 22.1.2017 // 11:00 Uhr<br />
KUGA Großwarasdorf 27.1. und 28.1.2017 // 19:30 Uhr<br />
AK € 20,– / VVK € 18,–<br />
(* ermäßigt AK € 18,– / VVK € 16,–)<br />
© VIEW / J. Vass<br />
4
DEZEMBER 2016 BIS FEBER 2017<br />
FR., 13.1.2017<br />
19:30 UHR<br />
VERNISSAGE DER AUSSTELLUNG<br />
FLUCHTPUNKT EUROPA<br />
KünstlerInnen des „eu-art-network“<br />
Eintritt frei<br />
FR., 3.2.2017<br />
20:00 UHR<br />
FILMPERFORMANCE & WORKSHOP<br />
AMEN ROMA SAM<br />
Eine Veranstaltung von D.ID<br />
AK € 10,– / VVK € 8,–<br />
(Schülerermäßigung: € 6,–)<br />
SA., 4.2.2017<br />
19:00 UHR<br />
BUCHPRÄSENTATION<br />
Stefan Horvath<br />
Eintritt: freie Spende<br />
FR., 10.2.2017<br />
19:30 UHR<br />
VERNISSAGE DER AUSSTELLUNG<br />
FRAGMENTE – MALEREI & GRAFIK<br />
Petra Neulinger<br />
Eintritt frei<br />
SA., 25.2.2017<br />
20:00 UHR<br />
KABARETT<br />
DER TOLERATOR<br />
Thomas Maurer<br />
AK € 22,– / VVK € 18,–<br />
(* ermäßigt AK € 18,– / VVK € 16,–)<br />
PETRA NEULINGER<br />
VORSCHAU<br />
<strong>AUSGABE</strong> 1/17<br />
FR., 3.3.2017<br />
19:30 UHR<br />
VERNISSAGE DER AUSSTELLUNG<br />
FLORIAN LANG<br />
Eintritt frei<br />
SO., 12.3.2017<br />
19:00 UHR<br />
DEBATTE<br />
BRAUCHT MEINUNGSFREIHEIT GRENZEN?<br />
Eintritt frei<br />
Werden Sie Fan unserer Facebook-Seite und erhalten Sie so aktuelle Infos zu Veranstaltungen und vielem mehr. www.facebook.com/offeneshausoberwart<br />
5
Artikel und Interview von Nicole Schlaffer<br />
Recycling war das Schlagwort der 90er-Jahre –<br />
heute ist es Upcycling. Aus Alt mach Anders,<br />
die Kreativität hat freie Bahn. Und wer nicht<br />
basteln will, hat andere Möglichkeiten,<br />
wie er zur Müllvermeidung beitragen kann.<br />
Was macht man mit einem Toaster, der nicht mehr<br />
funktioniert? Oder mit leeren Plastikverpackungen?<br />
Was tun mit einem kaputten Radio? Oder ganz einfach mit<br />
einem Produkt, das zwar noch funktionstüchtig ist, aber<br />
nicht mehr gebraucht wird?<br />
Recycling war gestern – Upcycling liegt voll im Trend.<br />
Aus alten oder kaputten Produkten neue, andere machen.<br />
Die ersten großen Stars des Upcycling-Trends waren die<br />
bereits allseits bekannten Palettenmöbel. Aber kaum jemand<br />
kennt Lampenschirme aus alten Reibeisen, Sofas<br />
aus kaputten Koffern oder Blumentöpfe aus Disketten.<br />
Das Schöne an Upcycling ist, dass alles erlaubt ist und es<br />
tatsächlich keine Grenzen gibt.<br />
6
MIETERiN FÜRS<br />
S’OHO GESUCHT<br />
G emeinsam reparieren<br />
Und wer keine Lust auf Umgestalten und Basteln hat, aber<br />
trotzdem nicht zur Wegwerfgesellschaft gehören will: Es gibt<br />
Treffen und Veranstaltungen, bei denen man kaputte oder nicht<br />
mehr gebrauchte Waren abgeben kann, und die Menschen dort<br />
zaubern daraus etwas Neues oder lassen es denen zukommen,<br />
die es brauchen. Vorreiter in diesem Bereich im Südburgenland<br />
ist der Verein IDUNA (IDeenreich Und NAchhaltig) aus Jennersdorf.<br />
Der Verein veranstaltet Benefizflohmärkte, bei welchen Menschen<br />
aus der Region Waren zum Wiederverkauf spenden.<br />
Mit den Einnahmen wird die Region durch karitative Zwecke<br />
belebt, zum Beispiel durch Gesundheits- und Bildungs angebote.<br />
Der monatliche Flohmarkt und das neu eröffnete Repair Café<br />
sind Orte zum Treffen, Kennenlernen, Austauschen und Verweilen<br />
geworden. Beim Repair Café können defekte Alltags- und<br />
andere Gegenstände gemeinsam wieder repariert werden.<br />
Dadurch wird die Nutzungsdauer von Gebrauchsgütern verlängert<br />
und ein wertvoller Beitrag zur Müllvermeidung ist getan.<br />
Getragen wird die Veranstaltung von engagierten HelferInnen<br />
und Reparatur-ExpertInnen, die ihr Wissen und Können ehrenamtlich<br />
zur Verfügung stellen. Schraubenzieher und Lötkolben<br />
sind genauso wichtige Bestandteile des Repair Cafés wie Kaffee<br />
und Kuchen. Die Verantwortlichen im Verein IDUNA sind Frauen,<br />
die bereits viele Jahre im Sozialbereich tätig sind, eine lebensbejahende<br />
Grundhaltung pflegen und kulturelle Vielfalt als<br />
Bereicherung sehen.<br />
Charmantes Lokal mit Kulturanschluss (OHO) sucht<br />
ebensolche(n) Mieterin / Mieter<br />
Meine Vorzüge<br />
– Bei mir ist immer was los (laufender Kulturbetrieb des<br />
Offenen Hauses Oberwart)<br />
– Die Leute in Oberwart kennen mich bereits und<br />
mögen mich<br />
– Mein bisheriger Charakter als „Essbar“ macht<br />
mich sympathisch<br />
– Ich schau gut aus, meine Einrichtung ist wertig und<br />
mein Gastraum hat eine komplette Bareinrichtung<br />
– Ich verfüge über einen ruhigen, nicht einsehbaren<br />
Gastgarten<br />
– Vor allem aber verfüge ich über eine aufrechte<br />
Betriebsstättengenehmigung<br />
Meine Extras<br />
– Option auf den Betrieb der Veranstaltungs gastronomie<br />
– Option auf Eigenveranstaltungen<br />
– Möglichkeit eines Catering-Vertrages<br />
Meine Maße<br />
Gastraum: 72,08 m 2 (derzeit unterteilt in 50 m 2 und 16,72 m 2<br />
und 5,36 m 2 verbaute Fläche Trockenbau – Kästen, Mauern)<br />
Küche: 8,47 m 2 (Küche nicht eingerichtet)<br />
Lager: 5,79 m 2 (ein zweites, räumlich getrenntes Lager<br />
mit ca. 8 m 2 kann zusätzlich angeboten werden)<br />
Gastgarten: 117,00 m 2<br />
Meine Mietkosten:<br />
Pacht / Miete: Euro 600,– exkl. MwSt.<br />
Eine der aktiven Akteurinnen des Vereins IDUNA ist<br />
Ingrid Kornberger. Sie lebt im Südburgenland und<br />
möchte ihre Energie einsetzen, „um Angebote für<br />
Menschen dieser Region zu schaffen“.<br />
Was ist Ihr Lieblings-Upcycling-Teil?<br />
Ich schätze Upcyclingwaren, die ich verwenden und nicht<br />
nur ansehen kann. Mein Lieblingsteil ist eine Tasche, deren<br />
Ausgangsmaterial ein altmodisches kariertes Herren sakko<br />
ist. Untragbar! Aber für die Tasche bestens geeignet.<br />
Wie hat sich die Gesellschaft im Allgemeinen in den letzten<br />
Jahrzehnten in Bezug auf das Thema Müllvermeidung<br />
gewandelt?<br />
In unserem Umfeld ist zu beobachten, dass ein sorgsamer<br />
Umgang mit Gebrauchsgütern, der Gedanke der Wiederverwertung<br />
und Weiterverwendung größer ist als je zuvor.<br />
Natürlich kannst du mich jederzeit besichtigen – melde dich bei<br />
meiner PR-Agentur! +43 (0)3352-20212 oder<br />
E-Mail an office@rabold.at<br />
Welche Rückmeldungen erhalten Sie auf die Tätigkeiten des<br />
Vereins IDUNA von den BürgerInnen im Südburgenland?<br />
Die Rückmeldungen sind durchwegs positiv. Die Möglichkeit,<br />
Waren, die nicht mehr gebraucht werden, bei uns<br />
abzugeben, sodass sie wieder in den VerbraucherInnenkreislauf<br />
zurückfinden, wird von allen sehr begrüßt.<br />
Die Menschen können sich leichter von ihren Sachen<br />
trennen, wenn sie wissen, dass vielleicht jemand anderer<br />
Freude daran hat.<br />
In welchem Verhältnis steht der Verein IDUNA zum OHO?<br />
Wir kennen und schätzen die MitarbeiterInnen und das<br />
Engagement des OHO seit über 30 Jahren. Von 8. bis 10.<br />
Dezember wird es die erste offizielle Kooperation zwischen<br />
dem Verein IDUNA, OHO und Verein Frauen für Frauen<br />
Burgenland geben – „Design- und Experimentierwerkstätten“.<br />
7
DO., 1.12.<br />
19:30 UHR<br />
DIE SPRACHE DES BURGENLANDES<br />
OHO-Café<br />
AK € 10,– / VVK € 8,–<br />
(Burgenländisches Buffet ist inbegriffen)<br />
Do., 8.12.<br />
9:00–16:00 UHR<br />
Fr., 9.12.<br />
„Die Sprache des Burgenlandes“: Das war Aufgabenstellung<br />
und Arbeitstitel für fünf AutorInnen, die eine<br />
gemeinsame Geschichte in fünf Sprachen schrieben<br />
– und zwar jenen des Burgenlandes.<br />
Wir sind stolz, diesen „Roadtrip“ durch das<br />
Burgenland als litera risches Ereignis im Café des<br />
Offenen Hauses Oberwart zu präsentieren.<br />
9:00–16:00 UHR<br />
Sa., 10.12.<br />
9:00–16:00 UHR<br />
MODENSCHAU UM 14:00 UHR<br />
Michael Pekovics wird mit einer Glosse zu den<br />
Volksgruppen des Burgenlandes vertreten sein.<br />
Im OHO-Café werden die AutorInnen<br />
Hamed Abboud, Elizabeth Farkas-Hausmann,<br />
Simonida Jovanovic, Wolfgang Millendorfer und<br />
Ana Schoretits eigene Texte und gemeinsam<br />
diese eine ganz besondere, gemeinschaftlich<br />
entstandene Geschichte zum Besten geben.<br />
Wir dürfen gespannt sein und uns so ganz nebenbei<br />
an Köstlichkeiten des Stadtwirts von Oberwart aus<br />
der burgenländischen Küche laben,<br />
der im OHO-Café auftischen wird.<br />
Eine Kooperation mit dem PEN-Club Burgenland,<br />
dem burgenländisch-ungarischen Kulturverein BUKV,<br />
dem kroatischen Kulturverein im Burgenland HKD und<br />
der Volkshochschule der burgenländischen Roma.<br />
DESIGN- UND<br />
EXPERIMENTIERWERKSTÄTTEN<br />
IN JENNERSDORF<br />
Die Werkstätten in Jennersdorf finden diesmal in den<br />
Räumlichkeiten des Vereins Iduna statt (ehem. NKD; Zielpunkt-<br />
Parkplatz). In Kooperation mit Iduna und der Frauenberatung<br />
Jennersdorf beschäftigt sich diese Werkstätte mit den<br />
Möglichkeiten des Upcyclings von textilen Materialien.<br />
Die Werkstätten sind für jedermann öffentlich zugänglich,<br />
denn auch die „Flohmarkträumlichkeiten“ sind<br />
in dieser Zeit geöffnet.<br />
Für den Flohmarkt respektive den Secondhandshop werden von Mitgliedern<br />
und FreundInnen des Vereins zahlreiche Kleidungsstücke und<br />
Textilien, Stoffe und Planen etc. bereitgestellt. Da nicht alles verwertbar<br />
ist, hat Iduna mit der Textil-Demontage ein neues Arbeitsfeld eröffnet.<br />
Hier werden die Kleidungsstücke aufgetrennt und in die brauchbaren<br />
Bestandteile, Stoffteile, Verschlüsse und Accessoires zerlegt.<br />
Mit diesen Textilien und Kleidungsstücken arbeiten nun die Künstlerinnen.<br />
Andrea Ochsenhofer stellt daraus Möbel her. Sabrina Portschy und<br />
Petra Mark werten Kleidungsstücke auf und kreieren aus gebrauchten<br />
Materialien neue Kleider. Marlene Voves entwirft textile Gebrauchsgegenstände.<br />
Dabei werden die Künstlerinnen von Näherinnen unterstützt.<br />
Bezahlte Anzeige<br />
ATTRAKTIV WOHNEN AM PETER ZAUNER WEG<br />
Am Peter Zauner Weg werden nach den Plänen von<br />
Architekt Martin Schwartz topmoderne Reihenhäuser<br />
errichtet. Die angenehme Größe von 115 m², 3 Schlafzimmer<br />
sowie eine große Terrasse samt Eigengarten<br />
machen diese Häuser zum perfekten Familiendomizil.<br />
Infos auf www.osg.at<br />
Diese brodelnde Designhexenküche können Sie an besagtem Donnerstag,<br />
Freitag und Samstag, von 9:00 Uhr bis jeweils 16:00 Uhr, besuchen und<br />
dabei auch im Fundus des „Flohmarktes“ stöbern oder einfach mit uns<br />
plaudern und Kaffee trinken. In jedem Falle werden Sie von den Ergebnissen<br />
der Arbeit von Künstlerinnen und Näherinnen überrascht sein,<br />
das hat uns schon die Erfahrung aus den ersten Werkstätten Ende August<br />
und Anfang Dezember gezeigt.<br />
Kommen Sie, schauen Sie sich die Arbeiten an und lassen Sie sich überzeugen,<br />
dass Handwerk kombiniert mit guten Ideen immer noch goldenen<br />
Boden schaffen kann.<br />
8
71 ODER DER FLUCH<br />
DER PRIMZAHL<br />
Siegmund Kleinl und Peter Wagner (Hg.)<br />
Mit Texten von 21 AutorInnen und Beiträgen<br />
von bildenden KünstlerInnen. Ein (Kunst-)<br />
Buch mit starken Gefühlen, Eindrücken und<br />
Geschichte.<br />
Eines Tages durchbricht eine Hiobsbotschaft<br />
die friedliche Idylle der nordburgenländischen<br />
Ortschaft Parndorf – und damit auch den Scheinfrieden<br />
des Sommers in Österreich. Es ist der<br />
27. August 2015. Die Medien in ganz Europa<br />
berichten über einen Kühltransporter, aus dem<br />
die Leichenflüssigkeit einer zunächst unbekannten<br />
Anzahl toter Menschen tropft …<br />
01 71 ODER DER FLUCH<br />
DER PRIMZAHL<br />
Siegmund Kleinl und<br />
Peter Wagner (Hg.)<br />
Edition Marlit<br />
€ 33,–<br />
02 SÜSSES BROT<br />
Zupfbrot, Brioche und<br />
mehr für Leckermäuler<br />
TOPP<br />
€ 17,50<br />
03 DER SCHNEE, DAS FEUER,<br />
DIE SCHULD UND DER TOD<br />
Gerhard Jäger<br />
Blessing<br />
€ 23,70<br />
04 AMOUR–HATSCHER<br />
Best of Chaos de luxe<br />
Polly Adler<br />
Amalthea<br />
€ 22,–<br />
Erhältlich unter www.edition-marlit.at und<br />
im gut sortierten Buchhandel.<br />
Das (Kunst-)Buch mit hochgradig ästhetischem<br />
Anspruch verwebt Interviews mit Personen, die<br />
an der Aufarbeitung der Katastrophe mitgewirkt<br />
haben, mit fiktiven Texten von 21 AutorInnen,<br />
die eigens für das parallel zum Buch entstandene<br />
Theaterstück „71 oder Der Fluch der<br />
Primzahl“ verfasst wurden, sowie Exponaten<br />
einer Reihe von bildenden KünstlerInnen. Es<br />
erscheint zeitgerecht zu den Theateraufführungen<br />
in Parndorf, Eisenstadt, Oberwart und<br />
Großwarasdorf in der Edition Marlit.<br />
SÜSSES BROT<br />
Kevin Buch<br />
05 FLUCHTWEGE<br />
Neue Texte über Fremdsein<br />
und Heimat<br />
Eva Rossmann<br />
Susanne Scholl (Hg.)<br />
Czernin<br />
€ 19,90<br />
06 ACH, ÖSTERREICH!<br />
Europäische Lektionen<br />
aus der Alpenrepublik<br />
Armin Thurnher<br />
Zsolnay<br />
€ 16,50<br />
So viel süße Brotvielfalt zum<br />
Backen gab’s noch nie<br />
Brot – so vielseitig, so überraschend, so süß.<br />
Ja, Brot kann auch süß. Und wie. Das setzt<br />
der Autor und Foodblogger Kevin Buch in diesem<br />
wunderbaren Brotbackbuch gekonnt in Szene.<br />
Aus seiner Liebe zu Germteig entstehen Orangenbuchteln,<br />
Zupfbrot oder Cinnamon Rolls.<br />
Erhältlich unter www.toppkreativ.de und<br />
im gut sortierten Buchhandel.<br />
Wir verlosen 3 Exemplare!<br />
Siehe Seite 24<br />
Für die besonderen Feste im Jahr zaubert er<br />
Panettone, Christstollen und Striezel, und für<br />
den gesunden Genuss gibt es Dinkelbrioche<br />
oder Vollkorn-Challah. Außerdem verrät der<br />
Autor allen Backwütigen seine Tipps zu Germteig<br />
und Co. Wollen Sie auch süßes Brot selbst backen?<br />
Vielseitige und leckere Backrezepte für<br />
Brot finden Sie in diesem Buch.<br />
Erhältlich bei Buch-Papier Pokorny<br />
Schulgasse 9, 7400 Oberwart<br />
www.buchpokorny.at<br />
9
SA., 10.12.<br />
19:00 UHR<br />
DEBATTE<br />
SIND MENSCHENRECHTE<br />
VERHANDELBAR?<br />
Eintritt frei<br />
Von Nikolai Friedrich<br />
IN EINEM SPANNENDEN VERSUCH ÖFFNET DAS OHO<br />
EINEN NEUEN RAUM FÜR EINE GESELLSCHAFTLICH<br />
RELEVANTE DISKUSSION.<br />
Putin, Erdogan, Trump. Wenn sogenannte starke Männer wieder „in“ sind, wird es Zeit, genau das zu<br />
fördern, was sie am meisten fürchten: gute Streitkultur!<br />
Dem kollektiven Beleidigtsein und der Suche nach dem<br />
größten gemeinsamen Arschloch soll hier ein Grabstein<br />
gesetzt werden. Den virtuellen Netzwerken, in denen sich<br />
Herr Shitstorm und Frau Political Correctness gemeinsam<br />
im Dreck wälzen, lassen sich schon lange keine relevanten<br />
Beiträge konstruktiver Auseinandersetzung mehr entreißen.<br />
(Haben sie das denn je?)<br />
Einen wesentlichen Solchen, nämlich zu echtem Verstehen,<br />
haben möglicherweise die „Oberwarter Dialoge“ schon<br />
einmal geleistet. Der ORF-Moderator Walter Reiss fragte<br />
2014 im Zuge dieser Reihe schon, ob die Jugend mutlos<br />
geworden wäre und ob es im Burgenland noch eine funktionierende<br />
Zivilgesellschaft gäbe. Dialog lässt sich auf<br />
etwas ein, lotet aus oder steckt ab – und zwar gemeinsam.<br />
Das Wort kommt von Unterredung (nicht von zwei …) und<br />
die Praxis derselben geht deutlich in Richtung gegen seitiger<br />
Anerkennung der Positionen der Sprechenden, also Richtung<br />
Konsens. Diese Form des Austauschs wäre brauchbarer<br />
Teil zum Beispiel einer solchen funktionierenden<br />
Zivilgesellschaft.<br />
Doch was passiert, wenn kein Konsens<br />
möglich ist? Wenn unterschiedliche Welten<br />
aufeinanderprallen und sich in bleibender<br />
Unvereinbarkeit üben?<br />
In einem spannenden Versuch öffnet das OHO daher im<br />
Zeichen der „Oberwarter Dialoge“ einen neuen Raum für<br />
eine gesellschaftlich relevante Diskussion, um nicht schon<br />
die Debatte vorwegzunehmen. Denn genau genommen<br />
orientiert sich das aktuelle Format diesmal am „debating“,<br />
einer Wettkampfform, eben der Debatte (und an einigen<br />
ihrer Regeln). Diesmal geht es nicht um Konsens, sondern<br />
um die besseren Argumente. Warum? Weil verbale Auseinandersetzungen<br />
auf hohem Niveau, Gewinnen und<br />
Verlieren, Rhetorik und Argumentation und das ERTRAGEN<br />
von Dissens mindestens genauso zu einer funktionierenden<br />
Demokratie dazugehören müssen. Und das wollen<br />
wir üben – das kritisch hinterfragende Publikum mit zeitweise<br />
erlaubten Zwischenrufen übrigens mit eingeschlossen.<br />
Unterstützung erhält das OHO dabei von den Mitgliedern<br />
des Debattierklub Wien, die pro Thema jeweils zwei professionelle<br />
DebattiererInnen nach Oberwart entsenden<br />
werden. Als die zwei „Advocati Diaboli“ besetzen sie die<br />
extremen Positionen künstlich. Darum werden die Diskussionsthemen<br />
auch in Form von eindeutig möglichen<br />
Ja- / Nein-Fragen vorgestellt. Und: Diese Positionen werden<br />
auch tatsächlich hart argumentiert werden.<br />
In drei Durchgängen mit unterschiedlichen Gästen aus<br />
Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst und sozialen Einrichtungen<br />
soll damit jeweils einem Thema ordentlich auf<br />
den Zahn gefühlt werden.<br />
Wie werden sich die offiziell zur Diskussion geladenen<br />
Gäste verhalten? Lassen sie sich zwischen den Argumenten<br />
einordnen? Gehen sie einen eigenen Weg? Wie wird<br />
sich das Publikum einbringen? Wir dürfen gespannt sein!<br />
Eintritt: Bereitschaft sich an ein paar Regeln zu halten und<br />
selbstständig zu denken sowie zu beurteilen (Informationen<br />
zu den Diskussionsgästen sowie DebattiererInnen finden Sie<br />
in absehbarer Zeit vor der Veranstaltung auf der Homepage.)<br />
Unterstützt von<br />
10
fr., 16.12.<br />
17:00 UHR<br />
DAS SCHNELLE GESCHENK<br />
Weihnachtsfeier im OHO-Café<br />
Eintritt frei<br />
Lesung, Musik, Essen, Trinken,<br />
Weihnachtsgeschenke<br />
Geschenke im letzten Moment? Das könnte ja auch<br />
ein Geschenk aus dem Fundus des OHO,<br />
der „edition lex liszt 12“, des Verlages „Edition<br />
Marlit“, Drucke, Videos, Bücher verschiedenster<br />
KünstlerInnen aus dem Umkreis des OHO sein.<br />
Dies alles bei einer gemütlichen Weihnachtsfeier mit<br />
Musik, Lesungen und einem kleinen, aber feinen<br />
Buffet, zu dem wir unser Publikum herzlich einladen.<br />
Weiter Infos unter www.oho.at<br />
WERDEN SIE<br />
Auch als<br />
Weihnachtsgeschenk<br />
geeignet ;)<br />
OHO–MITGLIED<br />
Das OHO ist ein gemeinnütziger Verein, der nicht gewinnorientiert<br />
arbeitet. Die Mitglieder unterstützen durch ihren<br />
Beitrag eine Arbeit im Kunst- und Kulturbereich, die ohne<br />
öffentliche, aber auch private Förderung nicht denkbar ist.<br />
Mitglieder erhalten bei allen Veranstaltungen ermäßigten<br />
Eintritt. Der Mitgliedsbeitrag beträgt € 30,– im Jahr (ermäßigt:<br />
€ 15,– für StudentInnen, Schüler Innen, PensionistInnen<br />
und Menschen ohne Einkommen).<br />
Sie möchten Mitglied werden und zusätzlich die<br />
OHO-Zeitschrift <strong>BLATTWERK</strong> kostenlos zugeschickt<br />
bekommen?<br />
Als besonderes Zuckerl für alle diejenigen, die den Mitgliedsbeitrag<br />
per Netbanking bis Ende Feber 2017 einzahlen,<br />
wartet eine SONDERMITGLIEDSCHAFT!<br />
Sie erhalten bei jeder Veranstaltung nicht nur ermäßigten<br />
Eintritt – sondern immer eine Ermäßigung von 30 % (statt<br />
den üblichen 10–15 %) auf den jeweiligen Eintrittspreis.<br />
Bankverbindung: Bank Burgenland,<br />
IBAN: AT 84 51000 902 1421 5900<br />
BIC: EHBBAT2E<br />
Bei weiteren Anliegen helfen wir Ihnen natürlich auch gern<br />
unter der Telefonnummer +43 (0)3352-38555 weiter.<br />
11
© (li.) Hans Wetzelsdorfer, (re.) Isik Hüseyin<br />
Mi., 4.1.2017<br />
19:30 UHR<br />
PREMIERE<br />
71 ODER DER FLUCH DER PRIMZAHL<br />
Parndorf<br />
AK € 20,– / VVK € 18,–<br />
(ermäßigt AK € 18,– / VVK € 16,–)<br />
Weitere Vorstellungen<br />
Parndorf 5., 6., 7.1.2017 // 19:30 Uhr<br />
ORF-Eisenstadt 11., 12., 13.1.2017 // 19:30 Uhr<br />
OHO 19., 20., 21.1.2017 // 19:30 Uhr<br />
Matinee: 22.1.2017 // 11:00 Uhr<br />
KUGA Großwarasdorf 27.1. und 28.1.2017 // 19:30 Uhr<br />
Schulvorstellungen<br />
Schulvorstellungen mit Vorbestellung möglich,<br />
wenn SchülerInnen durch eine(n) AutorIn vorbereitet<br />
wurden. Diese(r) wird von der Theaterinitiative gestellt.<br />
Szenische Einrichtung und Regie: Peter Wagner<br />
Komposition und Live-Musik: Ferry Janoska<br />
DarstellerInnen: Tania Golden, Gernot Piff,<br />
Petra Staduan, Werner Wultsch,<br />
Bella Ban (Bühnenmitwirkung und Kostüm)<br />
Eine Produktion der Theaterinitiative Burgenland<br />
in Koproduktion mit dem OHO<br />
und der Gemeinde Parndorf<br />
WENN DER GEDENKSTEIN ALS<br />
THEATERSTÜCK DAHERKOMMT<br />
Von Ursula Neubauer<br />
Es war ein Sommertag im Burgenland. Ein schöner. Und gleichzeitig<br />
kein schöner. Denn an diesem 27. August 2015 wurden in Parndorf 71<br />
Leichen in einem LKW entdeckt. Oder das, was von ihnen übrig geblieben<br />
war. Da war etwas passiert, das schockiert hat. Etwas, das Aufarbeitung<br />
braucht. Und das jetzt in Form eines Theaterstücks und eines Buches<br />
diese Aufarbeitung bekommt. Die 71 Toten von Parndorf bekommen<br />
einen Gedenkstein – einen lebendigen, der am 4. Jänner 2017 Premiere<br />
haben wird.<br />
12
Perspektiven aus zwei Welten<br />
Es ist ein Projekt, dessen Wichtigkeit und Relevanz offensichtlich<br />
ist. Und gleichzeitig eines, wo man den Initiator<br />
und Regisseur des Stücks „71 oder Der Fluch der Primzahl“<br />
Peter Wagner um seine monatelange Auseinandersetzung<br />
mit dieser Katastrophe irgendwie nicht beneidet. Um die<br />
Recherche zu den 71 toten Flüchtlingen, den vielen Gesprächen<br />
mit Beteiligten. Ums Dramatisieren von 21 beklemmenden<br />
Texten, die sich den Ereignissen von vor<br />
eineinhalb Jahren angenähert haben und sich auch im<br />
Buch „71“ wiederfinden werden. Um das Verdichten bedrückender<br />
Einzelteile, die das Theaterstück zu einem<br />
Ganzen machen. Aus dokumentarischen Interviews einerseits<br />
– mit Personen wie Hans-Peter Doskozil, dem Staatsanwalt,<br />
den Kripobeamten oder den Gemeindebediensteten,<br />
die Sterbeurkunden ausstellen mussten – wird es<br />
bestehen. Und aus Fiktion andererseits. 20 AutorInnen<br />
aus dem Burgenland hat Peter Wagner gebeten, einen<br />
Text zu den 71 Toten zu schreiben. Ein weiterer stammt<br />
von ihm selbst.<br />
Lebendiger als ein Stein<br />
Dass die Gemeinde Parndorf dieses Projekt der „Theaterinitiative<br />
Burgenland“ mitfinanziert und schnell dafür zu<br />
gewinnen war, zeigt das Bedürfnis nach weiterer Aufarbeitung.<br />
„Es ist noch etwas offen“, sagt Peter Wagner. Und<br />
meint damit nicht nur, dass einer der 71 Toten noch nicht<br />
identifiziert ist, sondern dass ein schockierendes Ereignis<br />
wie das vom 27. August 2015 in Parndorf eine nachhaltigere<br />
Auseinandersetzung braucht als einen (Gedenk-)Stein.<br />
Ihm geht es um die Selbstbeschau unserer Gesellschaft<br />
und er erklärt seine Zielsetzung auch mit dem griechischen<br />
Theater: „Es geht dort um Katharsis, um Reinigung durch<br />
Schrecken. Und ich könnte mir vorstellen, dass es für<br />
viele Leute wichtig ist, diesem Schrecken von damals – und<br />
zwar aus der Distanz von eineinhalb Jahren heraus – wieder<br />
zu begegnen. Um sich irgendwo innerlich wieder zu<br />
finden oder zu wappnen oder zumindest einmal auch eine<br />
Form von – wie ich hoffe – qualifizierter Auseinander setzung<br />
damit zu erleben.“<br />
Und während des Ineinander-Verwebens dieser Elemente<br />
hat er erkannt, wie sie einander konterkarieren: „Die dokumentarische<br />
Ebene straft die Fiktion Lügen, aber auch<br />
umgekehrt entlarvt die Fiktion die dokumentarischen<br />
Teile, diese Behauptungen von Wirklichkeit, als Sprech sätze,<br />
als Wunschdenken, als eingeübte Floskelsprecherei. Das<br />
könnte der wirklich tiefe Reiz der Geschichte werden.“<br />
Zuversicht (nur) in Hörweite?<br />
© Bruckmüller<br />
Exponate bildender KünstlerInnen, die sich in zwei Symposien<br />
mit dem Thema „Fluchtpunkt Europa“ auseinandergesetzt<br />
haben, werden Teil des Bühnenbildes sein. Und<br />
einen Quader wird es geben, der die Ausmaße des<br />
Kühltransporters hat, der aber als schwebender Raum<br />
nicht weiter definiert ist. Dazu agieren mehrere Darsteller-<br />
Innen im Bühnenraum, die Musik kommt von Ferry Janoska.<br />
Sie hat im Stück eine ganz wichtige und entscheidende<br />
Funktion, erklärt Peter Wagner: „Wir können kaum oder<br />
nichts Positives transportieren. Also war die Frage: Wo<br />
setzt man den Hoffnungspunkt, von dem man ja als TheatergeherIn<br />
auch berührt sein möchte? Man will ja etwas<br />
mitnehmen, was einen nicht nur zerstört, sondern einem<br />
eine Ebene eröffnet, auf der man zumindest gedanklich<br />
weiter aufbauen kann. Und da bleibt letztendlich nur die<br />
Musik übrig.“ Ferry Janoska ist also gefordert. Kein Requiem<br />
soll es sein, Lebensmusik soll erklingen. Weil Motive<br />
europäischer Kulturgeschichte mit arabischen Instrumenten<br />
interpretiert und bearbeitet werden sollen – wie z. B.<br />
„Freude schöner Götterfunken“ –, lernt Janoska für die<br />
Produktion extra zwei arabische Instrumente spielen.<br />
v.l.n.r.: Petra Staduan, Isa Nemeth, Werner Wultsch, Gernot Piff,<br />
Peter Wagner, Ferry Janoska, Tania Golden, Bella Ban<br />
13
1<br />
71 – DIE UNFASSBARE<br />
/ 3 VERSUCHE<br />
INTERVIEW MIT<br />
SICH SELBST<br />
Von Wolfgang Millendorfer<br />
Was hast du gemacht, als …?<br />
„Mein Leben gelebt“, werden die meisten<br />
wohl sagen. Nicht nur, weil man bis heute<br />
nicht genau weiß, wann – und sich das Wie<br />
nie vorstellen können wird und will –, wann<br />
es eigentlich seinen Anfang genommen hat,<br />
das Sterben im LKW, wie lange es gedauert<br />
haben muss … nicht nur darum. Sondern<br />
weil genau das geschieht, während sich<br />
anderswo Unvorstellbares zuträgt: Wir<br />
leben unser Leben. Was bleibt einem denn<br />
(übrig)?<br />
Wo warst du, als …?<br />
Im Auto, werden viele sagen, vor dem<br />
Computer, bei der Bestellung des Mittagessens<br />
– die Radionachricht, der Blick auf<br />
den Bildschirm, die ersten Anzeichen<br />
dessen, was nach und nach ein Bild ergibt –<br />
das Foto, die Pressekonferenz, Dutzende<br />
JournalistInnen, die Innenministerin, der<br />
Polizeidirektor, die fassungslosen Gesichter,<br />
das Kugelschreiberkratzen und Tastenklappern<br />
…<br />
Wer warst du, als …?<br />
Ein anderer.<br />
2<br />
AUSZÜGE AUS<br />
EINEM INTERVIEW<br />
MIT WOLFGANG<br />
KOVACS<br />
Bürgermeister in Parndorf:<br />
18. August 2016 / Katharina Janoska,<br />
Wolfgang Millendorfer<br />
Wo waren Sie, als …?<br />
Ich habe die Ereignisse zeitverzögert<br />
wahrgenommen, weil ich im Urlaub im<br />
Ausland war. Über Internet habe ich dann<br />
aber von der Tragödie erfahren und natürlich<br />
gleich Verbindung aufgenommen.<br />
Von Anfang an war klar, dass es ein längerer<br />
Prozess sein würde, keine Notsituation,<br />
in der man in der ersten Minute eine Entscheidung<br />
fällen muss, sondern ein Thema,<br />
das uns lange Zeit beschäftigen wird.<br />
Was war aus Ihrer Sicht der emotional<br />
schwerste Moment?<br />
Die gesamte Zeit war schlimm. Es war ein<br />
unheimlicher Druck, nicht nur auf mich,<br />
sondern auf alle, die in irgendeiner Weise<br />
damit beschäftigt waren. Aber man flüchtet<br />
sich in eine Administration, in eine<br />
Verwaltung, eine Bewältigung von Problemen,<br />
und das wird auch erwartet von<br />
einer Gemeinde: Wo wird wer begraben?<br />
Was kostet es uns? Wer wird das bezahlen?<br />
Das sind alles Fragen, die man sich<br />
stellt, und die müssen geklärt werden.<br />
Und das war noch eine relativ einfache<br />
Zeit. Wirklich schwer ist es dann geworden,<br />
als wir zu diesen Toten die Nummern<br />
hatten – das ist ja nicht anders gegangen –,<br />
Namen bekommen haben. Und dann ist<br />
es ein wenig klarer geworden: Es war nicht<br />
nur der „Tote Nummer 1“, sondern es ist<br />
dahinter ein Name gestanden. Dann hat<br />
man auch noch gewusst, aus welchem<br />
Land er kommt, und mitgekriegt, es gibt<br />
eine Familie, die nachfragt und ihn nach<br />
Hause holen will. Das heißt, Menschen,<br />
die von seinem Tod betroffen sind. Am<br />
Ende dieser Phase haben wir auch ein Bild<br />
bekommen. Wir hatten nicht nur Namen,<br />
sondern auch ein Gesicht, Familien, Vater,<br />
Mutter, Kinder … das war ganz schlimm.<br />
Dieser Augenblick, wo man sich nicht<br />
mehr in Nummern retten kann – plötzlich<br />
sind da Menschen wie du und ich. Die gelebt<br />
hatten, die Spaß hatten, die Hoffnungen<br />
hatten.<br />
Es gibt ein gewisses Bedürfnis zur Aufarbeitung.<br />
Hat man sich auf ein Projekt<br />
wie „71“ in Parndorf schnell geeinigt?<br />
Man muss da schon ehrlich sein: Es ist ein<br />
Jahr vergangen und die Gemeinde hatte<br />
noch nicht viel gemacht. Wir haben über<br />
einen Gedenkstein diskutiert und über<br />
vieles andere mehr. Die Initiative zu diesem<br />
Projekt ist ja auch nicht direkt von uns<br />
ausgegangen. Das hat mich aber gleich<br />
positiv angesprochen. Mich hat die Idee<br />
fasziniert, es auf eine andere Art zu tun.<br />
Ein Gedenkstein ist auch schön, aber es<br />
ist ein einfacher Weg. Und am besten den<br />
Gedenkstein noch ganz weit weg irgendwo<br />
aufstellen, dass ihn eh keiner sieht,<br />
und vielleicht verwächst er irgendwann …<br />
Nein, da gefällt mir diese Idee doch deutlich<br />
besser. Das war auch im Gemeinderat<br />
eine ganz klare Sache.<br />
Ist das auch eine Möglichkeit, mit etwas<br />
abschließen zu können?<br />
Die Hoffnung wird man sicher haben, irgendwann<br />
abschließen zu können. Aber<br />
so etwas wird immer wieder eine Rolle<br />
spielen. Immer dann, wenn das Thema<br />
Flüchtlinge wieder aktueller wird, wenn<br />
man wieder hört, dass etwas passiert ist<br />
– das kriegt man nicht weg. Erst vor wenigen<br />
Tagen bin ich in der Ortschaft unterwegs<br />
gewesen und es ist so ein verflixter<br />
weißer Bus irgendwo im Gestrüpp gestanden<br />
– und man spürt es, es ist wieder da.<br />
Dieses Gefühl: Ist da schon wieder etwas<br />
passiert? Man kriegt es nicht weg, es ist<br />
ganz eigenartig. Und es wird noch einige<br />
Zeit so bleiben.<br />
Wie wurde die Tatsache aufgenommen,<br />
dass die 71 Menschen nicht in Parndorf<br />
verstorben sind?<br />
Wären die Menschen wirklich hier gestorben,<br />
dann würde die Situation vielleicht<br />
ganz anders aussehen. Das war ein ganz<br />
wesentlicher Punkt, das hat man im Dorf<br />
gespürt, es war ein großes Ausatmen, als<br />
man dann mit Sicherheit gewusst hat: Die<br />
Menschen sind nicht hier gestorben. Es ist<br />
so absurd, ob das um zwanzig Kilometer<br />
weiter vorne oder hinten passiert ist – und<br />
trotzdem ist es ein anderes Gefühl.<br />
Ist das eine Frage der Schuld?<br />
Eine Schuldfrage ist immer etwas ganz<br />
Wesentliches. Allein die Vorstellung, wirklich<br />
schuld zu sein, wäre absolut furchtbar.<br />
Dieses Gefühl, es ist weit weg passiert, in<br />
diesem Fall sogar in Ungarn, das heißt,<br />
nicht einmal irgendeine Politik bei uns ist<br />
mit schuld, das ist sicherlich beruhigend.<br />
Was man natürlich nie ganz wegwischen<br />
kann, sind die gesellschaftlichen Fragen,<br />
die großen politischen Fragen: Wer hat<br />
Schuld, dass sich die Welt in diese Richtung<br />
entwickelt? Ein jeder wird eine ganz<br />
kleine Schuld haben.<br />
14
© Walter Kainz<br />
3<br />
BEITRAG ZUM<br />
PROJEKT<br />
„71 ODER DER<br />
FLUCH<br />
DER PRIMZAHL“<br />
(Wir sprechen hier von Primzahlen)<br />
(Zur selben Zeit)<br />
im Umkreis von 71 Kilometern<br />
[A und B sitzen einander gegenüber]<br />
B<br />
Wer nicht?!<br />
A<br />
Eine Gesellschaft ist nur so gut, wie ihr<br />
A<br />
Einundsechzig nimmt seine Tochter in<br />
Zaun hoch ist.<br />
A<br />
Zwei kauft sich ein neues Sakko.<br />
den Arm.<br />
B<br />
Den gibt’s nicht!<br />
Verbilligt.<br />
B<br />
Endlich Gefühle!<br />
A<br />
Noch nicht … jetzt schon!<br />
B<br />
Freut mich. Was ist mit Eins?<br />
A<br />
Siebenundsechzig steht sich selbst im<br />
B<br />
Schau auf die Straße!<br />
A<br />
Aber Drei füttert die Katzen.<br />
Weg.<br />
A<br />
Geht’s der Straße gut, geht’s dem<br />
B<br />
Tatsächlich?! Und was geht mich das<br />
B<br />
Moment!<br />
Menschen gut.<br />
an?<br />
A<br />
Einundsiebzig … stirbt.<br />
B<br />
Schau auf die Straße.<br />
A<br />
Fünf mäht den Rasen hinter dem Haus.<br />
A<br />
Sag ich ja …<br />
B<br />
Wie einfallslos!<br />
[Stille – beide keuchen]<br />
A<br />
Wenn es doch stimmt …! Und Sieben<br />
sieht ihr dabei zu.<br />
A<br />
Und was jetzt?<br />
B<br />
Ihr?<br />
B<br />
Das fragst du mich? Ich dachte, du bist<br />
A<br />
Ja. Elf wartet auf seinen Chef. Dreizehn<br />
der mit dem Drehbuch.<br />
denkt daran, eine Dummheit zu begehen,<br />
A<br />
Drehbuch – lächerlich. Das hier ist kein<br />
überlegt es sich dann aber anders.<br />
Film, das passiert gerade wirklich.<br />
B<br />
Ha!<br />
B<br />
Das hier ist die Wirklichkeit?<br />
A<br />
Siebzehn sieht im Weingarten nach dem<br />
[sieht sich um]<br />
Rechten.<br />
A<br />
Natürlich. Das alles würde sich so doch<br />
B<br />
Dem Rechten?<br />
niemand ausdenken.<br />
A<br />
Ja. Neunzehn trinkt Wein. Ebenso Sieben,<br />
Dreizehn und Neunundfünfzig.<br />
[A und B stellen ihre Stühle<br />
B<br />
Gute Idee. Herr Wirt, mehr Wein!<br />
nebeneinander und setzen sich.<br />
A<br />
Dreiundzwanzig plant einen politischen<br />
A legt die Hände ans Lenkrad]<br />
Schachzug.<br />
B<br />
Und? Hat’s geklappt?<br />
A<br />
Stau …<br />
A<br />
Sieht ganz danach aus.<br />
B<br />
Stimmt, der ist auch echt. Und was<br />
B<br />
Was hast du noch?!<br />
machen wir jetzt?<br />
A<br />
Neunundzwanzig sitzt da und denkt<br />
A<br />
Komm, wir spielen das Stehsatz-Spiel!<br />
nach.<br />
B<br />
Wie geht das?<br />
Einunddreißig schläft noch …<br />
A<br />
Wir werfen uns Stehsätze an den Kopf.<br />
B<br />
SCHNELLER!<br />
B<br />
Das wäre mir ein Vergnügen!<br />
A<br />
Siebenunddreißig lügt wie gedruckt.<br />
A<br />
Gilt’s schon?<br />
Einundvierzig vergisst für einen Moment,<br />
[B nickt]<br />
dass sie krank ist.<br />
Dreiundvierzig fragt den Kellner, ob er<br />
A<br />
Schließe Freundschaft, wenn du sie nicht<br />
seine Bestellung ändern kann.<br />
brauchst.<br />
B<br />
JA …! WEITER!<br />
B<br />
Fange nie an, aufzuhören.<br />
A<br />
Fortyseven is hiding under his bed.<br />
A<br />
Höre nie auf, anzufangen.<br />
B<br />
That’s not true!<br />
B<br />
Wer aufhört, gut zu sein, der wird nie<br />
A<br />
B<br />
A<br />
Of course it is! Fiftythree is late for lunch.<br />
Mahlzeit!<br />
Neunundfünfzig wird diesen Tag noch<br />
besser werden – oder irgendwie so …<br />
[ENDE]<br />
verfluchen.<br />
[Fade-Out beginnt]<br />
15
© Gudrun Schüler<br />
2.<br />
ALPBACH<br />
IN<br />
STRÖMEN<br />
Textauszüge von Theodora Bauer<br />
1.<br />
man muss wissen, wo man zu dieser zeit gewesen sein wird.<br />
wenn man es inzwischen vergessen hat, dann tut man gut<br />
daran, sich etwas auszudenken. etwas passendes nach möglichkeit,<br />
etwas würdiges. man kann ja schließlich auch nicht<br />
sagen, man ist am klo gesessen während 9/11, vielleicht mit<br />
einer darmverstimmung, in sich gekehrt und ohne gedanken<br />
an die tragweite der geschehnisse in new york. man hat mit<br />
der schwiegermutter tee getrunken und sich gelangweilt,<br />
wenn sie wieder einmal vom krieg erzählt hat. oder man hat<br />
am ende gar nicht ferngesehen an diesem tag. nein, das geht<br />
nicht. da muss man sich schon etwas anderes einfallen lassen.<br />
ich zum beispiel weiß noch genau, wo ich gewesen bin. ich<br />
stand in der schulcafeteria, den lautsprecher anstarrend, aus<br />
dem robert kratkys stimme mit eigenartiger betroffenheit<br />
und viel zu laut herausdröhnte. ich war die einzige im speisesaal.<br />
im nachhinein kommt mir dieser saal viel größer vor,<br />
als er tatsächlich gewesen sein kann. ich war zehn damals,<br />
nein, eigentlich schon elf; das erklärt diese ungewöhnliche<br />
größe. die stählerne buffetausgabe ging mir fast zur brust,<br />
der lautsprecher in der oberen ecke des raums war meilenweit<br />
entfernt. der körperlose robert kratky schrie aus diesem<br />
lautsprecher die flugzeuge an die wand. er hätte gern gedämpft<br />
gesprochen, das hat man gemerkt, aber der lautsprecher<br />
hat es nicht erlaubt. ich betrachtete mit sorge den<br />
kratky im lautsprecher. es war offensichtlich bedeutungsvoll<br />
für uns, dass irgendwo auf der welt flugzeuge in flammen<br />
aufgingen, wenn mir auch nicht ganz klar war, wieso. der<br />
raum hallte wider von seinen worten, das mittagessen dampfte<br />
im takt dazu aus den wärmebehältern hinter der ausgabe,<br />
zsolt, der koch, holte aus, um das schnitzel weich zu klopfen,<br />
den fleischhammer schon in der luft – es war ein unheimlicher<br />
moment. und ich war glücklich, dass er so unheimlich gewesen<br />
ist. pflichtbewusst habe ich mir diesen moment gemerkt.<br />
[…]<br />
ich war in alpbach zu dieser zeit. die berge schön und blau,<br />
die sonne hell, das forum alpbach eben. es gab da eine zeitung,<br />
wissen sie, diese zeitung war eigentlich die hülle einer anderen<br />
zeitung. sie verdeckte diese andere zeitung gewissermaßen.<br />
sie wurde extra für alpbach gedruckt, mit einem hübschen,<br />
bunten titelbild jeden tag. ich erinnere mich nicht mehr an<br />
das bild, ich weiß nicht einmal, ob ein kastenwagen darauf<br />
abgebildet war oder nicht, ich sehe nur mehr die grünen<br />
wiesen und diesen kontrast, die schönen dirndln und die<br />
effekthascherischen lederhosen und diesen kontrast, das<br />
gläserne kongresszentrum in dieser idyllischen dorflandschaft<br />
und diesen kontrast. keinen gedanken konnte man fertig<br />
denken, man musste aufhören, bevor man überhaupt damit<br />
begonnen hatte. was vorgegangen war da drinnen. ein<br />
kühltransporter. ein kühltransporter, hörte ich und dachte<br />
zuerst, er hat ihn eingeschaltet. nein. die isolierschicht hat<br />
die hitze von drinnen abgeschirmt gegen die hitze von draußen,<br />
von innen und außen hitze, überall hitze und nirgendwo<br />
luft. aber ich sagte schon: keinen gedanken kann man fertig<br />
denken. jeder faden verläuft in einer ecke dieses kastenwagens.<br />
weiß soll er gewesen sein außen, denke ich mir, oder<br />
habe ich doch ein bild gesehen? ich sehe sie stehen vor mir,<br />
die ratlosen burgenländischen polizisten, den bauch in die<br />
sonne hinausdrückend, die augen gefaltet, die stirne ein<br />
mysterium. sie werden einander angesehen haben, ratlos,<br />
sie werden geschwitzt haben in ihren uniformen. dunkelblau,<br />
fast wie beim begräbnis. ich will nicht an denjenigen denken,<br />
der als erster hin, der die hebel am verschluss gelöst, die tür<br />
aus der verankerung gehoben – schauen sie, ich sagte es<br />
ihnen doch schon, was bohren sie da noch nach. ein jeder<br />
gedanke verläuft, rinnt aus, aus dem lkw in die trockene<br />
pannonische landschaft. es ist flach dort, sicher, aber nicht<br />
so flach, wie sie denken. das land schlägt wellen nach allen<br />
richtungen hin. just dort ist dieser lkw zum stehen gekommen,<br />
just dort; wenn er doch nur ein paar kilometer vorher halt<br />
gemacht hätte, wissen sie, dann hätte es nicht geheißen – die<br />
polizisten werden einander angesehen haben, sie werden<br />
die kappen abgenommen haben, der schweiß salzig auf ihrem<br />
gesicht. sie werden sich nicht gedacht haben, dass dies der<br />
anfang von etwas großem gewesen ist, ich weiß es nicht,<br />
vielleicht doch; vielleicht haben ihre gedanken auch nur dicht<br />
vor der ladefläche aufgehört, so wie meine. es ist ein problem,<br />
das wir nicht haben wollten, 71-fach lag es da drinnen, es<br />
verschwamm, verfloss, man möchte – wenn das nicht zu pietätlos<br />
ist – von einem strom sprechen, einem reißenden<br />
strom, dessen heranbranden ich gespürt habe in alpbach auf<br />
den blauen bergen. die topfenknödel an diesem tag haben<br />
schal geschmeckt, aber der wein ganz ausgezeichnet. wissen<br />
sie, es haben immer nur bestimmte leute von einem strom<br />
gesprochen bis jetzt, leute, mit denen ich nicht assoziiert<br />
werden möchte. laut ihren bekundungen strömen menschen,<br />
ganze menschen, keine verflossenen, brechen herein, branden<br />
an, überrennen, überfluten. was aber, wenn die erinnerung<br />
an menschen, oder vielmehr die unausgesprochene<br />
erinnerung, oder vielmehr die erinnerung an das unaussprechliche,<br />
die erinnerung, die als nichterinnerung auftritt,<br />
sich zu einem strom auswächst?<br />
[…]<br />
16
EU-ART-NETWORK<br />
Vom 25. August bis 2. September 2016 fand in der Cselley Mühle<br />
in Oslip, im Burgenland/Österreich das eu-art-network-<br />
Symposium 2016 in Kooperation mit der Künstlergruppe c/o: K<br />
aus Oberösterreich statt. Es stand unter dem Thema:<br />
„Fluchtpunkt Europa“. Die Ausstellung zeigt die Ergebnisse dieses<br />
Symposiums, erweitert um einige Arbeiten aus dem Jahr 2015,<br />
wo ein Symposium gerade während des Höhepunkts der<br />
Migrationsflut in Oslip stattgefunden hat.<br />
fr., 13.1.2017<br />
19:30 UHR<br />
VERNISSAGE DER AUSSTELLUNG<br />
FLUCHTPUNKT EUROPA<br />
KünstlerInnen des „eu-art-network“<br />
Eintritt frei<br />
Die Ausstellung steht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der<br />
Aufführung des Theaterstücks „71 oder Der Fluch der Primzahl“, das<br />
die Tragödie von 2015 auf der Autobahn, nahe Parndorf, zum Inhalt hat<br />
und wo einige Werke der Symposien zu einem Teil der Theaterinszenierung<br />
geworden sind.<br />
Für das Symposium schien uns der Begriff „Fluchtpunkt“ als Metapher für<br />
die gegenwärtige Situation in Europa sehr passend. Man versteht unter<br />
Fluchtpunkt jenen definierten Punkt, in dem Linien zusammenlaufen, die<br />
in Wirklichkeit parallelen Linien entsprechen.Vordergründig drängt sich<br />
die Auslegung des Begriffes im Zusammenhang mit der Migrationsflut<br />
auf. Menschen wählen in ihrer Not Europa als den möglichen „Fluchtpunkt“,<br />
verbunden mit der Hoffnung, eine neue Perspektive in ihrem Leben zu<br />
finden.<br />
cahier d‘art<br />
»Fluchtpunkt Europa«<br />
16. Kunstsymposium des eu-art-network<br />
KLEINER TIPP AM RANDE:<br />
cahier d’art 2016<br />
„Fluchtpunkt Europa“<br />
Kunstzeitung<br />
lexliszt12<br />
€ 20,–<br />
Eine weitere Auslegung der Definition des Fluchtpunktes war auf ein<br />
Europa gerichtet, das gerade einer inneren Zerreißprobe ausgesetzt ist.<br />
So scheinen viele parallel verlaufende Problemlinien, seitens der KonstrukteurInnen<br />
Europas, keinen gemeinsamen „Fluchtpunkt“ zu finden, um<br />
das Modell „Europa“ in eine mögliche Gestaltung mit Perspektiven zu<br />
führen. Massive Zuwanderung, die Schließung der Grenzen, der systematische<br />
Abbau von sozialstaatlichen Errungenschaften bis hin zu den damit<br />
verbundenen, stetig wachsenden Ängsten in den Gesellschaften und einer<br />
drohenden Regression in die Nationalstaatlichkeit gehören ebenso zum<br />
Themenkomplex, der im Fokus des 16. Symposiums von eu-art-network<br />
stand und dem sich nationale und internationale KünstlerInnen aus Europa<br />
und vor allem aus den Auswanderungsländern widmeten – u. a. im Bereich<br />
bildender Kunst: Faek Rasul, Hussien Ramadan, Hüseyin Isik, Gulistan Hamo,<br />
Oksana Zmiyevska, Zsófia Sztranyák, Peter Assmann, Thomas Enzenhofer,<br />
Markus A. Huber, Klaus Ludwig Kerstinger, Bernd Romankiewitz, Robert<br />
Schneider, Gudrun Schüler, Karolina Szymanowska, Georg Vinokic, Hans<br />
Wetzelsdorfer, Wolfgang A. Horwath, Sepp Laubner, Milan Lukáč, Iberia Medici ...<br />
KünstlerInnen in der Literatur: Gerhard Altmann, Jamil Gharibi, Siegmund<br />
Kleinl, Hamed Abboud, Peter Menasse, Peter Wagner ...<br />
Eine Kooperation der „edition lex liszt 12“ , „Edition Marlit“ und dem OHO.<br />
Alle bildnerischen und literarischen Arbeiten sind im Heft „cahier d’art“<br />
festgehalten. Sie können das „cahier d’art“ über den Verlag „edition lex<br />
liszt 12 beziehen: 7400 Oberwart, Raingasse 9b, E-Mail: info@lexliszt12.at,<br />
www.lexliszt12.at; das Buch „71“ erhalten Sie auf www.edition-marlit.at<br />
fr., 3.2.2017<br />
20:00 UHR<br />
FILMPERFORMANCE & WORKSHOP<br />
AMEN ROMA SAM<br />
Zum Gedenken an das Attentat in Oberwart<br />
veranstalten Dance Identity einen Abend<br />
im Zeichen der kulturellen Vielfalt<br />
AK € 10,– / VVK € 8,–<br />
(Schülerermäßigung: € 6,–)<br />
SA., 4.2.2017<br />
19:00 UHR<br />
BUCHPRÄSENTATION<br />
Stefan Horvath<br />
Mit musikalischer Umrahmung<br />
von David Samer und Rainer Paul<br />
Eintritt: Freie Spende<br />
17
Bild: RAMADAN HUSSIEN<br />
18
Erfüllung<br />
Ich folge dir<br />
Lautlos<br />
Mit dem keuchenden Atem<br />
Jahrelanger Trägheit<br />
Auf brüchigen Zehenspitzen<br />
Einer alternden Frau<br />
Mein Schneckenhaus<br />
Auf dem brennenden Rücken<br />
Ich bin müde<br />
Schon seit Ewigkeiten<br />
Ich warte auf dich<br />
Warte auf mich<br />
Mach dich klein<br />
Ich krieche in dich hinein<br />
In die algengepolsterten Krebsgänge<br />
Der gestrigen Zeit<br />
Warte<br />
Ich passe in dich hinein<br />
Innen drinnen bist du warm und blau<br />
SANJA ABRAMOVIC<br />
19
FURLA – DIE ITALIENISCHE<br />
TRADITIONSMARKE<br />
Furla steht für Eleganz in höchster<br />
Qualität. Neben den unverwechselbaren<br />
Hand taschen zeichnen sich<br />
die Portemonnaies von Furla durch<br />
schlichte, zeitlose Eleganz aus.<br />
Hier die Modellreihe Metropolis<br />
in den aktuellen Trendfarben<br />
erhältlich bei Ebenspanger in Pinkafeld,<br />
Hauptstraße 5.<br />
FRIEDRICH STEHT FÜR TRADITION IN<br />
SACHEN MODE<br />
Das Pinkafelder Modehaus für Damen-,<br />
Herren- und Kindermoden besteht seit 1862<br />
und bietet mit Marken wie ESPRIT, PALMERS,<br />
Blue Fire, Bianca, Stehmann, Via Appia,<br />
CINQUE und Fred Perry eine große Auswahl<br />
und vor allem persönlichen Service.<br />
So kann man auch außerhalb der Öffnungszeiten<br />
in gemütlicher Atmosphäre shoppen.<br />
Buchen Sie Ihre eigene Fashionparty.<br />
Weitere Infos unter www.friedrich-moden.at<br />
Rotes Cocktailkleid von CINQUE<br />
zum Preis von € 199,– bei Friedrich Moden,<br />
Pinkafeld, Markplatz 5.<br />
EIN SCHÖNER ANBLICK ZU<br />
JEDER JAHRESZEIT<br />
Mit Blumen und geschmackvoll<br />
arrangierten Gestecken macht<br />
man und hat man immer eine Freude.<br />
Egal zu welcher Jahreszeit,<br />
Michaela Grandits und ihr sympathisches<br />
Team von „Blumen 4 Jahreszeiten“<br />
beraten Sie gern.<br />
Oberwart, Grazer Straße 43.<br />
20
E-BIKE-VERLEIH UND -VERKAUF<br />
Verschiedene Modelle und Rahmengrößen,<br />
Bj. 2015 und 2016, Top-Zustand, 2 Jahre<br />
Garantie auf Motor, Rahmen und Akku.<br />
Natürlich vom E-Bike-Profi Martin Ochsenhofer.<br />
E-Bike Südburgenland: +43 (0)660-5243515<br />
oder +43 (0)3352-34580.<br />
SCHÖNES GESCHIRR KOMMT<br />
NIE AUS DER MODE<br />
Mit dem Revival der Kultporzellanform<br />
„Daisy“ lässt der<br />
österreichische Traditionshersteller<br />
Lilienporzellan nicht<br />
nur Porzellanherzen höher<br />
schlagen, sondern auch die<br />
1950er Jahre wieder aufleben.<br />
Das neue „Daisy“ ist in seinen<br />
Farben kräftiger. Das stärkere<br />
Porzellan hat darüberhinaus<br />
eine hohe Kantenschlagfestigkeit<br />
und ist spülmaschinenfest.<br />
Gesehen bei Fliegenschnee<br />
in Oberwart.<br />
PURER LUXUS FÜR IHR HAAR<br />
Haarpflege ohne Sulfate,<br />
Parabene, Silikone und<br />
synthetische Duftstoffe,<br />
reich an wertvollen Inhaltsstoffen.<br />
Das ist PURELUXE.<br />
Erhältlich als Shampoo und<br />
Conditioner ist es die Rettung<br />
für trockenes, strapaziertes<br />
und gefärbtes Haar. Es befreit<br />
sanft von Verunreinigungen<br />
und gibt dem Haar wieder<br />
seinen natürlichen Glanz und<br />
seine Sprungkraft zurück.<br />
Erhältlich bei Frisör Figaro<br />
in Oberwart, Schulgasse 26.<br />
Diese Doppelseite enthält bezahlte Produktplatzierungen.<br />
FÜR FREUNDE DER BLASMUSIK<br />
Wie man mit sieben Musikanten einen voluminösen,<br />
druckvollen Sound erzeugen und dabei herrlich<br />
transparent bleiben kann, demonstriert „eine kleine<br />
dorfMusik“ auf dieser CD mit ausschließlich burgenländischer,<br />
böhmischer und mährischer Blasmusikliteratur.<br />
DAS Weihnachtsgeschenk für Freunde der Blasmusik,<br />
bequem online bestellbar auf www.tubamusikverlag.at<br />
WUNDERSCHÖNE,<br />
WARME WOLLE<br />
Ob Schal, Pulli oder Haube –<br />
wer gern strickt, wird mit<br />
dieser kuschelig-bunten Wolle<br />
eine wahre Freude haben.<br />
Noch mehr Auswahl gibt’s in<br />
Klaudia Ebners Näh-, Strick- und<br />
Bastelecke in Oberwart,<br />
Schulgasse 5.<br />
… DENN DAS GUTE LIEGT SO NAH!<br />
Man muss nur genau hinsehen, um festzustellen: Es gibt sie noch, die FachhändlerInnen in unserer Region,<br />
die mit einem feinen Sortiment an Qualitätsprodukten und kompetenter Beratung punkten.<br />
Wir haben sie besucht und ein paar Juwelen für Sie zusammengestellt.<br />
21
DER ZEIT IHRE<br />
DER KUNST IHREN<br />
Ein Dialog zwischen Petra Werkovits und Peter Vukics<br />
Die Adventzeit beginnt, eine an und für sich besinnliche<br />
Zeit. Leider kommen Kunst und Kultur in diesen Tagen oft<br />
zu kurz, sie werden von Lametta und Kunstbeleuchtung<br />
in den Schatten gestellt.<br />
Ich denke da gern an George Bernard Shaw, der bei einem<br />
New-York-Besuch dem schillernden Time Square folgendes<br />
Zitat widmete: „Hier muss es wunderschön sein für jemanden,<br />
der nicht lesen kann.“ Im Südburgenland sind solche Auswüchse<br />
aber nur die seltene Ausnahme. Hier hat die Kunst<br />
auch im Advent ihren Raum.<br />
Durchaus, aber leider hört für sehr viele das Südburgenland<br />
in Oberwart auch schon wieder auf. Einige Mutige verirren<br />
sich noch nach Güssing, aber nach Jennersdorf? Dabei hat<br />
der Bezirk doch gerade kulturell sehr viel zu bieten, nicht<br />
nur zur Weihnachtszeit.<br />
Das Künstlerdorf in Neumarkt an der Raab mussten wir aber<br />
schon in den wohl verdienten Winterschlaf schicken, denn<br />
diese wunderschönen Stroh gedeckten Häuser mit lehmg’satzten<br />
Mauern sind halt schwer zu heizen. Und im südburgenländischen<br />
Winter zu erfrieren ist definitiv keine Kunst.<br />
„Im Sommer Sahara, im Winter Sibirien“, sagte schon<br />
Johannes Wanke über Neumarkt an der Raab. Der großartige<br />
Meister des Holzschnitts war übrigens auch der<br />
erste Künstler, der sich in Neumarkt niederließ.<br />
Sein Beispiel machte Schule, glücklicherweise bis in die Gegenwart.<br />
Bei den Feierlichkeiten zum Geburtstag des heiligen<br />
Martins durften wir das mit Freude feststellen. Erstmals<br />
wurden in einer Gemeinschaftsausstellung Werke all jener<br />
KünstlerInnen ausgestellt, die in St. Martin an der Raab leben<br />
oder lebten.<br />
Bei der Vernissage wurde es richtig eng in unserer Dorfgalerie.<br />
Mit solchen Veranstaltungen haben die Einheimischen<br />
immer eine Freude, und das mit recht. Denn es<br />
wurden Werke von 28 Künstlern ausgestellt, eine mehr als<br />
beachtliche Zahl für eine südburgenländische Gemeinde.<br />
Martha Jungwirth, Walter Pichler, Christian Ludwig Attersee,<br />
Johannes Wanke, Eduard Sauerzopf, wer soll da nicht begeistert<br />
sein? Die Bezeichnung „Das Tal der Könige“ für das Raabtal<br />
hatte schon ihren guten Grund. Aber mir gefielen auch die<br />
Werke einiger Edelleute sehr gut.<br />
Walter Pichler und Christian Ludwig Attersee waren Anfang<br />
der 1980er-Jahre dafür verantwortlich, dass die Biennale<br />
di Venezia fest in der Hand des Künstlerdorfs war.<br />
Weil du von Venedig sprichst, fällt mir doch glatt unsere Fahrt<br />
zur nächstjährigen Biennale ein. 2011 stellten wir unser<br />
Künstlerdorf-Buch erstmals im Rahmen der Biennale di Venezia<br />
vor, 2017 halten wir es mit der 2. Auflage genau so. Hat ja<br />
beim ersten Mal sehr gut funktioniert.<br />
Genau, darum chartern wir wieder einen Bus und kümmern<br />
uns um die Hotels, damit möglichst viele in den Kunstgenuss<br />
kommen können. Die Eröffnung nehmen wir natürlich<br />
wieder mit, ebenso die Eröffnungsparty. Lebenskultur<br />
und die sogenannte Hochkultur dürfen niemals im<br />
Widerspruch zueinander stehen.<br />
Guter Wein und feines Essen erleichtern vielen den Zugang<br />
zur Kunst erheblich. So halten wir es auch bei unseren Veranstaltungen<br />
im Künstlerdorf.<br />
Im Mai 2017 zeigen wir die Ausstellung „Sweet little sixty“<br />
von Eva Möseneder. Eva ist eine Ausnahmegröße im Bereich<br />
Druckgrafik, die unsere Druckwerkstatt nicht nur schätzt,<br />
sondern ihr auch Schätze entreißt.<br />
Apropos Ausnahmegröße. Da fällt mir Oswald Wiener ein.<br />
Im Juli fand bei uns ein Abend mit Oswald Wiener statt.<br />
An diesem Abend präsentierte der Komponist Steffen Schleiermacher<br />
die Uraufführung einer Text-Klang-Collage basierend<br />
auf Textpassagen von Wieners „die verbesserung von mitteleuropa,<br />
roman“.<br />
Mit dem Abend mit Oswald Wiener schloss sich für das<br />
Künstlerdorf ein Kreis, der die Wiener Gruppe umspannt.<br />
In den großen Anfangstagen des Künstlerdorfes waren<br />
H. C. Artmann und Rosa Pock ebenso zu Gast wie Gerhard<br />
Rühm mit Monika Lichtenfeld. Friedrich Achtleitner wiederum<br />
besuchte Alfred Schmeller in dessen Haus in<br />
Neumarkt, worin heute noch seine Witwe Martha Jungwirth<br />
wohnt, die Doyenne der österreichischen Malerei.<br />
Der wohl berühmteste Roman, der im Künstlerdorf entstand,<br />
ist „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“. Über die Zeit von<br />
Peter Handke in Neumarkt sprechen die älteren Einheimischen<br />
heute noch gern. Doch auch die schreibenden Gäste der<br />
jüngeren Vergangenheit gereichen dem Künstlerdorf zu Ehre.<br />
22
Das Künstlerdorf in Neumarkt an der Raab<br />
Erfolgsschriftsteller Bernhard Aichner verbrachte ebenso einen<br />
Arbeitsaufenthalt im Künstlerdorf wie Christoph Frühwirth,<br />
der Autor des Kinohits „Der Blunzenkönig“.<br />
Auch die großartige burgenländische Schriftstellerin<br />
Theodora Bauer hat in unserem Atelierhaus gearbeitet,<br />
um bitte schön die Frauen in der Gegenwartsliteratur nicht<br />
zu vernachlässigen. Ich möchte aber gern zur bildenden<br />
Kunst überwechseln, denn „Kunst an der Grenze“ entwickelt<br />
sich zusehends zu einem Hotspot.<br />
Den beiden Galeristen Claudio Cocca und Csaba Valentik<br />
gelingt es in schöner Regelmäßigkeit, große Namen der Gegenwartskunst<br />
nach Jennersdorf in die Grenzkunsthalle zu holen.<br />
Das Projekt „Kunst an der Grenze“ ist eine Erfolgsstory, an der<br />
auch du deinen Anteil hast. Immerhin kuratierst du die Ausstellungen.<br />
6. Dezember um 16:00 Uhr unser neues gemeinsames Buchprojekt<br />
erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. Das Werk ist<br />
das neue Bezirksbuch für Jennersdorf und heißt „Jennersdorfer<br />
Impressionen“. Wir erzählen dabei die Geschichte des Bezirks<br />
und seiner Gemeinden in Dialogform, was den einen oder<br />
anderen Leser / die eine oder andere Leserin jetzt wohl<br />
nicht überraschen wird. Wer also noch kein Weihnachtsgeschenk<br />
hat …<br />
Kommen wir zum Abschluss also doch noch auf Weihnachten<br />
zurück. Was fällt dir spontan dazu ein?<br />
Die Leute feiern Weihnachten, weil Weihnachten ist.<br />
Das ist aber jetzt nicht von dir, der Satz stammt von Kurt<br />
Tucholsky.<br />
Kennst einen besseren?<br />
Diese ehemalige A&O-Lagerhalle bietet die Möglichkeit,<br />
großflächige Arbeiten zu präsentieren. Die Namen der<br />
Künstler, die hier ausgestellt haben, verraten bereits viel<br />
über die unglaubliche Qualität, die Kunst an der Grenze<br />
bietet. Ich sage nur Martha Jungwirth, Hans Weigand,<br />
Constantin Luser, Karl Karner und Christian Eisenberger.<br />
Das Kulturzentrum von Jennersdof befindet sich in mittelbarer<br />
Nähe zur Grenzkunsthalle. Eben dort werden wir am<br />
Der Bezirk schaut aus wie die Toskana,<br />
schmeckt wie die Steiermark,<br />
ist im Sommer heiß wie Kreta und<br />
im Winter kalt wie das Waldviertel.<br />
Und gerade diese Melange macht<br />
Jennersdorf so einzigartig.<br />
Fassen wir kurz zusammen:<br />
Wir haben zwei Flüsse, zwei Täler,<br />
zwei Hügelketten, zwei Nachbarstaaten<br />
und eine Reihe charmanter Widersprüche.“<br />
JENNERSDORFER IMPRESSIONEN<br />
Petra Werkovits<br />
Peter Vukics<br />
240 Seiten | Hardcover<br />
€ 30,–<br />
Jennersdorfer Impressionen<br />
Jennersdorfer<br />
Impressionen<br />
23
fr., 10.2.2017<br />
19:30 UHR<br />
VERNISSAGE DER AUSSTELLUNG<br />
FRAGMENTE – MALEREI & GRAFIK<br />
Petra Neulinger<br />
Eintritt frei<br />
Petra Neulinger arbeitet abstrakt und realistisch. Ihre<br />
gegenständlichen Werke sind gekennzeichnet von der Liebe zum<br />
Detail. Die abstrakten Bildkompositionen sind von kräftiger<br />
Farbgebung. Vielschichtigkeit und Dynamik prägen den<br />
Bildaufbau, der mal filigran und durchscheinend, mal markant<br />
und massiv wirkt.<br />
Die Werke entstehen in vielen Arbeitsschritten. Dünne Lasuren werden<br />
von dicken, pastosen Farbschichten abgelöst und umgekehrt. Charakteristisch<br />
sind auch die grafischen Elemente in den Arbeiten, die durch<br />
Kratzen in die noch nasse Farbe entstehen.<br />
Geboren 1969, in Marz im Burgenland aufgewachsen.<br />
Studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien<br />
bei Josef Schulz und Edelbert Köb. Eine Studienreise führte<br />
sie 1991 nach Havanna, wo sie den Spuren der teils<br />
unentdeckten kubanischen Moderne folgte. Beteiligung<br />
an den Rabnitztaler Malerwochen und an Workshops in<br />
der Cselley Mühle Oslip. 2006 führte sie eine Studienreise<br />
nach Istanbul. 2008 eröffnete sie ihr Atelier 22 in der Ruster<br />
Altstadt. Petra Neulinger lebt und arbeitet in Rust und<br />
in Marz.<br />
Ihre Motive stammen aus der unmittelbaren Umgebung und sind beeinflusst<br />
von Mensch und Natur. Die Landschaft des Burgenlandes zieht sich<br />
wie ein roter Faden durch die gesamten Arbeiten, ob das nun das satte<br />
Blaugrau einer Gewitterstimmung oder die auf Striche reduzierte Schilflandschaft<br />
ist. Bevorzugtes Material ist die Ölfarbe, die mit ihren vielfältigen<br />
Möglichkeiten besonders in der Landschaftsmalerei ihr bevorzugtes<br />
Ausdrucksmittel ist. Aber auch Acryl und Aquarell finden zunehmend<br />
Eingang in Neulingers Arbeitsweise. Neben der Malerei werden die Radierung<br />
und die Zeichnung immer mehr zu einer geschätzten Technik von<br />
Petra Neulinger. Hier kann sie ihren Hang zum Grafischen und zur Reduktion<br />
sichtbar machen.<br />
JETZT MITMACHEN UND EIN OHO PACKAGE<br />
GEWINNEN!<br />
GEWINNEN!<br />
Im Package enthalten: Buch „Süßes Brot“ (Law of Baking /<br />
Kevin Buch), 2 Eintrittskarten für OHO-Veranstaltungen und<br />
3 köstliche Produkte von „Thamhesl’s Hofladen“ – Königsdorf.<br />
Um an unserem OHO-Gewinnspiel teilzunehmen, senden<br />
Sie bitte den angekreuzten Abschnitt unter Angabe Ihres<br />
Namens, der vollständigen Adresse und E-Mail an:<br />
Offenes Haus Oberwart, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart<br />
oder info@oho.at<br />
Gewinnspielfrage<br />
Wie viele AutorInnen wirken beim Theaterprojekt<br />
„71 oder Der Fluch der Primzahl“ mit?<br />
71 21 15<br />
Die glückliche<br />
Gewinnerin der<br />
Ausgabe 2/16<br />
Der / die GewinnerIn wird unter allen ausgefüllten Gewinnkarten, Post- und E-Mail-Einsendungen ermittelt. Ihre Daten werden elektronisch weiterverarbeitet<br />
und nicht an Dritte übermittelt! MitarbeiterInnen sind von der Ziehung ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinne können nicht in bar<br />
abgelöst werden. Einsendeschluss ist der 31.01.2017, die Ziehung erfolgt Mitte Feber. Der / die GewinnerIn wird schriftlich verständigt.
DU BIST SO SCHÖN,<br />
WENN ICH ENTSPANNT BIN!<br />
Bezahlte Anzeige<br />
klingelt das Telefon. E-Mails sind<br />
Da auch schon wieder neue reingekommen.<br />
Schnell einen Kaffee. Dann ins<br />
Meeting. Wer holt die Kinder vom Sport<br />
ab? Endlich zu Hause. Rasch duschen für<br />
die Abendverabredung. Und dann irgendwann<br />
ins Bett fallen.<br />
Langweilig wird keinem von uns, auch wenn<br />
sich der Tagesablauf von dem geschilderten<br />
unterscheidet. Wir sind gefordert. Täglich.<br />
Im Job, in der Familie. Sogar in der<br />
Freizeit. Und stehen unter Druck. So vieles<br />
will erledigt werden. So vielen Ansprüchen<br />
versuchen wir gerecht zu werden. Was das<br />
mit uns macht? Oft nichts Gutes.<br />
Dabei gibt es auch positive Nachrichten:<br />
Immer mehr Menschen holen sich nämlich<br />
ihre kleinen wichtigen Oasen und nehmen<br />
sich Auszeiten. Zum Beispiel beim Yoga.<br />
Da soll die Lebensenergie, das Prana, wieder<br />
in Fluss kommen. Durch bestimmte<br />
Körperübungen – genannt Asanas – Körper,<br />
Geist und Seele wieder in Harmonie miteinander<br />
kommen. Wer schon einmal den<br />
Tag mit ein paar Runden Surya Namaskar,<br />
dem Sonnengruß, begonnen hat, der weiß,<br />
wie gut das tut, um seinen Kreislauf wach<br />
und aktiv zu kriegen. Der Sonnengruß besteht<br />
aus einer bestimmten Abfolge von<br />
Bewegungen, die sich nach dem Atemrhythmus<br />
richten.<br />
Was dabei wichtig ist: die richtige Anleitung.<br />
Und die ist gar nicht so leicht zu finden,<br />
denn in Österreich ist „Yoga-LehrerIn“ kein<br />
staatlich anerkannter Beruf und nicht jede/r<br />
InstruktorIn ist gut trainiert worden. Die<br />
Yoga-LehrerInnen, die am WIFI dafür ausgebildet<br />
werden, aber schon. Und von<br />
dieser Sorte Yoga-LehrerInnen kann<br />
Österreich durchaus noch mehr brauchen –<br />
denn die Nachfrage nach Yogastunden ist<br />
groß. Vorbei sind die Zeiten, wo sich mit<br />
Yoga oder Meditation nur Leute beschäftigt<br />
haben, die man aufgrund ihrer bunten<br />
Outfits vielleicht vorschnell in eine Esoterik-<br />
Schublade gesteckt hätte. Heute machen<br />
das alle. Die junge Mutter genauso wie der<br />
Manager. Und manche finden als Yoga-LehrerIn<br />
ein tolles zweites Standbein, so wie<br />
„Zweitfrau“-Sängerin und Yoga- Lehrerin<br />
Diana Lueger: „Ich lebe und atme jede<br />
Seite meiner unterschiedlichen Berufungen“,<br />
schreibt sie auf ihrer Seite<br />
www.dianalueger.com. Und: „Yoga ist ein<br />
Zur- Ruhe-Kommen des Geistes. In diesem<br />
Zustand erkennt das Selbst sein wahres<br />
Wesen.“<br />
Abgeschlossen wird jede Yogaeinheit mit<br />
einer Tiefenentspannung. Und so mancher<br />
Yogini ist schon während der anderen<br />
Übungen in stiller Vorfreude auf dieses<br />
kurze Zu-sich-Kommen. Weil Meditieren<br />
natürlich auch abseits von Yoga-Unterricht<br />
praktiziert wird, kann man sich beim WIFI<br />
auch zum / zur Meditations- und Achtsamkeits-LehrerIn<br />
ausbilden lassen und dabei<br />
Meditationsmethoden aus verschiedenen<br />
Kulturkreisen kennenlernen. Meditieren,<br />
das heißt, völlig zur Ruhe Kommen. Seine<br />
Gedanken loslassen. Und sich einer tiefen<br />
Entspannung hingeben. Es bedeutet, einfach<br />
zu sein. Wobei, einfach ist das am<br />
Anfang nicht. Ein bisschen Übung braucht’s<br />
da schon. Mit einer ersten Übung könnten<br />
Sie gleich anfangen, wenn Sie mögen: Beobachten<br />
Sie für ein paar Minuten einfach<br />
Ihren Atem. Beim Einatmen, wie sich Ihre<br />
Bauchdecke hebt. Beim Ausatmen, wie sie<br />
sich senkt. Sie können auch Ihre Hand<br />
drauflegen, um Ihren Atem besser zu spüren.<br />
Wieder langsam einatmen. Und ausatmen.<br />
Einatmen … ausatmen, ein …<br />
DER WEG ZUR<br />
ENTSPANNUNG<br />
Diplomierte/r Yoga-LehrerIn<br />
200 Lerneinheiten<br />
vom 20.1.2017 bis 18.11.2017<br />
Meditations- und<br />
Achtsamkeits-LehrerIn<br />
180 Lerneinheiten<br />
Vom 23.2.2017 bis 17.09.2017<br />
Der Kursort ist jeweils das WIFI Eisenstadt.<br />
Um Anmeldung unter<br />
Tel.: +43 (0)590907-2000 oder<br />
info@bgld.wifi.at wird gebeten.<br />
Kontakt:<br />
Mag. a Claudia Gönitzer<br />
goenitzer@bgld.wifi.at<br />
Tel.: +43 (0)590907-5140<br />
25
MI., 7.12.2016 | 19:00 UHR<br />
WEIHNACHTSBENEFIZ-<br />
TOUR MIT MIKE BENCH<br />
Hold the Vision – Trust the Journey<br />
Für die besinnliche Weihnachtszeit hat sich Mike Bench<br />
etwas ganz Besonderes einfallen lassen. In kompakter<br />
Besetzung werden Thomas und Mike im Dezember eine<br />
kleine Benefiz-Tour starten. Mit im Gepäck ihr Equipment<br />
ohne viel Schnickschnack: Gitarre, Klavier und Gesang. Die<br />
ZuhörerInnen erhalten eine Mappe mit den Songtexten<br />
von Mike Bench, um die Geschichten, die sich hinter den<br />
Liedern verbergen, noch besser verstehen und fühlen zu<br />
können. Somit kann sich das Publikum beim Lesen der<br />
Lyrics sein eigenes Bild von den Songs machen und in die<br />
Welt von Mike Bench eintauchen. Die Mappe darf man<br />
natürlich behalten, um eine tolle Erinnerung an einen<br />
schönen Abend zu haben.<br />
Eintritt: freie Spende. Das Geld kommt dem Mobilen<br />
Palliativteam Oberwart zugute.<br />
ANMELDUNG & DETAILINFORMATION<br />
www.mikebench.net<br />
office@mikebench.net<br />
+43 (0)664-4050370<br />
FR., 9.12.2016 | 19:00 UHR | HAUS DER VOLKSKULTUR<br />
IM SCHATTEN EUROPAS<br />
Eine Suche an den Grenzen mit Elias Bierdel<br />
Filmpremiere zum Anlass des Tages der Menschenrechte<br />
Aus Eigeninitiative hat sich 2014, bevor die Flüchtlingsthematik<br />
so populär wurde, wie sie heute ist, eine<br />
Gruppe von FilmemacherInnen zusammen mit dem Experten<br />
Elias Bierdel auf eine Reise an die EU-Außengrenzen<br />
gemacht. Die Spurensuche führt von der griechischen<br />
Insel Lesbos nach Lampedusa und von der europäischen<br />
Stadt Ceuta, der Exklave in Afrika, nach Sizilien. Elias Bierdel<br />
führt durch den Film und trifft auf Flüchtlinge unterschiedlicher<br />
Herkunft, betroffene Aktivisten und die Zivilbevölkerung<br />
vor Ort. Der Film gibt ihnen eine Stimme und<br />
zeigt eine subjektive Sicht auf die Lage und Verhältnisse<br />
ohne behördliche oder politische Gegendarstellungen.<br />
Migration lässt sich nicht aufhalten, war immer schon Teil<br />
der Weltgeschichte und wird es auch immer sein. Entscheidend<br />
bleibt dann doch nur die Frage, wie wir damit umgehen!<br />
Anschließend steht der Autor, Journalist und Menschenrechtsaktivist<br />
Elias Bierdel für eine Diskussion zur<br />
Verfügung.<br />
KUNSTAUSSTELLUNG ZUM THEMA „FLUCHT“<br />
Bereits um 18:00 Uhr wird eine Ausstellung / Installation<br />
zum Thema „Flucht“ von der Kunstpädagogin Szidonia Szep<br />
eröffnet. Sie präsentiert die Werke ihrer SchülerInnen des<br />
BG / BRG Oberschützen. Die Kunstwerke geben interessante<br />
Einblicke, wie die SchülerInnen persönlich über die aktuelle<br />
Situation denken und fühlen.<br />
Die Filmpremiere und die Ausstellung werden von SOS<br />
Mitmensch Burgenland und der Grünen Generation Plus<br />
Burgenland veranstaltet.<br />
26
IM<br />
LANDE?<br />
FR., 16.12.2016 | 20:00 UHR | KULTUR-AKTIONSZENTRUM<br />
CSELLEY MÜHLE, KELLERTHEATER<br />
POETRY SLAM<br />
SA., 14.1.2017 | 19:00 UHR<br />
RAGAZZE E RAGAZZI<br />
Ein Poetry Slam (sinngemäß: Dichterwettstreit oder<br />
Dichterschlacht) ist ein literarischer Vortragswettbewerb,<br />
bei dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten<br />
Zeit einem Publikum vorgetragen werden. Die<br />
ZuhörerInnen küren anschließend den / die SiegerIn. Ausschlaggebend<br />
ist dabei, dass der Textvortrag durch performative<br />
Elemente und die bewusste Selbstinszenierung<br />
des / der Vortragenden ergänzt wird. Die Veranstaltungsform<br />
entstand 1986 in Chicago und verbreitete sich in den<br />
1990er-Jahren weltweit.<br />
Prosa und Poetry, Genie und Wahnsinn. Begnadete, kühne,<br />
unvermutete und andere PoetInnen & SchriftstellerInnen<br />
lesen fünfminütig aus ihren Werken – das Publikum<br />
findet es toll oder auch nicht …<br />
AK: € 5,–<br />
Anmeldung für PoetInnen unter Betreff Poetry Slam<br />
an info@cselleymuehle.at<br />
Zum 15. Ball der KUGA geht es nach Bella Italia, wo<br />
dieses Mal nicht nur la dolce Vita gefrönt wird! Kommet<br />
in der Nacht des 14. Jänner und lasst euch bei der Fontana<br />
della Kuga mit Grappa, Limoncello und anderen italienischen<br />
Spezialitäten willkommen heißen. An Da Vinci und<br />
Michelangelo vorbei führt der Weg nach Verona, wo man<br />
sich am Balkon im Stile von Romeo und Julia wird ver ewigen<br />
lassen können, bevor euch in der bellissima Sala in ganz<br />
Bella Italia die Friedensbarden von Pax die Beine lockern.<br />
In der roten Bar wird man, begleitet vom Piano, windige<br />
Geschäfte mit ehrenwerten Geschäftsleuten abschließen<br />
und gegen das passende Schutzgeld auch Cocktails genießen<br />
können. Im Beisl werden euch die jungen und wilden<br />
Partigiani beweisen, dass es neben Ciao Bella auch noch<br />
Bella Ciao gibt. Und ab Mitternacht wird es ganz wild in<br />
den Katakomben der KUGA, wo es dann heißt, Bunga<br />
Bunga und „die spinnen, die Römer“!<br />
MUSIK / MUZIKA:<br />
Großer Saal // velika dvorana: PAX<br />
Rote Bar // crljeni bar: Pianist<br />
Keller // podrum: DJ Jonathan Reiner<br />
Fotocorner im Foyer // nacinji sliku u foyeru<br />
Mitternachtseinlage // gag na polnoc<br />
Quiz-Gewinnspiel // dobit mores kod kviza<br />
Tischreservierungen & Karten unter //<br />
rezervirajte stol i ulaznice:<br />
Mail: office@kuga.at<br />
Tel: +43 (0)2614-7001<br />
27
© Ingo Pertramer<br />
DER<br />
TOLER<br />
ATOR<br />
SOCIAL-MEDIA-BLASEN UND ANDERE<br />
TOLERANZEN<br />
Der Kabarettist Thomas Maurer hat 2016 mit seinem Programm „Der<br />
Tolerator“ zahlreiche Preise abkassiert – den österreichischen Kabarettpreis<br />
2016 und den deutschen Kleinkunstpreis 2016.<br />
„Trötend und trommelnd betritt Thomas Maurer die Bühne, um das Publikum im Wiener<br />
Stadtsaal gleich einmal mit dessen eigenen Toleranzgrenzen bekanntzumachen. ‚Der Tolerator‘<br />
heißt schließlich sein neues Programm, worin er jedoch nicht als duldsamer Androide, sondern<br />
einfach als Kabarettist auftritt. Für ein Symposium habe er den Auftrag bekommen, Launiges<br />
zum Schlagwort Toleranz vorzutragen, und sich im Sinne der Arbeitsminimierung dazu entschlossen,<br />
daraus gleich einen ganzen Abend zu entwickeln.“ (Florian Wallner / Der Standard)<br />
Toleranz ist nicht nur eine allgemein anerkannte Tugend, sondern auch noch ein spannendes<br />
und preiswertes Hobby. Es gibt ja so viel, was man tolerieren kann: Religionen<br />
und politische Überzeugungen, Laktose und Gluten, Kleidermotten und Volks-Rock’n’Roll.<br />
Obendrein macht man damit die Welt besser. Und kann manches lernen: etwa, wo die<br />
eigene Toleranzgrenze liegt.<br />
Damit wird vielleicht im OHO die Frage beantwortet: „Was hält dein Selbstbewusstsein davon,<br />
wenn jemand zu dir sagt, dass er dich toleriert?“<br />
SA., 25. 2.2017<br />
20:00 UHR<br />
KABARETT<br />
DER TOLERATOR<br />
Thomas Maurer<br />
AK € 22,– / VVK € 18,–<br />
(ermäßigt AK € 18,– / VVK € 16,–)<br />
Interview mit Kabarettist Thomas Maurer, dem<br />
Mann mit dem preiswerten Hobby: TOLERANZ.<br />
Ihr neues Solokabarett dreht sich um die Toleranz.<br />
Viele meinen von sich ja sie, wären tolerant … Wer ist<br />
denn dieser „Tolerator“? Was oder wer steckt dahinter?<br />
„Der Tolerator“ ist eine Bühnenfigur, die so heißt wie ich.<br />
Ein Mann, dessen Ringen um Toleranz immer wieder mit<br />
seinem eher vulkanischen Temperament kollidiert. Schon<br />
einmal, weil Scheitern immer komischer ist als Gelingen.<br />
Wie sieht es denn mit der eigenen Toleranz aus? Gibt<br />
es einen Punkt, wo Sie sagen: „bis hierher und nicht<br />
weiter“?<br />
Mehrere. Aber auf mich hört ja wieder keiner.<br />
Nach den Wahlen ist bekanntlich vor den Wahlen!<br />
Zurzeit scheint das sowieso das österreichische Motto<br />
zu sein. Hasskommentare werden heiß diskutiert und<br />
sind schon fast – zumindest wenn man bestimmte<br />
Personen ins Auge fasst – zur Normalität geworden.<br />
Wie kann man da dagegen halten? Kann man diese<br />
Menschen eines Besseren belehren? Soll man diese<br />
überhaupt belehren?<br />
Das Problem ist, dass diese Menschen zwar recht dringend<br />
der Belehrung bedürften, aber nichts so sehr hassen wie<br />
das Belehrtwerden. Bei gar nicht so wenigen hat sich das<br />
inzwischen zu einem regelrechten Hass auf Logik und<br />
Fakten ausgewachsen, indem sie sich in ihren Social-<br />
Media-Blasen noch gegenseitig bestätigen und aufstacheln.<br />
Schön ist das nicht.<br />
Lesen Sie bewusst Facebook-Postings bestimmter<br />
Personen – oder einfach drauflos?<br />
Sowohl als auch. Zweiteres um, wenn schon nicht wirklich<br />
zu verstehen, so doch wenigstens mitzubekommen, was<br />
da in vielen Köpfen gerade abgeht.<br />
Im November 2015 war die Premiere Ihres Programms<br />
„Der Tolerator“, das ist nun ein Jahr her. Hat sich seitdem<br />
etwas verändert?<br />
Das Programm ist etwas länger geworden und die Welt lage<br />
nicht erfreulicher.<br />
Mit welchem Gefühl sehen Sie dem Auftritt im OHO –<br />
Offenes Haus Oberwart entgegen?<br />
Gelassene Vorfreude.<br />
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HINTER DEN KULISSEN<br />
© VIEW / J. Vass<br />
Im Interview mit Jacqueline Kammerhofer,<br />
der spontanen „Allrounderin“ mit viel Gespür<br />
der OHO-Organisation.<br />
Hold the Vision – Trust the Journey<br />
Mike Bench<br />
iTunes Download € 7,99<br />
Den Anfang machte ein kleines Kind mit seinem Klavier, das von<br />
dem Jugendlichen mit der Gitarre abgelöst wurde, um als<br />
erwachsener Mann bei Mike Bench anzukommen.<br />
Und die Reise hat sich mehr als gelohnt!<br />
Mike Bench ist Michael Bencsics und seine Band, bestehend aus seinen<br />
Freunden Thomas, Dominik, Benny und Bernie. Sein Motto:<br />
Jede Musik muss gut gespielt sein! Und das zieht er schon seit Kindertagen<br />
durch. Sein unglaubliches musikalisches Fachwissen von volkstümlicher<br />
Musik bis hin zur Klassik macht das möglich.<br />
Natürlich darf auf der Bühne die Show nicht fehlen, da lassen er und<br />
seine Bandkollegen sich gern mal von Musen wie Bruce Springsteen oder<br />
den Ärzten inspirieren. Bei Springsteen glänzen seine Augen wie bei einem<br />
kleinen Kind, bei den Ärzten grinst er verschmitzt wie ein Schuljunge.<br />
Musikalisch ist der Künstler nach eher punkigen Tönen nun endgültig im<br />
(Folk) Pop angekommen. Eingängige Melodien und Texte, die Geschichten<br />
erzählen und dabei trotzdem noch Raum für eigene Interpretationen<br />
lassen, sind sein Markenzeichen geworden.<br />
Auf die Frage, warum man zu einem Mike-Bench-Konzert gehen sollte,<br />
antwortet der Frontman lässig: „Ich steige auf die Bar und singe, die CD<br />
tut das nicht!“ Live ist eben doch live – und wie es sich für eine anständige<br />
Band gehört, leben die Jungs für die Bühne.<br />
Was ist dein Aufgabenbereich?<br />
In meinen Tätigkeitsbereich fällt all das, was hinter einer<br />
Veranstaltung steht. Ob Ausstellung oder Kammerorchester,<br />
Punkrock-Konzert oder Theateraufführung, es ist<br />
immer was los. Manchmal muss man sehr spontan reagieren,<br />
Dinge gehören organisiert oder schnell erledigt.<br />
Fixe, in Stein gemeißelte Arbeitszeiten gibt es hier nicht<br />
… und das ist schön. Langweilig wird es einem hier nie!<br />
Ich bin sowieso eher der spontane Typ. Routine mag ich<br />
nicht, mich interessiert alles, was aus dem Rahmen fällt.<br />
Alles, was ich nicht verstehe, reizt mich! Positiv, versteht<br />
sich … ;-)<br />
Seit wann bist du schon im OHO tätig?<br />
Seit drei Jahren bin ich schon im Offenen Haus Oberwart.<br />
Mir gefällt einfach die Vielfältigkeit am und im OHO. Die<br />
Abwechslung von bildender Kunst, Theater und Musik …<br />
das mag ich sehr.<br />
Was sind so deine Highlights? … Deine Gustostückerl?<br />
„Junge Kunst“ ist immer wieder aufs Neue eine spannende<br />
Herausforderung. Kunst ist schön, macht aber viel<br />
Arbeit. Man darf am Ende froh sein, erleichtert sein, wenn<br />
es sich gelohnt hat. Die Erleichterung stellt sich dann mit<br />
dem Genießen der Ausstellung ein.<br />
Gibt es jemanden, der dir in Erinnerung geblieben ist?<br />
Besonders in Erinnerung ist mir die Künstlerin Annelie<br />
Wagner geblieben. Jedes ihrer Werke ist so eng mit ihrem<br />
Leben verbunden und verknüpft, dass man glaubt, ihre<br />
Gedanken zu spüren. Ihre Ausstellung hat mich sehr<br />
berührt. Auch wenn ich jetzt noch daran denke, bekomme<br />
ich Gänsehaut.<br />
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mit den besten Empfehlungen vom<br />
WEINGUT DIETLINDE & REINHARD KOCH<br />
Bereits seit drei Generationen wird in der<br />
Familie Koch Weinbau betrieben. Der Weinbauer<br />
Reinhard Koch hat den Betrieb von seinem<br />
Vater übernommen und sich seit 1990 dem<br />
Qualitätsweinbau verschrieben.<br />
Das Weingut<br />
Der Weinbaubetrieb Koch liegt am Fuße des<br />
Naturparks Geschriebenstein inmitten der<br />
südburgenländischen Weinidylle. Hauptsorte<br />
ist der Welschriesling, ein duftig-fruchtiger<br />
Spitzenwein, der hier besonders gut auf<br />
Schiefer-Urgesteinboden gedeiht. Daneben<br />
werden Sauvignon Blanc und Rivaner naturnah<br />
gekeltert. Mit Rotweinsorten wie Blaufränkisch,<br />
Zweigelt oder Blauer Burgunder versucht das<br />
Weingut Koch der Nachfrage nach gehaltvollen,<br />
kräftigen Rotweinen gerecht zu werden.<br />
Nebenbei bemerkt: Koch-Weine wurden bereits<br />
etliche Male ausgezeichnet.<br />
Sauvignon Blanc 2015<br />
klassisch & trocken<br />
Handgelesen, gekühlt vergoren<br />
und im Stahltank bis zur Abfüllung<br />
ausgebaut. Helles grüngelb,<br />
typisches würziges Sortenbukett<br />
von Stachelbeeren, Johannisbeeren<br />
und exotischen Früchten. Etwas<br />
Pfeffer. Am Gaumen pikant mit<br />
Cassis, roten Johannisbeeren und<br />
gelbem Paprika. Würzig im Abgang.<br />
EIN HERRENSITZ IM<br />
RENAISSANCESTIL …<br />
wurde mit viel Liebe zum Detail renoviert und ist nun Stegersbachs<br />
erste Adresse für gutes Essen, aber auch für Feste und Feiern aller<br />
Art. Ein imposanter Gewölbekeller und ein 600 m 2 großer Bankettbereich<br />
machen das Kastell zur angesagten Event-Location.<br />
Der zweigeschossige Arkadengang verleiht dem historischen<br />
Gebäude sein elegantes Aussehen.<br />
Wir sehen uns als Dorfwirtshaus der guten alten Schule mit vorwiegend<br />
traditionell pannonischer Küche. Bei uns kann man, wenn man nicht<br />
speisen möchte, auch in aller Gemütlichkeit einen Kaffee trinken oder ein<br />
Achterl Wein genießen“, erklärt Marc Peischl die Philosophie „seines“ Kastells.<br />
Der gebürtige Ollersdorfer hat viele Jahre in den USA verbracht und dort das<br />
Catering-Geschäft von der Pike auf gelernt.<br />
Im Jahr 2012 ist er nicht nur mit viel Erfahrung, sondern gleich mit seiner ganzen<br />
Familie aus den USA zurückgekehrt und bespielt nun das Haus auf drei<br />
Ebenen. Denn manchmal kann es schon vorkommen, dass man im Gewölbekeller<br />
zu jazziger Live-Musik tanzt, während im Erdgeschoss à la carte gegessen<br />
und im ersten Stock eine Hochzeit gefeiert wird. Im Kastell ist man dafür<br />
bestens gerüstet. Nicht zu vergessen die Vinothek, die mit Spitzen-Weinen aus<br />
der Weinidylle bestückt ist und das gastronomische Angebot in diesen altehrwürdigen<br />
Gemäuern komplettiert.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Gasthaus: Mittwoch bis Sonntag,<br />
ab 11:00 Uhr<br />
Bankett: Montag bis Sonntag,<br />
nach Vereinbarung / Reservierung<br />
Ansprechperson: Marc Peischl<br />
Kastell Stegersbach<br />
7551 Stegersbach<br />
Sparkassenplatz 2<br />
Reservierungen unter<br />
+43 (0)660–2221234<br />
oder info@kastellstegersbach.at<br />
www.kastellstegersbach.at<br />
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Richtig Müll trennen bringt´s!<br />
Also ehrlich, sortenrein Mülltrennen ist echt<br />
kinderleicht: Die Zeitung zum Altpapier, die<br />
Speisereste in die Biotonne, Plastikverpackung<br />
in den Gelben Sack, usw.<br />
Nur wenn die Altstoffe richtig getrennt<br />
sind können sie auch<br />
sinnvoll verwertet<br />
werden.<br />
Alle Trenninfos findet<br />
Ihr übrigens auf<br />
www.bmv.at<br />
Euer<br />
Reini Reinhalter<br />
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ARBEITERKAMMER BURGENLAND<br />
bgld.arbeiterkammer.at • 02682 740<br />
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We did it!<br />
2017 sind wir erneut<br />
T-Mobile Gold Partner<br />
für Sie!