07.03.2017 Aufrufe

BLATTWERK AUSGABE 01*2017

BLATTWERK ist die offizielle Programm-Zeitschrift des Offenen Hauses Oberwart. Essays zu kultur- und gesellschafts-relevanten Themen, Interviews zum aktuellen Geschehen und Beiträge der im OHO ausstellenden KünstlerInnen ergänzen die vierteljährliche Programm-übersicht bzw. nehmen darauf Bezug. Ein wichtiges Anliegen von BLATTWERK ist die Einbindung und Präsentation des regionalen Angebotes in den Bereichen Kunst und Kultur, Handwerk und Kleingewerbe sowie Gastronomie und Kulinarik, was der Zeitschrift zusätzlichen Servicecharakter verleiht.

BLATTWERK ist die offizielle Programm-Zeitschrift des Offenen Hauses Oberwart. Essays zu kultur- und gesellschafts-relevanten Themen, Interviews zum aktuellen Geschehen und Beiträge der im OHO ausstellenden KünstlerInnen ergänzen die vierteljährliche Programm-übersicht bzw. nehmen darauf Bezug.

Ein wichtiges Anliegen von BLATTWERK ist die Einbindung und Präsentation des regionalen Angebotes in den Bereichen Kunst und Kultur, Handwerk und Kleingewerbe sowie Gastronomie und Kulinarik, was der Zeitschrift zusätzlichen Servicecharakter verleiht.

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Im Keller<br />

Geschwister<br />

FR., 21.4.<br />

19:30 UHR<br />

ERÖFFNUNG<br />

BORDERLINE FILMTAGE<br />

Kurzfilme und Hauptfilm<br />

AK € 7,– (für Hauptfilm)<br />

Von Ursula Neubauer<br />

FILMTAGE BORDERLINE 17<br />

Schwarz-Weiß und leise Töne. Sepiaschattierungen und unterschwellige<br />

Konflikte. Farbe und die laute Abbildung verstörender Privatwelten.<br />

Im diesjährigen Filmmonat „Borderline<br />

17“ werden Dokus, Spiel- und Kurzfilme<br />

von burgenländischen wie internationalen<br />

Filmemachern gezeigt, die sich auf ganz<br />

unterschiedliche Weise einem Thema angenähert<br />

haben: der Heimat. Was ab<br />

21. April im OHO gezeigt wird, eröffnet<br />

den Blick für die Wirkung und Auswirkung<br />

von Orten. Setzt sich mit der Provinz auseinander.<br />

Stellt die Frage nach Zuhause<br />

und Wurzeln. Und ist von aktueller Brisanz.<br />

VON DER PROVINZ (R)AUS<br />

In „Geschwister“ etwa begegnet man der<br />

18-jährigen Bebe und ihrem jüngeren Bruder<br />

Mikhail. Man begleitet sie auf ihrer<br />

Flucht von Moldawien nach Deutschland,<br />

auf der die beiden nicht nur Staaten grenzen<br />

erreichen, sondern auch ihre persönlichen.<br />

Man ist mittendrin in ihrem Kampf, sich<br />

ein neues Leben aufzubauen, Arbeit zu<br />

finden, eine neue Sprache zu lernen. Erlebt<br />

mit ihnen, wie ihre Geschwister beziehung<br />

während des Asylprozesses in Deutschland<br />

fast zerbricht und sie unfähig werden zu<br />

vertrauen.<br />

ENTWURZELT<br />

Als jemanden, der entwurzelt wurde, lernt<br />

man auch Ida im gleichnamigen Film von<br />

Regisseur Pawel Pawlikowski kennen. Anna<br />

wächst als verwaistes Mädchen in einer<br />

polnischen Klosterschule auf. Bevor sie<br />

selbst Nonne wird, begegnet sie ihrer einzigen<br />

Verwandten, ihrer Tante. Und damit<br />

einer Vergangenheit, von der sie nichts<br />

wusste. Anna ist die gebürtige Jüdin Ida<br />

und begibt sich auf die Suche nach dem<br />

Grab ihrer ermordeten Eltern, ihrer Herkunft<br />

und irgendwie auch nach sich selbst.<br />

WENN DIE VERGANGENHEIT<br />

INS HEUTE REICHT<br />

Wie sich die Vergangenheit ins Heute<br />

mischt, zeigt auch „Mörderland“. In einem<br />

andalusischen Dorf, fünf Jahre nach dem<br />

Ende der Ära Franco, verschwinden zwei<br />

Schwestern. Kann man den Polizisten<br />

trauen? Oder hängt der eine noch immer<br />

im inzwischen vergangenen faschistischen<br />

Regime fest? „Wir leben jetzt in einem<br />

anderen Land“, sagt der Bürgermeister zu<br />

ihnen, doch das scheint hier noch nicht so<br />

richtig zu stimmen.<br />

HEIM-LICHE OBSESSIONEN<br />

Auch in der Doku „Im Keller“ geht es um<br />

einen Ort der Abgründe, wie Regisseur<br />

Ulrich Seidl den Keller selbst nennt. Puppenstube,<br />

Schlangengrube, Minihallenbad –<br />

Seidl gewährt Einblicke in Obsessionen,<br />

die versteckt und heimlich gelebt werden.<br />

Dass man Abgründen dabei näher kommt,<br />

als einem vielleicht lieb ist, bleibt nicht<br />

aus. Und dass sie im Burgenland auch<br />

räumlich näher sind, als man vielleicht<br />

gern hätte, ist eine Tatsache – wurde ja<br />

über den Inhaber des medial so genannten<br />

„Nazi-Kellers“ in Marz eine Haftstrafe<br />

wegen Wiederbetätigung verhängt. Manchmal<br />

wirkt sich der Film eben auf das echte<br />

Leben aus.<br />

Fr.21.4.<br />

20:00 Uhr<br />

„King of the Divan“ von DelaDap<br />

AT 2016 / 04:30 Min.<br />

Buch & Regie: David Kleinl<br />

„5 Days, 5 Years“ von Little Big Sea<br />

AT 2016 / 03:40 Min.<br />

Buch & Regie: David Kleinl<br />

„Work in Progress“ von David Dobrowsky,<br />

Schouckry Najem, Sebastian Prost, Wolfgang<br />

Schwarz, Alexander Tschida<br />

I feel like dancing / AT 2017 / 13 Min.<br />

Buch & Regie: Rafael Haider<br />

Stillstand 2015 / AT 2015 / 37 Min.<br />

Regie: Bela Lukac<br />

21:30 Uhr<br />

Mörderland / ES 2014 / 104 Min.<br />

Regie: Alberto Rodríguez<br />

Fr., 28.4.<br />

19:30 Uhr<br />

DaNachHier – Episode II: „Tirol“<br />

AT 2016 / 11 Min.<br />

Regie & Schnitt: Sepp R. Brudermann<br />

Buzka-Ski – the different riders of ÖsiStan<br />

AT 2016 / 43 Min.<br />

Regie: Michael Friedrich<br />

21:30 Uhr<br />

Geschwister / D-AT 2016 / 110 Min.<br />

Buch & Regie: Markus Mörth<br />

Sa., 29.4.<br />

19:30 Uhr<br />

The Sound Of Music –<br />

Ein Film geht um die Welt<br />

AT 2000 / Dokumentation / 25 Min.<br />

Regie & Buch: Hannes Zell<br />

20:15 Uhr<br />

Im Keller / AT 2014 / 85 Min.<br />

Regie: Ulrich Seidl<br />

22:00 Uhr<br />

Ida / PL 2013 / 80 Min.<br />

Regie: Pawel Pawlikowski<br />

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