Jagdreport 2014 2015 2016 v01-3-1
Hardt-Meute 2014-2016 Jagd- und Veranstaltungsberichte 1
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Hardt-Meute<br />
<strong>2014</strong>-<strong>2016</strong><br />
Jagd- und<br />
Veranstaltungsberichte<br />
1
Jagdberichte <strong>2014</strong>-<strong>2016</strong><br />
Hardt-Meute<br />
Badischer Schleppjagdverein e.V.<br />
Geschäftsstelle:<br />
Alte Friedrichstrasse 52, 76149 Karlsruhe<br />
Tel: 0721-707306, Fax: 0721-786179<br />
www.hardtmeute.de<br />
Vorwort<br />
Liebe Mitglieder, liebe Jagdreiterfreunde,<br />
seit dem Erscheinen des letzten Berichtsheftes<br />
sind drei Jahre vergangen.<br />
Im Zeitalter der Digitalisierung dachten wir,<br />
es wäre nicht mehr nötig ein Berichtsheft in<br />
Papierform aufzulegen, da jeder die Berichte im<br />
Internet liest.<br />
Auf vielfachen Wunsch haben wir jetzt wieder<br />
ein Heft drucken lassen. Es ist ein dickes Heft<br />
geworden, da es fast alle Veranstaltungen<br />
der Hardt meute in den letzten drei Jahren<br />
beinhaltet.<br />
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Schmökern.<br />
Im Jahr 2017 erwarten uns neue Herausforderungen,<br />
die wir hoffentlich gut bewältigen<br />
werden.<br />
Ich wünsche Euch allen noch ein glückliches<br />
und gesundes Jahr 2017 und freue mich Euch<br />
auf unseren Veranstaltungen wiederzusehen.<br />
Mit jagdlichem Gruß<br />
Bettina von Welck<br />
Inhalt<br />
Seite<br />
Vorwort 2<br />
Inhaltsverzeichnis 3<br />
Mannheim-Friedrichsfeld 29.3.<strong>2014</strong> 4<br />
HuL Marbach des RFV Stuttgart e.V 6.4.<strong>2014</strong> 5<br />
Schloss Langenburg 19.04.<strong>2014</strong> 6<br />
Jagdreiterlehrgang und Frühjahrsschleppjagd 26./27.04.14 8<br />
Bliesmengen-Bolchen 30.08.<strong>2014</strong> 10<br />
Gut Bombach 06.09.<strong>2014</strong> 11<br />
Gestütshof St. Johann des HuL Marbach 13.09.<strong>2014</strong> 12<br />
Ellwangen 20.09.<strong>2014</strong> 13<br />
Verbandsschleppjagd Pfalz in Billigheim 27.09.<strong>2014</strong> 14<br />
Nußdorf 03.10.<strong>2014</strong> 15<br />
24. Herbstschleppjagd im Haupt- und Landgestüt Marbach 11.10.<strong>2014</strong> 16<br />
30. Schleppjagd in Eggenstein 26.10.<strong>2014</strong> 18<br />
31. Hubertusschleppjagd in Friedrichsruhe 01.11.<strong>2014</strong> 19<br />
Schleppjagd in Friedrichsfeld 09.11.<strong>2014</strong> 21<br />
Schleppjagd in Singen-Bohlingen 16.11.<strong>2014</strong> 22<br />
Schleppjagd im HuL Marbach des RFV Stuttgart 12.04.<strong>2015</strong> 24<br />
Jagdreiterlehrgang und Frühjahrsschleppjagd im HuL Marbach 25./26.04.<strong>2015</strong> 25<br />
Schloss Langenburg 02.05.<strong>2015</strong> 26<br />
Junghundeschau in Schwarzenstein 03.-04.07.15 28<br />
Kennelfest der Hardt Meute am Lacherwaldhof 08.08.<strong>2015</strong> 29<br />
Odenwälder Schleppjagd Schloss Hainstadt 12.09.<strong>2015</strong> 30<br />
Herbstjagd St. Johann 19.09.<strong>2015</strong> 32<br />
Ellwangen 26.09.<strong>2015</strong> 33<br />
Schleppjagd Nussdorf 03.10.<strong>2015</strong> 34<br />
Schleppjagd Haupt- und Landesgestüt Marbach 10.10.<strong>2015</strong> 35<br />
Schleppjagd Beckingen 17.10.<strong>2015</strong> 36<br />
Schleppjagd Eggenstein 25.10.<strong>2015</strong> 37<br />
Hubertusschleppjagd in Friedrichsruhe 01.11.<strong>2015</strong> 38<br />
Schleppjagd in Friedrichsfeld 08.11.<strong>2015</strong> 39<br />
Schleppjagd in Singen-Bohlingen 15.11.<strong>2015</strong> 40<br />
Jahrestagung der Deutschen Schleppjagdvereinigung 15. - 17.04.<strong>2016</strong> 42<br />
Jagd des Stuttgarter Reitvereins 17.04.<strong>2016</strong> 44<br />
Jagdreiterlehrgang in Marbach 23./24.04.<strong>2016</strong> 45<br />
Trainingsjagd in Hassloch 19.06.<strong>2016</strong> 46<br />
Kennelfest und Mastergeburtstag 14.08.<strong>2016</strong> 47<br />
Petersau 28.08.<strong>2016</strong> 47<br />
St. Johann 17.09.<strong>2016</strong> 48<br />
Schleppjagd Billigheim 24.09.<strong>2016</strong> 49<br />
Schleppjagd Nussdorf 03.10.<strong>2016</strong> 50<br />
Schleppjagd im Haupt und Landgestüt Marbach 08.10.<strong>2016</strong> 51<br />
Schleppjagd Eggenstein 23.10.<strong>2016</strong> 52<br />
Hubertusjagd Friedrichsruhe 01.11.<strong>2016</strong> 53<br />
Schleppjagd Mannheim-Friedrichsfeld 06.11.<strong>2016</strong> 54<br />
Abschlußjagd in Singen-Bohlingen 13.11.<strong>2016</strong> 55<br />
2 3
Jagdberichte <strong>2014</strong><br />
Mannheim-Friedrichsfeld<br />
Sa, 29.03.<strong>2014</strong><br />
Die Frühjahrsjagd in Mannheim-Friedrichsfeld<br />
fand unter traumhaften Bedingungen bei<br />
frühsommerlichen Temperaturen unter der<br />
musikalischen Begleitung der Parforce hornbläser<br />
St. Georg und den Bläsern der Jagdgesellschaft<br />
Seckenheim statt. Vom Stelldichein,<br />
welches sich durch ein großartiges Büffet<br />
kennzeichnete, bis zur Überreichung des<br />
wohlverdienten Bruchs und Jagdtrunk beim<br />
Halali war die Veranstaltung der reinste Genuss.<br />
Und so war auch der Ritt für die ca. 40<br />
Jagdreiter und deren Pferde eine wahre<br />
Freude. Die kurvenreiche Piste über sandige<br />
Strecken und die stimmungsvollen Klänge<br />
der Jagdhorn bläser durch den Wald ließ keine<br />
Wünsche offen und konnte über das Fehlen<br />
der Hunde an diesem Tag hinweghelfen.<br />
Nach etwa einer Stunde erreichte das Feld<br />
die Reitanlage zur Pause und durfte sich<br />
mit Getränken und Laugengebäck stärken,<br />
ehe es erneut auf die letzten drei temporeichen<br />
Schleppen ins Gelände ging. Ohne<br />
größere Zwischenfälle galoppierte die Jagdgemeinschaft<br />
am Ende unter den Augen der<br />
zahlreichen Zuschauer auf den großzügigen<br />
Reitplatz der Reitanlage Friedrichsfeld.<br />
Am Ende des Halalis, gespielt durch die<br />
Saarbrücker Bläser, dankte Jagdherr, Rainer<br />
Forschner, den Teilnehmern für eine<br />
disziplinierte unfallfreie Jagd, allen Helfern und<br />
Unter stützern für einen wunderschönen Jagdtag.<br />
Auf das anschließende köstliche Abendessen<br />
mit gemütlichem Beisammensein folgte ein<br />
äußerst amüsantes Jagdgericht, welches mit der<br />
Verleihung eines Jagdrockes beschlossen wurde.<br />
Zusammenfassend kann dieser Veranstaltung<br />
mit gutem Gewissen das Gütesiegel „äußerst<br />
gelungen“ verliehen werden! Vielen Dank an<br />
die Veranstalter!<br />
Bericht: Jasmin Rehn<br />
HuL Marbach des RFV Stuttgart e.V<br />
So, 06.04.<strong>2014</strong><br />
Am Wochenende des 05.und 06. April 2013<br />
fand der fünfte Jagd- und Geländereitlehrgang<br />
des Stuttgarter Reit- und Fahrverein e.V. im<br />
Haupt- und Landgestüt Marbach statt.<br />
Höhepunkt des Wochenendes war die Jagd<br />
hinter den Hunden der Hardt Meute mit dem<br />
Master Gerd M. Klapschus und mit musikalischer<br />
Begleitung durch die Bläser der Rallye<br />
Württemberg am<br />
Sonntagmorgen. Das Event, das nun zum<br />
fünften Mal in Folge im Haupt- und Landgestüt<br />
Marbach stattfand, erfreute sich einer großen<br />
Beliebtheit, ca. 35 Reiter waren der Einladung<br />
gefolgt.<br />
Bei angenehmen Temperaturen ging es nach<br />
einem Stelldichein an der Landesreitschule los.<br />
Nachdem wir am Haupt- und Landgestüt vorbei<br />
und durch den Wald geritten waren, begann<br />
die erste Schleppe. Hinter den schnellen und<br />
spurtreuen Hunden galoppierten wir über<br />
die Wiese und über ein erstes Hindernis. Eine<br />
Reiterin stürzte mit ihrem Pferd, jedoch lief<br />
alles glimpflich ab und die beiden konnten die<br />
Jagd gleich fortsetzen. Weiter ging es dann<br />
im Schritt am Waldrand entlang bis der<br />
Eichelesgarten in Sicht kam. Jedoch bog die<br />
Gruppe vorher links zur zweiten Schleppe<br />
ab. Diese führte in einem großen Bogen<br />
zunächst vom Eichelesgarten weg, über einen<br />
Baumstamm und dann auf den Eichelesgarten<br />
zu. Hier stand ein Geländehindernis, das nicht<br />
zur Jagd gehörte und auch nicht von der Meute<br />
gesprungen wurde.<br />
Einige nahmen den Sprung übermütig<br />
trotzdem. Der liebe Gott bestraft kleine Sünden<br />
bekanntlich sofort, sodass dabei eine Brille<br />
verloren ging. Danach überwanden wir drei<br />
weitere Hindernisse im Eichelesgarten. Dabei<br />
kam es leider zu einem Sturz.<br />
Das Pferd konnte nach kurzer Zeit wieder<br />
eingefangen werden und auch der Reiter<br />
überstand das Missgeschick unbeschadet.<br />
Anschließend ritten wir im Schritt zum<br />
Wolfgangssee, indem sich die Hunde kurz<br />
abkühlen konnten. Die dritte Schleppe folgte<br />
ohne weitere Zwischenfälle. Wir ritten im<br />
flotten Galopp bergauf an einer Hütte mit<br />
Koppeln vorbei. Oben angekommen nahmen<br />
die Pferde die drei folgenden Sprünge locker<br />
und in hohem Tempo.<br />
Daraufhin trabten wir den Hang auf selber<br />
Strecke wieder hinunter. Nach Überqueren der<br />
Straße folgte die vierte und letzte Schleppe,<br />
die durch den Eichelesgarten weiter über die<br />
Wiesen des Gestütsgeländes führte. Sie fand ihr<br />
Ende mit freudigem Halali. Die Reiter strahlten,<br />
die Pferde dampften. Durch den Gestütshof<br />
ging es nun zurück zur Landesreitschule, wo die<br />
Hunde, welche Master und Equipage wie immer<br />
gut im Griff hatten, sich über ihr Cureé freuten.<br />
Wir ließen den Tag mit allerlei Getränken und<br />
Stärkungen ausklingen.<br />
Die Berichterstatterinnen und Jagdneulinge<br />
Lisa Abenthum und Kirsten Tegeler<br />
Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />
4<br />
5
Jagdberichte <strong>2014</strong><br />
Schloss Langenburg<br />
Ostersamstag, 19.04.<strong>2014</strong><br />
Die erste Frühjahrsjagd in Langenburg unter<br />
der Jagdherrschaft der Familie Kampp war ein<br />
„Volltreffer“.<br />
Vor der malerischen Kulisse des Langenburger<br />
Schlosses versammelte sich eine stattliche<br />
Anzahl elegant gekleideter Jagdreiterinnen und<br />
Jagdreiter mit ihren Pferden, voller Spannung<br />
auf die neue, noch unbekannte Jagdstrecke<br />
rund um das Jagsttal.<br />
Alles passte – herrlicher Sonnenschein mit<br />
kühler Langenburger Brise und die gute<br />
Stimmung freudigen Wiedersehens altbekannter<br />
Jagd genossen. Freude pur, bei Jung<br />
und Alt.<br />
Auch der Nachwuchs, mit gutem Vorbild der<br />
erst achtjährigen Tochter des Jagdherrens, die<br />
mit ihrer Mama Birthe Kampp und Andrea<br />
Wiehn die Schleppe legte, war reiterlich gut<br />
vertreten.<br />
Das Stelldichein bei Sekt und Häppchen<br />
umrahmten die Jagdhornbläser des fürstlichen<br />
Jägers Hubert Schick von Langenburg, die auch<br />
weiterhin für das musikalische I-Tüpfelchen<br />
sorgten.<br />
Nach der Ansprache des Jagdherrens Jürgen<br />
Kampp und der Begrüßung vom Herr Bürgermeister<br />
Class, der die leider abwesende<br />
Schirmherrin, Fürstin Saskia zu Hohenlohe<br />
Langenburg gut zu vertreten wusste, zogen<br />
die 54 Reiter durch das von vielen Zuschauern<br />
gesäumte Langenburger Städtchen.<br />
Es fehlte an Nichts – ein bereitgestellter Planwagen<br />
für Gäste, bestückt mit Reiseproviant,<br />
oder einem hauptverantwortlichen „Bollenaufsammler“,<br />
der selbst noch die Hänger<br />
auskehrte. Hatte ich sowas schon mal erlebt?<br />
Nein, man hatte an alles gedacht. Die Strecke<br />
führte uns zuerst entlang der Straße talabwärts<br />
zum ersten Anstieg in Richtung der ersten<br />
Schleppen durch den Wald.<br />
Doch gleich zu Anfang wurde unsere gute<br />
Stimmung jäh unterbrochen, durch den Unfall<br />
unserer ersten Vorsitzenden und Equipagenreiterin<br />
Bettina von Welck.<br />
Kurz vor der ersten Schleppe erlitt sie durch<br />
einen Sturz vom Pferd eine Oberschenkelfraktur<br />
und musste ins Diak nach Schwäbisch Hall<br />
eingeliefert werden. So mussten wir unseren Ritt<br />
nun leider ohne unsere passionierte Jagdreiterin<br />
Bettina fortsetzen. Dennoch durfte sie auf die<br />
Sanitäter wartend dem vorüberziehenden Feld<br />
nochmals zuwinken.<br />
Dann kam auch schon die erste Schleppe. Ein<br />
gelungener Auftakt.<br />
In sportlichem Tempo ging es rasant einen<br />
langen Wald- und Wiesenweg ca. zwei km auf<br />
die ersten Hindernisse zu.<br />
Die verschlungene, kurvenreiche Strecke<br />
durch den Wald, erforderte Geschick für Pferd<br />
und Reiter und wies auch die „Erfahrenen“<br />
in ihre Schranken. Mit schönen, natürlichen<br />
Hinternissen versüßt, schlang sich die Jagdstrecke<br />
im ersten Teil bergauf und bergab<br />
sternenförmig um die „Pausenwiese“ bei<br />
den lichten Eichen. Nach der dritten Passage<br />
kredenzte man uns dort ein feines Kuchenbuffet,<br />
Fleischkäsweckle, Getränke und Wasser für die<br />
Hunde.<br />
Gestärkt ritten wir dann talabwärts ins<br />
träumerische Jagsttal, über die Steinbrücke<br />
durch Oberregenbach und galoppierten dann in<br />
flottem Tempo auf weichen Wegen und Wiesen<br />
einige Kilometer der Jagst entlang. Auch hier<br />
gab es noch zwei Hindernisse. An seichter<br />
Stelle wurde die Jagst schließlich zur Freude<br />
von Ross und Reiter überquert. Und da hüpften<br />
die Reiterherzen – alle Pferde gingen durch und<br />
kein Reiter wurde nass.<br />
Dann ging es auf den gegenüberliegenden<br />
Wiesen in gestrecktem Galopp zurück in<br />
Richtung Halaliplatz, vor dem selbstver ständlich<br />
nochmals ein schönes Hinterniss auf uns<br />
wartete.<br />
Und da war sie, die pure Lust am Leben….<br />
Nach kurzer Rast und dem „Dank an die<br />
Hunde“, ging es vom Schimbach den Berg<br />
hinauf, zurück zum Schloss und endete mit<br />
gemütlichem Beisammensein und Jagdessen<br />
im Schloss-Cafe bei Rudl, wo wir nochmals in<br />
der Abendsonne den herrlichem Blick ins Tal<br />
genießen durften.<br />
Alles in Allem war diese erste Frühjahrsjagd<br />
in Langenburg eine gelungene Veranstaltung<br />
die von allen gelobt wurde und wir dürfen<br />
uns daher bei der Jagdherrenfamilie und allen<br />
Organisatoren herzlich bedanken.<br />
Bleibt zu hoffen, dass wir uns im nächsten Jahr<br />
zur zweiten Frühjahrsjagd in Langenburg alle<br />
gesund und fröhlich wiedersehen.<br />
Bericht: Irmgard Sanwald<br />
Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />
6<br />
7
Jagdberichte <strong>2014</strong><br />
Jagdreiterlehrgang und Frühjahrsschleppjagd<br />
26./27.04.14 im HuL Marbach<br />
Nach Wochen freudiger Vorerwartung war es<br />
endlich soweit: Der Jagdlehrgang in Marbach<br />
nahm am besagten Wochenende seinen Lauf.<br />
Für die meisten Teilnehmer begann er bereits<br />
mit dem Springtraining im Eichelesgarten<br />
bei HSM Rolf Eberhardt, das aufgrund der<br />
großen Nachfrage von 9:00 Uhr bis 14:30 Uhr<br />
angesetzt worden war. Gesprungen wurde über<br />
die dort aufgebauten festen Hindernisse, wie<br />
Baumstämme, Gräben und Auf- und Absprünge.<br />
Anschließend wurde in gemütlicher Runde das<br />
Mittagessen im Gestütsgasthof eingenommen.<br />
Im dortigen Nebenzimmer fanden im Anschluss<br />
auch die beiden Vorträge zum Jagdreiten statt.<br />
Uli Naumann erklärte zunächst u.a. die Regeln<br />
und Verhaltensweisen bei einer Schleppjagd.<br />
Anschließend berichtete auch Oliver Georgii<br />
über die wunderbaren Seiten des Jagdreitens.<br />
Die Vorfreude auf den anschließenden<br />
jagdlichen Ausritt war entsprechend groß, die<br />
Aufregung - zumindest bei mir als Jagdneuling<br />
- ebenfalls. Um 18:00 Uhr trafen sich die<br />
Teilnehmer des Jagdlehrgangs zu Pferd an der<br />
Landesreitschule. Nach dem Eintreffen der<br />
Hunde und einer kurzen Begrüßung konnte der<br />
jagdliche Ausritt mit der Meute beginnen. Als<br />
Jagdneuling ordnete ich mich im zweiten Feld<br />
ein. Die anschließenden vier Schleppen führten<br />
bei trockenem Wetter über die weiten Wiesen<br />
des Haupt- und Landgestüts Marbach. Den<br />
Tag ließen wir in geselliger Runde bei einem<br />
gemeinsamen Abendessen im Hirsch in Dapfen<br />
ausklingen. Die an diesem Tag gemachten Fotos<br />
wurden auf Leinwand projiziert und sorgten für<br />
den einen oder anderen Lacher.<br />
SONNTAG – JAGDTAG. Endlich war der große<br />
Tag gekommen…<br />
Nach dem Stell-dich-ein um 10:00 Uhr am<br />
Stutenbrunnen mit Häppchen und Sekt, dem<br />
Eintrag im Jagdbuch und Begrüßung durch die<br />
Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-<br />
Zerweck sowie Dr. Dieter Förschler trafen wir<br />
uns um 11:00 Uhr zu Pferd auf der Wiese am<br />
unteren Gestütshof. Dort hatte sich auch bereits<br />
ein Fernsehteam des SWR positioniert, welches<br />
aufgrund des Jubiläumsjahrs „500 Jahre Hauptund<br />
Landgestüt Marbach“ die Jagd begleitete.<br />
Nachdem auch die Hunde eingetroffen waren,<br />
konnte die Jagd bei typischem englischem<br />
Jagdwetter beginnen. Bereits bei der ersten<br />
Schleppe wurde deutlich, dass das Tempo im<br />
Gegensatz zum jagdlichen Ausritt vom Vortag<br />
deutlich angezogen hatte. Da ich ein gutes<br />
Gefühl hatte und mein Pferd gut kontrollierbar<br />
war, ließ ich es laufen und flog Klaus Herrmann,<br />
der das zweite Feld anführte, hinterher. Nach<br />
der zweiten Schleppe gab es eine kurze Pause<br />
am Wolfgangsee, welcher von einigen Mutigen<br />
sogar durchritten wurde. Es folgten drei weitere<br />
wunderbare Schleppen in hohem Tempo, die<br />
von allen Reitern gut gemeistert wurden. Schön<br />
war insbesondere, dass das zweite Feld direkt<br />
im Anschluss an das erste Feld ritt und insofern<br />
auch oft ein Blick auf die Hunde möglich war.<br />
An dieser Stelle möchte, ich mich nochmals<br />
bei Klaus bedanken, der das zweite Feld<br />
hervorragend geführt hat und der uns jederzeit<br />
mit einem Rat oder einem Schluck aus seinem<br />
Flachmann zur Seite stand. Nach dem Halali,<br />
das viel zu schnell gekommen war, ritten wir<br />
durch das Gestüt zurück zur Wiese am unteren<br />
Gestütshof, wo die Hunde das Curée erhielten.<br />
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich<br />
ein wirklich wunderbares Wochenende in<br />
Marbach erlebt und viele neue und nette Leute<br />
kennengelernt habe. An dieser Stelle möchte ich<br />
daher der Hardtmeute noch einen herzlichen<br />
Dank für die großartige Organisation des<br />
Jagdlehrgangs aussprechen. Dies war mit<br />
Sicherheit nicht meine letzte Jagd!<br />
Fotos: Sascha Feuster<br />
8<br />
9
Jagdberichte <strong>2014</strong><br />
Gut Bombach<br />
Sa, 06.09.<strong>2014</strong><br />
Bliesmengen-Bolchen<br />
Sa, 30.08.<strong>2014</strong><br />
Toller Auftakt in die Jagdsaison<br />
Am Samstag veranstaltete der Reitverein<br />
Bliesmengen-Bolchen unterstützt vom Schleppjagdclub<br />
Saar-Pfalz an der französischen Grenze<br />
die Eröffnungsjagd der Hardt Meute. Bei bestem<br />
Wetter, das Thermometer schlug fast bis 25<br />
Grad aus, empfingen die Gastgeber am späten<br />
Nach mittag zu einem zünftigen Jagdimbiss am<br />
Rot-Kreuz Heim. Beim Stelldichein begrüßte<br />
Jagdherr Hubertus Dinscher, Horst Stuppi für<br />
den Schleppjagd und Master Gerd Klapschus<br />
für die Hardt Meute die Gäste. Insge samt 30<br />
Reiter hatten sich eingefunden. Musikalisch<br />
umrahmt wurde die Jagd von den Parforcehornbläsern<br />
St. Georg Saarbrücken. Nach dem<br />
Signal Hunderuf wurden die Hunde aus dem<br />
Meuteauto gelassen und schon ging es los,<br />
erst den Berg hinauf zu ersten Schleppe. Ein<br />
malerisches, hügeliges Gelände mit großen<br />
offenen, von Wald und Hecken eingerahmten<br />
Wiesen erwartete uns. Sieben Schleppen auf<br />
17 km mit 22 jagdgerechten Hindernissen hatte<br />
der Jagdherr angekündigt. Die Anspannung<br />
stieg, die Nervosität von Reitern, Pferden und<br />
Hunden vor der ersten Jagd war förmlich zu<br />
spüren. Schleppe ab, Meute abgelegt, Schleppen<br />
leger außer Sicht und schon durfte die<br />
Meute mit hellem Geläut auf die Spur, Gute<br />
Jagd und das Feld donnerte über die ersten<br />
Hindernisse hinterher. Der Boden war griffig<br />
und gut, im halbhohen Gras galoppierte es sich<br />
wie auf einem Teppich. Die Landschaft zog wie<br />
im Film vorbei, im Gras zirpten die Grillen.<br />
Herrlich – endlich wieder Jagdreiten!!<br />
Die nächste Schleppe streckte sich im großen<br />
Halbrund am Waldrand entlang, die Hunde<br />
sind für das Feld gut zu sehen. Das Tempo<br />
wurde höher. Danach Wasser für die Hunde<br />
und Getränke für die Reiter, die Minen der<br />
Reiter entspannten sich, der Schweiß tropfte,<br />
die Pferde schnaubten. Anschließend eine<br />
lange Waldschleppe auf schmalen Wegen,<br />
zwischendurch eine kleine Sprungstrecke,<br />
dann weiter durch den urwaldähnlichen Forst,<br />
das Geläut der Hunde verliert sich in der<br />
Ferne. Zwei Hunde waren auf falsche Fährte<br />
gekommen und mußten gesucht werden, dann<br />
ging es weiter zum Stopp an die Waldhütte.<br />
Die Jagdgesellschaft genoß die Pause bei bester<br />
Verpflegung. Ein Reiter hatte Bodenproben<br />
genommen, war aber wohl auf. Auf den letzten<br />
Schleppen ging es zurück zum Ausgangspunkt,<br />
das zweite Feld durfte direkt hinter die Equipage,<br />
wobei einige Reiter große Mühe hatten, ihre<br />
Pferde zu parieren. In hohem Tempo ging es<br />
noch mal über die große Wiese am Waldrand.<br />
Zum Abschluss wurde die erste Schleppe<br />
rückwärts geritten. Halali, Halali! Auf dem<br />
Reitplatz sammelte sich die Jagdgesellschaft<br />
zum Cureé, dem Dank an die Hunde.<br />
Die Hunde bekamen Pansen, die Reiter Bruch<br />
und Schnaps und für die Pferde gab’s Zucker.<br />
Die Parforcehornbläser bliesen das Halali<br />
und der Jagdherr dankte allen Beteiligten.<br />
Zufriedene entspannte Gesichter nach einer<br />
schnellen, unfallfreien Jagd durch wunderschö<br />
nes Gelände. Im Anschluss gab es leckeren<br />
Rollbraten vom Grill und gemeinsam saß man<br />
noch lange gemütlich zusammen.<br />
Ein toller Auftakt in die Jagdsaison.<br />
Vielen Dank.<br />
Bericht: Clemens v. Welck<br />
Zur Schleppjagd geladen auf die Ferme de<br />
Bombach nahe Zweibrücken hatten Rainer<br />
und Petra Kurth sowie der Schleppjagdclub<br />
Saar Pfalz, der hiermit gleich sein Sommerfest<br />
feierte. Nach herbstlichen Temperaturen und<br />
etwas Niederschlag in den Tagen davor, schlug<br />
das Wetter mal wieder eine Kapriole und schon<br />
bei der Anfahrt kletterte das Thermometer auf<br />
30 Grad. Die Gastgeber empfingen herzlich<br />
mit Cremant und leckeren Häppchen. Zum<br />
Aufbruch zur Jagd versammelten sich knapp<br />
20 Reiter aus zwei Nationen in zwei Feldern<br />
im malerischen Innenhof der Ferme. Christian<br />
und Ludwig von den Parforcehornbläsern St.<br />
Georg Saarbrücken übernahmen die musikalische<br />
Begleitung der Jagd. Das späte<br />
Stelldich ein schützte nicht vor den tropischen,<br />
schwülen Temperaturen von immer noch über<br />
25 Grad. Nach Begrüßung durch Rainer Kurth<br />
und Andreas Haberer vom Schleppjagdclub<br />
ging es in südlicher Richtung auf die große<br />
Kuhweide. Aber bevor die Schleppe gelegt<br />
werden konnte, packten zwei Junghunde auf<br />
rissen den Rest der Hunde mit, so dass Master<br />
und Equipage alle Hände voll zu tun hatten die<br />
Meute beisammen zu halten. Die erste Schleppe<br />
schlängelte sich in großen Bögen über die<br />
Weide, dann über einen Weg ins benachbarte<br />
Feld. Unterwegs die ersten Hindernisse, die<br />
sehr gut zu springen waren. Berauschend die<br />
Fernsicht mit Blick auf die Südvogesen, den<br />
Naturpark Nordvogesen und in weiter Ferne<br />
den Schwarzwald und das alles im schnellen<br />
Galopp. Schon nach der ersten Schleppe war<br />
Hunden, Pferden und Reitern die ungewohnte<br />
Temperatur anzumerken. Im Schritt ging es<br />
weiter zum nächsten Galopp. Diesmal ohne<br />
Sprünge zog sich die Schleppe über eine weitere<br />
riesige Weide um Buschhecken herum und<br />
an verlassenen Bunkern der Maginot-Linie<br />
vorbei. Die Hunde liefen schnell und spurlaut.<br />
Leider passierte im zweiten Feld ein Unfall,<br />
eine junge Reiterin ritt zu dicht auf und wurde<br />
vom ausschlagenden Pferd ihrer Vorderfrau am<br />
Bein getroffen. Sie musste mit gebrochenem<br />
Unterschenkel ins Krankenhaus gebracht<br />
werden. Weiter ging es ins Tal, zwischen<br />
Dornen hecken durch an Jungvieh weiden<br />
vorbei. Die Kälber hatten sichtlich Spaß an der<br />
ungewohnten Abwechslung und zeigten dies<br />
mit Bocksprüngen im Galopp auch deutlich,<br />
was dem einen oder anderen Jagdpferd ganz<br />
unheimlich wurde. Die nächste Schleppe ging<br />
zwischen Hecken im Tal bergauf und bergab<br />
über einige Hindernisse bis kurz vor den Hof.<br />
Wegen der schwülen Hitze und auf Rücksicht<br />
auf die Hunde wurde auf zwei weitere Schleppen<br />
verzichtet und nur noch eine Schleppe vor dem<br />
Stopp gelegt. Vorher konnten die Hunde sich<br />
noch ausgiebig in den Rindertränken zum<br />
Abkühlen baden. Leider sahen die Hunde die<br />
Schleppenleger und kürzten umgehend ab,<br />
aber das Feld konnte die vielen Hindernisse<br />
im großen Bogen trotzdem voll auskosten.<br />
Am Ende der Schleppe war noch eine Sturz zu<br />
vermelden, der aber glimpflich verlief.<br />
Zurück ging es durch den Teich zum Hof, wo<br />
fleißige Helfer die ersehnten kühlen Getränke<br />
bereithielten. Bei der Rast entschied man, die<br />
Hunde zu schonen und die letzte Schleppe auf<br />
der nördlichen Seite des Hofes ohne Meute<br />
zu reiten. Ein stark abgespecktes Feld ging<br />
mit Jagdherr Rainer Kurth auf die mit vielen<br />
Hindernissen gespickte Strecke. Reiter und<br />
Pferde erschienen erschöpft aber frohgemut<br />
zum Cureé. Die Parforcehornbläser empfingen<br />
Meute und Jagdgesellschaft mit dem großen<br />
Halali. Zum Dank an die Hunde saßen die<br />
Reiter ab und die Meute stürzte sich auf den<br />
Pansen. Nach Versorgen der Pferde gab es ein<br />
leckeres Spanferkel und reichlich Flüssiges.<br />
In fröhlicher Runde wurde vor dem Clubhaus<br />
der Ferme bei sternklarem Himmel und lauer<br />
Sommernacht noch bis in den Morgen gefeiert.<br />
Ludwig Reiss packte seine Gitarre aus und<br />
stimmte in seiner unnachahmlichen Weise alte<br />
Jagd- und Reiterlieder an. So klang ein etwas<br />
ungewöhnlicher Jagdtag doch noch harmonisch<br />
aus. Am nächsten Morgen trafen sich noch<br />
einige Gäste zum gemeinsamen Ausritt. Vielen<br />
Dank an Familie Kurth für die herzliche Gastfreundschaft.<br />
10<br />
11
Jagdberichte <strong>2014</strong><br />
Gestütshof St. Johann des HuL Marbach<br />
Sa, 13.09.<strong>2014</strong><br />
Nach 20 Jahren ließ die Gestütsverwaltung<br />
des HuL Marbach und der Badische<br />
Schleppjagdverein e.V.- Hardt Meute die<br />
Traditionsjagd am Gestütshof in St. Johann<br />
wieder aufleben. Am Samstag, 13. September,<br />
traf man sich um zwölf Uhr zum Stelldichein<br />
im Gestütshof in St. Johann. Wir wurden mit<br />
einem leckeren Jagd-Imbiss und Getränken<br />
begrüßt. Nach einer appetitlichen Stärkung<br />
und vielen netten Gesprächen wurden die<br />
Pferde für die Jagd gerichtet. Um 13:30 Uhr<br />
folgte die Begrüßung durch den Jagdherren,<br />
Klaus Herrmann, und daraufhin brachen wir<br />
auf zur Jagd. Bei optimalem Jagd-Wetter und<br />
unter den Klängen der Trompe Bläser der Rallye<br />
Württemberg ging es im Schritt los zur ersten<br />
Schleppe. Uns erwartete ein leicht hügeliges<br />
Gelände mit einem wunderschönen Wald<br />
12<br />
und weitflächigen Wiesen, wo jede Schleppe<br />
perfekt zu reiten war. Insgesamt meisterten wir<br />
ca. 6-7 Schleppen auf ca. 19 km mit schön zu<br />
springenden Naturhindernissen. In der Pause<br />
konnten wir uns mit Getränken und Snacks für<br />
den zweiten Teil der Jagd stärken. Mit leichtem<br />
Regen machten wir uns auf den Weg der letzten<br />
Schleppen und galoppierten so an unseren<br />
Ausgangspunkt zurück. Der Jagdherr Klaus<br />
Hermann bedankte sich bei den ca. 25 Reitern,<br />
den zahlreichen Helfern die diese wunderschöne<br />
Jagd möglich gemacht hatten, bei den Trompe<br />
Bläsern der Rallye Baden-Württemberg und<br />
natürlich bei den Hunden die dieses Ereignis<br />
perfekt machten. Im Anschluss fand noch ein<br />
gemeinsames Essen auf dem Gestütshof in St.<br />
Johann statt.<br />
Vielen Dank für einen tollen Jagdtag.<br />
Bericht: Marie-Christine Berlinghof<br />
Ellwangen<br />
Sa, 20.09.<strong>2014</strong><br />
Nachdem ich die wunderschöne Ellwanger<br />
Landschaft bereits im August diesen Jahres<br />
bewundern durfte, war ich voller Vorfreude<br />
auf die 12. Ellwanger Schleppjagd, welche bei<br />
sonnig warmem Wetter am 20.09.<strong>2014</strong> hinter<br />
den Hunden der Hardt-Meute stattfand.<br />
Zum Stelldichein trafen wir uns zu Pferd im<br />
Innenhof des Schlosses. Nach kurzer Zeit<br />
kamen auch der Master mit den Hunden sowie<br />
die Equipage. Hundegebell, Hufgetrappel und<br />
die Musik der Jagdhornbläser Ellwangen - es<br />
herrschte eine besondere und atemberaubende<br />
Atmosphäre, die man unbedingt erlebt haben<br />
muss! Nach dem Bügeltrunk und einigen<br />
Worten von Jagdherr Edwin Schuster ging es<br />
anschließend im Schritt zur ersten Schleppe.<br />
Da ich im zweiten Feld ritt, hatte ich noch kurz<br />
Zeit den Abritt der Schleppenleger, des Masters<br />
und der Hunde, der Equipage sowie des ersten<br />
Feldes zu beobachten. Sodann wünschten wir<br />
uns ebenfalls eine „Gute Jagd“ und los ging es im<br />
gestreckten Galopp. Ein wunderbares Gefühl.<br />
Die vorherige Aufregung war verschwunden.<br />
Die Jagd führte im großen Bogen rund um<br />
den Schönenberg. Nach der vierten Schleppe<br />
wurde eine Rast eingelegt, die wir Reiter zur<br />
Stärkung nutzten.<br />
Die fünfte Schleppe<br />
startete sodann mit<br />
dem „Tisch“, einem<br />
Sprung, der liebevoll<br />
mit Blumen, Äpfeln,<br />
Kürbissen und Blumen<br />
geschmückt worden<br />
war. Aufgrund des<br />
schnellen Tempos blieb<br />
aller dings nur wenig<br />
Zeit das geschmückte<br />
Kunstwerk zu bewundern.<br />
Am Rande<br />
bekamen wir mit,<br />
dass vor der nächsten<br />
Schleppe die Hunde ausgebüxt waren. Der<br />
Master und die Equipage hatten zwar alle Hände<br />
voll zu tun, erfüllten diese Aufgabe jedoch<br />
meisterlich. Wir ritten in der Zwischenzeit<br />
einmal durch die Jagst und kühlten so ein wenig<br />
die erhitzten Pferdebeine. Auch auf der letzten<br />
Schleppe folgte ein weiterer erfrischender Jagdgalopp<br />
über die Ellwanger Wiesen. Nach dem<br />
Halali, welches trotz der herrschenden Schwüle<br />
viel zu schnell gekommen war, erhielten die<br />
Hunde ihr wohlverdientes Curée unterhalb<br />
der Schönenberg-Kirche. Wir Reiter erhielten<br />
hingegen die traditionellen Brüche und Knöpfe.<br />
Anschließend wurden die Pferde versorgt,<br />
bevor sich die fröhliche Jagdgesellschaft zum<br />
Jagdessen im Barbarossa-Keller im Schloss<br />
Ellwangen einfand. In den darauffolgenden<br />
Stunden wurde viel gelacht und gefeiert.<br />
Am Sonntag wurden wir im Reiterstüble des<br />
Reitvereins mit einem Frühstück verwöhnt.<br />
Während des Frühstücks sichteten wir bereits<br />
die ersten Bilder der Jagd und schwelgten in<br />
unseren Erinnerungen.<br />
Dies war sicher nicht meine letzte Jagd im<br />
wunderschönen Ellwangen!<br />
Bericht: Sonja Haner<br />
Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />
13
Jagdberichte <strong>2014</strong><br />
Verbandsschleppjagd Pfalz in Billigheim<br />
Sa, 27.09.<strong>2014</strong><br />
Hans Roth hätte seine Freude gehabt an dieser<br />
wunderschönen Jagd.<br />
Hans Roth hätte seine Freude gehabt an dieser<br />
wunderschönen Jagd!!! Am Samstag 27.09. trafen sich<br />
bei traumhaftem Herbstwetter über vierzig Jagdreiter<br />
zur Verbandsschleppjagd des Pferdesportverbandes<br />
Pfalz e.V. beim Reit- und Fahrverein Billigheim<br />
in der Südpfalz zu Ehren von Hans Roth. Zum<br />
Stelldichein auf dem Reitplatz des Reitvereins<br />
Billigheim begrüßten die Jagdherrin Brigitte Seidler,<br />
erste Vorsitzende des Pferdesportverbandes Pfalz,<br />
Schirmherr Bürgermeister Blank und der Vorsitzende<br />
des Schleppjagdclubs Saar-Pfalz Andreas Haberer die<br />
Reiter und unzählige Zuschauer, die zum Teil schon<br />
auf den, die Jagd begleitenden, Ackerwagen saßen.<br />
Zu den Klängen der Parforcehornbläser St. Georg<br />
Saarbrücken und der Parforcehornbläser Baden<br />
wurden die Hunde herangebracht und nach einem<br />
Horrido ging es im Schritt los in zwei Feldern in<br />
Richtung erster Schleppe, die am anderen Ende des<br />
Ortes lag. Die Spannung bei Reitern und Pferden war<br />
deutlich spürbar. Die Jagdstrecke war gut gewählt,<br />
die ersten Schleppen zogen sich in großen Bögen<br />
durch ein Wiesental durchsetzt mit Hecken und<br />
Gräben, die mit schönen Hindernissen versehen<br />
waren. Die Hunde folgten den schnell reitenden<br />
Schleppenlegern mit kehligem Spurlaut in hohem<br />
Tempo und so konnten die Pferde und Reiter sich auf<br />
den bis zu drei Kilometer langen Schleppen richtig<br />
ausgaloppieren. Die Spannung wich der Freude über<br />
das unbeschreibliche Gefühl beim Jagdreiten. Nach<br />
der vierten Schleppe und unzähligen jagdlichen bis<br />
sportlichen Hindernissen wurde am Waldrand Rast<br />
gemacht, besonders verdient hatten sich das Pferde<br />
und Hunde, denn der Boden war zu Beginn etwas tief<br />
gewesen. Die Reiter wurden von freundlichen Helfern<br />
des Vereins bestens versorgt. Weiter ging es über<br />
Wiesen und an Feldern vorbei nach Steinweiler. Dort<br />
war wieder die auf der Dorfwiese im Rund aufgebaute<br />
Schauschleppe aufgebaut. Wie würden die Hunde das<br />
dieses Mal machen? Die Meute nahm die Spur sauber<br />
auf, bis einige Hunde kurz vor dem Scheitel des Bogens<br />
die Schleppenleger sahen, da kürzten sie etwas ab. Fast<br />
geschafft! Die Reiter im Feld und die Zuschauer auf<br />
den Wagen und in den Gärten freuten sich über die<br />
schönen Sprünge rund um die Dorfwiese. Im Schritt<br />
ging es weiter zur letzten Schleppe. Mit dem Halali<br />
Sprung kurz vor dem Teich war die Galoppstrecke<br />
beendet. Während die Meute im See badete, die Bläser<br />
das große Halali spielten, schüttelten sich die Jagdreiter<br />
die Hände voller Freude über eine wunderschöne,<br />
unfallfreie Jagd.<br />
Nach der Rückkehr auf die Reitanlage wurden erst<br />
noch mal Reden gehalten. Die Jagdherrin Frau<br />
Seidler ehrte die Organisatoren Klaus Wagner, der<br />
die Verantwortung für die Jagd abgeben will, und<br />
Manfred Sommer. Der Vereinsvorsitzende Reiner<br />
Neuhard stellte in Aussicht, dass die Tradition der<br />
Schleppjagd in Billigheim weitergeführt wird. Nach<br />
einigen Worten von Andreas Haberer und Klaus<br />
Wagner ging es mit dem Cureé für die Hunde weiter.<br />
Master Gerd Klapschus ließ die Jagdgesellschaft<br />
zum Dank an die Hunde absitzen und die Meute<br />
stürzte sich auf den Pansen. Unter der Begleitung<br />
der Bläsergruppen wurden Bruch und Jagdknopf<br />
verteilt. Nach dem Versorgen der Pferde traf man<br />
sich in fröhlicher Runde in der Reithalle zu einem<br />
deftigen, leckeren Essen und Pfälzer Weinschorle im<br />
Halbliterglas. Ein schöner Jagdtag ging zu Ende, Hans<br />
Roth hätte seine Freude gehabt!<br />
Nußdorf<br />
Fr, 03.10.<strong>2014</strong><br />
Was will man mehr!<br />
Kaiserwetter, traumhafter Geläuf, spürsichere<br />
und spurtreue Hunde, schöne, jagdgerecht<br />
gebaute Hindernisse und viele Reiter – das ist<br />
die Nussdorfer Jagd.<br />
Ein netter Empfang mit Sekt, O-Saft und<br />
Weckle, lauter nette bekannte, auch ein paar<br />
neue Gesichter. Dann werden die Pferde<br />
gesattelt und man trifft sich auf dem Außenplatz.<br />
Eine kurze Begrüßung, ein paar einweisende<br />
Worte und schon geht es los. Die ersten drei<br />
Schleppen noch ohne Hindernisse, die Pferde<br />
laufen sich ein, werden warm. Auch den Reitern<br />
wird es warm, es sind immerhin stolze 23°C zu<br />
vermerken. Dann kommt das Kreuzbachtal,<br />
traumhafte Wiesenwege, ab durchs Wasser<br />
und dann die Hindernisse, das letzte vor dem<br />
Stopp wie bekannt aus dem Wasser heraus zu<br />
springen.<br />
Fotos: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />
Während der Pause gute Versorgung, kalte<br />
Getränke sind bei der Wärme sehr gefragt, auch<br />
die Leberkäs-Wecken kommen gut an. Dann<br />
geht es schon wieder weiter, noch zwei Schleppen<br />
und dann die bekannte Nussdorfer Rennbahn.<br />
Diesmal ohne die Hunde, in wilder Jagd – teils<br />
zweimal über die Rennbahnhindernisse –<br />
Halali, Halali .<br />
Curee satt für die Hunde, das haben sie<br />
verdient. Dann Pferde versorgen und „Curee“<br />
für die Reiter. Landmetzgerei Raimund Wöhr<br />
hat wieder Leckes zu bieten.<br />
Und nicht zu vergessen... das folgende<br />
„Jagdreiterlatein“, Eindrücke der einzelnen<br />
Teilnehmer, nette Gespräche und schon die<br />
Vorfreude auf die nächste Jagd.<br />
Ich freue mich schon auf Nussdorf <strong>2015</strong>!!<br />
Bericht: Uli Naumann<br />
14<br />
Bericht: Clemens v. Welck<br />
15
Jagdberichte <strong>2014</strong><br />
24. Herbstschleppjagd im Haupt- und Landgestüt Marbach<br />
Sa, 11.10.<strong>2014</strong><br />
einen herrlichen Jagdtag. Zum Dank an die<br />
Hunde ließ er Absitzen und die Meute stürzte<br />
sich auf den wohlverdienten Pansen. Jagdherr<br />
Dr. Dieter Förschler, der diesmal der Jagd nur<br />
aus dem Auto folgen konnte, überreichte mit<br />
seiner freundlichen Helferschar, Bruch, Knopf<br />
und Schnaps.Nach dem Versorgen der Hunde<br />
und Pferde traf man sich im Gestütsgasthof in<br />
großer Runde zum Schüsseltreiben. Jagdreiten<br />
in Marbach ist immer wieder ein einzigartiges<br />
Erlebnis.<br />
Jagdreiten in Marbach, ein einmaliges Erlebnis.<br />
Zum 24. Mal fand die Herbstschleppjagd mit<br />
der Hardt Meute im Haupt- und Landgestüt<br />
Marbach statt. Und obwohl die Jagdstrecke<br />
fast die gleiche ist, ist es doch jedes Mal ein<br />
einzigartiges Erlebnis über das weite Gelände<br />
des Gestüts hinter den Hunden der Hardt Meute<br />
zu galoppieren. Über 60 Reiter im Alter von 16<br />
bis über 80 Jahren konnte die Jagdherrschaft<br />
Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von<br />
Velsen-Zerweck und Dr. Dieter Förschler am<br />
Stutenbrunnen im historischen Gestütshof<br />
begrüßen. Neben vielen Zuschauern war auch<br />
zum ersten Mal der Julmond Kinderklub dabei,<br />
der hier hinter die Kulissen einer Schleppjagd<br />
schauen durfte. Die Heimsheimer Jagdhornbläser<br />
unter Leitung von Bernd Hälsig begleiteten<br />
die Jagd und bliesen zu Beginn für Dr. Arnold<br />
Schwarz eine Geburtstagsfanfare. Beim Satteln<br />
setzte leichter Nieselregen ein, der die Vorfreude<br />
auf die Jagd aber nicht trüben konnte und bald<br />
wieder aufhörte. Die Vorsitzende des Badischen<br />
Schleppjagdvereins Hardt Meute Bettina von<br />
Welck begrüßte die Teilnehmer auf der Wiese am<br />
Unteren Gestütshof und gab letzte Informationen<br />
zu den Feldern. Zum Signal Hunderuf wurde<br />
die Meute ausgeladen und schon ging es los am<br />
Gestütshof in Richtung Gomadingen, den Berg<br />
hinauf an den Stutenkoppeln vorbei. Die erste<br />
Schleppe zog sich vom Waldrand im großen<br />
Bogen bergauf Richtung Feldscheune, unterwegs<br />
die ersten Hindernisse. Es folgten zwei weitere<br />
abwechslungsreiche Schleppen bis zur Rast<br />
am Wolfgangsee – der zuletzt vom Marbacher<br />
Urgestein Hauptsattelmeister Wolfgang Weber<br />
durchritten wurde. Die kurze Pause nutzten<br />
die „Julmond-Kinder“ um den Master über<br />
Jagdreiterei und die Meutehunde zu befragen.<br />
Nach der Rast führte die Strecke weiter Richtung<br />
Brende an einer Herde Braunvieh vorbei, die<br />
die Jagd-gesellschaft im Galopp den Berg<br />
hinauf begleitete. Oben wartete ungeduldig<br />
eine Herde dreijähriger Jungstuten, um auch<br />
nebenher zu galoppieren. Während das Jungvieh<br />
noch innerhalb ihrer Koppel blieb, schlüpften<br />
zwei Jungstuten im vollen Galopp durch den<br />
Elektrozaun und mischten sich unter das Jagdfeld.<br />
Die Schleppe musste aus Sicher-heitsgründen für<br />
Hunde, Pferde und Reiter abgebrochen werden.<br />
Nach einigem Hin und Her ließen sich die Stuten<br />
brav in ihre Koppel zurückbringen. Sie werden bei<br />
der Frühjahrsauktion wohl mit „Jagderfahrung“<br />
zum Verkauf angeboten. Im schnellen Tempo<br />
galoppierte die Jagdgesellschaft von der Brende<br />
auf einem Höhenzug mit wundervoller Fernsicht<br />
über die Schwäbische Alb zurück bis<br />
oberhalb des Schafhauses. Im Schritt ging<br />
es den Berg hinunter am Wolfgangsee vorbei<br />
Richtung Eichelesgarten zur Halalischleppe.<br />
Die Schleppenleger ab, die Hunde mit frohem<br />
Geläut voraus und das Feld donnerte hinterher.<br />
Die vielen Hindernisse der Hengstleitungsprüfung<br />
boten jeweils drei Alternativen, so dass<br />
für jeden etwas dabei war. Am Jeepteich war<br />
das Ende der Jagd und mit freudigem Halali<br />
beglückwünschten sich die Reiter zu einer<br />
unfallfreien, wunderschönen Jagd. Einige wären<br />
gerne noch weitergeritten, aber wie bei einem<br />
guten Essen sollte man aufhören bevor der<br />
Appetit vergeht. Im Schritt ging es an Julmonds<br />
Grab vorbei zurück durch den Gestütshof<br />
zum Ausgangspunkt. Master Gerd Klapschus<br />
bedankte sich bei Teilnehmern, Bläsern,<br />
Organisatoren und der Gestütsverwaltung für<br />
Landesverbandsschleppjagd in Beckingen<br />
Sa, 18.10.<strong>2014</strong><br />
Bei fast 25 Grad hatten wir einen schönen<br />
Jagdtag bei der Landesverbandsschleppjagd in<br />
Beckingen ganz im Westen des Saarlands. Lange<br />
Waldschleppen,viele schöne Hindernisse und<br />
beste saarländer Gastfreundschaft. Vielen Dank<br />
an Albrecht Koch und sein Team vom Reit- und<br />
Fahrverein Beckingen. Gerne kommen wir im<br />
nächsten Jahr wieder!!<br />
16<br />
17
Jagdberichte <strong>2014</strong><br />
30. Schleppjagd in Eggenstein<br />
So, 26.10.<strong>2014</strong><br />
Dieses Jahr hatten wir in Eggenstein wieder<br />
einen goldenen Herbsttag, nachdem es im<br />
letzten Jahr bei der Schleppjagd in Eggenstein<br />
geregnet und im Jahr davor sogar einen vorzeitiger<br />
Wintereinbruch gegeben hatte. Beim<br />
Eintrag in das Jagdbuch und dem Sekt zur<br />
Begrüßung gab es ein fröhliches Wiedersehen<br />
mit den vertrauten Jagdfreunden und schon bald<br />
ertönten auch die Jagdhörner der Bläser gruppen<br />
aus Elckesheim / Illingen sowie aus Graben-<br />
Liedelsheim / Eggenstein.<br />
Jagdherr Werner Hauck begrüßte uns dann<br />
zu Pferde und wir stimmten uns mit einem<br />
dreifachen „Horrido“ auf die Jagd ein. Mit dem<br />
Master of Hounds, Gerd Klapschus, der Equipage<br />
und der Hundemeute voraus zogen die 35 Reiter<br />
dann los in Richtung der Rheinauen. Angelangt<br />
in den weitläufigen Wiesen entschwanden die<br />
Schleppenleger Andrea Wiehn und Werner<br />
Hauck auch bald unseren Blicken und das erste<br />
„Gute Jagd“ ließ nicht lange auf sich warten.<br />
In rasantem Tempo ging es in vielen Bögen<br />
durch die Wiesen und Felder, bald kamen auch<br />
die ersten naturgerechten Sprünge, welche die<br />
Pferde wie im Flug nahmen. Immer wieder<br />
trafen wir auf die Zuschauer und wurden von<br />
den Klängen der Jagdhörner begleitet. Die<br />
Pause in den Rheinauen nutzten die Pferde<br />
zum Verschnaufen und konnten dabei in der<br />
Herbstsonne grasen, während wir Reiter uns<br />
mit belegten Brötchen und Getränken stärkten.<br />
Als die Bläser dann wieder den Aufbruch ankündigten<br />
sammelte sich das Jagdfeld rasch<br />
hinter dem stets souveränen Feldführer Peter<br />
Hoffmann und es konnte auf die Schleppe am<br />
Rheindeich mit den bekannten Hindernissen<br />
gehen um dann nochmals an den Zuschauer<br />
vorbei zu kommen. Wie bei jeder Schleppjagd<br />
in Eggenstein durfte der Ritt durch das Wasser<br />
natürlich nicht fehlen– doch diesmal ging es ganz<br />
schön zur Sache, als die Pferde im Galopp durch<br />
den See jagten. Bei der letzten Schleppe konnten<br />
die Pferde nochmals richtig loslegen und ihre<br />
Reserven mobilisieren bevor die Reiter sich dann<br />
gegenseitig mit einem Halali zur gelungenen Jagd<br />
gratulierten. Auf dem Gelände des Reitvereins<br />
Eggenstein wurden wir wieder von den Klängen<br />
der Jagdhörner begrüßt und versammelten uns<br />
dann dort zum Curee - dem Dank an die Hunde.<br />
Nachdem die Pferde versorgt waren ließen wir<br />
diese schöne Jagd in gemütlicher Runde bei dem<br />
traditionellen Eggensteiner Eintopf ausklingen.<br />
Vielen Dank - vor allem an Werner Hauck für<br />
diese 30. Schleppjagd in Eggenstein, die einen<br />
Tag vor seinem 75. Geburtstag stattfand.<br />
Arnold Schwarz<br />
31. Hubertusschleppjagd in Friedrichsruhe<br />
Sa, 01.11.<strong>2014</strong><br />
An Allerheiligen, 01.11.<strong>2014</strong>, fand wieder<br />
die traditionelle Hubertusschleppjagd in<br />
Friedrichsruhe statt. Zum 31. Mal veranstaltet<br />
von den Reiterlichen Jagdhornbläsern<br />
Hofrats mühle hinter den Grand Anglo<br />
Francais der Hardt Meute. Ursprünglich vom<br />
fürstlichen Oberförster initiiert, ist dies eine<br />
der ältesten und schönsten Schleppjagden in<br />
Süddeutschland. Hier jagte in den 1960er Jahren<br />
schon der unvergessene Franz Jandrey mit<br />
seinen Cappenbergern, was man im Buch von<br />
Wilhelm König „Jagdreiten“ nachlesen kann.<br />
Die Reiterlichen Jagdhornbläser Hofratsmühle<br />
haben sich nach dem schmerzlichen Verlust<br />
ihres langjährigen Jagdherrn Walter Münch<br />
und zuletzt kleinem Jagdfeld aufgemacht,<br />
diese Veranstaltung zu neuer Blüte zu führen.<br />
Bei Kaiserwetter fand das Stelldichein am<br />
Golfplatz statt. Die zahlreichen Jagdreiter<br />
mit ihren Gespannen kamen fast nicht auf<br />
den Parkplätzen unter. Der straffe Zeitplan<br />
erlaubte nur eine kurze Begrüßung bei Sekt<br />
und Belegten. Freudiges Wiedersehen überall.<br />
Nur noch kurz der Jagdbucheintrag und<br />
schon weiter zum Pferdesatteln. Mehrere<br />
Fernsehteams des SWR dokumentierten das<br />
Geschehen und Zuschauermengen standen<br />
dabei. Zu Pferde ritt man im Zug durch die<br />
Hotelanlage auf frisch geharkten Kieswegen<br />
eine Allee entlang, an in Bademänteln<br />
gewandeten, staunenden Hotelgästen vorbei,<br />
direkt aufs Jagdschloss zu. Über uns surrte<br />
eine Kameradrohne des SWR, Fliegeralarm.<br />
Im Halbkreis ging es um das Rasenrondell mit<br />
Springbrunnen herum zur Aufstellung vor<br />
dem Schloss, ein wunderschönes Ambiente -<br />
Bilder wie aus einer anderen Zeit. Es folgte die<br />
Begrüßung durch Bläser, Organisator Martin<br />
Kress und dem Bürgermeister Klaus Gross.<br />
Nach einem vielstimmigen Horrido ging es im<br />
Schritt am Golfplatz vorbei zur ersten Schleppe,<br />
während die Zuschauer in drei bereitstehende<br />
Busse verfrachtet wurden. Die ersten Schleppen<br />
waren dem Fernsehen zuliebe gut einsehbar aber<br />
recht kurz und mancher Jagdreiter hatte seine<br />
liebe Mühe sein Pferd zu parieren, während die<br />
Zuschauer es genossen, immer direkt dabei zu<br />
sein. Die Spannung stieg, das Jagdfeld konnte es<br />
gar nicht erwarten endlich hinunter ins Salltal<br />
zu kommen. Aber vorher ein kurzer Stopp am<br />
Dorfbrunnen zum „Wässern“ der Hunde, die<br />
Reiter genossen dort einen Schnaps. Noch zwei<br />
kurze Schleppen, dann endlich von gewohnter<br />
Stelle der Ritt ins Tal und auf festen Wegen der<br />
erste längere Run durch den Wald. Die Hunde<br />
ab, Schotter spritzte auf, die Pferde konnten<br />
galoppieren und das Feld zog sich auseinander.<br />
Im Schritt ging es zur ersten Talschleppe, die<br />
Stimmung stieg. Schleppe ab und mit freudigem<br />
Geläut folgte die Meute. Der erste Sprung gleich<br />
ein Trakehner im Flug genommen, dann links<br />
der erste Wasserdurchritt, die Sall führte wenig<br />
Wasser, Steine schauten raus, aber die Pferde<br />
donnerten durch. Schon wieder ein Hindernis<br />
und wo geht’s weiter? Die Hunde gerade aus<br />
abgekürzt auf die nächste Wiese, die Equipage<br />
hinterher und der Feldführer bekommt noch<br />
gerade die Kurve zum zweiten und dritten<br />
Wasserdurchritt. Dann weiter über mehrere<br />
Stämme und schon der letzte Sprung vor der<br />
Sallhütte. Das Feld donnerte heran und überall<br />
Jauchzen und freudiges Gemurmel. Schnell<br />
vom Pferd, Essen und Trinken fassen, bevor der<br />
Ansturm der Zuschauer begann. Die Hunde<br />
wurden ins neue, knallrote Meuteauto verladen.<br />
Die Pferde dampften und die Reiter genossen die<br />
Rast bei diesem sonnigen Herbsttag. Nach dem<br />
Signal Aufsitzen sammelte sich das Jagdfeld<br />
und die Meute wurde herangebracht. Schleppe<br />
ab zum letzten Teil mit 31/2 Schleppen der<br />
Hubertusjagd. Im Galopp bis zur Sall, dann<br />
hinein und im gemäßigten Tempo im Bach<br />
entlang unter der Brücke durch, schnell noch<br />
den Kopf eingezogen und hinaus zum nächsten<br />
18<br />
Fotos: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />
19
Jagdberichte <strong>2014</strong><br />
Schleppjagd in Friedrichsfeld<br />
So, 09.11.<strong>2014</strong><br />
Hindernis eine Buchenhecke, die dieses Jahr<br />
freundlich frisiert war. Weiter schnell den<br />
Hunden hinterher, wieder rein und raus aus<br />
der Sall und Sprung. Dann kurzer Stopp und<br />
weiter bis ans Ende des Tales. Im Schritt ging<br />
es zur letzten Talschleppe wieder im fast leeren,<br />
steinigen Bachbett unter einer Brücke durch<br />
und weiter im Galopp an der Sall entlang und<br />
zum Schluss den Abhang hinauf, fast geschafft,<br />
überall strahlende Gesichter. Im Schritt<br />
durch Tiefensall den Berg hinauf zur kurzen<br />
Halalischleppe konnten sich die Pferde von den<br />
schnellen Galopps erholen. Das Feuer prasselte<br />
und vielen Zuschauer warteten schon ungeduldig<br />
auf die Jagdgesellschaft, die im großen Bogen<br />
um das Feuer den letzten Galopp absolvierte.<br />
Halali- Halali. Nur die Hunde waren noch nicht<br />
müde und überschossen die Schleppenleger, um<br />
sich zwischen den Zuschauern zu amüsieren,<br />
aber Master und Equipage konnten sie schnell<br />
zum Curée zurückbringen. Sie hatten sich<br />
nach dieser schnellen Jagd ihre „Beute“ wohl<br />
verdient. Der Jagdherr Werner Mugrauer<br />
dankte für eine faire, unfallfreie Jagd und ließ<br />
zum Curée absitzen. Die Meute stürzte sich<br />
auf den Pansen und die Reiter erhielten Bruch<br />
und Knopf. Nach dem Versorgen der Pferde<br />
traf man sich in der urigen Waldschenke des<br />
Schlosshotels, die dem Ansturm der durstigen<br />
und hungrigen Jagdreiter kaum gewachsen<br />
war und ließ diesen wunderschönen Jagdtag<br />
noch mal Revue passieren und fürs nächste<br />
Jahr Pläne schmieden. Die Anstrengungen der<br />
Veranstalter haben sich gelohnt, Teilnehmer<br />
und Zuschauer waren voll des Lobes!<br />
Wir freuen uns auf Allerheiligen <strong>2015</strong>!<br />
Spät in der Saison, es ist November, die<br />
Hunde und Pferde sind auf der Höhe ihrer<br />
Leistungsfähigkeit, dann ist Schleppjagd in<br />
Mannheim-Friedrichsfeld. Wie immer, in den<br />
letzten 24 Jahren, hat Rainer Forschner geladen<br />
und es kamen bei trockenem und sonnigem<br />
Herbstwetter um 12°C Jagdreiter aus dem<br />
ganzen Südwesten. Zu Beginn des Stelldicheins<br />
war der Andrang noch sehr übersichtlich, aber<br />
bis zur Aufstellung fanden sich fast sechzig<br />
Reiter auf der Anlage des Reit- und Fahrvereins<br />
Friedrichsfeld ein und der Jagdherr strahlte,<br />
der selber aufgrund einer Verletzung leider<br />
nicht mitreiten konnte. Vereinsvorstand Michel<br />
Mühlbauer verwöhnte die Gäste wieder auf<br />
unnachahmliche Weise aus seiner Casino-Küche.<br />
Nach der Begrüßung und Einteilung in zwei<br />
Feldern ging es im Schritt auf die bekannte<br />
Strecke, kurvenreiche Waldschleppen mit<br />
unzähligen jagdgerechten Hindernissen. Die<br />
erste Schleppe, gefühlte drei Kilometer lang, auf<br />
gewundenen Waldwegen mit, wie angekündigt,<br />
bestem, griffigem Sandboden nahm schonmal<br />
den ersten Dampf aus den Pferden. Die Hunde<br />
taten ihre Arbeit sehr gut und sehr schnell<br />
und trotz Überschießens musste das Feld<br />
nicht anhalten. Die vielen Spaziergänger mit<br />
Ihren Hunden, die teilweise auf den Schleppen<br />
standen oder diese kurz vor den Hunden<br />
überquerten, ließen die Grand-Anglo-Francais<br />
unbeeindruckt. Das gipfelte nach der dritten<br />
Schleppe auf einer Waldkreuzung in folgendem<br />
Ereignis: Die Hunde waren abgelegt und das<br />
Feld galoppierte eben heran, als plötzlich ein Reh<br />
sich aus dem Wald mitten in die Meute stürzte,<br />
2-3 verdutzte Hunde umriss, selbst kurz hinfiel,<br />
sich aufrappelte und mit weiten Sprüngen im<br />
Unterholz das Weite suchte. Ein Teil der Meute<br />
folgte dem Reh, während der Rest wie gelähmt<br />
zurückblieb. Master Gerd Klapschus reagierte<br />
sofort und folgte den Hunden parallel auf einem<br />
Weg und konnte sie mit dem Signal des Hunting<br />
Horns unmittelbar wieder zurückholen. Dies<br />
passierte alles so schnell, dass das Feld davon fast<br />
nichts mitbekam. Die Hunde wurden daraufhin<br />
zur nächsten Schleppe angeführt und weiter ging<br />
die schnelle Jagd aus dem Wald hinaus zur Rast.<br />
Die Jagd war wie gewohnt sehr schnell – oder<br />
sogar schneller? Auf tollem Geläuf konnten fast<br />
30 Hindernisse bewältigt werden. Zum Halali und<br />
zur Curée ging es dann wieder auf den Reitplatz.<br />
Hier waren die Hunde schlau, denn sie kennen die<br />
Strecke und prompt nahmen sie eine Abkürzung.<br />
Nach dem Versorgen der Hunde und Pferde<br />
gab es – wie in jedem Jahr – ein hervorragendes<br />
Jagdessen, viele tolle Gespräche unter den<br />
Jagdreitern und lauter strahlende Gesichter.<br />
Horrido und bis zum nächsten Jahr!<br />
20<br />
21
Jagdberichte <strong>2014</strong><br />
Schleppjagd in Singen-Bohlingen<br />
So, 16.11.<strong>2014</strong><br />
...und außerdem...:<br />
Die Schleppjagd des Reitverein Bohlingen fand<br />
am 16.11.<strong>2014</strong> erstmals hinter den Hunden der<br />
Hardt Meute statt. Nachdem es in der Nacht<br />
zuvor stark geregnet hatte, strahlten pünktlich<br />
zu Beginn der Jagd die ersten Sonnenstrahlen<br />
durch die Wolkendecke.<br />
Nach der Ankunft in Bohlingen und vielen<br />
freudigen Begrüßungen sattelten wir voller<br />
Vorfreude auf die anstehende Jagd die Pferde.<br />
Beim Stelldichein zu Pferd wurde neben der<br />
Einteilung der Jagdfelder noch auf die Einteilung<br />
in „Schwimmer“ und „Nichtschwimmer“<br />
hingewiesen. Diese weitere Einteilung war<br />
aufgrund der anstehenden Flussdurchquerung<br />
der „Aach“ notwendig, die aufgrund der heftigen<br />
Regenfälle stark angestiegen war. Der Ritt durch<br />
das brausende Wasser, welcher bereits vor der<br />
erste Schleppe stattfand, sorgte sogleich für<br />
eine ausgelassene und heitere Stimmung. Im<br />
Anschluss folgten sodann die ersten Schleppen.<br />
Obwohl der Boden aufgrund der nächtlichen<br />
Regenfälle recht tief war, galoppierten unsere<br />
Pferde freudig über die Wiesen- und Feldwege.<br />
Die Jagdkleidung der Reiter erstrahlte bereits<br />
nach der ersten Schleppe in einem schicken,<br />
schlammigen Braunton. Die Schleppen waren<br />
mit schönen jagdgerechten Hindernissen,<br />
hauptsächlich Baumstämme, präpariert<br />
worden. Zwei nicht angeleinte Fremdhunde<br />
sowie ein Reh führten zu einem kurzzeitigen<br />
Ausbruch der Hundemeute, wobei dieser<br />
durch die hervorragende Arbeit des Masters<br />
sowie der Equipage kurzfristig beendet werden<br />
konnte. Nach einigen weiteren Schleppen, die<br />
aufgrund der schwierigen Bodenverhältnisse<br />
etwas abgekürzt bzw. verlagert worden waren,<br />
wurde eine Rast eingelegt. Während der Pause<br />
konnten sich die Reiter mit Getränken und<br />
einem Brötchen mit Leberkäse für den zweiten<br />
Teil der Jagd stärken. Die nächste Schleppe nach<br />
der Pause führte sodann zunächst in einem<br />
frischen Galopp durch den Wald. Die weiteren<br />
Schleppen führten anschließend nochmals<br />
über einige Wiesen- und Feldwege. Nach dem<br />
Halali erhielten die Hunde ihr wohlverdientes<br />
Curée und wir Reiter die traditionellen Brüche.<br />
Nach dem Absatteln der Pferde traf sich die<br />
Jagdgesellschaft noch bei Familie Riedlinger<br />
zum gemeinsamen Jagdessen, bei welchem<br />
eben falls noch die Knöpfe der Hardt Meute<br />
übergeben wurden. Anschließend fand noch das<br />
Jagdgericht statt, an welchem wir leider aufgrund<br />
der Heimfahrt nicht mehr teilnehmen konnten.<br />
Fazit: Eine schöne Jagd mit vielen Höhepunkten,<br />
an welcher ich gerne wieder teilnehmen werde!<br />
Ein würdiger Abschluss der Jagdsaison!<br />
Sonja Haner<br />
<strong>2014</strong> fand das Bundespferdefestival in Ellwangen<br />
statt, bei dem sich die reitenden Breitensportler<br />
aus ganz Deutschland treffen. Fast 500 Pferde und<br />
weit über 70 Prüfungen an diesem Wochenende,<br />
Reiter und Fahrer aus Schlewig-Holstein bis<br />
Oberbayern, ein tolles Ambiente und eine tolle<br />
Atmosphäre! Und die Hardt-Meute durfte am<br />
Sonntagmittag beim Schauprogramm einen<br />
Ausschnitt aus der Jagdreiterei zeigen – tolle<br />
Werbung für unseren Sport.<br />
Vor Beginn der Veranstaltung trafen wir uns<br />
am Stadtrand von Ellwangen, es gab Sekt und<br />
einen kleinen feinen Imbiss, nette Jagdkollegen<br />
hatten für uns gesorgt. Ein kleines Feld und<br />
die Equipage (unser Master Gerd Kalpschus,<br />
in der Equipage Andrea Wiehn, Charlotte<br />
Schmidt-Kollmar, Clemens von Welck und<br />
Uli Naumann), immerhin etwa 15 Reiter, und<br />
sieben Koppeln Hunde. Nach der Stärkung<br />
wurde dann zum Lösen für Hunde, Pferd und<br />
Reiter eine Schleppe auf der grünen Wiese<br />
geritten. Gottseidank haben die Hunde die<br />
beiden halbzahmen Rehe nicht gesehen und<br />
blieben sehr spurtreu (mit einem Abstecher<br />
zum Imbissplatz). Danach Verladen der Hunde,<br />
Ritt zum Festivalplatz und dann W A R T E N.<br />
Endlich waren wir dran. Hunde ausladen und<br />
die Bande im Trubel von Pferden, Menschen<br />
und Hunden zusammenhalten. Andrea rein im<br />
Galopp in die Arena und alle hinterher unter<br />
der musikalischen Begleitung der Ellwanger<br />
Jagdhornbläser. In dieser kleinen Arena haben<br />
dann die Hunde sofort Andrea erkannt und<br />
natürlich abgekürzt – dumm sind die nicht!<br />
Also Equipage zu den Hunden, der Rest im Feld<br />
durfte wild außen herum galoppieren und hatte<br />
Spaß, denn der nasse Sand spritze so kräftig<br />
dass auch die Zuschauer etwas abbekamen.<br />
Die Bläser präsentierten einige Jagdsignale und<br />
das Publikum wurde durch den Kommentator<br />
informiert was da grade in der Arena so vor sich<br />
ging. Dann gab es das Curee, aber so richtig<br />
schmecken wollte der Pansen, paniert mit viel<br />
nassem Sand, nicht. Danach ab durch die Mitte,<br />
im Galopp zum Ausgang – und schon war alles<br />
wieder vorbei.<br />
Wir sind dann wieder zu unseren Hängern<br />
geritten und konnten es natürlich nicht lassen<br />
– eine schnelle Schleppe, allerdings ohne die<br />
Hunde, die war dann doch noch drin!<br />
Ulrike Naumann<br />
22<br />
23
Jagdberichte <strong>2015</strong><br />
Schleppjagd im HuL Marbach des RFV Stuttgart<br />
So, 12.04.<strong>2015</strong><br />
Am 11. und 12. April <strong>2015</strong> fand der sechste Jagdund<br />
Geländereitlehrgang des Stuttgarter Reitund<br />
Fahrverein e.V. im Haupt- und Landgestüt<br />
Marbach statt.<br />
Das Highlight des Wochenendes war die<br />
Schleppjagd hinter den Hunden der Hardt<br />
Meute am Sonntagmorgen. Ca. 35 Reiter folgten<br />
der Einladung zum Haupt- und Landesgestüt<br />
Marbach auf dessen Anlage die Jagd stattfand.<br />
Bei Sonnenschein und bestem Wetter starten<br />
die Reiter nach dem Stelldichein in der<br />
Landesreitschule.<br />
Nachdem wir am Haupt- und Landgestüt vorbei<br />
in Richtung Gomadingen an der Lauter entlang<br />
geritten waren, begann die erste Schleppe.<br />
Hinter den schnellen und spurtreuen Hunden<br />
galoppierten wir über die Wiese und über ein<br />
erstes Hindernis.<br />
Weiter ging es dann im Schritt am Waldrand<br />
entlang bis der Eichelesgarten in Sicht kam.<br />
Jedoch bog die<br />
Gruppe vorher<br />
links zur zweiten<br />
Schleppe ab.<br />
Diese führte in<br />
einem großen<br />
Bogen zunächst<br />
vom Eichelesgarten<br />
weg, über<br />
einen Baumstamm<br />
und dann<br />
auf den Eichelesgarten<br />
zu.<br />
Danach überwanden<br />
wir<br />
zwei weitere<br />
Hinder nisse im<br />
Eichelesgarten.<br />
A n s c h l i e ß e n d<br />
24<br />
ritten wir im Schritt zum Wolfgangssee.<br />
Die Hunde konnten sich im Bach daneben<br />
erfrischen und wieder neue Energie tanken.<br />
Auch die dritte Schleppe mit zwei Hindernissen<br />
erfolgte ohne Zwischenfälle. Wir ritten im<br />
flotten Galopp bergauf an der Stutenkoppel<br />
vorbei, an der uns die Stuten mit freudigem<br />
Galopp begleiteten. Anschließend ritten wir<br />
über die Gedenkstätte Grafeneck zurück zum<br />
Eichelesgarten.<br />
Nach Überqueren der Straße folgte die<br />
vierte und letzte Schleppe, die durch den<br />
Eichelesgarten weiter über die Wiesen des<br />
Gestütsgeländes führte. Sie fand ihr Ende mit<br />
freudigem Halali.<br />
Durch den Gestütshof ging es zurück zur<br />
Landesreitschule, wo die Hunde, welche Master<br />
und Equipage wie immer gut unter Kontrolle<br />
hatten, sich über ihr Cureé freuten.<br />
Foto: Thore Brockhoff<br />
Bericht: Xenia Bayer<br />
Jagdreiterlehrgang und Frühjahrsschleppjagd im HuL Marbach<br />
25./26.04.<strong>2015</strong><br />
Erlebnisreiches Jagdreiterwochenende im<br />
Haupt- und Landgestüt Marbach.<br />
Vierzig Teilnehmer waren Samstagmorgen zum<br />
Springtraining im Eichelesgarten unter der<br />
Leitung von Hauptsattel meister Rolf Eberhardt<br />
zur Stelle. Von der Trabstange, über den kleinen<br />
Baumstamm bis zum überbauten<br />
Graben übten die Reiter einzeln und in der<br />
Gruppe Springsituationen einer Jagd. Auch<br />
unerfahrene Reiter und Pferde lenten schnell<br />
und am Ende konnten alle in der Gruppe in<br />
forschen<br />
Galopp eine Hindernisreihe sicher überwinden.<br />
Am Nachmittag gab es im Gestütsgasthof die<br />
theoretischen Einführung ins Jagdreiten, einen<br />
Vortrag über das Jagdreiten in Irland und<br />
Informationen sowie praktische Demonstrationen<br />
zum Thema Erste Hilfe und Verhalten bei<br />
Unfällen. Im Anschluß wurde aufgesessen, um<br />
bei einem Ausritt mit den Hunden die Praxis<br />
der Schleppjagd kennenzulernen. Über 50<br />
Reiter folgten den Hunden auf drei Schleppen.<br />
Am Abend traf man sich zum Essen und<br />
Gedankenaustausch. Die Bilder des Trainings<br />
liefen als Diashow. Mit Spannung erwarteten<br />
die Teilnehmer den Sonntagmorgen. Zum<br />
frühen Stelldichein hatten sich weitere Reiter<br />
aus nah und fern eingefunden, so daß es nun<br />
weit über 60 Reiter waren.<br />
Das Haupt- und Landgestüt zeigte sich bei<br />
Kaiserwetter von seiner schönsten Seite:<br />
Weißblauer Himmel, grüne Wiesen und<br />
erblühende Bäume und Büsche. Diesmal ging es<br />
auf fünf Schleppen mit Stop am Wolfgangssee<br />
über das weitläufige Gelände des Gestüts. Guter<br />
Scent machte die Hunde schnell und in hohem<br />
Tempo folgten die zwei Felder diszipliniert<br />
Master und Equipage. Die Hunde, am Vortag<br />
noch etwas quirlig, liefen sauber im Pack und<br />
gaben freudig Spurlaut. Die Reiter genossen<br />
den schönen Frühlingstag, das gute Geläuf und<br />
die schönen Hindernisse.<br />
Leider verlief die Jagd nicht ganz unfallfrei. Ein<br />
Reiter wurde von einem Pferd noch vor der ersten<br />
Schleppe getroffen und mußte zur ambulanten<br />
Behandlung ins Krankenhaus, konnte aber<br />
nach der Jagd nach Hause fahren. Ein weiterer<br />
Sturz eines Pferdes verlief für Reiterin und<br />
Pferd glimpflicher, Pferd und Reiter waren<br />
beim Curée wieder vereint. Die Hunde stürzten<br />
sich dort auf den wohlverdienten Pansen, die<br />
strahlenden Reiter erhielten den Meuteknopf.<br />
Als sich die Jagdgesellschaft zum Essen traf<br />
begann es zu regnen. Ein erlebnsireiches<br />
Wochenende ging zu Ende. Wir danken allen<br />
Teilnehmern, Jagdgästen und Helfern.<br />
25
Jagdberichte <strong>2015</strong><br />
Schloss Langenburg<br />
02.05.<strong>2015</strong><br />
Samstag, 2. Mai <strong>2015</strong>, das für mich vierten<br />
Mal meiner Jagdreiterkarriere. Treffpunkt war<br />
Schloss Langenburg in der Region Hohenlohe.<br />
Der Jagdherr Jürgen Kampplud zum zweiten<br />
Mal zur Frühjahrsjagd zusammen mit der<br />
Hardt Meute ein.<br />
Um 12 Uhr kam die Jagdgesellschaft zum „Stell<br />
dich ein“, der Begrüßungsrunde mit Sekt,<br />
belegten Brötchen, Kuchen und Kaffee, vor dem<br />
eigentlichen Start, zusammen. Es war schön<br />
nun schon ein paar bekannte Gesichter, vom<br />
letzten Wochenende beim Jagdreitlehrgang auf<br />
dem Haupt- und Landesgestüt Marbach, wieder<br />
zu erkennen und so freundlich und herzlich<br />
begrüßt zu werden!<br />
Danach hieß es Pferde satteln und aufstellen<br />
vor dem Schloss, zur Ansprache durch<br />
den Jagdherren und den Bürgermeister.<br />
Das traditionelle Spiel der Jagdhornbläser,<br />
zusammen mit den schick gekleideten<br />
Reitern und dem Schloss im Hintergrund<br />
verleihen dem Geschehen immer ein ganz<br />
besonders festliches Ambiente. Am Vortag<br />
hatte es fast durchgehend geregnet, weshalb<br />
sich wahrscheinlich alle freuten, dass es nur<br />
bewölkt war und ab und zu sogar die Sonne<br />
zum Vorschein kam. Temperaturmäßig waren<br />
die ca. 15° C genau richtig, da man im Jackett<br />
und bei dem schnellen Tempo, was die Meute<br />
vorlegt, sonst schnell einmal ins Schwitzen<br />
kommt. Abritt vom Schloss war gegen 13 Uhr.<br />
Über die Hauptstraße ging es vorbei an<br />
etlichen Cafés und schaulustigen Besuchern.<br />
Durch das alte Stadttor hindurch folgten wir<br />
der Straße weiter in Richtung Wald. Dort<br />
begann die erste Schleppe. Auf einemschönen<br />
unbefestigten Waldwegging es den Berghinauf.<br />
Oben angekommenführte dieSpur über ein<br />
kurzes Wiesenstück bis hin zur Straße, auf der<br />
die Zuschauer schon warteten. Am Rastplatz<br />
vorbei ritten wir im Schritt bis zur nächsten<br />
Waldschleppe mit den ersten Hindernissen. In<br />
einem Bogen ging es erneut am Rastplatz vorbei<br />
zur nächsten Schleppe durch den Wald, bis<br />
wir ein drittes Mal zum Rastplatz kamen und<br />
dann auch eine Pause einlegten. Die Hunde<br />
bekamen zu saufen, die Pferde konnten grasen<br />
und natürlich war auch für das leibliche Wohl<br />
der Reiter bestens gesorgt. Nach dem Stopp<br />
ging es bergab Richtung Jagst. Zwischendrin lag<br />
eine weitere Schleppe am Hang entlang durch<br />
den frisch grünen Wald. Im Tal angekommen<br />
ging es durch die Ortschaft Oberregenbach<br />
bis zur vorletztenGaloppstrecke, die entlang<br />
des Flusses, über eine wundervolle grün-gelbe<br />
Wiese führte – ein wahrer Reitertraum! Um<br />
zur letzten Schleppe und im Anschluss daran<br />
an den Halaliplatz zu kommen musste die Jagst<br />
einmal durchquert werden. Wasserspaß für<br />
Ross, Hund und Reiter. Im Schritt ging es nach<br />
dem Curreé für die Hunde wieder den Berg<br />
hinauf zum Schloss.<br />
Die Pferde und Meute wurden versorgt. Im<br />
Anschluss darauf trafen sich die Reiter zum<br />
gemütlichen beisammen sein auf der Terrasse<br />
des Schlosscafés mit herrlicher Aussicht ins<br />
Jagsttal. Wie bei den letzten Jagden war wieder<br />
einmal alles hervorragendorganisiert und<br />
nichts dem Zufall überlassen. Ein wirklich<br />
gelungener und sehr erlebnisreicher Tag, der<br />
vermutlich jedes Reiterherz höher schlagen<br />
lässt. Ich freue mich schon auf die nächste<br />
Jagdund hoffentlichnoch sehr viele weitere<br />
Ritte zusammen mit der Hardt Meute, Ihren<br />
Vereinsmitgliedern und vielen anderen netten<br />
tollen Menschen, die man bei so einer Jagd<br />
kennenlernen darf! Denn einmal in den Bann<br />
gezogen, ist man denke ich total begeistert und<br />
fanatisch und vollkommen vom Jagdfieber<br />
erfasst!<br />
Bericht: Maike Raimund<br />
26<br />
27
Jagdberichte <strong>2015</strong><br />
Junghundeschau in Schwarzenstein<br />
03.-04.07.15<br />
Am Freitag, 03.07., und Samstag, 04.07.<strong>2015</strong>,<br />
waren wir nach längerer Pause wieder<br />
mit zwei Rüden zur Junghundeschau der<br />
Deutschen Schleppjagdvereinigung auf Haus<br />
Schwarzenstein bei Hünxe in NRW. Andrea<br />
Wiehn brachte Ilko und Igel bei tropischen<br />
Temperaturen aus dem Kennel mit. Im Hundeauto<br />
hatte sie eine Wanne mit Wasser gestellt<br />
und die beiden Jagdhunde überstanden die<br />
heiße Fahrt überraschend frisch im Wasser<br />
liegend. Am Freitag wurden sie noch von der<br />
Tierärztin geprüft und zur Schau am folgenden<br />
Morgen zugelassen. Erfreulicherweise wurde<br />
der Zeitplan wetterbedingt angepaßt und<br />
unsere Grand Anglo Francais Tricolore durften<br />
gleich zu Beginn um 8:30 Uhr in den Ring. Die<br />
beiden Richter, der Engländer Andrew Sallis,<br />
Master Huntsman der East Sussex and Romney<br />
Marsh Hunt sowie Richter der weltberühmten<br />
Schau in Peterborough und der Ire Thomas<br />
Dempsey, Huntsman der County Galway Hunt<br />
„The Blazers“ bemühten sich sehr beflissen und<br />
freundlich die ihnen fremde Laufhunderasse<br />
zu beurteilen. Beide Hunde wurden mit einem<br />
nachvollziehbaren Prädikat „Genügend“<br />
bewertet. Andrea Wiehn fuhr dann noch vor<br />
der großen Hitze unsere Hunde zurück zum<br />
Kennel, wo sie wohlbehalten angekommen sind.<br />
In Schwarzenstein wurden weitere Meutehunde<br />
der Rassen Foxhounds und Beagels in ver schiedenen<br />
Klassen bewertet.<br />
Nach dem Mittag stellte der Schleppjagdverein<br />
von Bayern noch seine Junghundemeute mit<br />
121/2 Koppeln zur Betriebssicherheitsprüfung<br />
vor.<br />
Vielen Dank an die Organisatoren und Ausrichter<br />
der Veranstaltung ganz besonders an<br />
den RWS und Julia Wiesenhahn für die perfekte<br />
Organisation und die herzliche Gast freundschaft.<br />
Kennelfest der Hardt Meute am Lacherwaldhof<br />
08.08.<strong>2015</strong><br />
Nach zunächst zögerlicher Rückmeldung,<br />
kommen über 75 Gäste - Mitglieder und<br />
Freunde der Hardt Meute des Badischen<br />
Schleppjagdvereins - trotz schlechter Verkehrslage<br />
ins hinterste Rheinland-Pfalz angereist<br />
und staunen, was Andrea Wiehn und Gerd<br />
Klapschus in den letzten Jahren geleistet haben,<br />
um den Meutehunden und den anderen Tieren<br />
ein artgerechtes, wunderschönes Zuhause auf<br />
dem Lacherwaldhof zu ermöglichen.<br />
Das Schwein Erwin stolziert selbstbewusst und<br />
neugierig auf den über und über mit Steaks und<br />
Würstchen bestückten Schwenkgrill zu und<br />
schaut, was denn da so lecker riecht. Julius<br />
macht seiner neuen Patin Denise Locher<br />
schöne Augen durch den Zaun des Kennels<br />
und geht dann zur Abkühlen eine Runde<br />
im Hunde-Swimmingpool plantschen. Muli<br />
Apollo genießt sichtlich eine der an diesem<br />
Tag zahlreichen Streicheleinheiten seiner<br />
jungen weiblichen Fans. Gerd sitzt gemütlich<br />
um einen der zahlreichen Tische im Innenhof<br />
des Lacherwaldhofs, unterhält sich mit alten<br />
und nicht so alten Bekannten, lauscht Ludwig<br />
Reis´ musikalischen Einlagen und wirkt, wie<br />
ein zufriedener Hausherr. Serko, der Rennstar<br />
im Hause Wiehn, muss den Tag über<br />
ausnahmsweise im Stall verbringen, nimmt<br />
diese Tatsache genauso wie die anderen vier<br />
Kumpels aber sehr gelassen hin und präsentiert<br />
sich ganz ohne Starallüren den zahlreichen<br />
Fans, die an diesem Tag staunend vor seiner<br />
Box stehen bleiben und ihm anerkennend den<br />
Hals klopfen. Indes macht Andrea eine gut<br />
gelaunte Hoftour nach der anderen und führt<br />
die vielen Interessierten ganz bescheiden durch<br />
die Stallungen, zeigt uns den riesigen Auslauf<br />
für die Hunde, um sich gleich darauf schon<br />
wieder um das Wohl aller Gäste zu kümmern.<br />
Joshua Wiehn am Grill versorgt alle hungrigen<br />
Mäuler – außer das von Schwein Erwin – mit<br />
Fleisch, bevor er sich gleich darauf wieder von<br />
einer weiteren besten Schwiegersohn-Seite als<br />
Antons Babysitter und Entertainer zeigt. Das<br />
findet Mama Charlotte Schmid-Kollmar super,<br />
die sich freut, den Anton mal wieder aus der<br />
Hand geben zu können und sich stattdessen<br />
den unglaublich leckeren Kuchen zu widmen,<br />
derer da viele sind. Katja Grimm, eine der<br />
talentierten Bäckerinnen, genießt den Tag<br />
sichtlich, ihr Sohn Louis ist ebenso bester Laune<br />
und freut sich über einen abwechslungsreichen<br />
Tag auf einem richtigen Bauernhof. Die Hunde<br />
stehen interessiert am Zaun und schauen, was<br />
im Innenhof geboten ist, dösen im Schatten<br />
oder spielen Fange auf der riesigen Wiese.<br />
Die musikalische Umrahmung wird häufiger,<br />
die Stimmung noch lockerer, die Sonne neigt<br />
sich nach einem weiteren wunderschönen<br />
Sommertag dem Horizont entgegen, weitge<br />
reiste Gäste verabschieden sich schweren<br />
Herzens, da sie gerne noch länger geblieben<br />
wären. Der Rest sitzt noch bis spät in die Nacht<br />
und lässt den Abend gemütlich ausklingen.<br />
Es war ein so wunderbares Kennelfest, lieber<br />
Gerd, liebe Andrea. Das schreit laut nach<br />
Wiederholung. Wir waren sehr gerne bei euch.<br />
Vielen, vielen Dank für diesen schönen Tag!<br />
Bericht: Thea Förschler<br />
28<br />
29
Jagdberichte <strong>2015</strong><br />
Odenwälder Schleppjagd Schloss Hainstadt<br />
12.09.<strong>2015</strong><br />
Ein Traum wird wahr...<br />
Bei Kaiserwetter eröffnete die Hardt Meute des<br />
Badischen Schleppjagdvereins die Herbstsaison<br />
<strong>2015</strong> mit der Odenwälder Schleppjagd auf<br />
Schloss Hainstadt bei Buchen im Odenwald.<br />
Die Einen träumen von viel Geld, schnellen<br />
Autos und schönen Frauen, Andere von weit<br />
entfernten Urlaubszielen und unbeschwertem<br />
Leben. Nichts für echte Jagdreiter- die träumen<br />
von der ersten, selbstorganisierten Meutejagd.<br />
Jagdreiter und Hufschmied, Peter Hofmann,<br />
aus Mudau im Odenwald hatte diesen Traum<br />
schon einige Jahre. Aber so richtig wollte es<br />
nie klappen. Hier fehlte die Unterstützung<br />
des Vereins, dort wurde eine Genehmigung<br />
verweigert und anderswo wollte man keine<br />
Reiter im Wald haben. Aber dann fand sich<br />
unter der Kundschaft Hofmanns eine Dame,<br />
die diese Idee unterstützte und ihren Ehemann<br />
überzeugte. Dieser begrüßte die Jagdreiter<br />
herzlich in seinem Schlosspark und stellte seine<br />
Wälder zur Verfügung.<br />
Neugierig und gespannt kamen 30 Jagdreiter<br />
von Stuttgart bis Alzey und von der Ostalb bis<br />
Mannheim nach Hainstadt um diese Premiere<br />
mitzuerleben.<br />
Die Pferdeanhänger wurden im Dorf geparkt,<br />
zu Fuß ging es in den malerischen Schlosspark,<br />
vorbei am Teich mit Wasserfontäne, über frisch<br />
geharkte Kieswege, unter alten Laubbäumen<br />
hindurch bis vor das gerade neu renovierte<br />
Schloss, ein unter Denkmalschutz stehender<br />
Fachwerkbau. Es bot sich ein Bild wie in<br />
englischen Gesellschaftsromanen.<br />
Vor dem Schloss hatten sich bei strahlendem<br />
Sonnenschein schon die persönlichen Gäste des<br />
Hausherrn, Dr. Bernd Scheifele, aus Politik,<br />
Wirtschaft und Adel zum Sektempfang<br />
versammelt, die Jagdhornbläser Waidmannsheil<br />
Buchen und das Odenwälder Parforcehorn–<br />
Ensemble spielten auf und die Jagdreiter<br />
mischten sich ungezwungen unter die Gäste.<br />
Oben auf der Freitreppe hatte als Ehrengast Ihre<br />
Hoheit, Eilika Fürstin zu Leiningen, die selbst<br />
bis vor kurzem passionierte Reiterin war, Platz<br />
genommen. Als Ehrengast des Organisators<br />
war Namensvetter Peter Hofmann, Mitglied<br />
des Vorstandes der FN und Vorsitzender des<br />
Ausschusses Springen, extra aus Mannheim<br />
angereist, um die Schleppjagd mitzuerleben.<br />
Nach den Begrüßungen durch Jagdherr<br />
Dr. Scheifele und dem Schirmherr, Agrarausschuss<br />
vorsitzender Alois Gerig MdB, gab<br />
Peter Hofmann letzte Anweisungen bevor die<br />
Pferde und die Meute zum Stelldichein geholt<br />
wurden.<br />
Ein langer Zug Reiter, begleitet von mehreren<br />
Kutschen und einem Autokorso, bewegte<br />
sich durch den Ort hinaus über abgeerntete<br />
Felder zur ersten Schleppe. Die Hunde wurden<br />
abgelegt und die Schleppenleger preschten<br />
davon. Endlich ging es los. Im schnellen<br />
Tempo folgten die Hunde dem Trittsiegel, trotz<br />
staubtrockenem Bodens blieben die Tricolour<br />
auf dem Scent. Sie durchschauten aber die<br />
ambitionierte Streckenführung über mehrere<br />
Hindernisse und mit einer Spitzkehre um eine<br />
Hecke und nahmen einfach die Abkürzung<br />
über einen offenen Graben durch die Hecke,<br />
was einige, der Equipage folgenden Reiter, in<br />
Wohnungsnot brachte. Am Ende der Schleppe<br />
verlief alles wieder in geordneten Bahnen.<br />
Eine wunderschöne Waldschleppe folgte.<br />
Der vielstimmige Hall des kehligen Spurlauts<br />
der französischen Hirschhunde wies den<br />
Jagdreitern die Richtung im schnellen Galopp<br />
auf weichen, gewundenen Graswegen durch<br />
den schattigen Forst.<br />
Nach einem steilen Abstieg ins Morretal<br />
stillten Reiter und Hunde bei fast sengender<br />
Sonne ihren Durst. Zwei weitere Schleppen mit<br />
Wasserdurchritt und anspruchsvollen Hindernissen<br />
folgten. Die Hunde jagten vorweg und<br />
die Pferde donnerten hinterher und schienen<br />
über die Hindernisse zu fliegen bis zum<br />
wohlverdienten Stopp, bei der sich Hunde,<br />
Pferde und Reiter kurz erholen konnten.<br />
Hier mischten sich die Gäste des Jagdherrn<br />
unter die Reiter und wollten alles über die, für<br />
sie ungewöhnliche Schleppjagd, erfahren. Wie<br />
ein Funke war die Faszination Schleppjagd auf<br />
die Zuschauer übergesprungen.<br />
Der letzten Talschleppe folgte der etwas<br />
beschwerliche Wiederaufstieg und dann wurde<br />
die erste Schleppe rückwärts geritten. Der<br />
Master legte die Meute zum Sichtschutz im<br />
Sonnenblumenfeld ab und die Schleppenleger<br />
tricksten diesmal die Hunde aus und diese<br />
blieben brav auf der Schleppe. Mit lauten<br />
Halali Rufen wurde das Ende der Jagd gefeiert.<br />
Strahlende Gesichter überall, Freude über eine<br />
unfallfreie Jagd, zwei Stürze waren glimpflich<br />
verlaufen. Im Schritt ging es zurück an den<br />
Schlosspark. Jagdreiterhaudegen Helmut Jäger<br />
dankte dem Jagdherrn Dr. Bernd Scheifele für<br />
die großzügige Unterstützung der Jagd und<br />
das wunderschöne Ambiente. Peter Hofmann,<br />
seiner Familie und seinem unermüdlichen<br />
Team dankte er für die perfekte Organisation<br />
und einen unvergesslichen Jagdtag. Mit einem<br />
dreifachen Horrido ging der Dank an die Hunde<br />
und die Pferde. Zum Curée wurde abgesessen<br />
und die Meute bekam den Pansen, der ihr aber<br />
auf dem Sandplatz nicht so recht mundete.<br />
Beim Überreichen der Brüche bedankte sich<br />
Jagdherr Dr. Scheifele persönlich bei den<br />
Jagdreitern für die Teilnahme an der ersten<br />
Odenwälder Schleppjagd was impliziert, dass<br />
wir uns auf weitere Schleppjagden auf Schloss<br />
Hainstadt freuen dürfen.<br />
An der Schlossscheune, unter alten Bäumen,<br />
an schön dekorierten Tischen fand das<br />
anschließende Jagdessen statt. Dort wurde die<br />
Jagdgesellschaft von Freunden und Bekannten<br />
der Familie Hofmann umsorgt. Heimische<br />
Gerichte aus regionalen Erzeugnissen wurden<br />
von dem Landgasthof Heidersbacher Mühle<br />
zubereitet.<br />
Bis zum einsetzenden Regen genossen Reiter<br />
und Zuschauer die Gastfreundschaft und<br />
machten sich dann mit vielen Eindrücken von<br />
diesem gelungenen Jagdtag auf den Heimweg.<br />
Unser Jagdreiterfreund Peter Hofmann hat sich<br />
seinen Traum verwirklicht und wir hoffen er<br />
träumt weiter, denn wir wollen wiederkommen!<br />
Bericht: Clemens v. Welck<br />
Foto: Klaus Schreiber<br />
30<br />
31
Jagdberichte <strong>2015</strong><br />
Herbstjagd St. Johann<br />
19.09.<strong>2015</strong><br />
Vor der idyllischen Kulisse des Gestütshofes<br />
St. Johanns trafen sich 34 Jagdreiter zur erst<br />
letztes Jahr wiederbelebten Jagd in der wunderschönen<br />
Landschaft der schwäbischen Alb.<br />
Stilvoll begleitet von den Jagdbläsern der Rallye<br />
Württemberg wurde das Stelldichein vor der<br />
neuen Reithalle abgehalten. Bestens verpflegt<br />
von Jagdherr Klaus Herrmann und seiner<br />
Familie, mit einer tollen Auswahl an Leckereien<br />
und Hochprozentigem, nachdem mit dem<br />
ersten Glas Sekt angestoßen wurde.<br />
Für viele Teilnehmer war es die erste Jagd der<br />
Saison, alte Freunde wurden begrüßt und neue<br />
Bekanntschaften gemacht. Um 13.30 Uhr fand<br />
das Stelldichein zu Pferde im Gestütshof statt.<br />
Vor historischer Kulisse begrüßte Jagdherr<br />
Reiner Oberdorfer-Bögel die Jagdreiter und<br />
Zuschauer.<br />
Nach einem dreifachen „Horridoh“ brachte<br />
Master Gerd Klapschus die Meute und los gings!<br />
Raus aus dem Gestütshof, über die Straße und<br />
rein in ein Gelände um den Schafhof, das nur<br />
das Prädikat „hervorragend“ verdient hat. Wo<br />
andere Jagden sich mühsam ihren Weg zwischen<br />
Dörfern, Straßen, und sonstigen Hindernissen<br />
suchen müssen, gibt es hier nur Grün! Wälder,<br />
Wiesen und die riesigen Koppeln des Gestütssoweit<br />
das Auge reicht! HSM Herbert und<br />
Rainer Strobel hatten wieder eine wunderschöne<br />
Strecke ausgearbeitet. Das Geläuf ein Traum,<br />
so dass man die lang angelegten Schleppen in<br />
der leicht hügeligen Landschaft schlicht und<br />
einfach genießen konnte, ohne die Pferdebeine<br />
und Kondition zu sehr zu belasten. Immer<br />
wieder eine Lücke im Koppelzaun offen und<br />
hinein in die nächste Koppel. Jeder einzelne<br />
Durchritt deutlich markiert mit rot-weißem<br />
Trassierband oder frischen Ästen. Ein paar<br />
jagdgerechte Hindernisse vor den Zuschauern<br />
sorgten zusätzlich für noch mehr Freude. So<br />
macht Jagdreiten Spass!<br />
32<br />
Nach jeder Schleppe war Wasser für die Hunde<br />
bereitgestellt, eine kurze Verschnaufpause<br />
für alle und schon ging es zügig weiter. Eine<br />
Schleppe war um einen „Feldherrenhügel“<br />
herum angelegt, was den Zuschauern einen<br />
wunderbaren und seltenen Blick über die<br />
gesamte Schleppe ermöglichte. Das Wetter<br />
spielte auch mit. Es war etwas bewölkt mit<br />
angenehmen Temperaturen für Ross und Reiter,<br />
in der Pause am Fohlenhof ließ sich sogar die<br />
Sonne mal blicken. Nach der Pause gab es einen<br />
Reiterwechsel an der Spitze und die letzten<br />
zwei Schleppen waren schnell vorbei. Unter<br />
dem Motto „Man soll immer dann aufhören,<br />
wenn es am schönsten ist“, beendeten alle Reiter<br />
die Jagd mit „Halali Halali“. Die fitten Hunde<br />
waren da anderer Meinung und drehten noch<br />
ein extra Runde nach dem „Currée“.<br />
Der drohende Regen kam erst nachdem<br />
alle Pferde versorgt waren und die Reiter<br />
abschließend gemütlich im Gestütsgasthof<br />
zusammensaßen.<br />
Landschaftlich war diese Jagd eine der<br />
schönsten in der ganzen Saison! Gerne bin ich<br />
<strong>2016</strong> wieder dabei!<br />
Bericht: Sonja Haner<br />
Foto: Thore Brockhoff<br />
Ellwangen<br />
26.09.<strong>2015</strong> - Zeitungsbericht Schwäbische Zeitung<br />
Ellwangen Sanfte Hügelketten der Alb,<br />
schnaubende Pferde, übermütig bellende<br />
Hunde, Wind, der durch offene Planwagen<br />
pfeift, schmucke rote Röcke der Reiter, blaue<br />
Uniformen der reiterlichen Jagdhornbläser vor<br />
Waldesgrün, eine aufgeschreckte Schafherde<br />
und ein Graureiher, der elegant über der Szene<br />
schwebt - aus diesem Stoff ist die Ellwanger<br />
Schleppjagd <strong>2015</strong> gemacht. Für Reiter, Rösser,<br />
Meute und Zuschauer ist es ein „Traumtag“<br />
gewesen, wie ihn sich Oberbürgermeister<br />
Karl Hilsenbek gewünscht hatte. Der Reitund<br />
Fahrverein Rindelbach hat auch die 13.<br />
Schleppjagd ausgerichtet.<br />
Mag die Kulisse für das Stelldichein zu Pferde vor<br />
dem Schafstall nicht so romantisch sein wie der<br />
Schlossinnenhof, so ist es doch ein malerisches<br />
Bild, als sich die stattliche Reiterschar vor dem<br />
Aufgalopp versammelt und der „Bügeltrunk“,<br />
ein trockener Sherry, gereicht wird. In seiner<br />
Begrüßung sagt der OB, dass unter seiner<br />
Schirmherrschaft bei der Schleppjagd immer<br />
schönes Wetter gewesen sei.<br />
15 Kilometer lange Strecke mit 15 Hindernissen<br />
Auch in diesem September ist der Boden trocken<br />
und trittsicher. Es ist nicht zu heiß, nicht zu kalt,<br />
auch wenn den Zuschauern, die das Spektakel<br />
begleiten, der Wind in den von Traktoren<br />
gezogenen Planwagen um die Ohren pfeift. Ein<br />
dreifaches Horrido, und dann geht´s hinter der<br />
Meute des Badischen Schleppjagdvereins mit<br />
Master Gerd Klapschus und seiner Equipage im<br />
gestreckten Galopp querfeldein. Jagdherren<br />
sind Magnus Lang und Edwin Schuster. Die<br />
Hardtmeute jagt auf das „Trittsiegel“: die<br />
Hufspur des schleppenlegenden Pferdes genügt<br />
den feinen Hundenasen. Geritten wird das<br />
Geläuf, also die rund 15 Kilometer lange Strecke<br />
mit 15 sorgfältig präparierten Hindernissen in<br />
drei Feldern.<br />
Mit Rössern und Meute über Stock und Stein<br />
Unterhalb des Schlosses schließt sich eine<br />
aufgeschreckte Schafherde Meute und Rössern<br />
an, rennt los und entschwindet den Blicken. Unter<br />
den Hufen wirbelt Staub auf und hüllt die Reiter<br />
fast ein, bevor sie bei Holbach vom dunklen Tann<br />
verschluckt werden. Bei Kalkhöfe wird zum<br />
Klang der Jagdhörner zünftig gevespert. Weiter<br />
geht´s über Stock und Stein zum nächsten Halt<br />
oberhalb von Rindelbach, wo Meute und Reiter<br />
schon von weitem zu erkennen sind.<br />
Die Zuschauer werden durchgerüttelt<br />
Am Kressbach vorbei zur letzten Schleppe:<br />
Unterhalb des Bergaltars von Schönenberg<br />
versammelt sich die Jagdgesellschaft zum<br />
Halali und dem Curée – der Belohnung<br />
für die Hirschhunde – die sich um die<br />
frischen Rinderpansen reißen. Fröstelnd und<br />
durchgerüttelt klettern die Zuschauer aus den<br />
Planwagen.<br />
Horrido: Eine erlebnisreiche 13. Schleppjagd!<br />
33
Jagdberichte <strong>2015</strong><br />
Schleppjagd Nussdorf<br />
03.10.<strong>2015</strong><br />
Am Tag der Deutschen Einheit trafen sich über<br />
70 Reiter auf der Reitanlage der Familie Rapp<br />
bei bestem Wetter zur beliebten Schleppjagd<br />
der Jagdherren Raimund Wöhr und Dr. Arnold<br />
Schwarz. Nach Sektempfang mit Wurst und<br />
Brezeln, der obligatorischen Begrüßung mit<br />
musikalischer Begleitung der Jagdhornbläser<br />
ging es in langem Zug zur ersten Schleppe. Die<br />
Reiter wurden von einer Schlepperkolonne mit<br />
Ackerwagen begleitet auf denen die Zuschauern<br />
Platz fanden.<br />
Die Jagdherren hatten wieder für eine wunderschöne<br />
Jagdstrecke gesorgt und an den<br />
Schleppenenden fand sich immer Wasser für<br />
die Hunde und die Reiter erhielten Getränke.<br />
Leider stand die Jagd an diesem Tag unter<br />
keinem guten Stern. Bei der vorletzten Schleppe<br />
vor der Rast, verunglückte ein Pferd und musste<br />
sofort getötet werden. Es war ausgerutscht und<br />
hatte sich durch einen Ast so verletzt, dass<br />
kein anderer Ausweg blieb. Die Reiterin blieb<br />
unverletzt. Im Schritt ging es mit dem Feld zur<br />
Rast. Die Stimmung war sehr bedrückt und<br />
so entschlossen sich die Jagdherren und der<br />
Master die Jagd abzubrechen und direkt zum<br />
Ausgangspunkt zurückzureiten. Die Hunde<br />
wurden ins Meuteauto verladen. Wir danken<br />
den Jagdteilnehmern, für das Verständnis,<br />
dass die Jagd abgebrochen wurde und den<br />
Jagdherren, dass sie auch im nächsten Jahr<br />
wieder eine Schleppjagd durchführen wollen.<br />
Schleppjagd Haupt- und Landesgestüt Marbach<br />
10.10.<strong>2015</strong><br />
Bei herbstlichem Wetter trafen sich die<br />
Jagdreiter am 10.10.<strong>2015</strong> um 12 Uhr zum Stelldich<br />
ein am Stutenbrunnen im Haupt- und<br />
Landesgestüt Marbach. Man freute sich über all<br />
die bekannten Gesichter, trug sich ins Jagdbuch<br />
ein und genoss ein Glässchen Sekt. Nach der<br />
Begrüßung durch die Gestütsleiterin Frau<br />
Dr. v. Velsen-Zerweck, sowie durch Herrn Dr.<br />
Förschler wurden die Pferde, welche bereits<br />
erwartungsvoll in ihren Pferdeanhängern<br />
warteten, für die bevorstehende Jagd gesattelt<br />
und gezäumt. Die Jagdreitgesellschaft fand sich,<br />
unter den Augen zahlreicher Zuschauer, auf<br />
dem Abreiteplatz bei der Wagnerei ein. Nach<br />
einer weiteren kurzen Ansprache, deren Inhalt<br />
sich insbesondere auf die Jagdstrecke bezog,<br />
stieß die Hundemeute zu den Reitern dazu. Nun<br />
konnte die Gesellschaft zu den Tönen der<br />
Jagdhornbläser aus Heimsheim aufbrechen.<br />
Sowohl die Hunde, als auch die Pferde<br />
waren dank des kühlen Oktoberwetters sehr<br />
lauffreudig. Die erste Schleppe führte uns<br />
entlang der Lauter auf grünen Wiesen. Auf<br />
den gestütseigenen Wiesen und Koppeln,<br />
wurden die folgenden Schleppen geritten. Das<br />
Geläuf war griffig und somit optimal für flotte<br />
Galoppabschnitte geeignet. Auch die Sprünge<br />
waren wie bereits im Frühjahr sowohl für<br />
große, als auch für etwas kleinere Pferde gut zu<br />
meistern. Die Klänge der Jagdhörner waren weit<br />
zu hören und untermalten den temporeichen<br />
Ritt an zahlreichen Stellen. Zuschauer die sich<br />
das Spektakel nicht entgehen lassen wollten,<br />
begleiteten Reiter & Meute streckenweise mit<br />
dem Auto und säumten hier und da die Wege.<br />
Nach der dritten Schleppe pausierten Ross und<br />
Reiter sowie die Hundemeute, um etwas zu<br />
verschnaufen und sich für die bevorstehenden<br />
Anstrengungen zu rüsten. Für die Hunde gab es<br />
frisches Wasser, einige Pferde grasten entspannt.<br />
Den Reitern wurden Getränke und ein deftiges<br />
Vesper gereicht. An dieser Stelle ein herzliches<br />
Dankeschön für die gute Verpflegung! Nach der<br />
Stärkung ging es flott weiter.<br />
Nach der letzten Schleppe, die uns durch den<br />
Eichelesgarten mit einigen wunderschönen<br />
Sprüngen führte, war die Marbacher Schleppjagd<br />
zu Ende.<br />
Die Reiter reichten sich unter dem Zuruf „Halali<br />
Halali“ die Hände und beendeten so traditionell<br />
die Jagd. Am losen Zügel ging es in einem<br />
zügigen Schritt zurück zum Gestüt. Beobachtet<br />
von den interessierten Zuschauern, sowie den<br />
glücklichen Jagdreitern wurde den Hunden die<br />
„Currée“ gereicht. Die Reiter erhielten einen<br />
herbstlichen, wunderschön gebundenen Bruch<br />
und, wer wollte, ein „Schnäpsle“.<br />
Nachdem die schwitzenden, dampfenden Pferde<br />
versorgt waren, traf man sich zum gemütlichen<br />
Beisammensein im Gestütsgasthof.<br />
Vielen Dank für eine schöne, unfallfreie Jagd!<br />
Lena Eckert (Jagdreiterneuling)<br />
Foto: Sascha Feuster<br />
34<br />
35
Jagdberichte <strong>2015</strong><br />
Schleppjagd Beckingen<br />
17.10.<strong>2015</strong><br />
„Auf die Reiter, auf die Hunde, auf die Bläser ein<br />
dreifaches Horrido“<br />
Reiter, Rösser, Hunde und Jagdhornbläser in<br />
der herbstlichen Kulisse bunt gefärbter Bäume<br />
– es war ein beeindruckendes Bild, das sich<br />
den Zuschauern am Samstag (17. Oktober) bot.<br />
Sogar bis ins weit entfernte Hamburg war die<br />
Einladung zur Landesverbandsschleppjagd<br />
des RV Beckingen gedrungen. Auch in diesem<br />
Jahr waren die Teilnehmer von überall zur<br />
Reitanlage „Auf den Kiefern“ gekommen, um<br />
dort gemeinsam die Tradition des Jagdreitens<br />
hochzuhalten. Auch der Gastgeberverein hatte<br />
gleich mehr als einen Rotrock am Start – selbst<br />
Nina Schumacher, gerade einmal Teenager, war<br />
mit von der Partie.<br />
Nach dem obligatorischen Stelldichein mit<br />
Eintragung ins Jagdbuch und Imbiss fand in der<br />
geschmückten Reithalle eine Hubertusmesse<br />
statt. Gesäumt von zahlreichen Zuschauern<br />
versammelten sich die Reiter anschließend auf<br />
dem großen Platz. Als Master des ersten Feldes<br />
begrüßte Albrecht Koch hoch zu Ross die<br />
Anwesenden: „Es ist immer eine Ehre, aber auch<br />
eine Verantwortung, für den Pferdesportverband<br />
Saar die Landesverbandsschleppjagd zu veranstalten.<br />
Wir sind sehr froh, dass wir dabei engagierte<br />
Helfer haben und auch vom Verband so gut<br />
unterstützt werden.“ In zwei Feldern ging<br />
es dann auf die mit 17 festen Hindernissen<br />
bestückte Strecke. „Wir haben, unterbrochen<br />
von einer Rast, insgesamt sechs Schleppen<br />
geritten. Die letzte war extra eine Schauschleppe<br />
für die Zuschauer. Sie endete direkt unterhalb<br />
der Reitanlage mit dem letzten Sprung und dem<br />
Halali“, so Koch.<br />
Gemäß der Tradition gab es zum Abschluss der<br />
Jagd noch ein großes Feuer auf dem Platz. Dort<br />
erhielten auch die Jagdhunde der Hardt Meute<br />
unter der Führung von Gerd Klapschus ihr<br />
verdientes Curee. Wie schon beim Abritt<br />
erwarteten die Parforcehornbläser St. Georg<br />
Saarbrücke die Teilnehmer auch bei der<br />
Rückkehr. Auf die Verteilung der Jagdknöpfe des<br />
Verbandes folgte das sogenannte Schüsseltreiben,<br />
das gemeinsame Essen in der Halle. Hier gaben<br />
die Jagdreiter bei deftigen Speisen und feinen<br />
Schnäpsen ihr „Jägerlatein“ zum Besten.<br />
Die Präsidentin des PSV Saar, Heike Körner,<br />
lobte: „Der Verband konnte auch dieses Mal mit<br />
der Ausrichtung der Jagd sehr zufrieden sein. Wir<br />
sind froh, dass der RV Beckingen erneut diese<br />
wichtige Verbandsveranstaltung ausgerichtet<br />
hat. Ich bin immer wieder begeistert, was für ein<br />
tolles Ambiente dieser Verein bietet. Das ist<br />
Wohlfühlen pur, hier wird die Gastfreundschaft<br />
wirklich noch gelebt.“ hch<br />
Schleppjagd Eggenstein<br />
25.10.<strong>2015</strong><br />
Es war ein toller Jagdtag<br />
Damit ist eigentlich alles gesagt, für die die Ihn<br />
nicht miterlebt haben etwas ausführlicher. Bei<br />
schönem herbstlichem Wetter Eintreffen beim<br />
Stelldichein, überall ein freundliches Hallo. Da<br />
bekamen wir schon die ersten Kostproben, daß<br />
der Tag auch musikalisch stimmungsvoll werden<br />
würde.<br />
Als wir uns dann zu Pferd versammelten, wurden<br />
wir von Jagdherr Werner Hauck begrüßt und vom<br />
ersten Vorsitzenden des Reitvereins Eggenstein<br />
Uwe Schweike bekamen wir einen kurzen Umriss<br />
von der wechselhaften Geschichte Eggensteins,<br />
das dieses Jahr sein 1250 jähriges Jubiläum feiert.<br />
Im Schritt in entspannter Stimmung auf dem Weg<br />
zur ersten Schleppe war noch die Möglichkeit ein<br />
paar Geschichten mit den anderen Jagdreitern<br />
auszutauschen.<br />
Dann ging es los. Die Hunde folgten spurtreu in<br />
schnellem Tempo der ersten Schleppe.<br />
Für die Jahreszeit ungewohnt waren die Böden<br />
der Maisäcker fast staubig.<br />
Die Schleppen waren so angelegt, daß wir Reiter<br />
im Feld die Möglichkeit hatten die Hunde bei<br />
ihrer Arbeit zu sehen.<br />
Mein neues Jagdpferd, für den es die zweite Jagd<br />
war, machte sich toll und war so schien es mir<br />
mit dem Ablauf schon vertraut. Schauen was die<br />
Hunde machen, schauen was die anderen Pferde<br />
machen, im Galopp durchs Gelände fliegen, wie<br />
wie auf einer Rennbahn, und eigentlich fast immer<br />
Schritt gehen, zwischen den Schleppen.<br />
Zwischendurch Rast, wo wir mit badischer Gastfreundschaft<br />
umsorgt wurden und die Bläser und<br />
die Bläser unterhielten uns mit herrlichem Sound.<br />
Weiter ging es entlang den Rheinauen in<br />
schnellem Tempo über schöne Hindernisse.<br />
Und so schnell wie wir über den Boden flogen<br />
erklang auch schon bald die ersten Halali Rufe. In<br />
entspanntem Schritt ging es zurück zur Reithalle,<br />
vor der die Hunde ihr verdientes Curée bekamen.<br />
Nach Versorgen der Pferde saß man in netter,<br />
herzlicher Runde in der Reithalle zusammen, hier<br />
bekamen wir von den Bläsern demonstriert, daß<br />
auch eine Reithalle eine gute Akustik haben kann.<br />
Jagdherr Werner Hauck hatte drei Bläsergruppen<br />
aufgeboten, die sich kombinierten und abwechselten.<br />
Und so erfuhr der tolle Jagdtag einen schönen<br />
Ausklang.<br />
Bericht : Philipp Schneider, Schorndorf<br />
Bericht v. Pferdesportverband Saar e.V.<br />
Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />
36<br />
37
Jagdberichte <strong>2015</strong><br />
Hubertusschleppjagd in Friedrichsruhe<br />
01.11.<strong>2015</strong><br />
Reiter sollten Gage nehmen. Schleppjagd als<br />
Event „kommt an“. In Friedrichsruhe waren<br />
Reiter und Hunde in starker Unterzahl gegenüber<br />
den Zuschauern. Es wird von etwa 3000<br />
gesprochen.<br />
Verdenken kann man’s ihnen nicht. Alle gemeinsam<br />
erlebten einen goldenen Herbsttag zu Ehren<br />
aller Heiligen. Zur 32. Hubertusschleppjagd in<br />
Friedrichsruhe der Reiterlichen Jagdhornbläser<br />
Künzelsau- Hofratsmühle zeigte sich Wetter und<br />
Landschaft rund um das Wald- und Schlosshotel<br />
Friedrichsruhe in goldener Herbststimmung. 61<br />
Reiter aus ganz Süddeutschland trafen sich zum<br />
Stelldichein vor dem historischen Jagdschloss,<br />
wo sie von Jagdherr Hubert Sanwald und Bürgermeister<br />
Groß begrüßt wurden.<br />
Die 91/2 Koppeln Grand Anglo Tricolore der<br />
Hardt Meute wurden herbeigeholt und zu den<br />
Klängen der Jagdhornbläser Hofratsmühle und<br />
Bad Mergentheim ging es los zur ersten Schleppe,<br />
die dieses Mal direkt hinter dem Ort durch die<br />
Obstplantagen startete. Zwei weitere Schleppen<br />
folgten bevor es endlich in das legendäre Salltal<br />
150 Höhenmeter hinab ging.<br />
Die junge Orga nisationstruppe<br />
hatte sich viel<br />
Mühe gegeben, schöne<br />
jagdgerechte Hindernisse<br />
aufzubauen, die Strecke<br />
gut zu präparieren, überall<br />
rechtzeitig abzusperren<br />
und nebenher noch<br />
den einen oder anderen<br />
Bügeltrunk auszugeben.<br />
Es ist ihr gut gelungen –<br />
Chapeau!!<br />
Die Sall führte dieses<br />
Jahr wenig Wasser, aber<br />
das Herbstlaubleuchten<br />
entschädigte die Reiter,<br />
Bericht: Text: ck/ps Schleppjagd24<br />
38<br />
die unzähligen Zuschauer und besonders die<br />
Fotografen allemal. Die Hunde hatten guten<br />
Scent und rasten mit hellem Spurlaut den<br />
Schleppenlegern hinterher, manchmal die eine<br />
oder andere Abkürzung nehmend.<br />
Das Feld folgte der Equipage in schnellem<br />
Galopp, nur an den häufigen Wasserquerungen<br />
wurden die Feldführer etwas zaghaft. Da folgte<br />
schon der Stopp an der Sallhütte. Die Helfer<br />
hatten alle Hände voll zu tun, die vielen Reiter<br />
und hunderte Zuschauer zu versorgen.<br />
Hunde und Pferde konnten verschnaufen.<br />
Nach den Signalen wurde aufgesessen und auf<br />
ging es zum letzten Drittel der Jagd mit zwei<br />
wunderschönen Schleppen entlang und durch<br />
die Sall. Dann weiter den Berg hinauf zur kurzen<br />
Halalischleppe bis zum großen Feuer. Reiter und<br />
die warme Herbstsonne strahlten um die Wette.<br />
Unfallfrei wurde die Jagd beendet. Die Hunde<br />
freuten sich über reichlich Pansen, die Reiter über<br />
Bruch und Jagdknopf. Im Anschluss traf man<br />
sich zum Ausklang in der urigen Waldschenke<br />
des Schlosshotels. Hubertus hätte auch Spaß<br />
gehabt.<br />
Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />
Schleppjagd in Friedrichsfeld<br />
08.11.<strong>2015</strong><br />
An unusually warm November Sunday<br />
morning marked my return to the hunting<br />
season in Mannheim, Friedrichsfeld. After a<br />
two year hiatus it was an exorcist that I needed<br />
for my horse and not ‘Gottesdienst’ and being<br />
the good Irish Catholic that I am, we managed<br />
to arrive suitably late for what I am sure was a<br />
lovely service! As usual, Rainer and his team<br />
had everything perfectly organised and Michael<br />
in my opinion, outdid himself this year with his<br />
selection of Canapés for all to eat!<br />
What I noticed first off (perhaps as I wasn’t<br />
drinking as much as I normally do, and being a<br />
while out of the hunt scene) was the amount of<br />
younger riders present! By young, I mean they<br />
looked between 15 and 18 years old! Having<br />
met the lovely Caroline during the hunt I was<br />
told that they came from Mainz with 5 horses<br />
in a trailer to partake in Mannheim. My only<br />
quibble (and am definitely showing my age<br />
here), were that two of them had videos on<br />
their helmets. Somehow, it just did not sit right<br />
with me. Saying that, I got told off for smoking<br />
whilst sitting on my horse so what justifies<br />
hunt etiquette anymore? In all honesty, having<br />
been up most of the night with my son I was<br />
too damn lazy and exhausted to climb down<br />
from my 178cm horse, get my boots dirty and<br />
find someone to haul my 70kg bum back in the<br />
saddle! So apologies to those offended and next<br />
time I will offer my hip flask….. If I actually had<br />
one!!<br />
Some 50 horses and riders assembled and the<br />
dogs came out running in full glory. Peter and<br />
Rainer led the 1st Field with Ralf making up the<br />
tail end. Petra, who led the 2nd field was in<br />
splendid form and perfectly vocal throughout<br />
the whole hunt!!<br />
I, myself underestimated my horse’s fitness and<br />
growing confidence as a seven yr old. I assumed<br />
since we had done the hunt a few times before<br />
we were in for a comfortable ride. I couldn’t<br />
have been more wrong and as an experienced<br />
hunter I was more than disappointed at our lack<br />
of control. I showed the youngsters how not to<br />
ride on a hunt! At one point, thinking it was a<br />
good idea to move up front only to move to the<br />
back again cost me a bottle of red! Anyways,<br />
after wrapping the reins around my hands I<br />
finally had control again and was able to enjoy<br />
the hunt and the jumps, riding in front of Ralf<br />
and hearing his words of encouragement, as at<br />
one point I was ready to quit!<br />
Motherhood has certainly changed me! There’s<br />
a reason sleep deprivation is used as a method of<br />
torture!<br />
From what I could tell, the equipage had the<br />
hounds well under control; difficult I suspect<br />
due to so many people with their dogs in the<br />
forest enjoying the good weather. The hounds<br />
were in top form as usual, quick as whippets<br />
and handled the 20 degree temperature well.<br />
It surely did not slow them down! The ground<br />
as always was excellent as well as the jumps,<br />
some of which were definitely not for an<br />
inexperienced rider.<br />
After the break the second field led by Petra<br />
followed the equipage and the pace kept up. A<br />
few more jumps, another long gallop stretch and<br />
we finished sweaty and grinning after another<br />
great ride in Friedrichsfeld. The Hounds<br />
demolished their well deserved reward, riders<br />
washed their horses down and we all enjoyed<br />
more good food and drinks from the kitchen.<br />
All in all, a successful day! A Big thanks to<br />
Rainer and his team for the entire organisation<br />
and bring on next year!<br />
Bericht: Pascale Schönhardt<br />
Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />
39
Jagdberichte <strong>2015</strong><br />
Schleppjagd in Singen-Bohlingen<br />
15.11.<strong>2015</strong><br />
Der Einladung von Familie Riedlinger folgend<br />
machten wir uns am 15.11.<strong>2015</strong> auf den Weg zur<br />
Abschlussjagd in Singen-Bohlingen. Nach der<br />
Premiere im letzten Jahr, sollte auch dieses Jahr<br />
die Hardt Meute das Feld führen. Der Tag war<br />
gekrönt von herrlich sonnigen Wetter, der das<br />
unvergleichliche Panorama auf den Hegau, seine<br />
Burg und den Bodensee preisgab.<br />
Der Eintrag ins Jagdbuch zeigte, nicht nur<br />
wir waren der Einladung gefolgt, bei bestem<br />
Jagdwetter hatten sich schon mehr als 50 Reiter<br />
eingetragen. Nach einer kleinen Stärkung<br />
sattelten wir voller Vorfreude auf die anstehende<br />
Jagd die Pferde. Die Bläser des RV Rielasingen<br />
und des RV Spiesshof begleiteten die Jagd und<br />
begeisterten genauso wie die bunt gemischte<br />
Jagdgesellschaft mit Fjordpferd, goldenem Achal<br />
Tekkiner und einer jungen Schwarzwälder<br />
Fuchsstute Reiter und Zuschauer.<br />
Auch dieses Jahr wurde beim Stelldichein<br />
neben der Einteilung der Jagdfelder auf das erste<br />
Hindernis hingewiesen und angewiesen sich<br />
den „Schwimmern“ oder „Nichtschwimmer“<br />
anzuschliessen. Die erfahrenen Feldführer<br />
Armin Bauer und Christian Häfeli führten das<br />
„Schwimmerfeld“ an. Die Aach führte dieses<br />
Jahr deutlich weniger Wasser, dennoch war die<br />
Durchquerung nicht für jedes Reiterpaar einfach,<br />
aber es landete niemand in voller Montur im<br />
Wasser.<br />
Im Anschluss folgte sodann die erste Schleppe.<br />
Die Hunde liefen mit frischem Tempo voraus.<br />
Nach einem kurzen Stopp galoppierten die Pferde<br />
wieder freudig der Meute nach und machten die<br />
Überwindung der herrlichen Baumstämme<br />
leicht. Die Hunde und die Equipage führten die<br />
Reiter über wunderbar lange Schleppen, dabei<br />
hatten die Reiter Gelegenheit die Arbeit der<br />
Hunde zu bewundern.<br />
Während der Pause am Rastplatz Hagenbuchen<br />
konnten sich die Reiter mit Getränken und einem<br />
Brötchen für den zweiten Teil der Jagd stärken.<br />
Der Ausblick auf die zufriedenen Reiter und der<br />
herrlich herbstlichen Umgebung machte Lust auf<br />
mehr. Damit auch das zweite Feld die Arbeit der<br />
Hunde besser beobachten konnte wurde ab der<br />
Pause die Reihenfolge der Felder getauscht. Nun<br />
galoppierte das zweite Feld voraus. Die anschließende<br />
Schleppe führte zunächst in einem<br />
frischen Galopp über eine Wiese und dann mit<br />
einigen Kurven durch den Wald gefolgt von<br />
einem Abrutsch, den alle Reiter gut überwanden.<br />
Die weiteren Schleppen führten nochmals über<br />
einige Wiesen und Feldwege, auf der letzten<br />
Schleppe von zwei sehr schönen Schlusssprüngen<br />
gekrönt. Die Hunde liefen bis zum Schluss<br />
spursicher und frisch voraus, wohlgeleitet von<br />
ihrem Master und der Equipage. Nach dem<br />
Halali erhielten die Hunde ihr wohlverdientes<br />
Curée und wir Reiter die traditionellen Brüche<br />
und Knöpfe der Hardt Meute. Auf dem Rückweg<br />
spendierten Anwohner noch selbstgemachte<br />
Brände bevor sich die Jagdgesellschaft bei<br />
Familie Riedlinger zum gemeinsamen Jagdessen<br />
traf. Der „Hock“ wird jedes Jahr durch das<br />
traditionelle Jagdgericht bereichert –welches<br />
dieses Jahr bereits zum 30sten Male stattfand.<br />
Dabei zeigten sie Richter, Anwalt und Anklage<br />
von ihrer besten Seite und sorgten so bei der<br />
Gesellschaft für eine ausgelassene Stimmung!<br />
Eine Jagd an der ich auch nächstes Jahr wieder<br />
sehr gerne teilnehmen werde!<br />
Foto: Thore Brockhoff<br />
40<br />
41
Jagdberichte <strong>2016</strong><br />
Jahrestagung der Deutschen Schleppjagdvereinigung<br />
15. - 17.04.<strong>2016</strong><br />
Am Wochenende 15. bis 17. April <strong>2016</strong> richtete<br />
der Badische Schleppjagdverein Hardt Meute die<br />
Jahrestagung der Deutschen Schleppjagdvereinigung<br />
im Haupt- und Landgestüt Marbach<br />
aus.<br />
Fast 100 Teilnehmer waren, gespannt auf das<br />
vielfältige Programm im Gestüt, aus ganz<br />
Deutschland angereist. Am Freitagabend traf<br />
man sich im Grünen Baum in St. Johann-<br />
Lonsingen in ungezwungener Runde zum<br />
Kennen lernen, was von einigen Gästen ausgiebig<br />
genutzt wurde.<br />
Fast alle hatten im benachbarten Tagungshotel<br />
Albhotel Bauder Platz gefunden.<br />
Am Samstag ging es nach dem Frühstück zur<br />
Begrüßung auf den Gestütshof Offenhausen.<br />
Hier bewahrheitete sich die schlechte Wettervorhersage<br />
und die Begrüßung mußte auf<br />
der Stallgasse des alten Hengststalls verlegt<br />
werden. Unsere erste Vorsitzende des<br />
Badischen Schleppjagdverein Bettina von<br />
Welck, Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von<br />
Velsen-Zerweck und erster Vorsitzender der<br />
Deutschen Schleppjagd vereinigung Egbert von<br />
Schultzendorff begrüßten die Gäste der Meutehalter<br />
tagung herzlich. Schultzendorff dankte<br />
der Hausherrin Frau von Velsen mit einem<br />
Blumenpräsent. In den Boxen nebenan beäugten<br />
Laurel und Boxennachbarn neugierig das<br />
Geschehen.<br />
Nach einem Begrüßungstrunk, der von fleißigen<br />
Mitgliedern der Hardt Meute ausgegeben wurde,<br />
ging es zur Hengstvorstellung in die Reithalle des<br />
Gestütshofs. Es wurden die Besamungshengste<br />
der Station an der Hand und unter dem Sattel von<br />
der Gestütsleiterin am Mikrofon präsentiert. Die<br />
dressurmäßig gerittenen Hengste kommentierte<br />
meisterhaft der Dressurausbilder Georg Prause<br />
und dabei beeindruckten besonders die Schwarzwälder<br />
Hengste. Bei Sonnenschein wurde das<br />
Programm In Marbach mit einem Gruppenbild<br />
der Teilnehmer am historischen Stutenbrunnen<br />
und einer Führung durch Gestütshof und<br />
Stufenställe fortgesetzt.<br />
Landoberstallmeisterin von Velsen faszinierte<br />
mit detailliertem geschichtlichen Daten und<br />
hippologischen Fakten ihre Gäste. Die Zuhörer<br />
waren beeindruckt von den vielfältigen<br />
Aufgaben, den unterschiedlichen Pferden und<br />
dem hervorragenden baulichen Zustand des<br />
Haupt- und Landgestütes.<br />
Zum Mittagsimbiß mit selbstgemachter Suppe<br />
und Schmalzbroten traf man sich in den<br />
Tagungsräumen des Gestüts. Im Anschluß<br />
stand die Schauschleppe der Hardt Meute<br />
im Eichelegarten auf dem Programm und<br />
die Teilnehmer wanderten zu Fuß bei noch<br />
strahlendem Sonnenschein dort hin.<br />
Empfangen wurde das kritische Fachpublikum<br />
durch die Trompe Bläser der Rallye Württemberg,<br />
die die Schauschleppe musikalisch begleiteten.<br />
In der Zwischenzeit hatte Master Gerd Klapschus<br />
und seine Equipage die 71/2 Koppeln der Grand<br />
Anglo Francais oberhalb des Wolfgangsees in<br />
Aufstellung gebracht. Andrea Wiehn legte die<br />
Schleppe in weitem Bogen über die sogenannte<br />
Rennbahn zurück in die Senke vor den Eichen.<br />
Die Zuschauer konnten von der Straße aus die<br />
Schleppe fast vollständig überschauen. Die<br />
Hunde machten ihre Arbeit gut und liefen<br />
fast alle spurtreu den großen Bogen um den<br />
Richterturm herum.<br />
Die zweite Schleppe führte aus der Senke durch<br />
den Eichelesgarten über die Straße zum Jeep<br />
Teich. Auch hier lief die Meute exakt die Spur<br />
aus und nur Zwei kürzten ab. Die Abschlußlinie<br />
führte vom Teich auf dem Schotterweg, zum<br />
Erstaunen der Beobachter direkt durch sie durch,<br />
zum großen Trakehner. Die Hunde fanden<br />
den Scent ohne Probleme und bekamen am<br />
Trakehner ihr verdientes Cureé.<br />
Beim Verladen der Meute schlug das Wetter um<br />
und bei heftigem Regenschauern ging es auf den<br />
Rückweg zum Kaffeetrinken ins Gestüt. Zum<br />
Teil pitschnaß genoßen die Gäste die reichhaltige<br />
Kuchenauswahl, die von den Mitgliedern der<br />
Hardt Meute gebacken und aufgetischt wurden.<br />
Der Zeitpunkt für das Mastergespräch und die<br />
Führung auf dem Fohlenhof wurden vorgezogen<br />
und bald machte sich die Teilnehmerschar zu<br />
dem letzten der drei Gestütshöfe nach St. Johann<br />
auf.<br />
Die Master verschwanden zu ihrer Sitzung in den<br />
Tagungsraum, während eine dezimierte Gruppe,<br />
einige hatten es vorgezogen im Hotel zu bleiben,<br />
sich entlang der schönen Allee zum Fohlenhof<br />
aufmachte.<br />
Hier wurden sie von Hauptstallmeister Rainer<br />
Strobel empfangen, dessen Familie schon seit<br />
vier Generationen auf dem Gestüt tätig ist. Er<br />
erklärte die Fohlen- und Jungpferdeaufzucht des<br />
Hauptgestüts und zeigte die zwei Herden in den<br />
Stallungen.<br />
Geduldig beantwortete Strobel alle Fragen der<br />
Besucher. Mit einem Spaziergang zum Albtrauf<br />
wurde das Tagesprogramm abgeschloßen. Es<br />
ging zurück zum Gestütshof St. Johann und von<br />
dort weiter ins Hotel.<br />
Später fand das gemeinsames Abendessen mit<br />
schwäbischem Buffett im Hotel statt. Die Gäste<br />
genoßen den Abend. Auch ohne Fassbier und<br />
Tanzmusik fand ein reger Gedankenaustausch<br />
bis weit nach Mitternacht statt.<br />
Am Sonntagmorgen traf man sich nach dem<br />
Frühstück zur Mitgliederversammlung im<br />
unterirdischen Tagungsraum des Hotels. Die<br />
Stühle reichten für die Zuhörer kaum aus.<br />
Nach den Regularien und der Entlastung des<br />
Vorstandes hielt Dr. Rudolf Suchant von der<br />
Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt<br />
Baden-Württemberg in Freiburg einen Vortrag<br />
über das Wolfsmanagement. Mit detaillierten<br />
Zahlen und neuesten wissenschaftlichen Forschungs<br />
ergebnissen berichtete er von dem<br />
aktuellen Kenntnisstand über den Wolf und sein<br />
Verhalten. Er konnte dabei Fehlinformationen<br />
und einen Teil der Befürchtungen über den Wolf<br />
ausräumen. Fazit des Vortrages war, daß der Wolf<br />
auch in den Süden Deutschland zurückkommen<br />
wird. Baden- Württemberg ist dafür gerüstet und<br />
wird die entsprechenden Maßnahmen ergreifen.<br />
Die Jahrestagung des Deutschen Schleppjagdverbandes<br />
fand in großer Harmonie statt<br />
und demonstrierte den Zusammenhalt der<br />
Mitglieder. Die Organisatoren des Badischen<br />
Schleppjagdverein Hardt Meute waren froh, daß<br />
die Veranstaltung reibungslos verlaufen war und<br />
erhielten Dank und Anerkennung für die<br />
Ausrichtung im einzigartigen Haupt- und<br />
Landgestüt Marbach.<br />
PS:<br />
Parallel zur Mitgliederversammlung lief die<br />
Hardt Meute auf der Schleppjagd des Stuttgarter<br />
Reitervereins in Marbach. Wohlbehalten kamen<br />
Reiter und Pferde an den Ausgangspunkt zurück.<br />
Ein Hund fehlte. Die Suche blieb erfolglos, Polizei<br />
und Tierheim wurden kontaktiert. In bedrückter<br />
Stimmung reiste der Master Gerd Klapschus<br />
nach Hause ab und fand dort die vermißte<br />
Hündin im Kennel bei den Althunden – sie war<br />
gar nicht mit in Marbach gewesen<br />
42<br />
43
Jagdberichte <strong>2016</strong><br />
Jagdreiterlehrgang in Marbach<br />
23./24.04.<strong>2016</strong><br />
Jagd des Stuttgarter Reitvereins<br />
17.04.<strong>2016</strong><br />
Am Wochenende des 16.und 17.April <strong>2016</strong> fand<br />
der siebte Jagd- und Geländereitlehrgang des<br />
Stuttgarter Reit- und Fahrverein e.V. im Hauptund<br />
Landgestüt Marbach statt.<br />
Ebenfalls an diesem Wochenende hatte in<br />
diesem Jahr der Badische Schleppjagdverein<br />
Hardt Meute zur Jahrestagung der Deutschen<br />
Schleppjagdvereinigung ins Haupt- und<br />
Landgestüt geladen. Nachdem wir alle noch<br />
bei Regen anreisten fand der gemeinsame jagdliche<br />
Ausritt ohne Regen statt. Nach einer<br />
Mittagspause im Gestütsgasthof folgten zwei<br />
Schauschleppen der Hardt Meute.<br />
Master Gerd M. Klapschus und seine Equipage<br />
die 71/2 Koppeln der Grand Anglo Francais<br />
kamen hinter den von Andrea Wiehn gelegten<br />
Schleppen zweimal durch den Eichelesgarten –<br />
sie waren für uns Zuschauer zum anfassen nah,<br />
die professionellen Arbeit mit den Hunden war<br />
ein beeindruckender Anblick.<br />
Als der Regen aufhörte fand das jagdliche<br />
Springtraining in zwei Gruppen im<br />
„Eichelesgarten“ bei HSM Rolf Eberhardt statt.<br />
Am Sonntag hieß es dann „Aufbruch zum<br />
jagdlichen Ausritt hinter den Hunden der<br />
Hardt Meute des Badischen Schleppjagdvereins<br />
e.V.“ mit Master Gerd M. Klapschus. Nach dem<br />
Stelldichein vor dem Ausbildungszentrum ging<br />
es am Gestüt und an einer Koppel vorbei über<br />
einen Schotterweg zur ersten bergauf Schleppe.<br />
Da wir mit zwölf Reitern ein sehr übersichtliches<br />
Feld waren, konnte jeder Reiter spontan<br />
entscheiden, ob er den anstehenden Sprung trotz<br />
des tiefen Bodens nehmen wollte oder lieber<br />
nicht.<br />
Zur zweiten Schleppe ritten wir am Wald entlang<br />
und den Berg hinab im Schritt.<br />
Gegenüber dem Eichelesgarten konnten wir das<br />
großen U der Schleppenleger Andrea Wiehn und<br />
Hauptsattelmeister und Chefausbilder Rolf<br />
Eberhardt beobachten bevor wir mit einem<br />
fröhlichen „gute Jagd“ dem Master und der<br />
Equipage mit den großen Franzosen in den<br />
Eichelsegarten hinterher galoppierten.<br />
Nach einer kurzen Pause für die Hunde im<br />
Eichelesgarten ging es im Schritt hinab zum<br />
Wolfgangsee. Nach dem überfluteten Weg ging<br />
die dritte Schleppe vorbei an den derzeit noch<br />
nicht genutzten Koppeln in Richtung Grafeneck.<br />
Wir ritten die Wiese ein Stück runter und direkt<br />
an der Hütte vorbei über die spätere Koppel zur<br />
vierten Schleppe. Diese führte uns oberhalb des<br />
Wolfgangsees entlang. Von dort ging es eine tiefe<br />
Wiese hinab wieder zum See und weiter im<br />
Schritt über die Straße zur letzten Schleppe.<br />
Die fünfte Schleppe führte uns durch den<br />
Eichelesgarten hindurch in den Start- und<br />
Zielbereich der Marbacher Vielseitigkeit wo<br />
unsere Jagd zu Ende war.<br />
Alle blieben sturzfrei und es ging zufrieden<br />
im Schritt durch den Gestütshof zurück zur<br />
Reitschule.<br />
Nach einer kurzen Ansprache des Masters<br />
und einem Horrido verputzen die Hunde ihr<br />
verdientes Cureé. Die Reiter erhielten einen<br />
Bruch und einen Knopf.<br />
In der regenschützten Eingangshalle der<br />
Landesreitschule haben wir mit allerlei<br />
Getränken und Stärkungen den schönen Tag<br />
ausklingen lassen. Wir Reiter und auch die<br />
Zuschauer waren uns einig, dass es sich sehr<br />
gelohnt hat, den Weg nach Marbach zu nehmen.<br />
Herzlichen Dank an Hans Bayer und Katja<br />
Grimm, die auch in diesem Jahr die Organisation<br />
des Jagd- und Geländereitlehrgangs übernommen<br />
und uns somit allen ein wunderschönes<br />
Wochenende auf der Schwäbischen Alb<br />
ermöglicht haben!<br />
Einige Reiter sind bereits am Freitagabend<br />
angereist. Am Samstag startete der Lehrgang um<br />
8.45 Uhr im Eichelesgarten. Die Zeiteinteilung<br />
für sieben Gruppen mit je sieben Reitern und<br />
Pferden konnte weitgehend eingehalten werden.<br />
Der April hat wettertechnisch seinem Namen<br />
alle Ehren gemacht und allerhand „Wetter-<br />
Kapriolen“ geschlagen. Den Reitern hat das wenig<br />
ausgemacht. Herr Eberhard hat die Reiter von<br />
der Trabstange bis zum sicheren Überspringen<br />
von festen Hindernissen, aufbauend angeleitet<br />
und mit gutem Auge geführt. Nachdem die<br />
letzte Gruppe abgeschlossen hatte, trafen sich<br />
die Teilnehmer im Gestütsgasthof zum Vortrag<br />
von Dr. Hans Peter Karp, über die Fütterung und<br />
Versorgung von Jagd- und Vielseitigkeitspferden.<br />
Dr. Ulrike Naumann erläuterte die Regeln des<br />
Jagdreitens und gab ausführliche Informationen<br />
zum Ablauf.<br />
Im Anschluss trafen sich die Reiter zu Pferde<br />
zu einem flotten, zügigen abendlichen Ausritt,<br />
leider ohne die Meute. Nachdem alle Pferde gut<br />
versorgt waren, trafen sich die Teilnehmer zum<br />
gemütlichen Ausklang des Tages. Dabei wurden<br />
die aufgenommenen Bilder des Trainingstages<br />
gezeigt.<br />
Um 10.00 Uhr trafen sich die Reiter im Foyer der<br />
Landesreitschule in Marbach zum Stelldichein.<br />
Mit einem kleinen Sektfrühstück aus der<br />
Hand haben sich alle Teilnehmer auf den Tag<br />
eingestellt.<br />
April, April ! so zeigte sich das Wetter. Zwischen<br />
blauem Himmel und Schneegestöber war alles<br />
vertreten. Um 11.00 Uhr haben sich alle Reiter<br />
des Lehrgangs und weitere Jagdreiter auf dem<br />
Springplatz hinter der Reithalle eingefunden.<br />
Die Hardt Meute kam dazu. Satte grüne Wiesen<br />
und blühende Bäume trotzten dem April-<br />
Wetter. Die Jagd beginnt. Herr Eberhardt ritt<br />
vorne weg. Ihm folgten die Equipage mit den<br />
Hunden und die Reiter in zwei Feldern. In der<br />
ersten Schleppe erfreuten sich die Reiter an zwei<br />
großen Wiesenstücken und zwei Hindernissen.<br />
Dabei hatten zwei Hunde die Fuchsjagd zur<br />
Hasenjagd gemacht, und wurden aber erfolgreich<br />
abgeschlagen und kehrten zur Meute zurück. Bei<br />
der zweiten Schleppe im Bereich Eichelesgarten<br />
gab es einen Sturz. Das Pferd kam ohne<br />
Reiter zur Gruppe. Der Reiter wurde von den<br />
Sanitätern angetroffen, versorgt und zur Gruppe<br />
zurückgebracht. Als er wieder sattelfest war, ging<br />
die Jagd weiter. Am Wolfgangsee gab es eine<br />
Pause. Einige mutige Reiter sind durch den See<br />
geritten. In der Pause konnten sich alle stärken.<br />
Durch ein Fuhrt ging es auf die Marbacher<br />
Weiden weiter. Dort wurden zwei weitere<br />
Schleppen geritten. Am Ende der vorletzten<br />
Schleppe wurde ein Hund von einem Pferd<br />
getreten und musste aus der Meute genommen<br />
werden. Die letzte Schleppe führte zurück zum<br />
Eichelesgarten. Diese musste leider wegen eines<br />
Sturzes unterbrochen werden. Nachdem der<br />
Reiter wieder sattelfest war, wurde die Schleppe<br />
fortgesetzt und zu Ende geritten. Gemeinsam<br />
sind alle zum Gestütshof geritten. Dort konnten<br />
die Hunde trinken und sich abkühlen. Durch das<br />
Hoftor ging es zur Reitschule zum Curee. Die<br />
Hunde und Pferde wurden versorgt. Zum<br />
Ausklang traf man sich im Gestütsgasthof. Es<br />
war trotz Aprilschauern mit Sonnenschein,<br />
Schnee, Regen und Graupel im steten Wechsel,<br />
ein tolles Wochenende.<br />
Bericht: Claudia Bock<br />
Bericht: Eva Schöck<br />
44<br />
45
Jagdberichte <strong>2016</strong><br />
Trainingsjagd in Hassloch<br />
19.06.<strong>2016</strong><br />
Der Schleppjagdclub Saar-Pfalz veranstaltete<br />
einen Jagdreiterlehrgang in Haßloch. Höhepunkt<br />
war am Sonntag die Trainingsjagd mit der Hardt<br />
Meute. Nach guter Vorbereitung durch den<br />
erfahrenen Vielseitigkeitsreiter Stefan Odenbreit<br />
konnten die Teilnehmer z.T. an ihrer ersten Jagd<br />
teilnehmen. So vorbereitet trafen sich die<br />
Reiter am Sonntagmorgen zur Trainingsjagd.<br />
Für authentisches Jagdgefühl wurde durch die<br />
Parforce-Bläser Baden und die Hunde der Hardt-<br />
Meute unter Master Gerd Klappschus gesorgt.<br />
Ein Gemisch aus Aufregung und Nervosität<br />
machte sich unter den Reitern breit, als die Hunde<br />
der Hardt-Meute einliefen. Langsam wurde es<br />
ernst – Andreas Haberer begrüßte die Reiter,<br />
Rudi Cappel beschreibt kurz die Jagdstrecke, elf<br />
Kilometer mit zehn umreitbaren jagdgerechten<br />
Hindernissen. Herr Blaul senior ließ sich die<br />
Ehre nicht nehmen, mit seinen 77 Jahren das<br />
Feld persönlich zu führen. Nach der ersten<br />
Schleppe fühlten sich die Reiter deutlich sicherer.<br />
Die Begegnung mit einer Rotte Wildschweine<br />
verlief ohne weitere Komplikationen.<br />
Nach etwa eineinhalb Stunden erreichten die<br />
Reiter alle wohlbehalten den Reitplatz und<br />
versammelten sich zum Curee der Hunde. Stolz<br />
nahmen die Teilnehmer ihre Brüche entgegen, so<br />
mancher wurde gleich vom Pferd verspeist.<br />
Bericht Schleppjagdclub Saar-Pfalz<br />
Kennelfest und Mastergeburtstag<br />
14.08.<strong>2016</strong><br />
Am Sonntag 14.08. trafen sich die Mitglieder des<br />
Badischen Schleppjagdvereins und des Schleppjagdvereins<br />
Saar-Pfalz bei bestem Wetter zum<br />
Sommerfest am Kennel der Hardt Meute aus<br />
Anlass des 66. Geburtstages von Master Gerd<br />
Klapschus. Bei köstlichem Essen, es gab ein<br />
riesiges Buffet und Gegrilltes vom Schwenker,<br />
Jagdmusik von den Parforcehornbläsern<br />
St. Georg Saarbrücken und später dann das<br />
Gitarrenspiel und Gesang von Ludwig Reis,<br />
wurde bis spät in die Nacht gefeiert. Es war ein<br />
tolles Fest.<br />
Petersau<br />
28.08.<strong>2016</strong><br />
Am 28.08.<strong>2016</strong> fand die 23. Landesschleppjagd<br />
Rheinland-Pfalz auf Hofgut Petersau bei<br />
Frankenthal/Pfalz statt. Da die Temperaturen<br />
an diesem Wochenende weit über das erträgliche<br />
gestiegen waren, entschied der Veranstalter mit<br />
dem Master, daß die Hunde im kühlen Kennel<br />
blieben und es wurde ohne Meute geritten. Hier<br />
ein Bericht aus der Tageszeitung:<br />
Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />
46<br />
47
Jagdberichte <strong>2016</strong><br />
St. Johann<br />
17.09.<strong>2016</strong><br />
Trotz nicht so ganz günstiger Wetterprognosen<br />
trafen sich 37 Reiter am 17.09.<strong>2016</strong> um 12:00 zum<br />
Stelldichein im Gestütshof in St. Johann. Nicht<br />
nur die Reiter wurden auf das Beste verpflegt, es<br />
stand auch ein Korb mit Äpfeln bereit, um auch<br />
die Pferde für die Jagd zu stärken.<br />
Pünktlich um 13:30 saßen alle auf den Pferden<br />
und wurden von Bettina von Welck nochmals<br />
begrüßt. Es wurde in einem Feld geritten, da die<br />
Anzahl der Reiter nicht so groß war. Ein paar<br />
Reiter verpassten den pünktlichen Aufbruch zur<br />
Jagd, konnten aber im Laufe der Jagd das Feld<br />
noch einholen.<br />
Bei bestem Jagdwetter ging es dann auf zur<br />
ersten Schleppe, hier waren einige Pferde etwas<br />
übermotiviert, was sicher auch daran lag, dass es<br />
für ein paar Teilnehmer die erste Jagd in diesem<br />
Herbst war. Als aber jeder seinen Platz im Feld<br />
gefunden hatte, verlief alles in geordneten<br />
Bahnen. Die Strecke in der wunderschönen<br />
Landschaft rund um St. Johann betrug ca.<br />
19 km und führte die Gesellschaft über ein leicht<br />
hügeliges Gelände mit bestem Geläuf.<br />
Während einer Schrittphase wurden Insekten<br />
von der Meute am Boden aufgescheucht, die<br />
sofort auf die Pferde losgingen, die sich mit<br />
48<br />
Ausschlagen und Schweifwedeln wehrten.<br />
Rechtzeitig wurden die nachfolgenden Reiter<br />
gewarnt, einen anderen Weg zu nehmen.<br />
Nach der vierten Schleppe wurde eine wohlverdiente<br />
Pause beim Fohlenhof eingelegt. Auch<br />
hier wurde wieder für das leibliche Wohl gesorgt,<br />
untermalt von den Klängen der Bläser. Nachdem<br />
sich alle gestärkt hatten ging es auch schon weiter<br />
zur nächsten Schleppe, die durch die Koppeln<br />
rund um den Fohlenhof führten. Bei der<br />
nächsten Schleppe erhielten<br />
die Hunde eine Pause und<br />
wurden mit dem Fahrzeug<br />
weitertransportiert.<br />
Diese Schleppe führte<br />
durch das Lengental, das<br />
seinem Namen alle Ehre<br />
macht. Der Rückweg durch<br />
dieses Tal war eigentlich im<br />
Schritt geplant, die Reiter<br />
im Feld forderten jedoch<br />
einen weiteren Galopp ein,<br />
was auch ohne Diskussion<br />
erlaubt wurde.<br />
In der anschließenden<br />
Schrittphase wurden die Hunde wieder<br />
ausgeladen und auf dem Weg zur letzten<br />
Schleppe konnten man schon die Bläser wieder<br />
hören. Die letzte Schleppe führte auf eine<br />
Wiese unterhalb des Gestütshofes, dort warteten<br />
bereits die Zuschauer. Die Hunde waren wieder<br />
frisch ausgeruht und statt bei den Hundeführern<br />
zu bleiben folgten sie dem Feld, das nach rechts<br />
abdrehte. Bald war die Ordnung aber wieder<br />
hergestellt.<br />
Beim anschließenden Halali bestätigten die<br />
Reiter, dass es wieder eine sehr schöne Jagd ohne<br />
Stürze war. Der Abschluss fand im Gestütshof<br />
statt. Hier bestellten viele das Schnitzel, für<br />
welches diese Gaststätte berühmt ist.<br />
Bericht Iris Schill<br />
Schleppjagd Billigheim<br />
24.09.<strong>2016</strong><br />
Bei strahlendem Sonnenschein haben sich über<br />
50 Jagdreiter aus Nah und Fern in Billigheim zur<br />
diesjährigen Schleppjagd eingefunden. Nach<br />
ausgiebiger Verpflegung in der Billigheimer<br />
Reithalle, versammelte sich das Jagdfeld und die<br />
Equipage auf dem großen Sandplatz.<br />
Die Begrüßungsreden der offiziellen Vertreter<br />
wurden umrahmt von den Klängen der Jagdhornbläsergruppe<br />
St. Georg Saarbrücken, die auch<br />
die komplette Jagd begleiteten. Lange herrliche<br />
Wiesenschleppen sind das Markenzeichen der<br />
Billigheimer Jagd und lassen die Jagreiterherzen<br />
höher schlagen. Auch die fair gebauten an die<br />
Natur angepassten Hindernisse lassen keine<br />
Wünsche übrig.<br />
Leider musste unsere Jagdreiterfreundin Petra<br />
Kaschta nach einem Sturz mit einem Oberschenkel<br />
bruch bereits am ersten Hindernis die<br />
Jagd verlassen. In Mannheim –Friedrichsfeld<br />
war sie, allerdings noch zu Fuß, wieder dabei.<br />
Eine Herausforderung an Hunde und Equipage<br />
ist immer die Rundschleppe auf einer großen<br />
Wiese.<br />
Auch das hat geklappt.<br />
Nach dem wohlverdienten Curree für die Hunde,<br />
ließ man den wunderschönen Jagdtag bei<br />
leckerem, deftigen Essen in der Reithalle, unter<br />
Begleitung durch die Jagdhornbläser ausklingen.<br />
Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />
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Jagdberichte <strong>2016</strong><br />
Schleppjagd Nussdorf<br />
03.10.<strong>2016</strong><br />
Schleppjagd im Haupt und Landgestüt Marbach<br />
08.10.<strong>2016</strong><br />
Marbach ist immer ein Highlight. Schon bei<br />
der Anfahrt beeindruckt das Ambiente des<br />
Gestütshofes.<br />
Die offizielle Begrüßung durch die Jagdherrschaft<br />
der Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen<br />
sowie Dr. Dieter Förschler fand vor dem<br />
Marbacher Shop im Gestütshof statt.<br />
Diesmal war sogar ein Jagdreiterfreund aus<br />
Mecklenburg-Vorpommern angereist.<br />
Nachdem alle Jagdreiter, Equipage und Hunde<br />
sich auf der großen Koppel des unteren<br />
Gestütshof versammelt hatten, ging es nach dem<br />
„Aufbruch zur Jagd“ durch die Jagdhornbläser<br />
Heimsheim zur ersten Schleppe entlang der<br />
Straße.<br />
Es folgten drei weitere Schleppen über das<br />
wunderschöne Marbacher Gelände, durch den<br />
Eichelesgarten, bis zur gewohnten Rast am<br />
Wolfgangssee.<br />
In drei Schleppen ging es über die Brende,<br />
wiederum durch den Eichelesgarten mit seinen<br />
wunderbaren Sprüngen zurück bis zu Julmonds<br />
Grab. Herrlich!<br />
Angekommen auf der großen Koppel erhielten<br />
die Hunde ihr Curree. Für die Reiter ging es in<br />
den Gestütsgasthof um sich für die Heimreise<br />
zu stärken und den tollen Jagdtag ausklingen zu<br />
lassen.<br />
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Jagdberichte <strong>2016</strong><br />
Hubertusjagd Friedrichsruhe<br />
01.11.<strong>2016</strong><br />
Schleppjagd Eggenstein<br />
23.10.<strong>2016</strong><br />
Hörnerklang, Hundeläuten, Pferdewiehern,<br />
Peitschenknall, Herbstlaubknistern,<br />
Morgennebel;<br />
Frostwind zaust den Sonnenstrahl Fest gesattelt!<br />
Aufgesessen! Stelldichein und Reitergruß!<br />
Spürst Du‘s auch? Das ist mein Leben, daß ich in<br />
den Sattel muss.<br />
(Dr. Harald Mayer 1987)<br />
Der Jagdherr Werner Hauck hat das bestimmt<br />
sehr oft gespürt, denn in seiner Begrüßung<br />
teilte er mit, dass er in Eggenstein zum 31. Mal<br />
Jagdherr hinter der Hardt Meute gewesen ist.<br />
Heute werde<br />
die letzte Jagd von ihm und seinem Vollblüter<br />
(27) sein, teilte er in seiner Ansprache mit.<br />
Anschließend begrüßte der erste Vorstand<br />
vom Reiterverein Eggenstein, Uwe Schweike,<br />
die zahlreichen Reiter und Zuschauer herzlich<br />
zur Schleppjagd. Drei verschiedene Jagdhornblaesergruppen<br />
umrahmten das Stelldichein<br />
musikalisch sehr schön. Während Uwe<br />
Schweike´s Ansprache kam<br />
die Sonne durch die Wolken<br />
und es wurde bei strahlendem<br />
Sonnenschein abgeritten.<br />
„Aufgrund der Trockenheit<br />
werde es dieses Jahr eine<br />
veränderte<br />
Schleppenführung geben und<br />
der Wasser durchritt werde<br />
auch entfallen“ sprach Werner<br />
Hauck.<br />
Im Schritt ging es von der<br />
weitläufigen Reitanlage<br />
Eggensteins durch das Industriegebiet Richtung<br />
Wiesen und Maisfelder. Die erste Schleppe wurde<br />
angelegt und die 31 Reiter folgten im schönsten<br />
Herbstsonnenschein den schnellen Hunden über<br />
Wiesen und abgemähte Maisäcker. Die Sprünge<br />
waren einladend gebaut und wurden von<br />
vielen Reitern mit ihren Pferden überwunden.<br />
Die dritte Schleppe ging durch den Wald und<br />
hier war das Farbenspiel der Laubbäume im<br />
Herbstlicht besonders schön. Danach erfolgte<br />
ein kurzer Stopp in den Rheinauen Eggensteins,<br />
wo Reiter und Pferde sich stärken konnten. Die<br />
letzten beiden Schleppen waren wieder über<br />
abgemähte Maisäcker und Wiesen entlang dem<br />
Rheinufer. Beim Halali waren alle Pferde und<br />
Reiter gut angekommen und hellauf begeistert<br />
von dieser Jagd. Die 71/2 Koppeln liefen schnell<br />
und spurtreu.<br />
Beim Curee dankte Werner Hauck allen Reitern,<br />
Helfern und Bläsern und den Hunden, die für<br />
das gute Gelingen dieser Jagd beigetragen haben.<br />
Der Abschluss von diesem Jagdtag wurde in<br />
geselliger Runde vor der Reithalle bei Eintopf<br />
beschlossen.<br />
Goldener Herbst, strahlender Sonnenschein und<br />
bunte Blätterwelt, das erwartete die Teilnehmer<br />
der diesjährigen Schleppjagd in Friedrichsruhe<br />
beim Stelldichein vor dem Golfplatz.<br />
Über sechzig Reiter fanden sich vor dem<br />
Aufbruch zur Jagd im ehrwürdigen Ambiente<br />
des Schlosses Friedrichsruhe ein. Hubert<br />
Sanwald begrüßte alle Teilnehmer zu der von<br />
den Reiterlichen Jagdhornbläsern Künzelsau-<br />
Hofrathsmühle ausgerichteten diesjährigen<br />
Schleppjagd.<br />
Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister<br />
der Gemeinde Zweiflingen und den Klängen der<br />
Jagdhornbläser brachen Master Gerd Klapschus<br />
mit seinen Hunden, der Equipage und dem über<br />
60 Reiter umfassende Jagdfeld zur Jagd auf.<br />
Bereits auf den ersten vier Schleppen durch das<br />
Hohenloher Land fieberten alle dem Herzstück<br />
der Jagd, dem Salltal, entgegen.<br />
Im Salltal angekommen, ging es in einer<br />
langen Schleppe über Wiesen mit mehreren<br />
Durchquerungen der Sall bis zur Rast. Dort<br />
erwartete das Jagdfeld eine riesige Menge an<br />
Zuschauern die in mehreren Bussen die Jagd<br />
begleiteten.<br />
Frisch gestärkt ging es nach der Rast in drei<br />
wunderschönen Schleppen zurück an das<br />
Wildgehege in Friedrichsruhe, wo die Hunde ihr<br />
wohlverdientes Curree erhielten.<br />
Nachdem Pferde und Hunde versorgt waren,<br />
gönnten sich die Reiter einen gemütlichen<br />
Abschluss im Skihüttenambiente der Waldschänke<br />
des Schlosshotels.<br />
Foto: Sascha Feuster<br />
Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />
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Jagdberichte <strong>2016</strong><br />
Schleppjagd Mannheim-Friedrichsfeld<br />
06.11.<strong>2016</strong><br />
Jedes Jahr ein kulinarisches Highlight ist das<br />
Stelldichein bei der Schleppjagd in Mannheim-<br />
Friedrichsfeld. Nichts kann das Buffet von<br />
Vorstand Michael Mühlbauer überbieten.<br />
Ca. fünfzig Reiter konnte Jagdherr Rainer<br />
Forschner auf dem Sandplatz des Reitvereins zur<br />
diesjährigen Jagd begrüßen.<br />
Für mich die schönsten Schleppen des Jahres.<br />
Nur Bobfahren ist schöner. Es geht auf langen<br />
Sandwegen, die bei jeder Witterung gut zu<br />
bereiten sind, durch den Stadtwald. Gespickt mit<br />
Hindernissen, die man springen kann oder aber<br />
auch rechts oder links liegen lassen kann, geht es<br />
in schnellem Tempo durch die goldenen<br />
Blätterwelt. Sensationell.<br />
Der einzige Nachteil dieser Jagd, allerdings nur<br />
die Equipage betreffend, ist der hohe Anteil an<br />
Spaziergängern mit Fremdhunden, die gerne auf<br />
und über den Schleppen laufen, bzw. auf den zu<br />
bereitenden Wegen unterwegs sind.<br />
Aus diesem Grund wurde der zweite Teil der<br />
Schleppjagd nach der Rast an der Reithalle ohne<br />
Meute fortgeführt.<br />
Nach zwei weiteren langen Schleppen durch den<br />
Stadtwald endete die Schleppjagd beim Curree<br />
für die Hunde auf dem Sandplatz des Reitvereins.<br />
Zum Ausklang der Jagd ließen sich die Reiter<br />
nochmals von den kulinarischen Fähigkeiten<br />
Michael Mühlbauers verwöhnen.<br />
Bericht Bettina v. Welck<br />
Abschlußjagd in Singen-Bohlingen<br />
13.11.<strong>2016</strong><br />
Der Tag begann winterlich zur letzten Schleppjagd<br />
der Hardtmeute im Jahr <strong>2016</strong>.<br />
Kalt war es, aber am Bodensee angekommen<br />
schien die Sonne.<br />
Ein großes Jagdfeld mit über 60 Reitern erwartete<br />
in Singen-Bohlingen auf dem Reitplatz die Meute<br />
mit Master Gerd Klapschus.<br />
Gleich zu Beginn ging es durch einen kleinen<br />
Fluss. Ein Hund der sich nicht in die Flut traute<br />
wurde über eine kleine Schleuse außen rum<br />
bugsiert.<br />
Danach ging direkt die<br />
erste Schleppe los auf einem<br />
Wiesenweg entlang an einem<br />
Bach. Die Hunde liefen<br />
unbeirrt zu den Schleppenlegern<br />
Andrea Wiehn und<br />
Christian Riedlinger, während<br />
der Master und ein Teil der<br />
Equipage nach einem falschen<br />
Abzweig über einen kleinen<br />
Umweg wieder mitten im<br />
Feld auf die richtige Schleppe<br />
kamen.<br />
Es folgten vier weitere<br />
Schleppen durch die<br />
wunderschöne Landschaft<br />
immer mit dem Hohentwiel<br />
oder dem Bodensee im<br />
Blickfeld bis zur Rast.<br />
Aufgrund der feuchten Bodenverhältnisse<br />
verliefen auch<br />
die Schleppen nach der Rast<br />
hauptsächlich auf Feldwegen<br />
und bereitbaren Wiesen. Ein<br />
Novum war, dass nach der Rast<br />
unser Master Gerd Klapschus<br />
zusammen mit Christian<br />
Riedlinger die Schleppen legte.<br />
Auch diese Variante hat gut<br />
funktioniert. Die Schleppjagd endete auf einer<br />
großen Wiese vor Bohlingen, wo die Hunde ihr<br />
verdientes Curree erhielten.<br />
Nach einem Ritt durchs Dorf mit mehreren<br />
Schnapsstopps kamen wir wieder beim<br />
Reitverein an.<br />
Dort wurden Pferde und Hunde versorgt.<br />
Weiter ging es zu Riedlingers ins Sägewerk, wo<br />
nach deftigem Essen und einem einzigartigen<br />
Jagdgericht von Franz Bosch und Dr. Armin<br />
Bauer noch ausgiebig gefeiert wurde.<br />
Foto: Martin Diehl • www.jagdfotos.de<br />
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Jagdberichte <strong>2014</strong>-<strong>2016</strong><br />
Gestaltung und Layout dieses <strong>Jagdreport</strong>s:<br />
Fine-Art Pferdefotografie<br />
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