stahlmarkt 10.2016 (Oktober)
Aus dem Inhalt: Steel International / EuroBlech 2016 / Bauen mit Stahl / Aus dem Unternehmen
Aus dem Inhalt: Steel International / EuroBlech 2016 / Bauen mit Stahl / Aus dem Unternehmen
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Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />
PVSt, Deutsche Post AG<br />
Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />
Informationen aus Stahlindustrie,<br />
Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />
10<br />
<strong>Oktober</strong> 2016<br />
EuroBLECH 2016 – Innovationen rund um Bänder & Bleche<br />
Bauen mit Stahl – Elegant, leicht und zuverlässig<br />
Baumaschinen – Freundlicher Markt in Europa
Editorial K 3<br />
Augenblickliche Stabilisierung<br />
Die Stahl- und Metallbranche ist nach den Sommerferien<br />
durchaus positiv gestimmt in den Endspurt für das<br />
Jahr 2016 gegangen. »In den kommenden Monaten ist<br />
mit einer moderaten Aufwärtsentwicklung zu rechnen«,<br />
meldete auch die Wirtschaftsvereinigung (WV) Stahl<br />
Mitte September. Im August war die Rohstahlproduk tion<br />
in Deutschland wieder um 2,4 % gestiegen, nachdem<br />
sie die beiden Monate davor gesunken war. Für das Jahr<br />
2016 prognostizieren die Wirtschaftsexperten aus Düsseldorf<br />
nun eine Erzeugung von rd. 42,5 Mill. t (Vorjahr:<br />
42,7 Mill. t). Ursprünglich war noch ein Rückgang auf<br />
41,5 Mill. t erwartet worden.<br />
Die Stahlkonjunktur habe sich augenblicklich stabilisiert,<br />
so die WV Stahl, auch wenn das konjunkturelle<br />
Umfeld nach wie vor außerordentlich herausfordernd<br />
sei. Denn die Strukturkrise in der globalen Stahlindustrie<br />
ist bisher ungelöst. Auch die Überkapazitäten aus China<br />
und die damit verbundenen hohen Stahlexporte aus<br />
dem Reich der Mitte bleiben weiterhin – wesentliche –<br />
Sorgenfaktoren.<br />
Für die derzeit in Deutschland relativ stabile Lage<br />
trugen lagerzyklische Faktoren, aber auch die bislang<br />
solide Entwicklung bei den Stahlverarbeitern bei. Wie<br />
sich die Blech be- und verarbeitende Industrie positioniert,<br />
werden wir in diesem Monat in Hannover sehen.<br />
Unter dem Motto »Die nächste Generation der Blechbearbeitung«<br />
findet dort vom 25. bis 29. <strong>Oktober</strong> die<br />
EuroBLECH statt. Die Messe bildet laut Veranstalter<br />
Mack Brooks die gesamte Prozesskette der Blechbearbeitung<br />
ab – vom Produzenten über den Händler und<br />
Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Chefredakteurin<br />
Tel. +49 211 6707-538<br />
<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Verarbeiter bis hin zu Lieferanten und Ausrüstern. Es<br />
werden rd. 60.000 Fachbesucher erwartet.<br />
Auch unser Magazin »<strong>stahlmarkt</strong>« wird auf der<br />
EuroBLECH vertreten sein: in Halle 11, Stand B181. Wir<br />
haben den Themen »Bänder & Bleche« deshalb ein ausführliches<br />
Special gewidmet, mehr dazu ab Seite 39.<br />
Zu den großen Stahl einsetzenden Branchen zählt<br />
übrigens auch der Bausektor. Wie innovativ und elegant<br />
das Bauen mit dem Werkstoff Stahl möglich ist, zeigt<br />
uns der Deutsche Stahlbautag 2016. Er findet zu -<br />
sammen mit dem Tag der Stahl.Architektur vom 6. bis<br />
7. <strong>Oktober</strong> in Würzburg statt. Auch dazu finden Sie ein<br />
Special »Bauen mit Stahl« ab Seite 80.<br />
Unser Magazin »<strong>stahlmarkt</strong>«<br />
finden Sie in Halle 11, Stand B181<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
4 K<br />
INHALT <strong>10.2016</strong><br />
Stahlproduktion in Italien: 1. Halbjahr 2015/2016<br />
SEITENBLICK<br />
6 Notausgang Insolvenz<br />
2,5<br />
Mill. t<br />
1,903 1,970<br />
1,820<br />
2,187<br />
2,098 2,038 2,001<br />
1,8252,101<br />
1,949<br />
2,033<br />
1,920<br />
1,5<br />
STEEL INTERNATIONAL<br />
8 US-Stahlindustrie im Fokus der Politik<br />
12 Lateinamerikas Stahlindustrie präsentiert Halbjahresbilanz<br />
16 Evraz: Sparen hilft immer<br />
20 Die Wirtschaftsmacht China<br />
23 Vom Winde verweht<br />
24 Perspektiven für Italiens Stahlmarkt<br />
28 Stahl in der Kreislaufwirtschaft: Recycling<br />
1,0<br />
0,5<br />
0<br />
Jan. Feb. März April Mai Juni<br />
BRANCHENBERICHT<br />
36 Baumaschinen: Freundlicher Markt in Europa<br />
EUROBLECH 2016<br />
41 Die nächste Generation der Blechverarbeitung<br />
44 Wirtschaftlich Profilieren<br />
46 Automatisches Lagersystem steigert Wertschöpfung<br />
48 Mit Innovationen und Nischenmärkten zum Erfolg<br />
52 Austausch innovativer Stahltechnologien vereinbart<br />
54 Mit neuer Profilieranlage für die Zukunft gerüstet<br />
55 Integriertes Lösungskonzept für Walzprofilierer<br />
56 Kapazität, Qualität und Lieferspektrum erweitert<br />
58 Lochbleche präzise richten<br />
BAUEN MIT STAHL<br />
80 Tag der Stahl.Architektur 2016 / Deutscher Stahlbautag<br />
82 Gewelltes Blech<br />
83 Staplerspezialist setzt 30.000er-Marke<br />
84 Attraktiver Schutz<br />
86 Überarbeitete DASt-Richtlinie 022<br />
AUS DEN UNTERNEHMEN<br />
91 Im Saarland wird Geschichte geschrieben<br />
92 Mit ERP-System die Weichen für die Zukunft gestellt<br />
94 »Maßgeschneiderten Kundenservice leisten«<br />
RUBRIKEN<br />
95 Fachmedien<br />
95 Inserentenverzeichnis<br />
97 Veranstaltungen / StahlTermine<br />
99 VIP<br />
100 Vorschau / Impressum<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
worldsteel K 5<br />
Weltrohstahlproduktion 1) im August 2016<br />
BAUEN MIT STAHL »Stahl! Die<br />
Lösung im Bauwesen.« Das sagen<br />
die Veranstalter des Deutschen<br />
Stahlbautags und des Tags der<br />
Stahl.Architektur. Er findet dieses<br />
Mal Anfang <strong>Oktober</strong> in Würzburg<br />
statt. Wie elegant, leicht, zuverlässig<br />
und nachhaltig man mit<br />
diesem Werkstoff bauen kann,<br />
wird in diesem Special gezeigt.<br />
24<br />
PERSPEKTIVEN FÜR ITALIENS<br />
STAHLMARKT Italiens Wirtschaft<br />
hat im letzten Jahr erstmals<br />
nach vier Jahren wieder Wachstum<br />
verzeichnet. Auch die Stahlbranche<br />
ist wieder optimistischer, wie<br />
Dr. Michele Ciocca und<br />
Ing. Tommaso Sandrini vom italienischen<br />
Stahlverband Assofermet<br />
berichten.<br />
39<br />
EUROBLECH 2016 Bereits zum<br />
24. Mal veranstaltet der Organisator<br />
Mack Brooks diese internationale<br />
Technologiemesse für Blechbearbeitung.<br />
Unter dem Motto<br />
»Die Blechbearbeitung der nächsten<br />
Generation« werden sämtliche<br />
Branchen entlang der Wertschöpfungskette<br />
berücksichtigt, von A<br />
wie Ausrüster bis Z wie Zulieferer.<br />
80<br />
Fotos: schlaich bergmann partner, worldsteel<br />
1)<br />
Die 66 an worldsteel berichtenden Länder<br />
repräsentieren etwa 99 % der Weltrohstahlproduktion<br />
2015, in 1.000 t.<br />
2)<br />
nur HADEED<br />
e – estimated<br />
August<br />
2016<br />
August<br />
2015<br />
% Veränd.<br />
Aug. 16/15<br />
8 Monate<br />
2016 2015<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Belgien 600 598 0,3 5.093 5.071 0,4<br />
Bulgarien 45 e 49 – 7,2 354 425 – 16,7<br />
Deutschland 3.511 3.430 2,4 28.763 29.194 – 1,5<br />
Finnland 326 305 7,0 2.725 2.710 0,6<br />
Frankreich 983 1.037 – 5,2 9.339 10.406 – 10,3<br />
Griechenland 35 e 28 25,0 723 644 12,3<br />
Großbritannien 582 932 – 37,5 5.128 8.032 – 36,2<br />
Italien 1.078 1.004 7,4 15.302 14.653 4,4<br />
Kroatien 0 e 5 – 99,0 0 99 – 99,9<br />
Luxemburg 140 e 143 – 2,0 1.485 1.440 3,1<br />
Niederlande 641 582 10,2 4.675 4.726 – 1,1<br />
Österreich 583 603 – 3,3 4.959 5.165 – 4,0<br />
Polen 610 e 703 – 13,3 5.657 6.377 – 11,3<br />
Schweden 376 228 64,8 3.086 2.867 7,6<br />
Slovakei 431 307 40,3 3.188 3.143 1,4<br />
Slovenien 48 41 17,5 419 413 1,5<br />
Spanien 1.044 1.184 – 11,8 9.299 10.060 – 7,6<br />
Tschechien 467 448 4,4 3.599 3.683 – 2,3<br />
Ungarn 139 148 – 6,1 785 1.150 – 31,7<br />
Andere EU (28) (e) 335 e 375 – 10,6 3.352 3.575 – 6,2<br />
Europäische Union (28) 11.974 12.148 – 1,4 107.931 113.832 – 5,2<br />
Bosnia-Herzegowina 74 73 1,4 569 596 – 4,6<br />
Mazedonien 15 e 0 – 117 95 22,9<br />
Norwegen 62 52 19,2 398 367 8,4<br />
Serbien 116 84 38,0 705 659 6,9<br />
Türkei 2.853 2.528 12,9 22.005 21.015 4,7<br />
Europa außer EU 3.121 2.738 14,0 23.794 22.732 4,7<br />
Kasachstan 367 330 11,1 2.799 2.552 9,7<br />
Moldawien 0 e 35 – 100,0 55 267 – 79,4<br />
Russland 5.924 6.039 – 1,9 47.031 47.773 – 1,6<br />
Ukraine 1.842 1.920 – 4,1 16.334 15.045 8,6<br />
Usbekistan 65 e 54 20,4 470 450 4,4<br />
Weißrussland 160 e 216 – 25,9 1.414 1.824 – 22,5<br />
C.I.S. (6) 8.358 8.594 – 2,7 68.103 67.911 0,3<br />
El Salvador 10 e 11 – 8,6 70 74 – 6,3<br />
Guatemala 25 e 36 – 29,7 214 242 – 11,7<br />
Kanada 1.100 e 1.118 – 1,6 8.777 8.505 3,2<br />
Kuba 20 e 25 – 20,1 160 171 – 6,6<br />
Mexiko 1.690 e 1.659 1,9 12.399 12.438 – 0,3<br />
Trinidad und Tobago 0 54 – 100,0 36 348 – 89,6<br />
USA 6.703 6.936 – 3,4 53.455 53.947 – 0,9<br />
Nordamerika 9.548 9.839 – 3,0 75.111 75.725 – 0,8<br />
Argentinien 343 474 – 27,5 2.756 3.336 – 17,4<br />
Brasilien 2.768 2.799 – 1,1 20.339 22.763 – 10,6<br />
Chile 100 e 99 0,9 794 735 7,9<br />
Ecuador 50 e 64 – 22,4 391 450 – 13,0<br />
Kolumbien 105 e 118 – 10,7 848 786 7,8<br />
Paraguay 5 e 4 12,9 25 28 – 12,1<br />
Peru 105 e 79 32,9 763 702 8,7<br />
Uruguay 5 e 9 – 45,0 41 56 – 28,0<br />
Venezuela 10 e 92 – 89,1 135 958 – 85,9<br />
Südamerika 3.491 3.738 – 6,6 26.091 29.814 – 12,5<br />
Ägypten 433 453 – 4,5 3.152 3.951 – 20,2<br />
Libyen 31 3 845,3 362 240 50,6<br />
Marokko 45 e 65 – 30,3 325 417 – 22,0<br />
Südafrika 446 e 495 – 9,9 4.181 4.596 – 9,0<br />
Afrika 954 1.016 – 6,0 8.020 9.204 – 12,9<br />
Iran 1.350 e 1.249 8,1 11.451 10.894 5,1<br />
Qatar 200 e 224 – 10,7 1.575 1.761 – 10,6<br />
Saudi Arabien 2) 400 e 498 – 19,7 3.160 4.086 – 22,7<br />
Vereinigte Arabische Emirate 266 190 40,3 2.029 1.956 3,7<br />
Mittlerer Osten 2.216 2.161 2,6 18.215 18.697 – 2,6<br />
China 68.570 66.573 3,0 536.320 536.857 – 0,1<br />
India 8.141 7.442 9,4 63.210 59.864 5,6<br />
Japan 8.918 8.785 1,5 69.944 70.230 – 0,4<br />
Südkorea 5.866 5.763 1,8 45.236 46.213 – 2,1<br />
Pakistan 210 e 250 – 16,0 2.168 1.911 13,4<br />
Taiwan, China 1.890 e 1.708 10,7 14.526 14.935 – 2,7<br />
Thailand 360 e 304 18,4 2.704 2.575 5,0<br />
Asien 93.955 90.825 3,4 734.107 732.585 0,2<br />
Australien 451 437 3,3 3.394 3.265 4,0<br />
Neuseeland 56 71 – 20,6 378 572 – 34,0<br />
Ozeanien 507 508 – 0,1 3.772 3.837 – 1,7<br />
Gesamt 66 Länder 134.125 131.565 1,9 1.065.143 1.074.336 – 0,9<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
6<br />
SEITENBLICK<br />
Notausgang Insolvenz<br />
Insolvenzverwaltern geht die Arbeit aus: Die anhaltend gute Konjunktur<br />
sorgt dafür, dass immer weniger Unternehmen in Bedrängnis geraten.<br />
Insolvenzgefährdete Unternehmen können sich unter bestimmten<br />
Bedingungen per Eigenverwaltung retten. Doch diese Chance nutzen<br />
wenige.<br />
Insolvenzverwalter haben nicht überall<br />
einen guten Ruf. Manche sehen in ihnen<br />
»Plattmacher«, die gefährdeten Unternehmen<br />
den Rest geben. Andere dagegen<br />
loben ihre Sachkenntnis, mit der sie schon<br />
oft in scheinbar aussichtsloser Situation viele<br />
Arbeitsplätze gerettet haben. Wie auch<br />
immer – fest steht, dass den etwa 1.800<br />
Vertretern dieses Berufsstands in Deutschland<br />
die Arbeit ausgeht. Einige Verwalter, so<br />
beobachtet der VDI Verband Insolvenzverwalter<br />
Deutschlands, haben sich bereits aus<br />
dem Markt zurückgezogen. Denn die Zahl<br />
der Unternehmen, die in eine existenzbedrohende<br />
Schieflage geraten, geht kontinuierlich<br />
zurück. Im ersten Halbjahr zählte die<br />
Wirtschaftsauskunftei Creditreform nur<br />
noch 10.750 Insolvenzanträge – das waren<br />
6,8 % weniger als im entsprechenden Zeitraum<br />
2015. Betroffen waren vornehmlich<br />
Kleinstunternehmen: Zwei Drittel der Insolvenzfälle<br />
verzeichneten einen Umsatz von<br />
weniger als 500.000 €. Der Anteil der Großinsolvenzen,<br />
also von Unternehmen, die<br />
Umsätze von mehr als 25 Mill. € erzielen,<br />
betrug deutlich weniger als 1 %. Ganz klar:<br />
Die anhaltend gute Wirtschaftslage und<br />
günstige Finanzierungsbedingungen verbessern<br />
die Ertrags- und Eigenkapitalsituation<br />
vieler Unternehmen.<br />
Bei näherer Betrachtung der Insolvenzfälle<br />
fällt auf, dass die Zahl der Verfahren in<br />
Eigenverwaltung mit weniger als 2 % nach<br />
wie vor sehr gering ist. Meist handelt es sich<br />
dabei um größere und traditionsreiche<br />
Unternehmen, oft in der Rechtsform der<br />
GmbH. Dabei wollte der Gesetzgeber mit<br />
der Reform des Insolvenzrechts vor knapp<br />
vier Jahren erreichen, dass sich sehr viel<br />
mehr Unternehmen, die sich in wirtschaftlicher<br />
Not befinden, für eine Insolvenz in<br />
Eigenverwaltung entschließen. Dass sie also<br />
von der Möglichkeit Gebrauch machen, die<br />
Insolvenzmasse unter Aufsicht eines Sachwalters<br />
selbst zu verwalten und über sie zu<br />
verfügen.<br />
»<br />
Die Zahl der Insolvenzverfahren<br />
in Eigenverwaltung ist nach wie<br />
vor sehr gering.<br />
Dahinter steht die Hoffnung, das vorhandene<br />
unternehmerische Know-how (sofern<br />
dies nicht durch frühere Fehler diskreditiert<br />
ist) zur Gesundung des Unternehmens zu<br />
nutzen. Viele Fälle belegen, dass die Eigenverwaltung<br />
im Verbund mit einem Insolvenzplan<br />
zum Erhalt eines Unternehmens<br />
beitragen kann, wenn es gelingt, das Vertrauen<br />
der Gläubiger und des Gerichts für<br />
eine solche Lösung zu erhalten.<br />
Warum also nutzen vergleichsweise<br />
wenig Unternehmen die Möglichkeiten, die<br />
ihnen das reformierte Insolvenzrecht bietet?<br />
Zum einen haben viele insolvente Betriebe<br />
nicht die erforderliche Größe, ab der eine<br />
Eigenverwaltung Sinn macht. Und sie besitzen<br />
zu wenig Liquidität, um die Verfahrenskosten<br />
zu bezahlen. Auch bei kleineren<br />
Verfahren fallen schnell 100.000 bis<br />
150.000 € für Beratung, Sachwaltung und<br />
Gericht an. Ist dieses Geld nicht vorhanden,<br />
müssten die Gesellschafter frisches Kapital<br />
bereitstellen – wozu die wenigsten bereit<br />
sind. Abgesehen von der Finanzausstattung<br />
benötigt das in Bedrängnis geratene Unternehmen<br />
ein belastbares operatives Sanierungskonzept,<br />
das belegt, dass es aus den<br />
Fehlern der Vergangenheit gelernt hat und<br />
– neu aufgestellt – tatsächlich erfolgreich<br />
am Markt operieren kann.<br />
Das alles setzt freilich voraus, dass die<br />
Unternehmensführung beizeiten erkennt<br />
und einräumt, in wirtschaftlicher Not zu<br />
sein. Das aber fällt vielen Unternehmern<br />
schwer. Sie glauben bis zum Schluss, es<br />
irgendwie zu schaffen – allein oder, wenn es<br />
gar nicht anders geht, mit einem Investor,<br />
einem weißen Ritter, der ihr Lebenswerk vor<br />
dem Untergang bewahrt. Denn eine Insolvenz<br />
gilt in Deutschland nach wie vor als ein<br />
Stigma. Deshalb vertraut mancher Unternehmenslenker<br />
zu gern Beratern, die ihm<br />
lange suggerieren, eine Rettung sei möglich.<br />
Früher trieb ins Schlingern geratene<br />
Unternehmen die Sorge, nach Anmeldung<br />
der Insolvenz an einen Verwalter zu geraten,<br />
der vorrangig an einer raschen Liquidation<br />
des Unternehmens interessiert ist – vielleicht<br />
weil er in der Sanierung eines Betriebs wenig<br />
geübt ist oder weil ihm dies mit Blick auf<br />
seine Vergütung die attraktivere Variante<br />
erscheint. Das war mitunter nicht unbegründet,<br />
weil allein das Gericht entschied, welcher<br />
Insolvenzverwalter sich des Falles<br />
annimmt. Es war ein wenig Glückssache, an<br />
den »richtigen« Verwalter zu geraten. Doch<br />
dies hat mit der Reform des Insolvenzrechts<br />
ein Ende, weil nun die Gläubiger auf die<br />
Bestellung des Insolvenzverwalters Einfluss<br />
nehmen können.<br />
Fachleute sind jedenfalls überzeugt, dass<br />
sich die Eigenverwaltung auf Sicht durchsetzen<br />
wird – vorausgesetzt, es spricht sich<br />
weiter herum, welche Chancen dieses Verfahren<br />
bietet, ein notleidendes Unternehmen<br />
zu retten. ber<br />
(sm 161004107) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
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25. – 29.<strong>10.2016</strong><br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
Euroblech in Hannover,<br />
Halle 17, Stand E33!
8 K Steel International<br />
US-Stahlindustrie im Fokus<br />
der Politik<br />
Verbesserung der Infrastruktur soll die heimische<br />
Stahlbranche beleben<br />
New York (bln). Nicht nur beim Wetter erlebte Amerika in diesem Jahr<br />
einen langen, heißen und an Wirbelstürmen und Überschwemmungen<br />
reichen Sommer. Viel heißer, turbulenter und destruktiver war der<br />
Präsidentschaftswahlkampf zwischen Baumagnat und Reality-Show-Star<br />
Donald Trump und Ex-Außenministerin Hillary Clinton, erste weibliche<br />
Kandidatin einer der beiden großen Parteien für das höchste Amt im Land.<br />
Seit dem extrem feindlichen Zweikampf<br />
zwischen Präsident Lyndon B. Johnson, dem<br />
Champion der Bürgerrechte für die schwarze<br />
Minderheit, und dem reaktionären Senator<br />
Barry Goldwater war die Kluft zwischen<br />
den politischen Positionen der Kandidaten<br />
nicht mehr so tief wie in diesem Wahlkampf.<br />
Aber in zwei für die Stahlindustrie wichtigen<br />
Punkten spielt der Ausgang der Novemberwahlen<br />
keine Rolle: Sowohl Clinton als auch<br />
Trump versprechen als Präsident eine massive<br />
Erneuerung und Erweiterung der Infrastruktur<br />
sowie eine aggressive Handelspolitik<br />
gegen unfaire Importe.<br />
Wie für die meisten Punkte ihrer Agenda<br />
legte Hillary Clinton auch zur Infrastrukturinitiative<br />
ein detailliertes Positionspapier vor. Es<br />
verspricht eine Investition von 250 Mrd. USD<br />
aus öffentlichen Mitteln für eine fünfjährige<br />
Laufzeit plus zusätzliche 25 Mrd. USD als<br />
Startkapital für eine nationale Infrastrukturbank<br />
für die Erteilung von Krediten und Kreditgarantien<br />
in Höhe von 225 Mrd. USD.<br />
Außerdem stellte Kandidatin Clinton ein<br />
Revival der »Build America Mutual«-Verpflichtung<br />
in Aussicht, die sie mit Hilfe von<br />
»reformierten« Unternehmenssteuern<br />
finanzieren will.<br />
Donald Trump, der in jeder Hinsicht bessere<br />
und größere und vermeintlich effektivere<br />
Lösungen versprach, prophezeite ein<br />
Infrastrukturprogramm mit einer doppelt so<br />
hohen Investitionssumme im Vergleich zu<br />
Hillary Clinton. Den Mangel an Einzelheiten<br />
in seiner Infrastrukturinitiative machte<br />
Trump mit wiederholten Hinweisen auf seine<br />
Erfahrungen und Erfolge als Bauunternehmer<br />
wett. Nach einem Zugunglück in<br />
der Nähe von Philadelphia beispielsweise,<br />
ließ Trump via Twitter wissen, »Der einzige,<br />
der die Infrastruktur unseres Landes fixen<br />
kann, bin ich – Straßen, Flughäfen, Brücken.<br />
Ich weiß wie man baut, Politiker wissen nur<br />
wie man redet.« In einem weiteren Tweet<br />
hieß es, er sei der beste Bau-Experte – Hillary<br />
Clinton könne nicht bauen.<br />
Wer soll das bezahlen?<br />
So oder so erwarten insbesondere die Bauund<br />
Stahlindustrie vom nächsten Präsidenten<br />
ein Infrastrukturprogramm, das diesen<br />
Sektoren maßgebliche Aufträge bescheren<br />
wird. Tatsächlich vermuten Wall-Street-Analysten<br />
im Spätsommer, dass der erwartete<br />
Stimulus bereits Niederschlag in den Bewertungen<br />
einschlägiger Aktien findet. Dabei<br />
deuteten weder Clinton noch Trump die<br />
Finanzierung von Infrastrukturprogrammen<br />
an, die seit Jahren an einer Kongressmehrheit<br />
scheiterte, die eine Erhöhung der Treibstoffsteuern<br />
ablehnte.<br />
In seinen Wahlkampfauftritten vor Stahlarbeitern<br />
in Pennsylvania, Ohio und anderswo<br />
versprach Trump ein Revival der Stahlindustrie<br />
unter seiner Präsidentschaft dank<br />
einer Handelspolitik, die den Import von<br />
subventioniertem und unter Preis verkauftem<br />
Stahl stoppen werde. Trump lehnte die<br />
von Präsident Obama ausgehandelte Trans-<br />
Pacific Partnership (TPP) kategorisch ab und<br />
attackierte das Nordamerikanische Freihandelsabkommen<br />
(NAFTA), das unter Präsident<br />
Bill Clinton – laut Trump unter Bill und<br />
Hillary Clinton – in Kraft trat als Hauptgrund<br />
für den Verlust von Industriejobs in den<br />
USA. Clinton, die als Außenministerin die<br />
TPP lobte und unterstützte, lehnte im Wahlkampf<br />
die Ratifizierung des Handelspaktes<br />
»in der jetzigen Form« ab. Die von der<br />
Stahlarbeitergewerkschaft und von der einflussreichen<br />
Teamsters-Gewerkschaft unterstützte<br />
Kandidatin sprach sich wie Trump<br />
gegen unfaire Stahlimporte aus und »um -<br />
armte« damit die Stahlindustrie. Sowohl das<br />
American Iron and Steel Institute (AISI),<br />
Dachverband von Stahlunternehmen, als<br />
auch die United Steelworkers Gewerkschaft<br />
machen seit Langem unfaire Einfuhren für<br />
das dramatische Schrumpfen ihrer Branche<br />
und den damit verbundenen Verlust von<br />
Arbeitsplätzen verantwortlich. Insbesondere<br />
Importe aus China werden in diesem Zusammenhang<br />
genannt.<br />
AISI, das American Iron and Steel Institute,<br />
und vier Stahlhandelsverbände veröffentlichten<br />
einen 264-Seiten-Report, der Regierungssubventionen<br />
für die 25 größten chinesischen<br />
Stahlhersteller als Beweis dafür<br />
dokumentiert, dass China nicht fair am<br />
globalen Handelswettkampf teilnimmt.<br />
Dem Report zufolge zogen die Stahlverbände<br />
den Schluss, dass es in China noch keinen<br />
Übergang zu einer tatsächlich freien<br />
Marktwirtschaft gibt und dass das Land<br />
entsprechend keinen »Marktwirtschaftsstatus«<br />
verdient.<br />
Unfairer Handel trägt nicht die<br />
Alleinschuld am US-Hüttensterben<br />
Aber nicht nur unfaire Handelsgepflogenheiten<br />
spielen eine Rolle bei der Schließung<br />
von Hüttenwerken und der Entlassung ihrer<br />
Belegschaften, sondern in weitaus größerem<br />
Maße Automation und technologischer<br />
Fortschritt im Produktionsprozess. Genau<br />
das beweist eine umfassende Untersuchung<br />
der Wirtschaftswissenschaftler Allan Collard-Wexler<br />
von der Duke Universität und<br />
Jan De Löcker von der Princeton Universität,<br />
die die Entwicklungen in der US-Stahlindustrie<br />
von 1962 bis 2002 untersuchten. In der<br />
40-jährigen Periode, so der Report, waren<br />
Minihütten mit hocheffizienten Herstellungsprozessen<br />
die »Erfolgsstory« der Branche,<br />
während viele integrierte und weniger<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
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10 K Steel International<br />
produktive Hütten in Konkurs gingen. Neue<br />
Produktionsprozesse und Automatisierung<br />
erlaubten Stahlwerken in den letzten Dekaden,<br />
mit weitaus weniger Arbeitern das<br />
gleiche Stahlvolumen zu produzieren.<br />
Den beiden Professoren zufolge stieg die<br />
Produktivität im Stahlsektor zwischen 1972<br />
und 2002 um 28 %, fast die Hälfte davon<br />
allein durch den Bau der neuen Minihütten.<br />
Heute werden für die Produktion einer Tonne<br />
Stahl 1,9 Arbeitsstunden benötigt gegenüber<br />
10,1 % Anfang der 1980er-Jahre. Die<br />
Kehrseite dieser Erfolge war der Verlust von<br />
Arbeitsplätzen. 1972 beschäftigte die Stahlindustrie<br />
ca. 500.000 Stahlarbeiter, 30 Jahre<br />
später waren es nur noch 100.000.<br />
Die jüngsten Werksschließungen oder das<br />
Drosseln des Produktionsvolumens in zahlreichen<br />
Hütten führten zu weiteren Entlassungen,<br />
sodass 2015 die Zahl der Stahlarbeiter<br />
nur noch 87.000 betrug und in diesem<br />
Jahr um einige weitere tausend Jobs<br />
sinken wird.<br />
Dennoch spielen Manager und Gewerkschaftler<br />
im Stahlsektor, der Kongress und<br />
die Administration sowie beide großen Parteien<br />
seit Langem allein der Globalisierung<br />
den schwarzen Peter zu – und nun auch die<br />
beiden Wettbewerber im Präsidentschaftswahlkampf<br />
Clinton und Trump.<br />
K<br />
(sm 161004117)<br />
Energieintensität in der US-Stahlindustrie sinkt<br />
Washington. Die stärkere Hinwendung zur Stahlerzeugung in Lichtbogenöfen reduziert die Energieintensität<br />
der US-Industrie, so das US-Energieministerium.<br />
Die Erzeugung von Stahl und Stahlerzeugnissen<br />
ist ein sehr energieintensiver<br />
Prozess. So hatte die Stahlindustrie der USA<br />
im Jahr 2015 am industriellen Absatz des<br />
Landes nur einen Anteil von 1,5 %, benötigte<br />
aber 6,1 % der gelieferten Energie. Im<br />
Jahresausblick 2016 prognostiziert das<br />
US-amerikanische Energieministerium EIA,<br />
dass der Energiebedarf der Stahlindustrie<br />
von 2015 bis 2040 um 11 % steigt, die<br />
Energieintensität aber um 27 % sinkt. Hingegen<br />
soll die gesamte US-Industrie nur<br />
einen Rückgang der Intensität um 18 %<br />
verzeichnen.<br />
Die Behörde beschreibt in drei möglichen<br />
Szenarien Maßnahmen zur noch stärkeren<br />
Reduzierung der Energieintensität. Den<br />
größten Einfluss hat der Wandel von der<br />
primären zur sekundären Stahlerzeugung.<br />
Die primäre Erzeugung von Stahl erfolgt<br />
<br />
Eisenerz, Kokskohle und Kalk Roheisen, das<br />
anschließend im Sauerstoffkonverter zu<br />
Stahl verwandelt wird. Für die sekundäre<br />
Stahlerzeugung aus Stahlschrott werden in<br />
den meisten Fällen Lichtbogenöfen eingesetzt,<br />
die mithilfe elektrischer Energie den<br />
Schrott schmelzen. Möglich ist auch der<br />
Einsatz von Erdgas.<br />
Lichtbogenöfen weisen eine wesentlich<br />
geringere Energieintensität als Sauerstoffkonverter<br />
auf. Der bereits seit den<br />
1990er-Jahren vermehrte Einsatz von Lichtbogenöfen<br />
hat die Energieintensität der<br />
US-Stahlindustrie reduziert. Zwischen 1991<br />
und 2010 ist der Anteil der Stahlerzeugung<br />
in Lichtbogenöfen von 38 % auf 61 %<br />
gestiegen. Die Energieintensität der Rohstahlerzeugung<br />
ist indes um 37 % gesunken.<br />
Das US-Energieministerium unterstellt<br />
in seiner Prognose, dass der Anteil der Rohstahlerzeugung<br />
im Lichtbogenofen bis zum<br />
Jahr 2040 auf 69 % steigt – bei einem weiteren<br />
Rückgang der Energieintensität.<br />
In drei Fallbeispielen zeigt das Ministerium<br />
die Auswirkungen dieses Technologiewandels<br />
auf die Energieintensität auf. Zwei<br />
Alternativen unterstellen unterschiedlich<br />
hohe Anreize für eine nachfrageorientierte<br />
Effizienz. Sie arbeiten mit einer Kohlenstoffsteuer,<br />
die den Energiepreis erhöhen soll.<br />
Die Brennstoffpreise sind abhängig vom<br />
Kohlenstoffanteil. Bei der ersten Alternative,<br />
die mit geringen Anreizen arbeitet, übersteigt<br />
der Preis für metallurgische Kohle den<br />
Referenzpreis im Jahr 2025 um 20 %. In der<br />
zweiten Alternative, die hohe Anreize unterstellt,<br />
liegt dieser Preis um 56 % höher. Die<br />
Preise für das kohlenstoffärmere Erdgas steigen<br />
in diesem Zeitraum um 10 % beziehungsweise<br />
38 %. Die dritte Alternative<br />
beinhaltet keine Anreize, sondern unterstellt<br />
bis zum Jahr 2025 lediglich den stärkeren<br />
Einsatz energieeffizienter Technologien. Im<br />
Vergleich zum Referenzmodell tauschen<br />
Unternehmen bestehende Technologien<br />
immer schneller aus. In diesem Fall sinkt die<br />
Energieintensität von 2015 bis 2040 um<br />
32 %.<br />
Nach Einschätzung der Experten hängt<br />
die Entwicklung innovativer Stahlerzeugungsprozesse<br />
auch künftig im hohen Maß<br />
von den Preisen für Eisenerz und Stahlschrott,<br />
den Investitionen in energieeffiziente<br />
Technologien, der Nachfrage nach neuen<br />
Produkten, Umweltvorschriften und den<br />
Brennstoffpreisen ab.<br />
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(sm 161004029)<br />
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12 K Steel International<br />
Halbzeit für Lateinamerikas<br />
Stahlindustrie<br />
Hohe Importe gefährden Arbeitsplätze und bedrohen<br />
lokale Stahlerzeuger<br />
Santiago. Die Stahlerzeuger in Lateinamerika haben in der ersten Hälfte<br />
des Jahres 2016 ihre Aktivität im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
zurückgefahren. Sie reagierten auf anhaltend hohe Importe und eine<br />
nachlassende Nachfrage. Die Erzeugung von Rohstahl und<br />
Stahlfertigerzeugnissen fiel um 11 bzw. 7 %. Der Stahleinsatz ging um<br />
12 % auf 31,4 Mill. t zurück. Ein Drittel deckten die Einfuhren ab.<br />
Nach Einschätzung des lateinamerikanischen<br />
Stahlverbandes Alacero ist eine Entschärfung<br />
der Situation nicht in Sicht. Auch<br />
im Juli 2016 gingen Stahleinsatz und Stahlerzeugung<br />
im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />
zurück. Die Bedrohung der heimischen<br />
Stahlerzeuger hält an. Weitere Arbeitsplätze<br />
stehen auf dem Spiel. Auch die Handelsbeziehungen<br />
zu anderen Ländern leiden unter<br />
der angespannten Lage.<br />
Lateinamerika: Stahlhandel 1. HJ. 2016<br />
in 1.000 t<br />
Monatlich 2016<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
–500<br />
–1.000<br />
–1.500<br />
671<br />
1.845<br />
–1.174<br />
761<br />
1.652<br />
–891<br />
Januar Februar März April Mai Juni<br />
Die Handelsbilanz der Region bleibt im ersten<br />
Halbjahr mit Blick auf den Austausch<br />
von Stahlfertigerzeugnissen negativ. Das<br />
Volumen ist allerdings im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
um 35 % auf 5,9 Mill. t<br />
gesunken. Die größten Ungleichgewichte<br />
verzeichneten Mexiko mit minus 2,9 Mill. t,<br />
Kolumbien mit minus 1,2 Mill. t, Peru mit<br />
minus 786.000 t und Chile mit minus<br />
789.000 t. Als einziges Land der Region<br />
Exporte 1) Importe 1) Handelsbalance<br />
822<br />
1.824<br />
733<br />
1.795<br />
674<br />
1.677<br />
–1.002 –1.063<br />
–1.004<br />
832<br />
1.618<br />
–786<br />
in 1.000 t<br />
Januar/Juni 2015 vs. Januar/Juni 2016<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
–5.000<br />
–10.000<br />
–15.000<br />
13.114<br />
4.039 4.492<br />
–9.075<br />
Jan.–Juni<br />
2015<br />
10.410<br />
–5.919<br />
Jan.–Juni<br />
2016<br />
erreichte Brasilien einen mengenmäßigen<br />
Überschuss mit plus 1,8 Mill. t.<br />
In den ersten sechs Monaten 2016 reduzierten<br />
die Unternehmen Lateinamerikas<br />
und der Karibischen Staaten die Rohstahlerzeugung<br />
um 11 % auf 28,5 Mill. t. Brasiliens<br />
Anteil belief sich auf 52 %. Die Erzeugung<br />
von Stahlfertigerzeugnissen fiel um<br />
7 % auf 25,1 Mill. t. Auch hier lieferte Brasilien<br />
den Löwenanteil mit 41 % beziehungsweise<br />
10,2 Mill. t. An zweiter Stelle<br />
steht Mexiko mit einem Anteil von 37 %<br />
und 9,3 Mill. t.<br />
Der Fertigstahleinsatz fiel von Januar bis<br />
Ende Juni 2016 um 12 % auf 31,4 Mill. t.<br />
Brasilien verzeichnete mit minus 24 % den<br />
größten Rückgang. In Ecuador, Argentinien<br />
und Kolumbien fiel die Nachfrage um 13%,<br />
10% beziehungsweise 2%. Einen höheren<br />
Bedarf meldeten Honduras mit plus 27 %,<br />
Peru mit plus 6 %, und Panama mit plus<br />
3 %. 53 % aller eingesetzten Erzeugnisse<br />
waren Flachstähle, 46 % Langstähle und<br />
1 % nahtlose Rohre.<br />
Importe und Exporte steigen<br />
Die Staaten Lateinamerikas führten im ersten<br />
Halbjahr 10,4 Mill. t Stahl ein. Das sind<br />
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 21 %<br />
weniger. 67 % der Importe waren Flachstahlprodukte,<br />
29 % Langstähle und 2 %<br />
nahtlose Rohre. Im gleichen Zeitraum steigerten<br />
die heimischen Stahlerzeuger die<br />
Ausfuhren um 11 % auf 4,5 Mill. t. Hiervon<br />
waren 53 % Flacherzeugnisse, 39 %<br />
Langstähle und 8 % nahtlose Rohre.<br />
Die widrigen Rahmenbedingungen belasten<br />
die Stahlindustrie der Region auch weiterhin.<br />
Im Juli 2016 reduzierten die Unternehmen<br />
die Rohstahlerzeugung im Vergleich<br />
zum Vorjahresmonat um 6 % auf<br />
5,1 Mill. t. Dies führt in den ersten sieben<br />
Monaten zu einem Rückgang von 10 % auf<br />
33,6 Mill. t. Die Erzeugung von Stahlfertigerzeugnissen<br />
sank im Juli 2016 um 3 % auf<br />
4,4 Mill. t. Für die ersten sieben Monate<br />
bedeutet dies eine Einschränkung um 7 %<br />
auf 29,5 Mill. t.<br />
www.alacero.org<br />
K<br />
/<br />
(sm 161004103)<br />
1)<br />
Stahlfertigerzeugnisse Quelle: Alacero<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
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14 K Steel International<br />
Ahmsa erlebt finanzielles Desaster<br />
Monclova. Weltweit hohe Überkapazitäten, eine sinkende Nachfrage und unfaire Handelspraktiken haben<br />
Mexikos größtem Stahlerzeuger Altos Hornos de México (Ahmsa) eines der schlechtesten Ergebnisse beschert.<br />
Der Umsatz fiel im Geschäftsjahr 2015<br />
um 6,3 % auf 41,1 Mrd. Pesos. Der Nettoverlust<br />
sprang auf 3,710 Mrd. Pesos nach<br />
681 Mill. Pesos im Vorjahr. Verantwortlich<br />
für diesen Einbruch waren die extrem<br />
gesunkenen Stahlpreise. Sie machten auch<br />
vielen anderen Stahlerzeugern das Leben<br />
schwer.<br />
Das mexikanische Unternehmen traf es<br />
aber besonders hart. Es hatte bereits seit<br />
geraumer Zeit auf den Schaden hingewiesen,<br />
den vor allem Billigimportschwemmen<br />
aus der Volksrepublik China verursachen. Es<br />
dauerte aber viele Monate bis die heimische<br />
Regierung Strafzölle von 15 % gegen diese<br />
Einfuhren verhängte.<br />
Der Stahlerzeuger reagierte auf die Krise<br />
der internationalen Stahlindustrie und verpasste<br />
sich ein enges Sparkorsett. Hierzu<br />
zählte auch das Streichen von 5.000 direkten<br />
und indirekten Arbeitsplätzen, das Verschieben<br />
von Investitionen und der maximale<br />
Einsatz interner Ressourcen, wie Eisen erz<br />
und Kohle. Einsparungen erreichte Ahmsa<br />
auch durch einen veränderten Energiebezug.<br />
Drei neue interne Stromerzeugungsanlagen<br />
ersetzten einen Teil der teuren Lieferungen<br />
des staatlichen Energieerzeugers<br />
Comisión Federal de Electricidad.<br />
Alles in allem entschied das Unternehmen,<br />
die Stahlerzeugung um 20 % zu kappen<br />
und die Investitionen um 3,9 Mrd. Pesos<br />
zu kürzen. Trotz dieser Maßnahmen stieg<br />
die Erzeugung von Flüssigstahl leicht auf<br />
4,46 ( Vj. 4,42) Mill. t. Der Absatz sank um<br />
0,9 % auf 3,774 Mill. t. Diese Gegenmittel<br />
glichen die negativen Auswirkungen der<br />
globalen Stahlkrise aber nicht aus. Außerdem<br />
rang Ahmsa noch mit hausgemachten<br />
Problemen, die sich in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
niederschlugen. Zum einen<br />
läuft das neu installierte Steckelwalzwerk<br />
immer noch nicht rund. Zum anderen sind<br />
die Normalglüh- und die Entgasungsanlagen<br />
noch nicht vollständig installiert.<br />
Diese Arbeiten wollte der Stahlerzeuger<br />
trotz der maroden Finanzlage nicht stoppen.<br />
Sie sollen die Grundlage für bessere Zeiten<br />
bilden. Die Mexikaner wollen künftig die<br />
Nischenmärkte des Landes betreten. Die<br />
Erweiterung der Produktpalette um Erzeugnisse<br />
mit einem höheren Wertschöpfungsanteil,<br />
wie Weiß- und Schwarzblech, dürfte<br />
die Einnahmen erhöhen. Dies bedingt allerdings<br />
noch weitere Investitionen in die Mo -<br />
dernisierung bestehender Anlagen. Ahmsa<br />
setzt auf das große Nachfragepotenzial der<br />
Automobil- und Energieerzeugungsindustrien<br />
des Landes, die bislang den Löwenanteil<br />
der Stähle importieren. Außerdem will<br />
das Unternehmen weitere Infrastrukturprojekte<br />
in Mexiko mit Stahlerzeugnissen be -<br />
liefern.<br />
Im August 2016 musste der Stahlerzeuger<br />
aber zunächst einmal in den USA Gläubigerschutz<br />
nach Chapter 15 beantragen. Nun<br />
kann sein Guthaben dort nicht gepfändet<br />
werden. Wenige Wochen zuvor hatte ein<br />
mexikanisches Gericht den Entschuldungsplan<br />
des Stahlerzeugers abgesegnet und<br />
seine finanzielle Handlungsfähigkeit erweitert.<br />
Die Entschuldung soll durch die künftige<br />
Ausrichtung des Unternehmens auf<br />
höherwertige Stähle erreicht werden.<br />
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Steel International K 15<br />
Stahlunternehmen ächzen weltweit unter hohen Schulden<br />
London. Die Schulden der internationalen Stahlindustrie haben ein Rekordniveau erreicht, besonders in Ländern<br />
wie Brasilien, Indien und China.<br />
Allein die 30 größten Erzeuger drücken<br />
Verbindlichkeiten von zusammen mehr als<br />
150 Mrd. USD, wie die Wirtschaftsberatungsgesellschaft<br />
EY (Ernst Young) in ihrer<br />
jüngsten Stahlstudie »Debt in the steel sector«<br />
verzeichnet. Überkapazitäten und eine<br />
nachlassende Nachfrage haben tiefe Spuren<br />
in den Bilanzen der Unternehmen hinterlassen.<br />
Zudem rechnen die Branchenexperten<br />
nicht mit einer schnellen Verbesserung der<br />
Lage. Die Schulden der Stahlerzeuger sind<br />
zwischen 2008 und 2013 signifikant gestiegen.<br />
Nach einer kurzen Erholung im Jahr<br />
2014, verursacht durch rückläufige Rohmaterialkosten,<br />
setzte sich die Misere weiter<br />
fort. Überkapazitäten, der plötzliche Nachfrageeinbruch<br />
in China und die stärkere<br />
Verhandlungsposition der Kunden ließen die<br />
Stahlpreise im Jahr 2015 um mehr als 30 %<br />
in den Keller fallen.<br />
Die Folgen sind brisant. Viele Stahlerzeuger<br />
befinden sich in einer finanziellen Notlage.<br />
Einige stehen sogar am Rande der<br />
Insolvenz. Selbst die großen Konzerne können<br />
die sinkenden Einnahmen nicht mehr<br />
ausgleichen. Die Nettoschulden der 30<br />
größten Erzeuger belaufen sich zusammengerechnet<br />
auf ein Rekordniveau von mehr<br />
als 150 Mrd. USD.<br />
»Der Stahlindustrie weht weiterhin rauer<br />
Wind entgegen«, sagte EY-Teamleiter Anjani<br />
Agrawal. In der jüngsten Vergangenheit<br />
hätten niedrige Preise und eine nachlassende<br />
Nachfrage verhindert, dass Stahlerzeuger<br />
die Früchte ihrer kontinuierlichen Schuldenreduzierungen<br />
und Effizienzsteigerungen<br />
ernten konnten.<br />
Aus diesem Grund empfehlen die Berater<br />
strategische Veränderungen. Fänden Stahlerzeuger<br />
tragfähige Geschäftsmodelle,<br />
könnten sie die aktuelle Krise überleben und<br />
sich auf die nächste Wachstumswelle vorbereiten.<br />
Eile ist geboten. »Betriebsstilllegungen<br />
oder Konkurse in der Stahlindustrie können<br />
sich nicht nur negativ auf lokale Märkte,<br />
sondern auch auf die gesamte Wirtschaft<br />
eines Landes auswirken«, prognostiziert<br />
Agrawal. So erwägen bereits viele Regierungen<br />
Unterstützungen für ihre Stahlindustrien.<br />
Diese würden aber nur bei umfassenden<br />
Restrukturierungen greifen. Da sich viele<br />
Stahlerzeuger immer noch auf eine Steigerung<br />
der Produktivität und eine Reduzierung<br />
des Umlaufvermögens konzentrieren, bleibe<br />
viel zu tun.<br />
In Brasilien, Indien und China ist die Verschuldung<br />
der Stahlunternehmen extrem<br />
gestiegen. Sie leiden vor allem unter der<br />
nachlassenden Nachfrage, dem Anlaufen<br />
neuer Kapazitäten und der extremen Steigerung<br />
der Produktion. Allein in China dürfte<br />
die Stahlindustrie inzwischen einen Schuldenberg<br />
von 500 Mrd. USD angehäuft ha -<br />
ben. Anders sieht es in Russland und Japan<br />
aus. Dort ist den Stahlerzeugern der Abbau<br />
der Schulden gelungen. Sie nutzten den<br />
Verfall der lokalen Währungen und steigerten<br />
die Ausfuhren. Immerhin: Die europäischen<br />
und US-amerikanischen Stahlerzeuger<br />
haben ihre finanziellen Fundamente<br />
durch eine Reduzierung der Ausgaben wieder<br />
etwas gefestigt.<br />
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16 K Steel International<br />
Sparen hilft immer<br />
Evraz reagiert auf globale Überkapazitäten und<br />
Nachfrageschwäche<br />
London (kibi). Der russische Stahlerzeuger Evraz wehrt sich mit allen<br />
Mitteln gegen die negativen Auswirkungen der weltweiten Überkapazitäten.<br />
Trotz eines harten Sparprogramms sanken aber Umsatz und<br />
Gewinn in den ersten sechs Monaten. Für den Rest des Jahres gab der<br />
Vorstand eine positive Prognose.<br />
CEO Alexander Frolov zeigte sich bei<br />
der Vorlage des Halbjahresergebnisses vorsichtig<br />
optimistisch. Er rechnet in den kommenden<br />
Monaten in den wichtigsten Ab -<br />
satzmärkten mit einer steigenden Nachfrage<br />
und höheren Preisen. Entsprechende Tendenzen<br />
hat er bereits im zweiten Quartal<br />
2016 ausgemacht. Der Stahlerzeuger unterhält<br />
Werke in Russland, Nordamerika, Europa<br />
und Südafrika.<br />
Außerdem entwickelt das 1992 gegründete<br />
Unternehmen innovative Produkte, die<br />
Geld in die Kassen spülen sollen. Jüngstes<br />
Beispiel sind kopfgehärtete Eisenbahnschienen<br />
für extrem niedrige Temperaturen. Evraz<br />
(Foto: Evraz Regina/Primetals)<br />
Für den Stahlerzeuger Evraz modernisiert der Anlagenbauer Primetals derzeit das Stahlwerk im<br />
kanadischen Regina. Dort sollen dann die API-Stahlsorten X70 und X80 mit 25,4 mm bzw. 19,2 mm<br />
Dicke für die Rohrherstellung auf dem wachsenden kanadischen Markt produziert werden.<br />
stellte sie erstmals im September 2016 während<br />
der Messe Innotrans in Berlin vor. Eine<br />
spezielle Stahlgüte und ein besonderes<br />
Warmwalzverfahren ermöglichen den Einsatz<br />
in Regionen mit Temperaturen bis zu<br />
– 60 °C. Abgesehen von diesem Produkt<br />
erzeugt Evraz viele andere Eisenbahnschienen<br />
nach russischen, europäischen und<br />
amerikanischen Normen. Das Unternehmen<br />
ist einer der führenden Erzeuger für Infrastrukturstähle.<br />
Die Evraz-Gruppe erzeugt aber nicht<br />
nur Stahl, sondern auch noch Vanadium<br />
und Kohle. Die Zahl der Beschäftigten be -<br />
trägt aktuell 79.000. Im Jahr 2015 produzierte<br />
Evraz 14,3 Mill. t Stahl und setzte<br />
8,767 Mrd. USD um. Der Bedarf an Eisenerz<br />
wird zu 85 % durch eigene Bergbaubetriebe<br />
abgedeckt. Ähnliches gilt für den Bezug von<br />
Kokskohle.<br />
Evraz erzeugt Stahl und Walzstahl in seinen<br />
beiden russischen Werken EVRAZ<br />
NTMK und EVRAZ ZSMK sowie in den<br />
Walzwerken EVRAZ DMZ in der Ukraine,<br />
EVRAZ Caspian Steel in Kasachstan, EVRAZ<br />
Palini e Bertoli in Italien, EVRAZ Highveld<br />
Steel and Vanadium in Südafrika sowie<br />
EVRAZ North America in den USA und<br />
Kanada.<br />
Das Unternehmen konzentriert sich vor<br />
allem auf die Stahlerzeugung in der Gemeinschaft<br />
Unabhängiger Staaten. Dort werden<br />
die Rohstoffe von nahegelegenen Anlagen<br />
bezogen. Die Kunden stammen aus den<br />
lokalen Infrastruktur- und Bauindustrien.<br />
Zudem behält Evraz das Exportgeschäft im<br />
Auge. Die bei der Stahlerzeugung entstehende<br />
Vanadiumschlacke bildet die Grundlage<br />
für das Vanadiumgeschäft.<br />
Die hochwertigen Infrastrukturstähle,<br />
Schienen, OTCG-Rohre und Rohre mit großem<br />
Durchmesser, die in Nordamerika ge -<br />
fertigt werden, finden vor allem im Westen<br />
der USA und im Westen Kanadas Abnehmer.<br />
Gewinn rutscht in den Keller<br />
Im ersten Halbjahr 2016 sank der Umsatz<br />
der Evraz-Gruppe um 27,6 % auf<br />
3,5 Mrd. USD. Niedrige Stahlpreise ließen<br />
den Gewinn vor Steuern, Zinsen und<br />
Abschreibungen (EBITDA) um 38,1 % auf<br />
577 Mill. USD fallen. Der Nettogewinn sackte<br />
sogar um 63,2 % auf 7 Mill. USD ab. Als<br />
Ursache für die Einbußen verweist der russische<br />
Stahlerzeuger vor allem auf die<br />
immensen Überkapazitäten und die nachlassende<br />
Stahlnachfrage in China.<br />
Evraz reduzierte die Rohstahlerzeugung<br />
um 7,6 % auf 6,7 Mill. t. Hier wirkten sich<br />
auch Wartungsarbeiten im Hochofen Nummer<br />
1 bei Evraz ZSMK in Sibirien aus. Die<br />
Herstellung von Stahlerzeugnissen sank um<br />
8,6 % auf 6,507 Mill. t. Die Rohrerzeugung<br />
wurde um 25,3 % auf 314.000 t reduziert.<br />
Der Kapitalmarkt reagierte prompt auf<br />
diese Zahlen. Der Kurs der Aktien rauschte<br />
nach der Veröffentlichung in den Keller, war<br />
größter Verlierer im Index FTSE250. Bis heute<br />
hat er sich noch nicht vollständig erholt.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Steel International K 17<br />
Die Aktien des Stahlerzeugers werden vor<br />
allem an der London Stock Exchange, in<br />
Moskau und in Frankfurt gehandelt. Die<br />
Evraz-Gruppe ist eine nach britischem Recht<br />
eingetragene plc. Einer der Großaktionäre<br />
ist der russische Milliardär Roman Abramovich.<br />
Es gibt aber auch gute Nachrichten. Das<br />
harte Sparprogramm des Stahlerzeugers,<br />
mit dem die Wettbewerbsfähigkeit ge -<br />
steigert werden sollte, reduzierte den riesigen<br />
Schuldenberg um 33 Mill. USD auf<br />
5,3 Mrd. USD. Der weitere Abbau der Verbindlichkeiten<br />
hat für den Vorstand auch in<br />
den kommenden Monaten hohe Priorität.<br />
Evraz erhöht Kapazitäten<br />
Trotz der bestehenden Überkapazitäten<br />
errichtet Evraz NTMK in seinem Werk Nizhny<br />
Tagil einen neuen Hochofen. Die Nummer<br />
7 sei die Alternative für das Herunterfahren<br />
des Hochofens Nummer 6 zu Wartungszwecken,<br />
hieß es. Mit dem Neubau<br />
kann Evraz die Roheisenerzeugung konstant<br />
bei 5 Mill. t pro Jahr halten. Für den neuen<br />
Hochofen sind ein Volumen von 2.220 m 3<br />
und eine Roheisenkapazität von 2,5 Mill t/a<br />
geplant. Der Einsatz modernster Technologien<br />
soll die Belastung der Umwelt im Vergleich<br />
zu älteren Anlagen reduzieren und<br />
die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten<br />
verbessern. Gegenwärtig laufen in diesem<br />
Werk die Hochöfen Nummer 5 und Num-<br />
<br />
2.200 m 3 . Die Investitionen für den neuen<br />
Hochofen sollen sich höchstens auf<br />
170 Mill. USD belaufen.<br />
Der Stahlerzeuger hat zu Beginn des Jahres<br />
2016 auch sein italienisches Walzwerk<br />
Evraz Palini e Bertoli wieder in Betrieb<br />
genommen. Der Grobblecherzeuger war im<br />
August 2013 stillgelegt worden.<br />
Im Vergleich zu vielen anderen Unternehmen<br />
hat Evraz keine Probleme, seine Projekte<br />
zu finanzieren. Der Stahlkonzern war<br />
auch im Rahmen des Ukraine-Konfliktes<br />
nicht von den Sanktionen der EU und der<br />
USA gegen russische Unternehmen betroffen<br />
und kann sich problemlos Kapital im<br />
Westen beschaffen.<br />
Noch nicht umgesetzt hat das Unternehmen<br />
seine Börsenpläne für die US-Tochter<br />
Evraz North America. Evraz hatte Ende 2014<br />
die geplante Notiz an der Wall Street zu<br />
einem unbestimmten Zeitpunkt in Aussicht<br />
gestellt. Die Frage ist, wie sich der personelle<br />
Wechsel im Finanzbereich auswirkt, denn<br />
CFO Pavel Tatyanin hat den Stahlerzeuger<br />
Mitte Juli 2016 nach 15-jähriger Tätigkeit<br />
verlassen, um sich neuen Aufgaben zu widmen.<br />
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18 K Steel International<br />
Milliarden-Projekt Rail Baltica kommt richtig in die Spur<br />
Tallinn / Riga / Vilnius (Be). Das größte Infrastruktur-Projekt der baltischen Länder, das es nach der politischen<br />
Wende gegeben hat, nimmt konkrete Formen an. Es bietet auch Chancen für Stahlunternehmen.<br />
Die baltischen Staaten kommen immer<br />
mehr auf Touren. Die Ökonomien dieser<br />
Länder wachsen derzeit im unteren Prozentbereich<br />
und präsentieren sich somit vor den<br />
internationalen Investoren als solide Standorte.<br />
Die Probleme aus der jüngsten Vergangenheit<br />
– die Finanz- und Schuldenkrise –<br />
haben Estland, Lettland und Litauen nun<br />
wirklich hinter sich gelassen.<br />
Ein besonders wichtiges Projekt, das diesen<br />
nordöstlichen Teil der EU noch interessanter<br />
machen könnte, ist das Großprojekt<br />
Rail Baltica. Diese geplante Bahntrasse soll<br />
von Tallinn durch die restlichen Länder über<br />
Warschau bis nach Berlin führen und gilt als<br />
das wichtigste Infrastrukturprojekt der vergangenen<br />
Jahrzehnte. Dieses Vorhaben, das<br />
mit EU-Mitteln finanziert wird, dürfte auch<br />
Stahlunternehmen lukrative Aufträge bieten.<br />
Anfang August gab es eine neue wichtige<br />
Bewegung. Das Gemeinschaftsunternehmen<br />
RB Rail AS, dem die Staaten die Ausführung<br />
anvertraut haben, hat die Entwicklung<br />
eines Geschäftsplans ausgeschrieben.<br />
Die beauftragte Firma soll unter anderem<br />
eine Marktübersicht, die Strategie des<br />
Unternehmens sowie einen Finanzierungsplan<br />
erstellen. Wichtig ist, dass sie den möglichen<br />
Umsatz, die Betriebsausgaben sowie<br />
den Cash Flow des Joint-Ventures zwischen<br />
2016 bis 2031 schätzt.<br />
Hintergrund: Damit nimmt das Großprojekt,<br />
das einen Wert von 3,7 Mrd. € oder<br />
4 Mrd. USD hat, immer konkretere Züge an.<br />
Im vergangenen Jahr wurden bereits die ersten<br />
Studien veröffentlicht, wie die genaue<br />
technische Umsetzung aussehen könnte.<br />
Grundsätzlich soll die Trasse ersten Planungen<br />
zufolge die mitteleuropäischen Spurweite<br />
von 1.435 mm haben und somit einen<br />
direkten Anschluss an die kontinentalen<br />
Netze finden.<br />
Bisher dominiert in den baltischen Staaten<br />
die alte Breitspurbahn von 1.524 mm, die<br />
noch aus der sowjetischen Zeit stammt. Die<br />
Umstellung beim Warentransport in die<br />
westlichen Länder auf die schmalere Spur<br />
kostet die baltischen Länder bisher viel Geld,<br />
weswegen dieses Projekt von sehr hohem<br />
Interesse ist. Dieses Problem soll die neue<br />
Rail Baltica mindern. Die Trasse wird den<br />
Planungen zufolge von Tallin über Riga,<br />
Kaunas und Vilnius bis in die polnische<br />
Hauptstadt Warschau führen. Von dort aus<br />
<br />
(Posen) durch Polen bis nach Berlin möglich.<br />
Die baltischen Staaten wollen, dass die Strecke<br />
vielleicht sogar bis nach Venedig verlängert<br />
wird. Im Norden könnte möglicherweise<br />
ein Tunnel durch die Ostsee entstehen,<br />
der die estnische Hauptstadt Tallinn mit<br />
Helsinki verbindet – ähnlich wie der Kanaltunnel<br />
die direkte Zufahrt von Frankreich<br />
nach England ermöglicht.<br />
Wenn die baltischen Staaten ein Unternehmen<br />
für den Geschäftsplan gefunden<br />
haben, werden im kommenden Jahr die<br />
ersten Grundstücke gekauft. 2018 soll dann<br />
den Planungen zufolge der Bau beginnen.<br />
2025 wird dann das gesamte Projekt abgeschlossen<br />
sein, haben die Staaten vorgesehen.<br />
Bis 2030 hoffen die Planer, dass die Rail<br />
Baltica ihre Hauptauslastung erreicht hat.<br />
Die Bahn soll über diese Strecke 2 Mill. Passagiere<br />
sowie 9 Mill. t Waren transportieren.<br />
Da dieses Projekt mit EU-Mitteln gebaut<br />
wird, ist das wichtigste – nämlich die Finanzierung<br />
– auch gesichert. Es dürfte somit<br />
auch zügig zum Abschluss gebracht werden.<br />
Für die baltischen Länder und für die<br />
Stahl unternehmen sind das gute Nachrichten.<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
L STEEL TICKER<br />
USA BELEGEN WEITERE STAHL-<br />
IMPORTE MIT STRAFZÖLLEN<br />
Washingtion. Die USA werden die Einfuhren<br />
von bestimmten Stahlerzeugnissen aus Korea,<br />
Mexiko und der Türkei mit Antidumping-Aufschlägen<br />
belegen. Betroffen sind dickwandige ge -<br />
schweißte rechteckige Rohre und Hohlprofile. Das<br />
amerikanische Handelsministerium hatte festgestellt,<br />
dass diese Importe die heimische Industrie<br />
schädigen. Die Verkaufspreise lägen unter den<br />
fairen Preisen. Für eingeführte Erzeugnisse aus<br />
der Türkei fordern die US-Amerikaner zudem eine<br />
Ausgleichsabgabe. Sie sind sicher, dass die türkische<br />
Regierung die heimischen Stahlerzeuger<br />
subventioniert.<br />
K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong><br />
kibi/WS(SHN)/JK/ (sm 161004089)<br />
RÜCKBLICK: ACHTERBAHNFAHRT<br />
FÜR STAHLPREISE<br />
London. Die Stahlpreise in der Europäischen<br />
Union variierten stark in den vergangenen zwölf<br />
Monaten. Der vom internationalen Stahlberatungsunternehmen<br />
MEPS errechnete durchschnittliche<br />
EU-Flachstahlpreis fiel in der zweiten<br />
Hälfte des Jahres 2015 um 17,5 % auf 83 €/t.<br />
Hohe Importe hatten den europäischen Binnenmarkthandel<br />
gelähmt und die Preise im Dezember<br />
2015 auf ein Zwölf-Jahres-Tief geschickt.<br />
Europas Stahlerzeuger litten sehr unter billigen<br />
Einfuhren aus Drittländern und reduzierten ihre<br />
Preise kontinuierlich. Sinkende Rohmaterialkosten,<br />
nervöse Käufer und der saisonal bedingte<br />
Nachfragerückgang verschlimmerten die Situation<br />
und verursachten den Preiskollaps. Zu Beginn<br />
des Jahres 2016 setzte sich die unbefriedigende<br />
Entwicklung fort. Die Aktivität der europäischen<br />
Stahlindustrie verharrte auf niedrigem Niveau.<br />
Die extreme Kehrtwendung der chinesischen<br />
Preispolitik beendete schließlich den Sinkflug der<br />
internationalen Stahlpreise. Produktionskürzungen,<br />
geringe Lagerbestände und eine saisonal<br />
bedingte Nachfrageerhöhung ließen die Preise in<br />
der Volksrepublik in die Höhe schießen. Die von<br />
der Regierung gelockerte Geldpolitik beflügelte<br />
nicht nur die Bauaktivität, sondern wirkte sich<br />
auch positiv auf Händlerspekulationen und Terminbörsen<br />
aus. Chinas Stahlerzeuger reagierten<br />
auf diese positive Veränderung und steigerten<br />
ihre Exportpreise. Sie wollten die hohen Verluste<br />
ausgleichen, die sie in den Vormonaten eingefahren<br />
hatten.<br />
Der Erfolg dieser Politik währte nicht lange.<br />
Viele Käufer in der EU verloren aufgrund hoher<br />
Einfuhrzölle das Interesse an Stählen aus China.<br />
Sie orderten wieder bei heimischen Erzeugern. Die<br />
Marktanteile der EU-Unternehmen stiegen, ebenso<br />
verbesserte sich ihre Preissetzungsmacht. Auch<br />
die Gewinnmargen verbesserten sich.<br />
Der durchschnittliche EU-Flachstahlpreis kletterte<br />
im zweiten Quartal 2016 um 31 %. Die<br />
Haupturlaubzeit im Sommer führte allerdings im<br />
Juli 2016 zu einem Rückgang.<br />
K<br />
kibi/WS(SHN)/JK/ (sm 161004099)<br />
BUND VERGIBT WIEDER<br />
HERMES-DECKUNGEN<br />
Berlin. Wie der Bundesverband Großhandel,<br />
Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA) berichtet,<br />
können deutsche Unternehmen für Exporte in<br />
den Iran wieder Hermes-Deckungen des Bundes<br />
erhalten. Während der Zeit der Sanktionen<br />
bestanden Forderungen der Bundes-Exportgarantien<br />
gegenüber dem Iran in Höhe von rd.<br />
600 Mill. €, die weitere Absicherungen behinderten.<br />
Diese sind nun beglichen. Seit dem Implementation<br />
Day am 16. Januar 2016 nahm der<br />
Bund daher wieder Anträge auf Hermes-Deckungen<br />
an und stellte Letters of Interest aus. K<br />
eb/WS(SHN)/JK/ (sm 161004083)<br />
STAHLHANDEL IN EUROPA<br />
BRICHT IM JULI EIN<br />
Brüssel. Die Nachfrage nach Flachstählen war<br />
in der Europäischen Union im Juli 2016 rückläufig.<br />
Nach der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr<br />
2016 verzeichneten die Flachstahl-Service-<br />
Center im Juli 2016 im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />
einen Einbruch um 10 %, teilte der europäische<br />
Verband der Stahlhändler, EURO METAL,<br />
mit. In den ersten sieben Monaten stiegen die<br />
Auslieferungen auf Jahressicht nur noch um<br />
1,4 %.<br />
Diese Kehrtwende erhöhte die Bestände. Die<br />
auf Flachstähle spezialisierten Stahl-Service-Center<br />
lagerten Ende Juli 2016 Produkte für 67 Verkaufstage.<br />
Ein Jahr zuvor konnte die Nachfrage<br />
nur für 57 Tage sichergestellt werden. Der Lagerbestandindex<br />
erhöhte sich von 103 auf 104.<br />
Der Absatz der nicht spezialisierten Stahlhändler<br />
reduzierte sich sowohl bei Lang- als auch bei<br />
Flachstählen noch stärker. Das Verkaufsvolumen<br />
knickte in diesem Sommermonat im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 14 % ein. So erreichten die Händler<br />
in den ersten sieben Monaten auf Jahressicht<br />
nur noch eine Zunahme um 2 %.<br />
Der Lagerbestand der nicht spezialisierten<br />
Händler stieg im Juli 2016 auf 87 Tage. Ein Jahr<br />
zuvor lag er nur bei 75 Tagen. Der Index erhöhte<br />
sich von 103 auf 104.<br />
K<br />
kibvi/WS(Jp)/SE/ (sm 161004189)<br />
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20 K China<br />
Die Wirtschaftsmacht China<br />
Acht wesentliche Fakten<br />
Peking. Die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft ist in aller Munde.<br />
Überkapazitäten, Billigimporte und die mögliche Anerkennung<br />
als Marktwirtschaft bestimmen aktuell die Diskussionen. Das Genfer<br />
Weltwirtschaftsforum nennt acht wichtige Fakten.<br />
1. China ist die zweitgrößte Wirtschaft<br />
der Welt<br />
Die Volksrepublik China ist die zweitgrößte<br />
Wirtschaft der Welt. An erster Stelle stehen<br />
die USA. Sie haben weltweit den größten<br />
Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) inne.<br />
Bezogen auf die Kaufkraftparität hat China<br />
die USA aber bereits überholt und ist die<br />
größte Wirtschaft der Welt. Nachdem die<br />
Volksrepublik viele Jahre zusah, wie die<br />
westlichen Staaten von den industriellen<br />
Revolutionen profitierten, startete sie im<br />
Jahr 1978 eine beispiellose Aufholjagd.<br />
Welt-BIP: Anteil der Länder in % (von 1700 bis 2030)<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
2. China holte mehr Menschen aus<br />
der Armut als jedes andere Land<br />
Zu Beginn der Aufholjagd war China ein<br />
armes Land. Das Bruttoinlandsprodukt pro<br />
Kopf entsprach dem von Sambia und erreichte<br />
nicht einmal die Hälfte des asiatischen<br />
Durchschnitts. Bis zum Jahr 2014 verzeichnete<br />
China pro Jahr ein BIP-Wachstum von<br />
durchschnittlich fast 10 %. Das Bruttoinlandsprodukt<br />
pro Kopf stieg in diesem Zeitraum<br />
um das 49-Fache von 155 USD im Jahr 1978<br />
auf 7.590 USD im Jahr 2014. 800 Millionen<br />
Chinesen entkamen der Armut. Eine einmalige<br />
Entwicklung in der Geschichte. Aktuell ist<br />
die Armut in den Städten fast verschwunden.<br />
Die Küstenregionen im Osten des Landes entwickelten<br />
sich am besten, während der ländliche<br />
Bereich im Westen noch hinterherhinkt.<br />
Dort ist das Pro- Kopf-Einkommen weiterhin<br />
unter dem welt weiten Durchschnitt.<br />
1700 1820 1952 1978 2003 2030<br />
China<br />
Indien<br />
Japan<br />
Russland<br />
Rest<br />
der Welt<br />
Quelle: www.ourworldindata.org, Max Roser, Daten von Maddison (2007): »Chinese Economic Performance<br />
in the Long Run«, OECD Publishing, Development Centre Studies<br />
USA<br />
Westeuropa<br />
3. Chinas BIP-Wachstum schwächt<br />
sich ab<br />
Im Jahr 2015 verzeichnete China den niedrigsten<br />
Anstieg des Bruttoinlandsproduktes<br />
seit 1990. Im ersten Quartal 2016 lag das<br />
Wachstum nur noch bei 6,7 %. Ursache ist<br />
die Einschränkung der Aktivitäten der Herstellungs-<br />
und Bauindustrien. Sie sind die<br />
Wachstumstreiber der chinesischen Wirtschaft.<br />
Außerdem veränderten sich noch<br />
wichtige Rahmenbedingungen, die für ein<br />
langfristiges Wachstum wichtig sind: Ar -<br />
beitskräfte, Produktivität und Kapital.<br />
Nachdem die Bevölkerung Chinas im Jahr<br />
2012 den Höchststand erreicht hatte, nimmt<br />
die Zahl der Arbeitnehmer ab. Außerdem<br />
sinkt die Produktivität, die in den ersten Aufschwungjahren<br />
extrem gestiegen war. Da<br />
China viel Versäumtes nachgeholt hat und<br />
dank hoher Investitionen eine sehr gute Infrastruktur<br />
aufweist, können weitere Produktivitätsfortschritte<br />
nur noch aufgrund technischer<br />
Innovationen erreicht werden. Zu -<br />
dem kann China das hohe Investitionsniveau<br />
nicht länger aufrechterhalten, da auch die<br />
Schulden weiter steigen. Bislang investierte<br />
das Land rd. 50 % des Bruttoinlandsproduktes.<br />
Im ersten Quartal 2016 erreichten die<br />
Schulden 237 % des BIP, nachdem sie Ende<br />
2007 noch bei 148 % lagen. Trotzdem steigen<br />
Binnennachfrage und Investitionen weiter.<br />
Im Schlussquartal 2015 wuchsen die<br />
Investitionen doppelt so schnell wie das<br />
Bruttoinlandsprodukt und flossen zum größten<br />
Teil in den Immobilienbereich.<br />
4. Chinas Privatwirtschaft treibt<br />
Wachstum und Beschäftigung<br />
In den Jahren 2010 bis 2012 erwirtschafteten<br />
private Unternehmen den Großteil des<br />
Bruttoinlandsproduktes. Ihr Anteil erreichte<br />
zwei Drittel bis drei Viertel. Außerdem zeichneten<br />
sie für 90 % aller Exporte verantwortlich.<br />
Inzwischen nehmen die Dienstleistungen<br />
den Löwenanteil des BIP ein und der<br />
Finanzsektor steuert mehr als 80 % des<br />
wirtschaftlichen Erfolges bei. Außerdem be -<br />
schäftigt der Tertiärsektor mit einem Anteil<br />
von 36,1 % die meisten Menschen im Land.<br />
In der Landwirtschaft arbeiten 33 % aller<br />
Chinesen, in der Industrie 30,3 %.<br />
Auch die Ausgaben der privaten Haushalte<br />
verschieben sich. Stadtbewohner geben<br />
40 % ihres verfügbaren Einkommens für<br />
Dienstleistungen, wie Erziehung, Gesundheit,<br />
Unterhaltung und Reisen aus. Vor 20<br />
Jahren lag dieser Anteil noch bei 20 %. Diese<br />
Ausgaben steigen bereits das fünfte Jahr<br />
in Folge und nehmen inzwischen 13,6 % an<br />
Chinas BIP ein.<br />
Im Dienstleistungsbereich entstehen ge -<br />
genwärtig auch die meisten Arbeitsplätze.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
China K 21<br />
Zudem sind die Löhne dreimal höher als in<br />
der Landwirtschaft.<br />
5. In China wächst eine Mittelschicht<br />
heran<br />
Das Gedeihen des Dienstleistungssektors<br />
wirkt sich positiv auf das Vermögen und das<br />
verfügbare Haushaltseinkommen der Bevölkerung<br />
aus. Die Chinesen geben inzwischen<br />
mehr Geld für Lifestyle-Produkte und höherwertige<br />
Erzeugnisse aus. Je mehr Geld ein<br />
Chinese verdient, desto mehr Wert legt er<br />
auf sein Befinden und ein ausbalanciertes<br />
Leben. Allerdings legt er immer noch viel<br />
Geld auf die hohe Kante. Diese Ersparnisse<br />
lähmen die Veränderung des Landes weg<br />
von einer exportorientierten Wirtschaft und<br />
hin zu einer Konsumgesellschaft.<br />
Die sinkenden Wachstumsraten des Bruttoinlandsproduktes<br />
schränken die Aktivitäten<br />
der Schwerindustrien, wie bei Stahl,<br />
Kohle und Beton, ein. Sie haben aber für die<br />
Regierung eine sehr hohe strategische Be -<br />
deutung und stehen deswegen unter staatlicher<br />
Führung. Überkapazitäten und eine<br />
geringe Produktivität kennzeichnen diese<br />
Branchen. Seit 1990 erfolgten zwar einige<br />
Schließungen und Zusammenschlüsse. Diese<br />
Konsolidierung fand aber 2007/2008 ein<br />
jähes Ende. Vor dem Hintergrund der weltweiten<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise installierte<br />
die Regierung ein Stimulierungsprogramm<br />
und investierte in den Bau neuer<br />
Fabriken und Ausrüstungen, ohne auf eine<br />
höhere Nachfrage zurückgreifen zu können.<br />
Die Staatsunternehmen sind generell weniger<br />
profitabel als die privaten Unternehmen.<br />
Seit 2010 steigt der Anteil der mit Verlust<br />
arbeitenden Gesellschaften und auch die<br />
Konkurse nehmen zu.<br />
6. China ist der weltgrößte Exporteur<br />
von Handelsgütern<br />
China hat eine große Bedeutung für die<br />
Weltwirtschaft. Seit dem Jahr 2010 ist das<br />
Land der weltweit größte Exporteur und der<br />
zweitgrößte Importeur von Handelsgütern.<br />
Wichtigste Handelspartner sind die USA, die<br />
EU, Hongkong, Japan und Korea.<br />
7. China erhält die meisten ausländischen<br />
Direktinvestitionen<br />
Andere Nationen investieren bevorzugt<br />
in China. Die Volksrepublik ist der größte<br />
Empfänger von ausländischen Direktinvestitionen<br />
(FDI). Im Jahr 2014 erhielt sie<br />
129 Mrd. USD, Hongkong steht an zweiter<br />
Stelle mit 103 Mrd. USD.<br />
China engagiert sich auch gerne im Ausland<br />
und ist weltweit der zweitgrößte FDI- Geber.<br />
Im Jahr 2015 stiegen die Auslandsinvestitionen<br />
der Volksrepublik im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 15 % auf 116 Mrd. USD. Auf<br />
Platz 1 stehen die USA, die mit 337 Mrd. USD<br />
auf ein Plus von 3 % kommen. Außerdem<br />
verfügt China über die größten Devisenreserven<br />
der Welt: insgesamt 3,21 Billionen<br />
USD.<br />
8. China treibt das Wachstum<br />
weiter voran<br />
Spätestens im Jahr 2030 dürfte China,<br />
gemessen am Bruttoinlandsprodukt, die<br />
größte Volkswirtschaft der Welt sein. Das<br />
Land meldet bereits jetzt seine Ansprüche<br />
an und will bis dahin alle Hindernisse beseitigen.<br />
Hierzu gehören die Erhöhung der<br />
privaten Ausgaben, die Reduzierung der<br />
Sparquote und der Schulden, die Reform der<br />
Staatsbetriebe, sowie die Steigerung der<br />
Lebensqualität und des Wohlstandes für<br />
alle.<br />
K<br />
Quelle: World Economic Forum, Our World In Data<br />
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China K 23<br />
Vom Winde verweht<br />
Kapazitätsabbau in China wirkt sich nicht positiv<br />
auf den Welt<strong>stahlmarkt</strong> aus<br />
London. Die geplante Reduzierung der Rohstahlerzeugungskapazität in<br />
China bleibt ohne positive Auswirkungen auf den Welt<strong>stahlmarkt</strong>. Das<br />
globale Angebot übersteigt auch weiterhin die Nachfrage. Der Druck hält<br />
unvermindert an.<br />
Die Stahlexperten des Schweizer Analysehauses<br />
UBS sind pessimistisch. Sie sehen<br />
die internationale Stahlindustrie auch weiterhin<br />
unter Druck und glauben nicht an<br />
eine schnelle Verbesserung der Lage. Dies<br />
gilt auch für den von der chinesischen Zentralregierung<br />
bis zum Jahr 2020 zugesagten<br />
Kapazitätsabbau der Rohstahlerzeugung<br />
zwischen 100 Mill. t und 150 Mill. t. Er sei<br />
viel zu gering, hieß es bei UBS.<br />
Die Analysten sind zudem überzeugt, dass<br />
die Chinesen kein Interesse an einer Reduzierung<br />
ihrer Erzeugungskapazitäten haben.<br />
Der im Februar 2016 angekündigte Schritt<br />
diene vielmehr der Steigerung der Produktivität.<br />
So sei die geplante Reduzierung nicht<br />
der Ausdruck eines freien Willens, sondern<br />
lediglich eine Reaktion auf die Mechanismen<br />
des Marktes.<br />
Viele Stahlerzeuger des Landes betreiben<br />
ineffiziente Erzeugungsanlagen mit hohen<br />
Produktionskosten. Die seit geraumer Zeit<br />
vereinnahmten durchschnittlichen Verkaufspreise<br />
reichen zur Finanzierung nicht aus.<br />
Die Schulden steigen. Bei diesen Stahlerzeugern<br />
will die Regierung ansetzen und die<br />
Kapazitäten reduzieren. Je geringer die Verkaufspreise,<br />
desto eher geht es den Unternehmen<br />
an den Kragen.<br />
Vorausgesetzt, die Zentralregierung kann<br />
sich durchsetzen. UBS hält es für möglich,<br />
dass China die Planungen gar nicht vollständig<br />
in die Realität umsetzen kann. Nur noch<br />
45 % der gesamten Rohstahlkapazität<br />
befindet sich in den Händen staatlicher<br />
Unternehmen. Bei der jüngsten Reform im<br />
Jahr 1998 existierten noch andere Rahmenbedingungen.<br />
Seinerzeit hatte die Regierung<br />
Einfluss auf 90 % der Kapazität.<br />
Abgesehen davon reicht die geplante<br />
Reduzierung des Angebotes von rd. 10 %<br />
nicht aus, um den erwarteten Nachfrageeinbruch<br />
in China auszugleichen. UBS prognostiziert,<br />
dass der Stahleinsatz in den kommenden<br />
Jahren weiter sinken wird, da die<br />
Regierung die Stimulierungsprogramme<br />
nicht mehr finanzieren kann. Anschließend<br />
wird die bislang künstlich erhöhte Nachfrage<br />
auf ein realistisches Niveau sinken.<br />
Neue Kapazitäten verschärfen<br />
die Lage<br />
Ein weiteres Problem existiert. In der Volksrepublik<br />
China werden 2016 und 2017 auch<br />
neue Kapazitäten von insgesamt 27 Mill. t<br />
geschaffen. Das sind rund 2,3 % der im Jahr<br />
2015 erzeugten 1,2 Mrd. t Rohstahl. Diese<br />
Entwicklung erfolgt, da die Inbetriebnahme<br />
neuer Kapazitäten aufgrund der langen<br />
Bauzeit eines neuen Stahlwerkes der Nachfrage<br />
traditionell 18 bis 24 Monate hinterherhinkt.<br />
China nimmt 2016 neue Kapazitäten im<br />
Volumen von 16 Mill. t und im kommenden<br />
Jahr weitere 11 Mill. t in Betrieb. Diesem um<br />
1,3 % beziehungsweise 0,9 % steigenden<br />
Angebot steht eine um 1,2 % beziehungsweise<br />
3,9 % sinkende Nachfrage gegenüber.<br />
Chinas Stahlindustrie bleibt in den<br />
Jahren 2015 bis 2017 von einer sinkenden<br />
Nachfrage und einem steigenden Angebot<br />
gekennzeichnet. UBS rechnet deswegen<br />
weiter mit Ausfuhren auf einem hohen<br />
Niveau. Die Auslastung der Stahlwerke dürfte<br />
bis 2019 auf den Tiefststand von 61 %<br />
sinken. UBS ist überzeugt, dass der von der<br />
chinesischen Regierung geplante Kapazitätsabbau<br />
von durchschnittlich 25 Mill. t pro<br />
Jahr nicht ausreicht, um den erwarteten<br />
Nachfragerückgang von 33 Mill. t pro Jahr<br />
aufzufangen. Die Analysten prognostizieren<br />
eine Verschärfung des ohnehin schon bestehenden<br />
Ungleichgewichtes zwischen Angebot<br />
und Nachfrage.<br />
Die schlechte finanzielle Lage der Stahlerzeuger<br />
setzt die chinesische Regierung<br />
bereits jetzt unter Zugzwang. Zudem wird<br />
sich die Reduzierung der Kapazitäten negativ<br />
auf die Beschäftigungslage auswirken.<br />
UBS zufolge waren Ende 2015 rd. 3,6 Mill.<br />
Menschen fest bei Stahlunternehmen angestellt.<br />
Werden die Leiharbeitskräfte hinzugerechnet,<br />
sind rd. 5 Mill. Arbeitskräfte in der<br />
chinesischen Stahlindustrie beschäftigt. Bei<br />
einer Reduzierung der Erzeugungskapazität<br />
um 10 % verlieren 500.000 Menschen ihre<br />
Arbeit. Dies erhöht die Arbeitslosenquote im<br />
Land. Auch die finanziellen Folgen muss<br />
China berücksichtigen. Wenn die Erzeugungskapazität<br />
der Unternehmen sinkt,<br />
müssen die Banken einen Teil der hohen<br />
Kredite abschreiben. Dies wirkt sich nicht<br />
nur auf die Stahlindustrie aus, sondern auf<br />
die gesamte Wirtschaft des Landes.<br />
Die Experten des Schweizer Analysehauses<br />
sind überzeugt, dass viele Marktteilnehmer<br />
und Beobachter die Auswirkungen der<br />
Kapazitätsreduzierung in der Volksrepublik<br />
viel zu optimistisch beurteilen und Veränderungen<br />
erwarten, die nicht erfolgen werden.<br />
(sm 161003915) K<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
24 K Italien<br />
Perspektiven für Italiens Stahlmarkt<br />
Interview mit Michele Ciocca und Tommaso Sandrini, Assofermet<br />
Mailand. Italiens Wirtschaft hat im vergangenen Jahr erstmals nach vier<br />
Jahren Wachstum verzeichnet. In diesem Jahr soll das BIP real um rd. 1 %<br />
weiter steigen. Auch für den italienischen Stahlsektor gibt es Lichtblicke,<br />
wie uns Michele Ciocca, Vizepräsident des italienischen Stahlverbands<br />
Assofermet, und Tommaso Sandrini, Präsident des Assofermet-Bereichs<br />
Acciai (Stahl), erläuterten.<br />
Im vergangenen Jahr hat sich die italienische<br />
Wirtschaft ein wenig erholt. Assofermet<br />
sprach damals von einem Jahr mit »Licht und<br />
Schatten« für die Stahlindustrie in Italien.<br />
Wie sehen die Trends und Erwartungen für<br />
das laufende Jahr aus?<br />
Die ersten Monate 2016 bestätigen für<br />
den Stahlhandel und die Service-Center weiterhin<br />
den positiven Trend der bereits 2015<br />
registrierten Erholung der Volumen.<br />
Für das erste Halbjahr 2016 registrieren<br />
wir voraussichtlich eine Umsatzsteigerung<br />
von 5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum,<br />
auch wenn die ersten sechs Monate<br />
des Jahres 2015 eine weit darüber liegende<br />
Steigerung verzeichneten, die um 12 %<br />
über den ersten sechs Monaten des Jahres<br />
2014 lag. Dieser Trend hielt auch im zweiten<br />
Halbjahr 2015 fast unverändert an und<br />
ermöglichte eine Steigerung zum Jahresende<br />
in Höhe von 15 % im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Mit Blick auf die verschiedenen Abnehmerindustrien<br />
bleibt der Automobilsektor<br />
weiterhin das Zugpferd für die gesamte<br />
Branche, wenn auch mit leicht reduziertem<br />
Tempo im Vergleich zum Jahr 2015. Auch<br />
die Entwicklung im allgemeinen Maschinenbau<br />
ist positiv, während die Baubranche<br />
damit zu kämpfen hat, den stagnierenden<br />
Trend der letzten Jahre und Monate umzukehren.<br />
Das Wachstum ist 2016 somit weiterhin eindeutig<br />
positiv, wenn auch mit einer im Vergleich<br />
zu 2015 mehr als halbierten Rate.<br />
Diese Entwicklung kann schwerlich einem<br />
einzigen Ereignis zugeschrieben werden,<br />
vielmehr liegt dieser Abschwächung ein<br />
Zusammenspiel mehrerer, nicht positiver<br />
Faktoren zugrunde. Zu den wichtigsten zählen<br />
sicher die 2016 verlangsamte Weltwirtschaft,<br />
das wachsende Ausmaß des Drucks<br />
der Einwanderungsproblematik, die Spannungen<br />
aufgrund von Faktoren wie Terrorismus<br />
und Instabilität in Regionen wie dem<br />
Nahen Osten und Nordafrika, die natürlich<br />
Märkte für die EU darstellen. Und auch das<br />
Andauern der wirtschaftlichen Sanktionen<br />
Stahlproduktion in Italien: 1. Halbjahr 2015/2016<br />
(Fotos:Assofermet)<br />
Dr. Michele<br />
Ciocca<br />
2,5<br />
Mill. t<br />
1,5<br />
1,903 1,970<br />
1,820<br />
1,949<br />
2,098 2,038<br />
1,8252,101<br />
2,187<br />
2,001<br />
2,033<br />
1,920<br />
2015<br />
2016<br />
1,0<br />
0,5<br />
Ing. Tommaso<br />
Sandrini<br />
0<br />
Jan. Feb. März April Mai Juni<br />
Quelle: worldsteel, Stand: Sept. 2016<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Italien K 25<br />
gegen Russland und die jüngsten politischen<br />
Spannungen in der Türkei spielen eine<br />
sicherlich nicht positive Rolle.<br />
Ob der positive Trend in der zweiten Jahreshälfte<br />
anhalten wird, ist schwer zu beantworten.<br />
So deuten die »Sentiments« der<br />
Unternehmen und die ersten Juli-Daten auf<br />
eine eingetretene Verlangsamung hin. Die<br />
jüngsten offiziellen Daten zum Bruttoinlandsprodukt<br />
in Italien für das zweite Quartal<br />
2016 und das Geschäftsklima in der<br />
Industrie scheinen dies zu bestätigen.<br />
Die italienische Stahlproduktion hingegen<br />
verzeichnet mit einer Steigerung von 3,4 %<br />
in den ersten sechs Monaten im Vorjahresvergleich<br />
erstmals seit 2009 eine positive<br />
Trendwende. Günstig wirken sich hier sicherlich<br />
die verbesserten Produktionsabläufe des<br />
Stahlherstellers Ilva aus, die, wenn auch sehr<br />
langsam, den Trend einer Verbesserung der<br />
Produktivität fortsetzen.<br />
Wo sehen Sie gute Perspektiven und<br />
Chancen für die italienische Stahlbranche in<br />
diesem Jahr und in Zukunft? Und inwieweit<br />
ist digitale Transformation ein Thema?<br />
Es ist heute nicht leicht, klare Chancen<br />
und damit günstige Perspektiven im Distributionsbereich<br />
zu identifizieren. Zum einen<br />
sind da die klassischen Stahl einsetzenden<br />
Wirtschaftszweige, die von den makroökonomischen<br />
Entwicklungen beeinflusst sein<br />
Italiens Wirtschaft<br />
reale Veränderungen gegenüber dem Vorjahr in %<br />
1<br />
Waren<br />
2<br />
Prognosen<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
Einfuhr (cif) 1<br />
Bruttoanlageninvestitionen<br />
Privater Verbrauch<br />
werden. In diesem Zusammenhang sind die<br />
Verbesserung des Kreditsektors, die anhaltend<br />
niedrigen Zinsen und der Euro-Dollar-<br />
Wechselkurs zu nennen, der keine nachteilige<br />
Aufwertung erfahren dürfte und sich<br />
somit im Ganzen gesehen als positiv erweisen<br />
sollte. Zum anderen könnten sich weitere<br />
Bereiche wie Investitionen in Hochtechnologie,<br />
Erneuerbare Energien und – mit<br />
Blick auf den Bausektor – die steigenden<br />
Anforderungen an die Energieeffizienz und<br />
0,8<br />
1,1<br />
1,3<br />
0,8<br />
0,9<br />
1,5<br />
1,1<br />
das Absichern der öffentlichen und privaten<br />
Gebäude gegen Erdbeben, zumindest potenziell<br />
als positiv erweisen.<br />
In dieser Hinsicht würde die digitale Transformation,<br />
sofern diese in erster Linie auf<br />
eine allgemeine Verbesserung der Infrastruktur<br />
des Landes ausgerichtet ist, dem<br />
Stahlsektor sicherlich positive Impulse<br />
geben.<br />
www.assofermet.it<br />
K<br />
/<br />
3,2<br />
3,8<br />
4,1<br />
4,7<br />
2015<br />
2016 2<br />
2017 2<br />
6,0<br />
Quelle: EU-Kommission, gtai 2016<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
26 K Italien<br />
Made in Steel 2017<br />
Mailand. Vom 17. bis zum 19. Mai 2017 trifft sich die<br />
internationale Stahlbranche erneut in Mailand. Nicht<br />
nur Stahl, auch Business, Kultur und hochwertige<br />
Ausstellungen zählen zu den Erkennungszeichen dieser<br />
Veranstaltung.<br />
Die Made in Steel findet bereits zum siebten Mal statt und gilt<br />
als wichtigste Konferenz und Messe Südeuropas für die internationale<br />
Stahlbranche. Wie bereits im Jahr 2015, findet diese Veranstaltung<br />
im Ausstellungsbereich der Messe Mailand (Hallen 22 und 24)<br />
statt.<br />
Das exponentielle Wachstum dieser Veranstaltung wird allein<br />
schon durch die Zahlen der letzten Ausgabe deutlich. Rundum wurde<br />
ein Wachstum verzeichnet: bei den verkauften Ausstellungsflächen,<br />
dem Um satz, den Teilnehmern und den Besuchern.<br />
Der Run auf die Buchung der Ausstellungsflächen für die Ausgabe<br />
2017 deutet schon jetzt auf einen weiteren starken Anstieg hin: Drei<br />
Monate nach Beginn der Annahme der Buchungen war bereits die<br />
Hälfte der Ausstellungsflächen verkauft. Wer noch vor dem 31. <strong>Oktober</strong><br />
2016 bucht, kommt in den Genuss der Advance-Booking- Re -<br />
gelung und erhält somit einen Preisnachlass in Höhe von 8 % auf die<br />
erworbene Standfläche, so der Veranstalter.<br />
Auch 2017 wird es auf der Made in Steel viele Möglichkeiten<br />
geben, um Geschäfte abzuschließen, Informationen einzuholen und<br />
neue Kenntnisse zu gewinnen. Neben der Präsenz zahlreicher, wichtiger<br />
interna tionaler Akteure aus den Bereichen Herstellung, Bearbeitung,<br />
Vertrieb und Einsatz von Stahl, wird auch Konjunkturanalyse<br />
betrieben und wichtige Themen des europäischen Stahlmarktes<br />
werden beleuchtet. An den drei Veranstaltungstagen finden Konferenzen,<br />
Veranstaltungen und Seminare mit hochrangigen Vertretern<br />
aus der Wirtschaft und der internationalen Stahlbranche statt. So<br />
dürfte die Mailänder Veranstaltung auch 2017 wieder zu einem<br />
besonderen Ereignis werden.<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
28 K Recycling<br />
Stahl in der<br />
Kreislaufwirtschaft<br />
Teil 4. Recycling – Alles wieder auf Anfang!<br />
Brüssel. Der Werkstoff Stahl verbessert die Ökobilanz von Produkten.<br />
Er ist dank seiner hervorragenden Eigenschaften einer der wichtigsten<br />
Träger der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Diese vierteilige Serie begleitet<br />
den Weg des Stahls in den vier Stofflebensphasen Abfallvermeidung,<br />
Wiederverwertung, Reparatur und Recycling.<br />
Stahlprodukte können am Ende ihrer<br />
Lebensdauer recycelt werden. Mit dem Einschmelzen<br />
verändern sie ihre physikalischen<br />
Formen und bilden das Ausgangsmaterial<br />
für neue Erzeugnisse. Dieser Prozess existiert<br />
bereits seit Entdecken des Werkstoffes, wurde<br />
aber im Laufe der Jahre immer weiter<br />
verfeinert.<br />
Recycelter Stahl verfügt über dieselben<br />
Eigenschaften wie das Ursprungserzeugnis<br />
– ohne jeglichen Qualitätsverlust. So kann<br />
Stahl wieder und wieder geschmolzen und<br />
neuen Verwendungen zugeführt werden.<br />
Die Eigenschaften des Stahls können allerdings<br />
beim Schmelzen oder bei der anschließenden<br />
mechanischen Behandlung auf<br />
Wunsch auch verändert werden – je nachdem,<br />
welche der vielen existierenden Stahlgüten<br />
kreiert werden sollen.<br />
Recycling lohnt sich<br />
Der hohe Wert des Stahlschrottes bestimmt<br />
die Wirtschaftlichkeit des Recyclings. Dank<br />
ihrer magnetischen Eigenschaften können<br />
Stähle problemlos aus fast allen Abfallbergen<br />
herausgelöst werden. Aus diesem Grund<br />
ist Stahl das meistrecycelte Material der<br />
Welt. Jedes Jahr werden durchschnittlich rd.<br />
650 Mill. t Stahl recycelt. Hierin enthalten<br />
sind sowohl Schrotte, die bereits bei der<br />
industriellen Fertigung von Produkten anfallen,<br />
als auch Schrotte von Erzeugnissen, die<br />
das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben.<br />
Das Recycling verhindert den Ausstoß von<br />
mehr als 900 Mill. t des Treibhausgases CO 2<br />
.<br />
Obwohl so viel Stahl wie nur möglich<br />
recycelt wird, reicht diese Menge nicht aus,<br />
um den Bedarf an neuen Stahlerzeugnissen<br />
zu decken. Es gibt viele Stahlprodukte, die<br />
nur eine kurze bis mittlere Lebensdauer<br />
haben, beispielsweise Verpackungen und<br />
Fahrzeuge, und auch viele Produkte, wie<br />
Gebäude und Brücken, die Jahrzehnte und<br />
Jahrhunderte eingesetzt werden.<br />
Die Vorteile des Recyclings sind mannigfach.<br />
Erstens wird der Einsatz von Rohstoffen<br />
reduziert. Pro Tonne recyceltem Stahl<br />
sind dies 1.400 kg Eisenerz, 740 kg Kohle<br />
und 120 kg Kalkstein. Zweitens werden im<br />
Vergleich zur Stahlerzeugung aus Eisenerz<br />
70 % Energie gespart. Das Recyceln einer<br />
einzigen Weißblechdose spart den Energiebedarf<br />
für eine Stunde Fernsehen, eine<br />
Maschinenwäsche oder 4 h Beleuchtung<br />
durch eine 60-W-Birne. Drittens schafft das<br />
Recyceln Arbeitsplätze für das Sammeln, das<br />
Separieren und das Schmelzen.<br />
Wirkungsvolles Stahl-Recycling<br />
Eine Tonne recycelten Stahl erspart uns im Durchschnitt:<br />
• 1.400 kg Eisenerz<br />
• 740 kg Kohle<br />
• 120 kg Kalk<br />
Das Recycling einer einzelnen Stahldose erspart:<br />
• 1 Waschmaschinen-Waschgang<br />
• 1 h Fernsehen<br />
• 4 h Beleuchtung (60-W-Birne)<br />
Quelle: worldsteel<br />
(Foto: Fotolia/shotstudio)<br />
Nicht vergessen sollte man auch die<br />
Arbeitsplätze rund um das Sammeln,<br />
Trennen und Verarbeiten von Schrott.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Recycling K 29<br />
Recycling hilft auch den Menschen<br />
Das Recyceln von Stahl schont nicht nur die<br />
Umwelt, sondern verbessert auch die<br />
Lebensbedingungen vieler Menschen. Die<br />
beiden Stahlerzeuger ArcelorMittal und Gerdau<br />
haben dies in zwei wegweisenden Projekten<br />
bewiesen.<br />
Die luxemburgische ArcelorMittal hat sich<br />
bereits im Jahr 2012 dem Schicksal ausgemusterter<br />
Schiffe in marokkanischen Häfen<br />
angenommen. Dort liegen zeitweise bis zu<br />
70 Wracks vor Anker, behindern den Seehandel<br />
und belasten die Umwelt. Inzwischen<br />
hat der Stahlerzeuger in Zusammenarbeit<br />
mit einem lokalen Abwrackbetrieb<br />
eine Industrie geschaffen, die von Anfang<br />
an auf das Einhalten von Umwelt- und Sozialstandards<br />
geachtet hat.<br />
Der gewonnene Stahlschrott wird in den<br />
Werken von ArcelorMittel Sonasid für die<br />
Herstellung von neuen Erzeugnissen eingesetzt.<br />
Dieser Prozess reduziert den CO 2<br />
-Ausstoß<br />
um 0,8 t pro erzeugter Tonne Stahl.<br />
Weitere 3.000 t CO 2<br />
fallen nicht an, da<br />
Häfen und Stahlwerke nicht weit voneinander<br />
entfernt sind. Von diesem Projekt profitieren<br />
die Gemeinden und die gesamte<br />
Wirtschaft Marokkos.<br />
Positive soziale und wirtschaftliche Effekte<br />
erzielt auch der südamerikanische Stahlerzeuger<br />
Gerdau mit seinem Projekt »Base<br />
of the Pyramid« (BOP). Im Jahr 2007 reorganisierte<br />
der Stahlerzeuger gemeinsam mit<br />
lokalen Behörden und sozialen Organisationen<br />
die Stahlschrottsammlung in Brasilien,<br />
Chile, Peru und Uruguay. Bis zu diesem Zeitpunkt<br />
arbeiteten viele Schrotthändler vollkommen<br />
unabhängig und unter sehr<br />
schlechten Bedingungen. Sie hatten weder<br />
Schutzausrüstungen noch eine soziale Absicherung.<br />
Im Verlauf der Jahre schulten die<br />
BOP-Projektmitarbeiter 1.200 Schrotthändler<br />
und verbesserten ihre technischen und<br />
wirtschaftlichen Voraussetzungen. Außerdem<br />
knüpften sie Verbindungen zwischen<br />
allen Prozessbeteiligten und engagieren sich<br />
bei politischen Entscheidungen.<br />
In den Städten, in denen das Projekt<br />
implementiert wurde, werden nun pro Jahr<br />
rd. 1.630 t Stahlschrott korrekt verarbeitet<br />
und stehen für die Erzeugung neuer Produkte<br />
zur Verfügung. Der Erfolg spricht für sich:<br />
Zwischen 2011 und 2013 erhöhte sich die<br />
ge sammelte Stahlmenge um 228 % pro<br />
Jahr. Das Einkommen der Stahlhändler stieg<br />
um 155 %.<br />
Ohne Recycling geht es nicht<br />
Nach Angaben des internationalen Recyclingverbandes<br />
BIR entsteht fast 40 % des weltweit<br />
erzeugten Kohlenstoffstahls aus Schrott.<br />
Die Karosserien von Automobilen und Dosen<br />
enthalten jeweils bis zu 25 % recycelten<br />
Stahl, elektrische Geräte sogar bis zu 75 %.<br />
Der Preis für Stahlschrotte wird zu einem<br />
großen Teil durch Angebot und Nachfrage<br />
bestimmt. Aber auch die Eisenerzpreise spielen<br />
eine Rolle. Aufgrund der hohen Überkapazitäten<br />
der internationalen Stahlindustrie<br />
und der signifikant gesunkenen Eisenerzpreise<br />
fielen laut BIR die Richtpreise auf dem<br />
Weltmarkt für geschredderten Eisen- und<br />
Stahlschrott von 325 USD/t zu Beginn des<br />
Jahres 2015 auf 200 USD/t zum Jahresende<br />
2015. Für alle Händler ist dieser Preis zu<br />
gering, einige nötigte er sogar zur Ge -<br />
schäftsaufgabe.<br />
Diverse Stahlerzeuger haben bereits auf<br />
die weltweiten Überkapazitäten reagiert<br />
und ihr Angebot reduziert. In der Folge sank<br />
die Rohstahlerzeugung im Jahr 2015 um<br />
2,92 %. Dieser Rückgang wirkte sich auch<br />
auf den Schrotteinsatz aus. Er fiel um<br />
5,13 % auf 555 Mill. t. (sm 161003555) K<br />
Rohstahlproduktion<br />
im August 2016<br />
Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in<br />
Deutschland ist im August um 2,4 % gestiegen,<br />
nachdem sie zuvor zwei Mal in Folge<br />
gesunken war. Im bisherigen Jahresverlauf<br />
unterschreitet sie ihren Vorjahreswert um<br />
1,5 %. In den kommenden Monaten ist mit<br />
einer moderaten Aufwärtsentwicklung zu rechnen.<br />
Zum Jahresende dürfte die Erzeugung<br />
voraussichtlich bei rd. 42,5 Mill. t und damit<br />
noch unter dem Vorjahresniveau (42,7 Mill. t)<br />
auskommen. Zum Jahresende war dagegen<br />
noch ein Rückgang von 3 % (41,5 Mill. t) er -<br />
wartet worden. (Quelle: Stahl-Zentrum)<br />
K<br />
(sm 161004191)<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
30 Stahlstandort Deutschland<br />
Projekt zur energieeffizienten Wasserstofferzeugung bei der<br />
Stahlherstellung<br />
Salzgitter. Der Salzgitter-Konzern beteiligt sich mit internationalen Partnern am Projekt »GrInHy« – Green<br />
Industrial Hydrogen via reversible high-temperature electrolysis, mit dem zukünftig ein Beitrag zur CO 2<br />
-reduzierten<br />
Stahlherstellung geleistet werden kann.<br />
Das Vorhaben startete 2015 und wird<br />
seit Anfang 2016 von der EU gefördert. Im<br />
Rahmen von GrInHy werden neue Wege zur<br />
Wasserstoffherstellung erforscht. Bisher sind<br />
die Möglichkeiten der Einbindung erneuerbarer<br />
Energien in den Verbund eines integrierten<br />
Hüttenwerkes beschränkt. Wasserstofferzeugung<br />
mit Hilfe von Strom aus<br />
solchen Quellen könnte eine Option dazu<br />
bieten und für verschiedene Produktionsstufen<br />
der Stahlherstellung eingesetzt werden.<br />
Dies eröffnet gleichzeitig die Möglichkeit<br />
CO 2<br />
-Emissionen zu reduzieren, ist aber<br />
unter den heutigen Rahmenbedingungen<br />
nicht wirtschaftlich.<br />
Zentrales Element von GrInHy ist der Bau<br />
eines der weltweit leistungsstärksten reversiblen<br />
Hochtemperaturelektrolyseure (HTE)<br />
sowie dessen Betrieb im industriellen Umfeld<br />
auf dem Produktionsgelände der Salzgitter<br />
Flachstahl GmbH. Diese Anlage kann<br />
sowohl im Elektrolysebetrieb Wasserstoff<br />
(»H 2<br />
«) und Sauerstoff (»O 2<br />
«) aus Wasserdampf<br />
produzieren als auch im Brennstoffzellenbetrieb<br />
Strom erzeugen. Die Inbetriebnahme<br />
soll im Sommer 2017 erfolgen.<br />
Der mit Hilfe des HTE produzierte Wasserstoff<br />
könnte zur teilweisen Substitution von<br />
MIT UNSEREN<br />
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ZU ERGEBNISSEN.<br />
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Kohlenstoff als Reduktionsmittel im Hochofen<br />
dienen oder bei bestehenden Glühprozessen<br />
eingesetzt werden. Im Verbund mit<br />
dem integrierten Hüttenwerk des Salzgitter-Konzerns<br />
bietet sich zudem die Möglichkeit,<br />
energieeffizient Abwärmepotenziale zu<br />
nutzen, um hohe elektrische Wirkungsgrade<br />
bei der H 2<br />
-Herstellung zu erzielen.<br />
Wegen der langfristig gesteigerten Verfügbarkeit<br />
von Windkraftstrom aus Norddeutschland<br />
liegt dessen Einsatz in Niedersachsen<br />
nahe.<br />
L STEEL TICKER<br />
USA AHNDEN BILLIGIMPORTE<br />
VON KALTGEWALZTEN<br />
FLACHSTÄHLEN<br />
Washington. Das US-Handelsministerium wird<br />
Importe von kaltgewalzten Flachstählen aus Brasilien,<br />
Indien, Südkorea und Großbritannien mit<br />
Antidumpingzöllen und Ausgleichsabgaben belegen.<br />
Das Ministerium stützt sich auf Erkenntnisse<br />
der Internationalen Handelskommission des Landes<br />
(USITC), die Einfuhren von kaltgewalzten<br />
Flachstählen aus Brasilien, Indien, Südkorea,<br />
Großbritannien und Russland unter die Lupe<br />
genommen hatten.<br />
Die Bundesbehörde betonte, dass diese Importe<br />
die US-Industrie materiell schädigen. Auch das<br />
Handelsministerium hatte Einfuhren aus den<br />
genannten Ländern mit Preisen unterhalb der<br />
Produktwerte und staatliche Subventionen ausgemacht.<br />
Die exakten Zölle werden von der USITC in<br />
einem ausführlichen Bericht auf der Homepage<br />
veröffentlicht. Anfang September hatte die Kommission<br />
bereits detaillierte Produktbeschreibungen<br />
genannt. Außerdem gab sie bekannt, dass die<br />
sechs Kommissionsmitglieder nicht in allen Punkten<br />
einer Meinung waren.<br />
Während fünf Mitglieder die schädigende Wirkung<br />
der Importe aus Brasilien, Indien, Südkorea<br />
und Großbritannien bejahten, klammerte das<br />
Der Erfolg ist unter anderem abhängig vom<br />
Ausbau der Verteilernetze und von gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen, wie der Entwicklung<br />
des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />
(EEG). Die eingehende Bewertung der<br />
technologisch-ökonomischen Machbarkeit<br />
ist somit Teil des Projektes, das mit 4,5 Mill. €<br />
von der EU und FCH-JU (Fuel Cell and Hy -<br />
drogen Joint Undertaking) gefördert wird.<br />
/Weitere Informationen über das<br />
Projekt und die Partner unter:<br />
www.green-industrial-hydrogen.com<br />
(sm 161004142)<br />
sechste Mitglied die Einfuhren aus Indien aus. Es<br />
bezeichnete die Subventionen dieser Regierung<br />
als vernachlässigbar. Einstimmig urteilen die<br />
Experten indes über Importe aus Russland. Sie<br />
werden deswegen nicht mit Strafzöllen belegt. K<br />
kibi/WS(Jp)/SE/ (sm 161004153)<br />
MODERNISIERUNG EINER SBQ-<br />
STABSTAHLSTRASSE IN KOREA<br />
Düsseldorf. Nachdem die SMS group bereits<br />
im Frühjahr den 3-Walzen-Maßwalzblock PSM ®<br />
(Precision Sizing Mill) erfolgreich im Werk Pohang,<br />
Korea, in die bestehende Stabstahlstraße eingebaut<br />
und in Betrieb genommen hat, erteilte<br />
Hyundai Steel nun die Endabnahme. Gewalzt werden<br />
ausschließlich SBQ-Güten (Special Bar Quality)<br />
im Durchmesserbereich von 25 bis 83 mm.<br />
Zum Lieferumfang des PSM gehörten die<br />
Mechanik, die Elektrik und Automatisierung<br />
sowie die kompletten Walzenwerkstatt-Einrichtungen.<br />
Hyundai Steel kann nun jegliche Stahlgüte in<br />
kleinen Losgrößen verschiedenster Abmessungen<br />
wirtschaftlich walzen. Mit der Investition in die<br />
modernste 3-Walzentechologie der SMS group<br />
reagiert Hyundai Steel auf die hohen Qualitätsanforderungen<br />
der Automobilindustrie.<br />
K<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 161004028)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
INNOVATION<br />
AUS TRADITION<br />
PRÄZISIONSSTAHLROHRE<br />
Fachliche Kompetenz, kompromisslose Qualität, kundenorientierte<br />
Flexibilität: Das macht uns zum Spezialisten<br />
für geschweißte, eng tolerierte Präzisionsstahlrohre.<br />
Unsere Produktpalette umfasst Rohre in unterschiedlichster<br />
Form. Diese können in dem Bereich von 6-42 mm<br />
Außendurchmesser, je nach Kundenwunsch in Sonderquerschnitten,<br />
und in Wanddicken von 0,8-2,5 mm gefertigt<br />
werden. Nach Bedarf bringen wir beim anschließenden<br />
Schweißen, Glühen, Ablängen und in der Oberächenbearbeitung<br />
DAS ROHR zur gewünschten Perfektion.<br />
In unserem hauseigenen Glühofen glühen wir, auch im<br />
Kundenauftrag, Rohre und Vollmaterial.<br />
ROHRTECHNIK<br />
In unserem Unternehmensbereich Rohrtechnik bearbeiten<br />
wir Rohre nach Kundenwunsch weiter. Wir verarbeiten<br />
Rund- und Prolrohre von 6-60 mm aus Stahl, Edelstahl,<br />
Aluminium und weiteren Werkstoffen: Vollends an den<br />
Märkten unserer Kunden orientiert. Produzieren können<br />
wir hierbei Baugruppen verschiedener Dimensionen,<br />
Formen und Veredlungsstufen. Durch Rohrtrennung,<br />
diverse Biege-, Schweiß- und Löttechnik, sowie Stanz-,<br />
Umform- und Oberächentechnik entsteht genau Ihr<br />
Produkt. DAS ROHR nden Sie fast überall. Es wird unter<br />
anderem in den Bereichen Automotive, Freizeit-, Möbel-,<br />
Leuchtenindustrie, Medizintechnik sowie Technische<br />
Industrie verwendet.<br />
Die MESU System- und Prozessqualität ist ISO/TS 16949<br />
zertiziert.<br />
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32 Stahlstandort Deutschland<br />
Fairer Wettbewerb ohne einseitige Belastungen<br />
Düsseldorf. Mit einem Medienbild vor dem Bundestag zur Debatte der Verschärfung des EU-Emissionshandels<br />
appeliert die Stahlindustrie in Deutschland an die Bundesregierung und die europäische Politik, sich für eine<br />
Energie- und Klimapolitik mit Augenmaß einzusetzen.<br />
(Foto: WV Stahl)<br />
»Die Pläne der Europäischen Kommission<br />
zur Verschärfung des EU-Emissionshandels<br />
in der Zeit ab 2021 bedrohen die Stahlindustrie<br />
in Deutschland und Europa. Andere<br />
Länder außerhalb der EU haben vergleichbare<br />
Kosten nicht«, erklärt Hans Jürgen<br />
Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl. »Sollten die Pläne der Europäischen<br />
Kommission umgesetzt werden, kann<br />
von einem wettbewerbsfähigen europäischen<br />
Stahlstandort überhaupt keine Rede<br />
mehr sein«, so der Verbandspräsident weiter.<br />
Die Inszenierung des Medienbildes vor<br />
dem Reichstagsgebäude zeigt diesen ungleichen<br />
Wettbewerb am Beispiel des Kugelstoßens:<br />
Auf der einen Seite der deutsche<br />
Athlet, sportlich in Form und wettbewerbsfähig.<br />
Auf der anderen Seite der chinesische<br />
Sportler. Der gravierende Unterschied be -<br />
steht nun in Größe und Gewicht der zu stoßenden<br />
Kugel. So muss der deutsche Vertreter<br />
eine deutlich größere und schwerere<br />
Kugel als sein chinesischer Konkurrent stoßen.<br />
Dies symbolisiert die zusätzlichen Kosten,<br />
die politische Entscheidungen der Stahlindustrie<br />
in Deutschland und Europa aufbürden.<br />
Weitere Wettbewerber außerhalb der<br />
EU haben diesen Nachteil nicht. Durch dieses<br />
Handicap liegt ein ungleicher Wettbewerb<br />
vor.<br />
»Ein fairer und freier Wettbewerb ist für die<br />
Stahlindustrie überlebenswichtig. Unternehmen<br />
und Arbeitsplätze dürfen nicht durch<br />
übermäßige Kostenbelastungen gefährdet<br />
werden«, fordert Kerkhoff.<br />
www.stahl-online.de<br />
/<br />
Diese Athleten<br />
haben<br />
unterschiedlich<br />
große Kugeln zu<br />
stemmen.<br />
(sm 161004143)<br />
L STEEL TICKER<br />
<br />
Düsseldorf.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
hergestellt.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
und rechteckigem Querschnitt.<br />
K<br />
WS(SHN)/JK/ (sm 161004078)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Stahlstandort Deutschland 33<br />
Bremer Stahl für die Trans Adriatic Pipeline<br />
Luxemburg. ArcelorMittal liefert mehr als 75.000 t an warmgewalzten Coils für die Trans Adriatic Pipeline (TAP).<br />
Die TAP, deren Konstruktion Mitte 2016<br />
beginnen wird, ist die letzte europäische<br />
Etappe des 3.500 km langen Southern Gas<br />
Corridor und wird Erdgas aus dem riesigen<br />
Shah Deniz II Ölfeld im Kaspischen Meer<br />
nach Europa transportieren und damit Europas<br />
Energiesicherheit erhöhen. Die Stahl-<br />
Coils für das Projekt werden bei ArcelorMittal<br />
Bremen hergestellt und dann zum Konzernpartner<br />
Corinth Pipeworks in Griechenland<br />
transportiert, wo die Rohre produziert werden.<br />
Die Lieferung der warmgewalzten Coils<br />
begann Ende 2015 und wird sich bis zum<br />
ersten Quartal 2017 fortsetzen.<br />
ArcelorMittal Bremen wurde wegen der<br />
langjährigen Erfahrung des Werks mit Pipeline-Stahl<br />
zur Produktion der warmgewalzten<br />
Bleche ausgesucht. 2011 installierte<br />
ArcelorMittal Bremen die weltgrößten<br />
schweren Schopfscheren in seinem Walzwerk,<br />
mit denen der Standort in der Lage ist,<br />
dickwandige und extrem dickwandige Pipelinestähle<br />
herzustellen, mit denen die<br />
strengsten Anforderungen erfüllt werden<br />
können. Die für die TAP-Pipelines eingesetzten<br />
Rohre weisen Wanddicken von 18 mm<br />
auf und müssen strengen mechanischen<br />
Testanforderungen und Maßtoleranzen ge -<br />
recht werden. Bei dem verwendeten Stahl<br />
handelt es sich um X70-Stahl, eine hochwertige<br />
Stahlsorte für Pipeline-Anwendungen.<br />
Der gesamte Stahl und ein Großteil der<br />
Rohre werden in Europa produziert.<br />
»Wir haben seit mehr als dreißig Jahren<br />
Stahl für die Öl- und Gaspipeline-Industrie<br />
weltweit hergestellt. ArcelorMittal hat auf<br />
diesem Gebiet eine starke Erfolgsbilanz aufzuweisen,<br />
wobei Nähe zum Kunden und<br />
stetige technische Unterstützung gewährleistet<br />
werden – dies in Kombination mit den<br />
qualitativ hochwertigen Produkten, die<br />
unser Werk in Bremen liefert. ArcelorMittal<br />
Europe – Flat Products freut sich darüber, Teil<br />
dieses wichtigen strategischen Projekts zu<br />
sein, das für die lokale Bevölkerung einen<br />
Mehrwert bedeutet und gleichermaßen Eu -<br />
ropas zukünftige Energieversorgung ge -<br />
währleistet«, sagte Stéphane Tondo, Chief<br />
Marketing Officer, und bei ArcelorMittal<br />
Europe – Flat Products für Verpackungen<br />
sowie Öl und Gas verantwortlich.<br />
www.arcelormittal.com<br />
/<br />
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34 Stahlstandort Deutschland<br />
Bleibt Deutschland als Forschungsstandort<br />
attraktiv?<br />
FuE-Aktivität ausländischer Betriebe ist hoch, aber kein Indikator<br />
Berlin. In den Jahren 2000 bis 2011 belief sich der Anteil auslands kontrollierter Unternehmen an den privaten<br />
Investitionen für Forschung und Entwicklung (FuE) in Deutschland auf ca. ein Viertel und war dann bis 2013 leicht<br />
rückläufig. Mittelgroße ausländische Betriebe waren indes in der FuE sehr aktiv. Wie das Deutsche Institut für<br />
Wirtschaftsforschung (DIW) schlussfolgert, zeigt dies aber keineswegs, dass Deutschland als Forschungsstandort<br />
unattraktiv geworden ist.<br />
Multinationale Unternehmen können<br />
mit den grenzübergreifenden Forschungseinheiten<br />
aus ihren weltweiten Filialen eine<br />
Bereicherung für den jeweiligen Forschungsstandort<br />
sein. Ist die FuE-Aktivität hoch, gilt<br />
der Standort als attraktiv – nicht zuletzt für<br />
Anwerbung von FuE-Personal. Dies veröffentlichte<br />
kürzlich das DIW Berlin – Deutsches<br />
Institut für Wirtschaftsforschung e.V.<br />
Zudem profitieren die Unternehmensfilialen<br />
in anderen Ländern vom Forschungsund<br />
Wissenszuwachs, was letztendlich auch<br />
anderen Unternehmen vor Ort zugute<br />
kommt. Die Wirtschafts- und Technologiepolitik<br />
vieler OECD-Länder priorisiert<br />
daher, An reize für ausländische FuE-Investitionen<br />
zu schaffen. Dies fordert die Expertenkommission<br />
Forschung und Innovation<br />
(EFI) auch für Deutschland.<br />
Allerdings ist die Datenbasis für die Messung<br />
des Einflusses der globalisierten FuE<br />
auf die Forschungsstandorte noch dünn.<br />
Daher stellt die Stifterverband Gesellschaft<br />
für Wissenschaftsstatistik GmbH (SV) für<br />
Deutschland im zweijährigen Turnus Sonderauswertungen<br />
der FuE-Daten bereit,<br />
erhoben nach dem Eigentümerprinzip. Auch<br />
werden seit 2009 die Mikrodaten der Kostenstrukturerhebung<br />
im verarbeitenden<br />
Gewerbe einbezogen.<br />
Ausländische forschende Betriebe<br />
sind deutlich produktiver<br />
Es zeigt sich, dass in der Regel die Arbeitsproduktivität<br />
der forschenden Unternehmen<br />
deutlich höher ist als bei nicht forschenden<br />
– im Jahr 2010 hatten die forschenden<br />
einen Vorsprung von rd. 60 %. Dieser wird<br />
noch übertroffen von den ausländischen<br />
forschenden Unternehmen – im Jahr 2013<br />
lagen sie mit 13 % vorn.<br />
Das mag in gewisser Hinsicht strukturelle<br />
Ursachen haben, denn zwar ist die Produktivität<br />
der inländischen forschenden Unternehmen<br />
aus dem Fahrzeugbau höher als die<br />
der ausländischen, aber in allen anderen<br />
Branchen liegen die ausländischen forschenden<br />
Unternehmen vorn. Dies gilt auch bei<br />
einer Unterscheidung nach der Unternehmensgröße.<br />
Die höhere Produktivität der Ausländer<br />
mag auch daran liegen, dass sie meist Teil<br />
von multinationalen Unternehmen sind und<br />
von Internationalität und Austausch profitieren.<br />
Allerdings werden die Unterschiede<br />
geringer, sobald sich einheimische Unternehmen<br />
international aufstellen.<br />
Standortattraktivität hängt nicht<br />
von ausländischer FuE-Aktivität ab<br />
Während die FuE-Aktivitäten der ausländischen<br />
Unternehmen in Deutschland zwischen<br />
2011 und 2013 leicht rückläufig<br />
waren, bauten einheimische Betriebe ihre<br />
Aktivitäten auf diesem Gebiet aus – deutlich<br />
sind diese Unterschiede aber nicht. Der<br />
Rückgang dürfte seine Ursache ohnehin in<br />
den Entscheidungen der jeweiligen multinationalen<br />
Mutterkonzerne haben. Mittelgroße<br />
ausländische Unternehmen verzeichnen<br />
sogar eine Steigerung der FuE-Ausgaben.<br />
Somit kann nicht festgehalten werden,<br />
dass rückläufige FuE in auslandskontrollierten<br />
Unternehmen in Deutschland auf ab -<br />
nehmende Attraktivität des deutschen<br />
Standorts zurückzuführen ist – zumal die<br />
jetzt veröffentlichten FuE-Daten aus dem<br />
Jahr 2014 wieder einen deutlichen Anstieg<br />
der Aktivitäten zeigen. (sm 160803746) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
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36 K Branchenbericht<br />
Baumaschinen: Freundlicher<br />
Markt in Europa<br />
Weltweit erhebliche Unsicherheit<br />
Frankfurt/Main (kv). Obwohl die deutschen Hersteller von<br />
Baumaschinen bereits im vergangenen Jahr ein stattliches Umsatzplus<br />
von 7 % verbuchen konnten, wollen sie 2016 nochmals um 3 % wachsen.<br />
Die international starke Branche beklagt aber die Instabilität vieler<br />
Märkte, die das Geschäft deutlich erschweren.<br />
In der Bauwirtschaft hierzulande ist<br />
Optimismus angesagt. Der Wohnungsbau<br />
beginnt zu boomen, und auf mittlere Sicht<br />
sehen die Chancen ebenfalls durchaus gut<br />
aus. Der Straßenbau kommt in Schwung<br />
und auch hier gibt es auf Jahre hinaus<br />
Arbeit. Insgesamt konnte die deutsche<br />
Bauindustrie ihre Auftragseingänge im ersten<br />
Halbjahr 2016 um mehr als 18 % steigern.<br />
Der Auftragsbestand befindet sich auf<br />
Höchststand seit der Wende. Die Branche ist<br />
auch für das zweite Halbjahr optimistisch:<br />
90 % der Unternehmen erwarten in den<br />
kommenden sechs Monaten eine günstigere<br />
oder zumindest gleichbleibende und<br />
somit gute Geschäftslage. Und die positiven<br />
Erwartungen reichen deutlich über diesen<br />
Zeitraum hinaus. Werden damit auch die<br />
Baumaschinenhersteller, wichtige Ausrüster<br />
der Bauunternehmen, auf mittlere Sicht<br />
reichlich mit Aufträgen versorgt werden?<br />
Zum einen: die Maschinenbauer liefern ihre<br />
Produkte zu mehr als 70 % ins Ausland.<br />
Und zum anderen: das Geschäft im Ausland<br />
wird bestimmt von oft nicht vorhersehbaren<br />
Zyklen, die nicht zuletzt auch von den politischen<br />
Gegebenheiten beeinflusst werden.<br />
Wahrscheinlich ist allerdings, dass in den<br />
nächsten Jahren das Inlandsgeschäft anhaltende<br />
Impulse erhalten dürfte.<br />
Schwache Märkte in Nordamerika<br />
und weiten Teilen Asiens<br />
Derzeit aber, so Johann Sailer, Vorsitzender<br />
des Fachverbandes Bau- und Baustoffmaschinen<br />
im Verband Deutscher Maschinenund<br />
Anlagenbau (VDMA), »ist die Heterogenität<br />
der Märkte wieder das bestimmende<br />
Thema« für die Unternehmen. »Nach einer<br />
tollen Messe bauma im April in München<br />
sind wir wieder mitten im Tagesgeschäft,<br />
und das hält einiges an Herausforderungen<br />
und Unsicherheiten bereit«, sagt Sailer.<br />
Nordamerika und der Nahe Osten, zwei der<br />
wichtigsten Wachstumsmärkte der letzten<br />
Jahre, erleben nach seinen Worten in diesem<br />
Jahr Rückgänge im Maschinenabsatz<br />
– nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden<br />
Schwäche im Öl- und Gasgeschäft. »Dazu<br />
kommen die nach wie vor schwachen Märkte<br />
Lateinamerikas, Afrikas und weite Teile<br />
Asiens. Der ehemals größte Markt China<br />
»<br />
Insgesamt konnte die deutsche Bauindustrie ihre<br />
Auftragseingänge im ersten Halbjahr 2016 um mehr als<br />
18 % steigern. Der Auftragsbestand befindet sich auf<br />
Höchststand seit der Wende.<br />
kommt noch immer nicht auf die Beine und<br />
wird nach fünf Jahren des Rückgangs kumuliert<br />
fast 80 % seines Volumens verloren<br />
haben. In Asien wächst aktuell nur der indische<br />
Baumaschinenmarkt, getragen von<br />
verstärkten Investitionen in den Straßenbau«,<br />
erläutert Sailer.<br />
Der europäische Markt zeige sich 2016<br />
dagegen freundlich. Wachstumstreiber seien<br />
Frankreich – das Baumaschinengeschäft profitiere<br />
von einem Sonderabschreibungsprogramm<br />
– und die südeuropäischen Länder.<br />
Nord- und Westeuropa entwickelten sich<br />
einmal mehr stabil. Der deutsche Markt<br />
befinde sich auf einem hohen Niveau und<br />
könnte 2016 noch einmal leicht zulegen.<br />
Lediglich Mittelosteuropa bleibe in diesem<br />
Jahr hinter den Erwartungen zurück. Als<br />
einen Sonderfall betrachtet Sailer den Baumaschinenmarkt<br />
in der Türkei. Angesichts<br />
des starken Wachstums der jüngsten Zeit<br />
stelle sich die Frage nach Überhitzung und<br />
einer Blasenbildung. Zusammen mit der politischen<br />
Instabilität könnte für den türkischen<br />
Baumaschinenmarkt noch eine »harte Landung«<br />
folgen. »Während vor dem Hintergrund<br />
der regionalen Entwicklungen ein<br />
Rückgang für den weltweiten Baumaschinenabsatz<br />
zu erwarten ist, trauen sich die<br />
deutschen Hersteller auf Branchenebene ein<br />
leichtes Umsatzplus von 3 % zu«, erwartet<br />
Sailer. Das liege vor allem am starken europäischen<br />
Markt, mache aber auch klar, dass<br />
das Wachstum nicht für alle Hersteller gleichmäßig<br />
gelten werde: »Je nachdem, wo ein<br />
Unternehmen seine Schwerpunkte hat, kann<br />
das Einzelergebnis auch im Minus liegen.«<br />
Insgesamt könnte die Branche in ihrem dann<br />
dritten Wachstumsjahr in Folge mit einem<br />
Umsatz von 9,3 (2015: 9) Mrd. € rechnen.<br />
»Immense Unwägbarkeiten« und<br />
»immer weniger Stabilität«<br />
Insgesamt, so fasst Sailer zusammen, gelte<br />
für alle Teilbereiche, dass die politischen und<br />
wirtschaftlichen Unwägbarkeiten vielfach<br />
immens seien und Stabilität immer weniger<br />
vorhanden sei. »Wir<br />
wollen nicht immer<br />
nur über Krisen<br />
sprechen, und viele<br />
aktuelle Themen<br />
haben auch gar keinen<br />
direkten Einfluss<br />
auf das Baugeschäft.<br />
Aber natürlich schwingen solche<br />
Nachrichten immer ein bisschen bei den<br />
Investitionsüberlegungen unserer Kunden<br />
mit«, so Sailer. Umso wichtiger sei es zu<br />
betonen, dass die Baumaschinenbranche<br />
durchaus eine Wachstumsbranche sei –<br />
zumindest mittelfristig auch wieder in den<br />
Emerging Markets. »Wir verlieren trotz<br />
hoher Unsicherheiten nicht unseren Optimismus«,<br />
betont er. Hinsichtlich des Inlandsabsatzes<br />
blicken die Hersteller naturgemäß<br />
besonders genau auf die Verfassung und<br />
Investitionsbereitschaft der im bbi – Bundesverband<br />
der Baumaschinen-, Baugeräte- und<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Branchenbericht K 37<br />
Industriemaschinen-Firmen organisierten<br />
Handels- und Vermietunternehmen, die nur<br />
wenig im Ausland tätig sind. Gefragt nach<br />
ihrer Prognose für das laufende Quartal,<br />
zeigten sich die Händler und Vermieter nach<br />
Darstellung des bbi einig in ihren Einschätzungen:<br />
Die Entwicklung bleibe demnach<br />
überwiegend stabil auf dem vorhandenen<br />
Niveau, so der Tenor: »Entsprechend gehen<br />
jeweils 70 % der befragten Händler und Vermieter<br />
von Baumaschinen und -geräten von<br />
einem Verbleib der Umsätze auf dem Niveau<br />
des vorjährigen Vergleichsquartals aus.«<br />
Weitgehend Einigkeit herrsche auch in puncto<br />
möglicher Umsatzzuwächse bzw. -rückgänge:<br />
So rechneten jeweils 20 % der Händler<br />
und Vermieter mit einem Umsatzanstieg,<br />
jeweils 10 % prognostizierten dagegen eine<br />
rückläufige Umsatzentwicklung. Ein Quartal<br />
der großen Umsatzsprünge scheine der<br />
Branche folglich nicht ins Haus zu stehen,<br />
stattdessen werde nach Einschätzung der<br />
Testteilnehmer »Stabilität« der charakteristische<br />
Begriff des Quartals.<br />
Im Rückblick auf 2015 lässt sich nach<br />
Sailers Worten festhalten, dass die positive<br />
Entwicklung des deutschen Branchenumsatzes<br />
mit einem Umsatzzuwachs von 7 %<br />
einem zweistelligen Rückgang des Weltbaumaschinenabsatzes<br />
gegenüberstehen.<br />
»Deutsche Unternehmen waren nicht so<br />
stark von den teils extremen Rückgängen in<br />
Märkten wie China, Lateinamerika, Afrika<br />
und Russland betroffen, sondern wir konnten<br />
überdurchschnittlich an den positiven<br />
Märkten in Europa, dem Nahen Osten und<br />
Nordamerika partizipieren«, konstatiert Sailer.<br />
Für die heimischen Händler und Vermieter<br />
endete das Jahr 2015 mit Zuwachsraten<br />
von 2 % im Handel und einem Plus von<br />
1,5 % in der Vermietung. Die Baukonjunktur<br />
war, so Jürgen Küspert, Geschäftsführer<br />
des bbi, allerdings hauptsächlich getrieben<br />
vom Wohnungsbau. Besonders positiv hätten<br />
sich daher die Umsätze mit Baugeräten<br />
und Hochbaumaschinen entwickelt. Im Tiefund<br />
Straßenbaumaschinenbereich haben<br />
viele Kunden aus Bauhaupt- und Baunebengewerbe<br />
wegen der dort zufriedenstellenden<br />
Auftragslage und den weiter günstigen<br />
Finanzierungsbedingungen lieber in neue<br />
eigene Maschinen investiert, anstatt auf<br />
Mietmaschinen zurückzugreifen. Zudem<br />
konnten die Kunden wegen der im gesamten<br />
Jahresverlauf milden Witterungsverhältnisse<br />
die eigenen Maschinenkapazitäten<br />
kontinuierlich auslasten. »Das Jahr 2015<br />
war somit eher ein Kauf- als ein Mietjahr«,<br />
so der bbi.<br />
»<br />
Insgesamt könnte die Branche in<br />
ihrem dann dritten Wachstumsjahr<br />
in Folge mit einem Umsatz von<br />
9,3 (2015: 9) Mrd. € rechnen.<br />
McKinsey rechnet mit deutlichem<br />
Wachstum der Branche<br />
Die Einschätzung Sailers, dass die Baumaschinenindustrie<br />
eine Wachstumsbranche<br />
darstellt, teilen die Marktforscher von<br />
McKinsey. Das Ergebnis der Ende April vorgelegten<br />
Langfriststudie »Reengineering<br />
construction equipment« ist äußerst optimistisch<br />
ausgefallen: »Die europäischen<br />
Hersteller von Baumaschinen rechnen mit<br />
jährlichen Wachstumsraten von 5 bis 6 %<br />
bis 2020.« Nach einer Umfrage von McKinsey<br />
blicken 69 % der Unternehmen optimistisch<br />
in die Zukunft, nur jeder zehnte Hersteller<br />
gehe von schlechteren Geschäften<br />
aus. Chancen sähen die Unternehmen vor<br />
allem im Marktwachstum außerhalb Europas<br />
und im Aftermarket-Geschäft (Service<br />
und Wartung). Sechs von zehn Unternehmen<br />
betrachteten diese beiden Entwicklungen<br />
als entscheidende Branchentrends. Für<br />
die Studie wurden in Zusammenarbeit mit<br />
dem europäischen Verband der Baumaschinenhersteller,<br />
mehr als 75 Unternehmen aus<br />
dem Sektor befragt. In der Analyse sei damit<br />
erstmals ein Gesamtbild der Industrie ge -<br />
zeichnet worden.<br />
»Die Baumaschinenindustrie steht vor großen<br />
Umbrüchen, sagt Detlev Mohr, Leiter<br />
der europäischen Automobil- und Maschinenbauberatung<br />
von McKinsey. »Hersteller<br />
sehen sich mit Veränderungen in vielen<br />
Bereichen konfrontiert: intensiverer Wettbewerb<br />
in den Schwellenländern, komplexere<br />
Kundenanforderungen und eine stärkere<br />
Regulierung. Darüber hinaus werden datenbasierte<br />
Lösungen, elektrische Antriebe und<br />
autonome Maschinen den Markt verändern.«<br />
Insgesamt umfasst die Branche in<br />
Europa rd. 450 Hersteller. Sie beschäftigt<br />
etwa 150.000 Mitarbeiter und erzielt einen<br />
Umsatz von rd. 40 Mrd. €. Deutschland, Italien<br />
und Frankreich sind die Zentren der<br />
Industrie – mehr als die Hälfte der Hersteller<br />
ist in diesen Ländern zuhause. Die europäische<br />
Branche ist der Darstellung zufolge<br />
geprägt von kleinen und mittelständischen<br />
Anbietern: Zwei Drittel der Unternehmen<br />
erzielen weniger als 50 Mill. € Umsatz, nur<br />
10 % kommen auf einen Umsatz über<br />
1 Mrd. €. »Gleichzeitig sind die Hersteller<br />
international«, so McKinsey: Mehr als 40 %<br />
der Umsätze werden außerhalb Europas<br />
erwirtschaftet – vor allem in Nordamerika,<br />
dem Nahen Osten und Asien. Mehr als 100<br />
verschiedene Maschinentypen – vom kompakten<br />
Bagger über Betonmischer bis hin zu<br />
Tunnelbohrmaschinen und Kränen – seien<br />
auf dem europäischen Markt zu finden. Einige<br />
Maschinen wie Raupen- bzw. Kompaktbagger<br />
oder Radlader würden hunderttausendfach<br />
pro Jahr produziert, andere wie<br />
Grabenbagger oder mobile Fräsmaschinen<br />
nur in zwei- oder dreistelliger Stückzahl.<br />
Noch intensiveres<br />
Kundenverständnis<br />
»Die Studie zeigt, dass das Wachstum neuer<br />
Absatzmärkte und das größere Servicegeschäft<br />
die Branche in den nächsten Jahren<br />
prägen werden«, sagt Erik Sjödin, Co-Autor<br />
der Studie. Obwohl Hersteller nach eigener<br />
Einschätzung auf diese Veränderungen gut<br />
vorbereitet seien, gäben sie sich schlechtere<br />
Noten bei der dafür notwendigen Gewinnung<br />
von Fachkräften sowie bei der Ausweitung<br />
ihres Geschäftsmodells, beispielsweise<br />
in Richtung Finanzierung und Leasing. Sjödin:<br />
»Die zentralen Erfolgsfaktoren in der<br />
Industrie werden sich ändern – von einem<br />
starken Fokus auf operative Exzellenz hin zu<br />
einer stärkeren Kundenorientierung.« Während<br />
heute Größenvorteile und eine kosteneffiziente<br />
Produktion von den Herstellern als<br />
wichtigster Erfolgsfaktor genannt würden,<br />
seien in Zukunft ein noch intensiveres Kundenverständnis<br />
sowie eine Spitzenposition<br />
bei neuen Technologien entscheidend. Dazu<br />
zählten beispielsweise kundenspezifische<br />
Anpassungen der Maschine sowie datenbasierte<br />
Modelle, die Auszeiten und Energieverbrauch<br />
reduzieren. Sjödin: »Kunden<br />
werden von den europäischen Baumaschinenherstellern<br />
erwarten, aktive Partner zu<br />
werden bei der Optimierung der Maschinennutzung<br />
und der damit einhergehenden<br />
Wertschöpfung.«<br />
(sm 161004128) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Rolf Kindmann (Hrsg.)<br />
Matthias Kraus<br />
Hans Joachim Niebuhr<br />
3. Auflage<br />
Bemessungshilfen<br />
Profiltabellen<br />
38 K Branchenbericht<br />
Europäischer Lkw-Markt wächst stark<br />
Vernetzung und Digitalisierung im Mittelpunkt der IAA Nutzfahrzeuge<br />
Frankfurt / Main. Der westeuropäische Nutzfahrzeugmarkt gab<br />
Rückenwind für die IAA: 2015 wurden 259.000 schwere Lkw über 6 t neu<br />
zugelassen, ein Plus von 14 %. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres<br />
liegt Westeuropa ebenfalls 14 % im Plus, für das Gesamtjahr werden<br />
+ 8 % erwartet.<br />
Dies berichtete Matthias Wissmann,<br />
Präsident des Verbandes der Automobilindustrie<br />
(VDA), anlässlich des Internationalen<br />
Presseworkshops vor der 66. Internationalen<br />
Automobil-Ausstellung (IAA) Nutzfahrzeuge,<br />
die vom 22. bis 29. September 2016 in<br />
Hannover gehalten wurde. »Für den<br />
US-amerikanischen Truck-Markt gehen wir<br />
im Ge samtjahr 2016 im Segment über 6 t<br />
von einem merklichen Rückgang aus. Allerdings<br />
handelt es sich aller Voraussicht nach<br />
um eine zyklische, vorübergehende Schwäche«,<br />
so Wissmann weiter. In China legt der<br />
Markt für schwere Nutzfahrzeuge nach zwei<br />
schwachen Jahren dagegen deutlich zu:<br />
»Wir erwarten für 2016 knapp 800.000<br />
neue Lkw – also + 5 %.«<br />
Auch der deutsche Nutzfahrzeugmarkt sei<br />
positiv. Bei den schweren Nutzfahrzeugen<br />
gab es 2015 einen deutlichen Anstieg um<br />
5 % auf über 83.000 Fahrzeuge. Die ersten<br />
fünf Monate dieses Jahres verliefen sogar<br />
noch besser: + 9 % auf gut 36.000 schwere<br />
Nutzfahrzeuge. Allerdings dürfe das Wachstumstempo<br />
im Jahresverlauf etwas nachgeben.<br />
»Wir erwarten für das Gesamtjahr ein<br />
Plus von 4 % auf knapp 87.000 neue Lkw«,<br />
so Wissmann.<br />
Diesel und CO 2<br />
-Emissionen<br />
Der VDA-Präsident führte aus, dass die Diskussionen<br />
über Abgasmanipulationen bei<br />
Diesel-Pkw eine Herausforderung sei. Seit<br />
2013 (EURO VI) würden daher die Emissionen<br />
neuer Lkw im Betrieb gemessen, wozu<br />
ein Portables Emissionsmesssystem (PEMS)<br />
entwickelt wurde: heutige Lkw und Busse<br />
mit EURO VI hätten nur geringe Emissionen.<br />
Hier verwies Wissmann auch auf die Senkung<br />
der CO 2<br />
-Emissionen: »Die EU hat sich<br />
anspruchsvolle Klimaziele gesetzt: – 30 %<br />
bis 2030.« Dazu sei die Zusammenarbeit der<br />
Nutzfahrzeughersteller und der Logistikbranche<br />
nötig. »Um die Klimaziele zu erreichen,<br />
müssen wir den gesamten Transportprozess<br />
auf CO 2<br />
-Effizienz trimmen«, alle<br />
Stellgrößen ausreizen – dazu gehören effiziente<br />
Logistikprozesse, die Infrastruktur,<br />
das Fahrerverhalten, die Reifen sowie die<br />
Kraftstoffe. »Mit einem integrierten Ansatz<br />
ließe sich die jährliche CO 2<br />
-Reduzierung bei<br />
Trucks verdoppeln – auf 3,5 %.«<br />
Effiziente Straße und Schiene<br />
Wissmann betonte, dass für einen umweltfreundlichen<br />
Güterverkehr alle Verkehrsträger<br />
benötigt würden: »Eine effiziente<br />
Straße, eine leistungsstarke Schiene und das<br />
Binnenschiff. Und sie müssen noch besser<br />
vernetzt werden.« Denn man könne davon<br />
ausgehen, dass es ein weiteres Wachstum im<br />
Güterverkehr geben wird. Der Lkw werde<br />
aber auch künftig den Löwenanteil der Gü -<br />
ter tragen müssen, heute sind es in Europa<br />
75 %, so Wissmann. Deswegen müssten<br />
Innovationen wie der Lang-Lkw genutzt werden.<br />
In Deutschland werde er seit viereinhalb<br />
Jahren getestet: bis zu 25 % CO 2<br />
pro transportierter<br />
Tonne ließen sich einsparen.<br />
Vernetzt, automatisiert, digital<br />
Für den VDA-Präsidenten ist der künftige<br />
Lkw »vernetzt, automatisiert, digital« und<br />
zudem »prädestiniert für das automatisierte<br />
Fahren: Die Technologie macht den Verkehr<br />
sicherer, wertet den Fahrer-Arbeitsplatz auf<br />
und senkt CO 2<br />
-Emissionen sowie Betriebskosten.«<br />
Trucks lieferten ferner Daten zu<br />
Fahrzeug, Ladung, Fahrbahn, Verkehr, Wetter<br />
und vielem mehr.<br />
Wissmann abschließend: »Jetzt geht es<br />
darum, die richtigen Anwendungen zu finden,<br />
die den Transportalltag weiter optimieren.«<br />
(sm 160903802) K<br />
STAHLBAU KOMPAKT<br />
ISBN 978-3-514-00812-0<br />
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Herausgegeben von Prof. Dr.-Ing. Rolf Kindmann<br />
unter Beteiligung von Dr.-Ing. Matthias Kraus und<br />
Dipl.-Ing. Hans Joachim Niebuhr<br />
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E-Mail: annette.engels@stahleisen.de<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Großes Special EuroBLECH 2016<br />
Seite 39 bis 72<br />
»Die nächste Generation der Blechbearbeitung«<br />
Neueste Entwicklungen und intelligente Lösungen<br />
Innovative Unternehmen und aktive Organisationen<br />
Branchen der gesamten Prozess- und Lieferkette<br />
Besuchen Sie uns auf der EuroBLECH in Hannover:<br />
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EuroBLECH K 41<br />
(Foto: Mack Brooks)<br />
EuroBLECH 2016<br />
Diesjähriges Motto: »Die nächste Generation der Blechbearbeitung«<br />
Hannover. Die internationale Technologiemesse EuroBLECH 2016 greift vom 25. – 29. <strong>Oktober</strong> u. a. den Trend zur<br />
vernetzten Fabrik auf. Alles in allem wird in Hannover wieder eine umfassende Produktpalette rund um die Be- und<br />
Verarbeitung von Bändern und Blechen präsentiert – von konventionellen Systemen bis zu Hightechlösungen.<br />
Blechbearbeitungsspezialisten aus aller<br />
Welt können zahlreiche innovative Lösungen<br />
entdecken und sich einen Überblick<br />
über aktuelle Trends verschaffen. Die diesjährige<br />
24. Internationale Technologiemesse<br />
steht ganz im Zeichen innovativer Produktion<br />
im Zeitalter der fortschreitenden Digitalisierung.<br />
Der Veranstalter, Mack Brooks<br />
Exhibitions, erwartet über 1.550 Aussteller<br />
aus etwa 40 Ländern und kann mit mehr als<br />
90.000 m² Ausstellungsfläche in acht Hallen<br />
gegenüber der Vorveranstaltung 2014 ein<br />
Flächenwachstum von gut 3 % verbuchen.<br />
»Viele Unternehmen präsentieren sich dieses<br />
Jahr auf vergrößerten Standflächen«,<br />
erklärt Nicola Hamann, Geschäftsführerin<br />
des Veranstalters: »Insgesamt herrscht in<br />
der Branche also eine positive Stimmung.<br />
Neue Technologien rund um das Thema<br />
smarte Fertigungsprozesse sind die Treiber<br />
dafür, dass Unternehmen konkret vorausplanen,<br />
ihre Fertigungssysteme auf- und<br />
umrüsten und sich damit einen Wettbewerbsvorsprung<br />
sichern.« Größte Ausstellerländer<br />
sind Deutschland, Italien, China,<br />
die Türkei, die Niederlande, die Schweiz,<br />
Spanien und Österreich.<br />
Messeprofil<br />
Die Ausstellerunternehmen zeigen Maschinen,<br />
Werkzeuge und Systeme entlang der<br />
gesamten Wertschöpfungskette der Blechbearbeitung.<br />
Das Messeprofil beinhaltet<br />
Halbzeuge, Zulieferteile, Handling, Trennen,<br />
Umformen, Rohr- und Profil- sowie flexible<br />
Blechbearbeitung, Fügen, additive Fertigung,<br />
Schweißen, Verarbeitung hybrider<br />
Strukturen, Oberflächenbehandlung, Werkzeuge,<br />
Steuerungs- und Regeltechnik, CAD/<br />
CAM/CIM-Systeme, Qualitätssicherung,<br />
Forschung & Entwicklung sowie Live-Demonstrationen.<br />
Die Messe wendet sich an<br />
alle, die Blech herstellen, bearbeiten oder<br />
damit handeln – Fachleute der Blechbearbeitung<br />
aus allen Managementebenen, aus<br />
kleinen und mittleren Betrieben sowie aus<br />
Großunternehmen.<br />
Industrie 4.0, vernetzte Fertigung, intelligente<br />
Prozessketten – die digitale Fabrik hält<br />
auch in der Blechbearbeitung Einzug. Die<br />
EuroBLECH präsentiert daher u. a. ein um -<br />
fassendes Spektrum an Lösungen, um Fertigungsprozesse<br />
zu modernisieren und konkurrenzfähig<br />
zu gestalten.<br />
Online-Wettbewerb<br />
Unternehmen und Einzelpersonen aus der<br />
Blechbearbeitungsindustrie werden auch in<br />
diesem Jahr im Rahmen eines Wettbewerbs<br />
für Best Practice, Innovationen und außergewöhnliche<br />
Leistungen in sechs Kategorien<br />
ausgezeichnet. Anknüpfend an das diesjährige<br />
Motto der EuroBLECH setzen die Kategorien<br />
einen Fokus auf neueste Entwicklungen<br />
und Trends in der Blechbearbeitung.<br />
www.euroblech.com (sm 161004116) K<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
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Jahren selbstverständlich ist, findet endlich auch den Weg in den Stahlhandel,<br />
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44 K EuroBLECH<br />
Wirtschaftliches Profilieren mit variablen<br />
und flexiblen Lösungen<br />
Stam entwickelt Profilieranlagen und bietet flexible Fertigungssysteme an<br />
Ponzano Veneto. Die in der italienischen Provinz Treviso beheimatete<br />
Stam S.p.A. zählt u. a. zu den weltweit führenden Unternehmen in der<br />
Profiliertechnik. Im Bereich der Maschinen zur Coilverarbeitung hat Stam<br />
zuletzt mehrere neue Lösungen entwickelt, die herkömmliche Produktionsmethoden<br />
durch wirtschaftlichere ersetzen. Eine der wichtigsten neuen<br />
Technologien ist das »flexible Profilieren«, wie das Unternehmen berichtet.<br />
Das Besondere der Stam-Profilieranlagen<br />
ist ihre außergewöhnlich hohe Flexibilität.<br />
So lässt sich innerhalb eines bestimmten<br />
Form- und Abmessungsbereichs in wenigen<br />
Minuten von einem Profiltyp zum<br />
nächsten wechseln. Ein manueller Eingriff ist<br />
nicht erforderlich, wodurch sich enorme<br />
Vorteile bei der Produktion von kleinen wie<br />
auch großen Losgrößen ergeben.<br />
Beispiel ist die von Stam vorgestellte flexible<br />
Profilieranlage für U-, C-, Z- und<br />
Sigma- Profile, die für Materialdicken bis<br />
4 mm und variable Breiten bis 400 mm einsetzbar<br />
ist. Stam entwickelte ein komplettes<br />
flexibles Fertigungssystem zum Stanzen,<br />
Profilieren, Schneiden und Stapeln dieser<br />
Profile im vollautomatischen und flexiblen<br />
Modus. Dieses flexible Fertigungssystem<br />
(FMS-System, Flexible Manufacturing System)<br />
stellt sich innerhalb dieses Abmessungsbereichs<br />
von einer zur anderen Profilart<br />
in sehr kurzer Zeit um, ohne dass manuelle<br />
Veränderungen an den Werkzeugen<br />
nötig sind. Zum Beispiel kann die Umstellung<br />
von einem C-Profil 100/400/100,<br />
4 mm dick, hin zu einem Z-Profil 50/200/50,<br />
2 mm dick, in ca. 6 min erfolgen. Die Vorstanzeinheit<br />
arbeitet automatisch und flexibel<br />
am durchlaufenden Band und ist mit<br />
allen notwendigen Stanzwerkzeugen für<br />
die verschiedenen Produkte ausgestattet.<br />
Der Schneidvorgang kann entweder vor<br />
dem Profilieren erfolgen, wodurch der Einsatz<br />
verschiedener auswechselbarer<br />
Schneidwerkzeuge entfällt, oder nach dem<br />
Profilieren durch eine fliegende Schere.<br />
« KONTAKT<br />
Stam S.p.A.<br />
Via Piave, 6<br />
31050 Ponzano Veneto (Treviso)<br />
Italien<br />
Tel. +39 0422 440100<br />
www.stam.it<br />
EuroBLECH: Halle 27, Stand D156<br />
Stanzeinheit als Teil des Gesamtsystems<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
EuroBLECH K 45<br />
Den italienischen Konstrukteuren von Stam<br />
gelang es darüber hinaus, eine Lösung zur<br />
Vermeidung der herkömmlichen Profilaufweitung<br />
zu finden. Durch den Einsatz mehrerer<br />
Formwerkzeuge lassen sich die Spannungen,<br />
Aufweitungs- und Torsions effekte<br />
vermindern, wodurch die Produktion von<br />
hochwertigen Profilen über den gesamten<br />
Dickenbereich möglich wird.<br />
Für die Bauindustrie werden flexible Profilieranlagen<br />
zur Herstellung von U-, C-, Z-<br />
und Sigma-Profilen als komplette Produktionsanlagen<br />
eingesetzt. Sie sind so ausgelegt,<br />
dass das Stanzen, Profilieren, Ausschneiden<br />
und Biegen der Mittel- und Endstützen<br />
(Tab-supports) sowie das Querteilen<br />
und Stapeln der verschiedenen Profiltypen<br />
in vollautomatischem Modus möglich sind,<br />
um die zum Bau des Gebäudes notwendigen<br />
Profile herzustellen. Alle Einstellungen<br />
werden vom Computer ohne direktes Eingreifen<br />
des Bedieners ausgeführt.<br />
Stam bietet darüber hinaus auch Maschinen<br />
und komplette Anlagen für Coils an,<br />
(Fotos: Stam)<br />
Beispiel für ein flexibles Fertigungssystem von Stam zum Walzprofilieren eines Z-Profiles<br />
z. B. Querteil-, Längsteil- und Verpackungsanlagen<br />
sowie Anlagen für flexible<br />
Fertigungs systeme. Das Unternehmen blickt<br />
auf über 50 Jahre Erfahrung und Knowhow<br />
bei der Entwicklung von Blechbearbeitungsmaschinen<br />
zurück und setzt auf<br />
modernste Technologien in Entwicklung<br />
und Fertigung.<br />
K<br />
(sm 161003979)<br />
Erleben Sie den Unterschied<br />
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46 K EuroBLECH<br />
Automatisches Lagersystem<br />
steigert Wertschöpfung<br />
Kasto-Blechlager für höhere Fertigungsleistung<br />
Achern. Die Keller Blechtechnik GmbH im südbadischen Endingen am<br />
Kaiserstuhl steigert durch konsequentes Investment in die Lager- und<br />
Materialflussautomatisierung die Produktivität um mehr als 25 %. Mit dem<br />
Turmlagersystem Unitower von Kasto kann das Unternehmen zudem die<br />
Materialverfügbarkeit ausweiten und den Materialverschnitt spürbar<br />
reduzieren.<br />
»Ideen in Blech – gut beraten, gut<br />
gelöst«: In den beiden Slogans der Keller<br />
Blechtechnik GmbH steckt die Philosophie<br />
eines typisch mittelständischen Unternehmens.<br />
Der auf Industriedienstleistungen<br />
ausgerichtete Betrieb mit über 40 Mitarbeitern<br />
bietet alles für die industrielle Blechteilefertigung,<br />
vom Laserschneiden und Stanzen<br />
über das Laserschweißen und -beschriften,<br />
Biegen und Umformen, Schleifen und Gleitschleifen,<br />
Einpressen bis zur Oberflächenveredelung<br />
durch Pulverbeschichtung.<br />
Lager- und Materialflusslösung<br />
nach Maß<br />
Um die Kunden schnell beliefern zu können,<br />
greift Keller Blechtechnik auf ein umfangreiches<br />
Materiallager zurück. Dieses beruht auf<br />
einem von Harald Keller als Technikerarbeit<br />
erstellten Lager- und Materialflusskonzept.<br />
Früher waren die unterschiedlichen Werkstoffe<br />
auf mehrere Lagerorte verteilt, wo -<br />
durch sich ein hoher Aufwand für Disposition,<br />
Transport und Handling ergab. Mit<br />
Hilfe von Kasto Maschinenbau entstand nun<br />
eine Lager- und Materialflusslösung nach<br />
Maß. Diese ermöglicht eine direkte Versorgung<br />
einer hoch automatisierten Laserschneidanlage<br />
mit Beladesystem direkt aus<br />
dem Blechlager. Als Herzstück fungiert ein<br />
Kasto-Blechlagersystem der Baureihe Unitower<br />
3.0 mit 89 Palettenlagerplätzen. Die<br />
Nutzlast liegt bei jeweils 3 t, sodass Keller<br />
sofort auf knapp 270 t Bleche zugreifen<br />
kann. Das automatische Lagersystem besitzt<br />
zur Ein- und Auslagerung von Systempaletten<br />
sowie zur direkten Beschickung des<br />
Beladesystems an der Laseranlage mit Blechen<br />
eine Querstation mit Querfahrwagen<br />
und eine Längsstation mit Längsfahrwagen.<br />
Zur Be- und Entladung der ausgepackten<br />
Blechpakete per Stapler oder Hallenkran ist<br />
der Querfahrwagen mit einer hydraulischen<br />
Stempel-Hubeinrichtung ausgerüstet. Der<br />
Längswagen zur Versorgung des Laseranlagenbeladesystems<br />
hat einen Ablageplatz<br />
zum sukzessiven Ein- und Auslagern von<br />
Systempaletten sowie für die hauptzeitparallele<br />
Rückführung nicht mehr benötigter<br />
Bleche und Paletten. »Durch die Umstrukturierung<br />
des Lagers profitieren unsere Kunden<br />
von einem breiteren Materialprogramm<br />
und einer schnelleren Verfügbarkeit«, resümiert<br />
Harald Keller.<br />
(sm 161003957) K<br />
Die Untertunnelung des Blechlagersystems<br />
und der Fahrweg zur Durchfahrt des<br />
Längsfahrwagens in den Bereich des<br />
Beladesystems der Laseranlage<br />
(Foto Kasto)<br />
Harald Keller (r.), Geschäftsführender Gesellschafter der Keller Blechtechnik GmbH, und<br />
Martin Stöckle, Vertriebsleiter bei Kasto, vor dem Blechlagersystem Kasto Unitower 3.0,<br />
bestehend aus zwei Regalblöcken, einem dazwischen angeordneten Regalbediengerät und<br />
einer Quer- sowie einer Längsstation<br />
« KONTAKT<br />
Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />
Industriestraße 14<br />
77855 Achern<br />
Tel. +49 7841 61-0<br />
www.kasto.com<br />
EuroBLECH: Halle 11, Stand E16<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
EuroBLECH K 47<br />
Vielseitige Lager- und Transportlösungen<br />
Monaghan / Irland. Mit den Produkten von Combilift ist der sichere, effiziente Transport und die platzsparende<br />
Lagerung von Langgut, Paletten und Containern garantiert.<br />
(Foto: Combilift)<br />
Der irische Hersteller von multidirektionalen<br />
Gabelstaplern, Straddle Carriers sowie<br />
anderen innovativen Handlinglösungen<br />
stellt eine Auswahl seiner breiten Produktreihe<br />
aus. Für leichtere Ladungen bis zu 1,5 t<br />
ist der Combi-WR4 konzipiert: das wendige<br />
vierwegehandgeführte Gerät kann in Gangbreiten<br />
von lediglich 2,1 m arbeiten. Merkmale<br />
wie Pantograph, Seitenschieber und<br />
Gabelträgerneigung sowie der einzigartige<br />
patentierte Mehrstellungsdeichselkopf sorgen<br />
für einfache und vor allem sehr sichere<br />
Bedienung.<br />
Ein weiteres Exponat ist der Combi-CB;<br />
kompakter als ein herkömmlicher Frontstapler<br />
aber mit dem zusätzlichen Vorteil der<br />
Vierwegefähigkeit. Für das vielseitige Handling<br />
von Paletten sowie Langgut geeignet,<br />
ist die Combi-CB-Reihe mit Tragfähigkeiten<br />
von 2.5 t bis zu 4 t lieferbar.<br />
Ein Modell der bewährten C-Serie fehlt<br />
natürlich nicht. Der C5000XL mit einer Tragkraft<br />
von 5 t ist ein robustes Arbeitspferd für<br />
einen zuverlässigen und langlebigen Betrieb,<br />
innen sowie außen, bei jeder Witterung. Die<br />
hohe Bodenfreiheit und die geräumigere<br />
Kabine ermöglicht den bequemen und problemlosen<br />
Betrieb, auch auf unebenem<br />
Gelände.<br />
Combilifts sind mit Tragkräften von 1,5 t<br />
bis hin zu über 80 t erhältlich. Mit Diesel-,<br />
Treibgas- oder AC-Elektroantriebsoptionen,<br />
werden alle Modelle maßgeschneidert hergestellt,<br />
um individuellen Kundenanforderungen<br />
gerecht zu werden.<br />
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Der Combi-CB ist kompakt und<br />
für Langgut geeignet.<br />
www.combilift.com<br />
EuroBlech: Halle 12, Stand F156<br />
(sm 161004102)<br />
Schöllinger Feld 13<br />
58300 Wetter-Volmarstein<br />
Tel.: 02335 / 84 715- 0<br />
Fax: 02335 / 84 715- 33<br />
info@petig-edelstahl.de<br />
www.petig-edelstahl.de<br />
An- und Verkauf von 1. und 2. Wahl Sonderposten<br />
in rost-, säure- und hitzebeständigen Werkstoffen.<br />
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Blechzuschnitte | Coils | Spaltbänder | Rohre<br />
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Stets ca. 1500 t eigener Lagervorrat.<br />
Bitte fordern Sie unsere Sonderpostenliste an.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
(Fotos: NLMK)<br />
Coilherstellung im belgischen Walzwerk NLMK La Louvière<br />
Dänische Grobblechproduktion bei NLMK DanSteel<br />
Mit Innovationen und Nischenmärkten<br />
zum Erfolg<br />
Russlands Stahlerzeuger NLMK festigt sein Standbein in Europa<br />
Lipezk. Der russische Stahlerzeuger NLMK setzt auf den Erfolg in<br />
Nischenmärkten und mit innovativen Erzeugnissen. Einen wichtigen Teil der<br />
Gesamtstrategie bilden die sechs Werke in Europa. Die beiden Commercial<br />
Directors Jaap Piso, verantwortlich für den Geschäftsbereich Strip Products,<br />
und Fabian Illmer, für die Sparte Plate (Division Commercial Steels),<br />
gewähren uns einen Einblick in das Geschäft von NLMK Europe.<br />
Herr Piso, Herr Illmer, würden Sie uns bitte<br />
kurz NLMK Europe vorstellen?<br />
Jaap Piso: NLMK hat 2011 das Geschäft<br />
in Europa übernommen. Unser CEO Oleg<br />
Bagrin, der die Geschicke des Konzerns von<br />
Russland aus steuert, setzt hier auf die<br />
Expansion in Nischenmärkte, die weitere<br />
Flexibilisierung der Kosten, die große Nähe<br />
zu Kunden und das Angebot von Erzeugnissen<br />
mit sehr hoher Wertschöpfung.<br />
NLMK Europe gliedert sich in die beiden<br />
Sparten »Strip Products« und »Plate«. Beide<br />
Bereiche erzeugen vor allem Produkte für<br />
wertschöpfungsintensive Nischenmärkte, in<br />
denen sie starke Positionen einnehmen.<br />
Aber auch neue, vor allem wachsende und<br />
lukrative Segmente kommen hinzu.<br />
Fabian Illmer: Ja, bei uns auf der Grobblechseite<br />
sind das beispielsweise der<br />
Passagierschiffbau, die Off- und On -<br />
shore-Wind industrie und der Maschinen-,<br />
Fahrzeug- und Anlagenbau.<br />
Speziell bei Bau- und<br />
Links: Jaap Piso<br />
Rechts: Fabian Illmer<br />
Landmaschinen (Yellow Goods) nehmen<br />
hochfeste und verschleißfeste Stähle eine<br />
immer maßgeblichere Rolle ein. NLMK Clabecq<br />
setzt mit seinen vergüteten Stahlsorten<br />
Maßstäbe und bietet mit den Produktfamilien<br />
Quard ® und Quend ® hochwertige und<br />
wirtschaftliche Lösungen zur Produktivitätssteigerung<br />
in vielen Anwendungsbereichen.<br />
Mit Quardian ® bedienen wir jetzt auch den<br />
Bereich der Sicherheitsstähle. Alle drei Sorten<br />
werden von Marc Bianchi als Direktor<br />
und seinem Team weltweit vertrieben.<br />
Welche Pläne hat NLMK Europe?<br />
Jaap Piso: Zu Beginn unseres Engagements<br />
in Europa stand der Wunsch nach<br />
Wachstum im Vordergrund. Seit rund drei<br />
Jahren konzentrieren wir uns auf die Steigerung<br />
der Effizienz. Alle Werke sollen schlanker<br />
und wettbewerbsfähiger werden. So<br />
fließen im laufenden Jahr Investitionen von<br />
26 Mill. € vor allem in Nischenprojekte, den<br />
weiteren Ausbau der Produktpaletten sowie<br />
die Verbesserung von Qualität und Produktivität.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Produktionsüberwachung<br />
bei NLMK La Louvière<br />
Grobblechproduktion bei NLMK Verona<br />
Spaltbänder aus dem Stahl-Service-Center in Manage<br />
Welche Kunden bedient NLMK Europe –<br />
Plate?<br />
Fabian Illmer: Unsere Kunden sind international<br />
tätig. Wir beliefern z. B. Caterpillar,<br />
Liebherr, CNH Industrial, ENERCON, Siemens,<br />
Vestas. Speziell Quard, Quend und<br />
Quardian sind sowohl innerhalb als auch<br />
außerhalb Europas sehr erfolgreich.<br />
Und verlassen auch die Bandprodukte<br />
Europa?<br />
Jaap Piso: Ja, aber sehr gezielt, unsere<br />
Heimatmärkte sind europäisch, in Deutschland<br />
verkaufen wir den größten Teil unserer<br />
Volumen. Der heutige internationale Absatz<br />
wirkt sich aber sehr positiv auf unser<br />
Geschäftsergebnis aus. Nach aktuellen Prognosen<br />
können wir für 2016 von einer Liefermenge<br />
von ca. 1,4 Mill. t ausgehen. Das ist<br />
deutlich mehr als geplant und auch mehr als<br />
für 2017 vorgesehen.<br />
Unter dem Strich entwickelt sich das<br />
Geschäft von NLMK Europe 2016 erfolgreicher<br />
als gedacht. Ursprünglich war erst<br />
2017 ein positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern<br />
und Abschreibungen (EBITDA) zu erwarten<br />
– nach heutigem Stand planen wir, dies<br />
schon im laufenden Geschäftsjahr zu erreichen,<br />
das erste Mal seit dem Beginn der<br />
Restrukturierungsphase.<br />
Wie läuft das Geschäft mit den Grobblechen?<br />
Fabian Illmer: Der Heimatmarkt für<br />
NLMK Europe – Plate im Bereich Commercial<br />
Steel ist Europa. Hier stehen wir speziell<br />
bei sogenannten Grundgüten, zunehmend<br />
aber auch im Segment höherwertiger Sorten,<br />
nicht nur im Preiswettbewerb mit unseren<br />
europäischen Wettbewerbern, sondern<br />
auch mehr und mehr mit Importen aus China,<br />
Indonesien, Korea und der Ukraine. Diese<br />
Länder haben ihre Marktanteile in Europa<br />
im Bereich der Massenstähle in den vergangenen<br />
Jahren kontinuierlich gesteigert und<br />
sind zu sehr ernst zu nehmenden Wettbewerbern<br />
für die europäischen Grobblechhersteller<br />
geworden. Entsprechend unbefriedigend<br />
sind die Ergebnisse aktuell im<br />
Bereich Commercial Steel. Dieser Herausforderung<br />
müssen wir uns stellen und uns im<br />
Markt entsprechend positionieren und aufstellen.<br />
Zukünftig wollen wir näher am Kunden<br />
sein, um so schneller auf Kundenbedarfsfälle<br />
reagieren zu können. Parallel wollen<br />
wir unseren Kundenservice deutlich<br />
verbessern und ausbauen. Dazu werden wir<br />
die Vertriebsorganisation im Bereich der<br />
Commercial Steels neu ausrichten und aufstellen.<br />
Das Geschäft im Bereich der hochfesten<br />
und verschleißfesten Bleche wächst dagegen<br />
weiter stetig. Bei Absatz und Umsatz<br />
haben wir die Vorgaben des Businessplans<br />
überschritten. Der Exportanteil liegt bei<br />
rd. 50 % und in einigen Regionen haben wir<br />
eigene Lager errichtet bzw. sind Kooperationen<br />
mit Stahl-Service-Centern eingegangen,<br />
um nahe am Kunden zu sein. So haben<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
50 K EuroBLECH<br />
Innerbetrieblicher Transport im Straßburger<br />
Werk (verzinktes Coil von der<br />
Produktionsanlage zum Fertigwarenlager)<br />
Über NLMK Europe – Plate<br />
Den Geschäftsbereich Grobbleche bilden die drei<br />
Werke in Clabecq (Belgien), Verona (Italien) und<br />
Frederiksvaerk (Dänemark). Sie beziehen aktuell<br />
bis zu 99 % der eingesetzten Brammen vom<br />
NLMK- Stahlwerk in Russland. Gemeinsam bieten<br />
die Werke eine große Bandbreite von Produkten<br />
und stellen sich auf spezifische Wünsche der Kunden<br />
ein. NLMK Europe – Plate produziert Grobbleche<br />
von 3 bis 1.000 mm Dicke und Stückgewichte<br />
teilweise über 52 t.<br />
Die Jahresproduktion beträgt derzeit 1,0 Mill. t/a.<br />
NLMK Europe hat aktuell nach eigenen Angaben<br />
einen Anteil von ca. 10 % am europäischen Grobblechmarkt.<br />
Dieser soll in den folgenden Jahren<br />
ausgebaut werden.<br />
NLMK Verona (Kapazität 450.000 t/a) ist spezialisiert<br />
auf die Herstellung von dicken und schweren<br />
Grobblechen. Außerdem bietet es eine einzigartige<br />
Kombination aus Schmieden und Walzen.<br />
NLMK Clabecq verfügt über eine max. Kapazität<br />
von 550.000 t/a und hat seinen Fokus auf die<br />
Produktion von dünnen Blechen ausgerichtet. Es<br />
können Grobbleche im Dickenbereich von 3 bis<br />
120 mm angeboten werden. Unter dem Namen<br />
Quard ® werden verschleißfeste Bleche und unter<br />
Quend ® die hochfesten Stähle vertrieben. Im<br />
Sicherheitsbereich setzen wir auf Quardian ® .<br />
NLMK DanSteel mit einer max. Jahreskapazität<br />
von ca. 470.000 t erzeugt breite (max. 4.000 mm)<br />
und schwere (max. 32 t) Bleche. Hauptkunden sind<br />
vor allem die On- und Offshore-Windindustrie, der<br />
Schiffbau, der schwere Stahlbau und der Bereich<br />
der Druckbehälterhersteller. Mit Fast-Track verfügt<br />
das Unternehmen über einen Produktionsweg, um<br />
seine Kunden nach vorheriger Abstimmung innerhalb<br />
von zwei bis drei Wochen punktgenau beliefern<br />
zu können.<br />
wir beispielsweise Niederlassungen in Brasilien,<br />
Peru und Singapur. Generell lässt sich<br />
für beide Bereiche festhalten, dass die Wettbewerbsintensität<br />
auf der Anbieterseite weiter<br />
zunimmt und dass die Ansprüche der<br />
Kunden in Bezug auf Qualität, Kommunikation<br />
und Lieferperformance deutlich gestiegen<br />
sind. Aktuell sehen wir den Trend, dass<br />
unser Endkunde kein rechteckiges Blech<br />
mehr kaufen will, sondern ein vorgefertigtes<br />
Bauteil für seine Produktion benötigt. Hier<br />
gilt es entweder eigenständig oder mit Partnern<br />
den Zugang zur Lieferkette auf- und<br />
auszubauen.<br />
Wie wirkt sich das integrierte Geschäftsmodell<br />
von NLMK aus?<br />
Jaap Piso: Wie im Geschäftsbereich Plate<br />
beziehen auch wir unser Vormaterial aus<br />
dem Werk Lipezk. Unser Bedarf an Brammen<br />
(Tonnage und Sorten) wird wöchentlich<br />
geplant und disponiert. Die Anlieferung<br />
erfolgt dann pünktlich per Schiff nach Gent;<br />
anschließend werden die Brammen nach La<br />
Louvière transportiert – hier fängt unsere<br />
Produktionskette an: mit Lieferungen entweder<br />
direkt zu unseren Kunden oder über<br />
unsere Produktionsanlagen bei NLMK Strasbourg<br />
(für verzinktes oder vorlackiertes<br />
Material) bzw. über unser Stahl-Service-Center<br />
in Manage. Jetzt, nach unserer Umstrukturierung,<br />
ist unsere Gruppe offen für<br />
Über NLMK Europe – Strip Products<br />
Der Geschäftsbereich Bandprodukte besteht aus<br />
den drei Werken in La Louvière (Belgien), Straßburg<br />
(Frankreich) und Manage (Belgien), die vor<br />
allem Stähle aus dem konzerneigenen Werk im<br />
russischen Lipezk verarbeiten. Auf Basis dieser<br />
Brammen werden warm- und kaltgewalzte Stähle,<br />
verzinkte und beschichtete Stähle in Form von<br />
Coils, Feinblechen und Spaltbändern produziert,<br />
ca. die Hälfte hiervon in höherwertigen Qualitäten.<br />
Die drei Werke liegen in der Nähe zu wichtigen<br />
Kunden bzw. dicht an europäischen Häfen. Der<br />
Geschäftsbereich bietet Just-in-time-Lieferungen<br />
zu Fahrzeugherstellern sowie andere Logistiklösungen<br />
für Großkunden. Viele Geschäftsbeziehungen<br />
sind langfristig ausgelegt und sichern<br />
regelmäßig rd. 80 % des Umsatzes.<br />
Wachstumsprojekte und prüft aktuell, wo<br />
wir eventuell investieren können. Vor allem<br />
in Europa suchen wir nach wertschöpfungsintensiven<br />
Nischenmärkten, da die Kunden<br />
immer anspruchsvoller werden. Gerade die<br />
europäischen Kunden fordern hohe Qualität<br />
zu geringen Kosten.<br />
Übrigens hat die NLMK-Gruppe in diesem<br />
Jahr bei den Platts Global Metals Awards<br />
2016 des britischen Informationsdienstleisters<br />
Platts in der Kategorie »Industry Leadership<br />
Awards – Steel« den ersten Preis<br />
Die Niederlassung im belgischen La Louvière<br />
verfügt über eine Warmwalzkapazität von<br />
1,7 Mill. t/a, eine Beizkapazität von 1,0 Mill. t/a<br />
und eine Kaltwalzkapazität von 500.000 t/a. Das<br />
Werk in Straßburg bietet eine Feuerverzinkungskapazität<br />
von 400.000 t/a und eine Beschichtungskapazität<br />
von 120.000 t/a. Das Service-Center<br />
im belgischen Manage hat eine Spalt- und<br />
Abtafelkapazität von 150.000 t/a.<br />
Im Jahr 2015 erreichte diese Sparte nach<br />
umfassender Restrukturierung einen Wendepunkt.<br />
Der Umsatz stieg um 24 %. Der Geschäftsbereich<br />
entwickelt sich schneller als erwartet, Umsatz und<br />
Gewinnmarge übertreffen die ursprünglich ge -<br />
planten Ziele.<br />
erhalten, eine Auszeichnung auf die wir alle<br />
sehr stolz sind.<br />
(sm 161004101) K<br />
« KONTAKT<br />
NLMK Deutschland GmbH<br />
Eutelis-Platz 2<br />
40878 Ratingen<br />
Tel. +49 2102 5513-600<br />
www.eu.nlmk.com<br />
EuroBLECH: Halle 17, Stand D106<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
EuroBLECH K 51<br />
Wirtschaftliche Strahltechnik für Bleche und Profile<br />
Emsdetten. AGTOS Gesellschaft für technische Oberflächensysteme GmbH präsentiert auf der Messe EuroBLECH<br />
alles rund um die Schleuderrad-Strahltechnik.<br />
Die AGTOS-Konservierungslinie zum Strahlen<br />
und Beschichten von Blechen und Profilen<br />
Auf Oberflächen wird stets mehr Wert<br />
gelegt. Gefragt sind wirtschaftliche Konzepte<br />
zum Strahlen und häufig auch für das<br />
anschließende Konservieren von Blechen<br />
und Profilen. AGTOS bietet neue Schleuderrad-Strahlmaschinen<br />
an und handelt mit<br />
gebrauchten Strahlanlagen, die in technisch<br />
einwandfreiem Zustand auch modernisiert<br />
und maßgeschneidert auf Kundenanforderungen<br />
geliefert werden können. Ein<br />
umfangreiches Serviceprogramm rundet das<br />
Leistungsspektrum ab. Als Exponat wird am<br />
Messestand eine Rollbahn-Strahlanlage<br />
RT-15 für Profile und Bleche mit einer Breite<br />
von 1.500 mm zu sehen sein. Sie steht<br />
exemplarisch für eine ganze Reihe von kleineren<br />
und größeren Baugrößen und Ausführungen.<br />
Interessierten<br />
Besuchern<br />
werden die Vorteile<br />
der bewährten<br />
AGTOS-Strahlmaschinen<br />
aufgezeigt.<br />
Hohe Leistung,<br />
wirtschaftliche Arbeitsweise und gute<br />
Zugänglichkeit im Wartungsfall sind hier die<br />
wichtigsten Kriterien.<br />
Auch Ausführungsvarianten und Wartungsmöglichkeiten<br />
der Hochleistungsturbinen<br />
– der wichtigsten Baugruppe einer<br />
Strahlanlage zeigt das Messeteam.<br />
/<br />
www.agtos.de<br />
EuroBLECH: Halle 13, Stand B141<br />
(Foto: AGTOS)<br />
(sm 161004171)<br />
Schmieden · Brennen · Schweißen · Sägen · Mechanische Bearbeitung. Alles aus einer Hand.<br />
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Brennteile bis 1.400 x 7.800 x 20.000 mm<br />
und 60 t Stückgewicht<br />
Ständiger Lagervorrat von über 20.000 t<br />
Blechen und Brammen in Dicken von<br />
20 bis 700 mm und über 10.000 t Rundund<br />
Vierkantstahl in Abmessungen zwischen<br />
170 und 1.300 mm rund bzw. 160 bis<br />
500 mm vierkant, auf Wunsch auch gebohrt<br />
Stahlkonstruktionen bis 60 t Stückgewicht<br />
Mechanische Bearbeitung von Werkstücken<br />
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52 K EuroBLECH<br />
Austausch innovativer Stahltechnologien<br />
im Automobilbereich vereinbart<br />
Kunden profitieren von erweiterten Möglichkeiten mit neuem Umformverfahren<br />
Duisburg. Die Stahlsparte von thyssenkrupp und JFE Steel Corporation<br />
(Tokyo) haben ein Abkommen über die Vermarktung modernster<br />
Umformverfahren von hochfesten Stahlsorten im Automobilbereich<br />
unterzeichnet. Die Stahlunternehmen wollen wechselseitig Lizenzen zur<br />
Nutzung innovativer Entwicklungen austauschen.<br />
Dazu gehören die »CP-F Technologie«<br />
von JFE für das Umformen geschlossener<br />
Profile sowie die »T 3 -Technologie« (thyssenkrupp<br />
Tailored Tubes Technology) von<br />
thyssenkrupp in Duisburg, die das direkte<br />
Herstellen einbaufertiger Hohlprofile aus<br />
einzelnen Blechen ermöglicht. Automobilhersteller<br />
und -zulieferer in der EU und<br />
Japan profitieren von diesem Wissenstransfer,<br />
da den Kunden jetzt mit diesen beiden<br />
innovativen Technologien der Stahlhersteller<br />
neue technische Möglichkeiten eröffnet<br />
werden.<br />
Bei der derzeit üblichen Fügetechnik für<br />
Automobilbauteile müssen z. B. bei der Herstellung<br />
von A-Säulen zwei Bleche an vorher<br />
geformten, überstehenden Rändern, den<br />
Schweißflanschen, durch das Punktschweißen<br />
zusammengeheftet werden. Die neuen<br />
Technologien ermöglichen nun das Umformen<br />
einzelner Bleche zu einem rohrförmigen<br />
Bauteil ohne Schweißflansche, die über<br />
10 % des Gewichts der einzelnen Komponenten<br />
ausmachen. Neben der Gewichtsreduktion<br />
stellt auch die schnellere Fertigungszeit<br />
durch das Auslassen des Schweißvorgangs<br />
einen weiteren Vorteil dieser<br />
Technologie dar. Das innovative Verfahren<br />
ermöglicht Automobilherstellern, leichtere<br />
und umweltschonendere Fahrzeuge mit<br />
geringerem Benzinverbrauch und geringeren<br />
CO 2<br />
-Emissionen zu produzieren, die<br />
aber gleichzeitig die hohen Anforderungen<br />
an Crash-Sicherheit und Biege-Elastizität<br />
erfüllen.<br />
Bislang hatten thyssenkrupp und JFE un -<br />
abhängig voneinander Technologien für das<br />
Herstellen flanschenloser Bauteile entwickelt.<br />
2010 stellte JFE die »CP-F Technologie«<br />
vor, die das Formen geschlossener Profile<br />
mit allgemeinen Pressmaschinen ermöglichte,<br />
mit der aber keine Maßgenauigkeit<br />
für das Herstellen von längsbiegenden Bauteilen<br />
erreicht werden konnte. Zwischenzeitlich<br />
entwickelte thyssenkrupp mit der<br />
»T 3 -Technologie« (thyssenkrupp Tailored<br />
Tubes Technology) ein innovatives Umformverfahren<br />
von Blechen mithilfe eines flexiblen<br />
Dorns, der die Maßgenauigkeit von<br />
längsbiegenden Bauteilen garantiert.<br />
Partner im Austausch innovativer<br />
Umformverfahren: Dr. Heribert Fischer (r.),<br />
Vertriebsvorstand der thyssenkrupp Steel<br />
Europe AG, und Takafumi Nishiuma, Senior<br />
Vice President für Sheet Business Planning<br />
der JFE Steel Corporation<br />
Mittlerweile bestehe eine gute Zusammenarbeit<br />
zwischen den Forschungsabteilungen<br />
der JFE Steel und thyssenkrupp im Rahmen<br />
einer Kooperationsvereinbarung für leistungsfähige<br />
Stahlwerkstoffe für ihre jeweiligen<br />
Kunden aus der Automobilindustrie,<br />
heißt es in einer Mitteilung. Die Vereinbarung<br />
bilde die Grundlage für die technische<br />
Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklung<br />
für Automobilstähle auch in der<br />
Zukunft.<br />
(sm 161004109) K<br />
(Fotos: thyssenkrupp)<br />
Dieser Längsträger aus dem »InCar plus«-<br />
Projekt von thyssenkrupp ist ein neuartiges Stahl-<br />
Mehrkammerprofil aus Schalenbauteil und T 3 -Profil. Er ist<br />
mit den üblichen Fertigungs technologien herstellbar<br />
und bis zu 23 % leichter und 10 % kostengünstiger.<br />
« KONTAKT<br />
thyssenkrupp Steel Europe AG<br />
Kaiser-Wilhelm-Straße 100<br />
47166 Duisburg<br />
Tel. +49 203 52-0<br />
www.thyssenkrupp-steel.com<br />
EuroBLECH: Halle 17, Stand E33<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
EuroBLECH K 53<br />
NEUE APP STEEL ADVISOR FOR<br />
INDUSTRY VON ARCELORMITTAL<br />
Die richtige Stahlsorte wählen dank der neuen App »Steel Advisor«<br />
Hamburg. Mit seiner neuen App »Steel Advisor<br />
for Industry« bietet ArcelorMittal einen Leitfaden<br />
zur Produktauswahl, der Hersteller und Konstrukteure<br />
bei der Auswahl des für ihre Anforderungen<br />
am besten geeigneten Stahlprodukts unterstützt.<br />
Die Anwendung umfasst das ArcelorMittal-Stahlsortiment<br />
für acht verschiedene Industriebereiche.<br />
Steel Advisor steht so wohl für iOS- als auch für<br />
Android-Geräte zur Verfügung. Mit nur wenigen<br />
Klicks können Stahlkunden die gewünschten<br />
Informationen sowie eine Liste der empfohlenen<br />
Produkte für ihre Erfordernisse schnell finden,<br />
unabhängig davon, um welche Branche es dabei<br />
geht – Bau und Konstruktion, Haushaltsgeräte,<br />
Elektromaschinen, Energie, Industriemaschinen,<br />
Infrastruktur, Schiffsbau oder landwirtschaftliche<br />
Maschinen. Ein Kunde in der Bauindustrie könnte<br />
beispielsweise nach einem Stahl mit einer satinierten<br />
Oberfläche für ein Gebäude suchen, ein<br />
Gerätehersteller könnte einen harten Stahl für die<br />
Bergbauindustrie suchen und ein Solarparkhersteller<br />
könnte nach einer Stahlqualität mit hohen<br />
mechanischen Eigenschaften und Korrosionsbeständigkeit<br />
su chen. Die App enthält auch einen<br />
Farbpaletten-Selektor für Anwendungen, bei<br />
denen visuelle Aspekte wie Farbe und Oberfläche<br />
eine wichtige Rolle spielen, beispielsweise bei<br />
Bau und Konstruktion oder bei Haushaltsgeräten.<br />
Zudem bietet die Steel-Advisor- App einen personalisierten<br />
Kontaktservice mit einem großen<br />
Expertenteam, das technische oder kommerzielle<br />
Fragen beant wortet.<br />
www.arcelormittal.com<br />
EuroBLECH: Halle 17, Stand B58<br />
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(Foto: ArcelorMittal)<br />
(sm 160803808)<br />
bilstein-gruppe.de<br />
Wir bewegen Stahl<br />
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54 K EuroBLECH<br />
Mit neuer Profilieranlage<br />
für die Zukunft gerüstet<br />
Ib Andresen investiert und setzt auf Automatisierung<br />
Langeskov. Das Unternehmen Ib Andresen Industri erweitert seinen<br />
Maschinenpark mit einer neuen Profilieranlage, die mit integrierter<br />
Automatisierung und Handhabung von komplexeren Lösungen die<br />
Produktivität und Kapazität deutlich erhöht.<br />
Im Sommer wurde die neue Profilieranlage<br />
bereits eingefahren. Sie ist eine Erweiterung<br />
des bereits bei Ib Andresen existierenden,<br />
großen Maschinenparks. Dabei<br />
geht es nicht nur um eine Erweiterung,<br />
sondern auch um eine Erhöhung der Kapazität.<br />
Die Anlage kann sowohl komplexere<br />
Profile als auch Lochmuster und dickere<br />
Materialien verarbeiten.<br />
Ib Andresen Industri ist ein internationales<br />
Zulieferunternehmen und bietet Gesamtlösungen<br />
in der Weiterverarbeitung von<br />
Stahl und Metallen an. Dabei hat sich die<br />
Verkaufabteilung stark auf die enge Zusammenarbeit<br />
mit den Kunden fokussiert. Aufgrund<br />
der zunehmenden Nachfrage hat sich<br />
Ib Andresen nun für Investitionen in die<br />
Produktion entschieden.<br />
»Unsere Vertriebsstrategie funktioniert und<br />
das bedeutet hohe Auslastung in der Produktion.<br />
Die neue Profilieranlage wurde somit<br />
notwendig, um der hohen Nachfrage neuer<br />
und bestehender Kunden nachzukommen.<br />
Das gilt sowohl für das Volumen als auch für<br />
das Angebot komplexerer Stahlprofile«, sagt<br />
Per R. Rasmussen, Vice President bei Ib Andresen<br />
Industri. Die Gesamtlösungen, mit denen<br />
Ib Andresen Industri auf den Markt geht,<br />
beinhalten u. a. die Entwicklung und Logistik<br />
als Ergänzung zum Kerngeschäft. Dabei bleibt<br />
das Bearbeiten und Umformen von Stahl und<br />
Metallen nach wie vor das Kerngeschäft.<br />
Beim Design der Profilieranlage wurde<br />
auch die Automatisierung berücksichtigt.<br />
Die Wellensätze mit Walzen gerüst werden<br />
automatisch eingeschaltet, was zu einer<br />
schnelleren Umrüstung führt. Mit 32 Walzengerüsten<br />
sei sie im Übrigen eine der<br />
größten der insgesamt 24 Profilieranlagen<br />
bei Ib Andresen, so das Unternehmen.<br />
Auch der Coilwechsel ist automatisiert,<br />
damit der Wechsel auf der Coilhaspel keine<br />
wesentlichen Ausfallzeiten verursacht. Mit<br />
<br />
Industri bereits Erfolg gehabt. Am entgegengesetzten<br />
Ende der 75 m langen Profilieranlage<br />
ist ein Roboter installiert, der die<br />
fertigen Stahlprofile handhaben kann.<br />
»Die Profilwalzlinie besteht aus Bauteilen<br />
mehrerer namhafter Maschinenhersteller.<br />
Dafür war eine umfassende Koordinierung<br />
erforderlich, um eine derart hochentwickelte<br />
Profilieranlage zusammenzustellen. Alles ist<br />
nach Plan gelaufen«, sagt Lars H. Pedersen,<br />
Technical Manager bei Ib Andresen Industri.<br />
Über die Inbetriebnahme fügt er hinzu: »Wir<br />
haben kompetente und erfahrene Mitarbeiter,<br />
die wir auf der neuen Profilwalzlinie einsetzen<br />
konnten. Dadurch haben wir eventuelle<br />
Probleme bei der Inbetriebnahme auf<br />
einem absoluten Minimum halten können.<br />
Somit arbeiten wir schon jetzt in zwei vollen<br />
Schichten und haben in Kürze auch Arbeitskräfte<br />
für drei Schichten ausgebildet«.<br />
Die Profilieranlage verfügt außerdem über<br />
eine Exzenterpresse mit 2.000 mm Werkzeugtisch<br />
für äußerst komplexe Lochmuster<br />
und über eine Trennmaschine, die dynamisch<br />
die Stahlprofile in den gewünschten<br />
<br />
dresen Industri, mehr komplexe Stahlprofile<br />
herzustellen und teure Nachbearbeitung zu<br />
vermeiden.<br />
Durch die Investition erhöht Ib Andresen<br />
Industri das Potenzial, den Bedürfnissen des<br />
Marktes nachzukommen. Mit seinem Fokus<br />
auf Automatisierung und komplexe Lösungen<br />
ist die Profilieranlage für die Zukunft<br />
gerüstet.<br />
(sm 161004112) K<br />
« KONTAKT<br />
Ib Andresen Industri A/S<br />
Industrivej 12-20<br />
5550 Langeskov<br />
Dänemark<br />
Tel. +45 6338 2222<br />
www.iai.dk<br />
EuroBLECH: Halle 17, Stand C93<br />
(Foto: Ib Andresen Industri)<br />
Die neue Profilieranlage bei Ib Andresen Industri (650 mm<br />
Bandbreite, 200-t-Exzenterpresse, 2.000 mm Werkzeug,<br />
32 Einheiten Walzgerüst, 5 mm max. Materialdicke)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
EuroBLECH K 55<br />
Integriertes Lösungskonzept<br />
für Walzprofilierer<br />
Die nächste Generation der Blechbearbeitung<br />
Valley. Das bayerische Unternehmen data M Sheet Metal Solutions<br />
präsentiert auf der EuroBLECH Lösungskonzepte für das Rollformen mit<br />
innovativen Soft- und Hardwareprodukten für Walzprofilierer, u. a. anhand<br />
eines rollgeformten Stoßfängers. Alle Fertigungsprozesse, inklusive<br />
Streckbiegen, können mit den Copra ® -Produkten des Unternehmens<br />
durchgängig bearbeitet werden.<br />
Copra-ProfileScan-Desktop ist ein Messgerät<br />
für die Qualitätskontrolle von Rollenwerkzeugen<br />
wie Profilen.<br />
(Fotos: data M)<br />
Mitarbeiter von data M werden u. a.<br />
demonstrieren, wie mit der Konstruktionssoftware<br />
Copra RF, dem Copra-RollScanner<br />
sowie der Werkzeugdatenbank RLM ein<br />
rollgeformtes Profil in Betrieb genommen<br />
wird. So kann etwa die Konstruktion nach<br />
einer Modifikation der Rollenwerkzeuge mit<br />
der neuen Funktion »AssemblyCheck«<br />
sofort aktualisiert werden, wenn diese zuvor<br />
vermessen wurden. Der Konstrukteur erhält<br />
umgehend einen Überblick, wie die geänderten<br />
Rollen im montierten Zustand im<br />
Vergleich zur Originalkonstruktion tatsächlich<br />
aussehen. Dazu werden die konstruierten<br />
und die gescannten Rollenkonturen in<br />
Copra RF automatisch übereinander gelegt.<br />
Weiterhin sorgt der mobile ProfileScan-Desktop<br />
dafür, dass während der Inbetriebnahme<br />
einer Rollformanlage nach jeder<br />
Umformstation das Profil präzise vermessen<br />
wird. Somit kann nach jedem Umformschritt<br />
evaluiert werden, ob das Profil noch mit<br />
dem konstruierten Querschnitt übereinstimmt.<br />
Die Simulationslösung Copra FEA RF<br />
verifiziert die Konstruktion und behandelt<br />
den gesamten Rollformprozess automatisiert.<br />
Genaue Simulation des<br />
Umformprozesses<br />
Copra FEA RF simuliert dabei nicht nur den<br />
Profiliervorgang, sondern kann den kompletten<br />
Herstellungsprozess für moderne komplexe<br />
Profile abbilden. Denn vor- und nachgeschaltete<br />
Fertigungsverfahren wie Stanzen,<br />
Prägen oder Schweißen haben mittlerweile<br />
eine ebenso wichtige Bedeutung wie<br />
das Rollformen selbst. Eine genaue Simulation<br />
des rollgeformten Basisprofils ist dabei<br />
für weiterführende Berechnungen wie etwa<br />
das Streckbiegen wichtig. Denn die während<br />
des Rollformens entstehenden Dehnungen<br />
und Spannungen können das Berechnungsergebnis<br />
signifikant beeinflussen. Copra FEA<br />
RF identifiziert mögliche Defekte wie Bandkanten-Welligkeit<br />
oder unerwünschten Kontakt<br />
zwischen Rolle und Bandkante während<br />
Copra FEA<br />
RF visualisiert<br />
typische Defekte, die bei<br />
vor- und nachgeschalteten<br />
Bearbeitungsschritten wie dem Stretch<br />
Bending auftreten können.<br />
des virtuellen Umformprozesses und visualisiert<br />
diese. Die neue Version FEA RF 2017 ist<br />
mit Marc/Mentat 2015 ausgestattet und<br />
verfügt darüber hinaus über einen integrierten<br />
Model-Browser. Weiterhin wurden neue<br />
Importfunktionen eingeführt. (sm 161004105) K<br />
« KONTAKT<br />
data M Sheet Metal Solutions GmbH<br />
Am Marschallfeld 17<br />
83626 Valley<br />
Tel. +49 8024 640-0<br />
www.datam.de<br />
EuroBLECH: Halle 27, Stand G142<br />
… ready for lift off<br />
Unsere Vakuumheber bewegen Stahlplatten, -rohre und -bleche<br />
unabhängig von deren Größe und Gewicht mit einer Präzision und<br />
Leichtigkeit, die Sie selbst gesehen haben sollten. Kontaktieren Sie uns:<br />
fon +49 (0) 2133 47 71 72<br />
www.lubas.de<br />
Immer ein paar Lastspiele voraus!<br />
PFEIFER auf der EuroBLECH<br />
Halle 17, Stand D12<br />
www.pfeifer.info/de/euroblech<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
56 K EuroBLECH<br />
Kapazität, Qualität und<br />
Lieferspektrum erweitert<br />
Laserschneidanlage mit neuer Automatisierungslösung<br />
zur permanenten Beschickung und Entladung<br />
Bad Wörishofen. MicroStep, einer der führenden Hersteller von<br />
CNC-gesteuerten Schneidsystemen, hat eine Reihe von innovativen<br />
Automatisierungslösungen entwickelt, um eine effiziente Produktion zu<br />
ermöglichen. Ein schwedisches Job-Shop-Center entschied sich für eine<br />
Laserschneidanlage der MSF-FiberLas-Baureihe von MicroStep mit dem<br />
neuen, vollautomatisierten Blechladesystem VCM.<br />
Die Svea Legosmide AB hat sich in den<br />
vergangenen Jahren für die Anforderungen<br />
der Zukunft neu aufgestellt. Das 1983 ge -<br />
gründete schwedische Job-Shop-Center wurde<br />
2011 von John Sheiakh übernommen und<br />
der Maschinenpark seitdem konsequent<br />
modernisiert. Gefragt waren langfristig wettbewerbsfähige<br />
Maschinen und Automatisierungslösungen.<br />
Das Lohnschneidunternehmen<br />
schneidet, schweißt und beschichtet<br />
Baustahl, Edelstahl und Aluminium bis zu<br />
einer Materialdicke von 30 mm – zudem<br />
kümmert sich John Sheiakh mit seinen neun<br />
Mitarbeitern auch um die Montage der Auftragswerke.<br />
Zu den Kunden zählen die Landwirtschaft<br />
oder auch die Werkstattindustrie.<br />
Neuer Maschinenpark<br />
Fünf Jahre nach der Firmenneugründung<br />
ist nun die komplette Produktionslinie<br />
modernisiert. Zuletzt investierte Sheiakh in<br />
eine Laserschneidanlage der MSF FiberLas<br />
Baureihe von MicroStep inklusive automatischem<br />
Be- und Entladesystem. Diese ist<br />
perfekt geeignet für die Produktion von<br />
hochpräzisen Teilen bei hoher Schneidgeschwindigkeit<br />
– hat dabei aber erstaunlich<br />
niedrige Wartungs- und Betriebskosten.<br />
Die Reinigung und Kalibrierung der Laserdüse<br />
geschieht automatisch. Das System<br />
arbeitet mit höchster Präzision und führt<br />
Arbeitsschritte mit exakter Wiederholbarkeit<br />
durch.<br />
3-D-Bearbeitung mit zugleich<br />
hohem Grad an Automatisierung<br />
Der schwedische Betrieb verfügt mit seiner<br />
Anlagenkonfiguration über einen Netto-<br />
Arbeitsbereich von 3.000 mm x 1.500 mm.<br />
Zur 3-D-Bearbeitung wurde ein Laser-Rotator<br />
integriert. Damit sind z. B. Fasenschnitte zur<br />
Schweißnahtvorbereitung bis 45° möglich. Die<br />
berührungslose Abstandsregelung garantiert<br />
auch bei einer Schrägstellung des Schneidkopfes<br />
gleichbleibende Düsenabstände und<br />
somit eine optimale Schnittqualität. Als Laserquelle<br />
dient eine 6 kW starke Version der<br />
YLS-Serie vom renommierten Hersteller IPG.<br />
Neues automatisiertes<br />
Be- und Entladesystem<br />
Ein automatischer Wechseltisch gehört bei<br />
dieser Baureihe zur Standardausführung.<br />
Svea Legosmide hat den Grad der Automatisierung<br />
noch um mehrere Level angehoben<br />
und das neu entwickelte MicroStep-<br />
Ladesystem VCM integrieren lassen. Die<br />
ausgereifte Automatisierungslösung führt<br />
das Material von der Ausgangsstation über<br />
eine Ladeeinheit mittels Vakuumhebern<br />
zum Wechseltisch. Sensoren zur Überwachung<br />
der Blechtafeldicke sind ebenso serienmäßig<br />
wie Separierung für magnetische<br />
und nichtmagnetische Bleche. Vom Wechseltisch<br />
wird die Platine in die Schneidkabine<br />
gefahren und nach erfolgtem Zuschnitt<br />
wieder herausgeführt. Die mit der Ladeeinheit<br />
gekoppelte Entladegabel nimmt die<br />
geschnittenen Bauteile samt der Schrottmaske<br />
auf und lädt sie an der vorgesehenen<br />
Station ab, während im gleichen Arbeitsschritt<br />
das neue Blech auf den Wechseltisch<br />
aufgelegt wird. Somit kann die Laserschneidanlage<br />
beständig und dauerhaft mit Material<br />
beschickt werden. »Mit dieser Maschine<br />
haben wir Kapazitäten, Qualität und unser<br />
Lieferspektrum deutlich verbessert. Nun<br />
können wir unseren Kunden hochwertige<br />
Fasenschnitte mit dem Laser anbieten«, sagt<br />
CEO John Sheiakh.<br />
K<br />
(sm 161004019)<br />
(Foto: MicroStep/Svea Legosmide)<br />
Die MSF FiberLas von MicroStep mit<br />
3-D-Fasenaggregat und patentierter automatischer<br />
Kalibrierstation für den 3-D-Schneidkopf<br />
« KONTAKT<br />
MicroStep Europa GmbH<br />
Messerschmittstraße 10<br />
86825 Bad Wörishofen<br />
Tel. +49 8247 96294-0<br />
www.microstep-europa.de<br />
EuroBLECH: Halle 13, Stand E98<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
EuroBLECH K 57<br />
»Laser-like« mit Plasma schneiden<br />
Groß-Umstadt. Das britische Unternehmen Agriweld setzt seit Kurzem den neuen MetalMaster 2.0<br />
der Messer Cutting Systems GmbH zum Schneiden von Blechen in der Produktion ihrer landwirtschaftlichen<br />
Maschinen und Geräte ein.<br />
Die Agriweld Ltd im britischen Driffield<br />
stellt seit 1992 Landmaschinen und -zubehör<br />
her. Vor Kurzem entschieden sich die<br />
Geschäftsführer für die kleinste Variante des<br />
MetalMaster 2.0, um Bleche bis zu 3,0 m x<br />
1,5 m mittels Plasma- oder optional Autogentechnologie<br />
zu bearbeiten. Basis der<br />
Steuerung ist das moderne, windowsbasierte<br />
Betriebssystem mit Touchscreen. Der<br />
DTFT-Monitor zeigt Gasdrücke oder Plasmaströme<br />
und sogar die Abnutzung der Verschleißteile<br />
an. Der MetalMaster 2.0 deckt<br />
eine große Bandbreite von zu bearbeitenden<br />
Materialien und Schneidaufgaben ab. Bis zu<br />
35 m/min schnell bewegen sich die Brenner<br />
über das Blech. In Verbindung mit der<br />
Der MetalMaster 2.0<br />
besticht durch seine<br />
Schnittkantenpräzision.<br />
schnellen Höhenverstellung SL100 – gerade<br />
mal eine halbe Sekunde vergeht für den<br />
kompletten Hub – werden die Nebenzeiten<br />
minimiert. Zudem sorgen Präzisionsführungssysteme<br />
für höchste Genauigkeit. Die<br />
im Tisch integrierte Absaugung mit Lüfterbzw.<br />
Filtersystem erfüllt sämtliche umwelttechnischen<br />
Anforderungen, um Staub und<br />
Rauch zu vermeiden. Speziell konstruierte<br />
Schlackebehälter vereinfachen die Tischreinigung<br />
deutlich.<br />
/<br />
www.messer-cs.de<br />
EuroBLECH: Halle 13, Stand C98<br />
(Foto: Messer Cutting Systems)<br />
(sm 161004115)<br />
Vielfalt ist unsere Sache.<br />
www.universal-stahl.com<br />
UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH<br />
Hauptsitz Neuss<br />
Duisburger Straße 26, 41460 Neuss<br />
Tel.: +49 2131 185-0<br />
Fax: +49 2131 185-444<br />
info@universal-stahl.com<br />
Hannover Tel.: +49 511 21996-0<br />
Nürnberg Tel.: +49 911 37751-0<br />
Stuttgart Tel.: +49 711 34215-0<br />
Zwickau Tel.: +49 375 35380-0
58 K EuroBLECH<br />
Lochbleche präzise richten<br />
Richtmaschinen mit spezieller Zuführung und<br />
verstellbaren Stützen für ideale Planheit<br />
Siegen. Der Richtmaschinenexperte Schnutz stellt seine aktuelle<br />
Generation Richtmaschinen für Lochbleche auf der EuroBLECH vor.<br />
Die jüngsten Modelle für das präzise Richten der Bleche haben einen<br />
integrierten Einführtreiber, ein optionales Zuführsystem, hochpräzise<br />
Verstellmechanismen einschließlich verstellbarer Abstützungen, eine<br />
extrem steife Bauweise und je nach Richtwalzendurchmesser bis zu<br />
23 Richtwalzen.<br />
Selbst stark verformte Bleche und Tafeln<br />
mit einer Kombination aus gelochten und<br />
ungelochten Bereichen lassen sich dadurch<br />
schonend und in gleich bleibender Qualität<br />
plan richten.<br />
Präzise, sensorüberwachte und<br />
reproduzierbare Einstellung<br />
Bei der RM 18/36/23-1600, einem Modell<br />
der neusten Entwicklungsstufe für Nennbreiten<br />
bis 1.600 mm und einen Richtbereich<br />
von 0,4 mm bis 2,5 mm, werden beispielsweise<br />
23 Richtwalzen mit je 36 mm<br />
Durchmesser verwendet, was zu einer deutlichen<br />
Reduzierung der im Metall wirkenden<br />
Spannungen führt. Gleichzeitig erfolgt das<br />
Richten aber so schonend, dass das empfindliche<br />
Lochbild nicht beschädigt wird.<br />
Zudem ist auch die Richtwalzenkassette in<br />
ihrer Bauweise speziell auf Lochbleche ausgelegt<br />
und zeichnet sich durch sehr präzise<br />
geometrische Verhältnisse aus. Diese ergeben<br />
sich unter anderem durch voneinander<br />
unabhängige Mechanismen zur Verstellung<br />
von Höhe und Kippe. So befindet sich etwa<br />
der Drehpunkt der Kippbewegung immer<br />
genau in der Mitte der Kassette. Die<br />
Schnutz-Lochblechrichtmaschinen verfügen<br />
über mehrere obere und untere Abstützungsreihen,<br />
im Fall der RM 18/36/23-1600<br />
jeweils neun, wobei die unteren über einen<br />
eigens konzipierten Verstellmechanismus<br />
vertikal angestellt werden können, zum Beispiel<br />
um ungelochte Abschnitte gezielter zu<br />
bearbeiten. Alle Verstellachsen werden von<br />
Schnutz mit hochwertigen, magnetostriktiven<br />
Wegmesssystemen ausgestattet, die<br />
jederzeit die genaue Positionierung überwachen<br />
und sicherstellen. Um beispielsweise<br />
auch sehr kurze Tafeln noch richten zu können,<br />
wurde der Einführtreiber sehr nah an<br />
die Richtwalzen gesetzt, sodass ein sicherer,<br />
störungsfreier Transport gewährleistet ist.<br />
Darüber hinaus wird ein auf einem Gurtförderer<br />
basierendes Zuführsystem optional<br />
angeboten, mit dem selbst stark gewölbte<br />
Bleche ohne manuelles Eingreifen in die<br />
Maschine geleitet werden können. Die<br />
Richtmaschinen lassen sich entweder als<br />
Stand-alone-Lösung betreiben oder in eine<br />
größere Produktionslinie integrieren. K<br />
« KONTAKT<br />
Schnutz GmbH<br />
Siegstraße 75 – 77<br />
57076 Siegen<br />
Tel. +49 271 25062-0<br />
www.schnutz.com<br />
(sm 161004087)<br />
EuroBLECH: Halle 26, Stand B128<br />
(Fotos: Schnutz)<br />
Die Anpassung an das anspruchsvolle Material beginnt schon bei<br />
der Beschickung: Der Einführtreiber sitzt besonders nah an den<br />
Richtwalzen, um auch kurze Tafeln sicher in die Maschine zu<br />
transportieren. Zusätzlich macht ein Gurtförderer-Zuführsystem<br />
manuelle Eingriffe selbst bei stark verformten Blechen überflüssig.<br />
Die Schnutz GmbH entwickelt seit Jahrzehnten Anlagen zum präzisen<br />
und schonenden Richten von Lochblechen, die nach dem neusten<br />
Stand der Technik optimiert werden. Die jüngste Generation wird auf<br />
der EuroBLECH vorgestellt.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
EuroBLECH K 59<br />
KOMPETENZ IM SCHNEIDEN &<br />
SCHWEISSEN<br />
Finsterwalde. Pünktlich zur EuroBLECH 2016<br />
präsentiert Kjellberg Finsterwalde neue Produkte<br />
und Technologien zum Schneiden und Schweißen.<br />
Mit den Anlagen der HiFocus-neo- und Smart-<br />
Focus-Reihe kommen Kjellberg Fin sterwaldes<br />
modernste Plasmaschneidanlagen zum Einsatz.<br />
Auf dem Messestand können die Fachbesucher<br />
den Schneidprozess live erleben und sich von der<br />
Qualität und den sehr ho hen Schneidgeschwindigkeiten<br />
überzeugen. Neben der Contour-Cut-<br />
Technologie wird auch das Schneiden mit Luft als<br />
Plasmagas vorgeführt.<br />
Der Faserlaser XFocus rundet die Präsentation<br />
der Kjellberg-Schneidtechnik ab. Mit<br />
einer integrierten Technologiedatenbank<br />
werden auf Knopfdruck die optimalen Parameter<br />
für das Schneiden und Markieren<br />
abgerufen. Der Schneidbereich des Faserlasers<br />
erstreckt sich dabei insgesamt von 0,3<br />
bis 20 mm. Als fertige Komplettlösung können<br />
die Anlagen der XFocus-Reihe an allen<br />
gängigen zum Plasmaschneiden geeigneten<br />
Führungssystemen eingesetzt werden – einzeln<br />
oder im Wechsel mit einer Plasmaschneidanlage<br />
oder anderen Werkzeugen.<br />
Mit einer praxisnahen Schweißvorführung<br />
demonstriert Kjellberg Finsterwalde<br />
den Einsatz der InFocus-Technologie. Diese<br />
ermöglicht prozesssichere und reproduzierbare<br />
Ergebnisse in voll- oder teilautomatisierten<br />
Fertigungsprozessen. Es können<br />
verschiedenste Stähle und Nichteisenmetalle<br />
in einem großen Spektrum ge schweißt<br />
beziehungsweise gelötet werden. Mit InFocus<br />
werden qualitativ hochwertige Verbindungen<br />
erzeugt, die den anspruchsvollsten<br />
Industrienormen gerecht werden.<br />
Dicke Bleche lassen sich mit InFocus wurzelschweißen.<br />
Durch den Einsatz des WIG-<br />
Stichlochverfahrens kann der Steg stärker<br />
ausgeführt und der Öffnungswinkel verkleinert<br />
werden. Der kleinere Nahtquerschnitt verringert<br />
die Anzahl der Lagen beim an schließenden<br />
Unterpulver-Schweißen. Auch das Ausfugen der<br />
Wurzel ist bei Verwendung von InFocus als Wurzellage<br />
nicht erforderlich. Einen weiteren positiven<br />
Effekt auf die Effizienz des Produktionsprozesses<br />
hat die Einsparung von Lohnkosten und<br />
Elektroenergie.<br />
Die vielfach bewährte Technik zur Ausstattung<br />
manueller, teil- und vollautomatisierter Schweißarbeitsplätze<br />
für das Unterpulver-Schweißen werden<br />
ebenfalls vorgestellt.<br />
www.kjellberg.de<br />
EuroBLECH: Halle 13, Stand B98<br />
/<br />
Mit<br />
Faserlaser<br />
(Foto: Kjellberg)<br />
(sm 161004005)<br />
CNC-geführtes Plasmaschneiden mit Smart<br />
Focus<br />
MULTITHERM ®<br />
VIELSEITIG UND EFFIZIENT<br />
AXALTA ERÖFFNET IN BASEL<br />
NEUEN HAUPTSITZ FÜR EMEA<br />
Basel. Axalta Coating Systems (AXTA:<br />
NYSE), ein weltweit führender Anbieter von<br />
Flüssig- und Pulverlacken, hat seinen neuen<br />
Hauptsitz für die Region Europa, Naher<br />
Osten und Afrika (EMEA) im schweizerischen<br />
Basel eröffnet. Bisher hatten die einzelnen<br />
Mitglieder des Axalta EMEA-Führungsteams<br />
ihre Büros an unterschiedlichen<br />
Standorten. Seit 1. Juli 2016 beherbergt der<br />
neue Standort nun alle Mitglieder des<br />
EMEA-Führungsteams.<br />
www.axaltacs.com<br />
K<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong><br />
WS(SHN)/SE/ (sm 161004018)<br />
Besuchen Sie uns<br />
auf der EUROBLECH<br />
Halle 13, Stand C98<br />
25.-29. <strong>Oktober</strong> 2016 | Hannover<br />
Sie würden gerne mehr über die MULTITHERM ® erfahren?<br />
Dann schauen Sie doch einfach auf der Website<br />
www.messer-cs.de vorbei.<br />
Mehrbrennerbetrieb für:<br />
Plasma (senkrecht oder Fase)<br />
Autogenschneiden<br />
Faserlaser (senkrecht oder Fase)<br />
Markieren<br />
Bohren<br />
Messer Cutting Systems GmbH<br />
Otto-Hahn-Straße 2−4 | 64823 Groß-Umstadt<br />
Tel. +49 (0) 6078 787-0 | Fax +49 (0) 6078 787-150<br />
info@messer-cs.de | www.messer-cs.de
60 K EuroBLECH<br />
NEUES VON HYPERTHERM<br />
Roosendaal/NL. Hypertherm, Hersteller von<br />
hochentwickelten Plasma-, Laser- und Wasserstrahl-Schneidanlagen,<br />
zeigt auf der Messe Euro-<br />
BLECH 2016 eine neue Generation von Schneidgeräten<br />
seiner Powermax ® -Plasmaschneidgeräte-<br />
Produktlinie für leichte industrielle Anwendungen,<br />
neue Schneidtechnologien für automatisiertes<br />
Plasmaschneiden im High-End-Bereich und seine<br />
neue Vision »Shaping Possi bility«.<br />
Zudem wird Hypertherm neue Technologien in<br />
seine HyPerformance ® -Produktlinie für automatisierte<br />
Plasmaschneidgeräte aufnehmen. Dies<br />
trägt weiter zur Verbesserung der Schnittqualität<br />
bei unlegiertem Stahl und Nichteisenmetallen und<br />
zur Reduzierung der Betriebskosten bei. Außerdem<br />
werden die SureCut Anwendungen wie<br />
True Hole ® und True Bevel vorgestellt, die zur<br />
Maximierung der Schnittleistung durch optimierte<br />
Prozessparameter beitragen; dies vereinfacht<br />
das Schneiden, reduziert erforderliche Eingriffe<br />
des Bedieners und gewährleistet eine hohe Qualität<br />
und konsistente Ergebnisse.<br />
Weiterhin werden HyPrecision-Wasserstrahlschneidanlagen,<br />
die komplette Produktserie an<br />
CAM-Verschachtelungssoftware, Automatisierungsprodukten<br />
sowie Brenner- und Verschleißteil-Technologien<br />
von Hypertherm und seine<br />
Marken präsentiert.<br />
www.hypertherm.com<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 13, Stand E 108<br />
K<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 161004027)<br />
UNBESCHICHTETE UND<br />
ELEKTROLYTISCH VERZINKTE<br />
HÖHERFESTE IF-STÄHLE<br />
Salzgitter. Schon seit einigen Jahren bietet die<br />
Salzgitter Flachstahl AG höherfeste IF-Stähle wie<br />
HX220YD für feuerverzinkte Produkte an. Durch<br />
eine erfolgreiche Prozessoptimierung liefert das<br />
Unternehmen diese Stahlsorten nun auch in unbeschichteter<br />
und elektrolytisch verzinkter Ausführung.<br />
Die Automobilindustrie verwendet seit<br />
Langem bewährte Sondertiefziehstähle wie DC06<br />
für Strukturbauteile, die anspruchsvollen Umformvorgängen<br />
standhalten müssen. Dafür werden<br />
Stahlanalysen mit niedrigsten C-Gehalten er -<br />
reicht. Zusätze von Titan verleihen dem Stahl dann<br />
noch eine unbegrenzte Alterungbeständigkeit für<br />
die gewährleistete Umformfähigkeit. Dann kann<br />
das Material auch nach Jahren der Lagerung ohne<br />
Einschränkung verarbeitet werden. Diese besonders<br />
gute Plastizität verdankt das IF-Material<br />
(»Interstitial Free«), einem Mechanismus, der<br />
Kohlenstoff und Stickstoff durch Zugabe von Titan<br />
stabilisiert. Typische Anwendungen im Automobilbau<br />
sind beispielsweise Rahmenteile, Versteifungen,<br />
Halterungen oder Bodengruppen. Um bei<br />
diesen Anwendungen Gewicht einsparen zu können,<br />
müsste Material mit erhöhten Festigkeitswerten<br />
eingesetzt werden. Dazu wurde die Sortengruppe<br />
der höherfesten IF-Stähle entwickelt.<br />
Liegen die Dehngrenzen beim DC06 im Mittel bei<br />
150 MPa, so kann bei den höherfesten IF-Stählen<br />
eine Mindestdehngrenze von 180, 220 oder<br />
260 MPa gefordert werden, ohne besondere Einschränkungen<br />
bei der Umformfähigkeit hinnehmen<br />
zu müssen. Die Stahlsorten sind nach erfolgter<br />
Prozessoptimierung nun auch in unbeschichteter<br />
und elektrolytisch verzinkter Ausführung<br />
lieferbar.<br />
www.salzgitter-flachstahl.de<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 17, Stand D78<br />
K<br />
AS/WS(Jp)/SE/ (sm 161004088)<br />
Wir wissen, worauf es ankommt!<br />
Namhafte Unternehmen aus der europäischen<br />
Automobil- und Automobilzuliefererindustrie,<br />
der Möbel- und Beschlaghersteller<br />
sowie der Haushaltsgeräteindustrie<br />
zählen wir zu unseren Kunden.<br />
Stahl ist seit mehr als 60 Jahren<br />
unsere Leidenschaft.<br />
In allen diesen Branchen schreitet die<br />
Technologie kontinuierlich voran. Wir<br />
sind stolz darauf, diese Entwicklungen<br />
mit unserem Know-how zu begleiten und<br />
stellen uns gemeinsam mit unseren Kunden<br />
den Anforderungen des Marktes<br />
und entwickeln Lösungen für immer neue<br />
Aufgabenstellungen. Als eines der größten<br />
Stahl - Service - Center in Europa<br />
bewährt sich Becker zum Beispiel<br />
als kompetenter Partner in den Resale Programmen<br />
der großen Automobilhersteller.<br />
Ein Partner – ein Lieferprogramm<br />
– alle Vorteile!<br />
Ein Automobilanteil von über 65%<br />
liefert den Beweis für eine technisch<br />
anspruchsvolle Fertigung und einen<br />
gleichbleibend hohen Qualitätsstandard<br />
unserer Produkte. Der QR-Code<br />
zu unserem Lieferprogramm:<br />
www.becker-stahl-service.de/<br />
lieferprogramm<br />
Becker Stahl-Service GmbH · Weetfelder Straße 57 · Tel.: +49 (0) 2383 934-0 · Fax: +49 (0) 2383 934-208 · info@becker-stahl-service.de<br />
www.becker-stahl-service.de
EuroBLECH K 61<br />
Grobbleche in unterschiedlichsten<br />
Abmessungen<br />
Dillingen. Schon zum fünften Mal ist Dillinger Teil<br />
der Messe EuroBLECH; gezeigt wird die innovative<br />
Produktpalette und die dahinter stehende dynamische<br />
Unternehmensmentalität, so die Mitteilung des<br />
Unternehmens.<br />
Dillinger liefert jährlich rd. 2 Mill. t Grobblech für hochbeanspruchte<br />
Konstruktionen in Schlüsselindustrien wie in den Bereichen<br />
Linepipe, Offshore, Kesselbau, Maschinenbau, Baumaschinen oder<br />
Stahlbau – in unerreichter Dicke und Abmessungsvielfalt. Mit ihren<br />
mitausstellenden Tochtergesellschaften Ancofer, AncoferWaldram<br />
und Jebens ist Dillinger als führender europäischer Hersteller dieser<br />
Kompetenz in der<br />
Schleuderrad-Strahltechnik<br />
Wir bieten neue und gebrauchte<br />
Schleuderrad-Strahlanlagen einschließlich<br />
Förder- und Filtersystem an.<br />
Zum Produktprogramm gehören:<br />
Verschleiß- und Ersatzteile<br />
Reparatur und (Fern-)Wartung<br />
Serviceleistungen<br />
… auch für Strahlmaschinen<br />
anderer Fabrikate.<br />
Bitte besuchen Sie uns auf der<br />
Messe EuroBLECH in Hannover,<br />
25. - 29. <strong>Oktober</strong> 2016,<br />
Halle 13, Stand B 63<br />
AGTOS<br />
Gesellschaft für technische<br />
Oberflächensysteme mbH<br />
Gutenbergstraße 14<br />
D-48282 Emsdetten<br />
Tel. +49(0)2572 96026-0<br />
info@agtos.de<br />
www.agtos.de<br />
212-12/15-2c<br />
(Foto: Dillinger)<br />
Dillinger-Bleche gibt es in großen Blechdicken innerhalb engster Maßund<br />
Formtoleranzen.<br />
Bleche weltweit etabliert. Dank ihrer Präzision und Qualität gelten<br />
die Produkte als Synonym für Zuverlässigkeit. Dies paart Dillinger<br />
mit einem integrierten Spektrum von Dienstleistungen und komplexen<br />
Weiterverarbeitungsschritten. Der stetige Fortschritt zeigt sich<br />
auch in der Erweiterung des Abmessungsprogramms, das zur Euro-<br />
BLECH vorgestellt wird. Der Dillinger-Standard umfasst jetzt noch<br />
anspruchsvollere Abmessungen. Beispielsweise sind nun thermomechanisch<br />
gewalzte Bleche bis 150 mm Dicke möglich. Verarbeiter<br />
können diese sehr wirtschaftlich mit deutlich reduziertem Vorwärmaufwand<br />
schweißen.<br />
Die stetige Weiterentwicklung von Dillinger spiegelt der erneuerte<br />
Markenauftritt wider. Mit diesem Erscheinungsbild drückt das<br />
Unternehmen aus, was es seit über 330 Jahren so erfolgreich an -<br />
treibt, denn es steht mit Leidenschaft für das, was Grobblech von<br />
Dillinger so außergewöhnlich macht: höchste Produktqualität, mit<br />
der sich Besonderes realisieren lässt, partnerschaftliches Arbeiten im<br />
internationalen Projektgeschäft sowie eine Zuverlässigkeit, die dem<br />
Kunden Klarheit und Sicherheit gibt. Und das alles mit dem Ziel, die<br />
Lösungen in Stahl ständig weiterzuentwickeln.<br />
www.dillinger.de<br />
EuroBLECH: Halle 16, Stand C19<br />
(sm 161004148) K<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
62 K EuroBLECH<br />
Starke Magnete machen<br />
Bohrungen überflüssig<br />
Waalre / NL. Seit Kurzem liefert die Goudsmit<br />
Magnetic Design BV aus Waalre flexibles Magnetband<br />
und Magnetsysteme aus sehr starkem<br />
Nd-Fe-B-Magnetmaterial (Neodym), mit denen sich<br />
Gegenstände z. B. an Stahldecken oder -wänden<br />
befestigen lassen.<br />
Diese Magnetmaterialien sind u. a für Krankenhäuser, Reinräume,<br />
Räume mit Klimadecken, Büros oder Läden geeignet. In derartigen<br />
Oberflächen dürfen keine Löcher entstehen, das bedeutet,<br />
dass Bohren oder Schrauben nicht infrage kommt. Magnete bieten<br />
hierbei jedoch eine Lösung. Das Neodym-Magnetmaterial ist fünfmal<br />
stärker als herkömmliches Ferrit-Magnetmaterial. Flexibles<br />
Magnet band sorgt für eine stabile und sichere Befestigung von<br />
Gegenständen, wie Rauchmelder, Gardinenschienen oder Kabelhalterungen.<br />
Für schwerere Gegenstände wie Sicherheitskameras oder<br />
Schaltkästen liefert das Unternehmen Magnetsysteme mit Gummimanschette,<br />
die verhindert, dass Kratzer an der Decke oder der<br />
Wand entstehen.<br />
Das flexible Magnetband ist einseitig mehrpolig magnetisiert. Die<br />
nicht-magne tische Seite verfügt über einen sehr starken, doppelseitigen<br />
Selbstkleber. Das Band wird auf Wunsch auf Maß auf Platten<br />
oder Streifen in verschiedenen Dicken von 0,4 mm bis 12,0 mm geliefert.<br />
Es ist auch möglich, das Band selbst zuzuschneiden. Neben<br />
Wand- oder Deckenbefestigungen kann das Band auch zum Verschließen<br />
oder Abdichten, zur Verwendung in Lautsprechern und zum<br />
Aufhängen verschiedener Werbetafeln (Schilder) verwendet werden.<br />
Die gummiummantelten Neodym-Magnetsysteme verfügen zur<br />
einfachen Befestigung über einen doppelseitigen Selbst kleber oder<br />
ein Schraubloch. Erhältlich in Durchmessern von 31 bis 88 mm.<br />
www.goudsmitmagnets.com<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 12, Stand B153<br />
(sm 161004067)<br />
(Foto: Goudsmit)<br />
Magnetband sorgt für schnelles und einfaches Befestigen von Kabelhalterungen,<br />
Rauchmeldern oder Gardinenschienen an Decken – ganz<br />
ohne Bohren oder Schrauben.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
EuroBLECH K 63<br />
Mobile und stationäre Biegetechnik<br />
Limburg. Als Premiere stellt die Jutec Biegesysteme GmbH auf der EuroBLECH das Biegesystem 5000<br />
in der stationären Variante vor.<br />
Das Biegesystem 5000 ist in der stationären<br />
Variante speziell für Sonderlösungen<br />
wie Dornträger mit Rohraufschub bis 13 m<br />
konzipiert. Das aktuelle Modell zeichnet sich<br />
durch Biegeradien bis herunter auf 1,5 x D<br />
(Durchmesser) aus. Für eine höhere Förderleistung<br />
und geringe Nebenzeiten hat Jutec<br />
die »Power-Hydraulik« entwickelt, wodurch<br />
sich die Taktzeit pro Bogen deutlich verringert.<br />
Die mobile Biegemaschine Modell<br />
3000 bis Rohrdurchmesser von 35 mm mit<br />
kleinem und handlichem Packmaß erhielt<br />
einen neuen wartungsfreien Drehstrommotor,<br />
der über einen Frequenzumrichter<br />
angesteuert wird, was die Stromversorgung<br />
über das 230-V-Netz ermöglicht. Der Motor<br />
kann stufenlos in der Geschwindigkeit an -<br />
gepasst werden. Stromsparwunder sind die<br />
Jutec bietet<br />
umfassende<br />
Lösungen für die<br />
Rohrbearbeitung:<br />
von der praktischen<br />
Handbiegemaschine<br />
bis hin zur<br />
halbautomatischen<br />
Dornbiegemaschine<br />
sowie Rollen- und<br />
Profilbiegern.<br />
neuen mobilen Biegesysteme aus der Mo -<br />
dellreihe 6000 für Rohre bis Außendurchmesser<br />
von 60 mm. Hier ermöglicht die Frequenzumrichtertechnik<br />
den Einsatz der<br />
Maschine mit 230 V bei dem Modell 6000S<br />
für Rohre bis 48 mm. Mit der neuen komfortablen<br />
und menügeführten Benutzerober-<br />
fläche mit Touchscreen-Steuerung wird die<br />
Bedienung am großen Display noch einfacher.<br />
Bis zu 99 Programme mit bis zu acht<br />
Biegewinkeln können abgespeichert werden.<br />
www.jutec.de<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 11, Stand F177<br />
(Foto: Jutec)<br />
(sm 161004077)<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch:<br />
25.-29.<strong>10.2016</strong><br />
Halle 12<br />
Stand F86<br />
KONSERVIEREN<br />
LACKIEREN<br />
STRAHLEN<br />
Wir präsentieren unsere Rollenbahnstrahlanlage RRB 16/5 mit integrierter Lackierkabine RLA 16/5<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
64 K EuroBLECH<br />
Zukünftige Lackentwicklungen für den automobilen Leichtbau<br />
Köln / Bonn. Axalta bietet schon heute Niedrigtemperatursysteme an, die schneller und bei niedrigeren<br />
Einbrenntemperaturen als herkömmliche Systeme trocknen.<br />
»Fahrzeughersteller werden in den<br />
kommenden 15 Jahren herkömmlichen<br />
Stahl durch Hochleistungsstahl, Aluminium,<br />
Kunststoffe und Verbundmaterialien ersetzen«,<br />
erklärte Sven Radek, Group Leader im<br />
Bereich Prozesse und Anwendungen bei<br />
Axalta Coating Systems in einem Vortrag<br />
auf der 23. Automobil-Tagung »European<br />
Automotive Coating« der DFO (Deutsche<br />
Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung)<br />
in Bonn vor Fachkräften der<br />
Automobil- und Lackbranche. Mit dem<br />
Leichtbau sollen sowohl die Emissionen als<br />
auch der Kraftstoffverbrauch verringert werden.<br />
Diese Änderungen werden auch we -<br />
sentliche Auswirkungen auf die Lacksysteme<br />
haben, denn viele der neuen, leichteren<br />
Materialien sind für hohe Einbrenntemperaturen<br />
ungeeignet. Axalta bietet schon heute<br />
Niedrigtemperatursysteme an, die schneller<br />
und bei niedrigeren Einbrenntemperaturen<br />
als herkömmliche Systeme trocknen. Dies<br />
ermöglicht Fahrzeugherstellern, ihre Energiekosten<br />
zu senken und neue Materialien<br />
einzusetzen. Außerdem leitet das Unternehmen<br />
ein aktives Entwicklungsprogramm für<br />
Niedrigtemperatur-Decklacke, Elektrotauchlacke,<br />
zweischichtige (2K-)Füller, wasserbasierte<br />
2K-PUR-Basislacke und 2K-Klarlacke,<br />
die bei 80 °C trocknen. So kann die Anzahl<br />
der in der Ofentrocknung nötigen Prozessschritte<br />
gesenkt werden, ohne dass die<br />
erzielte Deckkraft im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Beschichtungsverfahren nachlässt.<br />
Der entscheidende nächste Schritt, so<br />
Radek, sei die Integration der einzelnen<br />
Niedrigtemperaturlösungen – Materialien,<br />
Prozesse und Applikation – und ihre Überführung<br />
in eine Pilotfertigung.<br />
www.axalta.de<br />
/<br />
(sm 160903704)<br />
Neue Perspektiven in der Oberflächeninspektion<br />
Oberkochen. Das Oberflächeninspektionssystem Zeiss Abis II sorgt für eine frühzeitige, objektive und<br />
effiziente Fehlererkennung im Produktionsprozess.<br />
Zeiss eröffnet mit dem hochpräzisen<br />
Oberflächeninspektionssystem Zeiss Abis II<br />
neue Perspektiven in der Qualitätssicherung<br />
– speziell in der Automobilbranche. Das System<br />
er kennt und klassifiziert frühzeitig Fehler,<br />
die im Produktionsprozess entstehen. Sie<br />
sind im frühen Stadium der Herstellung<br />
nahezu unsichtbar. Erst nach späteren Bearbeitungsschritten<br />
wie der Lackierung treten<br />
diese minimalen Oberflächendefekte<br />
optisch in Erscheinung.<br />
»Die Nachbearbeitung von Fehlstellen, die<br />
sich prozessübergreifend fortpflanzen, stellt<br />
einen hohen Personal- und Zeitfaktor dar,<br />
der die Wirtschaftlichkeit des Herstellungsprozesses<br />
erheblich beeinflussen kann«,<br />
sagt Hubert Lechner, Account Manager im<br />
Bereich Oberflächeninspektion, Unternehmensbereich<br />
Industrial Metrology bei Zeiss.<br />
Die Kosten zur Fehlerbehebung steigen mit<br />
dem Fortschritt innerhalb des Produktionszyklus<br />
dabei dramatisch an: vom Presswerk<br />
über den Rohbau und die Lackierung bis hin<br />
zur Montage. Die Zeiss- Abis-Systeme können<br />
in unterschiedlichen Ausbaustufen und<br />
Anlagenkonzepten eingesetzt werden. Sie<br />
erfassen Fehler auf dem Bauteil schnell,<br />
sicher und genau. Aufwendige Nacharbeiten<br />
werden somit in Prozessschritten, wie<br />
am Finish-Band auf ein Minimum reduziert.<br />
Viele Automobilhersteller und Zulieferer setzen<br />
das Oberflächen inspektionssystem be -<br />
reits in der Presswerk umgebung und im<br />
Karosseriebau ein. Da bei zählen routinemäßige<br />
Audits in konstanten zeitlichen Ab -<br />
ständen mit einer produktionsnahen Offline-<br />
Anlage genauso zum Einsatzbereich wie die<br />
vollautomatisierte Inline-Prüfung von Bauteilen<br />
am Ende einer Pressenstraße.<br />
/<br />
(Bild: Zeiss)<br />
www.zeiss.com<br />
Das Inspektionssystem<br />
ZEISS ABIS II<br />
sorgt für eine<br />
frühzeitige,<br />
objektive und<br />
effiziente Fehlererkennung<br />
von<br />
Oberflächen im<br />
Produktionsprozess.<br />
EuroBLECH: Halle 16, Stand C22<br />
(sm 160903791)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
EuroBLECH K 65<br />
Präzisionsdosiereinheit ermöglicht Öleinsparungen von über 50 %<br />
Iserlohn. Mit der weiterentwickelten Präzisionsdosiereinheit für Schnellstanzautomaten verfolgt<br />
RAZIOL Zibulla & Sohn GmbH Umweltschutz bei der Metallumformung konsequent.<br />
Die Präzisionsdosiereinheit wird in allen<br />
Bereichen der Umformung eingesetzt, in<br />
denen hohe Präzision und geringe Auftragsmengen<br />
gefordert werden. Öleinsparungen<br />
von 50 % und mehr sind keine Ausnahmen.<br />
Speziell für den Anwendungsfall am<br />
Schnellstanzautomaten werden vom Kunden<br />
für die Beölung von dünnen Blechmaterialien<br />
mit schmalen Bandbreiten exakte<br />
und reproduzierbare Mengeneinstellungen<br />
im Nanoliterbereich gefordert. Mit der Präzisionsdosiereinheit<br />
hat die Raziol Zibulla &<br />
Sohn GmbH eine Innovation entwickelt,<br />
die einen präzisen und reproduzierbaren<br />
Schmierstoffauftrag gewährleistet und da -<br />
durch speziell auf die hohen Anforderungen<br />
an die Befettung bei Schnellstanzautomaten<br />
abgestimmt ist.<br />
Exaktes Auftragen des Öls<br />
Erfolgt die Ölversorgung der Schmierstellen<br />
am Schnellstanzautomaten in der Regel<br />
durch einen mit Schmierstoff gefüllten<br />
Druckbehälter über ein Ventil, geschieht die<br />
Schmierstoffdosierung mit der Raziol-Präzisionsdosiereinheit<br />
über spezielle Mikrodosierpumpen.<br />
Dieses Prinzip hat zur Folge,<br />
dass ein reproduzierbarer Schmierstoffauftrag<br />
möglich ist. Somit ist ein exaktes Auftragen<br />
der tatsächlich benötigten Ölmenge<br />
gewährleistet. »Durch diese neuartige Technologie<br />
entsteht eine absolute Verbesserung<br />
für den Prozess ›Minimalmengenschmierung‹,<br />
bei der ein überaus hohes Einsparpotenzial<br />
von überflüssigem Schmierstoff<br />
möglich ist«, erklärt Raziol-Geschäftsführer<br />
Georg Gisbert Zibulla.<br />
Gleichzeitig kann mit der auf der Präzisionsdosiereinheit<br />
installierten Visualisierungssoftware<br />
nicht nur die aufzutragende Medienmenge<br />
pro Schmierstelle eingestellt werden,<br />
sondern auch eine exakte Verbrauchsmengenmessung<br />
dargestellt werden. Über<br />
einen USB-Anschluss können die entsprechenden<br />
Daten ausgelesen werden. Bedient<br />
wird die Präzisionsdosiereinheit vom An -<br />
wender mittels Touchpad-Bedienfeld.<br />
/<br />
www.raziol.com<br />
EuroBLECH: Halle 27, Stand H104<br />
eb(Jp)/mh/SE (sm 160102906)<br />
K<br />
Der richtige Werkstoff am richtigen Ort<br />
Stahl und Aluminium von KNAUF INTERFER<br />
KNAUF INTERFER ist einer der führenden werksunabhängigen Distributeure, Bearbeiter und Serviceanbieter für<br />
Stahl und Aluminium in Europa. Die zwei Geschäftsfelder Stahl Service Center und Kaltwalzen repräsentieren<br />
KNAUF INTERFER auf der diesjährigen Euroblech 2016. Sie zeigen gemeinsam ein umfassendes Produkt- und<br />
Serviceportfolio über verschiedene Güten, Fertigungstiefen und Wertschöpfungsstufen hinweg.<br />
Neben den bekannten Standards ist das Geschäftsfeld Stahl Service Center spezialisiert auf die schonende<br />
Anarbeitung hochsensibler Oberfl ächen und das Geschäftsfeld Kaltwalzen auf Kaltband für anspruchsvolle<br />
Anwendungen.<br />
Vielfalt, Verfügbarkeit und kurze Wege machen uns aus. Dabei stehen Sie als Kunde stets im Mittelpunkt<br />
unseres Handelns. Wir agieren fl exibel und geschäftsfeldübergreifend. Ihren Anforderungen begegnen wir<br />
mit Markterfahrung, zertifi zierter Qualität und unserer Innovationskraft.<br />
Besuchen Sie uns auf der Euroblech 2016 und lassen Sie sich überzeugen!<br />
Besuchen Sie uns am<br />
Stand D11 in Halle 17<br />
25.–29. <strong>Oktober</strong><br />
Hannover<br />
www.knauf-interfer.de
66 K EuroBLECH<br />
SALZGITTER FLACHSTAHL NIMMT<br />
KALTWALZEN IN DEN FOKUS<br />
Salzgitter. Die Salzgitter Flachstahl GmbH ist<br />
mit ihren Schwestergesellschaften wieder auf der<br />
Euro BLECH vertreten. Das Unternehmen kündigt<br />
zahlreiche anschauliche Exponate an, die die große<br />
Bandbreite des Werkstoffportfolios repräsentieren<br />
sollen. Da dieses Jahr ein Schwerpunkt auf<br />
der Zielgruppe der Kaltwalzindustrie liegt, wird<br />
als besonderes Highlight ein Kupplungsgetriebe<br />
der ZF Friedrichshafen AG ausgestellt. Anhand<br />
dieses Ausstellungsstückes zeigt die Salzgitter<br />
Flachstahl exemplarisch die Einsatzmöglichkeiten<br />
des breit gefächerten Produktportfolios der Einsatz-<br />
und Vergütungsstähle aus Salzgitter.<br />
Als weiteres Highlight wird den Standbesuchern<br />
das Produkt StronSal ® MC präsentiert. Dieser innovative<br />
Zink-Magnesium-Überzug für Feinblech<br />
erfüllt nun die Anforderungen für Automobilaußenhautteile.<br />
StronSal MC sorgt durch verbesserten<br />
Korrosionsschutz dafür, dass die Dicke des<br />
Überzuges ohne Verlust von Korrosionsbeständigkeit<br />
reduziert werden kann. Weil weniger Zink<br />
eingesetzt werden muss, führt dies zu einer<br />
Gewichtseinsparung, die sich positiv auf die<br />
CO 2<br />
-Bilanz auswirkt. Die besonders guten tribologischen<br />
Eigenschaften sind ein weiteres Argument<br />
für den Einsatz von StronSal MC im Außenhautbereich:<br />
Durch optimierte Reibverhältnisse bietet das<br />
Produkt für den Autohersteller zusätzliches Einsparungspotenzial,<br />
weil durch deutlich verringerten<br />
Abrieb im Werkzeug die Prozessstabilität im<br />
Presswerk erhöht wird. Darüber hinaus wird die<br />
Salzgitter Flachstahl auch noch weitere aktuelle<br />
Entwicklungen und Lösungskonzepte vorstellen.<br />
www.salzgitter-flachstahl.de<br />
messeplaner.salzgitter-ag.com<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 17, Stand D78<br />
K<br />
(sm 161004156)<br />
NEUES GEMEINSCHAFTS UNTER-<br />
NEHMEN FÜR LOGISTIK<br />
Düsseldorf. Die deutsche SMS group GmbH<br />
und die Paul Wurth S.A. aus Luxemburg, an der<br />
die SMS group GmbH zu rd. 60 % beteiligt ist,<br />
bringen ihre Tochterunternehmen SMS Logistiksysteme<br />
GmbH und CTI Systems S.A. in ein<br />
Gemeinschaftsunternehmen ein. Ziel des neuen<br />
Unternehmens ist der weitere Ausbau des<br />
Geschäfts in den Bereichen Intralogistik, Luftfahrt<br />
und Oberflächenbehandlung.<br />
SMS Logistiksysteme mit Sitz in Netphen im<br />
Siegerland realisiert seit über 60 Jahren individuelle<br />
Logistik- und Servicelösungen für die Stahlund<br />
Nichteisenindustrie und gehört in diesem<br />
Markt zu den führenden Anbietern weltweit. Seit<br />
2013 bietet SMS Logistiksysteme zusätzlich unter<br />
der neuen Marke ACUNIS auch kundenspezifische<br />
Lager-, Transport- und Handling-Systeme für Luftfrachtterminals<br />
an. CTI Systems mit Sitz in Lentzweiler<br />
im Norden Luxemburgs gehört seit über 50<br />
Jahren zu den führenden Unternehmen für maßgeschneiderte,<br />
schlüsselfertige Systeme in den<br />
Bereichen Intralogistik, Oberflächenbehandlung<br />
und in der Luftfahrt.<br />
Mit der Fusion wird der Weg für weiteres Wachstum<br />
geebnet. Der Fokus wird dabei auch auf den<br />
Märkten abseits der Stahl- und Nichteisenindustrie<br />
liegen. Durch den Zusammenschluss entsteht ein<br />
globaler Anbieter mit rd. 100 Mill. € Jahresumsatz.<br />
Dabei profitiert SMS Logistiksysteme von der breiten<br />
Aufstellung der CTI Systems, während CTI Systems<br />
an Tiefe im Kerngeschäft der Intralogistik<br />
gewinnt. Das Gemeinschaftsunternehmen firmiert<br />
in Zukunft unter dem Namen AMOVA in Netphen<br />
und Lentz weiler.<br />
www.sms-logistiksysteme.com<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 17, Stand A71<br />
K<br />
eb/WS(Jp)/SE/ (sm 16004085)<br />
CHINA WILL BIS 2020 IN DIE<br />
TOP-10 DER ROBOTERNATIONEN<br />
Frankfurt/Schanghai. China will bis 2020<br />
den Aufstieg in die Top-10 der weltweit am stärksten<br />
automatisierten Nationen schaffen. Bis dahin<br />
soll die Roboterdichte – also die Anzahl der Industrieroboter<br />
pro 10.000 Arbeitnehmer – auf 150<br />
Einheiten steigen (2015: 36 Einheiten).<br />
Ziel ist, 2020 jährlich 100.000 Industrieroboter<br />
aus heimischer Produktion zu verkaufen. Das sagte<br />
Wang Ruixiang, Präsident des chinesischen<br />
Maschinenbau-Verbandes CMIF anlässlich des<br />
»China International Summit of Robot Industry«<br />
in Schanghai. Aktuell liegt das Reich der Mitte mit<br />
einer Roboterdichte von 36 Einheiten weltweit<br />
auf Rang 28. Das sind Ergebnisse aus der Roboter-Weltstatistik<br />
der International Federation of<br />
Robotics (IFR).<br />
Der chinesische Markt für Industrieroboter ist<br />
derzeit noch stark von Importen geprägt. Ausländische<br />
Hersteller kommen auf einen Marktanteil von<br />
69 %. Allerdings stieg innerhalb von zwei Jahren<br />
das Absatzvolumen chinesischer Hersteller von<br />
25 % im Jahre 2013 auf zuletzt 31 %. Mit der<br />
Reform agenda »Made in China 2025« fördert die<br />
Regierung den schnellen Ausbau der Automation. K<br />
eb/WS(SHN)/SE/ (sm 161003987)<br />
HOCHWERTIGE BAUTEILE<br />
VOLLAUTOMATISCH BEARBEITEN<br />
Untermerzbach. Mit der vollautomatischen<br />
Surf-Finishing-Technologie der Rösler Oberflächentechnik<br />
GmbH ist das Entgraten, Schleifen,<br />
Glätten, Verrunden und Polieren hochwertiger<br />
Präzisionsbauteile nun einfacher geworden.<br />
Roboter handhaben die Werkstücke während des<br />
vollautomatischen Gleitschliffprozesses. Bei der<br />
auf dem bewährten Schleppfinishen basierenden<br />
<br />
Forming AG<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Das Voß-Team:<br />
über 180 Mitarbeiter<br />
europaweit<br />
Gleitschlifftechnologie erfolgt das Teilehandling durch einen 6-Achs-<br />
Knickarmroboter. Er entnimmt das Werkstück von der Zuführung und<br />
taucht es in den mit dem Schleifmedium gefüllten, rotierenden Arbeitsbehälter<br />
ein. Anschließend bewegt er das Bauteil entsprechend dem<br />
Bearbeitungsprogramm durch das Medium. Der Roboter kann das Werkstück<br />
in verschiedenen Winkeln neigen, rotieren sowie stationär führen,<br />
sodass je nach Aufgabenstellung das komplette Werkstück, ein bestimmter<br />
oder verschiedene definierte Bauteilbereiche durch die Schleifkörper<br />
»surfen« und gezielt bearbeitet werden. Die Technik lässt sich problemlos<br />
in vollautomatisierte Produktions linien integrieren.<br />
www.rosler.com<br />
/<br />
NUR FÜR DEN<br />
FACHHANDEL<br />
AMB: Halle 6, Stand E22<br />
EuroBLECH: Halle 12, Stand F86<br />
K<br />
AS/WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903917)<br />
RED BUD INDUSTRIES ENTWICKELT<br />
NEUE LÄNGSTEILANLAGE<br />
Red Bud. Red Bud Industries hat eine innovative Längsteilanlage für<br />
besonders dickes Material entwickelt. Die Anlage kann Coils bis zu einem<br />
Gewicht von 41.000 kg verarbeiten. Die Bänder dürfen bis zu 25 mm dick<br />
und 2.438 mm breit sein. In einem neuen Video präsentiert der US-Anlagenbauer<br />
weitere Vorzüge der Neuentwicklung mit hoher Bandgeschwindigkeit.<br />
Dazu gehört die Streckmaschine mit der Einspannvorrichtung »Suregrip«.<br />
Sie führt selbst schwer fassbare Materialen sicher und verhindert<br />
ein Wegrutschen, ohne dass die Greifkissen immer wieder ausgetauscht<br />
werden müssen. Diese innovativen Kissen haben nach weiteren Angaben<br />
des Unternehmens eine Lebensdauer von mindestens einem Jahr.<br />
Außerdem kann die Längsteilanlage Coils bis zu einer Dicke von<br />
9,5 mm kontinuierlich verarbeiten und so die Durchlaufzeit verkürzen.<br />
Die Scheren sind zudem mit einer Technologie ausgestattet, die schnelle<br />
Messerwechsel ermöglicht.<br />
www.redbudindustries.com<br />
Ein Video gibt es dort: www.redbudindustries.com/videos/<br />
heavy-gage-plate-cuttolength-lines<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 17, Stand F34<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong><br />
K<br />
kibi/WS(SHN)/JK/ (sm 161004068)<br />
ERFOLG MIT FLEXIBLEN<br />
BANDBEHANDLUNGSANLAGEN<br />
Neu-Delhi. Der internationale Anlagenbauer Fives rät indischen Stahlerzeugern<br />
zur Anschaffung flexibler Coilverarbeitungsanlagen. Eine<br />
eigens durchgeführte Marktstudie habe ergeben, dass ein erfolgreicher<br />
Automobilzulieferer viele unterschiedliche Stahlsorten auf nur einer Anlage<br />
herstellen müsse. Die Bandbreite der Produkte reiche von weichen<br />
Stählen bis hin zu Dual phasenstählen. Vor allem die Nachfrage nach<br />
hochfesten und feuerverzinkten Stählen werde signifikant steigen.<br />
Der Anlagenbauer hatte Ende Juli 2016 zum ersten Auto-Stahl-Gipfel<br />
ins indische Neu-Delhi geladen. Rd. 190 Repräsentanten von Automobilkonzernen,<br />
Stahlerzeugern, Zulieferern und Regierungsorganisationen<br />
hatten sich für Vorträge und Diskussionen angemeldet. Im Fokus der<br />
Veranstaltung stand die Idee, in Indien die Importe von Autostählen<br />
zugunsten einer heimischen Erzeugung zu reduzieren. Die wachsende<br />
Automobilindustrie Indiens bietet den Stahlerzeugern des Landes gegenwärtig<br />
große Chancen. Sie wünscht sich leichtere Fahrzeuge, feste Materialien<br />
und das Einhalten von Sicherheitsvorschriften.<br />
Zu Beginn der Veranstaltung präsentierte Fives seine aktuelle Fallstudie<br />
über die hohen Anforderungen an die Erzeugung automobiler Stähle<br />
und berichte von seiner Erfahrung als internationaler Anlagenbauer.<br />
www.fivesgroup.com<br />
K<br />
/<br />
kibi/WS(SHN)/JK/ (sm 161004017)<br />
www.voss-edelstahl.com<br />
„Lieferungen nur<br />
an den Fachhandel?<br />
– Versprochen und<br />
garantiert!“<br />
Thorsten Studemund und Markus Fischer,<br />
Geschäftsführer, Voß Gruppe Europa, Neu Wulmstorf<br />
NEU:<br />
Die Online-Tool-Box<br />
– effizient und herrlich einfach!<br />
EDELSTAHL ALUMINIUM BUNTMETALLE<br />
Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG<br />
Lessingstraße 39 · 21629 Neu Wulmstorf/Hamburg · Tel.: +49 0 40 700165-0<br />
Neues Lager Düsseldorf: Burgunderstraße 59, 40549 Düsseldorf
68 K EuroBLECH<br />
ERWEITERTES PORTFOLIO FÜR<br />
DIE SPRÜHBEÖLUNG<br />
Hannover/Sassenberg. technotrans bietet<br />
das komplette Programm für die Beölung von<br />
Coilbändern, Platinen oder Formteilen an. Diese<br />
erfolgt sowohl mit Ölen als auch Emulsionen oder<br />
Korrosionsschutzmitteln.<br />
technotrans bietet mehrere Ausführungen der<br />
Beölungssysteme an. Die Lösung spray.xact easy<br />
ist beispielsweise für einfache Anwendungen mit<br />
bis zu vier Sprühdüsen geeignet. Ihre Düsen können<br />
flexibel in der Presse platziert werden,<br />
wodurch sich eine kostengünstige Version für alle<br />
Anwendungen im kleineren Maßstab ergibt.<br />
spray.xact reflection wurde vor allem für den Einsatz<br />
an Stanzautomaten entwickelt. Durch eine<br />
Reflektionsfläche wird das aufzutragende Öl noch<br />
einmal verfeinert, sodass ein Ölhauch entsteht.<br />
Gerade bei der Fertigung von kleinen Werkstücken<br />
in hoher Stückzahl wie beispielsweise<br />
Steckerkontakten ist diese Art der indirekten<br />
Beölung sinnvoll.<br />
(Foto: technotrans)<br />
Für größere Anwendungen mit bis zu 40 Düsen<br />
oder mehr kommen die spray.xact b ohne Einhausung<br />
und die spray.xact c mit nahezu geschlossener<br />
Sprühkammer zum Einsatz. Bei allen Anlagen<br />
profitieren Metallverarbeiter von den Vorteilen<br />
Offene Bandbeölung mit vier Düsen<br />
der einmaligen Sprühbeölung:<br />
spray.xact benötigt<br />
durch spezielle, hochfrequent<br />
taktende Ventile<br />
keine Druckluft. Die Anlage<br />
ist nahezu nebelfrei,<br />
sodass die Anschaffung<br />
einer Absauganlage entfällt.<br />
Der Ölauftrag ist<br />
äußerst präzise und komfortabel<br />
zu steuern. In<br />
ihrer Summe führen diese<br />
Vorteile zu einer hohen Wirtschaftlichkeit der verschleiß-<br />
und wartungsarmen Lösung.<br />
www.technotrans.de<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 27, Stand J148<br />
K<br />
WS(SHN)/JK/ (sm 161004133)<br />
VERNETZUNG PER<br />
SMART PRESS SHOP<br />
Göppingen. So manch ein Bediener dürfte sich<br />
schon gewünscht haben, dass seine Anlage ihm<br />
sagt, wo der Schuh drückt. Doch Maschinen, die<br />
kommunizieren, sind im Zeitalter der Industrie 4.0<br />
keine Zukunftsmusik mehr. Auf der Messe Euro-<br />
BLECH zeigt die Schuler AG mit dem Konzept<br />
»Smart Press Shop«, wie sich durch Lösungen zur<br />
Vernetzung in der Umformtechnik nicht nur die<br />
Prozesssicherheit, sondern auch die Wirtschaftlichkeit<br />
der Produktion erhöhen lässt.<br />
In einer modernen Servo-Pressenlinie von<br />
Schuler sind rd. 30 Industrie-PC miteinander vernetzt.<br />
Nur so lassen sich hohe Produktivität und<br />
sicherer Teiletransport von einer Pressenstufe zur<br />
nächsten umsetzen. Auch Einzelpressen, Platinenschneidanlagen<br />
mit Laser und verschiedene Automationskomponenten<br />
verfügen bereits über die<br />
nötigen Schnittstellen für eine übergreifende<br />
Vernetzung.<br />
Mit welcher Geschwindigkeit kann das Blech<br />
maximal umgeformt werden? Die Umformsimulation<br />
liefert wertvolle Informationen zur virtuellen<br />
Optimierung der gesamten Anlage. Um beim<br />
Beispiel der Servo-Pressenlinie zu bleiben: Lange<br />
bevor die Werkzeugsätze eingespannt werden,<br />
produziert das virtuelle Abbild der Anlage schon<br />
ein Teil nach dem anderen.<br />
Dank der Simulation der gesamten Anlage einschließlich<br />
aller Pressenstufen und Automationskomponenten<br />
lässt sich die Zeit für den Teiletransport<br />
minimieren. Schuler bietet Werkzeuge zur<br />
Optimierung der Ausbringungsleistung, die Inbetriebnahmedauer<br />
verkürzt sich drastisch. Darüber<br />
hinaus kann sich der Kunde schon ein Bild von<br />
dem Energiebedarf machen, der für die Produktion<br />
erforderlich ist.<br />
Die Anlagen liefern Daten mit Hilfe von Sensoren,<br />
die an den verschiedensten Stellen verbaut<br />
sind. Auf diese Weise lassen sich wichtige Informationen<br />
für die Instandhaltung der Linie sammeln<br />
und Schäden für Maschine und Werkzeug<br />
vermeiden.<br />
Wird erkannt, dass etwas nicht rund läuft, so<br />
kann sich der Service-Techniker online auf die<br />
Anlage des Kunden schalten. Schon heute lässt<br />
sich ein Problem durch den Schuler Remote Service<br />
in neun von zehn Fällen aus der Ferne beheben.<br />
Viele der genannten Beispiele sind bereits<br />
gängige Praxis bei Schuler.<br />
www.schulergroup.com<br />
/<br />
EuroBlech: Halle 27, Stand F82<br />
K<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 161003995)<br />
ZEIT- UND KOSTENBERECH-<br />
NUNGEN MIT HOHER PRÄZISION<br />
Darmstadt. Wer Zuschnittdienstleistungen auf<br />
Abruf anbietet, braucht ein gutes Kostenrechnungssystem,<br />
um zuverlässig für jeden Auftrag<br />
die Ausgaben und die Rentabilität berechnen zu<br />
können. Das Softwaresystem »Lantek Factory«<br />
von Lantek ist eine Komplettlösung für die Blechund<br />
Stahlverarbeitung, die jede Funktion und<br />
Abteilung im Unternehmen koordiniert und die<br />
Effizienz verbessert. Die Software definiert die<br />
Bearbeitung, berechnet das Budget und kalkuliert<br />
ausgehend von den Kosten den Preis. Anschließend<br />
werden angemessene Gewinnspannen oder<br />
Nachlässe eingearbeitet und so der Endpreis<br />
ermittelt. Das maßgeschneiderte System wird von<br />
einem CAM-Softwaresystem unterstützt. Mit der<br />
Entwicklung seines Konzepts Lantek Factory wurde<br />
eine Plattform geschaffen, auf der Softwaresysteme<br />
die gleichen Algorithmen verwenden, die<br />
sie für die Definition der Bearbeitung und des<br />
Budgets eingesetzt haben.<br />
www.lanteksms.com<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 12, Stand B 104<br />
K<br />
AS/WS(SHN)/SE/ (sm 161003968)<br />
SICHERES UND GESUNDHEITS-<br />
SCHONENDES SCHWEISSEN<br />
Lahti. Multifunktionalität, herausragende Lichtbogeneigenschaften<br />
und ein kabelloses Bedienpanel,<br />
bei dem Schweißanweisungen abgebildet<br />
werden können, gehören zu den Neuerungen von<br />
Kemppi für industrielle Schweißsysteme. Für die<br />
Gesundheit und den Komfort der Schweißer stellt<br />
das Unternehmen eine neue Serie an Schweißschutzmasken<br />
mit Atemschutzgerät der Fresh-Air-<br />
Serie vor. Sie bieten einen verbesserten Tragekomfort<br />
und eine gute Sicht auf den Arbeitsbereich.<br />
Mit dem leichten und innovativen tragbaren<br />
MMA-Akku-Schweißgerät erhöht Kemppi außerdem<br />
die Bewegungsfreiheit beim industriellen<br />
Instandhaltungsschweißen. Der Schweißer ist<br />
nicht durch Netzkabel und motorbetriebene<br />
Generatoren eingeschränkt.<br />
www.kemppi.com<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 13, Stand F126<br />
K<br />
AS/WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903977)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
EuroBLECH K 69<br />
INTELLIGENTE FERTIGUNGS-<br />
TECHNIK IN DER<br />
BLECHVERARBEITUNG VON LVD<br />
Lahr. Die LVD GmbH zeigt auf der EuroBLECH<br />
2016 ihre Produkte und Technologien zur Blechverarbeitung<br />
für eine intelligente Fertigung. Dazu<br />
gehört die erstmalige Vorstellung einer neuen,<br />
adaptiven Biegetechnologie für Profile mit Mehrfachbiegungen<br />
bei XXL-Werkstücken. Außerdem<br />
wird das neue Phoenix-FL-3015-Faserlaserschneidsystem<br />
vorgestellt. Es besticht durch seine<br />
6-kW-Laserquelle, den automatisierten Düsenwechsler<br />
mit 10 Stationen und seinen Kompaktturm<br />
(CT-L) für die Lagerung und den Abruf von<br />
Material, mit dem seine Vielseitigkeit in einer<br />
Konfiguration mit sechs Paletten gezeigt wird.<br />
Des Weiteren zeigt LVD seine Abkantpresse<br />
ToolCell 135/30 mit automatisiertem Werkzeugwechsel<br />
und einem in der Maschine befindlichen<br />
Werkzeuglager sowie eine Auswahl von schnellen,<br />
elektrischen Abkantpressen der Serie Dyna-Press<br />
einschließlich einer neuen Maschine mit 40 t.<br />
Zur Ausstellung gehört außerdem die Stanzmaschine<br />
Strippit PX-1530. Sie führt die Arbeitsgänge<br />
Stanzen, Umformen, Biegen und Gewinde<br />
schneiden durch und kann auch komplexe, dreidimensionale<br />
Teile fertigen. Erweitert ist die<br />
Stanzmaschine jetzt durch die neue, grafische,<br />
symbolgeführte Steuerung Touch-P. Die Maschine<br />
wird zusammen mit Flexibler Automation (FA-P)<br />
gezeigt, einem System zur Beschickung / Entladung<br />
sowie Aufnahme von Fertigteilen. Abgerundet<br />
wird der Messeauftritt durch das CADMAN ® -<br />
Softwarepaket zur vollständigen Prozessintegration<br />
und Optimierung des Prozessflusses.<br />
www.lvdgroup.com<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 12, Stand F104<br />
K<br />
AS/WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903901)<br />
DREIKLANG IN SACHEN<br />
KOMPETENZ<br />
Neunkirchen. Die Schäfer Werke stellen auf der<br />
diesjährigen EuroBLECH ihre Kompetenz in der<br />
Stahlverarbeitung vor. Das Leistungs- und Produktportfolio<br />
der drei Geschäftsbereiche harmoniert.<br />
Zum einen können dadurch zahlreiche Branchen<br />
wie Schallschutz, Klima, Lüftung und besonders<br />
Automobilindustrie bedient werden. Zum<br />
anderen stellt die EMW als werksunabhängiges<br />
Stahl- Service-Center neben Coils, Spaltband und<br />
Zu schnitten auch Ronden aus verschiedenen<br />
Stählen her. »Von unserem Lagerbestand von<br />
über 100.000 t Feinblech und einem breiten<br />
Güten spektrum profitieren nicht nur die Kunden<br />
der EMW, sondern auch die Schwesterunternehmen<br />
SCHÄFER Lochbleche und SCHÄFER Streckmetall.<br />
Letztere sind aufgrund der schnellen Verfügbarkeit<br />
des Vormaterials permanent in der<br />
Lage, ihren Kunden eine breite Palette an verschiedenen<br />
Maschenarten und Lochbildern in kürzester<br />
Zeit zu liefern«, sagt Michael Mockenhaupt, Ge -<br />
schäftsführer EMW Stahl-Service-Center.<br />
Zu den Vorzügen der engen Verzahnung der<br />
Geschäftsbereiche gehört auch ein großes Anarbeitungsportfolio.<br />
Der umfangreiche Maschinenpark<br />
der SCHÄFER WERKE kann flexibel genutzt<br />
werden und ermöglicht daher nahezu alle Formen<br />
der Weiterverarbeitung aus einer Hand. Dank<br />
eigenem Werkzeugbau werden außerdem gerade<br />
Projekte im Bereich Lochblech und Streckmetall<br />
sehr schnell und individuell umgesetzt. Die Resultate<br />
sind eine hohe Fertigungstiefe und kurze<br />
Reaktionszeiten. Diverse Lochblechformate können<br />
darüber hinaus auch bei kleineren Bedarfen<br />
direkt ab Lager bestellt werden und sind binnen<br />
24 Stunden versandbereit.<br />
www.emw-stahlservice.de<br />
www.schaefer-streckmetall.de<br />
www. schaefer-lochbleche.de<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 16, Stand A34<br />
K<br />
WS(SHN)/JK/ (sm 161004111)<br />
<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
70 K EuroBLECH<br />
DIE WELT DES SCHWEISSENS<br />
ERLEBEN<br />
Mündersbach. Das Leitmotiv der EWM AG<br />
»Wir sind Schweißen« bedeutet für das innovative<br />
Mündersbacher Familienunternehmen EWM<br />
AG, das »Schweißen« tagtäglich zu leben – mit<br />
den Mitarbeitern, Zulieferern, Partnern und in der<br />
Zusammenarbeit mit den Kunden – gleich ob es<br />
(Foto: EWM)<br />
sich um die Bedürfnisse eines kleinen Handwerksbetriebs,<br />
mittelständischen Unternehmens oder<br />
großen Industriekonzerns handelt, Kundenzufriedenheit<br />
ist die oberste Maxime.<br />
Im Fokus der diesjährigen EuroBLECH stehen<br />
verschiedene Innovationen, die zeigen, wie einfach<br />
der Weg in eine höhere Wirtschaftlichkeit<br />
sein kann. Allen voran steht der revolutionäre<br />
MIG/MAG-Schweißprozess »forceArc puls«, der<br />
Auf der Messe kann<br />
man das Schweißen<br />
live erleben<br />
die Vorteile des »forceArc« mit den Vorteilen des<br />
Impulsschweißens verbindet. Er bietet ein Ge -<br />
samteinsparungspotenzial von bis zu 30 %. Dabei<br />
geht das »forceArc puls«-Schweißen leicht von<br />
der Hand – genauso, wie die Bedienung der EWM<br />
WIG-Schweißgeräte mit der neu entwickelten<br />
Steuerung »Comfort 2.0«.<br />
Das neue Steuerungskonzept mit übersichtlichen<br />
Anzeigen und einer intuitiven Bedienbarkeit<br />
ist in den ebenfalls neuen WIG-Schweißgeräten<br />
»Tetrix 230 Comfort 2.0 puls« und »Tetrix 300<br />
Comfort 2.0 puls« integriert, die jeweils in der<br />
DC- und AC/DC-Ausführung angeboten werden.<br />
Ein Highlight der »Tetrix 300 Comfort 2.0 puls«<br />
ist die digitale Schnittstelle, die die Anbindungsmöglichkeit<br />
zu »ewm Xnet« bietet. Die Qualitätsmanagement-Software<br />
ermöglicht die einfache<br />
Aufzeichnung von Qualitätsdaten.<br />
Das Komplettangebot rund ums Schweißen<br />
reicht von der Innovations- und Technologieberatung<br />
»maXsolution« über Schweißgeräte,<br />
Schweißbrenner, Schweißzusatzwerkstoffe und<br />
Zubehör bis hin zu Software und einem ausgeprägten<br />
After-Sales-Service.<br />
www.ewm-group.com<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 13, Stand: E82<br />
K<br />
SE/ (sm 161004020)<br />
NEUE SOFTWARE OPTIMIERT<br />
BIEGETEILFERTIGUNG<br />
Braunschweig. Pünktlich zur EuroBLECH stellt<br />
AICON 3D Systems die Version 3.1 seiner Softwareplattform<br />
BendingStudio vor. Insbesondere<br />
die Benutzerfreundlichkeit wurde überarbeitet.<br />
Das vernetzte Arbeiten an verschiedenen<br />
Arbeitsplätzen wird noch effizienter. Das Modul<br />
DATENDIENST ist deutlich transparenter gestaltet.<br />
Verbindungen zu anderen Arbeitsstationen werden<br />
im Infobereich angezeigt. Dabei sieht der<br />
Nutzer auf Anhieb, wenn es Netzwerkprobleme<br />
gibt und kann die Verbindung direkt wiederherstellen.<br />
Wird der BendingStudio SERVERDIENST ge -<br />
nutzt, können die Daten auf einem zentralen<br />
Server abgelegt werden, und stehen dennoch für<br />
Messungen zur Verfügung.<br />
Das Softwaremodul ASSEMBLY ist benutzerfreundlicher<br />
gestaltet. Es dient zur Prüfung von<br />
Haltern und Anbauten mittels AICON Adaptern.<br />
In der BendingStudio Basisversion wurde der<br />
ADVANCED BACKUP SERVICE überarbeitet. Diese<br />
Funktion ermöglicht die komplette Datensicherung<br />
über eine Zeitsteuerung oder manuell durch<br />
den Bediener. Da alte Backups nicht überschrieben<br />
werden, kann im Falle einer Wiederherstellung<br />
der Datenstand über die Zeitinformation<br />
ausgewählt werden. Die neue BendingStudio<br />
Softwareversion 3.1 steht seit Mitte September<br />
2016 allen Kunden mit Softwarewartungsverträgen<br />
kostenlos zu Verfügung.<br />
www.aicon.de<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 11, Stand G93<br />
WS(SHN)/JK/ (sm 161004129)<br />
SCHACHTEL-SOFTWARE<br />
FÜR 64 BIT<br />
Darmstadt. Lantek eines der weltweit führenden<br />
Unternehmen auf dem Gebiet der Entwicklung<br />
und Vermarktung von CAD/CAM/MES/<br />
ERP-Software für die Metall verarbeitende Industrie,<br />
hat den ersten Schritt getan, seine Lösungen<br />
in die erweiterten Kapazitäten von 64-Bit-Mikroprozessoren<br />
zu integrieren und wird die Version<br />
Lantek Expert nativ für 64 Bit auf den Markt bringen.<br />
Es handelt sich um eine besondere Softwareversion,<br />
mit der die Kunden ihre Server und Computer<br />
bestmöglich nutzen können. Bei der Markteinführung<br />
des Global Release 2017 wird sie<br />
zusammen mit der 32 Bit-Version herausgegeben.<br />
Neben anderen Verbesserungen erwartet man mit<br />
dieser neuen Version bei einigen Berechnungsverfahren<br />
eine Leistungssteigerung von bis zu 50 %.<br />
www.lanteksms.com<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 12, Stand B 104<br />
K<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 161004002)<br />
K<br />
SCHNITTGRATMESSGERÄT<br />
UND BESÄUMSCHERE MIT<br />
MITTENSCHNITT<br />
Remchingen. Die Burghardt + Schmidt GmbH<br />
präsentiert auf der EuroBLECH ein innovatives<br />
Messgerät zur Kontrolle der Schnittqualität sowie<br />
einen Besäumständer einer Besäumschere. Die<br />
Scheren werden in Walzwerken oder Querteilanlagen<br />
eingebaut oder als reine Besäumanlage<br />
betrieben. Die Ständer sind antriebs- und bedienseitig<br />
auf präzisen, spielfrei wälzgelagerten<br />
Linear führungen aufgebaut. Sie lassen sich zudem<br />
mittels Drehstrommotor zentrisch zur Anlagenmitte<br />
verfahren, wobei die korrekte Breiteneinstellung<br />
über angebaute Absolutwertgeber abgefragt<br />
wird. Die Besäumschere eignet sich für den<br />
Besäum- wie auch den Mittenschnitt für Bänder<br />
aus Aluminium, Kupfer und Edelstahl mit Materialdicken<br />
von 0,25 mm bis 1,2 mm. Elektromotorisch<br />
verfahrbare Messerwellen oben und unten<br />
gewährleisten dabei eine konstante Passlinie.<br />
Auch der Überschnitt sowie die Schnittspalteinstellung<br />
wird für eine hohe Schnittqualität elektromotorisch<br />
eingestellt. Ein Schrottschneider mit<br />
ebenfalls elektromotorischer Schnittlufteinstellung<br />
ist in der Anlage inbegriffen.<br />
www.b-s-germany.de<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 27, Stand B128<br />
K<br />
AS/WS(Jp)/SE/ (sm 161004167)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
EuroBLECH K 71<br />
VIDEO-TUTORIALS ZUR<br />
UMFORMSIMULATION<br />
Hamburg. Simufact Engineering, ein MSC Software<br />
Unternehmen, gewährt in acht kurzen, englischsprachigen<br />
Hands-on Tutorials Einblicke in<br />
die Prozesssimulation umformender Verfahren mit<br />
Simufact.forming. In den drei bis sechsminütigen<br />
Videos erläutert Dr. Ingo Neubauer, Director Re -<br />
search und Innovation, Schritt für Schritt die<br />
Handhabung der Software. »Mit den Hands-on<br />
Tutorials ermöglichen wir den Interessenten die<br />
Software quasi live zu entdecken und sich mit der<br />
Bedienoberfläche vertraut zu machen« sagt Dr.<br />
Ingo Neubauer und ergänzt: »Die Themen der<br />
Tutorials haben wir so gewählt, dass der User das<br />
breite Arbeitsspektrum von Simufact.forming kennenlernen<br />
kann.« Angefangen von der Einführung<br />
in die Bedienoberfläche über den Import von<br />
CAD-Dateien bis hin zur Prozessauswertung mittels<br />
Postprocessing in 2-D: Die Tutorials decken<br />
alle grundlegenden Themen für die Simulation<br />
von umformenden Prozessen ab.<br />
www.simufact.de<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 11, Stand B08<br />
K<br />
WS(SHN)/JK/ (sm 161004146)<br />
BLECHLAGERSYSTEME INTUITIV<br />
UND INTELLIGENT<br />
Löhne. Auf der EuroBLECH 2016 präsentiert die<br />
Remmert GmbH, erstmals die neue grafische<br />
Benutzeroberfläche (graphical user interface =<br />
GUI) für seinen BASIC Tower Blech. Dank der einfach<br />
bedienbaren Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />
ist das automatische Blechlagersystem ab sofort<br />
noch besser in der Lage, die Effizienz in der Fertigung<br />
zu erhöhen. Ein weiteres Highlight: Der<br />
Lagerturm zeigt sich im neuen Design, das optimal<br />
an die technischen und ökonomischen An -<br />
forderungen angepasst ist.<br />
Mit der GUI reagiert der Experte für intelligente<br />
Langgut- und Blechlagersysteme auf die zu -<br />
nehmende Kundennachfrage nach Lösungen zur<br />
Vernetzung und intelligenten Steuerung auto -<br />
matisierter Anlagen. Die Performancesteigerung<br />
wird maßgeblich über die einfache und intuitive<br />
Bedienung sowie eine schnelle Fehlererkennung<br />
und -behebung für die gesamte Anlage erreicht.<br />
Wie das genau gelingt, erfahren Interessenten<br />
am Messestand. Mit dem Anschluss des Laser<br />
FLEX 4.0, der Automationslösung für Laseranlagen,<br />
lassen sich beide Systeme im Handumdrehen<br />
zur vollautomatisierten Blechfertigungseinheit<br />
ausbauen. Der Remmert-Laser FLEX 4.0 ist auf<br />
dem MAZAK-Stand, zu sehen.<br />
www.remmert.de<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 12, Stand D76<br />
Halle 11, Stand H132<br />
K<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 161004047)<br />
BREITES SORTIMENT AN<br />
SCHMIERSTOFFEN FÜR DIE<br />
BLECHUMFORMUNG<br />
Eislingen. Zeller + Gmelin präsentiert auf der<br />
EuroBLECH sein Sortiment an Schmierstoffen für<br />
die Blechumformung. Das Angebot reicht von<br />
Umformschmierstoffen für die Automobilindustrie<br />
bis zu Schmierstoffen für Walzprofilieren und<br />
Hydroforming. Außerdem wird erstmals die neue<br />
Multidraw-Produktfamilie für den Automotivebereich<br />
in der zweiten Generation der schmierstoffarmen<br />
Blechumformung der Fachöffentlichkeit<br />
vorgestellt. Sie wird für eine spanlose Umformung<br />
von KfZ-Teilen aus Stahl bei leichten, mittleren<br />
und schweren Umformgraden angewandt.<br />
Das neue Multidraw PL 61 SE – Prelube ist für die<br />
effektive Walzwerkbeölung entwickelt worden. Es<br />
ist für die Grundbeölung aller Stahloberflächen ab<br />
Walzwerk geeignet und hilft, den Zink abrieb bei<br />
der Umformung von feuerverzinkten Oberflächen<br />
zu reduzieren. Das Produkt hat eine optimale<br />
Ablaufhemmung sowie eine ausgezeichnete Verträglichkeit<br />
mit allen unbeschichteten und<br />
beschichteten Feinblechoberflächen und ist hervorragend<br />
für die spanlose Umformung wie z. B.<br />
Streck- und Abstreckziehen, geeignet. Wei terhin<br />
zeigt Zeller + Gmelin sein Sortiment an Waschöl,<br />
Spotbeölung und Coilbeschichtungsmitteln.<br />
www.zeller-gmelin.de<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 27, Stand L42<br />
K<br />
AS/WS(SHN)/JK/ (sm 161004108)<br />
LEISTUNGSSTARKE UND SICHERE<br />
BLECHBEARBEITUNG<br />
Neuss. Auch in diesem Jahr präsentiert 3M sein<br />
breites Produktportfolio für die Blechbearbeitung<br />
auf der EuroBLECH. Die Schleifexperten des Multitechnologiekonzerns<br />
bringen vier neue, leistungsstarke<br />
Produktergänzungen für den Winkelschleifer<br />
mit: die Fächerschleifscheibe 3M Cubitron<br />
II 969F – dank ihrer kompakten Konstruktion<br />
sehr widerstandsfähig –, die Trennscheibe Cubitron<br />
II, als 1-mm-Scheibe mit keramischem Präzisionsschleifkorn<br />
ausgestattet sowie die Fiberscheiben<br />
3M 782C und 787C als Alternativen,<br />
wenn die Cubitron-II-Scheiben nicht benötigt<br />
werden. Die 3M Arbeitsschutzprofis präsentieren<br />
gleichzeitig Arbeitsschutzlösungen wie Absturzsicherungen.<br />
www.3mdeutschland.de<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 13, Stand F43<br />
K<br />
eb/WS(Jp)/SE/ (sm 16004120)
72 K EuroBLECH<br />
NEUE GENERATION LÄNGSNAHT-<br />
SCHWEISSMASCHINEN<br />
Schnelldorf. Auf der EuroBLECH präsentiert<br />
Schnelldorfer Maschinenbau erstmals seine<br />
Maschinenserie Linearweld. Die neue Serie bildet<br />
den vorläufigen Höhepunkt in der Entwicklung<br />
von Längsnahtschweißmaschinen, die durch ein<br />
hoch-modulares Baukastensystem auf die Bedürfnisse<br />
des Kunden angepasst werden. »Damit<br />
können wir individuelle Kundenwünsche erfüllen,<br />
ohne jedes Mal die Maschine komplett neu zu<br />
planen. Das heißt, wir können die Planungsphase<br />
deutlich verkürzen und schneller liefern«, erläutert<br />
Geschäftsführer Dr. Friedrich Daus. Auf der<br />
Basis von mehreren Grundtypen entwickelt sein<br />
Unternehmen umfangreiche Sonderlösungen für<br />
die verschiedensten Anwendungsfälle.<br />
So kann der Kunde seine Maschine zum Beispiel<br />
mit auf seine Produkte angepasste Einlegeund<br />
Spannhilfen ausstatten, die passende<br />
Schweißtechnik wählen, den Umfang der Programmsteuerung<br />
bestimmen oder sich zwischen<br />
mechanischen und servomotorischen Funktionen<br />
entscheiden. Nach Auskunft des Geschäftsführers<br />
ist mit Hilfe des durchgeplanten Baukastens fast<br />
jede nur denkbare Variante realisierbar.<br />
Linearweld – die neue Generation von<br />
Längsnahtschweißmaschinen bei<br />
Schnelldorfer Maschinenbau<br />
Die ausgestellte LINEARWELD EXTL 3100 ist mit<br />
einer Hochleistungs-WIG-Schweißtechnik ausgestattet,<br />
die bis zu 12 mm Blechstärke sauber ohne<br />
Anfangs- und Endkrater schweißt. Die maximale<br />
Schweißnahtlänge beträgt 6.100 mm.<br />
Als zweite Maschine auf dem Messestand zeigt<br />
der Schweißmaschinenhersteller die Rundnahtschweißmaschine<br />
Rotaweld D 100. Diese eignet<br />
sich besonders für feine Rundnahtschweißaufgaben<br />
in den Bereichen Luft- und Raumfahrt,<br />
Sensortechnik oder Metallbalgproduktion.<br />
www.schnelldorfer-maschinenbau.de<br />
www.querformat.info<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 13, Stand C49<br />
(Foto: Schnelldorfer Maschinenbau)<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/ (sm 160104166)<br />
(Foto: Laserline)<br />
DIODENLASER-ANWENDUNGEN<br />
UND OBERFLÄCHEN-<br />
BEARBEITUNG IM FOKUS<br />
Mülheim-Kärlich. Die Laserline GmbH informiert<br />
auf der diesjährigen EuroBLECH ausführlich<br />
über die Anwendung von Diodenlasern im Rahmen<br />
von Füge- und Oberflächenbearbeitungsverfahren.<br />
Schwerpunkt des Messeauftritts sind<br />
dabei Schweiß- und Hartlötapplikationen. Anhand<br />
verschiedener Samples wird der prozessoptimierende<br />
Einsatz von Diodenlasern in komplexen<br />
Schweißverfahren wie Tailored-Blanks-Schweißen,<br />
Mehrlagen-Eng spalt-Schweißen und Dickblechschweißen<br />
mit 50 kW Laserleistung vorgeführt.<br />
Eine Videoinstallation demonstriert das<br />
Hartlöten mit Hilfe sogenannter Triple Spot Optiken<br />
– eine neuartige Verfahrenstechnik, die sich<br />
vor allem für das Fügen feuerverzinkter Stahlbleche<br />
eignet.<br />
In puncto Oberflächenbearbeitung zeigt Laserline<br />
an einer pulverbeschichteten Welle aus dem<br />
Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik<br />
die Vorteile des Auftragsschweißens mit<br />
Diodenlasern, das mit hohen Beschichtungsraten<br />
und ungewöhnlich ebenen Spuren punktet. Da -<br />
rüber hinaus wird anhand spezieller Bauteile der<br />
Diodenlasereinsatz im Rahmen additiver Fertigung<br />
verdeutlicht – von der Integration der Laserstrahlquelle<br />
in eine Fünf-Achs-Fräsmaschine bis<br />
hin zum flexiblen Wechselspiel von<br />
laserbasiertem Pulverauftrag und<br />
Fräsbearbeitung. Produktseitig stellt<br />
Laserline außerdem seine Diodenlaser-<br />
Strahlquellen mit spezieller<br />
Eignung für Schweißapplikationen<br />
vor.<br />
www.laserline.de<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 16,<br />
Stand C34<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/ (sm 161004164)<br />
Der Einsatz von Diodenlasern<br />
in der additiven Fertigung hat<br />
viele Vorteile.<br />
JAHRESARBEITSZEIT<br />
EINGEFÜHRT<br />
Ditzingen. Der Werkzeugmaschinenhersteller<br />
und Laserspezialist TRUMPF führt die Jahresarbeitszeit<br />
ein. Das sieht das neue sogenannte agile<br />
Zeitsystem des Unternehmens vor. Dabei öffnet<br />
das Unternehmen das Gleitzeitkonto seiner Mitarbeiter<br />
innerhalb eines Jahres auf einen Korridor<br />
zwischen + 200 Stunden und – 100 Stunden. Die<br />
Mitarbeiter arbeiten dann viel, wenn die Auftragslage<br />
gut ist und bauen die Zeit wieder ab, wenn<br />
es weniger zu tun gibt. Am Ende des Jahres muss<br />
das Konto wieder ausgeglichen sein. Das Besondere<br />
daran: Führungskräfte und Mitarbeiter können<br />
eigenständig darüber entscheiden, ob im<br />
agilen Zeitsystem gearbeitet werden soll oder<br />
nicht – ohne Abstimmung mit Geschäftsführung<br />
oder Betriebsrat. So kann das Unternehmen unbürokratisch<br />
und schnell auf kurzfristige Auftragsschwankungen<br />
reagieren. Die Mitarbeiter profitieren<br />
im Gegenzug von längeren Auszeiten<br />
zusätzlich zum Urlaub.<br />
Das agile Zeitsystem ist Bestandteil des zum<br />
1. Juli 2016 zwischen Geschäftsführung und<br />
Betriebsrat verhandelten betriebsinternen Bündnisses<br />
für Arbeit 2021.<br />
www.trumpf.com<br />
/<br />
EuroBLECH: Halle 11, Stand B94<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/ (sm 161004160)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Industrie 4.0 K 73<br />
Deutsche Maschinenbauer: Mit Digitalisierung gegen Absatzsorgen<br />
Frankfurt. Nach einem Einbruch zu Jahresbeginn blickt zwar wieder etwas über die Hälfte der befragten<br />
Unternehmen (54 %) optimistisch auf die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland – mit Blick auf die für die<br />
Branche wichtige Entwicklung der Weltwirtschaft bleiben die deutschen Maschinenbauer allerdings skeptisch.<br />
Für die kommenden zwölf Monate<br />
glaubt weniger als ein Drittel (30 %) der<br />
Befragten an eine positive Wende der globalen<br />
Konjunktur. Diese Einschätzung<br />
schlägt sich auch in den Umsatzerwartungen<br />
nieder: Für die Gesamtbranche erwarten<br />
die befragten Maschinenbauer im Jahr<br />
2016 erstmals seit Beginn der Erhebung<br />
einen leichten Umsatzrückgang (-0,5 %) im<br />
Vergleich zum Vorjahr. Dies geht aus dem<br />
aktuellen Maschinenbaubarometer der<br />
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />
PwC für das zweite Quartal 2016<br />
hervor, für das 100 Führungskräfte aus dem<br />
deutschen Maschinen- und Anlagenbau<br />
befragt wurden.<br />
Vor allem das Auslandsgeschäft bleibt das<br />
Sorgenkind der exportorientierten Branche.<br />
Der erwartete Anteil der Auslandsaktivitäten<br />
am Gesamtumsatz ist in den letzten fünf<br />
Quartalen kontinuierlich gesunken und im<br />
zweiten Quartal 2016 erstmals unter die<br />
50-%-Marke gefallen. »Neben den anhaltenden<br />
Sanktionen gegen Russland und<br />
dem weiterhin stotternden Konjunkturmotor<br />
Chinas hat das Brexit-Referendum für<br />
zusätzliche Verunsicherung im deutschen<br />
Maschinenbau gesorgt«, erläutert Dr. Frank<br />
Schmidt, Partner und Leiter des Bereichs<br />
Industrielle Produktion bei PwC. Schmidt<br />
weiter: »Als Reaktion auf den Kursverfall<br />
des britischen Pfunds spricht viel dafür, dass<br />
Unternehmen mehr Direktinvestitionen im<br />
Vereinigten Königreich tätigen.«<br />
Digitalisierung auf dem Vormarsch<br />
Entgegen dieser allgemeinen Zurückhaltung<br />
planen erstmals über die Hälfte der befragten<br />
Unternehmen (57 %, Vorquartal: 33 %)<br />
höhere Ausgaben für die Digitalisierung<br />
ihrer Wertschöpfungsketten. Zu den schon<br />
jetzt stark digitalisierten Unternehmensfunktionen<br />
zählen die Befragten insbesondere<br />
den Vertrieb, dem 55 % einen hohen<br />
bzw. sehr hohen Digitalisierungsgrad<br />
zuschreiben, sowie den Bereich Forschung<br />
und Entwicklung (53 %). In den nächsten<br />
zwölf Monaten wollen die Befragten insbesondere<br />
die weitere Digitalisierung des Vertriebs<br />
(62 %) sowie der Produktion (57 %)<br />
vorantreiben. »Industrie 4.0 und Smart Factory<br />
sind mehr als nur Schlagworte für den<br />
deutschen Maschinen- und Anlagenbau«,<br />
so Frank Schmidt. »Neben Effizienzsteigerungen<br />
in der Produktion erwarten die<br />
Unternehmen vor allem, den Absatz zu steigern<br />
und ihre Spitzenposition im internationalen<br />
Wettbewerb zu sichern. Dafür sind<br />
die deutschen Maschinenbauer bereit, das<br />
Thema digitale Transformation mit harter<br />
Währung zu unterlegen.«<br />
www.pwc.de/maschinenbaubarometer K<br />
/<br />
DEUTSCHER BILDUNGSPREIS ERSTMALIG MIT SONDERPREIS<br />
FÜR AUSBILDUNG<br />
München. Die TÜV SÜD Akademie gab im Juni<br />
2016 bereits zum fünften Mal den Startschuss für<br />
die Einreichungsphase für den Deutschen Bildungspreis<br />
2017. Neu ist in diesem Jahr die zu -<br />
sätzliche Kategorie »Sonderpreis Ausbildung«, die<br />
erstmalig Ausbildungsprojekte in den Fokus rückt.<br />
Bis 31. <strong>Oktober</strong> können Unternehmen jeder Größe<br />
und Branche ihre Bewerbung einreichen.<br />
(sm 161004086)<br />
Auszeichnungswürdig sind besonders Initiativen,<br />
die eine positive Wirkung auf den Ausbildungsprozess<br />
haben, den Zugang von benachteiligten<br />
Jugendlichen zur betrieblichen Ausbildung fördern<br />
oder im besonderen Maße eine positive<br />
Öffentlichkeitswirkung für die duale Ausbildung<br />
erzielen.<br />
www.deutscher-bildungspreis.de K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 161004023)<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
74 K Industrie 4.0<br />
Kompetenzzentrum zu Mittelstand 4.0 in Chemnitz<br />
Chemnitz. Unter Federführung der Technischen Universität Chemnitz erarbeitet das »Mittelstand<br />
4.0-Kompetenzzentrum Chemnitz – Digital produzieren und arbeiten in Sachsen« in einem interdisziplinären<br />
Partnerkonsortium Industrie-4.0-Lösungen für kleine und mittlere sächsische Unternehmen.<br />
Aufgrund seiner Expertise widmet sich<br />
das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen<br />
und Umformtechnik IWU innerhalb<br />
des Konsortiums insbesondere dem Maschinen-<br />
und Anlagenbau. Ziel ist, den sächsischen<br />
Mittelstand für Industrie 4.0 durch<br />
Seminare, Workshops und informierende<br />
Online-Angebote zu sensibilisieren und fit<br />
zu machen. Über die Projektlaufzeit von drei<br />
Jahren sollen mehr als 1.000 Unternehmen<br />
des produzierenden mittelständischen<br />
Gewerbes direkt angesprochen werden. Zu<br />
den Partnern zählen neben der TU Chemnitz<br />
das ICM – Institut Chemnitzer Maschinen-<br />
und Anlagenbau e. V., die TUCed – Institut<br />
für Weiterbildung GmbH sowie die Industrie-<br />
und Handelskammer Chemnitz.<br />
Dr.-Ing. Tino Langer, Abteilungsleiter Digitalisierung<br />
in der Produktion am Fraunhofer<br />
IWU, sieht das neue Kompetenzzentrum vor<br />
allem als Kommunikationsangebot: »Um<br />
den sächsischen Mittelstand bei der dringend<br />
erforderlichen Digitalisierung zu unterstützen,<br />
muss er zunächst die Möglichkeiten<br />
und Chancen kennenlernen, die sich ihm<br />
damit bieten. Daher klären wir beispielsweise<br />
über ganz grundlegende Fragen auf.«<br />
Langer weiter: Ȇber reine Informationsangebote<br />
hinaus realisieren wir dazu praxisnahe<br />
Umsetzungsprojekte.«<br />
Das Chemnitzer Kompetenzzentrum ist<br />
eines von bundesweit elf seiner Art. Diese<br />
fördert das Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Energie bis 2019 im Rahmen der<br />
Initiative »Mittelstand 4.0 – Digitale Arbeitsund<br />
Produktionsprozesse.« Ziel ist, die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des deutschen Mittelstandes<br />
in einer digitalisierten Wirtschaft zu<br />
sichern.<br />
www.iwu.fraunhofer.de<br />
/<br />
(sm 161004048)<br />
Was bremst die »Digitale Revolution« in den Unternehmen aus?<br />
Wiesbaden. 90 % der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gehen davon aus,<br />
dass die Wettbewerbslage im Zuge der Digitalisierung 2020 grundlegend anders ist als heute.<br />
Während in Deutschland erst knapp<br />
jedes zweite Unternehmen bereits mit der<br />
Planung begonnen und eine digitale Agenda<br />
aufgestellt hat, sind es in der Schweiz<br />
60 %. Jedoch sehen sich die Unternehmen<br />
bei der konkreten Umsetzung mit einer Reihe<br />
von Hindernissen konfrontiert. Das Digitalisierungspotenzial<br />
des eigenen Hauses zu<br />
ermitteln, die Kosten nicht aus dem Ruder<br />
laufen zu lassen oder Aus- und Weiterbildunglücken<br />
zu schließen, seien wichtige<br />
Stolpersteine, so die Ergebnisse der<br />
Drei-Länder-Studie »Digitale Agenda 2020«<br />
des Beratungsunternehmens CSC (NYSE:<br />
CSC). Dazu wurden 500 Unternehmensentscheider<br />
in Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz im Juni 2016 befragt.<br />
»Das Digitalisierungstempo in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz nimmt zu<br />
– immer mehr Unternehmen entwerfen eine<br />
Strategie«, sagt Claus Schünemann, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung von CSC in<br />
Deutschland. »Dabei sollten die Unternehmen<br />
einen wichtigen Leitfaden nicht aus<br />
den Augen verlieren: ›Groß denken, klein<br />
anfangen, frühzeitig testen und schnell<br />
anpassen.‹« Im Wettlauf zur schnelleren<br />
Marktreife macht die Mehrheit der<br />
DACH-Unternehmen die Digitalisierung zur<br />
Chefsache. In Deutschland stehen für die<br />
Umsetzung eine Verbesserung der IT-Plattform<br />
(77 %), Investitionen in Aus- und Weiterbildung<br />
(76 %) sowie die Verbesserung<br />
der Prozesse (74 %) hoch im Kurs.<br />
Als erfolgversprechendes Rezept bewertet<br />
die Mehrheit der Befragten die Option, spezialisierte<br />
Partner einzubinden, um die strategischen<br />
Weichenstellungen in erfolgreiches<br />
Tagesgeschäft zu verwandeln. 58 %<br />
halten es für wichtig, externe Kompetenz<br />
zu aktivieren. Bei den Hindernissen nennt<br />
jedes dritte Unternehmen in der DACH-Region<br />
Finanzierungsfragen, das gilt in<br />
Deutschland vor allem für den Handel. Darüber<br />
hinaus werden Defizite bei der fachlichen<br />
Aus- und Weiterbildung der eigenen<br />
Mitarbeiter erkannt, in Deutschland vor<br />
allem in der Industrie. Positiv be werten die<br />
Manager immerhin die grundsätzliche<br />
Offenheit der Beschäftigten gegenüber digitalen<br />
Neuerungen – in Deutschland (15 %),<br />
Österreich (21 %) und der Schweiz (27 %).<br />
www.csc.com/de<br />
K<br />
/<br />
(sm 160903950)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
- Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
- Stahlmarktentwicklung 2015 und darüberhinaus<br />
- Die internationalen Metallmärkte (im Besonderen: Aluminium)<br />
- Marktbedeutung der Stahldistribution in der EU-28 und in Deutschland<br />
- Exkurs: Die Sonderrolle der Automobilindustrie<br />
- Zukünftige Marktpositionierung der Stahl-Service-Center<br />
Exkurs: Werttreiber im Stahlgeschäft<br />
- Markt- und Geschäftsstrukturen im Bereich der Stahl-Service-Center<br />
- Kurzportraits<br />
(Unternehmen, Installierte Produktionskapazitäten, Anlagenkonfigurationen, Lieferstrukturen)<br />
Stahlhandels-Institut<br />
Marktanalyse Stahl-Service-Center 2015<br />
2. Auflage, 2015<br />
| Seite 1<br />
Industrie 4.0 K 75<br />
Standards für Industrie 4.0 in der Blechbearbeitung setzen<br />
Bad Wörishofen. Fachkongress »Fertigung 4.0 – Industrie 4.0 in der Blechbearbeitung« bot gute<br />
Austauschplattform für Unternehmen und war Startschuss für neue Herstellerinitiative.<br />
(Foto: Kemper)<br />
»<br />
Wir sehen mit der Gründung dieser Herstellerinitiative<br />
eine große Chance, auf diese Weise<br />
unseren Wettbewerbsvorsprung gegenüber dem<br />
außereuropäischen Maschinen- und Anlagenbau<br />
weiter auszubauen.<br />
Igor Mikulina, Geschäftsführer der Microstep Europa GmbH<br />
»<br />
Im Bereich der Blechbearbeitung ermöglichen<br />
wir künftig weitaus effektivere und flexiblere<br />
Lösungen, als sie bisher denkbar sind.<br />
Björn Kemper, Geschäftsführer der Kemper GmbH<br />
(Foto: Microstep)<br />
Unternehmen aus dem Bereich der<br />
Blechbearbeitung haben eine Herstellerinitiative<br />
gegründet, die zum Thema Industrie<br />
4.0 kooperieren wird. Die Initiative wurde<br />
am 29. September 2016 im Rahmen des<br />
Fachkongresses »Fertigung 4.0« in Bad<br />
Wörishofen erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.<br />
Interessierte Unternehmen können<br />
sich jederzeit anschließen.<br />
Gemeinsam will die neue Vereinigung von<br />
Maschinen- und Anlagenbauern einen verbindlichen<br />
und operationalisierbaren Standard<br />
für eine vernetzte Fertigung 4.0 definieren,<br />
der für Kooperationsprojekte eine<br />
belastbare Grundlage bietet. Das Ziel der<br />
Unternehmen ist es dabei, die Möglichkeiten<br />
der Digitalisierung aktiv zu nutzen und Kunden<br />
künftig eine noch effizientere Produk tion<br />
zu ermöglichen. »Wir sehen zudem eine große<br />
Chance, auf diese Weise unseren Wettbewerbsvorsprung<br />
gegenüber dem außereuropäischen<br />
Maschinen- und An lagenbau weiter<br />
auszubauen«, sagt Igor Mikulina, Geschäftsführer<br />
der Microstep Europa GmbH, die zu<br />
den Gründungsmitgliedern der Initiative<br />
zählt. Weitere Gründungsmitglieder sind die<br />
Unternehmen Kemppi und Kemper. »Bis<br />
heute ist das Potenzial hinter der Vernetzung<br />
immens«, erklärt Björn Kemper, Geschäftsführer<br />
der Kemper GmbH. »Im Bereich Blechbearbeitung<br />
ermöglichen wir künftig weitaus<br />
effektivere und flexiblere Lösungen, als sie<br />
bisher denkbar sind«, so der Geschäftsführer<br />
weiter.<br />
Unterstützt wird das Vorhaben auch vom<br />
VDMA Bayern (Verband Deutscher Maschinen-<br />
und Anlagenbau), von der Fraunhofer-<br />
Einrichtung für Gießerei-, Composite- und<br />
Verarbeitungstechnik IGCV in Augsburg, von<br />
der IHK Schwaben, vom TÜV Süd sowie vom<br />
Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft<br />
und Medien, Energie und Techno logie.<br />
Der Fachkongress »Fertigung 4.0 – Industrie<br />
4.0 in der Blechbearbeitung«, der unter<br />
der Schirmherrschaft der bayrischen Wirtschaftsministerin<br />
Ilse Aigner stand, war<br />
nicht nur der Startschuss für die Gründung<br />
des Netzwerks, er bot für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen aus der Blechbearbeitung,<br />
die ihre Weichen in Richtung<br />
Industrie 4.0 stellen, außerdem eine gute<br />
Plattform zum intensiven Austausch und<br />
Kooperationsmöglichkeiten mit Unternehmen<br />
aus der Branche.<br />
/Weitere Informationen:<br />
www.fachkongress-fertigung40.de<br />
(sm 161004052)<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
76 K Industrie 4.0<br />
Weckruf der Produktionswissenschaftler<br />
Stuttgart. Zu wenige Unternehmen beschäftigten sich operativ mit der digitalen Vernetzung der Wertschöpfung<br />
in Echtzeit – Industrie 4.0 – was der Weckruf einer Forschungsinitiative jetzt ändern soll.<br />
Der Leiter des Fraunhofer Instituts für<br />
Produktionstechnik und Automatisierung<br />
(IPA), Thomas Bauernhansl, Mitglied der<br />
wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik<br />
(WGP), hat eine Forscherinitiative<br />
gestartet, die die Potenziale, Risiken und<br />
den Forschungsbedarf von Industrie 4.0<br />
analysiert und darauf aufbauende Handlungsempfehlungen<br />
für Politik, Wirtschaft<br />
und Wissenschaft entwickelt hat. Resultat<br />
ist der »WGP-Standpunkt Industrie 4.0«,<br />
der auf dem Kongress Produktionsforschung<br />
im Juni 2016 von Wissenschaftlern der WGP<br />
an das Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung (BMBF) übergeben wurde.<br />
Dieser soll ein Weckruf für die Unternehmen<br />
sein, die sich noch nicht ausreichend<br />
mit Industrie 4.0 beschäftigen. »Wer glaubt,<br />
er sei mit einer mit dem Internet verbundenen<br />
Maschine bereits in der Zukunft angekommen,<br />
täuscht sich«, so IPA-Chef Bauernhansl.<br />
Kleine und mittlere deutsche Unternehmen<br />
(KMU) aus dem Produktionsbereich<br />
sind gegenüber Industrie 4.0 noch zu zu -<br />
rückhaltend – Kosten, Fachkräftemangel,<br />
Datensicherheit sind häufig genannte Gründe.<br />
Jedoch, so das IPA, bezahle man meist<br />
nur, was genutzt werde, Services oder<br />
Rechenzeit. Weiterhin gebe es bisher keinen<br />
Fachkräftemangel im IT Bereich, auch wenn<br />
er bereits absehbar sei. Ferner ist IT-Sicherheit<br />
für KMU ein zentrales Thema. Die Nutzung<br />
geeigneter Dienste, z. B. aus der Cloud<br />
eines professionellen Anbieters, eröffnet hier<br />
neue Perspektiven im Umgang mit Daten.<br />
Insbesondere von der Politik werden allerdings<br />
auch technische Möglichkeiten häufig<br />
überschätzt. Hier glauben viele, alle notwendigen<br />
Technologien seien schon verfügbar.<br />
Der Standpunkt, gemeinsam verfasst von<br />
Produktionswissenschaftlern, die sich in der<br />
WGP vereinigt haben, soll jetzt Klarheit<br />
schaffen. »Eine realistische Kommunikation<br />
des Kerns von Industrie 4.0, also des Nutzens<br />
der Technologien, des Potenzials, der<br />
Anwendungsgebiete und des Forschungsbedarfs<br />
aus Sicht der Produktionstechnik ist<br />
vor allem deswegen dringend notwendig,<br />
weil damit Fehlsteuerungen vermieden, das<br />
Thema Industrie 4.0 geerdet und den produktionstechnischen<br />
Unternehmen kompetent<br />
Orientierung gegeben wird«, so<br />
Bauernhansl.<br />
www.ipa.fraunhofer.de<br />
/<br />
(sm 160903819)<br />
Normungsinitiative für Industrie 4.0 gestartet<br />
Berlin. Deutsche Industrieverbände und Normungsorganisationen haben das »Standardization Council<br />
Industrie 4.0« ins Leben gerufen.<br />
Neben der Koordination von Standards<br />
vertritt das »Standardization Council Industrie<br />
4.0« die Interessen gegenüber internationalen<br />
Konsortien und organisiert und<br />
gestaltet die deutsche Normungs-Roadmap<br />
Industrie 4.0. Außerdem definiert es den<br />
Bedarf für neue Projekte und organisiert die<br />
internationale Umsetzung.<br />
Die Gründung des Councils wird branchenübergreifend<br />
begrüßt, da das Internet<br />
der Dinge Regeln und Strukturen erfordert,<br />
die noch bestehende Branchengrenzen zwischen<br />
Elektrotechnik, Maschinenbau und<br />
IT überwinden. Genau hier setzt die neue<br />
Normungsinitiative an, um eine konsistente<br />
Standardisierung zu befördern. Mit dieser<br />
vorausschauenden und praxisorientierten<br />
Perspektive ist das »Standardization Council<br />
Industrie 4.0« als Institution einmalig.<br />
Gründungsinitiatoren des »Standardization<br />
Council Industrie 4.0« sind der Bundesverband<br />
Informationswirtschaft, Telekommunikation<br />
und neue Medien (Bitkom), das<br />
Deutsche Institut für Normung (DIN), die<br />
Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik<br />
Informationstechnik (DKE), der Verband<br />
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />
(VDMA) sowie der Zentralverband Elektrotechnik-<br />
und Elektronikindustrie (ZVEI).<br />
Entstanden ist das »Standardization<br />
Council Industrie 4.0« aus der Plattform<br />
Industrie 4.0 heraus, die ein koordinierendes<br />
Netzwerk zur Gestaltung der digitalen<br />
Transformation in der Produktion erarbeitet<br />
und hierfür unter anderem Handlungsempfehlungen<br />
für Politik und Unternehmen ist.<br />
Dazu gehört die Entwicklung und Verankerung<br />
von Standards, um sie national und<br />
international zu vereinheitlichen.<br />
Das Council agiert unabhängig von der<br />
Plattform und ist organisatorisch bei der<br />
DKE angesiedelt.<br />
Das jetzt gegründete »Standardization<br />
Council Industrie 4.0« unterstützt zudem<br />
die Praxiserprobung in Testzentren. Ergänzt<br />
durch eine enge Zusammenarbeit mit dem<br />
von Plattform Industrie 4.0-Akteuren neu<br />
gegründeten Verein »Labs Network Industrie<br />
4.0« können neue Industrie 4.0-Lösungen<br />
und die darin genutzten Standards<br />
getestet werden. Die Ergebnisse fließen<br />
wiederum über das Council direkt in die<br />
Fortentwicklung von Standards ein, national<br />
und international. Der gesamte Prozess wird<br />
so gestaltet, dass eine enge Einbindung von<br />
mittelständischen Unternehmen in die Standardisierungsarbeit<br />
gefördert wird.<br />
/<br />
www.plattform-i40.de<br />
www.lni40.de<br />
K<br />
(sm 160603526)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Industrie 4.0 K 77<br />
Digitale Plattform für Werkstoffe<br />
München. Der Fraunhofer-Verbund Materials stellt mit der Plattform Materials Data Space unternehmensü<br />
bergreifend digitale Daten zu Materialien und Werkstoffen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bereit.<br />
Industrie 4.0 ist auf die passenden<br />
Materialien und Werkstoffe angewiesen.<br />
Mit der neuen Plattform werden durch Vernetzung<br />
kürzere Entwicklungszeiten, lernende<br />
Fertigungsverfahren und neue Ge -<br />
schäftsmodelle möglich. Zudem ergeben<br />
sich enorme Potenziale für Materialeffizienz,<br />
Produktionseffizienz und Recycling.<br />
Neue Werkstoffe sind der entscheidende<br />
Treiber bei der Entwicklung innovativer Produkte<br />
im verarbeitenden Gewerbe. Schätzungen<br />
zufolge basieren schon heute bis zu<br />
70 % aller neuen Erzeugnisse auf neuen<br />
Werkstoffen. Für Industrie 4.0 wird die Be -<br />
deutung der Werkstoffe noch steigen. Sie<br />
sollen maßgeschneiderte Produkte nach<br />
individuellen Kundenwünschen möglich<br />
machen.<br />
Um dafür die Grundlagen zu schaffen, hat<br />
der Fraunhofer-Verbund Materials, der die<br />
Kompetenzen von 15 materialwissenschaftlich<br />
orientierten Instituten der Fraunhofer-<br />
Gesellschaft bündelt, das Konzept des<br />
Materials Data Space entwickelt. »Wir wollen<br />
es Entwicklern und Ingenieuren ermöglichen,<br />
die eingesetzten Werkstoffe in den<br />
jeweiligen Entwicklungsschritten als variable<br />
Systeme mit einstellbaren Eigenschaften<br />
zu begreifen und zu nutzen«, sagt Prof. Dr.<br />
Peter Elsner, Vorsitzender des Verbunds. Am<br />
Ende der Entwicklung könnte ein virtueller<br />
Raum stehen, in dem sich Werkstücke und<br />
Produkte autonom bewegen, das heißt in<br />
Wechselwirkung mit den Herstellungs- und<br />
Bearbeitungsmaschinen und -anlagen stehen<br />
und ihren eigenen Gestehungsprozess<br />
steuern. Daten zu einem Werkstoff beziehungsweise<br />
Bauteil stehen auf der Plattform<br />
durchgängig über den gesamten Lebenszyklus<br />
zur Verfügung. An jedem Schritt des<br />
Prozesses werden in Echtzeit die dynamischen<br />
Materialeigenschaften erfasst und in<br />
den Materials Data Space eingespeist. Durch<br />
die Vernetzung können sich selbst organisierende,<br />
unternehmensü bergreifende<br />
Wertschöpfungsnetzwerke etablieren, die<br />
sich nach unterschiedlichen Kriterien wie<br />
Kosten, Verfü gbarkeit und Ressourcenverbrauch<br />
optimieren lassen. Informationstechnisches<br />
Fundament des Materials Data<br />
Space sind Datendienste, die derzeit zum<br />
Industrial Data Space entwickelt und pilotiert<br />
werden.<br />
www.materials.fraunhofer.de<br />
K<br />
/<br />
(sm 160603525)<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
78 K Industrie 4.0<br />
China setzt auf E-Commerce<br />
Shanghai. Als Instrument der Exportförderung unterstützt die chinesische Regierung das sogenannte<br />
Cross-Border-E-Commerce (grenzübergreifenden Onlinehandel) wie Germany Trade and Invest (gtai) vermeldet.<br />
Bessere Logistiksysteme, Marktüberwachung<br />
und wirtschaftliche Zoll- sowie Steuerberechnungen<br />
werden dabei avisiert. Erst<br />
einmal sollen mehr Exporte per E-Commerce<br />
abgewickelt werden, jedoch können Importeure<br />
diese Strukturen auch nutzen. 2015<br />
wurde dazu eine Pilotzone in Hangzhou eingerichtet,<br />
der zwölf weitere folgen sollen.<br />
Die Regierung sieht im E-Commerce eine<br />
Notwendigkeit für eine Internationalisierung<br />
der einheimischen Unternehmen. Die Volksrepublik<br />
braucht sich im internationalen<br />
E-Commerce-Vergleich nicht zu verstecken:<br />
Der Onlinehandelsumsatz belief sich im vorigen<br />
Jahr auf beinah 18,3 Bill. Renminbi<br />
Yuan (RMB), beinah 2,4 Bill. € (zum Vergleich:<br />
Der Onlineumsatz der USA wurde im<br />
gleichen Zeitraum auf etwa 1,1 Bill. USD<br />
geschätzt).<br />
Für den Onlinebereich bestehen durchaus<br />
positive Prognosen: Chinesische Produzenten<br />
wollen sich so effiziente, direkte globale<br />
Vertriebswege sichern. Treiber dieser Entwicklung<br />
sind aber auch chinesische Konsumenten,<br />
die Bewusstsein für Kosten und<br />
Qualität besitzen. Das chinesische Handelsministerium<br />
MOFCOM erwartet für das<br />
Cross-Border-E-Commerce in diesem laufenden<br />
Jahr einen Umfang von 6,5 Bill. RMB.<br />
Den Hauptumfang des E-Commerce-Volumens<br />
umfasst mit 83 % derzeit der Online-<br />
Export – somit ist die Förderung dieses Be -<br />
reiches hauptsächlich eine Stärkung der<br />
Exportindustrie. Mittelständischen oder<br />
kleinen Unternehmen werden damit<br />
Möglich keiten eröffnet, ihre Produkte international<br />
offerieren zu können, ohne eine<br />
Infrastruktur oder entsprechendes Knowhow.<br />
K<br />
(sm 160903871)<br />
»DIGITAL REPORT« PRÄSENTIERT<br />
INTERNETNUTZERZAHLEN<br />
München. 537 Seiten umfasst der »Digital<br />
Report« für 2016, den die Agentur WeAreSocial<br />
herausgibt. Wie im vorigen Jahr werden dort die<br />
aktuellen weltweiten Daten zur Internet- und<br />
Social-Media-Nutzung präsentiert.<br />
Rd. 46 % der Weltbevölkerung nutzen das<br />
Internet. 2,3 Mrd. Personen davon, 31 %, sind in<br />
sozialen Netzwerken unterwegs, und etwa 51 %<br />
von ihnen nutzen dazu mobile Endgeräte –<br />
das sind fast 2 Mrd. Menschen inzwischen. In<br />
Digitalisierung in der Bevölkerung nach Ländern<br />
China<br />
Indien<br />
Brasilien<br />
Russland<br />
Deutschland<br />
10%<br />
58%<br />
49%<br />
143 Mill.<br />
72%<br />
48%<br />
81 Mill.<br />
89%<br />
36%<br />
209 Mill.<br />
28%<br />
Deutschland wurden 71 Mill. Internetnutzer ge -<br />
zählt sowie 29 Mill. aktive Social-Media-Netzwerker<br />
– verglichen mit dem Vorjahr gab es hier<br />
einen Anstieg von 1 Mill.<br />
44 Mill. Deutsche (55 %) nutzen dabei mobile<br />
Geräte, 24 Mill. davon sind Nutzer von Social<br />
Media oder Messaging Apps. Von der Verbreitung<br />
her hat WhatsApp dabei in Deutschland mit<br />
einem Prozentpunkt (93 %) Facebook den Rang<br />
abgelaufen (38 %).<br />
www.wearesocial.com/de/<br />
K<br />
/<br />
49%<br />
47%<br />
eb(SHN)/SE/ (sm 160903869)<br />
1,319 Mrd.<br />
Bevölkerung<br />
Internet-User<br />
1,379 Mrd.<br />
Social-Media-User<br />
Quelle: WeAreSocial, Digital in 2016<br />
THYSSENKRUPP HOHENLIMBURG<br />
GEWINNT »DIGITAL ECONOMY<br />
AWARD«<br />
Duisburg. Die Initiative Deutschland Digital<br />
(IDD) hat erstmals den DEA.2016 (Digital Economy<br />
Award) für zukunftsweisende Projekte der<br />
Digitalen Transformation vergeben. Zu den Ge -<br />
winnern gehört thyssenkrupp Hohenlimburg. Der<br />
Mittelbandspezialist von thyssenkrupp siegte in<br />
der Kategorie »Kundenerlebnis«. »Dies ist eine<br />
weitere Auszeichnung für unsere Entwicklung im<br />
Bereich ›Industrie 4.0‹. Der erste Preis in dieser<br />
Sparte unterstreicht, welch hohen Stellenwert der<br />
Kundennutzen bei uns hat«, betont Norman<br />
Baltrusch, Geschäftsführer von thyssenkrupp<br />
Hohenlimburg. Der DEA.2016 wurde in vier Kategorien<br />
vergeben. Zu den weiteren Preisträgern<br />
gehören unter anderem Daimler, Audi und Bosch.<br />
Die hochkarätig besetzte Jury lobte thyssenkrupp<br />
Hohenlimburg für die geschäftsübergreifende<br />
Integration der Wertschöpfungskette im Sinne der<br />
»Industrie 4.0«: »Dazu werden kaufmännische,<br />
administrative und technische Daten ausgetauscht<br />
und intelligent verknüpft. Zudem steuert<br />
das Unternehmen die Fertigung beim Vorlieferanten.<br />
Für den Kunden entstehen daraus große Vorteile:<br />
Er bestimmt selber, wann sein Produkt gefertigt<br />
wird, kann just in time produzieren lassen<br />
sowie Termine und Materialeigenschaften flexibel<br />
ändern.«<br />
www.thyssenkrupp-steel.com K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/ (sm 16004149)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Industrie 4.0 K 79<br />
DIGITALE PRICING-TOOLS SCHLAGEN DURCH<br />
Duisburg. Klöckner & Co konnte das operative Ergebnis (EBITDA) im<br />
2. Quartal mit 72 Mill. € deutlich gegenüber dem Vorjahreswert von – 17 Mill. €<br />
steigern und damit auch wieder ein positives Konzernergebnis in Höhe von<br />
33 Mill. € (2. Quartal 2015: – 55 Mill. €) erzielen. Auch im 3. Quartal wird mit<br />
einem über dem Vorjahr liegenden operativen Ergebnis in Höhe von 65 bis<br />
75 Mill. € gerechnet. Die Ziele für das Gesamtjahr eines deutlich steigenden<br />
EBITDA und eines wieder positiven Konzernergebnisses werden bestätigt.<br />
Gisbert Rühl, Vorsitzender des Vorstands der Klöckner & Co SE: »Mit Hilfe<br />
des zunehmenden Einsatzes digitaler Pricing-Tools konnten wir stärker als<br />
in der Vergangenheit von den steigenden Marktpreisen für Stahl- und Metallprodukte<br />
profitieren und als Folge das beste Quartalsergebnis seit über fünf<br />
Jahren erzielen.«<br />
Auch bei der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie konnte Klöckner &<br />
Co weitere Fortschritte erzielen. In Summe wurden bereits rd. 10 % des<br />
Konzernumsatzes über digitale Kanäle erzielt.<br />
Klöckner & Co hat in den vergangenen Jahren das europäische Distributionsgeschäft<br />
auf Länder ebene restrukturiert, Kapazitäten abgebaut und<br />
zusammengelegt. Im Rahmen des neuen Programms »One Europe« werden<br />
jetzt die Aktivitäten in den Landesgesellschaften in Belgien, Deutschland,<br />
Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich und Spanien noch<br />
stärker zusammengefasst. Durch die neue Struktur sollen nicht nur Kosten<br />
eingespart und Synergien leichter gehoben werden, sondern es soll auch eine<br />
schnellere und effizientere Umsetzung der digitalen Transformation gewährleistet<br />
werden. In den kommenden drei Jahren soll »One Europe« einen<br />
inkrementellen EBITDA-Beitrag von insgesamt rd. 30 Mill. € erbringen –<br />
davon bereits 10 Mill. € in 2017.<br />
www.kloeckner.com<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/Jp (sm 160904025)<br />
Essen / Dortmund. Im Enterprise Lab für Lo gistik und Digitalisierung in<br />
Dortmund arbeiten Experten von DB Schenker und dem Fraunhofer- Institut<br />
für Materialfluss und Logistik IML an den Lösungen der Zukunft.<br />
Dort untersuchen Mitarbeiter von DB Schenker seit der Eröffnung im Januar<br />
2015 zusammen mit dem Fraunhofer IML und der Technischen Universität<br />
Dortmund digitale Erfindungen und Trends für eigene Zwecke und entwickeln<br />
diese weiter. Ziel ist es, mit neuen Werkzeugen, weiter entwickelter IT, Prototypen<br />
und 3-D-Druckern die Logistik der Zukunft zu entwerfen. Zudem<br />
gehören die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle und die Optimierung<br />
des Warehouse Managements mittels neuartiger Software zu den angestrebten<br />
Forschungszielen.<br />
»Mit dieser Zusammenarbeit beschleunigen wir die Digitalisierung von<br />
Logistikprozessen«, so Markus Sontheimer. »In Zeiten von Industrie 4.0 hat<br />
DB Schenker die Bedeutung und die Chancen der Digitalisierung erkannt.<br />
Gemeinsam arbeiten wir an innovativen Lösungen, die uns fit für den Wettbewerb<br />
der Zukunft machen.«<br />
Prof. Dr. Boris Otto, Director Information Ma nagement & Engineering beim<br />
Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML betonte: »In Ergänzung<br />
zur üblichen Zusammenarbeit in Einzelforschungsprojekten lässt es sich in<br />
einem Enterprise Lab deutlich schneller und effektiver forschen. Grundgedanke<br />
ist es, gemeinsam an Prototypen zu innovativen Themen zu arbeiten und so<br />
in sehr kurzer Zeit Erfahrungen mit neuen Technologien und Geschäftsmodellen<br />
in der Digitalisierung zu sammeln. Lösungen, die sich als Prototyp bewähren,<br />
können dann schnell in andere Anwendungsbereiche übertragen werden.«<br />
Beispielsweise wurde im Lab in Dortmund gemeinsam mit dem Fraun hofer<br />
IML der Prototyp für eine Software entwickelt, die Verspätungen bei der<br />
Anlieferung von Waren in Logistiklagern prognostizieren kann und automatisch<br />
Vorschläge macht, wie dann Engpässe zum Beispiel durch Anpassung<br />
der Schichtpläne der Lager-Mitarbeiter verhindert werden können. »Dafür<br />
haben wir eine Datenbank unter anderem mit Verkehrs daten, Ferienplänen<br />
und Infos über Materialbestände gefüttert und erfolgreich getestet. Wir können<br />
so Kunden bei Abweichungen schneller informieren und die Auswirkungen<br />
durch rasches Reagieren minimieren. Ab Herbst wollen wir die Pilot-Software<br />
in den Regelbetrieb überführen und so schnell wie möglich in ausgewählten<br />
Kontraktlogistik-Lagern einsetzen«, erklärt Markus Sontheimer.<br />
www.dbschenker.com<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903875)<br />
EXKLUSIVE ZUSAMMENARBEIT<br />
MIT INTERNET-MARKTPLATZ<br />
Essen. DB Schenker hat einen fünfjährigen Ko operationsvertrag mit der<br />
US-Online-Frachtbörse uShip über eine exklusive Zusammenarbeit in Europa<br />
unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung in zweistelliger Millionenhöhe ist es,<br />
digitale Innovationen zu nutzen, um Fracht schneller und effizienter zu be -<br />
wegen und den Service für Kunden und Partner zu verbessern. »Um unser<br />
Innova tionstempo weiter zu erhöhen, kooperieren wir mit Unternehmen, die<br />
vielversprechende digitale Geschäftsmodelle einsetzen«, sagte Markus<br />
Sontheimer, Vorstand IT und Digitalisierung von DB Schenker.<br />
Die Marktplatz-Plattform uShip, die Absender und Transporteure in mehr<br />
als 19 Ländern zusammenbringt, sei in der Branche führend darin, Gütertransporte<br />
über mobile Geräte wie Handys und Tablets zu organisieren. Sie<br />
werde zunächst im Landverkehr von DB Schenker angewendet. So sollen ab<br />
Ende 2016 über eine eigene DB Schenker-Plattform namens »Drive4Schenker«<br />
mit uShip-Technik Fahrer und Fracht im Landverkehr online zusammengebracht<br />
werden. Rd. 25.000 Transportpartner können dann in Echtzeit<br />
erkennen, wo es an ihrer Strecke zusätzliche Ladung gibt. Das gesamte europäische<br />
Landverkehrsnetzwerk wird schrittweise integriert.<br />
www.dbschenker.com<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903837)<br />
Lager- und Transportlösungen<br />
www.combilift.com<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
DIGITALISIERUNG IN DER LOGISTIK GEHT WEITER<br />
Ohne Combilift<br />
Mit Combilift<br />
Kostenlose und<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
80 K Bauen mit Stahl<br />
Die Überdachung der Ausfahrt des<br />
KundenCenters in der Autostadt Wolfsburg erhielt<br />
2015 den Ingenieurpreis des Deutschen<br />
Stahlbaues in der Kategorie Hochbau.<br />
(Foto: schlaich bergermann partner)<br />
Tag der Stahl.Architektur 2016<br />
geht auf Weltreise<br />
Projekte rund um den Globus werden in Würzburg präsentiert<br />
Würzburg / Berlin / Kopenhagen / New York. Am Tag der<br />
Stahl.Architektur (TSA) 2016, der am 7. <strong>Oktober</strong> 2016 im Congress<br />
Centrum Würzburg stattfindet, nehmen Prof. Mike Schlaich von<br />
schlaich bergermann partner (sbp) Berlin und Kai-Uwe Bergmann von<br />
Bjarke Ingels Group (BIG) New York die Besucher auf eine Weltreise zu<br />
ihren Projekten rund um den Globus mit. Der TSA ist der zweite<br />
Kongresstag des Deutschen Stahlbautages.<br />
Prof. Schlaich stellt unter dem Titel<br />
»Trends im Leichtbau« verschiedene Bauten<br />
des Ingenieurbüros vor und spannt den<br />
Bogen von der Überdachung der Ausfahrt<br />
des KundenCenters in der Autostadt Wolfsburg,<br />
für die er 2015 den Ingenieurpreis des<br />
Deutschen Stahlbaues in der Kategorie<br />
Hochbau erhielt, bis hin zu Speichenrädern,<br />
eine der grundlegenden Konstruktionsformen<br />
für Stadiondächer.<br />
Bergmanns Vortrag mit dem Titel »Heißkalt«<br />
beschäftigt sich mit dem Einfluss von<br />
Klima und Kultur auf die Architektur. Er<br />
zeigt, wie durch Anpassung Lösungen für<br />
die Gluthitze der Arabischen Wüste oder die<br />
Eiseskälte der finnischen Tundra erschlossen<br />
werden können. U. a. präsentiert der Architekt<br />
das Kraftwerk AMAGER in Kopenhagen,<br />
eine Verbindung von Industrie, Architektur<br />
und städtischem Leben als neuen<br />
Treffpunkt und Bereicherung für seine Um -<br />
gebung.<br />
Prof. Mike Schlaich hat u. a. als ordentlicher<br />
Professor den Lehrstuhl »Konstruieren<br />
und Entwerfen – Massivbau« an der Technischen<br />
Universität (TU) Berlin inne und ist<br />
Prüfingenieur für Baustatik. Seit 1999 ist er<br />
geschäftsführender Gesellschafter von sbp.<br />
Er plant vor allem Häuser, Türme, Dächer<br />
und Fassaden und Brücken im In- und Ausland.<br />
Kai-Uwe Bergmann war als Projektleiter<br />
bei Baumschlager Eberle tätig. Er realisierte<br />
dort unter anderem Verwaltungs- und<br />
Wohn gebäude. Er hat für BIG den Standort<br />
Central Asien etabliert und Projekte in den<br />
Vereinigten Staaten initiiert. BIG beschäftigen<br />
vor allem Projekte, die sich durch Ressourcen<br />
schonende Konzepte auszeichnen und die<br />
Haltung und Gedanken des Büros zum Thema<br />
Nachhaltigkeit veranschaulichen.<br />
Der Tag der Stahl.Architektur findet seit<br />
2010 alle zwei Jahre statt.<br />
www.bauforumstahl.de/<br />
anmeldung/325<br />
K<br />
/<br />
(sm 161004014)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Bauen mit Stahl K 81<br />
38. Deutscher Stahlbautag 2016<br />
Know-how austauschen, Partnerschaften pflegen, Kontakte knüpfen<br />
Düsseldorf. Zum mittlerweile 38. Mal findet vom 6. bis 7. <strong>Oktober</strong> 2016 im Congress Centrum Würzburg<br />
(Maritim Hotel) der Deutsche Stahlbautag statt, zu dem rd. 1.000 Experten erwartet werden. Die Schirmherrschaft<br />
hat Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks übernommen.<br />
Unter dem Titel »Stahl! Die Lösung im Bauwesen« präsentieren<br />
sich drei hochkarätige Vortragsreihen, der Tag der Stahl.Architektur<br />
sowie eine große Fachausstellung.<br />
»Mit dem Kongresstitel 2016 greifen wir den Leitgedanken unserer<br />
Mission auf und geben ein starkes Signal für den gesamten Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland«, erklärt Dr. Bernhard Hauke, Ge -<br />
schäftsführer und Sprecher des Veranstalters bauforumstahl e.V.<br />
Treffpunkt der gesamten Branche<br />
Der Deutsche Stahlbautag, der alle zwei Jahre in wechselnden Bundesländern<br />
stattfindet und seit 1948 ein Highlight der Branche darstellt,<br />
zeichnet sich durch ein hohes Maß an Interdisziplinarität aus.<br />
Vom Stahlhersteller über Vertreter der Behörden bis hin zu Wirtschaftsexperten<br />
und Juristen sind nahezu alle Beteiligten der gesamten<br />
Prozesskette vertreten. Die Teilnehmer schätzen die Veranstaltung<br />
als besondere Plattform, um als Unternehmen Profil zu zeigen,<br />
sich persönlich zu vernetzen, Kontakte zu pflegen und auch Informationen<br />
zu sammeln.<br />
Auszeichnung für engagierten Stahlbauunternehmer<br />
Höhepunkt ist die Auszeichnung des Deutschen Stahlbaues 2016,<br />
der dieses Jahr an Dipl.-Ing. Hans-Ulrich Batzke geht. Batzke erhält<br />
als vielseitig engagierter »Mann aus der Praxis« Anerkennung für<br />
sein Lebenswerk, für die intensive und zielstrebige Entwicklung eines<br />
Stahlbauunternehmens mit zukunftsfähiger Strategie und für sein<br />
En gagement in der Verbandsarbeit. Der Unternehmer gehöre zu den<br />
aktivsten, langjährigen »Mittelständlern« des Deutschen Stahlbaus.<br />
Unter seiner Führung gelang es dem RSB Rudolstädter Systembau<br />
GmbH innovative Einsatzfelder zu besetzen und dort bis zum heutigen<br />
Tage aktiv und führend tätig zu sein.<br />
www.bauforumstahl.de<br />
K<br />
/<br />
(sm 161003804)<br />
EUROBLECH Hannover | 25. – 29.10.16 | Halle 11 / Stand E16<br />
Dreizügige Vortragsreihe<br />
Im ersten Teil einer dreizügigen Vortragsreihe werden Neues aus<br />
Forschung, Entwicklung und Normung vorgestellt. Dabei liegt der<br />
Schwerpunkt im Bereich Brückenbau, der sich mit verschiedenen<br />
Vorträgen über Teil I und II der Vortragsreihe erstreckt, in denen u. a.<br />
auch nachhaltige Strategien zur Sa nierung von Brückenkonstruktionen<br />
sowie aktuelle Richtlinien zum Bau von Brücken thematisiert<br />
werden.<br />
Teil II beschäftigt sich mit aktuellen Entwicklungen im Stahlbau<br />
wie den Ersatzneubau der Talbrücke Heidingsfeld sowie die Dachund<br />
Fassaden konstruktion AKWA IBOM Stadium Uyo, Nigeria.<br />
Teil III, »Aktuelles aus Wirtschaft und Recht«, stellt vertragsrechtliche<br />
Aspekte des Stahlbaus vor.<br />
Auftakt mit großer Fachausstellung<br />
Neben der Vortragsreihe gibt es den Tag der Stahl.Architektur und<br />
eine Fachausstellung im Foyer des Congress Centrums. Produkte<br />
führender Hersteller zeigen, wie moderner Stahlbau funktioniert<br />
und welche Richtlinien und Eurocodes notwendig sind. Rund 40<br />
Aussteller haben ihre Teilnahme zugesagt.<br />
»Die meisten Aussteller haben zukunftsweisende Produkte und<br />
überraschende Neuheiten im Gepäck. Intensive Beratungsgespräche<br />
und Folgegeschäfte sind die Regel«, betont Volker Hüller, ebenfalls<br />
Geschäftsführer bei bauforumstahl.<br />
Mehr Anbindung.<br />
Beim Sägen und In der Blechfertigung müssen alle<br />
Lagern von Metall Komponenten Hand in Hand arbeiten.<br />
sind wir Technologieführer.<br />
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KASTO sind dabei die verlässlichen<br />
Lager- und Handlingsysteme von<br />
tenter Partner Schnittstellen, die hocheffizient<br />
schaffen wir Mehrwerte,<br />
die sich sehen auch unterschiedlicher Fabrikate<br />
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Sägen. Lager. Mehr.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
82 K Bauen mit Stahl<br />
Gewelltes Blech<br />
Der Ursprung der feuerverzinkten Fassade<br />
Düsseldorf. Seit einigen Jahren werden zunehmend Fassaden aus<br />
feuerverzinktem Stahl in der Architektur eingesetzt. Als Gebäudehülle<br />
für Museumsbauten oder anspruchsvolle Wohn- und Hochhäuser bewegt<br />
sich feuerverzinkter Stahl mittlerweile sogar mit Luxuswerkstoffen wie<br />
Naturstein auf Augenhöhe.<br />
Neu sind feuerverzinkte Fassaden<br />
jedoch eigentlich nicht. Ihr Ursprung geht<br />
auf das feuerverzinkte Wellblech zurück. Die<br />
Geschichte des Wellbleches ist eng mit der<br />
Geschichte des Feuerverzinkens verbunden.<br />
Im Jahr 1829 erhielt der englische Ingenieur<br />
Henry Palmer ein Patent für Wellbleche, die<br />
jedoch aufgrund der damaligen wenig leistungsfähigen<br />
Beschichtungssysteme bereits<br />
nach einigen Jahren Durchrostungen aufwiesen.<br />
Ab 1837 wurde mit Hilfe des Korrosionsschutzes<br />
durch Feuerverzinken das<br />
Problem dauerhaft gelöst. Der Ingenieur<br />
Stanislaus Sorel ermöglichte dem Feuerverzinken<br />
durch sein Patent zur Vorbehandlung<br />
von Stahl- und Eisenteilen erstmals eine breite,<br />
industrielle Anwendung. Wellbleche ge -<br />
hörten zu den ersten feuerverzinkten Bau-<br />
Serienprodukten und wurden durch Feuerverzinken<br />
zu einem langlebigen Bauelement.<br />
Erste Bauwerke mit Wellblechtafeln fanden<br />
sich vor allem in Großbritannien. Noch<br />
heute gibt es in England Bauten wie die<br />
Londoner Paddington Station des Ingenieurs<br />
Isambard Kingdom Brunel, bei denen vergleichsweise<br />
früh Wellblech in Kombination<br />
mit einer Stahlunterkon struktion planerisch<br />
und ingenieurtechnisch umgesetzt wurde.<br />
In Kontinentaleuropa fand Wellblech, bis<br />
auf wenige Ausnahmen historisch eher Verwendung<br />
beim Bau von Fabrikhallen und<br />
Gebäuden mit geringer gesellschaftlicher<br />
Bedeutung. Während des Ersten Weltkrieges<br />
entwickelte der kanadische Ingenieur<br />
Peter N. Nissen die sogenannte Nissenhütte<br />
für das englische Militär – eine leichte Stahlkonstruktion<br />
mit einem halbkreisförmigen<br />
Dach, eingedeckt mit Wellblech, die von vier<br />
Männern in vier Stunden aufgebaut werden<br />
kann.<br />
Nach dem zweiten Weltkrieg geriet Wellblech<br />
als Bauelement zunehmend in Vergessenheit,<br />
um Ende der 1960er-Jahre wiederentdeckt<br />
zu werden. Maßgeblich zur<br />
Renaissance des Wellbleches in der Architektur<br />
trug Frank O. Gehry mit seinen spektakulären<br />
Konstruk tionen bei. Das bis dato<br />
wenig elitäre Baumaterial wurde geadelt. So<br />
verwendete Gehry für das Haus und Studio<br />
des Künstlers Ron Davies feuerverzinktes<br />
Wellblech als Fassadenbekleidung sowie<br />
für sein eigenes Haus, ein von ihm in den<br />
1970er-Jahren um gestalteter Bungalow aus<br />
dem Jahr 1920. 2012 wurde die sogenannte<br />
Gehry Resi dence mit dem Twenty-five<br />
Year Award des American Institute of Architects<br />
für beständige Architektur ausgezeichnet.<br />
Auch der japanische Architekt Shuhei<br />
Endo setzt seit Ende der 1990er-Jahre ebenfalls<br />
feuerver zinktes Blech als Fassaden- und<br />
Gestaltungselement in vielfältiger Form ein.<br />
Er hüllt angelehnt an die japanische Tradition<br />
der Kalligrafie seine Gebäude in endlose<br />
Blechbänder ein, die Außenwand- als<br />
auch Innenwandfunktionen übernehmen. K<br />
(sm 161003848)<br />
« KONTAKT<br />
Institut Feuerverzinken GmbH<br />
Industrieverband Feuerverzinken e.V.<br />
Graf-Recke-Straße 82<br />
40239 Düsseldorf<br />
Tel. +49 211 690765-0<br />
www.feuerverzinken.com/fassaden<br />
(Foto: Jacomejp)<br />
Die feuerverzinkten Wellblechbänder<br />
übernehmen Außenwand- als auch<br />
Innenwandfunktionen.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Bauen mit Stahl K 83<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
(Bild Combilift)<br />
<br />
<br />
<br />
Auf der Messe CeMAT in Hannover übergab Combilift-Geschäftsführer Martin McVicar (rechts)<br />
das 30.000. Combilift-Modell an den Geschäftsführer der Haslinger Stahlbau GmbH, Arno Sorger.<br />
Staplerspezialist setzt<br />
30.000er-Marke<br />
Combilift stattet Stahlbauer aus<br />
Monaghan / Irland. Der irische Spezialhersteller von multidirektionalen<br />
Gabelstaplern, sogenannten Straddle Carriers und weiteren Handling-<br />
Lösungen hat vor Kurzem das 30.000. Combilift-Modell, einen C1400-<br />
Stapler, an seinen neuen Besitzer, die österreichische Haslinger Stahlbau<br />
GmbH übergeben.<br />
Das Stahlbauunternehmen mit Hauptsitz<br />
in Feldkirchen, Kärnten, beschäftigt an<br />
fünf Standorten in Österreich, Deutschland<br />
und Ungarn etwa 450 Mitarbeiter. Haslinger<br />
Stahlbau realisiert im konstruktiven und<br />
architektonischen Stahlbau unter anderem<br />
Produktionshallen, Logistikzentren, Flugzeughangars,<br />
Brücken, Sportarenen sowie<br />
Aufträge im industriellen Anlagen- und<br />
Kraftwerksbau. Jährlich werden dafür ca.<br />
40.000 t Stahl mit Stückgewichten bis zu<br />
50 t verarbeitet. Der neue C14000 ist der<br />
achte Combilift, der an das österreichische<br />
Unternehmen ausgeliefert wurde. Verschiedene<br />
Modelle mit Tragkräften von 4 bis 14 t<br />
sind im Einsatz und sorgen für das sichere<br />
und produktive Handling der zum Teil sehr<br />
schweren und sperrigen Lasten.<br />
Am Hauptsitz von Combilift mit der Produktionsstätte<br />
sowie der Forschungs- und<br />
Entwicklungsabteilung in Monaghan, Irland,<br />
sind 450 Mitarbeiter für das Design, die Entwicklung<br />
und die Herstellung der breiten<br />
Produkpalette zuständig, die in 75 Länder<br />
exportiert wird. »Jedes Combilift-Modell ist<br />
eine Maßanfertigung und die bislang er -<br />
reichte Stückzahl von 30.000 hergestellten<br />
Einheiten ist eine beeindruckende Leistung«,<br />
erklärte Combilift-Geschäftsführer<br />
Martin McVicar.<br />
(sm 161003754) K<br />
« KONTAKT<br />
Combilift Ltd<br />
Gallinagh<br />
Monaghan Co Monaghan<br />
Irland<br />
Tel. +353 47 80500<br />
www.combilift.com<br />
EuroBLECH: Halle 12, Stand F156<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
84 K Bauen mit Stahl<br />
Attraktiver Schutz<br />
Feuerverzinkte Stahlbleche für individuell gestaltete Fassaden<br />
Wien. Immer mehr Bauherren und Architekten wählen feuerverzinkten<br />
Stahl, um Fassaden zu gestalten: Er ist langlebig und nachhaltig, schützt<br />
Untergrund wie Bewohner und lässt sich individuell gestalten. Ein<br />
besonders auffälliges Fassadendesign lässt sich seit Anfang 2016 im<br />
Norden Wiens bewundern.<br />
Wien wächst. 2029 wird die Stadt laut<br />
Statistikern die Zwei Millionen-Grenze<br />
erreicht haben. Zu den Boomregionen zählt<br />
der Bezirk Floridsdorf im Norden Wiens.<br />
Dort ist seit Anfang 2016 die Wohnanlage<br />
»Sakura« bezugsfertig, ein Projekt der<br />
BWSG, der Gemeinnützigen allgemeinen<br />
Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft.<br />
Die Anlage besteht aus 67 geförderten<br />
Mietwohnungen und einem Kindergarten.<br />
Die verschiedenen Trakte sind durch Laubengänge<br />
verbunden. Die Wohnungen liegen<br />
an der Kreuzung Brünner- und Katsuhikastraße:<br />
Auf der Route der Brünnerstraße<br />
verlief die ehemalige Bernsteinstraße, die<br />
älteste Handelsstraße Mitteleuropas und bis<br />
heute herrscht dort starker Verkehr.<br />
»Sakura« heißt Kirschblüte auf Japanisch.<br />
Eine 3.000 m³ große Lochblechfassade mit<br />
Kirschblütenmuster, gestaltet von der Wiener<br />
Architektin Nerma Linsberger, schirmt<br />
die Wohnungen von der Straße ab und dient<br />
zudem im Bereich der Laubengänge als<br />
Absturzsicherung. Das Amstettener Unternehmen<br />
KSM Karkheck hat die Fassadenbleche<br />
sowie die Unterkonstruktion gefertigt.<br />
»Das war auch statisch eine Herausforderung«,<br />
sagt Geschäftsführer Michael Lindner:<br />
»13 auf 20 m der Lochblechfassade<br />
sind frei gespannt.« Das Kirschblütenmuster<br />
wurde via AutoCad Loch für Loch einzeln<br />
auf die 380 verschiedenen Lochbleche<br />
gezeichnet. Aus den 4 cm großen Quadratlöchern<br />
entstand ein filigranes Muster. Bei<br />
Zinkpower Coating Wiener Neustadt, einem<br />
Unternehmen der Kopf Gruppe, wurden die<br />
Stahlbleche wie auch die Unterkonstruktion<br />
feuerverzinkt und die Fassadenbleche in RAL<br />
9006 (Weißaluminium) witterungsbeständig<br />
pulverbeschichtet.<br />
Eine 3.000 m² große Lochblechfassade mit Kirschblütenmuster schirmt Wohnungen<br />
von der Straße ab.<br />
(Fotos: Zinkpower)<br />
Stahlbleche sowie Unterkonstruktion sind feuerverzinkt,<br />
die Fassadenbleche wurden pulverbeschichtet.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Bauen mit Stahl K 85<br />
Die große Anzahl verschiedener Bleche bedeutete für die beiden<br />
langjährigen Partner eine sorgfältige Planung der Logistik.<br />
»Es war just in time zu liefern, da auf der Baustelle zu wenig<br />
Platz für die Lagerung war«, sagt Michael Lindner. »Da ist es<br />
gerade in Sachen Qualität von großem Vorteil, dass Feuerverzinken<br />
und Pulverbeschichten bei Zinkpower in einer Hand<br />
liegen.«<br />
Ähnlich wie bei Gitterrosten, besteht auch bei Lochblechen<br />
die Möglichkeit, dass sich während des Verzinkungsprozesses<br />
in einzelnen Ecken Zinkansammlungen bilden. Um jedoch eine<br />
perfekte ästhetische Wirkung der Fassade zu gewährleisten,<br />
wurde jedes Fassadenblech einzeln auf Zinkansammlungen und<br />
Qualität geprüft, bevor die Bleche sorgfältig feinverputzt wurden.<br />
Erst danach erfolgte die Pulverbeschichtung.<br />
Feuerverzinken sorgt bei Stahlkonstruktionen für einen optimalen<br />
Korrosionsschutz, ohne Folgekosten und ohne Wartungs-<br />
und Instandhaltungszwang. Die Pulverbeschichtung ist<br />
nicht nur witterungsbeständig, sondern auch schlag-, kratzund<br />
abriebfest und deutlich günstiger als das Nasslackverfahren.<br />
Karkheck- Geschäftsführer Michael Lindner war nach Vollendung<br />
der Montage nochmal vor Ort an der Brünnerstraße:<br />
»Die Fassade ist schon ein besonders schöner Blickfang.«<br />
www.zinkpower.com<br />
(sm 161004147) K<br />
/<br />
STRAHL-, LACKIER- UND<br />
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Ansprechende Fassadenverkleidungen aus Duplex-Edelstahl<br />
Krefeld, Espoo / Finnland. Für Projekte und Anwendungen in Gebieten mit erhöhtem Korrosionsrisiko bietet<br />
Outokumpu seine Deco-Spezialoberflächen jetzt auch auf dem Duplex-Edelstahl Forta DX 2205 an.<br />
Forta DX 2205 ist selbst in heißen Meeresklimaregionen<br />
wie dem Nahen Osten<br />
ausreichend korrosionsbeständig. Dank der<br />
perfekten Kombination aus Langlebigkeit,<br />
Korrosionsbeständigkeit und ansprechendem<br />
Erscheinungsbild hat sich Edelstahl in<br />
den vergangenen Jahrzehnten zum bevorzugten<br />
Werkstoff für renommierte Architekturprojekte<br />
in aller Welt entwickelt. Dabei<br />
hat sich die austenitische Sorte Outokumpu<br />
Supra 316/316L als besonders gefragt für<br />
Fassadenanwendungen erwiesen.<br />
In extrem anspruchsvollen Umgebungen<br />
wie sehr heißen Küstenregionen ist der<br />
Werkstoff jedoch durch den Salzgehalt der<br />
Luft, Regenmangel und starke, sand- und<br />
staubhaltige Winde einem hohen Korrosionsrisiko<br />
ausgesetzt. Auf Dauer können<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong><br />
dadurch das Aussehen und möglicherweise<br />
sogar die statischen Eigenschaften in Mitleidenschaft<br />
gezogen werden. Hierfür bietet<br />
Outokumpu Forta DX 2205 eine erhöhte<br />
Korrosionsbeständigkeit, die zudem die Verwendung<br />
dünnerer Bleche und somit eine<br />
Gewichtsreduzierung ermöglicht.<br />
Jörn Teipel, Product Manager bei Outokumpu<br />
sagt: »Outokumpu Supra 316/316L<br />
erfüllt seit Jahren die Anforderungen unserer<br />
Kunden weltweit. Mit Outokumpu Deco-<br />
Oberflächen wurde er in Bauwerken wie<br />
dem One World Trade Center in New York,<br />
der Birmingham New Street Station in Großbritannien<br />
und dem Ping An Finance Center<br />
im chinesischen Shenzhen verbaut: Und wir<br />
arbeiten ständig an weiteren Optimierungen<br />
für unsere Kunden.«<br />
Diverse Tests ergaben, dass es unter stark<br />
korrosiven Bedingungen einer besonders<br />
widerstandsfähigen Edelstahlsorte bedarf<br />
– möglichst in Kombination mit einer geeigneten<br />
Oberflächenausführung und regelmäßiger<br />
Reinigung – um das makellose Erscheinungsbild<br />
der Fassade zu erhalten.<br />
Teipel: »Wenn die Kombination stimmt,<br />
kann das Material seinen wahren Wert ausspielen<br />
und langfristig Kosten sparen. Bei<br />
Outokumpu widmet sich eine eigene Abteilung<br />
der Beratung und Unterstützung der<br />
Kunden bei der Produktauswahl. Mit der<br />
Deco-Spezialoberfläche auf Forta DX 2205<br />
lassen sich ehrgeizige Fassadengestaltungsprojekte<br />
auch in Extremumgebungen ohne<br />
Bedenken umsetzen.«<br />
www.outokumpu.com<br />
/<br />
(sm 161003798)
86 K Bauen mit Stahl<br />
Überarbeitete DASt-Richtlinie 022<br />
Einfacher und anwenderfreundlicher<br />
Düsseldorf. Seit dem Jahr 2009 ist die DASt-Richtlinie 022 für das<br />
Feuerverzinken von tragenden Stahlbauteilen verbindlich anzuwenden.<br />
Im Juni 2016 wurde vom Deutschen Ausschuss für Stahlbau (DASt) eine<br />
überarbeitete Ausgabe der DASt-Richtlinie 022 veröffentlicht.<br />
Die neue Ausgabe enthält praxisgerechte<br />
Vereinfachungen, ist anwenderfreundlicher<br />
geworden und regelt nun auch<br />
das Feuerverzinken bei Temperaturen von<br />
530 °C bis 620 °C. Bisherige zusätzliche Einschränkungen<br />
zur Kaltumformung vor dem<br />
Feuerverzinken wurden aufgehoben.<br />
Die DASt-Richtlinie 022 gilt wie bisher für<br />
das Feuerverzinken von tragenden, vorgefertigten<br />
Stahlbauteilen, die entsprechend<br />
DIN EN 1993 und DIN EN 1090 bemessen<br />
und gefertigt sind. Dies sind neben »schweren«<br />
Stahlkonstruktionen auch leichte Konstruktionen<br />
wie Treppen, Balkone, Geländer<br />
oder Carports sowie kleinere Metallbauartikel,<br />
beispielsweise Absturzsicherungen. Die<br />
DASt-Richtlinie 022 muss zudem angewendet<br />
werden, wenn in anderen Regelwerken<br />
(z. B. ZTV-ING) darauf Bezug genommen<br />
wird. Die Richtlinie ergänzt weiterhin die<br />
Norm DIN EN ISO 1461 »Durch Feuerverzinken<br />
auf Stahl aufgebrachte Zinküberzüge<br />
(Stückverzinken)« und die Norm DIN EN ISO<br />
14713 »Leitfäden und Empfehlungen zum<br />
Schutz von Eisen- und Stahlkonstruktionen<br />
vor Korrosion – Zinküberzüge«.<br />
Die wichtigsten Änderungen<br />
und Vereinfachungen<br />
Die DASt-Richtlinie 022 wurde an die Erfordernisse<br />
der EN 1090 angepasst. So ist die<br />
maximale Oberflächenhärte von Schnittflächen<br />
nun beispielsweise nach EN 1090 zu<br />
fertigen. Im Bereich der Konstruktions- und<br />
Detailklassen wurde außerdem das Spektrum<br />
der verwendbaren Stahlwerkstoffe um<br />
den Werkstoff S500 erweitert. Die DASt-<br />
Richtlinie 022 gilt nun für S235, S275, S355,<br />
S420, S450, S460 und S500 nach DIN EN<br />
10025 Teil 1 bis 4 sowie für vergleichbare<br />
Stähle nach DIN EN 10210 und DIN EN<br />
10219. Darüber hinaus wurde die Anzahl<br />
der relevanten Details der Detailklassen verringert.<br />
Die alte DASt-Richtlinie 022 be -<br />
schränkte den Kaltumformgrad vor dem<br />
Feuerverzinken auf kleiner als 2 %. Diese<br />
Beschränkung wurde nun aufgehoben. Es<br />
sind zudem nur noch die Mindestbiegeradien<br />
nach DIN EN 10025 und DIN EN 10219<br />
in Abhängigkeit von der eingesetzten Stahlsorte<br />
und Materialdicke zu beachten. Hinzu<br />
kommt die vereinfachende Überarbeitung<br />
der Grundsätze für konstruktive Gestaltung<br />
und Fertigung: Hervorzuheben ist hier, dass<br />
nun durch die Möglichkeit eines rechnerischen<br />
Nachweises für die kontrollierte Ausdehnung<br />
von Fachwerkkonstruktionen und<br />
Vierendeelträgern die Verfahrensprüfung<br />
für derartige Stahlbauteile entfallen kann.<br />
Die Verpflichtung zur Verfahrensprüfung<br />
entfällt zudem an schlaggeschnittenen Kanten<br />
untergeordneter Bauteile eines Tragwerkes,<br />
wie Fußplatten, Steifen oder An -<br />
schlussbleche. Das Feuerverzinken von tragenden<br />
Stahlbauteilen bei Temperaturen<br />
von 530 °C bis 620 °C ist nun ebenfalls<br />
möglich. Und Feuerverzinkereien, die ge -<br />
mäß DASt- Richt linie 022 verzinken, können<br />
jetzt den Mindestflussmittelgehalt bei der<br />
Vorbehandlung zum Feuerverzinken auf<br />
350 g/l reduzieren. K<br />
(sm 160903903)<br />
(Foto: Feuerverzinken)<br />
Die überarbeitete DASt-Richtlinie 022 schafft eine Fülle von Vereinfachungen.<br />
« KONTAKT<br />
Institut Feuerverzinken GmbH<br />
Graf-Recke-Straße 82<br />
40239 Düsseldorf<br />
Tel. +49 211 6907650<br />
www.feuerverzinken.com<br />
www.dast022.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Bauen mit Stahl K 87<br />
Umweltfreundliches Produktportfolio<br />
für Außenanwendungen<br />
SSAB führt die Marke GreenCoat ein.<br />
Stockholm. GreenCoat ist die neue Marke von SSAB für innovative, nachhaltige, farbbeschichtete Stahlprodukte<br />
an Gebäuden. Die Einführung des neuen Produktsortiments GreenCoat bietet ein sorgfältig zusammengestelltes<br />
Portfolio langlebiger, energieeffizienter Farbbeschichtungslösungen für Dächer, Fassaden und Regenwassersysteme.<br />
Premium-Stahlprodukte und<br />
biobasierte Beschichtungen<br />
Die Beschichtung besteht aus biobasierten<br />
Inhaltsstoffen. Die meisten GreenCoat-Produkte<br />
des neuen Produktportfolios bieten<br />
eine biobasierte Technologie (BT), bei der ein<br />
großer Anteil der herkömmlichen fossilen<br />
Stoffe durch eine biobasierte Alternative<br />
ersetzt wird und damit die Umweltbelastung<br />
reduziert. Neben der biobasierten Beschichtung<br />
bietet das GreenCoat-Portfolio auch<br />
energieeffiziente Produkte für Dächer und<br />
Fassaden. Sie reflektieren die Sonne und<br />
sorgen dafür, dass im Sommer weniger<br />
Energie benötigt wird, um die Innenräume<br />
zu kühlen. Die Produkte sind auch mit<br />
besonders langer Outdoor-Langlebigkeit<br />
erhältlich, sodass das Aussehen der Farbe<br />
und der Erhalt des Glanzes über Jahre hinaus<br />
gewährleistet sind. In den Outdoor-Testanlagen<br />
wurden über 10.000 Bleche aus<br />
farbbeschichtetem GreenCoat-Stahl ganzjährig<br />
rauem Klima und widrigen Bedingungen,<br />
einschließlich Salzwasser, Schnee, Eis,<br />
Regen, UV-Strahlung, Wind und Stürmen,<br />
an der schwedischen Westküste und in<br />
Florida ausgesetzt. Die farbbeschichteten<br />
Produkte sind beständig gegen Korrosion,<br />
40 Jahre Outdoor-Tests von SSAB, weltweit: GreenCoat-Produkte tragen zu<br />
umweltfreundlicheren, nachhaltigeren Gebäuden mit einer besseren Performance bei.<br />
UV-Strahlung sowie Kratzer. Sie sind deutlich<br />
leichter als Betondachziegel und haben<br />
eine niedrigere Temperaturdehnung als an -<br />
dere Baumetalle, wodurch sich diese weniger<br />
wölben. Sie lassen sich bis – 15 °C gut<br />
verarbeiten Der qualitativ hochwertige Stahl<br />
ist zu 100 % recycelbar. Alle GreenCoat-<br />
Produkte lassen sich einfach biegen, schneiden,<br />
stanzen und profilieren und sind in<br />
einer Vielzahl von Farben und Beschichtungen<br />
erhältlich.<br />
www.ssab.com<br />
K<br />
/<br />
(Foto: SSAB)<br />
(sm 160603494)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
88 K Bauen mit Stahl<br />
Stahl für Eisenbahntunnel<br />
Sülzle Stahlpartner liefert 17.000 t<br />
Rosenfeld / Rastatt. Die Sülzle-Gruppe mit ihrem Unternehmen Sülzle<br />
Stahlpartner ist Stahllieferant für den Bau des Eisenbahntunnels in Rastatt.<br />
Bis zur Fertigstellung der Anlage stellt der Spezialist rd. 17.000 t Betonstahl<br />
bereit. Zum Einsatz kommt dieser bei der Errichtung der Querschläge des<br />
Tunnels und der Tröge der nördlichen und südlichen Tunnelportale. Das<br />
Bauwerk ist Teil des Aus- und Neubaus der 182 km langen Bahnstrecke<br />
Karlsruhe-Basel.<br />
Mit einer Länge von 4.270 m ist der<br />
Tunnel Rastatt mit seinen zwei eingleisigen<br />
Röhren nach dem Katzenbergtunnel das<br />
zweitgrößte Einzelbauwerk der neuen Bahnstrecke<br />
zwischen Karlsruhe und Basel. Ein<br />
Bauprojekt dieser Größenordnung erfordert<br />
nicht nur logistische Höchstleistungen, auch<br />
die Anforderungen an das Baumaterial sind<br />
hoch. Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Tunnel<br />
Rastatt mit den Unternehmen Ed. Züblin<br />
AG und der Hochtief Solutions AG setzt<br />
dafür u. a. auf die Qualität des württembergischen<br />
Stahllieferanten Sülzle Stahlpartner,<br />
einem der größten Bewehrungsstahlhändler<br />
und Biegebetriebe Deutschlands.<br />
5.000 t Betonstahl für<br />
die Grundwasserwannen<br />
Eine besondere Herausforderung beim Bau<br />
des Tunnels sind die schwierigen geologischen<br />
und hydrologischen Bedingungen<br />
sowie die Unterquerung der Gewässer Murg<br />
und Federbach. »Es mussten im Vorfeld<br />
zwei Tröge an den Eingängen der Tunnelanlage<br />
angelegt werden. Diese halten das<br />
Grundwasser zurück und sind für die nächste<br />
Bauphase zwingend notwendig«, erklärt<br />
Heinrich Sülzle, Gesellschafter der Sülzle-<br />
Gruppe. »Für die Bodenplatten und die<br />
Wände der beiden 800 m sowie 1.000 m<br />
langen Grundwasserwannen haben wir<br />
bereits über 5.000 t Betonstahl und eine<br />
Vielzahl an Schraubverbindungen geliefert.«<br />
Ende Mai begann der Tunnelvortrieb. Um<br />
beide Tunnelröhren schlussendlich miteinander<br />
zu verbinden und Fluchtwege zu<br />
schaffen, sind insgesamt neun Verbindungsbauwerke<br />
geplant – die sogenannten Querschläge.<br />
Bei deren Bau vertraut die ARGE<br />
Tunnel Rastatt ebenfalls auf den Stahl von<br />
SÜLZLE Stahlpartner. »Sobald die Tunnelbohrungen<br />
abgeschlossen sind, liefern wir<br />
das Material für die Verbindungsgänge zwischen<br />
den Tunneln. Damit kommen wir für<br />
dieses Projekt auf ein Gesamtvolumen von<br />
rd. 17.000 t Stahl«, betont Sülzle. Die In -<br />
betriebnahme des Rastatter Tunnels ist für<br />
2022 geplant. K<br />
(sm 161003777)<br />
« KONTAKT<br />
Sülzle Holding GmbH & Co. KG<br />
Hauffstraße 14 + 15<br />
72348 Rosenfeld<br />
Tel. +49 7428 9414-0<br />
www.suelzle-gruppe.de/<br />
(Foto: ARGE Tunnels Rastatt)<br />
Die Inbetriebnahme<br />
des Rastatter<br />
Tunnels ist für 2022<br />
geplant<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
90 K Bauen mit Stahl<br />
DILLINGER LIEFERT<br />
LÖWENANTEIL FÜR NEUE<br />
EISENBAHNBRÜCKE<br />
Dillingen. Ende Juni wurde die »Spoorbrug<br />
Muiderberg«, eine zweigleisige Eisenbahnbrücke<br />
über die Autobahn A1 im Osten von Amsterdam,<br />
für den Schienenverkehr freigegeben. Dabei spielt<br />
Qualitätsstahl aus Dillingen wieder eine »tragende<br />
Rolle«: Für die aus insgesamt 8.400 t Stahl<br />
– das entspricht in etwa der Stahlkonstruktion des<br />
Eiffelturms – bestehende Stabbogenbrücke lieferte<br />
Dillinger rd. 8.200 t mit höchsten Anforderungen<br />
an die Kaltverformung sowie Schweißeignung.<br />
Mit einer Spannweite von 255 m, einer<br />
Breite von 17 m und einer Höhe von 55 m zählt<br />
die neue Eisenbahnbrücke bei Muiderberg zu den<br />
größten Bogenbrücken ihrer Art.<br />
www.dillinger.de<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 161004110)<br />
SHOWROOM-ERÖFFNUNGEN<br />
IN BERLIN UND DÜSSELDORF<br />
Bielefeld / Berlin / Düsseldorf. Mehr Markenerlebnisse<br />
und mehr Marktpräsenz, so lautet<br />
das Konzept der Schüco-Schauräume. In zwei<br />
neuen Repräsentanzen in Berlin und Düsseldorf<br />
zeigt das Bielefelder Unternehmen seine innovativen<br />
Systemlösungen für Fenster, Haus- und<br />
Schiebetüren und Fassaden. In Düsseldorf wurden<br />
im Juli ein Schauraum mit 140 m² und vielen Ex -<br />
ponaten der Schüco-Systeme sowie ein Vertriebsbüro<br />
eröffnet. Zuvor war in Berlin die neue Hauptstadtrepräsentanz<br />
eröffnet worden.<br />
www.schueco.de<br />
K<br />
/<br />
AS/WS(SHN)/SE/ (sm 161003906)<br />
(Foto: Rijkswaterstaat/Dillinger)<br />
Spoorbrug Muiderberg<br />
NEUES FEUERVERZINKUNGS-<br />
WERK ERÖFFNET<br />
Feuchtwangen / Seiderzell. Mit einem Festakt<br />
wurde im Juni der neue Feuerverzinkungs-<br />
Standort Feuchtwangen der WIEGEL-Gruppe feierlich<br />
eröffnet.<br />
Nach knapp einjähriger Bauzeit hatte die neue<br />
Feuerverzinkungsanlage im März 2016 in Feuchtwangen<br />
ihren Betrieb aufgenommen.<br />
Mit einem Kesselmaß von 17 m Länge ist dort<br />
die größte Feuerverzinkungsanlage der Wiegel-<br />
Gruppe in Betrieb. Auf einer Nutzfläche von<br />
58.000 m² sollen bevorzugt besonders lange und<br />
schwere Stahlbauteile ihren Korrosionsschutz<br />
erhalten.<br />
Die im Kessel enthaltenen 700 t Zink entsprechen<br />
etwa 28 vollbeladenen Lkw. Im neuen Werk<br />
werden ca. 120 Arbeitnehmer beschäftigt, die<br />
gesamte Investitionssumme betrug über 20 Mill. €.<br />
www.wiegel.de<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903876)<br />
DEUTSCHLANDS ERSTE<br />
FACHKRÄFTE FÜR ADDITIVE<br />
FERTIGUNG ZERTIFIZIERT<br />
Hannover. Im Juni hat bei der LZH Laser Akademie<br />
in Hannover die erste Ausbildung nach der<br />
neuen Richtlinie »DVS-Fachkraft für additive<br />
Fertigungsverfahren« erfolgreich stattgefunden.<br />
Damit haben deutschlandweit jetzt die ersten<br />
Teilnehmer an der Prüfung des Deutschen Verbandes<br />
für Schweißen und verwandte Verfahren e.V.<br />
teilgenommen und erhielten ihre Zertifikate.<br />
»Fragen rund um das Thema 3-D-Drucken von<br />
Metallbauteilen werden kompetent beantwortet«,<br />
sagt Teilnehmer Matthias Rautmann (SLV<br />
Hannover) zufrieden, den darüber hinaus die sehr<br />
gute Lehrgangsbetreuung begeistert hat. Der<br />
Lehrgang bietet eine sehr gute Einführung in das<br />
Thema, wenn man sich auf die Einführung der<br />
additiven Fertigung im Unternehmen vorbereiten<br />
möchte. Auch für Teilnehmer, die schon erste<br />
Erfahrungen mit additiven Fertigungsverfahren<br />
gesammelt haben, sei das Seminar sehr interessant.<br />
Und Michael Runzka (Linde AG) lobt: »Der<br />
Lehrgang bietet einen ausgewogenen Mix aus<br />
Theorie und Praxis, so dass die Inhalte sehr<br />
anschaulich vermittelt werden.«<br />
Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung<br />
Ernst & Young GmbH (EY‘sGlobal 3D<br />
printing Report 2016) ist die fehlende Expertise bei<br />
30 % der Unternehmen ein Hemmnis für die Einführung<br />
des 3-D-Drucks. Eine Fachkraft für additive<br />
Fertigung besitzt dieses notwendige Wissen für<br />
eine moderne Fertigung: Sie kennt die Fachbegriffe,<br />
die Prozesskette und die Möglichkeiten und<br />
Grenzen der Verfahren. Der Lehrgang kann daher<br />
auch für die Beantwortung der Frage nützlich sein,<br />
ob diese Technologie im Unternehmen sinnvoll und<br />
nutzbringend eingesetzt werden kann.<br />
www. lzh-laser-akademie.de/<br />
fachkraft-fuer-additivefertigungsverfahren-metall.html<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903982)<br />
UMFANGREICHE METALL-<br />
WERKSTOFFDATEN<br />
Cambridge. Granta Design hat die Verfügbarkeit<br />
einer aktualisierten Bibliothek von Metalldaten für<br />
Nutzer der GRANTA MI und CES Selector Software<br />
angekündigt. Diese bisher um fangreichste<br />
Quelle für Metallkennwerte deckt mehrere Tausend<br />
Standardmetalle, Spezifikationen und Werkstoffklassen<br />
ab. Sie umfasst eine digitale Version der<br />
richtungsweisenden MMPDS-10 Aluminiumlegierungen<br />
für die Luftfahrt, das neueste Register europäischer<br />
Stähle und SteelSpec Daten (inklusive<br />
Automobil-Stähle) sowie ASME Daten über Metalle<br />
für die Energiewirtschaft und den chemischen<br />
Anlagenbau. Die Verbesserungen betreffen unter<br />
anderem nichtlineare Werkstoffkennwerte, die sich<br />
für die Simulation eignen und erweiterte Informationen<br />
für den Vergleich internationaler Standards.<br />
Weitere Informationen werden in einem Web-Seminar<br />
Ende September zur Verfügung gestellt.<br />
www.grantadesign.com<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903959)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
(Foto: The Coatinc Company)<br />
Zur Einweihung des neuen Werkes im Industriegebiet »Lisdorfer Berg« gratulierten Ende August zahlreiche Kunden und Geschäftsfreunde.<br />
Im Saarland wird Geschichte geschrieben<br />
In Saarlouis residiert der älteste Standort von The Coatinc Company<br />
Saarlouis. Zum 133. Geburtstag hat sich Coatinc Becker in Saarlouis<br />
selbst beschenkt – mit einem neuen Werk für die Feuerverzinkung und<br />
Pulverbeschichtung im Industriegebiet »Lisdorfer Berg«, das dann alle<br />
Produktionsschritte der Feuerverzinkung abdeckt. Die alte Halle auf dem<br />
bisherigen Gelände in Fraulautern wird umgebaut und ergänzt künftig<br />
das Leistungsangebot.<br />
1883 als »Blechwarenfabrik Becker« in<br />
Saarlouis gegründet, lag das Hauptaugenmerk<br />
ursprünglich auf der Herstellung von<br />
Blechwaren für die Landwirtschaft, die in<br />
den hauseigenen, kleineren Verzinkungskesseln<br />
verzinkt wurden. Viele turbulente Jahre<br />
folgten. 1964 kam es zur Übernahme durch<br />
die Siegener AG (heute: The Coatinc Company,<br />
TCC). Der damit einhergehende Um -<br />
strukturierungsprozess führte dazu, dass<br />
acht Jahre später die Blechwarenproduktion<br />
eingestellt wurde. Seitdem lag der Schwerpunkt<br />
auf dem Verzinken – mit zwei Kesseln,<br />
die einen Kundenkreis aus der Schwerindustrie,<br />
dem Bergbau und Stahlbau sowie aus<br />
Schlosserbetrieben bedienen sollten. Viele<br />
tausend Tonnen Stahl konnten pro Jahr veredelt<br />
werden – und das nicht nur in Deutschland:<br />
Der französischsprachige Markt macht<br />
heute einen wesentlichen Teil des Gesamtvolumens<br />
aus, denn die geografische Lage<br />
ermöglicht den Zugang in die Märkte Luxemburgs,<br />
Belgiens und Frankreichs.<br />
Investition in Innovation<br />
Am neuen Standort Lisdorfer Berg wurde<br />
nun in eine neue, 4.080 m² große Produktionshalle<br />
(Gesamtgrundstücksgröße ca.<br />
30.000 m²) investiert, die eine moderne Feuerverzinkungsanlage<br />
sowie eine Pulverbeschichtungsanlage<br />
umfasst sowie Technikräume,<br />
einen Sozialtrakt und das Büro für die<br />
Produktions- und Betriebsleitung. Die Feuer-<br />
<br />
der Produktionshalle ein. Die Anlage ist erdgasbefeuert<br />
und mit einer angeschlossenen<br />
Trockenfilteranlage ausgestattet. Der Zinkkessel<br />
umfasst 7,0 m x 2,0 m x 3,3 m (Länge<br />
x Breite x Tiefe) zuzüglich Einhausung. Insgesamt<br />
wird somit eine Durchsatzleistung von<br />
mehr als 8 t Material/h ermöglicht. Auf<br />
knapp 1.000 m² können auch zuvor verzinkte<br />
Stahlteile von bis zu 6 m x 2 m x 2,5 m<br />
optional farbig pulverbeschichtet werden.<br />
Der ehemalige Betrieb »Am alten Eisenwerk<br />
2« in Fraulautern wird aber nicht stillgelegt,<br />
sondern befindet sich bereits in der<br />
Umbauphase für ein drittes Verfahren. »Wir<br />
haben außerdem in eine Nassbeschichtungslinie<br />
mitsamt Durchlaufstrahl- und<br />
Handstrahlanlage investiert«, so Hans-<br />
Georg Alff, Geschäftsführer von Coatinc<br />
Becker, zufrieden – somit gewinne man mit<br />
Pulver- und Nassbeschichtung noch zwei<br />
Verfahren hinzu.<br />
Tradition ist dabei kein Vergangenheitsbegriff.<br />
Um Tradition und Innovation zu verbinden,<br />
hat Coatinc Becker seinen Fokus auf<br />
Service, Effizienz und Kundenorientierung<br />
im Arbeitsalltag gelegt: Flexible Hol- und<br />
Bringservices für Schlosser und individuelle<br />
Logistiklösungen für sämtliche Kunden sind<br />
dabei nur einige von vielen Merkmalen. K<br />
(sm 161004096)<br />
« KONTAKT<br />
The Coatinc Company Holding GmbH<br />
Carolinenglückstraße 6 – 10<br />
44793 Bochum<br />
Tel. +49 234 52905-25<br />
www.coatinc.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
92 K Aus den Unternehmen<br />
Mit ERP-System die Weichen für<br />
die Zukunft gestellt<br />
Stahlhandelsgesellschaft BESTAR entscheidet sich für m + m StahlPLUS<br />
Remscheid. Die BESTAR Stahlhandelsgesellschaft Remscheid mbH<br />
hat sich für eine Zusammenarbeit mit markmann + müller entschieden.<br />
In Zukunft wird das Unternehmen von deutlichen Vorteilen der<br />
vollintegrierten ERP-Branchenlösung m+m StahPLUS auf Grundlage<br />
von Microsoft Dynamics NAV profitieren.<br />
»Wettbewerb ist mehr und mehr eine<br />
Frage richtiger Beherrschbarkeit von Zeit.<br />
Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern<br />
die Schnellen überholen die Langsamen.«<br />
Getreu dieses Zitats von Dr. Eberhard<br />
von Kuenheim, entscheiden heute vor allem<br />
die Faktoren Flexibilität und Reaktionszeit<br />
über Erfolg oder Misserfolg. Doch dabei<br />
hängt der Erfolg nicht nur vom eigenen<br />
Maschinenpark, Fachpersonal oder einem<br />
durchdachten Logistikkonzept ab. In Zeiten<br />
der Digitalisierung spielen vor allem die<br />
unternehmenseigenen Prozesse in Verbindung<br />
mit der ERP-Software eine tragende<br />
Rolle. Aus diesem Grund begab sich BESTAR<br />
im Frühjahr dieses Jahres auf die Suche nach<br />
einem neuen, standardnahen und vollintegrierten<br />
ERP-System.<br />
Seit fast 40 Jahren liefert das Remscheider<br />
Unternehmen Stahl in höchster Qualität für<br />
die Herstellung von Werkzeugen, Sägen und<br />
Messern. Ausgehend vom Stammsitz in<br />
Remscheid, hat sich das mittelständische<br />
Stahlhandelshaus heute zu einem weltweit<br />
tätigen Unternehmen mit weiteren Standorten<br />
in Nordamerika, Südamerika und<br />
Hongkong entwickelt.<br />
Die Ausgangssituation beschreibt der<br />
kaufmännische Leiter Marcus Zeumer wie<br />
folgt: »Gerade das Zusammentragen von<br />
Daten und die durchgängige Unterstützung<br />
der unternehmenseigenen Prozesse war in<br />
der Vergangenheit mit einer Vielzahl manueller<br />
Tätigkeiten und einem enormen Zeitaufwand<br />
verbunden. Ein Update des vorhandenen<br />
Systems stand aufgrund des<br />
hohen Anteils an Individualprogrammierung<br />
nicht zur Debatte.«<br />
Nach einem intensiven Auswahlverfahren<br />
hat sich BESTAR für die Branchenlösung<br />
m + m StahlPLUS von markmann + müller,<br />
basierend auf Microsoft Dynamics NAV –<br />
einem der weltweit führenden ERP-Systeme<br />
für den Mittelstand – entschieden. Durch die<br />
standardnahe Einführungsmethodik von<br />
markmann + müller ist die zukünftige<br />
Seit fast 40 Jahren ist das Remscheider Unternehmen nun erfolgreich tätig und verfügt<br />
mittlerweile auch über Standorte in Hongkong, Nord- und Südamerika.<br />
Updatefähigkeit von m + m StahlPLUS gesichert<br />
und damit die Investition in die neue<br />
Software geschützt.<br />
»Wir wollen die Weichen für die Zukunft<br />
stellen«, so Hans-Joachim Wagner. »Nicht<br />
nur beim Produkt Stahl wollen wir weiter<br />
technologisch führend sein, sondern auch<br />
bei unseren internen Prozessen und der<br />
Logistik, wovon letztlich unsere Kunden profitieren<br />
sollen«, fährt Dennis Wagner fort.<br />
Vater und Sohn bilden die Geschäftsführung<br />
im familieneigenen Unternehmen.<br />
Auf dem Weg zu automatisierten Prozessen<br />
im Sinne von Industrie 4.0 müssen An -<br />
lagen, Mitarbeiter und Material sowie die<br />
verschiedenen Unternehmensbereiche eng<br />
miteinander verknüpft werden. Diese Aufgabe<br />
wird das neue m + m StahlPLUS-System<br />
übernehmen. Sämtliche Prozesse der<br />
Wertschöpfungskette werden über das<br />
neue ERP-System abgebildet und gesteuert.<br />
Es ist somit das nötige Gehirn, um Industrie<br />
4.0 für BESTAR erfolgreich umzusetzen.<br />
Marcus Zeumer ist jedenfalls überzeugt:<br />
»In den Gesprächen mit markmann + müller<br />
spiegelte sich das Branchen-Know-how des<br />
Softwarehauses wider und uns war schnell<br />
bewusst, dass das Unternehmen und seine<br />
Mitarbeiter sowohl im Stahlhandel, als auch<br />
im Bereich der Stahlanarbeitung über hohe<br />
Fachkompetenz und Projekterfahrung verfügen.<br />
Ein weiterer Mehrwert besteht für<br />
uns darin, dass die Branchenlösung m + m<br />
StahlPLUS standardmäßig einen Großteil<br />
unserer Anforderungen – seien es der Materialpass,<br />
die Prüfdaten- oder Chargenverwaltung<br />
aber auch die Darstellung unserer<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Aus den Unternehmen K 93<br />
Die unternehmenseigenen Prozesse in<br />
Verbindung mit der richtigen ERP-<br />
Software immer im Griff zu haben, ist für<br />
BESTAR von entscheidender Bedeutung.<br />
(Fotos: BESTAR)<br />
Ziel der Stahlhandelsgesellschaft ist es,<br />
nicht nur beim Produkt Stahl, sondern<br />
auch bei den internen Prozessen und in<br />
der Logistik technologisch führend zu sein.<br />
Anarbeitungsprozesse – abbildet. Aufgrund<br />
der vollintegrierten ERP-Lösung können wir<br />
in Zukunft alle Unternehmensprozesse<br />
durchgängig abbilden. Somit können wir<br />
manuelle Tätigkeiten reduzieren und flexibler<br />
auf neue Marktanforderungen reagieren.<br />
Wir freuen uns auf das Projekt und blicken<br />
positiv in eine gemeinsame Zukunft!« K<br />
(sm 161004104)<br />
« KONTAKT<br />
markmann + müller<br />
datensysteme GmbH<br />
Gahlenfeldstraße 45<br />
58313 Herdecke<br />
Tel. +49 2330 801-0<br />
www.mumdat.de<br />
« KONTAKT<br />
BESTAR Stahlhandelsgesellschaft<br />
Remscheid mbH<br />
Auf dem Knapp 43<br />
42855 Remscheid<br />
Tel. +49 2191 36420<br />
www.bestar-steel.com<br />
GITTERMASTBAUER MIT<br />
NEUEM STANDORT<br />
Redekin. Auf nunmehr 14.000 m 2 Hallenfläche<br />
und 50.000 m 2 Grundstücksfläche kann der Gittermastbau<br />
Wiegel Parey der WIEGEL-Gruppe am<br />
neuen Standort Redekin produzieren. Die Vergrößerung<br />
des Gittermastbaues in Parey wurde<br />
aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage nach<br />
Gittermasten erforderlich. Grund dafür ist der mit<br />
dem Ausbau regenerativer Energien einhergehende<br />
Bedarf an zusätzlichen Überlandleitungen und<br />
der Sanierung des Bestandsnetzes.<br />
Die komplette Produktion wurde nach einer<br />
halbjährigen Planungsphase überwiegend im<br />
Jahr 2015 während des laufenden Betriebs von<br />
Parey nach Redekin verlegt. Dem Umzug vorausgegangen<br />
waren Sanierungs- und Ertüchtigungsarbeiten<br />
in den bereits existierenden Werkshallen<br />
am neuen Standort. Dr.-Ing. Sabina Grund von<br />
der Initiative Zink betonte aus diesem Anlass die<br />
Bedeutung des Feuerverzinkens für die Infrastrukturtechnik<br />
als nachhaltigstes Korrosionsschutzverfahren.<br />
Ohne den geringen Wartungsund<br />
Erhaltungsaufwand, den feuerverzinkte<br />
Konstruktionen benötigen, wären viele Infrastrukturprojekte<br />
gar nicht wirtschaftlich realisierbar.<br />
Ein besonderer Vorteil sei, dass innerhalb der<br />
WIEGEL- Gruppe Korrosionsschutz- und Konstruktions-Know-how<br />
beim Gittermastbau nahtlos<br />
ineinandergreifen. Die Ursprünge des Gittermastbaues<br />
reichen bis 1930 zurück, als in Parey eine<br />
Niederlassung der »Beton- und Monierbau AG<br />
Berlin« gegründet wurde. Bis 1989 stellte Parey<br />
nahezu alle Gittermasten in der DDR her. 1995<br />
kam der Gittermastbau Parey zur WIEGEL-Gruppe.<br />
Heute sind dort ca. 140 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Die Produktionskapazität liegt nun bei etwa<br />
20.000 t/a.<br />
www.wiegel.de<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 160703686)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
94 K Aus den Unternehmen<br />
»Maßgeschneiderten Kundenservice leisten«<br />
Marc Steffen, neuer Hauptgeschäftsführer bei STAPPERT, stellt seine Strategie vor<br />
Düsseldorf. Internationalisierung vorantreiben, finanzielle Basis stärken<br />
und Serviceangebote ausbauen: Marc Steffen hat als neuer Hauptgeschäftsführer<br />
der STAPPERT Deutschland GmbH klare Ziele definiert.<br />
Er sieht STAPPERT, einen der in Europa führenden lagerhaltenden<br />
Edelstahlhändler, für die Zukunft gut gerüstet.<br />
Marc Steffen hat für seine Aufgabe klare<br />
Vorstellungen: »STAPPERT blickt auf eine<br />
lange Tradition und Expertise im Edelstahlgeschäft<br />
zurück. Das Unternehmen hat sich<br />
kontinuierlich weiterentwickelt und dabei<br />
den veränderten Marktgegebenheiten an -<br />
gepasst. Diese Erfolgsformel wollen wir weiterführen.«<br />
Konkret bedeutet das: Steffen<br />
will sicherstellen, dass STAPPERT weiterhin<br />
profitabel bleibt, um auch für schwierige<br />
Zeiten gewappnet zu sein. Außerdem will er<br />
die Internationalisierung vorantreiben. »In<br />
Deutschland sind die Wachstumsmöglichkeiten<br />
begrenzt, in den anderen europäischen<br />
Ländern und in Übersee sehen wir<br />
noch interessante Potenziale.« Zudem seien<br />
die Kunden immer internationaler ausgerichtet,<br />
sodass STAPPERT in der Lage sein<br />
müsse, einen Auftraggeber an mehreren<br />
Standorten weltweit zu bedienen.<br />
Für die Sicherung der Rendite will der<br />
neue Hauptgeschäftsführer in erster Linie<br />
(Foto: STAPPERT)<br />
das Sortiment erweitern. »Wir sind als<br />
Händler für Spezialitäten bekannt, darauf<br />
wollen wir aufbauen. In diesem Zusammenhang<br />
ist auch die Investition in unseren zentralen<br />
Standort in Bönen zu sehen, denn<br />
dort wollen wir gerade Spezialitäten la -<br />
gern«, betont Steffen. So sollen weitere<br />
neue Werkstoffe ins Portfolio aufgenommen<br />
werden. Zudem will er die Bandbreite<br />
der Abmessungen steigern.<br />
Damit verbunden soll das Serviceangebot<br />
gestärkt werden. Dazu gehören die Anarbeitung<br />
und Lieferung maßgeschneiderter Produkte.<br />
In Bönen hat STAPPERT dafür gerade<br />
eine moderne Sägeautomation in Betrieb<br />
genommen.<br />
Noch internationaler und digitaler<br />
Für die weitere Internationalisierung will<br />
Steffen die Aktivitäten in bestehenden<br />
Märkten ausbauen. Nachdem in der Tschechischen<br />
Republik und der Slowakei bereits<br />
« KONTAKT<br />
STAPPERT Deutschland GmbH<br />
Willstätterstraße 13<br />
40549 Düsseldorf<br />
Tel. +49 211 5279-0<br />
www.stappert.biz<br />
Marc Steffen, neuer Hauptgeschäftsführer<br />
der STAPPERT Deutschland GmbH<br />
neue Lagereinheiten aufgebaut wurden,<br />
sollen Investitionen in anderen Auslandsstandorten<br />
folgen. Auch geeignete Akquisitionen<br />
in anderen Märkten sind nicht ausgeschlossen.<br />
Die Exportabteilung mit Sitz in<br />
Ahrensburg entwickelt unterdessen neue<br />
Märkte für das Unternehmen, derzeit beispielsweise<br />
Südamerika.<br />
Die wachsende Bedeutung der Digitalisierung<br />
im Handel spiegelt sich auch in der<br />
Strategie des neuen CEO wider. »Wir erwarten,<br />
dass sich die Prozesse im Verkauf digitaler<br />
entwickeln werden.« So wird einerseits<br />
eine neue Webseite mit Artikelkatalog und<br />
Webshop lanciert. Andererseits sollen die<br />
Bestellprozesse für bestehende Kunden<br />
elektronisch organisiert werden. Dadurch<br />
sollen sie beispielsweise die Möglichkeit<br />
erhalten, online die Lagerbestände für ihre<br />
gewünschten Produkte einzusehen.<br />
Beratungskompetenz<br />
Eine entscheidende Rolle, so ist sich Steffen<br />
sicher, wird auch künftig der persönliche<br />
Kundenkontakt spielen. »Deshalb nutzen<br />
wir die Ressourcen, die durch die Digitalisierung<br />
frei werden, für die intensivere Kommunikation<br />
mit unseren Kunden.« Der<br />
Markt fordere zunehmend maßgeschneiderte<br />
Lösungen. Deshalb werde der Beruf des<br />
Edelstahlverkäufers noch anspruchsvoller.<br />
»Dafür schulen wir unsere Mitarbeiter vor<br />
allem im Bereich Beratung. Wir benötigen<br />
keine Verkäufer, die Standardprodukte nach<br />
Listenpreisen anbieten, sondern Spezialisten,<br />
die zusammen mit den Kunden individuelle<br />
Lösungen entwickeln.<br />
K<br />
(sm 161004155)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Fachmedie / Inserentenverzeichnis K 95<br />
annette.engels@stahleisen.de<br />
Tel. +49 211 6707-561<br />
Fax +49 211 6707-547<br />
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www.stahleisen.de/Content/Produkte/Buchshop<br />
Prof. Dr. Lothar Grebe: Stahlmärkte im<br />
Umbruch. Hintergründe, Fakten, betriebliche<br />
Konsequenzen und Perspektiven<br />
Stahlhandels-Institut, Meerbusch 2016, 200 S. Preis: 79,– €<br />
zzgl. 7 % MwSt., Bestellungen an den Verlag Stahleisen (s.o.)<br />
Dieses neue<br />
Fachbuch<br />
beleuchtet<br />
die derzeitigen<br />
ökonomischen<br />
Rahmenbedingen, verdeutlicht die<br />
Folgen für die Entwicklung der Stahlmärkte<br />
und beschreibt ausführlich die sich – je nach<br />
Produktausrichtung – im Stahlgeschäft bietenden<br />
Marktchancen.<br />
Im ersten Teil geht es um die Hintergründe,<br />
die zu der besorgniserregenden An triebsschwäche<br />
der globalen Wirtschaft geführt<br />
haben, mit den unterschiedlichen Auswirkungen<br />
auf die Stahlmärkte. Es wird aufgezeigt,<br />
dass sich die Wachstumszentren in der<br />
Welt deutlich verschieben und die strukturellen<br />
Probleme zunehmen. Deshalb und als<br />
Folge des »Brexit«-Votums sei in der EU für<br />
dieses und das nächste Jahr mit einer, wenn<br />
auch geringfügigen, Abschwächung des<br />
Wirtschaftswachstums zu rechnen. Die<br />
EU-Stahlmarktdaten für 2015 (Produktion,<br />
Ex- und Importe, Marktversorgung, Produktion<br />
nach Qualitäten, Lieferstrukturen), die<br />
zusammengetragen wurden, verdeutlichen<br />
die Stärken und Schwächen der Branche.<br />
Die Rolle Chinas im Stahlgeschehen und die<br />
mögliche Anerkennung des Marktwirtschaftsstatus<br />
Chinas werden kritisch be -<br />
leuchtet. Stahlprognosen für 2016 und<br />
2017 runden den internationalen Teil ab.<br />
Der zweite Teil des Fachbuchs geht in »Specials«<br />
ausführlich auf die Produkte Qualitätsund<br />
Edelbaustahl, Wälzlager, Werkzeugstahl,<br />
Edelstahl Rostfrei, Kaltband und Aluminium<br />
im Markt ein bis hin zu den zukünftigen<br />
Verschiebungen im Materialeinsatz.<br />
Separat werden die Einsatzmög lichkeiten<br />
der Werkstoffe im Fahrzeugbau behandelt.<br />
Im dritten Teil geht es um die Bedeutung<br />
und Positionierung der Stahlindustrie, des<br />
Stahlhandels und der Stahl-Service-Center<br />
auf dem deutschen Stahlmarkt und die erforderlichen<br />
»Hebel« zur Sicherung des Unternehmenserfolgs<br />
im operativen Stahlgeschäft.<br />
Danach werden die wirtschaft lichen Perspektiven<br />
für 2016/ 2017 und da rüber hinaus für<br />
die Stahl verarbeitenden Sektoren hierzulande,<br />
d. h. das Baugewerbe, den Stahlbau, den<br />
Maschinen- und Anlagenbau, die Automobilwirtschaft<br />
sowie die Stahl- und Metallverarbeitung,<br />
aufgezeigt.<br />
K<br />
(sm 161004065)<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
A<br />
AGTOS GmbH 61<br />
AMOVA GmbH 9<br />
B<br />
BANDTEC Stahlband GmbH 11<br />
Becker Stahl-Service GmbH 60<br />
Bilstein GmbH & Co. Kaltwalzwerk 53<br />
BOBE Industrie-Elektronik 30<br />
C<br />
Coiltec Maschinenvertrieb GmbH 10<br />
Combilift Ltd. Co. 79<br />
D<br />
Peter Drösser GmbH Stahlhandel 19<br />
E<br />
Exhibit & More AG 35<br />
F<br />
Forming AG 66<br />
G<br />
Heinrich Georg GmbH 13<br />
GIMA 87<br />
Göcke Umformtechnik GmbH 62<br />
H<br />
Ha-Beck Inh. Mathias Hasecke e.K. 18<br />
haspa GmbH 34<br />
Heitmann Stahlhandel<br />
GmbH & Co. KG<br />
TITEL, 2, 101 , UIV<br />
HFS Hagener Feinblech Service GmbH 69<br />
HTI Gienger KG 21<br />
Hyster-Yale Material Handling GmbH 27<br />
I<br />
IB Andresen Industri A/S 33<br />
IMS Messsysteme GmbH 77<br />
K<br />
Kasto Maschinenbau GmbH & Co 81<br />
Klöckner & Co. Deutschland GmbH 42, 43<br />
KNAUF INTERFER SE 65<br />
L<br />
LUBAS Maschinen und Geräte 10, 55<br />
M<br />
Made in Steel srl 89<br />
MARFIN Srl 22<br />
Messer Cutting Systems GmbH 59<br />
MicroStep Europa GmbH 71<br />
N<br />
Artur Naumann Stahl AG 26<br />
P<br />
pauly STAHLHANDEL Ralph Pauly e.K. 18<br />
Petig Edelstahlhandel GmbH 47<br />
Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH 23, 55<br />
R<br />
Rösler Oberflächentechnik GmbH 63<br />
RUMP STRAHLANLAGEN GmbH & Co. KG 61<br />
S<br />
Salzgitter Mannesmann Handel GmbH 39<br />
von Schaewen AG 51<br />
Schages GmbH & Co. KG 75<br />
Schmolz + Bickenbach AG 17<br />
SHComputersysteme GmbH 73<br />
SLF Oberflächentechnik GmbH 85<br />
SSAB Swedish Steel GmbH 45<br />
SSB Schienensysteme Brandt GmbH 23<br />
Stahlo Stahlservice GmbH & Co. KG 14, 15<br />
Metallwerk Sundern Otto Brumberg<br />
GmbH & Co. KG 31<br />
T<br />
thyssenkrupp Steel Europe AG 40<br />
thyssenkrupp Materials Processing GmbH 7<br />
U<br />
UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH 57<br />
V<br />
Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG 67<br />
Verlag Stahleisen GmbH 38, 75<br />
W<br />
Hans Weber Maschinenfabrik GmbH 29<br />
Wespa Metallsägenfabrik<br />
Simonds Industries GmbH 32<br />
Woko Magnet- und Anlagenbau GmbH 83<br />
Z<br />
ZP Services GmbH & Co.KG 25<br />
Beilagen:<br />
BANDTEC Stahlband GmbH<br />
The Coatinc Company Holding mbH<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Van Heyghen Staal nv<br />
Van Heyghen Stal Polska<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
96 K Fachmedien<br />
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Tel. +49 211 6707-561<br />
Fax +49 211 6707-547<br />
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Schmidt-Rutsch,Olaf; LWL-Industriemuseum:<br />
Schmelzpunkte.<br />
Alexander Calvelli – Industriegemälde<br />
Klartext Verlag, Essen 2016, 96 S., mit zahlr. farb. Abbildungen,<br />
ISBN: 978-3-8375-1685-2, Preis: 14,95 €<br />
Wirtschaftsvereinigung (WV) Stahl<br />
(Hrsg). Schmelztauchveredeltes Band<br />
und Blech.<br />
Charakteristische Merkmale 095<br />
WV Stahl, Düsseldorf 2016, Broschüre, 57 S., in Einzelexemplaren<br />
kostenlos sowie per Download: www.bit.ly/2atJcRm<br />
oder über www.stahl-online.de/index.php/service/<br />
publikationen/stahlanwendung-charakteristische-merkmale<br />
Allexi, Volker. Die Metallgießwerkstatt.<br />
Handbuch und Anleitung zum<br />
Metallgießen<br />
Verlag Hephaistos, Immenstadt-Werdenstein,2016, erw. Aufl.,<br />
224 S., 250 Abb., ISBN: 978-3-95805-019-8, Preis: 34,90 €<br />
»Schmelzpunkte« rückt als Ausstellung<br />
Gemälde von Alexander Calvelli aus Stahlwerken<br />
und Metallhütten in den Mittelpunkt<br />
des Interesses. In den Werken werden<br />
Eindrücke von Wandlungsprozessen greifbar,<br />
durch die die Montanindustrie gegangen<br />
ist. Die Bilder sind geprägt von einem<br />
scheinbar sehr präzisen Realismus, der den<br />
Betrachter zunächst in den Bann zieht.<br />
Betrachtet man genau und sehr intensiv,<br />
wird jedoch deutlich, dass über künstlerische<br />
Akzentuierungen die scheinbare Realität<br />
verfremdet wird. In der Tat steht hier<br />
nicht die Vergangenheitsverarbeitung, eine<br />
Veranschaulichung technischer Prozesse<br />
oder eine Dokumentation industrieller Anlagen<br />
im Vordergrund, sondern eine kritisch<br />
und distanziert geführte Auseinandersetzung<br />
mit bildlichen Zeugnissen der industriellen<br />
Epoche. Das Buch ist zugleich Ausstellungskatalog<br />
der vom Landwirtschaftsverband<br />
Westfalen-Lippe (LWL) vom 17. Juni bis<br />
23. <strong>Oktober</strong> im Indsutriemuseum Henrichshütte<br />
Hattingen präsentierten Gemälde. K<br />
(sm 161004053)<br />
Die Broschüre Charakteristische Merkmale<br />
095 »Schmelztauchveredeltes Band und<br />
Blech« ist grundlegend überarbeitet worden.<br />
Die Aktualisierung war erforderlich,<br />
weil die DIN EN 10346 im Jahr 2015 neu<br />
erschienen ist. Die Schrift gibt eine Übersicht<br />
über den aktuellen Stand der Liefermöglichkeiten<br />
von schmelztauchveredelten Flacherzeugnissen.<br />
Sie enthält Auszüge aus den<br />
Normen DIN EN 10143 und DIN EN 10346.<br />
Neu ist eine Tabelle, die Stahlsorten nach<br />
DIN EN 10346 denen nach Werkstoffdatenblatt<br />
VDA 239-100 gegenüberstellt. K<br />
(sm 161004013)<br />
Das Metallgießen gehört zu jenen Handwerkstechniken,<br />
die seit Beginn des Metallzeitalters<br />
von Bedeutung sind. Die Elemente<br />
des Metallgießers sind Erde, Feuer und<br />
Metall: Mit Feuer schmilzt er Metalle, mit<br />
Erde dämmt er die Schmelze ein und gibt ihr<br />
Form und Gestalt, deren Vielfalt nahezu<br />
unendlich ist. Das Handbuch schildert die<br />
einfache handwerkliche Herangehensweise<br />
an die Gießereitechnik und eignet sich als<br />
Anleitung zum Projektunterricht an Schulen,<br />
für Ausbildung, Museumspädagogik und<br />
für den Hobbybereich.<br />
Eine Anregung, das Metallgießen ergänzend<br />
in den Tätigkeitsbereich aufzunehmen,<br />
erhalten außerdem Studenten, Künstler,<br />
Bildhauer, Restauratoren, Schmiede, Metallbauer<br />
und Metallgestalter. Der Autor verfügt<br />
über jahrelange Erfahrung im Tätigkeitsbereich,<br />
zeigt Metallgießen auf Veranstaltungen<br />
und gibt Metallgießkurse. K<br />
(sm 160803682)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Veranstaltungen K 97<br />
L VERANSTALTUNGEN<br />
DUPLEX WORLD SEMINAR & SUMMIT 2016<br />
Düsseldorf. Am 12. und 13. <strong>Oktober</strong> 2016 treffen sich Duplexspezialisten<br />
aus aller Welt in Düsseldorf zum Duplex World Seminar & Summit – ein<br />
Netzwerkevent, das von der Stainless Steel World / KCI GmbH durchgeführt<br />
wird. Die Agenda der zweitägigen Veranstaltung umfasst alle Aspekte der<br />
Produktion, Verwendung und Normung nichtrostender Duplexstähle. Das<br />
zwei tägige Seminar richtet sich sowohl an Hersteller wie an Distributionsunternehmen<br />
und Anwender, an Materialexperten, Ingenieure und Wissenschaftler.<br />
www.duplex-world.com<br />
K<br />
/<br />
PRODUKTIONSSTÄTTEN DER ZUKUNFT<br />
Starnberg. Industrie 4.0 erfordert neue Konzepte für die Planung nachhaltiger,<br />
exzellenter Produktionsstätten. Dazu zählen digitale Planung und Bauüberwachung<br />
sowie flexible Baukonzepte mit intelligenter Gestaltung. Dies<br />
will die vom Management Forum Starnberg organisierte Veranstaltung am<br />
19. und 20. <strong>Oktober</strong> 2016 im Dormero Hotel in Stuttgart erörtern. Dazu<br />
gibt es auch einen »CoLab«-Workshop, der das »Design Thinking« vor der<br />
Gebäudeplanung vorstellt.<br />
www. management-forum.de/produktionsstaetten<br />
K<br />
/<br />
33. DEUTSCHER LOGISTIK-KONGRESS<br />
eb/ES(SHN)/SE/ (sm 161004100)<br />
Bremen. Unter dem Motto »Den Wandel gestalten« wird dieser von der Bundesvereinigung<br />
Logistik e.V. organisierte Kongress vom 19. bis 21. <strong>Oktober</strong><br />
2016 im InterContinental / Schweizerhof, Berlin, gehalten. In diesem Rahmen<br />
geht es um Daten, Digitalisierung und »Industrie 4.0« sowie neue Geschäftsmodelle<br />
und Markenstrategien. Weiterhin werden Trends und Strategien in der<br />
Logistik behandelt, Maschinen- und Anlagenbau, Handel und Automotive. Ferner<br />
gibt es den Doktoranden-Workshop und Informationen für Start-ups.<br />
www.bvl.de/dlk<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(SHN)/SE/ (sm 160703583)<br />
51. SYMPOSIUM EINKAUF UND LOGISTIK<br />
Frankfurt/M. Unter dem Thema »Agenda 2030: Agil und vernetzt« veranstaltet<br />
der BME dieses Symposium vom 9. bis 11. November 2016 im Inter-<br />
Continental Berlin. Dort wird der Wertbeitrag des Einkaufs herausgestellt,<br />
Zukunftstrends für internationale Märkte werden analysiert, das Lieferantenmanagement<br />
und internationale Supply Chains werden bearbeitet und Lösungen<br />
herausgestellt. Außerdem geht es um den Spagat zwischen Kosten und<br />
Qualität sowie um Chancen der Digitalisierung. Zudem wird der BME-Innovationspreis<br />
2016 verliehen.<br />
www.bme-symposium.de<br />
K<br />
/<br />
Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />
eine/n Vertriebsmitarbeiter/in<br />
für unsere Niederlassung Süd in Vaihingen (Enz)<br />
Unser Angebot:<br />
Interessantes Aufgabengebiet, abwechslungsreiche Tätigkeit,<br />
selbstständiges Arbeiten in einem kleinen, motivierten Team<br />
Ihre Aufgabenfelder:<br />
• Vertriebsinnendienst (evtl. später auch mit Außendienst)<br />
• Betreuung und Ausbau des Bestandskundengeschäfts<br />
• Aktive Neukundengewinnung<br />
• Angebotserstellung, Vertragsverhandlung und Auftragsabwicklung<br />
• Terminverfolgung, Reklamationsabwicklung<br />
Wir erwarten:<br />
Kommunikationsstärke, hohe Kunden- und Serviceorientierung,<br />
Flexibilität, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und vor allem<br />
die Freude am Vertrieb<br />
Ihre Qualifikation:<br />
Kfm. Ausbildung / Erfahrung im Vertrieb (gerne Stahl/Edelstahl),<br />
sichere PC-/MS-Office-Kenntnisse, Englisch wünschenswert,<br />
Führerschein<br />
Wenn Sie diese Herausforderung reizt, freuen wir uns darauf,<br />
Sie kennen zu lernen. Bitte senden Sie uns Ihre vollständigen<br />
Bewerbungsunterlagen vorzugsweise per E-Mail zu.<br />
Für Fragen steht Ihnen Monika Eichler gerne zur Verfügung:<br />
Telefon (07042) 8151-20, monika.eichler@ibero-edelstahl.de<br />
Ibero Stahl GmbH<br />
Vetriebsniederlassung Süd<br />
Steinbeisstraße 55<br />
71665 Vaihingen (Enz)<br />
Innen-/Außendienstmitarbeiter (stellv. VLL)<br />
im Stahlhandel, Ende 40, mit kfm./techn. Ausbildung,<br />
sucht neues Aufgabengebiet.<br />
Aktuelles Gebiet Bayern/Österreich.<br />
6615<br />
<br />
eb/WS(SHN)/SE/ (sm 160703586)<br />
EUROMETAL STEEL NET FORUM IBERIA<br />
Luxemburg. »Steel Distribution in Iberia – Opportunities, Challenges and<br />
Risks« ist dieses vom Verband des europäischen Stahlhandels, EUROMETAL,<br />
organisierte Forum dieses Mal be titelt, das am 10. und 11. November 2016<br />
im Crowne Plaza Hotel in Porto stattfindet. Zunächst wird dabei die gegenwärtige<br />
Situation der iberischen sowie der EU-Stahlmärkte, der Stahl-Service-Center<br />
und des Stahlhandels thematisiert, auch geht es um die Zukunft<br />
der Stahlimporte und Chinas Position im Welt<strong>stahlmarkt</strong>. Zudem gibt es<br />
offene Gesprächsrunden.<br />
www.eurometal.net<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903962)<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
98 K StahlTermine<br />
Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />
4.-6.<strong>10.2016</strong><br />
Hertogenbosch<br />
Surface 2016<br />
ION (Association for Industrial<br />
Surface Treating Netherlands)<br />
+31 73 62 93 939<br />
www.surfacevakbeurs.nl<br />
4.-6.<strong>10.2016</strong><br />
Mikulov<br />
Steel Strip 2016 –<br />
9th International Conference<br />
Steel Strip Society +420 597 488 138<br />
www.steelstripsociety.com<br />
4.-8.<strong>10.2016</strong><br />
Mailand<br />
30. BI-MU EFIM-ENTE Fiere Italiane Macchine<br />
und UCIMU – Sistemi per Produrre<br />
+39 02262551<br />
www.bimu.it<br />
6.-7.<strong>10.2016</strong><br />
Würzburg<br />
Deutscher Stahlbautag 2016<br />
bauforumstahl e.V. und Stahlbau<br />
Verlags- und Service GmbH<br />
www.bauforumstahl.de<br />
9.-10.11.2016<br />
Herten<br />
10.-13.<strong>10.2016</strong><br />
Stuttgart<br />
Seminar: Schweißen<br />
im Druckbehälter und<br />
Rohrleitungsbau<br />
35. Motek – Fachmesse für<br />
Produktions- und Montageautomatisierung<br />
RIFF Systemhaus GmbH +49 2366 567362-0<br />
www.riffsystemhaus.info<br />
P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 9206-0<br />
www.motek-messe.de<br />
12.-13.<strong>10.2016</strong><br />
Düsseldorf<br />
Duplex World Seminar & Summit KCI GmbH +49 2821 711145-34<br />
www.kci-world.com/kci-events<br />
18.-20.<strong>10.2016</strong><br />
München<br />
eCarTec Munich 2016 /<br />
MATERIALICA / eMove360°<br />
Munich Expo Veranstaltungs GmbH<br />
www.ecartec.com<br />
www.materialica.com<br />
www.emove360-expo.com<br />
19.-20.<strong>10.2016</strong><br />
Stuttgart<br />
Produktionsstätten der Zukunft<br />
Management Forum<br />
Starnberg GmbH<br />
+49 8151 27 19-0<br />
www.managementforum.de/<br />
produktionsstaetten<br />
19.-21.<strong>10.2016</strong><br />
Berlin<br />
33. Deutscher Logistik-Kongress Bundesvereinigung Logistik<br />
(BVL) e.V.<br />
+49 421 173 84 34<br />
www.bvl.de/dlk<br />
24.-25.<strong>10.2016</strong><br />
Stuttgart<br />
2. Handelsblatt Industriegipfel<br />
Industrie 4.0<br />
Euroforum Deutschland SE +49 211 9686-3349<br />
www.industrie-jahrestagung.de<br />
25.-29.<strong>10.2016</strong><br />
Hannover<br />
27.-28.<strong>10.2016</strong><br />
Reichersberg<br />
EuroBLECH 2016 Mack Brooks Exhibitions Ltd. +44 1727 814 400<br />
www.euroblech.de<br />
Workshop für Oberflächentechnik Ervin +49 2261 5012-400<br />
www.ervin.eu<br />
3.-4.11.2016<br />
Aachen<br />
Praxisnahe Simulation und Optimierung<br />
von Umformprozessen<br />
Stahl-Akademie<br />
Stahlinstitut VDEh<br />
+49 211 6707-458<br />
www.stahl-akademie.de<br />
8.11.2016<br />
Essen<br />
8.11.2016<br />
Essen<br />
Neue Werkstoffnormung und<br />
neue Werkstoffbezeichnungen<br />
CE-Kennzeichnung<br />
von Bauprodukten<br />
Haus der Technik e.V +49 201 1803-1<br />
www.hdt-essen.de<br />
Haus der Technik e.V. +49 201 1803-1<br />
www.hdt-essen.de<br />
9.11.2016<br />
Essen<br />
Werkstoffkunde leicht gemacht Haus der Technik e.V. +49 201 1803-1<br />
www.hdt-essen.de<br />
9.-11.11.2016<br />
Berlin<br />
51. Symposium<br />
Einkauf und Logistik<br />
Bundesverband Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik e.V. (BME)<br />
+49 69 30838-200<br />
www.bme-symposium.de<br />
10.11.2016<br />
Düsseldorf<br />
STAHL 2016<br />
Stahlinstitut VDEh<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />
+49 211 6707-533<br />
www.stahl-online.de<br />
10.11.2016<br />
Essen<br />
10.-11.11.2016<br />
Porto<br />
Amerikanische Normen Haus der Technik e.V. +49 201 1803-1<br />
www.hdt-essen.de<br />
EUROMETAL Steel Net Forum EUROMETAL +352 2625 9026<br />
www.eurometal.net<br />
11.-12.11.2016<br />
Ratingen<br />
iforum Eurocodes –<br />
Grundlagenseminar I<br />
bauforumstahl e.V. +49 211 6707-828<br />
www.bauforumstahl.de/<br />
veranstaltungen<br />
15.-17.11.2016<br />
Darmstadt<br />
Kontaktstudium: Werkstofftechnik<br />
Stahl. Teil 2: Mechanische Eigenschaften<br />
von Stahl<br />
Stahl-Akademie<br />
Stahlinstitut VDEh<br />
+49 211 6707-458<br />
www.stahl-akademie.de<br />
15.-18.11.2016<br />
Basel<br />
Prodex und Swisstech Exhibit & More AG +41 44 806 33 55 oder -44<br />
www.swisstech-messe.ch<br />
www.prodex.ch<br />
17.11.2016<br />
Istanbul<br />
Central & Eastern European<br />
Automotive Forum 2016<br />
Steel Orbis A.S. +90 216 468 10 50<br />
www.steelorbis.com<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
Personalien K 99<br />
VIP-Seite<br />
Dr. Theodor Lutz Tutmann (li.) und Tobias Hain (re.)<br />
Dr. Theodor Lutz Tutmann, langjähriger<br />
Geschäftsführer des Industrieverband<br />
Massivumformung (IMU) und des Wirtschaftsverband<br />
Stahl- und Metallverarbeitung<br />
(WSM) ist zum 31.8.2016 in den Ruhestand<br />
gegangen. Tutmann habe den Verband<br />
über 30 Jahre geführt und dabei wichtige<br />
Impulse gegeben, heißt es in einer<br />
Pressemeldung. Er war Initiator der Gründung<br />
des Labors für Massivumformung<br />
(LFM) an der Fachhochschule Südwestfalen<br />
und gründete die Schmiede-Akademie.<br />
Durch den Aufbau eines internationalen<br />
Netzwerkes der nationalen Schmiedeverbände<br />
weltweit hat er den Globalisierungsprozess<br />
der Mitgliedsunternehmen nachhaltig<br />
unterstützt. Tutmann war Mitbegründer<br />
und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie<br />
(ArGeZ). Im WSM führte er die<br />
Fachgruppe Zulieferfragen und gemeinsam<br />
mit Wolfgang Kirchhoff, Kirchhoff Automotive,<br />
den Zulieferausschuss.<br />
Im Juni hat nun Tobias Hain die Ge -<br />
schäftsführung des IMU übernommen. Der<br />
Wirtschaftsinge nieur bekleidete verschiedene<br />
Managementpositionen (3M Deutschland<br />
GmbH, Henkel KGaA) und war zuletzt<br />
Geschäftsführer und Partner bei der mittelständischen<br />
Unternehmensberatung hahn<br />
consultants gmbh.<br />
K<br />
(Foto: Industrieverband Massivumformung e.V.)<br />
(sm 161004114)<br />
Die Deutsche Gesellschaft<br />
für Materialkunde<br />
(DGM) will den Austausch<br />
zwischen Wissenschaft,<br />
Industrie und Politik verstärken.<br />
Deshalb ist seit<br />
dem 1. August 2016 Dr.<br />
Maren Hellwig als DGM-Vorstandsreferentin<br />
zuständig für die politische Interessenvertretung<br />
der DGM in Berlin. Sie übernimmt<br />
für die Wirtschaftsvereinigung<br />
Metalle (WVMetalle) den Aufbau der forschungspolitischen<br />
Expertise sowie die<br />
Betreuung des Stifterverbandes Metalle. K<br />
(sm 161004092)<br />
Produkt- und Prozessdaten sind überall<br />
im Tagesgeschäft präsent, ihre Bedeutung<br />
nimmt im Zuge der Digitalisierung stetig zu<br />
– Chancen entstehen. Mit<br />
dem neuen Geschäftsbereich<br />
(GB) Daten & Services<br />
verankert das E/D/E<br />
seinen Datenmanagement-Ansatz<br />
in der Unternehmensstruktur,<br />
um mit<br />
den Mitgliedern den Weg<br />
in die digitale Zukunft effizient und beratungsorientiert<br />
zu gestalten. Geleitet wird<br />
der neue Geschäftsbereich von Michael<br />
Schmidt, der über langjährige Beratungsund<br />
IT-Expertise bei internationalen Kundenprojekten<br />
in der IT-, Prozess- und Organisationsberatung<br />
verfügt.<br />
K<br />
(sm 161004073)<br />
Sein 65. Lebensjahr vollendet am 8. Ok -<br />
tober Dr. Georg Uhlig, Geschäftsführer der<br />
Cronicon GmbH.<br />
K<br />
(sm 161004038)<br />
Am 10. <strong>Oktober</strong> wird Bruno Hübner,<br />
Geschäftsführer der Bimetals SCRL, 75 Jahre<br />
alt.<br />
K<br />
(sm 161004039)<br />
Dr. Günter Schmeiduch, früher Ge -<br />
schäftsführer der Stahlwerk Bous GmbH,<br />
begeht am 10. <strong>Oktober</strong> seinen 80. Geburtstag.<br />
K<br />
(sm 161004040)<br />
Seinen 95. Geburtstag feiert am 15. Ok -<br />
tober Willi Köster, früher Geschäftsführer,<br />
Hochdruck-Apparatebau Köster.<br />
K<br />
(sm 161004042)<br />
Am 17. <strong>Oktober</strong> feiert Dr. Klaus Müller,<br />
ehemals Mitglied des Vorstands der Mannesmannröhren-Werke<br />
AG, seinen 80. Ge -<br />
burtstag.<br />
K<br />
(sm 161004043)<br />
Friedrich Schendera, früher Geschäftsführer<br />
der Evertz Engineering GmbH, wird<br />
am 17. <strong>Oktober</strong> 70 Jahre alt.<br />
(sm 161004044) K<br />
Dr. rer. pol. Heinz Kriwet, früher Vorsitzender<br />
des Vorstandes, Thyssen AG, wird<br />
am 2. November 85 Jahre alt.<br />
K<br />
(sm 161004122)<br />
60 Jahre alt wird am 3. November Dr.<br />
Hans-Peter Wilbert, Geschäftsführer, In -<br />
formationsstelle Edelstahl Rostfrei (ISER). K<br />
(sm 161004123)<br />
Am 4. November wird Egon Evertz,<br />
Unternehmer und Gründer der Egon Evertz<br />
GmbH & Co. KG, 80 Jahre alt.<br />
K<br />
(sm 161004124)<br />
Seinen 60. Geburtstag feiert am 6. No -<br />
vember Christoph Bischoff, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Dipl.-Ing. Helmut<br />
Peiler Montanwärme Krefeld GmbH. K<br />
(sm 161004125)<br />
Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident und<br />
Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl und Vorsitzender des Stahlinstituts<br />
VDEh, wird am 7. November 60<br />
Jahre alt.<br />
K<br />
(sm 161004126)<br />
Seinen 60. Geburtstag feiert am 13. Ok -<br />
tober, Georg Dreiskämper, ehemals Ge -<br />
schäftsführer der L & M Rohstoffhandelsgesellschaft<br />
mbH.<br />
K<br />
(sm 161004041)<br />
Seinen 80. Geburstag begeht Pof. Dr.<br />
sc. nat. Alfred Köthe, früher Institut für<br />
Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden<br />
e.V. sowie Institut für metallische Werkstoffe<br />
Dresden, am 8. November.<br />
K<br />
(sm 161004127)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>
100 K Vorschau / Impressum<br />
VORSCHAU 11.2016<br />
Steel International<br />
• Der Stahlmarkt USA<br />
• Europas Stahlmärkte<br />
STAHL 2016<br />
Orientierung in unsicheren Zeiten – Vorschau auf die<br />
internationale Jahrestagung<br />
Branchenberichte<br />
Schmiedeindustrie<br />
Werkzeugmaschinenindustrie<br />
Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
• Deutsche Wasserstrahlschneideanlagen mit drei Jahren Garantie<br />
• Hochleistungskreissägeautomaten für den Einstieg in die Oberklasse<br />
• Hochgeschwindigkeitssäge für Stahl<br />
• Skandinavischer Stahlverarbeiter setzt auf neueste Werkstoffe<br />
Logistik<br />
• Disposition 4.0 für die Fabrik 4.0<br />
• Robuste Stapler für anspruchsvolle Umgebungen<br />
• Stahlauflieger für verschiedene Ladungssituationen<br />
• Seitenstaplerhersteller verzeichnet Wachstum<br />
• Hochleistungsstahl steigert Kranleistung<br />
Edelstahl<br />
• Abgasanlagen aus nichtrostendem Stahl<br />
• Längere Standzeiten bei der Stahlverarbeitung mit Superduplex-Stählen<br />
• Steigerung des Widerstands gegen Kaltverschweißen bei Edelstählen<br />
• Mit nichtrostenden Stählen an die Weltspitze<br />
und vieles mehr!<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />
E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Internet: http://www.stahleisen.de<br />
Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />
Frank Toscha<br />
Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540<br />
E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />
Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />
Anzeigenleitung: Sabine Dudek<br />
Tel. +49 211 6707-553, Fax +49 211 6707-923553<br />
E-Mail: sabine.dudek@stahleisen.de<br />
Vertrieb: Gabriele Wald<br />
Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527<br />
E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />
Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />
Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501<br />
E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />
Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />
Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />
Joachim Kirsch, Erkrather Straße 365, 40231 Düsseldorf<br />
Druck: Kraft Druck GmbH<br />
Industriestraße 5-9<br />
D-76275 Ettlingen<br />
Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />
Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />
(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />
Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />
Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />
31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 66.<br />
Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />
Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />
Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />
Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />
insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />
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Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
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Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />
Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />
von Abonnenten und/oder Inserenten<br />
geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte keine Gewähr.<br />
Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />
Handelsnamen oder sonstigen<br />
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zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />
werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />
eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />
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gekennzeichnet sind.<br />
(Fotos: ISER/ Poujoulat, Saint-Symphorien)<br />
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Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />
der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />
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ISSN 0178-6571<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>