06.03.2017 Aufrufe

stahlmarkt 10.2016 (Oktober)

Aus dem Inhalt: Steel International / EuroBlech 2016 / Bauen mit Stahl / Aus dem Unternehmen

Aus dem Inhalt: Steel International / EuroBlech 2016 / Bauen mit Stahl / Aus dem Unternehmen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />

PVSt, Deutsche Post AG<br />

Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />

Informationen aus Stahlindustrie,<br />

Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />

10<br />

<strong>Oktober</strong> 2016<br />

EuroBLECH 2016 – Innovationen rund um Bänder & Bleche<br />

Bauen mit Stahl – Elegant, leicht und zuverlässig<br />

Baumaschinen – Freundlicher Markt in Europa


Editorial K 3<br />

Augenblickliche Stabilisierung<br />

Die Stahl- und Metallbranche ist nach den Sommerferien<br />

durchaus positiv gestimmt in den Endspurt für das<br />

Jahr 2016 gegangen. »In den kommenden Monaten ist<br />

mit einer moderaten Aufwärtsentwicklung zu rechnen«,<br />

meldete auch die Wirtschaftsvereinigung (WV) Stahl<br />

Mitte September. Im August war die Rohstahlproduk tion<br />

in Deutschland wieder um 2,4 % gestiegen, nachdem<br />

sie die beiden Monate davor gesunken war. Für das Jahr<br />

2016 prognostizieren die Wirtschaftsexperten aus Düsseldorf<br />

nun eine Erzeugung von rd. 42,5 Mill. t (Vorjahr:<br />

42,7 Mill. t). Ursprünglich war noch ein Rückgang auf<br />

41,5 Mill. t erwartet worden.<br />

Die Stahlkonjunktur habe sich augenblicklich stabilisiert,<br />

so die WV Stahl, auch wenn das konjunkturelle<br />

Umfeld nach wie vor außerordentlich herausfordernd<br />

sei. Denn die Strukturkrise in der globalen Stahlindustrie<br />

ist bisher ungelöst. Auch die Überkapazitäten aus China<br />

und die damit verbundenen hohen Stahlexporte aus<br />

dem Reich der Mitte bleiben weiterhin – wesentliche –<br />

Sorgenfaktoren.<br />

Für die derzeit in Deutschland relativ stabile Lage<br />

trugen lagerzyklische Faktoren, aber auch die bislang<br />

solide Entwicklung bei den Stahlverarbeitern bei. Wie<br />

sich die Blech be- und verarbeitende Industrie positioniert,<br />

werden wir in diesem Monat in Hannover sehen.<br />

Unter dem Motto »Die nächste Generation der Blechbearbeitung«<br />

findet dort vom 25. bis 29. <strong>Oktober</strong> die<br />

EuroBLECH statt. Die Messe bildet laut Veranstalter<br />

Mack Brooks die gesamte Prozesskette der Blechbearbeitung<br />

ab – vom Produzenten über den Händler und<br />

Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Chefredakteurin<br />

Tel. +49 211 6707-538<br />

<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Verarbeiter bis hin zu Lieferanten und Ausrüstern. Es<br />

werden rd. 60.000 Fachbesucher erwartet.<br />

Auch unser Magazin »<strong>stahlmarkt</strong>« wird auf der<br />

EuroBLECH vertreten sein: in Halle 11, Stand B181. Wir<br />

haben den Themen »Bänder & Bleche« deshalb ein ausführliches<br />

Special gewidmet, mehr dazu ab Seite 39.<br />

Zu den großen Stahl einsetzenden Branchen zählt<br />

übrigens auch der Bausektor. Wie innovativ und elegant<br />

das Bauen mit dem Werkstoff Stahl möglich ist, zeigt<br />

uns der Deutsche Stahlbautag 2016. Er findet zu -<br />

sammen mit dem Tag der Stahl.Architektur vom 6. bis<br />

7. <strong>Oktober</strong> in Würzburg statt. Auch dazu finden Sie ein<br />

Special »Bauen mit Stahl« ab Seite 80.<br />

Unser Magazin »<strong>stahlmarkt</strong>«<br />

finden Sie in Halle 11, Stand B181<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


4 K<br />

INHALT <strong>10.2016</strong><br />

Stahlproduktion in Italien: 1. Halbjahr 2015/2016<br />

SEITENBLICK<br />

6 Notausgang Insolvenz<br />

2,5<br />

Mill. t<br />

1,903 1,970<br />

1,820<br />

2,187<br />

2,098 2,038 2,001<br />

1,8252,101<br />

1,949<br />

2,033<br />

1,920<br />

1,5<br />

STEEL INTERNATIONAL<br />

8 US-Stahlindustrie im Fokus der Politik<br />

12 Lateinamerikas Stahlindustrie präsentiert Halbjahresbilanz<br />

16 Evraz: Sparen hilft immer<br />

20 Die Wirtschaftsmacht China<br />

23 Vom Winde verweht<br />

24 Perspektiven für Italiens Stahlmarkt<br />

28 Stahl in der Kreislaufwirtschaft: Recycling<br />

1,0<br />

0,5<br />

0<br />

Jan. Feb. März April Mai Juni<br />

BRANCHENBERICHT<br />

36 Baumaschinen: Freundlicher Markt in Europa<br />

EUROBLECH 2016<br />

41 Die nächste Generation der Blechverarbeitung<br />

44 Wirtschaftlich Profilieren<br />

46 Automatisches Lagersystem steigert Wertschöpfung<br />

48 Mit Innovationen und Nischenmärkten zum Erfolg<br />

52 Austausch innovativer Stahltechnologien vereinbart<br />

54 Mit neuer Profilieranlage für die Zukunft gerüstet<br />

55 Integriertes Lösungskonzept für Walzprofilierer<br />

56 Kapazität, Qualität und Lieferspektrum erweitert<br />

58 Lochbleche präzise richten<br />

BAUEN MIT STAHL<br />

80 Tag der Stahl.Architektur 2016 / Deutscher Stahlbautag<br />

82 Gewelltes Blech<br />

83 Staplerspezialist setzt 30.000er-Marke<br />

84 Attraktiver Schutz<br />

86 Überarbeitete DASt-Richtlinie 022<br />

AUS DEN UNTERNEHMEN<br />

91 Im Saarland wird Geschichte geschrieben<br />

92 Mit ERP-System die Weichen für die Zukunft gestellt<br />

94 »Maßgeschneiderten Kundenservice leisten«<br />

RUBRIKEN<br />

95 Fachmedien<br />

95 Inserentenverzeichnis<br />

97 Veranstaltungen / StahlTermine<br />

99 VIP<br />

100 Vorschau / Impressum<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


worldsteel K 5<br />

Weltrohstahlproduktion 1) im August 2016<br />

BAUEN MIT STAHL »Stahl! Die<br />

Lösung im Bauwesen.« Das sagen<br />

die Veranstalter des Deutschen<br />

Stahlbautags und des Tags der<br />

Stahl.Architektur. Er findet dieses<br />

Mal Anfang <strong>Oktober</strong> in Würzburg<br />

statt. Wie elegant, leicht, zuverlässig<br />

und nachhaltig man mit<br />

diesem Werkstoff bauen kann,<br />

wird in diesem Special gezeigt.<br />

24<br />

PERSPEKTIVEN FÜR ITALIENS<br />

STAHLMARKT Italiens Wirtschaft<br />

hat im letzten Jahr erstmals<br />

nach vier Jahren wieder Wachstum<br />

verzeichnet. Auch die Stahlbranche<br />

ist wieder optimistischer, wie<br />

Dr. Michele Ciocca und<br />

Ing. Tommaso Sandrini vom italienischen<br />

Stahlverband Assofermet<br />

berichten.<br />

39<br />

EUROBLECH 2016 Bereits zum<br />

24. Mal veranstaltet der Organisator<br />

Mack Brooks diese internationale<br />

Technologiemesse für Blechbearbeitung.<br />

Unter dem Motto<br />

»Die Blechbearbeitung der nächsten<br />

Generation« werden sämtliche<br />

Branchen entlang der Wertschöpfungskette<br />

berücksichtigt, von A<br />

wie Ausrüster bis Z wie Zulieferer.<br />

80<br />

Fotos: schlaich bergmann partner, worldsteel<br />

1)<br />

Die 66 an worldsteel berichtenden Länder<br />

repräsentieren etwa 99 % der Weltrohstahlproduktion<br />

2015, in 1.000 t.<br />

2)<br />

nur HADEED<br />

e – estimated<br />

August<br />

2016<br />

August<br />

2015<br />

% Veränd.<br />

Aug. 16/15<br />

8 Monate<br />

2016 2015<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Belgien 600 598 0,3 5.093 5.071 0,4<br />

Bulgarien 45 e 49 – 7,2 354 425 – 16,7<br />

Deutschland 3.511 3.430 2,4 28.763 29.194 – 1,5<br />

Finnland 326 305 7,0 2.725 2.710 0,6<br />

Frankreich 983 1.037 – 5,2 9.339 10.406 – 10,3<br />

Griechenland 35 e 28 25,0 723 644 12,3<br />

Großbritannien 582 932 – 37,5 5.128 8.032 – 36,2<br />

Italien 1.078 1.004 7,4 15.302 14.653 4,4<br />

Kroatien 0 e 5 – 99,0 0 99 – 99,9<br />

Luxemburg 140 e 143 – 2,0 1.485 1.440 3,1<br />

Niederlande 641 582 10,2 4.675 4.726 – 1,1<br />

Österreich 583 603 – 3,3 4.959 5.165 – 4,0<br />

Polen 610 e 703 – 13,3 5.657 6.377 – 11,3<br />

Schweden 376 228 64,8 3.086 2.867 7,6<br />

Slovakei 431 307 40,3 3.188 3.143 1,4<br />

Slovenien 48 41 17,5 419 413 1,5<br />

Spanien 1.044 1.184 – 11,8 9.299 10.060 – 7,6<br />

Tschechien 467 448 4,4 3.599 3.683 – 2,3<br />

Ungarn 139 148 – 6,1 785 1.150 – 31,7<br />

Andere EU (28) (e) 335 e 375 – 10,6 3.352 3.575 – 6,2<br />

Europäische Union (28) 11.974 12.148 – 1,4 107.931 113.832 – 5,2<br />

Bosnia-Herzegowina 74 73 1,4 569 596 – 4,6<br />

Mazedonien 15 e 0 – 117 95 22,9<br />

Norwegen 62 52 19,2 398 367 8,4<br />

Serbien 116 84 38,0 705 659 6,9<br />

Türkei 2.853 2.528 12,9 22.005 21.015 4,7<br />

Europa außer EU 3.121 2.738 14,0 23.794 22.732 4,7<br />

Kasachstan 367 330 11,1 2.799 2.552 9,7<br />

Moldawien 0 e 35 – 100,0 55 267 – 79,4<br />

Russland 5.924 6.039 – 1,9 47.031 47.773 – 1,6<br />

Ukraine 1.842 1.920 – 4,1 16.334 15.045 8,6<br />

Usbekistan 65 e 54 20,4 470 450 4,4<br />

Weißrussland 160 e 216 – 25,9 1.414 1.824 – 22,5<br />

C.I.S. (6) 8.358 8.594 – 2,7 68.103 67.911 0,3<br />

El Salvador 10 e 11 – 8,6 70 74 – 6,3<br />

Guatemala 25 e 36 – 29,7 214 242 – 11,7<br />

Kanada 1.100 e 1.118 – 1,6 8.777 8.505 3,2<br />

Kuba 20 e 25 – 20,1 160 171 – 6,6<br />

Mexiko 1.690 e 1.659 1,9 12.399 12.438 – 0,3<br />

Trinidad und Tobago 0 54 – 100,0 36 348 – 89,6<br />

USA 6.703 6.936 – 3,4 53.455 53.947 – 0,9<br />

Nordamerika 9.548 9.839 – 3,0 75.111 75.725 – 0,8<br />

Argentinien 343 474 – 27,5 2.756 3.336 – 17,4<br />

Brasilien 2.768 2.799 – 1,1 20.339 22.763 – 10,6<br />

Chile 100 e 99 0,9 794 735 7,9<br />

Ecuador 50 e 64 – 22,4 391 450 – 13,0<br />

Kolumbien 105 e 118 – 10,7 848 786 7,8<br />

Paraguay 5 e 4 12,9 25 28 – 12,1<br />

Peru 105 e 79 32,9 763 702 8,7<br />

Uruguay 5 e 9 – 45,0 41 56 – 28,0<br />

Venezuela 10 e 92 – 89,1 135 958 – 85,9<br />

Südamerika 3.491 3.738 – 6,6 26.091 29.814 – 12,5<br />

Ägypten 433 453 – 4,5 3.152 3.951 – 20,2<br />

Libyen 31 3 845,3 362 240 50,6<br />

Marokko 45 e 65 – 30,3 325 417 – 22,0<br />

Südafrika 446 e 495 – 9,9 4.181 4.596 – 9,0<br />

Afrika 954 1.016 – 6,0 8.020 9.204 – 12,9<br />

Iran 1.350 e 1.249 8,1 11.451 10.894 5,1<br />

Qatar 200 e 224 – 10,7 1.575 1.761 – 10,6<br />

Saudi Arabien 2) 400 e 498 – 19,7 3.160 4.086 – 22,7<br />

Vereinigte Arabische Emirate 266 190 40,3 2.029 1.956 3,7<br />

Mittlerer Osten 2.216 2.161 2,6 18.215 18.697 – 2,6<br />

China 68.570 66.573 3,0 536.320 536.857 – 0,1<br />

India 8.141 7.442 9,4 63.210 59.864 5,6<br />

Japan 8.918 8.785 1,5 69.944 70.230 – 0,4<br />

Südkorea 5.866 5.763 1,8 45.236 46.213 – 2,1<br />

Pakistan 210 e 250 – 16,0 2.168 1.911 13,4<br />

Taiwan, China 1.890 e 1.708 10,7 14.526 14.935 – 2,7<br />

Thailand 360 e 304 18,4 2.704 2.575 5,0<br />

Asien 93.955 90.825 3,4 734.107 732.585 0,2<br />

Australien 451 437 3,3 3.394 3.265 4,0<br />

Neuseeland 56 71 – 20,6 378 572 – 34,0<br />

Ozeanien 507 508 – 0,1 3.772 3.837 – 1,7<br />

Gesamt 66 Länder 134.125 131.565 1,9 1.065.143 1.074.336 – 0,9<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


6<br />

SEITENBLICK<br />

Notausgang Insolvenz<br />

Insolvenzverwaltern geht die Arbeit aus: Die anhaltend gute Konjunktur<br />

sorgt dafür, dass immer weniger Unternehmen in Bedrängnis geraten.<br />

Insolvenzgefährdete Unternehmen können sich unter bestimmten<br />

Bedingungen per Eigenverwaltung retten. Doch diese Chance nutzen<br />

wenige.<br />

Insolvenzverwalter haben nicht überall<br />

einen guten Ruf. Manche sehen in ihnen<br />

»Plattmacher«, die gefährdeten Unternehmen<br />

den Rest geben. Andere dagegen<br />

loben ihre Sachkenntnis, mit der sie schon<br />

oft in scheinbar aussichtsloser Situation viele<br />

Arbeitsplätze gerettet haben. Wie auch<br />

immer – fest steht, dass den etwa 1.800<br />

Vertretern dieses Berufsstands in Deutschland<br />

die Arbeit ausgeht. Einige Verwalter, so<br />

beobachtet der VDI Verband Insolvenzverwalter<br />

Deutschlands, haben sich bereits aus<br />

dem Markt zurückgezogen. Denn die Zahl<br />

der Unternehmen, die in eine existenzbedrohende<br />

Schieflage geraten, geht kontinuierlich<br />

zurück. Im ersten Halbjahr zählte die<br />

Wirtschaftsauskunftei Creditreform nur<br />

noch 10.750 Insolvenzanträge – das waren<br />

6,8 % weniger als im entsprechenden Zeitraum<br />

2015. Betroffen waren vornehmlich<br />

Kleinstunternehmen: Zwei Drittel der Insolvenzfälle<br />

verzeichneten einen Umsatz von<br />

weniger als 500.000 €. Der Anteil der Großinsolvenzen,<br />

also von Unternehmen, die<br />

Umsätze von mehr als 25 Mill. € erzielen,<br />

betrug deutlich weniger als 1 %. Ganz klar:<br />

Die anhaltend gute Wirtschaftslage und<br />

günstige Finanzierungsbedingungen verbessern<br />

die Ertrags- und Eigenkapitalsituation<br />

vieler Unternehmen.<br />

Bei näherer Betrachtung der Insolvenzfälle<br />

fällt auf, dass die Zahl der Verfahren in<br />

Eigenverwaltung mit weniger als 2 % nach<br />

wie vor sehr gering ist. Meist handelt es sich<br />

dabei um größere und traditionsreiche<br />

Unternehmen, oft in der Rechtsform der<br />

GmbH. Dabei wollte der Gesetzgeber mit<br />

der Reform des Insolvenzrechts vor knapp<br />

vier Jahren erreichen, dass sich sehr viel<br />

mehr Unternehmen, die sich in wirtschaftlicher<br />

Not befinden, für eine Insolvenz in<br />

Eigenverwaltung entschließen. Dass sie also<br />

von der Möglichkeit Gebrauch machen, die<br />

Insolvenzmasse unter Aufsicht eines Sachwalters<br />

selbst zu verwalten und über sie zu<br />

verfügen.<br />

»<br />

Die Zahl der Insolvenzverfahren<br />

in Eigenverwaltung ist nach wie<br />

vor sehr gering.<br />

Dahinter steht die Hoffnung, das vorhandene<br />

unternehmerische Know-how (sofern<br />

dies nicht durch frühere Fehler diskreditiert<br />

ist) zur Gesundung des Unternehmens zu<br />

nutzen. Viele Fälle belegen, dass die Eigenverwaltung<br />

im Verbund mit einem Insolvenzplan<br />

zum Erhalt eines Unternehmens<br />

beitragen kann, wenn es gelingt, das Vertrauen<br />

der Gläubiger und des Gerichts für<br />

eine solche Lösung zu erhalten.<br />

Warum also nutzen vergleichsweise<br />

wenig Unternehmen die Möglichkeiten, die<br />

ihnen das reformierte Insolvenzrecht bietet?<br />

Zum einen haben viele insolvente Betriebe<br />

nicht die erforderliche Größe, ab der eine<br />

Eigenverwaltung Sinn macht. Und sie besitzen<br />

zu wenig Liquidität, um die Verfahrenskosten<br />

zu bezahlen. Auch bei kleineren<br />

Verfahren fallen schnell 100.000 bis<br />

150.000 € für Beratung, Sachwaltung und<br />

Gericht an. Ist dieses Geld nicht vorhanden,<br />

müssten die Gesellschafter frisches Kapital<br />

bereitstellen – wozu die wenigsten bereit<br />

sind. Abgesehen von der Finanzausstattung<br />

benötigt das in Bedrängnis geratene Unternehmen<br />

ein belastbares operatives Sanierungskonzept,<br />

das belegt, dass es aus den<br />

Fehlern der Vergangenheit gelernt hat und<br />

– neu aufgestellt – tatsächlich erfolgreich<br />

am Markt operieren kann.<br />

Das alles setzt freilich voraus, dass die<br />

Unternehmensführung beizeiten erkennt<br />

und einräumt, in wirtschaftlicher Not zu<br />

sein. Das aber fällt vielen Unternehmern<br />

schwer. Sie glauben bis zum Schluss, es<br />

irgendwie zu schaffen – allein oder, wenn es<br />

gar nicht anders geht, mit einem Investor,<br />

einem weißen Ritter, der ihr Lebenswerk vor<br />

dem Untergang bewahrt. Denn eine Insolvenz<br />

gilt in Deutschland nach wie vor als ein<br />

Stigma. Deshalb vertraut mancher Unternehmenslenker<br />

zu gern Beratern, die ihm<br />

lange suggerieren, eine Rettung sei möglich.<br />

Früher trieb ins Schlingern geratene<br />

Unternehmen die Sorge, nach Anmeldung<br />

der Insolvenz an einen Verwalter zu geraten,<br />

der vorrangig an einer raschen Liquidation<br />

des Unternehmens interessiert ist – vielleicht<br />

weil er in der Sanierung eines Betriebs wenig<br />

geübt ist oder weil ihm dies mit Blick auf<br />

seine Vergütung die attraktivere Variante<br />

erscheint. Das war mitunter nicht unbegründet,<br />

weil allein das Gericht entschied, welcher<br />

Insolvenzverwalter sich des Falles<br />

annimmt. Es war ein wenig Glückssache, an<br />

den »richtigen« Verwalter zu geraten. Doch<br />

dies hat mit der Reform des Insolvenzrechts<br />

ein Ende, weil nun die Gläubiger auf die<br />

Bestellung des Insolvenzverwalters Einfluss<br />

nehmen können.<br />

Fachleute sind jedenfalls überzeugt, dass<br />

sich die Eigenverwaltung auf Sicht durchsetzen<br />

wird – vorausgesetzt, es spricht sich<br />

weiter herum, welche Chancen dieses Verfahren<br />

bietet, ein notleidendes Unternehmen<br />

zu retten. ber<br />

(sm 161004107) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Materials Services I Materials Processing Europe<br />

Leistungsstark und<br />

partnerschaftlich – europaweit.<br />

Hochwertige Werkstoffe, maßgeschneiderte Anarbeitung<br />

und individueller Premium-Service aus einer Hand: Pro Jahr<br />

bringen wir rund 2 Millionen Tonnen Flachstahl und NE-Metalle<br />

für Sie in Bestform. Fordern Sie uns – wir beraten Sie gerne.<br />

www.thyssenkrupp-materials-processing.com<br />

25. – 29.<strong>10.2016</strong><br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

Euroblech in Hannover,<br />

Halle 17, Stand E33!


8 K Steel International<br />

US-Stahlindustrie im Fokus<br />

der Politik<br />

Verbesserung der Infrastruktur soll die heimische<br />

Stahlbranche beleben<br />

New York (bln). Nicht nur beim Wetter erlebte Amerika in diesem Jahr<br />

einen langen, heißen und an Wirbelstürmen und Überschwemmungen<br />

reichen Sommer. Viel heißer, turbulenter und destruktiver war der<br />

Präsidentschaftswahlkampf zwischen Baumagnat und Reality-Show-Star<br />

Donald Trump und Ex-Außenministerin Hillary Clinton, erste weibliche<br />

Kandidatin einer der beiden großen Parteien für das höchste Amt im Land.<br />

Seit dem extrem feindlichen Zweikampf<br />

zwischen Präsident Lyndon B. Johnson, dem<br />

Champion der Bürgerrechte für die schwarze<br />

Minderheit, und dem reaktionären Senator<br />

Barry Goldwater war die Kluft zwischen<br />

den politischen Positionen der Kandidaten<br />

nicht mehr so tief wie in diesem Wahlkampf.<br />

Aber in zwei für die Stahlindustrie wichtigen<br />

Punkten spielt der Ausgang der Novemberwahlen<br />

keine Rolle: Sowohl Clinton als auch<br />

Trump versprechen als Präsident eine massive<br />

Erneuerung und Erweiterung der Infrastruktur<br />

sowie eine aggressive Handelspolitik<br />

gegen unfaire Importe.<br />

Wie für die meisten Punkte ihrer Agenda<br />

legte Hillary Clinton auch zur Infrastrukturinitiative<br />

ein detailliertes Positionspapier vor. Es<br />

verspricht eine Investition von 250 Mrd. USD<br />

aus öffentlichen Mitteln für eine fünfjährige<br />

Laufzeit plus zusätzliche 25 Mrd. USD als<br />

Startkapital für eine nationale Infrastrukturbank<br />

für die Erteilung von Krediten und Kreditgarantien<br />

in Höhe von 225 Mrd. USD.<br />

Außerdem stellte Kandidatin Clinton ein<br />

Revival der »Build America Mutual«-Verpflichtung<br />

in Aussicht, die sie mit Hilfe von<br />

»reformierten« Unternehmenssteuern<br />

finanzieren will.<br />

Donald Trump, der in jeder Hinsicht bessere<br />

und größere und vermeintlich effektivere<br />

Lösungen versprach, prophezeite ein<br />

Infrastrukturprogramm mit einer doppelt so<br />

hohen Investitionssumme im Vergleich zu<br />

Hillary Clinton. Den Mangel an Einzelheiten<br />

in seiner Infrastrukturinitiative machte<br />

Trump mit wiederholten Hinweisen auf seine<br />

Erfahrungen und Erfolge als Bauunternehmer<br />

wett. Nach einem Zugunglück in<br />

der Nähe von Philadelphia beispielsweise,<br />

ließ Trump via Twitter wissen, »Der einzige,<br />

der die Infrastruktur unseres Landes fixen<br />

kann, bin ich – Straßen, Flughäfen, Brücken.<br />

Ich weiß wie man baut, Politiker wissen nur<br />

wie man redet.« In einem weiteren Tweet<br />

hieß es, er sei der beste Bau-Experte – Hillary<br />

Clinton könne nicht bauen.<br />

Wer soll das bezahlen?<br />

So oder so erwarten insbesondere die Bauund<br />

Stahlindustrie vom nächsten Präsidenten<br />

ein Infrastrukturprogramm, das diesen<br />

Sektoren maßgebliche Aufträge bescheren<br />

wird. Tatsächlich vermuten Wall-Street-Analysten<br />

im Spätsommer, dass der erwartete<br />

Stimulus bereits Niederschlag in den Bewertungen<br />

einschlägiger Aktien findet. Dabei<br />

deuteten weder Clinton noch Trump die<br />

Finanzierung von Infrastrukturprogrammen<br />

an, die seit Jahren an einer Kongressmehrheit<br />

scheiterte, die eine Erhöhung der Treibstoffsteuern<br />

ablehnte.<br />

In seinen Wahlkampfauftritten vor Stahlarbeitern<br />

in Pennsylvania, Ohio und anderswo<br />

versprach Trump ein Revival der Stahlindustrie<br />

unter seiner Präsidentschaft dank<br />

einer Handelspolitik, die den Import von<br />

subventioniertem und unter Preis verkauftem<br />

Stahl stoppen werde. Trump lehnte die<br />

von Präsident Obama ausgehandelte Trans-<br />

Pacific Partnership (TPP) kategorisch ab und<br />

attackierte das Nordamerikanische Freihandelsabkommen<br />

(NAFTA), das unter Präsident<br />

Bill Clinton – laut Trump unter Bill und<br />

Hillary Clinton – in Kraft trat als Hauptgrund<br />

für den Verlust von Industriejobs in den<br />

USA. Clinton, die als Außenministerin die<br />

TPP lobte und unterstützte, lehnte im Wahlkampf<br />

die Ratifizierung des Handelspaktes<br />

»in der jetzigen Form« ab. Die von der<br />

Stahlarbeitergewerkschaft und von der einflussreichen<br />

Teamsters-Gewerkschaft unterstützte<br />

Kandidatin sprach sich wie Trump<br />

gegen unfaire Stahlimporte aus und »um -<br />

armte« damit die Stahlindustrie. Sowohl das<br />

American Iron and Steel Institute (AISI),<br />

Dachverband von Stahlunternehmen, als<br />

auch die United Steelworkers Gewerkschaft<br />

machen seit Langem unfaire Einfuhren für<br />

das dramatische Schrumpfen ihrer Branche<br />

und den damit verbundenen Verlust von<br />

Arbeitsplätzen verantwortlich. Insbesondere<br />

Importe aus China werden in diesem Zusammenhang<br />

genannt.<br />

AISI, das American Iron and Steel Institute,<br />

und vier Stahlhandelsverbände veröffentlichten<br />

einen 264-Seiten-Report, der Regierungssubventionen<br />

für die 25 größten chinesischen<br />

Stahlhersteller als Beweis dafür<br />

dokumentiert, dass China nicht fair am<br />

globalen Handelswettkampf teilnimmt.<br />

Dem Report zufolge zogen die Stahlverbände<br />

den Schluss, dass es in China noch keinen<br />

Übergang zu einer tatsächlich freien<br />

Marktwirtschaft gibt und dass das Land<br />

entsprechend keinen »Marktwirtschaftsstatus«<br />

verdient.<br />

Unfairer Handel trägt nicht die<br />

Alleinschuld am US-Hüttensterben<br />

Aber nicht nur unfaire Handelsgepflogenheiten<br />

spielen eine Rolle bei der Schließung<br />

von Hüttenwerken und der Entlassung ihrer<br />

Belegschaften, sondern in weitaus größerem<br />

Maße Automation und technologischer<br />

Fortschritt im Produktionsprozess. Genau<br />

das beweist eine umfassende Untersuchung<br />

der Wirtschaftswissenschaftler Allan Collard-Wexler<br />

von der Duke Universität und<br />

Jan De Löcker von der Princeton Universität,<br />

die die Entwicklungen in der US-Stahlindustrie<br />

von 1962 bis 2002 untersuchten. In der<br />

40-jährigen Periode, so der Report, waren<br />

Minihütten mit hocheffizienten Herstellungsprozessen<br />

die »Erfolgsstory« der Branche,<br />

während viele integrierte und weniger<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


ZEIT, DASS SICH ETWAS<br />

BEWEGT!<br />

Aus SMS Logistiksysteme und CTI Systems wird AMOVA.<br />

So entstehen Synergien, von denen Ihr Unternehmen ab<br />

sofort in den Bereichen Intralogistik, Luftfahrt und Oberfl<br />

ächenbehandlung von Nutzfahrzeugen profi tiert.<br />

Wenn es um die Automatisierung von Abläufen und um<br />

hochentwickelte Anlagen zur Beförderung, Lagerung<br />

und Fertigung Ihrer Produkte geht, bietet AMOVA ein<br />

einzigartiges Leistungsspektrum.<br />

Von A wie Aircraft Manufacturing Equipment bis W wie<br />

Warehouse Management Systems.<br />

So bringt AMOVA gemeinsam mit Ihnen Bewegung in<br />

Ihr Unternehmen, damit Sie für die Zukunft gerüstet sind.<br />

www.amova.eu<br />

START MOVING.


10 K Steel International<br />

produktive Hütten in Konkurs gingen. Neue<br />

Produktionsprozesse und Automatisierung<br />

erlaubten Stahlwerken in den letzten Dekaden,<br />

mit weitaus weniger Arbeitern das<br />

gleiche Stahlvolumen zu produzieren.<br />

Den beiden Professoren zufolge stieg die<br />

Produktivität im Stahlsektor zwischen 1972<br />

und 2002 um 28 %, fast die Hälfte davon<br />

allein durch den Bau der neuen Minihütten.<br />

Heute werden für die Produktion einer Tonne<br />

Stahl 1,9 Arbeitsstunden benötigt gegenüber<br />

10,1 % Anfang der 1980er-Jahre. Die<br />

Kehrseite dieser Erfolge war der Verlust von<br />

Arbeitsplätzen. 1972 beschäftigte die Stahlindustrie<br />

ca. 500.000 Stahlarbeiter, 30 Jahre<br />

später waren es nur noch 100.000.<br />

Die jüngsten Werksschließungen oder das<br />

Drosseln des Produktionsvolumens in zahlreichen<br />

Hütten führten zu weiteren Entlassungen,<br />

sodass 2015 die Zahl der Stahlarbeiter<br />

nur noch 87.000 betrug und in diesem<br />

Jahr um einige weitere tausend Jobs<br />

sinken wird.<br />

Dennoch spielen Manager und Gewerkschaftler<br />

im Stahlsektor, der Kongress und<br />

die Administration sowie beide großen Parteien<br />

seit Langem allein der Globalisierung<br />

den schwarzen Peter zu – und nun auch die<br />

beiden Wettbewerber im Präsidentschaftswahlkampf<br />

Clinton und Trump.<br />

K<br />

(sm 161004117)<br />

Energieintensität in der US-Stahlindustrie sinkt<br />

Washington. Die stärkere Hinwendung zur Stahlerzeugung in Lichtbogenöfen reduziert die Energieintensität<br />

der US-Industrie, so das US-Energieministerium.<br />

Die Erzeugung von Stahl und Stahlerzeugnissen<br />

ist ein sehr energieintensiver<br />

Prozess. So hatte die Stahlindustrie der USA<br />

im Jahr 2015 am industriellen Absatz des<br />

Landes nur einen Anteil von 1,5 %, benötigte<br />

aber 6,1 % der gelieferten Energie. Im<br />

Jahresausblick 2016 prognostiziert das<br />

US-amerikanische Energieministerium EIA,<br />

dass der Energiebedarf der Stahlindustrie<br />

von 2015 bis 2040 um 11 % steigt, die<br />

Energieintensität aber um 27 % sinkt. Hingegen<br />

soll die gesamte US-Industrie nur<br />

einen Rückgang der Intensität um 18 %<br />

verzeichnen.<br />

Die Behörde beschreibt in drei möglichen<br />

Szenarien Maßnahmen zur noch stärkeren<br />

Reduzierung der Energieintensität. Den<br />

größten Einfluss hat der Wandel von der<br />

primären zur sekundären Stahlerzeugung.<br />

Die primäre Erzeugung von Stahl erfolgt<br />

<br />

Eisenerz, Kokskohle und Kalk Roheisen, das<br />

anschließend im Sauerstoffkonverter zu<br />

Stahl verwandelt wird. Für die sekundäre<br />

Stahlerzeugung aus Stahlschrott werden in<br />

den meisten Fällen Lichtbogenöfen eingesetzt,<br />

die mithilfe elektrischer Energie den<br />

Schrott schmelzen. Möglich ist auch der<br />

Einsatz von Erdgas.<br />

Lichtbogenöfen weisen eine wesentlich<br />

geringere Energieintensität als Sauerstoffkonverter<br />

auf. Der bereits seit den<br />

1990er-Jahren vermehrte Einsatz von Lichtbogenöfen<br />

hat die Energieintensität der<br />

US-Stahlindustrie reduziert. Zwischen 1991<br />

und 2010 ist der Anteil der Stahlerzeugung<br />

in Lichtbogenöfen von 38 % auf 61 %<br />

gestiegen. Die Energieintensität der Rohstahlerzeugung<br />

ist indes um 37 % gesunken.<br />

Das US-Energieministerium unterstellt<br />

in seiner Prognose, dass der Anteil der Rohstahlerzeugung<br />

im Lichtbogenofen bis zum<br />

Jahr 2040 auf 69 % steigt – bei einem weiteren<br />

Rückgang der Energieintensität.<br />

In drei Fallbeispielen zeigt das Ministerium<br />

die Auswirkungen dieses Technologiewandels<br />

auf die Energieintensität auf. Zwei<br />

Alternativen unterstellen unterschiedlich<br />

hohe Anreize für eine nachfrageorientierte<br />

Effizienz. Sie arbeiten mit einer Kohlenstoffsteuer,<br />

die den Energiepreis erhöhen soll.<br />

Die Brennstoffpreise sind abhängig vom<br />

Kohlenstoffanteil. Bei der ersten Alternative,<br />

die mit geringen Anreizen arbeitet, übersteigt<br />

der Preis für metallurgische Kohle den<br />

Referenzpreis im Jahr 2025 um 20 %. In der<br />

zweiten Alternative, die hohe Anreize unterstellt,<br />

liegt dieser Preis um 56 % höher. Die<br />

Preise für das kohlenstoffärmere Erdgas steigen<br />

in diesem Zeitraum um 10 % beziehungsweise<br />

38 %. Die dritte Alternative<br />

beinhaltet keine Anreize, sondern unterstellt<br />

bis zum Jahr 2025 lediglich den stärkeren<br />

Einsatz energieeffizienter Technologien. Im<br />

Vergleich zum Referenzmodell tauschen<br />

Unternehmen bestehende Technologien<br />

immer schneller aus. In diesem Fall sinkt die<br />

Energieintensität von 2015 bis 2040 um<br />

32 %.<br />

Nach Einschätzung der Experten hängt<br />

die Entwicklung innovativer Stahlerzeugungsprozesse<br />

auch künftig im hohen Maß<br />

von den Preisen für Eisenerz und Stahlschrott,<br />

den Investitionen in energieeffiziente<br />

Technologien, der Nachfrage nach neuen<br />

Produkten, Umweltvorschriften und den<br />

Brennstoffpreisen ab.<br />

www.eia.gov<br />

/<br />

(sm 161004029)<br />

… ready for lift off<br />

Unsere Vakuumheber bewegen Stahlplatten, -rohre und -bleche<br />

unabhängig von deren Größe und Gewicht mit einer Präzision und<br />

Leichtigkeit, die Sie selbst gesehen haben sollten. Kontaktieren Sie uns:<br />

fon +49 (0) 2133 47 71 72<br />

www.lubas.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


S P A L T B A N D<br />

BANDTEC Stahlband GmbH<br />

Rheinstraße 110 - 112<br />

D-45478 Mülheim an der Ruhr<br />

Telefon: +49 (0)208 - 99 95 143<br />

Telefax: +49 (0)208 - 99 95 149<br />

Email: info@bandtec.de<br />

Homepage: www.bandtec.de


12 K Steel International<br />

Halbzeit für Lateinamerikas<br />

Stahlindustrie<br />

Hohe Importe gefährden Arbeitsplätze und bedrohen<br />

lokale Stahlerzeuger<br />

Santiago. Die Stahlerzeuger in Lateinamerika haben in der ersten Hälfte<br />

des Jahres 2016 ihre Aktivität im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

zurückgefahren. Sie reagierten auf anhaltend hohe Importe und eine<br />

nachlassende Nachfrage. Die Erzeugung von Rohstahl und<br />

Stahlfertigerzeugnissen fiel um 11 bzw. 7 %. Der Stahleinsatz ging um<br />

12 % auf 31,4 Mill. t zurück. Ein Drittel deckten die Einfuhren ab.<br />

Nach Einschätzung des lateinamerikanischen<br />

Stahlverbandes Alacero ist eine Entschärfung<br />

der Situation nicht in Sicht. Auch<br />

im Juli 2016 gingen Stahleinsatz und Stahlerzeugung<br />

im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

zurück. Die Bedrohung der heimischen<br />

Stahlerzeuger hält an. Weitere Arbeitsplätze<br />

stehen auf dem Spiel. Auch die Handelsbeziehungen<br />

zu anderen Ländern leiden unter<br />

der angespannten Lage.<br />

Lateinamerika: Stahlhandel 1. HJ. 2016<br />

in 1.000 t<br />

Monatlich 2016<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

–500<br />

–1.000<br />

–1.500<br />

671<br />

1.845<br />

–1.174<br />

761<br />

1.652<br />

–891<br />

Januar Februar März April Mai Juni<br />

Die Handelsbilanz der Region bleibt im ersten<br />

Halbjahr mit Blick auf den Austausch<br />

von Stahlfertigerzeugnissen negativ. Das<br />

Volumen ist allerdings im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

um 35 % auf 5,9 Mill. t<br />

gesunken. Die größten Ungleichgewichte<br />

verzeichneten Mexiko mit minus 2,9 Mill. t,<br />

Kolumbien mit minus 1,2 Mill. t, Peru mit<br />

minus 786.000 t und Chile mit minus<br />

789.000 t. Als einziges Land der Region<br />

Exporte 1) Importe 1) Handelsbalance<br />

822<br />

1.824<br />

733<br />

1.795<br />

674<br />

1.677<br />

–1.002 –1.063<br />

–1.004<br />

832<br />

1.618<br />

–786<br />

in 1.000 t<br />

Januar/Juni 2015 vs. Januar/Juni 2016<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

–5.000<br />

–10.000<br />

–15.000<br />

13.114<br />

4.039 4.492<br />

–9.075<br />

Jan.–Juni<br />

2015<br />

10.410<br />

–5.919<br />

Jan.–Juni<br />

2016<br />

erreichte Brasilien einen mengenmäßigen<br />

Überschuss mit plus 1,8 Mill. t.<br />

In den ersten sechs Monaten 2016 reduzierten<br />

die Unternehmen Lateinamerikas<br />

und der Karibischen Staaten die Rohstahlerzeugung<br />

um 11 % auf 28,5 Mill. t. Brasiliens<br />

Anteil belief sich auf 52 %. Die Erzeugung<br />

von Stahlfertigerzeugnissen fiel um<br />

7 % auf 25,1 Mill. t. Auch hier lieferte Brasilien<br />

den Löwenanteil mit 41 % beziehungsweise<br />

10,2 Mill. t. An zweiter Stelle<br />

steht Mexiko mit einem Anteil von 37 %<br />

und 9,3 Mill. t.<br />

Der Fertigstahleinsatz fiel von Januar bis<br />

Ende Juni 2016 um 12 % auf 31,4 Mill. t.<br />

Brasilien verzeichnete mit minus 24 % den<br />

größten Rückgang. In Ecuador, Argentinien<br />

und Kolumbien fiel die Nachfrage um 13%,<br />

10% beziehungsweise 2%. Einen höheren<br />

Bedarf meldeten Honduras mit plus 27 %,<br />

Peru mit plus 6 %, und Panama mit plus<br />

3 %. 53 % aller eingesetzten Erzeugnisse<br />

waren Flachstähle, 46 % Langstähle und<br />

1 % nahtlose Rohre.<br />

Importe und Exporte steigen<br />

Die Staaten Lateinamerikas führten im ersten<br />

Halbjahr 10,4 Mill. t Stahl ein. Das sind<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 21 %<br />

weniger. 67 % der Importe waren Flachstahlprodukte,<br />

29 % Langstähle und 2 %<br />

nahtlose Rohre. Im gleichen Zeitraum steigerten<br />

die heimischen Stahlerzeuger die<br />

Ausfuhren um 11 % auf 4,5 Mill. t. Hiervon<br />

waren 53 % Flacherzeugnisse, 39 %<br />

Langstähle und 8 % nahtlose Rohre.<br />

Die widrigen Rahmenbedingungen belasten<br />

die Stahlindustrie der Region auch weiterhin.<br />

Im Juli 2016 reduzierten die Unternehmen<br />

die Rohstahlerzeugung im Vergleich<br />

zum Vorjahresmonat um 6 % auf<br />

5,1 Mill. t. Dies führt in den ersten sieben<br />

Monaten zu einem Rückgang von 10 % auf<br />

33,6 Mill. t. Die Erzeugung von Stahlfertigerzeugnissen<br />

sank im Juli 2016 um 3 % auf<br />

4,4 Mill. t. Für die ersten sieben Monate<br />

bedeutet dies eine Einschränkung um 7 %<br />

auf 29,5 Mill. t.<br />

www.alacero.org<br />

K<br />

/<br />

(sm 161004103)<br />

1)<br />

Stahlfertigerzeugnisse Quelle: Alacero<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Im Ergebnis überlegen:<br />

die effiziente Kraft am Band.<br />

GEORG bandanlagen<br />

Eine perfekte Lösung ist für GEORG nicht nur die Entwicklung führender Technologie.<br />

Für uns heißt das vor allem, den Wettbewerbsvorsprung unserer Kunden zu sichern.<br />

Weltweit erfüllt unsere intelligente GEORG Technologie für Aluminium,<br />

Stahl und Buntmetalle dieses Versprechen in einzigartiger Qualität.<br />

Für Ihren Fertigungserfolg.<br />

georg.com


14 K Steel International<br />

Ahmsa erlebt finanzielles Desaster<br />

Monclova. Weltweit hohe Überkapazitäten, eine sinkende Nachfrage und unfaire Handelspraktiken haben<br />

Mexikos größtem Stahlerzeuger Altos Hornos de México (Ahmsa) eines der schlechtesten Ergebnisse beschert.<br />

Der Umsatz fiel im Geschäftsjahr 2015<br />

um 6,3 % auf 41,1 Mrd. Pesos. Der Nettoverlust<br />

sprang auf 3,710 Mrd. Pesos nach<br />

681 Mill. Pesos im Vorjahr. Verantwortlich<br />

für diesen Einbruch waren die extrem<br />

gesunkenen Stahlpreise. Sie machten auch<br />

vielen anderen Stahlerzeugern das Leben<br />

schwer.<br />

Das mexikanische Unternehmen traf es<br />

aber besonders hart. Es hatte bereits seit<br />

geraumer Zeit auf den Schaden hingewiesen,<br />

den vor allem Billigimportschwemmen<br />

aus der Volksrepublik China verursachen. Es<br />

dauerte aber viele Monate bis die heimische<br />

Regierung Strafzölle von 15 % gegen diese<br />

Einfuhren verhängte.<br />

Der Stahlerzeuger reagierte auf die Krise<br />

der internationalen Stahlindustrie und verpasste<br />

sich ein enges Sparkorsett. Hierzu<br />

zählte auch das Streichen von 5.000 direkten<br />

und indirekten Arbeitsplätzen, das Verschieben<br />

von Investitionen und der maximale<br />

Einsatz interner Ressourcen, wie Eisen erz<br />

und Kohle. Einsparungen erreichte Ahmsa<br />

auch durch einen veränderten Energiebezug.<br />

Drei neue interne Stromerzeugungsanlagen<br />

ersetzten einen Teil der teuren Lieferungen<br />

des staatlichen Energieerzeugers<br />

Comisión Federal de Electricidad.<br />

Alles in allem entschied das Unternehmen,<br />

die Stahlerzeugung um 20 % zu kappen<br />

und die Investitionen um 3,9 Mrd. Pesos<br />

zu kürzen. Trotz dieser Maßnahmen stieg<br />

die Erzeugung von Flüssigstahl leicht auf<br />

4,46 ( Vj. 4,42) Mill. t. Der Absatz sank um<br />

0,9 % auf 3,774 Mill. t. Diese Gegenmittel<br />

glichen die negativen Auswirkungen der<br />

globalen Stahlkrise aber nicht aus. Außerdem<br />

rang Ahmsa noch mit hausgemachten<br />

Problemen, die sich in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

niederschlugen. Zum einen<br />

läuft das neu installierte Steckelwalzwerk<br />

immer noch nicht rund. Zum anderen sind<br />

die Normalglüh- und die Entgasungsanlagen<br />

noch nicht vollständig installiert.<br />

Diese Arbeiten wollte der Stahlerzeuger<br />

trotz der maroden Finanzlage nicht stoppen.<br />

Sie sollen die Grundlage für bessere Zeiten<br />

bilden. Die Mexikaner wollen künftig die<br />

Nischenmärkte des Landes betreten. Die<br />

Erweiterung der Produktpalette um Erzeugnisse<br />

mit einem höheren Wertschöpfungsanteil,<br />

wie Weiß- und Schwarzblech, dürfte<br />

die Einnahmen erhöhen. Dies bedingt allerdings<br />

noch weitere Investitionen in die Mo -<br />

dernisierung bestehender Anlagen. Ahmsa<br />

setzt auf das große Nachfragepotenzial der<br />

Automobil- und Energieerzeugungsindustrien<br />

des Landes, die bislang den Löwenanteil<br />

der Stähle importieren. Außerdem will<br />

das Unternehmen weitere Infrastrukturprojekte<br />

in Mexiko mit Stahlerzeugnissen be -<br />

liefern.<br />

Im August 2016 musste der Stahlerzeuger<br />

aber zunächst einmal in den USA Gläubigerschutz<br />

nach Chapter 15 beantragen. Nun<br />

kann sein Guthaben dort nicht gepfändet<br />

werden. Wenige Wochen zuvor hatte ein<br />

mexikanisches Gericht den Entschuldungsplan<br />

des Stahlerzeugers abgesegnet und<br />

seine finanzielle Handlungsfähigkeit erweitert.<br />

Die Entschuldung soll durch die künftige<br />

Ausrichtung des Unternehmens auf<br />

höherwertige Stähle erreicht werden.<br />

www.ahmsa.com (sm 161004008) K<br />

/<br />

Vielseitigkeit ist unsere Spezialität.<br />

Als Ihr Stahl-Service-Center finden wir für jede<br />

Anwendung die richtige Stahlvariante.<br />

• Individuell<br />

• Umfangreich<br />

• Unabhängig<br />

Besuchen Sie uns:<br />

EuroBlech Hannover<br />

25.–29.<strong>10.2016</strong><br />

Halle 17, Stand E78<br />

Möglichkeiten<br />

SPALTBAND ZUSCHNITTE STANDARDFORMATE


Steel International K 15<br />

Stahlunternehmen ächzen weltweit unter hohen Schulden<br />

London. Die Schulden der internationalen Stahlindustrie haben ein Rekordniveau erreicht, besonders in Ländern<br />

wie Brasilien, Indien und China.<br />

Allein die 30 größten Erzeuger drücken<br />

Verbindlichkeiten von zusammen mehr als<br />

150 Mrd. USD, wie die Wirtschaftsberatungsgesellschaft<br />

EY (Ernst Young) in ihrer<br />

jüngsten Stahlstudie »Debt in the steel sector«<br />

verzeichnet. Überkapazitäten und eine<br />

nachlassende Nachfrage haben tiefe Spuren<br />

in den Bilanzen der Unternehmen hinterlassen.<br />

Zudem rechnen die Branchenexperten<br />

nicht mit einer schnellen Verbesserung der<br />

Lage. Die Schulden der Stahlerzeuger sind<br />

zwischen 2008 und 2013 signifikant gestiegen.<br />

Nach einer kurzen Erholung im Jahr<br />

2014, verursacht durch rückläufige Rohmaterialkosten,<br />

setzte sich die Misere weiter<br />

fort. Überkapazitäten, der plötzliche Nachfrageeinbruch<br />

in China und die stärkere<br />

Verhandlungsposition der Kunden ließen die<br />

Stahlpreise im Jahr 2015 um mehr als 30 %<br />

in den Keller fallen.<br />

Die Folgen sind brisant. Viele Stahlerzeuger<br />

befinden sich in einer finanziellen Notlage.<br />

Einige stehen sogar am Rande der<br />

Insolvenz. Selbst die großen Konzerne können<br />

die sinkenden Einnahmen nicht mehr<br />

ausgleichen. Die Nettoschulden der 30<br />

größten Erzeuger belaufen sich zusammengerechnet<br />

auf ein Rekordniveau von mehr<br />

als 150 Mrd. USD.<br />

»Der Stahlindustrie weht weiterhin rauer<br />

Wind entgegen«, sagte EY-Teamleiter Anjani<br />

Agrawal. In der jüngsten Vergangenheit<br />

hätten niedrige Preise und eine nachlassende<br />

Nachfrage verhindert, dass Stahlerzeuger<br />

die Früchte ihrer kontinuierlichen Schuldenreduzierungen<br />

und Effizienzsteigerungen<br />

ernten konnten.<br />

Aus diesem Grund empfehlen die Berater<br />

strategische Veränderungen. Fänden Stahlerzeuger<br />

tragfähige Geschäftsmodelle,<br />

könnten sie die aktuelle Krise überleben und<br />

sich auf die nächste Wachstumswelle vorbereiten.<br />

Eile ist geboten. »Betriebsstilllegungen<br />

oder Konkurse in der Stahlindustrie können<br />

sich nicht nur negativ auf lokale Märkte,<br />

sondern auch auf die gesamte Wirtschaft<br />

eines Landes auswirken«, prognostiziert<br />

Agrawal. So erwägen bereits viele Regierungen<br />

Unterstützungen für ihre Stahlindustrien.<br />

Diese würden aber nur bei umfassenden<br />

Restrukturierungen greifen. Da sich viele<br />

Stahlerzeuger immer noch auf eine Steigerung<br />

der Produktivität und eine Reduzierung<br />

des Umlaufvermögens konzentrieren, bleibe<br />

viel zu tun.<br />

In Brasilien, Indien und China ist die Verschuldung<br />

der Stahlunternehmen extrem<br />

gestiegen. Sie leiden vor allem unter der<br />

nachlassenden Nachfrage, dem Anlaufen<br />

neuer Kapazitäten und der extremen Steigerung<br />

der Produktion. Allein in China dürfte<br />

die Stahlindustrie inzwischen einen Schuldenberg<br />

von 500 Mrd. USD angehäuft ha -<br />

ben. Anders sieht es in Russland und Japan<br />

aus. Dort ist den Stahlerzeugern der Abbau<br />

der Schulden gelungen. Sie nutzten den<br />

Verfall der lokalen Währungen und steigerten<br />

die Ausfuhren. Immerhin: Die europäischen<br />

und US-amerikanischen Stahlerzeuger<br />

haben ihre finanziellen Fundamente<br />

durch eine Reduzierung der Ausgaben wieder<br />

etwas gefestigt.<br />

/<br />

www.ey.com<br />

http://bit.ly/2bOtfjX<br />

(sm 161004094) K<br />

FORMZUSCHNITTE<br />

KONTUREN<br />

www.stahlo.de


16 K Steel International<br />

Sparen hilft immer<br />

Evraz reagiert auf globale Überkapazitäten und<br />

Nachfrageschwäche<br />

London (kibi). Der russische Stahlerzeuger Evraz wehrt sich mit allen<br />

Mitteln gegen die negativen Auswirkungen der weltweiten Überkapazitäten.<br />

Trotz eines harten Sparprogramms sanken aber Umsatz und<br />

Gewinn in den ersten sechs Monaten. Für den Rest des Jahres gab der<br />

Vorstand eine positive Prognose.<br />

CEO Alexander Frolov zeigte sich bei<br />

der Vorlage des Halbjahresergebnisses vorsichtig<br />

optimistisch. Er rechnet in den kommenden<br />

Monaten in den wichtigsten Ab -<br />

satzmärkten mit einer steigenden Nachfrage<br />

und höheren Preisen. Entsprechende Tendenzen<br />

hat er bereits im zweiten Quartal<br />

2016 ausgemacht. Der Stahlerzeuger unterhält<br />

Werke in Russland, Nordamerika, Europa<br />

und Südafrika.<br />

Außerdem entwickelt das 1992 gegründete<br />

Unternehmen innovative Produkte, die<br />

Geld in die Kassen spülen sollen. Jüngstes<br />

Beispiel sind kopfgehärtete Eisenbahnschienen<br />

für extrem niedrige Temperaturen. Evraz<br />

(Foto: Evraz Regina/Primetals)<br />

Für den Stahlerzeuger Evraz modernisiert der Anlagenbauer Primetals derzeit das Stahlwerk im<br />

kanadischen Regina. Dort sollen dann die API-Stahlsorten X70 und X80 mit 25,4 mm bzw. 19,2 mm<br />

Dicke für die Rohrherstellung auf dem wachsenden kanadischen Markt produziert werden.<br />

stellte sie erstmals im September 2016 während<br />

der Messe Innotrans in Berlin vor. Eine<br />

spezielle Stahlgüte und ein besonderes<br />

Warmwalzverfahren ermöglichen den Einsatz<br />

in Regionen mit Temperaturen bis zu<br />

– 60 °C. Abgesehen von diesem Produkt<br />

erzeugt Evraz viele andere Eisenbahnschienen<br />

nach russischen, europäischen und<br />

amerikanischen Normen. Das Unternehmen<br />

ist einer der führenden Erzeuger für Infrastrukturstähle.<br />

Die Evraz-Gruppe erzeugt aber nicht<br />

nur Stahl, sondern auch noch Vanadium<br />

und Kohle. Die Zahl der Beschäftigten be -<br />

trägt aktuell 79.000. Im Jahr 2015 produzierte<br />

Evraz 14,3 Mill. t Stahl und setzte<br />

8,767 Mrd. USD um. Der Bedarf an Eisenerz<br />

wird zu 85 % durch eigene Bergbaubetriebe<br />

abgedeckt. Ähnliches gilt für den Bezug von<br />

Kokskohle.<br />

Evraz erzeugt Stahl und Walzstahl in seinen<br />

beiden russischen Werken EVRAZ<br />

NTMK und EVRAZ ZSMK sowie in den<br />

Walzwerken EVRAZ DMZ in der Ukraine,<br />

EVRAZ Caspian Steel in Kasachstan, EVRAZ<br />

Palini e Bertoli in Italien, EVRAZ Highveld<br />

Steel and Vanadium in Südafrika sowie<br />

EVRAZ North America in den USA und<br />

Kanada.<br />

Das Unternehmen konzentriert sich vor<br />

allem auf die Stahlerzeugung in der Gemeinschaft<br />

Unabhängiger Staaten. Dort werden<br />

die Rohstoffe von nahegelegenen Anlagen<br />

bezogen. Die Kunden stammen aus den<br />

lokalen Infrastruktur- und Bauindustrien.<br />

Zudem behält Evraz das Exportgeschäft im<br />

Auge. Die bei der Stahlerzeugung entstehende<br />

Vanadiumschlacke bildet die Grundlage<br />

für das Vanadiumgeschäft.<br />

Die hochwertigen Infrastrukturstähle,<br />

Schienen, OTCG-Rohre und Rohre mit großem<br />

Durchmesser, die in Nordamerika ge -<br />

fertigt werden, finden vor allem im Westen<br />

der USA und im Westen Kanadas Abnehmer.<br />

Gewinn rutscht in den Keller<br />

Im ersten Halbjahr 2016 sank der Umsatz<br />

der Evraz-Gruppe um 27,6 % auf<br />

3,5 Mrd. USD. Niedrige Stahlpreise ließen<br />

den Gewinn vor Steuern, Zinsen und<br />

Abschreibungen (EBITDA) um 38,1 % auf<br />

577 Mill. USD fallen. Der Nettogewinn sackte<br />

sogar um 63,2 % auf 7 Mill. USD ab. Als<br />

Ursache für die Einbußen verweist der russische<br />

Stahlerzeuger vor allem auf die<br />

immensen Überkapazitäten und die nachlassende<br />

Stahlnachfrage in China.<br />

Evraz reduzierte die Rohstahlerzeugung<br />

um 7,6 % auf 6,7 Mill. t. Hier wirkten sich<br />

auch Wartungsarbeiten im Hochofen Nummer<br />

1 bei Evraz ZSMK in Sibirien aus. Die<br />

Herstellung von Stahlerzeugnissen sank um<br />

8,6 % auf 6,507 Mill. t. Die Rohrerzeugung<br />

wurde um 25,3 % auf 314.000 t reduziert.<br />

Der Kapitalmarkt reagierte prompt auf<br />

diese Zahlen. Der Kurs der Aktien rauschte<br />

nach der Veröffentlichung in den Keller, war<br />

größter Verlierer im Index FTSE250. Bis heute<br />

hat er sich noch nicht vollständig erholt.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Steel International K 17<br />

Die Aktien des Stahlerzeugers werden vor<br />

allem an der London Stock Exchange, in<br />

Moskau und in Frankfurt gehandelt. Die<br />

Evraz-Gruppe ist eine nach britischem Recht<br />

eingetragene plc. Einer der Großaktionäre<br />

ist der russische Milliardär Roman Abramovich.<br />

Es gibt aber auch gute Nachrichten. Das<br />

harte Sparprogramm des Stahlerzeugers,<br />

mit dem die Wettbewerbsfähigkeit ge -<br />

steigert werden sollte, reduzierte den riesigen<br />

Schuldenberg um 33 Mill. USD auf<br />

5,3 Mrd. USD. Der weitere Abbau der Verbindlichkeiten<br />

hat für den Vorstand auch in<br />

den kommenden Monaten hohe Priorität.<br />

Evraz erhöht Kapazitäten<br />

Trotz der bestehenden Überkapazitäten<br />

errichtet Evraz NTMK in seinem Werk Nizhny<br />

Tagil einen neuen Hochofen. Die Nummer<br />

7 sei die Alternative für das Herunterfahren<br />

des Hochofens Nummer 6 zu Wartungszwecken,<br />

hieß es. Mit dem Neubau<br />

kann Evraz die Roheisenerzeugung konstant<br />

bei 5 Mill. t pro Jahr halten. Für den neuen<br />

Hochofen sind ein Volumen von 2.220 m 3<br />

und eine Roheisenkapazität von 2,5 Mill t/a<br />

geplant. Der Einsatz modernster Technologien<br />

soll die Belastung der Umwelt im Vergleich<br />

zu älteren Anlagen reduzieren und<br />

die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten<br />

verbessern. Gegenwärtig laufen in diesem<br />

Werk die Hochöfen Nummer 5 und Num-<br />

<br />

2.200 m 3 . Die Investitionen für den neuen<br />

Hochofen sollen sich höchstens auf<br />

170 Mill. USD belaufen.<br />

Der Stahlerzeuger hat zu Beginn des Jahres<br />

2016 auch sein italienisches Walzwerk<br />

Evraz Palini e Bertoli wieder in Betrieb<br />

genommen. Der Grobblecherzeuger war im<br />

August 2013 stillgelegt worden.<br />

Im Vergleich zu vielen anderen Unternehmen<br />

hat Evraz keine Probleme, seine Projekte<br />

zu finanzieren. Der Stahlkonzern war<br />

auch im Rahmen des Ukraine-Konfliktes<br />

nicht von den Sanktionen der EU und der<br />

USA gegen russische Unternehmen betroffen<br />

und kann sich problemlos Kapital im<br />

Westen beschaffen.<br />

Noch nicht umgesetzt hat das Unternehmen<br />

seine Börsenpläne für die US-Tochter<br />

Evraz North America. Evraz hatte Ende 2014<br />

die geplante Notiz an der Wall Street zu<br />

einem unbestimmten Zeitpunkt in Aussicht<br />

gestellt. Die Frage ist, wie sich der personelle<br />

Wechsel im Finanzbereich auswirkt, denn<br />

CFO Pavel Tatyanin hat den Stahlerzeuger<br />

Mitte Juli 2016 nach 15-jähriger Tätigkeit<br />

verlassen, um sich neuen Aufgaben zu widmen.<br />

www.evraz.com<br />

K<br />

/<br />

(sm 161004076)<br />

We are the benchmark<br />

for special steel solutions<br />

Sunniberg-Brücke (Klosters)<br />

Die SCHMOLZ + BICKENBACH Gruppe ist einer der führenden<br />

Produzenten von hochwertigen Spezialstahl-Langprodukten. Wir sind<br />

weltweit die Nummer 2 bei Werkzeugstahl sowie rost-, säure- und<br />

hitzebeständigem Stahl und die Nummer 2 in Europa bei Edelbaustahl.<br />

Mit unserem Vertriebs- und Servicenetz fokussieren wir uns<br />

auf die spezifischen Bedürfnisse unserer Kunden weltweit.<br />

www.schmolz-bickenbach.com<br />

Production<br />

Deutsche Edelstahlwerke<br />

Finkl Steel<br />

Steeltec<br />

Swiss Steel<br />

Ugitech<br />

Sales & Services<br />

Weltweit


18 K Steel International<br />

Milliarden-Projekt Rail Baltica kommt richtig in die Spur<br />

Tallinn / Riga / Vilnius (Be). Das größte Infrastruktur-Projekt der baltischen Länder, das es nach der politischen<br />

Wende gegeben hat, nimmt konkrete Formen an. Es bietet auch Chancen für Stahlunternehmen.<br />

Die baltischen Staaten kommen immer<br />

mehr auf Touren. Die Ökonomien dieser<br />

Länder wachsen derzeit im unteren Prozentbereich<br />

und präsentieren sich somit vor den<br />

internationalen Investoren als solide Standorte.<br />

Die Probleme aus der jüngsten Vergangenheit<br />

– die Finanz- und Schuldenkrise –<br />

haben Estland, Lettland und Litauen nun<br />

wirklich hinter sich gelassen.<br />

Ein besonders wichtiges Projekt, das diesen<br />

nordöstlichen Teil der EU noch interessanter<br />

machen könnte, ist das Großprojekt<br />

Rail Baltica. Diese geplante Bahntrasse soll<br />

von Tallinn durch die restlichen Länder über<br />

Warschau bis nach Berlin führen und gilt als<br />

das wichtigste Infrastrukturprojekt der vergangenen<br />

Jahrzehnte. Dieses Vorhaben, das<br />

mit EU-Mitteln finanziert wird, dürfte auch<br />

Stahlunternehmen lukrative Aufträge bieten.<br />

Anfang August gab es eine neue wichtige<br />

Bewegung. Das Gemeinschaftsunternehmen<br />

RB Rail AS, dem die Staaten die Ausführung<br />

anvertraut haben, hat die Entwicklung<br />

eines Geschäftsplans ausgeschrieben.<br />

Die beauftragte Firma soll unter anderem<br />

eine Marktübersicht, die Strategie des<br />

Unternehmens sowie einen Finanzierungsplan<br />

erstellen. Wichtig ist, dass sie den möglichen<br />

Umsatz, die Betriebsausgaben sowie<br />

den Cash Flow des Joint-Ventures zwischen<br />

2016 bis 2031 schätzt.<br />

Hintergrund: Damit nimmt das Großprojekt,<br />

das einen Wert von 3,7 Mrd. € oder<br />

4 Mrd. USD hat, immer konkretere Züge an.<br />

Im vergangenen Jahr wurden bereits die ersten<br />

Studien veröffentlicht, wie die genaue<br />

technische Umsetzung aussehen könnte.<br />

Grundsätzlich soll die Trasse ersten Planungen<br />

zufolge die mitteleuropäischen Spurweite<br />

von 1.435 mm haben und somit einen<br />

direkten Anschluss an die kontinentalen<br />

Netze finden.<br />

Bisher dominiert in den baltischen Staaten<br />

die alte Breitspurbahn von 1.524 mm, die<br />

noch aus der sowjetischen Zeit stammt. Die<br />

Umstellung beim Warentransport in die<br />

westlichen Länder auf die schmalere Spur<br />

kostet die baltischen Länder bisher viel Geld,<br />

weswegen dieses Projekt von sehr hohem<br />

Interesse ist. Dieses Problem soll die neue<br />

Rail Baltica mindern. Die Trasse wird den<br />

Planungen zufolge von Tallin über Riga,<br />

Kaunas und Vilnius bis in die polnische<br />

Hauptstadt Warschau führen. Von dort aus<br />

<br />

(Posen) durch Polen bis nach Berlin möglich.<br />

Die baltischen Staaten wollen, dass die Strecke<br />

vielleicht sogar bis nach Venedig verlängert<br />

wird. Im Norden könnte möglicherweise<br />

ein Tunnel durch die Ostsee entstehen,<br />

der die estnische Hauptstadt Tallinn mit<br />

Helsinki verbindet – ähnlich wie der Kanaltunnel<br />

die direkte Zufahrt von Frankreich<br />

nach England ermöglicht.<br />

Wenn die baltischen Staaten ein Unternehmen<br />

für den Geschäftsplan gefunden<br />

haben, werden im kommenden Jahr die<br />

ersten Grundstücke gekauft. 2018 soll dann<br />

den Planungen zufolge der Bau beginnen.<br />

2025 wird dann das gesamte Projekt abgeschlossen<br />

sein, haben die Staaten vorgesehen.<br />

Bis 2030 hoffen die Planer, dass die Rail<br />

Baltica ihre Hauptauslastung erreicht hat.<br />

Die Bahn soll über diese Strecke 2 Mill. Passagiere<br />

sowie 9 Mill. t Waren transportieren.<br />

Da dieses Projekt mit EU-Mitteln gebaut<br />

wird, ist das wichtigste – nämlich die Finanzierung<br />

– auch gesichert. Es dürfte somit<br />

auch zügig zum Abschluss gebracht werden.<br />

Für die baltischen Länder und für die<br />

Stahl unternehmen sind das gute Nachrichten.<br />

K<br />

(sm 161004057)<br />

Laserschneiden 24-/48-Std.-Service<br />

Bearbeitungsgröße bis 2000 x 4000 mm<br />

Laserrohrbearbeitung<br />

<br />

Drahterodieren<br />

Blechbearbeitung/Kanten/Schweißen<br />

Wasserstrahlschneiden bis 4000 x 4000 mm<br />

Komplettlösungen/Montage<br />

CNC-Fräsen/Drehen/Bohren<br />

<br />

Ha-Beck, Inh. Mathias Hasecke e. K.<br />

Erodier-, Laser- und Fertigungstechnik<br />

Burlaer Str. 1, Industriegebiet Sättelstä dt<br />

99820 Hörselberg-Hainich<br />

Telefon (0 36 22) 6 53 16 · Fax (0 36 22) 6 53 17 www.laserteile.de<br />

E-Mail: info@ha-beck.de<br />

www.plasmaschneiden24.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


L STEEL TICKER<br />

USA BELEGEN WEITERE STAHL-<br />

IMPORTE MIT STRAFZÖLLEN<br />

Washingtion. Die USA werden die Einfuhren<br />

von bestimmten Stahlerzeugnissen aus Korea,<br />

Mexiko und der Türkei mit Antidumping-Aufschlägen<br />

belegen. Betroffen sind dickwandige ge -<br />

schweißte rechteckige Rohre und Hohlprofile. Das<br />

amerikanische Handelsministerium hatte festgestellt,<br />

dass diese Importe die heimische Industrie<br />

schädigen. Die Verkaufspreise lägen unter den<br />

fairen Preisen. Für eingeführte Erzeugnisse aus<br />

der Türkei fordern die US-Amerikaner zudem eine<br />

Ausgleichsabgabe. Sie sind sicher, dass die türkische<br />

Regierung die heimischen Stahlerzeuger<br />

subventioniert.<br />

K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong><br />

kibi/WS(SHN)/JK/ (sm 161004089)<br />

RÜCKBLICK: ACHTERBAHNFAHRT<br />

FÜR STAHLPREISE<br />

London. Die Stahlpreise in der Europäischen<br />

Union variierten stark in den vergangenen zwölf<br />

Monaten. Der vom internationalen Stahlberatungsunternehmen<br />

MEPS errechnete durchschnittliche<br />

EU-Flachstahlpreis fiel in der zweiten<br />

Hälfte des Jahres 2015 um 17,5 % auf 83 €/t.<br />

Hohe Importe hatten den europäischen Binnenmarkthandel<br />

gelähmt und die Preise im Dezember<br />

2015 auf ein Zwölf-Jahres-Tief geschickt.<br />

Europas Stahlerzeuger litten sehr unter billigen<br />

Einfuhren aus Drittländern und reduzierten ihre<br />

Preise kontinuierlich. Sinkende Rohmaterialkosten,<br />

nervöse Käufer und der saisonal bedingte<br />

Nachfragerückgang verschlimmerten die Situation<br />

und verursachten den Preiskollaps. Zu Beginn<br />

des Jahres 2016 setzte sich die unbefriedigende<br />

Entwicklung fort. Die Aktivität der europäischen<br />

Stahlindustrie verharrte auf niedrigem Niveau.<br />

Die extreme Kehrtwendung der chinesischen<br />

Preispolitik beendete schließlich den Sinkflug der<br />

internationalen Stahlpreise. Produktionskürzungen,<br />

geringe Lagerbestände und eine saisonal<br />

bedingte Nachfrageerhöhung ließen die Preise in<br />

der Volksrepublik in die Höhe schießen. Die von<br />

der Regierung gelockerte Geldpolitik beflügelte<br />

nicht nur die Bauaktivität, sondern wirkte sich<br />

auch positiv auf Händlerspekulationen und Terminbörsen<br />

aus. Chinas Stahlerzeuger reagierten<br />

auf diese positive Veränderung und steigerten<br />

ihre Exportpreise. Sie wollten die hohen Verluste<br />

ausgleichen, die sie in den Vormonaten eingefahren<br />

hatten.<br />

Der Erfolg dieser Politik währte nicht lange.<br />

Viele Käufer in der EU verloren aufgrund hoher<br />

Einfuhrzölle das Interesse an Stählen aus China.<br />

Sie orderten wieder bei heimischen Erzeugern. Die<br />

Marktanteile der EU-Unternehmen stiegen, ebenso<br />

verbesserte sich ihre Preissetzungsmacht. Auch<br />

die Gewinnmargen verbesserten sich.<br />

Der durchschnittliche EU-Flachstahlpreis kletterte<br />

im zweiten Quartal 2016 um 31 %. Die<br />

Haupturlaubzeit im Sommer führte allerdings im<br />

Juli 2016 zu einem Rückgang.<br />

K<br />

kibi/WS(SHN)/JK/ (sm 161004099)<br />

BUND VERGIBT WIEDER<br />

HERMES-DECKUNGEN<br />

Berlin. Wie der Bundesverband Großhandel,<br />

Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA) berichtet,<br />

können deutsche Unternehmen für Exporte in<br />

den Iran wieder Hermes-Deckungen des Bundes<br />

erhalten. Während der Zeit der Sanktionen<br />

bestanden Forderungen der Bundes-Exportgarantien<br />

gegenüber dem Iran in Höhe von rd.<br />

600 Mill. €, die weitere Absicherungen behinderten.<br />

Diese sind nun beglichen. Seit dem Implementation<br />

Day am 16. Januar 2016 nahm der<br />

Bund daher wieder Anträge auf Hermes-Deckungen<br />

an und stellte Letters of Interest aus. K<br />

eb/WS(SHN)/JK/ (sm 161004083)<br />

STAHLHANDEL IN EUROPA<br />

BRICHT IM JULI EIN<br />

Brüssel. Die Nachfrage nach Flachstählen war<br />

in der Europäischen Union im Juli 2016 rückläufig.<br />

Nach der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr<br />

2016 verzeichneten die Flachstahl-Service-<br />

Center im Juli 2016 im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

einen Einbruch um 10 %, teilte der europäische<br />

Verband der Stahlhändler, EURO METAL,<br />

mit. In den ersten sieben Monaten stiegen die<br />

Auslieferungen auf Jahressicht nur noch um<br />

1,4 %.<br />

Diese Kehrtwende erhöhte die Bestände. Die<br />

auf Flachstähle spezialisierten Stahl-Service-Center<br />

lagerten Ende Juli 2016 Produkte für 67 Verkaufstage.<br />

Ein Jahr zuvor konnte die Nachfrage<br />

nur für 57 Tage sichergestellt werden. Der Lagerbestandindex<br />

erhöhte sich von 103 auf 104.<br />

Der Absatz der nicht spezialisierten Stahlhändler<br />

reduzierte sich sowohl bei Lang- als auch bei<br />

Flachstählen noch stärker. Das Verkaufsvolumen<br />

knickte in diesem Sommermonat im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 14 % ein. So erreichten die Händler<br />

in den ersten sieben Monaten auf Jahressicht<br />

nur noch eine Zunahme um 2 %.<br />

Der Lagerbestand der nicht spezialisierten<br />

Händler stieg im Juli 2016 auf 87 Tage. Ein Jahr<br />

zuvor lag er nur bei 75 Tagen. Der Index erhöhte<br />

sich von 103 auf 104.<br />

K<br />

kibvi/WS(Jp)/SE/ (sm 161004189)<br />

<br />

<br />

<br />

Wenns um Anschlagrohre geht,<br />

erhalten Sie bei Drösser nur<br />

das Beste – und das bundesweit!<br />

Standard, Systeme, Anschlagrohre<br />

aus Edelstahl und das volle Zubehörprogramm.<br />

Und das alles<br />

immer zu mind. 90 % auf Lager.<br />

Inkl. Liefertermin-Garantie gratis!<br />

Peter Drösser GmbH<br />

Ackerstraße 144 ·· 51065 Köln (Mülheim)<br />

Fon +49 221 6789-0 ·· info@droesser.de<br />

www.droesser.de


20 K China<br />

Die Wirtschaftsmacht China<br />

Acht wesentliche Fakten<br />

Peking. Die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft ist in aller Munde.<br />

Überkapazitäten, Billigimporte und die mögliche Anerkennung<br />

als Marktwirtschaft bestimmen aktuell die Diskussionen. Das Genfer<br />

Weltwirtschaftsforum nennt acht wichtige Fakten.<br />

1. China ist die zweitgrößte Wirtschaft<br />

der Welt<br />

Die Volksrepublik China ist die zweitgrößte<br />

Wirtschaft der Welt. An erster Stelle stehen<br />

die USA. Sie haben weltweit den größten<br />

Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) inne.<br />

Bezogen auf die Kaufkraftparität hat China<br />

die USA aber bereits überholt und ist die<br />

größte Wirtschaft der Welt. Nachdem die<br />

Volksrepublik viele Jahre zusah, wie die<br />

westlichen Staaten von den industriellen<br />

Revolutionen profitierten, startete sie im<br />

Jahr 1978 eine beispiellose Aufholjagd.<br />

Welt-BIP: Anteil der Länder in % (von 1700 bis 2030)<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

2. China holte mehr Menschen aus<br />

der Armut als jedes andere Land<br />

Zu Beginn der Aufholjagd war China ein<br />

armes Land. Das Bruttoinlandsprodukt pro<br />

Kopf entsprach dem von Sambia und erreichte<br />

nicht einmal die Hälfte des asiatischen<br />

Durchschnitts. Bis zum Jahr 2014 verzeichnete<br />

China pro Jahr ein BIP-Wachstum von<br />

durchschnittlich fast 10 %. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

pro Kopf stieg in diesem Zeitraum<br />

um das 49-Fache von 155 USD im Jahr 1978<br />

auf 7.590 USD im Jahr 2014. 800 Millionen<br />

Chinesen entkamen der Armut. Eine einmalige<br />

Entwicklung in der Geschichte. Aktuell ist<br />

die Armut in den Städten fast verschwunden.<br />

Die Küstenregionen im Osten des Landes entwickelten<br />

sich am besten, während der ländliche<br />

Bereich im Westen noch hinterherhinkt.<br />

Dort ist das Pro- Kopf-Einkommen weiterhin<br />

unter dem welt weiten Durchschnitt.<br />

1700 1820 1952 1978 2003 2030<br />

China<br />

Indien<br />

Japan<br />

Russland<br />

Rest<br />

der Welt<br />

Quelle: www.ourworldindata.org, Max Roser, Daten von Maddison (2007): »Chinese Economic Performance<br />

in the Long Run«, OECD Publishing, Development Centre Studies<br />

USA<br />

Westeuropa<br />

3. Chinas BIP-Wachstum schwächt<br />

sich ab<br />

Im Jahr 2015 verzeichnete China den niedrigsten<br />

Anstieg des Bruttoinlandsproduktes<br />

seit 1990. Im ersten Quartal 2016 lag das<br />

Wachstum nur noch bei 6,7 %. Ursache ist<br />

die Einschränkung der Aktivitäten der Herstellungs-<br />

und Bauindustrien. Sie sind die<br />

Wachstumstreiber der chinesischen Wirtschaft.<br />

Außerdem veränderten sich noch<br />

wichtige Rahmenbedingungen, die für ein<br />

langfristiges Wachstum wichtig sind: Ar -<br />

beitskräfte, Produktivität und Kapital.<br />

Nachdem die Bevölkerung Chinas im Jahr<br />

2012 den Höchststand erreicht hatte, nimmt<br />

die Zahl der Arbeitnehmer ab. Außerdem<br />

sinkt die Produktivität, die in den ersten Aufschwungjahren<br />

extrem gestiegen war. Da<br />

China viel Versäumtes nachgeholt hat und<br />

dank hoher Investitionen eine sehr gute Infrastruktur<br />

aufweist, können weitere Produktivitätsfortschritte<br />

nur noch aufgrund technischer<br />

Innovationen erreicht werden. Zu -<br />

dem kann China das hohe Investitionsniveau<br />

nicht länger aufrechterhalten, da auch die<br />

Schulden weiter steigen. Bislang investierte<br />

das Land rd. 50 % des Bruttoinlandsproduktes.<br />

Im ersten Quartal 2016 erreichten die<br />

Schulden 237 % des BIP, nachdem sie Ende<br />

2007 noch bei 148 % lagen. Trotzdem steigen<br />

Binnennachfrage und Investitionen weiter.<br />

Im Schlussquartal 2015 wuchsen die<br />

Investitionen doppelt so schnell wie das<br />

Bruttoinlandsprodukt und flossen zum größten<br />

Teil in den Immobilienbereich.<br />

4. Chinas Privatwirtschaft treibt<br />

Wachstum und Beschäftigung<br />

In den Jahren 2010 bis 2012 erwirtschafteten<br />

private Unternehmen den Großteil des<br />

Bruttoinlandsproduktes. Ihr Anteil erreichte<br />

zwei Drittel bis drei Viertel. Außerdem zeichneten<br />

sie für 90 % aller Exporte verantwortlich.<br />

Inzwischen nehmen die Dienstleistungen<br />

den Löwenanteil des BIP ein und der<br />

Finanzsektor steuert mehr als 80 % des<br />

wirtschaftlichen Erfolges bei. Außerdem be -<br />

schäftigt der Tertiärsektor mit einem Anteil<br />

von 36,1 % die meisten Menschen im Land.<br />

In der Landwirtschaft arbeiten 33 % aller<br />

Chinesen, in der Industrie 30,3 %.<br />

Auch die Ausgaben der privaten Haushalte<br />

verschieben sich. Stadtbewohner geben<br />

40 % ihres verfügbaren Einkommens für<br />

Dienstleistungen, wie Erziehung, Gesundheit,<br />

Unterhaltung und Reisen aus. Vor 20<br />

Jahren lag dieser Anteil noch bei 20 %. Diese<br />

Ausgaben steigen bereits das fünfte Jahr<br />

in Folge und nehmen inzwischen 13,6 % an<br />

Chinas BIP ein.<br />

Im Dienstleistungsbereich entstehen ge -<br />

genwärtig auch die meisten Arbeitsplätze.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


China K 21<br />

Zudem sind die Löhne dreimal höher als in<br />

der Landwirtschaft.<br />

5. In China wächst eine Mittelschicht<br />

heran<br />

Das Gedeihen des Dienstleistungssektors<br />

wirkt sich positiv auf das Vermögen und das<br />

verfügbare Haushaltseinkommen der Bevölkerung<br />

aus. Die Chinesen geben inzwischen<br />

mehr Geld für Lifestyle-Produkte und höherwertige<br />

Erzeugnisse aus. Je mehr Geld ein<br />

Chinese verdient, desto mehr Wert legt er<br />

auf sein Befinden und ein ausbalanciertes<br />

Leben. Allerdings legt er immer noch viel<br />

Geld auf die hohe Kante. Diese Ersparnisse<br />

lähmen die Veränderung des Landes weg<br />

von einer exportorientierten Wirtschaft und<br />

hin zu einer Konsumgesellschaft.<br />

Die sinkenden Wachstumsraten des Bruttoinlandsproduktes<br />

schränken die Aktivitäten<br />

der Schwerindustrien, wie bei Stahl,<br />

Kohle und Beton, ein. Sie haben aber für die<br />

Regierung eine sehr hohe strategische Be -<br />

deutung und stehen deswegen unter staatlicher<br />

Führung. Überkapazitäten und eine<br />

geringe Produktivität kennzeichnen diese<br />

Branchen. Seit 1990 erfolgten zwar einige<br />

Schließungen und Zusammenschlüsse. Diese<br />

Konsolidierung fand aber 2007/2008 ein<br />

jähes Ende. Vor dem Hintergrund der weltweiten<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise installierte<br />

die Regierung ein Stimulierungsprogramm<br />

und investierte in den Bau neuer<br />

Fabriken und Ausrüstungen, ohne auf eine<br />

höhere Nachfrage zurückgreifen zu können.<br />

Die Staatsunternehmen sind generell weniger<br />

profitabel als die privaten Unternehmen.<br />

Seit 2010 steigt der Anteil der mit Verlust<br />

arbeitenden Gesellschaften und auch die<br />

Konkurse nehmen zu.<br />

6. China ist der weltgrößte Exporteur<br />

von Handelsgütern<br />

China hat eine große Bedeutung für die<br />

Weltwirtschaft. Seit dem Jahr 2010 ist das<br />

Land der weltweit größte Exporteur und der<br />

zweitgrößte Importeur von Handelsgütern.<br />

Wichtigste Handelspartner sind die USA, die<br />

EU, Hongkong, Japan und Korea.<br />

7. China erhält die meisten ausländischen<br />

Direktinvestitionen<br />

Andere Nationen investieren bevorzugt<br />

in China. Die Volksrepublik ist der größte<br />

Empfänger von ausländischen Direktinvestitionen<br />

(FDI). Im Jahr 2014 erhielt sie<br />

129 Mrd. USD, Hongkong steht an zweiter<br />

Stelle mit 103 Mrd. USD.<br />

China engagiert sich auch gerne im Ausland<br />

und ist weltweit der zweitgrößte FDI- Geber.<br />

Im Jahr 2015 stiegen die Auslandsinvestitionen<br />

der Volksrepublik im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 15 % auf 116 Mrd. USD. Auf<br />

Platz 1 stehen die USA, die mit 337 Mrd. USD<br />

auf ein Plus von 3 % kommen. Außerdem<br />

verfügt China über die größten Devisenreserven<br />

der Welt: insgesamt 3,21 Billionen<br />

USD.<br />

8. China treibt das Wachstum<br />

weiter voran<br />

Spätestens im Jahr 2030 dürfte China,<br />

gemessen am Bruttoinlandsprodukt, die<br />

größte Volkswirtschaft der Welt sein. Das<br />

Land meldet bereits jetzt seine Ansprüche<br />

an und will bis dahin alle Hindernisse beseitigen.<br />

Hierzu gehören die Erhöhung der<br />

privaten Ausgaben, die Reduzierung der<br />

Sparquote und der Schulden, die Reform der<br />

Staatsbetriebe, sowie die Steigerung der<br />

Lebensqualität und des Wohlstandes für<br />

alle.<br />

K<br />

Quelle: World Economic Forum, Our World In Data<br />

(sm 160903868)<br />

spezielle Serviceleistungen wie Beschichtungen und Zuschnitte durch unsere Dienstleister<br />

individuelle Bevorratung<br />

24 Stunden Service<br />

spezifische Planung von Logistikabläufen<br />

STAHLROHR NEU<br />

GEDACHT.<br />

Handelszentrum Röttenbach | Zeppellinstr. 9 | 91187 Röttenbach | www.hti-bayern-handelszentrum.de


HEADQUARTERS<br />

GAZOLDO DEGLI IPPOLITI<br />

Plants Italy:<br />

GAZOLDO DEGLI IPPOLITI<br />

ALBIGNASEGO<br />

BOLTIERE<br />

CASALMAGGIORE<br />

CORSICO<br />

DUSINO SAN MICHELE<br />

LOMAGNA<br />

RAVENNA<br />

Warehouses Italy:<br />

LAINATE<br />

OSTERIA GRANDE<br />

TEZZE SUL BRENTA<br />

Plants Worldwide:<br />

DO BRASIL - Garuva<br />

CHINA - Yangzhou<br />

POLAND - Kluczbork<br />

UK - Dudley<br />

Sales offices:<br />

DEUTSCHLAND - Düsseldorf<br />

IBERICA - Barcelona<br />

FRANCE - Lyon<br />

BENELUX - Bruxelles<br />

INDIA - Pune<br />

NORTH EUROPE - Luxembourg<br />

HEADQUARTERS<br />

GAZOLDO DEGLI IPPOLITI<br />

Plants Italy:<br />

GAZOLDO DEGLI IPPOLITI<br />

CONTINO<br />

FORLÌ<br />

Plants Worldwide:<br />

USA - Munhall<br />

RUSSIA - Vladimir<br />

TURKEY - Istanbul<br />

Steel leader<br />

Marcegaglia: Eine neue Konzernstruktur,<br />

um auf Weltniveau die breiteste<br />

Produktpalette hinsichtlich Dicken<br />

und Stahlgüten weiter zu entwickeln<br />

und zu vertreiben.<br />

HEADQUARTERS<br />

GAZOLDO DEGLI IPPOLITI<br />

Plant Italy:<br />

SAN GIORGIO DI NOGARO<br />

BESUCHEN SIE UNS:<br />

EUROBLECH 2016<br />

October 25-29 • Hannover, Germany<br />

HALL 17 • STAND B34<br />

www.marcegaglia.com


China K 23<br />

Vom Winde verweht<br />

Kapazitätsabbau in China wirkt sich nicht positiv<br />

auf den Welt<strong>stahlmarkt</strong> aus<br />

London. Die geplante Reduzierung der Rohstahlerzeugungskapazität in<br />

China bleibt ohne positive Auswirkungen auf den Welt<strong>stahlmarkt</strong>. Das<br />

globale Angebot übersteigt auch weiterhin die Nachfrage. Der Druck hält<br />

unvermindert an.<br />

Die Stahlexperten des Schweizer Analysehauses<br />

UBS sind pessimistisch. Sie sehen<br />

die internationale Stahlindustrie auch weiterhin<br />

unter Druck und glauben nicht an<br />

eine schnelle Verbesserung der Lage. Dies<br />

gilt auch für den von der chinesischen Zentralregierung<br />

bis zum Jahr 2020 zugesagten<br />

Kapazitätsabbau der Rohstahlerzeugung<br />

zwischen 100 Mill. t und 150 Mill. t. Er sei<br />

viel zu gering, hieß es bei UBS.<br />

Die Analysten sind zudem überzeugt, dass<br />

die Chinesen kein Interesse an einer Reduzierung<br />

ihrer Erzeugungskapazitäten haben.<br />

Der im Februar 2016 angekündigte Schritt<br />

diene vielmehr der Steigerung der Produktivität.<br />

So sei die geplante Reduzierung nicht<br />

der Ausdruck eines freien Willens, sondern<br />

lediglich eine Reaktion auf die Mechanismen<br />

des Marktes.<br />

Viele Stahlerzeuger des Landes betreiben<br />

ineffiziente Erzeugungsanlagen mit hohen<br />

Produktionskosten. Die seit geraumer Zeit<br />

vereinnahmten durchschnittlichen Verkaufspreise<br />

reichen zur Finanzierung nicht aus.<br />

Die Schulden steigen. Bei diesen Stahlerzeugern<br />

will die Regierung ansetzen und die<br />

Kapazitäten reduzieren. Je geringer die Verkaufspreise,<br />

desto eher geht es den Unternehmen<br />

an den Kragen.<br />

Vorausgesetzt, die Zentralregierung kann<br />

sich durchsetzen. UBS hält es für möglich,<br />

dass China die Planungen gar nicht vollständig<br />

in die Realität umsetzen kann. Nur noch<br />

45 % der gesamten Rohstahlkapazität<br />

befindet sich in den Händen staatlicher<br />

Unternehmen. Bei der jüngsten Reform im<br />

Jahr 1998 existierten noch andere Rahmenbedingungen.<br />

Seinerzeit hatte die Regierung<br />

Einfluss auf 90 % der Kapazität.<br />

Abgesehen davon reicht die geplante<br />

Reduzierung des Angebotes von rd. 10 %<br />

nicht aus, um den erwarteten Nachfrageeinbruch<br />

in China auszugleichen. UBS prognostiziert,<br />

dass der Stahleinsatz in den kommenden<br />

Jahren weiter sinken wird, da die<br />

Regierung die Stimulierungsprogramme<br />

nicht mehr finanzieren kann. Anschließend<br />

wird die bislang künstlich erhöhte Nachfrage<br />

auf ein realistisches Niveau sinken.<br />

Neue Kapazitäten verschärfen<br />

die Lage<br />

Ein weiteres Problem existiert. In der Volksrepublik<br />

China werden 2016 und 2017 auch<br />

neue Kapazitäten von insgesamt 27 Mill. t<br />

geschaffen. Das sind rund 2,3 % der im Jahr<br />

2015 erzeugten 1,2 Mrd. t Rohstahl. Diese<br />

Entwicklung erfolgt, da die Inbetriebnahme<br />

neuer Kapazitäten aufgrund der langen<br />

Bauzeit eines neuen Stahlwerkes der Nachfrage<br />

traditionell 18 bis 24 Monate hinterherhinkt.<br />

China nimmt 2016 neue Kapazitäten im<br />

Volumen von 16 Mill. t und im kommenden<br />

Jahr weitere 11 Mill. t in Betrieb. Diesem um<br />

1,3 % beziehungsweise 0,9 % steigenden<br />

Angebot steht eine um 1,2 % beziehungsweise<br />

3,9 % sinkende Nachfrage gegenüber.<br />

Chinas Stahlindustrie bleibt in den<br />

Jahren 2015 bis 2017 von einer sinkenden<br />

Nachfrage und einem steigenden Angebot<br />

gekennzeichnet. UBS rechnet deswegen<br />

weiter mit Ausfuhren auf einem hohen<br />

Niveau. Die Auslastung der Stahlwerke dürfte<br />

bis 2019 auf den Tiefststand von 61 %<br />

sinken. UBS ist überzeugt, dass der von der<br />

chinesischen Regierung geplante Kapazitätsabbau<br />

von durchschnittlich 25 Mill. t pro<br />

Jahr nicht ausreicht, um den erwarteten<br />

Nachfragerückgang von 33 Mill. t pro Jahr<br />

aufzufangen. Die Analysten prognostizieren<br />

eine Verschärfung des ohnehin schon bestehenden<br />

Ungleichgewichtes zwischen Angebot<br />

und Nachfrage.<br />

Die schlechte finanzielle Lage der Stahlerzeuger<br />

setzt die chinesische Regierung<br />

bereits jetzt unter Zugzwang. Zudem wird<br />

sich die Reduzierung der Kapazitäten negativ<br />

auf die Beschäftigungslage auswirken.<br />

UBS zufolge waren Ende 2015 rd. 3,6 Mill.<br />

Menschen fest bei Stahlunternehmen angestellt.<br />

Werden die Leiharbeitskräfte hinzugerechnet,<br />

sind rd. 5 Mill. Arbeitskräfte in der<br />

chinesischen Stahlindustrie beschäftigt. Bei<br />

einer Reduzierung der Erzeugungskapazität<br />

um 10 % verlieren 500.000 Menschen ihre<br />

Arbeit. Dies erhöht die Arbeitslosenquote im<br />

Land. Auch die finanziellen Folgen muss<br />

China berücksichtigen. Wenn die Erzeugungskapazität<br />

der Unternehmen sinkt,<br />

müssen die Banken einen Teil der hohen<br />

Kredite abschreiben. Dies wirkt sich nicht<br />

nur auf die Stahlindustrie aus, sondern auf<br />

die gesamte Wirtschaft des Landes.<br />

Die Experten des Schweizer Analysehauses<br />

sind überzeugt, dass viele Marktteilnehmer<br />

und Beobachter die Auswirkungen der<br />

Kapazitätsreduzierung in der Volksrepublik<br />

viel zu optimistisch beurteilen und Veränderungen<br />

erwarten, die nicht erfolgen werden.<br />

(sm 161003915) K<br />

Wenden neu erleben …<br />

PFEIFER auf der EuroBLECH<br />

Halle 17, Stand D12<br />

www.pfeifer.info/de/euroblech<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


24 K Italien<br />

Perspektiven für Italiens Stahlmarkt<br />

Interview mit Michele Ciocca und Tommaso Sandrini, Assofermet<br />

Mailand. Italiens Wirtschaft hat im vergangenen Jahr erstmals nach vier<br />

Jahren Wachstum verzeichnet. In diesem Jahr soll das BIP real um rd. 1 %<br />

weiter steigen. Auch für den italienischen Stahlsektor gibt es Lichtblicke,<br />

wie uns Michele Ciocca, Vizepräsident des italienischen Stahlverbands<br />

Assofermet, und Tommaso Sandrini, Präsident des Assofermet-Bereichs<br />

Acciai (Stahl), erläuterten.<br />

Im vergangenen Jahr hat sich die italienische<br />

Wirtschaft ein wenig erholt. Assofermet<br />

sprach damals von einem Jahr mit »Licht und<br />

Schatten« für die Stahlindustrie in Italien.<br />

Wie sehen die Trends und Erwartungen für<br />

das laufende Jahr aus?<br />

Die ersten Monate 2016 bestätigen für<br />

den Stahlhandel und die Service-Center weiterhin<br />

den positiven Trend der bereits 2015<br />

registrierten Erholung der Volumen.<br />

Für das erste Halbjahr 2016 registrieren<br />

wir voraussichtlich eine Umsatzsteigerung<br />

von 5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum,<br />

auch wenn die ersten sechs Monate<br />

des Jahres 2015 eine weit darüber liegende<br />

Steigerung verzeichneten, die um 12 %<br />

über den ersten sechs Monaten des Jahres<br />

2014 lag. Dieser Trend hielt auch im zweiten<br />

Halbjahr 2015 fast unverändert an und<br />

ermöglichte eine Steigerung zum Jahresende<br />

in Höhe von 15 % im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Mit Blick auf die verschiedenen Abnehmerindustrien<br />

bleibt der Automobilsektor<br />

weiterhin das Zugpferd für die gesamte<br />

Branche, wenn auch mit leicht reduziertem<br />

Tempo im Vergleich zum Jahr 2015. Auch<br />

die Entwicklung im allgemeinen Maschinenbau<br />

ist positiv, während die Baubranche<br />

damit zu kämpfen hat, den stagnierenden<br />

Trend der letzten Jahre und Monate umzukehren.<br />

Das Wachstum ist 2016 somit weiterhin eindeutig<br />

positiv, wenn auch mit einer im Vergleich<br />

zu 2015 mehr als halbierten Rate.<br />

Diese Entwicklung kann schwerlich einem<br />

einzigen Ereignis zugeschrieben werden,<br />

vielmehr liegt dieser Abschwächung ein<br />

Zusammenspiel mehrerer, nicht positiver<br />

Faktoren zugrunde. Zu den wichtigsten zählen<br />

sicher die 2016 verlangsamte Weltwirtschaft,<br />

das wachsende Ausmaß des Drucks<br />

der Einwanderungsproblematik, die Spannungen<br />

aufgrund von Faktoren wie Terrorismus<br />

und Instabilität in Regionen wie dem<br />

Nahen Osten und Nordafrika, die natürlich<br />

Märkte für die EU darstellen. Und auch das<br />

Andauern der wirtschaftlichen Sanktionen<br />

Stahlproduktion in Italien: 1. Halbjahr 2015/2016<br />

(Fotos:Assofermet)<br />

Dr. Michele<br />

Ciocca<br />

2,5<br />

Mill. t<br />

1,5<br />

1,903 1,970<br />

1,820<br />

1,949<br />

2,098 2,038<br />

1,8252,101<br />

2,187<br />

2,001<br />

2,033<br />

1,920<br />

2015<br />

2016<br />

1,0<br />

0,5<br />

Ing. Tommaso<br />

Sandrini<br />

0<br />

Jan. Feb. März April Mai Juni<br />

Quelle: worldsteel, Stand: Sept. 2016<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Italien K 25<br />

gegen Russland und die jüngsten politischen<br />

Spannungen in der Türkei spielen eine<br />

sicherlich nicht positive Rolle.<br />

Ob der positive Trend in der zweiten Jahreshälfte<br />

anhalten wird, ist schwer zu beantworten.<br />

So deuten die »Sentiments« der<br />

Unternehmen und die ersten Juli-Daten auf<br />

eine eingetretene Verlangsamung hin. Die<br />

jüngsten offiziellen Daten zum Bruttoinlandsprodukt<br />

in Italien für das zweite Quartal<br />

2016 und das Geschäftsklima in der<br />

Industrie scheinen dies zu bestätigen.<br />

Die italienische Stahlproduktion hingegen<br />

verzeichnet mit einer Steigerung von 3,4 %<br />

in den ersten sechs Monaten im Vorjahresvergleich<br />

erstmals seit 2009 eine positive<br />

Trendwende. Günstig wirken sich hier sicherlich<br />

die verbesserten Produktionsabläufe des<br />

Stahlherstellers Ilva aus, die, wenn auch sehr<br />

langsam, den Trend einer Verbesserung der<br />

Produktivität fortsetzen.<br />

Wo sehen Sie gute Perspektiven und<br />

Chancen für die italienische Stahlbranche in<br />

diesem Jahr und in Zukunft? Und inwieweit<br />

ist digitale Transformation ein Thema?<br />

Es ist heute nicht leicht, klare Chancen<br />

und damit günstige Perspektiven im Distributionsbereich<br />

zu identifizieren. Zum einen<br />

sind da die klassischen Stahl einsetzenden<br />

Wirtschaftszweige, die von den makroökonomischen<br />

Entwicklungen beeinflusst sein<br />

Italiens Wirtschaft<br />

reale Veränderungen gegenüber dem Vorjahr in %<br />

1<br />

Waren<br />

2<br />

Prognosen<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

Einfuhr (cif) 1<br />

Bruttoanlageninvestitionen<br />

Privater Verbrauch<br />

werden. In diesem Zusammenhang sind die<br />

Verbesserung des Kreditsektors, die anhaltend<br />

niedrigen Zinsen und der Euro-Dollar-<br />

Wechselkurs zu nennen, der keine nachteilige<br />

Aufwertung erfahren dürfte und sich<br />

somit im Ganzen gesehen als positiv erweisen<br />

sollte. Zum anderen könnten sich weitere<br />

Bereiche wie Investitionen in Hochtechnologie,<br />

Erneuerbare Energien und – mit<br />

Blick auf den Bausektor – die steigenden<br />

Anforderungen an die Energieeffizienz und<br />

0,8<br />

1,1<br />

1,3<br />

0,8<br />

0,9<br />

1,5<br />

1,1<br />

das Absichern der öffentlichen und privaten<br />

Gebäude gegen Erdbeben, zumindest potenziell<br />

als positiv erweisen.<br />

In dieser Hinsicht würde die digitale Transformation,<br />

sofern diese in erster Linie auf<br />

eine allgemeine Verbesserung der Infrastruktur<br />

des Landes ausgerichtet ist, dem<br />

Stahlsektor sicherlich positive Impulse<br />

geben.<br />

www.assofermet.it<br />

K<br />

/<br />

3,2<br />

3,8<br />

4,1<br />

4,7<br />

2015<br />

2016 2<br />

2017 2<br />

6,0<br />

Quelle: EU-Kommission, gtai 2016<br />

(sm 161003973)<br />

SELBSTVERSTÄNDLICH<br />

VERLÄSSLICH<br />

Termintreue, Service und höchste Feuerverzinkungsqualität<br />

sichern Ihren Erfolg.<br />

Setzen auch Sie auf eine verlässliche<br />

Partnerschaft mit der ZINKPOWER ®<br />

Gruppe. An 37 Standorten in 10 Ländern.<br />

www.zinkpower.com<br />

© Greg Epperson<br />

Heinkelstr. 25 | D-73230 Kirchheim/Teck | Fon 0 70 21/97 55 50<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


26 K Italien<br />

Made in Steel 2017<br />

Mailand. Vom 17. bis zum 19. Mai 2017 trifft sich die<br />

internationale Stahlbranche erneut in Mailand. Nicht<br />

nur Stahl, auch Business, Kultur und hochwertige<br />

Ausstellungen zählen zu den Erkennungszeichen dieser<br />

Veranstaltung.<br />

Die Made in Steel findet bereits zum siebten Mal statt und gilt<br />

als wichtigste Konferenz und Messe Südeuropas für die internationale<br />

Stahlbranche. Wie bereits im Jahr 2015, findet diese Veranstaltung<br />

im Ausstellungsbereich der Messe Mailand (Hallen 22 und 24)<br />

statt.<br />

Das exponentielle Wachstum dieser Veranstaltung wird allein<br />

schon durch die Zahlen der letzten Ausgabe deutlich. Rundum wurde<br />

ein Wachstum verzeichnet: bei den verkauften Ausstellungsflächen,<br />

dem Um satz, den Teilnehmern und den Besuchern.<br />

Der Run auf die Buchung der Ausstellungsflächen für die Ausgabe<br />

2017 deutet schon jetzt auf einen weiteren starken Anstieg hin: Drei<br />

Monate nach Beginn der Annahme der Buchungen war bereits die<br />

Hälfte der Ausstellungsflächen verkauft. Wer noch vor dem 31. <strong>Oktober</strong><br />

2016 bucht, kommt in den Genuss der Advance-Booking- Re -<br />

gelung und erhält somit einen Preisnachlass in Höhe von 8 % auf die<br />

erworbene Standfläche, so der Veranstalter.<br />

Auch 2017 wird es auf der Made in Steel viele Möglichkeiten<br />

geben, um Geschäfte abzuschließen, Informationen einzuholen und<br />

neue Kenntnisse zu gewinnen. Neben der Präsenz zahlreicher, wichtiger<br />

interna tionaler Akteure aus den Bereichen Herstellung, Bearbeitung,<br />

Vertrieb und Einsatz von Stahl, wird auch Konjunkturanalyse<br />

betrieben und wichtige Themen des europäischen Stahlmarktes<br />

werden beleuchtet. An den drei Veranstaltungstagen finden Konferenzen,<br />

Veranstaltungen und Seminare mit hochrangigen Vertretern<br />

aus der Wirtschaft und der internationalen Stahlbranche statt. So<br />

dürfte die Mailänder Veranstaltung auch 2017 wieder zu einem<br />

besonderen Ereignis werden.<br />

www.madeinsteel.it<br />

/<br />

(sm 161004113)<br />

L STEEL TICKER<br />

KNÜPPELGERÜST UND KOMBISÄGE<br />

<br />

London.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

K<br />

WS(SHN)/JK/ (sm 161004080)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


28 K Recycling<br />

Stahl in der<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

Teil 4. Recycling – Alles wieder auf Anfang!<br />

Brüssel. Der Werkstoff Stahl verbessert die Ökobilanz von Produkten.<br />

Er ist dank seiner hervorragenden Eigenschaften einer der wichtigsten<br />

Träger der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Diese vierteilige Serie begleitet<br />

den Weg des Stahls in den vier Stofflebensphasen Abfallvermeidung,<br />

Wiederverwertung, Reparatur und Recycling.<br />

Stahlprodukte können am Ende ihrer<br />

Lebensdauer recycelt werden. Mit dem Einschmelzen<br />

verändern sie ihre physikalischen<br />

Formen und bilden das Ausgangsmaterial<br />

für neue Erzeugnisse. Dieser Prozess existiert<br />

bereits seit Entdecken des Werkstoffes, wurde<br />

aber im Laufe der Jahre immer weiter<br />

verfeinert.<br />

Recycelter Stahl verfügt über dieselben<br />

Eigenschaften wie das Ursprungserzeugnis<br />

– ohne jeglichen Qualitätsverlust. So kann<br />

Stahl wieder und wieder geschmolzen und<br />

neuen Verwendungen zugeführt werden.<br />

Die Eigenschaften des Stahls können allerdings<br />

beim Schmelzen oder bei der anschließenden<br />

mechanischen Behandlung auf<br />

Wunsch auch verändert werden – je nachdem,<br />

welche der vielen existierenden Stahlgüten<br />

kreiert werden sollen.<br />

Recycling lohnt sich<br />

Der hohe Wert des Stahlschrottes bestimmt<br />

die Wirtschaftlichkeit des Recyclings. Dank<br />

ihrer magnetischen Eigenschaften können<br />

Stähle problemlos aus fast allen Abfallbergen<br />

herausgelöst werden. Aus diesem Grund<br />

ist Stahl das meistrecycelte Material der<br />

Welt. Jedes Jahr werden durchschnittlich rd.<br />

650 Mill. t Stahl recycelt. Hierin enthalten<br />

sind sowohl Schrotte, die bereits bei der<br />

industriellen Fertigung von Produkten anfallen,<br />

als auch Schrotte von Erzeugnissen, die<br />

das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben.<br />

Das Recycling verhindert den Ausstoß von<br />

mehr als 900 Mill. t des Treibhausgases CO 2<br />

.<br />

Obwohl so viel Stahl wie nur möglich<br />

recycelt wird, reicht diese Menge nicht aus,<br />

um den Bedarf an neuen Stahlerzeugnissen<br />

zu decken. Es gibt viele Stahlprodukte, die<br />

nur eine kurze bis mittlere Lebensdauer<br />

haben, beispielsweise Verpackungen und<br />

Fahrzeuge, und auch viele Produkte, wie<br />

Gebäude und Brücken, die Jahrzehnte und<br />

Jahrhunderte eingesetzt werden.<br />

Die Vorteile des Recyclings sind mannigfach.<br />

Erstens wird der Einsatz von Rohstoffen<br />

reduziert. Pro Tonne recyceltem Stahl<br />

sind dies 1.400 kg Eisenerz, 740 kg Kohle<br />

und 120 kg Kalkstein. Zweitens werden im<br />

Vergleich zur Stahlerzeugung aus Eisenerz<br />

70 % Energie gespart. Das Recyceln einer<br />

einzigen Weißblechdose spart den Energiebedarf<br />

für eine Stunde Fernsehen, eine<br />

Maschinenwäsche oder 4 h Beleuchtung<br />

durch eine 60-W-Birne. Drittens schafft das<br />

Recyceln Arbeitsplätze für das Sammeln, das<br />

Separieren und das Schmelzen.<br />

Wirkungsvolles Stahl-Recycling<br />

Eine Tonne recycelten Stahl erspart uns im Durchschnitt:<br />

• 1.400 kg Eisenerz<br />

• 740 kg Kohle<br />

• 120 kg Kalk<br />

Das Recycling einer einzelnen Stahldose erspart:<br />

• 1 Waschmaschinen-Waschgang<br />

• 1 h Fernsehen<br />

• 4 h Beleuchtung (60-W-Birne)<br />

Quelle: worldsteel<br />

(Foto: Fotolia/shotstudio)<br />

Nicht vergessen sollte man auch die<br />

Arbeitsplätze rund um das Sammeln,<br />

Trennen und Verarbeiten von Schrott.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Recycling K 29<br />

Recycling hilft auch den Menschen<br />

Das Recyceln von Stahl schont nicht nur die<br />

Umwelt, sondern verbessert auch die<br />

Lebensbedingungen vieler Menschen. Die<br />

beiden Stahlerzeuger ArcelorMittal und Gerdau<br />

haben dies in zwei wegweisenden Projekten<br />

bewiesen.<br />

Die luxemburgische ArcelorMittal hat sich<br />

bereits im Jahr 2012 dem Schicksal ausgemusterter<br />

Schiffe in marokkanischen Häfen<br />

angenommen. Dort liegen zeitweise bis zu<br />

70 Wracks vor Anker, behindern den Seehandel<br />

und belasten die Umwelt. Inzwischen<br />

hat der Stahlerzeuger in Zusammenarbeit<br />

mit einem lokalen Abwrackbetrieb<br />

eine Industrie geschaffen, die von Anfang<br />

an auf das Einhalten von Umwelt- und Sozialstandards<br />

geachtet hat.<br />

Der gewonnene Stahlschrott wird in den<br />

Werken von ArcelorMittel Sonasid für die<br />

Herstellung von neuen Erzeugnissen eingesetzt.<br />

Dieser Prozess reduziert den CO 2<br />

-Ausstoß<br />

um 0,8 t pro erzeugter Tonne Stahl.<br />

Weitere 3.000 t CO 2<br />

fallen nicht an, da<br />

Häfen und Stahlwerke nicht weit voneinander<br />

entfernt sind. Von diesem Projekt profitieren<br />

die Gemeinden und die gesamte<br />

Wirtschaft Marokkos.<br />

Positive soziale und wirtschaftliche Effekte<br />

erzielt auch der südamerikanische Stahlerzeuger<br />

Gerdau mit seinem Projekt »Base<br />

of the Pyramid« (BOP). Im Jahr 2007 reorganisierte<br />

der Stahlerzeuger gemeinsam mit<br />

lokalen Behörden und sozialen Organisationen<br />

die Stahlschrottsammlung in Brasilien,<br />

Chile, Peru und Uruguay. Bis zu diesem Zeitpunkt<br />

arbeiteten viele Schrotthändler vollkommen<br />

unabhängig und unter sehr<br />

schlechten Bedingungen. Sie hatten weder<br />

Schutzausrüstungen noch eine soziale Absicherung.<br />

Im Verlauf der Jahre schulten die<br />

BOP-Projektmitarbeiter 1.200 Schrotthändler<br />

und verbesserten ihre technischen und<br />

wirtschaftlichen Voraussetzungen. Außerdem<br />

knüpften sie Verbindungen zwischen<br />

allen Prozessbeteiligten und engagieren sich<br />

bei politischen Entscheidungen.<br />

In den Städten, in denen das Projekt<br />

implementiert wurde, werden nun pro Jahr<br />

rd. 1.630 t Stahlschrott korrekt verarbeitet<br />

und stehen für die Erzeugung neuer Produkte<br />

zur Verfügung. Der Erfolg spricht für sich:<br />

Zwischen 2011 und 2013 erhöhte sich die<br />

ge sammelte Stahlmenge um 228 % pro<br />

Jahr. Das Einkommen der Stahlhändler stieg<br />

um 155 %.<br />

Ohne Recycling geht es nicht<br />

Nach Angaben des internationalen Recyclingverbandes<br />

BIR entsteht fast 40 % des weltweit<br />

erzeugten Kohlenstoffstahls aus Schrott.<br />

Die Karosserien von Automobilen und Dosen<br />

enthalten jeweils bis zu 25 % recycelten<br />

Stahl, elektrische Geräte sogar bis zu 75 %.<br />

Der Preis für Stahlschrotte wird zu einem<br />

großen Teil durch Angebot und Nachfrage<br />

bestimmt. Aber auch die Eisenerzpreise spielen<br />

eine Rolle. Aufgrund der hohen Überkapazitäten<br />

der internationalen Stahlindustrie<br />

und der signifikant gesunkenen Eisenerzpreise<br />

fielen laut BIR die Richtpreise auf dem<br />

Weltmarkt für geschredderten Eisen- und<br />

Stahlschrott von 325 USD/t zu Beginn des<br />

Jahres 2015 auf 200 USD/t zum Jahresende<br />

2015. Für alle Händler ist dieser Preis zu<br />

gering, einige nötigte er sogar zur Ge -<br />

schäftsaufgabe.<br />

Diverse Stahlerzeuger haben bereits auf<br />

die weltweiten Überkapazitäten reagiert<br />

und ihr Angebot reduziert. In der Folge sank<br />

die Rohstahlerzeugung im Jahr 2015 um<br />

2,92 %. Dieser Rückgang wirkte sich auch<br />

auf den Schrotteinsatz aus. Er fiel um<br />

5,13 % auf 555 Mill. t. (sm 161003555) K<br />

Rohstahlproduktion<br />

im August 2016<br />

Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in<br />

Deutschland ist im August um 2,4 % gestiegen,<br />

nachdem sie zuvor zwei Mal in Folge<br />

gesunken war. Im bisherigen Jahresverlauf<br />

unterschreitet sie ihren Vorjahreswert um<br />

1,5 %. In den kommenden Monaten ist mit<br />

einer moderaten Aufwärtsentwicklung zu rechnen.<br />

Zum Jahresende dürfte die Erzeugung<br />

voraussichtlich bei rd. 42,5 Mill. t und damit<br />

noch unter dem Vorjahresniveau (42,7 Mill. t)<br />

auskommen. Zum Jahresende war dagegen<br />

noch ein Rückgang von 3 % (41,5 Mill. t) er -<br />

wartet worden. (Quelle: Stahl-Zentrum)<br />

K<br />

(sm 161004191)<br />

DAS BAUTEIL FORDERT DIE TECHNIK<br />

WEBER<br />

GD Schleifwalze<br />

Für das perfekte Oberfl ächenfi nish<br />

WEBER<br />

DR Planetenkopf<br />

Für eine perfekte Verrundung<br />

und Oberfl ächenqualität<br />

WEBER<br />

MRB Bürstsystem<br />

Die ideale Ergänzung für eine<br />

perfekte Kantenbearbeitung<br />

HANS WEBER<br />

Maschinenfabrik GmbH<br />

Bamberger Str. 20<br />

D-96317 Kronach<br />

Tel. +49 (0)9261 409-0<br />

Fax +49 (0)9261 409-399<br />

E-Mail: info@hansweber.de<br />

www.hansweber.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


30 Stahlstandort Deutschland<br />

Projekt zur energieeffizienten Wasserstofferzeugung bei der<br />

Stahlherstellung<br />

Salzgitter. Der Salzgitter-Konzern beteiligt sich mit internationalen Partnern am Projekt »GrInHy« – Green<br />

Industrial Hydrogen via reversible high-temperature electrolysis, mit dem zukünftig ein Beitrag zur CO 2<br />

-reduzierten<br />

Stahlherstellung geleistet werden kann.<br />

Das Vorhaben startete 2015 und wird<br />

seit Anfang 2016 von der EU gefördert. Im<br />

Rahmen von GrInHy werden neue Wege zur<br />

Wasserstoffherstellung erforscht. Bisher sind<br />

die Möglichkeiten der Einbindung erneuerbarer<br />

Energien in den Verbund eines integrierten<br />

Hüttenwerkes beschränkt. Wasserstofferzeugung<br />

mit Hilfe von Strom aus<br />

solchen Quellen könnte eine Option dazu<br />

bieten und für verschiedene Produktionsstufen<br />

der Stahlherstellung eingesetzt werden.<br />

Dies eröffnet gleichzeitig die Möglichkeit<br />

CO 2<br />

-Emissionen zu reduzieren, ist aber<br />

unter den heutigen Rahmenbedingungen<br />

nicht wirtschaftlich.<br />

Zentrales Element von GrInHy ist der Bau<br />

eines der weltweit leistungsstärksten reversiblen<br />

Hochtemperaturelektrolyseure (HTE)<br />

sowie dessen Betrieb im industriellen Umfeld<br />

auf dem Produktionsgelände der Salzgitter<br />

Flachstahl GmbH. Diese Anlage kann<br />

sowohl im Elektrolysebetrieb Wasserstoff<br />

(»H 2<br />

«) und Sauerstoff (»O 2<br />

«) aus Wasserdampf<br />

produzieren als auch im Brennstoffzellenbetrieb<br />

Strom erzeugen. Die Inbetriebnahme<br />

soll im Sommer 2017 erfolgen.<br />

Der mit Hilfe des HTE produzierte Wasserstoff<br />

könnte zur teilweisen Substitution von<br />

MIT UNSEREN<br />

INTERFACE-LÖSUNGEN<br />

WERDEN MESSWERTE<br />

ZU ERGEBNISSEN.<br />

DIE BOBE-BOX:<br />

Für alle gängigen Messmittel, für<br />

nahezu jede PC-Software und mit<br />

USB, RS232 oder Funk.<br />

IHRE SCHNITTSTELLE ZU UNS:<br />

www.bobe-i-e.de<br />

Kohlenstoff als Reduktionsmittel im Hochofen<br />

dienen oder bei bestehenden Glühprozessen<br />

eingesetzt werden. Im Verbund mit<br />

dem integrierten Hüttenwerk des Salzgitter-Konzerns<br />

bietet sich zudem die Möglichkeit,<br />

energieeffizient Abwärmepotenziale zu<br />

nutzen, um hohe elektrische Wirkungsgrade<br />

bei der H 2<br />

-Herstellung zu erzielen.<br />

Wegen der langfristig gesteigerten Verfügbarkeit<br />

von Windkraftstrom aus Norddeutschland<br />

liegt dessen Einsatz in Niedersachsen<br />

nahe.<br />

L STEEL TICKER<br />

USA AHNDEN BILLIGIMPORTE<br />

VON KALTGEWALZTEN<br />

FLACHSTÄHLEN<br />

Washington. Das US-Handelsministerium wird<br />

Importe von kaltgewalzten Flachstählen aus Brasilien,<br />

Indien, Südkorea und Großbritannien mit<br />

Antidumpingzöllen und Ausgleichsabgaben belegen.<br />

Das Ministerium stützt sich auf Erkenntnisse<br />

der Internationalen Handelskommission des Landes<br />

(USITC), die Einfuhren von kaltgewalzten<br />

Flachstählen aus Brasilien, Indien, Südkorea,<br />

Großbritannien und Russland unter die Lupe<br />

genommen hatten.<br />

Die Bundesbehörde betonte, dass diese Importe<br />

die US-Industrie materiell schädigen. Auch das<br />

Handelsministerium hatte Einfuhren aus den<br />

genannten Ländern mit Preisen unterhalb der<br />

Produktwerte und staatliche Subventionen ausgemacht.<br />

Die exakten Zölle werden von der USITC in<br />

einem ausführlichen Bericht auf der Homepage<br />

veröffentlicht. Anfang September hatte die Kommission<br />

bereits detaillierte Produktbeschreibungen<br />

genannt. Außerdem gab sie bekannt, dass die<br />

sechs Kommissionsmitglieder nicht in allen Punkten<br />

einer Meinung waren.<br />

Während fünf Mitglieder die schädigende Wirkung<br />

der Importe aus Brasilien, Indien, Südkorea<br />

und Großbritannien bejahten, klammerte das<br />

Der Erfolg ist unter anderem abhängig vom<br />

Ausbau der Verteilernetze und von gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen, wie der Entwicklung<br />

des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />

(EEG). Die eingehende Bewertung der<br />

technologisch-ökonomischen Machbarkeit<br />

ist somit Teil des Projektes, das mit 4,5 Mill. €<br />

von der EU und FCH-JU (Fuel Cell and Hy -<br />

drogen Joint Undertaking) gefördert wird.<br />

/Weitere Informationen über das<br />

Projekt und die Partner unter:<br />

www.green-industrial-hydrogen.com<br />

(sm 161004142)<br />

sechste Mitglied die Einfuhren aus Indien aus. Es<br />

bezeichnete die Subventionen dieser Regierung<br />

als vernachlässigbar. Einstimmig urteilen die<br />

Experten indes über Importe aus Russland. Sie<br />

werden deswegen nicht mit Strafzöllen belegt. K<br />

kibi/WS(Jp)/SE/ (sm 161004153)<br />

MODERNISIERUNG EINER SBQ-<br />

STABSTAHLSTRASSE IN KOREA<br />

Düsseldorf. Nachdem die SMS group bereits<br />

im Frühjahr den 3-Walzen-Maßwalzblock PSM ®<br />

(Precision Sizing Mill) erfolgreich im Werk Pohang,<br />

Korea, in die bestehende Stabstahlstraße eingebaut<br />

und in Betrieb genommen hat, erteilte<br />

Hyundai Steel nun die Endabnahme. Gewalzt werden<br />

ausschließlich SBQ-Güten (Special Bar Quality)<br />

im Durchmesserbereich von 25 bis 83 mm.<br />

Zum Lieferumfang des PSM gehörten die<br />

Mechanik, die Elektrik und Automatisierung<br />

sowie die kompletten Walzenwerkstatt-Einrichtungen.<br />

Hyundai Steel kann nun jegliche Stahlgüte in<br />

kleinen Losgrößen verschiedenster Abmessungen<br />

wirtschaftlich walzen. Mit der Investition in die<br />

modernste 3-Walzentechologie der SMS group<br />

reagiert Hyundai Steel auf die hohen Qualitätsanforderungen<br />

der Automobilindustrie.<br />

K<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 161004028)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


INNOVATION<br />

AUS TRADITION<br />

PRÄZISIONSSTAHLROHRE<br />

Fachliche Kompetenz, kompromisslose Qualität, kundenorientierte<br />

Flexibilität: Das macht uns zum Spezialisten<br />

für geschweißte, eng tolerierte Präzisionsstahlrohre.<br />

Unsere Produktpalette umfasst Rohre in unterschiedlichster<br />

Form. Diese können in dem Bereich von 6-42 mm<br />

Außendurchmesser, je nach Kundenwunsch in Sonderquerschnitten,<br />

und in Wanddicken von 0,8-2,5 mm gefertigt<br />

werden. Nach Bedarf bringen wir beim anschließenden<br />

Schweißen, Glühen, Ablängen und in der Oberächenbearbeitung<br />

DAS ROHR zur gewünschten Perfektion.<br />

In unserem hauseigenen Glühofen glühen wir, auch im<br />

Kundenauftrag, Rohre und Vollmaterial.<br />

ROHRTECHNIK<br />

In unserem Unternehmensbereich Rohrtechnik bearbeiten<br />

wir Rohre nach Kundenwunsch weiter. Wir verarbeiten<br />

Rund- und Prolrohre von 6-60 mm aus Stahl, Edelstahl,<br />

Aluminium und weiteren Werkstoffen: Vollends an den<br />

Märkten unserer Kunden orientiert. Produzieren können<br />

wir hierbei Baugruppen verschiedener Dimensionen,<br />

Formen und Veredlungsstufen. Durch Rohrtrennung,<br />

diverse Biege-, Schweiß- und Löttechnik, sowie Stanz-,<br />

Umform- und Oberächentechnik entsteht genau Ihr<br />

Produkt. DAS ROHR nden Sie fast überall. Es wird unter<br />

anderem in den Bereichen Automotive, Freizeit-, Möbel-,<br />

Leuchtenindustrie, Medizintechnik sowie Technische<br />

Industrie verwendet.<br />

Die MESU System- und Prozessqualität ist ISO/TS 16949<br />

zertiziert.<br />

METALLWERK SUNDERN Otto Brumberg GmbH & Co. KG<br />

Hauptstr. 191-195 · 59846 Sundern · Tel. +49 2933 849 - 0<br />

mesu@mesu.de · www.mesu.de


32 Stahlstandort Deutschland<br />

Fairer Wettbewerb ohne einseitige Belastungen<br />

Düsseldorf. Mit einem Medienbild vor dem Bundestag zur Debatte der Verschärfung des EU-Emissionshandels<br />

appeliert die Stahlindustrie in Deutschland an die Bundesregierung und die europäische Politik, sich für eine<br />

Energie- und Klimapolitik mit Augenmaß einzusetzen.<br />

(Foto: WV Stahl)<br />

»Die Pläne der Europäischen Kommission<br />

zur Verschärfung des EU-Emissionshandels<br />

in der Zeit ab 2021 bedrohen die Stahlindustrie<br />

in Deutschland und Europa. Andere<br />

Länder außerhalb der EU haben vergleichbare<br />

Kosten nicht«, erklärt Hans Jürgen<br />

Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl. »Sollten die Pläne der Europäischen<br />

Kommission umgesetzt werden, kann<br />

von einem wettbewerbsfähigen europäischen<br />

Stahlstandort überhaupt keine Rede<br />

mehr sein«, so der Verbandspräsident weiter.<br />

Die Inszenierung des Medienbildes vor<br />

dem Reichstagsgebäude zeigt diesen ungleichen<br />

Wettbewerb am Beispiel des Kugelstoßens:<br />

Auf der einen Seite der deutsche<br />

Athlet, sportlich in Form und wettbewerbsfähig.<br />

Auf der anderen Seite der chinesische<br />

Sportler. Der gravierende Unterschied be -<br />

steht nun in Größe und Gewicht der zu stoßenden<br />

Kugel. So muss der deutsche Vertreter<br />

eine deutlich größere und schwerere<br />

Kugel als sein chinesischer Konkurrent stoßen.<br />

Dies symbolisiert die zusätzlichen Kosten,<br />

die politische Entscheidungen der Stahlindustrie<br />

in Deutschland und Europa aufbürden.<br />

Weitere Wettbewerber außerhalb der<br />

EU haben diesen Nachteil nicht. Durch dieses<br />

Handicap liegt ein ungleicher Wettbewerb<br />

vor.<br />

»Ein fairer und freier Wettbewerb ist für die<br />

Stahlindustrie überlebenswichtig. Unternehmen<br />

und Arbeitsplätze dürfen nicht durch<br />

übermäßige Kostenbelastungen gefährdet<br />

werden«, fordert Kerkhoff.<br />

www.stahl-online.de<br />

/<br />

Diese Athleten<br />

haben<br />

unterschiedlich<br />

große Kugeln zu<br />

stemmen.<br />

(sm 161004143)<br />

L STEEL TICKER<br />

<br />

Düsseldorf.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

hergestellt.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

und rechteckigem Querschnitt.<br />

K<br />

WS(SHN)/JK/ (sm 161004078)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Stahlstandort Deutschland 33<br />

Bremer Stahl für die Trans Adriatic Pipeline<br />

Luxemburg. ArcelorMittal liefert mehr als 75.000 t an warmgewalzten Coils für die Trans Adriatic Pipeline (TAP).<br />

Die TAP, deren Konstruktion Mitte 2016<br />

beginnen wird, ist die letzte europäische<br />

Etappe des 3.500 km langen Southern Gas<br />

Corridor und wird Erdgas aus dem riesigen<br />

Shah Deniz II Ölfeld im Kaspischen Meer<br />

nach Europa transportieren und damit Europas<br />

Energiesicherheit erhöhen. Die Stahl-<br />

Coils für das Projekt werden bei ArcelorMittal<br />

Bremen hergestellt und dann zum Konzernpartner<br />

Corinth Pipeworks in Griechenland<br />

transportiert, wo die Rohre produziert werden.<br />

Die Lieferung der warmgewalzten Coils<br />

begann Ende 2015 und wird sich bis zum<br />

ersten Quartal 2017 fortsetzen.<br />

ArcelorMittal Bremen wurde wegen der<br />

langjährigen Erfahrung des Werks mit Pipeline-Stahl<br />

zur Produktion der warmgewalzten<br />

Bleche ausgesucht. 2011 installierte<br />

ArcelorMittal Bremen die weltgrößten<br />

schweren Schopfscheren in seinem Walzwerk,<br />

mit denen der Standort in der Lage ist,<br />

dickwandige und extrem dickwandige Pipelinestähle<br />

herzustellen, mit denen die<br />

strengsten Anforderungen erfüllt werden<br />

können. Die für die TAP-Pipelines eingesetzten<br />

Rohre weisen Wanddicken von 18 mm<br />

auf und müssen strengen mechanischen<br />

Testanforderungen und Maßtoleranzen ge -<br />

recht werden. Bei dem verwendeten Stahl<br />

handelt es sich um X70-Stahl, eine hochwertige<br />

Stahlsorte für Pipeline-Anwendungen.<br />

Der gesamte Stahl und ein Großteil der<br />

Rohre werden in Europa produziert.<br />

»Wir haben seit mehr als dreißig Jahren<br />

Stahl für die Öl- und Gaspipeline-Industrie<br />

weltweit hergestellt. ArcelorMittal hat auf<br />

diesem Gebiet eine starke Erfolgsbilanz aufzuweisen,<br />

wobei Nähe zum Kunden und<br />

stetige technische Unterstützung gewährleistet<br />

werden – dies in Kombination mit den<br />

qualitativ hochwertigen Produkten, die<br />

unser Werk in Bremen liefert. ArcelorMittal<br />

Europe – Flat Products freut sich darüber, Teil<br />

dieses wichtigen strategischen Projekts zu<br />

sein, das für die lokale Bevölkerung einen<br />

Mehrwert bedeutet und gleichermaßen Eu -<br />

ropas zukünftige Energieversorgung ge -<br />

währleistet«, sagte Stéphane Tondo, Chief<br />

Marketing Officer, und bei ArcelorMittal<br />

Europe – Flat Products für Verpackungen<br />

sowie Öl und Gas verantwortlich.<br />

www.arcelormittal.com<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 17, Stand B58<br />

(sm 160803789)<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

Hannover<br />

25. - 29. <strong>Oktober</strong><br />

Sie nden uns in<br />

Halle 17, Stand C93<br />

Ib Andresen Industri A/S<br />

Tel: +45 63 38 22 22<br />

Industrivej 12-20<br />

DK-5550 Langeskov<br />

iai.dk


34 Stahlstandort Deutschland<br />

Bleibt Deutschland als Forschungsstandort<br />

attraktiv?<br />

FuE-Aktivität ausländischer Betriebe ist hoch, aber kein Indikator<br />

Berlin. In den Jahren 2000 bis 2011 belief sich der Anteil auslands kontrollierter Unternehmen an den privaten<br />

Investitionen für Forschung und Entwicklung (FuE) in Deutschland auf ca. ein Viertel und war dann bis 2013 leicht<br />

rückläufig. Mittelgroße ausländische Betriebe waren indes in der FuE sehr aktiv. Wie das Deutsche Institut für<br />

Wirtschaftsforschung (DIW) schlussfolgert, zeigt dies aber keineswegs, dass Deutschland als Forschungsstandort<br />

unattraktiv geworden ist.<br />

Multinationale Unternehmen können<br />

mit den grenzübergreifenden Forschungseinheiten<br />

aus ihren weltweiten Filialen eine<br />

Bereicherung für den jeweiligen Forschungsstandort<br />

sein. Ist die FuE-Aktivität hoch, gilt<br />

der Standort als attraktiv – nicht zuletzt für<br />

Anwerbung von FuE-Personal. Dies veröffentlichte<br />

kürzlich das DIW Berlin – Deutsches<br />

Institut für Wirtschaftsforschung e.V.<br />

Zudem profitieren die Unternehmensfilialen<br />

in anderen Ländern vom Forschungsund<br />

Wissenszuwachs, was letztendlich auch<br />

anderen Unternehmen vor Ort zugute<br />

kommt. Die Wirtschafts- und Technologiepolitik<br />

vieler OECD-Länder priorisiert<br />

daher, An reize für ausländische FuE-Investitionen<br />

zu schaffen. Dies fordert die Expertenkommission<br />

Forschung und Innovation<br />

(EFI) auch für Deutschland.<br />

Allerdings ist die Datenbasis für die Messung<br />

des Einflusses der globalisierten FuE<br />

auf die Forschungsstandorte noch dünn.<br />

Daher stellt die Stifterverband Gesellschaft<br />

für Wissenschaftsstatistik GmbH (SV) für<br />

Deutschland im zweijährigen Turnus Sonderauswertungen<br />

der FuE-Daten bereit,<br />

erhoben nach dem Eigentümerprinzip. Auch<br />

werden seit 2009 die Mikrodaten der Kostenstrukturerhebung<br />

im verarbeitenden<br />

Gewerbe einbezogen.<br />

Ausländische forschende Betriebe<br />

sind deutlich produktiver<br />

Es zeigt sich, dass in der Regel die Arbeitsproduktivität<br />

der forschenden Unternehmen<br />

deutlich höher ist als bei nicht forschenden<br />

– im Jahr 2010 hatten die forschenden<br />

einen Vorsprung von rd. 60 %. Dieser wird<br />

noch übertroffen von den ausländischen<br />

forschenden Unternehmen – im Jahr 2013<br />

lagen sie mit 13 % vorn.<br />

Das mag in gewisser Hinsicht strukturelle<br />

Ursachen haben, denn zwar ist die Produktivität<br />

der inländischen forschenden Unternehmen<br />

aus dem Fahrzeugbau höher als die<br />

der ausländischen, aber in allen anderen<br />

Branchen liegen die ausländischen forschenden<br />

Unternehmen vorn. Dies gilt auch bei<br />

einer Unterscheidung nach der Unternehmensgröße.<br />

Die höhere Produktivität der Ausländer<br />

mag auch daran liegen, dass sie meist Teil<br />

von multinationalen Unternehmen sind und<br />

von Internationalität und Austausch profitieren.<br />

Allerdings werden die Unterschiede<br />

geringer, sobald sich einheimische Unternehmen<br />

international aufstellen.<br />

Standortattraktivität hängt nicht<br />

von ausländischer FuE-Aktivität ab<br />

Während die FuE-Aktivitäten der ausländischen<br />

Unternehmen in Deutschland zwischen<br />

2011 und 2013 leicht rückläufig<br />

waren, bauten einheimische Betriebe ihre<br />

Aktivitäten auf diesem Gebiet aus – deutlich<br />

sind diese Unterschiede aber nicht. Der<br />

Rückgang dürfte seine Ursache ohnehin in<br />

den Entscheidungen der jeweiligen multinationalen<br />

Mutterkonzerne haben. Mittelgroße<br />

ausländische Unternehmen verzeichnen<br />

sogar eine Steigerung der FuE-Ausgaben.<br />

Somit kann nicht festgehalten werden,<br />

dass rückläufige FuE in auslandskontrollierten<br />

Unternehmen in Deutschland auf ab -<br />

nehmende Attraktivität des deutschen<br />

Standorts zurückzuführen ist – zumal die<br />

jetzt veröffentlichten FuE-Daten aus dem<br />

Jahr 2014 wieder einen deutlichen Anstieg<br />

der Aktivitäten zeigen. (sm 160803746) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Zeitgleich mit PRODEX<br />

SWISSTECH: DAS NEUSTE AUS DEN BEREICHEN METALL<br />

UND KUNSTSTOFF LIVE UND AUS NÄCHSTER NÄHE.<br />

Als wichtigster Schweizer Meeting Point der Zulieferindustrie bietet die SWISSTECH mit einem einzigartigen Mix von<br />

Aktualität, Innovation und zukunftsweisenden Technologien den besten Überblick über die gesamte Branche. Hier kommen<br />

alle Fachbereiche, Branchen und Wertschöpfungsstufen der Zulieferindustrie zusammen, hier erleben Sie Innovationen<br />

und spannende Diskussionen rund um Industrie 4.0 und 3D-Printing live und aus nächster Nähe! Bestellen Sie jetzt Ihren<br />

Besucherprospekt mit Gratis-Ticket auf www.swisstech-messe.ch!<br />

Doppelte Messepower:<br />

SWISSTECH und PRODEX<br />

mit einem Ticket.<br />

www.estech.ch<br />

Exhibit & More AG // CH-8117 Fällanden // Hotline +41 44 806 33 55 // www.swisstech-messe.ch


36 K Branchenbericht<br />

Baumaschinen: Freundlicher<br />

Markt in Europa<br />

Weltweit erhebliche Unsicherheit<br />

Frankfurt/Main (kv). Obwohl die deutschen Hersteller von<br />

Baumaschinen bereits im vergangenen Jahr ein stattliches Umsatzplus<br />

von 7 % verbuchen konnten, wollen sie 2016 nochmals um 3 % wachsen.<br />

Die international starke Branche beklagt aber die Instabilität vieler<br />

Märkte, die das Geschäft deutlich erschweren.<br />

In der Bauwirtschaft hierzulande ist<br />

Optimismus angesagt. Der Wohnungsbau<br />

beginnt zu boomen, und auf mittlere Sicht<br />

sehen die Chancen ebenfalls durchaus gut<br />

aus. Der Straßenbau kommt in Schwung<br />

und auch hier gibt es auf Jahre hinaus<br />

Arbeit. Insgesamt konnte die deutsche<br />

Bauindustrie ihre Auftragseingänge im ersten<br />

Halbjahr 2016 um mehr als 18 % steigern.<br />

Der Auftragsbestand befindet sich auf<br />

Höchststand seit der Wende. Die Branche ist<br />

auch für das zweite Halbjahr optimistisch:<br />

90 % der Unternehmen erwarten in den<br />

kommenden sechs Monaten eine günstigere<br />

oder zumindest gleichbleibende und<br />

somit gute Geschäftslage. Und die positiven<br />

Erwartungen reichen deutlich über diesen<br />

Zeitraum hinaus. Werden damit auch die<br />

Baumaschinenhersteller, wichtige Ausrüster<br />

der Bauunternehmen, auf mittlere Sicht<br />

reichlich mit Aufträgen versorgt werden?<br />

Zum einen: die Maschinenbauer liefern ihre<br />

Produkte zu mehr als 70 % ins Ausland.<br />

Und zum anderen: das Geschäft im Ausland<br />

wird bestimmt von oft nicht vorhersehbaren<br />

Zyklen, die nicht zuletzt auch von den politischen<br />

Gegebenheiten beeinflusst werden.<br />

Wahrscheinlich ist allerdings, dass in den<br />

nächsten Jahren das Inlandsgeschäft anhaltende<br />

Impulse erhalten dürfte.<br />

Schwache Märkte in Nordamerika<br />

und weiten Teilen Asiens<br />

Derzeit aber, so Johann Sailer, Vorsitzender<br />

des Fachverbandes Bau- und Baustoffmaschinen<br />

im Verband Deutscher Maschinenund<br />

Anlagenbau (VDMA), »ist die Heterogenität<br />

der Märkte wieder das bestimmende<br />

Thema« für die Unternehmen. »Nach einer<br />

tollen Messe bauma im April in München<br />

sind wir wieder mitten im Tagesgeschäft,<br />

und das hält einiges an Herausforderungen<br />

und Unsicherheiten bereit«, sagt Sailer.<br />

Nordamerika und der Nahe Osten, zwei der<br />

wichtigsten Wachstumsmärkte der letzten<br />

Jahre, erleben nach seinen Worten in diesem<br />

Jahr Rückgänge im Maschinenabsatz<br />

– nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden<br />

Schwäche im Öl- und Gasgeschäft. »Dazu<br />

kommen die nach wie vor schwachen Märkte<br />

Lateinamerikas, Afrikas und weite Teile<br />

Asiens. Der ehemals größte Markt China<br />

»<br />

Insgesamt konnte die deutsche Bauindustrie ihre<br />

Auftragseingänge im ersten Halbjahr 2016 um mehr als<br />

18 % steigern. Der Auftragsbestand befindet sich auf<br />

Höchststand seit der Wende.<br />

kommt noch immer nicht auf die Beine und<br />

wird nach fünf Jahren des Rückgangs kumuliert<br />

fast 80 % seines Volumens verloren<br />

haben. In Asien wächst aktuell nur der indische<br />

Baumaschinenmarkt, getragen von<br />

verstärkten Investitionen in den Straßenbau«,<br />

erläutert Sailer.<br />

Der europäische Markt zeige sich 2016<br />

dagegen freundlich. Wachstumstreiber seien<br />

Frankreich – das Baumaschinengeschäft profitiere<br />

von einem Sonderabschreibungsprogramm<br />

– und die südeuropäischen Länder.<br />

Nord- und Westeuropa entwickelten sich<br />

einmal mehr stabil. Der deutsche Markt<br />

befinde sich auf einem hohen Niveau und<br />

könnte 2016 noch einmal leicht zulegen.<br />

Lediglich Mittelosteuropa bleibe in diesem<br />

Jahr hinter den Erwartungen zurück. Als<br />

einen Sonderfall betrachtet Sailer den Baumaschinenmarkt<br />

in der Türkei. Angesichts<br />

des starken Wachstums der jüngsten Zeit<br />

stelle sich die Frage nach Überhitzung und<br />

einer Blasenbildung. Zusammen mit der politischen<br />

Instabilität könnte für den türkischen<br />

Baumaschinenmarkt noch eine »harte Landung«<br />

folgen. »Während vor dem Hintergrund<br />

der regionalen Entwicklungen ein<br />

Rückgang für den weltweiten Baumaschinenabsatz<br />

zu erwarten ist, trauen sich die<br />

deutschen Hersteller auf Branchenebene ein<br />

leichtes Umsatzplus von 3 % zu«, erwartet<br />

Sailer. Das liege vor allem am starken europäischen<br />

Markt, mache aber auch klar, dass<br />

das Wachstum nicht für alle Hersteller gleichmäßig<br />

gelten werde: »Je nachdem, wo ein<br />

Unternehmen seine Schwerpunkte hat, kann<br />

das Einzelergebnis auch im Minus liegen.«<br />

Insgesamt könnte die Branche in ihrem dann<br />

dritten Wachstumsjahr in Folge mit einem<br />

Umsatz von 9,3 (2015: 9) Mrd. € rechnen.<br />

»Immense Unwägbarkeiten« und<br />

»immer weniger Stabilität«<br />

Insgesamt, so fasst Sailer zusammen, gelte<br />

für alle Teilbereiche, dass die politischen und<br />

wirtschaftlichen Unwägbarkeiten vielfach<br />

immens seien und Stabilität immer weniger<br />

vorhanden sei. »Wir<br />

wollen nicht immer<br />

nur über Krisen<br />

sprechen, und viele<br />

aktuelle Themen<br />

haben auch gar keinen<br />

direkten Einfluss<br />

auf das Baugeschäft.<br />

Aber natürlich schwingen solche<br />

Nachrichten immer ein bisschen bei den<br />

Investitionsüberlegungen unserer Kunden<br />

mit«, so Sailer. Umso wichtiger sei es zu<br />

betonen, dass die Baumaschinenbranche<br />

durchaus eine Wachstumsbranche sei –<br />

zumindest mittelfristig auch wieder in den<br />

Emerging Markets. »Wir verlieren trotz<br />

hoher Unsicherheiten nicht unseren Optimismus«,<br />

betont er. Hinsichtlich des Inlandsabsatzes<br />

blicken die Hersteller naturgemäß<br />

besonders genau auf die Verfassung und<br />

Investitionsbereitschaft der im bbi – Bundesverband<br />

der Baumaschinen-, Baugeräte- und<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Branchenbericht K 37<br />

Industriemaschinen-Firmen organisierten<br />

Handels- und Vermietunternehmen, die nur<br />

wenig im Ausland tätig sind. Gefragt nach<br />

ihrer Prognose für das laufende Quartal,<br />

zeigten sich die Händler und Vermieter nach<br />

Darstellung des bbi einig in ihren Einschätzungen:<br />

Die Entwicklung bleibe demnach<br />

überwiegend stabil auf dem vorhandenen<br />

Niveau, so der Tenor: »Entsprechend gehen<br />

jeweils 70 % der befragten Händler und Vermieter<br />

von Baumaschinen und -geräten von<br />

einem Verbleib der Umsätze auf dem Niveau<br />

des vorjährigen Vergleichsquartals aus.«<br />

Weitgehend Einigkeit herrsche auch in puncto<br />

möglicher Umsatzzuwächse bzw. -rückgänge:<br />

So rechneten jeweils 20 % der Händler<br />

und Vermieter mit einem Umsatzanstieg,<br />

jeweils 10 % prognostizierten dagegen eine<br />

rückläufige Umsatzentwicklung. Ein Quartal<br />

der großen Umsatzsprünge scheine der<br />

Branche folglich nicht ins Haus zu stehen,<br />

stattdessen werde nach Einschätzung der<br />

Testteilnehmer »Stabilität« der charakteristische<br />

Begriff des Quartals.<br />

Im Rückblick auf 2015 lässt sich nach<br />

Sailers Worten festhalten, dass die positive<br />

Entwicklung des deutschen Branchenumsatzes<br />

mit einem Umsatzzuwachs von 7 %<br />

einem zweistelligen Rückgang des Weltbaumaschinenabsatzes<br />

gegenüberstehen.<br />

»Deutsche Unternehmen waren nicht so<br />

stark von den teils extremen Rückgängen in<br />

Märkten wie China, Lateinamerika, Afrika<br />

und Russland betroffen, sondern wir konnten<br />

überdurchschnittlich an den positiven<br />

Märkten in Europa, dem Nahen Osten und<br />

Nordamerika partizipieren«, konstatiert Sailer.<br />

Für die heimischen Händler und Vermieter<br />

endete das Jahr 2015 mit Zuwachsraten<br />

von 2 % im Handel und einem Plus von<br />

1,5 % in der Vermietung. Die Baukonjunktur<br />

war, so Jürgen Küspert, Geschäftsführer<br />

des bbi, allerdings hauptsächlich getrieben<br />

vom Wohnungsbau. Besonders positiv hätten<br />

sich daher die Umsätze mit Baugeräten<br />

und Hochbaumaschinen entwickelt. Im Tiefund<br />

Straßenbaumaschinenbereich haben<br />

viele Kunden aus Bauhaupt- und Baunebengewerbe<br />

wegen der dort zufriedenstellenden<br />

Auftragslage und den weiter günstigen<br />

Finanzierungsbedingungen lieber in neue<br />

eigene Maschinen investiert, anstatt auf<br />

Mietmaschinen zurückzugreifen. Zudem<br />

konnten die Kunden wegen der im gesamten<br />

Jahresverlauf milden Witterungsverhältnisse<br />

die eigenen Maschinenkapazitäten<br />

kontinuierlich auslasten. »Das Jahr 2015<br />

war somit eher ein Kauf- als ein Mietjahr«,<br />

so der bbi.<br />

»<br />

Insgesamt könnte die Branche in<br />

ihrem dann dritten Wachstumsjahr<br />

in Folge mit einem Umsatz von<br />

9,3 (2015: 9) Mrd. € rechnen.<br />

McKinsey rechnet mit deutlichem<br />

Wachstum der Branche<br />

Die Einschätzung Sailers, dass die Baumaschinenindustrie<br />

eine Wachstumsbranche<br />

darstellt, teilen die Marktforscher von<br />

McKinsey. Das Ergebnis der Ende April vorgelegten<br />

Langfriststudie »Reengineering<br />

construction equipment« ist äußerst optimistisch<br />

ausgefallen: »Die europäischen<br />

Hersteller von Baumaschinen rechnen mit<br />

jährlichen Wachstumsraten von 5 bis 6 %<br />

bis 2020.« Nach einer Umfrage von McKinsey<br />

blicken 69 % der Unternehmen optimistisch<br />

in die Zukunft, nur jeder zehnte Hersteller<br />

gehe von schlechteren Geschäften<br />

aus. Chancen sähen die Unternehmen vor<br />

allem im Marktwachstum außerhalb Europas<br />

und im Aftermarket-Geschäft (Service<br />

und Wartung). Sechs von zehn Unternehmen<br />

betrachteten diese beiden Entwicklungen<br />

als entscheidende Branchentrends. Für<br />

die Studie wurden in Zusammenarbeit mit<br />

dem europäischen Verband der Baumaschinenhersteller,<br />

mehr als 75 Unternehmen aus<br />

dem Sektor befragt. In der Analyse sei damit<br />

erstmals ein Gesamtbild der Industrie ge -<br />

zeichnet worden.<br />

»Die Baumaschinenindustrie steht vor großen<br />

Umbrüchen, sagt Detlev Mohr, Leiter<br />

der europäischen Automobil- und Maschinenbauberatung<br />

von McKinsey. »Hersteller<br />

sehen sich mit Veränderungen in vielen<br />

Bereichen konfrontiert: intensiverer Wettbewerb<br />

in den Schwellenländern, komplexere<br />

Kundenanforderungen und eine stärkere<br />

Regulierung. Darüber hinaus werden datenbasierte<br />

Lösungen, elektrische Antriebe und<br />

autonome Maschinen den Markt verändern.«<br />

Insgesamt umfasst die Branche in<br />

Europa rd. 450 Hersteller. Sie beschäftigt<br />

etwa 150.000 Mitarbeiter und erzielt einen<br />

Umsatz von rd. 40 Mrd. €. Deutschland, Italien<br />

und Frankreich sind die Zentren der<br />

Industrie – mehr als die Hälfte der Hersteller<br />

ist in diesen Ländern zuhause. Die europäische<br />

Branche ist der Darstellung zufolge<br />

geprägt von kleinen und mittelständischen<br />

Anbietern: Zwei Drittel der Unternehmen<br />

erzielen weniger als 50 Mill. € Umsatz, nur<br />

10 % kommen auf einen Umsatz über<br />

1 Mrd. €. »Gleichzeitig sind die Hersteller<br />

international«, so McKinsey: Mehr als 40 %<br />

der Umsätze werden außerhalb Europas<br />

erwirtschaftet – vor allem in Nordamerika,<br />

dem Nahen Osten und Asien. Mehr als 100<br />

verschiedene Maschinentypen – vom kompakten<br />

Bagger über Betonmischer bis hin zu<br />

Tunnelbohrmaschinen und Kränen – seien<br />

auf dem europäischen Markt zu finden. Einige<br />

Maschinen wie Raupen- bzw. Kompaktbagger<br />

oder Radlader würden hunderttausendfach<br />

pro Jahr produziert, andere wie<br />

Grabenbagger oder mobile Fräsmaschinen<br />

nur in zwei- oder dreistelliger Stückzahl.<br />

Noch intensiveres<br />

Kundenverständnis<br />

»Die Studie zeigt, dass das Wachstum neuer<br />

Absatzmärkte und das größere Servicegeschäft<br />

die Branche in den nächsten Jahren<br />

prägen werden«, sagt Erik Sjödin, Co-Autor<br />

der Studie. Obwohl Hersteller nach eigener<br />

Einschätzung auf diese Veränderungen gut<br />

vorbereitet seien, gäben sie sich schlechtere<br />

Noten bei der dafür notwendigen Gewinnung<br />

von Fachkräften sowie bei der Ausweitung<br />

ihres Geschäftsmodells, beispielsweise<br />

in Richtung Finanzierung und Leasing. Sjödin:<br />

»Die zentralen Erfolgsfaktoren in der<br />

Industrie werden sich ändern – von einem<br />

starken Fokus auf operative Exzellenz hin zu<br />

einer stärkeren Kundenorientierung.« Während<br />

heute Größenvorteile und eine kosteneffiziente<br />

Produktion von den Herstellern als<br />

wichtigster Erfolgsfaktor genannt würden,<br />

seien in Zukunft ein noch intensiveres Kundenverständnis<br />

sowie eine Spitzenposition<br />

bei neuen Technologien entscheidend. Dazu<br />

zählten beispielsweise kundenspezifische<br />

Anpassungen der Maschine sowie datenbasierte<br />

Modelle, die Auszeiten und Energieverbrauch<br />

reduzieren. Sjödin: »Kunden<br />

werden von den europäischen Baumaschinenherstellern<br />

erwarten, aktive Partner zu<br />

werden bei der Optimierung der Maschinennutzung<br />

und der damit einhergehenden<br />

Wertschöpfung.«<br />

(sm 161004128) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Rolf Kindmann (Hrsg.)<br />

Matthias Kraus<br />

Hans Joachim Niebuhr<br />

3. Auflage<br />

Bemessungshilfen<br />

Profiltabellen<br />

38 K Branchenbericht<br />

Europäischer Lkw-Markt wächst stark<br />

Vernetzung und Digitalisierung im Mittelpunkt der IAA Nutzfahrzeuge<br />

Frankfurt / Main. Der westeuropäische Nutzfahrzeugmarkt gab<br />

Rückenwind für die IAA: 2015 wurden 259.000 schwere Lkw über 6 t neu<br />

zugelassen, ein Plus von 14 %. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres<br />

liegt Westeuropa ebenfalls 14 % im Plus, für das Gesamtjahr werden<br />

+ 8 % erwartet.<br />

Dies berichtete Matthias Wissmann,<br />

Präsident des Verbandes der Automobilindustrie<br />

(VDA), anlässlich des Internationalen<br />

Presseworkshops vor der 66. Internationalen<br />

Automobil-Ausstellung (IAA) Nutzfahrzeuge,<br />

die vom 22. bis 29. September 2016 in<br />

Hannover gehalten wurde. »Für den<br />

US-amerikanischen Truck-Markt gehen wir<br />

im Ge samtjahr 2016 im Segment über 6 t<br />

von einem merklichen Rückgang aus. Allerdings<br />

handelt es sich aller Voraussicht nach<br />

um eine zyklische, vorübergehende Schwäche«,<br />

so Wissmann weiter. In China legt der<br />

Markt für schwere Nutzfahrzeuge nach zwei<br />

schwachen Jahren dagegen deutlich zu:<br />

»Wir erwarten für 2016 knapp 800.000<br />

neue Lkw – also + 5 %.«<br />

Auch der deutsche Nutzfahrzeugmarkt sei<br />

positiv. Bei den schweren Nutzfahrzeugen<br />

gab es 2015 einen deutlichen Anstieg um<br />

5 % auf über 83.000 Fahrzeuge. Die ersten<br />

fünf Monate dieses Jahres verliefen sogar<br />

noch besser: + 9 % auf gut 36.000 schwere<br />

Nutzfahrzeuge. Allerdings dürfe das Wachstumstempo<br />

im Jahresverlauf etwas nachgeben.<br />

»Wir erwarten für das Gesamtjahr ein<br />

Plus von 4 % auf knapp 87.000 neue Lkw«,<br />

so Wissmann.<br />

Diesel und CO 2<br />

-Emissionen<br />

Der VDA-Präsident führte aus, dass die Diskussionen<br />

über Abgasmanipulationen bei<br />

Diesel-Pkw eine Herausforderung sei. Seit<br />

2013 (EURO VI) würden daher die Emissionen<br />

neuer Lkw im Betrieb gemessen, wozu<br />

ein Portables Emissionsmesssystem (PEMS)<br />

entwickelt wurde: heutige Lkw und Busse<br />

mit EURO VI hätten nur geringe Emissionen.<br />

Hier verwies Wissmann auch auf die Senkung<br />

der CO 2<br />

-Emissionen: »Die EU hat sich<br />

anspruchsvolle Klimaziele gesetzt: – 30 %<br />

bis 2030.« Dazu sei die Zusammenarbeit der<br />

Nutzfahrzeughersteller und der Logistikbranche<br />

nötig. »Um die Klimaziele zu erreichen,<br />

müssen wir den gesamten Transportprozess<br />

auf CO 2<br />

-Effizienz trimmen«, alle<br />

Stellgrößen ausreizen – dazu gehören effiziente<br />

Logistikprozesse, die Infrastruktur,<br />

das Fahrerverhalten, die Reifen sowie die<br />

Kraftstoffe. »Mit einem integrierten Ansatz<br />

ließe sich die jährliche CO 2<br />

-Reduzierung bei<br />

Trucks verdoppeln – auf 3,5 %.«<br />

Effiziente Straße und Schiene<br />

Wissmann betonte, dass für einen umweltfreundlichen<br />

Güterverkehr alle Verkehrsträger<br />

benötigt würden: »Eine effiziente<br />

Straße, eine leistungsstarke Schiene und das<br />

Binnenschiff. Und sie müssen noch besser<br />

vernetzt werden.« Denn man könne davon<br />

ausgehen, dass es ein weiteres Wachstum im<br />

Güterverkehr geben wird. Der Lkw werde<br />

aber auch künftig den Löwenanteil der Gü -<br />

ter tragen müssen, heute sind es in Europa<br />

75 %, so Wissmann. Deswegen müssten<br />

Innovationen wie der Lang-Lkw genutzt werden.<br />

In Deutschland werde er seit viereinhalb<br />

Jahren getestet: bis zu 25 % CO 2<br />

pro transportierter<br />

Tonne ließen sich einsparen.<br />

Vernetzt, automatisiert, digital<br />

Für den VDA-Präsidenten ist der künftige<br />

Lkw »vernetzt, automatisiert, digital« und<br />

zudem »prädestiniert für das automatisierte<br />

Fahren: Die Technologie macht den Verkehr<br />

sicherer, wertet den Fahrer-Arbeitsplatz auf<br />

und senkt CO 2<br />

-Emissionen sowie Betriebskosten.«<br />

Trucks lieferten ferner Daten zu<br />

Fahrzeug, Ladung, Fahrbahn, Verkehr, Wetter<br />

und vielem mehr.<br />

Wissmann abschließend: »Jetzt geht es<br />

darum, die richtigen Anwendungen zu finden,<br />

die den Transportalltag weiter optimieren.«<br />

(sm 160903802) K<br />

STAHLBAU KOMPAKT<br />

ISBN 978-3-514-00812-0<br />

19,50 €<br />

zuzüglich MwSt.<br />

STAHLBAU<br />

KOMPAKT<br />

Herausgegeben von Prof. Dr.-Ing. Rolf Kindmann<br />

unter Beteiligung von Dr.-Ing. Matthias Kraus und<br />

Dipl.-Ing. Hans Joachim Niebuhr<br />

Verlag Stahleisen GmbH<br />

Postfach 105164 · 40042 Düsseldorf<br />

E-Mail: annette.engels@stahleisen.de<br />

www.stahleisen.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Großes Special EuroBLECH 2016<br />

Seite 39 bis 72<br />

»Die nächste Generation der Blechbearbeitung«<br />

Neueste Entwicklungen und intelligente Lösungen<br />

Innovative Unternehmen und aktive Organisationen<br />

Branchen der gesamten Prozess- und Lieferkette<br />

Besuchen Sie uns auf der EuroBLECH in Hannover:<br />

Halle 17 / Stand D78<br />

Oder in unserem e-SHOP:<br />

shop.salzgitter-mannesmann-stahlhandel.de


EuroBLECH K 41<br />

(Foto: Mack Brooks)<br />

EuroBLECH 2016<br />

Diesjähriges Motto: »Die nächste Generation der Blechbearbeitung«<br />

Hannover. Die internationale Technologiemesse EuroBLECH 2016 greift vom 25. – 29. <strong>Oktober</strong> u. a. den Trend zur<br />

vernetzten Fabrik auf. Alles in allem wird in Hannover wieder eine umfassende Produktpalette rund um die Be- und<br />

Verarbeitung von Bändern und Blechen präsentiert – von konventionellen Systemen bis zu Hightechlösungen.<br />

Blechbearbeitungsspezialisten aus aller<br />

Welt können zahlreiche innovative Lösungen<br />

entdecken und sich einen Überblick<br />

über aktuelle Trends verschaffen. Die diesjährige<br />

24. Internationale Technologiemesse<br />

steht ganz im Zeichen innovativer Produktion<br />

im Zeitalter der fortschreitenden Digitalisierung.<br />

Der Veranstalter, Mack Brooks<br />

Exhibitions, erwartet über 1.550 Aussteller<br />

aus etwa 40 Ländern und kann mit mehr als<br />

90.000 m² Ausstellungsfläche in acht Hallen<br />

gegenüber der Vorveranstaltung 2014 ein<br />

Flächenwachstum von gut 3 % verbuchen.<br />

»Viele Unternehmen präsentieren sich dieses<br />

Jahr auf vergrößerten Standflächen«,<br />

erklärt Nicola Hamann, Geschäftsführerin<br />

des Veranstalters: »Insgesamt herrscht in<br />

der Branche also eine positive Stimmung.<br />

Neue Technologien rund um das Thema<br />

smarte Fertigungsprozesse sind die Treiber<br />

dafür, dass Unternehmen konkret vorausplanen,<br />

ihre Fertigungssysteme auf- und<br />

umrüsten und sich damit einen Wettbewerbsvorsprung<br />

sichern.« Größte Ausstellerländer<br />

sind Deutschland, Italien, China,<br />

die Türkei, die Niederlande, die Schweiz,<br />

Spanien und Österreich.<br />

Messeprofil<br />

Die Ausstellerunternehmen zeigen Maschinen,<br />

Werkzeuge und Systeme entlang der<br />

gesamten Wertschöpfungskette der Blechbearbeitung.<br />

Das Messeprofil beinhaltet<br />

Halbzeuge, Zulieferteile, Handling, Trennen,<br />

Umformen, Rohr- und Profil- sowie flexible<br />

Blechbearbeitung, Fügen, additive Fertigung,<br />

Schweißen, Verarbeitung hybrider<br />

Strukturen, Oberflächenbehandlung, Werkzeuge,<br />

Steuerungs- und Regeltechnik, CAD/<br />

CAM/CIM-Systeme, Qualitätssicherung,<br />

Forschung & Entwicklung sowie Live-Demonstrationen.<br />

Die Messe wendet sich an<br />

alle, die Blech herstellen, bearbeiten oder<br />

damit handeln – Fachleute der Blechbearbeitung<br />

aus allen Managementebenen, aus<br />

kleinen und mittleren Betrieben sowie aus<br />

Großunternehmen.<br />

Industrie 4.0, vernetzte Fertigung, intelligente<br />

Prozessketten – die digitale Fabrik hält<br />

auch in der Blechbearbeitung Einzug. Die<br />

EuroBLECH präsentiert daher u. a. ein um -<br />

fassendes Spektrum an Lösungen, um Fertigungsprozesse<br />

zu modernisieren und konkurrenzfähig<br />

zu gestalten.<br />

Online-Wettbewerb<br />

Unternehmen und Einzelpersonen aus der<br />

Blechbearbeitungsindustrie werden auch in<br />

diesem Jahr im Rahmen eines Wettbewerbs<br />

für Best Practice, Innovationen und außergewöhnliche<br />

Leistungen in sechs Kategorien<br />

ausgezeichnet. Anknüpfend an das diesjährige<br />

Motto der EuroBLECH setzen die Kategorien<br />

einen Fokus auf neueste Entwicklungen<br />

und Trends in der Blechbearbeitung.<br />

www.euroblech.com (sm 161004116) K<br />

/<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


WIR verkaufen Stahl<br />

online, damit Sie offline<br />

effizienter sind.<br />

Sebastian Francz, Kundenberater<br />

„Ein Service, der im Alltag und in den meisten anderen Branchen bereits seit<br />

Jahren selbstverständlich ist, findet endlich auch den Weg in den Stahlhandel,<br />

und damit zu Ihnen.“<br />

Unser Webshop bietet Ihnen:<br />

> tageszeitenunabhängigen Zugriff auf unsere Produkte und Dienstleistungen<br />

> eine leistungsstarke Suchfunktion<br />

> detaillierte Beschreibungen und Zeichnungen<br />

> Auskünfte über Verfügbarkeiten und Lieferzeiten<br />

> einen effizienten Bestellvorgang inklusive Anarbeitung<br />

25. – 29.<strong>10.2016</strong><br />

Halle 17, Stand G34<br />

WIR MACHEN DEN MEHRWERT.


NEU<br />

Der Klöckner Webshop:<br />

shop.kloeckner.de


44 K EuroBLECH<br />

Wirtschaftliches Profilieren mit variablen<br />

und flexiblen Lösungen<br />

Stam entwickelt Profilieranlagen und bietet flexible Fertigungssysteme an<br />

Ponzano Veneto. Die in der italienischen Provinz Treviso beheimatete<br />

Stam S.p.A. zählt u. a. zu den weltweit führenden Unternehmen in der<br />

Profiliertechnik. Im Bereich der Maschinen zur Coilverarbeitung hat Stam<br />

zuletzt mehrere neue Lösungen entwickelt, die herkömmliche Produktionsmethoden<br />

durch wirtschaftlichere ersetzen. Eine der wichtigsten neuen<br />

Technologien ist das »flexible Profilieren«, wie das Unternehmen berichtet.<br />

Das Besondere der Stam-Profilieranlagen<br />

ist ihre außergewöhnlich hohe Flexibilität.<br />

So lässt sich innerhalb eines bestimmten<br />

Form- und Abmessungsbereichs in wenigen<br />

Minuten von einem Profiltyp zum<br />

nächsten wechseln. Ein manueller Eingriff ist<br />

nicht erforderlich, wodurch sich enorme<br />

Vorteile bei der Produktion von kleinen wie<br />

auch großen Losgrößen ergeben.<br />

Beispiel ist die von Stam vorgestellte flexible<br />

Profilieranlage für U-, C-, Z- und<br />

Sigma- Profile, die für Materialdicken bis<br />

4 mm und variable Breiten bis 400 mm einsetzbar<br />

ist. Stam entwickelte ein komplettes<br />

flexibles Fertigungssystem zum Stanzen,<br />

Profilieren, Schneiden und Stapeln dieser<br />

Profile im vollautomatischen und flexiblen<br />

Modus. Dieses flexible Fertigungssystem<br />

(FMS-System, Flexible Manufacturing System)<br />

stellt sich innerhalb dieses Abmessungsbereichs<br />

von einer zur anderen Profilart<br />

in sehr kurzer Zeit um, ohne dass manuelle<br />

Veränderungen an den Werkzeugen<br />

nötig sind. Zum Beispiel kann die Umstellung<br />

von einem C-Profil 100/400/100,<br />

4 mm dick, hin zu einem Z-Profil 50/200/50,<br />

2 mm dick, in ca. 6 min erfolgen. Die Vorstanzeinheit<br />

arbeitet automatisch und flexibel<br />

am durchlaufenden Band und ist mit<br />

allen notwendigen Stanzwerkzeugen für<br />

die verschiedenen Produkte ausgestattet.<br />

Der Schneidvorgang kann entweder vor<br />

dem Profilieren erfolgen, wodurch der Einsatz<br />

verschiedener auswechselbarer<br />

Schneidwerkzeuge entfällt, oder nach dem<br />

Profilieren durch eine fliegende Schere.<br />

« KONTAKT<br />

Stam S.p.A.<br />

Via Piave, 6<br />

31050 Ponzano Veneto (Treviso)<br />

Italien<br />

Tel. +39 0422 440100<br />

www.stam.it<br />

EuroBLECH: Halle 27, Stand D156<br />

Stanzeinheit als Teil des Gesamtsystems<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


EuroBLECH K 45<br />

Den italienischen Konstrukteuren von Stam<br />

gelang es darüber hinaus, eine Lösung zur<br />

Vermeidung der herkömmlichen Profilaufweitung<br />

zu finden. Durch den Einsatz mehrerer<br />

Formwerkzeuge lassen sich die Spannungen,<br />

Aufweitungs- und Torsions effekte<br />

vermindern, wodurch die Produktion von<br />

hochwertigen Profilen über den gesamten<br />

Dickenbereich möglich wird.<br />

Für die Bauindustrie werden flexible Profilieranlagen<br />

zur Herstellung von U-, C-, Z-<br />

und Sigma-Profilen als komplette Produktionsanlagen<br />

eingesetzt. Sie sind so ausgelegt,<br />

dass das Stanzen, Profilieren, Ausschneiden<br />

und Biegen der Mittel- und Endstützen<br />

(Tab-supports) sowie das Querteilen<br />

und Stapeln der verschiedenen Profiltypen<br />

in vollautomatischem Modus möglich sind,<br />

um die zum Bau des Gebäudes notwendigen<br />

Profile herzustellen. Alle Einstellungen<br />

werden vom Computer ohne direktes Eingreifen<br />

des Bedieners ausgeführt.<br />

Stam bietet darüber hinaus auch Maschinen<br />

und komplette Anlagen für Coils an,<br />

(Fotos: Stam)<br />

Beispiel für ein flexibles Fertigungssystem von Stam zum Walzprofilieren eines Z-Profiles<br />

z. B. Querteil-, Längsteil- und Verpackungsanlagen<br />

sowie Anlagen für flexible<br />

Fertigungs systeme. Das Unternehmen blickt<br />

auf über 50 Jahre Erfahrung und Knowhow<br />

bei der Entwicklung von Blechbearbeitungsmaschinen<br />

zurück und setzt auf<br />

modernste Technologien in Entwicklung<br />

und Fertigung.<br />

K<br />

(sm 161003979)<br />

Erleben Sie den Unterschied<br />

in Halle 17, Stand D33<br />

SSAB Swedish Steel GmbH · T: +49 211 9125-0 · E: kontakt@ssab.com · www.ssab.de


46 K EuroBLECH<br />

Automatisches Lagersystem<br />

steigert Wertschöpfung<br />

Kasto-Blechlager für höhere Fertigungsleistung<br />

Achern. Die Keller Blechtechnik GmbH im südbadischen Endingen am<br />

Kaiserstuhl steigert durch konsequentes Investment in die Lager- und<br />

Materialflussautomatisierung die Produktivität um mehr als 25 %. Mit dem<br />

Turmlagersystem Unitower von Kasto kann das Unternehmen zudem die<br />

Materialverfügbarkeit ausweiten und den Materialverschnitt spürbar<br />

reduzieren.<br />

»Ideen in Blech – gut beraten, gut<br />

gelöst«: In den beiden Slogans der Keller<br />

Blechtechnik GmbH steckt die Philosophie<br />

eines typisch mittelständischen Unternehmens.<br />

Der auf Industriedienstleistungen<br />

ausgerichtete Betrieb mit über 40 Mitarbeitern<br />

bietet alles für die industrielle Blechteilefertigung,<br />

vom Laserschneiden und Stanzen<br />

über das Laserschweißen und -beschriften,<br />

Biegen und Umformen, Schleifen und Gleitschleifen,<br />

Einpressen bis zur Oberflächenveredelung<br />

durch Pulverbeschichtung.<br />

Lager- und Materialflusslösung<br />

nach Maß<br />

Um die Kunden schnell beliefern zu können,<br />

greift Keller Blechtechnik auf ein umfangreiches<br />

Materiallager zurück. Dieses beruht auf<br />

einem von Harald Keller als Technikerarbeit<br />

erstellten Lager- und Materialflusskonzept.<br />

Früher waren die unterschiedlichen Werkstoffe<br />

auf mehrere Lagerorte verteilt, wo -<br />

durch sich ein hoher Aufwand für Disposition,<br />

Transport und Handling ergab. Mit<br />

Hilfe von Kasto Maschinenbau entstand nun<br />

eine Lager- und Materialflusslösung nach<br />

Maß. Diese ermöglicht eine direkte Versorgung<br />

einer hoch automatisierten Laserschneidanlage<br />

mit Beladesystem direkt aus<br />

dem Blechlager. Als Herzstück fungiert ein<br />

Kasto-Blechlagersystem der Baureihe Unitower<br />

3.0 mit 89 Palettenlagerplätzen. Die<br />

Nutzlast liegt bei jeweils 3 t, sodass Keller<br />

sofort auf knapp 270 t Bleche zugreifen<br />

kann. Das automatische Lagersystem besitzt<br />

zur Ein- und Auslagerung von Systempaletten<br />

sowie zur direkten Beschickung des<br />

Beladesystems an der Laseranlage mit Blechen<br />

eine Querstation mit Querfahrwagen<br />

und eine Längsstation mit Längsfahrwagen.<br />

Zur Be- und Entladung der ausgepackten<br />

Blechpakete per Stapler oder Hallenkran ist<br />

der Querfahrwagen mit einer hydraulischen<br />

Stempel-Hubeinrichtung ausgerüstet. Der<br />

Längswagen zur Versorgung des Laseranlagenbeladesystems<br />

hat einen Ablageplatz<br />

zum sukzessiven Ein- und Auslagern von<br />

Systempaletten sowie für die hauptzeitparallele<br />

Rückführung nicht mehr benötigter<br />

Bleche und Paletten. »Durch die Umstrukturierung<br />

des Lagers profitieren unsere Kunden<br />

von einem breiteren Materialprogramm<br />

und einer schnelleren Verfügbarkeit«, resümiert<br />

Harald Keller.<br />

(sm 161003957) K<br />

Die Untertunnelung des Blechlagersystems<br />

und der Fahrweg zur Durchfahrt des<br />

Längsfahrwagens in den Bereich des<br />

Beladesystems der Laseranlage<br />

(Foto Kasto)<br />

Harald Keller (r.), Geschäftsführender Gesellschafter der Keller Blechtechnik GmbH, und<br />

Martin Stöckle, Vertriebsleiter bei Kasto, vor dem Blechlagersystem Kasto Unitower 3.0,<br />

bestehend aus zwei Regalblöcken, einem dazwischen angeordneten Regalbediengerät und<br />

einer Quer- sowie einer Längsstation<br />

« KONTAKT<br />

Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />

Industriestraße 14<br />

77855 Achern<br />

Tel. +49 7841 61-0<br />

www.kasto.com<br />

EuroBLECH: Halle 11, Stand E16<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


EuroBLECH K 47<br />

Vielseitige Lager- und Transportlösungen<br />

Monaghan / Irland. Mit den Produkten von Combilift ist der sichere, effiziente Transport und die platzsparende<br />

Lagerung von Langgut, Paletten und Containern garantiert.<br />

(Foto: Combilift)<br />

Der irische Hersteller von multidirektionalen<br />

Gabelstaplern, Straddle Carriers sowie<br />

anderen innovativen Handlinglösungen<br />

stellt eine Auswahl seiner breiten Produktreihe<br />

aus. Für leichtere Ladungen bis zu 1,5 t<br />

ist der Combi-WR4 konzipiert: das wendige<br />

vierwegehandgeführte Gerät kann in Gangbreiten<br />

von lediglich 2,1 m arbeiten. Merkmale<br />

wie Pantograph, Seitenschieber und<br />

Gabelträgerneigung sowie der einzigartige<br />

patentierte Mehrstellungsdeichselkopf sorgen<br />

für einfache und vor allem sehr sichere<br />

Bedienung.<br />

Ein weiteres Exponat ist der Combi-CB;<br />

kompakter als ein herkömmlicher Frontstapler<br />

aber mit dem zusätzlichen Vorteil der<br />

Vierwegefähigkeit. Für das vielseitige Handling<br />

von Paletten sowie Langgut geeignet,<br />

ist die Combi-CB-Reihe mit Tragfähigkeiten<br />

von 2.5 t bis zu 4 t lieferbar.<br />

Ein Modell der bewährten C-Serie fehlt<br />

natürlich nicht. Der C5000XL mit einer Tragkraft<br />

von 5 t ist ein robustes Arbeitspferd für<br />

einen zuverlässigen und langlebigen Betrieb,<br />

innen sowie außen, bei jeder Witterung. Die<br />

hohe Bodenfreiheit und die geräumigere<br />

Kabine ermöglicht den bequemen und problemlosen<br />

Betrieb, auch auf unebenem<br />

Gelände.<br />

Combilifts sind mit Tragkräften von 1,5 t<br />

bis hin zu über 80 t erhältlich. Mit Diesel-,<br />

Treibgas- oder AC-Elektroantriebsoptionen,<br />

werden alle Modelle maßgeschneidert hergestellt,<br />

um individuellen Kundenanforderungen<br />

gerecht zu werden.<br />

/<br />

Der Combi-CB ist kompakt und<br />

für Langgut geeignet.<br />

www.combilift.com<br />

EuroBlech: Halle 12, Stand F156<br />

(sm 161004102)<br />

Schöllinger Feld 13<br />

58300 Wetter-Volmarstein<br />

Tel.: 02335 / 84 715- 0<br />

Fax: 02335 / 84 715- 33<br />

info@petig-edelstahl.de<br />

www.petig-edelstahl.de<br />

An- und Verkauf von 1. und 2. Wahl Sonderposten<br />

in rost-, säure- und hitzebeständigen Werkstoffen.<br />

Bleche | Designbleche | Lochbleche<br />

Blechzuschnitte | Coils | Spaltbänder | Rohre<br />

Winkel | Stab- und Blankstähle | Flachstähle<br />

Stets ca. 1500 t eigener Lagervorrat.<br />

Bitte fordern Sie unsere Sonderpostenliste an.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


(Fotos: NLMK)<br />

Coilherstellung im belgischen Walzwerk NLMK La Louvière<br />

Dänische Grobblechproduktion bei NLMK DanSteel<br />

Mit Innovationen und Nischenmärkten<br />

zum Erfolg<br />

Russlands Stahlerzeuger NLMK festigt sein Standbein in Europa<br />

Lipezk. Der russische Stahlerzeuger NLMK setzt auf den Erfolg in<br />

Nischenmärkten und mit innovativen Erzeugnissen. Einen wichtigen Teil der<br />

Gesamtstrategie bilden die sechs Werke in Europa. Die beiden Commercial<br />

Directors Jaap Piso, verantwortlich für den Geschäftsbereich Strip Products,<br />

und Fabian Illmer, für die Sparte Plate (Division Commercial Steels),<br />

gewähren uns einen Einblick in das Geschäft von NLMK Europe.<br />

Herr Piso, Herr Illmer, würden Sie uns bitte<br />

kurz NLMK Europe vorstellen?<br />

Jaap Piso: NLMK hat 2011 das Geschäft<br />

in Europa übernommen. Unser CEO Oleg<br />

Bagrin, der die Geschicke des Konzerns von<br />

Russland aus steuert, setzt hier auf die<br />

Expansion in Nischenmärkte, die weitere<br />

Flexibilisierung der Kosten, die große Nähe<br />

zu Kunden und das Angebot von Erzeugnissen<br />

mit sehr hoher Wertschöpfung.<br />

NLMK Europe gliedert sich in die beiden<br />

Sparten »Strip Products« und »Plate«. Beide<br />

Bereiche erzeugen vor allem Produkte für<br />

wertschöpfungsintensive Nischenmärkte, in<br />

denen sie starke Positionen einnehmen.<br />

Aber auch neue, vor allem wachsende und<br />

lukrative Segmente kommen hinzu.<br />

Fabian Illmer: Ja, bei uns auf der Grobblechseite<br />

sind das beispielsweise der<br />

Passagierschiffbau, die Off- und On -<br />

shore-Wind industrie und der Maschinen-,<br />

Fahrzeug- und Anlagenbau.<br />

Speziell bei Bau- und<br />

Links: Jaap Piso<br />

Rechts: Fabian Illmer<br />

Landmaschinen (Yellow Goods) nehmen<br />

hochfeste und verschleißfeste Stähle eine<br />

immer maßgeblichere Rolle ein. NLMK Clabecq<br />

setzt mit seinen vergüteten Stahlsorten<br />

Maßstäbe und bietet mit den Produktfamilien<br />

Quard ® und Quend ® hochwertige und<br />

wirtschaftliche Lösungen zur Produktivitätssteigerung<br />

in vielen Anwendungsbereichen.<br />

Mit Quardian ® bedienen wir jetzt auch den<br />

Bereich der Sicherheitsstähle. Alle drei Sorten<br />

werden von Marc Bianchi als Direktor<br />

und seinem Team weltweit vertrieben.<br />

Welche Pläne hat NLMK Europe?<br />

Jaap Piso: Zu Beginn unseres Engagements<br />

in Europa stand der Wunsch nach<br />

Wachstum im Vordergrund. Seit rund drei<br />

Jahren konzentrieren wir uns auf die Steigerung<br />

der Effizienz. Alle Werke sollen schlanker<br />

und wettbewerbsfähiger werden. So<br />

fließen im laufenden Jahr Investitionen von<br />

26 Mill. € vor allem in Nischenprojekte, den<br />

weiteren Ausbau der Produktpaletten sowie<br />

die Verbesserung von Qualität und Produktivität.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Produktionsüberwachung<br />

bei NLMK La Louvière<br />

Grobblechproduktion bei NLMK Verona<br />

Spaltbänder aus dem Stahl-Service-Center in Manage<br />

Welche Kunden bedient NLMK Europe –<br />

Plate?<br />

Fabian Illmer: Unsere Kunden sind international<br />

tätig. Wir beliefern z. B. Caterpillar,<br />

Liebherr, CNH Industrial, ENERCON, Siemens,<br />

Vestas. Speziell Quard, Quend und<br />

Quardian sind sowohl innerhalb als auch<br />

außerhalb Europas sehr erfolgreich.<br />

Und verlassen auch die Bandprodukte<br />

Europa?<br />

Jaap Piso: Ja, aber sehr gezielt, unsere<br />

Heimatmärkte sind europäisch, in Deutschland<br />

verkaufen wir den größten Teil unserer<br />

Volumen. Der heutige internationale Absatz<br />

wirkt sich aber sehr positiv auf unser<br />

Geschäftsergebnis aus. Nach aktuellen Prognosen<br />

können wir für 2016 von einer Liefermenge<br />

von ca. 1,4 Mill. t ausgehen. Das ist<br />

deutlich mehr als geplant und auch mehr als<br />

für 2017 vorgesehen.<br />

Unter dem Strich entwickelt sich das<br />

Geschäft von NLMK Europe 2016 erfolgreicher<br />

als gedacht. Ursprünglich war erst<br />

2017 ein positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern<br />

und Abschreibungen (EBITDA) zu erwarten<br />

– nach heutigem Stand planen wir, dies<br />

schon im laufenden Geschäftsjahr zu erreichen,<br />

das erste Mal seit dem Beginn der<br />

Restrukturierungsphase.<br />

Wie läuft das Geschäft mit den Grobblechen?<br />

Fabian Illmer: Der Heimatmarkt für<br />

NLMK Europe – Plate im Bereich Commercial<br />

Steel ist Europa. Hier stehen wir speziell<br />

bei sogenannten Grundgüten, zunehmend<br />

aber auch im Segment höherwertiger Sorten,<br />

nicht nur im Preiswettbewerb mit unseren<br />

europäischen Wettbewerbern, sondern<br />

auch mehr und mehr mit Importen aus China,<br />

Indonesien, Korea und der Ukraine. Diese<br />

Länder haben ihre Marktanteile in Europa<br />

im Bereich der Massenstähle in den vergangenen<br />

Jahren kontinuierlich gesteigert und<br />

sind zu sehr ernst zu nehmenden Wettbewerbern<br />

für die europäischen Grobblechhersteller<br />

geworden. Entsprechend unbefriedigend<br />

sind die Ergebnisse aktuell im<br />

Bereich Commercial Steel. Dieser Herausforderung<br />

müssen wir uns stellen und uns im<br />

Markt entsprechend positionieren und aufstellen.<br />

Zukünftig wollen wir näher am Kunden<br />

sein, um so schneller auf Kundenbedarfsfälle<br />

reagieren zu können. Parallel wollen<br />

wir unseren Kundenservice deutlich<br />

verbessern und ausbauen. Dazu werden wir<br />

die Vertriebsorganisation im Bereich der<br />

Commercial Steels neu ausrichten und aufstellen.<br />

Das Geschäft im Bereich der hochfesten<br />

und verschleißfesten Bleche wächst dagegen<br />

weiter stetig. Bei Absatz und Umsatz<br />

haben wir die Vorgaben des Businessplans<br />

überschritten. Der Exportanteil liegt bei<br />

rd. 50 % und in einigen Regionen haben wir<br />

eigene Lager errichtet bzw. sind Kooperationen<br />

mit Stahl-Service-Centern eingegangen,<br />

um nahe am Kunden zu sein. So haben<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


50 K EuroBLECH<br />

Innerbetrieblicher Transport im Straßburger<br />

Werk (verzinktes Coil von der<br />

Produktionsanlage zum Fertigwarenlager)<br />

Über NLMK Europe – Plate<br />

Den Geschäftsbereich Grobbleche bilden die drei<br />

Werke in Clabecq (Belgien), Verona (Italien) und<br />

Frederiksvaerk (Dänemark). Sie beziehen aktuell<br />

bis zu 99 % der eingesetzten Brammen vom<br />

NLMK- Stahlwerk in Russland. Gemeinsam bieten<br />

die Werke eine große Bandbreite von Produkten<br />

und stellen sich auf spezifische Wünsche der Kunden<br />

ein. NLMK Europe – Plate produziert Grobbleche<br />

von 3 bis 1.000 mm Dicke und Stückgewichte<br />

teilweise über 52 t.<br />

Die Jahresproduktion beträgt derzeit 1,0 Mill. t/a.<br />

NLMK Europe hat aktuell nach eigenen Angaben<br />

einen Anteil von ca. 10 % am europäischen Grobblechmarkt.<br />

Dieser soll in den folgenden Jahren<br />

ausgebaut werden.<br />

NLMK Verona (Kapazität 450.000 t/a) ist spezialisiert<br />

auf die Herstellung von dicken und schweren<br />

Grobblechen. Außerdem bietet es eine einzigartige<br />

Kombination aus Schmieden und Walzen.<br />

NLMK Clabecq verfügt über eine max. Kapazität<br />

von 550.000 t/a und hat seinen Fokus auf die<br />

Produktion von dünnen Blechen ausgerichtet. Es<br />

können Grobbleche im Dickenbereich von 3 bis<br />

120 mm angeboten werden. Unter dem Namen<br />

Quard ® werden verschleißfeste Bleche und unter<br />

Quend ® die hochfesten Stähle vertrieben. Im<br />

Sicherheitsbereich setzen wir auf Quardian ® .<br />

NLMK DanSteel mit einer max. Jahreskapazität<br />

von ca. 470.000 t erzeugt breite (max. 4.000 mm)<br />

und schwere (max. 32 t) Bleche. Hauptkunden sind<br />

vor allem die On- und Offshore-Windindustrie, der<br />

Schiffbau, der schwere Stahlbau und der Bereich<br />

der Druckbehälterhersteller. Mit Fast-Track verfügt<br />

das Unternehmen über einen Produktionsweg, um<br />

seine Kunden nach vorheriger Abstimmung innerhalb<br />

von zwei bis drei Wochen punktgenau beliefern<br />

zu können.<br />

wir beispielsweise Niederlassungen in Brasilien,<br />

Peru und Singapur. Generell lässt sich<br />

für beide Bereiche festhalten, dass die Wettbewerbsintensität<br />

auf der Anbieterseite weiter<br />

zunimmt und dass die Ansprüche der<br />

Kunden in Bezug auf Qualität, Kommunikation<br />

und Lieferperformance deutlich gestiegen<br />

sind. Aktuell sehen wir den Trend, dass<br />

unser Endkunde kein rechteckiges Blech<br />

mehr kaufen will, sondern ein vorgefertigtes<br />

Bauteil für seine Produktion benötigt. Hier<br />

gilt es entweder eigenständig oder mit Partnern<br />

den Zugang zur Lieferkette auf- und<br />

auszubauen.<br />

Wie wirkt sich das integrierte Geschäftsmodell<br />

von NLMK aus?<br />

Jaap Piso: Wie im Geschäftsbereich Plate<br />

beziehen auch wir unser Vormaterial aus<br />

dem Werk Lipezk. Unser Bedarf an Brammen<br />

(Tonnage und Sorten) wird wöchentlich<br />

geplant und disponiert. Die Anlieferung<br />

erfolgt dann pünktlich per Schiff nach Gent;<br />

anschließend werden die Brammen nach La<br />

Louvière transportiert – hier fängt unsere<br />

Produktionskette an: mit Lieferungen entweder<br />

direkt zu unseren Kunden oder über<br />

unsere Produktionsanlagen bei NLMK Strasbourg<br />

(für verzinktes oder vorlackiertes<br />

Material) bzw. über unser Stahl-Service-Center<br />

in Manage. Jetzt, nach unserer Umstrukturierung,<br />

ist unsere Gruppe offen für<br />

Über NLMK Europe – Strip Products<br />

Der Geschäftsbereich Bandprodukte besteht aus<br />

den drei Werken in La Louvière (Belgien), Straßburg<br />

(Frankreich) und Manage (Belgien), die vor<br />

allem Stähle aus dem konzerneigenen Werk im<br />

russischen Lipezk verarbeiten. Auf Basis dieser<br />

Brammen werden warm- und kaltgewalzte Stähle,<br />

verzinkte und beschichtete Stähle in Form von<br />

Coils, Feinblechen und Spaltbändern produziert,<br />

ca. die Hälfte hiervon in höherwertigen Qualitäten.<br />

Die drei Werke liegen in der Nähe zu wichtigen<br />

Kunden bzw. dicht an europäischen Häfen. Der<br />

Geschäftsbereich bietet Just-in-time-Lieferungen<br />

zu Fahrzeugherstellern sowie andere Logistiklösungen<br />

für Großkunden. Viele Geschäftsbeziehungen<br />

sind langfristig ausgelegt und sichern<br />

regelmäßig rd. 80 % des Umsatzes.<br />

Wachstumsprojekte und prüft aktuell, wo<br />

wir eventuell investieren können. Vor allem<br />

in Europa suchen wir nach wertschöpfungsintensiven<br />

Nischenmärkten, da die Kunden<br />

immer anspruchsvoller werden. Gerade die<br />

europäischen Kunden fordern hohe Qualität<br />

zu geringen Kosten.<br />

Übrigens hat die NLMK-Gruppe in diesem<br />

Jahr bei den Platts Global Metals Awards<br />

2016 des britischen Informationsdienstleisters<br />

Platts in der Kategorie »Industry Leadership<br />

Awards – Steel« den ersten Preis<br />

Die Niederlassung im belgischen La Louvière<br />

verfügt über eine Warmwalzkapazität von<br />

1,7 Mill. t/a, eine Beizkapazität von 1,0 Mill. t/a<br />

und eine Kaltwalzkapazität von 500.000 t/a. Das<br />

Werk in Straßburg bietet eine Feuerverzinkungskapazität<br />

von 400.000 t/a und eine Beschichtungskapazität<br />

von 120.000 t/a. Das Service-Center<br />

im belgischen Manage hat eine Spalt- und<br />

Abtafelkapazität von 150.000 t/a.<br />

Im Jahr 2015 erreichte diese Sparte nach<br />

umfassender Restrukturierung einen Wendepunkt.<br />

Der Umsatz stieg um 24 %. Der Geschäftsbereich<br />

entwickelt sich schneller als erwartet, Umsatz und<br />

Gewinnmarge übertreffen die ursprünglich ge -<br />

planten Ziele.<br />

erhalten, eine Auszeichnung auf die wir alle<br />

sehr stolz sind.<br />

(sm 161004101) K<br />

« KONTAKT<br />

NLMK Deutschland GmbH<br />

Eutelis-Platz 2<br />

40878 Ratingen<br />

Tel. +49 2102 5513-600<br />

www.eu.nlmk.com<br />

EuroBLECH: Halle 17, Stand D106<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


EuroBLECH K 51<br />

Wirtschaftliche Strahltechnik für Bleche und Profile<br />

Emsdetten. AGTOS Gesellschaft für technische Oberflächensysteme GmbH präsentiert auf der Messe EuroBLECH<br />

alles rund um die Schleuderrad-Strahltechnik.<br />

Die AGTOS-Konservierungslinie zum Strahlen<br />

und Beschichten von Blechen und Profilen<br />

Auf Oberflächen wird stets mehr Wert<br />

gelegt. Gefragt sind wirtschaftliche Konzepte<br />

zum Strahlen und häufig auch für das<br />

anschließende Konservieren von Blechen<br />

und Profilen. AGTOS bietet neue Schleuderrad-Strahlmaschinen<br />

an und handelt mit<br />

gebrauchten Strahlanlagen, die in technisch<br />

einwandfreiem Zustand auch modernisiert<br />

und maßgeschneidert auf Kundenanforderungen<br />

geliefert werden können. Ein<br />

umfangreiches Serviceprogramm rundet das<br />

Leistungsspektrum ab. Als Exponat wird am<br />

Messestand eine Rollbahn-Strahlanlage<br />

RT-15 für Profile und Bleche mit einer Breite<br />

von 1.500 mm zu sehen sein. Sie steht<br />

exemplarisch für eine ganze Reihe von kleineren<br />

und größeren Baugrößen und Ausführungen.<br />

Interessierten<br />

Besuchern<br />

werden die Vorteile<br />

der bewährten<br />

AGTOS-Strahlmaschinen<br />

aufgezeigt.<br />

Hohe Leistung,<br />

wirtschaftliche Arbeitsweise und gute<br />

Zugänglichkeit im Wartungsfall sind hier die<br />

wichtigsten Kriterien.<br />

Auch Ausführungsvarianten und Wartungsmöglichkeiten<br />

der Hochleistungsturbinen<br />

– der wichtigsten Baugruppe einer<br />

Strahlanlage zeigt das Messeteam.<br />

/<br />

www.agtos.de<br />

EuroBLECH: Halle 13, Stand B141<br />

(Foto: AGTOS)<br />

(sm 161004171)<br />

Schmieden · Brennen · Schweißen · Sägen · Mechanische Bearbeitung. Alles aus einer Hand.<br />

Freiformschmiedestücke und geschmiedete<br />

Stäbe bis 13.000 mm<br />

Länge und 30 t Stückgewicht<br />

Brennteile bis 1.400 x 7.800 x 20.000 mm<br />

und 60 t Stückgewicht<br />

Ständiger Lagervorrat von über 20.000 t<br />

Blechen und Brammen in Dicken von<br />

20 bis 700 mm und über 10.000 t Rundund<br />

Vierkantstahl in Abmessungen zwischen<br />

170 und 1.300 mm rund bzw. 160 bis<br />

500 mm vierkant, auf Wunsch auch gebohrt<br />

Stahlkonstruktionen bis 60 t Stückgewicht<br />

Mechanische Bearbeitung von Werkstücken<br />

bis 16.000 mm Länge und 40 t Stückgewicht<br />

Wärmebehandlung von Werkstücken<br />

bis 13.000 mm Länge<br />

von Schaewen AG · Kronprinzenstraße 14 · DE-45128 Essen · Tel. +49 (0) 201/81 10-0 · info@von-schaewen.de · www.von-schaewen.de


52 K EuroBLECH<br />

Austausch innovativer Stahltechnologien<br />

im Automobilbereich vereinbart<br />

Kunden profitieren von erweiterten Möglichkeiten mit neuem Umformverfahren<br />

Duisburg. Die Stahlsparte von thyssenkrupp und JFE Steel Corporation<br />

(Tokyo) haben ein Abkommen über die Vermarktung modernster<br />

Umformverfahren von hochfesten Stahlsorten im Automobilbereich<br />

unterzeichnet. Die Stahlunternehmen wollen wechselseitig Lizenzen zur<br />

Nutzung innovativer Entwicklungen austauschen.<br />

Dazu gehören die »CP-F Technologie«<br />

von JFE für das Umformen geschlossener<br />

Profile sowie die »T 3 -Technologie« (thyssenkrupp<br />

Tailored Tubes Technology) von<br />

thyssenkrupp in Duisburg, die das direkte<br />

Herstellen einbaufertiger Hohlprofile aus<br />

einzelnen Blechen ermöglicht. Automobilhersteller<br />

und -zulieferer in der EU und<br />

Japan profitieren von diesem Wissenstransfer,<br />

da den Kunden jetzt mit diesen beiden<br />

innovativen Technologien der Stahlhersteller<br />

neue technische Möglichkeiten eröffnet<br />

werden.<br />

Bei der derzeit üblichen Fügetechnik für<br />

Automobilbauteile müssen z. B. bei der Herstellung<br />

von A-Säulen zwei Bleche an vorher<br />

geformten, überstehenden Rändern, den<br />

Schweißflanschen, durch das Punktschweißen<br />

zusammengeheftet werden. Die neuen<br />

Technologien ermöglichen nun das Umformen<br />

einzelner Bleche zu einem rohrförmigen<br />

Bauteil ohne Schweißflansche, die über<br />

10 % des Gewichts der einzelnen Komponenten<br />

ausmachen. Neben der Gewichtsreduktion<br />

stellt auch die schnellere Fertigungszeit<br />

durch das Auslassen des Schweißvorgangs<br />

einen weiteren Vorteil dieser<br />

Technologie dar. Das innovative Verfahren<br />

ermöglicht Automobilherstellern, leichtere<br />

und umweltschonendere Fahrzeuge mit<br />

geringerem Benzinverbrauch und geringeren<br />

CO 2<br />

-Emissionen zu produzieren, die<br />

aber gleichzeitig die hohen Anforderungen<br />

an Crash-Sicherheit und Biege-Elastizität<br />

erfüllen.<br />

Bislang hatten thyssenkrupp und JFE un -<br />

abhängig voneinander Technologien für das<br />

Herstellen flanschenloser Bauteile entwickelt.<br />

2010 stellte JFE die »CP-F Technologie«<br />

vor, die das Formen geschlossener Profile<br />

mit allgemeinen Pressmaschinen ermöglichte,<br />

mit der aber keine Maßgenauigkeit<br />

für das Herstellen von längsbiegenden Bauteilen<br />

erreicht werden konnte. Zwischenzeitlich<br />

entwickelte thyssenkrupp mit der<br />

»T 3 -Technologie« (thyssenkrupp Tailored<br />

Tubes Technology) ein innovatives Umformverfahren<br />

von Blechen mithilfe eines flexiblen<br />

Dorns, der die Maßgenauigkeit von<br />

längsbiegenden Bauteilen garantiert.<br />

Partner im Austausch innovativer<br />

Umformverfahren: Dr. Heribert Fischer (r.),<br />

Vertriebsvorstand der thyssenkrupp Steel<br />

Europe AG, und Takafumi Nishiuma, Senior<br />

Vice President für Sheet Business Planning<br />

der JFE Steel Corporation<br />

Mittlerweile bestehe eine gute Zusammenarbeit<br />

zwischen den Forschungsabteilungen<br />

der JFE Steel und thyssenkrupp im Rahmen<br />

einer Kooperationsvereinbarung für leistungsfähige<br />

Stahlwerkstoffe für ihre jeweiligen<br />

Kunden aus der Automobilindustrie,<br />

heißt es in einer Mitteilung. Die Vereinbarung<br />

bilde die Grundlage für die technische<br />

Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklung<br />

für Automobilstähle auch in der<br />

Zukunft.<br />

(sm 161004109) K<br />

(Fotos: thyssenkrupp)<br />

Dieser Längsträger aus dem »InCar plus«-<br />

Projekt von thyssenkrupp ist ein neuartiges Stahl-<br />

Mehrkammerprofil aus Schalenbauteil und T 3 -Profil. Er ist<br />

mit den üblichen Fertigungs technologien herstellbar<br />

und bis zu 23 % leichter und 10 % kostengünstiger.<br />

« KONTAKT<br />

thyssenkrupp Steel Europe AG<br />

Kaiser-Wilhelm-Straße 100<br />

47166 Duisburg<br />

Tel. +49 203 52-0<br />

www.thyssenkrupp-steel.com<br />

EuroBLECH: Halle 17, Stand E33<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


EuroBLECH K 53<br />

NEUE APP STEEL ADVISOR FOR<br />

INDUSTRY VON ARCELORMITTAL<br />

Die richtige Stahlsorte wählen dank der neuen App »Steel Advisor«<br />

Hamburg. Mit seiner neuen App »Steel Advisor<br />

for Industry« bietet ArcelorMittal einen Leitfaden<br />

zur Produktauswahl, der Hersteller und Konstrukteure<br />

bei der Auswahl des für ihre Anforderungen<br />

am besten geeigneten Stahlprodukts unterstützt.<br />

Die Anwendung umfasst das ArcelorMittal-Stahlsortiment<br />

für acht verschiedene Industriebereiche.<br />

Steel Advisor steht so wohl für iOS- als auch für<br />

Android-Geräte zur Verfügung. Mit nur wenigen<br />

Klicks können Stahlkunden die gewünschten<br />

Informationen sowie eine Liste der empfohlenen<br />

Produkte für ihre Erfordernisse schnell finden,<br />

unabhängig davon, um welche Branche es dabei<br />

geht – Bau und Konstruktion, Haushaltsgeräte,<br />

Elektromaschinen, Energie, Industriemaschinen,<br />

Infrastruktur, Schiffsbau oder landwirtschaftliche<br />

Maschinen. Ein Kunde in der Bauindustrie könnte<br />

beispielsweise nach einem Stahl mit einer satinierten<br />

Oberfläche für ein Gebäude suchen, ein<br />

Gerätehersteller könnte einen harten Stahl für die<br />

Bergbauindustrie suchen und ein Solarparkhersteller<br />

könnte nach einer Stahlqualität mit hohen<br />

mechanischen Eigenschaften und Korrosionsbeständigkeit<br />

su chen. Die App enthält auch einen<br />

Farbpaletten-Selektor für Anwendungen, bei<br />

denen visuelle Aspekte wie Farbe und Oberfläche<br />

eine wichtige Rolle spielen, beispielsweise bei<br />

Bau und Konstruktion oder bei Haushaltsgeräten.<br />

Zudem bietet die Steel-Advisor- App einen personalisierten<br />

Kontaktservice mit einem großen<br />

Expertenteam, das technische oder kommerzielle<br />

Fragen beant wortet.<br />

www.arcelormittal.com<br />

EuroBLECH: Halle 17, Stand B58<br />

/<br />

(Foto: ArcelorMittal)<br />

(sm 160803808)<br />

bilstein-gruppe.de<br />

Wir bewegen Stahl<br />

Halle 17, Stand E12<br />

BILSTEIN GmbH & Co. KG<br />

Im Weinhof 36 | 58119 Hagen | Germany<br />

Phone +49 2334 82-0 | info@bilstein-kaltband.de<br />

BILSTEIN | HUGO VOGELSANG | BILSTEIN CEE | BILSTEIN COLD ROLLED STEEL | SHEARLINE STEEL STRIP | INAC | BILSTEIN TRADING (SHANGHAI)


54 K EuroBLECH<br />

Mit neuer Profilieranlage<br />

für die Zukunft gerüstet<br />

Ib Andresen investiert und setzt auf Automatisierung<br />

Langeskov. Das Unternehmen Ib Andresen Industri erweitert seinen<br />

Maschinenpark mit einer neuen Profilieranlage, die mit integrierter<br />

Automatisierung und Handhabung von komplexeren Lösungen die<br />

Produktivität und Kapazität deutlich erhöht.<br />

Im Sommer wurde die neue Profilieranlage<br />

bereits eingefahren. Sie ist eine Erweiterung<br />

des bereits bei Ib Andresen existierenden,<br />

großen Maschinenparks. Dabei<br />

geht es nicht nur um eine Erweiterung,<br />

sondern auch um eine Erhöhung der Kapazität.<br />

Die Anlage kann sowohl komplexere<br />

Profile als auch Lochmuster und dickere<br />

Materialien verarbeiten.<br />

Ib Andresen Industri ist ein internationales<br />

Zulieferunternehmen und bietet Gesamtlösungen<br />

in der Weiterverarbeitung von<br />

Stahl und Metallen an. Dabei hat sich die<br />

Verkaufabteilung stark auf die enge Zusammenarbeit<br />

mit den Kunden fokussiert. Aufgrund<br />

der zunehmenden Nachfrage hat sich<br />

Ib Andresen nun für Investitionen in die<br />

Produktion entschieden.<br />

»Unsere Vertriebsstrategie funktioniert und<br />

das bedeutet hohe Auslastung in der Produktion.<br />

Die neue Profilieranlage wurde somit<br />

notwendig, um der hohen Nachfrage neuer<br />

und bestehender Kunden nachzukommen.<br />

Das gilt sowohl für das Volumen als auch für<br />

das Angebot komplexerer Stahlprofile«, sagt<br />

Per R. Rasmussen, Vice President bei Ib Andresen<br />

Industri. Die Gesamtlösungen, mit denen<br />

Ib Andresen Industri auf den Markt geht,<br />

beinhalten u. a. die Entwicklung und Logistik<br />

als Ergänzung zum Kerngeschäft. Dabei bleibt<br />

das Bearbeiten und Umformen von Stahl und<br />

Metallen nach wie vor das Kerngeschäft.<br />

Beim Design der Profilieranlage wurde<br />

auch die Automatisierung berücksichtigt.<br />

Die Wellensätze mit Walzen gerüst werden<br />

automatisch eingeschaltet, was zu einer<br />

schnelleren Umrüstung führt. Mit 32 Walzengerüsten<br />

sei sie im Übrigen eine der<br />

größten der insgesamt 24 Profilieranlagen<br />

bei Ib Andresen, so das Unternehmen.<br />

Auch der Coilwechsel ist automatisiert,<br />

damit der Wechsel auf der Coilhaspel keine<br />

wesentlichen Ausfallzeiten verursacht. Mit<br />

<br />

Industri bereits Erfolg gehabt. Am entgegengesetzten<br />

Ende der 75 m langen Profilieranlage<br />

ist ein Roboter installiert, der die<br />

fertigen Stahlprofile handhaben kann.<br />

»Die Profilwalzlinie besteht aus Bauteilen<br />

mehrerer namhafter Maschinenhersteller.<br />

Dafür war eine umfassende Koordinierung<br />

erforderlich, um eine derart hochentwickelte<br />

Profilieranlage zusammenzustellen. Alles ist<br />

nach Plan gelaufen«, sagt Lars H. Pedersen,<br />

Technical Manager bei Ib Andresen Industri.<br />

Über die Inbetriebnahme fügt er hinzu: »Wir<br />

haben kompetente und erfahrene Mitarbeiter,<br />

die wir auf der neuen Profilwalzlinie einsetzen<br />

konnten. Dadurch haben wir eventuelle<br />

Probleme bei der Inbetriebnahme auf<br />

einem absoluten Minimum halten können.<br />

Somit arbeiten wir schon jetzt in zwei vollen<br />

Schichten und haben in Kürze auch Arbeitskräfte<br />

für drei Schichten ausgebildet«.<br />

Die Profilieranlage verfügt außerdem über<br />

eine Exzenterpresse mit 2.000 mm Werkzeugtisch<br />

für äußerst komplexe Lochmuster<br />

und über eine Trennmaschine, die dynamisch<br />

die Stahlprofile in den gewünschten<br />

<br />

dresen Industri, mehr komplexe Stahlprofile<br />

herzustellen und teure Nachbearbeitung zu<br />

vermeiden.<br />

Durch die Investition erhöht Ib Andresen<br />

Industri das Potenzial, den Bedürfnissen des<br />

Marktes nachzukommen. Mit seinem Fokus<br />

auf Automatisierung und komplexe Lösungen<br />

ist die Profilieranlage für die Zukunft<br />

gerüstet.<br />

(sm 161004112) K<br />

« KONTAKT<br />

Ib Andresen Industri A/S<br />

Industrivej 12-20<br />

5550 Langeskov<br />

Dänemark<br />

Tel. +45 6338 2222<br />

www.iai.dk<br />

EuroBLECH: Halle 17, Stand C93<br />

(Foto: Ib Andresen Industri)<br />

Die neue Profilieranlage bei Ib Andresen Industri (650 mm<br />

Bandbreite, 200-t-Exzenterpresse, 2.000 mm Werkzeug,<br />

32 Einheiten Walzgerüst, 5 mm max. Materialdicke)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


EuroBLECH K 55<br />

Integriertes Lösungskonzept<br />

für Walzprofilierer<br />

Die nächste Generation der Blechbearbeitung<br />

Valley. Das bayerische Unternehmen data M Sheet Metal Solutions<br />

präsentiert auf der EuroBLECH Lösungskonzepte für das Rollformen mit<br />

innovativen Soft- und Hardwareprodukten für Walzprofilierer, u. a. anhand<br />

eines rollgeformten Stoßfängers. Alle Fertigungsprozesse, inklusive<br />

Streckbiegen, können mit den Copra ® -Produkten des Unternehmens<br />

durchgängig bearbeitet werden.<br />

Copra-ProfileScan-Desktop ist ein Messgerät<br />

für die Qualitätskontrolle von Rollenwerkzeugen<br />

wie Profilen.<br />

(Fotos: data M)<br />

Mitarbeiter von data M werden u. a.<br />

demonstrieren, wie mit der Konstruktionssoftware<br />

Copra RF, dem Copra-RollScanner<br />

sowie der Werkzeugdatenbank RLM ein<br />

rollgeformtes Profil in Betrieb genommen<br />

wird. So kann etwa die Konstruktion nach<br />

einer Modifikation der Rollenwerkzeuge mit<br />

der neuen Funktion »AssemblyCheck«<br />

sofort aktualisiert werden, wenn diese zuvor<br />

vermessen wurden. Der Konstrukteur erhält<br />

umgehend einen Überblick, wie die geänderten<br />

Rollen im montierten Zustand im<br />

Vergleich zur Originalkonstruktion tatsächlich<br />

aussehen. Dazu werden die konstruierten<br />

und die gescannten Rollenkonturen in<br />

Copra RF automatisch übereinander gelegt.<br />

Weiterhin sorgt der mobile ProfileScan-Desktop<br />

dafür, dass während der Inbetriebnahme<br />

einer Rollformanlage nach jeder<br />

Umformstation das Profil präzise vermessen<br />

wird. Somit kann nach jedem Umformschritt<br />

evaluiert werden, ob das Profil noch mit<br />

dem konstruierten Querschnitt übereinstimmt.<br />

Die Simulationslösung Copra FEA RF<br />

verifiziert die Konstruktion und behandelt<br />

den gesamten Rollformprozess automatisiert.<br />

Genaue Simulation des<br />

Umformprozesses<br />

Copra FEA RF simuliert dabei nicht nur den<br />

Profiliervorgang, sondern kann den kompletten<br />

Herstellungsprozess für moderne komplexe<br />

Profile abbilden. Denn vor- und nachgeschaltete<br />

Fertigungsverfahren wie Stanzen,<br />

Prägen oder Schweißen haben mittlerweile<br />

eine ebenso wichtige Bedeutung wie<br />

das Rollformen selbst. Eine genaue Simulation<br />

des rollgeformten Basisprofils ist dabei<br />

für weiterführende Berechnungen wie etwa<br />

das Streckbiegen wichtig. Denn die während<br />

des Rollformens entstehenden Dehnungen<br />

und Spannungen können das Berechnungsergebnis<br />

signifikant beeinflussen. Copra FEA<br />

RF identifiziert mögliche Defekte wie Bandkanten-Welligkeit<br />

oder unerwünschten Kontakt<br />

zwischen Rolle und Bandkante während<br />

Copra FEA<br />

RF visualisiert<br />

typische Defekte, die bei<br />

vor- und nachgeschalteten<br />

Bearbeitungsschritten wie dem Stretch<br />

Bending auftreten können.<br />

des virtuellen Umformprozesses und visualisiert<br />

diese. Die neue Version FEA RF 2017 ist<br />

mit Marc/Mentat 2015 ausgestattet und<br />

verfügt darüber hinaus über einen integrierten<br />

Model-Browser. Weiterhin wurden neue<br />

Importfunktionen eingeführt. (sm 161004105) K<br />

« KONTAKT<br />

data M Sheet Metal Solutions GmbH<br />

Am Marschallfeld 17<br />

83626 Valley<br />

Tel. +49 8024 640-0<br />

www.datam.de<br />

EuroBLECH: Halle 27, Stand G142<br />

… ready for lift off<br />

Unsere Vakuumheber bewegen Stahlplatten, -rohre und -bleche<br />

unabhängig von deren Größe und Gewicht mit einer Präzision und<br />

Leichtigkeit, die Sie selbst gesehen haben sollten. Kontaktieren Sie uns:<br />

fon +49 (0) 2133 47 71 72<br />

www.lubas.de<br />

Immer ein paar Lastspiele voraus!<br />

PFEIFER auf der EuroBLECH<br />

Halle 17, Stand D12<br />

www.pfeifer.info/de/euroblech<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


56 K EuroBLECH<br />

Kapazität, Qualität und<br />

Lieferspektrum erweitert<br />

Laserschneidanlage mit neuer Automatisierungslösung<br />

zur permanenten Beschickung und Entladung<br />

Bad Wörishofen. MicroStep, einer der führenden Hersteller von<br />

CNC-gesteuerten Schneidsystemen, hat eine Reihe von innovativen<br />

Automatisierungslösungen entwickelt, um eine effiziente Produktion zu<br />

ermöglichen. Ein schwedisches Job-Shop-Center entschied sich für eine<br />

Laserschneidanlage der MSF-FiberLas-Baureihe von MicroStep mit dem<br />

neuen, vollautomatisierten Blechladesystem VCM.<br />

Die Svea Legosmide AB hat sich in den<br />

vergangenen Jahren für die Anforderungen<br />

der Zukunft neu aufgestellt. Das 1983 ge -<br />

gründete schwedische Job-Shop-Center wurde<br />

2011 von John Sheiakh übernommen und<br />

der Maschinenpark seitdem konsequent<br />

modernisiert. Gefragt waren langfristig wettbewerbsfähige<br />

Maschinen und Automatisierungslösungen.<br />

Das Lohnschneidunternehmen<br />

schneidet, schweißt und beschichtet<br />

Baustahl, Edelstahl und Aluminium bis zu<br />

einer Materialdicke von 30 mm – zudem<br />

kümmert sich John Sheiakh mit seinen neun<br />

Mitarbeitern auch um die Montage der Auftragswerke.<br />

Zu den Kunden zählen die Landwirtschaft<br />

oder auch die Werkstattindustrie.<br />

Neuer Maschinenpark<br />

Fünf Jahre nach der Firmenneugründung<br />

ist nun die komplette Produktionslinie<br />

modernisiert. Zuletzt investierte Sheiakh in<br />

eine Laserschneidanlage der MSF FiberLas<br />

Baureihe von MicroStep inklusive automatischem<br />

Be- und Entladesystem. Diese ist<br />

perfekt geeignet für die Produktion von<br />

hochpräzisen Teilen bei hoher Schneidgeschwindigkeit<br />

– hat dabei aber erstaunlich<br />

niedrige Wartungs- und Betriebskosten.<br />

Die Reinigung und Kalibrierung der Laserdüse<br />

geschieht automatisch. Das System<br />

arbeitet mit höchster Präzision und führt<br />

Arbeitsschritte mit exakter Wiederholbarkeit<br />

durch.<br />

3-D-Bearbeitung mit zugleich<br />

hohem Grad an Automatisierung<br />

Der schwedische Betrieb verfügt mit seiner<br />

Anlagenkonfiguration über einen Netto-<br />

Arbeitsbereich von 3.000 mm x 1.500 mm.<br />

Zur 3-D-Bearbeitung wurde ein Laser-Rotator<br />

integriert. Damit sind z. B. Fasenschnitte zur<br />

Schweißnahtvorbereitung bis 45° möglich. Die<br />

berührungslose Abstandsregelung garantiert<br />

auch bei einer Schrägstellung des Schneidkopfes<br />

gleichbleibende Düsenabstände und<br />

somit eine optimale Schnittqualität. Als Laserquelle<br />

dient eine 6 kW starke Version der<br />

YLS-Serie vom renommierten Hersteller IPG.<br />

Neues automatisiertes<br />

Be- und Entladesystem<br />

Ein automatischer Wechseltisch gehört bei<br />

dieser Baureihe zur Standardausführung.<br />

Svea Legosmide hat den Grad der Automatisierung<br />

noch um mehrere Level angehoben<br />

und das neu entwickelte MicroStep-<br />

Ladesystem VCM integrieren lassen. Die<br />

ausgereifte Automatisierungslösung führt<br />

das Material von der Ausgangsstation über<br />

eine Ladeeinheit mittels Vakuumhebern<br />

zum Wechseltisch. Sensoren zur Überwachung<br />

der Blechtafeldicke sind ebenso serienmäßig<br />

wie Separierung für magnetische<br />

und nichtmagnetische Bleche. Vom Wechseltisch<br />

wird die Platine in die Schneidkabine<br />

gefahren und nach erfolgtem Zuschnitt<br />

wieder herausgeführt. Die mit der Ladeeinheit<br />

gekoppelte Entladegabel nimmt die<br />

geschnittenen Bauteile samt der Schrottmaske<br />

auf und lädt sie an der vorgesehenen<br />

Station ab, während im gleichen Arbeitsschritt<br />

das neue Blech auf den Wechseltisch<br />

aufgelegt wird. Somit kann die Laserschneidanlage<br />

beständig und dauerhaft mit Material<br />

beschickt werden. »Mit dieser Maschine<br />

haben wir Kapazitäten, Qualität und unser<br />

Lieferspektrum deutlich verbessert. Nun<br />

können wir unseren Kunden hochwertige<br />

Fasenschnitte mit dem Laser anbieten«, sagt<br />

CEO John Sheiakh.<br />

K<br />

(sm 161004019)<br />

(Foto: MicroStep/Svea Legosmide)<br />

Die MSF FiberLas von MicroStep mit<br />

3-D-Fasenaggregat und patentierter automatischer<br />

Kalibrierstation für den 3-D-Schneidkopf<br />

« KONTAKT<br />

MicroStep Europa GmbH<br />

Messerschmittstraße 10<br />

86825 Bad Wörishofen<br />

Tel. +49 8247 96294-0<br />

www.microstep-europa.de<br />

EuroBLECH: Halle 13, Stand E98<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


EuroBLECH K 57<br />

»Laser-like« mit Plasma schneiden<br />

Groß-Umstadt. Das britische Unternehmen Agriweld setzt seit Kurzem den neuen MetalMaster 2.0<br />

der Messer Cutting Systems GmbH zum Schneiden von Blechen in der Produktion ihrer landwirtschaftlichen<br />

Maschinen und Geräte ein.<br />

Die Agriweld Ltd im britischen Driffield<br />

stellt seit 1992 Landmaschinen und -zubehör<br />

her. Vor Kurzem entschieden sich die<br />

Geschäftsführer für die kleinste Variante des<br />

MetalMaster 2.0, um Bleche bis zu 3,0 m x<br />

1,5 m mittels Plasma- oder optional Autogentechnologie<br />

zu bearbeiten. Basis der<br />

Steuerung ist das moderne, windowsbasierte<br />

Betriebssystem mit Touchscreen. Der<br />

DTFT-Monitor zeigt Gasdrücke oder Plasmaströme<br />

und sogar die Abnutzung der Verschleißteile<br />

an. Der MetalMaster 2.0 deckt<br />

eine große Bandbreite von zu bearbeitenden<br />

Materialien und Schneidaufgaben ab. Bis zu<br />

35 m/min schnell bewegen sich die Brenner<br />

über das Blech. In Verbindung mit der<br />

Der MetalMaster 2.0<br />

besticht durch seine<br />

Schnittkantenpräzision.<br />

schnellen Höhenverstellung SL100 – gerade<br />

mal eine halbe Sekunde vergeht für den<br />

kompletten Hub – werden die Nebenzeiten<br />

minimiert. Zudem sorgen Präzisionsführungssysteme<br />

für höchste Genauigkeit. Die<br />

im Tisch integrierte Absaugung mit Lüfterbzw.<br />

Filtersystem erfüllt sämtliche umwelttechnischen<br />

Anforderungen, um Staub und<br />

Rauch zu vermeiden. Speziell konstruierte<br />

Schlackebehälter vereinfachen die Tischreinigung<br />

deutlich.<br />

/<br />

www.messer-cs.de<br />

EuroBLECH: Halle 13, Stand C98<br />

(Foto: Messer Cutting Systems)<br />

(sm 161004115)<br />

Vielfalt ist unsere Sache.<br />

www.universal-stahl.com<br />

UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH<br />

Hauptsitz Neuss<br />

Duisburger Straße 26, 41460 Neuss<br />

Tel.: +49 2131 185-0<br />

Fax: +49 2131 185-444<br />

info@universal-stahl.com<br />

Hannover Tel.: +49 511 21996-0<br />

Nürnberg Tel.: +49 911 37751-0<br />

Stuttgart Tel.: +49 711 34215-0<br />

Zwickau Tel.: +49 375 35380-0


58 K EuroBLECH<br />

Lochbleche präzise richten<br />

Richtmaschinen mit spezieller Zuführung und<br />

verstellbaren Stützen für ideale Planheit<br />

Siegen. Der Richtmaschinenexperte Schnutz stellt seine aktuelle<br />

Generation Richtmaschinen für Lochbleche auf der EuroBLECH vor.<br />

Die jüngsten Modelle für das präzise Richten der Bleche haben einen<br />

integrierten Einführtreiber, ein optionales Zuführsystem, hochpräzise<br />

Verstellmechanismen einschließlich verstellbarer Abstützungen, eine<br />

extrem steife Bauweise und je nach Richtwalzendurchmesser bis zu<br />

23 Richtwalzen.<br />

Selbst stark verformte Bleche und Tafeln<br />

mit einer Kombination aus gelochten und<br />

ungelochten Bereichen lassen sich dadurch<br />

schonend und in gleich bleibender Qualität<br />

plan richten.<br />

Präzise, sensorüberwachte und<br />

reproduzierbare Einstellung<br />

Bei der RM 18/36/23-1600, einem Modell<br />

der neusten Entwicklungsstufe für Nennbreiten<br />

bis 1.600 mm und einen Richtbereich<br />

von 0,4 mm bis 2,5 mm, werden beispielsweise<br />

23 Richtwalzen mit je 36 mm<br />

Durchmesser verwendet, was zu einer deutlichen<br />

Reduzierung der im Metall wirkenden<br />

Spannungen führt. Gleichzeitig erfolgt das<br />

Richten aber so schonend, dass das empfindliche<br />

Lochbild nicht beschädigt wird.<br />

Zudem ist auch die Richtwalzenkassette in<br />

ihrer Bauweise speziell auf Lochbleche ausgelegt<br />

und zeichnet sich durch sehr präzise<br />

geometrische Verhältnisse aus. Diese ergeben<br />

sich unter anderem durch voneinander<br />

unabhängige Mechanismen zur Verstellung<br />

von Höhe und Kippe. So befindet sich etwa<br />

der Drehpunkt der Kippbewegung immer<br />

genau in der Mitte der Kassette. Die<br />

Schnutz-Lochblechrichtmaschinen verfügen<br />

über mehrere obere und untere Abstützungsreihen,<br />

im Fall der RM 18/36/23-1600<br />

jeweils neun, wobei die unteren über einen<br />

eigens konzipierten Verstellmechanismus<br />

vertikal angestellt werden können, zum Beispiel<br />

um ungelochte Abschnitte gezielter zu<br />

bearbeiten. Alle Verstellachsen werden von<br />

Schnutz mit hochwertigen, magnetostriktiven<br />

Wegmesssystemen ausgestattet, die<br />

jederzeit die genaue Positionierung überwachen<br />

und sicherstellen. Um beispielsweise<br />

auch sehr kurze Tafeln noch richten zu können,<br />

wurde der Einführtreiber sehr nah an<br />

die Richtwalzen gesetzt, sodass ein sicherer,<br />

störungsfreier Transport gewährleistet ist.<br />

Darüber hinaus wird ein auf einem Gurtförderer<br />

basierendes Zuführsystem optional<br />

angeboten, mit dem selbst stark gewölbte<br />

Bleche ohne manuelles Eingreifen in die<br />

Maschine geleitet werden können. Die<br />

Richtmaschinen lassen sich entweder als<br />

Stand-alone-Lösung betreiben oder in eine<br />

größere Produktionslinie integrieren. K<br />

« KONTAKT<br />

Schnutz GmbH<br />

Siegstraße 75 – 77<br />

57076 Siegen<br />

Tel. +49 271 25062-0<br />

www.schnutz.com<br />

(sm 161004087)<br />

EuroBLECH: Halle 26, Stand B128<br />

(Fotos: Schnutz)<br />

Die Anpassung an das anspruchsvolle Material beginnt schon bei<br />

der Beschickung: Der Einführtreiber sitzt besonders nah an den<br />

Richtwalzen, um auch kurze Tafeln sicher in die Maschine zu<br />

transportieren. Zusätzlich macht ein Gurtförderer-Zuführsystem<br />

manuelle Eingriffe selbst bei stark verformten Blechen überflüssig.<br />

Die Schnutz GmbH entwickelt seit Jahrzehnten Anlagen zum präzisen<br />

und schonenden Richten von Lochblechen, die nach dem neusten<br />

Stand der Technik optimiert werden. Die jüngste Generation wird auf<br />

der EuroBLECH vorgestellt.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


EuroBLECH K 59<br />

KOMPETENZ IM SCHNEIDEN &<br />

SCHWEISSEN<br />

Finsterwalde. Pünktlich zur EuroBLECH 2016<br />

präsentiert Kjellberg Finsterwalde neue Produkte<br />

und Technologien zum Schneiden und Schweißen.<br />

Mit den Anlagen der HiFocus-neo- und Smart-<br />

Focus-Reihe kommen Kjellberg Fin sterwaldes<br />

modernste Plasmaschneidanlagen zum Einsatz.<br />

Auf dem Messestand können die Fachbesucher<br />

den Schneidprozess live erleben und sich von der<br />

Qualität und den sehr ho hen Schneidgeschwindigkeiten<br />

überzeugen. Neben der Contour-Cut-<br />

Technologie wird auch das Schneiden mit Luft als<br />

Plasmagas vorgeführt.<br />

Der Faserlaser XFocus rundet die Präsentation<br />

der Kjellberg-Schneidtechnik ab. Mit<br />

einer integrierten Technologiedatenbank<br />

werden auf Knopfdruck die optimalen Parameter<br />

für das Schneiden und Markieren<br />

abgerufen. Der Schneidbereich des Faserlasers<br />

erstreckt sich dabei insgesamt von 0,3<br />

bis 20 mm. Als fertige Komplettlösung können<br />

die Anlagen der XFocus-Reihe an allen<br />

gängigen zum Plasmaschneiden geeigneten<br />

Führungssystemen eingesetzt werden – einzeln<br />

oder im Wechsel mit einer Plasmaschneidanlage<br />

oder anderen Werkzeugen.<br />

Mit einer praxisnahen Schweißvorführung<br />

demonstriert Kjellberg Finsterwalde<br />

den Einsatz der InFocus-Technologie. Diese<br />

ermöglicht prozesssichere und reproduzierbare<br />

Ergebnisse in voll- oder teilautomatisierten<br />

Fertigungsprozessen. Es können<br />

verschiedenste Stähle und Nichteisenmetalle<br />

in einem großen Spektrum ge schweißt<br />

beziehungsweise gelötet werden. Mit InFocus<br />

werden qualitativ hochwertige Verbindungen<br />

erzeugt, die den anspruchsvollsten<br />

Industrienormen gerecht werden.<br />

Dicke Bleche lassen sich mit InFocus wurzelschweißen.<br />

Durch den Einsatz des WIG-<br />

Stichlochverfahrens kann der Steg stärker<br />

ausgeführt und der Öffnungswinkel verkleinert<br />

werden. Der kleinere Nahtquerschnitt verringert<br />

die Anzahl der Lagen beim an schließenden<br />

Unterpulver-Schweißen. Auch das Ausfugen der<br />

Wurzel ist bei Verwendung von InFocus als Wurzellage<br />

nicht erforderlich. Einen weiteren positiven<br />

Effekt auf die Effizienz des Produktionsprozesses<br />

hat die Einsparung von Lohnkosten und<br />

Elektroenergie.<br />

Die vielfach bewährte Technik zur Ausstattung<br />

manueller, teil- und vollautomatisierter Schweißarbeitsplätze<br />

für das Unterpulver-Schweißen werden<br />

ebenfalls vorgestellt.<br />

www.kjellberg.de<br />

EuroBLECH: Halle 13, Stand B98<br />

/<br />

Mit<br />

Faserlaser<br />

(Foto: Kjellberg)<br />

(sm 161004005)<br />

CNC-geführtes Plasmaschneiden mit Smart<br />

Focus<br />

MULTITHERM ®<br />

VIELSEITIG UND EFFIZIENT<br />

AXALTA ERÖFFNET IN BASEL<br />

NEUEN HAUPTSITZ FÜR EMEA<br />

Basel. Axalta Coating Systems (AXTA:<br />

NYSE), ein weltweit führender Anbieter von<br />

Flüssig- und Pulverlacken, hat seinen neuen<br />

Hauptsitz für die Region Europa, Naher<br />

Osten und Afrika (EMEA) im schweizerischen<br />

Basel eröffnet. Bisher hatten die einzelnen<br />

Mitglieder des Axalta EMEA-Führungsteams<br />

ihre Büros an unterschiedlichen<br />

Standorten. Seit 1. Juli 2016 beherbergt der<br />

neue Standort nun alle Mitglieder des<br />

EMEA-Führungsteams.<br />

www.axaltacs.com<br />

K<br />

/<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong><br />

WS(SHN)/SE/ (sm 161004018)<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der EUROBLECH<br />

Halle 13, Stand C98<br />

25.-29. <strong>Oktober</strong> 2016 | Hannover<br />

Sie würden gerne mehr über die MULTITHERM ® erfahren?<br />

Dann schauen Sie doch einfach auf der Website<br />

www.messer-cs.de vorbei.<br />

Mehrbrennerbetrieb für:<br />

Plasma (senkrecht oder Fase)<br />

Autogenschneiden<br />

Faserlaser (senkrecht oder Fase)<br />

Markieren<br />

Bohren<br />

Messer Cutting Systems GmbH<br />

Otto-Hahn-Straße 2−4 | 64823 Groß-Umstadt<br />

Tel. +49 (0) 6078 787-0 | Fax +49 (0) 6078 787-150<br />

info@messer-cs.de | www.messer-cs.de


60 K EuroBLECH<br />

NEUES VON HYPERTHERM<br />

Roosendaal/NL. Hypertherm, Hersteller von<br />

hochentwickelten Plasma-, Laser- und Wasserstrahl-Schneidanlagen,<br />

zeigt auf der Messe Euro-<br />

BLECH 2016 eine neue Generation von Schneidgeräten<br />

seiner Powermax ® -Plasmaschneidgeräte-<br />

Produktlinie für leichte industrielle Anwendungen,<br />

neue Schneidtechnologien für automatisiertes<br />

Plasmaschneiden im High-End-Bereich und seine<br />

neue Vision »Shaping Possi bility«.<br />

Zudem wird Hypertherm neue Technologien in<br />

seine HyPerformance ® -Produktlinie für automatisierte<br />

Plasmaschneidgeräte aufnehmen. Dies<br />

trägt weiter zur Verbesserung der Schnittqualität<br />

bei unlegiertem Stahl und Nichteisenmetallen und<br />

zur Reduzierung der Betriebskosten bei. Außerdem<br />

werden die SureCut Anwendungen wie<br />

True Hole ® und True Bevel vorgestellt, die zur<br />

Maximierung der Schnittleistung durch optimierte<br />

Prozessparameter beitragen; dies vereinfacht<br />

das Schneiden, reduziert erforderliche Eingriffe<br />

des Bedieners und gewährleistet eine hohe Qualität<br />

und konsistente Ergebnisse.<br />

Weiterhin werden HyPrecision-Wasserstrahlschneidanlagen,<br />

die komplette Produktserie an<br />

CAM-Verschachtelungssoftware, Automatisierungsprodukten<br />

sowie Brenner- und Verschleißteil-Technologien<br />

von Hypertherm und seine<br />

Marken präsentiert.<br />

www.hypertherm.com<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 13, Stand E 108<br />

K<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 161004027)<br />

UNBESCHICHTETE UND<br />

ELEKTROLYTISCH VERZINKTE<br />

HÖHERFESTE IF-STÄHLE<br />

Salzgitter. Schon seit einigen Jahren bietet die<br />

Salzgitter Flachstahl AG höherfeste IF-Stähle wie<br />

HX220YD für feuerverzinkte Produkte an. Durch<br />

eine erfolgreiche Prozessoptimierung liefert das<br />

Unternehmen diese Stahlsorten nun auch in unbeschichteter<br />

und elektrolytisch verzinkter Ausführung.<br />

Die Automobilindustrie verwendet seit<br />

Langem bewährte Sondertiefziehstähle wie DC06<br />

für Strukturbauteile, die anspruchsvollen Umformvorgängen<br />

standhalten müssen. Dafür werden<br />

Stahlanalysen mit niedrigsten C-Gehalten er -<br />

reicht. Zusätze von Titan verleihen dem Stahl dann<br />

noch eine unbegrenzte Alterungbeständigkeit für<br />

die gewährleistete Umformfähigkeit. Dann kann<br />

das Material auch nach Jahren der Lagerung ohne<br />

Einschränkung verarbeitet werden. Diese besonders<br />

gute Plastizität verdankt das IF-Material<br />

(»Interstitial Free«), einem Mechanismus, der<br />

Kohlenstoff und Stickstoff durch Zugabe von Titan<br />

stabilisiert. Typische Anwendungen im Automobilbau<br />

sind beispielsweise Rahmenteile, Versteifungen,<br />

Halterungen oder Bodengruppen. Um bei<br />

diesen Anwendungen Gewicht einsparen zu können,<br />

müsste Material mit erhöhten Festigkeitswerten<br />

eingesetzt werden. Dazu wurde die Sortengruppe<br />

der höherfesten IF-Stähle entwickelt.<br />

Liegen die Dehngrenzen beim DC06 im Mittel bei<br />

150 MPa, so kann bei den höherfesten IF-Stählen<br />

eine Mindestdehngrenze von 180, 220 oder<br />

260 MPa gefordert werden, ohne besondere Einschränkungen<br />

bei der Umformfähigkeit hinnehmen<br />

zu müssen. Die Stahlsorten sind nach erfolgter<br />

Prozessoptimierung nun auch in unbeschichteter<br />

und elektrolytisch verzinkter Ausführung<br />

lieferbar.<br />

www.salzgitter-flachstahl.de<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 17, Stand D78<br />

K<br />

AS/WS(Jp)/SE/ (sm 161004088)<br />

Wir wissen, worauf es ankommt!<br />

Namhafte Unternehmen aus der europäischen<br />

Automobil- und Automobilzuliefererindustrie,<br />

der Möbel- und Beschlaghersteller<br />

sowie der Haushaltsgeräteindustrie<br />

zählen wir zu unseren Kunden.<br />

Stahl ist seit mehr als 60 Jahren<br />

unsere Leidenschaft.<br />

In allen diesen Branchen schreitet die<br />

Technologie kontinuierlich voran. Wir<br />

sind stolz darauf, diese Entwicklungen<br />

mit unserem Know-how zu begleiten und<br />

stellen uns gemeinsam mit unseren Kunden<br />

den Anforderungen des Marktes<br />

und entwickeln Lösungen für immer neue<br />

Aufgabenstellungen. Als eines der größten<br />

Stahl - Service - Center in Europa<br />

bewährt sich Becker zum Beispiel<br />

als kompetenter Partner in den Resale Programmen<br />

der großen Automobilhersteller.<br />

Ein Partner – ein Lieferprogramm<br />

– alle Vorteile!<br />

Ein Automobilanteil von über 65%<br />

liefert den Beweis für eine technisch<br />

anspruchsvolle Fertigung und einen<br />

gleichbleibend hohen Qualitätsstandard<br />

unserer Produkte. Der QR-Code<br />

zu unserem Lieferprogramm:<br />

www.becker-stahl-service.de/<br />

lieferprogramm<br />

Becker Stahl-Service GmbH · Weetfelder Straße 57 · Tel.: +49 (0) 2383 934-0 · Fax: +49 (0) 2383 934-208 · info@becker-stahl-service.de<br />

www.becker-stahl-service.de


EuroBLECH K 61<br />

Grobbleche in unterschiedlichsten<br />

Abmessungen<br />

Dillingen. Schon zum fünften Mal ist Dillinger Teil<br />

der Messe EuroBLECH; gezeigt wird die innovative<br />

Produktpalette und die dahinter stehende dynamische<br />

Unternehmensmentalität, so die Mitteilung des<br />

Unternehmens.<br />

Dillinger liefert jährlich rd. 2 Mill. t Grobblech für hochbeanspruchte<br />

Konstruktionen in Schlüsselindustrien wie in den Bereichen<br />

Linepipe, Offshore, Kesselbau, Maschinenbau, Baumaschinen oder<br />

Stahlbau – in unerreichter Dicke und Abmessungsvielfalt. Mit ihren<br />

mitausstellenden Tochtergesellschaften Ancofer, AncoferWaldram<br />

und Jebens ist Dillinger als führender europäischer Hersteller dieser<br />

Kompetenz in der<br />

Schleuderrad-Strahltechnik<br />

Wir bieten neue und gebrauchte<br />

Schleuderrad-Strahlanlagen einschließlich<br />

Förder- und Filtersystem an.<br />

Zum Produktprogramm gehören:<br />

Verschleiß- und Ersatzteile<br />

Reparatur und (Fern-)Wartung<br />

Serviceleistungen<br />

… auch für Strahlmaschinen<br />

anderer Fabrikate.<br />

Bitte besuchen Sie uns auf der<br />

Messe EuroBLECH in Hannover,<br />

25. - 29. <strong>Oktober</strong> 2016,<br />

Halle 13, Stand B 63<br />

AGTOS<br />

Gesellschaft für technische<br />

Oberflächensysteme mbH<br />

Gutenbergstraße 14<br />

D-48282 Emsdetten<br />

Tel. +49(0)2572 96026-0<br />

info@agtos.de<br />

www.agtos.de<br />

212-12/15-2c<br />

(Foto: Dillinger)<br />

Dillinger-Bleche gibt es in großen Blechdicken innerhalb engster Maßund<br />

Formtoleranzen.<br />

Bleche weltweit etabliert. Dank ihrer Präzision und Qualität gelten<br />

die Produkte als Synonym für Zuverlässigkeit. Dies paart Dillinger<br />

mit einem integrierten Spektrum von Dienstleistungen und komplexen<br />

Weiterverarbeitungsschritten. Der stetige Fortschritt zeigt sich<br />

auch in der Erweiterung des Abmessungsprogramms, das zur Euro-<br />

BLECH vorgestellt wird. Der Dillinger-Standard umfasst jetzt noch<br />

anspruchsvollere Abmessungen. Beispielsweise sind nun thermomechanisch<br />

gewalzte Bleche bis 150 mm Dicke möglich. Verarbeiter<br />

können diese sehr wirtschaftlich mit deutlich reduziertem Vorwärmaufwand<br />

schweißen.<br />

Die stetige Weiterentwicklung von Dillinger spiegelt der erneuerte<br />

Markenauftritt wider. Mit diesem Erscheinungsbild drückt das<br />

Unternehmen aus, was es seit über 330 Jahren so erfolgreich an -<br />

treibt, denn es steht mit Leidenschaft für das, was Grobblech von<br />

Dillinger so außergewöhnlich macht: höchste Produktqualität, mit<br />

der sich Besonderes realisieren lässt, partnerschaftliches Arbeiten im<br />

internationalen Projektgeschäft sowie eine Zuverlässigkeit, die dem<br />

Kunden Klarheit und Sicherheit gibt. Und das alles mit dem Ziel, die<br />

Lösungen in Stahl ständig weiterzuentwickeln.<br />

www.dillinger.de<br />

EuroBLECH: Halle 16, Stand C19<br />

(sm 161004148) K<br />

/<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


62 K EuroBLECH<br />

Starke Magnete machen<br />

Bohrungen überflüssig<br />

Waalre / NL. Seit Kurzem liefert die Goudsmit<br />

Magnetic Design BV aus Waalre flexibles Magnetband<br />

und Magnetsysteme aus sehr starkem<br />

Nd-Fe-B-Magnetmaterial (Neodym), mit denen sich<br />

Gegenstände z. B. an Stahldecken oder -wänden<br />

befestigen lassen.<br />

Diese Magnetmaterialien sind u. a für Krankenhäuser, Reinräume,<br />

Räume mit Klimadecken, Büros oder Läden geeignet. In derartigen<br />

Oberflächen dürfen keine Löcher entstehen, das bedeutet,<br />

dass Bohren oder Schrauben nicht infrage kommt. Magnete bieten<br />

hierbei jedoch eine Lösung. Das Neodym-Magnetmaterial ist fünfmal<br />

stärker als herkömmliches Ferrit-Magnetmaterial. Flexibles<br />

Magnet band sorgt für eine stabile und sichere Befestigung von<br />

Gegenständen, wie Rauchmelder, Gardinenschienen oder Kabelhalterungen.<br />

Für schwerere Gegenstände wie Sicherheitskameras oder<br />

Schaltkästen liefert das Unternehmen Magnetsysteme mit Gummimanschette,<br />

die verhindert, dass Kratzer an der Decke oder der<br />

Wand entstehen.<br />

Das flexible Magnetband ist einseitig mehrpolig magnetisiert. Die<br />

nicht-magne tische Seite verfügt über einen sehr starken, doppelseitigen<br />

Selbstkleber. Das Band wird auf Wunsch auf Maß auf Platten<br />

oder Streifen in verschiedenen Dicken von 0,4 mm bis 12,0 mm geliefert.<br />

Es ist auch möglich, das Band selbst zuzuschneiden. Neben<br />

Wand- oder Deckenbefestigungen kann das Band auch zum Verschließen<br />

oder Abdichten, zur Verwendung in Lautsprechern und zum<br />

Aufhängen verschiedener Werbetafeln (Schilder) verwendet werden.<br />

Die gummiummantelten Neodym-Magnetsysteme verfügen zur<br />

einfachen Befestigung über einen doppelseitigen Selbst kleber oder<br />

ein Schraubloch. Erhältlich in Durchmessern von 31 bis 88 mm.<br />

www.goudsmitmagnets.com<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 12, Stand B153<br />

(sm 161004067)<br />

(Foto: Goudsmit)<br />

Magnetband sorgt für schnelles und einfaches Befestigen von Kabelhalterungen,<br />

Rauchmeldern oder Gardinenschienen an Decken – ganz<br />

ohne Bohren oder Schrauben.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


EuroBLECH K 63<br />

Mobile und stationäre Biegetechnik<br />

Limburg. Als Premiere stellt die Jutec Biegesysteme GmbH auf der EuroBLECH das Biegesystem 5000<br />

in der stationären Variante vor.<br />

Das Biegesystem 5000 ist in der stationären<br />

Variante speziell für Sonderlösungen<br />

wie Dornträger mit Rohraufschub bis 13 m<br />

konzipiert. Das aktuelle Modell zeichnet sich<br />

durch Biegeradien bis herunter auf 1,5 x D<br />

(Durchmesser) aus. Für eine höhere Förderleistung<br />

und geringe Nebenzeiten hat Jutec<br />

die »Power-Hydraulik« entwickelt, wodurch<br />

sich die Taktzeit pro Bogen deutlich verringert.<br />

Die mobile Biegemaschine Modell<br />

3000 bis Rohrdurchmesser von 35 mm mit<br />

kleinem und handlichem Packmaß erhielt<br />

einen neuen wartungsfreien Drehstrommotor,<br />

der über einen Frequenzumrichter<br />

angesteuert wird, was die Stromversorgung<br />

über das 230-V-Netz ermöglicht. Der Motor<br />

kann stufenlos in der Geschwindigkeit an -<br />

gepasst werden. Stromsparwunder sind die<br />

Jutec bietet<br />

umfassende<br />

Lösungen für die<br />

Rohrbearbeitung:<br />

von der praktischen<br />

Handbiegemaschine<br />

bis hin zur<br />

halbautomatischen<br />

Dornbiegemaschine<br />

sowie Rollen- und<br />

Profilbiegern.<br />

neuen mobilen Biegesysteme aus der Mo -<br />

dellreihe 6000 für Rohre bis Außendurchmesser<br />

von 60 mm. Hier ermöglicht die Frequenzumrichtertechnik<br />

den Einsatz der<br />

Maschine mit 230 V bei dem Modell 6000S<br />

für Rohre bis 48 mm. Mit der neuen komfortablen<br />

und menügeführten Benutzerober-<br />

fläche mit Touchscreen-Steuerung wird die<br />

Bedienung am großen Display noch einfacher.<br />

Bis zu 99 Programme mit bis zu acht<br />

Biegewinkeln können abgespeichert werden.<br />

www.jutec.de<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 11, Stand F177<br />

(Foto: Jutec)<br />

(sm 161004077)<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch:<br />

25.-29.<strong>10.2016</strong><br />

Halle 12<br />

Stand F86<br />

KONSERVIEREN<br />

LACKIEREN<br />

STRAHLEN<br />

Wir präsentieren unsere Rollenbahnstrahlanlage RRB 16/5 mit integrierter Lackierkabine RLA 16/5<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


64 K EuroBLECH<br />

Zukünftige Lackentwicklungen für den automobilen Leichtbau<br />

Köln / Bonn. Axalta bietet schon heute Niedrigtemperatursysteme an, die schneller und bei niedrigeren<br />

Einbrenntemperaturen als herkömmliche Systeme trocknen.<br />

»Fahrzeughersteller werden in den<br />

kommenden 15 Jahren herkömmlichen<br />

Stahl durch Hochleistungsstahl, Aluminium,<br />

Kunststoffe und Verbundmaterialien ersetzen«,<br />

erklärte Sven Radek, Group Leader im<br />

Bereich Prozesse und Anwendungen bei<br />

Axalta Coating Systems in einem Vortrag<br />

auf der 23. Automobil-Tagung »European<br />

Automotive Coating« der DFO (Deutsche<br />

Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung)<br />

in Bonn vor Fachkräften der<br />

Automobil- und Lackbranche. Mit dem<br />

Leichtbau sollen sowohl die Emissionen als<br />

auch der Kraftstoffverbrauch verringert werden.<br />

Diese Änderungen werden auch we -<br />

sentliche Auswirkungen auf die Lacksysteme<br />

haben, denn viele der neuen, leichteren<br />

Materialien sind für hohe Einbrenntemperaturen<br />

ungeeignet. Axalta bietet schon heute<br />

Niedrigtemperatursysteme an, die schneller<br />

und bei niedrigeren Einbrenntemperaturen<br />

als herkömmliche Systeme trocknen. Dies<br />

ermöglicht Fahrzeugherstellern, ihre Energiekosten<br />

zu senken und neue Materialien<br />

einzusetzen. Außerdem leitet das Unternehmen<br />

ein aktives Entwicklungsprogramm für<br />

Niedrigtemperatur-Decklacke, Elektrotauchlacke,<br />

zweischichtige (2K-)Füller, wasserbasierte<br />

2K-PUR-Basislacke und 2K-Klarlacke,<br />

die bei 80 °C trocknen. So kann die Anzahl<br />

der in der Ofentrocknung nötigen Prozessschritte<br />

gesenkt werden, ohne dass die<br />

erzielte Deckkraft im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Beschichtungsverfahren nachlässt.<br />

Der entscheidende nächste Schritt, so<br />

Radek, sei die Integration der einzelnen<br />

Niedrigtemperaturlösungen – Materialien,<br />

Prozesse und Applikation – und ihre Überführung<br />

in eine Pilotfertigung.<br />

www.axalta.de<br />

/<br />

(sm 160903704)<br />

Neue Perspektiven in der Oberflächeninspektion<br />

Oberkochen. Das Oberflächeninspektionssystem Zeiss Abis II sorgt für eine frühzeitige, objektive und<br />

effiziente Fehlererkennung im Produktionsprozess.<br />

Zeiss eröffnet mit dem hochpräzisen<br />

Oberflächeninspektionssystem Zeiss Abis II<br />

neue Perspektiven in der Qualitätssicherung<br />

– speziell in der Automobilbranche. Das System<br />

er kennt und klassifiziert frühzeitig Fehler,<br />

die im Produktionsprozess entstehen. Sie<br />

sind im frühen Stadium der Herstellung<br />

nahezu unsichtbar. Erst nach späteren Bearbeitungsschritten<br />

wie der Lackierung treten<br />

diese minimalen Oberflächendefekte<br />

optisch in Erscheinung.<br />

»Die Nachbearbeitung von Fehlstellen, die<br />

sich prozessübergreifend fortpflanzen, stellt<br />

einen hohen Personal- und Zeitfaktor dar,<br />

der die Wirtschaftlichkeit des Herstellungsprozesses<br />

erheblich beeinflussen kann«,<br />

sagt Hubert Lechner, Account Manager im<br />

Bereich Oberflächeninspektion, Unternehmensbereich<br />

Industrial Metrology bei Zeiss.<br />

Die Kosten zur Fehlerbehebung steigen mit<br />

dem Fortschritt innerhalb des Produktionszyklus<br />

dabei dramatisch an: vom Presswerk<br />

über den Rohbau und die Lackierung bis hin<br />

zur Montage. Die Zeiss- Abis-Systeme können<br />

in unterschiedlichen Ausbaustufen und<br />

Anlagenkonzepten eingesetzt werden. Sie<br />

erfassen Fehler auf dem Bauteil schnell,<br />

sicher und genau. Aufwendige Nacharbeiten<br />

werden somit in Prozessschritten, wie<br />

am Finish-Band auf ein Minimum reduziert.<br />

Viele Automobilhersteller und Zulieferer setzen<br />

das Oberflächen inspektionssystem be -<br />

reits in der Presswerk umgebung und im<br />

Karosseriebau ein. Da bei zählen routinemäßige<br />

Audits in konstanten zeitlichen Ab -<br />

ständen mit einer produktionsnahen Offline-<br />

Anlage genauso zum Einsatzbereich wie die<br />

vollautomatisierte Inline-Prüfung von Bauteilen<br />

am Ende einer Pressenstraße.<br />

/<br />

(Bild: Zeiss)<br />

www.zeiss.com<br />

Das Inspektionssystem<br />

ZEISS ABIS II<br />

sorgt für eine<br />

frühzeitige,<br />

objektive und<br />

effiziente Fehlererkennung<br />

von<br />

Oberflächen im<br />

Produktionsprozess.<br />

EuroBLECH: Halle 16, Stand C22<br />

(sm 160903791)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


EuroBLECH K 65<br />

Präzisionsdosiereinheit ermöglicht Öleinsparungen von über 50 %<br />

Iserlohn. Mit der weiterentwickelten Präzisionsdosiereinheit für Schnellstanzautomaten verfolgt<br />

RAZIOL Zibulla & Sohn GmbH Umweltschutz bei der Metallumformung konsequent.<br />

Die Präzisionsdosiereinheit wird in allen<br />

Bereichen der Umformung eingesetzt, in<br />

denen hohe Präzision und geringe Auftragsmengen<br />

gefordert werden. Öleinsparungen<br />

von 50 % und mehr sind keine Ausnahmen.<br />

Speziell für den Anwendungsfall am<br />

Schnellstanzautomaten werden vom Kunden<br />

für die Beölung von dünnen Blechmaterialien<br />

mit schmalen Bandbreiten exakte<br />

und reproduzierbare Mengeneinstellungen<br />

im Nanoliterbereich gefordert. Mit der Präzisionsdosiereinheit<br />

hat die Raziol Zibulla &<br />

Sohn GmbH eine Innovation entwickelt,<br />

die einen präzisen und reproduzierbaren<br />

Schmierstoffauftrag gewährleistet und da -<br />

durch speziell auf die hohen Anforderungen<br />

an die Befettung bei Schnellstanzautomaten<br />

abgestimmt ist.<br />

Exaktes Auftragen des Öls<br />

Erfolgt die Ölversorgung der Schmierstellen<br />

am Schnellstanzautomaten in der Regel<br />

durch einen mit Schmierstoff gefüllten<br />

Druckbehälter über ein Ventil, geschieht die<br />

Schmierstoffdosierung mit der Raziol-Präzisionsdosiereinheit<br />

über spezielle Mikrodosierpumpen.<br />

Dieses Prinzip hat zur Folge,<br />

dass ein reproduzierbarer Schmierstoffauftrag<br />

möglich ist. Somit ist ein exaktes Auftragen<br />

der tatsächlich benötigten Ölmenge<br />

gewährleistet. »Durch diese neuartige Technologie<br />

entsteht eine absolute Verbesserung<br />

für den Prozess ›Minimalmengenschmierung‹,<br />

bei der ein überaus hohes Einsparpotenzial<br />

von überflüssigem Schmierstoff<br />

möglich ist«, erklärt Raziol-Geschäftsführer<br />

Georg Gisbert Zibulla.<br />

Gleichzeitig kann mit der auf der Präzisionsdosiereinheit<br />

installierten Visualisierungssoftware<br />

nicht nur die aufzutragende Medienmenge<br />

pro Schmierstelle eingestellt werden,<br />

sondern auch eine exakte Verbrauchsmengenmessung<br />

dargestellt werden. Über<br />

einen USB-Anschluss können die entsprechenden<br />

Daten ausgelesen werden. Bedient<br />

wird die Präzisionsdosiereinheit vom An -<br />

wender mittels Touchpad-Bedienfeld.<br />

/<br />

www.raziol.com<br />

EuroBLECH: Halle 27, Stand H104<br />

eb(Jp)/mh/SE (sm 160102906)<br />

K<br />

Der richtige Werkstoff am richtigen Ort<br />

Stahl und Aluminium von KNAUF INTERFER<br />

KNAUF INTERFER ist einer der führenden werksunabhängigen Distributeure, Bearbeiter und Serviceanbieter für<br />

Stahl und Aluminium in Europa. Die zwei Geschäftsfelder Stahl Service Center und Kaltwalzen repräsentieren<br />

KNAUF INTERFER auf der diesjährigen Euroblech 2016. Sie zeigen gemeinsam ein umfassendes Produkt- und<br />

Serviceportfolio über verschiedene Güten, Fertigungstiefen und Wertschöpfungsstufen hinweg.<br />

Neben den bekannten Standards ist das Geschäftsfeld Stahl Service Center spezialisiert auf die schonende<br />

Anarbeitung hochsensibler Oberfl ächen und das Geschäftsfeld Kaltwalzen auf Kaltband für anspruchsvolle<br />

Anwendungen.<br />

Vielfalt, Verfügbarkeit und kurze Wege machen uns aus. Dabei stehen Sie als Kunde stets im Mittelpunkt<br />

unseres Handelns. Wir agieren fl exibel und geschäftsfeldübergreifend. Ihren Anforderungen begegnen wir<br />

mit Markterfahrung, zertifi zierter Qualität und unserer Innovationskraft.<br />

Besuchen Sie uns auf der Euroblech 2016 und lassen Sie sich überzeugen!<br />

Besuchen Sie uns am<br />

Stand D11 in Halle 17<br />

25.–29. <strong>Oktober</strong><br />

Hannover<br />

www.knauf-interfer.de


66 K EuroBLECH<br />

SALZGITTER FLACHSTAHL NIMMT<br />

KALTWALZEN IN DEN FOKUS<br />

Salzgitter. Die Salzgitter Flachstahl GmbH ist<br />

mit ihren Schwestergesellschaften wieder auf der<br />

Euro BLECH vertreten. Das Unternehmen kündigt<br />

zahlreiche anschauliche Exponate an, die die große<br />

Bandbreite des Werkstoffportfolios repräsentieren<br />

sollen. Da dieses Jahr ein Schwerpunkt auf<br />

der Zielgruppe der Kaltwalzindustrie liegt, wird<br />

als besonderes Highlight ein Kupplungsgetriebe<br />

der ZF Friedrichshafen AG ausgestellt. Anhand<br />

dieses Ausstellungsstückes zeigt die Salzgitter<br />

Flachstahl exemplarisch die Einsatzmöglichkeiten<br />

des breit gefächerten Produktportfolios der Einsatz-<br />

und Vergütungsstähle aus Salzgitter.<br />

Als weiteres Highlight wird den Standbesuchern<br />

das Produkt StronSal ® MC präsentiert. Dieser innovative<br />

Zink-Magnesium-Überzug für Feinblech<br />

erfüllt nun die Anforderungen für Automobilaußenhautteile.<br />

StronSal MC sorgt durch verbesserten<br />

Korrosionsschutz dafür, dass die Dicke des<br />

Überzuges ohne Verlust von Korrosionsbeständigkeit<br />

reduziert werden kann. Weil weniger Zink<br />

eingesetzt werden muss, führt dies zu einer<br />

Gewichtseinsparung, die sich positiv auf die<br />

CO 2<br />

-Bilanz auswirkt. Die besonders guten tribologischen<br />

Eigenschaften sind ein weiteres Argument<br />

für den Einsatz von StronSal MC im Außenhautbereich:<br />

Durch optimierte Reibverhältnisse bietet das<br />

Produkt für den Autohersteller zusätzliches Einsparungspotenzial,<br />

weil durch deutlich verringerten<br />

Abrieb im Werkzeug die Prozessstabilität im<br />

Presswerk erhöht wird. Darüber hinaus wird die<br />

Salzgitter Flachstahl auch noch weitere aktuelle<br />

Entwicklungen und Lösungskonzepte vorstellen.<br />

www.salzgitter-flachstahl.de<br />

messeplaner.salzgitter-ag.com<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 17, Stand D78<br />

K<br />

(sm 161004156)<br />

NEUES GEMEINSCHAFTS UNTER-<br />

NEHMEN FÜR LOGISTIK<br />

Düsseldorf. Die deutsche SMS group GmbH<br />

und die Paul Wurth S.A. aus Luxemburg, an der<br />

die SMS group GmbH zu rd. 60 % beteiligt ist,<br />

bringen ihre Tochterunternehmen SMS Logistiksysteme<br />

GmbH und CTI Systems S.A. in ein<br />

Gemeinschaftsunternehmen ein. Ziel des neuen<br />

Unternehmens ist der weitere Ausbau des<br />

Geschäfts in den Bereichen Intralogistik, Luftfahrt<br />

und Oberflächenbehandlung.<br />

SMS Logistiksysteme mit Sitz in Netphen im<br />

Siegerland realisiert seit über 60 Jahren individuelle<br />

Logistik- und Servicelösungen für die Stahlund<br />

Nichteisenindustrie und gehört in diesem<br />

Markt zu den führenden Anbietern weltweit. Seit<br />

2013 bietet SMS Logistiksysteme zusätzlich unter<br />

der neuen Marke ACUNIS auch kundenspezifische<br />

Lager-, Transport- und Handling-Systeme für Luftfrachtterminals<br />

an. CTI Systems mit Sitz in Lentzweiler<br />

im Norden Luxemburgs gehört seit über 50<br />

Jahren zu den führenden Unternehmen für maßgeschneiderte,<br />

schlüsselfertige Systeme in den<br />

Bereichen Intralogistik, Oberflächenbehandlung<br />

und in der Luftfahrt.<br />

Mit der Fusion wird der Weg für weiteres Wachstum<br />

geebnet. Der Fokus wird dabei auch auf den<br />

Märkten abseits der Stahl- und Nichteisenindustrie<br />

liegen. Durch den Zusammenschluss entsteht ein<br />

globaler Anbieter mit rd. 100 Mill. € Jahresumsatz.<br />

Dabei profitiert SMS Logistiksysteme von der breiten<br />

Aufstellung der CTI Systems, während CTI Systems<br />

an Tiefe im Kerngeschäft der Intralogistik<br />

gewinnt. Das Gemeinschaftsunternehmen firmiert<br />

in Zukunft unter dem Namen AMOVA in Netphen<br />

und Lentz weiler.<br />

www.sms-logistiksysteme.com<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 17, Stand A71<br />

K<br />

eb/WS(Jp)/SE/ (sm 16004085)<br />

CHINA WILL BIS 2020 IN DIE<br />

TOP-10 DER ROBOTERNATIONEN<br />

Frankfurt/Schanghai. China will bis 2020<br />

den Aufstieg in die Top-10 der weltweit am stärksten<br />

automatisierten Nationen schaffen. Bis dahin<br />

soll die Roboterdichte – also die Anzahl der Industrieroboter<br />

pro 10.000 Arbeitnehmer – auf 150<br />

Einheiten steigen (2015: 36 Einheiten).<br />

Ziel ist, 2020 jährlich 100.000 Industrieroboter<br />

aus heimischer Produktion zu verkaufen. Das sagte<br />

Wang Ruixiang, Präsident des chinesischen<br />

Maschinenbau-Verbandes CMIF anlässlich des<br />

»China International Summit of Robot Industry«<br />

in Schanghai. Aktuell liegt das Reich der Mitte mit<br />

einer Roboterdichte von 36 Einheiten weltweit<br />

auf Rang 28. Das sind Ergebnisse aus der Roboter-Weltstatistik<br />

der International Federation of<br />

Robotics (IFR).<br />

Der chinesische Markt für Industrieroboter ist<br />

derzeit noch stark von Importen geprägt. Ausländische<br />

Hersteller kommen auf einen Marktanteil von<br />

69 %. Allerdings stieg innerhalb von zwei Jahren<br />

das Absatzvolumen chinesischer Hersteller von<br />

25 % im Jahre 2013 auf zuletzt 31 %. Mit der<br />

Reform agenda »Made in China 2025« fördert die<br />

Regierung den schnellen Ausbau der Automation. K<br />

eb/WS(SHN)/SE/ (sm 161003987)<br />

HOCHWERTIGE BAUTEILE<br />

VOLLAUTOMATISCH BEARBEITEN<br />

Untermerzbach. Mit der vollautomatischen<br />

Surf-Finishing-Technologie der Rösler Oberflächentechnik<br />

GmbH ist das Entgraten, Schleifen,<br />

Glätten, Verrunden und Polieren hochwertiger<br />

Präzisionsbauteile nun einfacher geworden.<br />

Roboter handhaben die Werkstücke während des<br />

vollautomatischen Gleitschliffprozesses. Bei der<br />

auf dem bewährten Schleppfinishen basierenden<br />

<br />

Forming AG<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Das Voß-Team:<br />

über 180 Mitarbeiter<br />

europaweit<br />

Gleitschlifftechnologie erfolgt das Teilehandling durch einen 6-Achs-<br />

Knickarmroboter. Er entnimmt das Werkstück von der Zuführung und<br />

taucht es in den mit dem Schleifmedium gefüllten, rotierenden Arbeitsbehälter<br />

ein. Anschließend bewegt er das Bauteil entsprechend dem<br />

Bearbeitungsprogramm durch das Medium. Der Roboter kann das Werkstück<br />

in verschiedenen Winkeln neigen, rotieren sowie stationär führen,<br />

sodass je nach Aufgabenstellung das komplette Werkstück, ein bestimmter<br />

oder verschiedene definierte Bauteilbereiche durch die Schleifkörper<br />

»surfen« und gezielt bearbeitet werden. Die Technik lässt sich problemlos<br />

in vollautomatisierte Produktions linien integrieren.<br />

www.rosler.com<br />

/<br />

NUR FÜR DEN<br />

FACHHANDEL<br />

AMB: Halle 6, Stand E22<br />

EuroBLECH: Halle 12, Stand F86<br />

K<br />

AS/WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903917)<br />

RED BUD INDUSTRIES ENTWICKELT<br />

NEUE LÄNGSTEILANLAGE<br />

Red Bud. Red Bud Industries hat eine innovative Längsteilanlage für<br />

besonders dickes Material entwickelt. Die Anlage kann Coils bis zu einem<br />

Gewicht von 41.000 kg verarbeiten. Die Bänder dürfen bis zu 25 mm dick<br />

und 2.438 mm breit sein. In einem neuen Video präsentiert der US-Anlagenbauer<br />

weitere Vorzüge der Neuentwicklung mit hoher Bandgeschwindigkeit.<br />

Dazu gehört die Streckmaschine mit der Einspannvorrichtung »Suregrip«.<br />

Sie führt selbst schwer fassbare Materialen sicher und verhindert<br />

ein Wegrutschen, ohne dass die Greifkissen immer wieder ausgetauscht<br />

werden müssen. Diese innovativen Kissen haben nach weiteren Angaben<br />

des Unternehmens eine Lebensdauer von mindestens einem Jahr.<br />

Außerdem kann die Längsteilanlage Coils bis zu einer Dicke von<br />

9,5 mm kontinuierlich verarbeiten und so die Durchlaufzeit verkürzen.<br />

Die Scheren sind zudem mit einer Technologie ausgestattet, die schnelle<br />

Messerwechsel ermöglicht.<br />

www.redbudindustries.com<br />

Ein Video gibt es dort: www.redbudindustries.com/videos/<br />

heavy-gage-plate-cuttolength-lines<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 17, Stand F34<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong><br />

K<br />

kibi/WS(SHN)/JK/ (sm 161004068)<br />

ERFOLG MIT FLEXIBLEN<br />

BANDBEHANDLUNGSANLAGEN<br />

Neu-Delhi. Der internationale Anlagenbauer Fives rät indischen Stahlerzeugern<br />

zur Anschaffung flexibler Coilverarbeitungsanlagen. Eine<br />

eigens durchgeführte Marktstudie habe ergeben, dass ein erfolgreicher<br />

Automobilzulieferer viele unterschiedliche Stahlsorten auf nur einer Anlage<br />

herstellen müsse. Die Bandbreite der Produkte reiche von weichen<br />

Stählen bis hin zu Dual phasenstählen. Vor allem die Nachfrage nach<br />

hochfesten und feuerverzinkten Stählen werde signifikant steigen.<br />

Der Anlagenbauer hatte Ende Juli 2016 zum ersten Auto-Stahl-Gipfel<br />

ins indische Neu-Delhi geladen. Rd. 190 Repräsentanten von Automobilkonzernen,<br />

Stahlerzeugern, Zulieferern und Regierungsorganisationen<br />

hatten sich für Vorträge und Diskussionen angemeldet. Im Fokus der<br />

Veranstaltung stand die Idee, in Indien die Importe von Autostählen<br />

zugunsten einer heimischen Erzeugung zu reduzieren. Die wachsende<br />

Automobilindustrie Indiens bietet den Stahlerzeugern des Landes gegenwärtig<br />

große Chancen. Sie wünscht sich leichtere Fahrzeuge, feste Materialien<br />

und das Einhalten von Sicherheitsvorschriften.<br />

Zu Beginn der Veranstaltung präsentierte Fives seine aktuelle Fallstudie<br />

über die hohen Anforderungen an die Erzeugung automobiler Stähle<br />

und berichte von seiner Erfahrung als internationaler Anlagenbauer.<br />

www.fivesgroup.com<br />

K<br />

/<br />

kibi/WS(SHN)/JK/ (sm 161004017)<br />

www.voss-edelstahl.com<br />

„Lieferungen nur<br />

an den Fachhandel?<br />

– Versprochen und<br />

garantiert!“<br />

Thorsten Studemund und Markus Fischer,<br />

Geschäftsführer, Voß Gruppe Europa, Neu Wulmstorf<br />

NEU:<br />

Die Online-Tool-Box<br />

– effizient und herrlich einfach!<br />

EDELSTAHL ALUMINIUM BUNTMETALLE<br />

Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG<br />

Lessingstraße 39 · 21629 Neu Wulmstorf/Hamburg · Tel.: +49 0 40 700165-0<br />

Neues Lager Düsseldorf: Burgunderstraße 59, 40549 Düsseldorf


68 K EuroBLECH<br />

ERWEITERTES PORTFOLIO FÜR<br />

DIE SPRÜHBEÖLUNG<br />

Hannover/Sassenberg. technotrans bietet<br />

das komplette Programm für die Beölung von<br />

Coilbändern, Platinen oder Formteilen an. Diese<br />

erfolgt sowohl mit Ölen als auch Emulsionen oder<br />

Korrosionsschutzmitteln.<br />

technotrans bietet mehrere Ausführungen der<br />

Beölungssysteme an. Die Lösung spray.xact easy<br />

ist beispielsweise für einfache Anwendungen mit<br />

bis zu vier Sprühdüsen geeignet. Ihre Düsen können<br />

flexibel in der Presse platziert werden,<br />

wodurch sich eine kostengünstige Version für alle<br />

Anwendungen im kleineren Maßstab ergibt.<br />

spray.xact reflection wurde vor allem für den Einsatz<br />

an Stanzautomaten entwickelt. Durch eine<br />

Reflektionsfläche wird das aufzutragende Öl noch<br />

einmal verfeinert, sodass ein Ölhauch entsteht.<br />

Gerade bei der Fertigung von kleinen Werkstücken<br />

in hoher Stückzahl wie beispielsweise<br />

Steckerkontakten ist diese Art der indirekten<br />

Beölung sinnvoll.<br />

(Foto: technotrans)<br />

Für größere Anwendungen mit bis zu 40 Düsen<br />

oder mehr kommen die spray.xact b ohne Einhausung<br />

und die spray.xact c mit nahezu geschlossener<br />

Sprühkammer zum Einsatz. Bei allen Anlagen<br />

profitieren Metallverarbeiter von den Vorteilen<br />

Offene Bandbeölung mit vier Düsen<br />

der einmaligen Sprühbeölung:<br />

spray.xact benötigt<br />

durch spezielle, hochfrequent<br />

taktende Ventile<br />

keine Druckluft. Die Anlage<br />

ist nahezu nebelfrei,<br />

sodass die Anschaffung<br />

einer Absauganlage entfällt.<br />

Der Ölauftrag ist<br />

äußerst präzise und komfortabel<br />

zu steuern. In<br />

ihrer Summe führen diese<br />

Vorteile zu einer hohen Wirtschaftlichkeit der verschleiß-<br />

und wartungsarmen Lösung.<br />

www.technotrans.de<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 27, Stand J148<br />

K<br />

WS(SHN)/JK/ (sm 161004133)<br />

VERNETZUNG PER<br />

SMART PRESS SHOP<br />

Göppingen. So manch ein Bediener dürfte sich<br />

schon gewünscht haben, dass seine Anlage ihm<br />

sagt, wo der Schuh drückt. Doch Maschinen, die<br />

kommunizieren, sind im Zeitalter der Industrie 4.0<br />

keine Zukunftsmusik mehr. Auf der Messe Euro-<br />

BLECH zeigt die Schuler AG mit dem Konzept<br />

»Smart Press Shop«, wie sich durch Lösungen zur<br />

Vernetzung in der Umformtechnik nicht nur die<br />

Prozesssicherheit, sondern auch die Wirtschaftlichkeit<br />

der Produktion erhöhen lässt.<br />

In einer modernen Servo-Pressenlinie von<br />

Schuler sind rd. 30 Industrie-PC miteinander vernetzt.<br />

Nur so lassen sich hohe Produktivität und<br />

sicherer Teiletransport von einer Pressenstufe zur<br />

nächsten umsetzen. Auch Einzelpressen, Platinenschneidanlagen<br />

mit Laser und verschiedene Automationskomponenten<br />

verfügen bereits über die<br />

nötigen Schnittstellen für eine übergreifende<br />

Vernetzung.<br />

Mit welcher Geschwindigkeit kann das Blech<br />

maximal umgeformt werden? Die Umformsimulation<br />

liefert wertvolle Informationen zur virtuellen<br />

Optimierung der gesamten Anlage. Um beim<br />

Beispiel der Servo-Pressenlinie zu bleiben: Lange<br />

bevor die Werkzeugsätze eingespannt werden,<br />

produziert das virtuelle Abbild der Anlage schon<br />

ein Teil nach dem anderen.<br />

Dank der Simulation der gesamten Anlage einschließlich<br />

aller Pressenstufen und Automationskomponenten<br />

lässt sich die Zeit für den Teiletransport<br />

minimieren. Schuler bietet Werkzeuge zur<br />

Optimierung der Ausbringungsleistung, die Inbetriebnahmedauer<br />

verkürzt sich drastisch. Darüber<br />

hinaus kann sich der Kunde schon ein Bild von<br />

dem Energiebedarf machen, der für die Produktion<br />

erforderlich ist.<br />

Die Anlagen liefern Daten mit Hilfe von Sensoren,<br />

die an den verschiedensten Stellen verbaut<br />

sind. Auf diese Weise lassen sich wichtige Informationen<br />

für die Instandhaltung der Linie sammeln<br />

und Schäden für Maschine und Werkzeug<br />

vermeiden.<br />

Wird erkannt, dass etwas nicht rund läuft, so<br />

kann sich der Service-Techniker online auf die<br />

Anlage des Kunden schalten. Schon heute lässt<br />

sich ein Problem durch den Schuler Remote Service<br />

in neun von zehn Fällen aus der Ferne beheben.<br />

Viele der genannten Beispiele sind bereits<br />

gängige Praxis bei Schuler.<br />

www.schulergroup.com<br />

/<br />

EuroBlech: Halle 27, Stand F82<br />

K<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 161003995)<br />

ZEIT- UND KOSTENBERECH-<br />

NUNGEN MIT HOHER PRÄZISION<br />

Darmstadt. Wer Zuschnittdienstleistungen auf<br />

Abruf anbietet, braucht ein gutes Kostenrechnungssystem,<br />

um zuverlässig für jeden Auftrag<br />

die Ausgaben und die Rentabilität berechnen zu<br />

können. Das Softwaresystem »Lantek Factory«<br />

von Lantek ist eine Komplettlösung für die Blechund<br />

Stahlverarbeitung, die jede Funktion und<br />

Abteilung im Unternehmen koordiniert und die<br />

Effizienz verbessert. Die Software definiert die<br />

Bearbeitung, berechnet das Budget und kalkuliert<br />

ausgehend von den Kosten den Preis. Anschließend<br />

werden angemessene Gewinnspannen oder<br />

Nachlässe eingearbeitet und so der Endpreis<br />

ermittelt. Das maßgeschneiderte System wird von<br />

einem CAM-Softwaresystem unterstützt. Mit der<br />

Entwicklung seines Konzepts Lantek Factory wurde<br />

eine Plattform geschaffen, auf der Softwaresysteme<br />

die gleichen Algorithmen verwenden, die<br />

sie für die Definition der Bearbeitung und des<br />

Budgets eingesetzt haben.<br />

www.lanteksms.com<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 12, Stand B 104<br />

K<br />

AS/WS(SHN)/SE/ (sm 161003968)<br />

SICHERES UND GESUNDHEITS-<br />

SCHONENDES SCHWEISSEN<br />

Lahti. Multifunktionalität, herausragende Lichtbogeneigenschaften<br />

und ein kabelloses Bedienpanel,<br />

bei dem Schweißanweisungen abgebildet<br />

werden können, gehören zu den Neuerungen von<br />

Kemppi für industrielle Schweißsysteme. Für die<br />

Gesundheit und den Komfort der Schweißer stellt<br />

das Unternehmen eine neue Serie an Schweißschutzmasken<br />

mit Atemschutzgerät der Fresh-Air-<br />

Serie vor. Sie bieten einen verbesserten Tragekomfort<br />

und eine gute Sicht auf den Arbeitsbereich.<br />

Mit dem leichten und innovativen tragbaren<br />

MMA-Akku-Schweißgerät erhöht Kemppi außerdem<br />

die Bewegungsfreiheit beim industriellen<br />

Instandhaltungsschweißen. Der Schweißer ist<br />

nicht durch Netzkabel und motorbetriebene<br />

Generatoren eingeschränkt.<br />

www.kemppi.com<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 13, Stand F126<br />

K<br />

AS/WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903977)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


EuroBLECH K 69<br />

INTELLIGENTE FERTIGUNGS-<br />

TECHNIK IN DER<br />

BLECHVERARBEITUNG VON LVD<br />

Lahr. Die LVD GmbH zeigt auf der EuroBLECH<br />

2016 ihre Produkte und Technologien zur Blechverarbeitung<br />

für eine intelligente Fertigung. Dazu<br />

gehört die erstmalige Vorstellung einer neuen,<br />

adaptiven Biegetechnologie für Profile mit Mehrfachbiegungen<br />

bei XXL-Werkstücken. Außerdem<br />

wird das neue Phoenix-FL-3015-Faserlaserschneidsystem<br />

vorgestellt. Es besticht durch seine<br />

6-kW-Laserquelle, den automatisierten Düsenwechsler<br />

mit 10 Stationen und seinen Kompaktturm<br />

(CT-L) für die Lagerung und den Abruf von<br />

Material, mit dem seine Vielseitigkeit in einer<br />

Konfiguration mit sechs Paletten gezeigt wird.<br />

Des Weiteren zeigt LVD seine Abkantpresse<br />

ToolCell 135/30 mit automatisiertem Werkzeugwechsel<br />

und einem in der Maschine befindlichen<br />

Werkzeuglager sowie eine Auswahl von schnellen,<br />

elektrischen Abkantpressen der Serie Dyna-Press<br />

einschließlich einer neuen Maschine mit 40 t.<br />

Zur Ausstellung gehört außerdem die Stanzmaschine<br />

Strippit PX-1530. Sie führt die Arbeitsgänge<br />

Stanzen, Umformen, Biegen und Gewinde<br />

schneiden durch und kann auch komplexe, dreidimensionale<br />

Teile fertigen. Erweitert ist die<br />

Stanzmaschine jetzt durch die neue, grafische,<br />

symbolgeführte Steuerung Touch-P. Die Maschine<br />

wird zusammen mit Flexibler Automation (FA-P)<br />

gezeigt, einem System zur Beschickung / Entladung<br />

sowie Aufnahme von Fertigteilen. Abgerundet<br />

wird der Messeauftritt durch das CADMAN ® -<br />

Softwarepaket zur vollständigen Prozessintegration<br />

und Optimierung des Prozessflusses.<br />

www.lvdgroup.com<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 12, Stand F104<br />

K<br />

AS/WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903901)<br />

DREIKLANG IN SACHEN<br />

KOMPETENZ<br />

Neunkirchen. Die Schäfer Werke stellen auf der<br />

diesjährigen EuroBLECH ihre Kompetenz in der<br />

Stahlverarbeitung vor. Das Leistungs- und Produktportfolio<br />

der drei Geschäftsbereiche harmoniert.<br />

Zum einen können dadurch zahlreiche Branchen<br />

wie Schallschutz, Klima, Lüftung und besonders<br />

Automobilindustrie bedient werden. Zum<br />

anderen stellt die EMW als werksunabhängiges<br />

Stahl- Service-Center neben Coils, Spaltband und<br />

Zu schnitten auch Ronden aus verschiedenen<br />

Stählen her. »Von unserem Lagerbestand von<br />

über 100.000 t Feinblech und einem breiten<br />

Güten spektrum profitieren nicht nur die Kunden<br />

der EMW, sondern auch die Schwesterunternehmen<br />

SCHÄFER Lochbleche und SCHÄFER Streckmetall.<br />

Letztere sind aufgrund der schnellen Verfügbarkeit<br />

des Vormaterials permanent in der<br />

Lage, ihren Kunden eine breite Palette an verschiedenen<br />

Maschenarten und Lochbildern in kürzester<br />

Zeit zu liefern«, sagt Michael Mockenhaupt, Ge -<br />

schäftsführer EMW Stahl-Service-Center.<br />

Zu den Vorzügen der engen Verzahnung der<br />

Geschäftsbereiche gehört auch ein großes Anarbeitungsportfolio.<br />

Der umfangreiche Maschinenpark<br />

der SCHÄFER WERKE kann flexibel genutzt<br />

werden und ermöglicht daher nahezu alle Formen<br />

der Weiterverarbeitung aus einer Hand. Dank<br />

eigenem Werkzeugbau werden außerdem gerade<br />

Projekte im Bereich Lochblech und Streckmetall<br />

sehr schnell und individuell umgesetzt. Die Resultate<br />

sind eine hohe Fertigungstiefe und kurze<br />

Reaktionszeiten. Diverse Lochblechformate können<br />

darüber hinaus auch bei kleineren Bedarfen<br />

direkt ab Lager bestellt werden und sind binnen<br />

24 Stunden versandbereit.<br />

www.emw-stahlservice.de<br />

www.schaefer-streckmetall.de<br />

www. schaefer-lochbleche.de<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 16, Stand A34<br />

K<br />

WS(SHN)/JK/ (sm 161004111)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


70 K EuroBLECH<br />

DIE WELT DES SCHWEISSENS<br />

ERLEBEN<br />

Mündersbach. Das Leitmotiv der EWM AG<br />

»Wir sind Schweißen« bedeutet für das innovative<br />

Mündersbacher Familienunternehmen EWM<br />

AG, das »Schweißen« tagtäglich zu leben – mit<br />

den Mitarbeitern, Zulieferern, Partnern und in der<br />

Zusammenarbeit mit den Kunden – gleich ob es<br />

(Foto: EWM)<br />

sich um die Bedürfnisse eines kleinen Handwerksbetriebs,<br />

mittelständischen Unternehmens oder<br />

großen Industriekonzerns handelt, Kundenzufriedenheit<br />

ist die oberste Maxime.<br />

Im Fokus der diesjährigen EuroBLECH stehen<br />

verschiedene Innovationen, die zeigen, wie einfach<br />

der Weg in eine höhere Wirtschaftlichkeit<br />

sein kann. Allen voran steht der revolutionäre<br />

MIG/MAG-Schweißprozess »forceArc puls«, der<br />

Auf der Messe kann<br />

man das Schweißen<br />

live erleben<br />

die Vorteile des »forceArc« mit den Vorteilen des<br />

Impulsschweißens verbindet. Er bietet ein Ge -<br />

samteinsparungspotenzial von bis zu 30 %. Dabei<br />

geht das »forceArc puls«-Schweißen leicht von<br />

der Hand – genauso, wie die Bedienung der EWM<br />

WIG-Schweißgeräte mit der neu entwickelten<br />

Steuerung »Comfort 2.0«.<br />

Das neue Steuerungskonzept mit übersichtlichen<br />

Anzeigen und einer intuitiven Bedienbarkeit<br />

ist in den ebenfalls neuen WIG-Schweißgeräten<br />

»Tetrix 230 Comfort 2.0 puls« und »Tetrix 300<br />

Comfort 2.0 puls« integriert, die jeweils in der<br />

DC- und AC/DC-Ausführung angeboten werden.<br />

Ein Highlight der »Tetrix 300 Comfort 2.0 puls«<br />

ist die digitale Schnittstelle, die die Anbindungsmöglichkeit<br />

zu »ewm Xnet« bietet. Die Qualitätsmanagement-Software<br />

ermöglicht die einfache<br />

Aufzeichnung von Qualitätsdaten.<br />

Das Komplettangebot rund ums Schweißen<br />

reicht von der Innovations- und Technologieberatung<br />

»maXsolution« über Schweißgeräte,<br />

Schweißbrenner, Schweißzusatzwerkstoffe und<br />

Zubehör bis hin zu Software und einem ausgeprägten<br />

After-Sales-Service.<br />

www.ewm-group.com<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 13, Stand: E82<br />

K<br />

SE/ (sm 161004020)<br />

NEUE SOFTWARE OPTIMIERT<br />

BIEGETEILFERTIGUNG<br />

Braunschweig. Pünktlich zur EuroBLECH stellt<br />

AICON 3D Systems die Version 3.1 seiner Softwareplattform<br />

BendingStudio vor. Insbesondere<br />

die Benutzerfreundlichkeit wurde überarbeitet.<br />

Das vernetzte Arbeiten an verschiedenen<br />

Arbeitsplätzen wird noch effizienter. Das Modul<br />

DATENDIENST ist deutlich transparenter gestaltet.<br />

Verbindungen zu anderen Arbeitsstationen werden<br />

im Infobereich angezeigt. Dabei sieht der<br />

Nutzer auf Anhieb, wenn es Netzwerkprobleme<br />

gibt und kann die Verbindung direkt wiederherstellen.<br />

Wird der BendingStudio SERVERDIENST ge -<br />

nutzt, können die Daten auf einem zentralen<br />

Server abgelegt werden, und stehen dennoch für<br />

Messungen zur Verfügung.<br />

Das Softwaremodul ASSEMBLY ist benutzerfreundlicher<br />

gestaltet. Es dient zur Prüfung von<br />

Haltern und Anbauten mittels AICON Adaptern.<br />

In der BendingStudio Basisversion wurde der<br />

ADVANCED BACKUP SERVICE überarbeitet. Diese<br />

Funktion ermöglicht die komplette Datensicherung<br />

über eine Zeitsteuerung oder manuell durch<br />

den Bediener. Da alte Backups nicht überschrieben<br />

werden, kann im Falle einer Wiederherstellung<br />

der Datenstand über die Zeitinformation<br />

ausgewählt werden. Die neue BendingStudio<br />

Softwareversion 3.1 steht seit Mitte September<br />

2016 allen Kunden mit Softwarewartungsverträgen<br />

kostenlos zu Verfügung.<br />

www.aicon.de<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 11, Stand G93<br />

WS(SHN)/JK/ (sm 161004129)<br />

SCHACHTEL-SOFTWARE<br />

FÜR 64 BIT<br />

Darmstadt. Lantek eines der weltweit führenden<br />

Unternehmen auf dem Gebiet der Entwicklung<br />

und Vermarktung von CAD/CAM/MES/<br />

ERP-Software für die Metall verarbeitende Industrie,<br />

hat den ersten Schritt getan, seine Lösungen<br />

in die erweiterten Kapazitäten von 64-Bit-Mikroprozessoren<br />

zu integrieren und wird die Version<br />

Lantek Expert nativ für 64 Bit auf den Markt bringen.<br />

Es handelt sich um eine besondere Softwareversion,<br />

mit der die Kunden ihre Server und Computer<br />

bestmöglich nutzen können. Bei der Markteinführung<br />

des Global Release 2017 wird sie<br />

zusammen mit der 32 Bit-Version herausgegeben.<br />

Neben anderen Verbesserungen erwartet man mit<br />

dieser neuen Version bei einigen Berechnungsverfahren<br />

eine Leistungssteigerung von bis zu 50 %.<br />

www.lanteksms.com<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 12, Stand B 104<br />

K<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 161004002)<br />

K<br />

SCHNITTGRATMESSGERÄT<br />

UND BESÄUMSCHERE MIT<br />

MITTENSCHNITT<br />

Remchingen. Die Burghardt + Schmidt GmbH<br />

präsentiert auf der EuroBLECH ein innovatives<br />

Messgerät zur Kontrolle der Schnittqualität sowie<br />

einen Besäumständer einer Besäumschere. Die<br />

Scheren werden in Walzwerken oder Querteilanlagen<br />

eingebaut oder als reine Besäumanlage<br />

betrieben. Die Ständer sind antriebs- und bedienseitig<br />

auf präzisen, spielfrei wälzgelagerten<br />

Linear führungen aufgebaut. Sie lassen sich zudem<br />

mittels Drehstrommotor zentrisch zur Anlagenmitte<br />

verfahren, wobei die korrekte Breiteneinstellung<br />

über angebaute Absolutwertgeber abgefragt<br />

wird. Die Besäumschere eignet sich für den<br />

Besäum- wie auch den Mittenschnitt für Bänder<br />

aus Aluminium, Kupfer und Edelstahl mit Materialdicken<br />

von 0,25 mm bis 1,2 mm. Elektromotorisch<br />

verfahrbare Messerwellen oben und unten<br />

gewährleisten dabei eine konstante Passlinie.<br />

Auch der Überschnitt sowie die Schnittspalteinstellung<br />

wird für eine hohe Schnittqualität elektromotorisch<br />

eingestellt. Ein Schrottschneider mit<br />

ebenfalls elektromotorischer Schnittlufteinstellung<br />

ist in der Anlage inbegriffen.<br />

www.b-s-germany.de<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 27, Stand B128<br />

K<br />

AS/WS(Jp)/SE/ (sm 161004167)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


EuroBLECH K 71<br />

VIDEO-TUTORIALS ZUR<br />

UMFORMSIMULATION<br />

Hamburg. Simufact Engineering, ein MSC Software<br />

Unternehmen, gewährt in acht kurzen, englischsprachigen<br />

Hands-on Tutorials Einblicke in<br />

die Prozesssimulation umformender Verfahren mit<br />

Simufact.forming. In den drei bis sechsminütigen<br />

Videos erläutert Dr. Ingo Neubauer, Director Re -<br />

search und Innovation, Schritt für Schritt die<br />

Handhabung der Software. »Mit den Hands-on<br />

Tutorials ermöglichen wir den Interessenten die<br />

Software quasi live zu entdecken und sich mit der<br />

Bedienoberfläche vertraut zu machen« sagt Dr.<br />

Ingo Neubauer und ergänzt: »Die Themen der<br />

Tutorials haben wir so gewählt, dass der User das<br />

breite Arbeitsspektrum von Simufact.forming kennenlernen<br />

kann.« Angefangen von der Einführung<br />

in die Bedienoberfläche über den Import von<br />

CAD-Dateien bis hin zur Prozessauswertung mittels<br />

Postprocessing in 2-D: Die Tutorials decken<br />

alle grundlegenden Themen für die Simulation<br />

von umformenden Prozessen ab.<br />

www.simufact.de<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 11, Stand B08<br />

K<br />

WS(SHN)/JK/ (sm 161004146)<br />

BLECHLAGERSYSTEME INTUITIV<br />

UND INTELLIGENT<br />

Löhne. Auf der EuroBLECH 2016 präsentiert die<br />

Remmert GmbH, erstmals die neue grafische<br />

Benutzeroberfläche (graphical user interface =<br />

GUI) für seinen BASIC Tower Blech. Dank der einfach<br />

bedienbaren Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />

ist das automatische Blechlagersystem ab sofort<br />

noch besser in der Lage, die Effizienz in der Fertigung<br />

zu erhöhen. Ein weiteres Highlight: Der<br />

Lagerturm zeigt sich im neuen Design, das optimal<br />

an die technischen und ökonomischen An -<br />

forderungen angepasst ist.<br />

Mit der GUI reagiert der Experte für intelligente<br />

Langgut- und Blechlagersysteme auf die zu -<br />

nehmende Kundennachfrage nach Lösungen zur<br />

Vernetzung und intelligenten Steuerung auto -<br />

matisierter Anlagen. Die Performancesteigerung<br />

wird maßgeblich über die einfache und intuitive<br />

Bedienung sowie eine schnelle Fehlererkennung<br />

und -behebung für die gesamte Anlage erreicht.<br />

Wie das genau gelingt, erfahren Interessenten<br />

am Messestand. Mit dem Anschluss des Laser<br />

FLEX 4.0, der Automationslösung für Laseranlagen,<br />

lassen sich beide Systeme im Handumdrehen<br />

zur vollautomatisierten Blechfertigungseinheit<br />

ausbauen. Der Remmert-Laser FLEX 4.0 ist auf<br />

dem MAZAK-Stand, zu sehen.<br />

www.remmert.de<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 12, Stand D76<br />

Halle 11, Stand H132<br />

K<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 161004047)<br />

BREITES SORTIMENT AN<br />

SCHMIERSTOFFEN FÜR DIE<br />

BLECHUMFORMUNG<br />

Eislingen. Zeller + Gmelin präsentiert auf der<br />

EuroBLECH sein Sortiment an Schmierstoffen für<br />

die Blechumformung. Das Angebot reicht von<br />

Umformschmierstoffen für die Automobilindustrie<br />

bis zu Schmierstoffen für Walzprofilieren und<br />

Hydroforming. Außerdem wird erstmals die neue<br />

Multidraw-Produktfamilie für den Automotivebereich<br />

in der zweiten Generation der schmierstoffarmen<br />

Blechumformung der Fachöffentlichkeit<br />

vorgestellt. Sie wird für eine spanlose Umformung<br />

von KfZ-Teilen aus Stahl bei leichten, mittleren<br />

und schweren Umformgraden angewandt.<br />

Das neue Multidraw PL 61 SE – Prelube ist für die<br />

effektive Walzwerkbeölung entwickelt worden. Es<br />

ist für die Grundbeölung aller Stahloberflächen ab<br />

Walzwerk geeignet und hilft, den Zink abrieb bei<br />

der Umformung von feuerverzinkten Oberflächen<br />

zu reduzieren. Das Produkt hat eine optimale<br />

Ablaufhemmung sowie eine ausgezeichnete Verträglichkeit<br />

mit allen unbeschichteten und<br />

beschichteten Feinblechoberflächen und ist hervorragend<br />

für die spanlose Umformung wie z. B.<br />

Streck- und Abstreckziehen, geeignet. Wei terhin<br />

zeigt Zeller + Gmelin sein Sortiment an Waschöl,<br />

Spotbeölung und Coilbeschichtungsmitteln.<br />

www.zeller-gmelin.de<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 27, Stand L42<br />

K<br />

AS/WS(SHN)/JK/ (sm 161004108)<br />

LEISTUNGSSTARKE UND SICHERE<br />

BLECHBEARBEITUNG<br />

Neuss. Auch in diesem Jahr präsentiert 3M sein<br />

breites Produktportfolio für die Blechbearbeitung<br />

auf der EuroBLECH. Die Schleifexperten des Multitechnologiekonzerns<br />

bringen vier neue, leistungsstarke<br />

Produktergänzungen für den Winkelschleifer<br />

mit: die Fächerschleifscheibe 3M Cubitron<br />

II 969F – dank ihrer kompakten Konstruktion<br />

sehr widerstandsfähig –, die Trennscheibe Cubitron<br />

II, als 1-mm-Scheibe mit keramischem Präzisionsschleifkorn<br />

ausgestattet sowie die Fiberscheiben<br />

3M 782C und 787C als Alternativen,<br />

wenn die Cubitron-II-Scheiben nicht benötigt<br />

werden. Die 3M Arbeitsschutzprofis präsentieren<br />

gleichzeitig Arbeitsschutzlösungen wie Absturzsicherungen.<br />

www.3mdeutschland.de<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 13, Stand F43<br />

K<br />

eb/WS(Jp)/SE/ (sm 16004120)


72 K EuroBLECH<br />

NEUE GENERATION LÄNGSNAHT-<br />

SCHWEISSMASCHINEN<br />

Schnelldorf. Auf der EuroBLECH präsentiert<br />

Schnelldorfer Maschinenbau erstmals seine<br />

Maschinenserie Linearweld. Die neue Serie bildet<br />

den vorläufigen Höhepunkt in der Entwicklung<br />

von Längsnahtschweißmaschinen, die durch ein<br />

hoch-modulares Baukastensystem auf die Bedürfnisse<br />

des Kunden angepasst werden. »Damit<br />

können wir individuelle Kundenwünsche erfüllen,<br />

ohne jedes Mal die Maschine komplett neu zu<br />

planen. Das heißt, wir können die Planungsphase<br />

deutlich verkürzen und schneller liefern«, erläutert<br />

Geschäftsführer Dr. Friedrich Daus. Auf der<br />

Basis von mehreren Grundtypen entwickelt sein<br />

Unternehmen umfangreiche Sonderlösungen für<br />

die verschiedensten Anwendungsfälle.<br />

So kann der Kunde seine Maschine zum Beispiel<br />

mit auf seine Produkte angepasste Einlegeund<br />

Spannhilfen ausstatten, die passende<br />

Schweißtechnik wählen, den Umfang der Programmsteuerung<br />

bestimmen oder sich zwischen<br />

mechanischen und servomotorischen Funktionen<br />

entscheiden. Nach Auskunft des Geschäftsführers<br />

ist mit Hilfe des durchgeplanten Baukastens fast<br />

jede nur denkbare Variante realisierbar.<br />

Linearweld – die neue Generation von<br />

Längsnahtschweißmaschinen bei<br />

Schnelldorfer Maschinenbau<br />

Die ausgestellte LINEARWELD EXTL 3100 ist mit<br />

einer Hochleistungs-WIG-Schweißtechnik ausgestattet,<br />

die bis zu 12 mm Blechstärke sauber ohne<br />

Anfangs- und Endkrater schweißt. Die maximale<br />

Schweißnahtlänge beträgt 6.100 mm.<br />

Als zweite Maschine auf dem Messestand zeigt<br />

der Schweißmaschinenhersteller die Rundnahtschweißmaschine<br />

Rotaweld D 100. Diese eignet<br />

sich besonders für feine Rundnahtschweißaufgaben<br />

in den Bereichen Luft- und Raumfahrt,<br />

Sensortechnik oder Metallbalgproduktion.<br />

www.schnelldorfer-maschinenbau.de<br />

www.querformat.info<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 13, Stand C49<br />

(Foto: Schnelldorfer Maschinenbau)<br />

K<br />

WS(Jp)/SE/ (sm 160104166)<br />

(Foto: Laserline)<br />

DIODENLASER-ANWENDUNGEN<br />

UND OBERFLÄCHEN-<br />

BEARBEITUNG IM FOKUS<br />

Mülheim-Kärlich. Die Laserline GmbH informiert<br />

auf der diesjährigen EuroBLECH ausführlich<br />

über die Anwendung von Diodenlasern im Rahmen<br />

von Füge- und Oberflächenbearbeitungsverfahren.<br />

Schwerpunkt des Messeauftritts sind<br />

dabei Schweiß- und Hartlötapplikationen. Anhand<br />

verschiedener Samples wird der prozessoptimierende<br />

Einsatz von Diodenlasern in komplexen<br />

Schweißverfahren wie Tailored-Blanks-Schweißen,<br />

Mehrlagen-Eng spalt-Schweißen und Dickblechschweißen<br />

mit 50 kW Laserleistung vorgeführt.<br />

Eine Videoinstallation demonstriert das<br />

Hartlöten mit Hilfe sogenannter Triple Spot Optiken<br />

– eine neuartige Verfahrenstechnik, die sich<br />

vor allem für das Fügen feuerverzinkter Stahlbleche<br />

eignet.<br />

In puncto Oberflächenbearbeitung zeigt Laserline<br />

an einer pulverbeschichteten Welle aus dem<br />

Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik<br />

die Vorteile des Auftragsschweißens mit<br />

Diodenlasern, das mit hohen Beschichtungsraten<br />

und ungewöhnlich ebenen Spuren punktet. Da -<br />

rüber hinaus wird anhand spezieller Bauteile der<br />

Diodenlasereinsatz im Rahmen additiver Fertigung<br />

verdeutlicht – von der Integration der Laserstrahlquelle<br />

in eine Fünf-Achs-Fräsmaschine bis<br />

hin zum flexiblen Wechselspiel von<br />

laserbasiertem Pulverauftrag und<br />

Fräsbearbeitung. Produktseitig stellt<br />

Laserline außerdem seine Diodenlaser-<br />

Strahlquellen mit spezieller<br />

Eignung für Schweißapplikationen<br />

vor.<br />

www.laserline.de<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 16,<br />

Stand C34<br />

K<br />

WS(Jp)/SE/ (sm 161004164)<br />

Der Einsatz von Diodenlasern<br />

in der additiven Fertigung hat<br />

viele Vorteile.<br />

JAHRESARBEITSZEIT<br />

EINGEFÜHRT<br />

Ditzingen. Der Werkzeugmaschinenhersteller<br />

und Laserspezialist TRUMPF führt die Jahresarbeitszeit<br />

ein. Das sieht das neue sogenannte agile<br />

Zeitsystem des Unternehmens vor. Dabei öffnet<br />

das Unternehmen das Gleitzeitkonto seiner Mitarbeiter<br />

innerhalb eines Jahres auf einen Korridor<br />

zwischen + 200 Stunden und – 100 Stunden. Die<br />

Mitarbeiter arbeiten dann viel, wenn die Auftragslage<br />

gut ist und bauen die Zeit wieder ab, wenn<br />

es weniger zu tun gibt. Am Ende des Jahres muss<br />

das Konto wieder ausgeglichen sein. Das Besondere<br />

daran: Führungskräfte und Mitarbeiter können<br />

eigenständig darüber entscheiden, ob im<br />

agilen Zeitsystem gearbeitet werden soll oder<br />

nicht – ohne Abstimmung mit Geschäftsführung<br />

oder Betriebsrat. So kann das Unternehmen unbürokratisch<br />

und schnell auf kurzfristige Auftragsschwankungen<br />

reagieren. Die Mitarbeiter profitieren<br />

im Gegenzug von längeren Auszeiten<br />

zusätzlich zum Urlaub.<br />

Das agile Zeitsystem ist Bestandteil des zum<br />

1. Juli 2016 zwischen Geschäftsführung und<br />

Betriebsrat verhandelten betriebsinternen Bündnisses<br />

für Arbeit 2021.<br />

www.trumpf.com<br />

/<br />

EuroBLECH: Halle 11, Stand B94<br />

K<br />

WS(Jp)/SE/ (sm 161004160)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Industrie 4.0 K 73<br />

Deutsche Maschinenbauer: Mit Digitalisierung gegen Absatzsorgen<br />

Frankfurt. Nach einem Einbruch zu Jahresbeginn blickt zwar wieder etwas über die Hälfte der befragten<br />

Unternehmen (54 %) optimistisch auf die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland – mit Blick auf die für die<br />

Branche wichtige Entwicklung der Weltwirtschaft bleiben die deutschen Maschinenbauer allerdings skeptisch.<br />

Für die kommenden zwölf Monate<br />

glaubt weniger als ein Drittel (30 %) der<br />

Befragten an eine positive Wende der globalen<br />

Konjunktur. Diese Einschätzung<br />

schlägt sich auch in den Umsatzerwartungen<br />

nieder: Für die Gesamtbranche erwarten<br />

die befragten Maschinenbauer im Jahr<br />

2016 erstmals seit Beginn der Erhebung<br />

einen leichten Umsatzrückgang (-0,5 %) im<br />

Vergleich zum Vorjahr. Dies geht aus dem<br />

aktuellen Maschinenbaubarometer der<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />

PwC für das zweite Quartal 2016<br />

hervor, für das 100 Führungskräfte aus dem<br />

deutschen Maschinen- und Anlagenbau<br />

befragt wurden.<br />

Vor allem das Auslandsgeschäft bleibt das<br />

Sorgenkind der exportorientierten Branche.<br />

Der erwartete Anteil der Auslandsaktivitäten<br />

am Gesamtumsatz ist in den letzten fünf<br />

Quartalen kontinuierlich gesunken und im<br />

zweiten Quartal 2016 erstmals unter die<br />

50-%-Marke gefallen. »Neben den anhaltenden<br />

Sanktionen gegen Russland und<br />

dem weiterhin stotternden Konjunkturmotor<br />

Chinas hat das Brexit-Referendum für<br />

zusätzliche Verunsicherung im deutschen<br />

Maschinenbau gesorgt«, erläutert Dr. Frank<br />

Schmidt, Partner und Leiter des Bereichs<br />

Industrielle Produktion bei PwC. Schmidt<br />

weiter: »Als Reaktion auf den Kursverfall<br />

des britischen Pfunds spricht viel dafür, dass<br />

Unternehmen mehr Direktinvestitionen im<br />

Vereinigten Königreich tätigen.«<br />

Digitalisierung auf dem Vormarsch<br />

Entgegen dieser allgemeinen Zurückhaltung<br />

planen erstmals über die Hälfte der befragten<br />

Unternehmen (57 %, Vorquartal: 33 %)<br />

höhere Ausgaben für die Digitalisierung<br />

ihrer Wertschöpfungsketten. Zu den schon<br />

jetzt stark digitalisierten Unternehmensfunktionen<br />

zählen die Befragten insbesondere<br />

den Vertrieb, dem 55 % einen hohen<br />

bzw. sehr hohen Digitalisierungsgrad<br />

zuschreiben, sowie den Bereich Forschung<br />

und Entwicklung (53 %). In den nächsten<br />

zwölf Monaten wollen die Befragten insbesondere<br />

die weitere Digitalisierung des Vertriebs<br />

(62 %) sowie der Produktion (57 %)<br />

vorantreiben. »Industrie 4.0 und Smart Factory<br />

sind mehr als nur Schlagworte für den<br />

deutschen Maschinen- und Anlagenbau«,<br />

so Frank Schmidt. »Neben Effizienzsteigerungen<br />

in der Produktion erwarten die<br />

Unternehmen vor allem, den Absatz zu steigern<br />

und ihre Spitzenposition im internationalen<br />

Wettbewerb zu sichern. Dafür sind<br />

die deutschen Maschinenbauer bereit, das<br />

Thema digitale Transformation mit harter<br />

Währung zu unterlegen.«<br />

www.pwc.de/maschinenbaubarometer K<br />

/<br />

DEUTSCHER BILDUNGSPREIS ERSTMALIG MIT SONDERPREIS<br />

FÜR AUSBILDUNG<br />

München. Die TÜV SÜD Akademie gab im Juni<br />

2016 bereits zum fünften Mal den Startschuss für<br />

die Einreichungsphase für den Deutschen Bildungspreis<br />

2017. Neu ist in diesem Jahr die zu -<br />

sätzliche Kategorie »Sonderpreis Ausbildung«, die<br />

erstmalig Ausbildungsprojekte in den Fokus rückt.<br />

Bis 31. <strong>Oktober</strong> können Unternehmen jeder Größe<br />

und Branche ihre Bewerbung einreichen.<br />

(sm 161004086)<br />

Auszeichnungswürdig sind besonders Initiativen,<br />

die eine positive Wirkung auf den Ausbildungsprozess<br />

haben, den Zugang von benachteiligten<br />

Jugendlichen zur betrieblichen Ausbildung fördern<br />

oder im besonderen Maße eine positive<br />

Öffentlichkeitswirkung für die duale Ausbildung<br />

erzielen.<br />

www.deutscher-bildungspreis.de K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 161004023)<br />

Prozessoptimierung mit<br />

der Branchensoftware<br />

SHCware STAHL<br />

Sehen so Ihre Geschäftsprozesse aus?<br />

… höchste Zeit<br />

für die Branchen-<br />

Lösung von SHC!<br />

Stahlinformationstag 2016 – Melden Sie sich kostenlos an!<br />

8.11.2016 bei der Firma Alois Schmitt GmbH & Co.KG in Karlsruhe<br />

Näheres unter www.shcom.de/Aktuelles oder unter 06232/663-165<br />

<br />

„Aus der Praxis – für die Praxis“<br />

• Anarbeitung<br />

• Archivierung<br />

• Biegerei<br />

• Chargenverwaltung<br />

• Längenverwaltung<br />

• Tourenplan<br />

• Zeugnisverwaltung<br />

• Auftragskosten<br />

• B2B-Shop<br />

• CRM integriert<br />

• Finanz-/Anlagen-<br />

Buchhaltung<br />

• Kostenrechnung<br />

• BI-Auswertungen<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


74 K Industrie 4.0<br />

Kompetenzzentrum zu Mittelstand 4.0 in Chemnitz<br />

Chemnitz. Unter Federführung der Technischen Universität Chemnitz erarbeitet das »Mittelstand<br />

4.0-Kompetenzzentrum Chemnitz – Digital produzieren und arbeiten in Sachsen« in einem interdisziplinären<br />

Partnerkonsortium Industrie-4.0-Lösungen für kleine und mittlere sächsische Unternehmen.<br />

Aufgrund seiner Expertise widmet sich<br />

das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen<br />

und Umformtechnik IWU innerhalb<br />

des Konsortiums insbesondere dem Maschinen-<br />

und Anlagenbau. Ziel ist, den sächsischen<br />

Mittelstand für Industrie 4.0 durch<br />

Seminare, Workshops und informierende<br />

Online-Angebote zu sensibilisieren und fit<br />

zu machen. Über die Projektlaufzeit von drei<br />

Jahren sollen mehr als 1.000 Unternehmen<br />

des produzierenden mittelständischen<br />

Gewerbes direkt angesprochen werden. Zu<br />

den Partnern zählen neben der TU Chemnitz<br />

das ICM – Institut Chemnitzer Maschinen-<br />

und Anlagenbau e. V., die TUCed – Institut<br />

für Weiterbildung GmbH sowie die Industrie-<br />

und Handelskammer Chemnitz.<br />

Dr.-Ing. Tino Langer, Abteilungsleiter Digitalisierung<br />

in der Produktion am Fraunhofer<br />

IWU, sieht das neue Kompetenzzentrum vor<br />

allem als Kommunikationsangebot: »Um<br />

den sächsischen Mittelstand bei der dringend<br />

erforderlichen Digitalisierung zu unterstützen,<br />

muss er zunächst die Möglichkeiten<br />

und Chancen kennenlernen, die sich ihm<br />

damit bieten. Daher klären wir beispielsweise<br />

über ganz grundlegende Fragen auf.«<br />

Langer weiter: Ȇber reine Informationsangebote<br />

hinaus realisieren wir dazu praxisnahe<br />

Umsetzungsprojekte.«<br />

Das Chemnitzer Kompetenzzentrum ist<br />

eines von bundesweit elf seiner Art. Diese<br />

fördert das Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Energie bis 2019 im Rahmen der<br />

Initiative »Mittelstand 4.0 – Digitale Arbeitsund<br />

Produktionsprozesse.« Ziel ist, die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des deutschen Mittelstandes<br />

in einer digitalisierten Wirtschaft zu<br />

sichern.<br />

www.iwu.fraunhofer.de<br />

/<br />

(sm 161004048)<br />

Was bremst die »Digitale Revolution« in den Unternehmen aus?<br />

Wiesbaden. 90 % der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gehen davon aus,<br />

dass die Wettbewerbslage im Zuge der Digitalisierung 2020 grundlegend anders ist als heute.<br />

Während in Deutschland erst knapp<br />

jedes zweite Unternehmen bereits mit der<br />

Planung begonnen und eine digitale Agenda<br />

aufgestellt hat, sind es in der Schweiz<br />

60 %. Jedoch sehen sich die Unternehmen<br />

bei der konkreten Umsetzung mit einer Reihe<br />

von Hindernissen konfrontiert. Das Digitalisierungspotenzial<br />

des eigenen Hauses zu<br />

ermitteln, die Kosten nicht aus dem Ruder<br />

laufen zu lassen oder Aus- und Weiterbildunglücken<br />

zu schließen, seien wichtige<br />

Stolpersteine, so die Ergebnisse der<br />

Drei-Länder-Studie »Digitale Agenda 2020«<br />

des Beratungsunternehmens CSC (NYSE:<br />

CSC). Dazu wurden 500 Unternehmensentscheider<br />

in Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz im Juni 2016 befragt.<br />

»Das Digitalisierungstempo in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz nimmt zu<br />

– immer mehr Unternehmen entwerfen eine<br />

Strategie«, sagt Claus Schünemann, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung von CSC in<br />

Deutschland. »Dabei sollten die Unternehmen<br />

einen wichtigen Leitfaden nicht aus<br />

den Augen verlieren: ›Groß denken, klein<br />

anfangen, frühzeitig testen und schnell<br />

anpassen.‹« Im Wettlauf zur schnelleren<br />

Marktreife macht die Mehrheit der<br />

DACH-Unternehmen die Digitalisierung zur<br />

Chefsache. In Deutschland stehen für die<br />

Umsetzung eine Verbesserung der IT-Plattform<br />

(77 %), Investitionen in Aus- und Weiterbildung<br />

(76 %) sowie die Verbesserung<br />

der Prozesse (74 %) hoch im Kurs.<br />

Als erfolgversprechendes Rezept bewertet<br />

die Mehrheit der Befragten die Option, spezialisierte<br />

Partner einzubinden, um die strategischen<br />

Weichenstellungen in erfolgreiches<br />

Tagesgeschäft zu verwandeln. 58 %<br />

halten es für wichtig, externe Kompetenz<br />

zu aktivieren. Bei den Hindernissen nennt<br />

jedes dritte Unternehmen in der DACH-Region<br />

Finanzierungsfragen, das gilt in<br />

Deutschland vor allem für den Handel. Darüber<br />

hinaus werden Defizite bei der fachlichen<br />

Aus- und Weiterbildung der eigenen<br />

Mitarbeiter erkannt, in Deutschland vor<br />

allem in der Industrie. Positiv be werten die<br />

Manager immerhin die grundsätzliche<br />

Offenheit der Beschäftigten gegenüber digitalen<br />

Neuerungen – in Deutschland (15 %),<br />

Österreich (21 %) und der Schweiz (27 %).<br />

www.csc.com/de<br />

K<br />

/<br />

(sm 160903950)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


- Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

- Stahlmarktentwicklung 2015 und darüberhinaus<br />

- Die internationalen Metallmärkte (im Besonderen: Aluminium)<br />

- Marktbedeutung der Stahldistribution in der EU-28 und in Deutschland<br />

- Exkurs: Die Sonderrolle der Automobilindustrie<br />

- Zukünftige Marktpositionierung der Stahl-Service-Center<br />

Exkurs: Werttreiber im Stahlgeschäft<br />

- Markt- und Geschäftsstrukturen im Bereich der Stahl-Service-Center<br />

- Kurzportraits<br />

(Unternehmen, Installierte Produktionskapazitäten, Anlagenkonfigurationen, Lieferstrukturen)<br />

Stahlhandels-Institut<br />

Marktanalyse Stahl-Service-Center 2015<br />

2. Auflage, 2015<br />

| Seite 1<br />

Industrie 4.0 K 75<br />

Standards für Industrie 4.0 in der Blechbearbeitung setzen<br />

Bad Wörishofen. Fachkongress »Fertigung 4.0 – Industrie 4.0 in der Blechbearbeitung« bot gute<br />

Austauschplattform für Unternehmen und war Startschuss für neue Herstellerinitiative.<br />

(Foto: Kemper)<br />

»<br />

Wir sehen mit der Gründung dieser Herstellerinitiative<br />

eine große Chance, auf diese Weise<br />

unseren Wettbewerbsvorsprung gegenüber dem<br />

außereuropäischen Maschinen- und Anlagenbau<br />

weiter auszubauen.<br />

Igor Mikulina, Geschäftsführer der Microstep Europa GmbH<br />

»<br />

Im Bereich der Blechbearbeitung ermöglichen<br />

wir künftig weitaus effektivere und flexiblere<br />

Lösungen, als sie bisher denkbar sind.<br />

Björn Kemper, Geschäftsführer der Kemper GmbH<br />

(Foto: Microstep)<br />

Unternehmen aus dem Bereich der<br />

Blechbearbeitung haben eine Herstellerinitiative<br />

gegründet, die zum Thema Industrie<br />

4.0 kooperieren wird. Die Initiative wurde<br />

am 29. September 2016 im Rahmen des<br />

Fachkongresses »Fertigung 4.0« in Bad<br />

Wörishofen erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Interessierte Unternehmen können<br />

sich jederzeit anschließen.<br />

Gemeinsam will die neue Vereinigung von<br />

Maschinen- und Anlagenbauern einen verbindlichen<br />

und operationalisierbaren Standard<br />

für eine vernetzte Fertigung 4.0 definieren,<br />

der für Kooperationsprojekte eine<br />

belastbare Grundlage bietet. Das Ziel der<br />

Unternehmen ist es dabei, die Möglichkeiten<br />

der Digitalisierung aktiv zu nutzen und Kunden<br />

künftig eine noch effizientere Produk tion<br />

zu ermöglichen. »Wir sehen zudem eine große<br />

Chance, auf diese Weise unseren Wettbewerbsvorsprung<br />

gegenüber dem außereuropäischen<br />

Maschinen- und An lagenbau weiter<br />

auszubauen«, sagt Igor Mikulina, Geschäftsführer<br />

der Microstep Europa GmbH, die zu<br />

den Gründungsmitgliedern der Initiative<br />

zählt. Weitere Gründungsmitglieder sind die<br />

Unternehmen Kemppi und Kemper. »Bis<br />

heute ist das Potenzial hinter der Vernetzung<br />

immens«, erklärt Björn Kemper, Geschäftsführer<br />

der Kemper GmbH. »Im Bereich Blechbearbeitung<br />

ermöglichen wir künftig weitaus<br />

effektivere und flexiblere Lösungen, als sie<br />

bisher denkbar sind«, so der Geschäftsführer<br />

weiter.<br />

Unterstützt wird das Vorhaben auch vom<br />

VDMA Bayern (Verband Deutscher Maschinen-<br />

und Anlagenbau), von der Fraunhofer-<br />

Einrichtung für Gießerei-, Composite- und<br />

Verarbeitungstechnik IGCV in Augsburg, von<br />

der IHK Schwaben, vom TÜV Süd sowie vom<br />

Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft<br />

und Medien, Energie und Techno logie.<br />

Der Fachkongress »Fertigung 4.0 – Industrie<br />

4.0 in der Blechbearbeitung«, der unter<br />

der Schirmherrschaft der bayrischen Wirtschaftsministerin<br />

Ilse Aigner stand, war<br />

nicht nur der Startschuss für die Gründung<br />

des Netzwerks, er bot für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen aus der Blechbearbeitung,<br />

die ihre Weichen in Richtung<br />

Industrie 4.0 stellen, außerdem eine gute<br />

Plattform zum intensiven Austausch und<br />

Kooperationsmöglichkeiten mit Unternehmen<br />

aus der Branche.<br />

/Weitere Informationen:<br />

www.fachkongress-fertigung40.de<br />

(sm 161004052)<br />

Branchenstudie<br />

„Stahl-Service-Center in Deutschland“<br />

<br />

<br />

<br />

390,00 €<br />

zuzüglich MwSt.<br />

Verlag Stahleisen GmbH<br />

Sohnstraße 65 · D-40237 Düsseldorf · www.stahleisen.de<br />

Prof. Dr. Lothar Grebe<br />

2015 · DIN A4, quer · 180 Seiten<br />

CNC-Laserschneiden<br />

von MINI bis XXL<br />

Jahre<br />

Erfahrung<br />

in Metall www.schages.de<br />

Schages GmbH & Co.KG · CNC-Lasertechnik<br />

8kW-Laser<br />

Edelstahl bis 50 mm<br />

Stahl / Aluminium bis 25 mm<br />

Kupfer / Messing bis 6 mm<br />

XXL-Fasenschneiden bis 3 m x 12 m<br />

XXL-Rohrschneiden bis 12 m Länge<br />

Kleinteile, Einzelteile<br />

CNC-Abkanten<br />

Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001<br />

DIN EN ISO 14001 | PED 97/23/EC<br />

WPK nach DIN EN 1090<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


76 K Industrie 4.0<br />

Weckruf der Produktionswissenschaftler<br />

Stuttgart. Zu wenige Unternehmen beschäftigten sich operativ mit der digitalen Vernetzung der Wertschöpfung<br />

in Echtzeit – Industrie 4.0 – was der Weckruf einer Forschungsinitiative jetzt ändern soll.<br />

Der Leiter des Fraunhofer Instituts für<br />

Produktionstechnik und Automatisierung<br />

(IPA), Thomas Bauernhansl, Mitglied der<br />

wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik<br />

(WGP), hat eine Forscherinitiative<br />

gestartet, die die Potenziale, Risiken und<br />

den Forschungsbedarf von Industrie 4.0<br />

analysiert und darauf aufbauende Handlungsempfehlungen<br />

für Politik, Wirtschaft<br />

und Wissenschaft entwickelt hat. Resultat<br />

ist der »WGP-Standpunkt Industrie 4.0«,<br />

der auf dem Kongress Produktionsforschung<br />

im Juni 2016 von Wissenschaftlern der WGP<br />

an das Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung (BMBF) übergeben wurde.<br />

Dieser soll ein Weckruf für die Unternehmen<br />

sein, die sich noch nicht ausreichend<br />

mit Industrie 4.0 beschäftigen. »Wer glaubt,<br />

er sei mit einer mit dem Internet verbundenen<br />

Maschine bereits in der Zukunft angekommen,<br />

täuscht sich«, so IPA-Chef Bauernhansl.<br />

Kleine und mittlere deutsche Unternehmen<br />

(KMU) aus dem Produktionsbereich<br />

sind gegenüber Industrie 4.0 noch zu zu -<br />

rückhaltend – Kosten, Fachkräftemangel,<br />

Datensicherheit sind häufig genannte Gründe.<br />

Jedoch, so das IPA, bezahle man meist<br />

nur, was genutzt werde, Services oder<br />

Rechenzeit. Weiterhin gebe es bisher keinen<br />

Fachkräftemangel im IT Bereich, auch wenn<br />

er bereits absehbar sei. Ferner ist IT-Sicherheit<br />

für KMU ein zentrales Thema. Die Nutzung<br />

geeigneter Dienste, z. B. aus der Cloud<br />

eines professionellen Anbieters, eröffnet hier<br />

neue Perspektiven im Umgang mit Daten.<br />

Insbesondere von der Politik werden allerdings<br />

auch technische Möglichkeiten häufig<br />

überschätzt. Hier glauben viele, alle notwendigen<br />

Technologien seien schon verfügbar.<br />

Der Standpunkt, gemeinsam verfasst von<br />

Produktionswissenschaftlern, die sich in der<br />

WGP vereinigt haben, soll jetzt Klarheit<br />

schaffen. »Eine realistische Kommunikation<br />

des Kerns von Industrie 4.0, also des Nutzens<br />

der Technologien, des Potenzials, der<br />

Anwendungsgebiete und des Forschungsbedarfs<br />

aus Sicht der Produktionstechnik ist<br />

vor allem deswegen dringend notwendig,<br />

weil damit Fehlsteuerungen vermieden, das<br />

Thema Industrie 4.0 geerdet und den produktionstechnischen<br />

Unternehmen kompetent<br />

Orientierung gegeben wird«, so<br />

Bauernhansl.<br />

www.ipa.fraunhofer.de<br />

/<br />

(sm 160903819)<br />

Normungsinitiative für Industrie 4.0 gestartet<br />

Berlin. Deutsche Industrieverbände und Normungsorganisationen haben das »Standardization Council<br />

Industrie 4.0« ins Leben gerufen.<br />

Neben der Koordination von Standards<br />

vertritt das »Standardization Council Industrie<br />

4.0« die Interessen gegenüber internationalen<br />

Konsortien und organisiert und<br />

gestaltet die deutsche Normungs-Roadmap<br />

Industrie 4.0. Außerdem definiert es den<br />

Bedarf für neue Projekte und organisiert die<br />

internationale Umsetzung.<br />

Die Gründung des Councils wird branchenübergreifend<br />

begrüßt, da das Internet<br />

der Dinge Regeln und Strukturen erfordert,<br />

die noch bestehende Branchengrenzen zwischen<br />

Elektrotechnik, Maschinenbau und<br />

IT überwinden. Genau hier setzt die neue<br />

Normungsinitiative an, um eine konsistente<br />

Standardisierung zu befördern. Mit dieser<br />

vorausschauenden und praxisorientierten<br />

Perspektive ist das »Standardization Council<br />

Industrie 4.0« als Institution einmalig.<br />

Gründungsinitiatoren des »Standardization<br />

Council Industrie 4.0« sind der Bundesverband<br />

Informationswirtschaft, Telekommunikation<br />

und neue Medien (Bitkom), das<br />

Deutsche Institut für Normung (DIN), die<br />

Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik<br />

Informationstechnik (DKE), der Verband<br />

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />

(VDMA) sowie der Zentralverband Elektrotechnik-<br />

und Elektronikindustrie (ZVEI).<br />

Entstanden ist das »Standardization<br />

Council Industrie 4.0« aus der Plattform<br />

Industrie 4.0 heraus, die ein koordinierendes<br />

Netzwerk zur Gestaltung der digitalen<br />

Transformation in der Produktion erarbeitet<br />

und hierfür unter anderem Handlungsempfehlungen<br />

für Politik und Unternehmen ist.<br />

Dazu gehört die Entwicklung und Verankerung<br />

von Standards, um sie national und<br />

international zu vereinheitlichen.<br />

Das Council agiert unabhängig von der<br />

Plattform und ist organisatorisch bei der<br />

DKE angesiedelt.<br />

Das jetzt gegründete »Standardization<br />

Council Industrie 4.0« unterstützt zudem<br />

die Praxiserprobung in Testzentren. Ergänzt<br />

durch eine enge Zusammenarbeit mit dem<br />

von Plattform Industrie 4.0-Akteuren neu<br />

gegründeten Verein »Labs Network Industrie<br />

4.0« können neue Industrie 4.0-Lösungen<br />

und die darin genutzten Standards<br />

getestet werden. Die Ergebnisse fließen<br />

wiederum über das Council direkt in die<br />

Fortentwicklung von Standards ein, national<br />

und international. Der gesamte Prozess wird<br />

so gestaltet, dass eine enge Einbindung von<br />

mittelständischen Unternehmen in die Standardisierungsarbeit<br />

gefördert wird.<br />

/<br />

www.plattform-i40.de<br />

www.lni40.de<br />

K<br />

(sm 160603526)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Industrie 4.0 K 77<br />

Digitale Plattform für Werkstoffe<br />

München. Der Fraunhofer-Verbund Materials stellt mit der Plattform Materials Data Space unternehmensü<br />

bergreifend digitale Daten zu Materialien und Werkstoffen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bereit.<br />

Industrie 4.0 ist auf die passenden<br />

Materialien und Werkstoffe angewiesen.<br />

Mit der neuen Plattform werden durch Vernetzung<br />

kürzere Entwicklungszeiten, lernende<br />

Fertigungsverfahren und neue Ge -<br />

schäftsmodelle möglich. Zudem ergeben<br />

sich enorme Potenziale für Materialeffizienz,<br />

Produktionseffizienz und Recycling.<br />

Neue Werkstoffe sind der entscheidende<br />

Treiber bei der Entwicklung innovativer Produkte<br />

im verarbeitenden Gewerbe. Schätzungen<br />

zufolge basieren schon heute bis zu<br />

70 % aller neuen Erzeugnisse auf neuen<br />

Werkstoffen. Für Industrie 4.0 wird die Be -<br />

deutung der Werkstoffe noch steigen. Sie<br />

sollen maßgeschneiderte Produkte nach<br />

individuellen Kundenwünschen möglich<br />

machen.<br />

Um dafür die Grundlagen zu schaffen, hat<br />

der Fraunhofer-Verbund Materials, der die<br />

Kompetenzen von 15 materialwissenschaftlich<br />

orientierten Instituten der Fraunhofer-<br />

Gesellschaft bündelt, das Konzept des<br />

Materials Data Space entwickelt. »Wir wollen<br />

es Entwicklern und Ingenieuren ermöglichen,<br />

die eingesetzten Werkstoffe in den<br />

jeweiligen Entwicklungsschritten als variable<br />

Systeme mit einstellbaren Eigenschaften<br />

zu begreifen und zu nutzen«, sagt Prof. Dr.<br />

Peter Elsner, Vorsitzender des Verbunds. Am<br />

Ende der Entwicklung könnte ein virtueller<br />

Raum stehen, in dem sich Werkstücke und<br />

Produkte autonom bewegen, das heißt in<br />

Wechselwirkung mit den Herstellungs- und<br />

Bearbeitungsmaschinen und -anlagen stehen<br />

und ihren eigenen Gestehungsprozess<br />

steuern. Daten zu einem Werkstoff beziehungsweise<br />

Bauteil stehen auf der Plattform<br />

durchgängig über den gesamten Lebenszyklus<br />

zur Verfügung. An jedem Schritt des<br />

Prozesses werden in Echtzeit die dynamischen<br />

Materialeigenschaften erfasst und in<br />

den Materials Data Space eingespeist. Durch<br />

die Vernetzung können sich selbst organisierende,<br />

unternehmensü bergreifende<br />

Wertschöpfungsnetzwerke etablieren, die<br />

sich nach unterschiedlichen Kriterien wie<br />

Kosten, Verfü gbarkeit und Ressourcenverbrauch<br />

optimieren lassen. Informationstechnisches<br />

Fundament des Materials Data<br />

Space sind Datendienste, die derzeit zum<br />

Industrial Data Space entwickelt und pilotiert<br />

werden.<br />

www.materials.fraunhofer.de<br />

K<br />

/<br />

(sm 160603525)<br />

Oberflächeninspektion: Nichts bleibt verborgen!<br />

3700+<br />

Messsysteme weltweit im Einsatz<br />

650+<br />

zufriedene Kunden in<br />

60+<br />

Ländern<br />

IMS – Weltmarktführer<br />

für Messsysteme<br />

Mehr Information: www.ims-gmbh.de<br />

IMS Messsysteme GmbH | Dieselstraße 55 | 42579 Heiligenhaus | Deutschland<br />

Tel.: +49 2056 975-0, Fax: -140 | info@ims-gmbh.de | www.ims-gmbh.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


78 K Industrie 4.0<br />

China setzt auf E-Commerce<br />

Shanghai. Als Instrument der Exportförderung unterstützt die chinesische Regierung das sogenannte<br />

Cross-Border-E-Commerce (grenzübergreifenden Onlinehandel) wie Germany Trade and Invest (gtai) vermeldet.<br />

Bessere Logistiksysteme, Marktüberwachung<br />

und wirtschaftliche Zoll- sowie Steuerberechnungen<br />

werden dabei avisiert. Erst<br />

einmal sollen mehr Exporte per E-Commerce<br />

abgewickelt werden, jedoch können Importeure<br />

diese Strukturen auch nutzen. 2015<br />

wurde dazu eine Pilotzone in Hangzhou eingerichtet,<br />

der zwölf weitere folgen sollen.<br />

Die Regierung sieht im E-Commerce eine<br />

Notwendigkeit für eine Internationalisierung<br />

der einheimischen Unternehmen. Die Volksrepublik<br />

braucht sich im internationalen<br />

E-Commerce-Vergleich nicht zu verstecken:<br />

Der Onlinehandelsumsatz belief sich im vorigen<br />

Jahr auf beinah 18,3 Bill. Renminbi<br />

Yuan (RMB), beinah 2,4 Bill. € (zum Vergleich:<br />

Der Onlineumsatz der USA wurde im<br />

gleichen Zeitraum auf etwa 1,1 Bill. USD<br />

geschätzt).<br />

Für den Onlinebereich bestehen durchaus<br />

positive Prognosen: Chinesische Produzenten<br />

wollen sich so effiziente, direkte globale<br />

Vertriebswege sichern. Treiber dieser Entwicklung<br />

sind aber auch chinesische Konsumenten,<br />

die Bewusstsein für Kosten und<br />

Qualität besitzen. Das chinesische Handelsministerium<br />

MOFCOM erwartet für das<br />

Cross-Border-E-Commerce in diesem laufenden<br />

Jahr einen Umfang von 6,5 Bill. RMB.<br />

Den Hauptumfang des E-Commerce-Volumens<br />

umfasst mit 83 % derzeit der Online-<br />

Export – somit ist die Förderung dieses Be -<br />

reiches hauptsächlich eine Stärkung der<br />

Exportindustrie. Mittelständischen oder<br />

kleinen Unternehmen werden damit<br />

Möglich keiten eröffnet, ihre Produkte international<br />

offerieren zu können, ohne eine<br />

Infrastruktur oder entsprechendes Knowhow.<br />

K<br />

(sm 160903871)<br />

»DIGITAL REPORT« PRÄSENTIERT<br />

INTERNETNUTZERZAHLEN<br />

München. 537 Seiten umfasst der »Digital<br />

Report« für 2016, den die Agentur WeAreSocial<br />

herausgibt. Wie im vorigen Jahr werden dort die<br />

aktuellen weltweiten Daten zur Internet- und<br />

Social-Media-Nutzung präsentiert.<br />

Rd. 46 % der Weltbevölkerung nutzen das<br />

Internet. 2,3 Mrd. Personen davon, 31 %, sind in<br />

sozialen Netzwerken unterwegs, und etwa 51 %<br />

von ihnen nutzen dazu mobile Endgeräte –<br />

das sind fast 2 Mrd. Menschen inzwischen. In<br />

Digitalisierung in der Bevölkerung nach Ländern<br />

China<br />

Indien<br />

Brasilien<br />

Russland<br />

Deutschland<br />

10%<br />

58%<br />

49%<br />

143 Mill.<br />

72%<br />

48%<br />

81 Mill.<br />

89%<br />

36%<br />

209 Mill.<br />

28%<br />

Deutschland wurden 71 Mill. Internetnutzer ge -<br />

zählt sowie 29 Mill. aktive Social-Media-Netzwerker<br />

– verglichen mit dem Vorjahr gab es hier<br />

einen Anstieg von 1 Mill.<br />

44 Mill. Deutsche (55 %) nutzen dabei mobile<br />

Geräte, 24 Mill. davon sind Nutzer von Social<br />

Media oder Messaging Apps. Von der Verbreitung<br />

her hat WhatsApp dabei in Deutschland mit<br />

einem Prozentpunkt (93 %) Facebook den Rang<br />

abgelaufen (38 %).<br />

www.wearesocial.com/de/<br />

K<br />

/<br />

49%<br />

47%<br />

eb(SHN)/SE/ (sm 160903869)<br />

1,319 Mrd.<br />

Bevölkerung<br />

Internet-User<br />

1,379 Mrd.<br />

Social-Media-User<br />

Quelle: WeAreSocial, Digital in 2016<br />

THYSSENKRUPP HOHENLIMBURG<br />

GEWINNT »DIGITAL ECONOMY<br />

AWARD«<br />

Duisburg. Die Initiative Deutschland Digital<br />

(IDD) hat erstmals den DEA.2016 (Digital Economy<br />

Award) für zukunftsweisende Projekte der<br />

Digitalen Transformation vergeben. Zu den Ge -<br />

winnern gehört thyssenkrupp Hohenlimburg. Der<br />

Mittelbandspezialist von thyssenkrupp siegte in<br />

der Kategorie »Kundenerlebnis«. »Dies ist eine<br />

weitere Auszeichnung für unsere Entwicklung im<br />

Bereich ›Industrie 4.0‹. Der erste Preis in dieser<br />

Sparte unterstreicht, welch hohen Stellenwert der<br />

Kundennutzen bei uns hat«, betont Norman<br />

Baltrusch, Geschäftsführer von thyssenkrupp<br />

Hohenlimburg. Der DEA.2016 wurde in vier Kategorien<br />

vergeben. Zu den weiteren Preisträgern<br />

gehören unter anderem Daimler, Audi und Bosch.<br />

Die hochkarätig besetzte Jury lobte thyssenkrupp<br />

Hohenlimburg für die geschäftsübergreifende<br />

Integration der Wertschöpfungskette im Sinne der<br />

»Industrie 4.0«: »Dazu werden kaufmännische,<br />

administrative und technische Daten ausgetauscht<br />

und intelligent verknüpft. Zudem steuert<br />

das Unternehmen die Fertigung beim Vorlieferanten.<br />

Für den Kunden entstehen daraus große Vorteile:<br />

Er bestimmt selber, wann sein Produkt gefertigt<br />

wird, kann just in time produzieren lassen<br />

sowie Termine und Materialeigenschaften flexibel<br />

ändern.«<br />

www.thyssenkrupp-steel.com K<br />

/<br />

WS(Jp)/SE/ (sm 16004149)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Industrie 4.0 K 79<br />

DIGITALE PRICING-TOOLS SCHLAGEN DURCH<br />

Duisburg. Klöckner & Co konnte das operative Ergebnis (EBITDA) im<br />

2. Quartal mit 72 Mill. € deutlich gegenüber dem Vorjahreswert von – 17 Mill. €<br />

steigern und damit auch wieder ein positives Konzernergebnis in Höhe von<br />

33 Mill. € (2. Quartal 2015: – 55 Mill. €) erzielen. Auch im 3. Quartal wird mit<br />

einem über dem Vorjahr liegenden operativen Ergebnis in Höhe von 65 bis<br />

75 Mill. € gerechnet. Die Ziele für das Gesamtjahr eines deutlich steigenden<br />

EBITDA und eines wieder positiven Konzernergebnisses werden bestätigt.<br />

Gisbert Rühl, Vorsitzender des Vorstands der Klöckner & Co SE: »Mit Hilfe<br />

des zunehmenden Einsatzes digitaler Pricing-Tools konnten wir stärker als<br />

in der Vergangenheit von den steigenden Marktpreisen für Stahl- und Metallprodukte<br />

profitieren und als Folge das beste Quartalsergebnis seit über fünf<br />

Jahren erzielen.«<br />

Auch bei der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie konnte Klöckner &<br />

Co weitere Fortschritte erzielen. In Summe wurden bereits rd. 10 % des<br />

Konzernumsatzes über digitale Kanäle erzielt.<br />

Klöckner & Co hat in den vergangenen Jahren das europäische Distributionsgeschäft<br />

auf Länder ebene restrukturiert, Kapazitäten abgebaut und<br />

zusammengelegt. Im Rahmen des neuen Programms »One Europe« werden<br />

jetzt die Aktivitäten in den Landesgesellschaften in Belgien, Deutschland,<br />

Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich und Spanien noch<br />

stärker zusammengefasst. Durch die neue Struktur sollen nicht nur Kosten<br />

eingespart und Synergien leichter gehoben werden, sondern es soll auch eine<br />

schnellere und effizientere Umsetzung der digitalen Transformation gewährleistet<br />

werden. In den kommenden drei Jahren soll »One Europe« einen<br />

inkrementellen EBITDA-Beitrag von insgesamt rd. 30 Mill. € erbringen –<br />

davon bereits 10 Mill. € in 2017.<br />

www.kloeckner.com<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 160904025)<br />

Essen / Dortmund. Im Enterprise Lab für Lo gistik und Digitalisierung in<br />

Dortmund arbeiten Experten von DB Schenker und dem Fraunhofer- Institut<br />

für Materialfluss und Logistik IML an den Lösungen der Zukunft.<br />

Dort untersuchen Mitarbeiter von DB Schenker seit der Eröffnung im Januar<br />

2015 zusammen mit dem Fraunhofer IML und der Technischen Universität<br />

Dortmund digitale Erfindungen und Trends für eigene Zwecke und entwickeln<br />

diese weiter. Ziel ist es, mit neuen Werkzeugen, weiter entwickelter IT, Prototypen<br />

und 3-D-Druckern die Logistik der Zukunft zu entwerfen. Zudem<br />

gehören die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle und die Optimierung<br />

des Warehouse Managements mittels neuartiger Software zu den angestrebten<br />

Forschungszielen.<br />

»Mit dieser Zusammenarbeit beschleunigen wir die Digitalisierung von<br />

Logistikprozessen«, so Markus Sontheimer. »In Zeiten von Industrie 4.0 hat<br />

DB Schenker die Bedeutung und die Chancen der Digitalisierung erkannt.<br />

Gemeinsam arbeiten wir an innovativen Lösungen, die uns fit für den Wettbewerb<br />

der Zukunft machen.«<br />

Prof. Dr. Boris Otto, Director Information Ma nagement & Engineering beim<br />

Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML betonte: »In Ergänzung<br />

zur üblichen Zusammenarbeit in Einzelforschungsprojekten lässt es sich in<br />

einem Enterprise Lab deutlich schneller und effektiver forschen. Grundgedanke<br />

ist es, gemeinsam an Prototypen zu innovativen Themen zu arbeiten und so<br />

in sehr kurzer Zeit Erfahrungen mit neuen Technologien und Geschäftsmodellen<br />

in der Digitalisierung zu sammeln. Lösungen, die sich als Prototyp bewähren,<br />

können dann schnell in andere Anwendungsbereiche übertragen werden.«<br />

Beispielsweise wurde im Lab in Dortmund gemeinsam mit dem Fraun hofer<br />

IML der Prototyp für eine Software entwickelt, die Verspätungen bei der<br />

Anlieferung von Waren in Logistiklagern prognostizieren kann und automatisch<br />

Vorschläge macht, wie dann Engpässe zum Beispiel durch Anpassung<br />

der Schichtpläne der Lager-Mitarbeiter verhindert werden können. »Dafür<br />

haben wir eine Datenbank unter anderem mit Verkehrs daten, Ferienplänen<br />

und Infos über Materialbestände gefüttert und erfolgreich getestet. Wir können<br />

so Kunden bei Abweichungen schneller informieren und die Auswirkungen<br />

durch rasches Reagieren minimieren. Ab Herbst wollen wir die Pilot-Software<br />

in den Regelbetrieb überführen und so schnell wie möglich in ausgewählten<br />

Kontraktlogistik-Lagern einsetzen«, erklärt Markus Sontheimer.<br />

www.dbschenker.com<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903875)<br />

EXKLUSIVE ZUSAMMENARBEIT<br />

MIT INTERNET-MARKTPLATZ<br />

Essen. DB Schenker hat einen fünfjährigen Ko operationsvertrag mit der<br />

US-Online-Frachtbörse uShip über eine exklusive Zusammenarbeit in Europa<br />

unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung in zweistelliger Millionenhöhe ist es,<br />

digitale Innovationen zu nutzen, um Fracht schneller und effizienter zu be -<br />

wegen und den Service für Kunden und Partner zu verbessern. »Um unser<br />

Innova tionstempo weiter zu erhöhen, kooperieren wir mit Unternehmen, die<br />

vielversprechende digitale Geschäftsmodelle einsetzen«, sagte Markus<br />

Sontheimer, Vorstand IT und Digitalisierung von DB Schenker.<br />

Die Marktplatz-Plattform uShip, die Absender und Transporteure in mehr<br />

als 19 Ländern zusammenbringt, sei in der Branche führend darin, Gütertransporte<br />

über mobile Geräte wie Handys und Tablets zu organisieren. Sie<br />

werde zunächst im Landverkehr von DB Schenker angewendet. So sollen ab<br />

Ende 2016 über eine eigene DB Schenker-Plattform namens »Drive4Schenker«<br />

mit uShip-Technik Fahrer und Fracht im Landverkehr online zusammengebracht<br />

werden. Rd. 25.000 Transportpartner können dann in Echtzeit<br />

erkennen, wo es an ihrer Strecke zusätzliche Ladung gibt. Das gesamte europäische<br />

Landverkehrsnetzwerk wird schrittweise integriert.<br />

www.dbschenker.com<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903837)<br />

Lager- und Transportlösungen<br />

www.combilift.com<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

DIGITALISIERUNG IN DER LOGISTIK GEHT WEITER<br />

Ohne Combilift<br />

Mit Combilift<br />

Kostenlose und<br />

<br />

Lagerplanung<br />

Combilift Deutschland Tel: 0800 000 5764<br />

Combilift Ltd Gallinagh Co. Monaghan Irland<br />

Tel: +353 47 80500 E-mail: info@combilift.com<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


80 K Bauen mit Stahl<br />

Die Überdachung der Ausfahrt des<br />

KundenCenters in der Autostadt Wolfsburg erhielt<br />

2015 den Ingenieurpreis des Deutschen<br />

Stahlbaues in der Kategorie Hochbau.<br />

(Foto: schlaich bergermann partner)<br />

Tag der Stahl.Architektur 2016<br />

geht auf Weltreise<br />

Projekte rund um den Globus werden in Würzburg präsentiert<br />

Würzburg / Berlin / Kopenhagen / New York. Am Tag der<br />

Stahl.Architektur (TSA) 2016, der am 7. <strong>Oktober</strong> 2016 im Congress<br />

Centrum Würzburg stattfindet, nehmen Prof. Mike Schlaich von<br />

schlaich bergermann partner (sbp) Berlin und Kai-Uwe Bergmann von<br />

Bjarke Ingels Group (BIG) New York die Besucher auf eine Weltreise zu<br />

ihren Projekten rund um den Globus mit. Der TSA ist der zweite<br />

Kongresstag des Deutschen Stahlbautages.<br />

Prof. Schlaich stellt unter dem Titel<br />

»Trends im Leichtbau« verschiedene Bauten<br />

des Ingenieurbüros vor und spannt den<br />

Bogen von der Überdachung der Ausfahrt<br />

des KundenCenters in der Autostadt Wolfsburg,<br />

für die er 2015 den Ingenieurpreis des<br />

Deutschen Stahlbaues in der Kategorie<br />

Hochbau erhielt, bis hin zu Speichenrädern,<br />

eine der grundlegenden Konstruktionsformen<br />

für Stadiondächer.<br />

Bergmanns Vortrag mit dem Titel »Heißkalt«<br />

beschäftigt sich mit dem Einfluss von<br />

Klima und Kultur auf die Architektur. Er<br />

zeigt, wie durch Anpassung Lösungen für<br />

die Gluthitze der Arabischen Wüste oder die<br />

Eiseskälte der finnischen Tundra erschlossen<br />

werden können. U. a. präsentiert der Architekt<br />

das Kraftwerk AMAGER in Kopenhagen,<br />

eine Verbindung von Industrie, Architektur<br />

und städtischem Leben als neuen<br />

Treffpunkt und Bereicherung für seine Um -<br />

gebung.<br />

Prof. Mike Schlaich hat u. a. als ordentlicher<br />

Professor den Lehrstuhl »Konstruieren<br />

und Entwerfen – Massivbau« an der Technischen<br />

Universität (TU) Berlin inne und ist<br />

Prüfingenieur für Baustatik. Seit 1999 ist er<br />

geschäftsführender Gesellschafter von sbp.<br />

Er plant vor allem Häuser, Türme, Dächer<br />

und Fassaden und Brücken im In- und Ausland.<br />

Kai-Uwe Bergmann war als Projektleiter<br />

bei Baumschlager Eberle tätig. Er realisierte<br />

dort unter anderem Verwaltungs- und<br />

Wohn gebäude. Er hat für BIG den Standort<br />

Central Asien etabliert und Projekte in den<br />

Vereinigten Staaten initiiert. BIG beschäftigen<br />

vor allem Projekte, die sich durch Ressourcen<br />

schonende Konzepte auszeichnen und die<br />

Haltung und Gedanken des Büros zum Thema<br />

Nachhaltigkeit veranschaulichen.<br />

Der Tag der Stahl.Architektur findet seit<br />

2010 alle zwei Jahre statt.<br />

www.bauforumstahl.de/<br />

anmeldung/325<br />

K<br />

/<br />

(sm 161004014)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Bauen mit Stahl K 81<br />

38. Deutscher Stahlbautag 2016<br />

Know-how austauschen, Partnerschaften pflegen, Kontakte knüpfen<br />

Düsseldorf. Zum mittlerweile 38. Mal findet vom 6. bis 7. <strong>Oktober</strong> 2016 im Congress Centrum Würzburg<br />

(Maritim Hotel) der Deutsche Stahlbautag statt, zu dem rd. 1.000 Experten erwartet werden. Die Schirmherrschaft<br />

hat Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks übernommen.<br />

Unter dem Titel »Stahl! Die Lösung im Bauwesen« präsentieren<br />

sich drei hochkarätige Vortragsreihen, der Tag der Stahl.Architektur<br />

sowie eine große Fachausstellung.<br />

»Mit dem Kongresstitel 2016 greifen wir den Leitgedanken unserer<br />

Mission auf und geben ein starkes Signal für den gesamten Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland«, erklärt Dr. Bernhard Hauke, Ge -<br />

schäftsführer und Sprecher des Veranstalters bauforumstahl e.V.<br />

Treffpunkt der gesamten Branche<br />

Der Deutsche Stahlbautag, der alle zwei Jahre in wechselnden Bundesländern<br />

stattfindet und seit 1948 ein Highlight der Branche darstellt,<br />

zeichnet sich durch ein hohes Maß an Interdisziplinarität aus.<br />

Vom Stahlhersteller über Vertreter der Behörden bis hin zu Wirtschaftsexperten<br />

und Juristen sind nahezu alle Beteiligten der gesamten<br />

Prozesskette vertreten. Die Teilnehmer schätzen die Veranstaltung<br />

als besondere Plattform, um als Unternehmen Profil zu zeigen,<br />

sich persönlich zu vernetzen, Kontakte zu pflegen und auch Informationen<br />

zu sammeln.<br />

Auszeichnung für engagierten Stahlbauunternehmer<br />

Höhepunkt ist die Auszeichnung des Deutschen Stahlbaues 2016,<br />

der dieses Jahr an Dipl.-Ing. Hans-Ulrich Batzke geht. Batzke erhält<br />

als vielseitig engagierter »Mann aus der Praxis« Anerkennung für<br />

sein Lebenswerk, für die intensive und zielstrebige Entwicklung eines<br />

Stahlbauunternehmens mit zukunftsfähiger Strategie und für sein<br />

En gagement in der Verbandsarbeit. Der Unternehmer gehöre zu den<br />

aktivsten, langjährigen »Mittelständlern« des Deutschen Stahlbaus.<br />

Unter seiner Führung gelang es dem RSB Rudolstädter Systembau<br />

GmbH innovative Einsatzfelder zu besetzen und dort bis zum heutigen<br />

Tage aktiv und führend tätig zu sein.<br />

www.bauforumstahl.de<br />

K<br />

/<br />

(sm 161003804)<br />

EUROBLECH Hannover | 25. – 29.10.16 | Halle 11 / Stand E16<br />

Dreizügige Vortragsreihe<br />

Im ersten Teil einer dreizügigen Vortragsreihe werden Neues aus<br />

Forschung, Entwicklung und Normung vorgestellt. Dabei liegt der<br />

Schwerpunkt im Bereich Brückenbau, der sich mit verschiedenen<br />

Vorträgen über Teil I und II der Vortragsreihe erstreckt, in denen u. a.<br />

auch nachhaltige Strategien zur Sa nierung von Brückenkonstruktionen<br />

sowie aktuelle Richtlinien zum Bau von Brücken thematisiert<br />

werden.<br />

Teil II beschäftigt sich mit aktuellen Entwicklungen im Stahlbau<br />

wie den Ersatzneubau der Talbrücke Heidingsfeld sowie die Dachund<br />

Fassaden konstruktion AKWA IBOM Stadium Uyo, Nigeria.<br />

Teil III, »Aktuelles aus Wirtschaft und Recht«, stellt vertragsrechtliche<br />

Aspekte des Stahlbaus vor.<br />

Auftakt mit großer Fachausstellung<br />

Neben der Vortragsreihe gibt es den Tag der Stahl.Architektur und<br />

eine Fachausstellung im Foyer des Congress Centrums. Produkte<br />

führender Hersteller zeigen, wie moderner Stahlbau funktioniert<br />

und welche Richtlinien und Eurocodes notwendig sind. Rund 40<br />

Aussteller haben ihre Teilnahme zugesagt.<br />

»Die meisten Aussteller haben zukunftsweisende Produkte und<br />

überraschende Neuheiten im Gepäck. Intensive Beratungsgespräche<br />

und Folgegeschäfte sind die Regel«, betont Volker Hüller, ebenfalls<br />

Geschäftsführer bei bauforumstahl.<br />

Mehr Anbindung.<br />

Beim Sägen und In der Blechfertigung müssen alle<br />

Lagern von Metall Komponenten Hand in Hand arbeiten.<br />

sind wir Technologieführer.<br />

Als kompe-<br />

KASTO sind dabei die verlässlichen<br />

Lager- und Handlingsysteme von<br />

tenter Partner Schnittstellen, die hocheffizient<br />

schaffen wir Mehrwerte,<br />

die sich sehen auch unterschiedlicher Fabrikate<br />

mit allen Bearbeitungsmaschinen<br />

lassen können. harmonieren.<br />

www.kasto.de<br />

Sägen. Lager. Mehr.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


82 K Bauen mit Stahl<br />

Gewelltes Blech<br />

Der Ursprung der feuerverzinkten Fassade<br />

Düsseldorf. Seit einigen Jahren werden zunehmend Fassaden aus<br />

feuerverzinktem Stahl in der Architektur eingesetzt. Als Gebäudehülle<br />

für Museumsbauten oder anspruchsvolle Wohn- und Hochhäuser bewegt<br />

sich feuerverzinkter Stahl mittlerweile sogar mit Luxuswerkstoffen wie<br />

Naturstein auf Augenhöhe.<br />

Neu sind feuerverzinkte Fassaden<br />

jedoch eigentlich nicht. Ihr Ursprung geht<br />

auf das feuerverzinkte Wellblech zurück. Die<br />

Geschichte des Wellbleches ist eng mit der<br />

Geschichte des Feuerverzinkens verbunden.<br />

Im Jahr 1829 erhielt der englische Ingenieur<br />

Henry Palmer ein Patent für Wellbleche, die<br />

jedoch aufgrund der damaligen wenig leistungsfähigen<br />

Beschichtungssysteme bereits<br />

nach einigen Jahren Durchrostungen aufwiesen.<br />

Ab 1837 wurde mit Hilfe des Korrosionsschutzes<br />

durch Feuerverzinken das<br />

Problem dauerhaft gelöst. Der Ingenieur<br />

Stanislaus Sorel ermöglichte dem Feuerverzinken<br />

durch sein Patent zur Vorbehandlung<br />

von Stahl- und Eisenteilen erstmals eine breite,<br />

industrielle Anwendung. Wellbleche ge -<br />

hörten zu den ersten feuerverzinkten Bau-<br />

Serienprodukten und wurden durch Feuerverzinken<br />

zu einem langlebigen Bauelement.<br />

Erste Bauwerke mit Wellblechtafeln fanden<br />

sich vor allem in Großbritannien. Noch<br />

heute gibt es in England Bauten wie die<br />

Londoner Paddington Station des Ingenieurs<br />

Isambard Kingdom Brunel, bei denen vergleichsweise<br />

früh Wellblech in Kombination<br />

mit einer Stahlunterkon struktion planerisch<br />

und ingenieurtechnisch umgesetzt wurde.<br />

In Kontinentaleuropa fand Wellblech, bis<br />

auf wenige Ausnahmen historisch eher Verwendung<br />

beim Bau von Fabrikhallen und<br />

Gebäuden mit geringer gesellschaftlicher<br />

Bedeutung. Während des Ersten Weltkrieges<br />

entwickelte der kanadische Ingenieur<br />

Peter N. Nissen die sogenannte Nissenhütte<br />

für das englische Militär – eine leichte Stahlkonstruktion<br />

mit einem halbkreisförmigen<br />

Dach, eingedeckt mit Wellblech, die von vier<br />

Männern in vier Stunden aufgebaut werden<br />

kann.<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg geriet Wellblech<br />

als Bauelement zunehmend in Vergessenheit,<br />

um Ende der 1960er-Jahre wiederentdeckt<br />

zu werden. Maßgeblich zur<br />

Renaissance des Wellbleches in der Architektur<br />

trug Frank O. Gehry mit seinen spektakulären<br />

Konstruk tionen bei. Das bis dato<br />

wenig elitäre Baumaterial wurde geadelt. So<br />

verwendete Gehry für das Haus und Studio<br />

des Künstlers Ron Davies feuerverzinktes<br />

Wellblech als Fassadenbekleidung sowie<br />

für sein eigenes Haus, ein von ihm in den<br />

1970er-Jahren um gestalteter Bungalow aus<br />

dem Jahr 1920. 2012 wurde die sogenannte<br />

Gehry Resi dence mit dem Twenty-five<br />

Year Award des American Institute of Architects<br />

für beständige Architektur ausgezeichnet.<br />

Auch der japanische Architekt Shuhei<br />

Endo setzt seit Ende der 1990er-Jahre ebenfalls<br />

feuerver zinktes Blech als Fassaden- und<br />

Gestaltungselement in vielfältiger Form ein.<br />

Er hüllt angelehnt an die japanische Tradition<br />

der Kalligrafie seine Gebäude in endlose<br />

Blechbänder ein, die Außenwand- als<br />

auch Innenwandfunktionen übernehmen. K<br />

(sm 161003848)<br />

« KONTAKT<br />

Institut Feuerverzinken GmbH<br />

Industrieverband Feuerverzinken e.V.<br />

Graf-Recke-Straße 82<br />

40239 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 690765-0<br />

www.feuerverzinken.com/fassaden<br />

(Foto: Jacomejp)<br />

Die feuerverzinkten Wellblechbänder<br />

übernehmen Außenwand- als auch<br />

Innenwandfunktionen.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Bauen mit Stahl K 83<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

(Bild Combilift)<br />

<br />

<br />

<br />

Auf der Messe CeMAT in Hannover übergab Combilift-Geschäftsführer Martin McVicar (rechts)<br />

das 30.000. Combilift-Modell an den Geschäftsführer der Haslinger Stahlbau GmbH, Arno Sorger.<br />

Staplerspezialist setzt<br />

30.000er-Marke<br />

Combilift stattet Stahlbauer aus<br />

Monaghan / Irland. Der irische Spezialhersteller von multidirektionalen<br />

Gabelstaplern, sogenannten Straddle Carriers und weiteren Handling-<br />

Lösungen hat vor Kurzem das 30.000. Combilift-Modell, einen C1400-<br />

Stapler, an seinen neuen Besitzer, die österreichische Haslinger Stahlbau<br />

GmbH übergeben.<br />

Das Stahlbauunternehmen mit Hauptsitz<br />

in Feldkirchen, Kärnten, beschäftigt an<br />

fünf Standorten in Österreich, Deutschland<br />

und Ungarn etwa 450 Mitarbeiter. Haslinger<br />

Stahlbau realisiert im konstruktiven und<br />

architektonischen Stahlbau unter anderem<br />

Produktionshallen, Logistikzentren, Flugzeughangars,<br />

Brücken, Sportarenen sowie<br />

Aufträge im industriellen Anlagen- und<br />

Kraftwerksbau. Jährlich werden dafür ca.<br />

40.000 t Stahl mit Stückgewichten bis zu<br />

50 t verarbeitet. Der neue C14000 ist der<br />

achte Combilift, der an das österreichische<br />

Unternehmen ausgeliefert wurde. Verschiedene<br />

Modelle mit Tragkräften von 4 bis 14 t<br />

sind im Einsatz und sorgen für das sichere<br />

und produktive Handling der zum Teil sehr<br />

schweren und sperrigen Lasten.<br />

Am Hauptsitz von Combilift mit der Produktionsstätte<br />

sowie der Forschungs- und<br />

Entwicklungsabteilung in Monaghan, Irland,<br />

sind 450 Mitarbeiter für das Design, die Entwicklung<br />

und die Herstellung der breiten<br />

Produkpalette zuständig, die in 75 Länder<br />

exportiert wird. »Jedes Combilift-Modell ist<br />

eine Maßanfertigung und die bislang er -<br />

reichte Stückzahl von 30.000 hergestellten<br />

Einheiten ist eine beeindruckende Leistung«,<br />

erklärte Combilift-Geschäftsführer<br />

Martin McVicar.<br />

(sm 161003754) K<br />

« KONTAKT<br />

Combilift Ltd<br />

Gallinagh<br />

Monaghan Co Monaghan<br />

Irland<br />

Tel. +353 47 80500<br />

www.combilift.com<br />

EuroBLECH: Halle 12, Stand F156<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


84 K Bauen mit Stahl<br />

Attraktiver Schutz<br />

Feuerverzinkte Stahlbleche für individuell gestaltete Fassaden<br />

Wien. Immer mehr Bauherren und Architekten wählen feuerverzinkten<br />

Stahl, um Fassaden zu gestalten: Er ist langlebig und nachhaltig, schützt<br />

Untergrund wie Bewohner und lässt sich individuell gestalten. Ein<br />

besonders auffälliges Fassadendesign lässt sich seit Anfang 2016 im<br />

Norden Wiens bewundern.<br />

Wien wächst. 2029 wird die Stadt laut<br />

Statistikern die Zwei Millionen-Grenze<br />

erreicht haben. Zu den Boomregionen zählt<br />

der Bezirk Floridsdorf im Norden Wiens.<br />

Dort ist seit Anfang 2016 die Wohnanlage<br />

»Sakura« bezugsfertig, ein Projekt der<br />

BWSG, der Gemeinnützigen allgemeinen<br />

Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft.<br />

Die Anlage besteht aus 67 geförderten<br />

Mietwohnungen und einem Kindergarten.<br />

Die verschiedenen Trakte sind durch Laubengänge<br />

verbunden. Die Wohnungen liegen<br />

an der Kreuzung Brünner- und Katsuhikastraße:<br />

Auf der Route der Brünnerstraße<br />

verlief die ehemalige Bernsteinstraße, die<br />

älteste Handelsstraße Mitteleuropas und bis<br />

heute herrscht dort starker Verkehr.<br />

»Sakura« heißt Kirschblüte auf Japanisch.<br />

Eine 3.000 m³ große Lochblechfassade mit<br />

Kirschblütenmuster, gestaltet von der Wiener<br />

Architektin Nerma Linsberger, schirmt<br />

die Wohnungen von der Straße ab und dient<br />

zudem im Bereich der Laubengänge als<br />

Absturzsicherung. Das Amstettener Unternehmen<br />

KSM Karkheck hat die Fassadenbleche<br />

sowie die Unterkonstruktion gefertigt.<br />

»Das war auch statisch eine Herausforderung«,<br />

sagt Geschäftsführer Michael Lindner:<br />

»13 auf 20 m der Lochblechfassade<br />

sind frei gespannt.« Das Kirschblütenmuster<br />

wurde via AutoCad Loch für Loch einzeln<br />

auf die 380 verschiedenen Lochbleche<br />

gezeichnet. Aus den 4 cm großen Quadratlöchern<br />

entstand ein filigranes Muster. Bei<br />

Zinkpower Coating Wiener Neustadt, einem<br />

Unternehmen der Kopf Gruppe, wurden die<br />

Stahlbleche wie auch die Unterkonstruktion<br />

feuerverzinkt und die Fassadenbleche in RAL<br />

9006 (Weißaluminium) witterungsbeständig<br />

pulverbeschichtet.<br />

Eine 3.000 m² große Lochblechfassade mit Kirschblütenmuster schirmt Wohnungen<br />

von der Straße ab.<br />

(Fotos: Zinkpower)<br />

Stahlbleche sowie Unterkonstruktion sind feuerverzinkt,<br />

die Fassadenbleche wurden pulverbeschichtet.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Bauen mit Stahl K 85<br />

Die große Anzahl verschiedener Bleche bedeutete für die beiden<br />

langjährigen Partner eine sorgfältige Planung der Logistik.<br />

»Es war just in time zu liefern, da auf der Baustelle zu wenig<br />

Platz für die Lagerung war«, sagt Michael Lindner. »Da ist es<br />

gerade in Sachen Qualität von großem Vorteil, dass Feuerverzinken<br />

und Pulverbeschichten bei Zinkpower in einer Hand<br />

liegen.«<br />

Ähnlich wie bei Gitterrosten, besteht auch bei Lochblechen<br />

die Möglichkeit, dass sich während des Verzinkungsprozesses<br />

in einzelnen Ecken Zinkansammlungen bilden. Um jedoch eine<br />

perfekte ästhetische Wirkung der Fassade zu gewährleisten,<br />

wurde jedes Fassadenblech einzeln auf Zinkansammlungen und<br />

Qualität geprüft, bevor die Bleche sorgfältig feinverputzt wurden.<br />

Erst danach erfolgte die Pulverbeschichtung.<br />

Feuerverzinken sorgt bei Stahlkonstruktionen für einen optimalen<br />

Korrosionsschutz, ohne Folgekosten und ohne Wartungs-<br />

und Instandhaltungszwang. Die Pulverbeschichtung ist<br />

nicht nur witterungsbeständig, sondern auch schlag-, kratzund<br />

abriebfest und deutlich günstiger als das Nasslackverfahren.<br />

Karkheck- Geschäftsführer Michael Lindner war nach Vollendung<br />

der Montage nochmal vor Ort an der Brünnerstraße:<br />

»Die Fassade ist schon ein besonders schöner Blickfang.«<br />

www.zinkpower.com<br />

(sm 161004147) K<br />

/<br />

STRAHL-, LACKIER- UND<br />

FÖRDERTECHNIK VOM SPEZIALISTEN<br />

STRAHLEN<br />

LACKIEREN<br />

FÖRDERN<br />

Produktprogramm:<br />

• Strahlanlagen<br />

• Lackieranlagen<br />

• Fördertechnik<br />

• Hubarbeitsbühnen<br />

• Service und Ersatzteile<br />

Gern erarbeiten wir Ihre<br />

individuelle Lösung.<br />

SLF Oberflächentechnik GmbH<br />

Gutenbergstr. 10<br />

D-48282 Emsdetten<br />

Tel.: +49(0)2572 1537-0<br />

Fax: +49(0)2572 1537-169<br />

info@slf.eu · www.slf.eu<br />

106-04/16-4c<br />

Ansprechende Fassadenverkleidungen aus Duplex-Edelstahl<br />

Krefeld, Espoo / Finnland. Für Projekte und Anwendungen in Gebieten mit erhöhtem Korrosionsrisiko bietet<br />

Outokumpu seine Deco-Spezialoberflächen jetzt auch auf dem Duplex-Edelstahl Forta DX 2205 an.<br />

Forta DX 2205 ist selbst in heißen Meeresklimaregionen<br />

wie dem Nahen Osten<br />

ausreichend korrosionsbeständig. Dank der<br />

perfekten Kombination aus Langlebigkeit,<br />

Korrosionsbeständigkeit und ansprechendem<br />

Erscheinungsbild hat sich Edelstahl in<br />

den vergangenen Jahrzehnten zum bevorzugten<br />

Werkstoff für renommierte Architekturprojekte<br />

in aller Welt entwickelt. Dabei<br />

hat sich die austenitische Sorte Outokumpu<br />

Supra 316/316L als besonders gefragt für<br />

Fassadenanwendungen erwiesen.<br />

In extrem anspruchsvollen Umgebungen<br />

wie sehr heißen Küstenregionen ist der<br />

Werkstoff jedoch durch den Salzgehalt der<br />

Luft, Regenmangel und starke, sand- und<br />

staubhaltige Winde einem hohen Korrosionsrisiko<br />

ausgesetzt. Auf Dauer können<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong><br />

dadurch das Aussehen und möglicherweise<br />

sogar die statischen Eigenschaften in Mitleidenschaft<br />

gezogen werden. Hierfür bietet<br />

Outokumpu Forta DX 2205 eine erhöhte<br />

Korrosionsbeständigkeit, die zudem die Verwendung<br />

dünnerer Bleche und somit eine<br />

Gewichtsreduzierung ermöglicht.<br />

Jörn Teipel, Product Manager bei Outokumpu<br />

sagt: »Outokumpu Supra 316/316L<br />

erfüllt seit Jahren die Anforderungen unserer<br />

Kunden weltweit. Mit Outokumpu Deco-<br />

Oberflächen wurde er in Bauwerken wie<br />

dem One World Trade Center in New York,<br />

der Birmingham New Street Station in Großbritannien<br />

und dem Ping An Finance Center<br />

im chinesischen Shenzhen verbaut: Und wir<br />

arbeiten ständig an weiteren Optimierungen<br />

für unsere Kunden.«<br />

Diverse Tests ergaben, dass es unter stark<br />

korrosiven Bedingungen einer besonders<br />

widerstandsfähigen Edelstahlsorte bedarf<br />

– möglichst in Kombination mit einer geeigneten<br />

Oberflächenausführung und regelmäßiger<br />

Reinigung – um das makellose Erscheinungsbild<br />

der Fassade zu erhalten.<br />

Teipel: »Wenn die Kombination stimmt,<br />

kann das Material seinen wahren Wert ausspielen<br />

und langfristig Kosten sparen. Bei<br />

Outokumpu widmet sich eine eigene Abteilung<br />

der Beratung und Unterstützung der<br />

Kunden bei der Produktauswahl. Mit der<br />

Deco-Spezialoberfläche auf Forta DX 2205<br />

lassen sich ehrgeizige Fassadengestaltungsprojekte<br />

auch in Extremumgebungen ohne<br />

Bedenken umsetzen.«<br />

www.outokumpu.com<br />

/<br />

(sm 161003798)


86 K Bauen mit Stahl<br />

Überarbeitete DASt-Richtlinie 022<br />

Einfacher und anwenderfreundlicher<br />

Düsseldorf. Seit dem Jahr 2009 ist die DASt-Richtlinie 022 für das<br />

Feuerverzinken von tragenden Stahlbauteilen verbindlich anzuwenden.<br />

Im Juni 2016 wurde vom Deutschen Ausschuss für Stahlbau (DASt) eine<br />

überarbeitete Ausgabe der DASt-Richtlinie 022 veröffentlicht.<br />

Die neue Ausgabe enthält praxisgerechte<br />

Vereinfachungen, ist anwenderfreundlicher<br />

geworden und regelt nun auch<br />

das Feuerverzinken bei Temperaturen von<br />

530 °C bis 620 °C. Bisherige zusätzliche Einschränkungen<br />

zur Kaltumformung vor dem<br />

Feuerverzinken wurden aufgehoben.<br />

Die DASt-Richtlinie 022 gilt wie bisher für<br />

das Feuerverzinken von tragenden, vorgefertigten<br />

Stahlbauteilen, die entsprechend<br />

DIN EN 1993 und DIN EN 1090 bemessen<br />

und gefertigt sind. Dies sind neben »schweren«<br />

Stahlkonstruktionen auch leichte Konstruktionen<br />

wie Treppen, Balkone, Geländer<br />

oder Carports sowie kleinere Metallbauartikel,<br />

beispielsweise Absturzsicherungen. Die<br />

DASt-Richtlinie 022 muss zudem angewendet<br />

werden, wenn in anderen Regelwerken<br />

(z. B. ZTV-ING) darauf Bezug genommen<br />

wird. Die Richtlinie ergänzt weiterhin die<br />

Norm DIN EN ISO 1461 »Durch Feuerverzinken<br />

auf Stahl aufgebrachte Zinküberzüge<br />

(Stückverzinken)« und die Norm DIN EN ISO<br />

14713 »Leitfäden und Empfehlungen zum<br />

Schutz von Eisen- und Stahlkonstruktionen<br />

vor Korrosion – Zinküberzüge«.<br />

Die wichtigsten Änderungen<br />

und Vereinfachungen<br />

Die DASt-Richtlinie 022 wurde an die Erfordernisse<br />

der EN 1090 angepasst. So ist die<br />

maximale Oberflächenhärte von Schnittflächen<br />

nun beispielsweise nach EN 1090 zu<br />

fertigen. Im Bereich der Konstruktions- und<br />

Detailklassen wurde außerdem das Spektrum<br />

der verwendbaren Stahlwerkstoffe um<br />

den Werkstoff S500 erweitert. Die DASt-<br />

Richtlinie 022 gilt nun für S235, S275, S355,<br />

S420, S450, S460 und S500 nach DIN EN<br />

10025 Teil 1 bis 4 sowie für vergleichbare<br />

Stähle nach DIN EN 10210 und DIN EN<br />

10219. Darüber hinaus wurde die Anzahl<br />

der relevanten Details der Detailklassen verringert.<br />

Die alte DASt-Richtlinie 022 be -<br />

schränkte den Kaltumformgrad vor dem<br />

Feuerverzinken auf kleiner als 2 %. Diese<br />

Beschränkung wurde nun aufgehoben. Es<br />

sind zudem nur noch die Mindestbiegeradien<br />

nach DIN EN 10025 und DIN EN 10219<br />

in Abhängigkeit von der eingesetzten Stahlsorte<br />

und Materialdicke zu beachten. Hinzu<br />

kommt die vereinfachende Überarbeitung<br />

der Grundsätze für konstruktive Gestaltung<br />

und Fertigung: Hervorzuheben ist hier, dass<br />

nun durch die Möglichkeit eines rechnerischen<br />

Nachweises für die kontrollierte Ausdehnung<br />

von Fachwerkkonstruktionen und<br />

Vierendeelträgern die Verfahrensprüfung<br />

für derartige Stahlbauteile entfallen kann.<br />

Die Verpflichtung zur Verfahrensprüfung<br />

entfällt zudem an schlaggeschnittenen Kanten<br />

untergeordneter Bauteile eines Tragwerkes,<br />

wie Fußplatten, Steifen oder An -<br />

schlussbleche. Das Feuerverzinken von tragenden<br />

Stahlbauteilen bei Temperaturen<br />

von 530 °C bis 620 °C ist nun ebenfalls<br />

möglich. Und Feuerverzinkereien, die ge -<br />

mäß DASt- Richt linie 022 verzinken, können<br />

jetzt den Mindestflussmittelgehalt bei der<br />

Vorbehandlung zum Feuerverzinken auf<br />

350 g/l reduzieren. K<br />

(sm 160903903)<br />

(Foto: Feuerverzinken)<br />

Die überarbeitete DASt-Richtlinie 022 schafft eine Fülle von Vereinfachungen.<br />

« KONTAKT<br />

Institut Feuerverzinken GmbH<br />

Graf-Recke-Straße 82<br />

40239 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 6907650<br />

www.feuerverzinken.com<br />

www.dast022.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Bauen mit Stahl K 87<br />

Umweltfreundliches Produktportfolio<br />

für Außenanwendungen<br />

SSAB führt die Marke GreenCoat ein.<br />

Stockholm. GreenCoat ist die neue Marke von SSAB für innovative, nachhaltige, farbbeschichtete Stahlprodukte<br />

an Gebäuden. Die Einführung des neuen Produktsortiments GreenCoat bietet ein sorgfältig zusammengestelltes<br />

Portfolio langlebiger, energieeffizienter Farbbeschichtungslösungen für Dächer, Fassaden und Regenwassersysteme.<br />

Premium-Stahlprodukte und<br />

biobasierte Beschichtungen<br />

Die Beschichtung besteht aus biobasierten<br />

Inhaltsstoffen. Die meisten GreenCoat-Produkte<br />

des neuen Produktportfolios bieten<br />

eine biobasierte Technologie (BT), bei der ein<br />

großer Anteil der herkömmlichen fossilen<br />

Stoffe durch eine biobasierte Alternative<br />

ersetzt wird und damit die Umweltbelastung<br />

reduziert. Neben der biobasierten Beschichtung<br />

bietet das GreenCoat-Portfolio auch<br />

energieeffiziente Produkte für Dächer und<br />

Fassaden. Sie reflektieren die Sonne und<br />

sorgen dafür, dass im Sommer weniger<br />

Energie benötigt wird, um die Innenräume<br />

zu kühlen. Die Produkte sind auch mit<br />

besonders langer Outdoor-Langlebigkeit<br />

erhältlich, sodass das Aussehen der Farbe<br />

und der Erhalt des Glanzes über Jahre hinaus<br />

gewährleistet sind. In den Outdoor-Testanlagen<br />

wurden über 10.000 Bleche aus<br />

farbbeschichtetem GreenCoat-Stahl ganzjährig<br />

rauem Klima und widrigen Bedingungen,<br />

einschließlich Salzwasser, Schnee, Eis,<br />

Regen, UV-Strahlung, Wind und Stürmen,<br />

an der schwedischen Westküste und in<br />

Florida ausgesetzt. Die farbbeschichteten<br />

Produkte sind beständig gegen Korrosion,<br />

40 Jahre Outdoor-Tests von SSAB, weltweit: GreenCoat-Produkte tragen zu<br />

umweltfreundlicheren, nachhaltigeren Gebäuden mit einer besseren Performance bei.<br />

UV-Strahlung sowie Kratzer. Sie sind deutlich<br />

leichter als Betondachziegel und haben<br />

eine niedrigere Temperaturdehnung als an -<br />

dere Baumetalle, wodurch sich diese weniger<br />

wölben. Sie lassen sich bis – 15 °C gut<br />

verarbeiten Der qualitativ hochwertige Stahl<br />

ist zu 100 % recycelbar. Alle GreenCoat-<br />

Produkte lassen sich einfach biegen, schneiden,<br />

stanzen und profilieren und sind in<br />

einer Vielzahl von Farben und Beschichtungen<br />

erhältlich.<br />

www.ssab.com<br />

K<br />

/<br />

(Foto: SSAB)<br />

(sm 160603494)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


88 K Bauen mit Stahl<br />

Stahl für Eisenbahntunnel<br />

Sülzle Stahlpartner liefert 17.000 t<br />

Rosenfeld / Rastatt. Die Sülzle-Gruppe mit ihrem Unternehmen Sülzle<br />

Stahlpartner ist Stahllieferant für den Bau des Eisenbahntunnels in Rastatt.<br />

Bis zur Fertigstellung der Anlage stellt der Spezialist rd. 17.000 t Betonstahl<br />

bereit. Zum Einsatz kommt dieser bei der Errichtung der Querschläge des<br />

Tunnels und der Tröge der nördlichen und südlichen Tunnelportale. Das<br />

Bauwerk ist Teil des Aus- und Neubaus der 182 km langen Bahnstrecke<br />

Karlsruhe-Basel.<br />

Mit einer Länge von 4.270 m ist der<br />

Tunnel Rastatt mit seinen zwei eingleisigen<br />

Röhren nach dem Katzenbergtunnel das<br />

zweitgrößte Einzelbauwerk der neuen Bahnstrecke<br />

zwischen Karlsruhe und Basel. Ein<br />

Bauprojekt dieser Größenordnung erfordert<br />

nicht nur logistische Höchstleistungen, auch<br />

die Anforderungen an das Baumaterial sind<br />

hoch. Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Tunnel<br />

Rastatt mit den Unternehmen Ed. Züblin<br />

AG und der Hochtief Solutions AG setzt<br />

dafür u. a. auf die Qualität des württembergischen<br />

Stahllieferanten Sülzle Stahlpartner,<br />

einem der größten Bewehrungsstahlhändler<br />

und Biegebetriebe Deutschlands.<br />

5.000 t Betonstahl für<br />

die Grundwasserwannen<br />

Eine besondere Herausforderung beim Bau<br />

des Tunnels sind die schwierigen geologischen<br />

und hydrologischen Bedingungen<br />

sowie die Unterquerung der Gewässer Murg<br />

und Federbach. »Es mussten im Vorfeld<br />

zwei Tröge an den Eingängen der Tunnelanlage<br />

angelegt werden. Diese halten das<br />

Grundwasser zurück und sind für die nächste<br />

Bauphase zwingend notwendig«, erklärt<br />

Heinrich Sülzle, Gesellschafter der Sülzle-<br />

Gruppe. »Für die Bodenplatten und die<br />

Wände der beiden 800 m sowie 1.000 m<br />

langen Grundwasserwannen haben wir<br />

bereits über 5.000 t Betonstahl und eine<br />

Vielzahl an Schraubverbindungen geliefert.«<br />

Ende Mai begann der Tunnelvortrieb. Um<br />

beide Tunnelröhren schlussendlich miteinander<br />

zu verbinden und Fluchtwege zu<br />

schaffen, sind insgesamt neun Verbindungsbauwerke<br />

geplant – die sogenannten Querschläge.<br />

Bei deren Bau vertraut die ARGE<br />

Tunnel Rastatt ebenfalls auf den Stahl von<br />

SÜLZLE Stahlpartner. »Sobald die Tunnelbohrungen<br />

abgeschlossen sind, liefern wir<br />

das Material für die Verbindungsgänge zwischen<br />

den Tunneln. Damit kommen wir für<br />

dieses Projekt auf ein Gesamtvolumen von<br />

rd. 17.000 t Stahl«, betont Sülzle. Die In -<br />

betriebnahme des Rastatter Tunnels ist für<br />

2022 geplant. K<br />

(sm 161003777)<br />

« KONTAKT<br />

Sülzle Holding GmbH & Co. KG<br />

Hauffstraße 14 + 15<br />

72348 Rosenfeld<br />

Tel. +49 7428 9414-0<br />

www.suelzle-gruppe.de/<br />

(Foto: ARGE Tunnels Rastatt)<br />

Die Inbetriebnahme<br />

des Rastatter<br />

Tunnels ist für 2022<br />

geplant<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


90 K Bauen mit Stahl<br />

DILLINGER LIEFERT<br />

LÖWENANTEIL FÜR NEUE<br />

EISENBAHNBRÜCKE<br />

Dillingen. Ende Juni wurde die »Spoorbrug<br />

Muiderberg«, eine zweigleisige Eisenbahnbrücke<br />

über die Autobahn A1 im Osten von Amsterdam,<br />

für den Schienenverkehr freigegeben. Dabei spielt<br />

Qualitätsstahl aus Dillingen wieder eine »tragende<br />

Rolle«: Für die aus insgesamt 8.400 t Stahl<br />

– das entspricht in etwa der Stahlkonstruktion des<br />

Eiffelturms – bestehende Stabbogenbrücke lieferte<br />

Dillinger rd. 8.200 t mit höchsten Anforderungen<br />

an die Kaltverformung sowie Schweißeignung.<br />

Mit einer Spannweite von 255 m, einer<br />

Breite von 17 m und einer Höhe von 55 m zählt<br />

die neue Eisenbahnbrücke bei Muiderberg zu den<br />

größten Bogenbrücken ihrer Art.<br />

www.dillinger.de<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 161004110)<br />

SHOWROOM-ERÖFFNUNGEN<br />

IN BERLIN UND DÜSSELDORF<br />

Bielefeld / Berlin / Düsseldorf. Mehr Markenerlebnisse<br />

und mehr Marktpräsenz, so lautet<br />

das Konzept der Schüco-Schauräume. In zwei<br />

neuen Repräsentanzen in Berlin und Düsseldorf<br />

zeigt das Bielefelder Unternehmen seine innovativen<br />

Systemlösungen für Fenster, Haus- und<br />

Schiebetüren und Fassaden. In Düsseldorf wurden<br />

im Juli ein Schauraum mit 140 m² und vielen Ex -<br />

ponaten der Schüco-Systeme sowie ein Vertriebsbüro<br />

eröffnet. Zuvor war in Berlin die neue Hauptstadtrepräsentanz<br />

eröffnet worden.<br />

www.schueco.de<br />

K<br />

/<br />

AS/WS(SHN)/SE/ (sm 161003906)<br />

(Foto: Rijkswaterstaat/Dillinger)<br />

Spoorbrug Muiderberg<br />

NEUES FEUERVERZINKUNGS-<br />

WERK ERÖFFNET<br />

Feuchtwangen / Seiderzell. Mit einem Festakt<br />

wurde im Juni der neue Feuerverzinkungs-<br />

Standort Feuchtwangen der WIEGEL-Gruppe feierlich<br />

eröffnet.<br />

Nach knapp einjähriger Bauzeit hatte die neue<br />

Feuerverzinkungsanlage im März 2016 in Feuchtwangen<br />

ihren Betrieb aufgenommen.<br />

Mit einem Kesselmaß von 17 m Länge ist dort<br />

die größte Feuerverzinkungsanlage der Wiegel-<br />

Gruppe in Betrieb. Auf einer Nutzfläche von<br />

58.000 m² sollen bevorzugt besonders lange und<br />

schwere Stahlbauteile ihren Korrosionsschutz<br />

erhalten.<br />

Die im Kessel enthaltenen 700 t Zink entsprechen<br />

etwa 28 vollbeladenen Lkw. Im neuen Werk<br />

werden ca. 120 Arbeitnehmer beschäftigt, die<br />

gesamte Investitionssumme betrug über 20 Mill. €.<br />

www.wiegel.de<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903876)<br />

DEUTSCHLANDS ERSTE<br />

FACHKRÄFTE FÜR ADDITIVE<br />

FERTIGUNG ZERTIFIZIERT<br />

Hannover. Im Juni hat bei der LZH Laser Akademie<br />

in Hannover die erste Ausbildung nach der<br />

neuen Richtlinie »DVS-Fachkraft für additive<br />

Fertigungsverfahren« erfolgreich stattgefunden.<br />

Damit haben deutschlandweit jetzt die ersten<br />

Teilnehmer an der Prüfung des Deutschen Verbandes<br />

für Schweißen und verwandte Verfahren e.V.<br />

teilgenommen und erhielten ihre Zertifikate.<br />

»Fragen rund um das Thema 3-D-Drucken von<br />

Metallbauteilen werden kompetent beantwortet«,<br />

sagt Teilnehmer Matthias Rautmann (SLV<br />

Hannover) zufrieden, den darüber hinaus die sehr<br />

gute Lehrgangsbetreuung begeistert hat. Der<br />

Lehrgang bietet eine sehr gute Einführung in das<br />

Thema, wenn man sich auf die Einführung der<br />

additiven Fertigung im Unternehmen vorbereiten<br />

möchte. Auch für Teilnehmer, die schon erste<br />

Erfahrungen mit additiven Fertigungsverfahren<br />

gesammelt haben, sei das Seminar sehr interessant.<br />

Und Michael Runzka (Linde AG) lobt: »Der<br />

Lehrgang bietet einen ausgewogenen Mix aus<br />

Theorie und Praxis, so dass die Inhalte sehr<br />

anschaulich vermittelt werden.«<br />

Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung<br />

Ernst & Young GmbH (EY‘sGlobal 3D<br />

printing Report 2016) ist die fehlende Expertise bei<br />

30 % der Unternehmen ein Hemmnis für die Einführung<br />

des 3-D-Drucks. Eine Fachkraft für additive<br />

Fertigung besitzt dieses notwendige Wissen für<br />

eine moderne Fertigung: Sie kennt die Fachbegriffe,<br />

die Prozesskette und die Möglichkeiten und<br />

Grenzen der Verfahren. Der Lehrgang kann daher<br />

auch für die Beantwortung der Frage nützlich sein,<br />

ob diese Technologie im Unternehmen sinnvoll und<br />

nutzbringend eingesetzt werden kann.<br />

www. lzh-laser-akademie.de/<br />

fachkraft-fuer-additivefertigungsverfahren-metall.html<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903982)<br />

UMFANGREICHE METALL-<br />

WERKSTOFFDATEN<br />

Cambridge. Granta Design hat die Verfügbarkeit<br />

einer aktualisierten Bibliothek von Metalldaten für<br />

Nutzer der GRANTA MI und CES Selector Software<br />

angekündigt. Diese bisher um fangreichste<br />

Quelle für Metallkennwerte deckt mehrere Tausend<br />

Standardmetalle, Spezifikationen und Werkstoffklassen<br />

ab. Sie umfasst eine digitale Version der<br />

richtungsweisenden MMPDS-10 Aluminiumlegierungen<br />

für die Luftfahrt, das neueste Register europäischer<br />

Stähle und SteelSpec Daten (inklusive<br />

Automobil-Stähle) sowie ASME Daten über Metalle<br />

für die Energiewirtschaft und den chemischen<br />

Anlagenbau. Die Verbesserungen betreffen unter<br />

anderem nichtlineare Werkstoffkennwerte, die sich<br />

für die Simulation eignen und erweiterte Informationen<br />

für den Vergleich internationaler Standards.<br />

Weitere Informationen werden in einem Web-Seminar<br />

Ende September zur Verfügung gestellt.<br />

www.grantadesign.com<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903959)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


(Foto: The Coatinc Company)<br />

Zur Einweihung des neuen Werkes im Industriegebiet »Lisdorfer Berg« gratulierten Ende August zahlreiche Kunden und Geschäftsfreunde.<br />

Im Saarland wird Geschichte geschrieben<br />

In Saarlouis residiert der älteste Standort von The Coatinc Company<br />

Saarlouis. Zum 133. Geburtstag hat sich Coatinc Becker in Saarlouis<br />

selbst beschenkt – mit einem neuen Werk für die Feuerverzinkung und<br />

Pulverbeschichtung im Industriegebiet »Lisdorfer Berg«, das dann alle<br />

Produktionsschritte der Feuerverzinkung abdeckt. Die alte Halle auf dem<br />

bisherigen Gelände in Fraulautern wird umgebaut und ergänzt künftig<br />

das Leistungsangebot.<br />

1883 als »Blechwarenfabrik Becker« in<br />

Saarlouis gegründet, lag das Hauptaugenmerk<br />

ursprünglich auf der Herstellung von<br />

Blechwaren für die Landwirtschaft, die in<br />

den hauseigenen, kleineren Verzinkungskesseln<br />

verzinkt wurden. Viele turbulente Jahre<br />

folgten. 1964 kam es zur Übernahme durch<br />

die Siegener AG (heute: The Coatinc Company,<br />

TCC). Der damit einhergehende Um -<br />

strukturierungsprozess führte dazu, dass<br />

acht Jahre später die Blechwarenproduktion<br />

eingestellt wurde. Seitdem lag der Schwerpunkt<br />

auf dem Verzinken – mit zwei Kesseln,<br />

die einen Kundenkreis aus der Schwerindustrie,<br />

dem Bergbau und Stahlbau sowie aus<br />

Schlosserbetrieben bedienen sollten. Viele<br />

tausend Tonnen Stahl konnten pro Jahr veredelt<br />

werden – und das nicht nur in Deutschland:<br />

Der französischsprachige Markt macht<br />

heute einen wesentlichen Teil des Gesamtvolumens<br />

aus, denn die geografische Lage<br />

ermöglicht den Zugang in die Märkte Luxemburgs,<br />

Belgiens und Frankreichs.<br />

Investition in Innovation<br />

Am neuen Standort Lisdorfer Berg wurde<br />

nun in eine neue, 4.080 m² große Produktionshalle<br />

(Gesamtgrundstücksgröße ca.<br />

30.000 m²) investiert, die eine moderne Feuerverzinkungsanlage<br />

sowie eine Pulverbeschichtungsanlage<br />

umfasst sowie Technikräume,<br />

einen Sozialtrakt und das Büro für die<br />

Produktions- und Betriebsleitung. Die Feuer-<br />

<br />

der Produktionshalle ein. Die Anlage ist erdgasbefeuert<br />

und mit einer angeschlossenen<br />

Trockenfilteranlage ausgestattet. Der Zinkkessel<br />

umfasst 7,0 m x 2,0 m x 3,3 m (Länge<br />

x Breite x Tiefe) zuzüglich Einhausung. Insgesamt<br />

wird somit eine Durchsatzleistung von<br />

mehr als 8 t Material/h ermöglicht. Auf<br />

knapp 1.000 m² können auch zuvor verzinkte<br />

Stahlteile von bis zu 6 m x 2 m x 2,5 m<br />

optional farbig pulverbeschichtet werden.<br />

Der ehemalige Betrieb »Am alten Eisenwerk<br />

2« in Fraulautern wird aber nicht stillgelegt,<br />

sondern befindet sich bereits in der<br />

Umbauphase für ein drittes Verfahren. »Wir<br />

haben außerdem in eine Nassbeschichtungslinie<br />

mitsamt Durchlaufstrahl- und<br />

Handstrahlanlage investiert«, so Hans-<br />

Georg Alff, Geschäftsführer von Coatinc<br />

Becker, zufrieden – somit gewinne man mit<br />

Pulver- und Nassbeschichtung noch zwei<br />

Verfahren hinzu.<br />

Tradition ist dabei kein Vergangenheitsbegriff.<br />

Um Tradition und Innovation zu verbinden,<br />

hat Coatinc Becker seinen Fokus auf<br />

Service, Effizienz und Kundenorientierung<br />

im Arbeitsalltag gelegt: Flexible Hol- und<br />

Bringservices für Schlosser und individuelle<br />

Logistiklösungen für sämtliche Kunden sind<br />

dabei nur einige von vielen Merkmalen. K<br />

(sm 161004096)<br />

« KONTAKT<br />

The Coatinc Company Holding GmbH<br />

Carolinenglückstraße 6 – 10<br />

44793 Bochum<br />

Tel. +49 234 52905-25<br />

www.coatinc.com<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


92 K Aus den Unternehmen<br />

Mit ERP-System die Weichen für<br />

die Zukunft gestellt<br />

Stahlhandelsgesellschaft BESTAR entscheidet sich für m + m StahlPLUS<br />

Remscheid. Die BESTAR Stahlhandelsgesellschaft Remscheid mbH<br />

hat sich für eine Zusammenarbeit mit markmann + müller entschieden.<br />

In Zukunft wird das Unternehmen von deutlichen Vorteilen der<br />

vollintegrierten ERP-Branchenlösung m+m StahPLUS auf Grundlage<br />

von Microsoft Dynamics NAV profitieren.<br />

»Wettbewerb ist mehr und mehr eine<br />

Frage richtiger Beherrschbarkeit von Zeit.<br />

Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern<br />

die Schnellen überholen die Langsamen.«<br />

Getreu dieses Zitats von Dr. Eberhard<br />

von Kuenheim, entscheiden heute vor allem<br />

die Faktoren Flexibilität und Reaktionszeit<br />

über Erfolg oder Misserfolg. Doch dabei<br />

hängt der Erfolg nicht nur vom eigenen<br />

Maschinenpark, Fachpersonal oder einem<br />

durchdachten Logistikkonzept ab. In Zeiten<br />

der Digitalisierung spielen vor allem die<br />

unternehmenseigenen Prozesse in Verbindung<br />

mit der ERP-Software eine tragende<br />

Rolle. Aus diesem Grund begab sich BESTAR<br />

im Frühjahr dieses Jahres auf die Suche nach<br />

einem neuen, standardnahen und vollintegrierten<br />

ERP-System.<br />

Seit fast 40 Jahren liefert das Remscheider<br />

Unternehmen Stahl in höchster Qualität für<br />

die Herstellung von Werkzeugen, Sägen und<br />

Messern. Ausgehend vom Stammsitz in<br />

Remscheid, hat sich das mittelständische<br />

Stahlhandelshaus heute zu einem weltweit<br />

tätigen Unternehmen mit weiteren Standorten<br />

in Nordamerika, Südamerika und<br />

Hongkong entwickelt.<br />

Die Ausgangssituation beschreibt der<br />

kaufmännische Leiter Marcus Zeumer wie<br />

folgt: »Gerade das Zusammentragen von<br />

Daten und die durchgängige Unterstützung<br />

der unternehmenseigenen Prozesse war in<br />

der Vergangenheit mit einer Vielzahl manueller<br />

Tätigkeiten und einem enormen Zeitaufwand<br />

verbunden. Ein Update des vorhandenen<br />

Systems stand aufgrund des<br />

hohen Anteils an Individualprogrammierung<br />

nicht zur Debatte.«<br />

Nach einem intensiven Auswahlverfahren<br />

hat sich BESTAR für die Branchenlösung<br />

m + m StahlPLUS von markmann + müller,<br />

basierend auf Microsoft Dynamics NAV –<br />

einem der weltweit führenden ERP-Systeme<br />

für den Mittelstand – entschieden. Durch die<br />

standardnahe Einführungsmethodik von<br />

markmann + müller ist die zukünftige<br />

Seit fast 40 Jahren ist das Remscheider Unternehmen nun erfolgreich tätig und verfügt<br />

mittlerweile auch über Standorte in Hongkong, Nord- und Südamerika.<br />

Updatefähigkeit von m + m StahlPLUS gesichert<br />

und damit die Investition in die neue<br />

Software geschützt.<br />

»Wir wollen die Weichen für die Zukunft<br />

stellen«, so Hans-Joachim Wagner. »Nicht<br />

nur beim Produkt Stahl wollen wir weiter<br />

technologisch führend sein, sondern auch<br />

bei unseren internen Prozessen und der<br />

Logistik, wovon letztlich unsere Kunden profitieren<br />

sollen«, fährt Dennis Wagner fort.<br />

Vater und Sohn bilden die Geschäftsführung<br />

im familieneigenen Unternehmen.<br />

Auf dem Weg zu automatisierten Prozessen<br />

im Sinne von Industrie 4.0 müssen An -<br />

lagen, Mitarbeiter und Material sowie die<br />

verschiedenen Unternehmensbereiche eng<br />

miteinander verknüpft werden. Diese Aufgabe<br />

wird das neue m + m StahlPLUS-System<br />

übernehmen. Sämtliche Prozesse der<br />

Wertschöpfungskette werden über das<br />

neue ERP-System abgebildet und gesteuert.<br />

Es ist somit das nötige Gehirn, um Industrie<br />

4.0 für BESTAR erfolgreich umzusetzen.<br />

Marcus Zeumer ist jedenfalls überzeugt:<br />

»In den Gesprächen mit markmann + müller<br />

spiegelte sich das Branchen-Know-how des<br />

Softwarehauses wider und uns war schnell<br />

bewusst, dass das Unternehmen und seine<br />

Mitarbeiter sowohl im Stahlhandel, als auch<br />

im Bereich der Stahlanarbeitung über hohe<br />

Fachkompetenz und Projekterfahrung verfügen.<br />

Ein weiterer Mehrwert besteht für<br />

uns darin, dass die Branchenlösung m + m<br />

StahlPLUS standardmäßig einen Großteil<br />

unserer Anforderungen – seien es der Materialpass,<br />

die Prüfdaten- oder Chargenverwaltung<br />

aber auch die Darstellung unserer<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Aus den Unternehmen K 93<br />

Die unternehmenseigenen Prozesse in<br />

Verbindung mit der richtigen ERP-<br />

Software immer im Griff zu haben, ist für<br />

BESTAR von entscheidender Bedeutung.<br />

(Fotos: BESTAR)<br />

Ziel der Stahlhandelsgesellschaft ist es,<br />

nicht nur beim Produkt Stahl, sondern<br />

auch bei den internen Prozessen und in<br />

der Logistik technologisch führend zu sein.<br />

Anarbeitungsprozesse – abbildet. Aufgrund<br />

der vollintegrierten ERP-Lösung können wir<br />

in Zukunft alle Unternehmensprozesse<br />

durchgängig abbilden. Somit können wir<br />

manuelle Tätigkeiten reduzieren und flexibler<br />

auf neue Marktanforderungen reagieren.<br />

Wir freuen uns auf das Projekt und blicken<br />

positiv in eine gemeinsame Zukunft!« K<br />

(sm 161004104)<br />

« KONTAKT<br />

markmann + müller<br />

datensysteme GmbH<br />

Gahlenfeldstraße 45<br />

58313 Herdecke<br />

Tel. +49 2330 801-0<br />

www.mumdat.de<br />

« KONTAKT<br />

BESTAR Stahlhandelsgesellschaft<br />

Remscheid mbH<br />

Auf dem Knapp 43<br />

42855 Remscheid<br />

Tel. +49 2191 36420<br />

www.bestar-steel.com<br />

GITTERMASTBAUER MIT<br />

NEUEM STANDORT<br />

Redekin. Auf nunmehr 14.000 m 2 Hallenfläche<br />

und 50.000 m 2 Grundstücksfläche kann der Gittermastbau<br />

Wiegel Parey der WIEGEL-Gruppe am<br />

neuen Standort Redekin produzieren. Die Vergrößerung<br />

des Gittermastbaues in Parey wurde<br />

aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage nach<br />

Gittermasten erforderlich. Grund dafür ist der mit<br />

dem Ausbau regenerativer Energien einhergehende<br />

Bedarf an zusätzlichen Überlandleitungen und<br />

der Sanierung des Bestandsnetzes.<br />

Die komplette Produktion wurde nach einer<br />

halbjährigen Planungsphase überwiegend im<br />

Jahr 2015 während des laufenden Betriebs von<br />

Parey nach Redekin verlegt. Dem Umzug vorausgegangen<br />

waren Sanierungs- und Ertüchtigungsarbeiten<br />

in den bereits existierenden Werkshallen<br />

am neuen Standort. Dr.-Ing. Sabina Grund von<br />

der Initiative Zink betonte aus diesem Anlass die<br />

Bedeutung des Feuerverzinkens für die Infrastrukturtechnik<br />

als nachhaltigstes Korrosionsschutzverfahren.<br />

Ohne den geringen Wartungsund<br />

Erhaltungsaufwand, den feuerverzinkte<br />

Konstruktionen benötigen, wären viele Infrastrukturprojekte<br />

gar nicht wirtschaftlich realisierbar.<br />

Ein besonderer Vorteil sei, dass innerhalb der<br />

WIEGEL- Gruppe Korrosionsschutz- und Konstruktions-Know-how<br />

beim Gittermastbau nahtlos<br />

ineinandergreifen. Die Ursprünge des Gittermastbaues<br />

reichen bis 1930 zurück, als in Parey eine<br />

Niederlassung der »Beton- und Monierbau AG<br />

Berlin« gegründet wurde. Bis 1989 stellte Parey<br />

nahezu alle Gittermasten in der DDR her. 1995<br />

kam der Gittermastbau Parey zur WIEGEL-Gruppe.<br />

Heute sind dort ca. 140 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Die Produktionskapazität liegt nun bei etwa<br />

20.000 t/a.<br />

www.wiegel.de<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 160703686)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


94 K Aus den Unternehmen<br />

»Maßgeschneiderten Kundenservice leisten«<br />

Marc Steffen, neuer Hauptgeschäftsführer bei STAPPERT, stellt seine Strategie vor<br />

Düsseldorf. Internationalisierung vorantreiben, finanzielle Basis stärken<br />

und Serviceangebote ausbauen: Marc Steffen hat als neuer Hauptgeschäftsführer<br />

der STAPPERT Deutschland GmbH klare Ziele definiert.<br />

Er sieht STAPPERT, einen der in Europa führenden lagerhaltenden<br />

Edelstahlhändler, für die Zukunft gut gerüstet.<br />

Marc Steffen hat für seine Aufgabe klare<br />

Vorstellungen: »STAPPERT blickt auf eine<br />

lange Tradition und Expertise im Edelstahlgeschäft<br />

zurück. Das Unternehmen hat sich<br />

kontinuierlich weiterentwickelt und dabei<br />

den veränderten Marktgegebenheiten an -<br />

gepasst. Diese Erfolgsformel wollen wir weiterführen.«<br />

Konkret bedeutet das: Steffen<br />

will sicherstellen, dass STAPPERT weiterhin<br />

profitabel bleibt, um auch für schwierige<br />

Zeiten gewappnet zu sein. Außerdem will er<br />

die Internationalisierung vorantreiben. »In<br />

Deutschland sind die Wachstumsmöglichkeiten<br />

begrenzt, in den anderen europäischen<br />

Ländern und in Übersee sehen wir<br />

noch interessante Potenziale.« Zudem seien<br />

die Kunden immer internationaler ausgerichtet,<br />

sodass STAPPERT in der Lage sein<br />

müsse, einen Auftraggeber an mehreren<br />

Standorten weltweit zu bedienen.<br />

Für die Sicherung der Rendite will der<br />

neue Hauptgeschäftsführer in erster Linie<br />

(Foto: STAPPERT)<br />

das Sortiment erweitern. »Wir sind als<br />

Händler für Spezialitäten bekannt, darauf<br />

wollen wir aufbauen. In diesem Zusammenhang<br />

ist auch die Investition in unseren zentralen<br />

Standort in Bönen zu sehen, denn<br />

dort wollen wir gerade Spezialitäten la -<br />

gern«, betont Steffen. So sollen weitere<br />

neue Werkstoffe ins Portfolio aufgenommen<br />

werden. Zudem will er die Bandbreite<br />

der Abmessungen steigern.<br />

Damit verbunden soll das Serviceangebot<br />

gestärkt werden. Dazu gehören die Anarbeitung<br />

und Lieferung maßgeschneiderter Produkte.<br />

In Bönen hat STAPPERT dafür gerade<br />

eine moderne Sägeautomation in Betrieb<br />

genommen.<br />

Noch internationaler und digitaler<br />

Für die weitere Internationalisierung will<br />

Steffen die Aktivitäten in bestehenden<br />

Märkten ausbauen. Nachdem in der Tschechischen<br />

Republik und der Slowakei bereits<br />

« KONTAKT<br />

STAPPERT Deutschland GmbH<br />

Willstätterstraße 13<br />

40549 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 5279-0<br />

www.stappert.biz<br />

Marc Steffen, neuer Hauptgeschäftsführer<br />

der STAPPERT Deutschland GmbH<br />

neue Lagereinheiten aufgebaut wurden,<br />

sollen Investitionen in anderen Auslandsstandorten<br />

folgen. Auch geeignete Akquisitionen<br />

in anderen Märkten sind nicht ausgeschlossen.<br />

Die Exportabteilung mit Sitz in<br />

Ahrensburg entwickelt unterdessen neue<br />

Märkte für das Unternehmen, derzeit beispielsweise<br />

Südamerika.<br />

Die wachsende Bedeutung der Digitalisierung<br />

im Handel spiegelt sich auch in der<br />

Strategie des neuen CEO wider. »Wir erwarten,<br />

dass sich die Prozesse im Verkauf digitaler<br />

entwickeln werden.« So wird einerseits<br />

eine neue Webseite mit Artikelkatalog und<br />

Webshop lanciert. Andererseits sollen die<br />

Bestellprozesse für bestehende Kunden<br />

elektronisch organisiert werden. Dadurch<br />

sollen sie beispielsweise die Möglichkeit<br />

erhalten, online die Lagerbestände für ihre<br />

gewünschten Produkte einzusehen.<br />

Beratungskompetenz<br />

Eine entscheidende Rolle, so ist sich Steffen<br />

sicher, wird auch künftig der persönliche<br />

Kundenkontakt spielen. »Deshalb nutzen<br />

wir die Ressourcen, die durch die Digitalisierung<br />

frei werden, für die intensivere Kommunikation<br />

mit unseren Kunden.« Der<br />

Markt fordere zunehmend maßgeschneiderte<br />

Lösungen. Deshalb werde der Beruf des<br />

Edelstahlverkäufers noch anspruchsvoller.<br />

»Dafür schulen wir unsere Mitarbeiter vor<br />

allem im Bereich Beratung. Wir benötigen<br />

keine Verkäufer, die Standardprodukte nach<br />

Listenpreisen anbieten, sondern Spezialisten,<br />

die zusammen mit den Kunden individuelle<br />

Lösungen entwickeln.<br />

K<br />

(sm 161004155)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Fachmedie / Inserentenverzeichnis K 95<br />

annette.engels@stahleisen.de<br />

Tel. +49 211 6707-561<br />

Fax +49 211 6707-547<br />

Direkt bestellen<br />

über diesen QR-Code<br />

oder online über<br />

www.stahleisen.de/Content/Produkte/Buchshop<br />

Prof. Dr. Lothar Grebe: Stahlmärkte im<br />

Umbruch. Hintergründe, Fakten, betriebliche<br />

Konsequenzen und Perspektiven<br />

Stahlhandels-Institut, Meerbusch 2016, 200 S. Preis: 79,– €<br />

zzgl. 7 % MwSt., Bestellungen an den Verlag Stahleisen (s.o.)<br />

Dieses neue<br />

Fachbuch<br />

beleuchtet<br />

die derzeitigen<br />

ökonomischen<br />

Rahmenbedingen, verdeutlicht die<br />

Folgen für die Entwicklung der Stahlmärkte<br />

und beschreibt ausführlich die sich – je nach<br />

Produktausrichtung – im Stahlgeschäft bietenden<br />

Marktchancen.<br />

Im ersten Teil geht es um die Hintergründe,<br />

die zu der besorgniserregenden An triebsschwäche<br />

der globalen Wirtschaft geführt<br />

haben, mit den unterschiedlichen Auswirkungen<br />

auf die Stahlmärkte. Es wird aufgezeigt,<br />

dass sich die Wachstumszentren in der<br />

Welt deutlich verschieben und die strukturellen<br />

Probleme zunehmen. Deshalb und als<br />

Folge des »Brexit«-Votums sei in der EU für<br />

dieses und das nächste Jahr mit einer, wenn<br />

auch geringfügigen, Abschwächung des<br />

Wirtschaftswachstums zu rechnen. Die<br />

EU-Stahlmarktdaten für 2015 (Produktion,<br />

Ex- und Importe, Marktversorgung, Produktion<br />

nach Qualitäten, Lieferstrukturen), die<br />

zusammengetragen wurden, verdeutlichen<br />

die Stärken und Schwächen der Branche.<br />

Die Rolle Chinas im Stahlgeschehen und die<br />

mögliche Anerkennung des Marktwirtschaftsstatus<br />

Chinas werden kritisch be -<br />

leuchtet. Stahlprognosen für 2016 und<br />

2017 runden den internationalen Teil ab.<br />

Der zweite Teil des Fachbuchs geht in »Specials«<br />

ausführlich auf die Produkte Qualitätsund<br />

Edelbaustahl, Wälzlager, Werkzeugstahl,<br />

Edelstahl Rostfrei, Kaltband und Aluminium<br />

im Markt ein bis hin zu den zukünftigen<br />

Verschiebungen im Materialeinsatz.<br />

Separat werden die Einsatzmög lichkeiten<br />

der Werkstoffe im Fahrzeugbau behandelt.<br />

Im dritten Teil geht es um die Bedeutung<br />

und Positionierung der Stahlindustrie, des<br />

Stahlhandels und der Stahl-Service-Center<br />

auf dem deutschen Stahlmarkt und die erforderlichen<br />

»Hebel« zur Sicherung des Unternehmenserfolgs<br />

im operativen Stahlgeschäft.<br />

Danach werden die wirtschaft lichen Perspektiven<br />

für 2016/ 2017 und da rüber hinaus für<br />

die Stahl verarbeitenden Sektoren hierzulande,<br />

d. h. das Baugewerbe, den Stahlbau, den<br />

Maschinen- und Anlagenbau, die Automobilwirtschaft<br />

sowie die Stahl- und Metallverarbeitung,<br />

aufgezeigt.<br />

K<br />

(sm 161004065)<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

A<br />

AGTOS GmbH 61<br />

AMOVA GmbH 9<br />

B<br />

BANDTEC Stahlband GmbH 11<br />

Becker Stahl-Service GmbH 60<br />

Bilstein GmbH & Co. Kaltwalzwerk 53<br />

BOBE Industrie-Elektronik 30<br />

C<br />

Coiltec Maschinenvertrieb GmbH 10<br />

Combilift Ltd. Co. 79<br />

D<br />

Peter Drösser GmbH Stahlhandel 19<br />

E<br />

Exhibit & More AG 35<br />

F<br />

Forming AG 66<br />

G<br />

Heinrich Georg GmbH 13<br />

GIMA 87<br />

Göcke Umformtechnik GmbH 62<br />

H<br />

Ha-Beck Inh. Mathias Hasecke e.K. 18<br />

haspa GmbH 34<br />

Heitmann Stahlhandel<br />

GmbH & Co. KG<br />

TITEL, 2, 101 , UIV<br />

HFS Hagener Feinblech Service GmbH 69<br />

HTI Gienger KG 21<br />

Hyster-Yale Material Handling GmbH 27<br />

I<br />

IB Andresen Industri A/S 33<br />

IMS Messsysteme GmbH 77<br />

K<br />

Kasto Maschinenbau GmbH & Co 81<br />

Klöckner & Co. Deutschland GmbH 42, 43<br />

KNAUF INTERFER SE 65<br />

L<br />

LUBAS Maschinen und Geräte 10, 55<br />

M<br />

Made in Steel srl 89<br />

MARFIN Srl 22<br />

Messer Cutting Systems GmbH 59<br />

MicroStep Europa GmbH 71<br />

N<br />

Artur Naumann Stahl AG 26<br />

P<br />

pauly STAHLHANDEL Ralph Pauly e.K. 18<br />

Petig Edelstahlhandel GmbH 47<br />

Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH 23, 55<br />

R<br />

Rösler Oberflächentechnik GmbH 63<br />

RUMP STRAHLANLAGEN GmbH & Co. KG 61<br />

S<br />

Salzgitter Mannesmann Handel GmbH 39<br />

von Schaewen AG 51<br />

Schages GmbH & Co. KG 75<br />

Schmolz + Bickenbach AG 17<br />

SHComputersysteme GmbH 73<br />

SLF Oberflächentechnik GmbH 85<br />

SSAB Swedish Steel GmbH 45<br />

SSB Schienensysteme Brandt GmbH 23<br />

Stahlo Stahlservice GmbH & Co. KG 14, 15<br />

Metallwerk Sundern Otto Brumberg<br />

GmbH & Co. KG 31<br />

T<br />

thyssenkrupp Steel Europe AG 40<br />

thyssenkrupp Materials Processing GmbH 7<br />

U<br />

UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH 57<br />

V<br />

Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG 67<br />

Verlag Stahleisen GmbH 38, 75<br />

W<br />

Hans Weber Maschinenfabrik GmbH 29<br />

Wespa Metallsägenfabrik<br />

Simonds Industries GmbH 32<br />

Woko Magnet- und Anlagenbau GmbH 83<br />

Z<br />

ZP Services GmbH & Co.KG 25<br />

Beilagen:<br />

BANDTEC Stahlband GmbH<br />

The Coatinc Company Holding mbH<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Van Heyghen Staal nv<br />

Van Heyghen Stal Polska<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


96 K Fachmedien<br />

annette.engels@stahleisen.de<br />

Tel. +49 211 6707-561<br />

Fax +49 211 6707-547<br />

Direkt bestellen<br />

über diesen QR-Code<br />

oder online über<br />

www.stahleisen.de/Content/Produkte/Buchshop<br />

Schmidt-Rutsch,Olaf; LWL-Industriemuseum:<br />

Schmelzpunkte.<br />

Alexander Calvelli – Industriegemälde<br />

Klartext Verlag, Essen 2016, 96 S., mit zahlr. farb. Abbildungen,<br />

ISBN: 978-3-8375-1685-2, Preis: 14,95 €<br />

Wirtschaftsvereinigung (WV) Stahl<br />

(Hrsg). Schmelztauchveredeltes Band<br />

und Blech.<br />

Charakteristische Merkmale 095<br />

WV Stahl, Düsseldorf 2016, Broschüre, 57 S., in Einzelexemplaren<br />

kostenlos sowie per Download: www.bit.ly/2atJcRm<br />

oder über www.stahl-online.de/index.php/service/<br />

publikationen/stahlanwendung-charakteristische-merkmale<br />

Allexi, Volker. Die Metallgießwerkstatt.<br />

Handbuch und Anleitung zum<br />

Metallgießen<br />

Verlag Hephaistos, Immenstadt-Werdenstein,2016, erw. Aufl.,<br />

224 S., 250 Abb., ISBN: 978-3-95805-019-8, Preis: 34,90 €<br />

»Schmelzpunkte« rückt als Ausstellung<br />

Gemälde von Alexander Calvelli aus Stahlwerken<br />

und Metallhütten in den Mittelpunkt<br />

des Interesses. In den Werken werden<br />

Eindrücke von Wandlungsprozessen greifbar,<br />

durch die die Montanindustrie gegangen<br />

ist. Die Bilder sind geprägt von einem<br />

scheinbar sehr präzisen Realismus, der den<br />

Betrachter zunächst in den Bann zieht.<br />

Betrachtet man genau und sehr intensiv,<br />

wird jedoch deutlich, dass über künstlerische<br />

Akzentuierungen die scheinbare Realität<br />

verfremdet wird. In der Tat steht hier<br />

nicht die Vergangenheitsverarbeitung, eine<br />

Veranschaulichung technischer Prozesse<br />

oder eine Dokumentation industrieller Anlagen<br />

im Vordergrund, sondern eine kritisch<br />

und distanziert geführte Auseinandersetzung<br />

mit bildlichen Zeugnissen der industriellen<br />

Epoche. Das Buch ist zugleich Ausstellungskatalog<br />

der vom Landwirtschaftsverband<br />

Westfalen-Lippe (LWL) vom 17. Juni bis<br />

23. <strong>Oktober</strong> im Indsutriemuseum Henrichshütte<br />

Hattingen präsentierten Gemälde. K<br />

(sm 161004053)<br />

Die Broschüre Charakteristische Merkmale<br />

095 »Schmelztauchveredeltes Band und<br />

Blech« ist grundlegend überarbeitet worden.<br />

Die Aktualisierung war erforderlich,<br />

weil die DIN EN 10346 im Jahr 2015 neu<br />

erschienen ist. Die Schrift gibt eine Übersicht<br />

über den aktuellen Stand der Liefermöglichkeiten<br />

von schmelztauchveredelten Flacherzeugnissen.<br />

Sie enthält Auszüge aus den<br />

Normen DIN EN 10143 und DIN EN 10346.<br />

Neu ist eine Tabelle, die Stahlsorten nach<br />

DIN EN 10346 denen nach Werkstoffdatenblatt<br />

VDA 239-100 gegenüberstellt. K<br />

(sm 161004013)<br />

Das Metallgießen gehört zu jenen Handwerkstechniken,<br />

die seit Beginn des Metallzeitalters<br />

von Bedeutung sind. Die Elemente<br />

des Metallgießers sind Erde, Feuer und<br />

Metall: Mit Feuer schmilzt er Metalle, mit<br />

Erde dämmt er die Schmelze ein und gibt ihr<br />

Form und Gestalt, deren Vielfalt nahezu<br />

unendlich ist. Das Handbuch schildert die<br />

einfache handwerkliche Herangehensweise<br />

an die Gießereitechnik und eignet sich als<br />

Anleitung zum Projektunterricht an Schulen,<br />

für Ausbildung, Museumspädagogik und<br />

für den Hobbybereich.<br />

Eine Anregung, das Metallgießen ergänzend<br />

in den Tätigkeitsbereich aufzunehmen,<br />

erhalten außerdem Studenten, Künstler,<br />

Bildhauer, Restauratoren, Schmiede, Metallbauer<br />

und Metallgestalter. Der Autor verfügt<br />

über jahrelange Erfahrung im Tätigkeitsbereich,<br />

zeigt Metallgießen auf Veranstaltungen<br />

und gibt Metallgießkurse. K<br />

(sm 160803682)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Veranstaltungen K 97<br />

L VERANSTALTUNGEN<br />

DUPLEX WORLD SEMINAR & SUMMIT 2016<br />

Düsseldorf. Am 12. und 13. <strong>Oktober</strong> 2016 treffen sich Duplexspezialisten<br />

aus aller Welt in Düsseldorf zum Duplex World Seminar & Summit – ein<br />

Netzwerkevent, das von der Stainless Steel World / KCI GmbH durchgeführt<br />

wird. Die Agenda der zweitägigen Veranstaltung umfasst alle Aspekte der<br />

Produktion, Verwendung und Normung nichtrostender Duplexstähle. Das<br />

zwei tägige Seminar richtet sich sowohl an Hersteller wie an Distributionsunternehmen<br />

und Anwender, an Materialexperten, Ingenieure und Wissenschaftler.<br />

www.duplex-world.com<br />

K<br />

/<br />

PRODUKTIONSSTÄTTEN DER ZUKUNFT<br />

Starnberg. Industrie 4.0 erfordert neue Konzepte für die Planung nachhaltiger,<br />

exzellenter Produktionsstätten. Dazu zählen digitale Planung und Bauüberwachung<br />

sowie flexible Baukonzepte mit intelligenter Gestaltung. Dies<br />

will die vom Management Forum Starnberg organisierte Veranstaltung am<br />

19. und 20. <strong>Oktober</strong> 2016 im Dormero Hotel in Stuttgart erörtern. Dazu<br />

gibt es auch einen »CoLab«-Workshop, der das »Design Thinking« vor der<br />

Gebäudeplanung vorstellt.<br />

www. management-forum.de/produktionsstaetten<br />

K<br />

/<br />

33. DEUTSCHER LOGISTIK-KONGRESS<br />

eb/ES(SHN)/SE/ (sm 161004100)<br />

Bremen. Unter dem Motto »Den Wandel gestalten« wird dieser von der Bundesvereinigung<br />

Logistik e.V. organisierte Kongress vom 19. bis 21. <strong>Oktober</strong><br />

2016 im InterContinental / Schweizerhof, Berlin, gehalten. In diesem Rahmen<br />

geht es um Daten, Digitalisierung und »Industrie 4.0« sowie neue Geschäftsmodelle<br />

und Markenstrategien. Weiterhin werden Trends und Strategien in der<br />

Logistik behandelt, Maschinen- und Anlagenbau, Handel und Automotive. Ferner<br />

gibt es den Doktoranden-Workshop und Informationen für Start-ups.<br />

www.bvl.de/dlk<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(SHN)/SE/ (sm 160703583)<br />

51. SYMPOSIUM EINKAUF UND LOGISTIK<br />

Frankfurt/M. Unter dem Thema »Agenda 2030: Agil und vernetzt« veranstaltet<br />

der BME dieses Symposium vom 9. bis 11. November 2016 im Inter-<br />

Continental Berlin. Dort wird der Wertbeitrag des Einkaufs herausgestellt,<br />

Zukunftstrends für internationale Märkte werden analysiert, das Lieferantenmanagement<br />

und internationale Supply Chains werden bearbeitet und Lösungen<br />

herausgestellt. Außerdem geht es um den Spagat zwischen Kosten und<br />

Qualität sowie um Chancen der Digitalisierung. Zudem wird der BME-Innovationspreis<br />

2016 verliehen.<br />

www.bme-symposium.de<br />

K<br />

/<br />

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />

eine/n Vertriebsmitarbeiter/in<br />

für unsere Niederlassung Süd in Vaihingen (Enz)<br />

Unser Angebot:<br />

Interessantes Aufgabengebiet, abwechslungsreiche Tätigkeit,<br />

selbstständiges Arbeiten in einem kleinen, motivierten Team<br />

Ihre Aufgabenfelder:<br />

• Vertriebsinnendienst (evtl. später auch mit Außendienst)<br />

• Betreuung und Ausbau des Bestandskundengeschäfts<br />

• Aktive Neukundengewinnung<br />

• Angebotserstellung, Vertragsverhandlung und Auftragsabwicklung<br />

• Terminverfolgung, Reklamationsabwicklung<br />

Wir erwarten:<br />

Kommunikationsstärke, hohe Kunden- und Serviceorientierung,<br />

Flexibilität, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und vor allem<br />

die Freude am Vertrieb<br />

Ihre Qualifikation:<br />

Kfm. Ausbildung / Erfahrung im Vertrieb (gerne Stahl/Edelstahl),<br />

sichere PC-/MS-Office-Kenntnisse, Englisch wünschenswert,<br />

Führerschein<br />

Wenn Sie diese Herausforderung reizt, freuen wir uns darauf,<br />

Sie kennen zu lernen. Bitte senden Sie uns Ihre vollständigen<br />

Bewerbungsunterlagen vorzugsweise per E-Mail zu.<br />

Für Fragen steht Ihnen Monika Eichler gerne zur Verfügung:<br />

Telefon (07042) 8151-20, monika.eichler@ibero-edelstahl.de<br />

Ibero Stahl GmbH<br />

Vetriebsniederlassung Süd<br />

Steinbeisstraße 55<br />

71665 Vaihingen (Enz)<br />

Innen-/Außendienstmitarbeiter (stellv. VLL)<br />

im Stahlhandel, Ende 40, mit kfm./techn. Ausbildung,<br />

sucht neues Aufgabengebiet.<br />

Aktuelles Gebiet Bayern/Österreich.<br />

6615<br />

<br />

eb/WS(SHN)/SE/ (sm 160703586)<br />

EUROMETAL STEEL NET FORUM IBERIA<br />

Luxemburg. »Steel Distribution in Iberia – Opportunities, Challenges and<br />

Risks« ist dieses vom Verband des europäischen Stahlhandels, EUROMETAL,<br />

organisierte Forum dieses Mal be titelt, das am 10. und 11. November 2016<br />

im Crowne Plaza Hotel in Porto stattfindet. Zunächst wird dabei die gegenwärtige<br />

Situation der iberischen sowie der EU-Stahlmärkte, der Stahl-Service-Center<br />

und des Stahlhandels thematisiert, auch geht es um die Zukunft<br />

der Stahlimporte und Chinas Position im Welt<strong>stahlmarkt</strong>. Zudem gibt es<br />

offene Gesprächsrunden.<br />

www.eurometal.net<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(SHN)/SE/Jp (sm 160903962)<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


98 K StahlTermine<br />

Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />

4.-6.<strong>10.2016</strong><br />

Hertogenbosch<br />

Surface 2016<br />

ION (Association for Industrial<br />

Surface Treating Netherlands)<br />

+31 73 62 93 939<br />

www.surfacevakbeurs.nl<br />

4.-6.<strong>10.2016</strong><br />

Mikulov<br />

Steel Strip 2016 –<br />

9th International Conference<br />

Steel Strip Society +420 597 488 138<br />

www.steelstripsociety.com<br />

4.-8.<strong>10.2016</strong><br />

Mailand<br />

30. BI-MU EFIM-ENTE Fiere Italiane Macchine<br />

und UCIMU – Sistemi per Produrre<br />

+39 02262551<br />

www.bimu.it<br />

6.-7.<strong>10.2016</strong><br />

Würzburg<br />

Deutscher Stahlbautag 2016<br />

bauforumstahl e.V. und Stahlbau<br />

Verlags- und Service GmbH<br />

www.bauforumstahl.de<br />

9.-10.11.2016<br />

Herten<br />

10.-13.<strong>10.2016</strong><br />

Stuttgart<br />

Seminar: Schweißen<br />

im Druckbehälter und<br />

Rohrleitungsbau<br />

35. Motek – Fachmesse für<br />

Produktions- und Montageautomatisierung<br />

RIFF Systemhaus GmbH +49 2366 567362-0<br />

www.riffsystemhaus.info<br />

P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 9206-0<br />

www.motek-messe.de<br />

12.-13.<strong>10.2016</strong><br />

Düsseldorf<br />

Duplex World Seminar & Summit KCI GmbH +49 2821 711145-34<br />

www.kci-world.com/kci-events<br />

18.-20.<strong>10.2016</strong><br />

München<br />

eCarTec Munich 2016 /<br />

MATERIALICA / eMove360°<br />

Munich Expo Veranstaltungs GmbH<br />

www.ecartec.com<br />

www.materialica.com<br />

www.emove360-expo.com<br />

19.-20.<strong>10.2016</strong><br />

Stuttgart<br />

Produktionsstätten der Zukunft<br />

Management Forum<br />

Starnberg GmbH<br />

+49 8151 27 19-0<br />

www.managementforum.de/<br />

produktionsstaetten<br />

19.-21.<strong>10.2016</strong><br />

Berlin<br />

33. Deutscher Logistik-Kongress Bundesvereinigung Logistik<br />

(BVL) e.V.<br />

+49 421 173 84 34<br />

www.bvl.de/dlk<br />

24.-25.<strong>10.2016</strong><br />

Stuttgart<br />

2. Handelsblatt Industriegipfel<br />

Industrie 4.0<br />

Euroforum Deutschland SE +49 211 9686-3349<br />

www.industrie-jahrestagung.de<br />

25.-29.<strong>10.2016</strong><br />

Hannover<br />

27.-28.<strong>10.2016</strong><br />

Reichersberg<br />

EuroBLECH 2016 Mack Brooks Exhibitions Ltd. +44 1727 814 400<br />

www.euroblech.de<br />

Workshop für Oberflächentechnik Ervin +49 2261 5012-400<br />

www.ervin.eu<br />

3.-4.11.2016<br />

Aachen<br />

Praxisnahe Simulation und Optimierung<br />

von Umformprozessen<br />

Stahl-Akademie<br />

Stahlinstitut VDEh<br />

+49 211 6707-458<br />

www.stahl-akademie.de<br />

8.11.2016<br />

Essen<br />

8.11.2016<br />

Essen<br />

Neue Werkstoffnormung und<br />

neue Werkstoffbezeichnungen<br />

CE-Kennzeichnung<br />

von Bauprodukten<br />

Haus der Technik e.V +49 201 1803-1<br />

www.hdt-essen.de<br />

Haus der Technik e.V. +49 201 1803-1<br />

www.hdt-essen.de<br />

9.11.2016<br />

Essen<br />

Werkstoffkunde leicht gemacht Haus der Technik e.V. +49 201 1803-1<br />

www.hdt-essen.de<br />

9.-11.11.2016<br />

Berlin<br />

51. Symposium<br />

Einkauf und Logistik<br />

Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V. (BME)<br />

+49 69 30838-200<br />

www.bme-symposium.de<br />

10.11.2016<br />

Düsseldorf<br />

STAHL 2016<br />

Stahlinstitut VDEh<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />

+49 211 6707-533<br />

www.stahl-online.de<br />

10.11.2016<br />

Essen<br />

10.-11.11.2016<br />

Porto<br />

Amerikanische Normen Haus der Technik e.V. +49 201 1803-1<br />

www.hdt-essen.de<br />

EUROMETAL Steel Net Forum EUROMETAL +352 2625 9026<br />

www.eurometal.net<br />

11.-12.11.2016<br />

Ratingen<br />

iforum Eurocodes –<br />

Grundlagenseminar I<br />

bauforumstahl e.V. +49 211 6707-828<br />

www.bauforumstahl.de/<br />

veranstaltungen<br />

15.-17.11.2016<br />

Darmstadt<br />

Kontaktstudium: Werkstofftechnik<br />

Stahl. Teil 2: Mechanische Eigenschaften<br />

von Stahl<br />

Stahl-Akademie<br />

Stahlinstitut VDEh<br />

+49 211 6707-458<br />

www.stahl-akademie.de<br />

15.-18.11.2016<br />

Basel<br />

Prodex und Swisstech Exhibit & More AG +41 44 806 33 55 oder -44<br />

www.swisstech-messe.ch<br />

www.prodex.ch<br />

17.11.2016<br />

Istanbul<br />

Central & Eastern European<br />

Automotive Forum 2016<br />

Steel Orbis A.S. +90 216 468 10 50<br />

www.steelorbis.com<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


Personalien K 99<br />

VIP-Seite<br />

Dr. Theodor Lutz Tutmann (li.) und Tobias Hain (re.)<br />

Dr. Theodor Lutz Tutmann, langjähriger<br />

Geschäftsführer des Industrieverband<br />

Massivumformung (IMU) und des Wirtschaftsverband<br />

Stahl- und Metallverarbeitung<br />

(WSM) ist zum 31.8.2016 in den Ruhestand<br />

gegangen. Tutmann habe den Verband<br />

über 30 Jahre geführt und dabei wichtige<br />

Impulse gegeben, heißt es in einer<br />

Pressemeldung. Er war Initiator der Gründung<br />

des Labors für Massivumformung<br />

(LFM) an der Fachhochschule Südwestfalen<br />

und gründete die Schmiede-Akademie.<br />

Durch den Aufbau eines internationalen<br />

Netzwerkes der nationalen Schmiedeverbände<br />

weltweit hat er den Globalisierungsprozess<br />

der Mitgliedsunternehmen nachhaltig<br />

unterstützt. Tutmann war Mitbegründer<br />

und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie<br />

(ArGeZ). Im WSM führte er die<br />

Fachgruppe Zulieferfragen und gemeinsam<br />

mit Wolfgang Kirchhoff, Kirchhoff Automotive,<br />

den Zulieferausschuss.<br />

Im Juni hat nun Tobias Hain die Ge -<br />

schäftsführung des IMU übernommen. Der<br />

Wirtschaftsinge nieur bekleidete verschiedene<br />

Managementpositionen (3M Deutschland<br />

GmbH, Henkel KGaA) und war zuletzt<br />

Geschäftsführer und Partner bei der mittelständischen<br />

Unternehmensberatung hahn<br />

consultants gmbh.<br />

K<br />

(Foto: Industrieverband Massivumformung e.V.)<br />

(sm 161004114)<br />

Die Deutsche Gesellschaft<br />

für Materialkunde<br />

(DGM) will den Austausch<br />

zwischen Wissenschaft,<br />

Industrie und Politik verstärken.<br />

Deshalb ist seit<br />

dem 1. August 2016 Dr.<br />

Maren Hellwig als DGM-Vorstandsreferentin<br />

zuständig für die politische Interessenvertretung<br />

der DGM in Berlin. Sie übernimmt<br />

für die Wirtschaftsvereinigung<br />

Metalle (WVMetalle) den Aufbau der forschungspolitischen<br />

Expertise sowie die<br />

Betreuung des Stifterverbandes Metalle. K<br />

(sm 161004092)<br />

Produkt- und Prozessdaten sind überall<br />

im Tagesgeschäft präsent, ihre Bedeutung<br />

nimmt im Zuge der Digitalisierung stetig zu<br />

– Chancen entstehen. Mit<br />

dem neuen Geschäftsbereich<br />

(GB) Daten & Services<br />

verankert das E/D/E<br />

seinen Datenmanagement-Ansatz<br />

in der Unternehmensstruktur,<br />

um mit<br />

den Mitgliedern den Weg<br />

in die digitale Zukunft effizient und beratungsorientiert<br />

zu gestalten. Geleitet wird<br />

der neue Geschäftsbereich von Michael<br />

Schmidt, der über langjährige Beratungsund<br />

IT-Expertise bei internationalen Kundenprojekten<br />

in der IT-, Prozess- und Organisationsberatung<br />

verfügt.<br />

K<br />

(sm 161004073)<br />

Sein 65. Lebensjahr vollendet am 8. Ok -<br />

tober Dr. Georg Uhlig, Geschäftsführer der<br />

Cronicon GmbH.<br />

K<br />

(sm 161004038)<br />

Am 10. <strong>Oktober</strong> wird Bruno Hübner,<br />

Geschäftsführer der Bimetals SCRL, 75 Jahre<br />

alt.<br />

K<br />

(sm 161004039)<br />

Dr. Günter Schmeiduch, früher Ge -<br />

schäftsführer der Stahlwerk Bous GmbH,<br />

begeht am 10. <strong>Oktober</strong> seinen 80. Geburtstag.<br />

K<br />

(sm 161004040)<br />

Seinen 95. Geburtstag feiert am 15. Ok -<br />

tober Willi Köster, früher Geschäftsführer,<br />

Hochdruck-Apparatebau Köster.<br />

K<br />

(sm 161004042)<br />

Am 17. <strong>Oktober</strong> feiert Dr. Klaus Müller,<br />

ehemals Mitglied des Vorstands der Mannesmannröhren-Werke<br />

AG, seinen 80. Ge -<br />

burtstag.<br />

K<br />

(sm 161004043)<br />

Friedrich Schendera, früher Geschäftsführer<br />

der Evertz Engineering GmbH, wird<br />

am 17. <strong>Oktober</strong> 70 Jahre alt.<br />

(sm 161004044) K<br />

Dr. rer. pol. Heinz Kriwet, früher Vorsitzender<br />

des Vorstandes, Thyssen AG, wird<br />

am 2. November 85 Jahre alt.<br />

K<br />

(sm 161004122)<br />

60 Jahre alt wird am 3. November Dr.<br />

Hans-Peter Wilbert, Geschäftsführer, In -<br />

formationsstelle Edelstahl Rostfrei (ISER). K<br />

(sm 161004123)<br />

Am 4. November wird Egon Evertz,<br />

Unternehmer und Gründer der Egon Evertz<br />

GmbH & Co. KG, 80 Jahre alt.<br />

K<br />

(sm 161004124)<br />

Seinen 60. Geburtstag feiert am 6. No -<br />

vember Christoph Bischoff, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Dipl.-Ing. Helmut<br />

Peiler Montanwärme Krefeld GmbH. K<br />

(sm 161004125)<br />

Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident und<br />

Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl und Vorsitzender des Stahlinstituts<br />

VDEh, wird am 7. November 60<br />

Jahre alt.<br />

K<br />

(sm 161004126)<br />

Seinen 60. Geburtstag feiert am 13. Ok -<br />

tober, Georg Dreiskämper, ehemals Ge -<br />

schäftsführer der L & M Rohstoffhandelsgesellschaft<br />

mbH.<br />

K<br />

(sm 161004041)<br />

Seinen 80. Geburstag begeht Pof. Dr.<br />

sc. nat. Alfred Köthe, früher Institut für<br />

Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden<br />

e.V. sowie Institut für metallische Werkstoffe<br />

Dresden, am 8. November.<br />

K<br />

(sm 161004127)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>


100 K Vorschau / Impressum<br />

VORSCHAU 11.2016<br />

Steel International<br />

• Der Stahlmarkt USA<br />

• Europas Stahlmärkte<br />

STAHL 2016<br />

Orientierung in unsicheren Zeiten – Vorschau auf die<br />

internationale Jahrestagung<br />

Branchenberichte<br />

Schmiedeindustrie<br />

Werkzeugmaschinenindustrie<br />

Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

• Deutsche Wasserstrahlschneideanlagen mit drei Jahren Garantie<br />

• Hochleistungskreissägeautomaten für den Einstieg in die Oberklasse<br />

• Hochgeschwindigkeitssäge für Stahl<br />

• Skandinavischer Stahlverarbeiter setzt auf neueste Werkstoffe<br />

Logistik<br />

• Disposition 4.0 für die Fabrik 4.0<br />

• Robuste Stapler für anspruchsvolle Umgebungen<br />

• Stahlauflieger für verschiedene Ladungssituationen<br />

• Seitenstaplerhersteller verzeichnet Wachstum<br />

• Hochleistungsstahl steigert Kranleistung<br />

Edelstahl<br />

• Abgasanlagen aus nichtrostendem Stahl<br />

• Längere Standzeiten bei der Stahlverarbeitung mit Superduplex-Stählen<br />

• Steigerung des Widerstands gegen Kaltverschweißen bei Edelstählen<br />

• Mit nichtrostenden Stählen an die Weltspitze<br />

und vieles mehr!<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />

E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Internet: http://www.stahleisen.de<br />

Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />

Frank Toscha<br />

Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540<br />

E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />

Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />

Anzeigenleitung: Sabine Dudek<br />

Tel. +49 211 6707-553, Fax +49 211 6707-923553<br />

E-Mail: sabine.dudek@stahleisen.de<br />

Vertrieb: Gabriele Wald<br />

Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527<br />

E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />

Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />

Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501<br />

E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />

Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />

Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />

Joachim Kirsch, Erkrather Straße 365, 40231 Düsseldorf<br />

Druck: Kraft Druck GmbH<br />

Industriestraße 5-9<br />

D-76275 Ettlingen<br />

Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />

Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />

(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />

Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />

Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />

31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 66.<br />

Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />

Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />

Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />

Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />

insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />

Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere<br />

Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />

Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />

von Abonnenten und/oder Inserenten<br />

geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr.<br />

Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />

Handelsnamen oder sonstigen<br />

Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />

zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />

werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />

eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />

Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />

gekennzeichnet sind.<br />

(Fotos: ISER/ Poujoulat, Saint-Symphorien)<br />

Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des<br />

Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />

sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung<br />

in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />

Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />

der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />

Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />

widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />

bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />

die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />

Dritten geführt werden.<br />

Erfüllungsort Düsseldorf<br />

© 2016 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />

Gedruckt auf vollkommen chlorfrei<br />

gebleichtem Papier (TCP) mit<br />

schwermetallfreien Farben.<br />

Printed in Germany<br />

ISSN 0178-6571<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2016</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!