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Bulletin 2-2011 - Mercedes-Benz 300 SL Club

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2<br />

VORWORT<br />

Thomas Rosier<br />

<strong>Club</strong>präsident<br />

Tel. 0441 / 77 07 - 2100<br />

Liebe Mitglieder und Freunde,<br />

ein bewegtes und zügiges Jahr neigt sich dem Ende zu. Nach den Unruhen, die der <strong>Club</strong><br />

leider durchleben musste, haben wir nunmehr zu dem bewährten Miteinander gefunden. Die<br />

Mitgliederentwicklung im <strong>Club</strong> ist mit 320 sehr stabil. Das 125 Jahre Jubiläum der Marke <strong>Mercedes</strong><br />

währt nur noch wenige Tage, da kündigt sich bereits ein weiteres bedeutendes an! 60 Jahre <strong>300</strong><br />

<strong>SL</strong>, der legendäre Sieg bei der Carrera Panamericana, der die Geburtsstunde für unsere <strong>300</strong> <strong>SL</strong><br />

bedeutete. Der Classic Bereich wird im kommenden Jahr den Schwerpunkt der Marketingaktivitäten<br />

diesem Thema widmen. Darauf sind wir sehr gespannt.<br />

In den nächsten Wochen werden wir Ihnen die Unterlagen zum Jahrestreffen in Berlin, vom 24 -27<br />

Mai, zukommen lassen. Bitte merken Sie sich den Termin vor.<br />

Ich wünsche Ihnen allen einen guten Endspurt, und freue mich auf ein Wiedersehen in 2012.<br />

Herzlich,<br />

Ihr Thomas Rosier<br />

Hans Kleissl<br />

Abtlg. Technik & Rennsport<br />

Tel. +49 (0) 881- 92 56 090<br />

Michael Rapp<br />

Abtlg. Events & Messen<br />

Tel. +49 (0) 7162 - 33 22<br />

Dr. York Seifert<br />

Schriftführer & Chefredakteur<br />

Tel. +49 (0) 841 - 62640<br />

Martin Semm<br />

Schatzmeister<br />

Tel. +49 (0) 6622 - 41011<br />

DER VORSTAND


IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>300</strong><strong>SL</strong> <strong>Club</strong> e.V.<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur: Dr. York Seifert<br />

E-mail der Redaktion: bulletin-redaktion@web.de<br />

LAYOUT<br />

Vanessa Fast-Kleissl<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>300</strong><strong>SL</strong> <strong>Club</strong> e.V.<br />

CLUB-ADRESSE<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>300</strong><strong>SL</strong> <strong>Club</strong> e.V.<br />

Ammerländer Heerstraße 166-176<br />

26129 Oldenburg<br />

Sekretariat Präsidium: Bettina Gräbel<br />

Telefon: 0049 (0) 441 7707-2100<br />

Telefax: 0049 (0) 441 7707-2101<br />

E-mail: info@mercedesbenz<strong>300</strong>sl-club.de<br />

Internet: www.mercedesbenz<strong>300</strong>sl-club.de<br />

DER VORSTAND:<br />

Präsident: Thomas Rosier<br />

Schriftführer: Dr. York Seifert<br />

Abtlg. Technik & Rennsport: Hans Kleissl<br />

Abtlg. Events & Messen: Michael Rapp<br />

Schatzmeister: Martin Semm<br />

Kassenprüfer: Dr. Ulrich Knapp und Günter Daiss<br />

BANKVERBINDUNG<br />

Bremer Landesbank<br />

Konto-Nr.: 3014 232 005, BLZ: 290 500 00<br />

<strong>Club</strong>beitrag EURO 180,-<br />

Aufnahmebegühr EURO 150,-<br />

USt.-IdNr. DE 170 479 553<br />

Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember<br />

Bildernachweis: Die Bilder stammen aus den Archiven von Dr. Seifert,<br />

H. Kleissl und dem Archiv des MB <strong>300</strong><strong>SL</strong> <strong>Club</strong>s in Oldenburg sofern nicht<br />

anders angegeben.<br />

Redaktionsschluss für BULLETIN 1/12: 10.03.12<br />

INHALT BULLETIN 2 - <strong>2011</strong><br />

Zum 100. Geburtstag von Juan Manuel Fangio<br />

<strong>300</strong> <strong>SL</strong> <strong>Club</strong> Herbstausfahrt <strong>2011</strong><br />

40 Jahre <strong>Mercedes</strong>-Veteranen-<strong>Club</strong><br />

Die internationale Automobil-Ausstellung im Wandel der Zeit<br />

AMG hat dem <strong>SL</strong>S die Flügel gestutzt: der <strong>SL</strong>S Roadster<br />

Classic Days <strong>2011</strong><br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> & Friends in Berlin Tempelhof<br />

Rheinbach Classics <strong>2011</strong><br />

Silberpfeile Vorne - Grosser Erfolg beim Oldtimer Grand Prix<br />

Coca-Cola - Die Geburt einer Weltmarke<br />

Elvis Presley und der deutsche Elvis, Peter Kraus und deren<br />

Begeisterung für den MB <strong>300</strong><strong>SL</strong><br />

Die TÜV-Rückdatierung kippt<br />

Suchanzeige MB <strong>300</strong><strong>SL</strong> Coupé<br />

Dem <strong>300</strong><strong>SL</strong> hat das Stündchen geschlagen<br />

Das Ampelmännchen wird 50<br />

Kurz und Bündig<br />

Mitglieder<br />

Die anderen MB <strong>Club</strong>s<br />

Events <strong>2011</strong><br />

Titelbild: IAA-Stand von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> 1955<br />

Seite<br />

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43<br />

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4<br />

ZUM 100. GEBURTSTAG<br />

VON JUAN MANUEL FANGIO<br />

Am 24. Juni <strong>2011</strong> wäre einer der großartigsten Rennfahrer 100<br />

Jahre alt geworden. Im Leben von Juan Manuell Fangio fügte<br />

sich alles zur Perfektion, wurde zur Parabel dafür, wie weit es<br />

ein Mann bringen kann. Er wurde am 24. Juni 1911 in Balcarce,<br />

Argentinien, geboren, 400 Kilometer südlich von Buenos Aires.<br />

Beide Eltern stammten aus Italien. In Balcarce wurde Fangio<br />

auch im Juli 1995 zur letzten Ruhe gebettet. 1936 bestritt er<br />

sein erstes Rennen. 1940 siegte er beim argentinischen „Grand<br />

Premio Internationale“. In Reims fuhr er 1948, schon 37 Jahre<br />

alt, seinen ersten Grand Prix. Zu seinem Letzten startete er<br />

1958, 37 Jahre vor seinem Tod, wieder in Reims, wo man auf<br />

der langen Zielgeraden viel Muße zum Nachdenken hat und es<br />

klar wurde, es reiche jetzt endlich. In der Dekade dazwischen<br />

zimmerte er sein eigenes Denkmal. Mit 24 Siegen in 51 Großen<br />

Preisen erzielte Fangio eine Erfolgsquote von fast 50 Prozent. 48<br />

Rennen startete er aus der ersten Startreihe. 1950 fuhr er für<br />

Alfa Romeo und wurde 1951 immerhin im Alter von bereits 40<br />

Jahren erstmals Weltmeister. Ein schwerer Unfall beim Grand<br />

Premio d’Italia zwang ihn 1952 zu pausieren. 1954 holte ihn<br />

der legendäre Rennleiter Alfred Neubauer in die <strong>Mercedes</strong>-<br />

<strong>Benz</strong> Rennmannschaft. Im selben Jahr und 1955 wurde er<br />

auf <strong>Mercedes</strong> Formel-1-Weltmeister. Nach dem Rückzug der<br />

Daimler-<strong>Benz</strong> AG aus dem Grand Prix Sport holt sich Fangio<br />

1956 und 1957 auf Lancia-Ferrari bzw. Maserati noch die


Unfall 1952<br />

Titel vier und fünf, was ihm den Nimbus der Unbesiegbarkeit<br />

verlieh. Im Unterschied zu früheren <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Fahrern wie<br />

Rudolf Caracciola war die Dienstzeit des großen Argentiniers<br />

bei den Stuttgartern also nur Station. Dennoch bleiben die<br />

Namen Juan Manuell Fangio und <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> untrennbar<br />

miteinander verbunden. Schon zum Einstand spendierte Fangio<br />

seinem neuen Dienstherren einen Sieg, am 4. Juli 1954 beim<br />

Großen Preis von Frankreich in Reims. Es folgten die Siege beim<br />

Europäischen Grand Prix am Nürburgring, beim Großen Preis<br />

der Schweiz in Bern und dem Großen Preis von Italien in Monza<br />

noch im selben Jahr. Auch das Jahr 1955 begann für Fangio und<br />

<strong>Mercedes</strong> wieder sehr erfolgreich mit dem Sieg beim Grand<br />

Premio Republica Argentina auf dem Autodromo de Buenos<br />

Aires vor heimischem Publikum. Es folgten in der Formel 1 die<br />

Siege beim Großen Preis von Belgien in Zandvoort, sowie am 11.<br />

September 1955, wo er sich mit einem Sieg beim Großen Preis<br />

Fangio und Neubauer<br />

5


6<br />

von Italien in Monza mit seinem zehnten Erfolg für die Marke<br />

verabschiedete.<br />

Aber auch in der Sportwagenklasse war Fangio mit dem <strong>300</strong><strong>SL</strong>R<br />

für <strong>Mercedes</strong> sehr erfolgreich. Die Mille Miglia im Mai des-<br />

selben Jahres fuhr er ohne Copilot, mehr als 1000 Meilen und<br />

zehneinhalb Stunden mutterseelenallein.<br />

Er belegte hinter Stirling Moss und Dennis Jenkinson in dem<br />

kräfte- und materialraubenden Rennen den zweiten Platz, eben-<br />

so wie bei der Tourist Trophy in Nordirland und der Targa Flo-<br />

rio mit Karl Kling in Sizilien.<br />

Siege konnte er 1955 mit dem <strong>300</strong><strong>SL</strong>R beim Eifelrennen am<br />

Nürburgring und beim Großen Sportwagen-Preis von Schwe-<br />

den in Kristianstad einfahren.<br />

Die <strong>Mercedes</strong>-Stallgefährten Moss und Fangio teilten sich jedoch<br />

die Aufgaben. Fangio wurde Formel-1-Weltmeister, Moss<br />

holte mit dem <strong>300</strong><strong>SL</strong>R für <strong>Mercedes</strong> den Sportwagen-<br />

titel. Das katastrophale Rennen bei den 24 Stunden von<br />

Le Mans besiegelte das nahende Ende seines Einsatzes<br />

für die Daimler-<strong>Benz</strong> AG, mit dem Ablauf der Rennsai-<br />

son 1955 zog sich <strong>Mercedes</strong> aus dem Rennsport zurück.<br />

Der fünffache Weltmeister wurde später Präsident von <strong>Mercedes</strong>-<br />

<strong>Benz</strong> Argentinien und blieb der Marke bis zu seinem Lebensende<br />

verbunden.<br />

Jörg Enger<br />

Fangio und Moss<br />

Targa Florio auf <strong>SL</strong>R


Böhringer, Wirth und Rosquist<br />

Moss, Fangio und Kling<br />

35 7


8<br />

<strong>300</strong> <strong>SL</strong> CLUB HERBSTAUSFAHRT <strong>2011</strong><br />

Mit Spannung erwarteten wir die diesjährige Herbstausfahrt<br />

vom 29.09. bis zum 2.10.<strong>2011</strong> durch das nördliche Schleswig-<br />

Holstein und südliche Dänemark. Schließlich war es unsere erste<br />

Aktivität als neue Mitglieder im <strong>300</strong> <strong>SL</strong> <strong>Club</strong>. Da wir selbst in<br />

Norddeutschland leben, konnten wir uns die Gelegenheit nicht<br />

entgehen lassen, an einer <strong>Club</strong>veranstaltung teilzunehmen, die<br />

von uns relativ leicht zu erreichen war. So fuhren wir voller<br />

Erwartungen nach Glücksburg an der Flensburger Förde<br />

und wurden vor dem „Strandhotel Glücksburg“ gleich sehr<br />

sympathisch von den beiden Organisatoren Nils Burmester und<br />

Gunnar Grape begrüßt. Das „Strandhotel Glücksburg“ liegt<br />

direkt am feinsandigen Ostseestrand und beeindruckt durch den<br />

erst vor drei Jahren komplett neu errichteten Innenausbau mit<br />

lichtdurchfluteten Räumen in skandinavischer Eleganz. Von<br />

unserem Balkon hatten wir einen traumhaften Blick auf das<br />

Meer und die schicken Autos der acht teilnehmenden Teams,<br />

die eigens zwischen der Hotelterrasse und der Strandpromenade<br />

parken durften.<br />

Die Tour des ersten Tages führte uns bei Kaiserwetter um die<br />

Schlei, ein durch die Eiszeit entstandenes langgezogenes Gewäs-<br />

ser, welches sich von Schleswig bis Kappeln über eine Länge<br />

von 42 km erstreckt. Im Konvoi folgten die Oldtimer den Or-<br />

ganisatoren im roten High-Tech <strong>SL</strong>S, der wie ein Safety Car die<br />

Gruppe durch das hügelige Land über die kurvigen schmalen<br />

Straßen führte. Anfangs hatten wir Mühe, dem Tempo zu folgen,<br />

das der AMG Renner vorlegte. Und so riß bald die Verbindung<br />

zum Safety Car ab. Wir Oldtimer mußten erst einmal wieder<br />

die richtige Seite im professionell erstellten Roadbook finden.<br />

Das war nicht einfach und so folgten alle gerne dem ortskun-<br />

digen Teilnehmer Nis Nissen, der sich glücklich schätzt, in die-<br />

ser wunderbar friedlichen Gegend zu leben und sich bestens<br />

auskennt. Mit seinem schwarzen Roadster übernahm er – ganz<br />

in norddeutscher Art – auf direktem Weg die Führung zur „Kiel<br />

Classic“-Werft an der Marina Brodersby. Durch die Abkürzung<br />

waren wir nun rund 20 Minuten vor dem <strong>SL</strong>S am Zwischenziel,<br />

verpaßten allerdings die Fahrt durch Schleswig mit dem königli-<br />

chem Barockschloss Gottorf und die erste Fährfahrt über die<br />

Schlei. Geschäftsführer Christian Janik führte uns fachkundig<br />

durch die Werftgebäude der „Kiel Classic“ und zeigte uns die<br />

technischen Einrichtungen und diverse Boote in Bau oder War-<br />

tung. Die „Kiel Classic“ ist ein Motorboot, welches in kleiner<br />

Serie gebaut wird für anspruchsvolle Kenner, die Geschwin-<br />

digkeit, Sicherheit und Komfort schätzen und besonders hohe<br />

Anforderungen an Verarbeitungsqualität und Zuverlässigkeit<br />

stellen. Deckt sich somit voll und ganz mit den Vorstellungen an<br />

unsere Autos und nach Aussage des Geschäftsführers soll eine<br />

„Kiel Classic“ beste Fahrfreude und gleichzeitig hohe Wertsta-<br />

biltät bieten. Was will man mehr? Eine kurze Probefahrt auf der<br />

Schlei war jedenfalls beeindruckend. Vor allem die Leichtig-<br />

keit, mit der der Kapitän das Boot per Joystick an- und ablegte.<br />

Nun ja, man kann nicht alles haben und so düsten wir mit unseren<br />

Oldtimern weiter nach Sieseby, wo uns Familie Möller mit einem<br />

köstlichen Mittagessen im Restaurant „Schlie-Krog“ erwartete.<br />

Idyllisch an der Schlei gelegen, ist das Traditionshaus ein ideales<br />

Ausflugsziel. Wir genossen frischen Kabeljau aus der Nordsee<br />

und rote Grütze „wie bei Muttern“. Anschließend ging es im<br />

Konvoi weiter nach Arnis, der kleinsten Stadt Deutschlands, wo<br />

wir nun alle die Schlei mit der Fähre überquerten. Durch herrliche<br />

Landschaften führte uns der rote AMG <strong>SL</strong>S in gemütlichem<br />

Tempo zurück nach Glücksburg, wo wir uns zur Besichtigung<br />

des Schlosses verabredet hatten. Das Schloss Glücksburg gehört


15 43 9


10<br />

zu den wichtigsten Residenzschlössern Norddeutschlands. Es ist<br />

geprägt worden von der europäischen Geschichte und als Sitz<br />

der Herzöge des Hauses Schleswig-Holstein, zeitweise auch als<br />

Regierungssitz der dänischen Könige bekannt. Die nette Führerin<br />

hieß uns in der Schlosskapelle willkommen, wo regelmäßig<br />

Brautpaare das feierliche Ambiente für den schönsten Tag des<br />

Lebens nutzen und im Festsaal ein rauschendes Fest feiern.<br />

Wir begaben uns nach dem interessanten Rundgang in den<br />

Schlosskeller und genossen ein zartes Rinderfilet zum Abschluss<br />

des Tages.<br />

Da uns unsere dänischen <strong>Club</strong>freunde Thorkild und Jane<br />

Kristensen schon eifrig auf die sympathische Wesensart und<br />

geschichtliche Bedeutung der Dänen einstimmten, freuten<br />

wir uns auf den zweiten Tag der Herbstausfahrt und starteten<br />

– wieder bei bestem Sonnenwetter – über die Grenze nach<br />

Dänemark in Richtung Sonderborg. Auf dem Weg dorthin<br />

beeindruckten uns immer wieder herrliche Ausblicke auf die<br />

Flensburger Förde. Wir parkten am Schloss Sonderborg und<br />

schlenderten durch die idyllische Hafenstadt oder besichtigten<br />

die interessanten Ausstellungsräume des Schlosses.<br />

Weiter ging es auf die Insel Alsen, wo uns nach Vorbeifahrt an<br />

der weltweit bekannten Firma „Danfoss“ ganz im Norden das<br />

„Dyvig Badehotel“ als ein wahres Hideaway zum dänischen<br />

Mittagessen auf der Sonnenterasse erwartete. Das nach eigenen<br />

Angaben schönste Badehotel Dänemarks liegt paradiesisch an<br />

einer geschützten Bucht mit einem attraktiven Segelhafen. Das<br />

kleine Hotel mit rund 25 individuell eingerichteten Zimmern ist<br />

sehr gemütlich und begeistert mit einer geschmackvollen und<br />

hochwertigen Bauart. Kaum zu glauben, dass dieses traditionell<br />

wirkende Hotel erst kürzlich vollkommen neu erbaut worden<br />

ist. Wir lernten bei der Hotelführung, daß die Leidenschaft des<br />

Besitzers für schöne Architektur und Einrichtung zu diesem<br />

perfektem Ergebnis geführt hat.<br />

Die Rückfahrt führte uns wieder über geschwungene Wege der<br />

Insel Alsen zurück nach Flensburg und weiter nach Glücksburg.<br />

Wie eine bunte Perlenkette reihten sich unsere schönen Fahrzeuge<br />

aneinander und erfreuten nicht nur uns selbst, sondern auch so<br />

manchen Passanten. Bis zum angesetzten Gourmet-Abendessen<br />

im nahegelegenen Restaurant „Meierei Dirk Luther“ konnte die<br />

Freizeit in der noch wärmenden Sonne und sogar am Strand im<br />

Strandkorb genossen werden. Selbst ein Bad in der Ostsee war<br />

möglich!<br />

Nils Burmester stellte einen <strong>Mercedes</strong> Viano als Shuttle zum<br />

Hotel „Alter Meierhof“ bereit. Doch wegen des schönen<br />

Wetters und des langen Sitzens während der zweitägigen Tour<br />

zogen wir zusammen mit Ehepaar Seifert den Fußweg vor. 15<br />

Minuten sollten es nur sein – so die motivierende Angabe der<br />

Organisatoren. Wir starteten fröhlich entlang der Uferpromenade<br />

mit fantastischem Blick auf die untergehende Sonne. Der<br />

Uferweg entpuppte sich aber zunehmend als Geländepfad über<br />

Strand und durch das Dickicht. Die Dunkelheit setzte ein, aber<br />

dank Durchhaltevermögen und iPhone Navigation erreichten<br />

wir nach 50 Minuten doch noch das Ziel, mit verschmutzten<br />

Schuhen und durchfeuchtetem Dresscode. Das Gourmet-Menü<br />

an langer Tafel – exklusiv für die Teilnehmer – war umsomehr<br />

ein Hochgenuß. Spitzenkoch Dirk Luther präsentierte klassisch<br />

französische Küche mit modernen Akzenten. Mit mehrfachem<br />

dänischen Trinkspruch „Skål“ dankten die Teilnehmer den<br />

beiden Organisatoren und reflektierten die Erlebnisse.<br />

Abschließend können wir feststellen, daß die Herbsttour unsere<br />

Erwartungen übertroffen hat: Es war eine große Freude,<br />

nette gleichgesinnte Menschen kennen gelernt zu haben und<br />

wunderbare Autos durch die herrliche nordische Landschaft zu<br />

bewegen. Die kulinarischen Ziele waren vom Feinsten und sind<br />

auf jeden Fall eine Wiederholung wert. Ob das Wetter dann aber<br />

noch einmal so perfekt sein kann, wie es Nils und Gunnar für die<br />

Herbstausfahrt organisierten?<br />

Pia & Joachim Gerdes


45 11


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40 JAHRE MERCEDES-VETERANEN-CLUB<br />

Der MVC, ältester Markenclub Deutschlands, feierte dieses Jahr sein 40-jähriges Bestehen.<br />

Zu diesem Anlass nahm ich gerne die Einladung von Jörg Enger auf der diesjährigen<br />

Technoclassica an, doch mal mit meinem <strong>300</strong><strong>SL</strong> an dem legendären Treffen in Ladenburg<br />

teilzunehmen. Gerne erinnere ich mich an meine Schüler- und Studentenzeit vor über 30<br />

Jahren zurück, wo ich alljährlich treuer Besucher der Neckarwiesen zu Pfingsten war. Es<br />

war ein im Jahresablauf vorher stets fest gebuchter Termin zu Pfingsten, wo ich eigentlich<br />

immer Zeit hatte und meinen Sehnsüchten nach edlem vierrädrigem Metall frönen konnte.<br />

Zudem einfach praktisch, dass meine älteste Schwester in Heidelberg Schriesheim wohnte,<br />

ein Katzensprung von Ladenburg entfernt. Damit war die kostenlose Übernachtung<br />

bereits gesichert, der „Eintritt“ auf die Neckarwiesen war eh frei, nicht unwichtig für einen<br />

„mittellosen“ Schüler oder Studenten. Schon seit frühester Jugend ein Fan des <strong>300</strong><strong>SL</strong><br />

Roadsters und Flügeltürers wurde ich dort stets zur Genüge fündig. Allein schätzungsweise<br />

dreißig <strong>300</strong><strong>SL</strong>-Teilnehmer waren damals keine Seltenheit. Der <strong>300</strong><strong>SL</strong>-<strong>Club</strong> war zu dieser<br />

Zeit noch gar nicht existent bzw. später dann gerade erst im Aufbau befindlich, für viele<br />

Eigner war immer noch der MVC der <strong>Club</strong> der ersten Wahl. Einen typenspezifischen <strong>Club</strong><br />

gab es zu dieser Zeit in Deutschland noch gar nicht. Dementsprechend verwöhnt wurden<br />

mein Augen damals beim Anblick der vielen wunderschönen Autos. Nirgendwo sonst in<br />

Deutschland gab es zu der Zeit eine solche Anhäufung von Pretiosen, nirgendwo sonst<br />

konnte man schöner und ausdauernder träumen.<br />

Da war es dieses Jahr zum großen Jubiläum doch wirklich die beste Gelegenheit, einmal<br />

mit dem eigenen Wagen dort hin zu reisen, um mal mitten drin das ganze Spektakel aus<br />

einer anderen Perspektive mitzuerleben.<br />

Ich muss sagen, ich war angenehm überrascht, die fast gleiche Atmosphäre wie vor 30 bis<br />

35 Jahren vorzufinden. Zwar fanden die Treffen damals noch an einer anderen Stelle des<br />

Neckarufers statt, aber der Charme der Veranstaltung ist geblieben. Einen Teilemarkt gibt<br />

es nach wie vor und auch das legendäre Zelt für Verköstigung und Ansprachen. Natürlich<br />

hat das „Zelt“ mittlerweile fast Palastcharakter, bei den Abendveranstaltungen kam man<br />

sich vor wie in einem gehobenen Hotel. Harte Bierbänke und kurze Hosen sind inzwischen<br />

ebenso verpönt wie die Currywurst vom Pappteller. Nun ja, man wird schließlich auch älter


und die Ansprüche wachsen. Abendgarderobe mit Krawatte,<br />

Stöckelschuhe bei den Damen mit festem Boden unter den Füßen<br />

und ein Galadinner sind natürlich auch beim MVC inzwischen<br />

Standard. Bei den allerersten Treffen haben sich damals die<br />

hohen Herren von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> aus der Führungsetage aus<br />

Stuttgart hier und da mal mokiert über den hemdsärmlichen<br />

Charakter der MVC- Jahrestreffen und auf dem Schiff ging es<br />

da auch schon mal recht zünftig her und nicht jeder war dem<br />

Alkoholkonsum wirklich gewachsen.<br />

Heute wie damals wird die Atmosphäre bei dieser mehrtägigen<br />

Veranstaltung geprägt von überaus sympathischen Mitmenschen,<br />

mit denen man sofort und fast durchweg freundschaftlich ins<br />

Gespräch kommt. Berührungsängste brauchte man jedenfalls<br />

überhaupt keine zu haben, auch wenn wir bis auf wenige<br />

Ausnahmen hier natürlich völlig unbekannt waren. Selbst<br />

meine Angst, wie das denn mit dem nächtlichen „Stehenlassen“<br />

meines Wagens auf der vermeintlich unbewachten Wiese sei,<br />

konnte glaubhaft beruhigend entgegnet werden. Hier sei von<br />

Anbeginn an noch nie ein Fahrzeug gestohlen worden, dafür<br />

sorgten schließlich die in ihren Wohnmobilen nächtigenden<br />

Teilehändler. Jeder Mucks würde hier unmittelbar vernommen,<br />

düstere Gestalten hätten da wohl kaum eine Chance. In Zeiten<br />

ständig steigender Diebstahlsfälle bei Oldtimerveranstaltungen<br />

war das natürlich für mich ein wichtiger Aspekt. So konnten<br />

wir also doch getrost und wirklich beruhigt bei unserer Tochter<br />

Karina übernachten, die hier in Heidelberg studiert, kurz vor<br />

dem Examen stand und uns zumindest heuer noch Unterschlupf<br />

gewähren, aber natürlich bei ihrer Studentenbude mit keiner<br />

sicheren Garage aufwarten konnte.<br />

Nun alles ist gut gegangen, wir haben ein durchweg harmo-<br />

nisches Wochenende mit vielen <strong>Benz</strong>ingesprächen bei strah-<br />

lendem Sonnenschein verbracht. Ja sogar einen Studienfreund,<br />

13


14<br />

den wir seit auch fast dreißig Jahren nicht mehr gesehen hatten,<br />

haben wir wiedergetroffen und auf Anhieb sogar wiedererkannt.<br />

Er hatte sich gerade einen Ponton gekauft und wollte mal das<br />

Terrain des MVC erkunden. Die Rallye entlang der Weinstraße<br />

mit vielen zu lösenden Aufgaben und noch mehr schier unlös-<br />

baren Fragen hat uns zwar dann alle etwas überfordert, war den-<br />

noch sehr schön und kurzweilig. „Entschädigt“ wurden wir dafür<br />

mit einem zweiten Preis beim Concour de Elegance, den wir in<br />

unserer Klasse abräumten. Der Hindernis- und Slalomparcour<br />

auf der Straße und den Parkplätzen vor den Wiesen war Attrak-<br />

tion für Zuschauer und Teilnehmer. Einziger Wehrmutstropfen,<br />

eigentlich aber nur Grund für eine allererste „Enttäuschung“<br />

bei der Anreise war, dass hier lediglich nur noch zwei weitere<br />

<strong>300</strong><strong>SL</strong> anzutreffen waren. Auch diesbezüglich haben sich<br />

die Zeiten im MVC natürlich geändert. Aber, wenn ich von<br />

möglichst vielen <strong>300</strong><strong>SL</strong> umgeben sein will, fahre ich schließlich<br />

auch auf das <strong>300</strong><strong>SL</strong>- Jahrestreffen, dort finde ich sicher auch<br />

viele MVC-Mitglieder von damals. Dagegen ist in Ladenburg<br />

fast das gesamte chromblitzende Portfolio der Markengeschichte<br />

von <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>, einschließlich Vorkrieg, bis hin zur Pagode<br />

zu bewundern. Dieses MVC-Treffen in Ladenburg kann ich<br />

nur wärmstens weiterempfehlen: Ein Ort ungezwungener und<br />

freundschaftlicher Atmosphäre für den <strong>Mercedes</strong>- Enthusiasten<br />

wie kaum ein anderer und ein Fest der Sinne.


Ich hab mein Herz am Neckarstrand verloren...<br />

15


16<br />

DIE INTERNATIONALE AUTOMOBIL-<br />

AUSSTELLUNG IM WANDEL DER ZEIT<br />

Die 64. IAA in Frankfurt vom 15.9. Bis 25.9. war im Jahr<br />

<strong>2011</strong> ein Tummelplatz für Flügeltürer<br />

Die Premiere der IAA liegt nun schon über 110 Jahre zurück.<br />

Im Jahre 1897 wurden im Hotel Bristol, Unter den Linden<br />

in Berlin, acht Motorwagen der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Die IAA entwickelte sich fortan zur festen Einrichtung in<br />

Deutschland, die bis 1911 jährlich stattfand. 1921 fand die erste<br />

Nachkriegs-Automobilausstellung und 1939 die 29. und letzte<br />

vor dem 2.Weltkrieg mit einem Rekord von 825.000 Besuchern<br />

statt. Mit der 35. IAA 1951 in Berlin verabschiedete sich die<br />

deutsche Automobilindustrie schließlich von ihrem historischen<br />

Ausstellungsort. Sie zog nach Frankfurt am Main um und fand<br />

fortan im Zwei-Jahres-Rhythmus statt. 1955 wurde nach der<br />

International Motor Sports Show in New York 1954 auch dem<br />

deutschen Publikum der <strong>300</strong><strong>SL</strong> Flügeltürer auf der 37. IAA in<br />

Frankfurt vorgestellt. Zwei Jahre später 1957 auf der 38. IAA<br />

folgte der <strong>300</strong><strong>SL</strong> Roadster, auf der 44. IAA 1969 wurde der<br />

C111 und auf der 54. 1991 der C112 präsentiert. Aufgrund des<br />

hohen Aussteller- und Publikumsanspruchs wird seit jenem<br />

Jahr, also seit 1991, die Internationale Automobil Ausstellung<br />

für Personenwagen und Nutzfahrzeuge getrennt im jährlichen<br />

Wechsel veranstaltet. Auf der 63. IAA vor zwei Jahren fand<br />

die sensationelle Vorstellung eines neuen in Serie gehenden<br />

Flügeltürers, des <strong>SL</strong>S 6.3 von AMG, viele Bewunderer. Ein<br />

würdiger Nachfolger unseres <strong>300</strong><strong>SL</strong> scheint geboren. Die IAA für<br />

PKW in Frankfurt ist die weltweit umfassendste Leistungsschau<br />

der Automobilbranche. Besonderes Merkmal ist die große Präsenz<br />

der Teile- und Zubehörhersteller mit aktuell über 500 Ausstellern.<br />

Der Trend der 64. IAA in diesem Jahr in Frankfurt mit 928.000<br />

Besuchern, einem Plus von 10% gegenüber 2009, geht eindeutig<br />

zu effizienter, ökologischer und günstiger. Der Leichtbau und<br />

neue Werkstoffe stehen bei vielen Herstellern wieder stark im<br />

Vordergrund. Auch die Elektromobilität erfreute sich geradezu<br />

einer Revitalisierung auf der Messe mit vielen Trends und<br />

Innovationen. Die Automobilindustrie befindet sich im Um-<br />

bruch, ohne alternative Antriebskonzepte wird künftig<br />

nichts mehr gehen. So setzt auch <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>, quasi als<br />

Höhepunkt des 125-jährigen Automobil-Jubiläums, mit dem<br />

F125 seine Vision vom emissionsfreien Fahren mit Wasserstoff<br />

konsequent um. Das unsichtbare Wasserstoff-Gas verbindet sich<br />

in der Brennstoffzelle mit Luft und erzeugt Strom, mit dem ein<br />

Elektromotor angetrieben wird. Aus dem Auspuff kommt dabei<br />

völlig schadstofffrei nichts als Wasserdampf. Vorausgesetzt der<br />

Wasserstoff wird mit erneuerbarer Energie wie Wind, Wasser<br />

oder Solar erzeugt, ist die Ökobilanz der Brennstoffzelle<br />

hervorragend. <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> unterstreicht mit dem F125 das<br />

Potential von Wasserstoff als Energieträger der Zukunft. Dass


ˇ ˇ<br />

ˇ<br />

17


18<br />

der alternative Antrieb bereits serienreif ist, hat Daimler dieses<br />

Jahr mit der Weltumrundung der drei <strong>Mercedes</strong> B-Klasse F-Cell<br />

bewiesen. Jetzt fehlt nur noch ein gut ausgebautes und flächen-<br />

deckendes Wasserstoff-Tankstellennetz. Beim F125 ermöglicht<br />

die Karosserie in innovativer Hybridleichtbauweise mit einem<br />

hohen Anteil von faserverstärkten Kunststoffen (FVK) bei einem<br />

intelligenten Mix aus Karbon-Kohlestofffasern, Aluminium und<br />

hochfesten Stählen eine signifikante Gewichtsreduzierung bei<br />

nochmals deutlich verbesserter Sicherheit. Die hochfeste Kon-<br />

struktion mit crashaktiven Schutzsystemen innerhalb der Tür<br />

erlaubt den Verzicht auf eine B-Säule und die Verwendung<br />

durchgängiger Flügeltüren, so groß wie ein Smart, die einen<br />

komfortablen Zugang zu den vier Sitzplätzen ermöglichen.<br />

Überhaupt hatte man bei dieser IAA den Eindruck, anders als<br />

1955 als der <strong>300</strong><strong>SL</strong> Flügeltürer und 2009 als der AMG Flügeltü-<br />

rer noch einmalige Attraktionen auf der Internationalen Auto-<br />

mobilausstellung waren, dass es heuer die IAA der Flügeltürer ist.<br />

So war in Halle 2, der Festhalle, bei <strong>Mercedes</strong> nicht nur<br />

die Studie, der F125 mit seinen gigantischen Flügeltüren,<br />

zu sehen, sondern natürlich auch der bereits käufliche <strong>SL</strong>S<br />

von AMG, dem zu dieser IAA der flügelgestutzte Road-<br />

ster zur Seite gestellt wurde, á la 1957, wo 3 Jahre nach dem<br />

Flügeltürer der <strong>300</strong><strong>SL</strong> Roadster debutierte. Ersetzte die of-<br />

fene, sicherere und bequemere Variante vor 54 Jahren den<br />

Flügeltürer, ergänzt der <strong>SL</strong>S Roadster heute das Programm<br />

ohne den <strong>SL</strong>S Flügeltürer von der Bildfläche zu verdrängen.<br />

Dass diese IAA nämlich nicht nur der Tummelplatz alternativer<br />

Antriebskonzepte war, sondern offensichtlich auch die der<br />

alternativen Türkonzepte, führt einem ein Rundgang durch<br />

die Messehallen vor Augen, wo allerorts die unterschiedlichsten<br />

Hersteller versuchten, sich gegenseitig zu übertrumpfen.<br />

So präsentierte Ford mit dem Evos Concept eine publikumswirk-


same Variante, einen modernen „Ford Capri“ mit gleich 4<br />

Flügeltüren.<br />

Der kleine Nils, uns Bayern zuvor eigentlich nur in anderer Hin-<br />

sicht aus dem Radio bekannt, ein einsitziges Elektrovehikel von<br />

VW, das für den Pendelverkehr gedacht sein soll, begnügt sich<br />

hingegen mit zwei Flügeltüren.<br />

Der BMW i8 Concept, auch ein Elektrofahrzeug im Mittelpunkt<br />

des Interesses auf dem BMW-Stand, verfügt mit eher gestutzten,<br />

dafür aber fast ganz durchsichtigen Stummelflügeln über eine<br />

nur eingeschränkte Bewegungsfreiheit.<br />

Die überdimensionale Seitentür des Citroen Tubik hingegen<br />

öffnet weit wie ein Scheunentor und gibt dabei den<br />

Blick auf die komplette rechte Seite des Innenraums<br />

des Transporters, einer Homage an den von 1947 -<br />

1981 produzierten Welchblechklassiker Typ HY, frei.<br />

Doch wer hat’s erfunden, nicht den Halsbonbon von Ricola,<br />

sondern die Flügeltüren? Es war <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>, der Hersteller,<br />

der mit dem <strong>300</strong><strong>SL</strong> vor fast 60 Jahren jenen unvergleichbaren<br />

Mythos begründete und damit den Sportwagen des 20. Jahrhun-<br />

derts schuf, dessen Flügeltüren schon Vorbild für Traumwagen<br />

vom Schlage eines C111 oder C112 waren. Heute knüpfen <strong>SL</strong>S<br />

Flügeltürer und F125 Studie an diese Tradition an. Während<br />

<strong>300</strong><strong>SL</strong> und <strong>SL</strong>S es zur Serienreife brachten, teilen die Autos<br />

der Konkurrenz auf dieser Messe sicher das Schicksal von C111,<br />

C112 und aktuell des F125, die als Prototypen nur als Studien<br />

gedacht sind und als Concept Cars nie auf der Straße zu sehen<br />

sein werden. Das ist wahrscheinlich auch gut so, denn ein echter<br />

Flügeltürer sollte schließlich einen Stern tragen!<br />

19


2020<br />

AMG HAT DEM <strong>SL</strong>S DIE FLÜGEL<br />

GESTUTZT: DER <strong>SL</strong>S ROADSTER<br />

Zwei Jahre nach Präsentation des <strong>SL</strong>S Flügeltürers auf der IAA<br />

2009 feierte auf der IAA <strong>2011</strong> im September die offene Variante<br />

mit herkömmlichen Türen offiziell Premiere, ohne Flügeltüren,<br />

dafür aber mit einem elektrischen 3-lagigen Stoffverdeck mit<br />

heizbarer nahtlos eingepasster Glas-Heckscheibe, das binnen elf<br />

Sekunden auf Knopfdruck öffnet, bei Bedarf sogar während der<br />

Fahrt bis Tempo 50km/h. Wem’s im Roadster zu zugig wird, der<br />

bestellt für die Rückenlehnen den nackenwärmende Föhn Air-<br />

scarf, ein Windschott ist schon serienmäßig an Bord. Die <strong>300</strong><strong>SL</strong><br />

<strong>Club</strong> Mitglieder hatten bereits im Mai auf dem Jahrestreffen in<br />

Würzburg das Privileg, das brandneue Cabrio als die Allerersten<br />

in Augenschein nehmen zu dürfen, zu einem Zeitpunkt, wo dies<br />

noch keinem anderen vergönnt war.<br />

Der Roadster folgt wie damals dem Flügeltürer, ersetzt ihn jedoch<br />

nicht wie der <strong>300</strong><strong>SL</strong> Roadster, sondern ergänzt das Programm<br />

um die offene Variante des C197, beide Modelle werden von<br />

AMG parallel angeboten. Die Technik wurde fast unverändert<br />

vom Coupé übernommen. Stärkere Seitenschweller und<br />

Zusatzstreben sorgen für die nötige Verwindungssteifheit. Weder<br />

Querfugen oder Bodenwellen, noch Rinnen im Asphalt können<br />

die bocksteife Aluminium-Spaceframe-Karosserie aus der Spur<br />

bringen. Hinter den Sitzen sorgt ein versteckter Querträger<br />

mit feststehendem Überrollschutz für die nötige Sicherheit und<br />

Steifigkeit. Zusätzlich soll eine Domstrebe zwischen Verdeck und<br />

Tank die nötige Versteifung der Hinterachse garantieren. Trotz<br />

all dieser Maßnahmen stieg das Gewicht beim Roadster nur um<br />

40 Kilogramm, wenn dieser auch mit einem Gesamtgewicht<br />

von 1660 Kilogramm natürlich nicht gerade ein Leichtgewicht<br />

ist. Mit der gleichen Motorleistung von 420kW (517PS) und<br />

einem Drehmoment von 650 Nm beschleunigt der Saugmotor<br />

wie im Coupé den 6,2 Liter V8-Roadster trotz Textilkapuze,<br />

unterstützt von einem 7-Gang- Doppelkupplungsgetriebe,<br />

mit einem sonoren Grollen in exakt der gleichen Zeit (3,8<br />

Sekunden) von Null auf 100km/h. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

wird ebenso bei 317km/h elektronisch abgeregelt. Frontmotor<br />

und Getriebe in Transaxle-Anordnung an der Hinterachse<br />

schaffen dabei eine perfekte Balance, der lange Radstand<br />

und die breite Spur sorgen für guten Geradeauslauf, das<br />

Sportfahrwerk mit Aluminium-Doppelquerlenkerachsen für<br />

eine hervorragende Fahrdynamik – wie Fliegen ohne Flügel in<br />

einer Innenraum-Atmosphäre wie in einem Flugzeug-Cockpit.<br />

In drei Stufen (Comfort, Sport und Sport plus) lassen sich die<br />

Dämpfer beim AMG RIDE CONTROL per Knopfdruck<br />

regulieren. Für beste Brems-Performance sorgt die optional<br />

erhältliche Keramik-Hochleistungs-Verbundbremsanlage.<br />

Die gut 8<strong>300</strong> Euro teurere flügellose offene Antwort auf den<br />

nun schon überall bekannten <strong>SL</strong>S AMG Flügeltürer lässt nichts<br />

an Faszination vermissen und wird ebenso das Zeug für einen<br />

großen Klassiker haben wie sein geflügelter Bruder.<br />

Foto unten:<br />

Das <strong>SL</strong>S Pärchen<br />

Foto rechts: Auf der IAA<br />

Foto rechte Seite: Vorstellung<br />

beim <strong>300</strong><strong>SL</strong> Jahrestreffen


22<br />

CLASSIC DAYS <strong>2011</strong><br />

Auch dieses Jahr fanden am ersten Augustwochenende<br />

wieder Renn- und Demoläufe auf dem 2,8 Kilometer langen<br />

Dreieckskurs von Schloss Dyck, dem über 900 Jahre alten<br />

Wasserschloss in Jüchen bei Neuss am Niederrhein statt.<br />

Heuer feierten die 6. Classic Days den Geburtstag des Automobils<br />

vor 125 Jahren. Auf dem „Trips-Memorial“ ging <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

bei den „Racing Legends“ mit dem Mille Miglia <strong>300</strong><strong>SL</strong>R mit<br />

der Startnummer 658 sowie dem W196 Monoposto, chauffiert<br />

von Hans Herrmann und Jochen Mass, Fangio zu Ehren an den<br />

Start. Damit gedachte man zum einen dem 50. Todestag von Graf<br />

Berghe von Trips und zum anderen dem 100. Geburtstag von<br />

Juan Manuel Fangio. 80 Rennwagen aus den Jahren 1920 bis 1961<br />

waren gekommen. Dass eine Pagode nicht zwingend renntauglich<br />

ist, auch wenn es nach Außen den Anschein hat, musste der<br />

Fahrer des Museumsnachbaus der Böhringer Pagode feststellen.<br />

Er brachte die rote Pagode bei einsetzendem Nieselregen und zu<br />

schnellem Einfahren in die Kurve vor der Zuschauertribüne nur<br />

mühsam und nur mit aller Not unter Kontrolle. Wäre doch etwas<br />

peinlich geworden, bei einer Demofahrt abzufliegen, die die<br />

Strecke säumenden Strohballen wären da beinahe zum Einsatz<br />

gekommen. Selbstverständlich wurde auch das <strong>Benz</strong> Dreirad,<br />

gefahren von Jutta <strong>Benz</strong>, der Großenkelin von Berta <strong>Benz</strong>, zur<br />

Feier des von deren Mann vor 125 Jahren eingereichten Patents<br />

von dem Stuttgarter Automobilbauer als Erfinder desselben<br />

vorgeführt. Auch der Renntransporter aus den 50er Jahren, der<br />

Museumsnachbau der blauen Flunder, wurde zusammen mit<br />

den Rennwagen publikumswirksam präsentiert.Mehr als 200<br />

Exponate waren als „Jewels in the Park“ rund um das Schloss<br />

und auf der Orangerie-Halbinsel zu sehen und stellten sich dem


Schönheitswettbewerb. „Best of Show“ wurde der <strong>Mercedes</strong>-<br />

<strong>Benz</strong> 710SS Cabriolet /4 aus dem Jahre 1929 von Peterheinz<br />

Kern. Fast 3500 Oldtimer der Besucher parkten inzwischen<br />

schon traditionsgemäß auf dem Miscanthusfeld . Beim Parken<br />

auf der Schlossallee wurden nicht nur beim ein oder anderen<br />

Erinnerungen an Monopoly wach, sondern die Classic Days<br />

sind damit für ein Wochenende auch eines der größten Open-<br />

Air-Oldtimer- und Klassikermuseen Europas. Den Ruf als<br />

deutsches Good Wood wurden die Classic Days ein weiteres Mal<br />

gerecht, indem sie das Schloss und die Parkanlagen nicht nur in<br />

eine Rennstrecke mit Boxengasse und Fahrerlager verwandelten,<br />

sondern auch, wie die letzten Jahre, in einen riesen Tummelplatz<br />

für Picknick, Camping und Shopping. Ob zeitgenössische<br />

Kleidung, Automobil-Literatur, Memorabilia, Modellauto,<br />

Zubehör oder Ersatzteil, bei der Schnäppchenjagd war für jeden<br />

Oldtimerfreund etwas dabei. Leider erinnerte auch das Wetter<br />

an das englische Good Wood, die Freude wurde nämlich immer<br />

wieder durch Schauer getrübt, teils sintflutartigen Ausmaßes,<br />

dem nicht einmal das Veranstaltungszelt richtig standhielt. So<br />

blieb es bei gut 27.000 Besuchern, mit 30.000 – 40.000 hatte<br />

man gerechnet. Der Eintritt stieg satt von 16 auf 24 Euro für eine<br />

Tageskarte, kommt aber voll der Erhaltung des Schlosses zu Gute.<br />

23


22 24


Classic Sterne<br />

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Ammerländer Heerstraße 166-176<br />

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25


48 26


MERCEDES-BENZ & FRIENDS<br />

IN BERLIN TEMPELHOF<br />

Vom 26. Bis 28. August fand in Berlin Tempelhof auf<br />

dem ehemaligen Flugfeld des stillgelegten Flugplatzes<br />

das größte <strong>Mercedes</strong>-Treffen aller Zeiten mit über<br />

2000 angereisten <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Fahrzeugen statt.<br />

Über 200.000 Besucher feierten auf dem über 250.000<br />

Quadratmeter großen Areal mit dem ältesten Automobilhersteller<br />

der Welt das 125-jährige Jubiläum des Automobils. Hierzu<br />

reisten Besitzer von <strong>Mercedes</strong> PKW und LKW aus ganz<br />

Deutschland und dem umliegenden Ausland an. Ein 280S-<br />

Fahrer nahm gar eine 13-tägige Anreise aus Teheran in Kauf,<br />

um dabei sein zu können. Dabei legte er 6250km zurück.<br />

Neben einem umfangreichen Bühnenprogramm bot <strong>Mercedes</strong>-<br />

<strong>Benz</strong> fast alles auf, was sie an Rennsportfahrzeugen zu bieten hat-<br />

ten. So bewegten Hans Herrmann, Jochen Mass, Ewy Rosquist,<br />

Bernd Schneider, Roland Asch und Klaus Ludwig ganz zur Freude<br />

der Zuschauer berühmte Rennwagen vom Schlage eines W196,<br />

eines W165, eines W125 oder auch eines W25 nicht immer gerade<br />

eben zimperlich um einen abgesteckten kleinen Rennparcours.<br />

Aber auch aktuelle Fahrer aus der DTM wie Bruno Spengler,<br />

Mario Engel, Jamie Green, Garry Paffet oder Ralf Schumacher<br />

drehten ihre Runden im DTM-Renntaxi und anderen AMG<br />

Modellen, besonders beliebt beim Publikum war der <strong>SL</strong>S. Auch<br />

gab es Mitfahrgelegenheit in einer ganzen Flotte von Elektro-<br />

Smarts wie auch in Modellen des aktuellen PKW-Programms<br />

von <strong>Mercedes</strong>. Für Kinder standen Hüpfburgen, Kletterwände<br />

und ein großer Bobby-Car Parcours zum Austoben bereit.Wem<br />

das nicht reichte, der organisierte sich sein eigenes Rahmen-<br />

programm, was in Berlin ja nicht schwer fällt bei der Fülle des<br />

Angebotes. Wir favorisierten eine Stadtbesichtigung mit dem<br />

Radl, unsere Autos waren ja schließlich auf dem Flugfeld bis<br />

Sonntag „eingesperrt“ und abends als krönenden Abschluss<br />

den Besuch des Friedrichstadt Palastes. Berlin ist eben immer<br />

eine Reise wert – so wird auch unser kommendes Jahrestref-<br />

fen in Berlin stattfinden, und zwar vom 24. bis 27. Mai 2012.<br />

Die Ausschreibung wird Ihnen etwa im März 2012 zugesandt.<br />

27


28<br />

RHEINBACH CLASSICS <strong>2011</strong><br />

Das Musik- und Autofestival in der Glasstadt Rheinbach<br />

bei Bonn begann am Freitag, den 15. Juli mit einem Chris<br />

Norman- Konzert. Rund 2500 Zuschauer ließen sich von dem<br />

ehemaligen Frontmann der legendären Band Smokie auf seiner<br />

gut eineinhalbstündigen Reise durch die 70er und 80er Jahre<br />

mit mehreren Zugaben begeistern, es wurde kräftig mitgesungen<br />

und getanzt. Der 60-jährige Altmeister steht nunmehr seit<br />

über 40 Jahren auf der Bühne und sorgte rund 3 Monate vor<br />

seiner offiziellen Deutschlandtournee für ordentlich Stimmung<br />

mit eigenen Songs wie „Lay back in the Arms of Someone“,<br />

„Stumblin‘ In“ (mit Suzy Quattro), „Living next Door to<br />

Alice“, „Oh Carol“ und natürlich „Midlight Lady“, das Dieter<br />

Bohlen 1986 für ihn geschrieben hatte. Er gab mit seiner rau-<br />

romantischen Stimme aber auch seine eigenen Lieblingssongs<br />

anderer Interpreten gecovert zum Besten, wie z.B. „Get it on“ von<br />

T.Rex oder „Be my Baby“ von The Ronettes aus Dirty Dancing.<br />

Überhaupt war das gesamte Festival für 20.000 bis 25.000<br />

Besucher eine imposante Zeitreise durch die 50er und 6oer<br />

Jahre. 15 Live-Bands sorgten bei überwiegend schönstem<br />

Festivalwetter auf 5 Bühnen für beste Stimmung, die auch<br />

durch zwischenzeitlichen grauen Himmel und kurze<br />

Schauer nicht getrübt werden konnte. Petticoat-Fans und<br />

Musikfreunde, die zum Teil mit ihren stilgerechten Outfits selbst<br />

in vergangene Zeiten eintauchten, konnten sich an Boogie-<br />

Woogie Klängen, dem Rock‘n’Roll und dem Swing erfreuen.<br />

Das „Festival für Musik, Motoren und Petticoats“ lockte<br />

dieses Jahr aber schon zum 6. Mal auch rund 700<br />

Oldtimerbesitzer vom Alltagsklassiker bis zum Jaguar D-<br />

Type, BMW 507 oder eben auch einen <strong>300</strong><strong>SL</strong> an, die bei<br />

einer Rallye und beim Schönheitswettbewerb am Samstag<br />

oder dem großen Autokorso am Sonntag teilnehmen konnten.<br />

An der 160 km langen Rallye nach Chinesen-Zeichen<br />

rund um Rheinbach und durch die Eifel beteiligten<br />

sich 128 Fahrzeuge, von denen 120 im Ziel eintrafen.<br />

8 Teilnehmer schieden wegen technischer Defekte aus.<br />

Nach der Siegerehrung für die Rallye, der Wahl zum „Best of<br />

Rheinbach Classics“ durch eine Fachjury sowie das Publikum,<br />

der Wahl zum „originellsten Paar“ als Publikumspreis sowie<br />

der Wahl von „Miss und Mister Rheinbach Classics“ klang der<br />

Samstag mit einer riesigen Rock’n’Roll Party mit Live Bands á<br />

la „The Tomcats“ oder „The Rocking Roosters“ zu Klängen von<br />

Buddy Holly, Elvis Presley und Peter Kraus aus. Wir belegten<br />

mit unserem <strong>300</strong><strong>SL</strong> den zweiten Platz in der Gesamtwertung<br />

„Best of Rheinbach Classics“ hinter einem <strong>Mercedes</strong> 170V sowie<br />

den 2.Platz in der Publikumswertung hinter einem Amphicar<br />

Schwimmauto, was mit Pokal und Elysee-Uhr belohnt wurde.<br />

Der Bekanntheitsgrad der Rheinbach Classics ist in den<br />

letzten Jahren stetig gewachsen und so ließen sich über 250<br />

Besitzer von Fahrzeugen aus den letzten 8 Jahrzehnten<br />

nicht nur aus der Region die Gelegenheit nicht nehmen,<br />

am Sonntag um 11 Uhr an dem großen Autokorso zur<br />

Begeisterung von Anwohnern und Besuchern durch die<br />

Hauptstraße Rheinbachs teilzunehmen. Damit wurde die<br />

Stadt Rheinbach zum rollenden Museum für altes Blech. Das<br />

Classic Museum von BMW in München nahm immerhin<br />

mit stattlichen 10 Fahrzeugen an den Rheinbach Classics teil.<br />

Die ganze Stadt war in das Oldie-Festival eingebunden. So lud<br />

ein Schnäppchenmarkt mit unzähligen Marktständen über die<br />

ganze Stadt verteilt zum Stöbern ein, manches alte Originalstück<br />

wie Vase, Nierentisch oder Tütenlampe konnte ergattert werden.<br />

Aber auch in alten Zeitungen und Zeitschriften aus den 50er und


60er Jahren konnte man in den vergangenen Zeiten schwelgen<br />

oder auch hier und da eine langgesuchte Schallplatte erstehen.<br />

Ich selbst erwarb eine alte Coca-Cola Lampe, die aber natürlich<br />

gar keinen Platz in unserem <strong>SL</strong> fand. So musste diese zunächst<br />

unseren Gastgebern Renate und Benno Edelmann aus Rheinbach<br />

in die Hand gedrückt werden, die sie uns dann freundlicherweise<br />

später nach Berlin Tempelhof mitbrachten. Die Edelmanns,<br />

bestens in der <strong>Mercedes</strong>-Szene mit Flachkühler-Coupé und<br />

190<strong>SL</strong> bekannt und bei Rallyes ob ihrer Qualitäten stets<br />

gefürchtet, traten hier markenfremd mit einem Porsche 911 an.<br />

Selbst die Geschäftsleute mit ihren über das Wochenende<br />

geöffneten Läden wurden mit einem Schaufensterwettbewerb in<br />

das Geschehen eingebunden, damit waren in Rheinbach wirklich<br />

alle gefordert. Dem Sieger, einem Elektrogeschäft, winkte ein<br />

Rundflug über die Region. Den zweiten Platz belegte der Friseur-<br />

Salon „Kamm-In“ und den 3. Platz man höre und staune ein<br />

ortsansässiges Bestattungsinstitut. Damit zeigt sich, dass sich<br />

in Rheinbach jeder angesprochen fühlt, bei der Mitgestaltung<br />

dieses Festivals seinen Beitrag zu leisten, was wohl auch mit zum<br />

großen Erfolg dieser empfehlenswerten Klassikveranstaltung<br />

beiträgt, ein Festival für Musik- und Oldtimerfans gleichermaßen.<br />

29


30<br />

SILBERPFEILE VORNE - GROSSER ER-<br />

FOLG BEIM OLDTIMER GRAND PRIX<br />

Am Sonntag Abend auf dem Nürburgring war die Überraschung<br />

perfekt. Nach 2 Tagen, 2 Rennen und sehr viel Regen stand<br />

der Gesamtsieger des prestigeträchtigen Rennens 4 (2-sitzige<br />

Rennwagen und GT bis 1961) beim 39. OGP Nürburgring fest:<br />

Bernd Hahne aus Meerbusch gewann auf einem HK- <strong>Mercedes</strong><br />

<strong>300</strong> <strong>SL</strong> Renn-Flügeltürer die Addition beider Läufe mit insgesamt<br />

8 Sekunden Vorsprung. Damit gewann Hahne nicht nur die GT-<br />

wertung und die Klasse, sondern konnte sich vor 5 gestarteten<br />

Maserati Birdcages, 450 S, <strong>300</strong>S, 200 S und dem starken<br />

Austin Healey <strong>300</strong>0 von Christian von Wedel in der Addition<br />

beider Läufe überraschend behaupten. Dieses Rennen, welches<br />

früher immer unter dem Begriff „Trommelbremsenrennen“<br />

geführt wurde, entwickelte sich mehr und mehr zum Herzstück<br />

des Wochenendes. Seit einigen Jahren waren auch offene<br />

Rennsportwagen mit Scheibenbremsen AUF EINLADUNG mit<br />

von der Partie. Speziell die Maserati. Gerade gegen diese Marke<br />

und die horrend teuren BIRDCAGE- Rennwagen hatte HK-<br />

ENGINEERING mit seinen Rennflügeltürern normalerweise<br />

keine Chance. Aber was heißt schon „normalerweise“ im<br />

Rennsport! Diethelm Horbach hatte Bernd Hahne als<br />

Gastfahrer in das HK-Team geholt und auf einen Klassensieg<br />

gesetzt. Dass bei Maserati hier und da der Rennteufel zuschlug<br />

und der Austin-Healey im Nassen Bernd Hahne nicht folgen<br />

konnte, spielte dem HK-Team in die Karten. Ein ausserordent-<br />

licher Erfolg unseres gesamten Rennteams, das mit den beiden<br />

<strong>Mercedes</strong> <strong>300</strong> <strong>SL</strong> Flügeltürern aus 1955 gegen die übermächtige<br />

Konkurrenz angetreten war. Hans Kleissl kam auf Platz 6 ins<br />

Ziel vor Klaus Lehr auf einem <strong>Mercedes</strong> <strong>300</strong> <strong>SL</strong>S und dem Fer-<br />

rari 250GT TDF vom Methusalem Team aus Köln. Der Erfolg<br />

ist auch auf die gewissenhafte Vorbereitung der Autos und die<br />

professionelle Betreuung während des Rennens durch das Team<br />

von HK-Engineering zurückzuführen. Keinerlei Defekte und tolle<br />

Fahrleistungen der Fahrer bei wechselnden Wetterbedingungen<br />

rundeten ein perfektes Wochenende auf dem Nürburgring ab.


Legenden verdienen besonderen Schutz:<br />

die <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Oldtimer-Versicherung.<br />

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10 % Versicherungsrabatt für Inhaber<br />

der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>Club</strong>Card<br />

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63


32<br />

COCA-COLA<br />

DIE GEBURT EINER WELTMARKE<br />

125 Jahre ist es nicht nur her, dass das Auto erfunden und von Carl<br />

<strong>Benz</strong> ein Patent hierfür eingereicht wurde, nein genauso lange ist<br />

es her, dass der Arzt und Apotheker John Stith Pemberton am<br />

8. Mai 1886 in Atlanta einen Sirup aus der Kokapflanze und<br />

der Kolanuss gegen Kopfschmerz und Müdigkeit entwickelte. Er<br />

ahnte dabei nicht, dass er mit seiner Mischung mit Sodawasser<br />

damit den Grundstein für eine Weltmarke legte. Sein Buchhalter<br />

Frank M. Robinson entwickelte daraus den Namen Coca-Cola<br />

und entwarf auch den unverwechselbaren Schriftzug.<br />

Unvorstellbar, dass es damals Coca-Cola genauso wie <strong>Benz</strong>in<br />

ausschließlich in Apotheken zu kaufen gab – in seiner Apotheke<br />

„Jacob’s Pharmacy“ konnte Pemberton gerade mal neun Gläser<br />

Cola täglich unter das Volk bringen. Aber das sollte nicht mehr<br />

lange so bleiben, schnell wurde das erfrischende Getränk zum<br />

Kassenschlager. 1888 verkaufte Pemberton das Rezept schließlich<br />

für 2<strong>300</strong>$ an den amerikanischen Apothekengroßhändler Asa<br />

Griggs Candler. Dieser glaubte fest an die Marke und gründete<br />

1892 in Atlanta The Coca-Cola Company. Um die Verbreitung<br />

des Getränks zu beschleunigen, vergab er Abfülllizenzen an<br />

selbstständige Konzessionäre, die bis heute einen großen Anteil<br />

am weltweiten Erfolg ausmachen. Robert W. Woodruff, seit<br />

1923 Präsident des Unternehmens, übernahm Candlers Vision:<br />

Coca-Cola sollte überall verfügbar sein, nach dem Motto<br />

„within an arm’s reach of desire“. So war auch er es, der die


27 33


28 34<br />

Cola schließlich auch hierher nach Deutschland brachte. In<br />

der „Essener Vertriebsgesellschaft für Naturgetränke“ verließ<br />

1929 die erste Deutsche Coca-Cola Flasche die Anfüllanlage.<br />

Die hiesigen Wirte waren zunächst jedoch äußerst skeptisch<br />

sodass im Startjahr gerade einmal 5840 Kisten in den Verkauf<br />

gelangten. Zehn Jahre später waren jedoch schon 50 Fabriken<br />

mit einem Jahresabsatz von 4,5 Millionen Kisten in Betrieb.<br />

Während des zweiten Weltkrieges kam die Produktion aufgrund<br />

Rohstoffmangels zum Erliegen. Man wurde jedoch kreativ und<br />

entwickelte Fanta: Anfangs auf Molkebasis hergestellt, ist sie<br />

heute eine der beliebtesten Orangenlimonaden der Welt. In der<br />

Nachkriegszeit wuchs Coca-Cola in Deutschland schnell weiter.<br />

Boxlegende Max Schmeling entdeckte bei einem Besuch in<br />

den USA sein Faible für die „braune Brause“ und übernahm<br />

1957 als Konzessionär eine Abfüllung in Hamburg. Zehn Jahre<br />

später wurden in der Bundesrepublik Deutschland erstmals 100<br />

Millionen Kisten Coca-Cola innerhalb eines Jahres verkauft.<br />

Inzwischen ist die Brause mit dem rotweißen Schriftzug das<br />

erfolgreichste Erfrischungsgetränk weltweit. Der Künstler Andy<br />

Warhol verewigte die Kultflasche sogar in seinen Werken. Pop<br />

Art war für Warhol etwas, an dem jeder teilhaben kann, genauso<br />

wie an den zentralen Produkten der Warenwelt: „Coke ist Coke<br />

und keine Summe Geld kann Dir ein besseres Coke verschaffen<br />

als das, das der Penner an der Ecke trinkt. Jedes Coke ist gut.<br />

Liz Taylor weiß es, der Präsident weiß es und Du weißt es“,<br />

sagte der 1987 gestorbene Künstler einmal. Modeschöpfer Karl<br />

Lagerfeld entwarf für die kalorienarme Variante „Coca-Cola<br />

Light“ sogar eine eigene Flasche. Ein Stück Lebensfreude soll<br />

dem Konsumenten seit 1997 zur Weihnachtszeit von Coca-Cola<br />

geschenkt werden: Die berühmten Coca-Cola Weihnachtstrucks<br />

gehen seither umsatzfördernd alljährlich zur „besinnlichen Zeit“<br />

auf Tour.<br />

Mit mehr als eine Milliarde Coca-Cola Getränken erfrischt sich<br />

die Welt täglich- das rechneten Studenten der Uni Duisburg-<br />

Essen schon 2007 aus.<br />

Aber Vorsicht, süß! Eine Liter-Flasche Cola enthält nämlich 106<br />

Gramm Zucker, also entsprechend etwa 36 Stück Würfelzucker.<br />

Gerade das ist wohl aber auch der Grund, dass Cola bei Kindern<br />

so beliebt, bei verantwortungsvollen Eltern hingegen häufig eher<br />

verpönt ist. Wer kennt nicht die bettelnden Worte der Spröss-<br />

linge: „Darf ich heute zur Feier des Tages nicht doch mal ein<br />

Glas Cola trinken?“<br />

Na o.k., ausnahmsweise, Coca-Cola hat seinen 125-jährigen Ge-<br />

burtstag - an Geburtstagen war etwas Süßes schließlich immer<br />

schon erlaubt!


ELVIS PRE<strong>SL</strong>EY UND DER<br />

DEUTSCHE ELVIS PETER KRAUS<br />

UND DEREN BEGEISTERUNG FÜR<br />

DEN MB <strong>300</strong><strong>SL</strong><br />

Wer die diesjährige Techno Classica besuchte, konnte den<br />

ehemaligen <strong>Mercedes</strong> 600 von Elvis Presley unmittelbar neben<br />

unserem <strong>300</strong><strong>SL</strong> <strong>Club</strong>stand kaum übersehen. Der Ende letzten<br />

Jahres bei Bonhams für umgerechnet 96000 Euro versteigerte<br />

600er erreichte damals bei weitem nicht das Estimate von<br />

etwa 180.000 Euro und ging somit geradezu als Schnäppchen<br />

an einen deutschen Bieter. Dieser präsentierte dieses Jahr<br />

nun den Wagen in Essen, der tatsächlich auf Elvis zugelassen<br />

war, aber offensichtlich für einen Freund gekauft wurde.<br />

Elvis selbst besaß fast ausschließlich dunkelblaue Wagen, die<br />

heute zusammengetragen in einem Museum in Memphis zu<br />

bewundern sind.<br />

Auch unser deutscher Elvis, Peter Kraus, der eigentlich eher einen<br />

Hang zu englischen Roadstern hat, kann sich der Faszination<br />

<strong>300</strong><strong>SL</strong> Roadster offensichtlich aber doch nicht entziehen. So<br />

nahm er nicht nur als Gast an unserem Jahrestreffen in Stuttgart<br />

2007 zum 50-jährigen Roadster-Jubiläum in einem <strong>300</strong><strong>SL</strong><br />

Roadster teil, sondern auch an der Rallye Croatia im letzten Jahr.<br />

Dass seine Begeisterung auch für deutsche Autos, insbesondere<br />

für den <strong>300</strong><strong>SL</strong> eine größere sein muss, zeigt, dass er inzwischen<br />

selbst Eigner eines <strong>300</strong><strong>SL</strong>’s ist. Er erwarb den wunderschönen<br />

Roadster unseres Mitgliedes Wolfgang Herbert.<br />

Foto linke Seite:<br />

Einen <strong>300</strong><strong>SL</strong> besaß Elvis, obwohl häufig in der Presse zu lesen,<br />

tatsächlich nie. Dennoch haben wir ein Foto ausgegraben, wo Elvis<br />

als junger GI in Deutschland einen <strong>300</strong><strong>SL</strong> Roadster bewundert.<br />

Fotos diese Seite von oben nach unten:<br />

Peter Kraus Rallye Croatia 2010<br />

Techno Classica Essen, Elvis 600er<br />

Peter Kraus <strong>300</strong><strong>SL</strong>-Jahrestreffen 2007<br />

37


38<br />

DIE TÜV-RÜCKDATIERUNG KIPPT<br />

Die fast bundesweit geltende Regelung (außer beim TÜV Hes-<br />

sen und TÜV Saarland), dass bei Überziehung des Termins zur<br />

TÜV- Hauptuntersuchung die Überschreitungsdauer von der<br />

zweijährigen Plaketten-Laufzeit abgezogen wird, soll zum 1. April<br />

2012 abgeschafft werden. Ab dann soll die dieses Jahr 50 Jahre<br />

alt gewordene TÜV-Plakette (siehe Bericht im letzten <strong>Bulletin</strong>)<br />

wieder uneingeschränkt 2 Jahre gültig sein. Um Missbrauch zu<br />

unterbinden, sieht der Gesetzentwurf bei einer Fristüberschrei-<br />

tung um mehr als zwei Monate jedoch eine „Ergänzungsuntersu-<br />

chung“ mit höheren Kosten oder eine Anhebung der Bußgelder<br />

vor. Nur wenige wissen, dass der Vorläufer der Technischen<br />

Überwachungs-Vereine (TÜV) zunächst nichts mit Fahrzeugen<br />

und Straßenverkehr zu tun hatte. Die in Mannheim 1866 von<br />

21 Dampfkesselbesitzern gegründete „Gesellschaft zur Überwa-<br />

chung und Versicherung von Dampfkesseln“ konzentrierte sich<br />

anfangs darauf, die sich im Zuge der Industrialisierung rasch<br />

verbreitende Dampfmaschinentechnik sicherer zu machen. An-<br />

fang des 20. Jahrhunderts, genau am 15. Oktober 1910, wurde<br />

der Stuttgarter Dampfkessel-Revisionsverein schließlich erstmals<br />

mit der Prüfung von Fahrzeugen und Fahrzeuglenkern betraut<br />

– die Geburtsstunde der regelmäßigen Fahrzeugprüfungen in<br />

Süddeutschland hatte geschlagen. Stuttgart, die Wiege des Au-<br />

tomobils, galt hierfür als idealer Standort, Gottlieb Daimler und<br />

Carl <strong>Benz</strong> fusionierten hier 1926 zur Daimler-<strong>Benz</strong>. So soll auch<br />

ein <strong>Mercedes</strong> Typ 8/18 das erste Automobil überhaupt sein, dass<br />

auf dem Stuttgarter Vereinsgelände vorfuhr und dort die Allge-<br />

meine Betriebserlaubnis (ABE) ohne Beanstandung erhielt. Im<br />

Jahre 1938 beschloss das Reichswirtschaftsministerium, ange-<br />

sichts von 1,2 Millionen PKW, 1,6 Millionen Krafträdern und<br />

400.000 zugelassenen LKW die Dampfkesselrevisionsvereine<br />

in Technische Überwachungs-Vereine (TÜV) umzubenennen.<br />

Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg wurde der TÜV reorgani-<br />

siert, da mit den beginnenden Wirtschaftswunderjahren auch<br />

der deutsche Fahrzeugbestand rasant anwuchs. Bereits 1948<br />

wird in Bayern als erstem Bundesland die regelmäßige Über-<br />

wachung von Kraftfahrzeugen Pflicht. Zu den Prüfterminen<br />

bekamen damals noch die Fahrzeughalter eine gesonderte Auf-<br />

forderung per Post von den Zulassungsstellen. Da in den folgen-<br />

den Jahren immer weniger Autofahrer der Aufforderung zur<br />

technischen Untersuchung nachkamen, zudem die Behörden<br />

wegen chronischen Personalmangels der anwachsenden Flut<br />

an Autos kaum noch Herr wurden, erfolgte 1960 eine Novel-<br />

lierung des Paragraphen 29 der StVZO. Seit dieser Zeit müs-<br />

sen sich die Fahrzeughalter selbst um die Einhaltung des Prüf-<br />

termins kümmern. Zur besseren Überwachung, insbesondere<br />

für die Polizei, wurde darüber hinaus zum 1. Januar 1961 die<br />

Prüfplakette eingeführt. In den 50er und 60er Jahren war<br />

Rost die häufigste Mängelursache bei der HU. Rostschutz war<br />

bei den Automobilherstellern noch weitgehend unbekannt.<br />

Bild unten: Kleben der 2013er TÜV-Plakette<br />

Bild rechts oben: TÜV-Stelle München Eichstätter Str. 1956<br />

Bild rechts unten: Auflistung der verschiedenen Farben seit 1961


SUCHANZEIGE MB <strong>300</strong><strong>SL</strong> COUPÉ<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, es geht um das Auto FIN<br />

Nr.198.040-5500207 Erstbesitz Toni ULMEN Düsseldorf,<br />

verunfallt und von Motorradweltmeister(NSU) Werner HAAS<br />

Augsburg gekauft. Wurde 1956 in unserer Werkstätte von<br />

meinem Vater wieder aufgebaut. Nachdem Haas verunglückte,<br />

wurde das Auto an einen US-Oberst verkauft. Weiß jemand vom<br />

Verbleib des Fahrzeuges. Wir haben noch alte Fotos von damals.<br />

Vielleicht interessant für den heutigen Besitzer. Mit freundlichen<br />

Grüßen J.Brunner<br />

Bitte melden bei der Redaktion, Dr. York Seifert.<br />

37 39


40<br />

DEM <strong>300</strong><strong>SL</strong> HAT DAS STÜNDCHEN GE-<br />

SCHLAGEN<br />

Beim <strong>300</strong><strong>SL</strong> <strong>Club</strong> ist eine große Auswahl verschiedener Uhren<br />

mit dem Thema <strong>300</strong><strong>SL</strong> erhältlich. Ob nun in Form eines <strong>300</strong><strong>SL</strong><br />

– Tachos, in schlichter weißer oder schwarzer Ausführung mit<br />

kleinem Flügeltürersymbol und <strong>300</strong><strong>SL</strong> Typenschild-Schriftzug<br />

oder aufwendig zu Ehren Rudolf Uhlenhauts gestaltet, sicher ist da<br />

für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei. Lassen Sie sich<br />

faszinieren von den unterschiedlichsten Zeitmessern, die bei der<br />

Geschäftsstelle unseres <strong>Club</strong>s von Ihnen geordert werden können.<br />

Die B & B-Uhr<br />

Nach wie vor sind einige wenige Exemplare der B & B-<br />

Uhr, unserer bisherigen <strong>300</strong><strong>SL</strong> <strong>Club</strong>- Uhr zum Preis von<br />

250 Euro erhältlich. Es steht eine Uhr mit schwarzem<br />

Zifferblatt als auch eine mit weißem Zifferblatt zur Wahl.<br />

Die Fischer & Cie <strong>300</strong><strong>SL</strong> <strong>Club</strong>-Uhr<br />

Dieser Chronograph wurde zusammen mit der Hamburger<br />

Maßuhrenmanufaktur Fischer&Cie. exklusiv für den <strong>300</strong> <strong>SL</strong><br />

<strong>Club</strong> gefertigt. Der mechanische Zeitmesser besticht durch<br />

schlichte Eleganz und Sportlichkeit. Ausgeliefert wird die Uhr<br />

mit einem in Deutschland gefertigten 42 mm-Gehäuse aus<br />

hochfestem 316L-Edelstahl. Dabei ergibt die Kombination aus<br />

von Hand gebürstetem Korpus und fein polierter Lünette einen<br />

wunderschönen Kontrast. Angetrieben wird die Uhr von einem<br />

Schweizer Valjoux 7750 Automatikwerk mit 25 Steinen und<br />

einer Gangreserve von 44 Stunden. Durch das kratzfeste Saphir<br />

glas auf der Oberseite blickt ihr Träger auf das Zifferblatt– gestalterisch<br />

angelehnt an den Tachometer des <strong>300</strong><strong>SL</strong> – mit einer<br />

Datumsanzeige und drei Totalisatoren zur exakten Zeitmessung.<br />

Auf der Rückseite gewährt ein Glasboden Einblick in das Innenleben<br />

der Uhr – etwas, dass das Herz jedes Uhrenfreunds höher<br />

schlagen lässt. Der Erwerb der auf 50 Exemplare limitierten <strong>300</strong><br />

<strong>SL</strong> Uhr ist ausschließlich <strong>Club</strong>mitgliedern vorbehalten. Sollten<br />

Sie sich für Ihr ganz persönliches Exemplar der <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong><br />

<strong>300</strong> <strong>SL</strong> Uhr interessieren, wird diese nach Bestelleingang in der<br />

Manufaktur von Fischer&Cie. von Hand für Sie gefertigt. Rechnen<br />

Sie daher bitte mit einer Lieferzeit von ca. 8 Wochen. Sobald<br />

das fünfzigste Exemplar der <strong>300</strong> <strong>SL</strong> Uhr die Fischer&Cie.<br />

Maßuhrenmanufaktur verlassen hat, ist die Serie vollendet, was<br />

insbesondere für Sammler einen hohen Stellenwert hat. Jede<br />

Uhr wird natürlich mit einem Zertifikat ausgeliefert, auf dem<br />

Fertigungsdatum sowie Limitierungsnummer vermerkt sind.<br />

Versehen mit einem edlen schwarzen Lederband liegt der Preis<br />

der Uhr bei 2.500 Euro (inkl. MwSt.). Sollten Sie ein Stahlband<br />

bevorzugen liegt der Preis bei 2.590 Euro (inkl. MwSt.).<br />

Die SCALFARO Rudolf Uhlenhaut Uhren-Edition<br />

Die Uhrenmanufaktur SCALFARO und die Familie des legendären<br />

Ingenieurs Rudolf Uhlenhaut – Vater des <strong>Mercedes</strong> <strong>300</strong><strong>SL</strong><br />

- lancierten eine Uhren-Edition mit Originalmaterial eines<br />

<strong>300</strong><strong>SL</strong> Gullwing. Jedes Exemplar der auf <strong>300</strong> Stück limitierten<br />

Sonderedition (42mm Durchmesser, fein dekoriertes Schweizer<br />

Automatikwerk, Saphirglas, Sichtboden, 100m Wasserdichte,<br />

Keramik-Intarsien, Cordovan-Band) enthält in Keramik-Intarsien<br />

in den beiden Bandanstößen eingebettetes authentisches Material<br />

und damit die DNA eines der seltenen <strong>300</strong><strong>SL</strong> Alu Flügeltürer.<br />

Lorbeerzweige symbolisieren die Rennerfolge der Uhlenhautschen<br />

Kreationen wie <strong>300</strong><strong>SL</strong>, <strong>300</strong><strong>SL</strong>R, W196 und die Pagode,<br />

die Signatur Uhlenhauts zieren das Zifferblatt sowie die Gehäuseseite.<br />

Die mechanische Hommage an Uhlenhaut ist durchnummeriert<br />

(001/<strong>300</strong>,…)und zum Preis von 3950,- Euro erhältlich,<br />

die Lieferung erfolgt inkl. Echtheitszertifikat und edler Holzbox.<br />

W 198 - Uhr von Speedo Chrono<br />

Der Uhrenhersteller Speedo Chrono fertigt für den <strong>300</strong><strong>SL</strong><br />

<strong>Club</strong> Quarz- oder auch Automatikuhren in Form des <strong>300</strong><strong>SL</strong><br />

Tachometers. Um ein möglichst authentisches Erscheinungsbild<br />

zu erhalten, läuft der Minutenzeiger als Tachonadel. Der dezent<br />

schwarze Stundenzeiger mit einer nur kleinen weißen Spitze tritt<br />

somit in den Hintergrund. Den Sekundenzeiger bildet die mittige,<br />

kleine, silberne Scheibe. Die Zahlen der „Tachoscheibe“ sind<br />

fluoreszierend und somit auch nachts gut ablesbar. Durch das<br />

Glas mit Lupeneffekt ist die Wirkung als Tacho noch plastischer<br />

und kommt damit besser zur Geltung. Die Uhr mit Edelstahlgehäuse<br />

mit einem Durchmesser von 41mm besitzt ein Quartzwerk<br />

von Citizen, ist wasserdicht bis 10 atm, hat einen geschraubten<br />

Boden und verfügt über ein weiß gestepptes Lederarmband. Der<br />

Preis der Quartzuhr beträgt 125,- Euro, die Lieferung erfolgt<br />

in einer Lederbox. Auf Wunsch auch als Chronograph in limitierter<br />

Auflage mit Automatik Eta 28/24 Laufwerk von Elysee<br />

zum Preis von 700,- Euro erhältlich.


DAS AMPELMÄNNCHEN WIRD 50<br />

Kultstatus hatte Karl Peglau (gestorben mit 82 Jahren am<br />

29.11.09) sicher nicht im Sinn, als er den grünen „Geher“ und<br />

den roten „Steher“, zwei echt Berliner Gören vor 50 Jahren<br />

entwarf. Peglau war Psychologe im Medizinischen Dienst des<br />

Verkehrswesens der DDR, er sorgte sich um die Fußgänger. Der<br />

rasant anwachsende Verkehr der 50er Jahre überforderte einfach<br />

den Menschen, zum Leidwesen der Passanten, hier vor allem der<br />

Kinder: „Nur, wenn die Fußgänger das Verkehrssymbol mögen<br />

und verstehen, werden sie ihm folgen!“ Die ausgebreiteten Arme<br />

des roten Männchens signalisieren eindeutig: Hier wird gewart-<br />

et. Hingegen symbolisiert der dynamische Schritt des grünen<br />

Männchens, jetzt geht’s weiter. Am 13. Oktober 1961 präsen-<br />

tierte Karl Peglau seine „Straßenleitfigur“ im DDR-Verkehrs-<br />

ministerium. Das so sympathisch wirkende Ampelmännchen<br />

mit Hut war geboren. Die gemächlichen Mühlen der Bürokratie<br />

mahlten aber noch acht lange Jahre, bis 1969 das erste grüne<br />

Männchen Einzug in eine Ampel in Berlin-Mitte fand. Die Am-<br />

pelsymbole mit den so menschlichen Zügen, ganz im Gegensatz<br />

zu den fast tot wirkenden westlichen Kollegen, erfüllten bald al-<br />

lerorts ihren Zweck. Sie erfreuten sich schnell großer Beliebt-<br />

heit und erheiterten nebenbei auf ihre Weise den DDR-Alltag.<br />

Wie so viele Dinge des alltäglichen Ost-Lebens sollten jedoch<br />

im Zuge der Wiedervereinigung auch die Ampelmännchen nach<br />

und nach immer mehr verschwinden. Seit Anfang der 90er Jahre<br />

wurden sie durch den West- bzw. EuroAmpelmann ersetzt und<br />

verschwanden bis 1994 fast komplett aus dem Straßenbild.<br />

Der 1995 nach Berlin umgesiedelte Tübinger Designer Markus<br />

Heckhausen nahm sich der entsorgten Männchen an, rettete sie<br />

vor dem Schredder und fertigte daraus eigene Produkte, zunächst<br />

eine grüne und eine rote Leuchte mit Zackenkranz. Schnell er-<br />

langte das Ampelmännchen Kultstatus. Ein neues Label war<br />

kreiert, die Geschäftsidee soll in diesem Jahr 8 Millionen Euro<br />

umsetzen. Einem „Komitee zur Rettung des Ampelmännchens“<br />

ist es schließlich zu verdanken, dass das Ampelmännchen seit<br />

1997 nicht ganz aus dem Straßenverkehr verbannt wurde, es<br />

war gerettet und durfte seinen Platz im Straßenbild Ostdeutsch-<br />

lands behalten. Die Ost-Ampelmännchen werden seither auch<br />

in der Richtlinie für Signalanlagen (RILSA) geduldet. Hier ist<br />

als zulässiges Symbol zwar der Westmann aufgeführt, der Zusatz<br />

„oder ähnliche Sinnbilder“ ermöglicht aber seither auch wieder<br />

dem so sympathischen Ost- Männchen seine Koexistenz zum<br />

steifen Wessi.<br />

„Kollegen“ aus aller Welt kommen nun zum Geburtstag zu Be-<br />

such. Im Berliner Monbijou-Park sind derzeit Fußgängerampeln<br />

aus 30 Ländern, darunter China, der Mongolei, den Vereinigten<br />

Staaten und Großbritannien zu sehen.<br />

Bild unten: Die ostdeutschen Ampelmännchen<br />

Bilder rechts oben: Kal Peglau, Bild rechts Mitte: Im Alltag<br />

Bild rechts unten: Mongolische Ampelmännchen<br />

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42<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

<strong>300</strong><strong>SL</strong> “BEST OF SHOW” AUF<br />

MOTORSHOW ESSEN<br />

Eine internationale Jury hat auf der Essener Motorschau ein-<br />

en MB <strong>300</strong> <strong>SL</strong> Roadster auf dem Stand von HK-Engineer-<br />

ing mit dem 1. Preis „ Best of Show „ ausgezeichnet. was die<br />

Jury überzeugte, war der originale Erhaltungszustand des<br />

Fahrzeugs mit 38 000 Gesamtlaufleistung und einem wun-<br />

derbar erhaltenen und aufgearbeiteten, ersten Leder. Diese<br />

Auszeichnung ist wieder einmal Ausdruck dessen, daß in<br />

der Classic-Car Szene die Originalität und der originale Er-<br />

haltungszustand der Fahrzeuge immer höher bewertet wid.<br />

TREFFEN ZUM 50-JÄHRIGEN JUBILÄUM<br />

UNTER DER GOLDEN GATE BRIDGE<br />

Genau wie vor 50 Jahren zur Gründung der Gullwing Group,<br />

wo Marc Spitzer damals 29 Gullwings zusammenrief, trafen<br />

sich wiederum exakt 29 Flügeltürer (28 Serien Coupés und ein<br />

W194-Nachbau sowie 12 Roadster) unter der weltberühmten<br />

Brücke, der Golden Gate Bridge, um zusammen mit Marc<br />

Spitzer diesem Jubiläum zu huldigen.


Wir begrüßen unsere neuen<br />

<strong>Club</strong> - Mitglieder:<br />

Thiers, Paul<br />

Horbach, Diethelm<br />

Schramm, Dr. Christian<br />

Tonolli, Alessandro<br />

Berberich-Martini, Uli<br />

Yul Brynner in seinem Roadster<br />

Ausgeschieden sind:<br />

Goedtler, Rudi<br />

Schmid, Thomas<br />

Steer, Wilfried<br />

Lehmann, Johannes<br />

Bränder, Andreas<br />

Kühn, Michael<br />

Kunz, Wolfgang<br />

Sommerer, Frank<br />

Unland, Hendrik<br />

Lindow, Günther<br />

Weindler, Falk<br />

Sofia Loren<br />

DIE ANDEREN MB-CLUBS<br />

DEUTSCHLAND<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Veteranenclub von Deutsch-<br />

land e.V.<br />

www.mvconline.de - mvcd@t-online.de<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> 190<strong>SL</strong> <strong>Club</strong><br />

www.mercedes-benz190sl-club.de -<br />

f.erbeck@mercedes-benz190sl-club.de<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Interessengemeinschaft e.V.<br />

www.mbig.de - info@mbig.de<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>SL</strong> <strong>Club</strong> Pagode e.V.<br />

www.sl-club-pagode.de - holger.<br />

widenmeyer@sl-club-pagode.de<br />

Verein der Heckflossenfreunde e.V. /MB-<br />

Strich-Acht IG<br />

www.mercedesclubs.de - stuempfig@merce-<br />

desclubs.de<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> R/C 107 <strong>SL</strong> <strong>Club</strong> Deutsch-<br />

land e.V.<br />

www.107sl-club.de - j.kreuer@rt-42.de<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> Kompressor <strong>Club</strong> e.V.<br />

info@kompressor-club.de<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> W123-<strong>Club</strong> e.V.<br />

www.w123-club.de - w123info@aol.com<br />

Unimog-<strong>Club</strong> Gaggenau e.V.<br />

www.unimog-club-gaggenau.de -<br />

peter.rebsdat@unimog-club-gaggenau.de<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> S-Klasse-<strong>Club</strong><br />

www.mb-w-126-club.de - info@mb-w-126-club.de<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> R129 <strong>SL</strong>-<strong>Club</strong> e.V.<br />

www.129sl-club.de - president@129sl-club.de<br />

MBMC <strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong>-Modellauto-<strong>Club</strong> e.V.<br />

www.mbmc.de - info@mbmc.de<br />

<strong>Mercedes</strong>-<strong>Benz</strong> <strong>SL</strong>K-<strong>Club</strong> e.V.<br />

www.slk-club.de - info@slk-club.de<br />

EVENTS <strong>2011</strong><br />

04.01. - 05.01.2012 Planai Classic<br />

02.02. - 06.02.2012 Retromobil, Paris<br />

03.02. - 05.02.2012 Motorshow Bremen<br />

15.03. - 17.03.2012 Rally Clasico Isla Mallorca<br />

21.03. - 25.03.2012 Techno Classica, Essen<br />

22.03. - 25.03.2012 Retro Classics, Stuttgart<br />

13.04. - 15.04.2012 Hockenheim Historic / Jim Clark Revival<br />

16.04. - 22.04.2012 Tour Auto, Frankreich<br />

20.04. - 21.04.2012 Race Days, Oschersleben<br />

Mai 2012 Legends of Speed, Dresden<br />

03.05. - 06.05.2012 Frühjahrsausfahrt MB <strong>300</strong> <strong>SL</strong> <strong>Club</strong>, Toskana<br />

05.05. - 06.05.2012 Grand Prix de Pau Historique<br />

12.05. - 13.05.2012 Grand Prix de Paris Linas-Montlhéry<br />

17.05. - 18.05.2012 ADAC 24h Classic, Nürburgring<br />

17.05. - 20.05.2012 Klassikwelt Bodensee, Friedrichshafen<br />

17.05. - 20.05.2012 Mille Miglia, Italien<br />

24.05. - 27.05.2012 Jahrestreffen MB <strong>300</strong> <strong>SL</strong> <strong>Club</strong>, Berlin<br />

26.05. - 28.05.2012 Concorso d’Eleganza Villa d’Este, Italien<br />

30.05. - 03.06.2012 Kitzbüheler Alpenrallye, Österreich<br />

07.06. - 09.06.2012 Gaisbergrennen Salzburg<br />

07.06. - 09.06.2012 Tour Britannia<br />

08.06. - 10.06.2012 ADAC Eifelrennen, Nürburgring<br />

14.06. - 17.06.2012 Allgäu Classics<br />

19.06. - 20.06.2012 HK-Racedays Most, Tschechien<br />

29.06. - 01.07.2012 Goodwood Festival of Speed, GB<br />

28.06. - 01.07.2012 Arlberg Classic Rally Lech<br />

05.07. - 08.07.2012 Silvretta Classic<br />

06.07. - 08.07.2012 Le Mans Classic, Frankreich<br />

11.07. - 14.07.2012 Ennstal-Classic, Österreich<br />

19.07. - 22.07.2012 Solitude Revival, Stuttgart<br />

03.08. - 05.08.2012 Schloss Dyck Classic Days, Jüchen<br />

10.08. - 12.08.2012 Oldtimer-Grand-Prix, Nürburgring<br />

09.08.2012 Pebble Beach Concours d’Elegance, USA<br />

30.08. - 04.09.2012 Arosa Hillclimb<br />

07.09. - 09.09.2012 Schloss Bensberg Classics, Bergisch Gladbach<br />

14.09. - 16.09.2012 Goodwood Revival, GB<br />

05.10. - 07.10.2012 Classic Expo Salzburg, Österreich<br />

Oktober 2012 La Carrera Panamericana, Mexiko<br />

01.12. - 09.12.2012 Essen Motorshow, Essen<br />

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