stahlmarkt 1.2016 (Januar)
Aus dem Inhalt: Steel International / Bauen mit Stahl / Messen Prüfen Inspizieren / Nachbericht Blechexpo & Schweisstec 2015 Aus dem Inhalt: Steel International / Bauen mit Stahl / Messen Prüfen Inspizieren / Nachbericht Blechexpo & Schweisstec 2015
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH. Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571 Informationen aus Stahlindustrie, Stahlhandel und Stahlverarbeitung Januar 2016 Stahlmarkt 2016: Chinas Überkapazitäten stören globale Märkte Bauen mit Stahl: Fachmesse zum Jahresauftakt Qualität: Starke Partner für jede Prüfaufgabe 1 Das Beste vereint. Edelstahlbleche und Anarbeitung in Perfektion. www.salzgitter-mannesmann-stahlhandel.de
- Seite 2 und 3: Jugendbuch Stahl erobert die Welt I
- Seite 4 und 5: 4 K INHALT 01.2016 Chinesische Expo
- Seite 6 und 7: 6 K SEITENBLICK Neues Denken nötig
- Seite 8 und 9: 8 K Steel International Geschäftsl
- Seite 10 und 11: 10 K Steel International Gesteigert
- Seite 12 und 13: 12 K Steel International Den Kleine
- Seite 14 und 15: 14 K Steel International Drohende G
- Seite 16 und 17: 16 K Steel International Die Keysto
- Seite 18 und 19: 18 K Steel International Swedish St
- Seite 20 und 21: 20 K Steel International 25. Stahlh
- Seite 22 und 23: 22 K Steel International Anwendungs
- Seite 24 und 25: 24 K Steel International Kashagan-F
- Seite 26 und 27: 26 K Steel International Stahlhänd
- Seite 28 und 29: 28 K Branchenbericht Neuer Auftrieb
- Seite 30 und 31: Geländeplan DEUBAUKOM 2016 10 Grug
- Seite 32 und 33: 32 K Bauen mit Stahl Seilsysteme f
- Seite 34 und 35: (Bild: Förderverein Berliner Schlo
- Seite 36 und 37: 36 K Messen, Prüfen, Inspizieren K
- Seite 38 und 39: 38 K Messen, Prüfen, Inspizieren N
- Seite 40 und 41: 40 K Messen, Prüfen, Inspizieren f
- Seite 42 und 43: 42 K Messen, Prüfen, Inspizieren D
- Seite 44 und 45: 44 K Messen, Prüfen, Inspizieren M
- Seite 46 und 47: 46 K Nachbericht Blechexpo / Schwei
- Seite 48 und 49: 48 K Veranstaltungen / Personalien
- Seite 50 und 51: German Steel Stockholding Institute
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH.<br />
Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />
PVSt, Deutsche Post AG,<br />
Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />
Informationen aus Stahlindustrie,<br />
Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />
<strong>Januar</strong> 2016<br />
Stahlmarkt 2016: Chinas Überkapazitäten stören globale Märkte<br />
Bauen mit Stahl: Fachmesse zum Jahresauftakt<br />
Qualität: Starke Partner für jede Prüfaufgabe<br />
1<br />
Das Beste vereint.<br />
Edelstahlbleche und Anarbeitung in Perfektion.<br />
www.salzgitter-mannesmann-stahlhandel.de
Jugendbuch<br />
Stahl erobert die Welt<br />
ISBN 978-3-514-00775-8<br />
14,90 €<br />
Dr. Rainer Köthe<br />
2011 · 21,0 x 29,7 cm · 112 Seiten<br />
Unser wichtigster Werkstoff:<br />
Geschichte, Herstellung, Verwendung<br />
R i<br />
Köth<br />
Die Welt des Stahls ist faszinierend und bunt und sie prägt viele Bereiche unseres Alltags.<br />
Wie spannend das Thema Eisen und Stahl ist, zeigt das neu erschienene Buch „Stahl erobert die Welt“ des<br />
renommierten Wissenschaftsjournalisten Dr. Rainer Köthe. Der Leser lernt einige der vielfältigen Bearbeitungsverfahren<br />
kennen, die dem Stahl die gewünschten Formen geben. Und schließlich präsentiert das Buch einige spektakuläre<br />
Verwendungsarten von Eisen und Stahl. Sonderseiten erläutern Themen wie „Eisenerze- und Eisenmineralien“,<br />
„Die geheimen Tricks der Schmiede“ und „Stähle aller Art“. Und zudem ist das Buch aufwändig illustriert mit<br />
zahlreichen Fotos und speziell für das Buch angefertigten informativen Zeichnungen.<br />
Zielgruppe sind interessierte Jugendliche und Erwachsene. Daher enthält das Buch einige Vorschläge für eigene<br />
Experimente, mit denen man Themen wie Rosten und Rostschutz, Gießen und Schweißen, Metallhärte und Korrosion<br />
selbst untersuchen kann.<br />
Verlag Stahleisen GmbH<br />
Postfach 105164 · 40042 Düsseldorf · Tel. +49 211 6707- 561 · Fax +49 211 6707- 547<br />
E-Mail: annette.engels@stahleisen.de · www.stahleisen.de
Editorial K 3<br />
Intelligenter Service<br />
Die Herausforderungen auf dem Stahlmarkt werden<br />
dieses Jahr ähnlich bleiben wie 2015: weiterhin deutliche<br />
Überkapazitäten, geringe Kapazitätsauslastung auf<br />
den Weltstahlmärkten, steigende Exporte aus China und<br />
zunehmender Einsatz von Handelsschutzinstrumenten<br />
in Europa. Hinzu kommt die Diskussion um die Verleihung<br />
des Marktwirtschaftsstatus an China – aus Sicht<br />
der deutschen Stahlindustrie wäre sie ein Desaster.<br />
Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Chefredakteurin<br />
Tel. +49 211 6707-538<br />
<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
In Deutschland erwartet die Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl für das abgelaufene Jahr eine Rohstahlproduktion<br />
in Höhe des Vorjahresniveaus, sie verweist zudem auf<br />
eine Kapazitätsauslastung, die mit 88 % im Vergleich<br />
zum globalen Durchschnitt (72 %) durchaus günstig<br />
ausfällt. Für 2016 wird jedoch mit einem Rückgang der<br />
Stahlproduktion gerechnet. Denn: »Sollte sich das<br />
extensive Dumping chinesischer und anderer Anbieter<br />
in den kommenden Monaten oder sogar Jahren fortsetzen,<br />
könnte dies auch den Stahlstandort Deutschland<br />
ernsthaft bedrohen«, warnt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident<br />
der Wirtschaftsvereinigung Stahl und Vorsitzender<br />
des Stahlinstituts VDEh (mehr dazu ab S. 7). Er weist<br />
darauf hin, »dass sich das Geschäftsklima beim Stahl<br />
weitgehend von der guten Entwicklung bei den Verarbeitern<br />
wie auch von Fundamentalfaktoren wie der<br />
eigenen hohen Kapazitätsauslastung abgekoppelt hat«.<br />
Auch für den Stahlhandel und die Stahl-Service-<br />
Center ist die Lage ernst. Der Stahlhandelstag des Bundesverbands<br />
Deutscher Stahlhandel (BDS AG) im No -<br />
vember letzten Jahres machte dies deutlich. Umso stärker<br />
aber dürfte sich dieses Jahr das Augenmerk auf neue<br />
Strategien richten (mehr dazu ab Seite 20). Digitalisierung<br />
oder Industrie 4.0 heißen die Schlagworte – ein<br />
Themenfeld, mit dem sich auch mittelständische Stahlunternehmen<br />
zunehmend auseinandersetzen (müssen).<br />
»Industrie 4.0 auch für den Stahlhandel?« lautete dementsprechend<br />
ein Themenfeld auf dem BDS-Stahlhandelstag.<br />
Spannend werde es jetzt, da der technologische<br />
Fortschritt inzwischen so weit sei, dass er Ausgangspunkt<br />
für viele neue Ideen darstelle, hieß es dort. Das<br />
gilt besonders auch für das Supply-Chain-Management.<br />
So ist der Stahlhandel mit seinen Dienstleistungen geradezu<br />
prädestiniert, um intelligente Services anzubieten.<br />
Mit sogenannter »digitaler Veredelung« dürfte sich in<br />
Zukunft wesentlich mehr Marge generieren lassen als<br />
mit klassischen Produkten. »Unabhängig von Produkten<br />
bzw. Stahlpreisen Dienstleistungen so zu gestalten, dass<br />
sich damit immer genug Geld verdienen lässt – das ist<br />
ein Thema, das uns Stahlhändler allesamt bewegt«, fasste<br />
BDS-Vorstand Oliver Ellermann die Situation zusammen.<br />
»Wir stehen gerade erst am Anfang der vierten<br />
industriellen Revolution«, hieß es von anderer Seite. Laut<br />
einer Studie des BMWi befinden sich auch kleine und<br />
mittlere Unternehmen in einer hervorragenden Ausgangsposition.<br />
Das Prinzip Industrie 4.0, bei dem Menschen,<br />
Maschinen, industrielle Prozesse und Dienstleistungen<br />
intelligent vernetzt werden, wird also auch in<br />
der Stahldistribution Einzug halten – einige Beispiele gibt<br />
es schon.<br />
Studie zum Download<br />
Die Studie »Erschließen der Potenziale der<br />
An wendung von ›Industrie 4.0‹ im Mittelstand«<br />
steht im Internet auf der Website<br />
des Bundes ministeriums für Wirtschaft<br />
und Energie (BMWI) zum Download<br />
bereit.<br />
/<br />
www.bmwi.de/DE/Mediathek/<br />
publikationen,did=716886.html<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
4 K<br />
INHALT 0<strong>1.2016</strong><br />
Chinesische Exporte<br />
SEITENBLICK<br />
6 Neues Denken nötig<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
Stahlausfuhren<br />
(Mill-t-Jahresdurchschnitt)<br />
134 Mill. t<br />
STEEL INTERNATIONAL<br />
7 Dramatische Verwerfungen auf den Stahlmärkten<br />
10 Gesteigerte Achtsamkeit<br />
12 Den Kleinen geht es zuerst an den Kragen<br />
14 Drohende Gefahr aus Brüssel<br />
16 Die Keystone-Pipeline wird vorerst nicht gebaut<br />
18 Swedish Steel Prize 2015<br />
20 25. Stahlhandelstag 2015 in Bremen<br />
24 Kashagan-Feld lockt Stahlunternehmen<br />
26 Stahlhändler müssen Lücken in Lieferketten schließen<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
2011<br />
55<br />
2014:<br />
+51%<br />
2012 2013 2014<br />
Sep. 15<br />
+27%<br />
2015<br />
BRANCHENBERICHT<br />
27 Bauindustrie für 2016 optimistisch<br />
BAUEN MIT STAHL<br />
29 Messejahr beginnt mit Deubaukom 2016<br />
31 Rautendach erhält Europäischen Stahlbaupreis<br />
32 Seilsysteme für vertikale Gärten<br />
34 Edelstahl trägt Fassade des Berliner Schlosses<br />
MESSEN, PRÜFEN, INSPIZIEREN<br />
36 Kontrolle ist besser<br />
44 Messe Control feiert runden Geburtstag<br />
NACHBERICHT BLECHEXPO & SCHWEISSTEC<br />
46 Stähle für jeden Bedarf und Geschmack<br />
RUBRIKEN<br />
42 Preiswürdig & preisverdächtig<br />
47 StahlTermine<br />
48 Veranstaltungen / VIP<br />
49 VIP<br />
50 Inserentenverzeichnis<br />
51 Vorschau / Impressum<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
9. <strong>stahlmarkt</strong><br />
» Branchentreff<br />
anlässlich wire & Tube 2016<br />
Weltrohstahlproduktion<br />
STAHLMÄRKTE IN SCHWIE-<br />
RIGER LAGE Die Stahlmengenkonjunktur<br />
hat sich in Deutschland<br />
2015 stabil entwickelt, die Stahlindustrie<br />
ist jedoch massiv u. a.<br />
durch China-Importe belastet. Für<br />
Deutschland rechnet die WV Stahl<br />
2016 aber mit einer leichten Nachfrageerholung.<br />
ÄSTHETISCHER BAUEN MIT<br />
STAHL Stilvolle Stahlkonstruktionen<br />
sind oft Meilensteine<br />
moderner Architektur. Neben<br />
edlem Design zählen aber auch<br />
Funktionalität und Nachhaltigkeit<br />
des Baustoffs. Unser Special stellt<br />
einige außergewöhnliche Bauprojekte<br />
mit Stahl vor.<br />
QUALITÄT ENTSCHEIDET Prüfund<br />
Inspektionsaufgaben gehören<br />
mehr denn je selbstverständlicher<br />
zum Produktionsprozess – und<br />
sind für Kunden oft entscheidend.<br />
Für jede Anwendung stehen hochentwickelte,<br />
spezialisierte Systeme<br />
zur Qualitätssicherung zur Verfügung.<br />
Einige aktuelle Produktentwicklungen<br />
im Überblick.<br />
7<br />
29<br />
36<br />
Quellen: Micro-Epsilon; Sigma Cabins; worldsteel, amtl. Außenhandelsstatistik, WV Stahl, 9. Nov. 2015<br />
Hinweise zur monatlichen<br />
worldsteel-Statistik<br />
Düsseldorf. Leider können wir Ihnen<br />
hier nicht wie sonst die monatliche Tabelle<br />
zur Rohstahlproduktion vorlegen, da die<br />
Daten bei Redaktionsschluss aufgrund der<br />
Feiertage nicht mehr berücksichtigt werden<br />
konnten. Wir nutzen stattdessen die Möglichkeit,<br />
um einmal ge nauer zu erläutern,<br />
wie die worldsteel-Tabelle zustande kommt.<br />
Die World Steel Association (worldsteel)<br />
veröffentlicht am 20. jeden Monats eine<br />
Statistik zur Produktion von Rohstahl, Eisenschwamm<br />
(DRI) und Hochofeneisen (BFI).<br />
Die Produktionstabellen werden jeden<br />
Monat um die Zahlen des jeweiligen Vormonats<br />
aktualisiert. Dabei werden die Da ten für<br />
einige Länder zunächst geschätzt, da diese<br />
nicht rechtzeitig vorliegen. Diese Schätzungen<br />
sind mit einem »e« (estimated) gekennzeichnet.<br />
Die Daten von Vormonaten werden immer<br />
dann angepasst, wenn neue Zahlen vorgelegt<br />
werden. So werden beispielsweise am<br />
20. März die Produktionsdaten aus dem Fe -<br />
bruar veröffentlicht und die Zahlen für <strong>Januar</strong><br />
aktualisiert. Revidierte Daten werden in<br />
der Tabelle mit einem »r« gekennzeichnet.<br />
In der Tabelle sind nicht alle Stahl erzeugenden<br />
Länder der Welt gelistet. Aktuell<br />
veröffentlichen 66 Nationen (Stand: Nov.<br />
2015) ihre Zahlen auf Monatsbasis. Weitere<br />
etwa 30 Länder liefern Jahreszahlen und<br />
andere nur Quartalszahlen, deren monatliche<br />
Daten geschätzt werden.<br />
K<br />
(sm 160103026)<br />
»Branchentreff<br />
WANN? 4. April 2016,<br />
ab 17:30 Uhr<br />
WO?<br />
Messegelände wire &<br />
Tube, CCD.Süd<br />
Erleben Sie einen interessanten Abend<br />
zum Ausklang des ersten Messetages<br />
mit Kurzvorträgen und anschließendem<br />
Buffet. Nutzen Sie die Gelegenheit<br />
zum Erfahrungsaustausch. Zu den<br />
Referenten gehören bereits Vertreter<br />
aus Organisationen und Unternehmen,<br />
u.a. der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahlrohre, Salzgitter Mannesmann<br />
Stahlhandel GmbH, Stappert<br />
Deutschland GmbH, Hyster-Yale<br />
Materials Handling GmbH, rff Rohr<br />
Flansch Fitting Handels GmbH.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong><br />
Rohstahlproduktion<br />
im November 2015<br />
Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in<br />
Deutschland ist im November im Vergleich<br />
zum Vorjahresmonat um 3 % zurückge gangen,<br />
nachdem sie im Vormonat noch um knapp 3 %<br />
zugelegt hatte. Für das Gesamtjahr zeichnet<br />
sich damit eine Rohstahlproduktion etwa in<br />
Höhe des Vorjahresniveaus ab. Die Kapazitätsauslastung<br />
erreicht im bisherigen Jahrsverlauf<br />
einen hohen Wert von 88 %, verglichen mit<br />
einem globalen Durchschnitt von 72 %.<br />
(Quelle: Stahl-Zentrum)<br />
K<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />
Branchentreff<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />
Anmeldung<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 105164<br />
40042 Düsseldorf<br />
E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
www.stahleisen.de
6 K<br />
SEITENBLICK<br />
Neues Denken nötig<br />
Die Bundesregierung ist sicher: Die im <strong>Januar</strong> 2016 in Kraft tretende<br />
Frauenquote wird die Arbeitswelt verändern. Dazu bedarf es freilich mehr<br />
als nur eines Gesetzes. Die meisten Unternehmen können es sich künftig<br />
nicht mehr leisten, auf die Arbeitskraft gut ausgebildeter Frauen zu<br />
verzichten. Anderenfalls werden sie viele Positionen nicht besetzen können.<br />
Ein paar Wochen noch – dann soll in der<br />
häufig männerdominierten Welt der börsennotierten<br />
und / oder mitbestimmungspflichtigen<br />
Unternehmen eine neue Ära beginnen.<br />
Zum 1. <strong>Januar</strong> 2016 tritt das Gesetz zur<br />
Einführung der Frauenquote in Kraft. »Ein<br />
historischer Schritt. Die neue Regelung be -<br />
endet eine mehr als 30 Jahre währende<br />
Debatte«, meint Manuela Schwesig, die<br />
Bundesministerin für Familie, Frauen, Senioren<br />
und Kinder. Allerdings: Gleichstellung<br />
in den Chefetagen lässt sich nicht verordnen.<br />
Der Wandel wird nur gelingen, wenn<br />
die Unternehmen ihn freiwillig vorantreiben.<br />
Vor allem Großkonzerne hadern mit der<br />
praktischen Umsetzung der gesetzlichen<br />
Frauenquote. Börsennotierte und voll mitbestimmungspflichtige<br />
Unternehmen müssen<br />
für alle Aufsichtsratsposten, die ab 2016<br />
zu besetzen sind, eine Quote von 30 %<br />
einhalten. Dies betrifft nach Angaben der<br />
Bundesregierung 108 Unternehmen. Die<br />
etwa 3.500 Unternehmen in Deutschland,<br />
die börsennotiert oder mitbestimmungspflichtig<br />
sind, müssen sich (flexible) Frauenquoten<br />
für Vorstand, Aufsichtsrat, oberes<br />
und mittleres Management selbst verordnen<br />
und über die Fortschritte berichten. Wer<br />
diese Vorschriften ignoriert, muss zwar nicht<br />
mit rechtlichen Sanktionen rechnen, wohl<br />
aber mit dem Verlust seiner Reputation. Und<br />
das ist oft weit schlimmer als eine Geldbuße.<br />
Der aktuelle Befund ist eindeutig: Frauen<br />
machen mehr als 50 % der Bevölkerung<br />
aus, über die Hälfte der Hochschulabsolventen<br />
sind weiblich – und trotzdem sind Männer<br />
in vielen Führungsetagen unter sich. Nur<br />
5,7 % der Vorstände in deutschen Unternehmen<br />
sind Frauen. In den Aufsichtsräten<br />
beträgt der weibliche Anteil 18,9 %. Nach<br />
einer Untersuchung des Bonner Instituts für<br />
Mittelstandsforschung (IfM) schaffen es<br />
Frauen in großen Familienunternehmen<br />
zwar deutlich häufiger an die Spitze. Gleichwohl<br />
sind sie auch<br />
hier deutlich unterrepräsentiert.<br />
Und<br />
schafft es eine Frau<br />
tatsächlich einmal<br />
bis weit nach oben<br />
in der Hierarchie, so<br />
ist sie dort meist die<br />
einzige Vertreterin<br />
ihres Geschlechts. Lediglich in 1,3 % der<br />
Großunternehmen sind zwei oder mehr<br />
Frauen im Topmanagement aktiv.<br />
Immerhin: In den kleinen und mittelgroßen<br />
Unternehmen des Mittelstands ist das<br />
Verhältnis ein wenig ausgewogener. Nach<br />
Zahlen des Statistischen Bundesamtes wird<br />
etwa jedes sechste Unternehmen, das zwischen<br />
50 und 99 Mitarbeiter beschäftigt,<br />
von einer Frau geführt. Je kleiner das Unternehmen,<br />
desto höher fällt der Anteil von<br />
Frauen in Führungspositionen aus, so die<br />
Analyse des IfM. Das hat nach Ansicht der<br />
Forscher jedoch nicht unbedingt mit einer<br />
frauenfreundlicheren Politik im Mittelstand<br />
zu tun. Vielmehr falle es kleineren Unternehmen<br />
auf dem Arbeitsmarkt häufig<br />
schwerer, männliche Führungskräfte für sich<br />
zu begeistern.<br />
»<br />
Gleichstellung in den Chefetagen<br />
lässt sich nicht verordnen.<br />
Der Wandel wird nur gelingen,<br />
wenn die Unternehmen ihn<br />
freiwillig vorantreiben.<br />
Wird nun die Frauenquote zu mehr Gleichberechtigung<br />
in den Führungsetagen führen?<br />
Da gehen die Meinungen in den Personalabteilungen<br />
auseinander. Einigkeit<br />
herrscht jedoch zumindest in einem Punkt:<br />
Die Gleichstellung lässt sich nicht gesetzlich<br />
verordnen. Denn Frauen zu fördern, allein<br />
um die Sache der Frauen willen, macht<br />
betriebswirtschaftlich keinen Sinn. Ohne ein<br />
Umdenken, ohne einen kulturellen Wandel<br />
wird sich substanziell wenig ändern bei der<br />
Verteilung von Spitzenjobs.<br />
Hinzu kommt: Vielen Unternehmen bleibt<br />
gar keine andere Wahl, als sich mit dem<br />
Thema zu beschäftigen. Der Fachkräftemangel<br />
zwingt sie dazu. Ein erster wichtiger<br />
Schritt ist, mehr Frauen einzustellen, um die<br />
Talentpipeline aufzufüllen. Aber das reicht<br />
nicht. Viele Personalchefs stellen fest: »Auf<br />
dem Weg in potenzielle Managementpositionen<br />
gehen uns viele Frauen verloren, weil<br />
sie die Anforderungen<br />
von Familie und<br />
Job nicht mehr in<br />
Einklang bringen.«<br />
Woran das im Einzelnen<br />
liegt, müsste<br />
man die Betroffenen<br />
fragen – und<br />
dann versuchen, die<br />
Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass<br />
die Doppelbelastung besser gelingt. Dazu<br />
bedarf es mehr als einer betriebseigenen<br />
Kinderkrippe oder einen Tag in der Woche<br />
im Homeoffice. Ein anderes Denken ist notwendig.<br />
Warum sollen nicht auch Führungsaufgaben<br />
teilbar sein – zwischen zwei Mitarbeitern<br />
/ Mitarbeiterinnen, die nicht Vollzeit<br />
arbeiten können oder wollen? Diesen<br />
kulturellen Wandel anzustoßen ist die<br />
eigentliche Herausforderung. Das geht nicht<br />
im Handumdrehen und auch nicht per Ge -<br />
setz. Aber die Frauenquote gibt dem Thema<br />
einen Schub. Entscheidend ist am Ende die<br />
Einsicht, dass Unternehmen Frauen nicht<br />
fördern, weil es der Gesetzgeber fordert,<br />
sondern weil sie erkennen, welch enorme<br />
Managementpotenziale sie damit heben.<br />
ber<br />
(sm 151202806) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Steel International K 7<br />
Dramatische Verwerfungen<br />
auf den Stahlmärkten<br />
Überkapazitäten in China wachsen weiter<br />
Düsseldorf. Die Stahlindustrie befindet sich weltweit in einer schwierigen<br />
Lage. Vor allem die deutlich gestiegenen chinesischen Exporte stören<br />
das internationale Marktgefüge, wie Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl und Vorsitzender des Stahlinstituts VDEh, auf<br />
der Pressekonferenz anlässlich der internationalen Jahrestagung STAHL<br />
2015 betonte.<br />
Im Vorfeld von STAHL 2015 in Düsseldorf<br />
sprach der Verbandspräsident besonders<br />
über die massiven Überkapazitäten in China,<br />
den Handelsschutz Europas sowie die Belastungen<br />
durch die Energie- und Klima politik.<br />
Ȇber die Stahlindustrie sind weltweit dunkle<br />
Wolken aufgezogen. Auch die wettbewerbsstarke<br />
Stahlindustrie in Deutsch land<br />
kann sich davon nicht vollständig entkoppeln«,<br />
so Hans Jürgen Kerkhoff.<br />
Die Stahlmengenkonjunktur in Deutschland<br />
hat sich der Wirtschaftsvereinigung<br />
(WV) Stahl zufolge im Jahresverlauf 2015<br />
trotz eines schwierigen externen Umfelds<br />
vergleichsweise stabil entwickelt. So blieb<br />
die Rohstahlproduktion in den ersten zehn<br />
Monaten 2015 auf Vorjahresniveau. Die Er -<br />
zeugung warmgewalzter Erzeugnisse wurde<br />
sogar um knapp 2 % ausgeweitet. Die Ka -<br />
pazitätsauslastung erreichte mit 88 % ein<br />
Niveau, das im internationalen Vergleich<br />
eine Spitzenposition darstellt. Weltweit liegt<br />
die Auslastung bei 72 %. Aufgrund der<br />
schwachen Entwicklung der Auftragseingänge<br />
dürfte die Rohstahlproduktion 2015<br />
laut der WV Stahl allerdings nicht über das<br />
Vorjahresniveau von 42,9 Mill. t. hinaus<br />
kommen. 2016 Jahr rechnet der Verband<br />
mit einer Erholung der Stahlnachfrage in<br />
Deutschland, da die Konjunktur bei den Verarbeitern<br />
weiterhin solide verlaufe.<br />
Importsog aus China<br />
Der vorsichtig optimistische Ausblick für die<br />
Mengenkonjunktur dürfe nicht den Blick auf<br />
die Gefahren für die wirtschaftliche Situa tion<br />
der Unternehmen verstellen, wie Kerkhoff<br />
betonte. Sollte sich das extensive Dumping<br />
chinesischer und anderer Anbieter in den<br />
kommenden Monaten oder sogar Jahren<br />
fortsetzen, würde dies auch den Stahlstandort<br />
Deutschland ernsthaft bedrohen. Denn<br />
auch die wettbewerbsstarke Stahlindustrie<br />
hierzulande könne auf Dauer nicht in einem<br />
Umfeld operieren, in dem auf breiter Front<br />
mit Dumpingpreisen der Wettbewerb verzerrt<br />
wird.<br />
Laut Kerkhoff ist bereits seit Ausbruch der<br />
Krise 2009 zu beobachten, dass sich das<br />
Geschäftsklima beim Stahl weitgehend von<br />
der guten Entwicklung bei den Verarbeitern<br />
sowie auch von Fundamentalfaktoren, wie<br />
der eigenen hohen Kapazitätsauslastung,<br />
abgekoppelt hat. So überfordere die Flut<br />
von chinesischem Billigmaterial schon seit<br />
Rohstahlproduktion in Deutschland<br />
Rohstahlproduktion in Deutschland<br />
(Mill. t, gleitender 12-Monatsdurchschnitt, <br />
annualisiert)<br />
Kapazitätsauslastung Rohstahl<br />
(in % der effektiven Vollauslastung)<br />
50<br />
105<br />
45<br />
40<br />
95<br />
85<br />
90<br />
94 97 91<br />
Mittel (00–14) <br />
87 88<br />
84 83<br />
86 88<br />
75<br />
35<br />
30<br />
2014: 42,9 Mill. t (+1%)<br />
Jan.–Okt. 15: +0,3%<br />
65<br />
55<br />
66<br />
25<br />
45,8 32,7 43,8 44,3 42,7 42,6 42,9<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
2014<br />
2015<br />
45<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
2014<br />
2015<br />
Quelle: WV Stahl, 9. Nov. 2015<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
8 K Steel International<br />
Geschäftslage: Verarbeitendes Gewerbe und Stahlindustrie<br />
Kapazitätsauslastung (Rohstahl)<br />
vs. ifo-Geschäftslage<br />
ifo-Geschäftslage<br />
(Prozentsalden, gleitender 6-Monatsduchschnitt)<br />
100<br />
50<br />
Kapazitätsauslastung <br />
in %, 6-Monatsdurchschnitt<br />
<br />
(rechte Seite)<br />
120<br />
100<br />
80<br />
100<br />
50<br />
Verarbeitendes<br />
Gewerbe (rechte Seite)<br />
gut<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
0<br />
60<br />
0<br />
20<br />
–50<br />
–100<br />
letzte Werte: Okt. 15<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
Geschäftslage (linke Seite) <br />
Prozentsalden, 6-Monatsduchschnitt<br />
<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
2014<br />
2015<br />
40<br />
20<br />
0<br />
–50<br />
–100<br />
Geschäftslage<br />
Stahl (linke Seite)<br />
<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
schlecht<br />
letzte Werte: Okt. 15<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
2014<br />
2015<br />
–20<br />
–40<br />
–60<br />
–80<br />
Quelle: WV Stahl, 9. Nov. 2015<br />
0<br />
Chinesische Exporte<br />
160<br />
140<br />
120<br />
Stahlausfuhren<br />
(Mill-t-Jahresdurchschnitt)<br />
134 Mill. t<br />
Entwicklung der Stahlexporte (Steel Mill Products)<br />
Globale Stahlexporte (Mill. t)<br />
Rest der Welt<br />
316 315<br />
China<br />
348 358<br />
<br />
<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
55<br />
261 253<br />
255<br />
248<br />
20<br />
0<br />
2011<br />
2014:<br />
+51%<br />
2012 2013 2014<br />
Sep. 15<br />
+27%<br />
2015<br />
93<br />
110<br />
55 61<br />
2012 2013 2014 Jan.–Sep. 2015<br />
Quellen worldsteel, amtl. Außenhandelsstatistik, WV Stahl, 9. Nov. 2015<br />
Längerem die Aufnahmefähigkeit der internationalen<br />
Märkte. Trotz wachsender Verluste<br />
der chinesischen Stahlindustrie steigen<br />
die Stahlexporte aus China immer weiter an.<br />
Im September 2015 erreichten sie ein neues<br />
Rekordniveau von 134 Mill. t – auf das Jahr<br />
hochgerechnet. Der Präsident der WV Stahl<br />
machte deutlich, dass jede dritte Tonne, die<br />
weltweit exportiert wird, inzwischen aus<br />
dem Reich der Mitte kommt.<br />
Auch in der Europäischen Union hat sich<br />
der Importsog aus China massiv verstärkt.<br />
Im vergangenen Jahr seien die Einfuhren aus<br />
China um rd. 40 % gestiegen, hieß es. Hinzu<br />
kommen »Kaskadeneffekte«: Aggressive<br />
chinesische Exporte verdrängen Anbieter in<br />
anderen Teilen der Welt, die dann ihren Weg<br />
in den relativ offenen EU-Stahlmarkt finden.<br />
So haben die Drittlandimporte in die EU seit<br />
2012 um 40 % zugenommen, während die<br />
Stahlnachfrage in der EU in diesem Zeitraum<br />
um gerade einmal 5 % angestiegen ist.<br />
2016 dürften die Überkapazitäten in China<br />
weiter wachsen und voraussichtlich die<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Steel International K 9<br />
400-Mill.-t-Grenze überschreiten. Die Kapazitätsüberhänge<br />
in China entsprechen damit<br />
nahezu dem Stahlbedarf in der gesamten<br />
OECD.<br />
EU-Außenhandelspolitik<br />
In dem aktuellen Marktumfeld wird es laut<br />
Kerkhoff entscheidend sein, ob die zur Verfügung<br />
stehenden handelspolitischen In -<br />
strumente zumindest die gröbsten Verzerrungen<br />
im internationalen Handel ausgleichen<br />
können. Seit dem Jahr 2004 wird in<br />
der EU kein Einfuhrzoll mehr auf Stahlimporte<br />
erhoben. Einzige Abwehrmöglichkeit<br />
gegen unfaire Einfuhren ist daher das Handelsschutzinstrumentarium,<br />
vor allem in<br />
Form von Antidumping- und Antisubventionsmaßnahmen.<br />
Dieses ist Kerkhoff zufolge<br />
jedoch in der EU im Vergleich zu anderen<br />
Ländern deutlich zu schwerfällig. So dauert<br />
es häufig anderthalb Jahre, bis über Handelsklagen<br />
entschieden wird. Dies ist mit<br />
10,5 Monaten mehr als doppelt so lange<br />
wie in den Vereinigten Staaten. Auch sind<br />
Anzahl der laufenden Maßnahmen sowie<br />
Höhe der durchschnittlichen Zölle dort we -<br />
sentlich höher als in der EU.<br />
»Die EU Handelsschutzverfahren müssen<br />
deshalb konsequenter angewendet und<br />
schneller durchgeführt werden«, erklärte<br />
Kerkhoff. Wenn ausgerechnet jetzt die Europäische<br />
Union China den Status einer Marktwirtschaft<br />
verleihe, würden die Abwehrmöglichkeiten<br />
gegen Dumping in einer Situation<br />
entscheidend geschwächt, in der sie dringend<br />
gebraucht werden.<br />
Internationales Klimaabkommen<br />
erforderlich<br />
»Vor dem Hintergrund der schwierigen Lage<br />
in der europäischen Stahlindustrie können<br />
keine weiteren Belastungen durch die Energie-<br />
und Klimapolitik verkraftet werden«,<br />
machte Kerkhoff deutlich. Wenn die EU-<br />
Kommission bei ihren Plänen zum Emissionshandel<br />
bleibe, stehe die Existenz der<br />
Stahlindustrie in Europa auf dem Spiel. Für<br />
den Verbandschef ist ein internationales Klimaabkommen<br />
unabdingbar, um für die<br />
Industrie global faire Rahmenbedingung zu<br />
schaffen. Hinzu komme auch ein klimapolitischer<br />
Aspekt: Stahlimporte aus China weisen<br />
mehr CO ²<br />
-Emissionen auf, als die Produktion<br />
derselben Menge in der EU haben<br />
würde. »Das zeigt, dass einseitige Klimaschutzbemühungen<br />
zu nichts führen«, sagte<br />
der Verbandschef.<br />
K<br />
AK/WS(Jp)/ (sm 160102846)<br />
L STEEL TICKER<br />
FAIRER WETTBEWERB IN<br />
DER EU GEFORDERT<br />
Düsseldorf. Im Rahmen einer Sitzung des informellen<br />
Wettbewerbsrats der EU (COMPET) wurde<br />
auf Initiative der luxemburgischen Ratspräsidentschaft<br />
die momentane Situation der europäischen<br />
Stahlindustrie diskutiert. Zu diesem Anlass haben<br />
der Verband der Stahlrecycler in Europa EFR<br />
(European Ferrous Recovery & Recycling Federation)<br />
sowie der Dachverband EuRIC (European<br />
Recycling Industries Confederation) auch die Wiederherstellung<br />
des fairen Wettbewerbs auf dem<br />
Sekundärrohstoff- und Schrottmarkt gefordert.<br />
Diese Initiative war von der Bundesvereinigung<br />
Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen<br />
e.V. (BDSV) angeregt worden.<br />
Durch das momentane, nach geltendem EU-<br />
Recht illegale Preisdumping insbesondere chinesischer<br />
Primärproduzenten von Nickel und Eisen<br />
und des engen Zusammenhangs zwischen der<br />
Entwicklung der Preise von Primär- und Sekundärrohstoffen<br />
trotz substanziell unterschiedlicher<br />
Kostenstrukturen werden die europäischen Stahlrecycler<br />
und damit auch zehntausende von Arbeitnehmern<br />
in ihrer Existenz bedroht. Der Preisverfall<br />
beim Sekundärrohstoff Schrott beträgt bis zu<br />
30 %.<br />
BDSV-Hauptgeschäftsführer Dr. Rainer Cosson<br />
erklärt zur COMPET-Sitzung: »Die BDSV hat auf<br />
Grundlage des anschließend veröffentlichten<br />
Pressestatemens des Competitiveness Councils<br />
leider vorerst feststellen müssen, dass ihr An -<br />
liegen, fairen Wettbewerb herzustellen und überbordender<br />
bürokratischer Hürden innerhalb der<br />
EU Einhalt zu gebieten, nicht behandelt worden<br />
ist. Wir werden uns deshalb dafür einsetzen, dass<br />
weitere Initiativen ergriffen werden, durch die<br />
den Anliegen der Stahlrecyclingwirtschaft Rechnung<br />
getragen wird.«<br />
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K<br />
/<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
10 K Steel International<br />
Gesteigerte Achtsamkeit<br />
ArcelorMittal will eine nachhaltige Lieferkette<br />
knüpfen<br />
Luxemburg (kibi). Größe verpflichtet. Dessen ist sich ArcelorMittal<br />
bewusst. Nun will der Stahlgigant das nachhaltige Wirtschaften in<br />
der gesamten Branche vorantreiben und als Vorbild selbst nur noch<br />
verantwortungsvoll beschaffen. Alan Knight, Leiter des Bereiches<br />
Unternehmensverantwortung, beschreibt den schwierigen Weg.<br />
Den Kodex für eine verantwortungsvolle<br />
Beschaffung haben die Luxemburger<br />
bereits im Jahr 2010 festgelegt. Seither<br />
arbeiten sie engagiert an der Umsetzung.<br />
Schnelle Erfolge wird es jedoch nicht geben.<br />
Schließlich wollen sie, dass alle Zulieferer<br />
Mindestanforderungen in den Bereichen<br />
Menschenrechte,<br />
Gesundheits- und<br />
Sicherheitsschutz,<br />
Ethik und Ökologie<br />
erfüllen.<br />
Die Lieferkette<br />
des Stahlkonzerns<br />
ist sehr lang, die rd.<br />
400 Vertragspartner<br />
sind in fast allen<br />
Regionen der Welt beheimatet – beispielsweise<br />
auch in Ländern, in denen Arbeitsschutz<br />
und Ökologie nicht an erster Stelle<br />
stehen. »Das wird ein langer Prozess«, sagte<br />
Knight im Gespräch mit dem »<strong>stahlmarkt</strong>«.<br />
ArcelorMittal fordert nicht nur die Einhaltung<br />
der Richtlinien, sondern bietet seinen<br />
Zulieferern auch Unterstützung bei der Um -<br />
setzung der Vorgaben an. In den Verhandlungen<br />
über die Gestaltung der einzelnen<br />
Standards setzt das Management auf ein<br />
partnerschaftliches Miteinander. Regelmäßige<br />
Überprüfungen stellen anschließend<br />
sicher, dass die Bemühungen nicht ins Leere<br />
laufen und die Lieferanten das Vereinbarte<br />
auch einhalten.<br />
Die Zulieferer, die den Kodex in ihren eigenen<br />
Lieferketten umsetzen, beachtet Arcelor-<br />
Mittal besonders. Geschäftspartner, die sich<br />
indes gegen die Richtlinien wehren und keine<br />
Verbesserungen anstreben, werden durch<br />
»<br />
Immer mehr Kunden achten mittlerweile auf nachhaltiges<br />
Wirtschaften. Sie wollen wissen, wo Kohle und<br />
Eisenerz herkommen – und wie wir sicherstellen, dass<br />
bei der Erzeugung keine schlimmen Dinge passieren.<br />
Alan Knight, Leiter Bereich Unternehmensverantwortung ArcelorMittal<br />
andere ersetzt. Denn immer mehr Kunden<br />
achten mittlerweile auf nachhaltiges Wirtschaften<br />
– nicht nur innerhalb des Konzerns,<br />
sondern auch bei den Lieferanten von Gütern<br />
und Dienstleistungen. »Sie wollen wissen,<br />
wo Kohle und Eisenerz herkommen und wie<br />
wir sicherstellen, dass bei der Erzeugung keine<br />
schlimmen Dinge passieren, wie die Ausbeutung<br />
von Arbeitern oder die Zerstörung<br />
von Re genwäldern«, beschreibt der Manager<br />
die neuen Anforderungen. Auch die Anteilseigner<br />
von ArcelorMittal pochen verstärkt auf<br />
das Einhalten bestimmter Umwelt- und So -<br />
zialstandards.<br />
ArcelorMittal kümmert sich zunächst um<br />
die Bereiche, in denen die Produktionsbedingungen<br />
besonders brisant sind. Dies gilt<br />
beispielsweise für die Zinnerzeugung in<br />
Indonesien und den Holzkohleabbau in Brasilien.<br />
Aber auch die Fertigung in Argentinien<br />
bedarf umfangreicher Verbesserungen.<br />
ArcelorMittal beteiligt sich dort an einem<br />
Regierungsprojekt in Santa Fe und bietet<br />
Weiterbildungen über nachhaltige Erzeugung<br />
an.<br />
Der Stahlerzeuger hat sich zudem verpflichtet,<br />
keine Mineralien einzusetzen, die<br />
in Konfliktregionen abgebaut werden und<br />
deren Verwendung dazu beiträgt, bewaffnete<br />
Aufstände zu finanzieren und Menschenrechte<br />
zu verletzen. Auch hier sieht<br />
der Konzern seine Zulieferer in der Pflicht.<br />
Globales Stahlzertifikat geplant<br />
Aber das ist noch nicht alles. Der derzeit<br />
weltgrößte Stahlhersteller unterstützt zu -<br />
dem die geplante Einführung eines global<br />
gültigen Nachhaltigkeitszertifikates für Stahl<br />
und ist Mitglied der Initiativen IRMA (Initiative<br />
for Responsible Mining Assurance) und<br />
Responsible Steel. Beide Organisationen<br />
setzen sich für bewusstes Wirtschaften ein<br />
und werben intensiv um Mitglieder. Die Lu -<br />
xemburger bringen sich mit ihrem Wissen<br />
aus den Bereichen Stahl und Bergbau ein,<br />
um saubere Prozesse zu entwickeln und<br />
Umweltbelastungen zu minimieren. Themen<br />
sind Energie- und Ressourceneffizienz, Biodiversität,<br />
Abfallreduzierung und Recycling.<br />
Eine Vorlage des geplanten Zertifikates<br />
bietet das FSC-Warenzeichen auf Holz und<br />
Holzprodukten. Es gewährleistet, dass Menschen<br />
und Natur verantwortungsvoll be -<br />
handelt werden. »Entsprechendes ist in der<br />
Fischerei-, Kaffee- und Baumwollindustrie<br />
gelungen«, sagte Knight. Es gebe keinen<br />
Grund, warum das Modell nicht auch in der<br />
Stahlbranche funktionieren sollte.<br />
Vertreter aller Interessensgruppen werden<br />
seinen Vorstellungen zufolge irgendwann<br />
an einem Tisch sitzen. »Das ist zunächst einmal<br />
ein sehr politischer Prozess«, betont der<br />
Manager. So stelle sich beispielsweise die<br />
Frage, wie viel ein unberührter Regenwald<br />
wert sei. Umweltschützer und Industrielle<br />
würden hier sehr unterschiedliche Antworten<br />
geben.<br />
Bei den Verhandlungen geht es ausschließlich<br />
um die Balance. »Sind die Standards<br />
zu anspruchsvoll, werden sie nicht<br />
akzeptiert. Sind sie zu gering, wird sich<br />
nichts verändern«, beschreibt Knight den<br />
Konflikt.<br />
Haben sich die Teilnehmer auf einen Standard<br />
geeinigt, müsste dieser unbedingt von<br />
einer anerkannten Stelle überprüft und<br />
zertifiziert werden. Nur dann würde er von<br />
allen Seiten akzeptiert. »Langfristig wollen<br />
wir unseren Kunden durch die Zertifizierung<br />
die Sicherheit geben, die sie sich wünschen«,<br />
sagte der ArcelorMittel-Bereichsleiter<br />
– ohne einen genauen Zeitpunkt zu<br />
nennen.<br />
(sm 160102861) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Steel International K 11<br />
Wirtschaftlicher Erfolg mit<br />
Rücksicht auf Mensch und Umwelt<br />
Riesa. Die ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH hat ihr<br />
Profil als regional verantwortungsbewusstes Unternehmen<br />
geschärft. Das zeigt die Nachhaltigkeitsbilanz<br />
für die Geschäftsjahre 2013/2014.<br />
QR-Code zur<br />
Feralpi-Nachhaltigkeits<br />
bilanz<br />
auf Youtube<br />
Die ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH arbeitete im Jahr 2013<br />
weiter an der Forschung und Anwendung modernster Technologien<br />
zur Verringerung der Emissionen. Meilensteine sind die EMAS-Zertifizierung<br />
(Eco Management and Audit Scheme), die höchste Anerkennung<br />
unter den Umweltzertifizierungen. Das Gütesiegel würdigt<br />
die Einhaltung der gesetzlichen Normen. 2015 wurde Feralpi Stahl<br />
erfolgreich EMAS-revalidiert.<br />
Auch der Rückblick auf die vergangenen drei Jahre seit der<br />
EMAS-Erstzertifizierung 2012 fällt positiv aus: Sowohl bei Rohstoffverbrauch<br />
als auch bei Abfallmengen und Energieverbrauch wurden<br />
Verbesserungen erzielt. So konnte der spezifische<br />
Stromverbrauch seit 2012 für Feralpi<br />
Stahl um 14 % reduziert werden. Der spezifische<br />
Einsatz von Rohstoffen sank 2014 im<br />
Vergleich zu 2008 um 15 %.<br />
Im Jahr 2013 ging die Anlage zur Abwärmedampferzeugung<br />
in Kooperation mit den<br />
Stadtwerken Riesa in Betrieb. Dabei wird entstehende<br />
Abwärme aus der Stahlerzeugung<br />
zur Dampferzeugung genutzt und damit CO 2<br />
eingespart. Pro Stunde werden so ca. 30 t<br />
Dampf erzeugt. Bis zu 10 t / h davon werden zu den Stadtwerken<br />
Riesa weitergeleitet. Zusätzlich wird aus ca. 20 t Dampf / h in einer<br />
Turbine Elektroenergie für den Eigenbedarf erzeugt. Feralpi Stahl<br />
sowie die Stadtwerke gewannen für diese Innovation den Sächsischen<br />
Umweltpreis 2013.<br />
Als weitere Erfolge im Umweltschutz be nennt die Nachhaltigkeitsbilanz<br />
die regelmäßige Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001 sowie<br />
die Zertifizierung des Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO<br />
50001.<br />
Für das Geschäftsjahr 2014 weist die Bilanz eine Gesamtnettowertschöpfung<br />
für Feralpi Stahl von 56,68 Mill. € aus. Dies entspricht<br />
einem Zuwachs um 53,9 % gegenüber dem Vorjahr.<br />
Zur Kommunikation in Riesa und darüber hinaus trägt auch ein<br />
Kurzfilm bei. Das Video mit den Comic-Protagonisten Paul und Franz<br />
macht Feralpi Stahls Umwelt engagement auf unterhaltsame Weise<br />
deutlich. Weitere wichtige Bausteine zur positiven öffentlichen<br />
Wahrnehmung in Sachen Umweltschutz und soziales Engagement<br />
sind die langjährigen Sponsoring-Aktivitäten des Unternehmens. Die<br />
Nachhaltigkeitsbilanz sowie der Kurzfilm sind online auf der Homepage<br />
des Unternehmens und auf Youtube abrufbar.<br />
www.feralpi.de<br />
https://www.youtube.com/watch?v=7r3q7Fd11pE<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
12 K Steel International<br />
Den Kleinen geht es zuerst an den Kragen<br />
Schwache Inlandsnachfrage bedroht Stahlerzeuger in China<br />
London (kibi). Der sinkende Stahleinsatz in China wird die Gewinne der<br />
heimischen Stahlerzeuger in den kommenden Monaten weiter schmälern,<br />
so die US-Ratingagentur Moody‘s. Vor allem kleine Unternehmen seien in<br />
ihrer Existenz bedroht.<br />
Neben kleinen Unternehmen könne die<br />
erwartete Nachfragedelle aber auch die<br />
mächtigen Staatskonzerne zum Stilllegen<br />
von Kapazitäten veranlassen, so die Experten<br />
der US-amerikanischen Ratingagentur<br />
Moody‘s Investors Service. Sie prognostizieren<br />
eine weiter schwächelnde chinesische<br />
Binnennachfrage, die tiefe Löcher in die<br />
Kassen der Stahlerzeuger reißen dürfte.<br />
Chinas Zentralregierung hat bereits vor<br />
geraumer Zeit ihre hohen Investitionen in<br />
Immobilien und Infrastrukturprojekte reduziert.<br />
Auch die verarbeitende Industrie<br />
nimmt immer mehr Tempo aus der Produktion.<br />
Die nur noch in kleinen Schritten wachsende<br />
Wirtschaft des Landes wird bis Ende<br />
2016 weniger Stahlerzeugnisse als bisher<br />
benötigen. Moody´s rechnet mit einem<br />
Rückgang der Inlandsnachfrage um 5 %. Da<br />
die Exporte aber weiter steigen, werden<br />
Chinas Stahlerzeuger im laufenden Jahr nur<br />
Absatzrückgänge zwischen 3 % bis 4 %<br />
verzeichnen.<br />
Aber selbst dies geht nicht spurlos an der<br />
Branche vorbei. Die bereits bestehenden<br />
Überkapazitäten werden sich weiter erhöhen<br />
und die Stahlpreise auf einen historischen<br />
Tiefstand schicken. Die niedrigen<br />
Rohmaterialkosten können diese Preisrückgänge<br />
nicht mehr ausgleichen, so<br />
Moody‘s. Die Einnahmen der Stahlerzeuger<br />
sinken.<br />
Unternehmen verzeichnen<br />
bereits Verluste<br />
Diese Entwicklung deutete sich bereits im<br />
vergangenen Jahr an. Nach Angaben des chinesischen<br />
Eisen- und Stahlverbands rutsch ten<br />
mittlere und große Stahlerzeuger gemeinsam<br />
betrachtet in den ersten acht Monaten in die<br />
Verlustzone.<br />
Der Druck auf die Gewinnmargen könnte<br />
die Eigentümer zum Nachdenken anregen<br />
und die Restrukturierung der Stahlindustrie<br />
einleiten. Viele Unternehmen seien nicht in<br />
der Lage, sich über einen längeren Zeitraum<br />
zu retten und müssten entweder schließen<br />
oder ihre Erzeugung an die neuen Bedingungen<br />
anpassen, heißt es bei Moody‘s. Die<br />
China: Stahlnachfrage und -produktion<br />
Stahlproduktion Nachfrage jährliches Wachstum der Produktion jährliches Wachstum der Nachfrage<br />
900<br />
35<br />
800<br />
30<br />
700<br />
25<br />
in Mill. t<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Wachstum in %<br />
200<br />
0<br />
100<br />
–5<br />
0<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 LTM<br />
08/15*<br />
* lt. tatsächlicher Stand von Aug. 2015<br />
e<br />
geschätzt<br />
2015 e 2016 e<br />
Quelle: China Iron & Steel Association, China‘s General Administration of Customs, Moody‘s Investors Service‘s projection<br />
–10<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Steel International K 13<br />
Stahlverwendung in China<br />
L STEEL TICKER<br />
nach Industriezweigen<br />
Bahn 1%<br />
Behälter 1%<br />
Haushalt 1%<br />
Schiffbau 2%<br />
Energie 4%<br />
Automotive<br />
7%<br />
Maschinenbau<br />
20%<br />
Andere<br />
9%<br />
Bauwesen,<br />
Infrastruktur 17%<br />
Bauwesen,<br />
Gebäude<br />
38%<br />
Quelle: China Iron & Steel Association, Moody‘s<br />
MEPS: ROSTFREIERZEUGUNG ERREICHT 2015<br />
REKORDNIVEAU<br />
London. Die Erzeugung von nichtrostendem Stahl ist nach Berechnungen<br />
des internationalen Marktforschungsunternehmens MEPS im Jahr 2015 um<br />
1 % auf 42,1 Mill. t gestiegen. Während in der ersten Jahreshälfte noch ein<br />
Rückgang von 0,75 % verzeichnet worden war, prognostizierte MEPS von<br />
Juli bis Ende Dezember 2015 eine Zunahme von rd. 2,8 %. Vor allem die USA<br />
und Südkorea haben 2015 mehr Rostfreistahl erzeugt. Weniger kam aus<br />
Japan, Taiwan und der Europäischen Union.<br />
Die Volksrepublik China behielt auch 2015 ihre weltweit führende Rolle.<br />
Zwar steigerten die heimischen Stahlerzeuger ihre Produktion nur noch um<br />
2 % nach einem Plus von 14,3 % im Vorjahr. Allerdings stieg der Anteil an<br />
der weltweit erzeugten Menge im Jahr 2015 auf 52,5 % nach 18,5 % im Jahr<br />
2006. Im laufenden Jahr sehen die Marktforscher in China einen Anstieg um<br />
1,8 %. Weltweit dürfte 2016 mit 43 Mill. t ein weiterer Rekord verzeichnet<br />
werden.<br />
K<br />
kibi(Jp)/SE/ mh/WS (sm 160102836)<br />
in Privatbesitz befindlichen kleinen und mittleren Unternehmen<br />
kommen zuerst in Existenznot, da sie wegen fehlender finanzieller<br />
Mittel Verluste nicht ausgleichen können. Außerdem leiden sie<br />
bereits unter schärferen Umweltvorschriften.<br />
Die Stahlanalysten prognostizieren, dass die Stahlnachfrage in<br />
China innerhalb der nächsten 5 bis 10 Jahre kaum noch steigen<br />
wird. Für die Erzeuger führt dies zu einem steigenden Wettbewerb.<br />
Über den Erhalt von Aufträgen entscheiden künftig vor allem die<br />
Breite des Angebotes, die Qualität der Produkte und der Service.<br />
Dies begünstigt die beiden großen Stahlkonzerne Baosteel und<br />
Wuhan Iron & Steel. Sie dürften mit ihren interessanten Produktpaletten<br />
punkten und viele Marktanteile gewinnen. Beide schließen<br />
gerade ihre ineffizient arbeitenden Werke und errichten neue Anlagen.<br />
K<br />
kibi(Jp)/mh/SE/ (sm 160102907)<br />
HOCHOFENMODERNISIERUNG BEI SSAB<br />
ABGESCHLOSSEN<br />
Stockholm. Der schwedische Stahlerzeuger SSAB hat die Modernisierung<br />
seiner Hochöfen im schwedischen Lulea und im finnischen Raahe beendet.<br />
Beide Anlagen sollen nun erstklassigen Rohstahl hervorbringen, kostengünstiger<br />
arbeiten und noch umweltverträglicher sein. SSAB rechnet von 2016 an<br />
mit jährlichen Einsparungen von 200 Mill. schwedischen Kronen. In Lulea<br />
nahmen die komplexen Arbeiten mehr als drei Monate in Anspruch. 15 Jahre<br />
lang war der Hochofen in Betrieb. Rd. 600 Dienstleister aus ganz Europa<br />
waren beteiligt, um die Anlage für die nächsten 15 bis 20 Jahre zu modernisieren.<br />
Ausgetauscht wurden u.a. die Herdöfen, die Kühl elemente, die beiden<br />
Konverter und der Kokslöschturm. Im finnischen Werk Raahe wurde der Hochofen<br />
bereits im Jahr 2011 modernisiert. Dort wurde nun die Integration einer<br />
Kohlenstaubeinspritzanlage abgeschlossen. SSAB betreibt in Skandinavien<br />
insgesamt fünf Hochöfen mit einer Gesamtkapazität von rd. 6,4 Mill. t. Zwei<br />
befinden sich in Raahe, zwei in Oxelösund und einer in Lulea.<br />
K<br />
kibi(Jp)/SE/mh/WS (sm 160102886)<br />
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14 K Steel International<br />
Drohende Gefahr aus Brüssel<br />
Anerkennung Chinas als Marktwirtschaft gefährdet Millionen<br />
Arbeitsplätze in der EU<br />
Washington. Die Europäische Union spielt nach Einschätzung vieler<br />
Experten mit dem Feuer. Sollte die Kommission der Volksrepublik China im<br />
Alleingang den Status einer Marktwirtschaft gewähren, gefährdet sie nach<br />
Einschätzung des Economic Policy Institute (EPI) bis zu 3,5 Millionen<br />
Arbeitsplätze in der Gemeinschaft. Den Löwenanteil müsste Deutschland<br />
verkraften.<br />
Seit vielen Jahren fordert die Volksrepublik<br />
China von ihren internationalen Handelspartnern<br />
die Anerkennung als Marktwirtschaft.<br />
Seit genauso vielen Jahren verwehren<br />
viele Mitglieder der Welthandelsorganisation<br />
(WTO) China vehement diesen<br />
Wunsch. Sie wissen, welch negative Folgen<br />
der Schritt für den globalen Handel hätte.<br />
Nur einige Politiker in der Europäischen Union<br />
scheinen dieses Risiko zu unterschätzen<br />
und sprechen sich für eine einseitige Ge -<br />
währung des gewünschten Status aus.<br />
Setzen die Fürsprecher den Alleingang<br />
durch, würde das bislang geltende Antidumpingrecht<br />
wirkungslos, prognostiziert<br />
Prof. Robert E. Scott, Direktor des Economic<br />
Policy Institute für Handel und Industriepolitik,<br />
in seiner aktuellen Studie »Unilateral<br />
grant of market economy status to China<br />
would put millions of EU jobs at risk«. Die<br />
Europäische Union könnte Einfuhren aus<br />
China nicht mehr mit Antidumpingzöllen<br />
belegen und müsste tatenlos zusehen, wie<br />
die Mitgliedstaaten mit Billigimporten aus<br />
dem Reich der Mitte überschwemmt würden.<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
in Europa sinkt<br />
Die hohen Einfuhren würden die Produktion<br />
in der EU pro Jahr um 114,1 Mrd. bis 228<br />
Mrd. € reduzieren und das Bruttoinlandsprodukt<br />
um 1 bzw. 2 % senken. Dies könnte<br />
nach Einschätzung des Direktors der<br />
unabhängigen Denkfabrik aus Washington<br />
1,7 Mill. bis 3,5 Mill. direkte und indirekte<br />
Arbeitsplätze in der EU vernichten.<br />
Scott bezeichnet diese Berechnungen je -<br />
doch als konservativ. Angesichts der be reits<br />
bestehenden Überkapazitäten in China und<br />
der hohen Dumpingexporte sei ein noch<br />
hö herer Arbeitsplatzverlust wahrscheinlich.<br />
Es stünden bis zu 2,7 Mill. weitere Stellen in<br />
sehr importsensiblen Industrien auf dem<br />
Spiel. Besonders betroffen seien Autoteile,<br />
Papier, Stahl, Keramik, Glas, Aluminium,<br />
Fahrräder, Chemikalien und Solarzellen.<br />
Allein in der Stahlindustrie rechnet der<br />
Experte mit 350.000 möglichen Arbeitsplatzverlusten.<br />
Innerhalb der Gemeinschaft sind die meisten<br />
Arbeitsplätze nach Berechnungen des<br />
EPI in Deutschland bedroht. 319.700 bis<br />
639.200 Stellen könnten hier vernichtet<br />
werden. Die zweithöchste Belastung mit<br />
208.100 bis 416.200 Stellen sieht Scott in<br />
Italien. Es folgen Großbritannien und Frankreich<br />
mit 193.400 bis 386.800 beziehungsweise<br />
183.300 bis 366.800 betroffenen<br />
Arbeitsplätzen.<br />
Deutsche Industrie mahnt<br />
vor fatalen Folgen<br />
In Deutschland sind viele Handels- und<br />
Industrieexperten seit Langem einer Meinung.<br />
Sie bezeichnen China weiterhin als<br />
Staatswirtschaft und begründen dies mit der<br />
Lenkung der Wirtschaft mittels Fünfjahresplänen<br />
und hohen Subventionen. Ihrer Einschätzung<br />
zufolge erfüllt die Volksrepublik<br />
die internationalen Kriterien für eine Marktwirtschaft<br />
noch lange nicht. Mit entsprechendem<br />
Unverständnis reagieren sie deswegen<br />
auf die Alleingänge europäischer<br />
Politiker. Sie sind sich zudem sicher, dass<br />
nicht einmal die USA und Japan China den<br />
Marktwirtschaftsstatus zuerkennen würden.<br />
Die Branchenexperten befürchten fatale<br />
Folgen einer vorzeitigen Anerkennung. Das<br />
Heranziehen von Preisen aus Vergleichslä n-<br />
dern, die nach marktwirtschaftlichen Prinzipien<br />
agieren, würde kaum noch mö glich<br />
und verhindere so Dumpingnachweise.<br />
Schon jetzt leidet die Europäische Ge -<br />
meinschaft unter den hohen Exporten aus<br />
China. Zwischen 2000 und 2015 stiegen die<br />
Lieferungen durchschnittlich um 11,1 % pro<br />
Jahr. Der Wert der Waren erhöhte sich von<br />
74,6 Mrd. € im Jahr 2000 auf 359,6 Mrd. €<br />
15 Jahre später. Das EPI geht davon aus,<br />
dass die Einfuhren in die EU nach einer einseitigen<br />
Statusanerkennung in den kommenden<br />
drei bis fünf Jahren pro Jahr um 25<br />
bis 50 % steigen werden. Zudem würde die<br />
sinkende Nachfrage nach Erzeugnissen aus<br />
den Mitgliedstaaten Investitionen in die herstellende<br />
Industrie der Union lähmen. »Be-<br />
vor die Europäische Union China im Alleingang<br />
den Status einer Marktwirtschaft<br />
anbietet, sollte sie ausgiebig über die hohen<br />
Produktionsverluste und die gefährdeten<br />
Arbeitsplätze nachdenken«, schreibt Scott.<br />
Ende des Jahres 2014 hatte die EU laut EPI<br />
81 Antidumpingmaßnahmen verhängt und<br />
bearbeitete 13 Antisubventionsverfahren.<br />
Drei Fünftel aller Vorfälle betrafen die Volksrepublik<br />
China. Die USA unterhielten am<br />
1. September 129 Antidumpingmaßnahmen<br />
gegen die Volksrepublik – mehr als alle<br />
anderen Länder der Welt. (sm 151102596) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Steel International K 15<br />
L STEEL TICKER<br />
FÜR STAHLVERBÄNDE IST CHINA<br />
KEINE MARKTWIRTSCHAFT<br />
Santiago. Neun Stahlverbände aus Europa,<br />
Nordamerika, Lateinamerika und Kanada haben<br />
sich vehement gegen die Anerkennung Chinas als<br />
Marktwirtschaft ausgesprochen. Sie fordern die<br />
Welthandelsorganisation (WHO) auf, dem Reich<br />
der Mitte diesen Status nicht automatisch zuzubilligen,<br />
sondern genau zu überprüfen, ob das<br />
Land die geforderten Bedingungen erfüllt. Die<br />
Chinesen beharren indes darauf, ab Dezember<br />
2016 als Marktwirtschaft anerkannt zu werden.<br />
Sie berufen sich auf Zusagen, die das Land beim<br />
Beitritt zur Welthandelsorganisation erhalten<br />
haben soll. Bereits seit vielen Monaten ist ein<br />
Streit über die Frage entbrannt, ob China automatisch<br />
die Bezeichnung Marktwirtschaft tragen<br />
darf oder erst entsprechende Bedingungen erfüllen<br />
muss.<br />
Die Stahlverbände beschuldigen China als<br />
Hauptverursacher der gegenwärtigen Überkapazitäten.<br />
Sie rechnen außerdem damit, dass das Land<br />
in den kommenden Monaten die Erzeugung auf<br />
hohem Niveau halten wird. Alle Länder müssten<br />
nun deutlich machen, dass die chinesische Regierung<br />
weiterhin großen Einfluss auf die heimische<br />
Stahlindustrie nimmt und dies mit den Regeln einer<br />
Marktwirtschaft nicht vereinbar sei.<br />
K<br />
kibi(Jp)/SE/mh/WS (sm 160102874)<br />
VIEL STAHL IN ZAHLEN<br />
Brüssel. Der Weltstahlverband worldsteel hat<br />
sein statistisches Jahrbuch 2015 fertiggestellt. Das<br />
Nachschlagewerk gibt Auskunft über die Erzeugung<br />
von Rohstahl, Halbzeug und Fertigprodukten<br />
sowie den Einsatz und den Handel von Stahl im<br />
Jahr 2015. Die Daten stammen von den Mitgliedern<br />
des internationalen Dachverbands und inter-<br />
nationalen Organisationen. Das Dokument kann<br />
von der Homepage des Verbandes he runtergeladen<br />
oder im Buchladen als gedrucktes Exemplar<br />
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K<br />
/<br />
kibi(Jp)/SE/ mh/WS (sm 160102911)<br />
EUROFER UND INDUSTRIALL<br />
WARNEN VOR WEITEREM<br />
ARBEITSPLATZVERLUST<br />
Brüssel. Der europäische Stahlverband EURO-<br />
FER und der internationale Gewerkschaftsverband<br />
industriAll haben die Europäische Union<br />
aufgefordert, weitere Arbeitsplatzverluste in der<br />
Stahlindustrie zu verhindern. In den jüngsten<br />
Monaten seien bereits 5.000 Jobs in Europa und<br />
in Großbritannien vernichtet worden. »Diese Entlassungen<br />
sind die direkten Folgen der regulatorischen<br />
Belastungen innerhalb der EU und ihrer<br />
Mitgliedstaaten und vor allem des Verkaufs von<br />
chinesischen Dumpingstählen auf europäischen<br />
Märkten«, sagte der stellvertretende Gewerkschaftssekretär<br />
Bart Samyn.<br />
EUROFER-Generalsekretär Axel Eggert forderte,<br />
dass die EU ihre Handels-, Klima- und Energiepolitik<br />
sowie das Emissionshandelsgesetz<br />
überarbeite, damit die Stahlindustrie wettbewerbsfähig<br />
bleibe. Es dürfte nicht sein, dass die<br />
bereits sehr gut aufgestellten Stahlunternehmen<br />
noch weitere Kosten tragen müssten. »Die Politiker<br />
müssen alles tun, um diese innovative und<br />
strategisch wichtige Industrie in Europa zu halten«,<br />
sagte Eggert.<br />
EUROFER und industriALL warnten außerdem<br />
vor der verfrühten Anerkennung Chinas als Marktwirtschaft.<br />
Wenn das Land die Kriterien nicht<br />
erfülle und den Status einer Marktwirtschaft<br />
erhalte, hätte dies verheerende Folgen für viele<br />
verarbeitende Industrien in Europa. Sie hätten<br />
dann kaum noch Möglichkeiten, gegen Billigimporte<br />
aus China vorzugehen.<br />
»Wenn Arbeitsplätze erst einmal vernichtet<br />
sind, verschwinden sie für immer«, sagten Eggert<br />
und Samyn.<br />
K<br />
kibi(Jp)/SE/ mh/WS (sm 160102879)<br />
ENGERE ZUSAMMENARBEIT<br />
ZWISCHEN STAHL- UND<br />
AUTOMOBILINDUSTRIEN<br />
Chongqing. Der Weltstahlverband worldsteel<br />
und der chinesische Eisen- und Stahlverband CISA<br />
haben während einer gemeinsamen Tagung über<br />
Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit<br />
zwischen der Stahl- und der Automobilindustrie<br />
diskutiert. Außerdem sprachen sie über die Re -<br />
duzierung von Umweltbelastungen durch die<br />
verstärkte Beachtung von Ökobilanzen. Großen<br />
Raum nahm der Erfahrungsaustausch über innovative<br />
Stähle für die Herstellung von leichten<br />
Fahrzeugen und ökonomische Fahrzeugdesigns<br />
ein.<br />
K<br />
kibi(ch)/SE/ mh/WS (sm 160102963)<br />
DREI LD-KONVERTER<br />
FÜR SSAB IN FINNLAND<br />
London. Im finnischen Werk Raahe des Stahlerzeugers<br />
SSAB Europe Oy ist im Oktober der<br />
erste von drei von Primetals Technologies gelieferten<br />
LD-Konvertern in Betrieb gegangen. Die<br />
neuen Konverter verfügen bei gleichem Platzbedarf<br />
über ein größeres Reaktionsvolumen.<br />
Ein neues Feuerfestkonzept sorgt für eine längere<br />
Lebensdauer der Zustellung. Die beiden<br />
anderen Konverter sollen schrittweise bis August<br />
2016 in Betrieb gehen. K<br />
WS(Jp)/SE/ mh (sm 160102905)<br />
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16 K Steel International<br />
Die Keystone-Pipeline wird<br />
vorerst nicht gebaut<br />
Obamas »Nein« wird kritisch aufgenommen<br />
New York (bln). Der seit Jahren geplante Bau der Keystone-Pipeline<br />
ist am »No« des US-Präsidenten Barack Obama gescheitert. Die über<br />
1.897 km lange Pipeline sollte Sand-Petroleum aus dem Westen Kanadas<br />
in die US-Bundesstaaten Montana, Süd Dakota und Nebraska pumpen<br />
und von dort mit Hilfe der bereits gebauten Pipelines zu Raffinerien an<br />
der amerikanischen Golfküste transportieren.<br />
Mit dieser Entscheidung ignorierte<br />
Obama den Willen einer Kongressmehrheit,<br />
die mit überwältigender Majorität der Republikaner<br />
und Stimmen von Demokraten aus<br />
Öl produzierenden Bundesstaaten für eine<br />
rasche Genehmigung der Pipeline durch die<br />
Obama-Administration votiert hatte. Eine<br />
starke Lobby von Umweltschützern und<br />
Obamas persönliche Überzeugung, dass<br />
katastrophale Umweltschäden nur durch<br />
gravierende Änderungen in der einheimischen<br />
und globalen Energiepolitik verhindert<br />
werden können, beeinflussten die Entscheidung<br />
des Präsidenten.<br />
Das von Umweltschützern gefeierte, von<br />
Industriekreisen und einer überparteilichen<br />
Kongressmehrheit jedoch scharf kritisierte<br />
Votum fiel nach der taktischen Entscheidung<br />
der TransCanada Corporation, die be reits<br />
viele Millionen Dollar in die Planung gesteckt<br />
hatte. Um die befürchtete Ablehnung durch<br />
den Präsidenten zu verhindern, hatte Trans-<br />
Canada die US-Administration gebeten, den<br />
Genehmigungsprozess auf Eis zu legen –<br />
wohl in der Hoffnung auf bessere Chancen<br />
für die Pipeline mit Obamas Nachfolger im<br />
Weißen Haus. Obama verweigerte nun, die<br />
Entscheidung weiter aufzuschieben, die von<br />
den führenden Kandidaten für die Präsidentschaftsnominierung<br />
der Demokratischen<br />
Partei, Hillary Clinton und Bernie Sanders,unterstützt<br />
wird. Die republikanischen Präsidentschaftskandidaten<br />
sind sich in ihrer<br />
Pro-Pipeline-Position dagegen einig.<br />
Dass der konservative kanadische Premierminister<br />
Stephen Harper durch den<br />
Liberalen Justin Trudeau ersetzt wurde, hat<br />
wohl auch eine Rolle im Timing von Obamas<br />
»Nein« zur Pipeline gespielt. Während<br />
Harper warnte, dass eine Ablehnung des<br />
Projektes die kanadisch-amerikanischen Be -<br />
ziehungen negativ beeinflussen würde, versicherte<br />
Trudeau, auch ein Pro-Pipeliner,<br />
dass eine Ablehnung Washingtons keinen<br />
Einfluss auf das Verhältnis der benachbarten<br />
Länder nehmen würde.<br />
Der US-Stahlsektor zeigt sich<br />
enttäuscht<br />
Der Stahlsektor, obwohl in der Erwartung,<br />
maßgebliche Mengen von Stahlrohren ab -<br />
zusetzen, reagierte gemäßigt oder gar nicht<br />
auf das zumindest vorläufige Aus für das<br />
Keystone-Projekt. Thomas Gibson, Präsident<br />
und CEO des American and Steel Institute<br />
(AISI), Dachverband und Lobby der Stahlunternehmen,<br />
drückte nur in einer kurzen<br />
Erklärung die Enttäuschung der Stahlindustrie<br />
über die negative Obama-Entscheidung<br />
aus. Die AISI-Position sei klar, erklärte Gibson.<br />
»Amerikas Infrastruktur ist nicht nur<br />
entscheidend für unsere nationale Energiesicherheit,<br />
sondern auch für unser wirtschaftliches<br />
Wachstum. Stahlrohrprodukte<br />
sind geeignet, beide Ziele zu erreichen.« Er<br />
drückte die Hoffnung aus, dass die politischen<br />
Entscheidungsträger die Notwendigkeit<br />
erkennen, die Energieinfrastruktur zu<br />
verbessern und entsprechend zu handeln.<br />
Auch die United-Steelworkers-Gewerkschaft<br />
(USW) und der große Gewerkschaftsdachverband<br />
AFL / CIO hatten sich für die<br />
Keystone-Pipeline stark gemacht – die für<br />
gewöhnlich umweltschutzfreundliche USW<br />
mit der Bedingung, dass die Pipeline nur mit<br />
»Made in Amerika«-Stahl gebaut würde.<br />
Die Führer der Gewerkschaften, die häufig<br />
den Präsidenten unterstützen, reagierten<br />
nach der Pipeline-Entscheidung nicht mit<br />
öffentlichen Erklärungen.<br />
Hohe Importzölle sollen<br />
Billigeinfuhren verhindern<br />
Diese Reaktionen kamen allerdings keineswegs<br />
überraschend. Insgesamt sind nämlich<br />
sowohl Stahlunternehmen und Stahlarbeiter<br />
mit der für ihre Branche relevanten Politik<br />
der Obama-Administration zufrieden – insbesondere<br />
wenn es um die Verhängung von<br />
hohen Importzöllen geht.<br />
Obwohl US-Stahlimporte in den ersten<br />
neun Monaten 2015 um 5,1 % gefallen<br />
sind, nämlich von 29,5 Mill. t in den ersten<br />
drei Quartalen 2014 auf 28 Mill. t, kämpften<br />
Unternehmens- und Gewerkschaftsführer<br />
in einer Einheitsfront wieder unermüdlich<br />
gegen »unfaire Einfuhren«. China lag mit<br />
6,8 % der Gesamtimporte hinter Kanada<br />
(14,4 %), Brasilien (13,4 %), Südkorea<br />
(12,8 %), und der Türkei und Mexiko<br />
(7,1 %). Handelsbeschwerden richten sich<br />
bevorzugt gegen subventionierte und ge -<br />
dumpte Importe aus China.<br />
Vor Jahresende gab es in Washington wieder<br />
zwei Entscheidungen zugunsten einheimischer<br />
Stahlhersteller. Nucor und andere<br />
Produzenten von korrosionsbeständigen<br />
Stahlprodukten applaudierten einer Entscheidung<br />
des Handelsministeriums, das<br />
einen 23,6-%-Zoll gegen nichtrostende<br />
Stahlimporte aus China verhängt hatte. Von<br />
dieser Entscheidung sind fünf chinesische<br />
Exporteure von nichtrostenden Produkten<br />
betroffen. Die Produkte eines sechsten<br />
Unternehmens wurden mit Zöllen von<br />
26,3 % belegt.<br />
Nucor-Chef John Ferriola erwartete einen<br />
spürbaren Importrückgang dieser chinesischen<br />
Produkte. Obwohl diese Produkte ein<br />
relativ kleines Volumen am Gesamtimport<br />
aus China ausmachen, erwartet die Branche<br />
mit Hilfe von hohen Strafzöllen weitere Siege<br />
im Kampf gegen chinesische Stahlimporte.<br />
In einem weiteren Fall reichten sechs<br />
Unternehmen, darunter Nucor und U.S.<br />
Steel, Beschwerden gegen die Importe von<br />
nichtrostenden Stählen aus Süd-Korea, Indi-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Steel International K 17<br />
en, Italien, Taiwan und auch wieder China<br />
ein – mit der Begründung, dass es sich um<br />
subventionierte und gedumpte Produkte<br />
handelt.<br />
Die International Trade Commission (ITC),<br />
eine Behörde der US-Regierung, erhielt in<br />
einer einstimmigen Entscheidung die Antidumpingzölle<br />
gegen Flachproduktimporte<br />
aus China aufrecht. Der USW zufolge wird<br />
diese Protektionsentscheidung die Arbeitsplätze<br />
von tausenden von Stahlarbeitern in<br />
Hüttenwerken in Pennsylvania, Indiana und<br />
Louisiana erhalten. USW-Präsident Leo W.<br />
Gerard lobte die ITC-Entscheidung als »kritisch,<br />
sofern Amerika eine Stahlindustrie mit<br />
guten Jobs hat«. Er verwies auf die vielen<br />
hundert Stahlarbeiter, die betroffen sind von<br />
der Stilllegung von Werken im Land, in<br />
denen Flachstahl produziert wird.<br />
K<br />
hgd(Jp)/mh/SE/WS (sm 160102919)<br />
L STEEL TICKER<br />
STAHLINDUSTRIE JETZT IM<br />
ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERK<br />
Duisburg. Ein zentrales Ziel der Energiewende<br />
ist die Verbesserung der Energieeffizienz. Um dies<br />
zu erreichen hat die Bundesregierung eine Initiative<br />
zur Gründung von rd. 500 Netzwerken auf<br />
den Weg gebracht. Die deutsche Industrie, u.a.<br />
auch die Wirtschaftsvereinigung Stahl, hat zugesagt,<br />
dies bis zum Jahr 2020 umzusetzen. thyssenkrupp<br />
Steel hat jetzt das eigene Netzwerk »Steel<br />
energy+« eingerichtet und sich der Initiative an -<br />
geschlossen. Neben den Standorten von thyssenkrupp<br />
Steel sind daran auch die Tochtergesellschaften<br />
thyssenkrupp Rasselstein, thyssenkrupp<br />
Electrical Steel, Hoesch Hohenlimburg sowie die<br />
Kokerei Schwelgern und HKM beteiligt. Ziel des<br />
neuen Energieeffizienz-Netzwerkes ist es, den<br />
langjährig praktizierten, systematischen Erfahrungs-<br />
und Ideenaustausch zur Steigerung der<br />
Energieeffizienz zu intensivieren. »Mit ›Steel<br />
energy+‹ leisten wir einen aktiven Beitrag zur<br />
Erreichung der Energie-Einsparziele der Bundesregierung«,<br />
betont Klaus Kurke, Leiter Technische<br />
Dienstleistungen & Energie bei Thyssen Krupp<br />
Steel Europe.<br />
Um bei der energieintensiven Herstellung von<br />
Stahl Einsparungen zu erreichen, hat thyssenkrupp<br />
Steel auch bisher schon umfangreich Maßnahmen<br />
zur Effizienzverbesserung um gesetzt.<br />
Beispiele dafür sind bei der Roheisen erzeugung<br />
zwei spezielle Turbinen an den Hochöfen 2 und 8.<br />
Hier wird der Gichtgasdruck von 1,2 bzw. 2 bar<br />
gezielt entspannt und in Strom umgewandelt.<br />
Nach Optimierungen in der Konstruktion der Entspannungsturbine<br />
am Hochofen 8 in Hamborn<br />
und einer Überholung im Zuge einer Turbinenrevision<br />
am Hochofen 2 in Schwelgern wird erwartet,<br />
künftig im Jahr etwa 30.000 bzw.<br />
100.000 MWh Strom zu erzeugen. Das entspricht<br />
dem Stromverbrauch von etwa 30.000 Vier-Personen-Haushalten.<br />
Auch scheinbar kleinere Maßnahmen<br />
tragen zu den gesamten Energieeinsparungen<br />
auf dem Werkgelände in Duisburg bei. So<br />
konnte durch den Einsatz neuester Leittechnik am<br />
Kraftwerksblock Hamborn 3 die Dampfaustrittstemperatur<br />
des Kessels um 5 auf 525 °C gesteigert<br />
werden. Damit verbunden ist ein Wirkungsgradgewinn<br />
des Blockes, der zu einer durchschnittlichen<br />
Mehrerzeugung von 100 MWh/a<br />
führt. Im Ganzen betrug das nachhaltige Energie-<br />
Einsparvolumen von thyssenkrupp Steel in den<br />
letzten beiden Geschäftsjahren zusammen rd.<br />
600 GWh. Das entspricht dem Jahresstromverbrauch<br />
aller Haushalte einer mittleren Großstadt.<br />
Mit »Steel energy+« will der Stahlhersteller da<br />
weitermachen. Im Verbund mit den Tochtergesellschaften<br />
in der Business Area Steel und HKM<br />
können durch den intensivierten Erfahrungsaustausch<br />
zusätzliche Projekte zur Steigerung der<br />
Energieeffizienz ermittelt und umgesetzt werden.<br />
Erste Themen des neuen Netzwerks werden Energieeinsparpotenziale<br />
in hydraulischen Systemen<br />
und in der Beleuchtungstechnik sein.<br />
K<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 160102916)<br />
STAHLINDUSTRIE KANN<br />
WEITERE ETS-BELASTUNGEN<br />
NICHT TRAGEN<br />
Brüssel. Der europäische Emissionshandel (ETS)<br />
bürdet der Stahlindustrie zwischen 2021 und<br />
2030 weitere 34 Mrd. € auf. Diese Summe hat das<br />
internationale Beratungsunternehmen Ecofys<br />
errechnet und jüngst Mitgliedern des Europäischen<br />
Parlamentes und Repräsentanten der Stahlindustrie<br />
vorgestellt. Die Stahlerzeuger der Ge -<br />
meinschaft können diese Kosten nach Einschätzung<br />
ihres Dachverbands EUROFER aber nicht<br />
tragen. Umgerechnet auf eine Tonne Rohstahl<br />
seien dies zusätzliche Belastungen von rd. 30 €,<br />
sagte Generaldirektor Axel Eggert.<br />
Da die operativen Gewinne der Stahlerzeuger<br />
in den vergangenen Jahren um rd. 35 Mrd. € ge -<br />
sunken seien, würde die Existenz der Industrie<br />
gefährdet, sagte Eggert weiter. Sie leide schon<br />
jetzt und dem steigenden weltweiten Wettbewerb<br />
und der hohen Importe.<br />
K<br />
kibi(ch)/SE/mh/WS (sm 160102961)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
18 K Steel International<br />
Swedish Steel Prize 2015<br />
Auszeichnung für die Anwendung hochfester Stähle<br />
Stockholm. Auch im vergangenen Jahr wurde der Swedish Steel Prize 2015<br />
wieder von dem skandinavischen Stahlkonzern SSAB vergeben. SSAB zählt<br />
zu den Weltmarktführern in den Bereichen hochfester Stahl und Verschleißbleche.<br />
Ausgezeichnet wurden die kreativsten und innovativsten Produkte<br />
und Lösungen aus den entsprechenden Stahlsorten. Anlässlich der Fest veranstaltung<br />
am 19. November in Stockholm waren zahlreiche Gäste geladen.<br />
Spezialmaschine für die<br />
Wald- und Forstwirtschaft<br />
Gewinner war das finnische Unternehmen<br />
Ponsse Plc, ausgezeichnet für die Entwicklung<br />
einer neuen Harvester-Generation. Das<br />
Ergebnis ist der Ponsse-Scorpion, eine<br />
Maschine für die Wald- und Forstwirtschaft.<br />
»Ponsse hat dabei den Schwerpunkt auf<br />
den Bedienerkomfort gelegt und dadurch<br />
bahnbrechende Fortschritte im Bereich<br />
Ergonomie erzielt«, lautete das Urteil der<br />
Jury. Mit hochfesten Stählen als Konstruktionsmaterialien<br />
ließen sich sowohl die Leistung<br />
als auch die Steuerung der Maschine<br />
optimieren.<br />
Das Besondere ist der Parallelkran, bei<br />
dem sich der Bediener jederzeit im Mittelpunkt<br />
des Geschehens befindet. Dies er -<br />
möglicht uneingeschränkte Übersicht sowie<br />
komfortables und effizientes Arbeiten.<br />
»Einer unserer Kunden äußerte den<br />
Wunsch nach einem Harvester mit drehbarer<br />
Bedienerkabine«, sagt Juha Inberg, der<br />
die Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
von Ponsse leitet. »Wir entwickelten 3-D-<br />
Layouts und entschieden, dass die neue Ma -<br />
schine noch mehr Innovationen beinhalten<br />
sollte. So wurden darüber hinaus die<br />
Arbeitsergonomie und damit auch die Produktivität<br />
enorm gesteigert.«<br />
SSAB und Ponsse arbeiten seit Langem bei<br />
der Anwendung hochfester Stähle zusammen.<br />
SSAB unterstützt Ponsse durch technischen<br />
Support, die Bereitstellung geeigneter<br />
Materialien und Mitarbeiterfortbildungen.<br />
Hochfester Stahl der Güte Strenx 700 MC<br />
Plus wird für den Parallelkran über der<br />
Bedienerkabine sowie für innovative Gussteile<br />
verwendet. Für den Rahmen fiel die<br />
Wahl auf Strenx 700. Dieses Material zeichnet<br />
sich durch hohe Belastbarkeit und Ermüdungsfestigkeit<br />
aus. Hochfeste Stähle dieser<br />
Sorte kommen auch beim dreiteiligen Fahrgestell<br />
zum Einsatz.<br />
Boom-Booster-Kit steigert<br />
Tragfähigkeit von Kränen<br />
Preisverdächtig war auch das nominierte<br />
Unternehmen Terex Cranes Germany. Dort<br />
wurde ein neues Auslegersystem entwickelt,<br />
mit dem vorhandene Kräne nachgerüstet<br />
werden können. Dieser sogenannte Boom<br />
Booster macht somit in vielen Fällen die<br />
Anschaffung eines neuen und größeren<br />
Krans überflüssig. Die Nachrüstung am Kran<br />
nimmt lediglich etwa zwei Tage in Anspruch.<br />
Das System ist außerdem leicht zu transportieren.<br />
»Man könnte es mit dem Chiptuning<br />
beim Auto vergleichen, das ebenfalls eine<br />
unmittelbare Leistungssteigerung bewirkt«,<br />
sagt Harald Riedinger, Director Technology<br />
& Innovation bei der Terex Cranes Group.<br />
»Terex Boom Booster ist ein nachrüstbares<br />
Zusatzsystem, das die Effizienz unseres<br />
Kranmodells CC 8800-1 bei steiler und langer<br />
Auslegerkonfiguration beinahe verdoppelt.«<br />
(Foto: SSAB/Ponsse)<br />
(Foto: SSAB/Terex)<br />
Der Ponsse-Skorpion für Wald- und Forstwirtschaft<br />
Das neu entwickelte Auslegersystem für Kräne von Terex Cranes<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Steel International K 19<br />
Das Boom-Booster-System kann dank<br />
Bolzen- und Stiftverbindungen ganz oder<br />
teilweise zerlegt werden, um den jeweils<br />
geltenden Bestimmungen für den Straßentransport<br />
zu entsprechen. Die Einzelteile<br />
passen in 12-m-Open-Top-Container. Dies<br />
vereinfacht Handling und Transport.<br />
Für Boom-Booster-Komponenten (z. B.<br />
Träger, Rohre und Bolzenverbindungen)<br />
werden verschiedene hochfeste Stahlgüten<br />
wie Strenx 700MC, 770QL und 960QL,<br />
Strenx 700 und SSAB Domex 460NL verwendet.<br />
Das Boom-Booster-Kit besteht aus<br />
zwei Adaptern mit 11 m Länge sowie fünf<br />
Zwischenstücken von je 10 m Länge. Bei<br />
komplett montiertem System wird eine<br />
zusätzliche Auslegerlänge von 72 m erreicht.<br />
Übrigens hatte Terex Cranes den Publikumspreis<br />
»Peoples Choice Award« erhalten,<br />
bei dem auch die Öffentlichkeit über die<br />
SSAB-Website ihre Stimme abgeben kann.<br />
Messer zur Verarbeitung<br />
von Zuckerrohr<br />
Zu den vier Finalisten zählte außerdem das<br />
brasilianische Unternehmen Fácil System,<br />
das Messer aus verschleißfestem Stahl zum<br />
effizienteren Zerkleinern von Zuckerrohrstroh<br />
entwickelt hat. Der Rotor der Zuckerrohrzerkleinerungsanlage<br />
besteht aus einem<br />
Satz von Schreddermessern, die spiralförmig<br />
an einer zentralen Achse verschraubt sind.<br />
Die Klingen sind aus dem verschleißfesten<br />
Stahl Hardox 600 gefertigt, das für die Größe<br />
der Zuckerrohrstücke entscheidende<br />
Auslassgitter besteht aus Hardox 450. Auf<br />
diese Weise verlängert man die Lebensdauer<br />
der Messer, senkt die Wartungskosten<br />
und ermöglicht Energieeinsparungen.<br />
Innovativer Schwerlasttransport<br />
per Hängebahnsystem<br />
Das südafrikanische Unternehmen Milotek<br />
Pty Ltd wurde für ein neues, innovatives und<br />
umweltfreundliches System für den Schwerlasttransport<br />
nominiert. Dabei handelt es<br />
sich um ein modulares Hängebahnsystem,<br />
ge nannt Futran, das aus Transportwagen<br />
mit Eigenantrieb besteht. Bei verschiedenen<br />
Komponenten wurde hochfester Stahl verbaut.<br />
Das System stellt eine kostengünstige,<br />
flexible Alternative zu u. a. herkömmlichen<br />
Zügen, Lkw, Förderbändern und sogar un -<br />
terirdischen Minenfördersystemen dar. Die<br />
hochfesten Stähle Strenx 700 und Hardox<br />
450 von SSAB werden für Komponenten<br />
wie Schienen, Träger, Aufhängung, Halterungen<br />
und Container für den Erztransport<br />
verwendet. Es kommen gleich mehrere Vorteile<br />
hochfesten Stahls zum Tragen: geringes<br />
Gesamtgewicht, hohe Belastbarkeit, hohe<br />
Verschleißfestigkeit, gute Biegbarkeit,<br />
Schweißbarkeit und maschinelle Bearbeitbarkeit.<br />
Studentenpreis verliehen<br />
Die Swedish Steel Prize University Challenge<br />
2015 hat darüber hinaus PhD Thomas Stenberg,<br />
Student vom KTH Royal Institute of<br />
Technology in Stockholm, gewonnen. Er<br />
konnte eine neue Methode zur Ermittlung<br />
der Ermüdungsfestigkeit von Schweißnähten<br />
bei hochfesten Stahlkomponenten entwickeln.<br />
(sm 160102867) K<br />
Über SSAB<br />
Der schwedische Stahlkonzern SSAB ist einer der<br />
führenden Produzenten von hochfesten (AHSS –<br />
Advanced High Strength Steels) und vergüteten<br />
Stählen in Form von Band-, Blech- und Rohrprodukten.<br />
Zu den neuesten Markenprodukten ge -<br />
hört Strenx, eine hochfeste Stahlsorte, die noch<br />
leichtere und dünnere Konstruktionen erlaubt.<br />
Darüber hinaus bietet der Konzern mit SSAB<br />
Shape maßgeschneiderte Lösungen und Fertigteile<br />
aus hochfesten Stählen an.<br />
/<br />
www.strenx.de<br />
« KONTAKT<br />
SSAB Swedish Steel GmbH<br />
Hamborner Straße 55<br />
40472 Düsseldorf<br />
Tel. +49 211 9125-116<br />
www.ssab.com<br />
(Foto: SSAB/Milotek)<br />
(Foto: SSAB/Fácil)<br />
Modulares Hängebahnsystem für den Schwerlasttransport von Milotek<br />
Messerklingen zur Zuckerrohrzerkleinerung von Fácil<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
20 K Steel International<br />
25. Stahlhandelstag 2015<br />
in Bremen<br />
Ein Rückblick mit Perspektiven<br />
Bremen (WS). Der vergangene Stahlhandelstag des Bundesverbands<br />
Deutscher Stahlhandel (BDS AG) machte es deutlich: Der Stahlmarkt<br />
unterliegt derzeit rasanten Veränderungen. Vor welchen Herausforderungen<br />
die Branche steht, zeigten Vertreter aus Stahlindustrie, Handel, Service-<br />
Centern, Weiterverarbeitung sowie Verbänden. Spannend blieb es bis zum<br />
Schluss, als die Vision aller Stahlhändler – unabhängig von Produkt und<br />
Stahlpreisentwicklung Dienstleistungen so zu gestalten, dass sich damit<br />
immer genug Geld verdienen lässt – ein stückweit greifbarer wurde.<br />
Zunächst wurden die volkswirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen von Andreas<br />
Schneider, StahlmarktConsult, beleuchtet.<br />
Auf dem globalen Stahlmarkt sei kein<br />
Wachstum der Nachfrage mehr zu verzeichnen<br />
und außerdem sei China vom Wachstumstreiber<br />
zur Belastung des globalen<br />
Marktes geworden. Die Kapazitätsauslastungen<br />
liegen im Durchschnitt weltweit mit<br />
unter 70 % auf einem ungünstigen Niveau,<br />
Überkapazitäten, ein harter Wettbewerb<br />
und stark ansteigende Exporte aus China<br />
werden zur Herausforderung. »Traditionelle<br />
Absatzstrukturen stehen auf dem Prüfstand«,<br />
so Schneider, und weiter: »Chinesische<br />
Exportpreise geben den Ton an«. Er<br />
sprach von geänderten Vorzeichen nach<br />
einer Wachstumsdekade. Auch wenn das<br />
Jahr 2016 den einen oder anderen Lichtblick<br />
verspreche: Die insgesamt angespannte<br />
Situation dürfte sich auf den Märkten so<br />
bald nicht ändern. Chancen sieht er für den<br />
Stahlhandel jedoch nach wie vor als Brückenglied<br />
zum Weltmarkt. »Ein hohes Maß<br />
an Nicht-Austauschbarkeit bietet den besten<br />
Schutz«, so Schneider und: »Wer fällt,<br />
steigt auch wieder«.<br />
Stahlindustrie hadert mit<br />
politischen Rahmenbedingungen<br />
und Chinas Stahlexporten<br />
Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />
(WV) Stahl und Vorsitzender<br />
des Stahlinstituts VDEh, bezog zur<br />
Stahlindustrie in Deutschland, globalen Entwicklungen<br />
und regionalen Perspektiven<br />
Stellung. Er zeigte, dass die Weltstahlnachfragen<br />
2015 / 2016 am Rande der Stagnation<br />
liegt und in wichtigen Märkten der Welt<br />
ausgeprägte Schwächen zu verzeichnen<br />
seien (z. B. in Russland, Brasilien, Japan). Wir<br />
berichten in diesem Heft übrigens auch über<br />
die Position der WV Stahl ab Seite 7.<br />
Der Druck der Stahleinfuhren in die EU<br />
hat sich in den letzten Monaten dramatisch<br />
erhöht. So waren die Stahlimporte aus China<br />
innerhalb der letzten drei Jahre um mehr<br />
als das Doppelte gestiegen. Folglich befindet<br />
sich der Protektionismus im Stahlsektor<br />
weiter auf dem Vormarsch. Gegen die angedachte<br />
Vergabe des Marktwirtschaftsstatus<br />
an China sprach sich der Stahlpräsident<br />
zugleich energisch aus: »China ist keine<br />
Marktwirtschaft«, so Kerkhoff.<br />
Die gute Nachricht: Die Entwicklung der<br />
Patentneuanmeldungen seit 2010 ergibt<br />
eine neue Wachstumsdynamik in der Werk-<br />
Stahlmarkt EU-28<br />
Mill. t<br />
Marktversorgung EU-28<br />
Entwicklung der Marktversorgung Walzstahl<br />
in ausgewählten Ländern der EU-28 (2006 = 100)<br />
250<br />
200<br />
150<br />
203<br />
187<br />
122<br />
148<br />
158<br />
141 141<br />
146 149 151<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
Deutschland<br />
UK<br />
Spanien<br />
Frankreich<br />
Italien<br />
100<br />
70<br />
50<br />
+1,5% +2%<br />
60<br />
50<br />
0<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
2014<br />
2015 v 2016 v<br />
40<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
2014<br />
2015 v<br />
2016 v<br />
v<br />
Vorhersage<br />
Quelle: Eurofer Konjunkturkommission, Okt. 2015, WV Stahl, BDS-Stahlhandelstag, 5. Nov. 2015<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Steel International K 21<br />
stoffentwicklung, wie eine Gemeinschaftsstudie<br />
verschiedener Organisationen zeigt.<br />
Es gibt durchaus noch viele Chancen: Leichterer<br />
und sicherer Stahl für die Automobilindustrie<br />
bleibt gefragt. Die Energiewende<br />
verlangt nach neuartigen Werkstoffen und<br />
auch Infrastruktur und Mobilität bergen<br />
Chancen. »Stahl ist Basis für starke Wertschöpfungsnetzwerke«,<br />
so seine Ermunterung<br />
und sein Fazit.<br />
Unter dem Titel »Menschen machen<br />
Stahl« stellte Rudolf Egbert, Mitglied des Vorstandes<br />
Technik »Finishing« am Standort<br />
Bremen, die Aktivitäten des Stahlkonzerns<br />
ArcelorMittal vor. Für den mit einer Jahrestonnage<br />
von 96,1 Mill. t größten Rohstahlproduzenten<br />
der Welt – mit 59 Hochöfen in<br />
20 Ländern – sind rd. 222.000 Beschäftigte<br />
in 60 Ländern beschäftigt. Speziell am Standort<br />
Bremen produzieren 3.300 Mitarbeiter rd.<br />
3,5 Mill. t/a an Flachstahl. Eines der großen<br />
Vorzeigeprojekte war zuletzt die Lieferung<br />
von 310.000 t warmgewalzter Coils für den<br />
Bau der Trans Anatolian natural Gas Pipeline<br />
(TANAP). Herausforderung gerade auch für<br />
ArcelorMittal sind jedoch die politischen Rahmenbedingungen,<br />
beispielsweise der CO 2<br />
-<br />
Emissionshandel, der erhebliche Zusatzkosten<br />
erwarten lässt (siehe auch »<strong>stahlmarkt</strong>«,<br />
Heft 5.2015, S. 14 ff.). »Diese Kosten können<br />
im internationalen Wettbewerb nicht an<br />
die Kunden weitergegeben werden«, betonte<br />
Egbert.<br />
Neue Konzepte komplexer Lieferketten<br />
erläuterte Hartmut Freiheit, Logistik und Supply<br />
Chain Management, Salzgitter Flachstahl<br />
GmbH (mehr darüber im nächsten Heft).<br />
Denn elektronische Vernetzung macht die<br />
Kommunikations- und Informationsnetzwerke<br />
auf allen Ebenen effizienter. Ein Ansatz,<br />
die gesamte Lieferkette vom Hersteller bis<br />
zum Kunden zu optimieren, sind Vendor<br />
managed inventories – der lieferantengeführte<br />
Bestand.<br />
BDS-Verbandsarbeit:<br />
Rechtsberatung, Marktanalyse,<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Aktuelle Herausforderungen für die Stahldistributeure<br />
gibt es auch im Rechtsbereich.<br />
Rechtsanwalt Tim Lieber informierte über<br />
diverse Themen und Initiativen, so ging es<br />
u. a. um die Insolvenzanfechtung und das<br />
immer noch akute Thema der Aus- und Einbaukosten<br />
(hierzu gibt es ein Video auf der<br />
Verschärfter Einfuhrdruck in der EU<br />
EU-Stahlimporte aus Dritten Ländern<br />
(Mill. t Walzstahl)<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
23,6<br />
29,3<br />
22,4<br />
*<br />
hochgerechnet für das Jahr 2015<br />
+40%<br />
23,5<br />
26,2<br />
31,1<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015 *<br />
Website des BDS). Interessant auch: Unter<br />
dem Stichwort »der heiße Draht« bietet der<br />
BDS kostenlose juristische Erstberatung für<br />
Verbandsmitglieder (Tel. +49 211 8289460).<br />
Für die monatlichen Statistiken zu Lagerabsätzen<br />
und Beständen zeichnet Jörg<br />
Feger, Bereichsleiter BDS Research, verantwortlich.<br />
Er verwies außerdem auf die aktiven<br />
Regionalkreise und deren Treffen im<br />
kommenden Jahr. Dr. Ludger Wolfgart, Be -<br />
reichsleiter BDS-Berufsbildung und Chefredakteur<br />
des »Stahlreport«, steht für den<br />
kontinuierlichen Verbesserungsprozess bei<br />
Aus- und Weiterbildung im Stahlhandel.<br />
Im Übrigen blieb auch die neue BDS-Website<br />
www.stahlhandel.com nicht unbemerkt,<br />
die wenige Tage vor dem Stahlhandelstag in<br />
neuem Design relauncht worden war.<br />
Stahlverarbeiter brauchen Qualität<br />
und Verlässlichkeit<br />
Aus der Perspektive der Abnehmergruppen<br />
berichteten Jürgen Niklas, verantwortlich für<br />
den Einkauf bei der Nedschroef-Gruppe in<br />
Altena, und Reiner Temme, Gesellschafter<br />
und Geschäftsführer der Temme Stahl und<br />
Industriebau GmbH. Nedschroef ist Spezialist<br />
für Verbindungs- und Befestigungselemente<br />
und hat einen Stahlbedarf von rd.<br />
120.000 t/a. Qualität sei immer noch das<br />
Kriterium Nr. 1 bei der Lieferantenauswahl,<br />
so Niklas. Das Unternehmen hat inzwischen<br />
eine sogenannte Leadbuyer-Struktur eingeführt.<br />
Der Vorteil ist, dass ein einziger An -<br />
sprechpartner für die gesamte Nedschroef-<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
EU-Stahlimporte aus China<br />
(Mill. t Walzstahl)<br />
3,2<br />
4,2<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015 *<br />
Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl, BDS-Stahlhandelstag, 5. Nov. 2015<br />
2,6<br />
+130%<br />
4,5<br />
3,0<br />
6,0<br />
Gruppe existiert unter dem Motto »One Face<br />
to the Supplier« und nur noch eine Verhandlung<br />
über große Bedarfsbünde lungen an<br />
Stelle vieler Verhandlungen über kleine Mengen<br />
nötig sind. Es werde 100%ige Versorgungssicherheit<br />
durch Bestandssteuerung<br />
mit zwei strategischen Lieferanten und einem<br />
»Entwicklungslieferanten« gewährleistet.<br />
Reiner Temme führt ein Stahlbauunternehmen.<br />
Sein Problem sind sechs bis acht<br />
Wochen Auftragsvorlaufzeit, und dann ein<br />
bis sechs Monate Dauer zwischen Kalkula tion<br />
bzw. Angebot und Auftragseingang. Deshalb<br />
sind für ihn verlässliche Lieferanten und verbindliche,<br />
wettbewerbsfähige Materialeinkaufspreise<br />
wesentlich. Hinzu kommt für ihn,<br />
dass in der Praxis bestimmte Stahlbau normen<br />
und Toleranzfestlegungen nicht aufeinander<br />
abgestimmt sind. Er wünscht sich mehr Bauprojekte<br />
in Stahlbauweise. Dies solle gemeinsames<br />
Ziel von Lieferanten und Verarbeitern<br />
sein und war zugleich ein Aufruf zum En -<br />
gagement im bauforumstahl e.V.<br />
Industrie 4.0 auch für<br />
den Stahlhandel?<br />
Einen perspektivenreichen Eindruck der<br />
Möglichkeiten, die sich aufgrund des technologischen<br />
Fortschritts der letzten Jahre<br />
unter dem Begriff Industrie 4.0 oder vierte<br />
industrielle Revolution eröffnen, bot Prof. Dr.<br />
Michael Henke, Institutsleiter am Fraunhofer-<br />
Institut für Materialfluss und Logistik (IML),<br />
Inhaber des Lehrstuhls für Unternehmenslogistik<br />
der Fakultät Maschinenbau der TU<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
22 K Steel International<br />
Anwendungsbeispiel Big Data im Stahlhandel<br />
<br />
Gleiche Technologie, wie z.B.:<br />
Sägen Coilbearbeitung Strahlen<br />
Brennen Plattensägen Folieren<br />
Gleiche Art der Fertigung<br />
Unterschiedliche Auslastungen<br />
Wahlmöglichkeiten zwischen Standorten<br />
j Kostenreduzierung durch vedarfsgerechte<br />
Kapazitätsanpassung<br />
j Erhöhung kurzfristiger Lieferfähigkeit<br />
Dortmund. Ob intelligente Regale, die ihren<br />
Nachschub selbst ordern, intelligente Behälter,<br />
die melden, was zu entnehmen ist, oder<br />
Produkte, die Finanzdaten mit auf den Weg<br />
nehmen, man habe heute technologisch so<br />
viel in Händen und stehe damit doch erst am<br />
Beginn einer vierten industriellen Revolution.<br />
Letztlich seien es die Endkunden, die die Veränderungen<br />
betreiben, hieß es. Es gehe auch<br />
nicht um die Voll automatisierung der physischen<br />
Prozesse, sondern um die Autonomisierung,<br />
die selbstständige Zusammenstellung<br />
bestimmter Prozesse und somit um<br />
intelligente Lösungen.<br />
Henke ist an einer kürzlich veröffentlichten<br />
Studie »Erschließen der Potenziale der An -<br />
wendung von ›Industrie 4.0‹ im Mittelstand«<br />
beteiligt, die im Auftrag des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft und Energie durchgeführt<br />
wurde. Nach seiner Ansicht haben<br />
gerade auch kleine und mittlere Unternehmen<br />
eine hervorragende Ausgangsposition<br />
bei Industrie 4.0, da sie besonders schnell<br />
und flexibel am Markt agieren können.<br />
Industrie 4.0: Die Notwendigkeit des Wandels der Organisation<br />
ERP<br />
Strategie<br />
Leitebene<br />
Planung<br />
Operative Ebene<br />
Steuerung<br />
Transformation<br />
des Managements<br />
Klassische Automatisierungspyramide<br />
Hierarchisch organisiert<br />
Deterministisch<br />
Systemanpassung durch Customizing<br />
<br />
Quelle: Fraunhofer IML, BDS-Stahlhandelstag, 5. Nov. 2015<br />
Migration<br />
Cyberphysischer Systeme<br />
Standort 1<br />
Standort 2<br />
Standort 3<br />
Standort 4<br />
Standort 5<br />
Standort 6<br />
Standort 7<br />
Standort 8<br />
Standort 9<br />
Standort 10<br />
Flexibel und wandelbar<br />
Nicht deterministisch<br />
Hochgradig dezentralisiert<br />
Multi-Agenten-Steuerung<br />
Cloud-basiert<br />
<br />
Quelle: Fraunhofer IML, BDS-Stahlhandelstag, 5. Nov. 2015<br />
Zudem seien Forschungsprojekte bisher<br />
überwiegend zu technologischen Insellösungen<br />
gefördert worden. »Was wir alles im<br />
Kontext von Supply Chain Management leisten<br />
können – und das betrifft ja gerade auch<br />
den Stahlhandel –, ist bisher im Prinzip noch<br />
nicht gefördert worden«, so Henke.<br />
Natürlich müsse man sich auch Herausforderungen<br />
wie Big Data stellen, einen<br />
Wandel der Organisationen bewältigen.<br />
Das gehe nicht von jetzt auf gleich, so der<br />
Logistikspezialist. Doch die Entwicklung,<br />
dass man zunehmend Produkte mit intelligenten<br />
Services verbinde, spiele den Stahldistributeuren<br />
doch in die Hände. »Sie bieten<br />
Dienstleistungen an, haben dies verinnerlicht<br />
und können doch sehr gut auf<br />
solche Entwicklungen eingehen«, sprach er<br />
das Publikum auf dem Stahlhandelstag<br />
direkt an.<br />
Wie Unternehmen die Migration bewältigen<br />
und Industrie 4.0 systematisch einführen<br />
können, lässt sich anhand einer festen<br />
Vorgehensweise (»Roadmap«) realisieren.<br />
Hierzu bietet u. a. das Fraunhofer IML Unterstützung.<br />
»Wir gehen davon aus, dass mit digitaler<br />
Veredelung in Zukunft sehr viel mehr Marge<br />
generiert werden kann als mit klassischen<br />
Produkten«, meinte Henke und er schloss<br />
mit den Worten: »Der Begriff Industrie 4.0<br />
wird bald vorbei sein, das ist ein Hype-Begriff.<br />
Aber die unterliegenden Prinzipien –<br />
Digitalisierung, Autonomisierung, Vernetzung<br />
– werden bleiben.«<br />
Digitalisierung: ja, und zwar<br />
gemeinsam mit den Kunden<br />
Einen Weg der Digitalisierung im Stahlhandel<br />
und zwar ganz konkret gemeinsam mit<br />
einem Kunden, zeigte Jens Rojahn, Ge -<br />
schäftsführer, Salzgitter Mannesmann Stahlhandel<br />
GmbH. Seine Absicht war zunächst,<br />
die positiven Aussichten für das nächste Jahr<br />
klar herauszustellen und auch mal die Perspektive<br />
zu wechseln: »Hätten Sie denn Ende<br />
2003 gedacht, wieviele positiven Entwicklungen<br />
es in den Folgejahren auf dem Stahlmarkt<br />
noch geben würde?«, fragte er die<br />
Zuhörer des Stahlhandelstags.<br />
Es gebe durchaus auch große Herausforderungen<br />
wie Überkapazitäten oder das<br />
Bestandsrisiko. Somit bestehe also Handlungsbedarf,<br />
diesen zu begegnen, doch ge -<br />
linge das nicht mit reinen Versteigerungs-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Steel International K 23<br />
plattformen oder Panikmache, Stichwort<br />
Digitalhype.<br />
Bei Salzgitter Mannesmann Stahlhandel<br />
hat man sich daher zunächst die Hebel zur<br />
Geschäftsoptimierung angesehen. Immer<br />
noch gelte: Schnelligkeit bestimmt das Ge -<br />
schäft. Schneller und somit leistungsfähiger<br />
zu sein als andere, erfordere allerdings einen<br />
ausreichenden Bestand, um die Verfügbarkeit<br />
herzustellen. Zu den Zielen müsse es<br />
also gehören, einerseits den Bestand zu<br />
reduzieren und andererseits die Verfügbarkeit,<br />
somit auch die Effizienz zu steigern.<br />
Salzgitter Mannesmann Stahlhandel hat<br />
in Gesprächen mit Kunden eine Lösung<br />
erarbeitet: ein digitales Schnittstellenkonzept,<br />
das e-CONNECT heißt. Es handelt sich<br />
dabei um ein digitales Werkzeug, das eine<br />
sichere Verbindung zwischen dem Warenwirtschaftssystem<br />
von Salzgitter Mannesmann<br />
Stahlhandel und dem Kunden herstellt.<br />
Das Konzept wurde anhand eines<br />
konkreten Beispiels präsentiert (siehe auch<br />
Kasten mit Grafik).<br />
Bei dem Kunden Stena Stal sei das Werkzeug<br />
seit rd. einem Jahr installiert und habe<br />
sich bewährt, so Rojahn weiter. e-CONNECT<br />
bestehe aus sechs Bausteinen, die als Tools<br />
entwickelt wurden und unabhängig voneinander<br />
in jedem Kundensystem einsetzbar<br />
sind. Dies gewährleistet eine sehr kurze<br />
Implementierungsdauer. Die Schnittstelle<br />
wurde außerdem so entwickelt, dass sie in<br />
jedes Fremdsystem adaptierbar sei – idealerweise<br />
bei vorhandenem ERP-System, dies sei<br />
jedoch nicht zwingend.<br />
»Prozesse, die bisher mehrere Stunden<br />
oder gar Tage gedauert haben, lassen sich<br />
jetzt innerhalb weniger Sekunden abwickeln«,<br />
so Rojahn. Wichtig sei das Erreichen<br />
von Lösungen gemeinsam mit dem Kunden:<br />
Perspektiven<br />
Oliver Ellermann, Vorstand der BDS AG und<br />
Moderator des Stahlhandelstags, brachte es<br />
zum Abschluss der Veranstaltung noch einmal<br />
auf den Punkt: »Unabhängig von Produkten<br />
mit Dienstleistungen Geld zu verdienen,<br />
das ist ein Thema, das uns Stahlhändler<br />
sehr prägt«, fasste er zusammen und sprach<br />
von der Vision einer Welt, »in der wir unabhängig<br />
von der Stahlpreisentwicklung unsere<br />
Dienstleistungen so fakturieren, dass wir<br />
immer genug Geld verdienen«.<br />
K<br />
WS/mh/SE/ (sm 160102971)<br />
Digitales Schnittstellenkonzept: ein Beispiel<br />
Die Abläufe mit e-CONNECT:<br />
Stahlhändler Stena Stal erhält von Magnus Stal,<br />
hier einem fingierten schwedischen Stahlbauunternehmen,<br />
eine telefonische Anfrage. Es geht<br />
um 20 Positionen Stabstahl und Trägerprodukte.<br />
Der Stena-Mitarbeiter prüft den eigenen Lagerbestand<br />
und stellt fest, dass 12 der angefragten<br />
20 Positionen vorhanden sind. In seinem System<br />
erhält er den Hinweis auf den Bestand der Salzgitter<br />
Mannesmann Stahlhandel (Lieferant) und<br />
kann somit feststellen, dass die fehlende Position<br />
(über den Lieferanten) ebenfalls quasi »verfügbar«<br />
ist. Somit ist es Stena Stal möglich, an den<br />
Kunden eine positive Aussage zu richten. Kunde<br />
Magnus Stal gibt folglich seine Order auf. Der<br />
Hebel zur Geschäftsoptimierung<br />
Schneller werden<br />
Verfügbarkeit steigern<br />
Servicegrad erhöhen<br />
<br />
Bestandsrisiko minimieren<br />
Liquiditätssteigerung<br />
Kosten senken<br />
Elektronischer<br />
Rechnungsversand<br />
Quelle: Salzgitter Mannesmann Stahlhandel, BDS-Stahlhandelstag, 5. Nov. 2015<br />
Stena-Mitarbeiter erfasst den Auftrag im eigenen<br />
System und bestellt somit automatisch beim Lieferanten<br />
Salzgitter, der wiederum an Stena elektronisch<br />
eine Auftragsbestätigung schickt, an -<br />
schließend werden Auftrags- und Lieferpapiere,<br />
Versandmeldung, Zeugnisse etc. überliefert.<br />
Nun sendet Salzgitter Mannesmann Stahlhandel<br />
die Versandbereitschaftsmeldung an den Spediteur<br />
und zeitgleich die entsprechende Information<br />
an Stena. Der Spediteur liefert dann – je nach<br />
Vereinbarung – an den Stahlhändler Stena Stal<br />
oder gleich direkt an den Stahlbauer Magnus Stal.<br />
Zuletzt erfolgt elektronischer Rechnungsversand.<br />
für den<br />
Kunden<br />
für den<br />
Ertrag<br />
Quelle: Salzgitter Mannesmann Stahlhandel, BDS-Stahlhandelstag, 5. Nov. 2015<br />
€<br />
Erträge<br />
steigern<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
24 K Steel International<br />
Kashagan-Feld lockt<br />
Stahlunternehmen<br />
Stahlhersteller liefern für Förderbeginn Ende 2016<br />
Astana (Be). Das Kashagan-Feld im Kaspischen Meer gilt als die<br />
größte Entdeckung von Ölreserven in den vergangenen 30 Jahren.<br />
An dem Riesenprojekt ist mit dem Unternehmen Butting auch ein<br />
deutscher Hersteller von Edelstahlrohren beteiligt.<br />
»Wir gehen davon aus, dass das Kashagan-Feld<br />
im Jahr 2017 zwischen 12 und<br />
14 Mill. t Öl exportieren wird«, sagte Kairgeldy<br />
Kabyldin, Generaldirektor des kasachischen<br />
Energiekonzerns KazTransOil Mitte<br />
Oktober. Damit setzte der Manager im Businessplan<br />
wieder einen neuen wichtigen<br />
Meilenstein, um das Projekt voranzubringen,<br />
an dem auch internationale Stahlunternehmen<br />
beteiligt sind. Sein Unternehmen<br />
ist der wichtigste Betreiber von Gaspipelines<br />
in Kasachstan. Selbst hält es zwar keine<br />
Anteile an dem Feld, ist aber für die Förderung<br />
zuständig. Das Kashagan-Feld befindet<br />
sich im Kaspischen Meer und gilt als die<br />
größte Entdeckung von Ölreserven in den<br />
vergangenen 30 Jahren. Experten schätzen<br />
die Volumina, die hier im Meer liegen, auf<br />
etwa 13 Mrd. Barrel Rohstoff.<br />
Die Arbeitsbedingungen dort sind extrem.<br />
Hohe Temperaturschwankungen zwischen<br />
Sommer und Winter von 35 °C und – 40 °C<br />
sowie Eis am Ende des Jahres sind eine massive<br />
Herausforderung bei der Förderung.<br />
Anteile an dem 1990 entdeckten Feld sind<br />
weltweit gestreut, beteiligt sind u. a. die<br />
internationalen Ölmultis Royal Dutch Shell,<br />
Total und ExxonMobil, aber auch China<br />
National Petroleum.<br />
Das Projekt hat allerdings mit Verspätungen<br />
zu kämpfen. So wurde der ursprünglich<br />
für 2013 geplante Start wegen Schäden an<br />
den Rohrleitungen im selben Jahr vollständig<br />
eingestellt. Wie die kasachische Tageszeitung<br />
»Azernews« Ende September 2015 berichtete,<br />
soll der Termin für die Intriebnahme nun<br />
Ende 2016 sein. Daher hat das Projekt im<br />
laufenden Jahr wieder an Fahrt aufgenommen.<br />
ArcelorMittal etwa hat Ende April einen<br />
Auftrag für die Lieferung von 15.000 t plattierten<br />
Stahls erhalten. Das finan zielle Volumen<br />
nannte der Stahlhersteller nicht. »Wir<br />
freuen uns darüber, dass wir an diesem Projekt<br />
teilnehmen«, sagte Vincent Pairet – der<br />
Sprecher des Unternehmens. Der Auftrag<br />
zeige, dass ArcelorMittal die Herausforderung<br />
an genommen habe, verstärkt Produkte<br />
herzustellen, die technologisch hohe Anforderungen<br />
stellen.<br />
Darüber hinaus sind auch deutsche Unternehmen<br />
eingebunden. Der niedersächsische<br />
Rohrhersteller Butting in Wittingen-Knesebeck<br />
(Landkreis Gifhorn) soll plattierte Rohre<br />
liefern. Die Leitung wird den Planungen<br />
zufolge das Bohrfeld Ka schagan im Kaspischen<br />
Meer mit dem Festland verbinden.<br />
Dieser Großauftrag ist für die Deutschen ein<br />
großer Posten in ihrem Auftragseingang.<br />
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen<br />
zu dem gesamten Projekt. »Die Förderung<br />
wird sich nur dann rentieren, wenn der<br />
Ölpreis je Barrell auf 90 bis 100 USD an -<br />
steigt«, sagte Aivar Baikenov – der Direktor<br />
des wissenschaftlichen Instituts Asyl Invest<br />
aus Almaty. Zum Vergleich: Aktuell schwanken<br />
die Preise auf einem Niveau zwischen<br />
45 und 50 USD. »Vielleicht wird die Inbetriebnahme<br />
deswegen noch weiter herausgeschoben«,<br />
mutmaßt der Analyst. K<br />
Be(Jp)/mh/SE/WS (sm 160102706)<br />
L STEEL TICKER<br />
LATEINAMERIKA ERZEUGT<br />
WENIGER UND IMPORTIERT<br />
MEHR STAHL<br />
Santiago. Lateinamerikas Stahlunternehmen<br />
haben in den ersten neun Monaten des vergangenen<br />
Jahres 2 % weniger Rohstahl und 4 %<br />
weniger Fertigstahl erzeugt. Indes stiegen die<br />
Importe um 3 %. Sie decken aktuell 35 % der heimischen<br />
Nachfrage, bedrohen Arbeitsplätze in der<br />
Region und führen zu Handelsstreitigkeiten. Der<br />
Fertigstahleinsatz in Lateinamerika reduzierte<br />
sich von <strong>Januar</strong> bis Ende September um 2 %.<br />
Wegen des anhaltend hohen Importanteils blieb<br />
die Handelsbilanz Lateinamerikas negativ, fiel<br />
aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um<br />
1,4 % auf 11,7 Mill. t. Größter Stahlerzeuger<br />
Lateinamerikas ist Brasilien. Dort wurden 52 %<br />
des Rohstahls und 43 % des Fertigstahls hergestellt.<br />
K<br />
kibi(ch)/SE/ mh/WS (sm 160102950)<br />
ARCELORMITTAL LIEFERT STAHL<br />
FÜR NEUES STADION<br />
Monterrey. Im neuen Stadion des mexikanischen<br />
Fußballclubs FC Monterrey wurden mehr<br />
als 5.000 t Stahlstäbe von ArcelorMittal verbaut.<br />
Die Stähle finden sich im Fundament, in den Pfeilern,<br />
Treppen, Balken und Böden. Die mexikanische<br />
Tochter des international tätigen Stahlerzeugers<br />
wurde bereits 2009 in die Entwicklung der<br />
Anlage mit 51.000 Sitzen einbezogen.<br />
Die Baustähle bieten laut ArcelorMittal nicht<br />
nur viele Vorteile bei der Verarbeitung, sondern<br />
sind rd. 8 % günstiger als andere Erzeugnisse.<br />
Außerdem reduzieren sie die CO 2<br />
-Emissionen um<br />
bis zu 15 %. ArcelorMittal Mexico entwickelt in<br />
Zusammenarbeit mit Unternehmen immer wieder<br />
neue Stahlprodukte für innovative Anwendungen.<br />
Jüngstes Beispiel ist der Stabstahl der Sorte 56. Er<br />
zeichnet sich vor allem durch seine hohe Widerstandsfähigkeit<br />
und Biegsamkeit aus. Außerdem<br />
bietet er den Bauherren Kostenvorteile. Das BBVA<br />
Bancomer Stadion wurde bereits im Sommer<br />
2015 vom mexikanischen Präsidenten eingeweiht.<br />
K<br />
kibi(Jp)/SE/ mh/WS (sm 160102800)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Steel International K 25<br />
Die mageren Jahre gehen vorüber<br />
Gelsenkirchen. Momentan überwiegen auf dem Stahlmarkt eher die trüben Aussichten, denen die Branche<br />
Rechnung tragen müsse, so Peter Schorr, Geschäftsführer von der BEPRO Blech und Profilstahl GmbH & Co. KG.<br />
Doch Stahl werde auch in Zukunft gebraucht – und den mageren dürften auch wieder bessere Jahre folgen.<br />
Die Abschwächung des Marktes werde<br />
sich in den kommenden Monaten noch weiter<br />
verstärken. Dieser Ansicht ist der Gründer<br />
und Geschäftsführer des Stahlhandelsunternehmens<br />
BEPRO, Peter Schorr. Daher<br />
werde auch der Wettbewerb an Intensivität<br />
noch zunehmen. Der Lagerbestand müsse<br />
deshalb der Marktsituation angepasst werden<br />
und die Bestände seien zügig, aber mit<br />
Vernunft und Augenmaß zu reduzieren.<br />
Wegen der kurzfristigen Wiederbeschaffungszeiten<br />
könnten Vorratsbestände ohne<br />
Probleme flach gehalten und Lagerergänzungen<br />
der Nachfrage angepasst werden.<br />
Allerdings sei die Lieferfähigkeit und engmaschige<br />
Sortierung dabei nicht aus den<br />
Augen zu verlieren. »Den Abbau unserer<br />
Lagerbestände werden wir mit ruhiger Hand<br />
vornehmen, d. h. nicht über den Preis und<br />
nicht um jeden Preis«, so Peter Schorr. Man<br />
wolle sich aber von sogenannten Slow-movern<br />
und No-movern konsequent trennen<br />
und die Bestände bereinigen. BEPRO sei<br />
dabei auf einem guten Weg. Ein reduzierter<br />
Warenbestand zum Jahresende habe die<br />
Bilanz 2015 positiv beeinflusst.<br />
(Foto: <strong>stahlmarkt</strong>)<br />
Peter Schorr<br />
Gegenwärtig müsse zudem besonders in -<br />
tensiv für die eigenen Produkte und Dienstleistungen<br />
geworben werden, so Schorr.<br />
»Unsere Kunden sollen wissen, was wir zu<br />
verkaufen haben und Klappern gehört nun<br />
mal zum Handwerk«. Besonders auch deshalb,<br />
weil man neue Produkte in das Lieferund<br />
Lagerprogramm aufgenommen hat.<br />
Gegenwärtig gelte auch, ein besonderes<br />
Augenmerk auf die Kosten zu legen. »Es ist<br />
gerade jetzt wichtig, die Kosten im Griff zu<br />
haben und nur dann Geld auszugeben,<br />
wenn es nötig ist bzw. das Geschäft fördert«,<br />
so Schorr weiter.<br />
Sicher ist sich der BEPRO-Geschäftsführer<br />
aber auch, dass der Markt wieder eine Wendung<br />
zum Besseren nehmen werde. Mit<br />
dieser Perspektive vor Augen wolle man<br />
nicht krisengeschwächt in den Aufschwung<br />
gehen, sondern sich schon jetzt – soweit<br />
möglich – vorbereiten, um dafür gewappnet<br />
zu sein. Denn trotz der momentan ungünstigen<br />
Ausgangslage werde Stahl als Werkstoff<br />
auch zukünftig gebraucht und die Lage<br />
in den nächsten Jahren daher wieder besser<br />
werden. »Stahl ist ein außergewöhnlich zyklisches<br />
Business. Mageren Jahren folgen<br />
immer wieder auch fettere Jahre«, ist sich<br />
der BEPRO-Geschäftsführer sicher. »In<br />
schweren Zeiten stellen wir uns gut auf und<br />
bereiten uns auf kommende bessere Zeiten<br />
vor. Gut aufgestellte mittelständische Unternehmen<br />
werden auch in Zukunft eine<br />
ge wichtige Rolle in der europäischen Stahldistribution<br />
spielen.«<br />
www.bepro.de<br />
(sm 160102772) K<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
26 K Steel International<br />
Stahlhändler müssen Lücken<br />
in Lieferketten schließen<br />
EUROMETAL fordert intensivere Zusammenarbeit<br />
auf internationaler Ebene<br />
Düsseldorf. Voraussetzung für effiziente Lieferketten innerhalb der<br />
Stahlindustrie ist die weitere Internationalisierung des Handels. Für den<br />
europäischen Verband der Stahl-, Rohr- und Metallhändler steht fest:<br />
Die Stahlindustrie wird erst über effiziente Lieferketten verfügen, wenn<br />
der Handel mit Stahl an keiner Grenze mehr halt macht.<br />
»Um dieses Ziel zu erreichen, sind vor<br />
allem die Stahlhändler in der Pflicht«, sagte<br />
EUROMETAL-Generaldirektor Georges Kirps<br />
beim International Steel Trade Day Ende<br />
Oktober 2015 in Düsseldorf. Sie seien die<br />
Verbindung zwischen Stahlerzeugern und<br />
der Stahl einsetzenden Industrie.<br />
Die fortschreitende Digitalisierung be -<br />
günstigt die gewünschte Intensivierung der<br />
Zusammenarbeit und das Bilden weiterer<br />
Netzwerke für Kommunikation, IT-Strukturen,<br />
Lagerbestände und Materialfluss. Wenn<br />
die Kooperation in allen Bereichen funktioniert,<br />
profitieren Kirps zufolge alle Glieder<br />
der Lieferkette von optimalen Geldzuflüssen.<br />
Der EUROMETAL-Generaldirektor ist zu -<br />
dem überzeugt, dass internationale Partnerschaften<br />
das Erreichen der Ziele vereinfacht.<br />
So hat sich bereits Anfang des Jahres 2015<br />
der Verband EUROMETAL mit dem American<br />
Institute for International Steel (AIIS)<br />
und der International Steel Trade Association<br />
(ISTA) zusammengetan, um gemeinsam<br />
für eine globale Stahlhandelskette einzutreten.<br />
Weitere Partnerschaften sind er -<br />
wünscht. Die Mitglieder sollten sich Kirps<br />
zufolge gegenseitig über alle wichtigen Themen<br />
informieren, sich regelmäßig treffen<br />
und gemeinsame Erklärungen verfassen.<br />
Wichtigste Themen seien wirtschaftliche<br />
Trends, Marktanalysen, das Geschäftsumfeld,<br />
neue Entwicklungen im Stahlhandel<br />
und Strukturveränderungen innerhalb der<br />
Industrie.<br />
Die Partner müssen sich nach den Vorstellungen<br />
des europäischen Verbandes vor<br />
allem für einen freien Handel einsetzen und<br />
gemeinsam mit internationalen Unternehmen<br />
an der Verwirklichung dieses Ziels ar -<br />
beiten. Ansprechpartner seien die Welthandelsorganisation<br />
WHO, die Weltzollorganisation<br />
(WCO), die Organisation für wirtschaftliche<br />
Entwicklung und Zusammenarbeit<br />
(OECD), Gremien der EU, Vertreter des<br />
Nordamerikanischen Freihandelsabkommens<br />
(NAFTA) und der Asiatisch-Pazifischen<br />
Wirtschaftsgemeinschaft (APEC). Mit Blick<br />
auf die laufenden Verhandlungen zum<br />
Trans atlantischen Freihandelsabkommen<br />
TTIP empfiehlt Kirps vor allem Widerstand<br />
gegen Handelsbarrieren.<br />
www.steelsupplychain.com<br />
K<br />
/<br />
kibi(Jp)/mh/SE/ (sm 160102771)<br />
L STEEL TICKER<br />
STAHLINSTITUT VDEH ZEICHNET<br />
WISSENSCHAFTLERINNEN AUS<br />
Düsseldorf. Das Stahlinstitut VDEh hat zwei<br />
junge Wissenschaftlerinnen auf der Jahrestagung<br />
STAHL 2015 ausgezeichnet. Der Young Academics‘<br />
Steel Award wurde erstmalig am 12. No -<br />
vember 2015 vergeben. Der Preis wird an den<br />
wissenschaftlichen Nachwuchs aus Europa in den<br />
Bereichen Metallurgie und Werkstofftechnik in<br />
den Kategorien »Beste Masterarbeit« und »Beste<br />
Dissertation« verliehen. »Die Kriterien zur Preisvergabe<br />
sind Innovationsgrad, zukünftige industrielle<br />
Umsetzbarkeit sowie Erkenntnisfortschrift<br />
durch die erbrachte wissenschaftliche Leistung«,<br />
erläuterte Dr. Peter Dahlmann, Geschäftsführendes<br />
Vorstandsmitglied des Stahlinstituts VDEh.<br />
Siegerin in der Kategorie »Beste Masterarbeit«<br />
wurde Irina Gospodinov (29) vom Institut für<br />
Eisenhüttenkunde der RWTH Aachen mit ihrer<br />
Arbeit »Untersuchungen zum Bake-Hardening<br />
Potenzial hoch manganlegierter TWIP-Stähle im<br />
Vergleich zu einem modernen hochfesten Mehrphasenstahl«.<br />
Sie bearbeitete diese Thematik in<br />
Kooperation mit Faurecia Autositze, der Thyssen-<br />
Krupp Steel Europe sowie der Hoesch Hohenlimburg.<br />
In der Kategorie »Beste Dissertation« wurde<br />
Dr. Irene de Diego-Calderón (30) vom IMDEA<br />
Materials Institute der University Carlos III of<br />
Madrid, Spanien, ausgezeichnet. Mit ihrer Arbeit<br />
»Mechanical properties of advanced highstrength<br />
steels produced via quenching and partitioning«,<br />
die innerhalb eines Kooperationsprojektes<br />
mit u. a. ArcelorMittal und ThyssenKrupp<br />
Steel Europe entstand, trug die Preisträgerin<br />
ebenfalls maßgeblich zur Entwicklung hochfester<br />
Stähle für den Automobilbau bei. Die ausgezeichnete<br />
Masterarbeit wurde mit einem Preisgeld von<br />
2.500 € honoriert, während die Preisträgerin in<br />
der Kategorie »Beste Dissertation« 5.000 € er -<br />
hielt. Der Preis soll künftig jährlich vergeben werden.<br />
www.stahl-online.de<br />
K<br />
/<br />
SE/WS (sm 160102918)<br />
AUFTRÄGE FÜR WERKZEUG-<br />
MASCHINEN GESTIEGEN<br />
Cinisello Balsamo. Im dritten Quartal 2015<br />
hat der von Centro Studi & Cultura di Impresa von<br />
UCIMU-Sistemi per Produrre erarbeitete Auftragsindex<br />
von Werkzeugmaschinen ein Wachstum von<br />
16,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet.<br />
Die Inlandsaufträge stiegen im Vergleich<br />
zum Zeitraum Juli bis September 2014 um 5 %,<br />
übertroffen von den Auslandsaufträgen, die um<br />
18,5 % wuchsen.<br />
Luigi Galdabini, Präsident von UCIMU-Sistemi<br />
per Produrre: »Diese letzte Erhebung bestätigt<br />
den günstigen Zeitpunkt, den die italienische<br />
Fachindustrie gewählt hat und zeigt, dass sie die<br />
Wiederbelebung auf dem Inlands- und Auslandsmarkt<br />
zu nutzen gewusst hat.«<br />
K<br />
eb(Jp)/SE/mh (sm 160102872)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Branchenbericht K 27<br />
Bauindustrie für 2016 optimistisch<br />
Doch Schwäche im Wirtschaftsbau<br />
Berlin (kv). Die deutsche Bauindustrie hat im Herbst 2015 wieder Fuß<br />
gefasst. So ist das zu Jahresbeginn prognostizierte Umsatzwachstum von<br />
2 % im Gesamtjahr noch knapp erreicht worden. Für das laufende Jahr<br />
sind bis zu 4 % möglich. Denn neben dem Wohnungsbau hat auch der<br />
öffentliche Bau durch die Investitionsprogramme im Straßenbau neue<br />
Impulse erhalten. Der Wirtschaftsbau hinkt noch nach.<br />
»Die Stimmung in der Branche ist gut,<br />
die gegenwärtige Geschäftslage auch. Und<br />
für 2016 bin ich optimistisch.« Mit dieser<br />
guten Botschaft bekräftigte Dr. Heiko Stiepelmann<br />
die Erwartung, dass die Bauwirtschaft<br />
seit dem Herbst die Zeit empfindlicher<br />
Umsatzverluste überwunden hat. Stiepelmann,<br />
stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />
des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie<br />
(HDB) geht davon aus, dass der<br />
Branche mit einem<br />
Umsatzplus von<br />
2 % für 2015 eine<br />
»Punktlandung«<br />
gelungen ist, weil<br />
sich die Prognose<br />
des Verbandes zu<br />
Jahresbeginn bewahrheitet hat. In den ersten<br />
Monaten hatte die Branche – größtenteils<br />
witterungsbedingt – empfindliche Einbußen<br />
verkraften müssen, bis sich ein »ge -<br />
lungener Start in den Herbst« einstellte. Für<br />
September meldeten die Bauunternehmen<br />
erstmals wieder ein Umsatz- und Orderplus<br />
in allen Bausparten. Zwar liegen naturgemäß<br />
noch keine verbindlichen Daten vor,<br />
doch die Chancen für das Schlussquartal<br />
bezeichnet Stiepelmann auch angesichts<br />
des hohen Auftragsbestands und des günstigen<br />
Ifo-Konjunkturtests vom November als<br />
»ausgesprochen positiv«. Laut Ifo erwarteten<br />
72 % der Befragten für die kommenden<br />
sechs Monate eine bessere bzw. gleichbleibende<br />
Geschäftslage, das waren 6 % mehr<br />
als im Vorjahr. Der Index erreichte damit den<br />
höchsten Wert seit der Wiedervereinigung.<br />
Der Umsatz des Bauhauptgewerbes, der<br />
2014 um gut 4 % auf 99,4 (95,5) Mrd. €<br />
gestiegen war, dürfte damit im gerade zu<br />
Ende gegangen Jahr rd. 101 Mrd. € erreicht<br />
haben. Damit kann die Branche auf fünf<br />
Jahre mehr oder weniger hohen Wachstums<br />
zurückblicken. Allerdings entwickelten sich<br />
die einzelnen Sparten etwas anders als zu<br />
Beginn des Jahres angenommen. Umsatztreiber<br />
war erwartungsgemäß eindeutig der<br />
Wohnungsbau. Er legte statt der erwarteten<br />
3 % sogar um rd. 5 % auf zwischen 37 und<br />
»<br />
Die Stimmung in der Branche ist gut, die gegenwärtige<br />
Geschäftslage auch. Und für 2016 bin ich optimistisch.<br />
Dr. Heiko Stiepelmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />
des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB)<br />
38 Mrd. € zu. Stiepelmann: »Die Nachfrage<br />
nach Wohnraum scheint ungebrochen.« Die<br />
Auftragseingänge zogen in den ersten drei<br />
Quartalen um 14,2 % (im September allein<br />
35,8 %) an. Auch die Baugenehmigungen<br />
für neue Wohnungen in Wohngebäuden<br />
legten um 3,9 % zu (September: 14,3 %).<br />
Dabei wurde für die Mehrfamilienhäuser –<br />
aufgrund des mittlerweile erreichten hohen<br />
Niveaus – ein geringeres Wachstum ausgewiesen<br />
(+ 2,9 %) als für die Ein- und Zweifamilienhäuser<br />
(+ 4,9 %).<br />
Gutes Ergebnis im öffentlichen Bau<br />
»Ausgesprochen gut abgeschnitten« habe<br />
inzwischen auch wieder der öffentliche Bau.<br />
Auch hier legten die Bestellungen im Herbst<br />
wieder zu. Der Auftragseingang stieg in den<br />
ersten drei Quartalen um 1,1 % (September:<br />
+ 3,5 %). Insbesondere der Straßenbau kam<br />
endlich wieder in Schwung. Aber auch für<br />
den öffentlichen Hochbau wurden Zu wächse<br />
ausgewiesen: Die Neubaugenehmigungen<br />
lagen von <strong>Januar</strong> bis September um 7,6 %<br />
über dem Vorjahr. Lediglich der sonstige Tiefbau,<br />
hierzu zählt u. a. der Kanal- und Brückenbau,<br />
komme nicht vom Fleck. Wegen der<br />
schwachen Entwicklung in den ersten Monaten<br />
gingen die Umsätze von <strong>Januar</strong> bis September<br />
im öffentlichen Bau insgesamt allerdings<br />
noch um 1,7 % zurück. Auch im Ge -<br />
samtjahr sei wahrscheinlich ein Rückgang von<br />
1 % zu verkraften. Prognostiziert war ein Plus<br />
von 1,5 %. Damit dürfte die Gesamt sparte<br />
auf einen Umsatz von 27,6 Mrd. € gekommen<br />
sein. Skeptischer betrachtet Stiepelmann<br />
den Wirtschaftsbau. Im September sei zwar<br />
so wohl beim Umsatz als auch bei den Bestellungen<br />
ein Zuwachs erreicht worden. In den<br />
ersten drei Quartalen seien aber beide Kennzahlen<br />
mit 0,6 und 2,3 % noch im Minus.<br />
Auch die Neubaugenehmigungen von Wirtschaftsgebäuden<br />
lagen mit 1,2 % unter dem<br />
Vorjahreswert. Allerdings dürfte die Sparte<br />
noch im Gesamtjahr durch ein starkes letztes<br />
Quartal um etwa 0,5 % auf rd. 36 Mrd. €<br />
gewachsen sein.<br />
Für 2016 sieht Stiepelmann insgesamt<br />
gute Chancen, deutlicher als im vergangenen<br />
Jahr zuzulegen: Ȇber die augenblickliche<br />
Situation können wir nicht meckern,<br />
wir haben mit dem Wohnungsbau und dem<br />
öffentlichen Bau zwei Sparten, die gute<br />
Umsätze und auch gute Perspektiven haben.<br />
Insgesamt kann das Bauhauptgewerbe mit<br />
einem Umsatzwachstum von 2 bis 4 %<br />
rechnen, wobei ich betonen möchte, dass<br />
die 4 % durchaus in Reichweite sind.« Er<br />
geht davon aus, dass die Zahl der Baugenehmigungen<br />
mit jetzt rd. 300.000 mittelfristig<br />
auf von vielen Seiten für richtig ge -<br />
haltene 400.000 und darüber steigen wird.<br />
Durch die »Wanderungen zu den Arbeitsplätzen<br />
in den Städten« sowie die steigende<br />
Zahl der Flüchtlinge werde der Druck auf die<br />
Wohnungsmärkte noch stärker. Die Verdoppelung<br />
der Fördermittel der öffentlichen<br />
Hand für den sozialen Wohnungsbau sei ein<br />
richtiger Schritt. So hält er ein Wachstum in<br />
dieser Sparte von 4 bis 6 % für möglich.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
28 K Branchenbericht<br />
Neuer Auftrieb durch<br />
»Investitionswende«<br />
Der öffentliche Bau profitiere von der<br />
»Investitionswende«, die Bundesverkehrsminister<br />
Alexander Dobrindt in die Wege<br />
geleitet hat: Dobrindt habe mit seiner Politik<br />
des »Investitionshochlaufs« dafür gesorgt,<br />
dass die für den Bundesfernstraßenbau zur<br />
Verfügung stehenden Mittel bis 2018 auf<br />
ein Niveau steigen werden, wie es die Bauwirtschaft<br />
in der Straßenbaugeschichte<br />
Deutschlands lange nicht gesehen habe. Die<br />
Investitionslinie Bundesfernstraße werde<br />
von derzeit 5 Mrd. auf über 8 Mrd. € steigen.<br />
Eine erste Welle von Baubeginnen im<br />
Umfang von 2,7 Mrd. € hat Dobrindt bereits<br />
bekannt gegeben. Das Milliardenprogramm<br />
sei eine wesentliche Stütze für die Bauwirtschaft.<br />
So geht der HDB für den öffent lichen<br />
Bau von einem Umsatzplus von 2 bis 4 %<br />
für 2016 aus, wobei auch hier 4 % durchaus<br />
möglich seien.<br />
Als einen wichtigen Baustein zur Besserung<br />
der Verkehrsinfrastruktur bezeichnete<br />
Stiepelmann die Forcierung der öffentlichen<br />
privaten Partnerschaften (ÖPP). In diesem<br />
Zusammenhang und auf den Vorwurf der<br />
handwerklichen Betriebe, sie würden be -<br />
nachteiligt, betont der HDB, es liege in der<br />
Natur der Sache, dass die unternehmerische<br />
Führung solcher Projekte bei großen Unternehmen<br />
und großen mittelständischen<br />
Unternehmen liegen müsse: »60.000 von<br />
75.000 Unternehmen des deutschen Bauhauptgewerbes<br />
haben weniger als 20 Be -<br />
schäftigte; es wäre unverantwortlich, Unternehmen<br />
dieser Größenordnung in das<br />
Abenteuer öffentlich-privater Partnerschaften,<br />
sei es im Hochbau oder im Verkehrswegebau,<br />
zu hetzen.« Der HDB gehe davon<br />
aus, dass auch künftig der Löwenanteil der<br />
Bundesfernstraßen konventionell realisiert<br />
werde. Öffentlich-private Partnerschaften<br />
konzentrierten sich in erster Linie auf Infrastrukturvorhaben,<br />
die vor dem Hintergrund<br />
fehlender Kapazitäten in den Straßenbauverwaltungen,<br />
mit Blick auf die hohe Dringlichkeit<br />
und wegen ihrer Größe auf konventionellem<br />
Wege nicht wirtschaftlich realisiert<br />
werden können. Dagegen sieht Stiepelmann<br />
für den Wirtschaftsbau im laufenden Jahr<br />
nur wenig Wachstumschancen. Er werde<br />
2016 »um Null schwanken«. Er verweist<br />
darauf, dass die Nettoinvestitionen in<br />
Deutschland seit Jahren schrumpfen und der<br />
Abbau großer energietechnischer Anlagen,<br />
aber beispielsweise auch der Chemie und<br />
der Aluminiumindustrie voran schreitet.<br />
Große Investitionen auch beim Stahl fänden<br />
vorzugsweise im Ausland statt.<br />
»<br />
Wir haben mit dem Wohnungsbau<br />
und dem Öffentlichen Bau<br />
zwei Sparten, die gute Umsätze<br />
und auch gute Perspektiven haben.<br />
Dr. Heiko Stiepelmann, stellvertretender<br />
Hauptgeschäftsführer HDB<br />
»Genügend Arbeit bis 2018«<br />
Es bleibe aber dabei: Arbeit für die Bauindustrie<br />
sei z. B. im Rahmen der Investitionsprogramme<br />
bis 2018 für alle Unternehmensgrößen<br />
da. 81 Infrastrukturprojekte mit einem<br />
Investitionsvolumen von 51 Mrd. €, vornehmlich<br />
aus den Bereichen Verkehr und<br />
Energieversorgung, könnten derzeit in<br />
Deutschland aufgrund von Akzeptanzproblemen<br />
in der Bevölkerung, politisch motivierten<br />
Blockaden oder ungelösten Finanzierungsproblemen<br />
nicht umgesetzt werden.<br />
Das sei das Ergebnis einer Umfrage des<br />
Hauptverbandes unter seinen Mitgliedsverbänden<br />
zum Thema »Deutschland im Infrastrukturstau«.<br />
Die Widerstände gegen große<br />
Infrastrukturvorhaben seien in den vergangenen<br />
Jahren in Deutschland gewachsen.<br />
Dies sei auch eine Ursache dafür, dass es in<br />
Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedstaaten<br />
einen vergleichsweise schwachen<br />
»Fluss« an größeren Projekten gibt, was<br />
vor allem mittelständischen und großen<br />
Unternehmen zunehmend Sorge bereitet.<br />
Globales Wachstum des<br />
Bauvolumens bis 2030 von 4 %<br />
Insgesamt kam die deutsche Bauwirtschaft<br />
2015 auf ein Umsatzvolumen von rd. 230<br />
Mrd. €. Dabei hält das Bauhauptgewerbe den<br />
Hauptanteil, der Rest entfällt auf Gebäudetechnik<br />
und Ausbau. Das Wachstum der Ge -<br />
samtbranche schätzen die Marktforscher von<br />
Global Construction Perspectives und Oxford<br />
Economics bis 2030 auf jährlich knapp 4 %.<br />
In einer im November veröffentlichten Studie<br />
wird das Bauvolumen bis 2030 weltweit um<br />
85 % auf 15,5 Brd. USD wachsen. Laut der<br />
Prognose übersteigt das jährliche globale<br />
Durchschnittswachstum dasjenige des Bruttoinlandsprodukts<br />
um mehr als 1 %. Dabei<br />
gehen 57 % dieser Steigerung allein auf das<br />
Konto Chinas, Indiens und der USA. Chinas<br />
Anteil am globalen Baumarkt werde sich aber<br />
nur noch marginal vergrößern. Seine erwartete<br />
Wachstums rate sei niedriger als die<br />
US-amerikanische und der indische Markt<br />
wachse sogar doppelt so schnell und dürfte<br />
bis 2021 Japan überholen und sich zum weltweit<br />
drittgrößten Baumarkt entwickeln. Chinas<br />
Wohnungsmarkt ist ab 2016 erstmals<br />
rückläufig, aber da die Wirtschaft des Landes<br />
zunehmend von Konsum und Dienstleistungen<br />
geprägt sein werde, eröffneten sich neue<br />
Wachstumspotenziale in Bereichen wie Ge -<br />
sundheit, Bildung, soziale Infrastruktur und<br />
Einzelhandel. Außerdem dürfte die Abschaffung<br />
der Ein-Kind-Politik den Baumarkt langfristig<br />
fördern.<br />
Indischer Markt wird<br />
zum Wachstumsmotor<br />
Der indische Baumarkt wachse fast doppelt<br />
so schnell wie der chinesische und werde<br />
zum Wachstumsmotor. Die Bevölkerungszahl<br />
soll bis 2030 um 165 Mill. steigen und<br />
Delhi mit 10,4 Mill. Einwohnern zur zweitgrößten<br />
Stadt der Welt werden. Der Schwerpunkt<br />
des US-Wachstums dürfte sich angesichts<br />
des dortigen Nachholbedarfs und der<br />
Bevölkerungsentwicklung zu den südlichen<br />
Staaten verschieben. Bei den Schwellenländern<br />
bleibt es nach Einschätzung von Global<br />
Construction Perspectives eher bei der aktuellen<br />
Konjunkturschwäche, als dass sie bis<br />
2030 ihre früheren Spitzenwerte wieder<br />
erreichten. Zu befürchten sei sogar, dass sich<br />
das Baumarktwachstum in wichtigen Emerging<br />
Markets wie Brasilien, Russland und<br />
der Türkei kurzfristig halbieren könnte, falls<br />
das internationale Zinsniveau steigen würde.<br />
Im Gegensatz dazu würden für das<br />
Schwellenland Indonesien besonders hohe<br />
Steigerungsraten prognostiziert, sodass es<br />
bis 2030 Japan überholen dürfte. Und in<br />
Lateinamerika dürfte dann Mexiko an Brasilien<br />
vorbeigezogen sein. Laut Global-Construction-Bericht<br />
wird Europa bis 2025 nicht<br />
wieder das Vorkrisenniveau erreichen. Ausnahme<br />
sei Großbritannien, das mit hohen<br />
Wachstumsraten Deutschland von der Spitzenposition<br />
in Europa verdrängen und sich<br />
bis 2030 zum weltweit sechstgrößten Baumarkt<br />
entwickeln könnte.<br />
K<br />
(sm 160102970)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Bauen mit Stahl K 29<br />
(Bilder: Rainer Schimm/©MESSE ESSEN)<br />
Rd. 35.000 Besucher kamen 2014 zur Deubaukom nach Essen.<br />
Die Messe ist eine der wichtigsten Fachmessen der Branche.<br />
Mehr als 1.000 Teilnehmer werden zum 8. Internationalen<br />
Architekturkongress am ersten Tag der Deubaukom erwartet.<br />
Messejahr beginnt mit Deubaukom 2016<br />
Industriebau mit vergrößerter Austellungsfläche<br />
Essen. Zielgerichtet, fokussiert und informativ: So präsentiert sich die Deubaukom 2016 vom 13. bis 16. <strong>Januar</strong> 2016<br />
in der Messe Essen. Konsequent ausgerichtet auf Architekten, Ingenieure, Experten aus Industriebau und Wohnungswirtschaft<br />
bietet sie einen umfassenden Überblick über relevante Entwicklungen, Produkte und Dienstleistungen.<br />
Ein Highlight ist der achte Internationale Architekturkongress »Neues Bauen mit Stahl«, der am 13. <strong>Januar</strong> parallel<br />
zur Messe stattfindet.<br />
Experten rund um den Industriebau<br />
sind auf der Deubaukom bestens aufgehoben<br />
– denn dieser Bereich ist eines der sieben<br />
»Kompetenzzentren«, in die die Messe thematisch<br />
unterteilt ist. Nach der erfolgreichen<br />
Premiere dieses Ausstellungsschwerpunkts<br />
beim letzten Mal vergrößert die Deubaukom<br />
nun diesen Ausstellungsbereich. So werden<br />
im »Kompetenzzentrum Industriebau« erstmals<br />
innovative Lösungen für die Gebäudeausrüstung<br />
sowie die Wärme- und Energieversorgung<br />
von Industrie- und Gewerbebauten<br />
gezeigt. Weitere Schwerpunktthemen<br />
auf der Messe sind die Bereiche Architektur,<br />
Energieeffizienz, IT, Wohungswirtschaft,<br />
Dach + Holz und Bauen mit Komfort.<br />
Stahl auf der Deubaukom<br />
Wie mit Leichtbausystemen aus Stahl material-<br />
und energieeffiziente Gebäudehüllen<br />
aus Stahl gebaut werden können, zeigt die<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl auf der Deubaukom.<br />
Architekten, Ingenieure, Handwerker<br />
und Bauherren erhalten in Halle 3 unternehmensneutrale<br />
Informationen über Herstellung,<br />
Verarbeitung und Einsatz langlebiger<br />
und äußerst wirtschaftlicher Leichtbauelemente<br />
aus Stahl für Dach und Fassade.<br />
Besonderer Beliebtheit bei Bauherren<br />
erfreuen sich beispielsweise kassettierte, oft<br />
far bige Fassadensysteme, die nicht nur bei<br />
Gewerbeimmobilien, sondern zunehmend<br />
auch bei anspruchsvollen Geschossbauten<br />
wie Verwaltungs-, Hotel- oder Wohnungsbauten<br />
eingesetzt werden.<br />
Bau-IT, Energieeffizienz und generationengerechtes<br />
Bauen sind weitere Bereiche,<br />
die die Fachbesucher der Deubaukom der<br />
Messe zufolge stark nachfragen. So bildet IT<br />
den größten produktspezifischen Bereich<br />
der Deubaukom (Halle 1). Ausrichter dieser<br />
Plattfom für die Bausoftwarebranche sind<br />
die Messe Essen und der BVBS – Bundesverband<br />
Bausoftware e.V.<br />
Ob bei Neubauten oder beim Bauen im<br />
Bestand – öffentliche wie private Bauherren<br />
legen großes Augenmerk auf die Energieeffizienz.<br />
Im Bereich Energieeffizienz auf der<br />
Deubaukom beraten Experten zu den Themen<br />
energiebewusstes Bauen und energetische<br />
Gebäudesanierung. Dabei werden<br />
u. a. umweltfreundliche Technologien wie<br />
Wärmepumpen und Photovoltaik vorgestellt.<br />
Partner des Kompetenzzentrums ist<br />
neben der EnergieAgentur.NRW die Informationsgemeinschaft<br />
Passivhaus Deutschland.<br />
Internationaler Architekturkongress<br />
»Neues Bauen mit Stahl«<br />
Ganz besonders steht der Werkstoff Stahl<br />
beim achten Internationalen Architekturkongress<br />
»Neues Bauen mit Stahl« am ersten<br />
Messetag im Fokus. Unter dem Motto<br />
»Synergien schaffen mit komplementären<br />
Baustoffen« zeigen renommierte Architekten<br />
und Ingenieure aus Europa und den USA<br />
neue Projekte und innovative Architekturlösungen<br />
aus Stahl, die in idealer Kombination<br />
mit komplementären Bausystemen aus Glas,<br />
Textil, Holz, Beton oder anderen metallischen<br />
Werkstoffen realisiert wurden. Erwartet<br />
werden rd. 1.000 Teilnehmer. In den<br />
Vorträgen werden die wesentlichen Vorzüge,<br />
die den Baustoff Stahl im Verbund mit<br />
anderen Materialien hinsichtlich Konstruktion<br />
und Architektur, Wirtschaftlichkeit und<br />
Nachhaltigkeit auszeichnen, herausgearbeitet.<br />
Neben weitspannenden Tragwerken<br />
und raumschließenden Dach- und Fassadenkonstruktionen<br />
stellen die Referenten auch<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Geländeplan DEUBAUKOM 2016<br />
10<br />
Grugahalle<br />
CC Ost<br />
11 12<br />
Atlantic<br />
Congress<br />
Hotel<br />
< Messe<br />
Ost<br />
Galeria<br />
4A<br />
5<br />
2<br />
3<br />
1 / 1A<br />
CC Süd<br />
< Messe<br />
Mitte<br />
DEUBAUKOM<br />
NETZWERK BAUEN:<br />
KOMPETENZ IM DIALOG<br />
13.–16. <strong>Januar</strong> 2016 | Messe Essen<br />
CC West<br />
< Messe<br />
Süd<br />
InfraTech 2016<br />
Fachmesse für Straßen- und Tiefbau<br />
13.–15. <strong>Januar</strong> | Messe Essen<br />
DCONex 2016<br />
Messe + Kongress<br />
Schadstoff Management<br />
13.–15. <strong>Januar</strong> 2016 | Messe Essen<br />
< Messe<br />
West<br />
Fachmesse acqua alta 16<br />
Hochwasserschutz, Klimafolgen<br />
und Katastrophenmanagement<br />
13.–15. <strong>Januar</strong> | Messe Essen<br />
Quelle: Messe Essen GmbH<br />
Planungsansätze und Detaillösungen sowie<br />
visionäre und noch nicht realisierte Architekturentwürfe<br />
vor.<br />
Dabei sind so bekannte Architekturbüros<br />
wie Diller Scofidio + Renfro aus New York,<br />
Fletcher Priest Architects aus London, Marc<br />
Mimram Architecte aus Paris und gmp<br />
Architekten von Gerkan Marg und Partner<br />
aus Berlin. Ausrichter des als Fortbildung<br />
anerkannten Kongresses ist die Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl in Kooperation mit der<br />
Architektenkammer Nordrhein-Westfalen<br />
und dem Industrieverband Feuerverzinken.<br />
Zum zweiten Mal findet am zweiten<br />
Messetag der Industriebaukongress auf der<br />
Deubaukom statt. Industrielle Bauherren und<br />
Betreiber, Architekten sowie Fachplaner im<br />
industriellen und gewerblichen Umfeld informieren<br />
sich dort über die neuesten Trends im<br />
Industriebau. Die Anmeldung zum Kongress<br />
ist auf der Homepage der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl unter www.stahl- online.de,<br />
Menüpunkt »Veranstaltungen«, möglich.<br />
Zudem findet am 15. <strong>Januar</strong> auch ein<br />
Kongress zum Building Information Modeling<br />
(BIM) statt – einer zeitgemäßen Methode<br />
für das Planen und Realisieren von Bauprojekten.<br />
Die Deubaukom greift dieses<br />
Thema auf und veranstaltet in Zusammenarbeit<br />
mit dem Bundesverband Bausoftware<br />
e.V. den BIM-Kongress. Vorträge von international<br />
anerkannten BIM-Spezialisten<br />
erläutern Methode und Umsetzung. Ausgewiesene<br />
Experten werden die Möglichkeiten<br />
dieser Arbeitsweise aus verschiedenen fachlichen<br />
Blickwinkeln vorstellen und erläutern.<br />
Drei parallele Spezialmessen<br />
Die Deubaukom wird vom 13. bis 15. <strong>Januar</strong><br />
2016 von drei Spezialmessen begleitet,<br />
die den Fachbesuchern wertvolle Synergien<br />
zu weiteren aktuellen Bauthemen bieten:<br />
Die InfraTech, Fachmesse für Straßen- und<br />
Tiefbau, bildet das Thema Infrastruktur ab.<br />
Hier treffen Anbieter und Entscheider in<br />
Sachen Tiefbau, Straßenbau, Wasserbau,<br />
Wasser und Abwasser, öffentliche Raumgestaltung<br />
sowie Verkehr und Mobilität aufeinander.<br />
Die DCONex widmet sich dem<br />
kompetenten und kostenoptimierten Schadstoffmanagement.<br />
Die acqua alta bietet<br />
Austausch und Wissenstransfer für alle am<br />
Hochwasserschutz Beteiligten.<br />
www.deubaukom.de<br />
K<br />
/<br />
(sm 160102731)<br />
Themenschwerpunkte Deubaukom<br />
– Moderne Architektur: innovative Produkte,<br />
Materialien und Baustoffe<br />
– Industrie-, Hallen- und Gewerbebau: Baustoffe/Bausysteme<br />
sowie Gebäudetechnik<br />
– Software: intelligente Planungsverfahren und<br />
Lösungen für komplexe Bauprojekte<br />
– Effizienter Wohnungsbau: energetische Baustoffe<br />
und Gebäudetechniken<br />
Highlights Rahmenprogramm<br />
13. <strong>Januar</strong><br />
Internationaler Architekturkongress<br />
»Neues Bauen mit Stahl«<br />
(Beginn 9 h, Congress Center West)<br />
Energie-Forum<br />
(Beginn 10:30 h, Congress Center Süd)<br />
14. <strong>Januar</strong><br />
Industriebaukongress<br />
(Beginn 9 h, Halle 1, Stand 1C11)<br />
15. <strong>Januar</strong><br />
BIM: Software in der Anwendung<br />
(Beginn 10:30 h, Congress Center Süd)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Bauen mit Stahl K 31<br />
Rautendach erhält Europäischen<br />
Stahlbaupreis<br />
Unger Steel Group wird für Stahlkonstruktion am Wiener Hauptbahnhof<br />
ausgezeichnet<br />
Wien / Istanbul. Erneut hat die international tätige Unger Steel Group<br />
mit herausragenden Stahlkonstruktionen überzeugt und im September den<br />
Europäischen Stahlbaupreis der European Convention for Constructural<br />
Steelwork (ECCS) in Istanbul erhalten. Ausgezeichnet wurde das<br />
Rautendach am neuen Wiener Hauptbahnhof. Nachdem die Jury das<br />
Unternehmen bereits 2007 und 2009 ausgezeichnet hatte, nahm Unger<br />
diesen renommierten Preis bereits zum dritten Mal entgegen.<br />
Mit dem Europäischen Stahlbaupreis<br />
werden alle zwei Jahre Projekte ausgezeichnet,<br />
die die herausragenden Eigenschaften<br />
von Stahl in der modernen Architektur verdeutlichen.<br />
Die Auszeichnung ist in diesem<br />
Jahr erneut an die Unger-Gruppe als ausführendes<br />
Stahlbauunternehmen gegangen.<br />
Weitere Projektbeteiligte waren das Architektenteam<br />
Hotz, Hoffmann und Wimmer<br />
sowie der Bauherr ÖBB Infrastruktur AG. Die<br />
Preisverleihung fand im Rahmen des Jahreskongresses<br />
der ECCS mit anschließender<br />
Gala in Istanbul statt. »Wir sind stolz darauf,<br />
diesen renommierten Preis bereits zum dritten<br />
Mal entgegennehmen zu dürfen. Das<br />
Rautendach hat nicht nur für uns als Prestigeprojekt<br />
eine große Bedeutung, sondern<br />
wird von nun an Reisende aus aller Welt mit<br />
seiner architektonisch ansprechenden und<br />
anspruchsvollen Form am neuen Wiener<br />
Hauptbahnhof – der neuen Drehscheibe<br />
Europas – begrüßen. Es verleiht dem Bahnhof<br />
internationale Bedeutung«, so Josef<br />
Unger, Geschäftsführer der Unger Steel<br />
Group. Bereits 2007 hatte Unger den Preis<br />
für den erdbebensicheren »Bucharest Tower<br />
Center« in Rumänien erhalten, 2009 ging er<br />
für den Bauteil West der Stadtbibliothek<br />
»Neue Mitte Leben« in Salzburg erneut an<br />
die österreichische Stahlbaugruppe.<br />
Der neue Wiener Hauptbahnhof ist eines<br />
der größten Infrastrukturprojekte des Landes.<br />
Für die weithin sichtbare, 37.000 m²<br />
große Dachkonstruktion wurden rd. 7.000 t<br />
Stahl verbaut, eine Menge, die der des Eiffelturms<br />
entspricht.<br />
Großzügigkeit, Offenheit und Funktionalität<br />
bestimmen sowohl den gesamten Wiener<br />
Hauptbahnhof wie auch sein visuelles<br />
Highlight, das bereits mehrfach ausgezeichnete<br />
signifikante Rautendach mit 260 m an<br />
der längsten und 120 m an der breitesten<br />
Stelle. Die aus 14 individuellen Rauten<br />
bestehende Dachkonstruktion überspannt<br />
fünf Bahnsteige und scheint in einer Höhe<br />
von 6 bis 15 m über dem Bahnsteigniveau<br />
Das neue Rauten dach am Wiener Hauptbahnhof<br />
zu schweben. Für das gesamte Rautendach<br />
inklusive Piazzaüberdachung wurden mehr<br />
als 57.000 Profile, 286.000 Bleche und<br />
nahezu 340.000 Schraubengarnituren be -<br />
nötigt. »Um solche architektonischen Ob -<br />
jekte wie das Rautendach realisieren zu<br />
können, ist Stahl der ideale Werkstoff – ein<br />
Meisterwerk aus Stäben und Knoten. Die<br />
Konstruktion wirkt schlank und anmutig<br />
zugleich und ist dazu noch extrem belastbar.«,<br />
erklärte Bernd Mühl, Geschäftsbereichsleiter<br />
Stahlbau der Unger Steel Group.<br />
Das komplexe Projekt konnte in einer logistischen<br />
Meisterleistung in der vorgegebenen<br />
Zeit termintreu umgesetzt werden.<br />
Der Europäische Stahlbaupreis wurde<br />
1973 erstmals von der European Convention<br />
for Constructural Steelwork ausgelobt.<br />
Ziel des Preises ist es, europaweit Aufmerksamkeit<br />
für herausragendes Design im<br />
Stahl bau zu wecken und die wirtschaftlichen,<br />
logistischen und architektonischen<br />
Vorteile von Stahl hervorzuheben.<br />
www.steelconstruct.com<br />
K<br />
/<br />
(sm 160102607)<br />
(Foto: Unger Steel Group/Renee Del Missier)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
32 K Bauen mit Stahl<br />
Seilsysteme für vertikale Gärten<br />
Hochhaus in Sydney wird zum grünen Wunder<br />
Trubschachen/Sydney. Unlängst ausgezeichnet als „Bestes Hochhaus<br />
der Welt“, ist der One-Central-Park-Tower in Sydney ein absoluter<br />
Hingucker. Statt glatter Flächen bedecken Grünpflanzen die gesamte<br />
Fassade, befestigt an einem 15.000-m-Seilsystem des Schweizer<br />
Seilherstellers Jakob.<br />
Innovativ und umweltfreundlich, urteilte<br />
die Jury des Chicagoer Technologieinstituts<br />
Council on Tall Buildings and Urban<br />
Habitat (CTBUH) 2014. Für das ausgezeichnete<br />
Projekt haben sich in Sidney der französische<br />
Stararchitekt Jean Nouvel, der<br />
ebenfalls französische Botaniker Patrick<br />
Blanc und – für die Ausführung – die australische<br />
Firma Tensile Design & Construct<br />
zusammengetan. Zunächst musste aber<br />
untersucht werden, wie sich Kletter- und<br />
Rankgewächse bei hohen Windgeschwindigkeiten<br />
überhaupt verhalten. Dazu waren<br />
sogar Studien im Windkanal erforderlich,<br />
denn Erkenntnisse darüber, welche Kräfte in<br />
120 m Höhe auf begrünte Fassaden einwirken<br />
und wie sich die Pflanzen stabilisieren<br />
lassen, gab es nicht.<br />
Im Ergebnis dieser weltweit bisher einzigartigen<br />
Forschungsleistung stieß schließlich<br />
die Firma Jakob aus dem schweizerischen<br />
Trubschachen zur ausführenden Unternehmensgruppe.<br />
Ihre Architekturseile waren<br />
sowohl von der Haltbarkeit als auch von der<br />
Ästhetik her am besten geeignet, das kühne<br />
Projekt inmitten der australischen Metropole<br />
Wirklichkeit werden zu lassen. Nun steht<br />
der Bau. »One Central Park« nennt sich das<br />
Ganze etwas nüchtern, obwohl Blühen und<br />
Grünen entlang steinerner Fassaden eher<br />
an den Zauber »hängender Gärten« erinnern.<br />
Bis in Schwindel erregende Höhen und<br />
vorbei an 34 Wohnetagen türmen sie sich<br />
nach oben.<br />
Rekorde werden in Serie gebrochen. Die<br />
Seilsysteme der Firma Jakob aus der Produktreihe<br />
»Jakob Green Solutions« durchziehen<br />
in der Vertikalen 1.120 m 2 Fläche und tragen<br />
nicht weniger als 35.200 Pflanzen, die<br />
im heißen australischen Sommer zugleich<br />
auch für Verschattung und Kühlung im Ge -<br />
Für das »grüne Hochhaus« One-Central-Park<br />
viel die Wahl auf die Drahtseile und -stäbe<br />
vom Schweizer Spezialhersteller Jakob.<br />
(Fotos: Jakob AG)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Bauen mit Stahl K 33<br />
bäudeinneren sorgen. Bei intensiver Sonneneinstrahlung<br />
bescheren sie einen sparsameren<br />
Energieverbrauch, 30 % niedriger als<br />
normal. 623 Wohnungen gibt es, da kommt<br />
eine Menge zusammen.<br />
Damit das Grün trotz der fehlenden Erde<br />
an den Wänden wachsen kann, wurde<br />
eigens ein ferngesteuertes Tropfbewässerungssystem<br />
entwickelt. Die Wurzeln der<br />
Pflanzen sind auf der Drahtverkleidung an<br />
einem Filz befestigt, der sich mit demineralisiertem<br />
Wasser tränken lässt. Den Spezialseilen<br />
von Jakob macht das nichts aus: Sie<br />
sind sogar gegen salzwasserhaltige Witterungseinflüsse<br />
und das Pazifikklima in der<br />
Hafenstadt Sidney dauerhaft gefeit.<br />
Im One-Central-Park zu wohnen, ist<br />
etwas Besonderes und entsprechend teuer,<br />
man kann jedoch auch als Besucher daran<br />
teilhaben. Es gibt trendige Cafes, Restaurants<br />
und Shops. Eine Rolltreppe führt in ein<br />
komplettes Einkaufszentrum. Und damit<br />
zwischen die beiden Baukörper, die das vielbewunderte<br />
Ensemble bilden, niemals ein<br />
Schatten fällt, sorgen Reflektoren und ein<br />
freitragender Ausleger, ein sogenannter<br />
Heliostat, auch dort für taghelles, natürliches<br />
Licht, wohin sich sonst niemals ein Sonnenstrahl<br />
verirren würde. Auch in der Nacht<br />
noch leuchtet es. Dann aber in Farbenpracht,<br />
als LED-Kunstwerk. (sm 160102938) K<br />
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x 1,5 und BAM 2000 x 0,75 sowie die Exzentertafelschere<br />
HS 3000 x 1,0. Mit der Schwenkbiegemaschine<br />
MAK V 3200 x 1,5 und der Schere<br />
MHSU 3200 x 1,5 sind auch zwei motorische<br />
Maschinen dabei.<br />
Der oberbayerische Maschinenbauer und sein<br />
niederösterreichischer Vertriebspartner haben mit<br />
den diesjährigen Ausstellungsstücken vor allem<br />
an Spengler gedacht, die größere Schare zu verarbeiten<br />
haben. Bis auf die für maximale Mobilität<br />
ausgelegte Baustellenmaschine BAM und die<br />
Segmentabkantbank ASK haben alle gezeigten<br />
Maschinen eine Arbeitslänge von 3.000 mm. Eine<br />
durchdachte Mechanik sorgt dafür, dass das<br />
Schneiden, Abkanten und Falzen trotzdem schnell<br />
und mühelos von der Hand geht.<br />
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K<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
(Bild: Förderverein Berliner Schloss e.V.)<br />
(Bild: Modersohn)<br />
So wird das Berliner Schloss 2018 aussehen.<br />
Fertigteilbefestigung mit<br />
Doppelgelenkankern.<br />
Edelstahl trägt Fassade<br />
des Berliner Schlosses<br />
Modersohn liefert Sondertraganker für Stadtschloss<br />
Spenge / Berlin. Während im Innern ein moderner, zeitgemäßer Bau<br />
entsteht, wird das Berliner Schloss als Kulturzentrum »Humboldtforum«<br />
mit seinen barocken Fassaden 2017 wieder im alten Glanz erstrahlen.<br />
Für die sichere Befestigung der schweren Natursteinelemente sorgen dabei<br />
Sondertraganker aus der Produktion von Modersohn.<br />
Nach Beschlüssen von Bundestag und<br />
Bundesregierung begannen im Juni 2012<br />
die Arbeiten zum Wiederaufbau des Berliner<br />
Schlosses als Kulturzentrum »Humboldtforum«.<br />
Während das Schloss innen<br />
zeitgemäß ausgebaut wird, werden die<br />
nach Entwürfen des italienischen Architekten<br />
Prof. Franco Stella gebauten Fassaden<br />
ab 2017 die historische Mitte Berlins im<br />
alten Glanz erstrahlen lassen. Äußerlich<br />
wird das Schloss mit seinen barocken Stadtfassaden<br />
und dem Schlüterhof dann wieder<br />
genauso schön aussehen wie früher. Als<br />
Humboldtforum steht das Berliner Schloss<br />
künftig im Dienst von Kunst und Wissenschaft<br />
und wird – gemeinsam mit den<br />
Museen der Museumsinsel, der Humboldt-Universität,<br />
dem Deutschen Historischen<br />
Museum und der Staatsbibliothek –<br />
zu einem wichtigen Standort von Weltkultur<br />
und Wissenschaften werden.<br />
Viel Erfahrung bei Edelstahllieferant<br />
mit vergleichbaren Projekten<br />
Der ostwestfälische Edelstahlspezialist<br />
Modersohn Stainless Steel liefert für den<br />
Wiederaufbau – in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Bamberger Natursteinwerk Hermann<br />
Graser, der Firma F. X. Rauch, Berlin,<br />
und den beiden Dresdener Unternehmen<br />
Dreßler Bau und Schubert Steinmetz- und<br />
Steinbildhauer – für alle vier Fassadenseiten<br />
die MOSO-Sonderbefestigungen, mit denen<br />
die schweren Natursteinelemente sicher am<br />
Ortbeton befestigt werden, u. a. aus nichtrostendem<br />
Lean-Duplex-Stahl. Die Gesamtfläche<br />
der Fassaden einschließlich der Innenhöfe<br />
beträgt 55.000 m 2 .<br />
Seine Leistungsfähigkeit als Edelstahllieferant<br />
hat Modersohn Stainless Steel bereits<br />
bei früheren Projekten unter Beweis gestellt,<br />
etwa bei den Baumaßnahmen an der Staatsoper<br />
sowie am Museum Barberini in Potsdam.<br />
Ein weiteres wichtiges Referenzobjekt<br />
befindet sich nur wenige hundert Meter<br />
vom Berliner Schloss entfernt: Das Herzstück<br />
der Berliner Staatsbibliothek, das Gebäude<br />
»Unter den Linden«, wurde vor wenigen<br />
Jahren saniert und um Neubauten ergänzt.<br />
Im Zuge dieser Maßnahmen hat Modersohn<br />
gezeigt, dass sich durch den Einsatz neuer<br />
Werkstoffe erhebliche Einsparungen und<br />
Lieferzeitverkürzungen ermöglichen lassen.<br />
Während in der Regel die austenitischen<br />
Werkstoffe 1.4404 und 1.4571 verarbeitet<br />
werden, kommen in Teilbereichen, in denen<br />
höhere Festigkeiten gefordert sind, Lean-<br />
Duplex-Stähle zum Einsatz. Sie bieten –<br />
auch im geschweißten Zustand – eine doppelt<br />
so hohe Grundfestigkeit, bessere Korrosionsbeständigkeit,<br />
geringere Wärmedehnung<br />
bei gleicher Wärmeleitfähigkeit und<br />
eine günstigere Dauerschwingfestigkeit. K<br />
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32139 Spenge<br />
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Baustein 2:<br />
Bestellung/<br />
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Lieferung<br />
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www.Wir-koennen-Kunden.de<br />
Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH<br />
Schwannstraße 12 · 40476 Düsseldorf<br />
Germany<br />
Tel.: +49 211 4300-1 · Fax: +49 211 4300-90<br />
www.salzgitter-mannesmann-stahlhandel.de
36 K Messen, Prüfen, Inspizieren<br />
Kontrolle ist besser<br />
Mess- und Prüfsysteme für ein breites Anwendungsfeld in den Stahlprozessketten<br />
Die Kontrolle von Produktion und Produkten gehört zum Regelkreis des betrieblichen Alltags. Die aktuelle<br />
Prüftechnologie ermöglicht für eine Vielzahl von Anwendungsfällen immer exaktere Mess- und Prüfergebnisse.<br />
Darüberhinaus fließen die Daten häufiger auch direkt in die Prozess steuerung zurück. Das macht Produkte und<br />
Produktion nicht nur besser und effizienter, sondern auch sicherer.<br />
Starker Partner für jede Art der Metallprüfung<br />
Sowohl für die statische Materialprüfung als<br />
auch für die verschiedenen Arten der<br />
Ermüdungsprüfung bietet Zwick ein breites<br />
Spektrum an Prüfsystemen.<br />
Ob Grobblech, Warmband oder Feinblech,<br />
ob Profile, Stäbe oder Rohre – seit mehr als<br />
60 Jahren bietet Zwick Prüfmaschinen und<br />
Prüfgeräte für die Prüfung u. a. von Metallen.<br />
Mit unterschiedlichen Produktreihen<br />
stehen für jeden Anwendungsfall und jedes<br />
Fazit<br />
(Bild: Zwick)<br />
Prüfverfahren maßgeschneiderte Prüfsysteme<br />
zur Verfügung – von der gelegentlichen<br />
Prüfung in der Wareneingangskontrolle<br />
über die Produktions- oder Qualitätskontrolle<br />
bis hin zur Materialforschung.<br />
Das breite Angebot des Prüfmaschinenherstellers<br />
ermöglicht den Nutzern, das<br />
Prüfsystem exakt auf bestimmte Bedürfnisse<br />
hin zuzuschneiden. So stehen für die verschiedenen<br />
Gattungen von Stahlprodukten<br />
für alle relevanten Prüfverfahren spezialisierte<br />
Systeme zur Verfügung – statische und<br />
mehraxiale Materialprüfmaschinen, Systeme<br />
für die Schlagprüfung, Härteprüfmaschinen<br />
oder dynamische und Ermüdungsprüfmaschinen.<br />
Auch automatisierte und Roboter-<br />
Prüfsysteme für oft und in großen Mengen<br />
anfallende Prüfaufgaben hat Zwick im Programm<br />
– etwa automatisierte Systeme für<br />
Zugversuche an Betonstahl und Roboter-<br />
Prüfsysteme für Fein- und Grobblech.<br />
Mit der Software testXpert hat Zwick<br />
dabei ein einheitliches Bedienkonzept für<br />
alle Applikationen eingeführt – egal um welches<br />
Prüfsystem von Zwick es sich handelt.<br />
Für alle gängigen Normprüfungen stehen<br />
vorprogrammierte Standard-Prüfvorschriften<br />
zur Verfügung. Die Ergebnisse werden<br />
bereits während der Prüfung berechnet,<br />
sodass der Prüfablauf ereignisgesteuert<br />
durchgeführt werden kann.<br />
Prüfsystem für alle gängigen Stahlproduktarten. Die Kappa- Serie für Zeitstandversuche ermöglicht durch<br />
eine neue Art von Lagergelenk erheblich genauere Messergebnisse bei Kriechdehnungstests.<br />
Ein besonderes Werkstoffprüfverfahren ist<br />
der Zeitstandversuch – ein Werkstoffprüfverfahren,<br />
das das Werkstoffverhalten oberhalb<br />
der Raumtemperatur bei langanhaltenden<br />
Belastungen prüft. Zeitstandversuche<br />
werden u. a. an höherfesten Stählen für die<br />
Konstruktion von Dampfturbinenrotoren<br />
und Flugzeugturbinenschaufeln durchgeführt.<br />
Gemessen werden die Kriechdehnung<br />
und die Wasserstoffversprödung der Stähle.<br />
Die Prüfmaschinen der Kappa-Serie von<br />
Zwick zeigen, welche Möglichkeiten dem<br />
Anwender in der Qualitätssicherung heute<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Für Langzeitversuche mit über 2.500 h<br />
werden häufig gewichtsbelastete Maschinen<br />
mit Hebelübersetzung eingesetzt. Welche<br />
Genauigkeit hierbei erreicht werden<br />
kann, zeigt Zwick mit einem patentierten,<br />
biegeelastischen Lagergelenk – integriert in<br />
die Serie der Zeitstandmaschinen Kappa LA.<br />
Es ermöglicht weitaus genauere Messergebnisse<br />
als mit üblichen Lagergelenken. Die<br />
Serie Kappa SS mit 50 und 100 Nm wurde<br />
speziell für Untersuchungen entwickelt, die<br />
über die reine Kriechprüfung hinausgehen<br />
– beispielsweise Ermüdungsprüfungen<br />
durch zyklischen Lastwechsel, die Kombination<br />
aus statischer Kriech- und zyklischer<br />
Belastungsprüfung sowie individuelle Prüfungen<br />
des Anwenders.<br />
« KONTAKT<br />
Zwick GmbH & Co. KG<br />
August-Nagel-Straße 11<br />
89079 Ulm<br />
Tel. +49 7305-10-0<br />
www.zwick.de<br />
Control: Halle 1, Stand 1307<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Messen, Prüfen, Inspizieren K 37<br />
Mobiles Funkenspektrometer – hohe Leistung, einfach zu bedienen<br />
Der Q4 MOBILE von Bruker Elemental punktet<br />
mit einer schnellen Metallanalyse,<br />
Identifikation und Sortierung – und mit<br />
seiner Mobilität.<br />
Bereits kleinste Konzentrationen im ppm-<br />
Bereich des verwendeten Stahls entscheiden<br />
über dessen Haltbarkeit, Festigkeit und<br />
Schweißfähigkeit. Optische Emissionsspektrometer<br />
können daher entscheidend dazu<br />
beitragen, Unfälle zu verhindern. Bruker Elemental<br />
hat mit seinem Q4 Mobile nicht nur<br />
der Petrochemie einen kompakten Metall-<br />
(Bild: Bruker Elemental)<br />
analysator zur Verfügung gestellt, der den<br />
entscheidenden Kohlenstoffgehalt analysiert.<br />
Seit im April 2010 sieben Mitarbeiter bei<br />
einer Explosion durch einen Hochtemperatur-Wasserstoffangriff<br />
(HTHA) in einer Raffinerie<br />
im US-Bundesstaat Washington starben,<br />
gibt es geradezu einen Boom für mobile<br />
OES-Geräte. Relevante Anlagen, insbesondere<br />
Prozessrohrleitungssysteme müssen<br />
nun gemäß »material verification program«<br />
(Richtlinien API 578) des American Petroleum<br />
Institutes geprüft werden.<br />
Das Q4 Mobile von Bruker Elemental ist<br />
für diese Aufgabe der optimale Kontrollund<br />
Messanalysator. Mittlerweile seit zwei<br />
Jahren äußerst erfolgreich am Markt, bietet<br />
das Gerät aber nicht nur eine schnelle<br />
Metallanalyse, Identifikation und Sortierung.<br />
Der Clou ist seine Mobilität. Mit einem<br />
optionalen, bis zu vierrädrigen Transportwagen<br />
rollt das Funkenspektrometer einschließlich<br />
Zubehör bei Bedarf komfortabel<br />
zum Einsatzort.<br />
Gesteuert über ein intelligentes Energiemanagement,<br />
kann das Q4 Mobile alle gängigen<br />
Stromquellen nutzen – selbst einen<br />
Zigarettenanzünder. Eine kurze Vorbereitungszeit<br />
garantiert die Adaptive Ambient<br />
Control (AAC), dessen Steuerung die Optik<br />
automatisch an die Umgebungstemperatur<br />
anpasst. Gearbeitet wird mit Hilfe einer<br />
handlichen Prüfsonde, die dank des leichten,<br />
biegsamen Hybridkabels auch bei längerer<br />
Tätigkeit ein ergonomisches Handhaben<br />
ermöglicht. Je nach Anforderung, ob in<br />
der Bogen- oder in der Funkenanregung,<br />
ermöglicht der Schnellwechseladapter ein<br />
Umswitchen des Analysenmodus in Sekundenschnelle.<br />
Für kürzere Wellenlängen (UV) steht auch<br />
eine ebenso rasch modifizierbare Sonde mit<br />
hochauflösender Optik bereit. Damit sind<br />
dann auch anspruchsvolle Applikationen<br />
wie Kohlenstoff-, Schwefel- oder Stickstoffbestimmungen<br />
möglich. »Bei nicht-rostenden<br />
Stählen der 316- oder 316L- Legierungen<br />
ist die Differenz in der Kohlenstoffquantität<br />
zwar nur minimal, aber dieser Unterschied<br />
ist von entscheidendem Einfluss auf<br />
das jeweilige Korrosionsverhalten«, er läutert<br />
Brukers Projektleiter Hans Dominick. »Unser<br />
Q4 Mobile analysiert Kohlenstoffgehalte im<br />
entsprechenden ppm-Bereich und kann<br />
dadurch eindeutig die jeweilige Legierung<br />
bestimmen.« Angezeigt wird die analysierte<br />
Legierungsbezeichnung dann direkt über<br />
ein Display an der Sonde.<br />
Fazit<br />
Mobiles Funkenspektrometer Q4 MOBILE für präzise und schnelle Me tallanalyse, Identifikation und<br />
Sortierung. Mobiler Einsatz durch Transportwagen, automatische Anpassung an Umgebungstemperatur,<br />
kann alle gängigen Stromquellen nutzen; Einsatz auch bei anspruchsvollen Analysen mit Messungen<br />
im ppm-Bereich möglich.<br />
« KONTAKT<br />
Bruker Elemental GmbH<br />
Kastellstraße 31 – 35<br />
47546 Kalkar<br />
Tel. +49 2824 9765-0<br />
www.bruker.com/elemental<br />
Control: Halle 1, Stand 1630<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
38 K Messen, Prüfen, Inspizieren<br />
Neue Spektrometer für qualitativ hochwertige<br />
Metallanalysen<br />
(Bild: SPECTRO)<br />
Fazit<br />
Die neuen SPECTROLAB-<br />
Metallanalysatoren punkten mit<br />
extrem schnellen Messzeiten,<br />
ausgesprochen niedrigen<br />
Nachweisgrenzen, einer<br />
sehr hohen Flexibilität in<br />
Bezug auf die Elementauswahl,<br />
ungewöhnlich<br />
großer Stabilität und<br />
überschaubaren<br />
Gesamtkosten.<br />
SPECTRO Analytical Instruments hat im Juni<br />
2015 die neue Generation des Bogen-<br />
Funken- OES-Spektrometers SPECTROLAB<br />
vorgestellt. Das Gerät ist in zwei unterschiedlichen<br />
Modellvarianten erhältlich, die<br />
höchsten Ansprüchen im Bereich der Metallanalyse<br />
genügen, so das Unternehmen.<br />
Hervorstechendste Parameter der neuen<br />
SPECTROLAB-Metallanalysatoren sind die<br />
extrem schnellen Messzeiten, ausgesprochen<br />
niedrigen Nachweisgrenzen, die sehr<br />
hohe Flexibilität in Bezug auf die Elementauswahl<br />
und die ungewöhnlich große Stabilität<br />
bei überschaubaren Gesamtkosten.<br />
Dabei wurde der Hochleistungsplasmagenerator<br />
um einen neuartigen dynamischen<br />
Vorfunkprozess für einen schnellen Probendurchsatz<br />
und eine extrem optimierte Messzeit<br />
erweitert. Eine optionale, softwareunterstützte<br />
Erweiterung der Konfiguration versetzt<br />
den Anwender darüber hinaus in die<br />
Lage, die Elementauswahl des Gerätes an<br />
neue Anforderungen anzupassen, ohne<br />
hierzu Standardproben messen zu müssen.<br />
Neue Generation von Bogen-Funken- OES-Spektrometer, SPECTROLAB: Hybridmodell kombiniert PMT-<br />
Detektoren und CCD-Technologie (für FuE, Edelmetallanalyse, Messung von Spurenelementen); bei<br />
CCD-Version (Einsatz Prozess- und Qualitätskontrolle für Halbzeuge und Endprodukte) dank iCAL-Software<br />
keine Rekalibrierung nötig.<br />
Das neue Hybridmodell des SPECTROLAB-<br />
Metallanalysators kombiniert analoge PMT-<br />
Detektoren (»Photomultiplier Tube«) mit der<br />
digitalen CCD-Technologie (»Charge Coupled<br />
Device«) und ermöglicht hierdurch ex -<br />
trem präzise simultane Messungen. Somit<br />
eignet sich dieses Modell insbesondere für<br />
Forschung und Entwicklung, für die Messung<br />
von kleinsten Spurenelementen in Me -<br />
tall sowie für die Analyse von Edelmetallen.<br />
Das reine CCD-Modell des SPECTROLAB-<br />
Metallanalyse-Spektrometers eignet sich<br />
insbesondere für die Prozess- und Qualitätskontrolle<br />
von Halbzeugen und Endprodukten,<br />
so das Unternehmen.<br />
Dank der SPECTRO-eigenen iCAL-Software<br />
entfällt in der CCD-Version die aufwendige<br />
Rekalibration mit etlichen Proben.<br />
Zudem kann durch die UV-PLUS-Reinigung<br />
auf teure Argonspülung oder Vakuumpumpen<br />
verzichtet werden. Eine optimierte An -<br />
ordnung der Gerätekomponenten, ein weiterentwickeltes<br />
Diagnosesystem und weitere<br />
Verbesserungen erleichtern die Wartung<br />
und vermeiden teure Ausfallzeiten. Eine<br />
neue Benutzeroberfläche und Anwendungsprofile<br />
sorgen zudem für beste Anwenderfreundlichkeit.<br />
« KONTAKT<br />
SPECTRO Analytical Instruments<br />
GmbH<br />
Boschstraße 10<br />
47533 Kleve<br />
Tel. +49 2821 892-0<br />
www.spectro.de<br />
Control: Halle 1, Stand 1302<br />
LDV Systeme – Mit weniger Licht mehr sehen Bei der visuellen Oberflächeninspektion, z. B.<br />
bei der Bandverzinkung, aber auch in anderen<br />
Bereichen der Stahlweiterverarbeitung,<br />
wird typischerweise mit Auflicht geprüft.<br />
Gerade bei der Prüfung von Blechabschnitten<br />
hat sich jedoch ein neuentwickelter,<br />
(Bild: LDV Laser- und Lichtsysteme)<br />
Großer Unter schied<br />
zu herkömmlicher<br />
Beleuchtung: die iLux-<br />
Lichtbox verbessert<br />
die Prüfergebnisse<br />
und Ergonomie von<br />
Inspektions plätzen<br />
erheblich.<br />
kombinierter Prüfplatz mit der iLux-LichtBox<br />
von LDV Laser- und Lichtsysteme GmbH mit<br />
Sitz in Lünen bei Dortmund für die Beleuchtung<br />
von oben und dem iLux-Parallelwerfer<br />
mit Beleuchtung von der Seite bewährt. Die<br />
Kombination aus iLux-LichtBox und iLux-Parallelwerfer<br />
bringt den großen Vorteil, dass<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Messen, Prüfen, Inspizieren K 39<br />
trotz geringen Platzbedarfs und einfachster<br />
Bedienung alle Fehlerarten hervorragend<br />
erkannt werden, da sowohl Streiflicht für die<br />
Topografie, Welligkeiten und Knicke als auch<br />
Auflicht für die Kontrolle von Pickeln, Riefen<br />
und Quielen im Wechsel eingesetzt werden<br />
können. So wird die gesamte Bandbreite der<br />
vorkommenden Fehler abgedeckt.<br />
Üblicherweise wird gutes Sehen mit viel<br />
Licht verbunden. Um die Fehler besser er -<br />
kennen zu können wird also in der Regel auf<br />
mehr Licht gesetzt, getreu dem Motto »Viel<br />
hilft viel«. Tatsächlich ist dies jedoch nicht<br />
der Fall. Durch zu viel Licht wird der Kontrolleur<br />
eher geblendet, statt mehr zu sehen,<br />
sieht er tatsächlich weniger bis gar nichts. An<br />
diesem Punkt setzen die iLux-Lichtsys teme<br />
an. Sie passen die Beleuchtungsstärke an die<br />
Eigenschaften des menschlichen Auges an<br />
verwenden indirektes und gerichtetes Licht.<br />
Durch doppelte Umlenkung des Lichtes wird<br />
vermieden, dass sich die Lichtquelle auf dem<br />
Prüfling spiegelt und einen hellen »Lichtfleck«<br />
erzeugt. Aufgrund eines natürlichen<br />
Reflexes würde sich das menschliche Auge<br />
sonst auf den Lichtfleck fixieren und Fehler<br />
in der direkten Umgebung nicht mehr wahrnehmen.<br />
Das Leuchtmittel der LichtBox ist<br />
zudem mit einem Abschatter ausgestattet,<br />
der kein direktes Licht in Richtung des<br />
Prüflings zulässt.<br />
Bei der iLux-LichtBox wird durch die parabelförmig<br />
angeordneten Lamellen (mit der<br />
Lichtquelle im Brennpunkt) eine Lichtrichtung<br />
orthogonal zur Lichtaustrittsfläche<br />
erzeugt. Das gerichtete Licht erzeugt bei<br />
Oberflächenfehlern des Bandes eine Lichtund<br />
eine Schattenseite – was dazu führt,<br />
dass die Fehler dem Prüfer auf der ansonsten<br />
homogen ausgeleuchteten Oberfläche<br />
»ins Auge springen«. Bei herkömmlicher<br />
diffuser Beleuchtung treffen die Lichtstrahlen<br />
dagegen von allen Seiten auf den Fehler.<br />
So können keine Lichtkanten entstehen und<br />
die Oberfläche erscheint weich und unplastisch.<br />
Dank der Blendfreiheit der iLux-Lichtbox<br />
kann der Bediener zudem länger entspannt<br />
und sorgfältig arbeiten.<br />
Der wesentliche Anwendungsbereich dieser<br />
Systeme ist die Stahlindustrie (z. B. in den<br />
verschiedenen Verzinkungslinien und Bandbehandlungslinien),<br />
doch auch in Stahl-Service-Centern<br />
und anderen Bereichen der<br />
Stahlweiterverarbeitung gibt es viele Inspektionsplätze,<br />
an denen die iLux-Lichtsysteme<br />
die Prüfung erleichtern und die Qualität der<br />
Prüfung verbessern.<br />
Fazit<br />
Besseres Erkennen von Band-Oberflächenfehlern dank indirekt geführtem, gerichteten Licht bei kombiniertem<br />
Prüfplatz aus iLux-LichtBox und iLux- Parallelwerfer. Anwendungsbereiche: u. a. Bandbehandlung,<br />
Verzinkungs linien, Stahl-Service-Center, Stahlweiterverarbeitung.<br />
« KONTAKT<br />
LDV Laser- und Lichtsysteme GmbH<br />
An der Wethmarheide 36<br />
44536 Lünen<br />
Tel. +49 2306 9408030<br />
www.ldv-systeme.de<br />
Alle Stahlband-Eigenschaften auf einen Blick<br />
Die Kombilösung mit IMPOCexpress, SORM<br />
3plus und SOLID von EMG ermöglicht eine<br />
Sicht auf die Blechtafel »aus einem Guss«.<br />
(Bild: EMG Automation)<br />
Die genaue Kenntnis der Materialeigenschaften<br />
von Stahlbändern bzw. Blechtafeln birgt<br />
immenses Potenzial. Auf Basis präziser, übersichtlich<br />
und in Echtzeit vorliegender Daten<br />
kann Ausschuss reduziert und die Prozesssicherheit<br />
erhöht werden. EMG ist nun erstmalig<br />
in der Lage, die Messung der wichtigsten<br />
Materialeigenschaften – relative Änderung<br />
der Festigkeitswerte über Bandlänge<br />
<br />
Ölauflage über eine Kombination von On -<br />
line-Messsystemen aus einer Hand anzubieten.<br />
Der Produktname IMPOCexpress steht<br />
dabei für die magnetinduktive Messung von<br />
Streckgrenze und Zugfestigkeit, SORM 3plus<br />
für die laserbasierte Rauheitsmessung und<br />
SOLID für die infrarotspektroskopische<br />
Bestimmung der Ölauflage.<br />
IMPOCexpress ist speziell auf die Anforderungen<br />
von Beizlinien zugeschnitten. Das<br />
Besondere dabei ist, dass IMPOCexpress<br />
sofort nach der Installation ohne zeitaufwendige<br />
Modellbildung und Probensammlung<br />
für die Produktion eingesetzt werden<br />
kann. Stattdessen nutzt die Systemsoftware<br />
feste Anpassungsfaktoren und -algorithmen<br />
für verschiedene Stahlgruppen, die eine<br />
sichere Aussage über die relative Änderung<br />
der Materialeigenschaften über Bandlänge<br />
(wenn gewünscht auch Bandbreite) zulassen.<br />
Zum ersten Mal seien mit IMPOCexpress<br />
sichere Aussagen über die relativen Änderungen<br />
der Festigkeitswerte im Band direkt<br />
nach dem Warmwalzprozess sowie sofortige<br />
Rückschlüsse auf den Verlauf des Kühlprozesses<br />
im Warmband und dessen Optimierung<br />
möglich. Gleichzeitig stelle<br />
IMPOCexpress die einzige Möglichkeit dar,<br />
die mechanisch-technologischen Eigenschaften<br />
des fertigen Warmbands sofort zu<br />
bewerten. Das System erlaubt zudem, wichtige<br />
Aussagen für die Produktentwicklung,<br />
besonders bei höherfesten Stählen, zu tref-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
40 K Messen, Prüfen, Inspizieren<br />
fen. Durch den Einsatz von speziellen Power-<br />
IMPOC- Messköpfen eignet sich das System<br />
für Materialdicken bis zu 6 mm.<br />
SORM 3plus ist ein berührungslos arbeitendes<br />
Online-Rauheitsmesssystem, das auf<br />
metallischen und nichtmetallischen Oberflächen<br />
bei Produktionsgeschwindigkeiten<br />
von bis zu 1.800 m/min eingesetzt werden<br />
kann. SORM 3plus ermöglicht, in Echtzeit<br />
Rückschlüsse auf die Beschaffenheit der<br />
Materialien zu ziehen und von der Spezifikation<br />
abweichende Werkstoffe frühzeitig<br />
zu erkennen. Somit werden der Schrottausstoß<br />
erheblich gesenkt, Kosten reduziert<br />
und die Effizienz der gesamten Produktion<br />
deutlich gesteigert.<br />
EMG SOLID (SOLID = Surface Oil Layer<br />
Inline Determination) ist ein System zur<br />
Online-Messung von Ölauflagen an laufenden<br />
Bändern. Das Einsatzspektrum reicht<br />
vom Walzwerk, wo die Erstbeölung erfolgt,<br />
bis zum Metallverarbeiter, für den eine ausreichende<br />
Beölung für den Formgebungsprozess<br />
oder die Ölfreiheit vor Lackierungsmaßnahmen<br />
unabdingbar ist.<br />
Durch eine intelligente Strukturierung der<br />
Messdatenspeicherung und -visualisierung<br />
der drei Systeme IMPOCexpress, SORM 3plus<br />
und SOLID ergibt sich für den Nutzer eine<br />
Sicht auf das Band oder die Blechtafel »aus<br />
einem Guss«. Eine sofortige Entscheidung<br />
zur Weiterverarbeitung (z. B. automatisches<br />
Ausschleusen) und eine Kennzeichnung der<br />
jeweiligen Blechtafel mittels Lasermarkiersystemen<br />
wird somit möglich. Zu dem können<br />
Langzeittrends in den Messwerten und herstellerspezifische<br />
Ausprägungen der Materialeigenschaften<br />
engmaschig verfolgt werden.<br />
So kann der Fertigungsprozess optimiert<br />
und die Prozesssicherheit erhöht werden.<br />
Fazit<br />
Die Kombination von IMPOCexpress für die Messung von Streckgrenze und Zugfestigkeit, SORM 3plus<br />
für Rauheitsmessung und SOLID für die Messung von Ölauflagen ermöglicht die Online-Messung der<br />
wichtigsten Eigenschaften von Stahlband aus einer Hand. Die Daten stehen in Echtzeit zur Verfügung<br />
und erlauben sofortige Produktionsentscheidungen.<br />
« KONTAKT<br />
EMG Automation GmbH<br />
Industriestraße 1<br />
57482 Wenden<br />
Tel. +49 2762 612-0<br />
www.emg-automation.com<br />
Oberflächeninspektion und Dimensionsmessung<br />
(Bild: IMS Messsysteme)<br />
Wenn es um Messtechnik in Walzwerken für<br />
die Stahl- und Nichteisenindustrie geht,<br />
kommt man an der IMS Messsyssteme GmbH<br />
nicht vorbei. Das Unternehmen mit Sitz in<br />
Heiligenhaus ist seit 35 Jahren erfolgreich im<br />
Markt und ein weltweiter Maßstab. Eine<br />
Tochterfirma der IMS Messsysteme GmbH,<br />
die surcon GmbH, ist eigenen Angaben zu -<br />
folge nun der erste Hersteller, der sowohl<br />
3D-Oberflächeninspektionssysteme (3D-OIS)<br />
Das neue Konturmessgerät<br />
für<br />
Langprodukte von<br />
IMS Messsysteme<br />
machts möglich:<br />
Die kontinuierliche<br />
Messung am Strang.<br />
als auch 2D-Oberflächeninspektionssysteme<br />
(2D-OIS) liefert. Die 3D-Systeme dienen zur<br />
Inspektion von Brammen unmittelbar nach<br />
dem Stranggießen, die 2D-Systeme werden<br />
in der Inspektion von Bändern beim Warmund<br />
Kaltwalzen sowie in Prozesslinien eingesetzt.<br />
Das X-3Dvision-System schließt eine der<br />
letzten Lücken der optischen Messtechnik in<br />
der Walzindustrie. Es erfasst Oberflächenfehler<br />
und ermöglicht so die direkte Optimierung<br />
des Stranggießprozesses. Mit der<br />
3D-Messung wird neben der Flächenausdehnung<br />
auch die Tiefe des Fehlers be -<br />
stimmt. Die mögliche Kombination von<br />
Oberflächendaten mit einer Brammendimensionsmessung<br />
liefert die perfekte Dokumentation<br />
des Produktes.<br />
X-3Dvision-Systeme in Verbindung mit<br />
X-2Dvision-Systeme zur Inspektion von<br />
Warm- und Kaltbandprodukten ermöglichen<br />
dem Anwender erstmals Oberflächendefekte<br />
durch die gesamte Prozesskette<br />
hindurch zu verfolgen, ihre Ursachen frühestmöglich<br />
zu identifizieren und zu beseitigen.<br />
Zum Produktspektrum gehören dabei die<br />
Korrelation von Gieß- und Walzparametern<br />
zur Ableitung von technologischen Gegenmaßnahmen,<br />
wie die Optimierung der Gießpulverzugabe<br />
sowie die Einschätzung der<br />
Schwere des Fehlers und der Möglichkeit<br />
der Entfernbarkeit durch Schweißen oder<br />
Flämmen, basierend auf den Inspektionsdaten.<br />
Ein weiteres Highlight hinsichtlich Kundenorientierung<br />
und Messtechnik ist das<br />
neue Konturmessgerät für Langprodukte,<br />
mit dem die IMS GmbH dem Wunsch einer<br />
kontinuierlichen Messung am Strang nach-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Messen, Prüfen, Inspizieren K 41<br />
gekommen ist. Die hochpräzise Querschnitts-<br />
und Außenkonturmessung ersetzt<br />
die fehlerträchtige, manuelle Überwachung<br />
des Gießprozesses und ermöglicht nun die<br />
präzise Steuerung und Wartung der Stranggießanlage<br />
samt anschließender Kühlstrecke.<br />
Die hohen Sicherheitszuschläge zum<br />
Erreichen der Zielgewichte werden durch die<br />
Optimierung der Scherensteuerung anhand<br />
der genauen Kenntnisse des Gewichtes, des<br />
Volumens und der Länge auf ein Minimum<br />
reduziert. Die Kombination mit hauseigenen<br />
Oberflächeninspektionssystemen rundet<br />
auch hier die gesamte Produktpalette der<br />
Konturmessgeräte ab.<br />
Fazit<br />
Die surcon GmbH, ein Tochterunternehmen von IMS Messsysteme, ist der erste Hersteller, der sowohl<br />
2D- als auch 3D-Oberflächeninspektionssysteme liefert. Kombiniert machen X-2D- und X-3Dvision-<br />
Systeme es möglich, Oberflächendefekte bei Warm- und Kaltbandprodukten durch die gesamte Prozesskette<br />
zu verfolgen. Bei der Langprodukteherstellung können mit dem neuen Konturmessgerät<br />
Sicherheitszuschläge zum Erreichen der Zielgewichte verringert werden.<br />
« KONTAKT<br />
IMS Messsysteme GmbH<br />
Dieselstraße 55<br />
42579 Heiligenhaus<br />
Tel. +49 2056 975-0<br />
www.ims-gmbh.de<br />
Dicke und Breite von Metall bändern dynamisch messen<br />
(Bild: Micro-Epsilon Messtechnik)<br />
Mit einem dritten Sensor misst thicknessCONTROL 8201 von Micro-Epsilon hochpräzise nicht<br />
nur die Banddicke, sondern auch die Breite.<br />
Die O-rahmenförmigen Dickenmessanlagen<br />
von Micro-Epsilon sind für die Metallindustrie<br />
konzipiert und messen nicht nur die<br />
Dicke von Bandmaterial, sondern besitzen<br />
auch die Funktion einer hochpräzisen Breitenmessung.<br />
Die Systeme arbeiten mit drei<br />
Laser-Profil-Scannern und sind damit mate-<br />
Fazit<br />
rialunabhängig. So ist es mit einer einzigen<br />
Maschine möglich, die Dicke und Breite des<br />
Bandmaterials zu ermitteln.<br />
O-Rahmensysteme der Serie thickness-<br />
CONTROL 8201 zur Dickenmessung von<br />
Metallbändern haben sich mittlerweile vielfach<br />
im Einsatz bewährt. Sie arbeiten mit<br />
O-Rahmensysteme der Serie thicknessCONTROL 8201 werden zur Dickenmessung von Metallbändern<br />
eingesetzt. Sie arbeiten mit zwei, optional drei Laser-Profil-Scannern auf Basis der Lasertriangulation.<br />
Bei Einsatz von drei Scannern kann auch die Breite des Bandes bzw. der Streifen gemessen werden. Die<br />
Lasermessung arbeitet material- und legierungsunabhängig mit einem sehr stabilen Signal.<br />
zwei Scannern (diskrete Laserlinie mit 640<br />
einzelnen Messpunkten) auf Basis der Laserlinientriangulation.<br />
Sie sind jeweils über und<br />
unter dem Band angeordnet und ermitteln<br />
traversierend das Dickenprofil längs und<br />
quer zum Materialfluss. Optional kann die<br />
Dickenmessanlage nun mit einem dritten<br />
Laserscanner ausgestattet werden, der<br />
ebenso wie einer der Dickensensoren auf<br />
der Oberseite des Bandes angeordnet ist.<br />
Der Sensor kann eigenständig bewegt werden<br />
und ist in der Lage, die Position der<br />
zweiten Kante und damit die Breite des Bandes<br />
zu messen, während der obere Dickensensor<br />
die erste Bandkante erfasst. Auf diese<br />
Weise können in Längsteilanlagen Dicke<br />
und Breite des gesamten Bandes und eines<br />
jeden Streifens gemessen und dokumentiert<br />
werden. Neben der Material- und Legierungsunabhängigkeit<br />
ist die Signalstabilität<br />
der Messungen, die aus ihrer hohen Informationsdichte<br />
gewonnen werden, ein weiterer<br />
großer Vorteil der Laserliniensensoren.<br />
« KONTAKT<br />
MICRO-EPSILON MESSTECHNIK<br />
GmbH & Co. KG<br />
Königbacher Straße 15<br />
94496 Ortenburg<br />
Tel. +49 8542 168-0<br />
www.micro-epsilon.de<br />
Control: Halle 1, Stand 1304<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
42 K Messen, Prüfen, Inspizieren<br />
Dickenmessung von Kaltband: berührungslos und hochgenau<br />
Aufgrund des kompakten Aufbaus und der<br />
robusten Konstruktion ist das VTLG von<br />
Vollmer Feinmessgerätebau für den Einbau<br />
im Walzgerüst geeignet.<br />
Das neue Laser-Banddickenmesssystem<br />
»VTLG« der Friedrich Vollmer Feinmessgerätebau<br />
GmbH ist so kompakt und robust,<br />
dass es in Walzgerüsten in unmittelbarer<br />
Nähe des Walzspaltes eingebaut werden<br />
kann. Es arbeitet mit einer internen Mess-<br />
Fazit<br />
(Bild: Vollmer Feinmessgerätebau)<br />
rate von 50 kHz und ist das einzige optische<br />
Dickenmessgerät, das für die hochdynamische<br />
Dickenregelung während des Walzens<br />
geeignet ist.<br />
Doch Vollmer hat VTLG nicht nur für die<br />
Messung im Walzgerüst entwickelt, es eignet<br />
sich ebenso für den Einsatz an Bändern – beispielsweise<br />
in Beizen, in der Adjustage, an<br />
Bandfräsen oder in Scherenlinien. VTLG hat<br />
seine Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und<br />
insbesondere die unbedingte Eignung für den<br />
Einsatz in Kaltwalzgerüsten in einer Vielzahl<br />
von Werken unter Beweis gestellt. Wie die<br />
Kontaktmessgeräte, für die Vollmer seit Jahrzehnten<br />
weltweit bekannt ist, misst VTLG die<br />
Dicke des Bandes absolut – jedoch berührungslos<br />
und aus sicherem Abstand. Mit einer<br />
<br />
Banddicke erzielt es die gleiche Präzision wie<br />
taktile oder Röntgenmessgeräte.<br />
VTLG bietet unterschiedliche Messbereiche<br />
von 0,015 bis 12,0 mm Dicke. Die Messtiefe<br />
beträgt je nach Gerätetyp zwischen<br />
400 und 1.200 mm. Das neue System ist so<br />
konzipiert, dass es in den meisten Produktionslinien<br />
und Walzgerüsten ohne Modifikationen<br />
eingebaut werden kann. Die da -<br />
raus resultierende Serienfertigung ermög-<br />
Das Laser-Banddickenmesssystem VTLG ist das einzige optische Dickenmessgerät, das für den Einsatz<br />
während des Walzens geeignet ist. Mit einer Messgenauigkeit von 1 m pro Millimeter Banddicke<br />
erzielt es die gleiche Präzision wie taktile oder Röntgenmessgeräte.<br />
licht es Vollmer, das System zu einem attraktiven<br />
Preis anzubieten.<br />
Mit einem intelligenten Temperaturmanagement<br />
kompensiert Vollmer die thermische<br />
Ausdehnung des C-Rahmens. Auf diese<br />
Weise ist die Messung der Banddicke im<br />
Walzgerüst, am Auslauf einer Ofenlinie oder<br />
in der Beize ebenso präzise wie in einem<br />
klimatisierten Labor. Darüber hinaus überprüft<br />
das System vor jedem Banddurchlauf<br />
die Justierung des Systems mit einem Kalibriernormal<br />
und korrigiert sich gegebenenfalls<br />
automatisch. Zur hohen Genauigkeit<br />
der Systeme trägt auch bei, dass die Sensoren<br />
auf der Ober- und der Unterseite des<br />
Bandes exakt synchron arbeiten. So eliminiert<br />
VTLG den Einfluss der Bandbewegung<br />
während der Messung.<br />
Freiblaseinrichtungen gewährleisten den<br />
zuverlässigen Betrieb auch unter den rauen<br />
Umgebungsbedingungen im Walzgerüst:<br />
Sowohl die Ein- und Austrittsfenster der<br />
Sende- und der Empfangsoptik als auch der<br />
Strahlengang werden mit sauberer Luft<br />
gespült, damit Dampf oder Nebel aus dem<br />
Walzgerüst die Messung nicht stören. Die<br />
Laser entsprechen der Laserschutzklasse 3B.<br />
Das bedeutet, dass keine zusätzlichen Maßnahmen<br />
für den Personenschutz erforderlich<br />
sind.<br />
(sm 160102912) K<br />
« KONTAKT<br />
Friedrich Vollmer<br />
Feinmessgerätebau GmbH<br />
Verbandsstraße 60 b<br />
58093 Hagen<br />
Tel. +49 2334 507-190<br />
www.vollmergmbh.de<br />
WERKSTÜCKMESSUNG<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Giessen. Das Messgerät QuickInspect MT der<br />
Werth Messtechnik GmbH ist für höhere Anforde-<br />
(Foto: Werth Messtechnik)<br />
QuickInspect MT von Werth Messtechnik:<br />
ausgelegt für höhere Anforderungen an Messbereich,<br />
Auflösung und Messunsicherheiten.<br />
rungen an Messbereich, Auflösung und Messunsicherheiten<br />
bei einfacher Bedienung ausgelegt.<br />
Bei der Messung »im Bild« rastert das Gerät<br />
auf Knopfdruck die Werkstücke in Sekundenschnelle<br />
»on the fly« ab und erzeugt hoch aufgelöste<br />
Bilder mit nahezu beliebig vielen Pixeln und<br />
hoher Genauigkeit. Auch besonders kleine oder<br />
hochgenaue Merkmale an größeren Objekten<br />
(Standard bis 250 mm Länge) können sehr gut<br />
dargestellt und gemessen werden. Im Automatikmodus<br />
wird das Messobjekt nach dem Rastern<br />
vollautomatisch erkannt und das passende CNC-<br />
Messprogramm gestartet. Abhängig von der<br />
gewählten Optik sind Messabweichungen von<br />
Bruchteilen von Mikrometern oder wenigen Mi -<br />
krometern erreichbar. Für hohe Vergrößerungen<br />
unterstützt eine komfortable Fokusfunktion der<br />
Bildverarbeitungssoftware das einfache »Scharfstellen«.<br />
Diese zeigt dem Nutzer die Position, in<br />
der das Werkstück fokussiert ist, um optimale<br />
Bedingungen zur Messung zu schaffen. Selbstverständlich<br />
ist eine Temperaturkompensation für<br />
das Messen in der Fertigungsumgebung integriert.<br />
www.werth.de<br />
K<br />
/<br />
mh/SE/WS/SE/ (sm 160102635)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Messen, Prüfen, Inspizieren K 43<br />
NOKRA ERWEITERT<br />
INTERNATIONALE PRÄSENZ<br />
Baesweiler. nokra, deutscher Spezialmaschinenbauer<br />
für hochpräzise Inline-Lasermesstechnik<br />
im Bereich Stahl-, Aluminium- und Automobilindustrie,<br />
erweitert seine internationale Präsenz<br />
nach Fernost. »Ab sofort haben wir für unsere<br />
Kunden in Japan und Taiwan eigene Ansprechpartner«,<br />
freut sich Michael Trunkhardt, Ge -<br />
schäftsführer von nokra.<br />
Den Kunden in Japan steht ab sofort das spezialisierte<br />
Handelshaus K. Brasch Co. Ltd., mit Head<br />
Office in Tokyo und Büros in Osaka und Oshiage<br />
zur Verfügung. Dort kann man sich ausführlich im<br />
Bereich Vermarktung und Service von hochtechnischen<br />
Produkten informieren. »Wir sind froh, für<br />
den bedeutenden japanischen Markt mit einem<br />
so renommierten Unternehmen zusammenarbeiten<br />
zu können. Die ersten Monate der Zusammenarbeit<br />
bestätigen uns, den richtigen Schritt getan<br />
zu haben. Für unsere neuen berührungslosen<br />
Banddicken- und Ebenheitsmessanlagen herrschen<br />
in Japan starke Nachfragen«, so Trunkhardt.<br />
Auf dem taiwanesischen Markt wird nokra von<br />
der Taiwan Sunshine Industrial Corporation vertreten<br />
und deckt die Märkte Stahl-, Aluminiumund<br />
Buntmetallindustrie ab. Die Nachfragen aus<br />
dem hochspezialisierten Bereich der Buntmetalle<br />
in Taiwan machten es erforderlich, einen auf die<br />
Flachbandproduktion spezialisierten Service- und<br />
Vertriebspartner auszuwählen.<br />
www.nokra.de<br />
K<br />
/<br />
Nadel im Heuhaufen?<br />
WS(Jp)/SE/mh (sm 160102654)<br />
NEUESTE INSPEKTIONSTECHNIK<br />
FÜR DURCHLAUFGLÜHE<br />
Aachen. ISRA VISION Parsytech, ein führender<br />
Anbieter von Oberflächeninspektionssystemen<br />
für die Metallindustrie hat von dem koreanischen<br />
Stahlkonzern PSOCO einen Auftrag zur Installation<br />
zweier Inspektionssysteme erhalten. Der<br />
Auftrag für das POSCO-Stahlwerk Gwangyang<br />
beinhaltet den Austausch der vorhandenen Systeme<br />
an zwei Durchlaufglühen, die ebenfalls aus<br />
dem Haus Parsytech stammen und sich viele<br />
Jahre bewährten. Zwei SUFRACE MASTER Ad -<br />
vanced, ausgestattet mit neuester Matrixkamerasensorik<br />
sowie DUAL-SENSOR-Technologie,<br />
werden die vorhandenen Inspektionssysteme<br />
ersetzen. SURFACE MASTER ermöglicht perfekte<br />
individuelle Lösungen für die Metalloberflächeninspektion<br />
bei höchster Performance. Neben<br />
der Inspektionsleistung, die das Treffen korrekter<br />
Qualitätsentscheidungen ermöglicht, überzeugen<br />
die außergewöhnlich hohe Systemverfügbarkeit<br />
sowie einfachste Integration und Bedienung.<br />
Ein besonderes Highlight stellt der einzigartige<br />
DUAL SENSOR dar, der auf der zweiten Linie eingesetzt<br />
wird. Die Kombination von Zeilen- und<br />
Matrixkameras zur Inspektion der Ober- und Un -<br />
terseite des Stahlbandes garantiert hervorragende<br />
Erkennungsleistungen auch für äußerst schwachekonstrastige<br />
Fehler. Selbst kleinste topografische<br />
Defekte werden zuverlässig detektiert. Die<br />
Lösung bietet so gleichmäßig verlässliche Inspektions-<br />
und Analyseergebnisse.<br />
Ein weiterer Grund für die Entscheidung war die<br />
fortschrittliche und hoch ausgereifte Klassifikationstechnologie<br />
mit dem Premium Classifier. Dieser<br />
bildet eine wesentliche Basis für das Erreichen der<br />
hohen Erkennungs- und Klassifikationsraten.<br />
Einen extrem schnellen System-Start-up er -<br />
möglicht das Detection Tuning Tool. Das automatische<br />
Systemtuning braucht nur wenige Minuten,<br />
um eine »Best-in-class«-Fehlersuche bei minimalen<br />
Irrtümern sicherzustellen. Bisher nahm das<br />
manuelle Parametertuning oft Wochen oder sogar<br />
Monate in Anspruch. Der Grund ist die Schwierigkeit,<br />
per Hand die optimale Einstellung für eine<br />
sichere, 100%ige Fehlerdetektion und der geringstmöglichen<br />
Menge an Pseudofehlern zu treffen.<br />
www.isravision.com<br />
K<br />
/<br />
mh/SE (sm 160103023)<br />
Neueste<br />
Technologie!<br />
3500+<br />
Messsysteme weltweit im Einsatz<br />
600+<br />
zufriedene Kunden in<br />
CAMERA-CLUSTER-SYSTEME (CCS):<br />
Breiten- / Streifenbreitenmessungen<br />
Loch- und Kantendefektdetektoren<br />
Feinstlochsucher <br />
Berührungslose Planheitsmessungen<br />
60+<br />
Ländern<br />
IMS – Weltmarktführer<br />
für Messsysteme<br />
Mehr Information: www.ims-gmbh.de<br />
IMS Messsysteme GmbH | Dieselstraße 55 | 42579 Heiligenhaus | Deutschland<br />
Tel.: +49 2056 975-0, Fax: -140 | info@ims-gmbh.de | www.ims-gmbh.de
44 K Messen, Prüfen, Inspizieren<br />
Messe Control feiert runden Geburtstag<br />
Stuttgart. Vom 26. bis 29. April öffnet die Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung Control<br />
auf dem Stuttgarter Messegelände ihre Tore – zum 30. Mal.<br />
Qualitätssicherung ist heute ein be -<br />
deutender Wettbewerbsfaktor geworden.<br />
Immer höhere Ansprüche an die Qualität<br />
von Prozessen und Produkten, aber auch an<br />
die Dokumentation und Transparenz von<br />
Qualitätsprozessen ziehen Investitionen in<br />
entsprechendes Equipment nach sich. Mit<br />
der Control – Internationale Fachmesse für<br />
Qualitätssicherung hat das private Messeunternehmen<br />
P. E. Schall GmbH & Co. KG<br />
vor 30 Jahren eine Businessplattform für<br />
dieses Thema geschaffen. »Qualität bringt<br />
mehr als sie kostet« – auf diesem Grundsatz<br />
entwickelte sich bei den produzierenden<br />
Unternehmen und deren Zulieferern damals<br />
das Bewusstsein, weg von der herkömmlichen<br />
Qualitätssicherung als bloßem Kostenfaktor<br />
hin zur konsequent auf Wertschöpfung<br />
ausgerichteten Querschnittsfunktion<br />
zu gehen. Als Fachmesse für alle Aspekte<br />
rund um das Thema Qualitätssicherung sind<br />
auf der Control heute das Anwender- Knowhow<br />
und die Prozesslösungskompetenz der<br />
gesamtgen Branche – von Komponenten<br />
über Baugruppen und Subsysteme, bis zu<br />
kompletten QS-Lösungen – von Bedeutung.<br />
Die Control genießt global eine sehr hohe<br />
Akzeptanz, sichtbar an erneuten Zuwächsen<br />
sowohl bei den Ausstellungsflächen als auch<br />
bei der Beteiligung inländischer und ausländischer<br />
Hersteller und Anbieter. Bereits vor<br />
(Bild: P. E. Schall)<br />
Jahresschluss 2015 meldete der Veranstalter<br />
für die Control 2016 einen Anmeldestand<br />
der Aussteller von rd. 90 %, ausgehend von<br />
der Control 2015. Mehr und mehr zum<br />
Schwerpunkt thema auf der Control wird<br />
das sukzessiv wachsende Segment Bildverarbeitung<br />
und Visionssysteme.<br />
Neben dem Ausstellerangebot in vier<br />
Messehallen runden Fachvorträge und Sonderschauen<br />
das Programm ab. So findet<br />
auch 2016 wieder die Sonderschau »Berührungslose<br />
Messtechnik« statt. Bereits zum<br />
12. Mal werden innovative Technologien,<br />
Applikationen und Systemkomponenten<br />
aus dem Bereich der berührungs losen Mess-<br />
und Prüftechnik in diesem Format präsentiert.<br />
Die Sonderschau wird auf ca. 330 m 3<br />
an zentraler Stelle in Halle 1 zu sehen sein.<br />
Da die Performance und Flexibilität moderner<br />
Systeme ständig wachsen und immer<br />
größere Skalenbereiche abgedeckt und<br />
neue Anwendungsfelder er schlossen werden,<br />
ist es für Anwender nicht einfach, sich<br />
am Markt zu orientieren. Die Sonderschau<br />
will den Besuchern daher eine Orientierungshilfe<br />
bei der Auswahl der optimalen<br />
Technologie zur Bewältigung der eigenen<br />
Prüfaufgaben geben.<br />
www.control-messe.de<br />
K<br />
/<br />
Auf der 30. Control<br />
zeigt die Branche<br />
der Qualitätssicherung<br />
vom 26.<br />
bis 29. April neue<br />
Entwicklungen und<br />
Trends.<br />
(sm 160102957)<br />
An unsere Abonnenten<br />
Postdienst-Datenschutzverordnung<br />
Die Deutsche Post AG ist berechtigt, dem<br />
Verleger Kenntnis von der Adressänderung<br />
eines Abonnenten zu geben, wenn dieser<br />
nicht bis zum 30.4.2016 von seinem Widerspruchsrecht<br />
Gebrauch macht.<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH,<br />
Düsseldorf<br />
DEMAG V-PROFILKRAN GEWINNT WEITEREN AWARD<br />
Wetter. Eine internationale Jury von Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Gestaltung hat den Demag V-Profilkran mit dem German Design Award<br />
2016 ausgezeichnet. Als Begründung nannte die Jury die ressourcenschonende<br />
V-Bauweise, die zeige, »wie funktional Design sein kann und bis<br />
in welche Tiefe Gestaltung wirkt«. Damit hat der Kran seit seiner Markteinführung<br />
Ende 2014 bereits den vierten international führenden Designpreis<br />
gewonnen. Der German Design Award wird jedes Jahr vom Rat für Formgebung<br />
vergeben, einer vom Deutschen Bundestag initiierten Stiftung. In der<br />
Kategorie Industrie zeichnete die Jury zehn Produkte als »Winner« aus. Der<br />
German Design Award zählt zu den anerkanntesten Design-Wettbewerben<br />
weltweit und genießt weit über die Fachkreise hinaus hohes Ansehen. Die<br />
Preisverleihung findet am 12. Februar 2016 im Rahmen der internationalen<br />
Messe »Ambiente« in Frankfurt am Main statt.<br />
K<br />
MUSS WS(Jp)/SE/ mh (sm 160102941)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Messen, Prüfen, Inspizieren K 45<br />
BEPRO ERWEITERT SORTIMENT<br />
IM VERZINKTEN BEREICH<br />
Gelsenkirchen. Die BERPO Blech und Profilstahl GmbH & Co. KG hat ihr<br />
Sortiment Ende 2015 erweitert und bietet ihr Programm an Stab- und Formstahl,<br />
Trägern, Blechen und Hohlprofilen aus dem Baustahl S235JR nun auch<br />
in verzinkter Ausführung an (feuerverzinkt DIN EN 1461). Die neuen Produkte<br />
sind bereits eingelagert, sodass eine sofortige Lieferfähigkeit gegeben sei.<br />
www.bepro.de<br />
K<br />
/<br />
MUSS mh/SE/WS (sm 160102980)<br />
MODERNE TUCHFILTERANLAGE IN DUISBURG<br />
Duisburg. Mit dem Bau eines weiteren modernen Gewebefilters für die<br />
Sinteranlage Schwelgern hatte thyssenkrupp Steel im Herbst letzten Jahres<br />
begonnen. Diese wird künftig für eine zusätzliche Entstaubung sorgen und<br />
dadurch die Umweltsituation in Duisburg weiter verbessern. »Wir erwarten<br />
von dieser Maßnahme einen großen Effekt auf die Luftreinhaltung«, so<br />
Andreas Theuer, Leiter Umwelt- und Klimaschutz bei thyssenkrupp Steel. Den<br />
offiziellen Startschuss für den Baubeginn gab NRW-Umweltminister Johannes<br />
Remmel. »Die Investitionen sind ein aktiver Beitrag zu mehr Gesundheitsschutz<br />
der Duisburger Bürgerinnen und Bürger und dienen gleichzeitig dem<br />
Umweltschutz. Die neuen Filteranlagen sind ein klares Bekenntnis zum Produktionsstandort<br />
Duisburg und damit nicht nur eine ökologische, sondern auch<br />
ökonomische Chance sich auf die Zu kunft vorzubereiten«. Die neue Abgasreinigungsanlage<br />
soll spätestens im März 2017 in Betrieb gehen. In die damit<br />
einhergehende, beträchtliche Verringerung der Staubemissionen investiert<br />
thyssenkrupp Steel allein in diesem Projekt rd. 46 Mill. €. Bereits 2014 hatte<br />
der Stahlhersteller rd. 20 % weniger Staub ausgestoßen als im Jahr 2010.<br />
Nach den guten Erfahrungen mit dem ersten Gewebefilter installiert<br />
thyssenkrupp Steel nun Reinigungsanlagen mit derselben Technologie für die<br />
beiden anderen Sinterbänder. Mit dem Bau der Anlage am größten Sinterband<br />
ist im Herbst begonnen worden; er soll Anfang 2017 abgeschlossen sein.<br />
Dieser Neubau wird die weltweit größte Filteranlage für den Sinterprozess<br />
sein und große Mengen Staub zusätzlich einfangen. »Die neue Filteranlage<br />
ist ein weiterer großer Schritt zur Verbesserung der Luftqualität in Duisburg«,<br />
ist Theuer daher überzeugt. Bis zum Jahr 2020 soll auch der dritte Gewebefilter<br />
fertig sein.<br />
www.thyssenkrupp-steel-europe.com<br />
K<br />
/<br />
MUSS WS(Jp)/SE/ mh (sm 160102888)<br />
HOLZRICHTER IST<br />
»LIEFERANT DES JAHRES 2014«<br />
Wuppertal. Die Peter Holzrichter GmbH, Wuppertal, ist im Oktober 2015<br />
von dem Unternehmen Siegenia mit Sitz in Wilnsdorf als »Lieferant des Jahres<br />
2014« ausgezeichnet worden.<br />
Verliehen wurde der Preis exklusiv in der Kategorie »Schmalband, verzinkt«<br />
für die hohe Qualität der Lieferungen an die KFV Karl Fliether GmbH,<br />
Velbert, die seit 2006 zur Siegenia-Gruppe gehört. Schmalband wird unter<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
ZwickRoell.tv<br />
Prüfen mit Verstand<br />
Unsere Leidenschaft<br />
ist Kundenorientierung.<br />
Prüfen mit Verstand.<br />
www.zwick.de<br />
Prüfsysteme<br />
anderem bei der Produktion von Schlössern und Beschlägen verwendet. Die<br />
Verleihung fand in einer Feierstunde in Siegen statt. Für Holzrichter nahmen<br />
Amelie Kolms (Verkauf) und Gerd Jaeger (Bereichsleitung) die Auszeichnung<br />
von Steffen Richter, Leiter Strategischer Einkauf, entgegen. Richter: »Wir<br />
haben die Peter Holzrichter GmbH als sehr flexiblen Lieferanten mit einer<br />
überragenden Liefertermintreue und Qualitätsquote von über 98 % kennen<br />
und schätzen gelernt.«<br />
In diesem Jahr wurden 14 Lieferanten in sieben Kategorien geehrt. Siegenia<br />
möchte damit die hervorragenden Leistungen würdigen, besonders aber<br />
die Wertschätzung der Lieferanten hervor heben und die Motivation für eine<br />
weitere, langfristige partnerschaftliche Zusammenarbeit ge ben. Die Auszeichnung<br />
»Lieferant des Jahres« wird seit 2003 vergeben – in diesem Jahr<br />
erstmalig im Bereich »Stahl«.<br />
Die Peter Holzrichter GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Carl Spaeter<br />
GmbH in Duisburg. An den Standorten Wuppertal und Schwerte beschäftigt<br />
der Stahlgroßhändler rd. 145 Mitarbeiter.<br />
www.holzrichter-stahl.de<br />
K<br />
/<br />
MUSS WS(Jp)/SE/ mh (sm 160102885)<br />
NEUES ZEISS-PRÜFLABOR FÜR<br />
INDUSTRIELLE MESSTECHNIK<br />
Oberkochen/Garching. Im Oktober hat Zeiss sein neues Prüflabor für<br />
industrielle Messtechnik in Garching nahe München eröffnet. »Mit diesem<br />
geografisch günstig gelegenen Prüflabor im In dustriegroßraum München<br />
haben wir die Möglichkeit, als Lösungsanbieter noch näher an unseren<br />
Kunden zu sein«, sagte Attila Szentes, Ge schäftsführer der Carl Zeiss 3D<br />
Metrology Services GmbH bei der Eröffnungsfeier. Ziel sei es, die messtechnischen<br />
Herausforderungen der Kunden zu verstehen und den entsprechenden<br />
Service bestmöglich auf die Kundenbedürfnisse auszurichten.<br />
www.zeiss.com<br />
K<br />
/<br />
mh/SE/WS (sm 160102792)<br />
Tourenoptimierung<br />
Lagermanagement<br />
Telematik<br />
1000 Wege eine Lösung<br />
Flexibel und zielführend planen mit der WANKO-Logistiksoftware.<br />
www.wanko.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
46 K Nachbericht Blechexpo / Schweißtec<br />
Stähle für jeden Bedarf und Geschmack<br />
Estetic-Casa-Programm bietet maßgeschneiderte Lösungen<br />
Stuttgart. Vor dem Hintergrund weitreichender Vorschriften für<br />
Elektrogeräte zum Schutz der Umwelt, bietet ArcelorMittal, einer der<br />
führenden Anbieter von Stählen für Haushaltsgeräte, Lösungen, die<br />
den Alltag einfacher und ökologischer machen: die neuen Estetic ®- Casa-<br />
Beschichtungen.<br />
Die jüngste Ergänzung der Estetic-Produktfamilie<br />
ist Estetic Casa – vier vorlackierte<br />
Lösungen mit Glanzoberfläche und modernem<br />
Erscheinungsbild, ganz nach den Be -<br />
dürfnissen moderner Gerätehersteller. Eine<br />
maßgeschneiderte Lösung, die auf Elektrogeräte<br />
aller Art angewandt werden kann –<br />
Geschirrspüler, Waschmaschine oder Trockner.<br />
Darüber hinaus erfüllt Estetic Casa die<br />
technischen Anforderungen des Herstellungsprozesses<br />
und schützt die Qualität des Geräts.<br />
Schon in den 1980er-Jahren brachte<br />
Arcelor Mittal erstmals organisch beschichtete<br />
Stähle speziell für Haushaltsgeräte auf<br />
den Markt. Der Konzern bietet seinen Kunden<br />
zudem die Möglichkeit, den eigenen<br />
CO 2<br />
-Fußabdruck zu verringern, erläuterte<br />
Jean-Martin Van der Hoeven, Mitglied der<br />
Geschäftsführung ArcelorMittal Europe<br />
während der Messe Blechexpo in Stuttgart.<br />
Die Estetic-Casa-Serie, Easyfilm ® und ge -<br />
brauchsfertige Lacke und Emailbeschichtungen<br />
sorgen für Energieeinsparungen und<br />
einen deutlich geringeren Wasserverbrauch<br />
in der Herstellung. Diese Möglichkeiten vereinfachen<br />
die Fertigungsabläufe und ma -<br />
chen das Entfetten sowie die Vorbehandlung<br />
der Oberfläche vor dem Lackieren oder<br />
Einbrennen überflüssig.<br />
Vier Produktlinien<br />
Estetic Casa kann auf jede Art von Gerät<br />
angepasst werden, Anwendungsbereiche<br />
sind Front- und Seitenverkleidung, Türen,<br />
Deckel, Abdeckungen und Bedienfelder von<br />
Haushaltsgeräten, wie Waschmaschinen,<br />
Herde, aber auch für Badewannen und<br />
Kessel sowie für Fernseher und Hi-Fi-Geräte.<br />
Die Produkte können ohne Beschädigung<br />
der Oberfläche durch Kaltumformen und<br />
Tiefziehen verarbeitet und durch Clinchen,<br />
Vernieten und Kleben zusammengefügt<br />
werden.<br />
Das Basisprodukt der Serie ist Estetic Casa<br />
Access, die günstige Lösung für hochwertige<br />
Einbaugeräte, während Estetic Casa Classic<br />
das Produkt für Anwendungen ist, bei<br />
denen ein Korrosionsschutz erforderlich ist.<br />
Estetic Casa Protect beinhaltet einen verbesserten<br />
Korrosionsschutz bei maximaler Flexibilität.<br />
Darüber hinaus ermöglicht Estetic<br />
Casa Visual neue Optionen für Flexibilität<br />
und besondere visuelle Effekte sowie einen<br />
hohen Schutz und Härte.<br />
Die Estetic-Serie bietet Geräteherstellern<br />
eine Reihe neuer Stähle, die die EU-Richtlinie<br />
COILVERPACKUNGSMASCHINE<br />
VON LAMIFLEX<br />
Nyköping. Der schwedische Verpackungsspezialist<br />
Lamiflex hat während der Blechexpo 2015<br />
eine neue Maschine zum Einwickeln von Blechund<br />
Drahtcoils vorgestellt. Der Lamiflex-Push-<br />
Wrapper ist nach Angaben des Unternehmens<br />
einfach und robust und verwendet bewährte<br />
Kunststoffverpackungen. Sie bestehen aus ge -<br />
webten Polypropylen beziehungsweise Kraftpapieren.<br />
Die innovative Maschine wird von einer<br />
Person bedient. Bei erhöhtem Kapazitätsbedarf<br />
ist eine Erweiterung möglich.<br />
Der PushWrapper eignet sich als manuelle Verpackungsmaschine<br />
für Service-Center und für<br />
größere Anlagen als Back-up-System. Das Unternehmen<br />
bietet mit LamiFree zudem eine Finanzierungslösung,<br />
die auch kleinen Unternehmen den<br />
Einsatz der neuen Maschinen ermöglichen sollen.<br />
Wer das Verpackungsmaterial bei Lamiflex ordert,<br />
bekommt die Maschine kostenfrei.<br />
www.lamiflex.com<br />
K<br />
/<br />
Organisch beschichteter Stahl der Estetic-<br />
Serie von ArcelorMittal ist prädestiniert<br />
für die Bedürfnisse von Elektrogeräteherstellern.<br />
für Elektro- und Elektronikgeräte (Restriction<br />
of Hazardous Substances; RoHS – Reduktion<br />
gefährlicher Substanzen) erfüllen und keine<br />
schädlichen Substanzen gemäß REACH enthalten.<br />
(sm 160102864) K<br />
ALLER GUTEN DINGE SIND DREI<br />
Neunkirchen. Die SCHÄFER-Werke haben sich<br />
auf der Blechexpo im November letzten Jahres<br />
zum ersten Mal mit drei Geschäftsbereichen<br />
präsentiert. Neben dem Stahl-Service-Center<br />
EMW und SCHÄFER Lochbleche war zum ersten<br />
Mal der im Mai 2015 gegründete Geschäftsbereich<br />
SCHÄFER Streckmetall vertreten. Dessen<br />
Leistungs- und Lieferumfang ergänzt nahtlos das<br />
Gesamtportfolio der SCHÄFER WERKE GmbH.<br />
Damit ist die gesamte Kompetenz des Unternehmens<br />
an einem Stand vertreten und zeigt die<br />
Produktvielfalt für die weiterverarbeitende Me -<br />
tallindustrie.<br />
www.schaefer-werke.de<br />
K<br />
/<br />
(Foto: ArcelorMittal)<br />
MUSS WS(Jp)/mh (sm 160102992)<br />
MUSS kibi(Jp)/SE/mh/WS (sm 160102870)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
StahlTermine K 47<br />
Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />
13.-16.<strong>1.2016</strong><br />
Essen<br />
26.-27.<strong>1.2016</strong><br />
Duisburg<br />
26.-29.<strong>1.2016</strong><br />
Hamburg<br />
27.<strong>1.2016</strong><br />
Frankfurt am Main<br />
28.<strong>1.2016</strong><br />
Essen<br />
DEUBAUKOM 2016 Messe Essen GmbH +49 201 7244-0<br />
www.deubaukom.de<br />
www.stahl-online.de<br />
Stahleinkauf kompakt –<br />
Essentielles Wissen für Neu- und<br />
Quereinsteiger im Stahleinkauf<br />
NORTEC 2016<br />
Fachmesse für Produktion<br />
im Norden<br />
BME-Akademie<br />
Bundesverband Deutscher<br />
Stahlhandel (BDS) AG<br />
Hamburg Messe und<br />
Congress GmbH<br />
+49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
+49 40 3569-2260<br />
www.nortec-hamburg.de<br />
3. BME-Forum: TCO im Einkauf BME-Akademie +49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
Edelstahl Rostfrei Convent 2016 Verlag Focus Rostfrei GmbH +49 2801 9826-0<br />
www.edelstahl-convent.de<br />
3.-4.2.2016<br />
Düsseldorf<br />
16.-17.2.2016<br />
Düsseldorf<br />
31. Jahrestreffen der Kaltmassivumformer<br />
Tagung Warmmassivumformung<br />
20. Handelsblatt Jahrestagung<br />
Stahlmarkt 2016<br />
VDI Wissensforum +49 211 6214-201<br />
www.kaltmassiv.de<br />
www.vdi.de/warmmassiv<br />
EUROFORUM +49 211 9686-3596<br />
www.handelsblatt-<strong>stahlmarkt</strong>.de<br />
23.-27.2.2016<br />
Düsseldorf<br />
METAV 2016<br />
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
e.V.<br />
+49 69 756081-0<br />
www.metav.de<br />
24.2.2016<br />
Düsseldorf<br />
Forum Spanntechnik auf der<br />
METAV 2016<br />
Maschinenbau-Institut GmbH +49 69 66031467<br />
www.vdma.org<br />
24.-25.2.2016<br />
Düsseldorf<br />
Inside 3D Printing Rising Media +49 8151 5566045<br />
inside3dprinting.de/de<br />
24.-25.2.2016<br />
Dortmund<br />
Deutscher Schneidkongress ®<br />
Schneidforum Consulting<br />
GmbH & Co. KG<br />
+49 212 2471047<br />
www.schneidforum.de<br />
24.-25.2.2016<br />
Stuttgart-Fellbach<br />
25.-26.2.2016<br />
Düsseldorf<br />
25.-26.2.2016<br />
Leipzig<br />
29.2.2016<br />
Hannover<br />
1.3.2016<br />
Hannover<br />
7.-8.3.2016<br />
Frankfurt/Main<br />
Schleiftagung 2016: Rund-/<br />
Unrundschleifen – Verfahren,<br />
Entwicklungen, Ergebnisse<br />
6. Dortmunder Schleifseminar<br />
auf der METAV 2016<br />
Rechtsfragen beim Einkauf von<br />
Werkzeugen und Formen –<br />
Verträge sicher gestalten, Risiken<br />
vermeiden<br />
Technisches Wissen für Einkäufer –<br />
Stanz- und Umformteile<br />
Globale Beschaffungsmärkte<br />
für Stanz- und Umformteile<br />
Strategische Stahl- und Rohstoffbeschaffung<br />
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG +49 89 99830-674<br />
www.schleiftagung.de<br />
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
(VDW)<br />
Institut für Spanende Fertigung<br />
(ISF) der Technischen Universität<br />
Dortmund<br />
+49 231 755-2784<br />
www.isf.de/schleifseminar2016<br />
www.metav.de<br />
BME-Akademie +49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
BME-Akademie +49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
BME-Akademie +49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
BME-Akademie +49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
8.-10.3.2016<br />
Stuttgart<br />
LogiMAT 2016<br />
EUROEXPO<br />
Messe- und Kongress-GmbH<br />
+49 89 32391-259<br />
www.logimat-messe.de<br />
9.-11.3.2016<br />
Kielce<br />
STOM 2016 – der industrielle Frühling<br />
in Targi Kielce<br />
Targi Kielce S.A. +48 41 365 12 22<br />
www.stom.targikielce.pl<br />
10.-11.3.2016<br />
Aachen<br />
14.-18.3.2016<br />
Hannover<br />
16.-18.3.2016<br />
Düsseldorf<br />
17.-19.3.2016<br />
Parma<br />
4.4.2016<br />
Stuttgart<br />
31. ASK Umformtechnik Institut für Bildsame Formgebung +49 241 80-95913<br />
www.ask.ibf.rwth-aachen.de<br />
CeBIT 2016 Deutsche Messe AG www.cebit.de<br />
22. World Steel Conference CRU +44 20 7903 2444<br />
www.crugroup.com<br />
MECSPE Senaf Mestiere Fiere +39 2 3320391<br />
www.mecspe.com<br />
Kostenoptimierung Schmiedeteile BME-Akademie +49 69 30838-200<br />
www.bme-akademie.de<br />
4.4.2016<br />
Düsseldorf<br />
<strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag<br />
GmbH<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />
Branchentreff<br />
4.-8.4.2016<br />
Düsseldorf<br />
wire & Tube Messe Düsseldorf www.tube.de<br />
www.wire.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
48 K Veranstaltungen / Personalien<br />
Recyclingbranche in angespannter Lage<br />
Magdeburg. Auf seiner Jahrestagung hat der Stahlrecyclingverband BDSV im November 2015 den 49-jährigen<br />
Unternehmer Andreas Schwenter einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Eines der wichtigsten Themen des<br />
neuen Verbandschefs: der viel diskutierte Entwurf zum neuen Wertstoffgesetz.<br />
Der bayerische Unternehmer Andreas<br />
Schwenter ist neuer Präsident der BDSV<br />
Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling<br />
und Entsorgungsunternehmen e.V. Die Mitglieder<br />
des größten Branchenverbandes für<br />
Stahl- und Metallrecycling in Europa wählten<br />
den neuen Verbandschef für die Zeit von<br />
drei Jahren mit 100 % der Stimmen in das<br />
höchste Ehrenamt der BDSV. Schwenter<br />
folgt damit auf den schwäbischen Unternehmer<br />
Heiner Gröger, der sich nach zwei<br />
vollen Amtsperioden aus unternehmerischen<br />
Gründen nicht mehr um das Amt be -<br />
worben hatte. Der neue BDSV-Präsident ist<br />
seit 1999 geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Frimberger GmbH, einem mittelständischen<br />
Stahlrecycling-Unternehmen mit Sitz<br />
in Bad Tölz bei München. Gleichzeitig ist er<br />
für die THYSSEN-ALFA-Gruppe beratend<br />
tätig.<br />
Mit Blick auf den in der Branche heftig<br />
diskutierten Entwurf für ein neues Wertstoffgesetz<br />
schwor Andreas Schwenter die<br />
Mitgliederversammlung in seiner Antrittsrede<br />
darauf ein, für den Erhalt der unternehmerischen<br />
Freiheit zu kämpfen. »Die Kommunen<br />
und ihre Interessenverbände wollen<br />
ein völlig anderes – nämlich staatliches –<br />
Recyc lingsystem. Es ist aber nicht die Aufgabe<br />
des Staates, private Unternehmen aus<br />
dem Markt zu drängen und Arbeitsplätze zu<br />
vernichten«, hob Schwenter hervor.<br />
Hintergrund der Kritik ist der zunehmende<br />
Wettbewerb durch stärkere wirtschaftliche<br />
Betätigung von Kommunalbetrieben bei<br />
der Wertstoff- bzw. Schrottsammlung. Seit<br />
Jahren sehe sich die Branche einem immer<br />
stärkeren Druck zur Verstaatlichung ausgesetzt.<br />
Es sei weder ökologisch noch sozial<br />
angemessen, dass sich Kommunen bei der<br />
gewerblichen Sammlung heute einseitig<br />
Marktvorteile verschafften.<br />
Anlässlich der Jahrestagung legte die<br />
BDSV auch Ergebnisse ihrer neuen Branchenumfrage<br />
unter 550 Mitgliedsunternehmen<br />
für das Jahr 2016 vor. Demnach rechnen<br />
72 % der Stahl- und Metallrecyclingunternehmen<br />
im kommenden Jahr mit einer<br />
Verschlechterung der Geschäftslage. Nur<br />
6 % rechnen mit einer positiven Geschäftsentwicklung.<br />
Neben dem Verfall der Rohstoffpreise<br />
und der Entwicklung in China<br />
beunruhigen die Unternehmen vor allem die<br />
starke Zunahme an staatlichen Auflagen<br />
und der steigende Verdrängungsdruck<br />
durch die Wirtschaftsbetriebe der Kommunen.<br />
Dr. Rainer Cosson, BDSV-Hauptgeschäftsführer:<br />
»Die Umfrage bestätigt die<br />
extrem angespannte Lage, in der sich die<br />
Branche derzeit befindet. Der Verfall der<br />
Andreas Schwenter, Geschäftsführer<br />
Frimberger Entsorgungs fachbetrieb GmbH<br />
Eisenerzpreise und die massiven, zu Dumpingpreisen<br />
in den EU-Markt hineingedrängten<br />
Vorprodukte aus China setzen den Re -<br />
cyclingmarkt in Deutschland stark unter<br />
Druck.« Bereits im ersten Halbjahr 2015<br />
kauften die Gießereien in Deutschland fast<br />
13 % weniger Schrotte an, die Stahlwerke<br />
fast 4,5 % weniger. Der im Auftrag der<br />
BDSV ermittelte durchschnittliche Lagerverkaufspreis<br />
für 1 t Stahlneuschrott (Sorte 2/8)<br />
sank von rd. 226 € im <strong>Januar</strong> auf 137 € im<br />
Oktober 2015.<br />
www.bdsv.org<br />
(sm 160102935) K<br />
/<br />
(Foto: Astrid Schmidhuber)<br />
VIP-Seiten<br />
Dr. Jens Lauber, Managing Director von<br />
Tata Steel Distribution Mainland Europe, ist<br />
von der Generalversammlung des europäischen<br />
Dachverbands für Stahldistribution,<br />
Service-Center und Trader, EUROMETAL, im<br />
Dezember 2015 unisono zu dessen neuen<br />
Präsidenten gewählt worden. Lauber folgt<br />
damit auf Alain Le Grix De La Salle, Vice President<br />
von ArcelorMittal. Weiterhin sind<br />
Robert Kay von FERONA (Tschechien) als<br />
First Vice President, Mikael Nyquist von TIB-<br />
NOR (Schweden), Johan Rosseel von ROS-<br />
SEEL (Belgien) und Cesare Vigano von<br />
AMCLN (Italien) als Vice Presidents gewählt<br />
worden. Weitere Vorstandmitglieder sind<br />
Oliver Ellermann, BDS AG (Deutschland),<br />
Roberto Gonzalez, TIRSO Group (Spanien),<br />
Michel Julien-Vauzelle, FFDM (Frankreich),<br />
Alexander Julius, MACROMETAL (Deutschland),<br />
Roberto Lunardi, LUNARDI (Italien),<br />
Norbert Thumfart, WEYLAND (Österreich)<br />
und Hein Vandeveire, AMDS (Luxemburg).<br />
Ein Sitz im EUROMETAL-Vorstand sei noch<br />
vakant, teilte der Verband mit.<br />
K<br />
(sm 160103028)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Personalien K 49<br />
VIP-Seiten<br />
14 Jahre nach dem Tod<br />
des geschäftsführenden<br />
Gesellschafters Friedrich<br />
Claudius Graepel schließen<br />
sie eine Lücke: Mit<br />
Carlo und Felix Graepel<br />
Carlo Graepel haben zwei Söhne die<br />
Nachfolge des letzten Mitglieds<br />
der Eignerfamilie im<br />
Unternehmen angetreten.<br />
Carlo Graepel verantwortet<br />
jetzt die kaufmännische<br />
Leitung der Firmengruppe.<br />
Als Mitglied der<br />
Geschäftsleitung unterstützt<br />
er die Geschäftsfüh-<br />
Felix Graepel<br />
rer der vier produzierenden Tochtergesellschaften<br />
sowie den Vorstand. Zuvor übernahm<br />
bereits Dipl.-Wirtsch.-Ing. Felix<br />
Graepel als Prokurist Verantwortung im<br />
2013 aufgebauten Tochterwerk Oberflächentechnik<br />
Löningen GmbH & Co. KG. K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong><br />
SE/ (sm 160102960)<br />
Dr. jur. Dr.-Ing. E. h.<br />
Ruprecht Vondran, bis<br />
2000 Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl<br />
und Vorsitzender des<br />
Stahlinstituts VDEh, vollendet<br />
am 31. Dezember<br />
2015 sein 80. Lebensjahr. Seine berufliche<br />
Laufbahn begann der promovierte Jurist<br />
Mitte der 1960er-Jahre bei der damaligen<br />
Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie,<br />
anschließend vertrat er deutsche<br />
Stahlinteressen in Japan, bevor er Abteilungsleiter,<br />
dann geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />
und 1988 schließlich erster<br />
hauptamtlicher Präsident des Verbands wurde.<br />
Erstmals führte mit dem Juristen Vondran<br />
ein Nicht-Techniker den VDEh.<br />
Vondran hat für die Stahlindustrie in<br />
Deutschland zahlreiche internationale Funktionen<br />
wahrgenommen, so bei der weltweiten<br />
Organisation »International Iron and<br />
Steel Institute«, der europäischen Stahlorganisation<br />
»Eurofer« und beim »Beratenden<br />
Ausschuss der EGKS«, dessen Präsident<br />
er zeitweise war. Dem Deutschen Bundestag<br />
gehörte er für die CDU 1987 bis 1994 an.<br />
Die Stahlindustrie befand sich während<br />
Vondrans Amtszeit im Krisenmodus. Überkapazitäten,<br />
Subventionswettlauf, Dumping-Importe<br />
sowie Preisturbulenzen kennzeichnen<br />
die Jahre, in denen er Verantwortung<br />
trug. Als ausgesprochen politisch-strategisch<br />
denkender Kopf und überzeugender<br />
Redner gelang es ihm, der Stahlindustrie das<br />
Montanunion-Vermögen zu sichern und das<br />
Thema Importkohle auf die Agenda zu<br />
setzen. Im Deutschen Bundestag, vor dem<br />
Europäischen Gerichtshof und in Auseinandersetzungen<br />
mit der Europäischen Kommission<br />
widersetzte er sich mit Nachdruck<br />
und am Ende erfolgreich dem Missbrauch<br />
öffentlicher Gelder durch die verstaatlichten<br />
Industrien im Ausland.<br />
Nach seinem Ausscheiden aus der Stahlindustrie<br />
hat sich Vondran vor allem auf die<br />
Vertiefung der Beziehungen zu Japan konzentriert.<br />
2003 erhielt er dafür den japanischen<br />
»Orden der aufgehenden Sonne mit Sternen,<br />
goldenen und silbernen Strahlen«, die zweithöchste<br />
Auszeichnung, die Japan an Ausländer<br />
vergibt. Als Vorsitzender der Düsseldorfer<br />
Ernst-Poensgen-Stiftung, die aus einer Schenkung<br />
der Stahlindustrie entstanden ist, fördert<br />
er heute junge Begabungen.<br />
K<br />
mh/SE/WS (sm 160103006)<br />
Dr. Karlheinz Blessing<br />
(58) hat sein Amt als<br />
Vorstandsvorsitzender der<br />
Dillinger Hütte und von<br />
Saarstahl sowie als<br />
Geschäftsführer der SHS<br />
– Stahl-Holding-Saar mit<br />
Wirkung zum 31. Dezember 2015 niedergelegt.<br />
Nach mehr als 20 Jahren in der saarländischen<br />
Stahlindustrie – zunächst von<br />
1994 bis 2011 als Arbeitsdirektor der Dillinger<br />
Hütte und ab 2007 in Personalunion<br />
auch der Saarstahl, anschließend seit 2011<br />
als Vorsitzender des Vorstands der AG der<br />
Dillinger Hüttenwerke und seit 2012 als Vorsitzender<br />
des Vorstands der Saarstahl AG,<br />
zugleich als Geschäftsführer der SHS – Stahl-<br />
Holding-Saar GmbH & Co. KGaA – ist Blessing<br />
seit dem 1. <strong>Januar</strong> 2016 als neuer Personalvorstand<br />
Mitglied des Vorstands der<br />
Volkswagen AG.<br />
K<br />
Bild: Saarstahl AG<br />
mh/SE/ (sm 160103024)<br />
Seit dem 2. Dezember ist Matthias Kessel-Knauf<br />
neuer Vorstandsvorsitzender der<br />
Knauf Interfer SE. Er ist Mehrheitsgesellschafter<br />
der Knauf Interfer und seit 2011 im<br />
Unternehmen. Von 2012 bis 2014 war er<br />
Geschäftsführer der Interfer Rohrunion<br />
GmbH, ein Unternehmen der Knauf-Interfer-<br />
Gruppe, seit <strong>Januar</strong> 2014 ist er in der Ge -<br />
schäftsfeldleitung der Geschäftsfelder Distribution<br />
und Stahlverarbeitung. Matthias<br />
Kessel-Knauf folgt Dr. Klaus Kremper nach,<br />
der das Unternehmen einvernehmlich verlassen<br />
hat, um eine Übernahme der Führung<br />
durch den Mehrheitsgesellschafter zu ermöglichen.<br />
Ebenfalls mit Wirkung seit dem 2. De -<br />
zember wurde Prof. Peter Görgen in den<br />
Knauf-Interfer-Vorstand berufen. Der langjährige<br />
Branchenexperte verantwortet nun<br />
die Geschäftsfelder Distribution und Stahlverarbeitung.<br />
Der eingeschlagene Weg der<br />
Spezialisierung werde konsequent weiter<br />
beschritten, so das Unternehmen.<br />
K<br />
mh/SE/WS (sm 160203004)<br />
Jürgen Karle, Präsident der JKS Karle<br />
Entsorgung und Recycling GmbH, wird am<br />
17. <strong>Januar</strong> 75 Jahre alt. K<br />
SE/ (sm 160102852)<br />
Am 20. <strong>Januar</strong> feiert Günter Peter<br />
Gerstenbrandt, ehemals Geschäftsführer<br />
von Rolled & Extruded Products-Europe, seinen<br />
75. Geburtstag.<br />
K<br />
SE/ (sm 160102853)<br />
75 Jahre alt wird am 20. <strong>Januar</strong> Dr. H.<br />
Henning Vollmer, früher Geschäftsführer<br />
von OEKO-Systeme Maschinen- und Anlagebau.<br />
K<br />
SE/ (sm 1160102854)<br />
Ebenfalls 75 Jahre alt wird am 25. <strong>Januar</strong><br />
Dr. Helmut G. Hadrys, ehemals Vorsitzender<br />
des Vorstands der ThyssenKrupp<br />
Stainless GmbH.<br />
K<br />
SE/ (sm 160102855)<br />
Christoph Schmidt-Krayer, Gesellschafter<br />
der Schmidt + Clemens GmbH & Co. KG,<br />
begeht am 28. <strong>Januar</strong> seinen 80. Ge burtstag.<br />
K<br />
SE/ (sm 160102855)<br />
Am 28. <strong>Januar</strong> wird Michael Heinrich<br />
Trunkhardt, Geschäftsführer der nokra<br />
GmbH, 50 Jahre alt.<br />
K<br />
SE/ (sm 160102857)<br />
Sein 75. Lebensjahr vollendet am 29. Ja -<br />
nuar Dr. Jörn Mandel, ehemals Geschäftsleitung<br />
Produktion, VSG Energie- und<br />
Schmiedetechnik GmbH.<br />
K<br />
SE/ (sm 160102858)
German Steel Stockholding Institute, 2013<br />
50 K Fachmedium / Inserentenverzeichnis<br />
annette.engels@stahleisen.de<br />
Tel. +49 211 6707-561<br />
Fax +49 211 6707-547<br />
Direkt bestellen<br />
über diesen QR-Code<br />
oder online über<br />
www.stahleisen.de/Content/Produkte/Buchshop<br />
Neues Fachbuch zur Lage des europäischen Stahlmarktes<br />
Düsseldorf. Das Fachbuch »European Steel Market – Key Figures and Market Outlook« ist erschienen.<br />
Grund für die<br />
Neuerscheinung<br />
ist, dass sich die<br />
wirtschaftliche<br />
Situation im europäischen<br />
Stahlmarkt<br />
in den letz-<br />
European European Steel Steel Market Market 2016/2017 2013/2014<br />
For steel producers, steel distributors and steel processors<br />
Key Figures –<br />
Production of Heavy Sections, Merchant Bars, Quarto Plates,<br />
Engineering Steel, Tool Steel and Stainless Steel –<br />
Market Outlook<br />
Prof. Dr. Lothar Grebe<br />
ten Monaten dramatisch<br />
verändert<br />
Prof. Dr. Lothar Grebe<br />
hat. Dies liegt vor<br />
allem an China, dessen massive und weiter<br />
zunehmende Überkapazitäten der Stahlindustrie<br />
in der Phase eines verlangsamten<br />
Wirtschaftswachstums den globalen Stahlmarkt<br />
destabilisiert haben – auf europäischer<br />
Ebene verstärkt durch eine deutliche<br />
Zunahme der Stahllieferungen in die EU.<br />
Andere ökonomische Einflussgrößen, wie<br />
der anhaltend intensive Wettbewerb und<br />
die Verschlechterung der Marktkonditionen,<br />
z. B. die zunehmenden Energiekosten und<br />
die Pläne für eine Verschärfung des Emissionshandels,<br />
haben Stahlhersteller veranlasst,<br />
mit weiteren Sparmaßnahmen der<br />
drohenden Verschlechterung der Unternehmensergebnisse<br />
entgegenzuwirken. Die<br />
Maßnahmen machen selbst vor einer Produktionseinstellung<br />
bei bestimmten Stahlerzeugnissen<br />
und einer Veräußerung von<br />
Unternehmenseinheiten außerhalb des<br />
Kerngeschäftes nicht Halt.<br />
Im ersten Teil des 250 Seiten umfassenden<br />
Fachbuchs findet der Leser aktuelles Zahlenmaterial<br />
über den europäischen Stahlmarkt<br />
bis hin zur Produktion und Verwendung von<br />
unlegierten, legierten und nichtrostenden<br />
Stählen einschließlich einer Vorausschätzung<br />
der Stahlmarktentwicklung für<br />
2016 / 2017. In enger Abstimmung mit den<br />
EU-28-Stahlwerken werden im anschließenden<br />
Hauptteil die Unternehmen mit ihrem<br />
jeweiligen Produktionsprogramm, unterteilt<br />
nach den Produktgruppen Formstahl, Stabstahl,<br />
Grobblech, Qualitäts- und Edelbaustahl,<br />
Werkzeugstahl sowie Edelstahl, mit<br />
Hinweis auf die jeweiligen Stahlgüten porträtiert.<br />
Im dritten Teil erfolgt ein umfassender<br />
Ausblick auf die zukünftigen wirtschaftlichen<br />
Aktivitäten in den wichtigsten Stahl<br />
verarbeitenden Wirtschaftszweigen in der<br />
EU (Baugewebe, Maschinenbau, Automobilwirtschaft,<br />
Haushaltsgeräte) sowie eine<br />
Prognose der voraussichtlichen Entwicklung<br />
der globalen Energiemärkte.<br />
Prof. Dr. Grebe, Lothar: European Steel Market –<br />
Key Figures and Market Outlook.<br />
250 S., ISBN: 978-3-921457-75-7, Preis: 95,00 € K<br />
eb(Jp)/mh/SE/ (sm 160102921)<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
A<br />
AGTOS GmbH 50<br />
B<br />
Behringer GmbH 13<br />
C<br />
C & R Stahlhandel GmbH 11<br />
Coiltec Maschinenvertrieb GmbH 50<br />
CRU 33<br />
F<br />
Dr. Fister GmbH 11<br />
G<br />
GIMA 37<br />
H<br />
Erich Hagelauer GmbH 9<br />
I<br />
I.M.M. J. Haupt 33<br />
IMS Messsysteme GmbH 43<br />
J<br />
Jung & Co. GmbH 17<br />
K<br />
KA.BO.FER S.r.l. 33<br />
M<br />
Wilhelm Modersohn GmbH & Co. 15<br />
P<br />
Petig Edelstahlhandel GmbH 25<br />
S<br />
Salzgitter Mannesmann<br />
Handel GmbH Titel, 35<br />
V<br />
Verlag Stahleisen GmbH<br />
2, UIV<br />
W<br />
WANKO Informationslogistik GmbH 45<br />
Z<br />
Zwick GmbH & Co. 45<br />
Beilage<br />
BEPRO Blech und Profilstahl<br />
Handelsges. mbH & Co. KG<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
Vorschau / Impressum K 51<br />
VORSCHAU 02.2016<br />
Steel International<br />
• Spielwiese Stahlmarkt: Brasilien gegen Russland<br />
• Solar-Großprojekt mit Spitzenprodukten aus Stahl<br />
• Großaufträge aus der Automobilindustrie<br />
Branchenbericht: Maschinenbau<br />
Neues Kompetenzzentrum für Advanced Metals<br />
Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
• Lieferantengeführte Bestände – neue Konzepte komplexer Lieferketten<br />
• Verordnungssicher Hallen heizen<br />
Logistik, Lagerhaltung & Handhabung<br />
• Logimat 2016 Vorschau<br />
• Der nächste Schritt: V-Profikran bis 50 t<br />
• Innerbetrieblichen Materialfluss verfeinert<br />
Trennende Fertigung<br />
• Trends beim thermischen Trennen<br />
• Welcher Schneidprozess ist der Richtige für meine Aufgabe?<br />
Recht<br />
Schluss mit Gefälligkeitszeugnissen<br />
Veranstaltungen<br />
Metav 2016 – Vorschau<br />
Diverse Firmenportraits und Anwenderberichte<br />
und vieles mehr!<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />
E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Internet: http://www.stahleisen.de<br />
Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />
Jürgen Beckers, Arnt Hannewald<br />
Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540<br />
E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />
Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />
Anzeigenleitung: Sabine Dudek<br />
Tel. +49 211 6707-553, Fax +49 211 6707-923553<br />
E-Mail: sabine.dudek@stahleisen.de<br />
Vertrieb: Gabriele Wald<br />
Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527<br />
E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />
Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />
Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501<br />
E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />
Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />
Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />
Joachim Kirsch, Erkrather Straße 365, 40231 Düsseldorf<br />
Druck: Kraft Druck GmbH<br />
Industriestraße 5-9<br />
D-76275 Ettlingen<br />
Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />
Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />
(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />
Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />
Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />
31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 66.<br />
Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />
Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />
Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />
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insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />
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Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />
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zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />
werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />
eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />
Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />
gekennzeichnet sind.<br />
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sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />
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Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />
der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />
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widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />
bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />
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Erfüllungsort Düsseldorf<br />
© 2016 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />
Gedruckt auf vollkommen chlorfrei<br />
gebleichtem Papier (TCP) mit<br />
schwermetallfreien Farben.<br />
Printed in Germany<br />
ISSN 0178-6571<br />
(Fotos: Schneidforum, Terex)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>1.2016</strong>
STAHLBAU KOMPAKT<br />
ISBN 978-3-514-00812-0<br />
19,50 €<br />
Herausgegeben von Prof. Dr.-Ing. Rolf Kindmann<br />
unter Beteiligung von Dr.-Ing. Matthias Kraus<br />
und Dipl.-Ing. Hans Joachim Niebuhr<br />
2014 · 16,0 x 22,0 cm · 102 Seiten, mit Spiralbindung,<br />
verstärktem Papier, transparenter Kunststoffschutz<br />
an Vorder- und Rückseite.<br />
Rolf Kindmann (Hrsg.)<br />
Matthias Kraus<br />
Hans Joachim Niebuhr<br />
3. Auflage<br />
STAHLBAU<br />
KOMPAKT<br />
Bemessungshilfen<br />
Profiltabellen<br />
Die 3. Auflage wurde unter Berücksichtigung des Eurocodes vollständig über arbeitet, aktualisiert und erweitert. In<br />
bewährter Weise beinhaltet sie zahlreiche Bemessungshilfen, Profiltabellen und ergänzende Informationen. Dabei<br />
werden die Themen Nachweise, Teilsicherheitsbeiwerte, Werkstoff Stahl, Querschnittsklassen, Spannungsnachweise,<br />
plastische Querschnittstragfähigkeiten, Biegeknicken, Biegedrillknicken, Plattenbeulen, geschweißte und geschraubte<br />
Verbindungen, Bestellung, Lieferung und Abrechnung, Brandschutz sowie Vorschriften und Normen in kompakter und<br />
handlicher Form behandelt.<br />
Verlag Stahleisen GmbH<br />
Postfach 105164 · 40042 Düsseldorf · Tel.: +49 211 6707- 561 · Fax: +49 211 6707- 547<br />
E-Mail: annette.engels@stahleisen.de · www.stahleisen.de